kompletter Artikel aus dem Nordkurier vom 23.08.2013 als PDF

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Müritz−Zeitung
Seite 16
Freitag, 23. August 2013
Start frei für den Sprint. Auf der Tartanbahn im Müritzstadion entscheidet sich, wer die und der Schnellste ist.
FOTOS: THOMAS BEIGANG
Kids machen Weltmeistern etwas vor
Von Thomas Beigang
Auf die Plätze, fertig, los!
Im Müritzstadion haben
Hunderte Schüler für das
Sportabzeichen mächtig
geschwitzt. Und manche
bekommen sogar noch Geld
dafür. Davon soll selbstverständlich der Schulsport
profitieren.
WAREN. Malte
reißt den Pokal
in die Höhe und hat dabei so
seine Schwierigkeiten. Denn
die silberfarbene Trophäe ist
nicht nur groß und unhandlich, sondern auch mächtig
schwer für einen Drittklässler. Aber was macht das
schon. Schließlich gewinnt
man gemeinsam mit den Mitschülern der Warener Papenberg-Schule nicht jeden Tag
einen Staffellauf gegen alle
anderen Grundschulen der
Müritzregion und darf einen
Pokal hochhalten.
Am Donnerstag „wuselten“ rund 800 Schüler im Warener Müritzstadion umher
und wollten unbedingt die
Bedingungen für das Sportabzeichen erfüllen. Immerhin
- solche gestandenen Sportler
Astrid Kumbernuss muss fleißig Autogramme schreiben.
Malte darf den Pokal halten, er und seine Freunde gewannen
den Staffellauf.
wie die einstige KugelstoßWeltmeisterin und Olympiasiegerin Astrid Kumbernuss
aus Neubrandenburg und
der früher im Kanusport unschlagbare Andreas Dittmer
nahmen die Wettkämpfe in
Augenschein und probierten
sich selber aus. Beim Medizinball-Weitwurf zum Beispiel.
Gleich der erste Versuch ging
so beliebt, die meisten lassen
sich den Namenszug gleich
auf die durchgeschwitzten
Trikots schreiben.
Waren ist im Jahr des 100.
Geburtstages des Deutschen
Sportabzeichen die einzige
Station in Mecklenburg-Vorpommern, auf der der Tross
der
Sportabzeichen-Tour
2013 Halt macht. Noch bis
für Astrid Kumbernuss daneben: übertreten, ungültig.
Beim Kugelstoßen machte es die Ausnahmeathletin,
die 2005 vom aktiven Sport
zurücktrat, schon besser. Viel
weiter, logisch, als bei allen
anderen f liegt die Kugel. Aber
wohl nicht nur deshalb sind
ihre Autogramme bei den
kleinen Nachwuchs-Sportlern
zum 14. September geht es
quer durch Deutschland,
dann steigt das Finale im
Garten von Schloss Bellevue
bei Bundespräsident Joachim
Gauck. Das Deutsche Sportabzeichen ist das erfolgreichste
und einzige Auszeichnungssystem außerhalb des Wettkampfsports, das umfassend
die persönliche Fitness über-
prüft. Die zu erbringenden
Leistungen orientieren sich
an den motorischen Grundfähigkeiten Ausdauer, Kraft,
Schnelligkeit und Koordination. Die Leistungen der einzelnen Übungen sind nach
Altersklassen und innerhalb
dieser noch einmal nach Leistungen für Bronze, Silber und
Gold gestaffelt.
Vor einem Jahr ist die
Anfrage, Waren als Austragungsort für die Wettkämpfe zu benennen, beim
Kreissportbund eingegangen, sagt Norbert Möller, der
Vize-Vorsitzende. „Obwohl
wir uns damals gerade in
den Fusionsverhandlungen
mit den Kreissportbünden
in Demmin, Neustrelitz und
Neubrandenburg befanden,
haben wir zugesagt“. Malte,
der Drittklässler, geht mit seinen Freunden zufrieden nach
Hause. Denn zum StaffellaufPokal gab es auch noch eine
Prämie von 400 Euro. „Das
Geld kommt dem Schulsport
zugute“, freut sich sein Schulleiter Norbert Möller.
Kontakt zum Autor
[email protected]
Spitze: Zwei Dutzend Bücher
in sechs Wochen
Von Werner Tilegant
Der Ferien-Lese-Club hat in
der Röbeler Bibliothek sein
Finale erlebt. Immerhin
waren 36 Kinder dabei.
Unvorstellbar, aber
wahr: Nicht ein, nicht zwei,
nein 24 Bücher hat Johanna
Bork während der Sommerferien „verschlungen“ und
sich damit den Spitzenreiterplatz gesichert. Finga Köppen
brachte es immerhin auf 18
Exemplare, Tamea Köppen
auf stattliche 16. Doch eigentlich konnte sich die Leistung
aller 36 Kinder sehen lassen.
Und mit Philipp und Franziska Schäfer waren sogar zwei
kleine Urlauber aus Obertshausen in Hessen unter den
RÖBEL.
MZ
Teilnehmern beim diesjährigen Ferien-Lese-Club in der
Röbeler Stadtbibliothek.
Und es waren wieder
brandaktuelle Exemplare, die
dank der Nordmetallstiftung,
die die Aktion unterstützte,
Einzug in die Bücherregale
fanden. So stillten zwar vor
allem Leseratten ihren Literaturhunger. Aber viele Kinder
bewältigten auch zum ersten
Mal auf eigenen Wunsch längeren Lesestoff.
Und schummeln galt
nicht: Christine Borchardt
und Jaqueline Schult, zwei
Mitarbeiterinnen im einjährigen Freiwilligendienst,
wussten genau, mit welchen
Fragen sie austesten konnten,
ob tatsächlich gelesen wurde.
Zum Schluss gab es Anerken-
nung durch kleine Präsente
und Urkunden.
Bürgermeister
Heiner
Müller (SPD) äußerte Respekt
vor dem Ferienf leiß und betonte, dass eigentlich alle
Teilnehmer an Freude und
Lesespaß gewonnen hätten.
Letztendlich konnte Bibliothekarin Petra Beyer zwölf
Mädchen und Jungen sowie
den beiden Gastkindern das
Zertifikat Gold (für mindestens sieben gelesene Bücher)
vergeben, acht Mal Silber (für
drei bis sechs Bücher) und
neun Mal Bronze (für ein bis
zwei). Dabei waren es vor allem Fünft- und Sechstklässler, die wieder mitmischten.
Das sehr gut angenommene
Projekt wird neben der Nordmetall-Stiftung durch das
Johanna Bork, Finga Köppen und Tamea Köppen (von links) lasen im Ferien-Lese-Club die
meisten Bücher.
FOTO: W. TILEGANT
Bildungsministerium von
Mecklenburg-Vorpommern
unterstützt. Der Fundus an
Büchern in den Regalen der
Stadtbibliothek erfährt somit
jedes Jahr eine kostenlose Aufstockung durch neueste
Editionen auf dem Büchermarkt. Feierlich umrahmt
wurde die Abschlussparty
von dem Gitarrenduo Gisela
und Manfred Witt.
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