Atomos Ninja

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Atomos Ninja
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Die Atomos Ninja ist der ideale Begleiter für Ihre HDMI-DSLRs: Mehr Qualität und Speicher so viel Sie
wollen. Ein eingebauter Monitor, einfache Bedienung und Codecs in professioneller Qualität holen
mehr aus Ihrer Video-Digitalkamera.
Dieses Whitepaper ist für professionelle Video- und Fotonutzer gedacht, die Aufnahmen in höchster
Qualität mit HDMI Video Kameras oder HD-Video-fähigen DSLRs (auch Kompaktkameras) machen
wollen.
Inhalt
1.
Einleitung ....................................................................................................................................... 1
2.
Ninja – ein Überblick .................................................................................................................... 2
3.
Der Ninja Qualitätsvorteil ............................................................................................................. 3
10 Bit Recording ............................................................................................................................... 4
Höhere Auflösung für Farbsampling .............................................................................................. 5
Variable Bitrate bei der Encodierung ............................................................................................. 5
Aufnehmen direkt vom Sensor ....................................................................................................... 5
4.
Vorteile des Ninja-Speichersystems .......................................................................................... 6
5.
Vorteile des Ninja-Workflows ...................................................................................................... 7
6.
Zusammenfassung: Ninja verändert Ihre Art, mit Videos zu arbeiten .................................. 8
1. Einleitung
Man hat es schon beinahe verdrängt: Die ersten Digitalkameras lieferten schlechte Qualität. Egal, wie
fortgeschritten die Technologie zu der Zeit schien, sie war nicht viel mehr als ein
Marketingversprechen, da die Qualität ihrer Bilder nicht besser war als das Standbild eines alten VHSRekorders. Das Bild eines Pferdes konnte damit genauso gut ein Kamel oder ein alter VW Käfer sein.
Vor zehn Jahren begann dann die Ära der Megapixel. Mit einer Auflösung von mehr als eine Millionen
Pixel begannen die Digitalkameras Bilder zu produzieren, die wie normale Fotografien aussahen.
Solange sie nicht zu stark vergrößert wurden, konnten die digitalen Bilder damit den Markt aufrollen.
Kurz danach kamen überraschend die ersten Kamerasensoren mit über 2,5 Megapixel und damit
mehr Auflösung als High Definition Videokameras auf den Markt.
Schon fragten die ersten Nutzer danach, ob diese Kameras nicht als HD Camcorder genutzt werden
könnten. Die Hersteller verwiesen aber darauf, dass zwar die Auflösung gut genug wäre, es aber
keinen Weg gäbe, die Bilder schnell genug vom Sensor abzunehmen, um damit einen Videostream zu
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erzeugen; und selbst wenn es so wäre, gäbe es nicht genug Speicherplatz in den Kameras, um
diesen zu speichern.
Sicherlich war das alles zu dem Zeitpunkt wahr. Aber genauso sicher ist es das jetzt nicht mehr.
Die Sensoren haben sich weiter entwickelt. Auflösungen über 10 Megapixel und schnelle
Signalverarbeitung innerhalb der Kamera ermöglichen nun HD Video mit vollen Frameraten. Zudem
wurde inzwischen HDMI als Standard für unkomprimierte Videoübertragung entwickelt, HD Flat
Screens sind allgegenwärtig und Computer sind inzwischen so leistungsstark, dass damit auch HD
Video bearbeitet werden kann.
Auf der einen Seite könnte es nicht besser sein. Billige HD Kameras, filmreife Effekte mit einer breiten
Bandbreite von Objektiven, beste Performance bei schlechten Lichtverhältnissen – die beste Zeit für
Fotografen, ihre Kenntnisse zu erweitern und anzufangen, mit Video zu arbeiten. Nahezu jedermann
ist beeindruckt, wenn er das Erste Mal die Qualität von Videos sieht, die mit einer guten Digitalkamera
gemacht wurden, was vor allem auf der guten Qualität der Objektive der meisten DSLRs basiert. Man
ist nicht daran gewöhnt, Videos mit geringer, kontrollierter Tiefenschärfe zu sehen, wie sie die
hochauflösenden Sensoren zusammen mit Objektiven mit weiter Blende erzeugen können. Ewa so,
wie es die Filmindustrie schon seit fast einem Jahrhundert beherrscht.
Aber es mag überraschen, dass die Videos, die von den DSLRs erzeugt werden, nicht so gut
sind, wie sie sein könnten. Beim genaueren Hinsehen fallen manchmal „Blöcke“ auf, und
manch scharfe Kante hat „Treppen“. Wird eine Grasfläche oder eine sich im Wind bewegende
Hecke gefilmt, erscheint diese oft als eine Masse von wabernden Blöcken mit wenig Details.
Der Grund? Komprimierung. Der Sensor erzeugt so viele Daten, dass sie den Speicher der Kamera im
Nu füllen würden. Und selbst, wenn der Speicher ausreichen würde, wäre er wahrscheinlich nicht
schnell genug. So komprimiert die Kamera die Videodaten, um sie auf die Speicherkarten zu bringen,
verringert die Bitrate und opfert dafür die Qualität. Das ist genau das Gengenteil von dem, was Sie
wollen.
Ninja löst dieses Problem. Sie können die volle unverfälschte Qualität des Videos direkt vom
Sensor erhalten, und damit stundenlang und nicht nur minutenlang aufnehmen.
Ninja hat natürlich noch andere Vorteile, die im Folgenden aufgezeigt werden.
2. Ninja – ein Überblick
Ninja ist ein kostengünstiger Field Recorder für HDMI-fähige DSLRs, Kompaktkameras und
Camcorder. Er bietet höhere Qualität als die Aufnahmen direkt in der Kamera genauso wie
nahezu unendlichen Speicher.
Eine Übersicht über die Features von Ninja:
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Unbegrenzter low-cost Speicher
Bessere Qualität als die kameraeigene Aufnahme
Touch Screen für Benutzeroberfläche und Monitoring
Hot-Swap Laufwerke
HDMI Eingang
SONY LANC Ein-und Ausgang
nutzt günstige SONY-Standardbatterien
Hot-Swap „Umlauf“-Batterien für unendliche Batterienutzung
Ninja bewahrt die originale Qualität des Videos, indem es den unkomprimierten Videofeed direkt aus
der Kamera abgreift und die kameraeigene Komprimierung umgeht. Dagegen nutzt es ein
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Komprimierungsformat, das die Qualität nicht sichtbar vermindert, und nicht nur sorgfältiger mit dem
Videomaterial umgeht, sondern auch die Bearbeitung einfacher und schneller macht. Sie können
direkt den Workflow der Ninja statt Ihren Computer für HD Produktion nutzen. Auch ältere Rechner
können so mit dem aufgenommenen Material arbeiten, weil nicht so viel Rechenpower allein für das
Handling des Codecs benötigt wird.
Der Preis von 2,5“ Laufwerken ist stark gesunken. Ninja nutzt diesen schnellen, günstigen Speicher
um die günstigsten Preise per Gigabyte für Recording zu bieten.
Ein eingebauter Touchscreen dient als Monitor für eingehendes und aufgenommenes Material und als
Benutzerinterface, um das Gerät zu bedienen.
Intelligentes Management des Austauschs der Speichermedien und Batterien sichert während eines
Drehs ständige Verfügbarkeit von Speicher und Stromversorgung.
Bessere Qualität, unbegrenzter Speicherplatz und schneller, effizienterer Workflow. Alles mit
einem günstigen, hoch portablen Gerät.
3. Der Ninja Qualitätsvorteil
Wie Ninja die Qualität Ihrer Aufnahmen steigert
Die ersten Digitalkameras mit ihrer schlechten Aufnahmequalität (verglichen mit heutigen Standards)
benötigten nur geringen Speicher. Eine Speicherkarte mit 32 Mbyte Kapazität bot genug Platz für
Dutzende von Bildern.
Heutzutage hat ein Foto 10 oder 12 Megapixel und benötigt im RAW-Format 10 oder mehr Megabyte
Speicherplatz. Glücklicherweise ist HD Video Auflösung kleiner – sie hat ungefähr 2,5 Megapixel.
Allerdings ist das Problem, dass dafür 24, 25, 30 oder sogar 60 Bilder pro Sekunde anfallen.
Viele von uns werden sich noch an Floppy Disks erinnern. Sie waren nie groß genug für HD Video –
Sie würden ungefähr 75 Stück davon pro Sekunde benötigen, um einen HD Stream zu speichern. Für
eine Stunde in unkomprimierter HD-Auflösung müssten Sie 270.000 Stück einsetzen. Das ist ein
Stapel, der die Höhe von fast einem Kilometer erreicht – nicht wirklich eine praktikable Lösung.
Aber Floppy Disks sind schon lange Geschichte. An ihrer Stelle haben wir inzwischen verschiedene
Möglichkeiten: DVD, USB Flash Speicher, etc.; jede von ihnen mit Speicherplatz Hundert mal so groß
wie der einer bescheidenen Floppy. Aber nicht einmal der schnellste Flash Speicher kann die
Datenraten von unkomprimiertem HD Format schnell genug verarbeiten: Wir reden hier über ungefähr
zwischen 1,5 und 3 Gigabit pro Sekunde. Nur schnellste, teuerste Festplattenarrays könnten diese
Geschwindigkeit zuverlässig erreichen.
Das Ziel von Ninja ist, günstigen Speicher zu bieten, und dies auf eine Weise, die die Qualität
verbessert. Das Problem dabei ist, dass Speicher, der unkomprimierten Video Stream aufnehmen
kann, nicht günstig ist.
Aber Ninja bietet eine Lösung, die die Qualität des Videos erhält und dabei günstigen Speicher nutzt.
Sie kann dieses, indem sie einen anderen Codec benutzt (ein Codec ist ein „COder/DECoder“, eine
Abkürzung für eine bestimmte Art von Komprimierung): Den professionellen Apple ProRes Codec.
Apple ProRes ist der professionelle Video Codec von Apple. Er komprimiert Video sehr sanft, ohne
sichtbare Verluste (visually lossless) über mehrere Komprimierungsvorgänge. In der Video Industrie
wird der Codec als „intermediate Codec“ bezeichnet, was bedeutet, dass er für Capturing und
Videoediting optimiert wurde. Er ist nicht als „Sendeformat“ entwickelt worden. Man kann ihn zum
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Editieren benutzen und dann in jedes gewünschte Video Format konvertieren um es an den Kunden,
bzw. den Konsumenten weiterzugeben (z.B. Streaming-Formate).
Aufnahmen mit dem Apple ProRes erhalten die Qualität des Videos sehr viel besser als mit einem der
consumer Ausgabe-Codecs wie etwa AVCHD, MJPEG oder Long-GOP MPEG-2. Diese Codecs
werden normalerweise von DSLRs und professionellen Videokameras als normales Aufnahmeformat
genutzt und sind entwickelt worden, um Videodaten so zu packen, dass sie möglichst wenig Platz
beanspruchen. Ihre Priorität liegt eher in der kleinen Bitrate als in der Qualität.
Die Bitrate-orientierten Codecs sind hervorragende Technologien, aber sie haben einen gewaltigen
Nachteil: Sie verwerfen derartig viel Informationen, um ihre niedrige Bitrate zu erreichen, dass wenig
der originalen Bildinformation im komprimierten Video übrig bleibt. Weniger als ein Fünftel (oder sogar
noch weniger) der Bildinformationen bleiben übrig, um ein Bild zu rekonstruieren.
Um fair zu bleiben – sie machen ihre Arbeit nicht schlecht, wenn sie im richtigen Zusammenhang
genutzt werden. Sie verwerfen nur Informationen, die nicht notwendig sein sollten. Aber das ist keine
perfekte Vorgehensweise. Das Video ist so stark komprimiert, dass es immer schlechter wird, wenn es
weiter verarbeitet oder erneut komprimiert wird. Und das ist genau das, was passiert, wenn Sie ein
Video bearbeiten.
Die gute Nachricht: Mit Apple ProRes ist das alles kein Problem.
Ein weiterer Nachteil der Delivery Codecs ist, dass die Komplexität der Codecs viel Rechenkraft
benötigt, um damit zu komprimieren oder dekomprimieren. Dies grenzt die Möglichkeiten von
Computersystemen bei der Arbeit mit mehreren Streams gleichzeitig stark ein.
Wird Apple ProRes bei der Aufnahme genutzt, ein Codec, der ohne sichtbare Verluste arbeitet, wird
virtuell die gesamte Qualität des Sensors im Camcorder oder der DSLR beibehalten, da die
Komprimierung im Camcorder / in der DSLR umgangen wird. Daher werden Sie ihre Videoaufnahmen
in höherer Qualität bearbeiten können, als wenn Sie die Aufnahme direkt auf der Kamera / DSLR
gespeichert hätten. Tatsächlich ist die Aufnahmequalität mittels des Apple ProRes der Ninja so nahe
wie möglich an einer „RAW“ Qualität des Videos.
Um eine Analogie zu verwenden: Stellen Sie sich vor, sie wollen ein sehr bekanntes und wertvolles
Aquarellbild aufhängen, haben aber zu wenig Platz dafür. Mit Apple ProRes wäre es so, als würden
Sie das Bild einfach vorsichtig zusammenrollen. Sie können es jederzeit wieder aufrollen und es
würde nahezu genauso perfekt aussehen wie vorher.
Mit jedem der Delivery Codecs würde das Bild weit weniger Platz beanspruchen, indem es gefaltet
wird – rabiat, mehrere Male hintereinander. Es würde so natürlich äußerst wenig Platz
beanspruchen….
Aber der Nachteil wäre, dass Sie die Knicke niemals mehr herausbekommen würden.
Apple ProRes hat noch weitere Vorteile:
10 Bit Recording
In der digitalen Fotografie und im digitalen Video gibt die Zahl der Bits an, wie viele Farben
wiedergegeben werden können. Einfache erklärt, jedes Bit extra verdoppelt die Zahl der möglichen
Farben, so ergeben z.B. Zehn Bits viermal mehr Farben als Acht Bits. Und nicht zu vergessen, die „8
Bits“ beziehen sich auf einen Farbkanal. Im Videostream gibt es aber drei Farbkanäle, und wenn zwei
Bits auf jeden der Kanäle addiert werden, ergibt das eine gewaltige Steigerung der Anzahl an
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möglichen Farben. Das wird wichtig, wenn ein Farbverlauf auftritt, wie etwa bei einem blauen Himmel.
Wenn hier nicht genügend Bits vorhanden wären, dann würde man die Grenzen zwischen den
Einzelfarben sehen – dies würde wie Umrisse auf einer Karte aussehen.
Auch wenn Ihre Kamera nur 8 Bits Farbtiefe ausgibt, ist es immer besser, mit einem 10 Bit Codec zu
arbeiten, da alle anschließenden Bearbeitungsvorgänge Weiterverarbeitungsvorgänge in höherer
Auflösung erfolgen. Stellen Sie sich vor, sie fügen eine feinen Farbton in einer Unterfarbe hinzu,
trotzdem das Ausgangsmaterial nur 8 Bit Farbtiefe hatte. Würden Sie das bei 8 Bit Farbtiefe tun,
würden sie eine Kontur auf die andere legen, während Sie bei 10 Bit pro Kanal einen viel weicheren
Effekt bekämen. Es ist also immer besser mit 10 Bit als mit 8 Bit Farbtiefe zu arbeiten, welche
Farbtiefe auch immer das Quellvideo hatte.
Höhere Auflösung für Farbsampling
Apple ProRes speichert mehr räumliche Farbinformationen als die Ausgabe-Codecs. Nehmen wir
beispielsweise ein rotes Objekt mit scharfen Kanten: Ein Bus, oder eine alter Englischer Briefkasten.
Video in broadcast-Qualität benutzt ein System, das mit „4:2:2“ beschrieben wird, um Farben zu
encodieren. Sehr einfach gesprochen, heißt das, dass die Farbinformation mit der halben Auflösung
der Helligkeitsinformationen gespeichert wird. Das funktioniert hervorragend und erzeugt sehr gute
Bilder, da wir nur relativ wenig genaue Farbinformationen benötigen, um ein Bild zu rekonstruieren:
Unsere Augen und unser Gehirn machen das Meiste der Arbeit und füllen Details nur mit
Annäherungen statt mit genauen Werten auf. So erscheint unser rotes Objekt nach wie vor sehr
scharf.
Consumer Videos nutzen eher andere Systeme, die mit „4:2:0“ bezeichnet werden. Dies erzeugt noch
geringere Farbgenauigkeit, aber kann immer noch gute Resultate erzielen. Das Problem ist, wenn
eine Szene immer wieder mit 4:2:0 Farbsampling encodiert wird, verringert sich Qualität sehr schnell.
Ein roter Bus wird mehr wie eine rote Figur mit einer wagen roten Wolke drum herum aussehen.
Das Problem der Farbauflösung kommt dann zum Tragen, wenn es um Effekte wie Farbkorrektur und
Chromakeying geht und kann dann die Ergebnisse drastisch verschlechtern. (Chromakeying heißt,
das etwas vor einem blauen oder grünen Hintergrund gefilmt wir, der später durch ein anders Video
ersetzt wird – so findet man das gefilmte Objekt z.B. plötzlich vor dem Time Square wieder).
Variable Bitrate bei der Encodierung
Apple ProRes kann seine Bitrate variabel an das Material anpassen, dass encodiert werden soll. Für
eine komplexe Szene werden höhere Raten benutzt, um sicher zu stellen, dass alle Details im Video
akkurat erfasst werden. Einfachere Szenen wie etwa ein Sonnenaufgang oder ein „sprechender Kopf“
bekommen nur die Bandbreite zugeteilt, die sie auch wirklich benötigen.
Mit Variablen Bitraten (Variable Bitrates – VBR) kann Apple ProRes Video ökonomisch aber ohne den
sichtbaren Verlust speichern, der bei Bitraten mit fixer Rate auftritt, wenn sie ihre maximale Bitrate
erreichen.
Aufnehmen direkt vom Sensor
Nimmt man von der Kamera mit dem Apple ProRes Codec auf, dann ist das so nahe wie möglich am
unkomprimierten „RAW“ Videosignal.
Bei Standbildern hat „RAW“ eine sehr spezifische Bedeutung. RAW Bilder kommen direkt vom Sensor
und sind vollkommen unbearbeitet – sie werden auch als „Digitale Negative“ bezeichnet. Jeder
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Kamerahersteller (und manchmal jedes Modell einer Kamerareihe) haben leicht unterschiedliche
RAW-Formate, und jedes benötigt seine eigene Software, um es zu decodieren.
Fotografen lieben es, mit RAW zu arbeiten, da sie da am einfachsten ihren eigenen Stil und ihre
eigenen Voreinstellungen auf die Bilder anwenden können, ohne voreingestellte Schärfegrade oder
Farbbalancen zu haben, die ihre Arbeit verfremden.
Aber der größte Vorteil von RAW Bildern ist, dass sie unkomprimiert sind. Es gibt mehr Details in
RAW Bildern, da alle Originaldaten vorhanden sind.
Mit Video ist es nicht ganz dasselbe, da es immer ein Preprocessing in der Kamera geben wird, um
die Daten des Sensors zu wandeln – von z.B. 14 Megapixeln in ein Standard Videoformat wie etwa
1920x1080 HD. Fernseher und Monitore erwarten ein Videosignal in Standardmaßen. Die Möglichkeit,
ein unkomprimiertes Videosignal aus der Kamera abzunehmen, ist ein gewaltiger Vorteil. Es ist frisch
und nicht durch starke Komprimierung verfälscht und ergibt damit bessere Ergebnisse, welches
Ausgabeformat auch immer Ihr Projekt haben soll.
Bei normaler Anwendung nehmen professionelle Video Kameras und videofähige DSLRs das RAWAusgangsmaterial vom Sensor, konvertieren es in HD-Video Auflösung und geben es an den internen
Video-Codec zur Kompression weiter. Um das Video wiederzugeben, wird es von der Kamera
dekomprimiert und unkomprimiert über den HDMI-Ausgang zu Ihrem Fernseher oder Monitor
gesendet.
So würde es auch funktionieren, wenn Sie Video von Ihrer Kamera auf Ihren Computer „capturen“
würden. Auch wenn Sie eine Video Capture Karte verwenden, die es Ihnen erlaubt, unkomprimiertes
Videomaterial auf Ihrem Computer zu speichern, das Material wäre schon in der Kamera komprimiert
worden – der Schaden wäre schon angerichtet.
Der Workflow der Ninja gibt ihnen bessere Bilder als eine Capture-Karte, die unkomprimierte
Daten liefert, da es da das Komprimierungssystem der Kamera umgeht.
Es muss auch noch erwähnt werden, dass das Arbeiten mit unkomprimierten HD Daten auf einem
Computer zur Herausforderung werden kann. Sie brauchen dazu sehr schnelle Festplatten, und Sie
sind stark eingeschränkt in der Zahl der Videostreams, die gleichzeitig abgespielt werden können. Es
ist besser, mit Ninja und Apple ProRes für ein Maximum an Bearbeitungsperformance bei höchster
Qualität zu arbeiten.
4. Vorteile des Ninja-Speichersystems
Apple ProRes komprimiert sehr sorgfältig. Er reduziert nicht die Bitrate oder die Dateigröße wie etwa
MPEG-2, AVCHD oder gleichartige Codecs. Daher reduziert ProRes auch nicht die Qualität. Und
deswegen sind Apple ProRes-Dateien erheblich größer als der Speicher Ihrer Kamera.
Ninja bietet Ihnen extrem günstige Festplatten, auf denen Sie direkt aus dem unkomprimierten
Ausgang Ihrer Kamera mit dem Apple ProRes Codec aufnehmen können. Die Ninja unterstützt 2,5“
Notebook-Festplatten, die groß genug sind, um Stunden an HD-Material aufzunehmen. Diese
Festplattengröße kann einfach in den Ninja Festplatten-Caddies genutzt zu werden.
Das Ninja-Festplatteninterface ist so gestaltet, dass Sie das Speichermedium nach Ihrem Vorhaben
auswählen können.
Wenn Sie in einem relativ statischen Umfeld arbeiten und Ninja somit keine starken Vibrationen oder
Stößen aussetzen, sind 2,5“-Fetsplatten ideal. Sie sind günstig und für viele Einsatzszenarien robust
genug. Für schwierigere Einsätze, in der viele Vibrationen oder leichte oder schwere Stöße auftreten
können, sollten Sie sich für Solid State Disks entscheiden. Diese sind erheblich teurer als rotierende,
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mechanische Festplatten, aber unglaublich robust und schnell. Sie können schon währen eines Drehs
die teurere SSD schnell wieder durch die Übertragung auf einen günstigeren Speicher freimachen, um
mit zwei SSD-Medien auszukommen.
Kurz Zusammengefasst: Wenn Sie die absolute Robustheit benötigen, verwenden Sie SSDs, aber für
den einfacheren Gebrauch wählen Sie die billigeren aber zuverlässigen Festplatten. Sie haben damit
immer die Möglichkeit, Video in hoher Qualität zu bearbeiten und speichern und dabei gleichzeitig
Geld mit preisgünstigem Storage zu sparen.
2,5“-Festplatten sind inzwischen so günstig, dass es Sinn macht, sie auch als langfristiges
Speichermedium zu nutzen. Mit Ninja können Sie also direkt auf eine Festplatte speichern und danach
die Daten – wie bei den alten Bandmedien – ins Regal legen. Moderne Festplatten sind sehr
zuverlässig und halten jahrelang. Inzwischen sind sie so zu einem sehr langfristigen Archivmedium
geworden. Noch besser ist allerdings die Übertragung auf RAID-geschützte Speicher oder auf
Archivmedien, wie z.B. LTO.
Es ist wichtig, die Ninja nicht nur als externe Festplatte zu sehen. Sie lädt keine Dateien von
Ihrer Kamera herunter. Sie arbeitet komplett anders – Sie speichert den Videostream direkt
vom Sensor Ihrer Kamera. Das ist der Schlüssel zu all ihren Vorteilen: Sie laden nicht nur
einfach bereits komprimierte Dateien herunter.
Sie können Ihre Projekte jederzeit als finalisierte DVD oder Blu Ray speichern, aber wenn Sie ein
bearbeitbares Projekt auf einem langfristigen Speichermedium speichern wollen, können Sie einfach
die Festplatten der Ninja ins Regal legen. Sie sind so günstig, dass sie genauso viel oder sogar
weniger als Bandspeicher kosten – und dabei den großen Vorteil haben, dass Sie Ihr Projekt ohne
Verzögerung in ein Editingsystem laden können – ohne langes Recapturing.
Ninja macht es einfach, mit Festplatten zu arbeiten. Sie sind klein, leicht und einfach auszuwechseln.
Und da sie für die mobile Nutzung entworfen wurden, sind sie robust. Sie sollten nur vermeiden, die
Platten in einem bewegten Umfeld einzusetzen, besonders, wenn sie eingeschaltet sind. Hier kommen
die SSD-Festplatten zum Einsatz.
5. Vorteile des Ninja-Workflows
Wir haben schon darüber berichtet, wie die Ninja den Workflow einer professionellen Videokamera
oder DSLR verbessern kann, indem sie die Qualität erhöht und die Kosten reduziert. Erfahren Sie jetzt
mehr über die Praxis.
Um eine Aufnahme zu starten, schalten Sie Ihre Kamera in den „Live View“-Modus. Dies stellt sicher,
dass das HD Video Signal vom Sensor zum HDMI-Kabel gesendet wird. Stecken Sie das Kabel in die
Ninja und wählen Sie Aufnahme. Das war’s.
In dem Moment wird das unkomprimierte Video Signal in das Apple ProRes Format gewandelt und auf
der Festplatte der Ninja gespeichert. Die Komprimierung Ihrer Kamera wird umgangen.
Wenn Sie mit der Aufnahme fertig sind, nehme Sie die Festplatte heraus und schließen Sie diese
mittels des mit gelieferten Adapters an Ihren Computer an: Über eSata, FireWire 800 oder USB 2.0 /
3.0.
Sobald Sie die Festplatte der Ninja an Ihren Computer angeschlossen haben, könne Sie entweder das
Material auf Ihre Festplatten im Computer kopieren, oder Sie können das Material direkt auf der NinjaFestplatte bearbeiten. Dies funktioniert sehr gut, aber wenn Sie sehr schnelle Festplatten in Ihrem
Computer haben, können Sie dort mehr Streams gleichzeitig bearbeiten, wenn Sie das Material
kopieren.
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Und wie arbeitet Apple ProRes in dem Ganzen? Er arbeitet so, dass Sie daran gar nicht denken
müssen.
Wenn Sie einen Mac benutzen und mit Final Cut Pro arbeiten, müssen Sie gar nichts tun. Wählen Sie
nur Apple ProRes als Editierungsformat Ihres Projektes und Sie sind damit fertig.
Wenn Sie einen PC benutzen, müssen Sie nur die aktuelle Version von Apple QuickTime
herunterladen. QuickTime enthält einen Apple ProRes Codec, der in Ihrer Editingsoftware in der Liste
möglicher Formate erscheint, wenn er von dieser unterstützt wird. Die meisten Pakete unterstützen
den Codec, also können Sie mit dem Material, das die Ninja gecaptured hat, sofort weiterarbeiten.
6. Zusammenfassung:
Ninja verändert Ihre Art, mit Videos zu arbeiten
Ninja kann bessere Bilder und günstigen, unbegrenzten Speicher liefern. Sie vereinfacht Ihren
Workflow und arbeitet mit jeder passenden Kamera mit HDMI-Anschluss zusammen.
Wenn Sie mehrere Kameras haben, können Sie die Ninja mit allen nutzen. Für eine komplizierte
Filmaufnahme können Sie die Ninja nutzen, um Bilder von der Hauptkamera zu capturen und sie dann
weiter mit einer DSLR verwenden, wenn Sie spezielle Tiefeneffekte oder einfach eine größere
Auswahl an Objektiven benötigen.
Und natürlich können Sie mehrere Ninjas für Aufnahmen mit mehreren Kameras nutzen und dann das
Filmmaterial während der Bearbeitung zusammenführen.
Ninja ist klein, zuverlässig, und einfach zu nutzen. Egal, ob Sie Hobbyfilmer, Semiprofi oder Profi sind:
Ninja verändert Ihre Art, mit Videos zu arbeiten.
2011 © Katana Ltd Hong Kong trading as Atomos under license Sept 2010. All trademarks are the property of their
respective owners.
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