Jahresbericht 2011

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Jahresbericht 2011
CTR JAHRESBERICHT 2011
Kompetenz
und Wachstum
2
Inhalt
• Vorwort der Eigentümervertreter 4
• Vorwort des Vorstands
5
• Vorwort des wissenschaftlichen Beirats
6
• Vorwort des Aufsichtsrats
7
• Blitzlicht8
• Anerkannte Forschung aus Kärnten
10
• Forschungsmotor für Unternehmen
13
•F
orschung auf regionaler, nationaler
und internationaler Ebene
16
IMPRESSUM
FORSCHUNGSBEREICHE
Medieninhaber, Herausgeber, Verleger:
CTR Carinthian Tech Research AG
Europastraße 4/1, 9524 Villach
Tel.: +43 4242 56300-0
Fax: +43 4242 56300-400
E-Mail: [email protected]
Web: www.ctr.at
•S
ensorikkompetenz 18
•K
ompetenz Optische Systemtechnik
20
•K
ompetenz Mikrosystemtechnik
24
•K
ompetenz Funksensorsysteme
28
•K
ompetenz Energietechnik
32
Redaktion:
Mag. Birgit Rader-Brunner,
Mag. Cornelia Timko
•K
ompetenz Technologietransfer
34
•K
ompetenz KMU-Forschung
35
Konzeption und Gestaltung:
designation – Strategie | Konzeption | Design,
www.designation.at
•H
uman Resources
36
•P
ublic Relations
37
Für den Inhalt verantwortlich:
Vorstand der CTR AG
Fotos: CTR AG, Helge Bauer, Philips, Concast,
Kohlmeier, Stadt Villach, Land Kärnten, Getty Images,
Haas GmbH, Symvaro, TipChip, istock, dreamstime, KK
•W
issensbilanz38
•B
ilanz / Balance Sheet 201141
Druck: Carinthian Druck, Klagenfurt
• Gewinn-und-Verlust-Rechnung / Income Statement
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde bei
Personen nicht durchgängig die männliche und
die weibliche Form angeführt. Gemeint sind selbstverständlich immer beide Geschlechter.
3
43
VORWORT DER EIGENTÜMERVERTRETER
CTR JAHRESBERICHT 2011
Fundament für Forschung
und Technologie
Kärnten hat dank zahlreicher Aktivitäten der
heimischen Unternehmen
und Forschungseinrichtungen – ganz speziell
im außeruniversitären Bereich – auf dem Gebiet
der Forschung, Technologie und Innovation eine
sehr dynamische Entwicklung zu verzeichnen. Mit
dem zukunftsweisenden
Strategiekonzept „Kärnten 2020: Zukunft durch Innovation“ hat das Land Kärnten den Fokus verstärkt auf
dieses Gebiet gelegt und sich zum Ziel gesetzt, entsprechend attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen.
Die CTR ist als größtes außeruniversitäres Forschungszentrum in Kärnten untrennbar mit dieser positiven
Entwicklung verbunden. Sie ist einerseits Ansprechpartner für die Kärntner Unternehmen beim Zugang zu
Forschung & Entwicklung, andererseits ist sie auch auf
internationaler Ebene äußerst erfolgreich. Die positive
Evaluierung einer internationalen Expertenkommission
im Rahmen des COMET-Programms und die damit verbundene Steigerung des Forschungsvolumens bestätigen einmal mehr die exzellente Forschungskompetenz
der CTR und ihrer Mitarbeiter.
Die Gründung der CTR bedeutete nicht nur eine
wichtige Weichenstellung
in Sachen Forschung und
Entwicklung in Kärnten, sie
war und ist auch ein weiteres Indiz dafür, dass Villach im Bereich Hochtechnologie eine Vorreiterrolle
einnimmt. Die Leistungen
dieser außeruniversitären
Wissenswerkstätte sind besonders für zahlreiche kleine und mittlere Betriebe,
die sich keine eigene Forschungsabteilung leisten
können, von großem Vorteil. In den vergangenen erfolgreichen Geschäftsjahren hat sich gezeigt, dass die
Wettbewerbsfähigkeit und der langfristige unternehmerische Erfolg dieser Unternehmen, die die Dienste
der CTR für Forschung in Anspruch nehmen, deutlich
steigen. Daher kann die CTR auch als eine besonders
intelligente Form von Wirtschaftsförderung bezeichnet werden. Für den Technologiestandort Villach ist
die CTR eine überaus wichtige Einrichtung, die Technologiepark, Fachhochschule und die hier ansässigen Betriebe hervorragend ergänzt und hochwertige,
sichere Arbeitsplätze bietet.
Mag. Harald Dobernig
Finanz- und Technologielandesrat,
Land Kärnten
Helmut Manzenreiter
Bürgermeister der Stadt Villach
„Die CTR ist ein wesentlicher
Bestandteil des Kärntner Innovationssystems und untrennbar mit der
Entwicklung Kärntens zum
Technologieland verbunden.“
„Die Säulen Bildung, Forschung
und Innovation sind für die soziale,
gesellschaftliche und wirtschaftliche
Entwicklung unseres Landes von
grundlegender Bedeutung.“
4
CTR JAHRESBERICHT 2011
VORWORT DES VORSTANDS
Mit Kompetenz
Zukunft gestalten
2011 war für die CTR ein gutes und zukunftsweisendes
Jahr: Wir konnten das Forschungsvolumen steigern, zahlreiche Projekte erfolgreich umsetzen, durch die positive
COMET-K1-Evaluierung mit Phase II beginnen und durch
die Zusicherung der Basisfinanzierung das strategische
Fundament für unser Forschungszentrum sichern.
Unser Streben nach technologischer Exzellenz, die
internationale Ausrichtung sowie die industrieorientierte Umsetzung der Forschungsprojekte und deren Marktrelevanz wurden 2011 durch die COMETExpertenkommission geprüft und sehr positiv bewertet.
Die erfolgreiche Evaluierung bestätigt unsere Ausrichtung und ist auch eine große Motivation für die Zukunft.
In der zweiten COMET-Phase gilt es, an diese Erfolge
anzuschließen und die multidisziplinäre Forschung und
Entwicklung von innovativen Sensortechnologien weiterzuführen.
Die CTR konnte 2011 wieder zahlreiche Produkt- und
Prozessinnovationen mit Industriepartnern umsetzen.
Auch die Rolle als Technologieführer in Bereichen wie
der Funksensorik konnte international ausgebaut werden und trägt zur Sichtbarkeit des Forschungszentrums
und des Innovationsstandorts Kärnten bei. Die erstmals
durchgeführte Terahertz-Konferenz und das initiierte
SAW-Symposium sind Beispiele einer Vielzahl zugehöriger Aktivitäten, um den Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern.
Als strategischer Meilenstein gilt auch die Zusage der
Basisfinanzierung durch unsere Eigentümer – das Land
Kärnten und die Stadt Villach – bis 2015. Die CTR kann
dadurch den Infrastrukturausbau in Mess- und Teststationen weiter vorantreiben, neue Kompetenzfelder wie
Photovoltaik und Terahertz-Imaging erschließen und den
benötigten Personalausbau weiterführen. Damit werden
nicht nur hoch qualifizierte Arbeitsplätze in der Region
geschaffen, sondern es wird auch ein Technologieschub
für Kärnten und Österreich erreicht.
An dieser Stelle möchten wir uns bei unserem hochmotivierten Team, aber auch bei unseren Partnern, Auftragund Fördergebern aus der Wirtschaft, der Forschung und
dem öffentlichen Bereich für die Zusammenarbeit bedanken. Dieses Engagement auf breiter Ebene ist eine wichtige Säule für den gesamten Innovationsstandort.
Dipl.-Ing. Simon Grasser
Vorstand CFO
5
Dr. Werner Scherf
Vorstand CTO
VORWORT DES WISSENSCHAFTLICHEN BEIRATS
CTR JAHRESBERICHT 2011
Grundlagen- und
anwenderorientierte
Forschung
Der CTR ist es gelungen,
sich als Forschungszentrum
für intelligente Sensorik zu
etablieren. Sensoren und
Sensorsysteme spielen in
Systemen der Informationselektronik und Mechatronik eine zentrale Rolle.
Der Forschungsplan für die
zweite COMET-Phase repräsentiert einen gesunden
Mix aus grundlagenorientierten Projekten (vielfach in Kooperation mit Universitäten) und anwendungsnahen Forschungsaktivitäten. Zusätzlich zu in der Vergangenheit erfolgreich etablierten
Forschungsthemen wie etwa der SAW-Sensorik für raue
Umgebungen und den miniaturisierten optischen Messsystemen werden zukunftsträchtige Themen wie die
Terahertztechnologie in Angriff genommen. Die CTR wird
durch diese Ausrichtung die Position im Bereich Sensorsysteme nach meiner Einschätzung weiter festigen
können. Unsere Aufgabe im wissenschaftlichen Beirat
ist es, die wissenschaftliche Ausrichtung und die entsprechenden Aktivitäten zu bewerten und somit die Leitung bei der wissenschaftlichen Qualitätssicherung zu
unterstützen.
Die CTR hat sich seit der
Gründung zu einem führenden F&E-Institut auf dem
Gebiet der Systemtechnik
und Mikrosystemtechnik in
Österreich mit einer über
die Grenzen hinausgehenden Ausstrahlung entwickelt
und kann mit einem gesunden Wachstum aufwarten.
Die bisherigen F&E-Schwerpunkte Optische Systemtechnik, Mikrosystemtechnik und SAW-Sensor-Systeme
konnten durch den neuen Schwerpunkt „Photovoltaik“
strategisch wichtig ergänzt werden. Ich gratuliere dem
Institut zur erfolgreichen COMET-Vierjahresevaluierung
und zur Bewilligung der zweiten Phase. Diese wird
wesentlich zur Kompetenzsicherung und Kompetenzerweiterung sowie zum weiteren Wachstum der CTR
beitragen.
Neben der Projektarbeit kommt im Jahr 2012 der strategischen Weiterentwicklung eine wesentliche Bedeutung zu. Als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats
werde ich die CTR bei diesem Prozess aktiv begleiten
und hier meine langjährige Erfahrung einbringen.
Univ.-Prof. Dr. Bernhard Jakoby
Vorstand des Instituts für Mikroelektronik
und Mikrosensorik an der Johannes Kepler
Universität Linz
Wissenschaftlicher Beirat der CTR AG
Univ.-Prof. Dr. Wilfried Mokwa
Leiter des Instituts für Werkstoffe der
Elektrotechnik an der RWTH Aachen
Wissenschaftlicher Beirat der CTR AG
„Ich gratuliere dem Institut zur
erfolgreichen COMET-Vierjahresevaluierung und zur Bewilligung
der zweiten Phase.“
„Die CTR wird durch diese Ausrichtung
ihre Position im Bereich Sensorsysteme nach meiner Einschätzung
weiter festigen können.“
6
CTR JAHRESBERICHT 2011
VORWORT DES AUFSICHTSRATS
Innovationskompetenz
Forschung und Entwicklung, neue Technologien und
Innovationen haben einen großen Einfluss auf uns alle.
Zielgerichtete Investitionen in diese Bereiche bestimmen die Wettbewerbsfähigkeit, den Wohlstand und die
Arbeitsplätze in einer Region, in einem Land und auf
dem Kontinent.
Kärnten hat in den vergangenen Jahren sehr viele Maßnahmen in den Bereichen Forschung, Technologie und
Innovation gesetzt. Dazu gehörte 1997 auch die Gründung des ersten außeruniversitären F&E-Zentrums in
Kärnten – der CTR Carinthian Tech Research AG. Heute
ist die CTR das größte außeruniversitäre Forschungszentrum in Kärnten, gehört als COMET-Kompetenzzentrum
zu den führenden Forschungsinstitutionen Österreichs
und ist in regionalen, nationalen und internationalen
Projekten eingebunden.
Die COMET-Evaluierung der CTR durch eine internationale Expertenkommission bestätigt die Forschungsleistungen auf ganzer Linie. Die CTR erfüllt die Mission, durch
industrieorientierte Forschung, Entwicklung und Umsetzung die Innovationskraft der Unternehmenspartner zu
stärken. Diese technologische Kompetenz zu halten und
in Zukunft auszubauen ist eine große Herausforderung für
das CTR-Management und die Mitarbeiter.
Rund um den Standort der CTR, dem Technologiepark Villach, hat sich eine synergievolle Forschungsinfrastruktur von Hochschulen, Forschungsinstitutionen
und Wirtschaftsnetzwerken entwickelt. Der Ausbau
des Technologieparks und das geplante Studentenwohnheim sind ein positiver Schritt, um Bildung, Forschung und Wirtschaft am Standort zu fördern. Die
Studenten erhalten hier eine fundierte Ausbildung und
haben gleichzeitig die Möglichkeit, mit exzellenten
Institutionen wie der CTR wissenschaftlich und praxisorientiert zusammenzuarbeiten. Bestausgebildete und
motivierte Mitarbeiter sind das größte Kapital der CTR.
Das 2011 erstellte Personalentwicklungskonzept berücksichtigt dies und bildet eine strategische Grundlage
für die Wissens-, Karriere- und Weiterbildungswege jedes
Einzelnen und der gesamten Organisation.
Im abgelaufenen Jahr wurde die Basisfinanzierung durch
die CTR-Eigentümer vertraglich bis 2015 zugesichert.
Dafür gebührt dem Land Kärnten und der Stadt Villach
sowie den weiteren Fördergebern auf europäischer und
Bundesebene besonderer Dank. Der Dank gilt auch den
Kunden, den Mitarbeitern und dem Vorstand der CTR für
die erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Diese stabilen und wertschätzenden Beziehungen bilden
die Basis für weitere erfolgreiche Forschungen.
Mag. Dr. Gerhard Herbst
Aufsichtsratsvorsitzender
7
DIE CTR AUF EINEN BLICK
Blitzlicht
CTR JAHRESBERICHT 2011
CTR-MISSION
Die CTR stärkt durch industrieorientierte Forschung,
Entwicklung und konkrete Implementierung der Forschungsergebnisse in der Wirtschaft die Innovationskraft
und Wettbewerbsposition ihrer Partner. Internationale
Kooperationen, Vernetzungen mit Forschungszentren
und die enge Zusammenarbeit mit Industriepartnern
ermöglichen effiziente, experimentelle und angewandte
Forschung im Bereich der intelligenten Sensorik.
CTR-VISION
DIE CTR IST EIN INTERNATIONAL
SICHTBARES FORSCHUNGS- UND
ENTWICKLUNGSZENTRUM FÜR
INTELLIGENTE SENSORIK MIT DEM
ZIEL, EXZELLENTE FORSCHUNG UND
INDUSTRIELLE ENTWICKLUNGEN
FÖRDERGEBER
•B
MVIT (Bundesministerium für
Verkehr, Innovation und Technologie)
• BMWFJ
(Bundesministerium für
Wirtschaft, Familie und Jugend)
• BMWF
(Bundesministerium für
Wissenschaft und Forschung)
• Land
Kärnten
• Land
Steiermark
• Europäische
Union
IN DEN BEREICHEN OPTISCHE SYSTEMTECHNIK, MIKROSYSTEMTECHNIK,
FUNKSENSORIK UND ENERGIETECHNIK
ENTSCHEIDEND VORANZUTREIBEN.
FÖRDERSTELLEN
• FFG
(Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft)
• KWF
(Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds)
• SFG
(Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH)
UNTERNEHMENSENTWICKLUNG
Gründung
Umwandlung AG
ISO 9001/2000
19971998 1999 200020012002 2003
Kplus
Kompetenzzentrum
Start Spectral
Imaging
8
Start
Mikrosystemtechnik
CTR JAHRESBERICHT 2011
DIE CTR AUF EINEN BLICK
AUSZEICHNUNGEN
VORSTAND
(erlangt durch CTR und die Forschungspartner)
•D
r. Werner Scherf, Technischer Vorstand
•D
ipl.-Ing. Simon Grasser, Finanzvorstand
•2
003 Phönix Abfall-Innovationspreis (CTR AG)
•2
007 Forschungs- und Innovationspreis Kärnten
(Mahle Filtersysteme Austria GmbH)
•2
007 Staatspreis für Innovation
(Mahle Filtersysteme Austria GmbH)
•2
007 Fast Forward Award (AVL List GmbH)
•2
008 Forschungs- und Innovationspreis Kärnten
(T.I.P.S. Messtechnik GmbH)
•2
008 European Paper Recycling Award
(UPM-Kymmene)
•2
008 GENIUS Ideenwettbewerb 2. Platz (CTR AG)
• 2008 European Photonics Award Nominierung
(CTR AG)
•2
009 Forschungs- und Innovationspreis Kärnten
(Glaunach GmbH)
•2
010 science2business Award Anerkennung
(CTR AG)
GESELLSCHAFTER
•E
ntwicklungsagentur Kärnten GmbH
•S
tadt Villach
•F
raunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.
• Industriellenvereinigung Kärnten
AUFSICHTSRAT
•M
ag. Dr. Gerhard Herbst, Aufsichtsratsvorsitzender, Land Kärnten
•M
ag. Kristin Sabitzer, Land Kärnten, Wirtschaft und Gewerbe
•D
r. Alexander Bouvier, Treibacher Industrie AG
•K
R Franz Mlinar, vormals Geschäftsführer der Mahle Filtersysteme
Austria GmbH
•P
rof. Dr. Hubert Lakner, Fraunhofer Gesellschaft, IPMS
•M
ag. Emil Pinter, Stadt Villach
WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT
MITGLIEDSCHAFTEN:
•P
rof. Dr. Bernhard Jakoby, Johannes Kepler Universität Linz
•D
r. Josef Affenzeller, AVL List GmbH Graz
•P
rof. Dr. Wilfried Mokwa, Rheinisch-Westfälische Technische
Hochschule Aachen
•P
rof. Dr. Gerald Urban, Universität Freiburg
•F
orschung Austria – Verband
außeruniversitärer Forschungszentren
•A
rbeitsgemeinschaft Sensorik
•Ö
AGM – Arbeitsgemeinschaft für Mustererkennung
•O
GMS – Österreichische Gesellschaft für
Mikrosystemtechnik
•m
e²c – [micro] elektronic cluster
•O
Ö GC Gesundheitscluster
•A
MA – Fachverband für Sensorik
• IEEE – Institute of Electrical and Electronics
Engineers
• IVAM – Fachverband für Mikrotechnik
Entwicklung der
weltweit ersten
Laserzündkerze
COMET STRATEGIE-BOARD
•D
r. Kurt Aigner, Infineon Technologies Austria AG
•D
ipl.-Ing. Josef Atzler, Molecular Devices (Austria) GmbH
•M
ag. Bernd Buchberger, RHI AG
•P
rof. Dr. Mario Huemer, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
•P
rof. Dr. Michiel Vellekoop, Technische Universität Wien
Scanning Grating
Spectrometer
(SGS)
Terahertz- und
Start
RamanEnergieforschung
Imaging
Photovoltaik
2004 20052006 2007200820092010 2011
Weltweit kleinstes
und schnellstes
FT-IR Spektrometer
COMET K1 Centre for
Advanced Sensors
9
Evaluierung
COMET K1 Phase II
(2012–2014)
COMET
CTR JAHRESBERICHT 2011
Anerkannte Forschung
aus Kärnten
IM RAHMEN DES COMETKOMPETENZZENTREN-PROGRAMMS
WURDE DIE FORSCHUNGSARBEIT DER
CTR VON INTERNATIONALEN EXPERTEN
HÖCHST POSITIV BEWERTET UND DER
WACHSTUMSKURS BESTÄTIGT.
Eine zwölfköpfige international besetzte Expertenkommission nahm 2011 zwei Tage lang die Forschungsleistungen und -ergebnisse der CTR genau unter die Lupe.
Evaluiert wurden sowohl die technologische Exzellenz
und die internationale Ausrichtung als auch die Umsetzung der Forschungsprojekte und deren Marktrelevanz.
Die Jury bestätigte die technologischen Schwerpunkte
der CTR und zeigte sich besonders von den Ergebnissen der kooperativen Forschung beeindruckt.
MEHR PARTNER UND MEHR VOLUMEN
Seit dem Start des COMET-K1-Programms der CTR im
Jahr 2008 konnte das Konsortium kontinuierlich auf
26 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft erweitert
werden. Das von der CTR für die Jahre 2012–2014
beantragte Projektvolumen wurde im Rahmen der Evaluierung im vollen Ausmaß genehmigt und konnte um
30 % auf rund 14 Millionen Euro gesteigert werden.
Damit befürwortete die internationale Jury den angestrebten Wachstumskurs der CTR und den Aufbau von
weiteren Forscherinnen und Forschern. Die höchst positive Evaluierung bestätigte die Forschungsarbeit der
CTR, stärkt den Innovationsstandort Kärnten und erhöht die internationale Sichtbarkeit.
COMET
COMET (Competence Centers for Excellent Technologies) ist ein Forschungsförderprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie
(BMVIT) und des Bundesministeriums für Wirtschaft,
Familie und Jugend (BMWFJ) mit Beteiligung von
Landesmitteln, das von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) abgewickelt wird. Ziel ist es, die
kooperative Forschung von Industrie und Wissenschaft
zu stärken und Forschungsergebnisse auf höchstem
Niveau mit internationaler Ausrichtung und Sichtbarkeit zu forcieren. Die österreichweit 16 K1-Zentren
sind auf sieben Jahre angelegt und werden laufend geprüft und bewertet.
10
CTR JAHRESBERICHT 2011
Die Jury setzte sich aus Experten aus
Deutschland, Schweden, Belgien, Finnland sowie Vertretern der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG),
der Christian-Doppler-Gesellschaft, des
Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF)
und des Landes Steiermark zusammen
11
COMET
COMET
COMET INDUSTRIEPARTNER
CTR JAHRESBERICHT 2011
ASSOZIIERTE PARTNER
• Astrium Satellites GmbH (DE)
• Arbeitsgemeinschaft Sensorik (AT)
• AVL List GmbH (AT)
• Concast Technologies SRL (IT)
• Fachhochschule Kärnten, Systems Engineering,
Medizinische Informationstechnik (AT)
• Franz Haas Waffel- und Keksanlagen-Industrie
GmbH (AT)
•A
bteilung Augenheilkunde und Optometrie,
Klinikum Klagenfurt (AT)
• Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme –
IPMS (DE)
• INGEDE e. V. (DE)
• HiperScan GmbH (DE)
• Infineon Technologies Austria AG (AT)
•H
enri Poincaré University Nancy, LPMIA Laboratory
for Plasma Physics and Applications (FR)
• IPAC Improve Process Analytics and Control GmbH
(AT)
•K
AI - Kompetenzzentrum für Automobil- und
Industrie-Elektronik GmbH (AT)
• Meggitt PLC (vormals Vibro-Meter France SAS) (FR)
•K
oç University, Department of Electrical
Engineering (TR)
• Molecular Devices (Austria) GmbH (AT)
• Philips Austria GmbH (AT)
• RHI AG (AT)
• GVR Trade SA (IT)
• W3C Wood Carinthian Competence Center (AT)
• Yashkir Consulting (US)
• Richard Wolf GmbH (DE)
• Siemens AG (DE)
• ThyssenKrupp Steel AG (DE)
• T.I.P.S. Messtechnik GmbH (AT)
• TiTech Visionsort GmbH (DE)
• UNISENSOR AG (CH)
• Vectron International GmbH & Co KG (DE)
• Volkswagen AG (DE)
WISSENSCHAFTLICHE PARTNER
• Albert-Ludwigs-Universität Freiburg,
Institut für Mikrosystemtechnik – IMTEK (DE)
• Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Institut für
Vernetzte und Eingebettete Systeme (NES),
Institut für Statistik (STAT – Statistics) (AT)
• Danish Technological Institute, Centre for Microtechnology and Surface Analysis (DK)
• Delft University of Technology, Pattern Recognition
Laboratory | Department of Mediamatics (NL)
• Integrated Microsystems Austria GmbH (AT)
• Johannes Kepler Universität Linz, ICIE (AT)
• Technische Universität Wien, Institut für
Chemische Technologien und Analytik, Institut
für Sensor- und Aktuatorsysteme (AT)
12
CTR JAHRESBERICHT 2011
FORSCHUNGSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN
Forschungsmotor
für Unternehmen
Die CTR unterstützt die Unternehmen entlang der gesamten F&E-Kette: von ersten Machbarkeitsstudien
über Simulationen und Tests bis hin zu Prototypen
für Produkt- oder Systemlösungen. Als Bindeglied
zwischen Wissenschaft und Wirtschaft werden neueste Sensoriktechnologien für die Industrie nutzbar
gemacht. Die Sensorik gilt als Innovationstreiber für
viele Branchen, wie z. B. in den Zukunftsfeldern Life
Sciences, Umwelt und Energie, für die Automotive,
Maschinen-, Stahl- oder Halbleiterindustrie. Viele große, mittlere und kleine Unternehmen nutzen das Sensorikfachwissen der CTR, um ihre Innovationen schnell
und effizient umzusetzen.
FORSCHUNGSPARTNER (AUSZUG)
• Acexon Technologies Pte Ltd. (SG)
• Avangard AVA (RU)
• BFI Betriebsforschungsinstitut GmbH (DE)
• Brückner Maschinenbau GmbH & CoKG (DE)
• Bruker Optik GmbH (DE) •C
ADWalk – Design & Simulation GmbH & Co. KG
(DE)
• Centre National de la Recherche Scientifique (FR)
• cms electronics gmbH (AT)
• Context Type & Sign Pink GmbH (AT)
•D
LR – Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DE)
• energetica Energietechnik GmbH (AT)
• EPCOS AG (DE)
• eralytics GmbH (AT)
• EVK DI KERSCHHAGGL GmbH (AT)
• EXALOS AG (CH)
• FEMTOLASERS Produktions GmbH (AT)
• Flextronics International GmbH (AT)
• FOMOS-Materials (RU)
• GVR Trade (DE)
13
MIT VEREINTEN KRÄFTEN LASSEN
SICH INNOVATIONEN SCHNELLER
REALISIEREN: DURCH KOOPERATIVE
FORSCHUNG KÖNNEN KLEINE,
MITTLERE UND GROSSE UNTERNEHMEN
VOM EXPERTENWISSEN PROFITIEREN.
FORSCHUNGSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN
CTR JAHRESBERICHT 2011
Forschungspartner (Auszug) Fortsetzung
• Hellmerich HPC Produktions GmbH (AT)
• Hescon Multiserve BV (NL)
• Heraeus Sensor Technology GmbH (DE)
• HM Energy, LLC (USA)
• HW-Sintertechnik GbmH (AT)
• IDENTEC SOLUTIONS AG (AT)
• IM TRAS (RU)
• Institut Pierre Vernier (FR)
• ISN Innovation Service Network (AT)
• ISOVOLTAIC GmbH (AT)
• JLC Japan Laser Cooperation (JP)
• K+S AG (DE)
• KELAG Netz GmbH (AT)
• KIOTO Photovoltaics GmbH (AT)
• LAM Research AG (AT)
• Lantiq A GmbH (AT)
• LDIC GmbH (DE)
• Lenzing Instruments GmbH & Co KG (AT)
• Mechatronic Systemtechnik GmbH (AT)
• Metallografie Gruber e. U. (AT)
• MicroTec GmbH (IT)
• MISA (RU)
• NanoSYD (DK)
• Nanotech (DK)
• NIL Technology (DK)
• Optotek, d. o. o. (SI)
• Oxford Technologies (GB)
• Physcience Opto-electronics Co., Ltd. (CN)
• QuantaRed Technologies GmbH (AT)
• Rappold Winterthur Technologie GmbH (AT)
• Recent GmbH (AT)
• Research and Development of Carbon Nanotubes
S.A. (GR)
• RMA Ressourcen Management Agentur (AT)
• Rolls-Royce Group plc (GB)
• SENSEOR SAS (FR)
• Sensotech GmbH (AT)
• Sopra (FR)
• Stiftelsen SINTEF (NO)
• Syddansk Universitet (DK)
• TEC Austria (AT)
• Technikon Forschungs- und PlanungsgmbH (AT)
• Technische Universität Clausthal (DE)
• The Shadow Robot Company Limited (GB)
• TipChip Gaming Technologies GmbH (AT)
• TissueGnostic GmbH (AT)
• Universidad de los Andes (CO)
• Univerza v Ljubljani (SI)
• VIGO Systems (PL)
• WILD GmbH (AT)
„Ohne das
Forschungszentrum
CTR wäre es
für uns wesentlich
schwieriger, Innovationsvorhaben
und Forschungsprojekte umzusetzen. Für das Land Kärnten ist
es aus meiner Sicht von großer
Bedeutung, dass durch die
CTR Kärntner Unternehmen die
Möglichkeit bekommen, an FFGProjekten teilzunehmen, zukunftsweisende Maßnahmen zu setzen
und damit zur nachhaltigen
Absicherung von Arbeitsplätzen
beizutragen.“
Isolde Pink-Koschu, Geschäftsführerin,
Context Type & Sign Pink GmbH
„Mit der CTR haben
wir einen F&EExperten gefunden,
der unsere Vision versteht und das
Projekt ‚Entwicklung einer intelligenten Steckdose‘ kompetent umsetzt.
Weitere gemeinsame Projekte sind
in der Pipeline.“
DIpl.-Ing. Rudolf Ball, Geschäftsführer,
Symvaro GmbH
• Wollsdorf Leder Schmidt & Co GesmbH (AT)
14
CTR JAHRESBERICHT 2011
FORSCHUNGSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN
Kleine und mittlere Unternehmen
nutzen CTR-Know-How
„Jede wissenschaftliche
Exzellenz erfordert
Spezialisierung. Mit
dem Partner CTR ist es
möglich, die Spezialisierung des
Kompetenzzentrums K-Wood in
konkreten Projekten zum Nutzen für
Unternehmen sinnvoll zu ergänzen.“
Dipl.-Ing. Herfried Lammer, Area Manager
Projects & Services W3C
„Durch die CTR können
wir unsere Innovationsvorhaben mit international renommierten Unternehmern
und Forschern umsetzen. Wir haben
dadurch einen Zugang zu SpitzenKnow-how und zu F&E-Programmen, der ansonsten – wenn überhaupt
– nur wesentlich bürokratischer und
schwieriger zu erhalten wäre.“
Dr. Rainer Gaggl, Geschäftsführer,
T.I.P.S. Messtechnik GmbH
„Durch die enge Vernetzung im Cluster
profitieren unsere
Unternehmen nicht nur unmittelbar
von der Expertise des CTR, sondern
auch über die Entwicklungskompetenz,
die im Netzwerk verankert und nach
außen hin sichtbar wird.“
Michael Velmeden, Geschäftsführer cms electronics GmbH,
Obmann des [micro] electronic clusters
15
„Das Fachwissen der
Mikrosystemtechnikexperten hat unsere
Entwicklungen vorangetrieben. Durch
die Miniaturisierung steigen unsere
Markterfolgschancen.“
Michael Leczek, Geschäftsführer,
TipChip Gaming Technologies GmbH
FORSCHUNG – PROJEKTE & PROGRAMME
CTR JAHRESBERICHT 2011
Forschung auf
regionaler, nationaler
und internationaler Ebene
DIE CTR IST ALS SENSORIKZENTRUM
IN ZAHLREICHE PROJEKTE UND
PROGRAMME EINGEBUNDEN, TRÄGT
DAMIT ZU NEUEN ERKENNTNISSEN IM
FORSCHUNGS- UND INDUSTRIEBEREICH
BEI UND FORCIERT TECHNOLOGISCHE
WEITERENTWICKLUNGEN.
Im Rahmen der hoch qualifizierten COMET-, FFG- und
EU-Forschungsprogramme verwirklicht die CTR strategische Projekte zu unterschiedlichen Sensortechnologien. Die Projekte laufen auf regionaler, nationaler und
internationaler Ebene und umfassen Konsortien von
einem Partner bis zu 20 Partnern. Entwicklung und
Fortschritt stehen in allen Fällen im Vordergrund und
tragen zur hohen Qualität der Programme bei.
Auf europäischer Ebene ist die CTR in mehrere Projekte involviert. Im EU-INTERREG-Regionalprogramm
ist die CTR mit dem CROSS-INNO-Projekt vertreten. Hier werden slowenische und Kärntner KMU
mit Universitäten und F&E-Instituten vernetzt, um
Innovationen nachhaltig umzusetzen. Anfang des
Jahres konnte das von Dänemark geförderte Forschungsprojekt OCTOPUS mit dem Danish Technological Institute erfolgreich abgeschlossen werden.
Im 7. Forschungsrahmenprogramm (Laufzeit 2007–
2013) ist die CTR mit drei Projekten beteiligt. Neben den laufenden Projekten MEMFIS, SAWHOT und
TACO wurde 2011 ein weiteres Projekt (ENIAC) im
Themenbereich Enabling Power Technologies eingereicht und bewilligt. Das Konsortium umfasst 23 Partner aus 4 Nationen.
Auf nationaler Ebene ist die CTR im COMET-Programm als K1-Zentrum für Intelligente Sensorik positioniert. Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft
forschen hier in strategischen Projekten zusammen.
Verstärkte Aktivitäten setzte die CTR vor allem in der
Thematik der NEUEN ENERGIEN. Hier laufen gleich
mehrere Projekte in unterschiedlichen Programmen:
Als COMET-K-Projekt ist das IPOT-(Intelligent Photovoltaic mOdule Technologies-)Projekt festgelegt.
Im Programm NEUE ENERGIEN 2020 konnte 2011
das Projekt TIPS (Terahertz ProbIng of Photovoltaic
16
CTR JAHRESBERICHT 2011
FORSCHUNG – PROJEKTE & PROGRAMME
DIE FÖRDERPROGRAMME IM ÜBERBLICK
FÖRDERPROGRAMM
PROJEKTTITEL
COMET-K1
COMET K1 Centre for Advanced Sensors (2008–2014)
COMET-K-Projekte
COMET-K-Projekt IPOT „Intelligent Photovoltaic mOdule Technologies“ (2010–2014)
FFG KMU-Paket
Innovationsscheck, Feasibility Studies, Projektstart, Forschungscoach (laufend)
FFG Neue Energien 2020 TIPS „Terahertz ProbIng of Photovoltaic Substrates“ (2011–2012)
Klima+Energiefonds
Smart Energy Demo fit4set – Smart City Villach
Projekt „Villach strives for innovative energy concepts“ (2011–2012)
FFG COIN
SPECTROSMART – Smarte Spektrometer für die industrielle Prozesskontrolle
FFG Bridge
SNAPSHOT „Spectral Imaging for Nano-Applications“ (2009–2011)
EU FP7
MEMFIS „Ultrasmall MEMS FTIR Spectrometer“ (2008–2011)
EU FP7
TACO „3D Adaptive Camera with Object Detection & Foveation“ (2010–2013)
EU FP7
SAWHOT „Surface Acoustic Wave wireless sensors for high operating temperature
environments“ (2009–2012)
EU Interreg
CROSS-INNO – KMU-Innovationsprogramm für Kärntner und slowenische Betriebe
(2010 -2012)
DK Nano Imprint
OCTOPUS – The European Nano Imprint Factory (Dänemark) (2008–2011)
Substrates) gestartet werden. Ebenfalls gestartet wurde
das Projekt „Vision 2050 – Villach strives for innovative energy concepts“, das im Rahmen des Klima- und
Energiefonds unter dem Programm „smart energy Demo
– fit4set“ läuft. 2011 fiel auch der Startschuss für das
17
COIN-Projekt „Spectrosmart“ mit einer Laufzeit von zwei
Jahren und sechs Partnern. Eingereicht wurde das Projekt „Null-Fehler-Produktion von Barriere-Materialien“
im FFG-Förderprogramm Intelligente Produktion.
SENSORIKKOMPETENZ
CTR JAHRESBERICHT 2011
Optische Systemtechnik
Mikrosystemtechnik
Funksensorsysteme
Energietechnik
18
CTR JAHRESBERICHT 2011
SENSORIKKOMPETENZ
Sensorikkompetenz
Der Einsatz von intelligenten Sensorsystemen spielt
in vielen Branchen, in denen elektronisch gemessen,
geprüft, überwacht oder automatisiert wird, eine große
Rolle. Entscheidend ist es, unterschiedliche Technologien wie Elektronik, Mechanik, Optik und Datenkommunikation zu kombinieren und zu integrieren, um intelligente, nutzbringende Systemlösungen zu schaffen.
Die CTR als Kompetenzzentrum für Intelligente Sensorik hat sich genau dies zur Aufgabe gemacht. Der
technologische Fokus liegt in den Bereichen Optische
Systemtechnik, Mikrosystemtechnik, Funksensorsysteme und Energietechnik.
DIE ANFORDERUNGEN WERDEN
Die Ausrichtung dieser in enger Verbindung stehenden
Technologieplattformen erlaubt es, zukunftsweisende
Technologien an die industriellen Bedürfnisse anzupassen und damit Hightechlösungen vom Labor in die
industrielle Praxis zu bringen.
SPEZIALISIERT.
19
KOMPLEXER, DIE SENSOREN
INTELLIGENTER. DAS MACHT
DIE SENSORIK ZU EINER DER
SCHLÜSSELTECHNOLOGIEN.
DIE CTR HAT SICH AUF DIE
ENTWICKLUNG INTELLIGENTER
SENSORTECHNOLOGIEN
DIE EXPERTEN DER CTR IM BEREICH
OPTISCHE SYSTEMTECHNIK FORSCHEN
AN DER BERÜHRUNGSLOSEN
MESSUNG UND ANALYSE MITTELS
LICHT. OPTISCHE SENSOREN MACHEN
SICHTBAR, WAS DEM MENSCHLICHEN
AUGE VERBORGEN BLEIBT.
Im Bereich Optischen Systemtechnik zielt die Strategie
der CTR auf die Informationsverarbeitung aller spektralen Bereiche (UV, VIS, NIR, MIR, THz). Ein Schwerpunkt
liegt dabei auf der Entwicklung von Molecular-ImagingSystemen, die speziell die Vorteile der spektroskopischen
Analysen mit bildgebenden Messverfahren kombinieren,
um präzise Materialanalysen zu ermöglichen. Die CTR
entwickelt dazu auch Anwendungen für die Wellenlängenbereiche der Röntgen-, Raman- und Terahertzstrahlung. Die F&E-Schwerpunkte sind:
• Sichtbares Licht: hochpräzise Spektroskopie und
Einsatz in der Fluoreszenzdiagnostik
• Nahes und mittleres Infrarot (NIR, MIR):
Unterscheidung und Klassifikation von
Materialien (Chemical Imaging)
• Terahertz-Imaging: schichtweise Messungen
inhomogener Proben
20
Kompetenz
Optische
Systemtechnik
•H
igh-Speed-Raman-Imaging: hochempfindlicher
Ansatz zur Identifikation von Materialien und
organischen Geweben
biologisch medizinischen Bereich ermöglicht Molecular
Imaging nicht nur Lokalisation und Quantifizierung, sondern auch eine Beurteilung der intraindividuellen Dynamik molekularer Veränderungen über die Zeit.
NEUE PERSPEKTIVEN DER ANWENDUNG
Die molekulare Bildgebung (Molecular Imaging) erlaubt
die berührungslose und bildliche Darstellung molekularer
und biologischer Prozesse. Im industriellen Bereich können dadurch zerstörungsfreie Inlinemessungen während
der Fertigung sowie hochpräzise Prozess- und Qualitätskontrollen durchgeführt werden. Auch die Möglichkeit einer optischen, berührungslosen Trennung von Materialien
beim Recycling in Echtzeit verdeutlicht die Bedeutung
von Molecular Imaging im industriellen Kontext. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit bietet die Methode bei der
Analyse von ungleichmäßigen (inhomogenen) Proben. Im
21
Die CTR hat durch eine Vielzahl von Forschungs- und
Entwicklungsprojekten in Industrie, Labor- und Medizintechnik fundierte Erfahrung im Bereich Molecular Imaging. Die anwendungsorientierte Forschung wird durch
fokussierte Grundlagenforschung ergänzt. So kooperiert
das CTR-Team unter anderem mit der Technischen Universität Delft, der Alpen-Adria-Universität
8D
ipl.-Ing. Martin DeBiasio
Klagenfurt sowie der Technischen Univerund Medea Biebl-Rydlo, BA
sität Wien. Die Ergebnisse daraus werden
enttarnen inhomogene oder
auf nationalen und internationalen Konfestrukturierte Objekte nach
renzen sowie in entsprechenden FachjourForm, Farbe und cheminalen publiziert.
scher Zusammensetzung
OPTISCHE SYSTEMTECHNIK HIGHLIGHTS
CTR JAHRESBERICHT 2011
A
OPTISCHE TECHNOLOGIEN FÜR CONSUMERLIFESTYLE-PRODUKT
A
Am Philips-Standort in Klagenfurt werden Produktinnovationen für die Bereiche Körper- und Haarpflege, Haushalt sowie Gesundheit und Wellness für den Weltmarkt
entwickelt. Ziel des mit Philips Austria durchgeführten
Forschungsprojektes war es, für ein bestehendes lichtbasierendes Haarentfernungsgerät eine Technologie
zu entwickeln, die eine verbesserte Funktionalität und
eine Erweiterung des Sicherheitskonzeptes bietet. Die
große Herausforderung dabei war, eine geeignete optische Technologie zu finden, die den Anforderungen der
industriellen Fertigung und auch denen der Konsumenten gerecht wird. Die Technologie musste kostengünstig
(Business-to-Consumer Market), miniaturisiert und mit
einer entsprechenden Ortsauflösung umgesetzt werden.
A Die
im Projekt mit Philips Austria
geschaffene Technologieplattform
kann für weitere Produktinnovationen im Consumer-LifestyleBereich herangezogen werden
BM
it Raman-Spektroskopie
wurde ein bislang nicht industriell erfassbarer Spektroskopiebereich für industrielle
Anwendungen erschlossen
Das Forscherteam schaffte diese Herausforderung, indem die Vorteile der multispektralen Bilderfassung mit einer speziellen Algorithmik kombiniert wurden. Zudem
wurden grundlegend neue Komponenten
der Sensorik, Bildanalyse, Elektronik und
Datenverarbeitung derart miniaturisiert,
dass sie in das bestehende Produkt integriert werden konnten. Nach entsprechenden Labortests und Simulationen wurde
ein Demonstrator entwickelt, der jetzt in
Anwendertests zum Einsatz kommt.
B
RAMAN SPEKTROSKOPIE ZUR GLASSORTIERUNG
B
Die Raman-Spektroskopie galt bislang aufgrund der
langen Messzeiten als reine Labormethode. Gemeinsam mit dem Unternehmenspartner TiTech haben die
CTR-Forscher diese Technologie vom Labor in die Praxis
gebracht: Sie entwickelten ein Inspektionssystem zur
Glassortierung, basierend auf Realtime-Raman-Imaging
Spektroskopie. Für die hochwertige Glassortierung ist
die kontrollierte Trennung von Mineral- und Spezialglas
(z. B. Feuerschutzglas oder Keramiken) besonders wichtig. Eine unkontrollierte Mixtur kann durch die unterschiedlichen Schmelzpunkte der Glassorten zu Maschinenschäden oder gar zu Produktionsausfällen führen.
Bisher wurden zur Glassortierung Kamerasysteme im
sichtbaren Bereich eingesetzt, wobei diese eine begrenzte Selektivität haben und teilweise sehr kostenintensiv
sind (Röntgenfluoreszenzsysteme). Durch den Einsatz
der Raman-Spektroskopie verfügt man über eine zerstörungsfreie Methode, die detaillierte Informationen der
chemischen Struktur, der Kristallinität und der molekularen Interaktion eines Analyten liefert. Im Rahmen
des COMET-Projekts „Industrial Raman Imaging Spectroscopy“ wurde die Machbarkeit belegt und ein industrietaugliches Sensorkonzept erstellt. In anschließenden
Testreihen wurden die Glassorten mit Integrationszeiten
von einigen zehn Millisekunden im industriellen Umfeld
gemessen und eine Sortiergenauigkeit von über 90 %
erreicht.
22
CTR JAHRESBERICHT 2011
OPTISCHE SYSTEMTECHNIK HIGHLIGHTS
C
TERAHERTZ TRIFFT PHOTOVOLTAIK
C
2011 startete das Grundlagenforschungsprojekt „TIPS
– Terahertz ProbIng of Photovoltaic Substrates“. Die
Experten der CTR forschen gemeinsam mit der Technischen Universität Wien (Institut für Photonik) an präzisen und zerstörungsfreien Mess- und Analysemethoden
mittels Terahertzstrahlung (THz). Die Vorteile der erst
seit Kurzem effizient messtechnisch erfassbaren THzStrahlung werden für die Photovoltaik eingesetzt. Sie
eignet sich besonders für Analysen von Materialien, Zellen und Modulen und erfasst nicht nur die Oberfläche,
sondern auch verborgene Strukturen, den Schichtaufbau
oder die Inhomogenität verschiedener Materialien. Damit kann man präzise und zerstörungsfrei Kristall- und
Dotierungsfehler, die Ladungsträgerbeweglichkeit und
Mikrorisse erkennen. THz-Strahlen stammen aus einem
Frequenzbereich, der zwischen Mikrowellen und Infrarotstrahlung liegt. Mit ihrer Frequenz von einer Billion
Hertz sind die Wellen zwischen 30 Mikrometer und 3
Millimeter lang. Dadurch sind Details bis in den Submillimeterbereich erkennbar. Gleichzeitig sind die Strahlen
um ein Vielfaches energieärmer als Röntgenstrahlen und
damit nicht gesundheitsschädlich. Das Projekt läuft im
Programm „NEUE ENERGIEN 2020“ und soll für die
österreichische Photovoltaikindustrie neue Möglichkeiten und einen strategischen Vorteil schaffen.
23
D
INTERNATIONALE TERAHERTZ KONFERENZ
D
Rund 50 Teilnehmer aus 10 Nationen trafen sich zur ersten Terahertz-Konferenz im November 2011 in Villach.
Organisiert wurde die Konferenz von der CTR unter der
Federführung von Raimund Leitner. Experten aus Forschung und Industrie kamen aus Amerika, Asien und Europa. Sie zeigten, dass es für die Terahertzwellen weitaus
mehr Einsätze gibt als den weithin bekannten „Nacktscanner“ am Flughafen. Viele Materialien, Produkte oder
auch fertig montierte Baugruppen können vollkommen
durchleuchtet und schichtweise auf Einschlüsse, Risse
oder Dotierungsfehler kontrolliert werden. Dadurch eröffnen sich komplett neue Möglichkeiten der Qualitätssicherung, beispielsweise in der Automobil-, Kunststoff-,
Pharmazie-, Halbleiter- oder Photovoltaikindustrie.
Die Vorträge kamen aus der Industrie und
Wissenschaft, und zwar aus der Schweiz
von Luigi Bonacina (Universität Genf), aus
Österreich von Juraj Darmo (Technische
Universität Wien) oder Zhenyu Zhao (Femtolasers Produktions GmbH), aus den USA
von Norman Laman (Zomega Terahertz
Corporation) oder aus Slowenien von Leon
Pavlovic (Universität Ljubljana). Der Zuspruch war groß und legte den Grundstein
für eine Fortsetzung.
■ www.thz-conference.com
CT
Hz-Strahlung erfasst nicht
nur die Oberfläche, sondern
auch verborgene Strukturen, den Schichtaufbau
oder die Inhomogenität
verschiedener Materialien
D Die
Konferenz bot eine wunderbare Plattform zur Vernetzung,
zum Wissensaustausch und zu
ersten Ideen und Anwendungen
für industrielle Applikationen
DIE EXPERTEN DER CTR KÖNNEN AUS
GROSSEM ETWAS KLEINES MACHEN,
DAS ZUDEM INTELLIGENT IST UND
IN EIN SYSTEM INTEGRIERT WERDEN
KANN. DURCH DIE ENTWICKELTEN
MIKROSYSTEMLÖSUNGEN WERDEN
PRODUKTE KLEINER, ROBUSTER UND
KOSTENGÜNSTIGER.
Die Mikrosystemtechnik hat Branchen wie die Automobiltechnik (Airbags, ABS), die Kommunikationstechnik
(Smartphone, Navigationsgeräte) oder auch die Medizintechnik (Endoskopie) revolutioniert. Fast jede klassische Technologie kann durch Mikrosysteme optimiert
werden und von den zahlreichen Vorteilen profitieren.
VOM CHIP ZUM INTELLIGENTEN SYSTEM
Mikrosysteme basieren auf mikroelektromechanischen
Komponenten. Durch unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten werden sie zu funktionellen Systemen.
Die CTR entwickelt Treibermodule und Regelungen für
diese mikroelektromechanischen Systeme (MEMS) und
verarbeitet sie zu komplexen und intelligenten Sensorsystemen. Das Portfolio umfasst je nach angestrebter
Applikation unterschiedliche MEMS-Technologien:
24
Kompetenz
Mikrosystemtechnik
•P
hotonische MEMS:
Optische Projektions- und Sensorsysteme
•M
agnetische MEMS:
Entwicklung von hochpräziser Magnetsensorik
•A
kustische MEMS:
Mikrowandler zur digitalen Tonerzeugung
Bei der Entwicklung photonischer MEMS wird eng mit
der Fraunhofer Gesellschaft, Institut für Photonische
Mikrosysteme (IPMS) zusammengearbeitet. Klassische
Anwendungsmöglichkeiten sind optische Schalter für die
Telekommunikation, Barcodescanner, Mikroprojektoren
oder Displays. Neuere Themen sind die Miniaturisierung
spektroskopischer und/oder optischer Sensoren für endoskopische Operationen oder dreidimensionale Objekterfassungen. Der Entwicklungsschwerpunkt der CTR
liegt in diesen neuen Themenfeldern. So wurden mehre-
25
re Spektrometersysteme und vielseitig einsetzbare Treiber- und Regelmodule für photonische Elemente bereits
umgesetzt. Aktiv sind die CTR-Forscher auch im Bereich
der akustischen MEMS. Zu den klassischen Anwendungen von akustischen MEMS-Wandlern zählen Hörgeräte,
Richtmikrofone sowie Ultraschallgeber und Implantate.
MEMS-Mikrofone für mobile Geräte gewinnen dabei immer mehr an Bedeutung. Sie können die Soundqualität
optimieren und den Energiebedarf senken.
Das CTR-Team hat das Know-how und
die langjähriger Erfahrung im Bereich der
MEMS-Integration. Dies ermöglicht es,
nicht nur mit der Technologie an sich zu
arbeiten, sondern diese auch effizient für
unterschiedliche Anwendungsfelder zu
adaptieren.
8D
r. Andreas Kenda und
Dr. Andreas Tortschanoff
(von links) wollen den Transfer
von Mikrosystemen durch
intelligente Systemintegration in die Industrie sichern
MIKROSYSTEMTECHNIK HIGHLIGHTS
CTR JAHRESBERICHT 2011
A
ULTRAKLEINE INFRAROTSPEKTROSKOPIE
A
Seit 2008 forschen europaweit insgesamt 9 Partner daran, ein Fourier-Transform-Infrarot-(FT-IR-)Spektrometer
von Tischgröße auf ein kleines Analysegerät in Zigarettenschachtelformat zu miniaturisieren. Ende 2011 stand
das EU-Projekt mit dem Namen „MEMFIS“ vor dem Abschluss.
Das Forscherteam entwickelte ein ultrakleines (~ 1 dm³)
FT-IR-Spektrometer, das ultraschnell (1 ms) misst und
zudem robust und einfach zu bedienen ist. Das Ergebnis
hat bewiesen, dass auf Basis der mikroelektromechanischer Systeme ein miniaturisiertes FT-IR Spektrometer
nicht nur realisiert werden kann sondern auch voll funktionsfähig ist und für viele Anwendungen zur Verfügung
steht. Den CTR-Forschern ist es dabei gelungen, grundlegend neue Komponenten
A Mit dem tragbaren Gerät wird es
der Elektronik, Optik, Detektionstechnik,
selbst für Laien möglich sein,
MEMS, Datenverarbeitung, Messwertakbeispielsweise die Zusammenquise und Datenkommunikation in ein
setzung von Lebensmitteln oder
Industrieprodukten zu bestimmen
kleines Gesamtsystem zu integrieren und
optimal zusammenspielen zu lassen.
Damit werden erstmals UntersuchunB Die „Scan-Engine“ soll z. B.
gen und Kontrollen vor Ort und in Echtim medizinisch-chirurgischen
zeit möglich, was beispielsweise in der
Bereich genutzt werden, um bei
Umweltanalytik, für Lebensmittelananeurochirurgischen Operationen
lysen, in der medizinischen Diagnostik
knöcherne oder fest umschlosoder in der industriellen Produktion von
sene Räume mechanisch mit
einem Laserskalpell zu öffnen
Vorteil ist.
B
SCAN-ENGINE STEUERT LASERSKALPELL
B
Gemeinsam mit der Fraunhofer Gesellschaft und dem Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) in Dresden
forschen die CTR-Experten an einer „Scan-Engine“ für
Laseroperationen. Das Projekt startete 2011 und baut
auf dem in früheren Projekten erworbenen 2D-Mikroscannerspiegel-Know-how auf. Die bei IPMS entwickelten
Mikroscannerspiegel liefern eine präzise Projektion, auch
auf stark gewölbten Oberflächen. Die MEMS-Technologie
ermöglicht zudem einen kompakten Aufbau und hohe
Scanraten. Diese Vorteile sollen jetzt im medizinischchirurgischen Bereich genutzt werden, um beispielsweise bei neurochirurgischen Operationen knöcherne oder
fest umschlossene Räume mechanisch mit einem Laserskalpell zu öffnen. Bei diesem Forschungsprojekt geht es
im Speziellen um die Entwicklung einer MEMS-basierten
Positionierung und Kontrolle des Laserstrahls. Das vom
Chirurgen manuell geführte Handstück beinhaltet eine
aus zwei MEMS-Scannern hybrid aufgebaute kompakte
2D-Scan-Engine, die die Strahlführung dynamisch steuert. Die Schwerpunkte der Entwicklung liegen auf dem
Design und der Systemintegration der Scan-Engine. Ein
erster „Scan-Engine“-Demonstrator wurde fertiggestellt,
die Fortführung dieser Entwicklung ist im Rahmen der
zweiten COMET-Phase geplant.
26
CTR JAHRESBERICHT 2011
MIKROSYSTEMTECHNIK HIGHLIGHTS
C
COIN-PROJEKT SPECTROSMART
C
Der Bedarf nach verlässlichen und schnellen chemischen Informationen steigt in vielen Branchen. So benötigt die chemische Industrie Informationen über den
Gehalt von Ölverschmutzungen in Wasser, die Umweltanalytik schnelle Werte bei Wasseranalysen oder die Medizin präzise Angaben über bestimmte Blutwerte. Diese
Informationen sind für den Anwender umso wertvoller, je
rascher und einfacher sie diese erhalten. 2011 startete
deshalb das Projekt „SPECTROSMART“, bei dem sich
sechs Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft das Ziel
gesetzt haben, durch technologische Erweiterungen der
Messgeräte schnellere Ergebnisse zu liefern, sie auch
einfach bedienbar zu machen und neue Einsatzgebiete
zu erschließen. Die Unternehmen eralytics und QuantaRed entwickeln mobile Analysatoren mit neuartigen
Quantenkaskadenlasern. Das Unternehmen i-RED fokussiert sich auf die Inlineprozessanalyse für Produktionsprozesse wie etwa in der Papierindustrie oder der
metallverarbeitenden Industrie. Die wissenschaftlichen
Partner bringen ihre Kompetenz auf den Gebieten der
Quantenkaskadenlaser (TU Wien), der optischen Simulation sowie mathematisch-chemischer Datenauswertungen (CTR) und der Spezialelektronik (TVE elektronische
Systeme) ein. Das Projekt läuft zwei Jahre und wird im
Rahmen der FFG-Programmlinie COIN „Cooperation und
Innovation“ abgewickelt.
27
D
MEMS-TEST IM SEKUNDENTAKT
D
Die Mikrosystemtechnik (MEMS) hat viele Produktinnovationen erst möglich gemacht, so auch die miniaturisierten
Mikrofone, die in Smartphones, Headsets, Freisprecheinrichtungen, Laptops oder Camcordern eingesetzt werden.
Die jahrelange Erfahrung in der Ansteuerung von MEMS
ermöglicht es der CTR, auch auf dem Gebiet der akustischen MEMS herausfordernde Themen zu bearbeiten.
MEMS-Messsysteme benötigen nur wenig Platz, haben
zudem einen Kostenvorteil können die Soundqualität optimieren und den Energiebedarf senken.
Zur exakten Analyse der Membraneigenschaften und
des Schwingverhaltens verfügt die CTR seit 2011 über
einen Micro System Analyzer, der über ein einzigartiges
All-in-One-Messsystem für die statische und dynamische
3D-Charakterisierung von MEMS-Bausteinen in der Mikrosystemtechnik verfügt und den CTRForschungspartnern exklusiv zur Verfügung
C Das Projekt „SPECTROSMART“
steht. Diese schnelle, optische Vibrationssoll durch technologische Erweimessung wird zur Analyse der Dynamik und
terungen der Messgeräte schnelTopografie von beliebigen Mikrostrukturen
lere Ergebnisse liefern, sie
eingesetzt und erlaubt es, nahezu jede
einfach bedienbar machen und
schwingungstechnische Fragestellung in
neue Einsatzgebiete erschließen
den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten abzudecken. Zudem können die Testprozesse der MEMS auf Wafer-Level, d. h.
D Der Micro System Analyzer
direkt auf dem Siliziumchip durchgeführt
steht den Forschungspartnern
werden.
der CTR exklusiv zur Verfügung
FUNKSENSOREXPERTEN DER
CTR SORGEN DAFÜR, DASS AUS
UNSCHEINBAREN KRISTALLEN
INTELLIGENTE FUNKSENSOREN
WERDEN. EIN FORSCHERALLTAG, IN
DEM ES OFT „HEISS“ HERGEHT.
Wir alle profitieren von Sensoren, die per Funk Informationen übermitteln. Man denke an kontaktlose Schipässe oder die Diebstahlsicherung von Waren. Doch
wenn es um stark beanspruchte Materialien geht, die
extremer Hitze, Staub und Erschütterungen ausgesetzt
sind oder in höchst sensiblen Bereichen wie der Medizintechnik zum Einsatz kommen, sind besondere Funksensoren gefragt. Die Forscherinnen und Forscher der
CTR haben sich daher auf die Entwicklung besonderer
Funksensorsysteme spezialisiert.
HITZE, STAUB, ERSCHÜTTERUNGEN
UND STRAHLEN
Durch langjährige Erfahrung und kontinuierliche Weiterentwicklung im F&E-Bereich der Wireless Sensors
weist die CTR eine umfassende Systemkompetenz
28
Kompetenz
Funksensorsysteme
auf. Die Sensorsysteme basieren auf piezoelektronischen Kristallen und arbeiten mit dem physikalischen
Effekt der Oberflächenwellen (englisch SAW – Surface
Acoustic Waves). Der Sensor wird dabei aus der Energie
im Funksignal versorgt und übermittelt die abgefragte Messgröße an das Lesegerät. Da hier mit speziellen
piezoelektrischen Kristallen gearbeitet wird, liegt die
thermische Zerstörungsschwelle höher als bei dem in
der normalen Halbleitertechnologie genutzten Silizium.
Durch den Einsatz der besonders robusten SAW-Technologie können Lösungen für extreme industrielle Umgebungsbedingungen realisiert werden, die oft auch die
einzigen technische Lösungen und zudem wartungsund servicefrei sind
Die CTR entwickelt dabei Sensoren, die einzelne oder
mehrere Parameter messen:
29
•R
FID Transponder zur Identifizierung von
Objekten
•S
ensoren für extreme Einsatztemperatur
zwischen -200°C und +1000°C
•D
rucksensoren für kabellose Messungen
in rauer Industrieumgebung
•T
emperatur-, Kraft- und Dehnungsmesssensorik
•L
esegeräte für besonders schnelle
Auslesefrequenz und mobile Anwendungen
Dies ermöglicht es, vom Sensor übers
Lesegerät bis hin zum Prototyp und zur
Implementierung in das System des
Kunden die gesamte Wertschöpfungskette zu bedienen und Komplettlösungen
anzubieten.
8D
r. Gudrun Bruckner und
Christian Gruber, BSc, forschen
daran, dass die Funksensoren auch bei extremen
und sensiblen Bedingungen
wertvolle Informationen liefern,
um Produkte und Prozesse sicherer zu gestalten
FUNKSENSORSYSTEME HIGHLIGHTS
CTR JAHRESBERICHT 2011
A
MULTISENSOR HÄLT STAHL IN FORM
A
Für den internationalen Stahlanlagenhersteller SMS
CONCAST forscht man daran, die Temperatur von
Stranggussformen an mehreren Stellen gleichzeitig zu
erfassen. In sogenannten Stranggussanlagen wird das
flüssige Metall in Formen gegossen, an deren unterer
Öffnung der außen erstarrte Strang austritt. Das Wissen
über den thermischen Zustand dieser Formen im laufenden Prozess ist ein wichtiger Parameter zur weiteren
Prozess- und Qualitätskontrolle. Bisher konnte jedoch
keine kabellose Technologie den harten Anforderungen
in der Stahlproduktion entsprechen. Die SAW-Technologie und das Spezialwissen der CTR machen eine Lösung möglich. Neben den höheren Einsatztemperaturen
wurde auch die „Anti-Collision“ Anforderung gestellt,
sprich mehrere SAW-Sensoren mit nur einer Antenne
zu erfassen. Mit Hilfe elektromagnetischer
Feldberechnung entwickelte man eine speA Bisher konnte keine kabellose
zielle Antenne und das FMCW-(Frequency
Technologie den harten AnforModulated Continuous Wave-)Lesegerät.
derungen in der Stahlproduktion
Dieses wurde mit dem leistungsfähigeren
entsprechen. CTR macht es jetzt
mit SAW-Technologie möglich.
Algorithmus für die Auswertung von vier
parallelen Sensoren weiterentwickelt. So
können 64 Sensoren an einer Form angeB Durch einen kabellosen Mikrobracht inline – sprich direkt im Produktisensor kann der Hirndruck
onsprozess – ausgelesen werden. Die techund seine Veränderung nach
nischen Entwicklungen wurden mit einem
Kopfoperationen präzise und ohne
Prototyp abgeschlossen. Erste Tests im
die Infektionsgefahr verkabelter
Sensoren beobachtet werden
Prozess sind im Gange.
B
FUNKSENSOR MISST HIRNDRUCK
B
Im Projekt „SAW for Medical Applications“ wird mit
der Firma UNISENSOR, einem führenden medizintechnischen Mikrosensorhersteller und zwei weiteren
wissenschaftlichen Partnern an der Entwicklung eines
implantierbaren, passiven Mikrosensors auf SAW-Basis
gearbeitet. Ziel war es, mit dem Prinzip eines Membransensors die Basis für eine Kraft- und Druckdiagnostik
für Anwendungen in der Gastrologie, Urologie, Orthopädie oder Neurologie zu schaffen. Durch den kabellosen Mikrosensor kann beispielsweise der Hirndruck und
seine Veränderung nach Kopfoperationen präzise und
ohne die Infektionsgefahr verkabelter Sensoren beobachtet werden. Die Übertragung der Daten über Funk
ermöglicht ein kontinuierliches und vor allem schonendes Patientenmonitoring. Besondere Herausforderungen in der Entwicklung sind die hohen Anforderungen
an die Auflösung und Empfindlichkeit des Funksensors. 2011 wurde ein erster Prototyp entwickelt, der
über eine entsprechende Sensitivität verfügt und den
angestrebten Druckbereich von 100 mbar auflöst. Das
Forschungsprojekt zeigt, dass die passive Funksensorik in der medizinischen Telemetrie viele Ansatzpunkte
bietet, um eine drahtlose Kommunikation zwischen Implantaten und der Außenwelt zu ermöglichen.
30
CTR JAHRESBERICHT 2011
FUNKSENSORSYSTEME HIGHLIGHTS
C
HEISSE BACKPLATTE WIRD CLEVER
C
Jeder kennt wohl ein Waffeleisen aus Omas Zeiten. In
modernen Produktionsanlagen werden Waffeln nach
ähnlichem Prinzip, jedoch in größeren Dimensionen mit
sogenannten Backplatten gebacken. Für die Qualität der
Waffel sind sowohl die gleichbleibende Backtemperatur als auch der Verlauf des Backdruckes wichtig. Genau diese Parameter kann die „intelligente“ Backplatte
dank eines Sensors jetzt während des Backvorganges
überwachen. Gemeinsam mit dem Unternehmen Franz
Haas Waffel- und Keksanlagen- Industrie GmbH wurde
ein Sensor entwickelt, der während des Backvorganges
sowohl die Temperatur und den Druck als auch die Identität der jeweiligen Backplatte ermittelt. Durch die kombinierte Erfassung von Temperatur, Druck und Identität
der Backplatte kann der Backprozess besser kontrolliert
und die Produktqualität optimiert werden.
Der Drucksensor wurde als SAW-Biegebalken mit Temperaturkompensation realisiert. Erste Entwicklungsmuster
wurden im Labor der Firma Haas getestet und auf der
Fachmesse Interpack 2011 ausgestellt. Die Entwicklung
stellt eine weltweite Innovation dar, da bis dato kein
SAW-Triple-Sensor publiziert wurde, der bei Temperaturen von etwa 200 °C einsatzfähig ist. Das Sensorsystem
wurde zum Patent angemeldet.
31
D
NEUE KRISTALLE FÜR HEISSE AUFGABEN
D
Die Forscher der CTR wollen mehr: Sie wollen die bereits
hohen Grenzen der Einsatztemperatur ihrer Funksensorik noch weiter nach oben treiben - also bis 1.000 °C.
Dazu müssen alle Komponenten wie Basismaterialien,
Algorithmen und Designs der SAW-Funksensoren neu
konzipiert werden. Gemeinsam mit wissenschaftlichen
Partnern führt die CTR Forschungen durch, um die
Temperaturresistenz der dünnen Elektrodenschichten
auf 1000 °C zu erhöhen. Dafür wurden verschiedenste
Kristallarten wie etwa Langasit oder Saphir als Basismaterial herangezogen. Im Rahmen einer Post-Doc-Arbeit
wurde in Kooperation mit der Universität Nancy (Institut
LPMIA) nachgewiesen, dass die SAW-Sensoren Temperaturen bis 1.140 °C standhalten.
Außerdem wurden Dissertationen mit der
Universität Freiburg (IMTEK) und der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt in den
Bereichen Simulation und Algorithmik von
SAW-Strukturen initiiert. Mit dem Danish
Technology Institute (DTI) arbeitet man
daran, die Elektrodenstruktur mittels Nanoimprint-Verfahren anzubringen. Selbst
kleinste Strukturen im Nanometerbereich
(~ 50 nm Strukturbreite) können so realisiert werden, dass die Mittenfrequenz
des Interdigitalwandlers auch auf höheren
Frequenzen (> 2,4 GHz) möglich ist.
CE
in Sensor ermittelt während des Backvorganges
sowohl die Temperatur und
den Druck als auch die
Identität der Backplatte
DD
ie bei den neuen Forschungen
erlangten wissenschaftlichen
Erkenntnisse bilden eine wichtige
Basis dafür, die Vorteile der SAW
Technologie in noch höheren
Temperaturbereichen für die
Industrie nutzbar zu machen
DAS THEMA „ENERGIE“ IST EINE DER
Der Energiehunger der Welt wächst. So gehen Prognosen für das Jahr 2050 von einem Bedarf von
weltweit durchschnittlich 4,5 bis 6 Milliarden Kilowatt elektrischer Leistung aus. Das entspricht dem
Drei- bis Vierfachen der heute benötigten Menge.
Das Thema „Energie“ ist eine der zentralen Herausforderungen der Zukunft. Um alle Menschen
mit Energie zu versorgen, müssen neue Wege eingeschlagen werden. Dazu gehören saubere und
erneuerbare Energiequellen ebenso wie die Steigerung der Effizienz. CTR hat sich auf die Erforschung
der Energiegewinnung durch die Photovoltaiktechnologie spezialisiert. Die Forschungsprojekte und
Forschungskooperationen zielen darauf ab, die Effizienz, die Energieausbeute und die Lebensdauer
dieser Technologie sowie deren Produktionseffizienz
nachhaltig zu verbessern.
ZENTRALEN HERAUSFORDERUNGEN
DER ZUKUNFT. UM DEN WELTWEIT
STEIGENDEN ENERGIEBEDARF ZU
DECKEN, MÜSSEN NEUE WEGE
EINGESCHLAGEN WERDEN. DIE CTREXPERTEN FORSCHEN DARAN, DIE
PHOTOVOLTAIK IM STROMMIX DER
ZUKUNFT EFFIZIENT ZU GESTALTEN.
32
Kompetenz
Energietechnik
IPOT – „INTELLIGENT PHOTOVOLTAIC
MODULE TECHNOLOGIES“
VILLACH VISION 2050
Im IPOT-Projekt* arbeitet die CTR als Projektinitiator
und -koordinator mit führenden Herstellern von Elektronikbauteilen, Folien und gesamten Photovoltaikmodulen zusammen. Zu den Partnern zählen die Firmen
energetica und KIOTO Photovoltaics, Infineon, Flextronics, Isovoltaic und die Forschungsinstitutionen Austrian Institute of Technology (AIT) sowie die CTR. Spezielle Forschungsschwerpunkte umfassen die Verbesserung
des Systemwirkungsgrades und der Stabilität und Lebensdauer von PV-Modulen sowie die Produktionsoptimierung. Im Projektjahr 2011 lag der Fokus in der
Entwicklung alternativer Materialien von PV-Rahmen
sowie neuer Einkapselungstechnologien, intelligenter
Energiewandler und Kommunikationssysteme sowie der
kontinuierlichen Qualitätsprüfung.
■ www.ipot-project.at
Die Stadt Villach arbeitet seit 2011 an einer gemeinsamen Vision 2050** (Villach strives for innovative energy concepts) um dies auch in Strategiedokumenten,
Umsetzungsplänen und verbindlichen Vereinbarungen
festzuschreiben. Das 2011 erstellte Konzept beruht auf
fünf Modulen: „Gebäude und urbane Struktur“, „SupplyTechnologien“, „Alternative und sanfte Mobilität“, „Nutzerintegration“ und „Smart Grids und Enabled Energy
Efficiency“. Projektpartner sind unter anderem Siemens,
Kelag, Infineon, AIT oder die RMA. In Folge dieses ersten Visionskonzeptes wurde 2011 ein weiterer Umsetzungsplan erarbeitet. Das Projekt Vision Step I sieht als
wesentliche Ziele die Umsetzung von Smart Grids sowie
die Untersuchung und Anwendung neuartiger Speicherkonzepte in einem Demo-Wohngebiet vor.
■ www.smartcities.at
■ http://villach.smartcity.at/
*) Dieses Projekt wird aus Mitteln der COMET-(Competence Centers
for Excellent Technologies-)Programmlinie durch BMVIT und BMWFJ
gefördert. Das Programm COMET wird durch die FFG abgewickelt.
**) Dieses Projekt wird mit Mitteln des Klima- und
Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Smart Energy Demo – fit4set” durchgeführt.
33
8D
r. Christina Hirschl, Lukas
Neumaier und Dipl.-Ing. (FH)
Wolfgang Mühleisen forschen
daran, mehr Strom aus
der Sonne zu holen
TECHNOLOGIETRANSFER
CTR JAHRESBERICHT 2011
Kompetenz
Technologietransfer
ALS FORSCHUNGSPARTNER FÜR
GROSSE, KLEINE UND MITTLERE
UNTERNEHMEN BIETET DIE CTR
FACHLICHES KNOW-HOW, BERÄT ÜBER
FÖRDERMÖGLICHKEITEN UND KANN
AUF EIN AUSGEZEICHNETES NETZWERK
AUS PARTNERN ZURÜCKGREIFEN.
Die CTR gilt als erster Ansprechpartner für Sensorikanliegen von KMUs in Kärnten, Österreich und Grenzregionen. Ob Medizin, Stahl oder neue Energien – bei
der CTR werden alle Branchen adressiert und mit kundenspezifischen Lösungen entlang der F&E-Wertschöpfungskette versorgt. Von ersten Beratungsgesprächen
über Machbarkeit bis Design, Entwicklung und Prototyping agieren die internationalen CTR-Experten problemspezifisch. Unternehmen können somit immer auf
neueste Forschungsergebnisse schnell und unbürokratisch zurückgreifen und sich vom Wettbewerb abheben.
Forschung und Entwicklung muss nicht teuer sein und
schon gar nicht für KMU. Eine Fülle an Unterstützungsmöglichkeiten steht regional, national und international zur Verfügung. Die CTR verfügt über Know-how zu
zahlreichen Fördertools und unterstützt Unternehmen
bei der Auswahl von geeigneten Förderprogrammen bis
hin zum Antragsprozedere.
Das grenzüberschreitende Projekt CrossInno ist ein
konkretes Beispiel wie KMUs in Kärnten und Gorenjska (Slowenien) durch EU-Programme zum grenzüberschreitenden Austausch angeregt werden. Die
enge Kooperation von Betrieben, Forschungszentren
und Unterstützungsunternehmen ermöglicht es, den
gesamten Innovationsprozess – von der Idee bis zum
Produkt – professionell zu begleiten. Unterschiedlichstes Know-how wird somit optimal kombiniert und die
Einbindung von neuesten Technologieinnovationen in
die Wirtschaft kann gezielt erfolgen.
Ein weiterer Service stellt der CTR Technologietransfer
dar. Die CTR unterstützt Unternehmen bei der Suche
und Einbindung von externen Experten für die Umsetzung neuer Produktideen, Dienstleistungen oder
Prozessverbesserungen. Bei einem kostenlosen Erstgespräch nimmt sich der CTR-Technologietransfer-Experte des kundenspezifischen Anliegens an und sucht aus
einem nationalen und internationalen Netzwerk von
Instituten und Unternehmen den geeigneten Realisierungspartner zur Umsetzung des Vorhabens.
34
CTR JAHRESBERICHT 2011
KMU-FORSCHUNG
Kompetenz
KMU-Forschung
INTELLIGENTE LADESTATION
A
In Kooperation mit dem Kärntner Unternehmen Symvaro
GmbH wurde basierend auf einem Beratungsgespräch
und einer ersten Konzeptstudie eine intelligente Ladestation für Elektrofahrzeuge entwickelt, mit der auch
die Steckdose intelligent wird. Sie gibt selbstständig
Ladestart und Ladestopp bekannt, meldet den Ladestatus drahtlos und kann ganz einfach mittels Smartphone
bedient werden.
C
RFID IM CASINO
Die Firma TipChip Gaming Technologies GmbH entwickelt Spielchips für den Einsatz im Casino. Das Besondere: Die Chips haben die RFID-Technologie integriert.
Die Größe der Chips und die genaue Platzierung zur
Auslösung des RFID-Signals stellten jedoch ein Problem
in der Praktikabilität dar. Die CTR konnte mit Hilfe von
neuesten Sensortechnologien den Chip miniaturisieren
und einen geeigneten Schalter zur RFID-Auslösung entwickeln und in den Prototypen integrieren.
A
Im Projekt für die Firma T.I.P.S. GmbH ging es um miniaturisierte Nadeln, die auf Prüf- bzw. Nadelkarten
zum Testen von Halbleiterbauelementen aufgesetzt
werden. Die präzise Länge (im Mikrometerbereich)
und exakte Formung dieser Nadeln ist von entscheidender Bedeutung und wurde bisher manuell sichergestellt. Mit dem eigens entwickelten vollautomatisierten
System mit integrierter Qualitätskontrolle können
Messungen inline erfolgen und Kosten gespart werden.
D
HIGHTECH FÜR HIGH QUALITY
Mit der Firma cms electronics GmbH konnten LEDbestückte Leiterplatten für die Entwicklung von Auto–
scheinwerfern der Automarke Rolls Royce getestet
werden. Durch das Hightechequipment der CTR (Klimaschrank und Wärmebildkamera) konnten die Haltbarkeit,
die Lebensdauer und das Wärmemanagement der Platine unter unterschiedlichen thermografischen Bedingungen bestimmt werden.
B
35
C
PRÄZISE BIS IN DIE NADELSPITZE
C
D
HUMAN RESOURCES
CTR JAHRESBERICHT 2011
Human Resources
WISSENSZENTREN BRAUCHEN ENGAGIERTE
UND MOTIVIERTE MITARBEITERINNEN
UND MITARBEITER. IHR KENNTNISSE,
IHRE ERFAHRUNG, IHRE MOTIVATION
UND IHR ENGAGEMENT SIND DIE BASIS
FÜR EXZELLENTE FORSCHUNGS- UND
ENTWICKLUNGSERGEBNISSE.
GEMISCHTE TEAMS
Die stetig steigende Zahl an durchgeführten Projekten
bringt auch einen kontinuierlichen Aufbau an Personalressourcen mit sich. Das wissenschaftliche Team der
CTR konnte im Jahr 2011 um sieben neue Positionen
ausgebaut werden. Besonderes Augenmerk wird in der
Personalrekrutierung und der Personalentwicklung auf
die Chancengleichheit von Frauen und Männern gerichtet. Durch eine konsequente gendergerechte Vorgehensweise bei den Stellenausschreibungen und Personalgesprächen konnten 3 neue Wissenschaftlerinnen für die
CTR gewonnen werden.
NACHWUCHSFÖRDERUNG
1H
ochqualifizierte Frauen und
Männer – mit Erfahrung aus
Industrie und Forschung –
bilden das Team der CTR.
Die wissenschaftliche Qualität,
die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Chancengleichheit werden gefördert.
In der Nachwuchsförderung setzt die CTR zum einen in
Form von Praktika, Diplomarbeiten und Dissertationen
auf den wissenschaftlichen Nachwuchs, fördert aber
auch Initiativen wie „Generation Innovation“, „Future
Jobs“ oder „Schnuppertage“. Für diese jungen Talente öffnet die CTR gern die Labore, um sie für die Forschung als Berufsfeld zu begeistern. Als „Forschungsbotschafterin“ informieren die CTR-Mitarbeiterinnen
und -Mitarbeiter Schulklassen sowohl bei Inhousezentrumsführungen als auch bei Aktionstagen in den
Schulzentren über die Möglichkeiten, Arbeitseinsätze
und die Perspektiven von Forscherinnen und Forschern.
Besonders erfreulich ist der steigende Anteil von jungen
Frauen, die im Rahmen von Praktika und Diplomarbeiten bei der CTR arbeiten.
AUS- UND WEITERBILDUNG
Im Rahmen des Personalentwicklungsplans werden in
jährlichen Mitarbeitergesprächen die geplanten Qualifikationsmaßnahmen aller Mitarbeiter definiert. 2011
wurden über 60 Weiterbildungsaktivitäten gesetzt. Das
Wachstum an Personen und Aufgabengebieten der CTR
erforderte 2011 eine Überarbeitung des Personalentwicklungsplanes, der insbesondere die wissenschaftlichen Karrieremodelle berücksichtigt.
36
CTR JAHRESBERICHT 2011
PUBLIC RELATIONS
Public Relations
INNOVATIONSKONGRESS 2011
A
Rund 700 Unternehmer und Führungskräfte trafen
sich beim Innovationskongress 2011, der vom Institut
für Innovation veranstaltet wurde, um mehr über die
„Kunst der Innovation“ zu erfahren. Die CTR leitete mit
ihrem Forschungsexperten Alfred Binder eine Diskussionsrunde zum Thema „Von der Forschung zur Innovation“.
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
BRAUCHEN KOMMUNIKATION AUF
VIELEN WEGE, UM DIE ZIEL- UND
DIALOGGRUPPE ZU ERREICHEN.
EINIGE WEGE IM ÜBERBLICK:
A
B
MAGAZIN „CTR TIMES“
Mit der „CTR times“ sollen Technologien, Experten und
Projekte sowie allgemeine F&E-Neuigkeiten präsentiert
werden. Die Zielgruppe umfasst Kunden aus Wirtschaft
und Industrie, Wissenschaft, Meinungsbilder, Medien
und F&E-Interessierte. Erscheinung: 3-mal jährlich /
Auflage: 2.000 Stück / Abonnenten: 1.200
B
DAS MEDIUM DES KOMPETENZZENTRUMS FÜR INTELLIGENTE SENSORIK
C
WWW.CTR.AT
times
OPTISCHE SYSTEMTECHNIK
1/2011
C
Verborgene Strukturen
präzise aufdecken
4
Der „Nacktscanner“ am Flughafen machte sie bekannt: die Terahertzstrahlen. Dabei gibt
es weitaus interessantere Einsätze. Sie entlarven Fälschungen, durchdringen Werkstoffe
oder erkennen Fremdkörper, weiß Raimund Leitner, der uns auch in die Fotovoltaik führt.
Durch den Relaunch der Website wurde diese optisch neu
strukturiert und mit noch mehr Informationen aufbereitet.
Hightechlösungen der CTR können nach Branchen oder
Technologien per Suchmaske gelistet werden. Außerdem
kann man sich über die Kollaborationsmöglichkeiten und
offene Stellenangebote bei der CTR informieren.
MEDIENARBEIT
Fotomontage Hannes Kohlmeier
RELAUNCH WEBSITE WWW.CTR.AT
Forschen im Netzwerk 3
Süße Rezepte 6
Internationales Lob 7
Terahertz Conference 8
DAS MEDIUM DES KOMPETENZZENTRUMS FÜR INTELLIGENTE SENSORIK
WWW.CTR.AT
times
D
[ FUNKSENSOREN ]
2/2011
4
Eine knusprige Waffel schmeckt nicht nur lecker, da steckt auch ganz schön
viel Know-how drin. Ein Forscherteam entwickelte erstmals einen Sensor,
der die Backplatte zur Waffelherstellung schlau macht.
2011 wurden rund 121 Artikel über die CTR veröffentlicht, was einem Werbewert von in etwa einer halben
Million Euro entspricht. Die Medien umfassen regionale, nationale und internationale Zeitungen, Fachmagazinen sowie Onlineportale. Damit trägt die CTR aktiv
dazu bei, das Verständnis für Innovation, Forschung
und Technologie zu erhöhen.
FACHMESSEN & VERANSTALTUNGEN
Heiße Backplatte wird clever
D
Zusammen forschen 2 Switching from Sea to Lake 6 Terahertz Conference 7 Das Auge des Roboters 8
DAS MEDIUM DES KOMPETENZZENTRUMS FÜR INTELLIGENTE SENSORIK
WWW.CTR.AT
times
Die CTR war im Jahr 2011 auf vier Fachmessen präsent: der EURO ID 2011 mit dem Schwerpunkt Funksensorsysteme und der VISION 2011 mit Fokus auf
Bildverarbeitung, Molecular Imaging und Terahertzmessungen, der MecaTec in Helsinki und der „International Terahertz Conference“ in Villach, die erstmalig von
der CTR organisiert wurde. Die Fachkonferenz wird in
Zukunft alternierend mit dem von der CTR organisierten
SAW-Symposium im Zweijahresrhythmus durchgeführt.
37
[MIKROSYSTEMTECHNIK]
3/2011
Ultrakleines System
für große Analysen 4
Die Mikrotechnik kann mehr Leistung auf kleinerem Raum integrieren: Dr. Andreas
Kenda, Mikrosystemtechnik-Experte der CTR, miniaturisierte mit seinem Team ein
tischgroßes Messsystem in ein mobiles Analysegerät für die Jackentasche.
Exzellente Forschungsbasis 2 Präzise Nadelspitze 3 THz-Conference 7 Nachwuchs im Visier 8
WISSENSBILANZ
CTR JAHRESBERICHT 2011
Wissensbilanz
HUMANRESSOURCEN, PATENTE UND
FINANZKAPITAL
PUBLIKATIONEN SOWIE DER IMAGE-
Die CTR erwirtschaftete 2011 einen Jahresumsatz von
rund 5,4 Mio. Euro. Dabei finanzierte sich die CTR mit
ca. 4,77 Mio. Euro selbst und wird mit einer konstanten
Basisfinanzierung durch das Land Kärnten und die Stadt
Villach unterstützt. Der Selbstfinanzierungsgrad lag im
Jahr 2011 bei rund 88 %, einem Spitzenwert im internationalen Vergleich. Die Industrie stellte 2.698 TEUR
für kooperative Projekte bereit. Das Anlagevermögen hat
sich insbesondere durch Investitionen in die Messtechnik in den Bereichen Photovoltaik und Mikrosystemtechnik auf 629 TEUR erhöht.
TRANSFER NACH INNEN UND AUSSEN
SIND WICHTIGE INTELLEKTUELLE
VERMÖGENSWERTE. DIE VORLIEGENDE
WISSENSBILANZ MACHT AUCH DIESE
WERTE SICHTBAR UND UNTERSTÜTZT
DIE KOMMUNIKATION ZWISCHEN
FORSCHERN UND FÖRDERERN.
2009
2010
2011
Betriebsleistung
in TEUR
4.588
4.603
5.402
Markterfolg in TEUR
4.052
4.229
4.776
88,3
91,9
88,4
Industriebeiträge am
Markterfolg in TEUR
2.179
2.303
2.698
Industriebeiträge am
Markterfolg in %
53,7
54,4
56,5
Anlagevermögen
in TEUR
265
500
629
Markterfolg in %
Finanzkapital
2009
2010
2011
5.402 TEUR
Betriebsleistung
Markterfolg
4.052 TEUR
4.776TEUR
4.603 TEUR
4.588 TEUR
88,3 %
4.229 TEUR
91,9 %
88,4 %
2.698 TEUR
Industriebeiträge
am Markterfolg
Anlagevermögen
2.179 TEUR
265 TEUR
53,7 %
2.303 TEUR
54,5 %
56,5 %
629 TEUR
500 TEUR
38
CTR JAHRESBERICHT 2011
WISSENSBILANZ
F&E KOMMUNIKATION
WISSENSCHAFTLICHKEIT
2011 war die CTR auf folgenden Fachmessen präsent:
EURO-ID in Berlin und MecaTec in Helsinki (Schwerpunkt Funksensorik), auf der VISION (Fokus Imaging)
und auf der Terahertz Conference (Fokus Imaging).
Beim Innovationskongress leitete die CTR die Diskussion
„Von der Forschung zur Innovation“. Das Magazin „CTR
times“ wird regelmäßig an 1.200 Personen aus Wirtschaft, Forschung, Wissenschaft, Politik und Medien im
Print- und PDF-Format versandt. Der Forschungsnachwuchs wird bei speziellen Jobmessen angesprochen.
Die Medienbilanz 2011 umfasst 121 Artikel, was einem
Image- und Werbewert von einer halben Million Euro entsprechen würde.
Die CTR agiert als Brücke zwischen Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft und ermöglicht insbesondere regionalen Unternehmen
einen leichten Zugang zu wissen­
schaftlichem Know-how auf international anerkanntem Niveau. Erkenntnisse und Ergebnisse der
Forschungsarbeiten wurden mittels Publikationen, Vorträgen und
Teilnahme an Veranstaltungen kommuniziert. Durch die mit dem
COMET-Programm initiierte weitere Fokussierung auf wissenschaftliche Exzellenz wurden die Publikationstätigkeiten forciert. Die eingereichten und erteilten Patente spiegeln das große Interesse der
Industrie an den kooperativ erzielten Forschungsergebnissen wider.
2009
Publikationen in referierten
Fachzeitschriften
2010
2011
7
7
8
Publikationen in Büchern und Proceedings
21
26
29
3
Vorträge/Kongresse/Konferenzen/
Workshops
50
31
37
3,6
3,6
3,0
2009
2010
2011
Medienberichte
60
110
121
Eigene Medien
(CTR times)
3
3
Fachmessen
(Aussteller/Mitaussteller)
3
4
4
Teilnahmetage Kongresse/Konferenzen/
Workshops pro wiss. MitarbeiterIn
Publikumsmessen
1
1
1
Eingereichte Patente
4
4
3
Jobmessen
3
1
2
Erteilte Patente
3
4
3
Programmund Auftragsforschung
2009
2010
2011
72
F&E-Projekte
Projekte
mit KMU-Beteiligung
Die Anzahl der bearbeiteten Forschungsprojekte hat sich gegenüber
dem Vorjahr erhöht. Mit 3 laufenden EU-FP7-Projekten und einem
EU-Interreg-Projekt zeigen die strategischen Bemühungen einer verstärkten internationalen Projekttätigkeit Wirkung. Das durchschnittliche Projektvolumen lag bei rund 75 TEUR, wobei 36 % mit KMUBeteiligung abgewickelt wurden. Dies unterstreicht die Bedeutung der
CTR AG als Inkubator für Forschung und Entwicklung auf regionaler,
nationaler und internationaler Ebene.
60
55
23
3
EU-Projekte
PROGRAMM- UND AUFTRAGSFORSCHUNG
25
4
26
F&E-Projekte
4
davon EU-Projekte
davon Projekte mit KMU-Beteiligung
39
2009
2010
2011
55
60
72
3
4
4
23
25
26
WISSENSBILANZ
CTR JAHRESBERICHT 2011
2009
2010
2011
37
38
43
31,1
32,7
37,2
28
29
33
Wiss. Mitarbeiter (VZÄ)
25,0
26,2
30,0
Wiss. Mitarbeiter
in % (Köpfe)
75,7
76,3
76,7
Frauenanteil in % (Köpfe)
24,5
29,0
30,2
Frauenanteil wiss.
Mitarbeiter in % (Köpfe)
10,9
17,3
21,1
Internationale wiss.
Mitarbeiter (Köpfe)
6
10
13
DissertantInnen (Köpfe)
7
9
10
Mitarbeiter (Köpfe)
HUMANKAPITAL
Im Geschäftsjahr wurden sieben wissenschaftlichen
Mitarbeitern neu eingestellt, wobei vor allem die Frauenquote mit 42 % hervorzuheben ist. Die Schwerpunkte
in den Bereichen der Ausbildung des wissenschaftlichen
Nachwuchses und der Frauenförderung wurden im Geschäftsjahr 2011 weitergeführt. Der Akademikeranteil
von über 80 % erstreckt sich auf folgende Fachbereiche:
Elektrotechnik, Mechatronik, Technische Physik, Chemie, Telematik, Informatik.
Speziell im Rahmen des COMET-Programms wurde der
Ausbau des wissenschaftlichen Netzwerkes, teilweise
durch in Kooperation mit unseren wissenschaftlichen
Partnern durchgeführte Dissertationen und Diplomarbeiten, begleitet. Die im mittelfristigen Personalentwicklungsplan angestrebte Steigerung der Aus- und Weiterbildung inklusive der Konferenzbesuche wurde erfolgreich
umgesetzt.
Mitarbeiter (VZÄ)
Wiss. Mitarbeiter (Köpfe)
Diplomanden (Köpfe)
4
5
8
Praktikanten (Köpfe)
11
12
11
15,0
13,3
20,7
2,3
2,7
3,7
52,0
48,0
71,4
Frauenanteil wiss.
Nachwuchs in % (Köpfe)
Weiterbildungstage
pro Mitarbeiter
Aufwand für die Personalentwicklung (TEURO)
Mitarbeiter
2009
2010
2011
37,2 Mitarbeiter (VZÄ)
32,7 Mitarbeiter (VZÄ)
31,1 Mitarbeiter (VZÄ)
25,0 Wiss.
MA (VZÄ)
Frauenanteil:
10,9 %
Frauenanteil:
24,5 %
Frauenanteil:
29,0 %
26,2 Wiss.
MA (VZÄ)
30,0 Wiss.
MA (VZÄ)
Frauenanteil:
21,1 %
Frauenanteil:
17,3 %
22 Diss./
Diplom./
Praktikanten
26 Diss./
Diplom./
Praktikanten
29 Diss./
Diplom./
Praktikanten
Frauenanteil:
15,0 %
Frauenanteil:
13,3 %
Frauenanteil:
20,7 %
40
Frauenanteil:
30,2 %
CTR JAHRESBERICHT 2011
BILANZ
Bilanz 2011
Erläuterungen zu wesentlichen Jahresabschlussposten 2011
Comments regarding the year-end financial statement 2011
OFFENLEGUNG
DISCLOSURE
Der Abschlussprüfer (Steuerberatungskanzlei Dr. Birnbacher, Villach) hat den Jahresabschluss uneingeschränkt bestätigt. Die Offenlegung erfolgt im Firmenbuch des Landesgerichtes Klagenfurt unter FN 16389.
The auditors (Steuerberatungskanzlei Dr. Birnbacher, Villach) have certified the financial statement without qualification. It is disclosed in the company register at Klagenfurt
High Court under FN 16389.
IMMATERIELLES ANLAGEVERMÖGEN
INTANGIBLE ASSETS
Das immaterielle Vermögen der Gesellschaft besteht aus
EDV-Software. Zugänge in diesem Bereich wurden in der
Höhe von 22 TEUR im betreffenden Wirtschaftsjahr getätigt.
The company’s intangible assets consist of computer software. Additions in this area amounted to Euro 22K in the
period under review.
SACHANLAGEN
FIXED ASSETS
Der Schwerpunkt der Zugänge betrifft die technische Ausstattung (293 TEUR) sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung (47 TEUR).
The additions are primarily due to the technical equipment
Euro 293 K, operational and office equipment (Euro 47 K).
ACCOUNTS RECEIVABLE AND OTHER ASSETS
FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: Der in der
Bilanz ausgewiesene Bestand wurde durch Saldenbestätigungen nachgewiesen.
Accounts receivable for sales and services: the figure shown
in the financial statement has been confirmed by the balances.
RESERVES FOR SEVERANCE PAY
RÜCKSTELLUNGEN FÜR ANWARTSCHAFT AUF
ABFERTIGUNG
Die Abfertigungsrückstellung ist nach handelsrechtlichen
Grundsätzen gebildet worden, es wurde mit 4 % abgezinst.
Reserves for severance pay have been made according to
commercial law principles; they have been discounted at
4%.
OTHER RESERVES
ÜBRIGE RÜCKSTELLUNGEN
In den übrigen Rückstellungen wurden unter Beachtung des
Vorsichtsprinzips alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe oder dem Grunde nach
ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind.
Applying the principle of caution, other allocations to reserves take into account all the risks identifiable at the time the
financial statement was prepared and contingent liabilities
in terms of level or cause and are based on figures according
to reasonable commercial estimates.
LIABILITIES
Liabilities are determined from the amount payable taking
the principle of prudence into consideration.
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag unter
Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht ermittelt.
41
Bilanz
BILANZ
CTR JAHRESBERICHT 2011
BILANZ / BALANCE SHEET 2011
Aktiva / Assets
31.12.2011*
A. Anlagevermögen / Fixed assets
31.12.2011*
629
I. Immaterielle Vermögensgegenstände / Intangible assets
1. G
ewerbliche Schutzrechte, ähnliche Rechte und Vorteile /
Concessions, licences and similar rights and advantages
II. Sachanlagen / Tangible assets
1. B
auten auf fremdem Grund / Land, leasehold rights and buildings,
including buildings on non-owned land
2. T
echnische Anlagen und Maschinen / Technical equipment, plant
and machinery
3. A
ndere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung /
Other operational and office equipment
4. A
nlagen im Bau / Operational equipment in process
21
598
10
491
92
5
III. Finanzanlagen / Financial assets
10
B. Umlaufvermögen / Current assets
4.281
I. F
orderungen und sonstige Vermögensgegenstände / Accounts receivable and
other assets
1. Forderungen aus LuL / Trade accounts payable
2. S
onstige Forderungen und Vermögensgegenstände /
Other accounts and assets
581
366
215
II. Kassenbestand und Guthaben bei Banken / Cash on hand and cash in bank
3.700
C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten / Deferred charges and prepaid expenses
273
Summe Aktiva / Total Assets
5.183
Passiva / Liabilities and Shareholders’ Equity
31.12.2011*
A. Eigenkapital / Shareholders’ equity
31.12.2011*
519
I. Grundkapital / Subscribed capital
II. Kapitalrücklagen / Reserves for equity
II. Gewinnrücklagen / Profit reserves
IV. Bilanzgewinn / Profit or loss for the financial year
73
384
7
55
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse / Special account for funded investments
C. Rückstellungen / Reserves and accured liabilities
880
I. Rückstellungen für Abfertigungen / Reserves for indemnifications
II. Sonstige Rückstellungen / Other reserves and accrued liabilities
112
768
D. Verbindlichkeiten / Liabilities
865
I. Verbindlichkeiten aus LuL / Trade accounts payable
II. Sonstige Verbindlichkeiten / Other liabilities
701
164
E. Passive Rechnungsabgrenzungsposten / Deferred items
2.919
Summe Passiva / Total liabilities and shareholders’ equity
5.183
*Zahlen in Tausend Euro / Figures in thousands of euro
42
GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG
GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG / INCOME STATEMENT 2011
31.12.2011*
1. Umsatzerlöse / Sales revenues
31.12.2011*
4.417
2. A
bdeckung laufender Kosten aus Basisfinanzierung / Cover of continuos cost from
basic funding
626
3. Bestandsveränderungen / Decrease or increase of inventory
4. Aktivierte Eigenleistung / Capitalised assets
5. Sonstige betriebliche Erträge / Other operating revenues
6. Materialkosten / Cost of Materials
a) Verbrauch Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe / Cost of raw materials and
supplies
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen / Cost of purchased services
7. Personalaufwand / Personnel expenses
a) Gehälter / Salaries
b) Aufwendungen für gesetzliche Sozialabgaben, Abfertigungen und sonstige
freiwillige Aufwendungen / Social security and other benefit costs
8. Abschreibungen / Depreciation
a) auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen /
Depreciation on intangible assets, plant and equipment
b) Auflösung Investitionszuschüsse / Release of funded investments
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen / Other operating expenses
10. Betriebserfolg / Net operating profit
282
–1.583
–470
–1.113
–2.707
–2.076
–631
–231
–238
7
–859
–55
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge / Other interest and similar income
12. Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit / Earnings before interest and taxes
13. Steuern von Einkommen und Ertrag / Taxes on earnings
14. Jahresüberschuss / Net income
59
4
–4
0
15. Zuführung Investitionszuschüsse / Funded investments
16. Jahresgewinn / Profit
0
17. Gewinnvortrag / Profit brought forward
55
18. Bilanzgewinn / Profit of the financial year
55
*Zahlen in Tausend Euro / Figures in thousands of euro
43
GuV
CTR JAHRESBERICHT 2011
www.ctr.at

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