Information für die Medien

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Information für die Medien
Information für die Medien
Vor einigen Monaten gab Rolex die fünf Gewinner der Rolex Preise bekannt, die am 27. November
in Neu-Delhi geehrt werden.
Die Preisträger sind:
• Sergej Bereznuk (Russische Föderation)
• Barbara Block (Vereinigte Staaten von Amerika)
• Erika Cuéllar (Bolivien)
• Mark Kendall (Australien)
• Aggrey Otieno (Kenia)
Diese Pressemappe enthält Hintergrundinformationen mit einer ausführlichen Beschreibung
ihrer Projekte. Außerdem umfasst sie ein Update zu den Fortschritten, die die Preisträger seit der
Auszahlung ihres Preisgeldes im Juni erzielt haben. Jeder Preisträger erhielt 100.000 Schweizer
Franken und ein Rolex Chronometer.
Fotos und Filme über die Preisträger stehen im Pressebereich unter rolexawards.com/press zum
Download bereit.
Kontakt:
Anne-Sophie de Guigné
The Rolex Awards for Enterprise
Postfach 13 11, 1211 Genf 26, Schweiz, [email protected]
Tel.: +41 22 302 2200, Fax: +41 22 302 2585
Schutz der letzten Sibirischen Tiger im Fernen Osten Russlands
Sergej BEREZNUK
Geburtsdatum: 28. September 1960
Staatsangehörigkeit: Russisch
Beruf/derzeitige Tätigkeit: Naturschützer, Direktor des Phoenix-Fonds
Ort des Projekts: Russland, Ferner Osten Russlands
ZUSAMMENFASSUNG
Im Fernen Osten Russlands leben 95 Prozent der Restpopulation des Amurtigers, der größten
Katze der Welt, die durchschnittlich 200 Kilogramm wiegt und auch als Sibirischer Tiger
bekannt ist. Zwischen 350 und 500 Exemplare der Großkatzen-Unterart Panthera tigris altaica
durchstreifen die Region zwischen der Grenze zu China und dem Japanischen Meer. Dank
erheblicher Anstrengungen in den vergangenen Jahren konnte der Amurtiger auf der Roten Liste
der Internationalen Naturschutzunion zwar aus der Kategorie „vom Aussterben bedroht“ entfernt
werden, gilt aber noch immer als „stark gefährdet“, und zwar im Wesentlichen durch Wilderer.
Die Art Panthera tigris umfasst heute weltweit etwa 4.000 wild lebende erwachsene Tiere (um
1900 waren es noch 100.000).
Seit 17 Jahren setzt sich Sergej Bereznuk, ein engagierter russischer Umweltschützer und
Ökologe, mit großer Energie für die Rettung des Amurtigers ein. Seit 1995 arbeitet er mit einem
Team zusammen, das in der ostrussischen Provinz Primorje gegen Tiger-Wilderer vorgeht.
Die dort gesammelten Erfahrungen haben ihn zu der Überzeugung kommen lassen, dass die
Rettung des Amurtigers sowohl Maßnahmen gegen Wilderei als auch die Aufklärung der lokalen
Bevölkerung erfordert. Diese beiden Aspekte stehen im Mittelpunkt des Projekts, das mit dem
Rolex Preis ausgezeichnet wird. Zudem schreibt er dem Amurtiger eine Schlüsselfunktion bei
den Bemühungen um den generellen Schutz des gesamten dortigen Ökosystems, der Taiga, zu.
Bereznuk ist seit zwölf Jahren Direktor des Phoenix-Fonds, einer kleinen nicht staatlichen
Umweltorganisation. Zusammen mit einem sechsköpfigen Team führt er eine beeindruckende
Anzahl von Aktivitäten zur Rettung des Amurtigers durch: Auf einem Gebiet von 166.000
Quadratkilometern unterstützt der Fonds Gruppen, die die Wilderei bekämpfen, informiert die
Bevölkerung, sorgt dafür, dass das Habitat der Tiger nicht durch Holzeinschlag und Waldbrände
noch weiter reduziert wird, legt Konflikte zwischen den Interessen des Menschen und denen des
Tigers bei, sorgt für Entschädigungszahlungen und überwacht Industrieprojekte in der Region,
die den Lebensraum des Tigers beeinträchtigen könnten.
Die Wilderei ist nach wie vor das Hauptproblem für das Überleben des Tigers. Die Tiere werden
vor allem getötet, um den Verlust von Vieh oder Beutetieren zu rächen, doch sie dienen auch
als Jagdtrophäe. Überdies gibt es eine Nachfrage nach Tigerknochen, -fellen und -körperteilen,
die vor allem in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet werden. Der Verkauf von
Körperteilen von Tigern ist zwar international verboten, doch der Handel ist lukrativ und
heizt folglich die Wilderei an. Im Rahmen ihrer Bemühungen, das Abschlachten von Tigern
einzudämmen, stellen Bereznuk und der in Wladiwostok ansässige Phoenix-Fonds den Gruppen,
die die Wilderei bekämpfen, das Management Information System (MIST) zur Verfügung, eine
von der US-amerikanischen Naturschutzstiftung Wildlife Conservation Society speziell für
diesen Zweck entwickelte Software. Aktuelle, sachdienliche und schnelle Informationen sind
integraler Bestandteil einer wirksamen Bewirtschaftung von Schutzgebieten. Bereznuk stellt
den Gruppen auch Treibstoff und Ersatzteile für ihre Patrouillenfahrzeuge zur Verfügung, zahlt
Leistungsprämien und organisiert Lehrgänge. Mit Unterstützung des Fonds können diese Gruppen
effizienter arbeiten und mehr Wilderer festnehmen und vor Gericht bringen, und sie könnten auch
mehr Einfluss auf Wilderer nehmen.
Bereznuk ist sich aber auch darüber im Klaren, dass diese Methoden langfristig keine
Lösung sind. Deshalb hat er verschiedene Aktivitäten zur Informations- und Aufklärungsarbeit
entwickelt. Vom Phoenix-Fonds finanzierte Pädagogen arbeiten mit Kindern, stellen Lehrmaterial
zusammen, produzieren Filme, organisieren Wettbewerbe und Ökoveranstaltungen – darunter vor
allem die jährlichen Tigertagfeste in Wladiwostok und anderen größeren Städten der Region –
und erklären Dorfbewohnern und jungen Leuten, warum der Wildtierbestand etwas Kostbares ist.
Für Bereznuk ist das Tigertagfest ein höchst wichtiges Motivationsinstrument.
Das Projekt ist das erste Beispiel für eine bahnbrechende Methode, im Fernen Osten Russlands
das Wildern einzudämmen und die Öffentlichkeit auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen.
Der Phoenix-Fonds arbeitet zwar mit anderen wichtigen Umweltorganisationen zusammen, ist
jedoch die einzige russische Organisation, die solche Programme in der Region durchführt oder
unterstützt. Sie ist lokal verankert, berücksichtigt kulturelle Unterschiede und verfügt über ein
umfangreiches Netzwerk einheimischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Bereznuk ist ein bescheidener und pragmatischer Mensch. In einem sehr schwierigen Umfeld
musste er viele Hindernisse überwinden, doch er hat Durchhaltevermögen, und so gelang es
ihm, Einstellungen zu verändern und ein Team junger Mitarbeiter aufzubauen, die sich für die
Rettung des Amurtigers einsetzen. Der Rolex Preis wird zur Finanzierung des Projekts im Jahr
2013 beitragen, und vor allem wird er die Weltöffentlichkeit auf die Bemühungen um den Schutz
dieser besonderen Tierart aufmerksam machen.
PROFIL
Sergej Bereznuk ist ein mutiger Mensch, der seiner Heimat, dem russischen Fernen Osten,
wesentliche Impulse gegeben hat. Er ist überzeugt, dass der Amurtiger durch Netzwerkarbeit,
Bewusstseinsbildung und Aufklärung gerettet werden kann. 1982 schloss er am Polytechnikum
Wladiwostok ein ingenieurwissenschaftliches Studium ab und war anschließend im ImportExport-Sektor tätig. Die Umwälzungen in der Sowjetunion zwangen ihn zu einer beruflichen
Neuorientierung, und so begann der Naturliebhaber, sich mit der Erhaltung des Amurtigers zu
befassen. Zunächst war Bereznuk von 1995 bis 1999 stellvertretender Leiter der „Inspektion
Tiger“, einer Gruppe, die sich auf die Bekämpfung der Wilderei spezialisiert hat. Dann wechselte
er zum Phoenix-Fonds, dessen Direktor er im folgenden Jahr wurde. Unter seiner Leitung
entwickelte sich der Fonds zu einer der führenden nicht staatlichen Naturschutzorganisationen
der Provinz Primorje.
KONTAKT
Tel.: +7 4232 205 048
Mobil: +7 9242 426 651
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UPDATE VOM NOVEMBER 2012
Seit er im Juni 2012 seinen Rolex Preis erhielt, ist Sergej Bereznuk in seinen andauernden
Bemühungen zum Schutz der Amurtiger und ihres Lebensraums Wald im Fernen Osten Russlands
gut vorangekommen.
Im September organisierte er ein Treffen der vier Einheiten zur Wilderer-Bekämpfung des LasoNaturreservats, 300 km nördlich von Wladiwostok, wo der Phoenix-Fonds und die Wildlife
Conservation Society letztes Jahr die Software Management Information System (MIST)
eingeführt hatten. Jede Einheit umfasst drei bis neun mit GPS und Patrouillenausrüstung
ausgestattete Reservatsaufseher. Dank dem Rolex Preis von Bereznuk erhielten sie Treibstoff und
Uniformen. Sie verglichen die Daten zu Anzahl und Routen der durchgeführten Patrouillen, aber
auch ihre Beobachtungen von Tigern und Wildtieren im Allgemeinen, den Zustand des Waldes
und die gefassten Wilderer und Holzfäller.
Waldbrände und das Abbrennen von Waldflächen für die Landwirtschaft beeinträchtigen den
Lebensraum der Tiger, weil dadurch der Wald in offene Wiesen und Unterholz umgewandelt
wird. Um dagegen anzukämpfen, schlossen Bereznuk und der Phoenix-Fonds mit drei anderen
lokalen Organisationen, darunter der freiwilligen Feuerwehr Russlands, eine Vereinbarung, um
ein Netzwerk von Teams freiwilliger Feuerwehrleute zu schaffen, die sich in der Region Primorje
einsatzbereit halten.
Am 30. September führte der Phoenix-Fonds von Bereznuk zusammen mit seinen
Partnerorganisationen das 13. jährliche Tigertagfest in Wladiwostok durch. Über 4.000 verkleidete
Schulkinder und Studierende, geschmückt mit Tigerstreifen in verschiedenen Orangetönen, zogen
vor mehr als 5.000 Zuschauern durch die Hauptstraße der Stadt, um die Öffentlichkeit für den
Schutz der Tiger und des Waldes zu sensibilisieren. Der Bürgermeister der Stadt verlieh Bereznuk
anschließend eine Auszeichnung für „seinen unschätzbaren Beitrag zur Umwelterziehung der
Lokalbevölkerung“.
Überwachung großer Raubfische an ihren Treffpunkten und Schutz
der Ozeane
Barbara BLOCK
Geburtsdatum: 25. April 1958
Staatsangehörigkeit: US-amerikanisch
Beruf/derzeitige Tätigkeit: Professorin für Meeresbiologie
Ort des Projekts: US-amerikanische Westküste
ZUSAMMENFASSUNG
Große Meeresraubfische wie Hai und Thunfisch sind von entscheidender Bedeutung für die
Aufrechterhaltung des empfindlichen Gleichgewichts unserer marinen Ökosysteme. Doch
Überfischung, Zerstörung von Lebensräumen und Verschmutzung haben dazu geführt, dass die
Hai- und Thunfischpopulationen aller Weltmeere zurückgegangen sind. Um diesen Rückgang
aufzuhalten und umzukehren, haben Wissenschaftler vorgeschlagen, auf hoher See große
Meeresschutzgebiete einzurichten, in denen Futter- und Brutgebiete erhalten werden können.
Es ist jedoch sehr schwierig, Orte zu finden, die sich als Schongebiete eignen, denn Hai und
Thunfisch sind weit wandernde Arten und daher schwer zu verfolgen.
Barbara Block, Professorin für Meeresbiologie, hat eine neuartige elektronische
Überwachungstechnik entwickelt, mit der Fische unter Wasser verfolgt werden können. Ende der
1990er-Jahre war sie an der Entwicklung des ersten Pop-up-Geräts beteiligt, das sich an einem
vorprogrammierten Datum vom Fisch ablöst und an die Wasseroberfläche steigt, um von dort aus
die aufgezeichneten Daten über einen Satelliten zu senden.
Von 2000 bis 2010 war Block eine der leitenden Wissenschaftlerinnen des Programms für die
Markierung von Raubfischen im Pazifik (TOPP). Dieses Programm gehört zum Census of Marine
Life, einer Art Volkszählung der Meeresbewohner, die von 80 Staaten durchgeführt wird, um die
Vielfalt und Fülle der Lebewesen in den Ozeanen einzuschätzen.
Mehr als 4.000 elektronische Ortungsgeräte wurden an Tieren angebracht, die 23 Arten großer
Räuber aus sechs Gruppen angehören (Thunfisch, Hai, Schildkröte, Wal, Robbe und Meeresvogel).
So konnte das Verhalten dieser Tiere im Nordpazifik beobachtet werden. Die TOPP-Wissenschaftler
identifizierten drei Hotspots, deren nahrungsreiche Gewässer (Krill, Sardinen, Sardellen, Lachs
und Kalmare) den Räubern attraktive Jagdgründe bieten. Aufgrund der reichlich vorhandenen
Beute halten sich die Weißen Haie, die Lachshaie, die Kurzflossen-Makos und einige Thunfische
jedes Jahr für längere Zeit an den Hotspots auf und kommen nach jeder Wanderung wieder.
Block will eine Technik entwickeln, die ein Monitoring dieser ozeanischen Hotspots erlaubt,
und sie will die Öffentlichkeit über das Los der Meeresräuber aufklären, die durch die Gewässer
vor der Westküste Nordamerikas ziehen – eine entscheidende Voraussetzung für ihr Überleben.
Blocks Team betreibt „Naturschutz-Ozeanografie“, bei der die jüngsten Fortschritte in der
Sensortechnik sowie bei Meeresbeobachtungssystemen und rechnergestützten Methoden für
Ressourcenmanagement und Politikgestaltung unter Einbeziehung von Daten zur Nachhaltigkeit
der gefangenen und der geschützten Meeresräuber integriert werden.
Block hält Öffentlichkeitsarbeit für ein wesentliches Element ihrer Arbeit, und sie stellt den
politisch Verantwortlichen und den Medien im In- und Ausland wissenschaftlich fundiertes
Material zur Verfügung, das die Notwendigkeit nachhaltiger Befischung deutlich macht. So
organisierte sie etwa die Tag-A-Giant-Kampagne, in deren Rahmen mehr als 1.000 elektronische
Ortungsgeräte in riesigen Blauflossen-Thunfischen des Atlantiks platziert wurden. Die Kampagne
hatte zum Ziel, neue Erkenntnisse zu gewinnen und durch die Arbeit von Blocks Team auf das
Schicksal dieser extrem überfischten Bestände aufmerksam zu machen. Auf längere Sicht will
Block erreichen, dass ein großes Meeresgebiet im Pazifik vor der kalifornischen Küste zum
UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wird, damit die vom TOPP-Team entdeckte Hochseewildnis
geschützt ist. Die Forschungen des Teams zeigen, dass diese direkt vor der dicht besiedelten
Westküste Nordamerikas gelegene Wildnis ein gut organisiertes Ensemble von Wohnvierteln,
Migrationsautobahnen, Hotspots und Heimkehrertreffen ist – eine „blaue Serengeti“.
Mit dem Rolex Preisgeld wird Block ein Netzwerk von „Raubfisch-Treffpunkten“ oder
meeresbiologischen Observatorien längs der kalifornischen Küste aufbauen. Diese werden die
Tiere beobachten und Daten zu ihren Bewegungen an einen Satelliten oder ein Mobiltelefonnetz
zwecks Weiterleitung an das Labor senden.
Blocks Team wird Haie und Thunfische mit relativ kostengünstigen langlebigen akustischen
Sonden versehen, die mit mobilen und festen Abhörstationen in Verbindung stehen. Dann wird das
Team in der Lage sein, die ozeanischen Hotspots abzuhören, die Anzahl der im jährlichen Zyklus
zu- und abwandernden Haie und Thunfische festzustellen und so einen Überblick über ganze
Populationen zu erhalten. Eine Website und eine Applikation für Mobiltelefone geben einem
breiteren Publikum die Möglichkeit, diese wichtigen Arten über die „Raubfisch-Treffpunkte“
kennenzulernen.
Der größte Teil der bisherigen Einsätze und Kampagnen für Naturschutz betraf Ökosysteme
an Land. Blocks passioniertes Engagement für eine Zusammenführung von wissenschaftlicher
Forschung und modernster Technik gibt einem breiten Publikum Gelegenheit, auch die Raubfische
der Ozeane kennenzulernen und zur Erhaltung ihrer Lebensräume beizutragen.
PROFIL
Barbara Block, eine der weltweit führenden Meeresbiologinnen, setzt sich kreativ und mit großem
Nachdruck für eine Neuorientierung der Meeresforschung, für technische Weiterentwicklungen
und für die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen ein. Ihr innovatives Denken und ihr
Engagement gehen allerdings über den rein wissenschaftlichen Bereich hinaus: Sie wendet
ihr Fachwissen auch auf wichtige Naturschutzfragen wie die Möglichkeit des nachhaltigen
kommerziellen Thunfischfangs an. Sie will die Meeresumwelt schützen und setzt sich für ihre
Pflege ein, indem sie die Öffentlichkeit aufruft, ihr Konsumverhalten zu ändern und politisch
Einfluss zu nehmen. So half sie zum Beispiel ihren Kollegen vom Monterey Bay Aquarium, einen
Schwarm von Gelb- und Blauflossen-Thunfischen in das Aquarium zu bringen. Jedes Jahr können
nun rund zwei Millionen Menschen diese schönen Fische hinter Glas bewundern.
KONTAKT
Tel.: +1 831 655-6225 (Pressekontakt: Dr. Randy Kochevar)
Mobil: +1 831 5942071
Tel. (Büro): +1 831 655-6236
E-Mail: [email protected]
UPDATE VOM NOVEMBER 2012
Seit ihr im Juni 2012 der Rolex Preis verliehen wurde, ist es Barbara Block gelungen, rasch
voranzukommen und zwei wichtige Innovationen für ihr Projekt umzusetzen. Die erste ist ein
zwei Meter langes, automatisch gesteuertes Surfbrett, hergestellt von der kalifornischen Firma
Liquid Robotics. Es nutzt die Wellenbewegungen für das eigene Fortkommen und die Sonne
als Energiequelle für den Betrieb seiner Beobachtungsgeräte. Dieser Wellengleiter mit Namen
Carey schwimmt auf dem Ozean vor der nordamerikanischen Pazifikküste. Er ist mit Empfängern
ausgestattet, die Signale von an Fischen und anderen Meerestieren angebrachten akustischen
Sonden empfangen. Carey kann Signale bis zu einer Reichweite von 300 Metern empfangen und
soll Teil eines Netzwerks von Empfängern werden, das auch fest verankerte Bojen umfasst und
bislang unbekannte Informationen über die Bewegungen der Meerestiere liefern wird. Zunächst
sammelt der Wellengleiter Daten über Haie, doch seine Funktion soll später auf andere Raubtiere
ausgedehnt werden.
Die zweite Innovation zeigt, wie intensiv sich Barbara Block mit Öffentlichkeitsarbeit befasst:
Shark Net, eine teilweise durch das Rolex Preisgeld finanzierte iOS-Applikation für iPhone und
iPad, übermittelt Daten des Wellengleiters und anderer Empfänger an alle Personen weltweit, die
über ein iOS-Gerät verfügen. So können die Nutzer die Wanderungen einzelner Haie verfolgen
und mehr über deren Leben erfahren. „Wir beabsichtigen, bahnbrechende Technologien zu
nutzen, mit deren Hilfe wir unsere Ozeane und die erfassten Tiere besser überwachen, die
Befischungsmodelle optimieren und die Reaktionen der Tiere auf den Klimawandel beobachten
können“, erklärt Block. „Meine Aufgabe ist es, die Artenvielfalt im Ozean und die Hochseegebiete
zu schützen.“
Ausbildung Einheimischer für den Naturschutz im Gran Chaco
Erika CUÉLLAR
Geburtsdatum: 9. Dezember 1971
Staatsangehörigkeit: Bolivianisch
Beruf/derzeitige Tätigkeit: Naturschutzbiologin
Ort des Projekts: Gran Chaco in Bolivien, Argentinien und Paraguay
ZUSAMMENFASSUNG
Der größte bolivianische Nationalpark, der Kaa-Iya del Gran Chaco, zeichnet sich durch eine
ganz ungewöhnliche Kombination aus: das heißeste und trockenste Klima Südamerikas und 70
Arten großer Säugetiere, darunter Jaguare, Pumas und Riesengürteltiere, die im größten unter
Naturschutz stehenden tropischen Trockenwald der Welt leben. In dieser rauen und unwirtlichen
Umgebung arbeitet die Wissenschaftlerin Erika Cuéllar seit mehr als einem Jahrzehnt.
Cuéllar ist eine Vorkämpferin des partizipatorischen Naturschutzes, in den sie die Guaraní
einbezieht, ein in den Randgebieten des Parks lebendes indigenes Volk. Sie organisiert
Schulungen, in denen Einheimische lernen, den Schutz ihres natürlichen Lebensraums selbst in
die Hand zu nehmen. Dies hat bereits dazu geführt, dass die Bewirtschaftung des Grünlandes und
die Ausbildung lokaler Ansprechpartner verbessert werden konnten.
Die Erfolge im Nationalpark motivierten Cuéllar, ihre Arbeit auf den ganzen Gran Chaco
auszudehnen, der Teile von Bolivien, Brasilien, Paraguay und Argentinien umfasst. Im Gran
Chaco leben verschiedene indigene Völker, nomadische Jäger, Sammler, Fischergemeinschaften,
Bauern und Viehzüchter. In den Wäldern und im Buschland gibt es 3 400 Pflanzenarten, 500
Vogelarten und 150 Säugetierarten. Viele von ihnen kommen nur in dieser Region vor.
Seit mehr als einem Jahrhundert wird der Naturreichtum des Gran Chaco systematisch zerstört.
Die Habitate vieler Arten werden durch das militärische Sperrgebiet beeinträchtigt, das aufgrund
der jahrelangen Grenzstreitigkeiten zwischen Bolivien und Paraguay eingerichtet wurde. Zudem
haben der Bau einer Gaspipeline von Bolivien nach Brasilien, extensive Viehzucht, das Vordringen
landwirtschaftlicher Bodennutzung und die Verwendung von Grundwasser für Bewässerung die
Wildtierpopulationen schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Einer der Hauptleidtragenden dieser vom Menschen verursachten Störungen ist das Guanako,
der wilde Urahne des domestizierten Lamas, den Charles Darwin als „ein elegantes Tier mit
einem langen, schlanken Hals und feingliedrigen Beinen“ beschrieb. Schätzungsweise 500.000
dieser zimtfarbenen Tiere ziehen durch die weiten Ebenen der patagonischen Steppe, doch im
Gran Chaco gibt es nur noch sehr wenige: Die drei voneinander isolierten Restpopulationen in
Bolivien, Paraguay und Argentinien zählen jeweils weniger als 200 Exemplare.
Um zum Schutz dieser Art und ihres Lebensraums beizutragen, organisierte Cuéllar 2007 einen
ersten Lehrgang, in dem sie Angehörige von drei ethnischen Gruppen des Gran Chaco (Guaraní,
Ayoreode und Chiquitano) zu Parabiologen ausbildete. Im Naturschutz gilt die Parabiologie als
vielversprechender nachhaltiger Ansatz: Einheimische lernen den Umgang mit wissenschaftlichen
Methoden und sind dann in der Lage, Umweltschutzaufgaben zu übernehmen.
Überdies sind die Parabiologen als Einheimische die idealen Vermittler des Naturschutzgedankens
an indigene Gemeinschaften. Dieses Modell hat im In- und Ausland Beachtung gefunden.
Cuéllar will ihren Ansatz nun auf Argentinien und Paraguay ausweiten und ihr Modell formalisieren,
damit der Naturschutz langfristig Beschäftigungsmöglichkeiten bietet. Darüber hinaus will sie die
Parabiologen in die Politikgestaltung im Rahmen einer Dreiländer-Naturschutzstrategie für den
Gran Chaco einbeziehen. Das Guanako wird als Musterbeispiel dienen, doch auf längere Sicht
sollen die Parabiologen für den gesamten Naturschutz in ihrem Gebiet verantwortlich sein.
Cuéllar hat sich bereits als anregende und innovative Verhandlungspartnerin erwiesen, die sowohl
von der indigenen Bevölkerung als auch von den politisch Verantwortlichen respektiert wird. Der
ihr verliehene Rolex Preis für Unternehmungsgeist würdigt diese Eigenschaften und unterstützt
die Anwendung von Cuéllars Konzept des partizipatorischen Naturschutzes, der zur Erhaltung
einer der letzten unberührten Regionen Südamerikas beitragen soll.
PROFIL
Erika Cuéllar, die in Bolivien „die Guanako-Biologin“ genannt wird, ist eine der wenigen
Wildschutzspezialistinnen des Landes. In Großbritannien schloss sie am Durrell Institute of
Conservation and Ecology und an der Universität Oxford zwei postgraduale Studiengänge ab und
ging dann nach Bolivien zurück, um sich für die Nachhaltigkeit des Naturerbes ihrer GuaraníVorfahren einzusetzen. Als Frau in einer patriarchalischen Gesellschaft musste sie zahlreiche
Hindernisse überwinden, bevor sie von den Indigenen und den Viehzüchtern akzeptiert wurde.
Heute ist sie im ganzen Land bekannt und man bewundert ihre Entschlossenheit und ihre
mentale wie physische Stärke. Cuéllar gründete zwei bolivianische Naturschutz-NGOs und ist
Koordinatorin des bolivianischen Ausschusses für die Artenschutzkommission der Internationalen
Naturschutzunion (IUCN).
KONTAKT
Mobil: +591 7092 9604
E-Mail: [email protected]
UPDATE VOM NOVEMBER 2012
In den letzten Monaten konnte Erika Cuéllar mit ihrem Gran-Chaco-Projekt bedeutende
Fortschritte erzielen. Der gesamte Gran Chaco umfasst Teile von Bolivien, Brasilien, Paraguay
und Argentinien. Die Biologin muss deshalb mit Behörden in einer großen Region in Kontakt
stehen, um ihre Vision umsetzen zu können. „Mir ist es gelungen, den ersten Kontakt mit den
für Artenvielfalt zuständigen Behördenstellen und den einschlägigen Organisationen in Paraguay
und Argentinien zu formalisieren“, berichtet Cuéllar. „Dank der Unterstützung des Preises von
Rolex wurde meine ursprüngliche Idee einer internationalen Anstrengung für den Naturschutz
Wirklichkeit. Die Tatsache, dass ich reisen und die Behördenvertreter treffen konnte, trug viel
dazu bei, Vereinbarungen zu schließen und wirkliche Unterstützung zu gewinnen.“
In ihrer Heimat Bolivien organisierte Erika Cuéllar eine Reihe von Treffen mit der Bevölkerung
und mit örtlichen Behörden. „Der Preis hat mir geholfen, auf den früheren positiven Erfahrungen
aufzubauen und Seite an Seite mit Amateurbiologen in verschiedenen Forschungs- und
Naturschutzprojekten im bolivianischen Chaco zu arbeiten“, meint Cuéllar. „Ich konnte örtliche
Vertreter treffen, um die frühere Initiative mit den lokalen Behörden – hauptsächlich aus der
Gemeinde Charagua – und mit der Verwaltung des Kaa-Iya-Nationalparks zu stärken.“
Die Mitwirkung der örtlichen Bevölkerung an Naturschutzprojekten geht in den meisten Fällen
nicht über kurzfristige, einmalige Beschäftigungen als Naturführer oder allgemeine Assistenten
hinaus. „Der Rolex Preis hat mir ermöglicht, drei Amateurbiologen für das Forschungsteam
einzustellen, das dieses internationale Naturschutzprojekt ausarbeiten wird“, erklärt Cuéllar.
„Der Rolex Preis an sich hat mir im Naturschutzbereich sehr viel Unterstützung beschert“, fügt
sie hinzu. „Vor Kurzem wurde ich von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Boliviens
mit dem jährlich verliehenen Marie-Curie-Preis für bolivianische Wissenschaftlerinnen
ausgezeichnet.“
Entwicklung einer bahnbrechenden Impfmethode, um Millionen
Menschenleben zu retten
Mark KENDALL
Geburtsdatum: 16. April 1972
Staatsangehörigkeit: Australisch und britisch
Beruf/derzeitige Tätigkeit: Bio-Ingenieur, Professor am Australian Institute for Bioengineering
and Nanotechnology, Universität Queensland, Australien
Ort des Projekts: Australien, Papua-Neuguinea
ZUSAMMENFASSUNG
Mark Kendall entwickelt eine kostengünstige und hocheffiziente Methode, die die Anzahl
der Opfer von Infektionskrankheiten – derzeit weltweit mehrere Millionen pro Jahr – senken
soll. Ein Großteil dieser Todesfälle kann durch Schutzimpfungen vermieden werden, doch das
herkömmliche Verfahren mit Spritze und Nadel, das 1853 erfunden wurde, ist nicht immer
geeignet. Die meisten Impfungen werden intramuskulär injiziert, doch da es in den Muskeln nur
wenige Immunzellen gibt, kann der Impfstoff hier keine optimale Wirkung entfalten. Zudem
ist dieses Verfahren kostspielig und mit zahlreichen Schwierigkeiten verbunden: Impfstoff muss
kühl gelagert werden, und das ist in Ländern, in denen die Stromversorgung häufig unterbrochen
ist, nicht immer möglich.
Mit dem „NanopatchTM“, das Prof. Kendall an einem Spitzenforschungsinstitut der Universität
Queensland, Australien, entwickelt, werden die zahlreichen mit herkömmlichen Impfmethoden
verbundenen Probleme beseitigt.
Kendall ist ein angesehener Bio-Ingenieur, der acht Jahre in leitender Stellung an der Universität
Oxford, Großbritannien, tätig war und dort eine ganze Reihe innovativer Forschungsarbeiten
initiierte. Vor sechs Jahren gelang es der Universität Queensland, ihn in das heimatliche Brisbane
zurückzuholen. Dort leitet er heute eine der Forschungsabteilungen des neuen Australian Institute
for Bioengineering and Nanotechnology, wo er das Nanopatch entwickelt.
Der Rolex Preis soll Kendall erlauben, die Arbeiten am Nanopatch für Entwicklungsländer,
in denen die meisten Infektionskrankheiten auftreten, zu beschleunigen. Das etwa einen
Quadratzentimeter große Nanopatch befördert den Impfstoff unmittelbar in immunzellenreiche
Schichten. Dank diesem Verfahren ist es möglich, die Verabreichung von Impfstoff in armen
Ländern erheblich zu vereinfachen und zu verbessern. Heute werden die meisten Impfstoffe per
Injektion verabreicht. Dies erfordert eine relativ große Dosis Impfstoff und kann im Hinblick auf
Nadelstichverletzungen, Verunreinigung und Entsorgung Probleme aufwerfen.
Bei der von Kendall entwickelten neuen Methode wird ein Auftragsgerät verwendet, das das
Nanopatch schmerzlos auf äussere, immunzellenreiche Hautschichten anbringt. Da es hierbei nicht
zu einer Blutung kommt, ist das Infektionsrisiko sehr viel geringer als bei einer Spritzimpfung.
Das Nanopatch ist mit Trockenimpfstoff beschichtet, benötigt also keine Kühlung. Aus
diesem Grund und wegen der geringeren Impfstoffdosen und geringeren Transportkosten sind
die Gesamtkosten weitaus günstiger. Langfristig gesehen kann es wahrscheinlich auch von
Sozialarbeitern und Lehrern angebracht werden, also auch in Abwesenheit medizinisch geschulten
Personals.
Kendall und sein Forschungsteam in Brisbane haben das Nanopatch erfolgreich an Mäusen
getestet. Die Mittel aus dem Rolex Preis werden ihm nun erlauben, die Tests und die Feinarbeit
an dem Patch für Entwicklungsländer fortzusetzen. Zunächst hat er vor, eine Versuchsreihe in
Papua-Neuguinea durchzuführen, bei der er Patchs ohne Impfstoff darauf untersucht, wie sie sich
unter den in Entwicklungsländern herrschenden Bedingungen verhalten.
Nach weiteren Feinarbeiten und Verbesserungen will Kendall klinische Untersuchungen in
Papua-Neuguinea beginnen. Dort wird er Frauen gegen humane Papillomaviren (HPV) impfen,
die Gebärmutterhalskrebs verursachen können, eine der häufigsten Todesursachen bei jungen
Frauen in Entwicklungsländern.
Prof. Kendall kann bereits beachtliche Erfolge verzeichnen. So war er noch in Oxford einer der
führenden Köpfe bei der Entwicklung einer Hautimpfungstechnik namens Gene Gun, bei der
Impfpartikel in die Haut „geschossen“ wurden. Wenn die Versuche erfolgreich verlaufen, dürfte
das Nanopatch in zehn Jahren auf dem Markt sein, und bis dahin werden auch die Impfstoffe für
das Gerät bereitstehen.
Die australischen Medien bezeichnen das Nanopatch als „bahnbrechende Technik“, die einen
„Paradigmenwechsel“ in der Geschichte des Impfens bewirkt habe. Das Patch hat das Potenzial,
die Verabreichung von Impfstoffen zu revolutionieren, indem es sie einfacher, kostengünstiger
und weniger angsteinflößend für Menschen macht, die Nadeln fürchten. Dank dem Erfindergeist
und der Entschlossenheit von Mark Kendall und seinem Team dürften unzählige Menschenleben
gerettet werden.
PROFIL
Mark Kendall arbeitet seit 14 Jahren an der Schnittstelle von Hochschule und Industrie. Er leitet
eine Gruppe junger Forscher, die technische Fortschritte in eine praktische Anwendung übersetzen,
die Millionen Menschen in aller Welt das Leben erleichtert. Prof. Kendalls Forschungsgebiet ist
die perkutane Verabreichung von immuntherapeutischen Mitteln wie beispielsweise Impfstoffen,
die Spritzen überflüssig macht. Er ist einer der führenden Wissenschaftler am Australian Institute
for Bioengineering and Nanotechnology. Zuvor war er an der Universität Oxford stellvertretender
Direktor des PowderJect Centre for Gene and Drug Delivery und Forschungsreferent für
Ingenieurswissenschaften; zudem hielt er Vorlesungen am Magdalen College. Kendall
publizierte 205 Buchkapitel, Zeitschriftenartikel und Vorträge, die meistenteils in renommierten
wissenschaftlichen Zeitschriften erschienen. Er besitzt 96 Patente und hat weitere neun Patente
angemeldet.
KONTAKT
Prof. Mark Kendall (Hauptkontakt bei Auslandsreisen)
Tel.: +61 431162391
E-Mail: [email protected]
Anne Ewing (Ersatzkontakt in Brisbane, Australien)
Tel.: +61 7 334 64265
E-Mail: [email protected]
UPDATE VOM NOVEMBER 2012
„Der Rolex Preis hat bereits dazu beigetragen, den Prozess hin zum Einsatz von Nanopatchs in den
Entwicklungsländern zu beschleunigen“, berichtet Mark Kendall über die Fortschritte, die sein
Team bei seinem Projekt in den letzten Monaten erzielt hat. „Wir haben ein außergewöhnliches
Projektteam zusammengestellt, das auch Mitarbeiter vor Ort in Papua-Neuguinea umfasst.
Die ersten Nanopatch-Auftragsgeräte speziell für den Einsatz in Entwicklungsländern wurden
konzipiert und hergestellt.“
Das Team reiste Mitte Oktober 2012 mit drei Prototypen dieser Nanopatchs nach PapuaNeuguinea. Es übergab sie lokalen Gesundheitsfachleuten, die sie bei Patienten in Krankenhäusern
anbrachten. Kendall beschreibt dies als „Geräteeinsatzstudie“. Die Gesundheitsfachleute erhielten
ausführliche Anweisungen und wurden bei der Anbringung der Nanopatchs beobachtet. Diese
Untersuchung ist neben Tests hinsichtlich der Verpackung und des Transports der Geräte Teil des
strengen Prozesses, der zur Optimierung des Nanopatchs und aller damit verbundenen Verfahren
für eine Verwendung in Entwicklungsländern führen soll. Die Ergebnisse der Studie werden
derzeit ausgewertet.
Das Team ging außerdem eine Partnerschaft mit Merck, einem der weltweit größten
Impfstoffhersteller, ein. „Dies ist ein wichtiger Fortschritt und beschleunigt das Verfahren, im
Rahmen dessen das Nanopatch zu einer tatsächlichen Methode für die Impfstoffverabreichung
wird“, erklärt Kendall.
Aufbau eines Telemedizin-Zentrums, um die Versorgung von Müttern
und Kindern zu verbessern
Aggrey OTIENO
Geburtsdatum: 28. Januar 1978
Staatsangehörigkeit: Kenianisch
Beruf/derzeitige Tätigkeit: Direktor von Pambazuko Mashinani, Nairobi, Kenia
Ort des Projekts: Korogocho-Slum, Nairobi, Kenia
ZUSAMMENFASSUNG
In Korogocho, dem viertgrößten Slum Nairobis, leben schätzungsweise 200.000 Menschen auf
nur 1,5 km2 im Elend; es gibt weder Abwasserentsorgung noch ein Mindestmaß an Sicherheit.
Hier kommt es jedes Jahr bei rund 300 Frauen zu Blutungen nach der Entbindung, und 200
Neugeborene sterben, weil es an Entbindungsstationen und Möglichkeiten des Transports zum
Krankenhaus fehlt und weil die örtlichen Geburtshelfer in Notfällen keine Unterstützung erhalten.
Die Müttersterblichkeit in Korogocho ist auch sehr hoch: Von 100.000 Frauen sterben rund 700 –
gegenüber 13 in den USA.
Nach seinem Studium in den USA kehrte Aggrey Otieno in den Slum zurück, in dem er geboren
wurde, um den Menschen dort zu mehr Selbstbestimmung zu verhelfen und so ihre Gesundheit
zu verbessern. Otieno, der als unermüdlicher Kämpfer für die Armen und Hilfsbedürftigen in
Korogocho bekannt wurde, ist mit den Verhältnissen dort vertraut und daher in der Lage, sein
Vorhaben zu verwirklichen: Er will ein Telemedizin-Zentrum aufbauen, in dem rund um die Uhr
ein Bereitschaftsarzt und ein Kleintransporter zur Verfügung stehen, die Menschenleben retten
können.
Unter Federführung der gemeinnützigen Organisation Pambazuko Mashinani – deren Gründer
und Leiter er ist – wird Otieno seinen Rolex Preis zur Finanzierung von Kursen verwenden, in
denen Geburtshelfer lernen, Komplikationen zu erkennen. In Notfällen werden diese Helfer per
SMS das Zentrum verständigen, dessen qualifiziertes Personal umgehend Ratschläge erteilt und
erforderlichenfalls den Kleintransporter schickt, der die Frau ins Krankenhaus bringt.
Dank seiner früheren Tätigkeit in der Tbc-Prävention weiß Otieno, dass ergänzende Beratung
sehr wichtig ist, um über Gesundheitsprobleme bei Müttern aufzuklären sowie über Hygiene-,
Familienplanungs- und Ernährungsfragen zu informieren.
Zu diesem Zweck werden er und seine Kollegen Lehrfilme anfertigen, die in Wartezimmern
von Krankenhäusern gezeigt werden, und sie werden über SMS und lokale Rundfunkstationen
Informationsprogramme verbreiten. Otieno konzentriert sich bei dieser Kampagne auf eine
Zielgruppe von 25.000 Frauen. Sein Projekt soll nicht nur Müttern und Neugeborenen das Leben
retten, sondern auch den Gesundheitszustand und die Lebensqualität aller Mütter und Kinder im
Slum verbessern.
Der Rolex Preis wird auch den Bau des Telemedizin-Zentrums finanzieren. Damit jederzeit ein
Arzt verfügbar ist, werden insgesamt fünf Ärzte für die verschiedenen Schichten gebraucht. Ein
Fahrer für den Transport der Patientinnen wird ebenfalls zur Verfügung stehen, was angesichts der
Sicherheitsprobleme vor allem nachts wichtig ist. Das Zentrum und die Aufklärungskampagne
werden dazu beitragen, dass die Organisation Pambazuko Mashinani ihrem Ziel näherkommt –
einer Gesellschaft, in der die Armen fähig sind, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und
dadurch ihr Leben zu verändern.
Otieno will das Projekt in den nächsten fünf Jahren auf die anderen Slums von Nairobi übertragen.
Auf diese Weise könnten rund 2.200 Frauen und 1.500 Neugeborene, die eine Akutbehandlung
brauchen, versorgt werden.
PROFIL
Aggrey Otieno, dessen Weitblick und Entschlossenheit von seinen Kollegen bewundert werden,
gelang es trotz schwierigen Voraussetzungen, einen Master zu machen – als Erstem aus
Korogocho. 2011 erhielt er an der Universität Ohio, USA, einen Master in Kommunikation und
Entwicklung sowie ein Diplom in afrikanischer Gemeinwesengesundheit. Noch im gleichen Jahr
gründete er die Basisorganisation Pambazuko Mashinani, erhielt eine Auszeichnung von der
Clinton Global Initiative University und finanzielle Unterstützung vom Stipendienprogramm der
Ford Foundation. Seit bald einem Jahrzehnt engagiert er sich für verschiedene soziale Anliegen.
Er begann, sich mit den hohen Sterblichkeitsraten bei Müttern und Neugeborenen in den Slums
von Nairobi zu befassen, nachdem eines Abends bei seiner Schwester, die zu Hause in den Wehen
lag, akute Komplikationen aufgetreten waren. Heute ist er in seiner Heimat zu einem Vorbild
geworden: Er mobilisiert die Menschen und baut Netzwerke auf, um Hilfe bereitzustellen.
KONTAKT
Tel.: +254 20 300 4406/+254 20 387 6502
Mobil: +254 787900162
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UPDATE VOM NOVEMBER 2012
Dank des Preisgeldes von Rolex erzielte Aggrey Otieno große Fortschritte bei der Planung seines
Telemedizin-Zentrums in Korogocho. Er konnte die Pläne für die Gestaltung fertigstellen und
rechnet damit, dass das Zentrum am 2. März 2013 eröffnet werden kann. Außerdem erwarb er
fünf Computer für fünf Gesundheitszentren in der Umgebung von Korogocho. „Diese Computer
werden die Vernetzung zwischen den Krankenhäusern, dem Telemedizin-Zentrum und unserem
Pool von Freiwilligen verbessern“, erklärt Otieno.
Seine einzige Schwester, die Otieno zur Lancierung seines Projekts inspiriert hatte, wurde zu
dessen erster Nutznießerin. „Sie war erneut schwanger. Ich fuhr zusammen mit meiner Mutter
und meinen Brüdern in unser Dorf auf dem Land, während meine Schwester mit ihrem Mann
in Nairobi blieb. Die Wehen setzten ein und sie hatte entsetzliche Schmerzen. Die örtlichen
Gesundheitshelfer konnten das Einsatzverfahren einleiten, nachdem sie ihnen per SMS mitgeteilt
hatte, sie benötige dringend medizinische Behandlung. Ich befand mich rund 600 km von
Korogocho entfernt, konnte aber raten, sie ins Kenyatta National Hospital zu bringen, wo sie
einen kräftigen Jungen auf die Welt brachte, den sie nach mir benannte.“
Eine weitere Entwicklung, auf die Otieno besonders stolz ist: Korogocho ist sicherer geworden,
weil er junge Männer, die wegen verschiedener Verbrechen verurteilt worden waren, dazu
überredete, einer Fußballmannschaft beizutreten. „Die Mannschaft spielt gegenwärtig in der dritten
Spielklasse der kenianischen Fußballverbände“, erläutert er. „Sie sind derzeit Tabellenführer ihrer
Liga und werden nächstes Jahr in die zweite Spielklasse aufsteigen. Dadurch konzentrieren sie
ihre Energie heute auf das Fußballspiel, und wenn sie ihre Spiele oder die täglichen Trainings
hinter sich gebracht haben, sind sie meistens zu müde, um noch jemanden zu bestehlen. Die
meisten von ihnen haben sich dazu verpflichtet, sich für die Sicherheit der schwangeren Frauen
in Korogocho einzusetzen.“
„Der Rolex Preis hat zudem die Art und Weise, wie meine Kollegen mich sehen, völlig verändert.
Ich erhielt mehr Aufmerksamkeit von den Medien und die Menschen zeigen auch Wertschätzung
für meine Arbeit in Korogocho ... Viele Slumbewohner haben Vertreter zu mir geschickt und mich
dazu gedrängt, den Gang in die Politik zu erwägen. Ich glaube aber, dass ich noch viel bewirken
und weiterhin ein Vorbild für mein Volk bleiben kann, auch ohne Politiker zu sein.“
Rolex Preise für Unternehmungsgeist 2012
Mitglieder der Jury
Habiba Bouhamed Chaabouni (Tunesien) ist eine Pionierin auf dem Gebiet der
Erforschung von Erbkrankheiten. Die Ärztin und Professorin für medizinische Genetik leitet
das Labor für Humangenetik an der medizinischen Fakultät der Universität Tunis und die
Abteilung für Fehlbildungen und Erbkrankheiten am Charles-Nicolle-Krankenhaus in Tunis.
Gururaj “Desh” Deshpande (Indien und USA) ist Gründer und Leiter mehrerer innovativer
Technologieunternehmen, darunter auch Sycamore Networks. Zurzeit ist er Kovorsitzender des
National Advisory Council on Innovation and Entrepreneurship der USA. Der in Indien geborene
Gururaj Deshpande wirkt weltweit als Mäzen und gründete am MIT in Boston das Deshpande
Center for Technological Innovation, dessen Aufsichtsrat er angehört.
Sylvia Earle (USA) ist eine weltbekannte Ozeanografin und Tiefseeforscherin. Sie hat in vier
Jahrzehnten nahezu 7.000 Stunden unter Wasser verbracht und mehr als 100 Expeditionen geleitet,
die zahlreiche Rekorde aufstellten. Heute ist sie als Gastforscherin in der National Geographic
Society tätig, hält Vorträge und veröffentlicht Bücher wie zum Beispiel The World is Blue.
Steve Jones (Großbritannien) ist ein renommierter Biologe und Autor preisgekrönter Bücher,
der weltweit dazu beigetragen hat, eine breitere Öffentlichkeit mit naturwissenschaftlichen
Fragen vertraut zu machen. Der heute emeritierte Professor leitete früher am University College
in London das Institut für Genetik, Evolution und Umwelt. Seine Forschungen konzentrierten
sich auf die Genetik von Schnecken und die Entwicklung des Menschen.
Calestous Juma (Kenia) gilt als Autorität in Fragen nachhaltiger Entwicklung. Er hat in
Harvard den Lehrstuhl für die Praxis internationaler Entwicklung und leitet dort das Science,
Technology and Globalization Project sowie das von der Gates-Stiftung finanzierte Projekt
für landwirtschaftliche Innovation in Afrika. Kürzlich publizierte Juma The New Harvest:
Agricultural Innovation in Africa.
Tayeb A. Kamali (VAE) ist Vizerektor der Higher Colleges of Technology, der größten
Hochschule der Vereinigten Arabischen Emirate. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist er einer der
führenden Experten im Nahen Osten für Programme in den Bereichen Ausbildung, Forschung
und angewandte Technologie. Zudem initiierte er unternehmerische Aktivitäten und Online-Lernprogramme.
Amyr Klink (Brasilien) stellte bei zahlreichen Expeditionen auf See mehrere Weltrekorde auf.
In seinen Büchern berichtet er über diese Abenteuer, darunter die erste Südatlantik-Überquerung
im Alleingang, die erste Solo-Überwinterung in der Antarktis und die erste Umseglung der
Antarktis im Alleingang und ohne Unterbrechung. Heute ist Klink Motivationstrainer und Berater
für Polarfragen.
Antonio Machado-Allison (Venezuela) ist weltweit führender Experte für Biosystematik
und eine Kapazität auf dem Gebiet der Süßwasserfische und insbesondere der Piranhas. Der
namhafte Zoologe, der mit dem venezolanischen José-María-Vargas-Orden ausgezeichnet
wurde, ist derzeit Herausgeber des Bulletins der venezolanischen Akademie der Wissenschaften.
Keiko Nakamura (Japan) ist eine Biowissenschaftlerin, die sich mit bahnbrechenden Ideen
zum Verhältnis zwischen Biowissenschaften und Gesellschaft einen Namen gemacht hat. Für ihr
Forschungsgebiet, das zum Verständnis der „großartigen Geschichte des Lebens“ beiträgt, prägte
Sie den Begriff der „biohistory“. Nakamura veröffentlichte mehrere Bücher, darunter From the
Window of Biohistory.
Subramaniam Ramadorai (Indien) trug entscheidend dazu bei, dass Indien kein weißer
Fleck mehr auf der IT-Weltkarte ist. Er gründete die Tata Consultancy Services (TCS) und machte
sie zum größten Softwaredienstleister Asiens, dessen stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender
er heute ist. Der Träger des Lotusordens wurde kürzlich in den staatlichen Ausbildungsbeirat des
Premierministers berufen und hat somit den Rang eines Ministers.
Gerhard Schmitt (Schweiz) ist Experte für künstliche Intelligenz und Computer-aided
Architectural Design (CAAD). Er ist Professor für Informationsarchitektur und Delegierter für
Internationale Institutionelle Angelegenheiten an der Eidgenössischen Technischen Hochschule
(ETH) Zürich sowie Leiter des Singapore-ETH Centre for Global Environmental Sustainability.
2010 erhielt er den Europäischen Wissenschafts-Kulturpreis.
Mahrukh Tarapor (Indien und USA) ist eine weltweit renommierte Museumsexpertin.
Jahrelang war sie in leitenden Funktionen im New Yorker Metropolitan Museum of Art tätig
und organisierte Ausstellungen in aller Welt. Die in Indien geborene US-amerikanische
Wissenschaftlerin arbeitet heute als Beraterin großer Kulturinstitutionen und berät die indische
Regierung in museologischen Fragen.
Allgemeine Informationen
Überblick über das Programm
Die Rolex Preise für Unternehmungsgeist wurden ins Leben gerufen, um weltweit den
Unternehmungsgeist zu fördern und das Wissen und Wohl der Menschen zu verbessern. Die
Preise unterstützen Pionierleistungen in fünf Bereichen:
• Wissenschaft und Gesundheit
• angewandte Technologie
• Erforschung und Entdeckung
• Umwelt
• Kulturerbe
Die Gewinnerinnen und Gewinner sind in der Regel Personen, die abseits des Mainstreams
arbeiten und oft nur begrenzten Zugang zu herkömmlichen Finanzierungen haben. Die Rolex
Preise fördern keine abgeschlossenen Leistungen, sondern bieten den Initiatoren von geplanten
oder bereits angelaufenen Projekten Anerkennung und finanzielle Unterstützung.
Die Preisträger erhalten jeweils 100.000 Schweizer Franken, die Nachwuchspreisträger jeweils
50.000 Schweizer Franken. Das Preisgeld muss zur Fertigstellung der Projekte verwendet werden.
Zusätzlich erhält jeder Preisträger ein Rolex Chronometer.
Auswahlverfahren
Die Gewinner werden von einer Jury ausgewählt, deren Mitglieder Experten aus aller Welt sind
und selbst jenen Unternehmungsgeist verkörpern, der durch die Rolex Preise gefördert werden
soll. Die Jury ist international, interdisziplinär und unabhängig. Für jede Preisvergabe – im Turnus
von zwei Jahren – wird eine neue Jury berufen.
Um die Preise bewerben sich rund 3.000 Personen aus mehr als 150 Ländern. Teilnahmeberechtigt
sind Personen jeder Staatsangehörigkeit und Herkunft. Die eingereichten Projektunterlagen
werden von einem Wissenschaftlerteam geprüft und dann der Jury vorgelegt.
Auswahlkriterien sind die Durchführbarkeit, die Originalität und die langfristigen Auswirkungen
der Projekte sowie der Unternehmungsgeist des Bewerbers. Die Bewerber müssen zeigen, dass
ihnen ein Rolex Preis helfen würde, die Wirkung des Projekts optimal zu entfalten und ihre
Initiative und Erfindungsgabe in den Dienst der Menschheit zu stellen.
THE ROLEX AWARDS FOR ENTERPRISE
P.O. Box 1311 - 1211 Geneva 26 - Switzerland - Tel. +41 (0)22 302 22 00 - Fax +41 (0)22 302 25 85 - Email [email protected]
rolexawards.com
Geschichte der Rolex Preise
Ins Leben gerufen wurden die Rolex Preise für Unternehmungsgeist 1976 von André J. Heiniger,
dem damaligen Generaldirektor der Rolex SA, anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Rolex
Oyster, der ersten wasserdichten Armbanduhr der Welt.
In den 36 Jahren seit der Verleihung der ersten Preise hat sich Rolex von visionären Wegbereitern
rund um die Welt inspirieren lassen. Die mit Preisen ausgezeichneten Projekte reichen von
technischen und wissenschaftlichen Erfindungen bis hin zum Schutz seltener und gefährdeter
Arten wie des winzigen Seepferdchens oder des riesigen Walhais. Sie umfassen auch den Schutz
von Ökosystemen wie dem Regenwald im Amazonasbecken oder Waldgebieten in Sri Lanka,
die Wiederbelebung uralter Agrartechniken in den Anden und in Afrika oder traditioneller
Heilkunst im Himalaja und die Erleichterung des Zugangs zu Trinkwasser, Energie, Unterkunft,
Nahrungsmitteln und Medikamenten in Entwicklungsländern.
Philanthropische Tätigkeiten
Seit seiner Gründung vor einem Jahrhundert setzt sich Rolex für individuelle Höchstleistung ein.
In den 1950er-Jahren begann das Unternehmen, die Zuverlässigkeit seiner Armbanduhren unter
Beweis zu stellen, indem es Sportler und Forscher bat, die Uhren unter extremen Bedingungen
zu tragen, unter anderem auf dem Gipfel des Mount Everest und bei Unterwasserexpeditionen in
10.000 Meter Tiefe.
Seit nunmehr drei Jahrzehnten fördert Rolex im Rahmen einzigartiger philanthropischer
Programme die herausragenden Leistungen Einzelner: seit 1976 mit der Vergabe der Rolex Preise
für Unternehmungsgeist und seit 2002 mit der Rolex Mentor und Meisterschüler Initiative.
Das Kunstförderprogramm bietet Nachwuchstalenten in den Bereichen Architektur, Bildende
Kunst, Film, Literatur, Musik, Tanz und Theater Gelegenheit, ein Jahr lang intensiv mit einem
großen Künstler zusammenzuarbeiten. So unterstützt die Initiative die Weitergabe künstlerischen
Könnens an die nächste Generation.
Indem sie Innovationen in Wissenschaft, Forschung, Naturschutz und im künstlerischen Bereich
unterstützen, fördern sowohl die Rolex Preise als auch die Rolex Initiative die Arbeit von
Menschen, die den Erfindungsgeist, die Visionen und die Exzellenz verkörpern, für die auch
Rolex steht.