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Heidekraut
Zeitschrift für die Bürger aller Orte der Gemeinde Wandlitz
9. Jahrgang – Heft 4 – August / September 2014
Nr. 55
Deutschland in der Welt
Die deutsche Nationalmannschaft hat das große Ziel erreicht: Sie wurde
Fußball-Weltmeister.
Dabei zeigten die Spieler nicht nur technisch großes Können. Es war vor allem der Teamgeist, der zum Erfolg beitrug und beispielgebend auch für andere Mannschaften war. Es ging der Mannschaft nicht um einzelne Stars sondern
um das gemeinsame Erreichen eines Zieles. Das brachte letztlich den Erfolg. Die
Fußballer aus unserem Land haben dabei viel für das Ansehen Deutschlands in
der Welt beigetragen. Sie traten als sympathische Botschafter auf.
Ja, wir nehmen unsere Verantwortung international wahr. Nicht zuletzt konnten sich davon die beiden höchsten Repräsentanten unseres Landes vor Ort ein
Bild machen.
Deutsche Sportler haben in der Welt seit langem einen guten Ruf. Auch Künstler,
Wissenschaftler und Techniker aus unserem Land sind in vielen Ländern bekannt
und willkommen. Deutsche Autos sind Weltklasse. Deutsche Wertarbeit hat einen
guten Klang und ist überall begehrt. Deutschland ist nicht nur Fußball-Weltmeister
sondern auch Export-Weltmeister. Dabei sollen die Unzulänglichkeiten und negativen Seiten, wie Billigarbeitskräfte, Lohndumping und soziale Ausgrenzung, nicht vergessen werden.
Wir können stolz sein auf unsere Leistungen und auf unseren guten Ruf.
Nicht willkommen sind jedoch deutsche Soldaten. Deutschland hat im vergangenen
Jahrhundert Angst und Schrecken in aller Welt verbreitet. Mit dem Namen „deutsch“
verbinden viele Menschen in der Welt bis heute Tod und Vernichtung. Auch aktuell in
Afghanistan sind deutsche Soldaten verantwortlich für den Tod von Frauen und Kindern.
Wir sollten uns dafür einsetzen, dass unser guter Ruf künftig nicht mehr mit Stiefeln
zertreten wird.
Heidekraut Journal
August / September 2014
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Heidekraut Journal
August / September 2014
Viel Verworrenes
I
nzwischen hat sich die neue Gemeindevertreterversammlung konstituiert.
Viel Neues gibt es nicht. Uwe Liebehenschel bleibt Vorsitzender. Eine neue Fraktion ist entstanden, abgekürzt EBWP, in
der sich Monika Braune und Nadine Kieprowski zusammengeschlossen haben.
Auffällig ist, dass einige gewählte Vertreter ihre Sitze im Ortsbeirat bzw. der
Gemeindevertretung unmittelbar nach
der Wahl zur Verfügung gestellt haben.
Dadurch übernahmen Bürger diese Stellen, die zuvor die erforderliche Mehrheit nicht erreicht hatten. Nun ist es legitim, eine Wahl nicht anzunehmen. Es
stellt sich allerdings die Frage, warum
diese Kandidaten überhaupt angetreten
waren. Wer wissen will, um wen es sich
handelt, kann das im Amtsblatt 9/2014
nachlesen. Besonders prekär war ein solcher Rücktritt im Fall von Mike Bensemann (CDU) aus Zerpenschleuse. Es gab
für ihn keine Ersatzperson. Infolge dessen konnte sich kein Ortsbeirat konstituieren. Nun muss eine Neuwahl des Ortsbeirates am 14. September 2014 erfolgen.
Inzwischen haben sich drei Kandidaten
gefunden, die dafür antreten wollen. Wir
wünschen Nadine Kieprowski viel Erfolg
bei dieser Nachwahl.
Interessant war auch, wie sich einige
Fraktionen gefunden hatten. Da gab es
Kandidaten, die vor der Wahl vollmundig erklärten, sie seien parteiunabhängig.
Es gab sogar einen Artikel im HK-J mit
dem Thema „Sind Parteien noch zeitgemäß?“. Darin fand sich der Satz: „Wir
sind eine Unabhängige Wählergemeinschaft, deren hoher Grundsatz ist, dass
Bürgerinteressen vor Parteiinteressen stehen.“ Doch dann suchte man offenbar
doch den Schulterschluss mit einer Partei
in der Hoffnung, dabei mehr Stimme zu
gewinnen. Diejenigen, die die UWG gewählt haben, werden sich jetzt vielleicht
schwarz ärgern.
N
ach der Wahl ist vor der Wahl,
sagt man. Am 14. September
2014 sind wir erneut aufgerufen, an die
Wahlurne zutreten. Diesmal geht es um
die Neuwahl des Brandenburger Landtages, und wie bereits erwähnt um den
Ortsbeirat Zerpenschleuse.
Es dürfte vielen Menschen schwerfallen, für diese Wahl die richtige Entschei-
dung zu treffen. Die Statements der verschiedenen Politiker sind nicht immer
nachvollziehbar. Es ist ja schön, dass bei
öffentlichen Aufträgen der Mindestlohn
von 8,50 Euro gelten soll. Die meisten
Bürger beschäftigen aber ganz andere
Fragen. Was wird mit dem Problem Altanschließer bei der Wasserversorgung?
Das Gesetz dazu wurde im Landtag erlassen, doch die Landtagsabgeordneten
äußern sich dazu nicht. So bleibt es Bürgerinitiativen überlassen, ihre Forderungen zu stellen. Aber auf Gemeindeebene lässt sich das Problem nun mal nicht
lösen. Viele Bürger laufen Sturm gegen
neue Windräder im Wald und in der unmittelbaren Nähe von Ortschaften. Die
Gemeinden versuchen, ihre Interessen zu
wahren. Doch aus den Ministerien kommen Festlegungen, die dem entgegen stehen. Auch dazu äußern sich die Politiker
nicht, zumindest nicht klar und deutlich.
Soll man Leute wählen, bei denen man
nicht weiß, welche Politik sie künftig betreiben werden? Glauben die Politiker
wirklich, sie wüssten alles und vor allem
alles besser? Unterstellen sie damit nicht
den Bürgern, diese seien ahnungslos und
unfähig, das große Ganze zu erfassen?
Hochmut kommt vor dem Fall.
D
er Sommer kam zu uns, und mit
ihm die alten Probleme. Die Ausflügler nahmen Besitz von unseren Badeseen und alle Straßen waren mit Autos vollgestopft. Parkverbotsschilder
wurden einfach ignoriert. Was sollen wir
tun? Die Fahrzeuge abschleppen? Knöllchen verteilen? Oder sollten wir endlich
darüber nachdenken, wie wir das Parkplatzproblem generell lösen können?
Vielleicht kann man dadurch auch das
Gemeindesäckel auffüllen. Aber auf
In dieser Ausgabe:
Deutschland in der Welt..................1
Viel Verworrenes...............................3
Interview mit Jana Radant................4
Mehr Sprechzeiten im Rathaus........5
Schwierigkeiten mit der Wahrheit?..6
Grundschule Klosterfelde.................7
Bürgerbegehren geht weiter..........8-9
Der nächste Winter kommt bestimmt.............................................10
Sex auf dem Kirchturm....................11
Leser schreiben..........................12-13
Mehrzweckgebäude in Wandlitz....13
Geburtstagskonzert der Kantorei...14
Sommerfest 2014 in Basdorf..........15
Zur Erinnerung...............................16
Barrierefreiheit sichert Mobiltät.....17
Gesichter in Wandlitz.....................18
Empfang der Bürgermeisterin........19
Whirpool & Living.........................20
Gemeindlicher Datenbestand........21
LövenMovies..................................22
Benjamin Moser spielt...................23
Sagen und Geschichten..................24
Oktoberfest am Wandlitzsee..........24
Veranstaltungen..............................27
Impressum......................................27
Dauer ist das Zuparken der Wohngebiete nicht hinnehmbar. Von der
Gefahr, die bei
Feuerwehr- oder
Rettungseinsätzen
entsteht, wollen
wir gar nicht erst
reden.
Horst Schumann
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Heidekraut Journal
August / September 2014
Die Zusammenarbeit mit den Ortsvorstehern
Interview mit Bürgermeisterin Jana Radant
HK-J: Wiederholt haben Gemeindevertreter den Vorwurf erhoben, Sie würden nicht ausreichend die Zusammenarbeit mit
den Ortsvorstehern gewährleisten. Was werfen Ihnen die Ortsvorsteher konkret vor?
Jana Radant: So stellt sich
für mich die Situation eigentlich nicht dar. Es gibt keine generelle Kritik der Ortsvorsteher
an der Zusammenarbeit mit der
Bürgermeisterin.
Nach Übernahme des Amtes der Bürgermeisterin habe
ich sehr schnell eine regelmäßige Runde der Ortsvorsteher
ins Leben gerufen. Diese gab es
vorher nicht. Wir sitzen neben
dem üblichen Sitzungslauf zur
Gemeindevertretung regelmäßig vier Mal im Jahr zusammen
und diskutieren spezielle Probleme der Ortsvorsteher und der
einzelnen Ortsteile oder allgemein betreffende Fragen. Im
vergangen Jahr stimmten wir
z. B. im Rahmen dieser Treffen
über eine Anhebung der Gelder
für die Ortsbeiräte der kleinen
Ortsteile auf Kosten der großen
Ortsteile der Gemeinde ab. Die
bessere finanzielle Ausstattung
macht es nun unter anderem
auch für die kleineren Ortsteile
möglich, Projekte und Dorffeste mit einer guten Ausstattung
umzusetzen.
Weitere Themen waren die
Verteilung des Amtsblattes an
Sammelstellen im Ort, da die
Austräger leider nicht regelmä-
4
ßig jeden Haushalt beschicken,
die Abstimmung der Veranstaltungstermine in den Ortsteilen,
die Prioritätenliste Straßenbau,
Diskussion der frühzeitigen
Bürgerbeteiligung im Straßenbau usw.
Und natürlich gab es eine
Fülle von einzelnen Terminen
mit den Ortsvorstehern vor
Ort in den neun Ortsteilen. Ich
habe stets ein offenes Ohr für
die Anfragen der Ortsvorsteher.
Daher habe ich mich intensiv für einen Neubau gemeinsam für Kita, Feuerwehr und
Ortsteilzentrum in Lanke eingesetzt. Zügig nach meiner
Amtsübernahme regte ich den
Bau von zwei Fahrradwegen
von Lanke nach Wandlitz und
von Klosterfelde nach Zerpenschleuse an. Unsere Gemeinde
mit ihren neun Ortsteilen kann
nicht zu einem Gemeindeverband zusammenwachsen, wenn
sich die Anwohner der einzelnen Ortsteile nicht erreichen!
Zwischenzeitlich wurden die
Grundsatzbeschlüsse zur Umsetzung beider Vorhaben durch
die Gemeindevertretung getroffen und die erforderlichen Planungsprozesse eingeleitet. Fördermittel wurden beantragt.
Dem Ortsteil Schönwalde z.B. lag besonders die Entwicklung des Service-Wohnens
für ältere Mitbürger am Herzen. Hier habe ich zusammen
mit der Ortsvorsteherin Frau
Brandt und dem Kämmerer der
Gemeinde intensiv an der Umsetzung dieses wichtigen Ortsteilprojektes gearbeitet. Dazu
gehörten die Erarbeitung von
baulichen Alternativen zur Umsetzung des Vorhabens und die
Ansprache einer Vielzahl von
Investoren, um sie für dieses
wichtige Bauprojekt in Schönwalde zu begeistern. Dies ist in
2014 gelungen. Derzeit wird zusammen mit dem Investor die
konkrete Umsetzungsplanung
erarbeitet.
In den vergangenen zwei Jahren stellte in Klosterfelde und
Stolzenhagen die geplante Aufstellung weiterer Windräder im
Windeignungsgebiet zwischen
Klosterfelde und Stolzenhagen
ein wichtiges Diskussionsthema
dar. In mehreren Gesprächsterminen in beiden Ortsbeiräten
und in vielen Gesprächen mit
den Ortsvorstehern wurde die
Problematik diskutiert. Ich teile, wie Sie wissen, die Meinung
der Ortsvorsteher, dass die Aufstellung weiterer Windräder in
diesem Bereich für die Entwicklung der beiden Ortsteile nicht
förderlich ist.
In Basdorf habe ich als Aufsichtsratsvorsitzende der Basdorfer
Entwicklungsgesellschaft aktiv die Schaffung von
sozialem Wohnraum für Alt
und Jung auf dem Gelände der
ehemaligen Basdorfer Polizeischule unter dem Motto „Basdorfer Gärten“ vorangetrieben.
Ich denke, es fehlt an Wohnungen für junge Leute, die
bei dem derzeitigen geringen
Wohnungsangebot gezwungen
sind, unsere Gemeinde zu verlassen, wenn sie einen eigenen
Haushalt gründen wollen. Und
auch ältere Menschen – immerhin sind derzeit schon mehr als
40 Prozent unserer Anwohner
über 50 Jahre alt – suchen Barriere arme Angebote für die spätere Lebensphase.
Je nach Themenlage nehme
ich an Ortsbeiratssitzungen in
den einzelnen Ortsteilen teil.
Das geht leider nicht so oft,
wie ich es mir wünschen würde. Die Sitzungen für die neun
Ortsteile finden überwiegend
an zwei Tagen statt, so dass entsprechende Überschneidungen
der Sitzungsläufe erfolgen. Im
Rahmen der Diskussion der
Baumschutzsatzung der Ge-
meinde z. B. habe ich in jedem
Ortsteil für meine Argumente
zum Baumschutz geworben.
Im Rahmen der Umsetzung
der Erholungsortentwicklung
waren Ideen aus allen Ortsteilen gefragt. Zurzeit arbeiten
wir in den ersten Ortsteilen an
der Umsetzung des Projektes
„Dorfspaziergänge“. Jeder Ort
unserer Gemeinde soll mit seinen Besonderheiten in einem
Flyer vorgestellt und künftig auf
der Internetseite der Gemeinde
Wandlitz präsentiert werden.
Wir möchten den Besuchern
unserer Gemeinde Lust machen, die Vielfalt unserer Ortsteile intensiver zu entdecken
und kennenzulernen.
Sie sehen, die Aufgaben in
den einzelnen Ortsteilen sind
vielfältig. In Schönerlinde müssen wir nach Möglichkeiten suchen, eine stärke Verkehrsberuhigung in der Dorfstraße zu
erreichen. Derzeit wird der Ortsteil massiv durch einen erhöhten LKW-Verkehr (verursacht
durch die Tonnagebegrenzung
der Brücke der Autobahnabfahrt Schönerlinde auf Berliner
Gebiet) zum Güterverteilungszentrum beeinträchtigt.
In Zerpenschleuse fehlt immer noch der Standort für den
künftigen Spielplatz des Ortsteiles. Hier müssen nach der
Wahl des neuen Ortsbeirates
die entsprechenden Entscheidungen getroffen werden. Es
fehlen Nahversorgungsmöglichkeiten in Lanke, Prenden
und Stolzenhagen. Und auch
die Verbesserung der verkehrlichen Anbindung der einzelnen Ortsteile, die Sicherung
der ärztlichen Versorgung werden in den kommenden Jahren wichtige gemeinsame Themen sein.
Herr Musewald, der Ortsvorsteher des Ortsteiles Wandlitz,
äußerte mehrfach in der Presse,
Heidekraut Journal
dass er sich eine engere Zusammenarbeit wünscht. Auch ich
wünsche mir eine solche. In der
Zwischenzeit haben wir uns zu
unseren jeweiligen Vorstellungen verständigt. Eine Fülle von
Aufgaben werden eine Vielzahl
von Abstimmungsprozessen erfordern:
– die Erarbeitung und Bestimmung der Maßnahmen zur
Entwicklung als Erholungsort,
– die künftige Gestaltung und
Nutzung des gemeindlichen
Grundstückes Kirchstraße 11,
– die Umgestaltung des Jünemannplatzes im Wandlitzer
Dorfkern,
– die Errichtung des Ergänzungsbaus für die Wandlitzer
Fußballvereine und den Hort
der Grundschule,
– die Schaffung eines Jugendclubs in Wandlitz
sind eine Auswahl, der auf
der Tagesordnung stehenden
Schwerpunkte.
Da die Sporthallenkapazitäten auf dem Gelände der
Grundschule für eine gemeinsame Nutzung mit dem Gymnasium zukünftig nicht mehr
ausreichen werden, müssen zu
diesem Thema Gespräche mit
dem Landkreis zur Lösungssuche aufgenommen werden.
Eine eigene Sporthalle für das
Gymnasium wäre meiner Ansicht die optimale Lösung.
Die Zusammenarbeit mit den
Ortsvorstehen und den Ortsbeiräten ist mir außerordentlich
wichtig. Sie lenken und steuern
die Entwicklung in ihren Ortsteilen und sind damit meine
Hauptansprechpartner für Anliegen, Probleme und Ideen aus
den Ortsteilen. Voraussetzung
und Grundlage für eine erfolgreiche Entwicklung unsere Gemeinde Wandlitz ist für mich
die erfolgreiche Entwicklung
ihrer Ortsteile.
Frau Dr. Radant, ich danke Ihnen für das Interview.
Das Gespräch führte
Horst Schumann
August / September 2014
Mehr Sprechzeiten im Rathaus
D
er Kontakt mit der unterbrochen von einer zwei- de bis 19.00 Uhr. Hierbei sollGemeindeverwaltung
stündigen Mittagspause. Der ten auch auf die Erfahrungen
aus der Ferne gestaltet sich Bereich Meldewesen und Kas- anderer Gemeinden in Branausgesprochen gut. Wenn se hat noch zusätzlich Don- denburg zurückgegriffen werman anruft und erreicht aus- nerstagnachmittag und Frei- den, die ähnliches bereits umnahmsweise niemanden, wird tagvormittag geöffnet, aber setzten.
zurückgerufen. Anliegen, die am Donnerstag fällt der HamDies muss nicht heute oder
per Email an die Verwaltung mer um 15.00 Uhr und am morgen passieren. Vielleicht
herangetragen werden, har- Freitag schon um 12.00 Uhr. ist auch eine Testphase geren nicht lange einer Antwort Dies ist seit langen Jahren so boten, die allerdings nicht
und Erledigung. Ich schließe und nichts, was man der Bür- zu kurz bemessen sein sollu.a. auch daraus, dass die Be- germeisterin zum Vorwurf ma- te. Von anfangs geringem Zuschäftigten im Rathaus den chen kann.
spruch muss man sich nicht
Dienstleistungsgedanken verAllerdings ändern
sich entmutigen lassen. In Analoinnerlichten und professio- die Zeiten und wenn der gie zum Say`schen Gesetz der
nell umsetzen. Dies sind mei- Einzelhandel
und
auch Volkswirtschaftslehre wäre verne persönlichen Erfahrungen die Unternehmungen des einfacht zu formulieren: „Das
mit Pressestelle, Bauamt, Lie- Dienstleistungssektors ihre Angebot weckt seine eigene
genschaften, Meldeamt sowie Öffnungszeiten flexibilisie- Nachfrage“.
der Kita- und Schulverwal- ren, kann sich der öffentliDie Entscheidung über die
tung.
che Dienst dieser Herausfor- Öffnungszeiten kann einseiSollte jedoch der persönli- derung nicht länger entziehen. tig getroffen werden und ist
che Kontakt gesucht werden,
Wir brauchen Öffnungszei- nach den Bestimmungen des
um sein Anliegen vorzubrin- ten, die auch von Erwerbstäti- Personalvertretungsgesetzes
gen, ist es nicht mehr ganz so gen genutzt werden können, nicht zustimmungspflichtig.
einfach. Laut der letzten Zen- ohne dass Urlaub genommen Gleichwohl kann so eine Entsuserhebung gehen 70 Prozent werden muss. Konkret: Eine scheidung nur im grundsätzder Erwerbstätigen unserer Ge- Morgensprechstunde ab 07.00 lichen Einvernehmen mit der
meinde einer Berufstätigkeit Uhr und eine Spätsprechstun- Belegschaft getroffen werden.
außerhalb
Die
Bürvon Wandgermeisterin
litz
nach.
wäre darum
Die meisten
Die Geschichte vom Till
gut beraten,
müssen tägwenn sie mit
Es gibt bei uns ein Tageblatt,
lich nach Berihrem Team
das auch eine Web-Site hat.
lin pendeln
eine Lösung
Hier kann man sagen was man will.
und verbrinfände, die im
Das tut auch einer namens Till.
gen viel Zeit
Spannungsin Bus, Bahn
feld von beEr schreibt nicht immer, er schreibt nicht viel.
und
Auto.
rechtigten InAber was er schreibt, trifft oft ins Ziel.
Leider ist unteressen der
Meist finden wir die Worte gut,
sere VerwalVerwaltungsdoch andre packt dabei die Wut.
tung darauf
mitarbeiter
noch nicht
und BedürfWer ist der Till, ist er 'ne Frau?
vollends einnissen
der
Macht hier die Bürgermeisterin Radau?
gestellt. Die
Bürger
BeWas steckt bloß hinter der Geschichte?
Fachämter
stand
hätSchon gibt's die wildesten Gerüchte.
öffnen dienste. Für dietags von 9.00
ses schwere
Das finden wir nun nicht so schön.
Uhr bis 18.00
Unterfangen
Denn hinter Till kann jeder stehn.
Uhr
und
wünsche ich
Dass du dich meldest wär die Bitte,
Donnerstag
viel
Glück
Es gibt noch Platz in unserer Mitte.
9.00 Uhr bis
und gutes Ge12.00
Uhr
lingen.
Die Redaktion
ihre Pforten am Dienstag
Jörg Matthes
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Heidekraut Journal
A
Schwierigkeiten mit der Wahrheit?
m Vorabend
vom Himmelfahrtstag holte Ingo Musewald zum großen
Schlag gegen die Bürgermeisterin aus. In der regionalen Tageszeitung stellte er auf über einer
halben Seite seine Sicht der Dinge dar. Nun kann ja sein, dass
Musewald bereits in Vatertagslaune war, als er „das Beharrungsvermögen der Wandlitzer
beim Erhalt des Gymnasiums“
als einen der wichtigsten Erfolge hervorhob. Doch wir erinnern uns genau daran, dass
gerade er es war, der das Gymnasium damals durchaus geopfert
hätte. Die Forderung des Kreises war nämlich, dass die Einrichtung nur erhalten bleiben
kann, wenn Wandlitz eine eigene Grundschule baut. Dagegen
lief gerade Musewald im Bunde mit seinen Getreuen Sturm.
Doch was juckt mich das Gerede von gestern, wird er sich gedacht haben. Dass die Grundschule, deren Direktor er sogar
mal war, von Anfang an zu
klein gebaut worden war, war
auch ihm bekannt. Wir und viele Bürger haben darauf immer
wieder hingewiesen. Er beharrt
darauf, dass das nicht stimmt,
die Klassenräume sollten nur
entsprechend gewechselt werden. Dass aber der Speiseraum
viel zu klein ist, denn die Essenseinnahme erfolgt bei den vielen
Teilnehmern in drei Schichten,
was zur neuen Pausenorganisation geführt hat, verschweigt
er. Dass die Sporthalle an der
Grundschule für den Sport der
Arbeitsgemeinschaften und den
Hort zu klein ist und Angebote
für mehr Kinder nicht erfolgen
können, ist auch darauf zurück
zuführen, dass der frühere Bürgermeister und Herr Musewald
eine zu kleine Sporthalle geplant hatten. Bei den Investitionen wurde immer darauf geachtet, dass ihr Umfang unter fünf
Millionen Euro als Gesamtkosten blieb, damit die Gemeinde
die Leistungen nicht europaweit
ausschreiben musste.
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August / September 2014
Die damals gezogenen Grenzen haben dazu geführt, dass
mehrfach Land für das Gesamtareal dazu gekauft werden musste. Damit der Sportplatz genutzt
werden kann, musste ein Sozialgebäude geplant werden, dass
zur Verwirklichung aller Anforderungen nochmals unter
eine Million kostet. Da nun
im Nachgang plötzlich noch
ein Fahrstuhl für das geplante
zweistöckige Gebäude wegen
der Vorschriften über behindertengerechten Ausbau gefordert
wird, werden voraussichtlich
noch weitere beträchtliche Kosten anfallen. Es ist unverständlich, was alles der frühere Direktor Musewald vergessen hat und
heute das der Bürgermeisterin in
die Tasche stecken will.
In dem genannten Artikel versucht er auch, das Fehlen eines
für die Jugend erforderlichen
Klubs jetzt der Bürgermeiste-
rin anzulasten. Der Ortsvorsteher Musewald hatte in über fünf
Jahre in der vergangenen Wahlperiode Zeit gehabt, dieses Problem auf die Tagesordnung zu
setzen und mit seinem geliebten Verwaltungsfachmann zumindest in Angriff zu nehmen.
Er konnte sich bei dem vorhergehenden Bürgermeister mit
seinen Anforderungen und den
Argumenten nicht durchsetzen
und versucht das jetzt mit wenig
Fairness bei der Bürgermeisterin,
die nicht alles auf einmal kann.
Ein weiteres Thema hat der
Ortsvorsteher von Wandlitz
versucht auszuklammern. „Die
Solidarität der Ortsteile soll weiterhin bestehen, das ist klar verabredet“. Laut Protokoll der Sitzung der Gemeindevertretung
vom 13. Februar 2014 im Punkt
8 zur „Entscheidung zum Eilverfahren hinsichtlich der Aussetzung der Vollziehung der
Baugenehmigung
zur Errichtung einer Windkraftanlage … in der Gemarkung Klosterfelde“ stimmte Musewald für die
Windkraftanlage und gegen die
Solidarität mit dem Ortsvorsteher Pawlowski, der für Klosterfelde gegen dieses Windrad votiert
hatte. Die Solidarität der Ortsteile wurde vom Ortsvorsteher
Wandlitz nicht befolgt. Hat er
das vergessen? Wohl kaum! Die
Bürgermeisterin hat mit dem
Ortsvorsteher Herrn Pawlowski
solidarisch gegen die Windkraftanlage gestimmt.
Wir erleben es ja täglich in den
Medien, wie mit Lügen, Halboder Unwahrheiten die Bevölkerung verdummt werden soll.
Man nennt das landläufig Demagogie. Der gleichen Methode bedienen sich nun ein paar
Vertreter in unserer Gemeinde.
Tatsache ist, dass sich Jana
Radant mindestens einmal im
Quartal mit den Ortsvorstehern
trifft. Sie sucht das Gespräch mit
den Fraktionsvorsitzenden und
vielen Bürgern und hat sich bemüht, sie aktuell über die Ereignisse, Vorhaben und Probleme zu informieren. Gerade
das war ein Hauptpunkt bei der
Kritik am vorhergehenden Bürgermeister, bei dem das durchaus nicht üblich war. Und lieber
Märchenonkel hr (Abkürzung
vom Autor selbst) im Wahlflyer
der CDU: Nicht die Prinzessin
Jana Radant kam aus einem fernen Königreich, um hier „Herrscherin“ zu werden. Vielmehr
war es Tiepelmann, der nie in
unserer Gemeinde wohnte und
vom Nachbarkreis aus regierte,
nachdem er aus dem fernen Niedersachsen hier Einzug gehalten hatte. Das trifft ja wohl auch
weitgehend auf Sie zu.
Kritik ist zulässig. Dann soll
man sie aber dort aussprechen,
wo sie hingehört. Wenn Herr
Musewald Geld für seine Feiern
benötigt, weiß er auch, wo die
Bürgermeisterin zu finden ist.
Wolfgang Weidler
Heidekraut Journal
August / September 2014
Grundschule Klosterfelde gewinnt Hauptpreis
M
it der Aktion „ Drei
Länder – ein Ziel:
Wir helfen syrischen Flüchtlingskindern“ belegte die
Grundschule Klosterfelde
in Zusammenarbeit mit ihren Comenius-Partnerschulen CEIP GIL LOPEZ aus
Spanien und der ÖZEL SIVAS FINAL Ortaokulu aus
der Türkei den 3. Hauptpreis beim Unicef-JuniorBotschafter-Wettbewerb des
Jahres 2014.
Insgesamt beschäftigten
sich über 8.700 Kinder und
Jugendliche aus 63 Schulen,
21 Gruppen und 13 Vereinen
in über 100 Projekten mit
Kinderrechten, sammelten
Spenden für Hilfsprogramme, besprachen Mitbestimmungsrechte für Kinder oder
machten auf weltweite Missstände aufmerksam. Es gab
Einsendungen aus 15 Bundesländern.
Den Projektbeiträgen gemeinsam war und ist ihr
Einsatz für eine bessere Zukunft aller Kinder der Welt
in Würde und Frieden.
Bei der Preisverleihung in
der Frankfurter Paulskirche
am 30. Juni 2014 hob die
Jury besonders hervor, dass
das Projekt der Grundschule Klosterfelde länderübergreifend das Ziel verfolgte,
Flüchtlingskindern aus Syrien zu helfen. Die Vielfalt
und Kreativität der Aktionen
überzeugte die Verleiher des
Preises.
Beispielsweise fanden in
allen drei Ländern Basare,
Theateraufführungen, Kinderrechtsaktionen, Zeichenwettbewerbe, Spendenläufe
und Bastelaktionen statt.
Das Projekt zur Unterstützung Syriens brachte im ersten Jahr bereits 1.100 Euro
Spendengelder ein und wird
im Rahmen der ComeniusSchulpartnerschaft auch im
kommenden Jahr gemeinsam fortgesetzt.
Wir danken allen Spendern und Sponsoren, allen
Helferinnen und Helfern,
die uns bei diesem großartigen Projekt unterstützt haben und weiter unterstützen
werden.
Heike Lemzer,
Grundschule Klosterfelde
7
Heidekraut Journal
August / September 2014
Das Bürgerbegehren geht weiter
I
m Grundgesetz (§ 28) ist
geregelt, dass den Gemeinden das Recht gewährleistet sein muss, alle Angelegenheiten in eigener
Verantwortung zu regeln.
Unsere Gemeinde hat sich
klare Ziele gestellt. Wir wollen den Status eines staatlich anerkannten Erholungsortes erreichen. Dazu steht
die weitere Errichtung von
Windrädern im Widerspruch.
Nun hat das Landesamt für
Umweltschutz etc. erneut
der Errichtung eines zweiten Windrades in Klosterfelde zugestimmt, wieder über
den Kopf der Gemeinde hinweg. Die Errichtung einer solchen Anlage kann nicht im
Interesse unserer Bürger sein.
Dort in der Nähe befindet
sich ein Vogelschutzgebiet
mit Brutstätten von Schreiadler, Schwarzstorch und Milan. Die Entfernung zu den
Wohngebieten ist viel zu gering. Lärmbelästigung ist vorprogrammiert.
Der
private
Investor
kommt aus Oldenburg. Er
will mit der Errichtung der
Anlagen Geld verdienen. Die
Gemeinde hat davon nichts.
Im Gegenteil: Auf uns können unvorhersehbare Kosten
zu kommen. Das wäre kurzfristig der Fall, wenn Mieter
auf Mietminderung wegen
der anstehenden Lärmbelästigung erfolgreich klagen.
Langfristig muss damit gerechnet werden, dass die Gemeinde beim absehbaren
Rückbau der Anlagen zur
Kasse gebeten wird.
Jetzt besteht nur noch die
Möglichkeit, gegen die Genehmigung das Klageverfahren einzuleiten. Bei dem
Klageverfahren gegen den
Standort der zweiten Anlage
hat die Gemeinde gute Argumente.
8
Foto: HK-J, Neue WKA in Klosterfelde - über 200 Meter hoch
Hier können Sie für das Bürgerbegehren unterschreiben:
Rathaus Wandlitz, Einwohnermeldeamt (bitte Ausweis mitbringen)
Arztpraxis Dr. Simone Kirschner, Kirchstr. 19, Wandlitz
Papierwelt Basdorf, Hagen Werner, Am Markt 4, Basdorf
Physiotherapie Irene Kramm, Klosterfelder Hauptstr. 83 b, Klosterfelde
Bäckerei Rathay, Danuta Wieland, Klosterfelder Hauptstr. 75, Klosterfelde
Alte Post, Lebensmittel & Imbiss , Brigitte Hausmann, Dorfstr. 38,
Stolzenhagen
Achtung - Wichtiger Hinweis:
Unterschriftsberechtigt sind nur Einwohner der Gemeinde Wandlitz. Bitte nur einmal Unterschrift leisten und alle Angaben vollständig ausfüllen, da sonst die Unterschrift ungültig ist.
Die sechs bestehenden, weiter weg von Klosterfelde stehenden Windräder erzeugen
Geräusche, die bis in den Ort
zwischen der Bundesstraße
109 und den Gleisen der Heidekrautbahn zu vernehmen
sind.
Bei Wind werden die Windräder für Klosterfelde, Stolzenhagen und Nord-Wandlitz Geräusche erzeugen, die
nicht angenehm sind und
schon heute Mieter in den
parallel zur Bahnlinie liegenden Häusern belästigen und
die Nutzung der Balkone einschränken.
Wie stehen nun unsere gewählten Gemeindevertreter
zu diesem Problem?
Die Auffassungen sind natürlich sehr unterschiedlich,
offenbaren aber die persönlichen Interessen und Befindlichkeiten.
Oliver Borchert (Freie Bürgergemeinschaft Wandlitz)
unterstellt der Bürgermeisterin, einen Privatfeldzug gegen Windräder zu führen.
Uwe Liebehenschel (CDU)
setzt sich dafür ein, dass die
Gemeinde sich selbst an der
Errichtung von Windrädern
beteiligt und bezieht sich dabei auf das Energiekonzept.
Einige Vertreter bezweifeln
den Erfolg einer Klage, andere argumentieren aus eigener
negativer Erfahrung mit der
Lärmbelästigung. Diese Positionen ziehen sich durch alle
Fraktionen hin, je nachdem,
welcher Vertreter wo wohnt.
Sollten die Gemeindevertreter aber nicht die Interessen der Bürger wahrnehmen?
Viele von denen sind gegen
die weitere Errichtung solcher
Anlagen, sowohl im Wald als
auch in Wohnnähe.
Wenn Jana Radant konsequent gegen die weitere Errichtung von Windrädern in
Heidekraut Journal
August / September 2014
40 Jahre Schülerhilfe-Jubiläum
- Spezial-Ferienkurs-Angebot 16. - 22. 08.2014: 5 x 90 Minuten zu 49 Euro
(vom 04. bis 15.08.14 ist geschlossen)
Einzelunterricht in der kleinen Gruppe
Konversationskurse: Englisch, Spanisch,
Französisch - auch für Erwachsene
Vorbereitung auf den Übertritt in die Oberschule
ab 6. Klasse in entspannter Lernatmosphäre
LRS-Dyskalkulie-Training
(Anmeldung für 3, 6, 12 oder 24 Monate möglich)
www.schuelerhilfe.de
Beratung vor Ort:
Montag - Donnerstag 14:00 - 18:30 Uhr
Freitag
14:00 - 18:00 Uhr
und nach Vereinbarung
16348 Wandlitz, Prenzlauer Chaussee 155 / Haus 1
Telefon: 033397 19418
Das Original seit 1974!
Foto: HK-J, Blick aus dem Ort Klosterfelde
sensiblen Bereichen eintritt,
dann führt sie keinen privaten
Feldzug, sondern handelt im
Interesse des Gemeinwohls.
Wir sind für alternative Energiegewinnung. Das reduziert
sich aber nicht auf Windräder.
Das Energiekonzept unserer Gemeinde umfasst drei
Schwerpunkte: Energieeinsparung,
Energieeffizienz
und Nutzung alternativer Formen der Energieerzeugung.
Uwe Liebehenschel sollte
sich vielleicht einmal näher
mit diesem Dokument vertraut machen, bevor er dazu
Statements abgibt. Eine Beteiligung der Gemeinde bei
der Errichtung von Windrädern ist aus unserer Sicht abzulehnen. Wir würden daraus
über Jahre keinen Nutzen ziehen. Vielleicht könnten diejenigen, die die Anlage errichten, daran verdienen. Also
z.B. Metallbau– und Elektrobetriebe.
Auf der nicht öffentlichen
Gemeindevertretersitzung am
10. Juli 2014 hat die Bürgermeisterin bekannt gegeben,
dass man gegen die Erlaubnis
zur Errichtung eines zweiten
Windrades klagen werde. Einen Beschluss fassten die Gemeindevertreter zwar nicht,
es widersprach aber auch niemand diesem Vorgehen.
Dazu fand am 15. Juli 2014
mit dem Investor noch ein
Gespräch statt. Das Ziel war,
diesen zur Aufgabe seiner Absichten zu bewegen. Erreicht
werden konnte, dass mit weiteren Baumaßnahmen so lange gewartet wird, bis die einzureichende Klage beschieden
wurde.
Das von Mitgliedern des
Bürgervereins initiierte Bürgerbegehren gegen weitere
Windräder in Klosterfelde hat
bisher über 1.200 Unterschriften gesammelt. Es ist also notwendig, die noch fehlenden
rund 800 Unterschriften einzuholen. Wir rufen alle Bürger der Gemeinde auf, sich
daran zu beteiligen.
Wolfgang Weidler
Liebe Bürgerinnen und
Bürger der Gemeinde Wandlitz,
wenn Sie uns bei der Unterschriftensammlung helfen und selbst Listen haben
wollen, dann melden Sie sich
bitte telefonisch unter 033397
277 329.
Herzlichen Dank für Ihre
Unterstützung – die Initiatoren Wolf-Gunter Zätzsch,
Horst Schumann und Wolfgang Kirschner
Verkauf
Vermietung
Verpachtung
Exklusive
Objektsuche
Auf der Heide 47
16348 Wandlitz
fone 033397 272354
mobil 0173 6174357
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9
Heidekraut Journal
August / September 2014
Der nächste Winter kommt bestimmt
A
uf der konstituierenden Gemeindevertretersitzung am19. Juni 2014
trat ein besorgter Bürger aus
Klosterfelde in der Einwohnerfragestunde ans Mikrofon. Er berichtete darüber,
dass die Mietwohnungen in
seinem Ort seit einiger Zeit
nicht mehr mit Heizung und
Warmwasser versorgt werden. Als Ursache nannte er,
dass der zuständige Betrieb
in Insolvenz gegangen sei
oder kurz davor stünde. Die
etwa 17 Mitarbeiter seien bereits entlassen. Die Verwaltung antwortete darauf, dass
das Problem bekannt sei und
man an einer Lösung arbeite.
Die Gemeinde Wandlitz
hat mit dem Energieversorger Danpower einen Versorgungsvertrag. Dieser Betrieb
hat die Firma BPK Biopower Klosterfelde GmbH damit beauftragt, die Wärmeund Warmwasserversorgung
für die Mietwohnungen und
einige öffentliche Gebäude
in Klosterfelde sicherzustellen. Geschäftsführer dieser
GmbH ist Gerhard Adolph.
Er übernahm 2010 das frühere Heizwerk in der Beusterstraße in Klosterfelde und betreibt es seitdem mit Altholz
zur Wärmeerzeugung. Bereits
2010 gab es im Winter einen
Störfall. Ein Elektrofilter einer Heizlinie war ausgefallen.
10
In der Umgebung rieselte es
Rußpartikel, die den Schnee
schwarz färbten. Eltern ließen ihre Kinder nicht mehr
ins Freie. Die notdürftig geflickte Anlage sollte grundle-
ses Problem wurde abgestellt.
Auch die unrechtmäßig gelagerten Aschebestände wurden
nach Auskunft des zuständigen Landesamtes bis Anfang
Juni diesen Jahres endlich
gend repariert werden. Das erfolgte dann auch. Nach einer
Abnahmeprüfung durch den
TÜV Berlin/Brandenburg
konnte die Holzfeuerung wieder betrieben werden. In der
letzten Heizperiode traten erneut Probleme bei der Betreibung der Anlage mit Ausfällen bei der Wärmeversorgung
auf. So war der Staubfilter nicht ausreichend vorgewärmt worden und damit
eine optimale Staubabscheidung nicht gewährleistet. Die-
entsorgt.
Trotzdem hat der Betreiber, Herr Adolph angezeigt,
die Holzbefeuerung zum 30.
Juni 2014 einzustellen. Der
Tageszeitung war zu entnehmen, dass es wohl Probleme
mit der Beschaffung von Altholz gegeben habe. Unabhängig davon dürften aber auch
die wiederholten Störfälle mit
zu der Entscheidung beigetragen haben.
Nun wird die Wärmeversorgung über eine vorhande-
ne Ölheizung sichergestellt.
Das ist allerdings nicht im
Sinne der Gemeinde, die ja
extra einer ökologisch sinnvollen Variante den Vorrang
gegeben hatte.
Herr Adolph hatte übrigens
auf unsere Fragen zur weiteren Wärmeversorgung nicht
reagiert.
Auf der außerordentlichen
Sitzung der Gemeindevertreter am 10. Juli 2014 wurde dann mehrheitlich der
Beschlusss gefasst, die Firma Danpower durch die Bereitstellung eines geeigneten
Grundstückes bei der Erfüllung ihrer Lieferverpflichtungen zu unterstützen. Es wäre
allerdings erfreulich, wenn
die Firma im Gegenzug der
Gemeinde mit Preisreduzierungen entgegen käme. Auf
dem vorgesehenen Grundstück (Gewerbehof) soll
kurzfristig ein gasbetriebenes Blockheizwerk errichtet
werden. Bis 2017 wird dann
damit die Wärmeversorgung
sichergestellt. Danach soll
entschieden werden, ob die
Gemeinde selbst die Versorgung übernimmt oder damit
weiter einen Dienstleister beauftragt.
Für die Anwohner in Klosterfelde dürfte damit das Problem nun gelöst sein.
Horst Schumann
Heidekraut Journal
August / September 2014
SEX auf dem Kirchturm
W
enn die Wohnungssituation und das
Umfeld stimmig sind, vollbringen „unsere Dorffalken“
Höchstleistungen. Die Turmfalken legten dieses Jahr in
der Nisthilfe des Basdorfer
Feldern reichlich Mäuse herranschaffen.
Alle Jungvögel waren
prächtig geraten und fünf der
Jungfalken konnten wieder
durch Herrn Hallau von der
Berliner Wildtierstation be-
schützten Greifvögel bedeutet.
Die technischen Voraussetzungen wären soweit gegeben.
Jetzt müssten der neue Hausherr – die Pfarrstelle soll im
August neu besetzt werden -
Ich danke besonders Reinhard
Schäfer, der sich auch als Basdorfer mit Leib und Seele in
diesem Jahr um die Falken gekümmert hat. In der Basdorfer Chronik sind noch mal
alle Bilder einsehbar.
Kirchturmes sechs Eier und
brüteten sechs Falkenküken
aus. Das ist ein besonderes
Ereignis, da in diesem Jahr
nur 23 Brutpaare des Turmfalken in Berlin und Brandenburg bekannt geworden
waren. Das ist ein Rückgang
von mindestens 75 Prozent.
Offensichtlich sagte ihnen
der große Nistkasten, der eigentlich für eine Schleiereule
vorgesehen war, sehr zu. Sie
haben dort eine große Kinderstube und die Eltern können aus den naheliegenden
ringt werden. Einer war etwas
„frühreif “ und schon flügge.
Jetzt fliegen und „rütteln“die
Turmfalken
insbesondere
über Wald und Felder in der
Nähe des Kirchturmes. Dieser Erfolg zum 3. Mal seit
dem Neuaufbaus des Kirchturms lässt die Hoffnung
zu, durch die Installation einer Web-Cam vielen Menschen das kleine Naturschauspiel zugängig zu machen, da
die Kontrolle des Brutplatzes sehr aufwendig ist und
immer eine Störung der ge-
und der Kirchenrat seine Zustimmung geben. Es wäre eine
schöne Sache und ein tolles
Image für unsere Gemeinde.
Die Kirche hat bereits die Auszeichnung des Naturschutzbundes „Lebensraum Kirchturm“ erhalten. Viele waren
im Gespräch von dem Vorhaben begeistert, dann dürfte es
auch möglich sein, das erforderliche Geld gemeinsam zu
beschaffen. Warum nur Störchen bei ihrem Brutgebaren
zusehen? Und es wäre ein
tolles Erlebnis für die Kinder.
Auf dem ehemaligen Polizeigelände in Basdorf - wo seit
Jahren die Turmfalken und
Mauersegler brüteten – wurden drei Nisthilfen für Turmfalken installiert. Sie wurden
jedoch nicht angenommen.
Offenbar war das das Umfeld
nicht stimmig (Baulärm, keine
Mäuse, kein Schutzraum der
Jungvögel).
Es bleibt die Hoffnung,
dass sie auch dort wieder heimisch werden.
Angelika Kastl
Baubetreuung * Bauüberwachung * Baugutachten
Planung und Sanierung * Bauherrenberatung
Tel.: 033397-28464 * Fax: 03222-9836863 * eMail: [email protected]
11
Heidekraut Journal
Leser
schreiben
Mehr Sicherheit in
den Schulbussen
Ich finde Ihren Beitrag im
Heft 54 bezüglich des Schülertransfers gut und richtig!
Als Busfahrer kann ich das
aus eigener Erfahrung bestätigen. Klar ist die Kapazität
der Sitzplätze in einem Bus
irgendwann ausgeschöpft.
Aber wenn ich als Busfahrer was sage, weil zum Beispiel Taschen Sitze besetzen,
beschweren sich die Schüler
bei Ihren Eltern, welche sich
dann in unserer Firma beschweren.
Unsere Firma steht uns in
diesen Situationen meist bei,
aber dennoch ist es für den
jeweiligen Kollegen erst mal
eine Belastung.
Dass es aber die Schüler
zum größten Teil nicht einmal schaffen zu grüßen, steht
nie zur Debatte. Wenn ich an
meine Schulzeit denke (ich
wurde 1990 eingeschult) war
manches anders. Wenn ich
zu meiner Mutter gesagt hätte, dass ein Busfahrer mit mir
meckerte, hätte sie gesagt, was
hast du denn gemacht und er
wird wohl recht gehabt haben
und so ist es auch! Es ist ganz
klar ein Erziehungsproblem.
12
August / September 2014
Respekt gegenüber anderen gibt es doch kaum noch.
Busfahrer waren für mich als
Kind heilig, heute behandelt
man uns wie Müll! Wenn ich
60 Kinder im Bus habe, agiere ich als Busfahrer, Kassierer und Erzieher, von Betreuungsschlüssel also keine Spur.
Deswegen ist es mehr als
notwendig, mehr Busbegleiter zu beschäftigen. Wir betreiben dies in Blumberg /
Ahrensfelde und wenn die
beiden Kollegen an Bord
sind, trägt dies nicht nur dazu
bei, meinen Stresspegel zu
senken, sondern schafft auch
massiv Sicherheit! Trotzdem
muss uns allen bewusst sein,
dass dieses ignorante Verhalten ein Ergebnis der Erziehung ist!
Sebastian Oehmicke
Ich war nicht wählen
Ihr Beitrag im Heidekrautjournal im Heft Juni / Juli
2014 hat mich veranlasst,
mich zu diesem Thema zu
Wort zu melden. Ich war in
den letzten Jahren immer
treu und brav wählen!
In diesem Jahr war ich
nicht wählen und das aus guten Grund.
Anstatt die Nichtwähler zu
verteufeln, sollte man einmal
überlegen, warum das so ist.
Was und wen ich wähle
ist doch völlig egal, die Po-
litiker benehmen sich wie
im Kindergarten und werfen sich gegenseitig nur Vorhaltungen an den Kopf und
das noch in aller Öffentlichkeit. Es werden mit großen
Worten Wahlversprechen gemacht, die entweder gar nicht
oder nur zur Hälfte umgesetzt werden. Das zieht sich
tagtäglich durch alle Bereiche
(Kommune, Länder, Bund
bis nach Europa).
Die leidtragenden sind immer wir, die Bürger die die
Volksvertreter gewählt haben!
Es gibt derzeit keine Partei
oder sonstige Vereinigung,
die die Ziele und Wünsche
der Bürger wirklich annähernd zu 100 Prozent in die
Tat umsetzt. Immer gibt es irgendwelche faulen Kompromisse, die eben so wenig im
Interesse aller Bürger sind.
Also sagen Sie mir wen ich
wählen soll!
Jürgen Fränzel
Wahleinschätzung
trifft zu
Herzlichen Dank für die
vielen, interessanten Beiträge und die engagierte Arbeit,
die dahinter steckt.
Eure Wahleinschätzung
trifft leider zu und ist ein
trauriger Punkt im Gemeindeleben. Jeder Zweite fühlt
sich nicht verantwortlich
für das, was in der Gemein-
de passiert und versteckt sich
hinter dem Satz: “Die machen ja doch, was Sie wollen!“ Aber gerade deswegen
muss man nicht nur das Gerede der Politiker hinnehmen, sondern auf ihre Taten schauen und prüfen, was
sie von ihren Wahlversprechen einhalten. Die Verantwortung eines jeden beim
Werden und Wachsen unserer Gemeinde kann mit der
Wahl nicht „abgegeben“ werden! Es wäre gut, wenn sich
viele Einwohner „einmischen
und einbringen“. So z.B. in
den Skandal um die geplanten Windkrafträder im Naturschutzgebiet am Liepnitzsee.
Der Artikel von Wolfgang
Weidler ist ein solches Signal!
Auch in Klosterfelde sind viele Einwohner gegen den Bau
dieser Windmühlen dort aktiv geworden.
Noch eine Anmerkung zu
dem „besorgten Autofahrer“
im Kapitel „Lesermeinungen“:
Es wäre in Ordnung, wenn
sich dieser anonyme Schreiber Sorgen um die Verschwendung von Steuergeldern machen würde, denn in
Klosterfelde wurde eine völlig intakte Straße in gutem
Zustand aufwendig mit neuem, teurem Belag überzogen.
Etliche Anwohner protestierten dagegen bis hin zum Ministerium für Infrastruktur
und Raumordnung in Potsdam.
Heidekraut Journal
Aber es ist natürlich leichter, mit dem Ordnungsamt
zu drohen, als den Gewerbetreibenden, den Anwohnern
und ihren Gästen zur Seite
zu stehen!
Alles Gute, viel Elan und
lasst Euch nicht unterkriegen!
Wolfgang Köntopf
Problem gelöst
Im Heft 52 des HK-J veröffentlichten wir einen Leserbrief von Sven Warnke, in dem
er auf ein ernstes Problem in
Basdorf hinwies. Am Dorfgraben war die Zufahrt für Fahrzeuge durch Stahlbarrieren
blockiert. Das brachte Probleme vor allem bei Rettungseinsätzen mit sich.
Nun sprach die Enteignungsbehörde des Landes ein Machtwort: Die Barrieren sind abzureißen. Das geschah am 8.
Juli 2014. Neun Jahre hatte
es gedauert, bis dieses Problem
gelöst werden konnte. Sven
Warnke bedankte sich in einer
E-Mail bei der Bürgermeisterin Jana Radant, der Verwaltung und der Presse, so auch
uns, für die Unterstützung bei
der nun erfreulichen Beendigung der Behinderung.
Es hat sich gezeigt: Man
kann durchaus etwas ändern,
wenn man am Ball bleibt.
Die Redaktion
August / September 2014
Mehrzweckgebäude an der
Sportstätte in Wandlitz
I
n der letzten Sitzung unserer Arbeitsgemeinschaft
„Leben ohne Barrieren“ haben
wir uns u.a. mit dem Neubau
des Funktionsgebäudes an der
Sportstätte in Wandlitz befasst.
Aufgabe unserer AG „LOB“
ist es, uns für eine barrierefreie
Großgemeinde Wandlitz einzusetzen. Wir engagieren uns
z.B. für behindertengerechte
Parkplätze, Absenkungen von
Bürgersteigen, barrierefreien
Zugänge zu öffentlichen Gebäuden, Geschäften, Arztpraxen usw.
Ältere Bürger, Menschen
mit Handicap, aber auch junge Eltern mit Kinderwagen
sollen Zugang zu allen Einrichtungen haben, um aktiv
am sozialen Leben in unserer
Großgemeinde teilnehmen
zu können. In unserem neuen Rathaus ist das bereits sehr
gut gelungen.
Gerade wird viel von Inklusion gesprochen, d.h. Kinder
mit Handicap sollen mit anderen Kindern zusammen in
Regelschulen beschult werden.
Dies könnte bedeuten, dass
künftig unsere Grundschule
in Wandlitz Kinder besuchen,
die im Rolli sitzen.
In dem neuen Gebäude neben der bestehenden Schule
entstehen auch vier Horträu-
me, da die Hortplätze in der
Schule nicht ausreichen. Es
wurde aber nur das Erdgeschoss behindertengerecht geplant. Dort ist alles ebenerdig,
Türen und Flure haben die
entsprechende Breite und es
gibt ein Behinderten-WC mit
Dusche. Die Räume im Obergeschoss können von gehbehinderten Menschen oder
Rollstuhlfahrern nicht genutzt
werden, da kein Fahrstuhl geplant war.
Nun sagen bestimmt Einige, es reicht doch, wenn das
Erdgeschoss behindertengerecht ist. Kinder im Rolli können dort die beiden Horträume nutzen oder die in der
Grundschule. Warum soll für
viel Geld neu geplant und ein
Fahrstuhl angebaut werden?
Auch behinderte Menschen
haben ein Recht, uneingeschränkten Zugang zu allen
Gebäuden und Räumen zu
haben. Außerdem werden wir
Menschen immer älter und
vielen fällt es dann schwer,
Stufen zu steigen. Vielleicht
wird dieses Gebäude später
aber auch einmal von Behindertensportvereinen oder von
Senioren genutzt.
Solang wir gesund sind,
nicht durch Krankheit oder
einen Unfall auf Hilfsmittel angewiesen sind, erscheint
uns vieles überzogen oder
nicht notwendig. Erst wenn
wir oder Angehörige betroffen sind, merken wir, wie viele „Hürden“ es im Alltag gibt.
Vor allem aber die Barnimer
Behindertenbeauftragte, Frau
Jäger, setzte sich sehr für den
Einbau des Fahrstuhles ein.
Öffentliche Gebäude müssen
für alle Menschen frei zugänglich sein, ohne Kompromisse.
Auch Vertreter unserer AG
setzten sich mit unserer Bürgermeisterin, Frau Dr. Radant,
in Verbindung, um unseren
Standpunkt zu vertreten. In einer offenen und sachlichen Atmosphäre informierte sie uns
über den jetzigen Stand Ohne
den Einbau eines Fahrstuhles
wird es keine Baugenehmigung geben. Da das Gebäude,
wegen der Grundstücksgröße,
nicht größer gebaut werden
kann, müssen die Architekten
den Fahrstuhl in das Gebäude
integrieren. Dadurch kommen
extra Kosten von zirka 50.000
Euro und jährliche Wartungskosten auf die Gemeinde zu.
Aber es wird diesen Fahrstuhl geben, er wird benutzt
werden und er ist für Menschen mit Handicap ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Andrea Schneider,
Mitglied AG „LOB“
13
Heidekraut Journal
August / September 2014
„Liebeslieder mit Stimmen und Saiten“
D
er 6. Juli war ein Sonntag, wie man ihn sich
nicht besser wünschen konnte – Sonne pur, 30 Grad im
Schatten – kurzum Badewetter.
Und ausgerechnet an solch
einem Sonntag hatte die Kantorei Wandlitz ihr Geburtstagskonzert in der Wandlitzer Kulturbühne „Goldener Löwe“
geplant. Hochmotiviert, allerdings etwas skeptisch, trafen
wir zu einer letzten Probe um
15 Uhr im Löwen ein. Wir hatten zwar schon einige mündliche Zusagen erhalten, da wusste aber noch niemand, wie das
Wetter wird.
14
Die Wandlitzer Malerin Dorit
Bachmann
hatte sogar
den Löwen
mit Bildern
zum Thema
„Liebe“ ausgestaltet. An
dieser Stelle soll ihr noch einmal ganz herzlich dafür gedankt sein.
Plötzlich ging um 16 Uhr
die Tür auf und zwei Gäste
trafen ein, um sich einen Platz
zu sichern, wie sie sagten. Allgemeines Lächeln…
Als die Zeit für den Einlass
um 16:30 Uhr heran war, war
der Vorraum zum Konzertsaal
bereits voll mit Besuchern gefüllt. Wir sahen uns an und
dachten, na ja, die verteilen
sich im Saal, sind aber wenigstens schon mal mehr als
Sänger. Aber der Ansturm ließ
nicht nach, so dass wir aus den
Künstlergarderoben noch alle
Stühle holten. Es wurde 17
Uhr und der Besucherstrom
riss nicht ab. Dann stellten
wir noch die Stehtischstühle
in den Saal. Trotzdem saßen
Menschen zum Schluss noch
auf der Erde. Sie kamen nicht
nur aus unserer Gemein-
de
sondern Berliner waren
dabei, aus
dem Nachbarkreis
Oberhavel
und noch
weiter weg.
Wir begannen unser Konzert etwas
verspätet mit einer freudigen
Gänsehaut, denn so voll hatten wohl die Wenigsten den
Goldenen Löwen zuvor gesehen.
Unser Programm – Trio GDur für Klavier, Violine und
Violoncello von Claude Debussy, dargeboten durch das
„Trio con cordes“, einem à-capella-Teil der Kantorei und den
Zigeunerliedern von Johannes Brahms op. 103 unter Leitung von Katharina Tarján und
mit Begleitung durch Sebastian Cordes am Flügel – wurde
am Ende mit standing ovationes belohnt. An dieser Stelle
möchte ich noch einmal Danke an Katharina sagen – Danke für Deine Geduld und Deine liebevolle Arbeit mit uns.
Einige Besucher nahmen
unser Angebot an, mit uns im
Vorraum noch ein paar kühle
Getränke zu nehmen und so
gingen alle überglücklich nach
einem tollen und gelungenen
Konzert nach Hause.
Liebe Besucher, bleiben Sie
uns gewogen, wir möchten Ihnen noch einmal herzlich danken und werden Sie auch weiterhin nicht enttäuschen.
Christa Schumann
Fotos: Tim Noack
Heidekraut Journal
August / September 2014
D
as 2. Sommerfest
des FSV Basdorf
war ein voller
Erfolg. Es wurde, wie schon
im letzten Jahr,
von den Besuchern und Familien wieder positiv angenommen und alle
hatten sichtlich viel Spaß bei
dem, was das Fest so zu bieten
hatte! Auch von drei kräftigen
Regenschauern ließen sich die
zahlreichen Gäste nicht abhalten, der tollen Stimmung am
Basdorfer Sportplatz zu folgen. Mit drei großen Zelten
und einem großen Vordach
hatte sich der Verein allerdings auch gut auf die Wetterverhältnisse eingestellt.
In diesem Jahr war sogar
noch eine Besonderheit am
Start gewesen. Die namhafte Firma "MRA" feierte ihr
alljährliches Betriebsfest mit
dem FSV Basdorf zusammen,
dadurch konnte das Fest um
einige große und tolle Attraktionen erweitert werden, denn
die Angestellten des Börnicker
Betriebes kamen mit schwerem Gerät an, das von jedem,
Jung und Alt, ausprobiert werden durfte. So stellten sie zwei
Hüpfburgen auf, mit einem
Minibagger konnte man sich
im Buddeln versuchen, mit
einem Radlader Paletten von
A nach B transportieren, mit
einem großen Kettenbagger
sein Geschick beweisen und,
und, und. Natürlich alles unter fachmännischer Aufsicht,
und die Kinder, die kleinen
wie die großen, hatten sehr
viel Spaß daran!
Viele Stände zum selber
mitmachen luden ein, so z.B.
ein Bastel- und Quizstand der
Brandenburger Forst. Eine
Bonbon-Schleuder des Schulvereins, ein Rollstuhlparcours
der "LOB"-Leben ohne Barrieren, Kinderschminken, Bullriding, Ponyreiten und nicht zu
vergessen der
Klassiker
beim Fußball:
Das
DFB-Fußballabzeichen.
Die
Basdorfer
Feuerwehr
war mit ihrer
Drehleiter
vor Ort und
ihrer Löschburg, an der
sich die Kinder beim Löschen
eines Hauses versuchen konnten. Auch das Quadfahren begeisterte die Gäste. Der I-Punkt
war ein kleiner Rummel mit einem Riesenrad.
Viel Spaß hatten die Kinder
und Zuschauer beim Bühnenprogramm, wo heiter getanzt und gesungen wurde. Die
Basdorfer Kicker der
G-Junioren ließen
sich auf der Bühne
feiern. Nach dem
sie schon zwei Wochen zuvor Kreismeister geworden
waren, konnten sie an diesem
Morgen auch noch den Kreispokal nach Basdorf holen. Das
darf man dann natürlich vor
solch einer Kulisse feiern.
Direkt im Anschluss hielten
der Ortsvorsteher Peter Liebehenschel und die Bürgermeis-
terin der Gemeinde
Jana Radant eine kurze Rede und schon kamen wieder die G-Junioren und die Bambinis
zum Einsatz. Als Einlaufkinder liefen sie an
der Hand der Spieler
auf den Platz, denn um
12:30 Uhr begann das
Punktspiel für die erste Herrenmannschaft des FSV Basdorf
gegen die Gäste vom SV Waldhof / Spechthausen. Allen voran unser Maskottchen Hirschi,
dem die kleinen Kicker danach
auf Schritt und Tritt folgten.
Die Partie gewannen die
Basdorfer Jungs mit 6:3 vor
knapp 400 Zuschauern. Bereits eine Partie zuvor konnte sich der FSV den Aufstieg
sichern, also ließen sie es sich
nicht nehmen, vom Publikum
nach Abpfiff feiern zu lassen.
Aufstiegsshirts wurden direkt
im Anschluss an die Spieler
verteilt und schon war es soweit: Der Trainer bekam vor allen Gästen eine dicke Bierdusche, ein Klassiker nach solch
einem Erfolg.
Da es mal wieder erneut
anfing zu regnen, musste die
Hundeshow der Hundeschule Basdorf leider abgesagt werden. Wir bedanken uns trotzdem für ihr Kommen.
Um 16 Uhr war dann noch
die Auslosung des Ponnyschach, bei dem tolle Preise warteten. Etwa 20 Minuten lang
stand die wettende Meute um
das abgesperrte Schachbrett,
es war sehr lustig mit anzu-
schauen und hören, wie jeder
versuchte eines der beiden
Pferde in sein Feld zu lotsen.
Mit guter Stimmung und
endlich strahlendem Sonnenschein ging es dann in die
Abendveranstaltung. Etwa
200 partysüchtige Leute kamen zur OpenAir-Disko mit
Livemusik und schwangen
gutgelaunt ihr Tanzbein bis
in die frühen Morgenstunden.
Wir möchten uns bei allen
Beteiligten für das tolle Fest
bedanken, bei allen die mitgeholfen, organisiert und dazu
beigetragen haben, dass alles
reibungslos verlief.
Ein besonderer Dank geht
an die uns unterstützende
NEB und der MRA. Auch bedanken möchten wir uns beim
Schulchor und der Tanzgruppe für ihre Arrangement auf
der Bühne, dem Schulverein,
der Forst Brandenburg, der
LOB und natürlich der Freiwilligen Feuerwehr sowie dem
Reiterhof Bork, dem Brennstoffhandel Bendorff, der
Hundeschule Basdorf und allen anderen.
Ein ganz großes Lob und
Dankeschön auch an die Jungs
des Bauhofes der Gemeinde,
ohne deren großartige Hilfe
wäre diese Veranstaltung nicht
möglich gewesen.
Wir hoffen auf Euren Besuch im nächsten Jahr, wenn
es am 13. Juni 2015 wieder
heißt: Sommerfest in Basdorf!
Mario Bock
15
Heidekraut Journal
August / September 2014
Zur Erinnerung:
Vor 75 Jahren begann der 2. Weltkrieg
S
eit Monaten wird europaweit mit vielen medienwirksamen Aktivitäten an
den Beginn des 1. Weltkrieges
vor 100 Jahren erinnert. Auffallend ist, dass dabei der Eindruck erweckt und verstärkt
wird, als wären die Staaten
Europas „irgendwie“ in dieses fürchterliche Gemetzel
mit über 20 Millionen Toten
„hineingeschlittert“, so dass
die ursächlich Verantwortlichen für dieses Verbrechen
aus dem Blickfeld geraten.
Bei aller Kompliziertheit
und Vielfalt der wirtschaftlichen, politischen und militärischen
Kräftekonstellationen am Vorabend des
Kriegsausbruches kann keine noch so clevere Interpretation dieser Situation den
Fakt aus der Welt schaffen,
dass Deutschland mit seiner
Kriegserklärung an Russland
die Hauptverantwortung für
den Beginn der Kriegshandlungen zukommt.
Aus dieser historischen
Verantwortung mit all ihren Folgen für Europa kann
sich niemand in Deutschland
ausklinken. Daran zu erinnern ist umso wichtiger, als
die Drahtzieher in deutschen
Kreisen des Kapitals und der
Politik nur 21(!) Jahre nach
dem Ende des verheerenden
1. Weltkrieges brauchten, also
nur eine Generation, um beginnend mit dem Überfall auf
Polen am 1. September 1939
erneut viele Staaten und Völker in die nächste Kriegskatastrophe zu stürzen, die mehr
als 50 Millionen Menschen
das Leben kostete und unermessliche materielle Schäden
mit sich brachte.
Nach der Befreiung vom
Faschismus reifte nach 1945
eine Grunderkenntnis: Nie
16
wieder Krieg! Künftige Generationen sollten ohne kriegerische Auseinandersetzungen
ihr Leben gestalten, in der
Politik möglichst alles unterlassen, was zu einem erneuten lokalen, regionalen
oder gar weltweiten Kriegsbrand führt. Das wurde zum
Minimalkonsens vieler verantwortungsbewusster Men-
chen und mörderische Anwendung finden.
– Staatlich abgesegnet werden moderne Panzer und anderes Kriegsgerät auch an
Staaten geliefert, die in den
letzten Jahrzehnten durch
die Vorbereitung und Unterstützung militärischer Aktionen in und gegen Nachbarstaaten aufgefallen sind.
„Es verging und vergeht kaum ein Tag, an dem
nicht irgendwo auf dem Erdball Menschen infolge
kriegerischer Auseinandersetzungen ums Leben kamen und kommen.“
schen in aller Welt. Dass dieser Wunsch nach Erhaltung
und Sicherung des Friedens
in den folgenden Jahrzehnten nur im harten Kampf
gegen alle alten und neuen
Kriegstreiber bestehen konnte und der Weltfrieden nicht
nur einmal auf der Kippe
stand, ist Älteren noch gut
in Erinnerung. Es verging
und vergeht kaum ein Tag,
an dem nicht irgendwo auf
dem Erdball Menschen infolge kriegerischer Auseinandersetzungen ums Leben kamen
und kommen.
U
nd welche Rolle spielt
Deutschland
heute angesichts seiner historischen Verantwortung für
zwei Weltkriege?
Dazu einige bedenkenswerte Fakten:
– Deutschland strebt seit
Jahren nach einem Spitzenplatz beim legalen Export
von Handfeuerwaffen, die
nicht selten gerade in vielen Krisengebieten auftau-
– Die Bundeswehr ist am
Krieg in Afghanistan beteiligt und wirkt dort an Aktionen mit, die den Tod von Zivilisten zur Folge haben.
– An der Hochrüstung der
Bundeswehr zu einer weltweit schnell einsetzbaren
Eingreiftruppe wird zielstrebig gearbeitet. Dazu gehört
auch die aktuell diskutierte
Ausrüstung mit solchen Abstandswaffen wie waffenfähigen Drohnen.
– Verstärkte Werbeaktivitäten zur Nachwuchsgewinnung für die Bundeswehr erfolgen auch an Schulen.
In diesem Zusammenhang sei nur darauf verwiesen, dass nach wie vor amerikanische Atomwaffen auf
deutschem Boden – wie in
schlimmsten Zeiten des Kalten Krieges – lagern sowie
von US-Einrichtungen in
Deutschland Kriegshandlungen in verschiedenen Regionen der Welt geplant und
organisiert werden. Neuge-
baute Flugplätze (wie der
Leipziger) werden für die logistische Unterstützung von
US-geführten Kriegen genutzt.
Unübersehbar und unüberhörbar werden reale Militarisierung und Aufrüstung
von entsprechenden Propagandakampagnen begleitet. Schüren von nationalen
Vorurteilen, Stimmungsmache bis hin zur direkten Hetze gegen benachbarte Völker
– auch in öffentlich-rechtlichen Medien – gehören zum
Alltag in Deutschland. Im
Zusammenhang mit den Ereignissen in der Ukraine wird
ein verstärkter geistiger Feldzug gegen Russland geführt.
Damit werden alte Feindbilder modernisiert. Parallelen
drängen sich auf, wenn man
an die Ereignisse der zurückliegenden 100 Jahre denkt.
Das seit kurzem vernehmbare koordinierte und medial verstärkte Rufen – in
salbungsvollen Worten aus
nicht nur einem offiziellen Munde zu hören – nach
mehr militärischem Engagement Deutschlands in der
Welt ist besorgniserregend.
Damit wird eine Denk- und
Marschrichtung vorgegeben,
die letztendlich geeignet ist,
in die nächste Katastrophe
zu führen.
Deshalb sollte gelten:
Ein deutscher Militärstiefel hat im Ausland nichts zu
suchen. Keine Beteiligung an
„ferngesteuerten“ Kriegshandlungen gegen andere Staaten.
Weltweite Unterstützung aller nichtmilitärischen Initiativen und Aktivitäten zur Konfliktlösung.
Siegfried Hegenbarth
Heidekraut Journal
August / September 2014
Barrierefreiheit sichert Mobilität
U
m die Beseitigung von
Hindernissen bemüht
sich die Arbeitsgruppe „Barrierefrei“ mit vielen Bürgern.
Dazu gehört auch Klarheit
in den Köpfen vieler Menschen, sich logisch und teilnehmend der Probleme von
Menschen mit Handicap zu
widmen. Die Arbeitsgruppe LOB – Leben ohne Barrieren – hat schon viele Unterstützer in der Gemeinde
Wandlitz gefunden, insbesondere Frau Paulikat, Leiterin des Ordnungsamtes sowie
Herrn Ralf Becker und wird
von der Behindertenbeauftragten Frau Jäger in Bernau
sachkundig betreffs Machbarkeit und Gesetzmäßigkeit beraten.
So sind
auf dem
Wege der
kleinen
Schritte schon
viele Erleichterungen vollzogen worden.
Leitfaden zum Handeln ist
die von der Arbeitsgruppe
erfasste Begehbarkeit öffentlicher Gebäude und Arztpraxen. Viele Details kann nur
ein behinderter Mensch feststellen. Und das wird in gemeinsamer Begehung erfasst und als Arbeitskatalog
der Gemeindeverwaltung zur
schrittweisen Abarbeitung
übergeben.
So entstand auch eine Gemeinschaft, die einmal monatlich die Arbeitsergebnisse auswertet
und über
neue Aufgaben berät.
Weitere Mitstreiter aus allen
Ortsteilen
sind herzlich willkommen.
So beteiligten sich Mitglieder AG am Basdorfer Familiensportfest zum zweiten
Mal auf Bitte der Organisatoren mit einem Parcours,
bei dem gesunde Kinder in
Rollstühlen die Schwierigkeit
der Überwindung eines Hindernisses erfahren sollten.
Da sich alle auf Schlemme-
reien eingestellt hatten, boten wir auch selbstgemachtes
Schmalz und eigens dafür gebackenes Brot an und der kühle, aus frischen Pfefferminzblättern
hergestellte
Tee,
fand insbesondere bei
Kindern
als Durstlöscher
schnellen
Absatz.
Die Arbeitsgruppe ist natürlich auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten unternehmungslustig.
So starteten wir mit Fahrgemeinschaften oder der
Heidekrautbahn durch herrliche Wiesenlandschaften einen Ausflug zum Jagdschloss
Groß Schönebeck. Herr Suter, ein überaus fachkundiger
Jagdhistoriker, übernahm die
Führung. Alle waren begeistert. Die Ausstellung „Jagd
und Macht“ wird ständig erweitert und mit interessanten
Details ergänzt – einfach sehenswert. Die wieder erbaute
Remise mit der SchorfheideTouristik bietet viel Infomaterial und Leckeres aus der
Region sowie eine Galerie
heimischer Künstler.
Im „Jägerhaus“ der Waldschule, ebenfalls auf dem
Schlosshof, konnten wir
Kaffee trinken mit frischem
Obstkuchen des Schorfheidebäckers im Ort.
Die Waldschule beherbergt
interessante
Exponate präparierter
Tiere und
wir wurden
zu einem
Waldquizz
eingeladen.
Um das
Zusammengehörigkeitsgefühl
der Arbeitsgruppe zu fördern,
sind weitere Unternehmungen geplant. Dazu sind auch
immer Sympathisanten, die
nicht Mitglied der AG sind,
herzlich eingeladen.
Hannelore Becker,
Stellvertreterin der AG „LOB“
Glaserei
Jürgen Hintze
Öffnungszeiten:
Die. 6.30-17.00 Uhr . Do. 15.00-18.00 Uhr
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17
Heidekraut Journal
August / September 2014
Gesichter in Wandlitz
Silke Schneider, Schönwalder Landfleischerei
S
o mancher Kunde,
der seine Kindheit in
Schönwalde verbrachte, kann
sich an den alten Kindergarten an der B109 erinnern. Der
eine weiß noch genau, wo die
einzelnen Spielzimmer waren, der andere erinnert sich
an die kleine Kammer, in der
das große Krokodil wohnte.
Hätte Silke Schneider sich
ihren beruflichen Weg selbst
pflastern können, hätte sie
hier vielleicht auch Kinder
betreut und ihnen erklärt,
dass keiner vor dem Krokodil
Angst haben braucht, da es ja
alle bewacht und beschützt.
Silke Schneider, Jahrgang
1963, kommt aus Sachsen,
legte ihr Abitur in Leipzig ab
und ging auf die Sportschule. Ihr Traum war es, mit Kindern zu arbeiten und Lehrerin zu werden. Leider erfüllte
sich dieser Traum für sie nicht
und sie entschied sich für den
Beruf der Physiotherapeutin und absolvierte das ent-
18
sprechende Fachschulstudium mit „Auszeichnung“. Die
junge Frau hatte in Frankfurt/
Oder nun ihren idealen Beruf gefunden, da sie einerseits
mit Kindern arbeiten konnte
und andererseits auch in gewisser Weise dem Sport verbunden blieb. Dann lernte sie ihren Mann kennen,
bekam 1988 Tochter Ulrike
und ging mit ihrem Mann
Guido Schneider von Frankfurt/Oder nach Berlin. Guido Schneider kommt aus einer Fleischerfamilie und hat
in der familieneigenen Fleischerei gearbeitet. Da Familienbetrieb nun mal Familienbetrieb ist, trennte sich
Ehefrau Silke wieder von einem Traumberuf, um in ein
ganz neues Arbeitsgebiet einzusteigen. Ehrlich zurückblickend gesteht sie, dass ihr dieser Einstieg nicht ganz leicht
fiel und sie sich ihren neuen
Beruf oft genug schönreden
musste. Aber sie arbeitete sich
langsam ein, lernte Fleischund Wurstsorten, freundete
sich mit der Buchhaltung an
und konnte bald selbst Lehrlinge ausbilden. Auch mit Imbiss, Mittagstisch und Partyservice lernte Silke Schneider
umzugehen.
Guido Schneider erinnert
sich, mit einem Verkaufswagen durch die umliegenden
Dörfer gefahren zu sein, um
Fleisch und Wurst da zu verkaufen, wo es keine Fleischerei gab. Auf dem Campingplatz am Gorinsee erhielten
sie eines Tages den Hinweis,
dass es in Schönwalde keinen
Fleischer gibt und ein solcher dort sehr willkommen
wäre. Es dauerte nicht lange
und die Fleischerei Schneider stellte den Verkaufswagen
beiseite und mietete sich bei
ALDI in dem Ladenkomplex
an der Kirche ein. Als ALDI
dann einen neuen Standort bekam, ist auch die Fleischerei Schneider ausgezo-
gen und war bereit für einen
Neubeginn. Die freigewordenen Räume der Kindertagesstätte boten sich als Produktions- und Verkaufsräume an
und seit 2005 weist das Ehepaar mit rustikalen Schriftzügen auf die neue Landfleischerei an der B 109 hin. War
zuerst Guido Schneider der
Chef des Unternehmens und
seine Frau Angestellte, haben
beide im Jahr 2010 die Rollen getauscht. Guido Schneider ist hauptsächlich mit der
Produktion beschäftigt, während Silke Schneider sich um
den Verkauf kümmert. Über
90 % des Angebotes stammt
aus eigener Produktion. Täglich wird ein halbes Schwein
zerlegt und verarbeitet und
als Schnitzel, Kotelett, Schinken oder Leberwurst wieder angeboten. Die Schneiders sind offizielle Versorger
der örtlichen Feuerwehr bei
Einsätzen und versorgen die
hungrigen Besucher beim Osterfeuer, auf Dorf- und Sommerfesten.
Steht Silke Schneider mal
nicht im Laden, tanzt sie
„Line dance“, skatet, sitzt in
der Sauna oder treibt Sport.
Und steht Guido Schneider
mal nicht in der Produktion,
ist er in Wald und Flur auf der
Pirsch und versorgt als Jäger
seine Fleischerei mit einheimischem Wild.
Die kleine Kammer gibt es
immer noch und nach wie
vor, so erzählt Silke Schneider, passt das große Krokodil
dort auf und bewacht alles.
Kefrin Simon
Quelle: „Profile aus dem
Landkreis Barnim, Gemeinde
Wandlitz“, Verlag Elmar Zenke, 2002
Heidekraut Journal
August / September 2014
Empfang der Bürgermeisterin
U
nter dem Motto „Alles
in Bewegung“ findet
der diesjährige Bürgerempfang der Gemeinde Wandlitz
statt.
Am Samstag, den 30. August 2014, sind alle Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde von 15 – 19 Uhr sehr
herzlich auf das Gelände der
ehemaligen Polizeischule an
der Prenzlauer Chaussee eingeladen.
Die Veranstaltung beginnt
um 15 Uhr mit Grußworten
der Bürgermeisterin Jana Radant, von Ortsvorsteher Peter
Liebehenschel und Landrat
Bodo Ihrke sowie der Ehrung
verdienter Bürgerinnen und
Bürger. Norbert Illiges, Geschäftsführer der BEG Basdorf Entwicklungsgesllschaft
mBH, hat danach das Wort
und gibt einen Überblick über
das städtebauliche Konzept
Samstag, 30. August, 15:00 Uhr
Gelände der Polizeischule in Basdorf
bei Live-Musik, Kaffee und Kuchen:
Vorstellung des Wohnprojektes
"Basdorfer Gärten"
und die künftigen Entwicklungspotentiale für das ehemalige Polizeigelände.
Die Bürgerinnen und Bürger können sich vor Ort selbst
ein Bild über die zukünftige
Nutzung des Areals machen
und auf eigene Faust oder mit
den angebotenen Führungen
das Gelände erkunden.
Informationen gibt es über
die künftige Trainingsstätte
für den PSV Basdorf e.V. im
ehemaligen Polizeischul-Kasino. Die Besucher können
sich ein Bild davon machen,
wie das ehemalige Bramo-La-
ger aussah und was früher auf
dem Gelände der Polizeischule geschah. Dazu gibt es eine
Ausstellung, Infotafeln und
Collagen der Fachhochschule
der Polizei des Landes Brandenburg.
Vorgestellt wird auch das
mögliche Wohnprojekt „Basdorfer Gärten“ in den ehemaligen Polizeischulgebäuden
und die Gestaltung der Freiflächen als „Basdorfer Wiesenpark“.
Für Bewegung im sportlichen Sinne sorgen die Mitmach-Angebote des Poli-
zeisportvereins Basdorf e.V.,
des Basdorfer Fußballvereins,
der Kreisverkehrswacht und
weiterer Vereine. Die Kinder
erwartet ein Fahrrad-Parcours,
eine Hüpfburg, Schminken,
Spielen und Spaß der Basdorfer Kita für die Kleinen, Segway-Fahren für die etwas Größeren und die ganz Großen.
Live-Musik wird für den
richtigen Sound im Hintergrund sorgen, Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl.
Ganz herzlich sind alle
Wandlitzer vor und nach dem
Bürgerempfang beim Dorffest in Schönwalde willkommen. Hier wird an diesem
Sommerwochenende 110 Jahre Freiwillige Feuerwehr und
50 Jahre Jugendfeuerwehr gefeiert.
HK-J
19
Heidekraut Journal
August / September 2014
Whirlpool & Living – jetzt in Wandlitz –
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Heidekraut Journal
August / September 2014
Ein langer Weg
Probleme mit dem gemeindlichen Datenbestand
A
ls die Gemeinde Wandlitz im Oktober 2011
den Grundsatzbeschluss zur
Erstellung eines Kommunalen
Energiekonzeptes für die Gemeinde Wandlitz fasste, sollten neben der Beantragung
von 75.000 Euro Fördergeldern sowie der Bereitstellung
von 15.000 Euro Eigenmitteln auch Eigenleistungen
mit einem Wertumfang von
10.000 Euro erbracht werden.
Die Eigenleistungen sollten sich im Wesentlichen auf
die Bereitstellung von Daten
über den energetischen Zustand sowie den Verbrauch
von öffentlichen Gebäuden
und kommunalen Wohnungen, der Datenbeschaffung
der Straßenbeleuchtung, wie
z.B. Lampenlisten und Leuchten, Bestückung, Schaltzeiten,
Stromverbräuche und anders
mehr beziehen. Weiterhin
sollten die Eigenleistungen
auch die Öffentlichkeitsarbeit
während der Erarbeitung des
KEK umfassen.
Während die Öffentlichkeitsarbeit nach einigen Anlaufschwierigkeiten weitestgehend reibungslos verlief,
bereiteten die anderen übernommenen Aufgaben doch
einige Schwierigkeiten.
So stellte sich heraus dass
der vorhandene Datenbestand
in der Verwaltung keineswegs
für eine zielgerichtete Schwerpunktanalyse zu gebrauchen
war. Dadurch verzögerte sich
die vereinbarte Datenbereitstellung an das mit der Erarbeitung des KEK beauftragten
Büro Basler + Partner erheblich. Ein Fakt der, wie uns erklärt wurde, für Städte und
Gemeinden nicht ungewöhnlich ist und auf den die Bürgermeisterin schon kurz nach
ihrem Amtsantritt im November 2011 hingewiesen hatte.
Für die Verwaltung, besonders
für das neugeschaffene Sachgebiet Technisches Immobilienmanagement, bedeutete
das, die benötigten Angaben
so schnell und so umfangreich wie möglich zu beschaffen, und das neben der schon
recht umfangreichen täglichen
Arbeit.
Dieser Schritt ist auch, betrachtet man die Umstände
und die Kürze der Zeit, recht
gut gelungen. Im Rahmen
des Konzeptes wurde der Gemeindeverwaltung eine von
der Deutschen Energieagentur (DENA) entwickelte Software kostenlos zur Verfügung
gestellt und eingerichtet. Dieser erste Schritt in Richtung
eines kommunalen Energiemanagement brachte schon
erstaunliche Erkenntnisse bezüglich übermäßiger Wärmeund Stromverbraucher wie
z.B. die Grundschule Wandlitz, die Sporthalle der Grundschule Basdorf, den Rathausaltbau und andere mehr.
Dadurch ist es möglich, zielgerichtet entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
In Bezug auf die Straßenbeleuchtung wurde mit der Erarbeitung eines Leuchten-Kataster begonnen. So wurden
bisher 80 von 416 Straßen
der Gemeinde Wandlitz in das
Kataster aufgenommen. Weiterhin wurden von den zirka
4.500 Leuchtpunkten bereits
etwa 3.500 in das Geoinformationssystem (GIS) der Gemeinde Wandlitz aufgenommen.
Um diesen Prozess weiter
voran zu bringen, bedarf es
nicht nur einer weiteren kontinuierlichen Arbeit der Gemeinde, die auch personell
und materiell abgesichert sein
muss. Die geplante Einstellung eines geförderten Klima- und Energiemanagers
ist ein Schritt in die richtige Richtung, die sich in kurzer Zeit auch als ökologischer
und ökonomischer Erfolg darstellen wird.
Wolf-Gunter Zätzsch
21
Heidekraut Journal
August / September 2014
LöwenMovies im Herbst: mutige Frauen und Männer!
„Der Butler“ (September) und „Die Päpstin“ (Oktober)
N
A
m 1. Oktober zeiachdem der Löwengen wir um 20:00 Uhr
Movie-Verein im Juni
den 1000. Besucher begrüßen „Die Päpstin“ (2009, 148 Mikonnte, startete er ins zweite nuten, D).
Eine Frau als Papst, und
Halbjahr 2014 mit vier Filmen über mutige Frauen und das 1.300 Jahre vor der Gegenwart, in der nicht einmal
Männer.
Den Start bildet am Mitt- die Aufsichtsräte der DAX–
woch den 3. September, 20.00 Konzerne rotiert besetzt
Uhr der Film „Der Butler“ sind. Dramatisches und bru(2013, 132 Minuten, USA). tales Mittelalter. Und eine
Cecil Gaines’ Leben führt ihn mutige, kluge „Mönchin“
von den Feldern rassistischer in Männerkleidern. RückBaumwollfarmer in den Süd- blick und Vision zugleich,
staaten bis ins Weiße Haus. dass Mann und Frau (natür- bewertungsstelle Wiesbaden Heldin, die nicht etwa aus
Ein Film über die US–ame- lich auch vor Gott) gleich- schrieb „Johanna Woka- Ehrgeiz und Berechnung in
rikanische Präsidenten-Ge- berechtigt sind. Die Film- lek überzeugt als die starke Männerkleidung schlüpft
und in der kirchlichen
schichte von EisenHierarchie aufsteigt,
hower bis Obama und
sondern immer verzugleich ein Film über
sucht das Richtige zu
die Unmenschlichkeit
tun und sich so redund die Fortschritte im
lich ihren hohen Titel
Kampf gegen die Rasverdient. Die Päpstin
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Heidekraut Journal
August / September 2014
Benjamin Moser – ein Pianist mit
bezwingender Musikalität!
S
eit Eröffnung der Konzertreihe „Pianowerke“
waren ausnahmslos international sehr gefeierte Musiker
in der Kulturbühne Goldener
Löwe zu Gast und beglückten
das Publikum. Einige Gesichter sind nun schon vertraut, oft
ausgesprochenes Lob und Begeisterung erfreute uns natürlich sehr. So können wir auch
ein wenig stolz auf den kleinen
Fan-Kreis der Klavierkonzerte
sein.
Im Juli und August pausieren
wir, und setzen die Konzertreihe am 6. September mit einem
hochkarätigen und mit zahlreichen internationalen Auszeichnungen gesegnetem Pianisten fort. Der aus München
stammende Benjamin Moser
gehört zu den herausragenden
Klaviertalenten seiner Generation und hat in europäischen
und außereuropäischen Konzertsälen die Menschen mit seinem Spiel verzaubert. Sein Repertoire hat den Schwerpunkt
auf der Klavierliteratur des 19.
und 20. Jahrhunderts – hochvirtuose Werke, dazu gehören
ebenfalls die Werke von Sergej
Rachmaninov, dessen Kompositionen erstmals hier erklingen
werden.
Benjamin Moser erregte internationales Aufsehen, als er
im Juni 2007 Preisträger des
renommierten TschaikowskyWettbewerbs in Moskau wur-
de. Zusätzlich erhielt er dort
den Preis für die beste Interpretation der Musik Tschaikowskis sowie den Publikumspreis.
Bereits im Januar 2007 gewann
er in New York den ersten Preis
beim Internationalen Wettbewerb „Young Concert Artists“
sowie acht Sonderpreise und
Rezitale, u.a. in Paris (Gulbenkian Centre), Washington (Kennedy Center) und New York
(Carnegie Zankel Recital Hall).
Westdeutsche Allgemeine:
„Benjamin Moser ist der Typ
eines Pianisten, der sich selbst
am wenigsten in den Vordergrund stellt, der weder hyperventilierend-virtuos die Tastatur
durchpflügt, noch in einer Art
Trancezustand die Gesetze der
Langsamkeit erforschen will.
Der junge Münchner ist vielmehr ein Künstler mit bezwingender Musikalität, ein Diener
des Notentextes. Welche Ruhe
geht von Moser aus, wenn er
Schuberts letzte Sonate (B-Dur)
in aller Schlichtheit aufblühen
lässt, so dass wir reine Schönheit hören. Der Pianist formuliert beinahe andächtig die einfachen, innigen Melodien, lässt
sie atmen und nachklingen.
Musik für die Seele ist das.“
Freuen Sie sich mit uns auf
diesen besonderen KlavierAbend, zu dem wir sehr herzlich einladen!
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Heidekraut Journal
August / September 2014
Sagen und Geschichten aus dem Barnim
E
in Hexenmeister oder
Zauberer soll olle Sparr
aus Prenden gewesen sein. Zur
Person des genannten Hexenmeisters meldet die Chronik:
Otto Christoph von Sparr
wurde am 26. Juni 1657 der
erste Brandenburgische General-Feldmarschall des damaligen Kurfürsten Friedrich­
Wilhelm, mit dem Beinamen
der „Große“. Die von Sparrs
besaßen zu dieser Zeit die Güter Prenden, Trampe, Lanke,
Ützdorf, Heckelberg, Danneberg und Tiefensee. Das Lieblingsgut des alten Haudegen
war Prenden.
Man erzählte vom alten
Sparr, dass er, wenn er bei
Tisch Fische aß, die Gräten in
einen Napf spie, Wasser darüber goss, und alsbald schwammen dann wieder lustig lebendige Fische in diesem Napf
herum. Wenn es Sparr, der
sich die meiste Zeit seines Lebens auf dem „Felde der Ehre“
herumgetrieben hatte, auf der
Erde nicht schnell genug ging,
A
m Samstag, den 13.
September 2014, veranstaltet der Lions-Club Wandlitz-Barnimer Land von 15.00
bis 20.00 Uhr im Garten des
Restaurants „Landhaus Wandlitz“, Prenzlauer Chaussee
184, das 2. Benefiz-Oktoberfest. Alle Familien sind herzlich eingeladen. Bei Bratwurst,
Fassbrause, Bier, Brezeln, Kaffee, Kuchen und Musik kann
gefeiert und gespendet werden. Für Kinder steht eine
Hüpfburg zur Verfügung und
es gibt eine Tombola, bei der
jedes Los gewinnt.
Der Erlös des Oktoberfestes geht an die Kinder- und
Jugendfeuerwehren der Großgemeinde Wandlitz. Mit dem
Gewinn soll eine transportable Ausbildungsbahn mit Hin-
24
Vom Hexenmeister aus
Prenden
zog er seinen Zaubermantel
an. Um Prenden gab es nämlich viel Sand. „Se seggen, hö
föhr nich giern dörch'n Sann,
und wenn hie sienen Mantel
antrecken eih, denn wihr et
mit eens, as en groten Winn,
un Kutsch un Piers, un alles
geng heidi dörch de Luft“.
Einmal war es, dass der
Kutscher anspannen musste;
denn der „Oll“, wie er von
den Leuten auch genannte
wurde, wollte ein anderes Gut
besuchen. Langsam nur kam
die Kalesche voran. Da zog
olle Sparr seinen Zaubermantel an, und fort ging die Fahrt
in der Luft. Welch ein Schreck
für den Kutscher! Die Peitsche
fiel ihm aus der Hand. Und
als der arme Mann sich nach
ihr bücken wollte, hielt ihn
Sparr zurück: „Bedenke, mein
Sohn, wo du sitzt“.
Am anderen Tag mag der
Schreck für den Kutscher
noch größer gewesen sein.
Sie fuhren über Biesenthal
wieder nach Prenden, und an
der Spitze der Kirche zu Biesenthal hing, verheddert mit
dem Kreuz, die Peitsche des
Kutschers.
Da man nach diesem Ereignis den Turm der Kirche
neu gedeckt hat, hat wohl der
Kutscher auch seine Peitsche
wiederbekommen. Denn an
den Turm der Kirche zu Biesenthal hängt keine Pferdepeitsche mehr. Dann ging es
endlich mit dem alten General-Feldmarschall zu Ende.
Man sagt, er habe lange gelegen und konnte nicht leben
und nicht sterben. Da habe
man ihm die Fußsohlen aufgeschnitten und die Oblaten
gefunden, die er beim Abend-
Oktoberfest Am Wandlitzsee
dernissen angeschafft werden,
die als Parcours für Wettkämp-
fe eingesetzt werden kann.
Diese benötigen die kleinen
mahl einst genossen hatte. Sobald sie aber herausgenommen waren, sei seine Seele
sofort davongefahren.
Nach seinem Tode ließ sich
Sparr um Prenden oftmals als
wilde Jagd hören. Er ließ den
Leuten nachts keine Ruhe.
In einer Nacht begegnete
die wilde Jagd einem Bauern,
der in seinem Übermut in das
Jagdgeschrei einstimmte.
Es wurde still und eine
Stimme rief: „Hast du helfen
jagen, sollst du auch helfen
tragen!“
In diesem Augenblick flog
ihm ein Menschenbein auf
den Rücken. Schnell warf er
seine Last ab, aber sogleich
war sie wieder auf seinem Rücken und immer wieder, so oft
er sie auch abwarf.
Da riet ihm einer, er sollte
sie doch in den Wildkeller des
Sparrschen Schlosses tragen.
Dort wurde dann der Bauer
die Plage auch glücklich los.
Rudolf Bügel
Feuerwehrmänner und -frauen für die täglichen Übungen und Wettkämpfe. Die Jugendfeuerwehr der Gemeinde
Wandlitz ist vor Ort und wird
das Programm mit einer interessanten Vorführung unterstützen.
Seien Sie dabei, gerne auch
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BLZ: 170 520 00,
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Kontakt:
LIONS-Club Wandlitz-Barnimer
Land, Antje Mauch
Telefon: 0177 / 6263225
Heidekraut Journal
August / September 2014
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Heidekraut Journal
August / September 2014
Veranstaltungstipps
Impressum:
HEIDEKRAUT JOURNAL
Samstag, 30. August, 15:00 – 19:00 Uhr
Empfang der Bürgermeisterin Jana Radant
für alle Bürgerinnen und Bürger unserer
Gemeinde auf dem Gelände der ehemaligen Polizeischule an der Prenzlauer Chaussee in Basdorf.
Ganz herzlich sind alle Wandlitzer vor und
nach dem Bürgerempfang beim Dorffest
in Schönwalde willkommen. Hier wird
an diesem Sommerwochenende 110 Jahre
Freiwillige Feuerwehr und 50 Jahre Jugendfeuerwehr gefeiert.
(Siehe Seite 21)
Moll, und die Polonaise-Fantaisie op. 61;
Zeitschrift für die Bürger aller Orte
Sergej Rachmaninov – Vier Preludes; Franz
der Gemeinde Wandlitz
Schubert – Sonate B-Dur D 960
Ort: Kulturbühne Goldener Löwe, Breit- Redaktion:
scheidstr. 18, Wandlitz
Eintritt: Abendkasse 23 Euro, VVK 20, Horst Schumann (verantwortlich)
Postfach 1104, 16342 Wandlitz
Euro, Schüler/Studenten 17 Euro.
Tel.: 033397-277329, Fax: 033397-67301
Tickets erhalten Sie in den Bibliotheken der E-Mail: [email protected]
Gemeinde Wandlitz, der Tourist-Informati- Internet: www.heidekrautjournal.de
on Bernau sowie direkt bei Pianowerke, Ti- Es gilt die Preisliste für Anzeigen vom 01.06.2013
cketline: 015 75-60 10 878, pianowerke@web.
Namentlich gezeichnete Beiträge müssen nicht
de, www.pianowerke.de.
mit der Meinung der Redaktion über­einstimmen.
Vorverkauf ab 1. August 2014.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und
Mittwoch, 3. September, 20:00 Uhr
LövenMovies: „Der Butler“, USA 2013,
132 Minuten (siehe Seite 22)
Ort: Kulturbühne „Goldener Löwe“, Breitscheidstraße 18, Wandlitz
Eintritt: 4 Euro
Samstag, 13. September, 15:00 – 20:00 Uhr
2. Benefiz-Oktoberfest des Lions-Clubs
Wandlitz-Barnimer Land
Ort: Garten des Restaurants „Landhaus
Wandlitz“, Prenzlauer Chaussee 184
(siehe Seite 26)
4. September bis 8. September
Chancon Herbstfest Georges Brassens in
Basdorf & Berlin: Ausführliche Informationen finden Sie unter
www.festival-brassens.info
Freitag, 19. September, 19:00 Uhr
(geänderter Termin),
Film ab in Zühlsdorf: „Rossini“, D 1997,
mit Götz George
Ort: Mehrzweckraum Dorfstr. 35, Filmclubbeitrag 3 Euro, ermäßigt 0,50 Euro
Samstag, 6. September, 19:00 Uhr
Klavierkonzert mit Benjamin Moser, einem hochkarätigen und mit zahlreichen
internationalen Auszeichnungen gesegnetem Pianisten. (Siehe Seite 23)
Programm: Frédéric Chopin – Zwei Walzer
aus op. 64: Nr. 1 Des-Dur und Nr. 2 cis-
Mittwoch, 1. Oktober, 20:00 Uhr
LöwenMovies: „Die Päpstin“ , D 2009, 148
Minuten (siehe Seite 22)
Ort: Kulturbühne „Goldener Löwe“, Breitscheidstraße 18, Wandlitz
Eintritt: 4 Euro
Fotos wird keine Haftung übernommen. Die
Redaktion behält sich Kürzungen vor.
Auflage: 10.300 Exemplare
Herstellung:
Barnimer Bürgerverlag UG (haftungsbeschränkt)
Druck:
Druckerei Nauendorf GmbH
Vertrieb:
Das Heidekraut Journal wird kostenlos an die
Haushalte in den Orten der Gemeinde Wandlitz
verteilt.
Weitere Auslegestellen:
Basdorf:
Papierwelt Basdorf, Am Markt 4
Klosterfelde:
Sonnenblume, Hauptstr. 60
Spolert, Zeitung, Bahnhofstr. 35
Lanke:
Restaurant Bellevue, Lanker Dorfstr. 17
Schönwalde:
Lotto-Annahmestelle, Hauptstr. 37
Die Sprache ist eine Waffe, haltet sie scharf!
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Mutter Germania gebar in legitimer Ehe mit dem Geist der
Zeit drei Söhne: den Konfektionsreisenden, den Oberlehrer
und den Radfahrer.
Erich Mühsam
…die Dummheit ist ein gewaltiges Argument, wenn sie die
Massen ergreift.
Günther Weisenborn
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Wandlitz:
HFD (Propan-Schubert), Prenzlauer
Chaussee 8 A
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Reisebüro Rostin, Karl-Liebknecht-Str. l
Papier + Stift, Prenzlauer Chaussee 183
Zerpenschleuse:
Floristikfachgeschäft, Berliner Str. 9
Die nächste Ausgabe
erscheint am 04.10.2014
Redaktions- und
Anzeigenschluss:
12. September 2014
Heidekraut Journal
August / September 2014
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