NO2-Workshop 2010
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NO2-Workshop 2010
Herzlich Willkommen FAD-Workshop „Simultane Feinstaub- u. NO2-Minderung – ein Zielkonflikt?“ 24. und 25.3.2010 in Dresden In Zusammenarbeit mit Workshop „Simultane Feinstaub- u. NO2-Minderung – ein Zielkonflikt?“ Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, ich begrüße Sie herzlich zu unserem FAD-Workshop “Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt?“, der in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt veranstaltet wird und freue mich, dass Sie so zahlreich unserer Einladung nach Dresden gefolgt sind. Die Diskussion um die städtische Luftreinhaltung war in den letzten Jahren stark durch Feinstaub geprägt. Hierzu wurden flächendeckende Minderungsmaß-nahmen eingeführt und umgesetzt. Dabei wurden die ab dem Jahr 2010 in der EU geltenden Luftqualitätsgrenzwerte für Stickstoffdioxid in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen. Diese Grenzwerte werden heute an vielen hoch belasteten Straßen überschritten. Wesentliche Ursache hierfür sind die direkten NO2-Emissionen aus Straßenfahrzeugen. In Folge der Einführung von Abgasnachbehandlungstechnologien hat sich der NO2-Anteil an NOx aus Dieselmotoren teilweise erhöht. Ziel dieses Workshops ist die Vorstellung des aktuellen Stands der Technik, der Entwicklungstrends sowie die Präsentation aktueller Forschungsergebnisse. Es sind hochgesteckten Emissions- und Immissionsziele nachhaltig zu erreichen. Der Workshop geht der Frage nach , ob eine simultane Feinstaub- und NO2-Minderung möglich ist. Wie Sie dem Programm entnehmen, bieten wir neben den Fachvorträgen umfangreiche Möglichkeiten, um mit anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. An dieser Stelle möchte ich die Gelegheit nutzen, den Referenten für Ihre Bereitschaft zu danken, uns mit einem Vortrag zu unterstützen. Ich wünsche uns einen erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung sowie einen regen Erfahrungsaustausch und interessante Diskussionen. Prof. Dr.-Ing. G. Zikoridse Geschäftsführer FAD e.V. Workshop „Simultane Feinstaub- u. NO2-Minderung – ein Zielkonflikt?“ Programm 24.3.2010 14:00 Begrüßung/ Eröffnung Prof. Dr.-Ing. G. Zikoridse, FAD e.V.,FIF/ HTW Dresden 14:10 Grußwort Prof. Dr.-Ing. habil. R. Stenzel, Rektor HTW Dresden 14:25 Messtechnik – Chancen und Limits der Messtechnik K. Engeljehringer, AVL List GmbH 14:55 Neue laserbasierte Methode zur Bestimmung von NO2 und anderer Stickstoffverbindungen D. Scheder, HORIBA Europe GmbH 15:25 Die Abgasuntersuchung AU aus der Sicht eines Messgeräteherstellers W. Kolberg, SAXON Junkalor GmbH 15:55 Kaffeepause Workshop „Simultane Feinstaub- u. NO2-Minderung – ein Zielkonflikt?“ Programm 24.3.2010 16:15 Schnelle laserbasierte Abgasmesstechnik zur artefakfreien Messung von NOx Dr. R. Brunner, Dr. A. Lambrecht, Fraunhofer IPM 16:45 Stickoxid & Co. – FTIR Messtechnik B. Arlitt, AVL Emission Test Systems 17:15 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand B. Heller, Volkswagen AG 17:45 Simultane Messung von NO und NO2 mittels NDUV Messtechnik O. Franken, Sensors Europe GmbH 18:00 Besuch der Ausstellung u. Vorführung der Abgasmesstechnik 19:20 Abendveranstaltung Workshop „Simultane Feinstaub- u. NO2-Minderung – ein Zielkonflikt?“ Programm 25.3.2010 09:00 Eröffnung und Einführung in die Thematik Prof. Dr.-Ing. G. Zikoridse, FAD e.V./ HTW Dresden 09:15 Grußwort M. Wichmann-Fiebig, Umweltbundesamt 09:30 Antworten von Volkswagen auf die Herausforderung der Absenkung von NO2-Emissionen R. Dorenkamp, Volkswagen AG 10:00 Bestimmung der NO2-Emissionen von mit Partikelminderungssystemen nachgerüsteten Nutzfahrzeugen Dr. S. Witt, Umweltbundesamt 10:30 Katalytische Beschichtung für NO2-optimierte Partikelfiltersysteme Dr. J. Spengler, INTERKAT GmbH 11:00 Kaffeepause Workshop „Simultane Feinstaub- u. NO2-Minderung – ein Zielkonflikt?“ Programm 25.3.2010 11:30 Ergebnisse aktueller Analysen: Ursachen und zukünftige Entwicklung der NO2-Belastung U. Lambrecht, F. Dünnebeil, ifeu 12:00 Dieselruß, NO und NO2-Grenzwerte und Expositionssituationen am Arbeitsplatz Dr. D. Dahmann, BG RCI, Institut für Gefahrstoffforschung 12:30 Mittagspause Workshop „Simultane Feinstaub- u. NO2-Minderung – ein Zielkonflikt?“ Programm 25.3.2010 13:30 Additivgestützte Filterregeneration – ein Beitrag zur NO2-Neutralität L. Rocher, Rhodia Operations Dr. T. Seguelong, SBC Technologies 14:00 NO2-Selektivität von Voll- und Nebenstrompartikelfiltersystemen für die Nachrüstung K. Schrewe, HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co. KG 14:30 Kaffeepause 14:50 Podiumsdiskussion und Zusammenfassung ca.16:00 Ende der Veranstaltung AVL EMISSION TEST SYSTEMS Messtechnik – Chancen und Limits der Messtechnik Kurt Engeljehringer, AVL List GmbH 26.03.2010 EMISSION TEST SYSTEME Messtechnik – Chancen und Limits der Messtechnik Einführung: • Luftreinhaltung • Entwicklungstrends Herausforderungen: • Zusätzliche Messaufgaben • Gasförmige Grenzwerte • Partikel Grenzwerte Problemstellung: • Beispiel von „Stolpersteinen“ für die Messtechnik bei SCR Anwendungen Zusammenfassung und Ausblick: AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 2 UMWELTVERSCHMUTZUNG ein altes Thema ca. 1970 Los Angeles, USA März, 2008 Peking, China Los Angeles: In den 70er war Smog das hauptsächliche Umweltproblem. Smog wird durch die Abgase (NOx, HC) von Verbrennungsmotoren und der Sonneneinstrahlung hervorgerufen. krone.at Peking: Die momentanen Staubbelastungen der Luft in kommt hauptsächlich aus natürlichen Quellen – der Wüste Gobi. krone.at AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 3 UMWELTVERSCHMUTZUNG Luft ist eine begrenzte Ressource Unsere Atmosphäre. (NASA Space Shuttle Flight 6 on 4 April 1983) Die Steht hinter der Erde. Die orange Schicht ist die Atmosphäre. Die blaue Schicht ist die Stratosphäre. Unsere Atmosphäre ist nicht so groß: 60% 72% 99.9% ist unter dem Mount Everest. ist unter 10km. ist unter 100 km. Verglichen mit einem Tischtennisball: Verkleinert man die Erde so, dass sie in einen Tischtennisball passt, dann ist die Atmosphäre nur so dünn, wie die Wandstärke des Balls. AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 4 ENTWICKLUNGS-THEMEN Abgas – Green House Gase – Energie Unabhängigkeit Energie Unabhängigkeit Automobile Entwicklungs-Trends: GHG Reduktion (CO2) Abgas Reduktion 1990 2000 2010 2020 2030 Messtechnik-Herausforderungen: Neue Gaskomponenten Mobile Messtechnik Niedrigstemissionen (SULEV, …) Hohe Konzentrationen Basis Messtechnik 1990 AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 2000 2010 2020 2030 5 EMISSION TEST SYSTEME Messtechnik – Chancen und Limits der Messtechnik Einführung: • Luftreinhaltung • Entwicklungstrends Herausforderungen: • Zusätzliche Messaufgaben • Gasförmige Grenzwerte • Partikel Grenzwerte Problemstellung: • Beispiel von „Stolpersteinen“ für die Messtechnik bei SCR Anwendungen Zusammenfassung und Ausblick: AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 6 8 PKW EMISSIONSGESETZGEBUNG - EU Messanforderungen 8 Diesel (CI) +CH4 Otto (PI) Emission CO, THC, NOx, CO2 Diluted Hot THC – CI only („Diesel“) Particulate Mass – CI only („Diesel“) NMHC Particulate Mass – PI-GDI only Particle Number – CI only („Diesel“) CO2 Limit Particle Number – all engines AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer Euro 1 Euro 2 Euro 3 Euro 4 Euro 5 Euro 5+ Euro 6 1992 1996 2000 2005 2009 2011 2014 9 9 9 9 9 9 9 ? 7 PKW EMISSIONSGESETZGEBUNG - EU Grenzwerte Emission Positive Ignition Engines (Gasoline) CO HC HC + NOx NOx NMHC PM only GDI PN CO Compression HC + NOx Ignition NOx Engines PM (Diesel) PN mg/km EU-1 1992 EU-2 1996 EU-3 2000 EU-4 2005 EU-5 EU-5+ EU-6 2009 2011 2014 2720 2200 2300 200 1000 100 1000 100 1000 100 1000 100 970 500 150 80 60 68 5 60 68 4,5 60 68 4,5 ? 640 560 500 50 500 300 250 25 500 230 180 5 500 230 180 4,5 6E11 500 170 80 4,5 6E11 mg/km mg/km mg/km mg/km mg/km #/km mg/km mg/km 2720 970 1000 700 140 80 mg/km mg/km #/km Moderate Reduction (<30%) AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer Large Reduction (>30%) 8 PKW EMISSIONSGESETZGEBUNG - EU Niedrigste Grenzwerte • • Positive Ignition Engines (Gasoline) Für die gasförmigen Emissionen wurden die niedrigsten Grenzwerte bereits mit EU-4 etabliert. PM / PN Grenzwerte werden weiter drastisch reduziert. CO HC HC + NOx NOx NMHC PM nur GDI PN CO Compression HC + NOx Ignition NOx Engines PM (Diesel) PN mg/km EU-1 1992 EU-2 1996 EU-3 2000 EU-4 2005 EU-5 EU-5+ EU-6 2009 2011 2014 2720 2200 2300 200 1000 100 1000 100 1000 100 1000 100 970 500 150 80 60 68 5 60 68 4,5 60 68 4,5 ? 640 560 500 50 500 300 250 25 500 230 180 5 500 230 180 4,5 6E11 500 170 80 4,5 6E11 mg/km mg/km mg/km mg/km mg/km #/km mg/km mg/km 2720 970 1000 700 140 80 mg/km mg/km AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer #/km 9 MESSTECHNIK – GASFÖRMIGE EMISSIONEN Genauigkeit typischer Analysatoren Analysator HC CH4 Cutter NOx CO Ultra low Kleinster Messbereich 10 ppm C1 10 ppm C1 10 ppm 10 ppm Messgenauigkeit (2% of PT) 1 ppm +/- 20 ppb C1 1 ppm +/- 20 ppb C1 1 ppm +/- 20 ppb 1 ppm +/- 20 ppb Die chinesische Mauer ist das einzige Bauwerk, das man vom Weltall sehen kann. Sie ist ca. 7 Meter breit. +/- 20 ppb is +/- 7 Meter Die Genauigkeit von +/- 20 ppb (parts per billion) entspricht diesen 7 Meter, bezogen auf die Distanz zwischen Mond und Erde. AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 10 MESSTECHNIK – PARTIKEL EMISSIONEN Partikel-Masse versus Partikel-Anzahl 4.5 Limit 6*1011 1.0E+11 Particulatel-Masse Partikel-Anzahl 1.0E+10 1.0E+09 3.0 2.0 1.0 0.5 0.0 AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer Ein Dieselfahrzeug mit DPF ist typischerweise: • ca. einen Faktor 10 unter dem PM Limit • während es gerade das PN Anzahl Limit unterschreitet. Particle Number [#/km] Particulate Mass [g/km] 4.0 1.0E+12 Limit 4.5 g/km 1.0E+08 1.0E+07 1.0E+06 1.0E+05 1.0E+04 1.0E+03 1.0E+02 1.0E+01 11 MESSTECHNIK – PARTIKEL EMISSIONEN Partikel-Masse versus Partikel-Anzahl 4.5 Limit 4.5 g/km 4.0 Particulate Mass [g/km] Die Genauigkeit der Partikel-Masse Messung hängt primär von der Massenbeladung des Analyse-Filters ab. 3.0 Particulate Mass Beim Euro-5/6 Grenzwert ist die Beladung des AnalyseFilters ca. 150μg. Typische Reproduzierbarkeiten der Filterwägung liegen bei ca. 20μg. 2.0 Damit kann man hinreichend genau den Grenzwert von (4,5 mg/km) messen und überwachen. 1.0 0.5 0.0 AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer Aber, liegt eine Fahrzeug weit unter diesem Grenzwert (typischerweise um einen Faktor 10) ist die Genauigkeit der gravimetrischen PM Messung nicht mehr gegegeben. 12 EMISSION TEST SYSTEME Messtechnik – Chancen und Limits der Messtechnik Einführung: • Luftreinhaltung • Entwicklungstrends Herausforderungen: • Zusätzliche Messaufgaben • Gasförmige Grenzwerte • Partikel Grenzwerte Problemstellung: • Beispiel von „Stolpersteinen“ für die Messtechnik bei SCR Anwendungen Zusammenfassung und Ausblick: AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 13 MESSTECHNIK Ein Analysator kann nur messen was bis zum Analysator kommt Abgas Mess-Anlage ¾ ¾ ¾ AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer Repräsentative Probe aus dem Auspuff Unveränderter Transport zur Messzelle Geeignete Messbereiche, Ansprechzeiten und dynamische Auflösung des Messsignals. 14 MESSTECHNIK Beispiel: Messung bei einer SCR Applikation SCR (Selectiv Catalytic Reduction) erfordert die Messung zusätzlicher Gaskomponenten. Zertifizierung: NH3 beim NFZ Anwendungen R&D: AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer Bei R&D und Applizierung des SCR Systems an den Motor, müssen mehrere Gaskomponenten and unterschiedlichen Messstellen gemessen werden. 15 MESSTECHNIK BEI SCR ANWENDUNGEN NOx Reduktion, aber auch mögliche Sekundär-Emissionen NH3 EU-IV Limit N 2O AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 16 MESSTECHNIK BEI SCR ANWENDUNGEN Simulationswerkzeuge als erster Schritt Urea SCR AdBlue Tropfenverteilung Harnstoff Konzentration NH3 Konzentration NOx Konzentration AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 17 MESSTECHNIK BEI SCR ANWENDUNGEN Simulation und reale Messung ergänzen sich Radiale NH3 Verteilung am SCR Eingang Abgasmessung mittels einer beweglichen Sonde AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 18 MESSTECHNIK BEI SCR ANWENDUNGEN Simulation und reale Messung ergänzen sich Entwicklung eines PGW-SCR Systems für eine doppelflutige Abgasanlage mit Hilfe von Simulationsrechnung und Motorprüfstandsuntersuchungen. Dr. B. Amon, Faurecia Exhaust systems, 7. FAD Nov. 2009, Dresden AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 19 MESSTECHNIK BEI SCR ANWENDUNGEN Verschmutzungen und Ablagerungen bei SCR Messung Harnstoff aber auch später NH3 können zu erheblichen Ablagerungen führen, nicht nur an der Zapfsäule (Bild links). Die Bestimmung der NH3 Umwandlung und Verteilung am SCR Eingang ist besonders wichtig, da nur NH3 im SCR NOx reduziert, nicht der Harnstoff. Dabei kommt aber auch Harnstoff und hohe NH3 Konzentrationen in das Messsystem. Urea Crystallization AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 20 MESSTECHNIK BEI SCR ANWENDUNGEN Messprobleme vermeiden bei SCR Messung • Harnstoff (NH2-CO-NH2) kristallisiert • Ammonium-Nitrat Bildung: 2NH3 + 2NO2 + H2O → NH4NO3 + NH4NO2 • Ammonium-Sulfat Bildung: NH3 + SO3 + H2O → NH4HSO4 2NH3 + SO3 + H2O → (NH4)2SO4 Ablagerungen in einer Messgasleitung Ablagerungen in einer optischen Messzelle AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer Ammonium-Nitrat (NH4NO3), ein helles Pulver, hat bei Umgebungsdruck einen Schmelzpunkt von 169 °C. Ammonium-Nitrat lagert sich in fester oder flüssiger Form im Katalysator aber auch in den Messgeräten. Ammonium-Nitrat Bildung kann vermieden werden, wenn die Temperatur über 170°C ist. Messsysteme sollten für diese Anwendung durchgängig, inklusive Messcellen, auf 190°C beheizt. 21 MESSTECHNIK BEI SCR ANWENDUNGEN Vermeintliche Drift des Messgerätes Wurde als Drift interpretiert, war aber keine AMA NOx CO, CO2, … waren konstant AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 22 MESSTECHNIK BEI SCR ANWENDUNGEN Vermeintliche Drift des Messgerätes AMA NOx AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 23 MESSTECHNIK BEI SCR ANWENDUNGEN Aliasing Effekt Urea SCR Pulsierende Urea Einspritzung ergaben auch eine pulsierende NOx Konzentration nach dem SCR. NOx Sensor NOx 10Hz NOx 1Hz (gleiche Farben wie im Diagram) Aliasing Effekt. Hervorgerufen durch eine fast identischen Messfrequenz (1Hz) und der mit 1Hz arbeitenden Eindüsung. kein Urea Urea mit 1Hz AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer Urea mit 4Hz 24 MESSTECHNIK Dynamik Anforderungen: CFR 1065 90% Rise Time x Datenrate >= 5 1 sec x 5 Hz >= 5 10% Rise Time AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 25 MESSTECHNIK Dynamik Einflüsse - Messgasleitung Die Leitungslänge der Messgasleitung verändert nur wenig die Dynamik der Messung. 1 Hz 3 Hz 5 Hz 0,5 Hz 1 Hz 3 Hz 5 Hz Konventionelle Messtechnik Ultra Fast (ms) Messtechnik 0,5 Hz 3/26/2010 Messgasleitung = 0,5 Meter AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer Messgasleitung = 9 Meter 26 26 MESSTECHNIK Dynamik Einflüsse - Messgasleitung Empfohlene Auslegung Veränderte Auslegung Zusätzliche Leitungen, Druckregler und Vor-Filter eingebaut Bei kritischen Gasen, wie NH3, sollte die Messgasleitung und die Probenführung innerhalb des Messsystems so kurz wie möglich sein und möglichst frei von diversen Pneumatikkomponenten, wie Ventilen, Regler, Pumpen, … AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 26.03.2010 27 5. Int. Partikelforum - Problematische Probennahme bei NH3 „Verschleifungen“ des NH3 Messwertes, durch die zusätzlichen eingebauten Komponenten (Vor-Filter, Druckregler und Leitung) AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 26.03.2010 28 5. Int. Partikelforum - EMISSION TEST SYSTEME Messtechnik – Chancen und Limits der Messtechnik Einführung: • Luftreinhaltung • Entwicklungstrends Herausforderungen: • Zusätzliche Messaufgaben • Gasförmige Grenzwerte • Partikel Grenzwerte Problemstellung: • Beispiel von „Stolpersteinen“ für die Messtechnik bei SCR Anwendungen Zusammenfassung und Ausblick: AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 29 ABGASMESSTECHNIK Messtechnik – Chancen und Limits der Messtechnik Die analytischen Messmethoden haben einen sehr hohen technischen Stand erreicht. • • Analysegenauigkeit, Messbereichsspreizung, Ansprechverhalten, Quereinflüsse, … Im realen Prüfstandsbetrieb wird aber manchmal das falsche Werkzeug eingesetzt. Die Eierlegende-Woll-Milch-Sau gibt es eben nicht. Probenentnahme und Transport: • Probenentnahme und Transport stellen keine unüberwindbaren Probleme dar, werden aber sehr oft im realen Prüfstandsbetrieb zu wenig beachtet. Die Abgaszusammensetzung verändert sich mit den Motorentechnologie: • Die Messtechnik muss folgen, wird aber immer einen „kleinen“ Schritt zurück sein. AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 30 ABGASMESSTECHNIK Ausblick " DEKRA Technologie 8. FAD Konferenz Tag 2010„ "Herausforderung Abgasnachbehandlung für Dieselmotoren„ … und auch hoffentlich wieder einen Messtechnik Workshop in 2010 2011 22. April 2010 Klettwitz AVL Emission Test Systems, K. Engeljehringer 3. - 4. November 2010 Dresden Dresden 31 Neue laserbasierte Methode zur Bestimmung von NO und anderer Stickstoffverbindungen Daniel Scheder, HORIBA Europe GmbH © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. Darüber werde ich heute sprechen! 1 Hintergrund 2 Der analytische Prozess 3 Lösungsansatz 4 Quantenkaskaden Laser für die Abgasmessung 5 Ergebnisse © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 2 Automobilindustrie bzw. Motorenbau und Abgasanalytik Trigger 1 - „bessere“ Motoren geringerer Verbrauch weniger Schadstoffe weniger klimaschädliche Abgase (z. B. N2O, ca. 300fach klimaschädlicher als CO2) Trigger 2 - Erfüllung gesetzlicher Vorgaben bzw. Selbstverpflichtungen der Industrie - Audits und Zulassungen - weltweiter Megatrend für „Green Products“, „Grüne Mobilität“, LOHASBewegung/Consumer (Lifestyle of Health and Sustainability) © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 3 Herausforderung ► Hersteller von Messgeräten müssen analytische Werkzeuge liefern, mit denen die Zielindustrie erfolgreich arbeiten und bestehende sowie zukünftige Herausforderungen meistern kann. © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 4 Der analytische Prozess in der Abgasmesstechnik Qualität der Komponente - welche Verbindung? - zweifelsfreie Identifizierung! Quantität des Komponente - höchst mögliche Präzision (precision) - höchst mögliche Genauigkeit (accuracy) Spezifität der Methode - Störungen durch andere Komponenten Fehler der Methode - Blindwert - systematische und zufällige Fehler © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 5 Was wird eigentlich gemessen! systematischer Fehler Accuracy Precision wahrer Wert Mittelwert © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 6 Zielsetzung selektiv messen störungsfrei messen richtig messen genau messen empfindlich und nachweisstark messen schnell messen automatisiert messen belastbar messen (Audits, Zulassung) © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 7 bestehende Werkzeuge in der Abgasanalytik Fourier-Transform Infrarot Spektrometrie (FTIR) Non-Dispersive Ultraviolett Spektrometrie (NDUV) Non-Dispersive Infrarot Spektrometrie (NDIR) Erfassung von mehr als 200 Komponenten im Abgas DiodenlaserSpektrometrie (TDL) Chemolumineszenzverfahren (CLD) MassenSpektrometrie (MS) Paramagnetischer Analysator (Combustibles) Flammenionisationsdetektor (FID, Gaschromatographie mit FID-Detektion) ► ► es gibt sehr viele Messmethoden! Jede Methode hat ihre spezifischen Vorteile und Schwächen! © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 8 Stickstoffverbindungen im Abgas Nachweisstark Simultan N2O richtige und präzise analytische Ergebnisse, die belastbar sind NH3 NO2 NO Störungsfrei © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. Selektiv 9 Lösungsansatz Infrarotabsorption hohes I0 für gute Messreserven Æ neue Anregungsquelle nicht dispersiv Æ sehr feine Durchstimmbarkeit Nutzung von Fundamentalschwingungen anstelle von Oberschwingungen Æ hohe molare Extinktionskoeffizienten für bessere Signale Messung bei vermindertem Druck Æ scharfe Peaks durch Vermeidung von Energiedissipation durch Stöße hohe Spezifität Æ hohe spektrale Reinheit bzw. extrem schmale resolution band width (rbw) © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 10 Quantenkaskaden Laser klassischer Halbleiterlaser Quantenkaskaden Laser 1e- 1e- E2 Quantum Wells (20–100 Photonen) hν hν hν hν 1 Photon hν E1 © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 20–100 Photonen 11 schematischer Aufbau eines Messgeräts mit Quantenkaskaden Laser © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 12 Grundzüge der Quantenkaskaden Laser (QCL) Technologie 1/3 ~ 200-1000 ns ~ 100 kHz Strompuls (A) Laser Temperatur ► Der Temperaturgang des QCL ist eine wichtige Stellgröße! © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 13 Grundzüge der Quantenkaskaden Laser Technologie 2/3 Wellenlänge Laser Temperatur ► Die sorgfältige Steuerung und Kontrolle der Temperatur des QCL ist entscheidend! © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 14 Grundzüge der Quantenkaskaden Laser Technologie 3/3 ~ 200-1000 ns ~ 100 kHz Temperatur des QCL Wellenlänge Intensität Zeit © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 15 Detektion Detector Signal NH3 0 -0,02 detector signal [a.u.] -0,04 C = -0,06 -0,08 − ln( I I 0 ) K *L I -0,1 -0,12 -0,14 -0,16 I0 -0,18 -0,2 0 50 100 150 200 250 300 Time [ns] K = S (T , p ) * p © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 16 Durchstimmbarkeit des Quantenkaskaden Lasers I0 0.001 cm-1 0 © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 1 2 cm-1 17 Quantifizierung von Stickstoffverbindungen I0 I N2O NH3 NO2 NO - ln(I I 0 ) cn = Kn* L ► ► I0 = f(T) bekannt K bekannt © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. Multi-Path-Messzelle L = const. I: Messgröße ~ c 18 Messung bei reduziertem Druck Komponente: CH4 c: 500ppm L: 10m p=101,3kPa bei Normaldruck breite Peaks Æ schlecht zu integrieren ► p=25kPa bei reduziertem Druck schmale Peaks Æ gut zu integrieren QCL hat ausreichend Reserven für die extraktive Messung bei reduziertem Druck! © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 19 Spektren im Vergleich Spektrum mit FTIR gemessen Spektrum mit Quantenkaskaden Laser gemessen © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 20 Empfindlichkeit im Vergleich Komponente Messmethode Faktor Nahes Infrarot (Stand der Technik) 470 ppm Mittleres Infrarot mit QCL 2 ppb 235000 360 ppm 10 ppb 36000 CH4 7 ppm 100 ppb 70 HCl 1 ppm 10 ppb 100 NH3 20 ppm 20 ppb 1000 H2O 0.6 ppm 14 ppb 40 CO2 CO © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 21 Ergebnisse sehr hohe spektrale Auflösung < 0,001 cm-1 extrem schnelle Messungen < 1 ns geringe Peakhalbwertsbreite hohe Spezifität und wenige Störungen Hohes Signal zu Rauschverhältnis Quantensprung bei den Nachweisgrenzen (je nach Komponente: × 20 – × 1000!) ► Die Quantenkaskaden Laser Technologie ist ein leistungsstarkes Werkzeug für die präzise und richtige Messung der Spuren-Komponenten N2O, NO, NO2 und NH3 © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 22 Bitte stellen Sie Ihre Fragen? Wir helfen gerne weiter! © 2010 HORIBA Europe GmbH. All rights reserved. 23 NDIR-Messwertgeber Abgasanalysatoren für Benzin- und Dieselfahrzeuge Infrarot-Gasanalysatoren für industrielle Anwendungen Der Spezialist der Abgasanalyse SAXON® JUNKALOR GmbH Alte Landebahn 29 D-06846 Dessau Germany Der Gasanalyse Spezialist für kundenorientierte Applikationen Mehr als 40 Jahre Erfahrung in der Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Gasanalysatoren auf der Basis eigenentwickelter Messwertgeber Infralyt smart Abgasanalysator für Fahrzeuge mit Fremdzündungsmotor Opacilyt 1030 Abgasanalysator für Fahrzeuge mit Kompressionszündungsmotor Die Abgasuntersuchung AU Die Abgasuntersuchung in der heutigen Form wird seit 1993 für Benzinund Diesel-Fahrzeuge durchgeführt Grundlage für die AU ist die Europäische Richtlinie 96/96 in der aktuellen Fassung 2009/40/EG Alle Fahrzeuge sind mit entsprechenden Abgasmessgeräten im Endrohr der Auspuffanlage zu messen Eine Änderung dieser Richtlinie ist in absehbarer Zeit nicht vorgesehen Die Benzin-AU Benzin-Fahrzeuge werden grundsätzlich mit 4-Gas-Testern gemessen CO 0.........10 % vol NDIR CO2 0.........20 % vol NDIR HC 0....2500 ppm vol NDIR (als n-Hexan) O2 0........22 % vol Elektro-chemisch Lambda nach Brettschneider Die Bauartzulassung erfolgt auf der Grundlage der MID (Measuring Instrument Directive) einheitlich für den gesamten EU-Raum einschließlich der Schweiz. In Deutschland durch die PTB in Braunschweig Der Prüfablauf ist nicht vereinheitlicht und wird durch nationale Regelungen vorgegeben. In Deutschland erfolgt die Zulassung des Prüfablaufes durch den TÜV Nord in Essen und die DEKRA in Stuttgart Die Diesel- AU Die EU-Richtlinie 2009/40/EG schreibt für Diesel-Fahrzeuge die Abgasprüfung im Endrohr bei „freier Beschleunigung“ mittels Opazimetern vor Anders als für Benzin-Tester ist die Bauartzulassung nicht vereinheitlicht In Deutschland erfolgt die Bauartzulassung durch die PTB auf der Grundlage der entsprechenden PTB-Anforderungen an Abgasmessgeräte für Kompressionszündungsmotore in der Ausführung als Teilstrom-Trübungsmessgerät (PTB-A 18.9) Die Zulassung des Prüfablaufes erfolgt wie auch für die BenzinAbgastester durch den TÜV Nord in Essen oder die DEKRA in Stuttgart Diesel-AU In Deutschland gelten folgende Grenzwerte: kmax=1,5 m-1 für moderne Diesel-Fahrzeuge Dieser Wert wird von herkömmlichen Opazimetern problemlos gemessen und angezeigt Diese Vorgabe wird jedoch von modernen Diesel-Motoren unterschritten Bei Verwendung von Partikel-Filtern stoßen Opazimeter an ihre Grenzen und zeigen in der Regel kmax-Werte von Null an Ein Rückschluss auf die Arbeitsweise des Partikel-Filters ist damit nicht möglich Diesel – AU Dilemma Eine schlüssige, aussagefähige Abgasprüfung an modernen Diesel-Fahrzeugen mit Partikel-Filtern ist mit vorhandenen Opazimetern nicht mehr möglich, da die Rauchgasemissionen außerhalb des Anzeigebereiches liegen! Moment mal! Für die AU nach aktuellem Leitfaden ist doch für Fahrzeuge ab Baujahr 2006 nur noch die OBD-Prüfung notwendig. Dann ist ja die Diskussion nach neuen Messgeräten überflüssig! Nein! Die Abgasuntersuchung kann nur in Verbindung mit einem zugelassenen Abgastester durchgeführt werden! Ist die OBD-Überprüfung nicht möglich, ist die „normale“ Abgasuntersuchung bei freier Beschleunigung durchzuführen! Auf das AU-Gerät wird nicht verzichtet! Wie gesagt, es geht um eine schlüssige, aussagefähige Abgasuntersuchung und dafür ist eine verbesserte Technik notwendig! Eine schlüssige, aussagefähige Abgasuntersuchung heißt •Arbeitet der Motor einwandfrei •Arbeitet der Partikelfilter einwandfrei •Ist die gesamte Auspuffanlage in Ordnung Um die wichtigsten Parameter zu nennen. Bei der Benzin-AU unterscheiden wir beispielsweise nach O-Kat U-Kat G-Kat Um festzustellen, ob die Funktion auch der eingesetzten Katalysatoren gewährleistet ist. So wurde zur Überprüfung der Funktion des geregelten Katalysators die „Regelkreisprüfung“ in den Ablauf der AU integriert, um Ausfälle zu erkennen und anzustellen. Jetzt haben wir bei der Diesel-AU eine ähnliche Situation Wir haben eine neue Generation von Diesel-Motoren und haben darüber hinaus noch die Partikel-Filter. Aber die Messtechnik, die im Moment für die Abgasuntersuchung eingesetzt und vorgeschrieben ist, ist den Aufgaben nicht mehr gewachsen und hier muss nach neuen Wegen gesucht werden. Die Situation ist in etwa vergleichbar dem Übergang von der CO-Messung der ASU zur Viergas-Messung mit integrierter Regelkreisprüfung bei der Benzin-AU. Diesel-AU Welche Wege aus diesem Dilemma sind denkbar? Abwarten, was der Gesetzgeber beschließen wird oder Selbst aktiv werden und nach möglichen Lösungsmöglichkeiten suchen Entwicklung von speziellen Partikelmessgeräten Da wir ja aus der Gasanalytik kommen Entwicklung von speziellen Abgasmessgeräten Wir haben uns beiden Aufgaben gestellt! Wir entwickeln derzeit ein Partikelmessgerät, das in der Lage ist, Partikelgrößen von ca. 100 nm zu messen. Damit wäre eine sinnvolle Abgasuntersuchung an modernen DieselFahrzeugen möglich und es können im Rahmen der Diagnose auch Fehler oder Defekte am Partikel-Filter festgestellt werden. Partikel-Messgerät PMG LP100 •Messung von Partikelgrößen < 100nm •Messbereich 0.....200 mg/m3 •Messgenauigkeit 0,01 mg/m3 •Automatische Nullpunktkorrektur Ein kompaktes, robustes Messgerät zur Diagnose von Diesel-Fahrzeugen mit PartikelFiltern. Partikel-Messgerät PMG LP100 Mit unserem Abgastester Infralyt ELD steht ein Analysator zur Verfügung, der folgende Abgasbestandteile messen kann CO 0.........2.000 ppm vol NDIR CO2 0...............20 % vol NDIR HC 0..........2.500 ppm vol NDIR NO 0..........2.000 ppm vol elektro-chemisch NO2 0.............500 ppm vol elektro-chemisch O2 0................22 % vol elektro-chemisch Diesel-Abagsanalysator Infralyt ELD Das heißt, wir haben zwei unterschiedliche, für die mobile Abgasuntersuchung geeignete Tester, die auch eine perfekte Diesel-Diagnose zulassen! Aber! Eine Partikelmessung oder eine Abgasmessung ist in der EURichtlinie für Diesel-Fahrzeuge nicht vorgesehen und auch in nächster Zeit nicht zu erwarten! Welchen Ausweg aus dieser Situation kann es geben? 1. Die verbindlichen Grenzwerte für die Diesel-AU sind den tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen Hier ist der Gesetzgeber gefragt! 2. In einem ersten Schritt sind die Partikelmessgeräte so zu modifizieren, dass die gemessene Partikelkonzentration in einen k-Wert umgerechnet und ausgewiesen wird. 3. Mittelfristig sollte die Abgasuntersuchung generell auf die Prüfung der Wirksamkeit von Partikel-Filtern ausgerichtet werden und damit die Endrohrprüfung zwingend vorgeschrieben werden. Werden mit Partikel-Messgeräten k-Werte angezeigt und gemessen, stünde eine neue Generation von Opazimetern zur Verfügung, die den Forderungen der EU-Richtlinie formal entsprechen. Durch die PTB sind entsprechende Anforderungen an die Bauartzulassung von Opazimetern der „neuen Generation“ zu erarbeiten. Auf dieser Basis erfolgen dann die Zulassungen dieser Opazimeter. Schrittweise können die im Markt befindlichen Opazimeter durch die neue Generation ersetzt werden. Das ist dann zwar ein Alleingang Deutschlands, der aber durch die EURichtlinien abgedeckt ist. Und ein Anfang wäre getan! Die Fragen einer möglichen Abgasmessung bei Diesel-Fahrzeugen sind zwar damit nicht beantwortet, aber die notwendigen Denkanstöße sind erfolgt. Dass auch in der EU die Fragen einer möglichen Überarbeitung der Regelungen erkannt wurden, zeigt die Tatsache, dass im Rahmen einer EU-weiten Studie die Problematik der Partikel- und NO2-Emission von modernen Diesel-Fahrzeugen untersucht werden soll. Hier ist aber mittelfristig nicht mit Ergebnissen zu rechnen. Wir sind aber auf einem guten Weg! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Schnelle (laserbasierte) Abgasmesstechnik zur artefaktfreien Messung von NOx. FAD Workshop (24. - 25. März 2010) Dr. Raimund Brunner Fraunhofer Institut für Physikalische Messtechnik (IPM) Heidenhofstr. 8, D-79110 Freiburg Folie 1 Zusammensetzung der Atmosphäre FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 2 Artefaktfrei messen EXTRAKTIV Messung einer repräsentativen IN-SITU Messung am Ort des Prozesses Probe spezielle Probenahme verändern von chemischen Gleichgewichtsbedingungen unkontrollierte Reaktionen an Komponenten der Probenahme z.B.: Filter, Leitungen etc. zeitliche Auflösung dominiert durch Probenahme FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 3 extreme Bedingungen (Temperatur, Druck, Partikel, EM-Felder, Vibrationen) instabile Bedingungen aufwendige Auswertung Platzprobleme Übersicht HCAT – In-Situ: schnelles (Filter-) Spektrometer am Katalysator DEGAS – Extraktiv: schnelle Probenahme bei der Abgasanalyse STROMBOLI – filterfreie optische Messzelle, ein neues Design REFAM II – Abgasanalysator auf Basis von Quantenkaskadenlasern FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 4 Dynamische Messung von Kohlenwasserstoffen schnelle Analytik von Kohlenwasserstoffen im Katalysator Bohrung Flansch mit IR-Fenster kaskadierbar Zeitauflösung: < 10 ms IR-Sendeeinheit Nachweisgrenze: > 200 ppm Robust gegen: hohe Temperaturen (T > 500 °C) schnelle Temperaturschwankungen starke Vibrationen FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 5 Filterspektrometer HCAT Messstrecke Katalysator Empfangseinheit Mit Gas gespülte Fenster Vibrationseinflüsse durch steife Bügel minimiert FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 6 schnelle optische Gasmesstechnik Fraunhofer IPM Ankopplung an den Katalysator Filterwahl für die spektroskopischen Messungen 1,0 Benzindampf 1 bar 20 °C 15 cm Transmission 0,8 Aromate Messfilter Referenz0,6 filter 0,4 0,2 0,0 2600 2800 3000 3200 3400 -1 Wellenzahl / cm Aliphate 8 Paare von Mess- und Referenzfiltern, Drehzahl 12000 U/min FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 7 Vergleich HCAT und FFID Messstellen vor Kat gemessen im Auftrag von VW bei IAV - Berlin FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 8 schnelle optische Gasmesstechnik Fraunhofer IPM HCAT Dynamik im Lastsprung Messstelle im Kat 25 mm Messstellen gemessen im Auftrag von VW bei IAV - Berlin FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 9 Zusammenfassung: IR-Filterspektrometer + erprobtes robustes Verfahren + Vibrationen sind beherrschbar + Temperaturen … + dynamische Messung im ms-Bereich + gute Vergleichbarkeit mit FFID-Messung + relativ preiswerte Komponenten - Begrenzte Kalibrierbarkeit durch Fluktuationen von Temperatur und Strömung - bewegliche Teile, Filterrad (Rotation) - Querempfindlichkeit durch rel. breite Filter - Wegstrecke limitiert Æ Empfindlichkeit reduziert FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 10 Übersicht HCAT – In-Situ: schnelles (Filter-) Spektrometer am Katalysator DEGAS – Extraktiv: schnelle Probenahme bei der Abgasanalyse STROMBOLI – filterfreie optische Messzelle, ein neues Design REFAM II – Abgasanalysator auf Basis von Quantenkaskadenlasern FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 11 DEGAS, laserbasiertes Abgasanalysator D ynamic E xhaust G as A nalyser S ystem 12 Messkanäle: 3 Komponenten an je 4 Messstellen 5 ms Zeitauflösung erprobt in zahlreichen Messungen am Prüfstand Mit freundlicher Genehmigung der Volkswagen AG FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 12 DEGAS - Grundspezifikationen Messprinzip Infrarot-Diodenlaserspektroskopie, optische Wegstrecke: 31 cm bei 50 mbar. Messkomponente Nachweisgrenzea CO NO CO2 CH4 NO2 NH3 (bei 1600 cm-1) NH3 (bei 1050 cm-1) 10 ppm 20 ppm 20 ppm 5 ppm 10 ppm 50 ppm 10 ppm a Messbereicha 2.000 ppm 4.000 ppm 4.000 ppm 2.000 ppm 2.000 ppm 10.000 ppm 2.000 ppm niedrigste erzielbare Werte; Umstellung auf höhere Werte möglich Länge der Probenahmeleitung Messrate ca. 300 cm (variabel) 5 ms anwendbar auf weitere Gase wie CO, NO, NO2, NH3, N2O, CH2O, C2H2, COS, SO2 FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 13 Robuste optische Komponenten Laserstationen Referenzzellen FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 14 Messzellen Bewährte Probenahme des DEGAS-Systems Sampling port Gas sample Pressurized air Hot pressurized air Heat exchanger Heater T=185°C T=185°C Exhaust gas flow Sample gas cell Calibration gas • bis zu 4 Gassysteme parallel • vollständig temperierbar Pressure control • Gasaustauschzeit < 3 ms • Zellvolumen 8.8 cm3 P Pump • optischer Wegstrecke 310 mm Verbrauch bei 200 Hz Messrate und 50 mbar Druck: 0.088 Nl/s pro Zelle (5.28 Nl/s gesamt) FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 15 Buffer volume p=50 mbar Beispielmessungen am Prüfstand Three component analysis: CO, NO, NO2 74 72 70 68 3 2 1 0 4000 Velocity / km/h CO behind precat / % NO behind precat / ppm FTIR 1s DEGAS 5ms 2000 0 80 60 40 20 0 840 NO2 behind precat / ppm 842 844 846 848 850 Time / s Courtesy of Volkswagen AG FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 16 Vergleich zwischen CLD und DEGAS NO / ppm 4000 Messung von NO an einer Einzylindermaschine mit zwei Ausgangsventilen, CLD with 0.8 s time resolution DEGAS with full time resolution DEGAS with 0.8 s integration time Ignition suppressed 2000 0.8 s Anstiegszeit 0 Mit freundlicher Genehmigung von Renault Direction de la Recherche FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 17 4 8 Time / s 12 Eigenschaften DEGAS IV • direktes physikalisches Verfahren ohne Einsatz von Filtern! Æ hochspezifischer Nachweis im MIR, getrennte Linien im Unterdruck Æ keine Artefaktbildung, konstant temperiert, verdünnt • parallele Messung verschiedener Gasarten mit demselben Verfahren Æ Untersuchung komplexer Phänomene mit insgesamt moderaten Kosten Æ strenge Vergleichbarkeit der Ergebnisse • isotopenspezifischer Nachweis Æ ermöglicht Tracer-Untersuchungen • kurze Ansprechzeit durch angepasste Probenahme Æ Beobachtung zeitlich dynamischer Vorgänge, mit hoher Nachweisdynamik • integrierte Kalibrierfunktion FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 18 Übersicht HCAT – In-Situ: schnelles (Filter-) Spektrometer am Katalysator DEGAS – Extraktiv: schnelle Probenahme bei der Abgasanalyse STROMBOLI – filterfreie optische Messzelle, ein neues Design REFAM II – Abgasanalysator auf Basis von Quantenkaskadenlasern FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 19 Messbedingungen am Lichtbogenofen Gastemperaturen bis 1800 °C hohe Umgebungstemperaturen hohe Partikelbeladung des Messgases EM-Felder im kA-Bereich starke Vibrationen Einschmelzvorgang Ofen 1 bei den Lech-Stahl-Werken FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 20 Energieeinsparung während der Stahlschmelze Messsystem + Probenahme Schmelzprozess energieintensiv: ~ 450 kWh / Tonne Rohstahl, 20-30 % Verluste im Abgasstrom, hoher Anteil an unverbranntem CO Einblasen von O2 CO + O2 Æ CO2 (stark exotherm) modellbasierter Ansatz ermöglicht gezielte Nachverbrennung durch Regelung stark variierender Prozess: Æ exakte und schnelle Messung von CO, CO2 und O2 im Abgas erforderlich Energierückführung Æ Energieeinsparung FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 21 Modularer Aufbau: Laser / Optikeinheit Detektoreinheiten Referenzzelle zur opt. Messzelle Lasereinheiten FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 22 VCSEL at ~1580 nm für CO und CO2 VCSEL at ~760 nm für O2 Referenzzelle mit CO2 und O2 Modularer Aufbau: Messzelle zur Optik FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 23 optischer Weg durch Mehrfachreflexion: 11 m Messzelle temperatur-stabilisiert auf ~ 120 °C Messzelle druckstabilisiert auf 200 mbar absolut Geringes Messvolumen: 48 ml Æ schnelle Austauschzeit Minizyklon zur Staubabscheidung temperierte Stickstoffspülung zum Schutz der Spiegeloptiken Typische Messungen am Lichtbogenofen - Status hohe CO Werte bis zu 50% stabiler, driftfreier Messbetrieb demonstriert Zeitliche Verzögerung auf der gesamten Messstrecke: ~ 6 s keine Anfälligkeit gegenüber EMEinstrahlung und Vibrationen beobachtet. einfache Kalibrierung des Gerätes durch Aufschalten von Probegas Æ durch optimierte O2 Eindüsung: bis zu 4,5 % Energieeinsparung und CO-Reduktion erreicht ! FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 24 Übersicht HCAT – In-Situ: schnelles (Filter-) Spektrometer am Katalysator DEGAS – Extraktiv: schnelle Probenahme bei der Abgasanalyse STROMBOLI – filterfreie optische Messzelle, ein neues Design REFAM II – Abgasanalysator auf Basis von Quantenkaskadenlasern FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 25 Quantenkaskadenlaser (QCL) 2009 CW-DFB-QCL: dieselben Messverfahren wie bei NIR- DFB-Lasern oder Bleisalzlasern verwendbar, Messspezifikationen analog AlpesLaser stock list (07/2009): CW DFB-QCL bei RT: Puls DFB-QCL bei RT: 1098.4 cm-1 Ù 2299 cm-1 596; 602; 844 cm-1 2351 cm-1 2009: - CW DFB-QCL für viele Wellenlängen verfügbar (Alpes Lasers) - Preis cw > Puls Trend: Messverfahren mit cw-Lasern bei RT FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 26 Erfassung mehrer Komponenten mit CW-QCL HAMAMATSU RT-CW typ. Abstimmbereich CW-QCL mit Strompuls/Rampe NH3 NO2 NH3 NO2 NO2 Linienbreite ~ Faktor 10 geringer als bei gepulsten QCLs Æ niedrigere Nachweisgrenze Design ähnlich NIR Laserspektrometern Æ keine schnelle Pulsansteuerung und Detektion FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 27 Quantenkaskadenlaser mit Externem Resonator Großer optischer Abstimmbereich Æ Erfassung eines größeren Spektralbereiches über einen Satz von Komponenten Konstruktionsprinzip eines Externen Resonators (Day-Light-Solutions) CW-Laser mit Externem Resonator der Firma Alpes-Laser. (Abstimmbereich ca. 80 Wellenzahlen) R. Maulini et al.(2004): Δνmax = 180 cm-1 pulsed FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 28 A. Hugi et.al. (2009): Δνmax = 432 cm-1 pulsed Δνmax = 201 cm-1 cw Testaufbau im Labor zur Detektion von Sprengstoffen Testaufbau ECQCL mit Whitezelle 2.3 m, Referenzkanal und Vigo-Detektoren FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 29 Extremer Abstimmbereich mit externem Resonator Beispielmessung von 1 Atemluft am IPM mit 0.95 ECQCL von Day-Light-Solution Transmission 0.9 0.85 Vergleich HITRAN 0.8 ECQCL - DLS (shift 0.65 cm -1) 0.75 0.7 0.65 1240 1250 1260 1270 1280 1290 Wellenzahl / cm -1 FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 30 1300 1310 1320 1330 Vorteile von QCLs im Vergleich zu Bleisalzlasern (DEGAS) Betrieb bei Raumtemperatur, thermoelektrisch stabilisiert. Æ Die Kühlung mit flüssigem Stickstoff mit begrenzten Standzeiten entfällt. Laser (DFB) sind einmodig und modensprungfrei Æ reproduzierbares und stabiles Einschaltverhalten Æ kurze Anlaufzeit für die Inbetriebnahme Geringere Temperaturabstimmung der Laserwellenlänge Æ deutlich reduzierte Drift QCL-DFB Struktur Hohe Laserleistung Æ besseres Signal zu Rauschverhältnis, Verbesserung der Nachweisgrenze Bessere Langzeitstabilität, auch nach mehrfachem Ein- und Ausschalten Æ verbesserten Langzeitstabilität, da vernachlässigbare Degradationseffekte Æ deutliche Reduktion des Kalibrieraufwandes des Analysators FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 31 Vorschlag zum neuen System: Demonstration über REFAM II - FVV Schnelle Messung von vorzugsweise NO, NO2 und NH3 mit Quantenkaskadenlasern (CW-RT, DFB) / externem Resonator auf einer vorhandenen DEGAS – Plattform (bewährte Probenahme und Optik) mit folgenden Eigenschaften: 1. Multikomponentenfähigkeit mit intelligenter Auswertung 2. Nachweisstärke: 0,5 ppm 3. Messung von unbehandelten Abgas bei 50 mbar: Artefakte und Aufwand von Presampling werden vermieden; wichtig für die reaktiven Abgaskomponenten wie NO2 und NH3. 4. Reduzierter Kalibrieraufwand 5. Hohe Konzentrationsdynamik 6. Hohe Messgeschwindigkeit für dynamische Prozesse: Bereich 5-100 Hz wählbar FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 32 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Fragen? FAD Workshop, 24. – 25. März 2010, Dresden Folie 33 Stickoxide & Co. – FTIR Messtechnik Fourier-Transform-Infrarot Spektroskopie Dipl. Chem.-Ing. B. Arlitt SESAM-FTIR Stickoxide & Co. – FTIR Messtechnik Bei simultaner PM- und NOx –Minderung NO2 Workshop PM- NOx- Zielkonflikt Dresden 24.- 25.03.2010 Dipl.Chem.-Ing. B. Arlitt AVL Instrumentation Test Systems ETS- Gaggenau N2O NH3 ÜBERBLICK 0. Normen, Regulationen u. zukünftige Anforderungen Test Methoden und Normen FTIR EPA Distickstoffoxid-Grenzwerte EU VI Ammoniak-Grenzwerte 1. SESAM FTIR Spektroskopie Gerätetypen: Antaris IGS - und 2030 Hybrid FTIR Nachweisgrenzen 2. FTIR-Abgasanalyse bei der DPF/SCR-Technik Absorptionsbanden von Stickstoff- Verbindungen Auswertemethode Abgasanalyse bei NO2, N2O, NH3 Zusammenfassung AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 3 STANDARD TEST METHODEN UND NORMEN (FTIR) EPA CONDITIONAL TEST METHOD (CTM) 320 (1997) Protocol for the use of Extractive Fourier Transform Infrared (FTIR) Spectrometry for the Analyses of Gaseous Emissions from Stationary Sources EPA CONDITIONAL TEST METHOD (CTM) 038 (2003) Measurement of Ammonia Emissions From Highway, Nonroad, and Stationary Use Diesel Engines by Extractive Fourier Transform Infrared (FTIR) Spectroscopy ASTM D6348 – 03 rev. (2003) Standard Test Method for Determination of Gaseous Compounds by Extractive Direct Interface Fourier Transform Infrared (FTIR) Spectroscopy AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 4 EPA - CFR 40 - TREIBHAUSGASE (GHG) DISTICKSOFFOXID - GRENZWERTE N2O Nebenprodukt der DPF- SCR Abgas-Nachbehandlung, bei beschichteten DPF - Nebenprodukt der SCR Katalyse und Nebenprodukt der Ammoniak Sperrkatalyse (Oxi-Kat). Protection of Environment §1065.275 N2O Measurement devices. (since Nov. 2009) … (2) Fourier transform infra-red (FTIR) analyzer. You may use an FTIR analyzer that has compensation algorithms that are functions of other gaseous measurements and the engine’s known or assumed fuel properties. The target value for any compensation algorithm is 0.0 % that is, no bias high and no bias low), regardless of the uncompensated signal’s bias. Use appropriate analytical procedures for interpretation of infrared spectra. Use good engineering judgment to determine interference gases for FTIR. Proposed Rules for light duty vehicle GHG Standards (September 28, 2009) N2O Standard: Tailpipe N2O ...................... Cap per vehicle ........ 0.010 g/mile CH4 Standard: Tailpipe CH4 ...................... Cap per vehicle ........ 0.030 g/mile AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 5 ENTWURF NEUE RICHTLINIE 2010 EG - KOMMISSION AMMONIAK MESSUNG (NH3) Commisson of the European Communities 2009 Draft proposal on implementing Regulation on type-approval of motor vehicles and engines with respect to emissions from heavy duty vehicles (Euro VI) and on access to vehicle repair and maintenance information PROCEDURE FOR THE MEASUREMENT OF AMMONIA - Laser Diode Spectrometer (LDS) - Fourier Transform Infrared (FTIR) analyzer Emissions Grenzen Euro VI / HD Grenzwertverschärfung AVL Emission Test Systems, B. Arlitt NH3 [Limit 10ppm] 6 Neue Herausforderungen an Nachweisstärke, Richtigkeit, Präzision und Dynamik der Abgasmesstechnik Zusammenfassung Weltweit verschärfte Abgasnormen ab 2010 Grenzwertverschärfung und Limitierung NH3 und N2O Neue dynamische Prüfzyklen (z.B. WHTC) Erfordert teilweise 5 Hz als Messfrequenz Multikomponentenfähigkeit bei Dieselkraftstoff – Mixturen z.B.: biogene Kraftstoffzusätze FAME, Ethanol oder Methanol AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 7 1. SESAM FTIR Spektroskopie Antaris IGS FTIR Spektrometer FTIR 2030 Hybrid Spektrometer Probenahme SESAM Spektrenauswertung Nachweisgrenzen MDC AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 8 SESAM FTIR- Spektrometer Antaris IGS Strahlengang - Optischer Aufbau - Komponenten Messgeschwindigkeit (1Hz) (max. spektrale Auflösung = 0.5 cm-1 ) Standard (12 l/min @ 860 hPa) AVL Emission Test Systems, B. Arlitt IR-Quelle T= 1100°C MCT Detektor T= -196°C Multi-Reflektions-Gaszelle Optische Weglänge= 2m Volumen: 200ml 9 SESAM FTIR- Spektrometer 2030 Hybrid Technische Details – Interferometer - Gaszelle Corner Cube Interferometer *18 (max. spektrale Auflösung = 0.5 cm-1) * Messgeschwindigkeit (5 Hz) Optionen: Standard (12 l/min @ 860 hPa) Fast Response (20 l/min @ 580 hPa) B. Arlitt, SESAM-Group, 05.03.2009 Multi-Reflektions- Gaszelle Optische Weglänge= 5 m Volumen 200ml 10 ANORDNUNG Probenahme SESAM- FTIR Oxi-Kat Oxi-Kat PM-Filter SCR Heated Line Vorfilter kurzer auf 191°C beheizter optimierter Abgasprobenweg • Filterrückspülung nach jedemTest • Vermeidung von Ablagerungen • Fokus krit. Gase z.B. NH3 u. NO2 Infrarot Quelle Interferometer Proben Gaszelle Detektor Signal und Daten Verarbeitung Kühler DruckRegelung Pumpe Luftbetrieb AVL Emission Test Systems, B. Arlitt AVL SESAM-FTIR 11 FTIR- Spektren stickstoffhaltiger Abgaskomponenten mit einer möglichen automotiven Emissionsmatrix Auswertung mit Referenz- Bibliothekspektren verschiedener Konzentrationen (spektrale Auflösung 0.5 cm-1) H 2O CO2 CO NO N 2O HCN NO2 NH3 Nur optimierte Auswertemethoden unter Berücksichtigung der max. möglichen Konzentrationsbereiche der motorischen Emissionen in Abhängigkeit von der Kraftstoffsorte und der verwendeten Abgasnachbehandlung ermöglichen eine interferenzfreie Auswertung der Spektrenmatrix. AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 12 SESAM - FTIR Version 4 - Nachweisgrenzen (1Hz / 5Hz) Nachweisgrenzen berechnet als MDC (Minimal Detectable Concentration) / 2 Sigma / Bestimmung MDC: Nullgasmessung über 60s und Berechnung der 2 fachen Standardabweichung (N-1) AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 13 2a. SESAM- FTIR zur Analyse von niedrigen Stickstoffdioxid (NO2) Konzentrationen Auswerteregion NO2 – Absorptionsbande NO2 – Konzentrationsverlauf bei WHTC – HD Motorentest NO2 – WHTC Detail - Konzentrationsverlauf NO 2 NOx Oxi-Kat NO AVL Emission Test Systems, B. Arlitt O NO 2 N O 2 HNC Urea DPF SCR NH 3 N 2O NO 2 NO NH3 NO2 N2O Sperr-Kat NH 3 14 Interferenzfreie FTIR Auswertung der NO2 - Verbindung mit Darstellung der möglichen Störkomponenten in der IR-Region Auswertung mit Referenz- Kalibrierspektren H2O [~10Vol.%] (spektrale Auflösung 0.5 cm-1) Auswerteregion NO2 Nur geeignete und selektive Auswertefenster in der Auswerteregion ermöglichen ein interferenzfreie Quantifizierung (+/- 0% Störung) der NO2 Verbindung nach dem Lambert- Beerschen Gesetz unter Verwendung des ‚Classical Least Square‘ CLS Algorithmus zur Kompensation von H 2O. AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 15 Stickstoffdioxid- Konzentrationsverlauf SCR- Nachkat (WHTC) N2O- Emissionen bei einer FTIR 5Hz Scan- Geschwindigkeit 250 [ppm] (5Hz) 200 150 NO2 100 50 0 0.00 300.00 600.00 900.00 1200.00 1500.00 (s) Probenahme beim FTIR – Fluss von 12/min (860hPa) mit Entnahmesonde – ca. 1m HSS Filterzuleitung und 8m beheizter (191°C) Transferleitung direkt zum SESAM- FTIR. AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 16 Stickstoffdioxid- Konzentrationsverlauf SCR- Nachkat (WHTC) Messung NO2 – Konzentrationswerte WHTC- Teilbereich (5Hz) Probenahme beim FTIR – Fluss von 12/min (860hPa) mit Entnahmesonde – ca. 1m HSS Filterzuleitung und 8m beheizter (191°C) Transferleitung direkt zum SESAM- FTIR. AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 17 2b. SESAM FTIR zur Analyse von niedrigen Distickstoffoxid (N2O) Konzentrationen Auswerteregion N2O – Absorptionsbande N2O – Konzentrationsverlauf bei WHTC – HD Motorentest N2O – WHTC Detail – Konzentrationsverlauf [0- 5ppm] NO 2 NOx Oxi-Kat NO AVL Emission Test Systems, B. Arlitt O NO 2 N O 2 HNC Urea DPF SCR NH 3 N 2O NO 2 NO NH3 NO2 N2O Sperr-Kat NH 3 18 Interferenzfreie FTIR Auswertung der N2O Verbindung mit Darstellung der möglichen Störkomponenten in der IR-Region Auswertung mit Referenz- Bibliothekspektren verschiedener Konzentrationen (spektrale Auflösung 0.5 cm-1) Auswerteregion CO2 [~10Vol.%] CO [~3Vol.%] H2O [~10Vol.%] N 2O Nur geeignete und selektive Auswertefenster in der Auswerteregion ermöglichen ein interferenzfreie Quantifizierung (+/- 0% Störung) der N2O Verbindung nach dem Lambert- Beer‘schen Gesetz unter Verwendung des ‚Classical Least Square‘ CLS Algorithmus zur von CO, CO2 u. H2O AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 19 Distickstoffoxid Konzentrationsverlauf SCR- Nachkat (WHTC) N2O- Emissionen bei einer FTIR 5Hz Scan- Geschwindigkeit 10 [ppm] 9 8 7 6 5 N2O 4 3 2 1 0 0.0 300.0 600.0 900.0 1200.0 1500.0 (S) Probenahme beim FTIR – Fluss von 12 L/min (860hPa) mit Entnahmesonde – ca. 1m beh. Zuleitung zum HSS Filter System und 8m beheizter (191°C) Transferleitung direkt zum FTIR. /FTIR t10 – t90 = 1.0s/ AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 20 Distickstoffoxid Konzentrationsverlauf SCR- Nachkat (WHTC) Messung N2O – Konzentrationswerte WHTC- Teilbereich [ppm] 6 5 (5Hz) 4 N2O 3 2 1 0 55 55 54 54 54 53 53 53 53 52 52 52 51 51 51 50 50 50 50 49 49 4. 7. 0. 3. 6. 9. 2. 5. 8. 1. 4. 7. 0. 3. 6. 9. 2. 5. 8. 1. 4. 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 (S) Probenahme beim FTIR – Fluss von 12 L/min (860hPa) mit Entnahmesonde – ca. 1m beh. Zuleitung zum HSS Filter System und 8m beheizter (191°C) Transferleitung direkt zum FTIR. /FTIR t10 – t90 = 1.0s/ AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 21 2c. SESAM FTIR zur Analyse von niedrigen Ammoniak (NH3) Konzentrationen Überprüfung der Sensitivität bei NH3 [0-10ppm] NH3 – undefinierter Testverlauf [0-10ppm] NH3 – WHTC Konzentrationsverlauf – HD Motorentest NO 2 NOx Oxi-Kat NO AVL Emission Test Systems, B. Arlitt O NO 2 N O 2 HNC Urea DPF SCR NH 3 N 2O NO 2 NO NH3 NO2 N2O Sperr-Kat NH 3 22 Überprüfung der Sensitivität bei NH3 [0-10ppm] Detektionslimits NH3 - Auswertung [ppm] 10 9 8 7 6 NH3 5 4 3 2 25 Stufen iCal-Gasteiler (64 Steps) AirLiquide. -Ref.: NH3 [25.21ppm] 1 AVL FTIR-Calib. (Automatik) SESAM (HY) - Test [0 – 10ppm] 0 0.00 500.00 1000.00 1500.00 2000.00 2500.00 3000.00 3500.00 4000.00 4500.00 (s) Da die Messgenauigkeit der Analytik mindestens um den Faktor 10 besser als der einzuhaltende Grenzwert sein sollte, erfüllen nur besondere Spektrometer mit hoher Präzision diese Anforderungen. AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 23 Ammoniak - Konzentrationsverlauf [0- 10ppm] nach Kat NH3- Schlupf – undefinierter Testverlauf Katalysator gemäß EU VI 10 [ppm] 9 (1Hz) 8 7 6 NH3 5 4 3 2 1 0 0.00 500.00 1000.00 1500.00 2000.00 2500.00 (s) Probenahme beim FTIR – Fluss von 12/min (860hPa) mit Entnahmesonde – ca. 1m HSS Filterzuleitung und 8m beheizter (191°C) Transferleitung direkt zum FTIR. AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 24 Ammoniak Konzentrationsverlauf SCR- Nachkat (WHTC) NH3 – Sperr - Katalysator Konzentrationswerte gemäß Euro VI 12 (5Hz) [ppm] 11 10 9 8 7 6 NH3 5 4 3 2 1 0 0.0 0 300 .0 0 6 00 .0 0 9 00 .0 0 1 20 0.00 (s) 1 500 .00 Probenahme beim FTIR – Fluss von 12/min (860hPa) mit Entnahmesonde – ca. 1m HSS Filterzuleitung und 8m beheizter (191°C) Transferleitung direkt zum FTIR. AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 25 Zusammenfassung Zur Abgasmessung bei modernen Motoren mit Abgasnachbehandlung wird Multikomponentenfähigkeit gefordert! Differenziert interferenzfreie Quantifizierung von NO2 , NO und NH3 , N2O auch bei niedrigen (0- 10 ppm) Konzentrationen auf Grund präzisier, nachweisstarker und schneller Spektrometer in Kombination mit optimierten Auswertemethoden. Simultane Quantifizierung der limitierten und nicht limitierter Schadstoffverbindungen über den Testzyklus mit einer bis 5Hz schnellen FTIR Messgeschwindigkeit. Für z.B. Nfz-Motoren EUVI / US 2010-Technologie ein essenzielles Messgerät. SESAM FTIR erfüllt die zukünftigen Anforderungen CFR 40 EPA § 1065 Potential für die Substitution konventioneller Abgasmessanlagen. AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 26 AUSBLICK Auswertemethoden als Erweiterung zu den derzeitigen Kraftstoffen Typ DIESEL B7 BIODIESEL – B 30 - 100 Methoden mit Auswertung der FAME Absorptionen (mögliche NH3- Störabsorptionbanden bei FTIR - 1400cm-1 – 1000cm - 1) DIESEL - Ethanol oder Methanol - Mixturen Auswertemethoden mit Auswertung der Ethanol - Methanol Absorption! (mögliche NH3- Störabsorptionbanden beim FTIR – 1150 – 970 cm - 1) Auswertemethoden zu den derzeitigen Benzin E10 / Ethanol - Kraftstoffen BENZIN Methode E10 – E20 – für normale Benzinmotoren ETHANOL Methode (E65- E100) im Speziellen für EU6 (-7°C) Klimarollentests AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 27 REFERENZEN (einige Kunden) weltweit 320 Installationen! AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 28 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! AVL Emission Test Systems, B. Arlitt 29 Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung - ein Zielkonflikt? - FAD Dresden 24.+25.März 2010 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand Beate Heller – Zulassung, Fahrzeug-Prüffelder, Prüfmethoden Volkswagen AG, Wolfsburg Gliederung ! Messverfahren zur Bestimmung von NO und NO2 ! Messaufbau am Rollenprüfstand und Probennahme ! Effekte in der Probennahme die zu Fehlmessungen führen können ! Umwandlung von NO2 in der Probennahme ! Messergebnisse mit 3-fach SESAM am SCR-Kat ! Vergleichsmessungen NOX : Beutelanalyse zu Rohabgas ! Zusammenfassung 2 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand Messverfahren zur Bestimmung von NO und NO2 CLD (Chemilumineszenz Detektor) Quelle: AVL, i60 CLD 3 • Abgasprobe wird über Konverter zu NO reduziert • Reaktion von NO mit Ozon • Lichtstärke ist Maß für NO-Konzentration • NO2 wird über Differenzmessung ermittelt • Messung im verdünnten und unverdünnten Abgas möglich • Referenzgerät für NO2 Immissionsmessungen Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand Messverfahren zur Bestimmung von NO und NO2 UV-Spektrometer (LIMAS) • Messung von NO über UV-Resonanz • Messung von NO2 über UV-Absorption • gleichzeitige Messung der Abgaskomponenten • Messung im verdünnten und unverdünnten Abgas möglich • Kalibrierung über interne Küvetten • LIMAS mit Konverter für US- und EU-Zulassung anerkannt Quelle: ABB, LIMAS 4 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand Messverfahren zur Bestimmung von NO und NO2 FTIR (SESAM) • Messung der Absorption von Abgas im Infrarotspektrum • Absorptionsstärke ist Maß für NO- und NO2Konzentration • gleichzeitige Messung der Abgaskomponenten • dynamische Messung im unverdünnten Abgas • Bauteilbewertung der Abgasanlage durch 3-fach Messung möglich Quelle: Peus-Systems, SESAM 5 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand Messaufbau am Rollenprüfstand CVS-Beutel Konverter NOx HC Luft Verdünnungstunnel CVSAnlage CO CO2 6 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand NO/NO2- Messungen im unverdünnten Abgas CVS-Beutel Konverter NOx HC Luft Verdünnungstunnel Verdünnungstunnel CVSAnlage CO CO2 Volumenmessun g Carflow 120°C 180°C NO NO2 LIMAS (UV-Analysator) SESAM (FTIR) NO, NO2 , N2O, NH3 .. 7 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand Effekte die zu Fehlmessungen führen können CVS-Beutel Konverter NOx Kondensatbildung im Abgas Luft HC Verdünnungstunnel Verdünnungstunnel CVSAnlage CO CO2 Volumenmessung verrusste Leitungen oder Messgasfilter Mangelnde Konditionierung des Auspuffsystems NO NO2 LIMAS (UV-Analysator) Carflow ungenügend beheizte Zuleitungen und Messgeräte SESAM (FTIR) NO, NO2 , N2O, NH3 .. 8 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand Reduktion von NO2 zu NO unter Anwesenheit von Ruß FTIR-Messung von 35 ppm NO2 Prüfgas über stark verschmutzte Entnahmeleitung (8m, 180°C) 30 25 [ppm] 20 15 10 5 0 -5 0 20 40 60 80 NO2 9 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand NO 100 120 [s] 140 Wasserkondensation in der Probennahme 120 10 80 5 40 0 0 200 400 H2O berechnet 10 600 H2O_VK gemessen Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand 800 [s] Istgeschwindigkeit 1000 0 1200 Istgeschwindigkeit [km/h] [%] 15 Beheizte Probennahme nach DPF 11 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand Messung der Kat-Effektivität am SCR-System Konverter NOx Luft Verdünnungstunnel Volumenmessung Carflow Volumensignal vK SESAM (FTIR) 12 mK SESAM (FTIR) Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand nK SESAM (FTIR) CVSAnlage NO/NO2-Messung vor DPF (Rohemission) 300 45 [ppm] NO 110 mg/km NOx 200 30 100 15 0 0 200 400 600 NO_VK 13 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand NO2_VK 800 Vol 1000 [s] 0 1200 Abgasvolumenstrom [l] NO2 NO/NO2-Messung nach DPF 300 45 [ppm] NO 110 mg/km NOx 200 30 100 15 0 0 200 400 600 NO_MK 14 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand NO2_MK 800 Vol 1000 [s] 0 1200 Abgasvolumenstrom [l] NO2 NO/NO2-Messung nach SCR (Passat BlueTDI) 300 45 [ppm] NO 45 mg/km NOx 200 30 100 15 0 0 200 400 600 NO2_NK 15 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand NO_NK 800 Vol 1000 [s] 0 1200 Abgasvolumenstrom [l] NO2 Konzentrationsvergleich Rohabgas zu verd. Abgas MW Konzentration Abgas Rohabgas verd. Abgas ~ 22 ppm NOx ~2 MW Konzentration Untergr. ---- Messwerte Temperatur Probennahme 1 Hz 180°C ppm NOx ~ 0,03 ppm NOx integral < 52°C (im CVS Tunnel) Probensammlung 8 m beheizte CVS-Beutel Leitung Reaktionszeit bis zur Analyse 16 <4s Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand < 15 min Vergleichsmessungen NOx: Rohabgas zu Beutelanalyse Relative Standardabweichung der NOx-Emissionen als Ergebnis von Ringmessungen zwischen 5 Rollenprüfständen: (hohes NOx-Emissionsniveau) NOx CO2 [g/km] [g/km] ___________________________________________________________________ FTIR Rohabgas MW + STABW CVS Beutelanalyse MW + STABW 0,297 + 5,7 % 0,295 + 5,1 % 140 + 2,8 % 140 + 1,4 % ___________________________________________________________________ 17 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand Vergleichsmessungen NOx: Rohabgas zu Beutelanalyse Relative Standardabweichung der NOx-Emissionen als Ergebnis von Ringmessungen zwischen 5 Rollenprüfständen: (niedriges NOx-Emissionsniveau) NOx CO2 [g/km] [g/km] ___________________________________________________________________ FTIR Rohabgas MW + STABW 0,007 + 47 % 189 + 2,7 % CVS Beutelanalyse MW + STABW 0,005 + 32 % 189 + 1,2 % ___________________________________________________________________ 18 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand Zusammenfassung • Mit Analysegeräten wie FTIR- und UV-Spektrometer kann das NO/NO2- Verhältnis zwischen den Bauteilen und am Endrohr des Fahrzeugs bestimmt werden. • Die NO2-Messung muss unverdünnt (im Rohabgas) mit möglichst kurzen, beheizten und russfreien Entnahmeleitungen erfolgen. (Umwandlung von NO2 zu NO) • Wichtig ist die Vermeidung von Kondensatbildung in der Abgasanlage oder in der Probennahme. (Verlust von NO2 im Kondensat) • Die NO2-Emission des Dieselmotors ist nur direkt an der Quelle quantifizierbar. 19 Messung von NO und NO2 am Rollenprüfstand Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. FAD-Workshop in Dresden am 24.und 25.3.2010 Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren Umweltbundesamt Susanne Witt [email protected] 25.03.2010 S. Witt Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? 1 Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren Inhalt • NO2 • Momentane Situation - Imissionen • Einfluss der Nachrüstung auf die NO2-Emission • BMU/UBA-Projekt • Ziel und Verfahrensweise • Randbedingungen Messvorschrift • Motorenauswahl • Zyklenauswahl • Analyse der Stickstoffoxide • Berechnungen der Emissionen • Umsetzung 25.03.2010 S. Witt Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? 2 Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren NO2 – momentane Situation - Prognose: diese Grenzwerte werden im Jahr 2010 nicht überall eingehalten - Die Höhe der NO2-Belastung ist sehr stark durch lokale Quellen – insbesondere den Verkehr – in den Ballungsräumen bestimmt. -55% der verkehrsnahen Messstationen überschritten die NO2-Jahresmittelgrenzwerte des Jahres 2009 -6 Messstationen: Überschreitung Grenzwerte der NO2 Stundenmittelwerte -Im ländlichen, emittentenfernen Gebieten 10 μg NO2/m3 im Jahresmittel 25.03.2010 S. Witt Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? GW Quelle:UBA 3 NO2 – Projekt – Messvorschrift – Randbedingungen - Umsetzung - seit dem 1.1.2010 gelten Imssionsgrenzwerte für die Stickstoffdioxidkonzentration (NO2) in Innenstädten Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren Einfluss der Nachrüstung von PMS auf NO2-Bildung - Die Kenntnisse über den NO2-Gehalt im NOx nach PMS an schweren Nutzfahrzeugmotoren sind gering. - Der Einsatz von nachgerüsteten PMS kann bis zu 40% NO2 im Gesamt NOx führen - Emissionsveränderung bei schweren Nutzfahrzeugen durch Nachrüstung innerorts*: 10% Nachrüstquote in D bedeuten bis zu +500 t mehr NO2/a; das entspricht 1,3 % des innerstädtisch durch den Verkehr emittierten NO2 *Bedingungen:TREMOD-Programm, Version 4.17, aus dem Jahre 2006; Innerortsverkehr; 2 Szenarien berücksichtigt: Nachrüstquote von 10% für schwere Nutzfahrzeuge & Nachrüstquote von 80% für schwere Nutzfahrzeuge angenommen. Es werden schwere Nutzfahrzeuge der Schadstoffklassen EURO III oder EURO IV berücksichtigt (Annahme); Der Marktanteil von Mercedes-Benz (Daimler-Chrysler) beträgt bei den schweren Nutzfahrzeugen bundesweit durchschnittlich 27%. Deren empfohlene Nachrüst-Filtersysteme emittieren kein zusätzliches NO2 (KBA-Daten und durch Messung bestätigte NO2-Neutralität hinsichtlich der NO2-Direktemissionen). 25.03.2010 S. Witt Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? 4 NO2 – Projekt – Messvorschrift – Randbedingungen - Umsetzung - NO2-Emission nach PMS wird durch die Oxidation von NO gebildet. Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren Einfluss der Nachrüstung von PMS auf NO2-Bildung NO2 – Projekt – Messvorschrift – Randbedingungen - Umsetzung -Zulassung nach Anlage XXVII der StVZO: kein NO2-Grenzwert, NO2-Anteil im Abgas muss aber bestimmt und angegeben werden -Viele Systeme führen zu einer Erhöhung der absoluten NO2-Emissionen im Prüfzyklus Handlungsbedarf -Harmonisierte Messvorschrift -Informationen für Käufer, Kommunen und Betreiber 25.03.2010 S. Witt PMS (zugelassen nach Anlage XXVII) Quelle:KBA Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? 5 Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren BMU/UBA-Projekt Erfassung der Veränderung der NO2-Emission durch die Nachrüstung von Dieselmotoren für SNF und mobile Maschinen und Geräte mit PMS Verfahren: - Erarbeitung einer Messvorschrift zur Bestimmung von NO2 durch UBA und Partner aus Industrie und technischen Diensten - Freiwillige Vermessung der PMS durch die PMS-Hersteller inklusive Qualitätsüberwachung durch technische Dienste - Sammlung und Bewertung der Messergebnisse - Veröffentlichung der Ergebnisse der PMS als Information für die Öffentlichkeit 25.03.2010 S. Witt Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? 6 NO2 – Projekt – Messvorschrift – Randbedingungen - Umsetzung Ziel: Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren Einflussfaktoren bei der NO2-Messung NO2 – Projekt – Messvorschrift – Randbedingungen - Umsetzung Abgasspender: Motorauswahl unter Berücksichtigung der Rohemissionen von NOx, NO2 und HC Prüfzyklus: stationärer oder transienter Zyklus Teilbereich (innerstädtisch) oder gesamter Zyklus Vorbereitung/ Konditionierung PMS: Familienbildung/ Beschichtung Messung: Temperaturbereich Ansprechzeit des Detektors Entnahmestelle Online- oder Beutelmessung Analyse: 25.03.2010 indirekte (CLD) oder direkte Messung (FTIR) S. Witt Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? 7 Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren Randbedingungen bei der NO2-Messung - basiert auf Anlage XXVII der StVZO - Größe des Prüfmotors und die des PMS müssen aufeinander abgestimmt sein - Motor muss aus dem in der ABE angegebenen Verwendungsbereich für das PMS stammen - nach Möglichkeit soll der Motor bereits zur Zulassung nach Anlage XXVII StVZO für das PMS verwendet worden sein - die HC- und NO2 Rohemissionen des ausgewählten Motors müssen in bestimmten Bereichen liegen Auswahl PMS - Familienbildung nach Anlage XXVII StVZO - kleinstes Filtervolumen - höchster Edelmetallgehalt 25.03.2010 S. Witt Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? 8 NO2 – Projekt – Messvorschrift – Randbedingungen - Umsetzung Abgasspender/Motorenauswahl Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren Randbedingungen bei der NO2-Messung NO2 – Projekt – Messvorschrift – Randbedingungen - Umsetzung Prüfzyklus -Tendenz zur NO2-Erhöhung durch PMS sowohl im stationären als auch transienten Zyklus Rohemission Prüfmotor PMS (zugelassen nach Anlage XXVII) Quelle:KBA 25.03.2010 S. Witt Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? 9 Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren Randbedingungen bei der NO2-Messung NO2 – Projekt – Messvorschrift – Randbedingungen - Umsetzung Prüfzyklus - In den innerstädtischen Bereichen hohe NO2-Emissionen - Diese tragen zur Überschreitung von Immissionsgrenzwerte in den Städten bei. - NO2-Emissionen sind daher unter innerstädtischen Bedingungen zu bestimmen Æ0-600 s des ETC Bildquelle:DieselNet 25.03.2010 S. Witt Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? 10 Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren Randbedingungen bei der NO2-Messung -Chemilumineszenzdetektor (CLD) oder alternativ ein Fourier-TransformationsInfrarotspektrometer (FTIR). Anforderungen an CLD: 2 parallele Messkammern zur simultanen, kontinuierlichen Bestimmung von NO und NOx aus einer Probennahmestelle beheizt; keine H2O-Dampfquerempfindlichkeit Anforderung an FTIR: Simultane Messung von NO, NO2 und NOx Nachweis der Gleichwertigkeit mit CLD (Abweichung der absoluten NO2-Messwerte ± 10%) -Probenahme muss beheizt erfolgen um mögliche Kondensationen und NO2Verlust zu vermeiden 25.03.2010 S. Witt Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? 11 NO2 – Projekt – Messvorschrift – Randbedingungen - Umsetzung Analytik/Messtechnik Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren Randbedingungen bei der NO2-Messung - Messung der Konzentration von NO, NOx- direkt (CLD/FTIR) und NO2 (indirekt: CLD/ direkt: FTIR) im Abgasstrom - separate Berechnung der Massendurchsatz (mgas) von NO und NO2 im Abgasstrom mit den realen Dichten von NO (1,34 g/cm3) und NO2 (2,05 g/cm3) mgas = ugas × cgas × qmew ugas...Verhältnis von Dichte Abgasbestandteil und Dichte Abgas/Luft cgas...Konzentration des Abgasbestandteil 25.03.2010 S. Witt Diesel verdünnt unverdünnt Ethanol qmew...Massendurchsatz des (verdünnten) Abgases - NOx wird sowohl nach Ugas-Werte verdünnt unverdünnt NO NO2 0,001033 0,001587 0,001033 0,001588 0,001047 0,001609 0,001033 0,001588 NO2 – Projekt – Messvorschrift – Randbedingungen - Umsetzung Berechnung NO und NO2 Emissionen - Richtlinie 2005/55/EG bestimmt als auch als - Summe der gemessenen Stickstoffoxide (NOx= NO + NO2) Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? 12 Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren Randbedingungen bei der NO2-Messung - Prüfzyklus Typ C1 nach ISO 8178-4 - Motoren der EURO II-Klasse SNF einsetzbar als Abgasspender - Prüfmotor der Abgasstufe II der Richtlinie 97/68/EG kann auch verwendet werden - Ablauf der Prüfung, Analytik und Randbedingungen der Messung entsprechen denen der Nutzfahrzeuge - Trocknungsanlagen, zur Vortrocknung des Abgases vor dem Analysator, nicht zugelassen 25.03.2010 S. Witt Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? 13 NO2 – Projekt – Messvorschrift – Randbedingungen - Umsetzung PMS für mobile Maschinen und Geräte Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren Zusammenfassung - Verfahrensentwickelung unter Einbeziehung von Industrie und Technischen Diensten - Basiert auf etablierten Messmethoden - Grundlage bildet Anlage XXVII der StVZO - Datensammlung und Weitergabe der Daten für Unternehmen freiwillig - positive Berichterstattung für NO2-arme Systeme: - Anreiz für Unternehmen, Vorteile im Markt - Informationen für Kommunen für die Nachrüstung eigener Fuhrparks 25.03.2010 S. Witt Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? 14 NO2 – Projekt – Messvorschrift – Randbedingungen - Umsetzung - Grundlage für eine Beurteilung der NO2-Veränderung durch ein PMS wird geschaffen Bestimmung der NO2-Emission von mit PMS nachgerüsteten Nutzfahrzeugdieselmotoren Vielen Dank an… …und für Ihre Aufmerksamkeit! 25.03.2010 S. Witt Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung – ein Zielkonflikt? 15 PM [mg/kWh] Katalytische Beschichtungen für NO2-optimierte Partikelfiltersysteme Quelle: Corning Dr. Jörg Spengler INTERKAT Katalysatoren GmbH Dr. Simone Geisler INTERKAT Katalysatoren GmbH Dr.-Ing. Barbara Zelenka-Eichler TWINTEC Technologie GmbH NO2 [g/kWh] FAD NO2-Workshop, März 2010 INHALT: 1. Einleitung 2. NO2-optimierte Beschichtungen für passiv regenerierte Filter 3. NO2-optimierte Beschichtungen für aktiv regenerierte Filter 4. Feldtest und Zertifizierung des aktiv regenerierten Filtersystems (TWINgreenactive) 5. Schlussfolgerungen für die Nachrüstung 2 1. Einleitung PM [mg/kWh] Gilt der Zielkonflikt Partikel/NO2 auch für beschichtete Partikelfilter ? Quelle: Corning NO2 [g/kWh] 3 1.1 Zielkonflikt NO2-Absenkung/Filterfunktionalität Zielkonflikte für passiv regenerierte Filter: DPF • NO2 ↓ ⇔ Betriebsicherheit ↓ (engeres Temperaturfenster) beschichtet • NO2 ↓ ⇔ HC-, CO- Schlupf ↑ (geringere Oxidationsaktivität) beschichteter Filter Zielkonflikte für aktiv regenerierte Filter: • NO2 ↓ ⇔ Regenerationshäufigkeit bzw. Kraftstoffverbrauch ↑ (⇨ fehlender Anteil Passivregeneration) Oxi. DPF Kat. beschichtet HC-Dosierung katalytischer Brenner • NO2 ↓ ⇔ Betriebsicherheit ↓ (Zündfähigkeit ↓, Schwefelstabilität ↓) • NO2 ↓ ⇔ HC-Schlupf bei Regeneration ↑ (geringere Oxidationsaktivität) Nutzung der Kohlenwasserstoffe als Reduktionsmittel (HC-SCR) zur NO2-Minimierung: • NO2 ↓ ⇔ Lachgas (N2O) ↑ (begrenzte Selektivität der HC-SCR) • NO2 ↓ ⇔ Kraftstoffverbrauch ↑ (hoher Reduktionsmittelverbrauch) 4 INHALT: 1. Einleitung 2. NO2-optimierte Beschichtungen für passiv regenerierte Filter 3. NO2-optimierte Beschichtungen für aktiv regenerierte Filter 4. Feldtest und Zertifizierung des aktiv regenerierten Filtersystems (TWINgreenactive) 5. Schlussfolgerungen für die Nachrüstung 5 2. NO2-optimierte Beschichtungen für passiv regenerierte Filter Strategie zur NO2-Optimierung: ● Effiziente Nutzung des gebildeten NO2 zur Russoxidation ● Optimale Korrelation NO2-Bildung mit Russabbrandverhalten ● Vermeidung der NO2-Bildung unterhalb der benötigten Reaktionstemperatur zur Russoxidation ● Optimale Abstimmung der einzelnen Funktionalitäten Anforderungen an die Beschichtung: ● Filterbeschichtung mit “einstellbarer” NO2-Bildungscharakteristik ● Filterbeschichtung mit hoher katalytischer Aktivität bzgl. HC- und CO-Oxidation ● Filterbeschichtung mit hoher katalytischer Aktivität bzgl. Russoxidation mit NO2 6 2.1 Regenerationverhalten von passiven Filtersystemen [CO2] / [ a. u. ] Ruß Ruß + Al2O3 Ruß + Kat. Temperatur programmierte Oxidation: • Modellruss • 4,5 % NO2 in Luft • Heizrate: 10 K/min 100 200 300 400 500 600 700 800 Temperatur / [ °C ] Ergebnisse: ➢ Russoxidation mit NO2 benötigt Temperaturen größer 250 °C ➢ Russoxidation mit NO2 kann durch entsprechende Beschichtung katalysiert werden ➢ Effiziente Nutzung des NO2 für die Russoxidation erfordert katalytisch beschichteten Filter 7 2.2 Korrelation von NO2-Bildung und Filterregeneration Charakterisierung der NO2-Bildung Rußabbrandverhalten in 4,5 % NO2/Luft Beschichtung A Beschichtung B Beschichtung C Al2O3 [NO2] / [ a.u.] [CO2] / [ a. u. ] Beschichtung A Beschichtung B Beschichtung C 100 200 300 400 Temperatur / [ °C ] 500 100 200 300 400 500 600 700 800 Temperatur / [ °C ] Ergebnisse: ➢ Filterbeschichtung A hat die höchste Aktivität bzgl. Russabbrand via NO2 ➢ Filterbeschichtung A zeigt beste Korrelation von NO2-Bildung und Abbrandverhalten ➢ Reduktion der NO2-Emissionen bis zu 50 % im Vergleich zu Standard-CRT-System möglich ➢ Katalysierter Partikelfilter mit NO2-optimierter Beschichtung zeigt größtes Potential 8 INHALT: 1. Einleitung 2. NO2-optimierte Beschichtungen für passiv regenerierte Filter 3. NO2-optimierte Beschichtungen für aktiv regenerierte Filter 4. Feldtest und Zertifizierung des aktiv regenerierten Filtersystems (TWINgreenactive) 5. Schlussfolgerungen für die Nachrüstung 9 3. NO2-optimierte Beschichtungen für aktiv regenerierte Filter Strategie zur NO2-Optimierung: ● Gezieltes NO2-Management innerhalb des kompletten Filtersystems ● Optimierung des Zielkonfliktes Systemfunktionalität / NO2-Bildungspotential ● Effiziente Nutzung der Russoxidation mit O2 für T > 400 °C ● Optimale Abstimmung der einzelnen Komponenten im Gesamtsystem Anforderungen an die Beschichtung: ● Exothermiekatalysator mit möglichst geringem NO2-Bildungspotential und gleichzeitig ● Exothermiekatalysator mit hoher Aktivität bzgl. HC und CO-Oxidation ● Filterbeschichtung mit geringem NO2-Bildungspotential ● Filterbeschichtung mit hoher katalytischer Aktivität bzgl. Russoxidation mit O2 10 3.1 Beschichtungsentwicklung für aktiv regenerierte Filter Beschichtungsentwicklung Exothermiekat Beschichtungsentwicklung Filter (aktiv) 100 100 CO + 1/2 O2 90 conversion [%] 60 DOC DOC 3 50 40 50 40 20 20 0 0 50 100 150 200 250 300 350 400 Tv [°C] 450 10 NO2 500 DPF 1 60 30 NO + 1/2 O2 DPF 2 DPF 70 30 10 550 CO 2 DPF 3 80 DOC 2 70 CO + 1/2 O 2 90 DOC 1 80 conversion [%] CO2 NO + 1/2 O 2 0 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 NO 2 500 550 T v [°C] Ergebnisse (DOC und DPF): ➢ NO2-Bildungsrate kann je nach Anforderung angepasst werden (DOC/DPF) ➢ Exothermiekat mit geringerem NO2-Bildungspotential und hoher HC-,CO-Aktivität ist darstellbar ➢ Katalytisch aktive Filterbeschichtung mit geringem NO2-Bildungspotential ist darstellbar 11 3.2 NO2-Screening verschiedener Varianten am Motorenprüfstand 60 3 L DI/TCI Dieselmotor (EU4) 50 NO2/NOx (%) 50 40 45 DOC1/DPF1: hohes NO2-Bildungspotential DOC2/DPF2: mittleres NO2-Bildungspotential DOC3/DPF3: geringes NO2-Bildungspotential 30 20 20 15 12.5 10 DOC1+DPF1 (ohne SCR) CRT-System DOC3+DPF3 DOC2+DPF2 DOC2+ Unb. DPF engine-out 0 DOC1+DPF1 (mit SCR) 4 4 ➢ Reduktion der NO2-Emissionen um mehr als 50 % bezogen auf ein Standard-CRT-System möglich 12 3.3 Regenerationsverhalten verschiedener Varianten am Motorenprüfstand HC-Emissionen während der ativen Regeneration Motor: 4 Zyl. 2.8 l DI/TCI (78 kW) DOC2/DPF2 HC-Emissionen DOC3/DPF3 Ergebnisse: ➢ HC-Schlupf während Regeneration begrenzt Potential für NO2-Minimierung ➢ Optimale Auslegung eines aktiven Filtersystems bedarf einer aufwendigen Abstimmung der Einzelkomponenten ➢ TWINgreenactive (Fa. Twintec) 0 200 400 0 200 400 Zeit [s] 13 INHALT: 1. Einleitung 2. NO2-optimierte Beschichtungen für passiv regenerierte Filter 3. NO2-optimierte Beschichtungen für aktiv regenerierte Filter 4. Feldtest und Zertifizierung des aktiv regenerierten Filtersystems (TWINgreenactive) 5. Schlussfolgerungen für die Nachrüstung 14 4.1 Feldtest von TWINgreenactive im Fiat Ducato Turbolader HC-Dosierung Motor: IVECO 8140.43S 2.8L, 92 kW EU II GVW 3.5 t DOC: Ø5.66“ x 4“ DPF: Ø5.66“ x 10“ DPF DOC vor DOC: p, T nach DPF: p hinter DOC: T 15 4.2 Zertifizierung von TWINgreenactive (Beispiel: EU II – Anlage XXVII) Motor: 4 Zyl. 2.8 l DI/TCI (78 kW) NO2/NOx % NOx g/kWh 10 30 28.3 CO HC g/kWh g/kWh 1.5 0.20 0.25 8 850 0.20 0.15 800 1.0 20 6 0.15 0 0 0 - 97% 0.05 2 0.5 - 92% 10 +0.8% 0.10 9.0 - 82% 4 750 0.10 - 95% 14.6 0 CO2 g/kWh particulates g/kWh 700 0.05 -97% 0 650 engine-out DOC3/DPF3 (25 ETC - gewichtet) > geringes NO2-Bildungspotential DOC2/DPF2 (25 ETC - gewichtet) > mittleres NO2-Bildungspotential 16 INHALT: 1. Einleitung 2. NO2-optimierte Beschichtungen für passiv regenerierte Filter 3. NO2-optimierte Beschichtungen für aktiv regenerierte Filter 4. Feldtest und Zertifizierung des aktiv regenerierten Filtersystems (TWINgreenactive) 5. Schlussfolgerungen für die Nachrüstung 17 5. Schlussfolgerungen für die Nachrüstung ➢ Nachrüstung von Fahrzeugen mit Partikelfiltern die bereits Dieseloxidationskatalysatoren besitzen, reduziert die NO2-Emissionen (z.B. PKW-Nachrüstung) ➢ Für die Nachrüstung von Fahrzeugen ohne Dieseloxidationskatalysator sind betriebssichere Partikelfilter mit einer begrenzten Reduktion der NO2- Emissionen gegenüber herkömmlichen CRT-Systemen darstellbar ➢ Weder aktiv noch passiv regenerierte Filtersysteme auf Basis katalytischer Beschichtungen können ohne schwerwiegende Nachteile NO2-neutral dargestellt werden ➢ Eine nachhaltige Lösung bietet nur die Reduktion von NOx (NO, NO2) mit Hilfe der selektiven katalytischen Reduktion (SCR) (Atmosphärenchemie: NO + O3 Ù NO2 + O2) 18 Vortrag „Umweltzone für bessere Luft“ (2010) von Bernd Lehming: „ 40 bis 60 % des NO werden in der Stadt zu NO2 umgewandelt → weniger NO = weniger NO2 !“ 19 Dr. Jörg Spengler INTERKAT Katalysatoren GmbH Dr. Simone Geisler INTERKAT Katalysatoren GmbH Dr.-Ing. Barbara Zelenka-Eichler TWINTEC Technologie GmbH (Bild: Darstellung einer Interkat-Beschichtung für Nebenstromfilter auf Vliesbasis) Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 20 Simultane Feinstaub- und NO2-Minderung - ein Zielkonflikt? Workshop des Förderkreises Abgasnachbehandlungstechnologien für Dieselmotoren (FAD) e. V. in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt am 24. und 25. März 2010 in Dresden Frank Dünnebeil www.ifeu.de Ursachen und zukünftige Entwicklung der NO2-Belastung – -1- Ergebnisse aktueller Analysen für Baden-Württemberg Frank Dünnebeil, Udo Lambrecht, Alexander Schacht ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH Unter Mitarbeit von Christoph Kessler, AVISO Übersicht Aktuelle Situation in Deutschland und in Baden-Württemberg Ursachen der NO2-Belastung an verkehrsnahen Messstationen Lokale NOx- und NO2-Emissionen an den Frank Dünnebeil www.ifeu.de untersuchten Messstationen -2- Quellenaufteilung der NO2-Konzentrationen im Jahr 2008 Entwicklung der zukünftigen NO2-Belastung an den untersuchten Messstationen Luftqualitätsgrenzwerte für Stickstoffdioxid NO2 Ab 2010 gelten die in der 1. Tochterrichtlinie (1999/30/EG) zum Gesundheitsschutz festgelegten Luftqualitäts-Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2): • Jahresmittelwert: 40 µg/m³ Frank Dünnebeil www.ifeu.de • Ein-Stunden-Mittelwert von 200 µg/m³ darf nicht mehr als 18-mal im Jahr überschritten werden. -3- Unter bestimmten Bedingungen ist eine Verlängerung der Frist der Einhaltung der Grenzwerte bis zum Jahr 2015 möglich (2008/50/EG). Frank Dünnebeil 100 80 60 0 Stuttgart Am Neckartor Stuttgart Hohenheimer Reutlingen Lederstraße Ost München/Landshuter Allee Tübingen Mühlstraße (S) München/Prinzregentenstra Ludwigsburg Friedrichstraße Stuttgart-Mitte-Straße München/Stachus Düsseldorf Corneliusstr. Hamburg Max-Brauer-Allee Hagen Graf-v.Galen-Ring Freiburg Schwarzwaldstraße Leonberg Grabenstraße (S) Köln Clevischer Ring 3 Darmstadt-Hügelstraße Hamburg Stresemannstraße Pleidelsheim Beihinger München/LuiseHerrenberg Hindenburger Hamburg Habichtstraße Münster Weseler Straße Frankfurt-Friedb.Ldstr. B Hardenbergplatz Wuppertal Gathe Dortmund Brackeler Str. Kiel-Bahnhofstr. Verk. Hannover Verkehr B Neukölln-Karl-Marx-Str. Itzehoe Lindenstr. Hamburg Kieler Straße Cherbourger Straße Nürnberg/Von-der-TannOsnabrück-Verkehr Aachen Wilhelmstr. Halle (Westfalen) Lange Str. Wiesbaden-Ringkirche Braunschweig-Verkehr Heidenheim Wilhelmstraße Kassel-Fünffenster-Str. Rostock Am Strande Augsburg/Karlstraße Mainz-Parcusstraße Hürth Luxemburger Straße Dresden-Bergstr. Burgdorf-Verkehr Karlsruhe-Straße Mannheim-Straße Chemnitz-Leipziger Str. Marburg-Univers.Straße Köln Turiner Straße B Neukölln-Silbersteinstr. Ludwigshafen-Heinigstraße B Steglitz-Schildhornstr. Essen Gladbecker Str. Fulda-Petersberger Str. Recklinghausen Bochumer Dortmund Steinstr. Oberaudorf/Inntal-Autobahn Barbis-Verkehr Gießen-Westanlage Potsdam, Großbeerenstr. Markgröningen Essen-Ost Steeler Str. Leipzig-Mitte Koblenz-Hohenfelder Straße Frankfurt-Höchst Bremen Verkehr 1 Freiburg Zähringer Straße Augsburg/Königsplatz Leipzig Lützner Str. Duisburg Kardinal-GalenB Friedrichshain-Frankfurter Würzburg/Stadtring Süd Potsdam Zeppelinstr. Regensburg/Rathaus Magdeburg/Damaschkeplatz Magdeburg/Reuterallee Saarbrücken-Verkehr Heppenheim-Lehrstraße Stuttgart-Zuffenhausen Bielefeld Stapenhorststr.59 Pinneberg Damm Gevelsberg Hagener Str. Mainz-Rheinallee Reinheim Göttingen-Verkehr Lübeck Gr. Burgstr. Mainz-Große Langgasse -4- NO2-JMW in µg/m³ www.ifeu.de Überschreitung des ab 2010 geltenden NO2-Luftqualitätsgrenzwerts NO2-Immissionen in Deutschland 2008 - Stationen mit Jahresmittelwert über dem ab 2010 geltenden Grenzwert von 40 µg/m³ 120 Insgesamt 89 Stationen lagen 2008 über dem Grenzwert 2010. Ca. die Hälfte aller verkehrsnahen Messstationen betroffen. NO2-Grenzwert ab 2010: 40 µg/m³ im Jahresmittel 40 20 Entwicklung von NOx-Emissionen und -Konzentrationen NOx-Innerorts-Emissionen des Straßenverkehrs in Deutschland 350 240 Busse Lkw > 3,5t Leichte Nutzfahrzeuge Diesel-Pkw Otto-Pkw Motorisierte Zweiräder Frank Dünnebeil www.ifeu.de 250 200 160 µg/m³ Kilotonnen/Jahr 300 -5- NOx-Konzentrationen an VerkehrsMessstationen in Baden-Württemberg 200 120 150 80 100 40 50 0 1995 IFEU 2010 1997 1999 Quelle: TREMOD 2010 2001 2003 2005 2007 2009 0 1995 1997 1999 Quelle: LUBW 2010 2001 2003 2005 2007 2009 Entwicklung von NOx-Emissionen und -Konzentrationen NOx-Innerorts-Emissionen des Straßenverkehrs in Deutschland 240 350 Busse Lkw > 3,5t Leichte Nutzfahrzeuge Diesel-Pkw Otto-Pkw Motorisierte Zweiräder Frank Dünnebeil www.ifeu.de 250 NO NO2 200 160 µg/m³ Kilotonnen/Jahr 300 -6- NOx-Konzentrationen an VerkehrsMessstationen in Baden-Württemberg 200 120 150 80 100 40 50 0 1995 IFEU 2010 1997 1999 Quelle: IFEU 2010 2001 2003 2005 2007 2009 0 1995 1997 1999 Quelle: LUBW 2010 2001 2003 2005 2007 2009 NO2-Luftbelastung in Baden-Württemberg NO2-Jahresmittelwerte an Verkehrs- und Spotmessstationen in Baden-Württemberg 140 NO2 in µg/m³ 120 100 www.ifeu.de Frank Dünnebeil zahlreiche straßennahe Messstationen mit Überschreitung des ab 2010 geltenden NO2Jahresgrenzwerts. 80 Sehr unterschiedliche Höhe und 60 40 -7- Auch in Baden-Württemberg NO2-Grenzwert ab 2010 Verlauf der NO2-Konzentration in den vergangenen Jahren. 20 0 1995 1998 2001 2004 2007 Stuttgart Neckartor (Spotmessung) Freiburg Schwarzwaldstraße Stuttgart-Mitte-Straße Karlsruhe-Straße Mannheim-Straße Stuttgart Siemensstr. (Spotmessung) Stuttgart Hohenheimer Straße (Spotmessung) Ludwigsburg Friedrichstraße (Spotmessung) Schwäbisch Gmünd (Spotmessung) Pleidelsheim (Spotmessung) Grundlage fü für die Ableitung geeigneter Maß Maßnahmen ist die Kenntnis der Ursachen der NO2-Belastung und deren zukü zukünftiger Entwicklung Ursachen der NO2-Belastungen Zur NO2-Immission tragen bei: Lokaler Verkehr Ozon NO-Emission (lokaler Verkehr) Frank Dünnebeil www.ifeu.de NO2-Emission (lokaler Verkehr) -8- NO2 Luftchemie NO NO22 Primäre Primäre Emission Emission NO-Emissionen tragen nach Reaktion mit Ozon zur NO2-Konzentration bei Beitrag lokaler Verkehr NO NO2 andere Quellen Städtischer Städtischer Hintergrund Hintergrund IFEU 2010 NO + O3 NO2 + O2 „photochemisches Gleichgewicht“ Primäre NO2-Emissionen tragen direkt zur NO2-Konzentration bei Zunahme der NO2/NOx –Verhältnisse im Abgas der Diesel-Kfz Zunahme der Diesel-Pkw Hintergrundbelastung Emissionen anderer Quellen Frank Dünnebeil www.ifeu.de Ermittlung der NOx- und NO2-Emissionen -9- Verkehrsdaten Stündliche Verkehrsbelastung (Kfz/h) für das gesamte Jahr 2008 für differenziert nach Pkw, LNF und Lkw Frank Dünnebeil www.ifeu.de - Stuttgart-Neckartor, - Freiburg-Schwarzwaldstr. - Karlsruhe R.-Frank-Str. - 10 - Beispiel Stuttgart-Neckartor Beispiel Freiburg Stuttgart-Mitte: Modellierung Tagesgang auf Basis von Zähldaten für Pkw, Zweiräder und Schwerverkehr (Kfz >3,5t) sowie Fahrplaninformationen zum Linienbusverkehr. NOx- und NO2-Emissionsfaktoren 1,0 0,9 Emissionsfaktoren Otto- und Diesel-Pkw Beispielsituation 0,8 0,7 => Zuordnung stations- und situationsspezifisch (Straßenfunktion, Geschwindigkeit, Verkehrsfluss, Belastung) NO NOxx Frank Dünnebeil www.ifeu.de NOx (g/km) 0,6 - 11 - 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 NO22 0,0 Euro-0 Euro-1 Euro-2 Euro-3 Euro-4 Euro-5 Euro-6 Euro-0 Euro-1 Euro-2 Euro-3 Euro-4 Euro-5 Euro-6 Otto-Pkw Otto-Pkw Diesel-Pkw Diesel-Pkw Verkehrsaufkommen, NOx- & NO2-Emissionen im Jahr 2008 Verkehrsaufkommen NOx-Emissionen 40 80.000 Bus Lkw LNF Pkw 72.000 70.000 Kfz/d 40.000 www.ifeu.de 24.900 kg/km/d 48.400 30.000 34 35 7 25 20 12 3 2 10.000 5 1 0 Freiburg- Karlsruhe- StuttgartSchwarz- R.FrankMitte waldstr. Straße IFEU 2010 im Auftrag des UM Baden-Württemberg 5,6 4 10 StuttgartNeckartor 7,1 5 20.000 0 6,5 6 15 Bus Lkw LNF Pkw 32 30 54.400 50.000 Frank Dünnebeil 35 8 Bus Lkw LNF Pkw kg/km/d 60.000 - 12 - NO2-Emissionen 2,5 0 StuttgartNeckartor Freiburg- Karlsruhe- StuttgartSchwarz- R.FrankMitte waldstr. Straße StuttgartNeckartor FreiburgSchwarzwaldstr. KarlsruheR.FrankStraße StuttgartMitte Frank Dünnebeil www.ifeu.de Quellenaufteilung der NO2-Konzentrationen 2008 - 13 - Quellenaufteilung der NO2-Konzentrationen - Methodik 1.) Anteil von primärem NO2 im lokalen NOx-Beitrag anhand NO2/NOxEmissionsverhältnissen 2.) Zurechnung von primärem und luftchem. NO2 zu Kfz-Kategorien 3.) Zusammenfassung der lokalen NO2-Beiträge jeder KfzKategorie Lkw lokaler Beitrag LNF lokaler Beitrag Lkw primär NO2 primär Pkw primär Frank Dünnebeil www.ifeu.de NO2 lokaler Beitrag - 14 - LNF primär Lkw luftchem. NO2 luftchem. Pkw lokaler Beitrag LNF luftchem. Pkw luftchem. NO2 städt. HG NO2 städt. HG NO2 städt. HG IFEU 2010 NO2 städt. HG Zusammensetzung der lokalen NO2-Belastung 2008 Beiträge zur NO2-Belastung im Jahresmittel Beiträge zur NO2-Belastung im Jahresmittel 120 120 Primäres NO2 110 Luftchem. NO2 100 100 Städt. Hintergrund 90 Frank Dünnebeil 90 50,3 Lokaler Verkehr 70 60 25,4 25,8 50 40 23,8 25,7 30 20 16,6 33,1 20,2 22,5 4,7 80 1,7 70 60 56,0 16,7 3,8 50 1,9 1,9 24,7 40 20 11,9 4,2 29,2 27,9 20,2 22,5 33,1 10 33,1 0 0 StuttgartNeckartor Freiburg- Karlsruhe- StuttgartSchwarz- R.FrankMitte waldstr. Str. IFEU 2010 im Auftrag des UM Baden-Württemberg - 15 - 13,4 30 14,2 33,1 10 17,4 NO2 in µg/m³ NO2 in µg/m³ www.ifeu.de 80 Bus lokal Lkw lokal LNF lokal Pkw lokal Städt. Hintergrund 110 StuttgartNeckartor Freiburg- Karlsruhe- StuttgartSchwarz- R.FrankMitte waldstr. Str. www.ifeu.de Frank Dünnebeil - 16 - Ermittlung der zukünftigen NO2-Belastung an den ausgewählten Stationen Modellierung von NO2-Immissionen mit einem Chemie-Boxmodell Modellierung der NO2H wind outflow W Stundenfeine Berechnung der NO2-, NO- & Ozonkonzentration www.ifeu.de street Frank Dünnebeil an den vier Messstationen für 2008, 2010, 2015 und 2020 inflow - 17 - Konzentrationen mit dem Chemie-Boxmodell von AVISO Chemie-Boxmodell (AVISO) AACHENER-VERKEHRS-INGENIEUR-SOZIETÄT - Windgeschwindigkeit und Temperatur - Emissionen von NO, NO2, - RADM2: 59 Substanzen, 161 Reaktionen (21 photolytisch, 140 thermisch) Eingangsdaten NO- u. NO2-Emissionen des lokalen Verkehrs, Hintergrundkonzentration von NO, NO2, Ozon Emissionsentwicklung 2008-2020 NOx-Emissionen lokaler Verkehr 40 35 30 25 20 15 10 5 0 -62% -49% kg/km/d -55% x Bus Lkw LNF Pkw 2008 2010 2015 2020 2008 2010 2015 2020 2008 FreiburgSchwarzwaldstraße 2010 2015 2020 2008 KarlsruheReinhold-Frank-Straße 2010 2015 2020 StuttgartMitte NO2-Emissionen lokaler Verkehr 2 kg/km/d Frank Dünnebeil www.ifeu.de StuttgartNeckartor - 18 - -54% 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 -36% -37% -31% -47% Bus Lkw LNF Pkw 2008 2010 2015 StuttgartNeckartor 2020 2008 2010 2015 FreiburgSchwarzwaldstraße IFEU 2010 im Auftrag des UM Baden-Württemberg 2020 2008 2010 2015 2020 KarlsruheReinhold-Frank-Straße 2008 2010 2015 StuttgartMitte 2020 NO2-Konzentrationen – Jahresmittelwerte 2008-2020 160 -37% -37% -45% µg/m³ NO2 140 Beitrag lokaler Verkehr Städtischer Hintergrund 120 109 109 100 NO2-Jahresgrenzwert ab 2010 93 80 69 73 www.ifeu.de Frank Dünnebeil 77 74 69 55 60 - 19 - -42% 59 52 50 40 40 42 45 33 20 0 2008 2010 2015 2020 2008 2010 2015 2020 2008 2010 2015 2020 2008 2010 2015 2020 StuttgartNeckartor FreiburgSchwarzwaldstraße Karlsruhe Reinhold-FrankStraße StuttgartMitte IFEU 2010 im Auftrag des UM Baden-Württemberg Beiträge der Kfz-Kategorien zu den NO2-Konzentrationen 2008-2020 120 µg/m³ NO2 100 13 12 5 5 80 60 Bus Lkw LNF Pkw Städtischer Hintergrund 8 5 4 3 58 61 56 41 Frank Dünnebeil www.ifeu.de 40 - 20 - 2 2 16 14 4 4 1 8 4 30 30 13 12 4 4 2 2 2 1 1 5 3 29 20 NO2-Jahresgrenzwert ab 2010 2 1 26 26 24 25 1 24 1 8 3 2 4 2 23 1 17 22 17 20 19 13 10 23 21 16 14 2008 2010 2015 2020 2008 2010 2015 2020 2008 2010 2015 2020 2008 2010 2015 2020 StuttgartNeckartor FreiburgSchwarzwaldstraße Karlsruhe Reinhold-FrankStraße StuttgartMitte 33 31 24 21 0 IFEU 2010 im Auftrag des UM Baden-Württemberg 33 31 24 21 kg/km/d Wie hoch ist die Belastung bei lokaler Euro-6/VI-Flotte? 40 35 30 25 20 15 10 5 0 NOx-Emissionen Stuttgart Neckartor 120 -41% -55% NO2-Konzentrationen Stuttgart-Neckartor 100 µg/m³ NO2 13 12 5 5 Lkw lokal LNF lokal Pkw lokal Städtischer Hintergrund 8 5 80 2008 Pkw+MZR 2010 2015 LNF 2020 Lkw Bus Euro 6/VI 58 60 4 61 NO2-Jahresgrenzwert 3 - 21 - NO2-Emissionen Stuttgart Neckartor kg/km/d Frank Dünnebeil www.ifeu.de 56 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 41 40 -45% -36 22 25 20 33 31 24 21 21 2015 2020 Euro 6/VI 0 2008 2008 Pkw+MZR 2010 2015 LNF 2020 Lkw Bus Euro 6/VI 2010 IFEU 2010 im Auftrag des UM Baden-Württemberg Fazit I – Ursachen der NO2-Belastung im Jahr 2008 Der lokale Verkehr trägt durch seine Emissionen den größten Teil zu den hohen NO2-Konzentrationen an verkehrsnahen Messstationen bei. Die Menge der lokalen NO- und NO2-Emissionen hängt entscheidend von Verkehrsmenge UND Verkehrszusammensetzung ab. An den untersuchten Messstationen trugen sowohl primäres als auch Frank Dünnebeil www.ifeu.de luftchemisch gebildetes NO2 aus dem lokalen Verkehr relevant zur NO2-Gesamtimmission bei. - 22 - Die Hintergrundbelastung hatte ebenfalls einen relevanten Anteil an der NO2-Gesamtimmission. Der Pkw-Verkehr war an allen Stationen Hauptverursacher des lokalen Verkehrsbeitrags. Je nach lokaler Verkehrsituation hatten auch Lkw oder Busse einen relevanten Anteil an der NO2-Belastung. Fazit II – Zukünftige Entwicklung der NO2-Konzentrationen Die NOx-Emissionen werden bis zum Jahr 2020 um > 50% abnehmen. Die Minderungen sind im Schwerverkehr (Lkw, Bus) stärker als bei Pkw. Die NO2-Emissionen nehmen erst nach 2010 ab. Starke Minderungen gibt es insbesondere im Pkw-Verkehr erst nach dem Jahr 2015. Bis zum Jahr 2015 wird im Trendszenario der NO2-Luftqualitätsgrenz- Frank Dünnebeil www.ifeu.de wert an der Station Karlsruhe - Reinhold-Frank-Str. nahezu erreicht – an den anderen Stationen deutlich überschritten. - 23 - Im Jahr 2020 wird der NO2-Grenzwert im Trendszenario auch in Freiburg erreicht. An den Stuttgarter Stationen wird der Grenzwert auch bis 2020 nicht erreicht. Auch unter der Annahme, dass der lokale Kfz-Verkehr vollständig aus Euro 6/VI-Fahrzeugen besteht, liegt bei ansonsten gleichen Bedingungen (Verkehrsaufkommen, Hintergrundbelastung) die NO2Belastung bei Stuttgart-Neckartor oberhalb des Grenzwertes. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Aufmerksamkeit! Frank Dünnebeil www.ifeu.de und vielen Dank an - 24 - Frank Dünnebeil [email protected] Udo Lambrecht Alexander Schacht [email protected] Christoph Kessler [email protected] [email protected] Weitere Informationen & Download der Studie: Studie www.ifeu.de/NO2 Dieselruß, NO und NO2-Grenzwerte und die Expositionssituation am Arbeitsplatz Dirk Dahmann, Bochum Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Inhalt Vorbemerkung Grenzwerte am Arbeitsplatz in Deutschland AGW (Arbeitsplatz-Grenzwerte) Grenzwertentstehung in Deutschland Expositionssituation im untertägigen Kali- und Steinsalzbergbau Ergebnisse von Studien Reaktionen der Grenzwertsetzenden Organe Konsequenzen für die Praxis – künftige Entwicklung Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 2 Vorbemerkung Die neue TRGS 554 „Abgase von Dieselmotoren“ (2009): Abgase von Dieselmotoren Partikelanteil Gasanteil Dieselmotoremissionen (DME) stets auftretende relevante Gasanteile elementarer Kohlenstoff (EC) des Partikelanteils (CO, CO2, NO, NO2) Gasanteile durch Abgasnachbehandlung (z.B. NH3, N2O) Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 3 Scope dieses Vortrages: Wie ist die Expositions-Situation in den höchstbelasteten Arbeitsbereichen der BG RCI? Besteht ein Gesundheitsrisiko? Wie ist die Entwicklung mittelfristig zu bewerten? Nicht: Welche Auswirkungen hat das auf die Abgasreinigungstechnik? Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 4 Grenzwertkategorien: Grenzwerte können „sichere Bedingungen“ definieren. In Deutschland AGW (Arbeitsplatzgrenzwerte, „gesundheitsbasiert“). Grenzwerte können beschreiben, was bei derzeitigen technischen Möglichkeiten „machbar ist“. In Deutschland sind derartige Werte seit 2005 nicht mehr existent. („TRK“ sind abgeschafft! „technisch basiert“) Damit entfällt der TRK-Wert als relevante Entscheidungsgrundlage. Allerdings muss der „Stand der Technik“ nach wie vor erfüllt werden. Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 5 Grenzwerte: AGW GefStoffV: § 3 Begriffsbestimmungen (6) Der „Arbeitsplatzgrenzwert" ist der Grenzwert für die zeitlich gewichtete durchschnittliche Konzentration eines Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz in Bezug auf einen gegebenen Referenzzeitraum. Er gibt an, ab welcher Konzentration eines Stoffes, akute oder chronische schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit im Allgemeinen nicht zu erwarten sind. TRGS 900: 1 Begriffsbestimmungen und Erläuterungen (2) Arbeitsplatzgrenzwerte sind Schichtmittelwerte bei in der Regel täglich achtstündiger Exposition an 5 Tagen pro Woche während der Lebensarbeitszeit. Expositionsspitzen während einer Schicht werden entsprechend Nummer 2.3 mit Kurzzeitwerten beurteilt (Anmerkung: in der Regel als 15 Minuten Mittelwerte). Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 6 Derzeit aktuelle „Grenzwertlage“ unter Tage Komponente Aktueller AGW Früherer Grenzwert Herkunft/Nennung /Bemerkungen Salzstaub - (nicht limitiert) - (nicht limitiert) TRGS 900 Dieselruß - 0,3 mg/m³ (TRK) Krebserzeugend Stickstoffdioxid - 5 ml/m³ (ppm) (MAK) Deutschland Stickstoffmonoxid - 25 ml/m³ (ppm) (MAK) EU Kohlenmonoxid 30 ml/m³ (ppm) (MAK) Deutschland 30 ml/m³ Zu beachten: Allgemeiner Staubgrenzwert für A- und E-Staub für den nicht löslichen Staubanteil nach GefStoffV bzw. für den A-Staub nach GesBergV Grenzwerte und Europa Deutschland (GefStoffV): • Der Arbeitsplatzgrenzwert …gibt an, bei welcher Konzentration eines Stoffes akute oder chronische schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit im allgemeinen nicht zu erwarten sind. EU (98/24/EWG): • Im Sinne dieser Richtlinie bezeichnet der Ausdruck … „Arbeitsplatzgrenzwert“ … den Grenzwert für … die Konzentration eines chemischen Arbeitsstoffs in der Luft im Atembereich eines Arbeitnehmers … . • Diese Grenzwerte werden gemäß dem Verfahren des Artikels 17 der Richtlinie 89/391/EWG unter Berücksichtigung der verfügbaren Meßtechniken festgelegt oder geändert. Zusammenhang EU - Deutschland „Binding Limit Values“ der EU müssen 1:1 übernommen werden. „Indicative Limit Values“ der EU sind Richtwerte, von denen die Nationalstaaten begründet abweichen können! Der Vorschlag zu beiden kommt vom Scientific Committee on Occupational Exposure Limits (SCOEL), das rein (medizinisch-) wissenschaftlich begründete Werte aufstellt. Anschließend wird nach einem internen Abstimmungsprozess der EU der Vorschlag in einer Richtlinie veröffentlicht. Aktueller Grenzwert-Diskussionsstand der EU Für Ruß bestehen derzeit offensichtlich keine Überlegungen im Hinblick auf einen Grenzwert. Für NO liegt mit Kommissionsvorschlag aus 2004 der Vorschlag auf einen neuen Grenzwert in Höhe von 1 ppm vor. Für NO2 liegt die SCOEL Empfehlung aus dem Jahr 2008 bei 0,2 ppm. In Deutschland (Bergbau, Tunnelbau, aber auch Schweißen und Schneiden) bestanden durchaus Erkenntnisse auf eine abweichende Expositionslage. Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 10 Was tun? Wissenschaftliche Kritik an den verwendeten Studien Wurde gemacht, kann aber publizierte Daten nicht wirklich entkräften! Zusage an die EU, im untertägigen Bergbau eigene Studien durchzuführen. Parallel Messung der Exposition der Beschäftigten in Betrieben, die dem Stand der Technik entsprechen und Medizinische Untersuchung möglichst der kompletten entsprechenden Belegschaften im Hinblick auf ihre Lungenfunktion Publikation der Ergebnisse nach den „international anerkannten Spielregeln“ (peer reviewed paper). Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 11 Die Studie Partner: • K plus S AG (insbesondere die Werke Zielitz und Hattorf) • Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, BAuA, Berlin (Durchführung der medizinischen Untersuchungen und der Epidemiologie) • IGF (Durchführung der Expositionsermittlung für die genannten Komponenten im Auftrag der BAuA) Layout: • Längsschnittstudie in den beiden Werken (jeweils zwei Kompletterhebungen im Abstand von etwa 5 Jahren, um individuelle Veränderungen erkennen zu können) Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 12 Die Studie - Publikation Dahmann, et al. „Exposure assessment in German potash mining”, Int Arch Occup Environ Health (2007) 81:95–107 Lotz, et al. „Dose–response relationships between occupational exposure to potash, diesel exhaust and nitrogen oxides and lung function: cross-sectional and longitudinal study in two salt mines”, Int Arch Occup Environ Health (2008) Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 13 Die Studie Einige Zahlen: • 4 Messkampagnen mit jeweils mehreren Wochen (1994/95, 1999, 2000, 2003) • Fast 3000 Schichtmessergebnisse wurden insgesamt erhoben. • Insgesamt 840 Bergleute wurden untersucht, 568 von ihnen zweimal. • Die Studie ist inzwischen (Ende 2007) mit dem gewünschten Qualitätslevel publiziert • Expositionsdaten (IGF und K plus S AG) • Medizinische Daten und Epidemiologie (BAuA) Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 14 Die verwendete Messtechnik: Komponente Verfahren Validitätskategorie Bemerkung Nachweisgrenze NO Multiwarn o Querempf. CO, Messbereich 1 ppm NO Chemolum. ++ Nicht praxistaugl. 0,002 ppm NO2 Multiwarn + NO2 Chemolum. ++ Nicht praxistaugl. 0,002 ppm CO Multiwarn o Querempf. NO, Messbereich 1 ppm CO2 Multiwarn - Messbereich! „Dieselruß“ Coulometrie ++ 0,01 mg/m³ A-Staub („PM4“) Gravimetrie ++ 0,15 mg/m³ E-Staub Gravimetrie ++ 0,1 mg/m³ Vortragstitel, Autor, Veranstaltung 1 ppm 26.03.2010 Seite 15 Komponente Mittelwert 95-Perzentil1 A-Staub (lungengängig) 1,57 mg/m³ 4,66 mg/m³ E-Staub (einatembar) 10,76 mg/m³ 36,74 mg/m³ Dieselruß 0,1 mg/m³ 0,24 mg/m³ Stickstoffmonoxid 2,57 ppm 5,73 ppm Stickstoffdioxid 0,74 ppm 1,78 ppm Kohlenmonoxid 2,7 ppm 7,39 ppm 1 = 95-Perzentil ist derjenige Expositionswert unterhalb dessen 95% ALLER Werte liegen! Vortragstitel, Autor, Veranstaltung 26.03.2010 Seite 16 Spitzenexposition [ppm] Anzahl der Messungen Mittelwert Standardabweichung 95-Perzentil CO 331 7,08 5,14 15,90 NO 347 4,15 4,28 12,45 NO2 344 3,44 1,01 3,60 Jeweils höchste 15-min Exposition während der jeweiligen Schicht Vortragstitel, Autor, Veranstaltung 26.03.2010 Seite 17 Die Studie Wesentliche Ergebnisse • Die Bergleute (vor allem im Bereich der Gewinnung) sind für alle Komponenten gleichermaßen (und statistisch nicht voneinander trennbar) verhältnismäßig hoch exponiert. • Die früheren Grenzwerte werden eingehalten. • Die neuen Grenzwertvorschläge der SCOEL für NO und NO2 werden um ein Vielfaches überschritten. • Die Lungenfunktion der hoch und lange exponierten Bergleute in der Gewinnung kann (auch altersbereinigt) abnehmen, was allerdings nicht auf EINE der Komponenten zurückgeführt werden kann, sondern auf die vorliegende Mischung mehrerer relevanter Komponenten. • Dieser Effekt hat jedoch keinen Krankheitswert. Vortragstitel, Autor, Veranstaltung 26.03.2010 Seite 18 Eine weitere Studie im Steinkohlebergbau: Dahmann et al., “Exposure assessment for nitrogen oxides and carbon monoxide in German hard coal mining”, Int Arch Occup Environ Health (2009), 1267-1279 Morfeld et al., Effect of dust exposure and nitrogen oxides on lung function parameters of German coalminers: a longitudinal study applying GEE regression 1974–1998, Int Arch Occup Environ Health (2009) …mit ganz vergleichbarem Ausgang Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 19 Reaktionen Die Studien wurden sowohl bei SCOEL, als auch bei der deutschen MAK-Kommission vorgestellt. Die MAK-Kommission hat jetzt auf ihrer letzten Sitzung MAKWerte (Maximale Arbeitsplatz Konzentration) von jeweils 0,5 ppm für NO und NO2 empfohlen und dabei ausdrücklich beide genannten Studien berücksichtigt. Details der Begründung: Immer Bezug auf die gemessenen MITTELWERTE (nicht das 95-Perzentil) Vorhandene Tierexperimente. Effekte von NO, NO2 und Dieselruß „nicht abtrennbar“. Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 20 Konsequenzen für den Arbeitsplatz (direkt) Die neu vorgeschlagenen Grenzwerte für NO und NO2 sind derzeit und sicher auch mittelfristig nicht einhaltbar. „Verfügbare Messtechnik“ für die Vorschläge (NWG <= 10%!) existiert nicht! Es bleibt abzuwarten, wie die staatlichen Gremien (Ausschuss für Gefahrstoffe, BMAS) auf die MAK-Empfehlung reagieren. Für den Bereich des untertägigen Bergbaus liegen aus unserer Sicht zwei wissenschaftliche Studien vor, die es gerechtfertigt erscheinen lassen, eine abweichende Grenzwertsetzung ins Auge zu fassen (Gesundheitsschutz Bergverordnung, BMWi). In jedem Fall ist der Stickoxidminderung (Achtung: Keine Differenzierung zwischen NO und NO2 aus Sicht der MAK-Kommission) künftig erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken, da z. B. unter Tage mit den Sprengschwaden eine weitere unvermeidbare NOx Quelle existiert. Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 21 Konsequenzen für den Arbeitsplatz (indirekt) Das Signal für die Durchführung weiterer epidemiologischer Studien mit Beteiligung von Unternehmen ist aus unserer Sicht katastrophal! Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 22 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Exposition am Arbeitsplatz, Dahmann 26.03.2010 Seite 23 Additivgestützte DPF Regeneration-ein Beitrag zu NO2 Neutralität 25 März 2010 BU CATALYSIS Introduction • Available emissions control technologies. • Situation of NO2 emissions and legislations in Europe. • Feedback on AFSEET Study. • Performances of DPF regeneration strategies with FBC. • FBC solution for Euro 6 implementation. • Conclusion y L . Rocher y 21/01/2010 The Diesel aftertreatment technologies introduction along the EURO regulations Euro2 Euro3 2015 2010 2005 2000 1995 Euro4 Euro5 Euro6 1996 Oxidation Catalyst (CO&HC) 2000 (PSA) + Particulate Filter (PM) Mercedes (2006) + NOx After-treatment (NOx) x NO trap Bluetec I US Tier2 Bin8 Mercedes (2008) SCR Bluetec II US Tier2 Bin5 y L . Rocher y 21/01/2010 Audi (2008) 3 Bluemotion US Tier2 Bin5 Solutions for DPF regenerations Catalyst : Fuel Additive (FBC) DPF +FBC 450°C (ADPF) Catalysed DPF Catalyst on the monolith 650°C + CRT™ 250-450 (CSF – CDPF) CRT™* NO -250 to 450°C -NO2/C > 58 NO2 Oxidation catalyst * Continuously Regenerating Trap (Evolution CCRT) No limit value for NO2 species at Oe level 4 02-12-2009 NO2 regulation for air quality in EU New directive 1999/30/CE of 22 April 1999 set up limit values not to exceed at the latest in 2010 : -Hourly limit value : 200 µg/m³ : no to exceed more than 18 times/year as of 01/01/2010. -Yearly limit value : 40 µg/m³ as of 01/01/2010. y L . Rocher y 21/01/2010 Focus on NO2 emissions in EU • NO & NO2 concentrations in 5 traffic stations in Paris area (1994 till 2006) 2010 limit value - NO & NOx levels decrease since 1994 while NO2 stays stable. - Emissions over the period do not fulfill the EU 2010 yearly limit value of 40 µg/m³. • Letter from Sarah Ludford MEP to environment Commissioner Janez Potocnik about Nitrogen Dioxide air pollution in London : • London : 5 recording sites have already exceeded more than 18 times the hourly limit after 6 weeks in 2010. y L . Rocher y 21/01/2010 Focus on NO2 emissions in EU Germany In 2005 : > 82 stations in Germany recorded exceeding the EU 2010 limit in main German cities. y L . Rocher y 21/01/2010 In 2006 44 German stations over 420 exceed the hourly limit of 200 µg/m³ not to be exceed more than 18 times. Focus on NO2 emissions in EU Germany Measurements on A4 Motorway (between 1987 till 2003) -Decrease of NO by 60 %. -Increase of Ozone by 2 to 3 folds. -Stagnation of NO2 till 1999 and increase of 2 folds afterwards. - Only Ozone increase can not explain the NO2 increase. - The origin come from vehicles (ex. DOC introduction as standard aftertreatment system). y L . Rocher y 21/01/2010 Main conclusions of AFSSET report - AFSEET report published in August 2009: Impact of emissions control technologies on diesel vehicles NO2 emissions, associated health effects. Results : Source ADEME NO2 & NOX measurements over different PC vehicle families (EURO limit, fuel type, aftertreatment system) and a total of 124 samples. Only Artemis cycles are considered. y L . Rocher y 21/01/2010 - Increase of NO2 on Euro 2 vehicles when an oxicat is fitted. - Move from Euro 2 to Euro 3 : decrease of total NOx. - DPF technologies associating enforced catalytic oxidation to trigger regeneration (Oxicat + catalytic DPF) emit more NO2 than other DPF technologies (A-DPF). - Euro 4: High NO2 emissions. - Additivated DPF : low NO2 levels because no needs of high NO2 levels for regeneration. AFSSET : NO2 & NO emissions on Buses vs post treatment - Measurements on vehicles on different cycles. - Presence of oxicat & Catalysed DPF leads to increased NO2 emissions. - Coupling SCR + Catalysed DPF leads to increased NO2 emissions. y L . Rocher y 21/01/2010 Results AFSSET study : on road measurements • Airparif study (April till July 2007) : • Use of a mobile NO2 concentration measurement apparatus to measure NO2 levels in the vehicle and just outside of the vehicle (on the left door). • Measures in the vehicle: air ventilation on 1 position and doors closed. • Results : y L . Rocher y 21/01/2010 Results AFSSET study : on road measurements NO2 level 2,5 times higher in the vehicle than measured alongside the road at the same time. y L . Rocher y 21/01/2010 AFSSET report: INSERM/CERTAM study (on road measurements) • • Influence of the emissions control technology on the vehicle preceding the measurement vehicle. Vehicle preceding: Euro III bus equipped with oxicat + bare filter (CRT). 6 minutes drive behind the bus and bus over passed. - Behind the bus the NO2 concentration in the vehicle can increase up to 1781 µg/m³ compared to 109 µg/m³ w/o bus. Important impact of the emissions control device of the vehicle preceding the vehicle on the NO2 measurements in the vehicle. y L . Rocher y 21/01/2010 AFSSET Study : simulations • Goal: Impact assessment on NO2 emissions over the regulation implementation and taking into account different DPF technologies. • Hypothesis : • Euro 0 to 4 : mean values obtained on Artemis cycles (urban-road-motorway). • Euro 5 Gazoline : reduction of NO & NO2 on Artemis cycles in the same proportion as NOx reduction set up by regulation Euro 4/Euro5. • Euro 5 Diesel: 3 scenarii : • Positive : 50/50 CDPF/ADPF & NO2 reduction/Euro 4 Artemis = same as NOx reduction Euro4/Euro5. • Moderate : 50/50 CDPF/ADPF & NO2 emissions = + 10%/Euro 4 Artemis. • Negative : 80/20 CDPF/ADPF & NO2 emissions =+ 10%/Euro 4 Artemis. y L . Rocher y 21/01/2010 AFSSET Study : simulations 1- Diesel : positive scenario : - High increase of NO2 emissions on diesel engines between 1996 to 2000 due to Oxicat introduction. - stabilisation till 2009 and decrease as of 2009. - In 2014 (Euro 6) : NO2 emissions will be due to diesel at 95% with 20% coming from Euro 5 CDPF. 2- Diesel : moderate scenario : - Lower decrease of global NO2 emissions in 2014 compared to scenario 1. - 40 % of NO2 emissions due to CDPF in 2014. y L . Rocher y 21/01/2010 AFSSET Study : simulations 3- Diesel : negative scenario : - Increase of NO2 emissions as of 2012 due to high market share penetration of Catalysed DPF technology (80%). A-DPF exhaust aftertreatment solution for limited NO2 emissions. y L . Rocher y 21/01/2010 E C (m g /k W h ) VERT Filter Test results on Fe-FBC with IBIDEN SiC DPF 1 SD 991-285,8*254 mm- 16,3 L. 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 84,76 56,07 1,16 Reference (w/o trap, w/o FBC) w/o DPF + FBC 1,15 1,68 “trap DPF” + “loaded DPF” “regenerated FBC + FBC DPF” + FBC Elemental Carbon emissions in VERT Filter Test VFT1 with / without Filter and Fe-FBC - Mean mass EC filtration efficiency with DPF + Fe-FBC : 98,4 %. y L . Rocher y 21/01/2010 Particulate number reduction (%) Opacity reduction (%) Reference (w/o DPF, w/o FBC) - - w/o DPF, FBC - 15 „New DPF”+FBC 99.98 94 Loaded DPF+FBC 99.73 98 Regenerated DPF + FBC 99.99 98 Reduction of Particulate number (size 20-300 nm) and particulate emission during transients (Opacity) using DPF and Fe-FBC - Particulate number filtration efficiency in the size range 20-300 nm : 99,99%. - No increase of PM emissions is observed During transients (Opacity). VFT Results on Fe-FBC with IBIDEN SiC DPF 1 SD 991-285,8*254 mm- 16,3 L. 0,99 0,98 0,93 1 0,9 0,8 3 3,6 2 3,3 3,3 PAH 0,7 3 Total HC Use of FBC + DPF P A H (µ g /l) NOx (g/kWh) 5 4 0,3 4 NO/NOx NO/NOx NOx 0,1 1 0,5 0 Reference fuel (w/o trap-w/o FBC) with trap with FBC 0,2 0,15 2 0,6 1 0,25 with trap-with FBC + Chlorine NOx emissions and NO/NOx ratio with / without Filter and Fe-FBC T o ta l H C (g /k W h ) 1,1 6 0,05 0 0 Reference fuel (w/o trap-w/o FBC) with DPF + FBC with DPF + FBC + Chlorine Total Hydrocarbons (HC) and PolyAromatic Hydrocarbons (PAH) emissions with / without filter and Fe-FBC - Reduction of PAH and THC by 72 to 90 % - Slight reduction of NOx by 5% and reduction of NO2/NOx from 7 % to 1-2%. and 60 % with DPF + Fe-FBC even in presence of Chlorine. - PCDD/F are not increased compared to the reference test (w/o DPF-w/o FBC) even when 10 ppm chlorine is added. Fe-FBC meets VERT requirements and is registered on the European chemical list y L . Rocher y 21/01/2010 FBC : Secondary emissions : NO2/NOx ratio Over the MVEG Cycle 60 NO2/NOx (%) 50 Série5 40 30 20 10 0 ADPF wo RG ADPF w RG CDPF wo RG CDPF w RG 607-DW12 607-DW12 607-DW12 607-DW12 Oxicat 406-XUD11 Oxicat 406-DW10 Source PSA Pt loading : 40g/ ft3 y L . Rocher y 21/01/2010 dt [1/s] oxidation rate dm/(m dt) Comparison between the Oxidation Rates of various filter technologies CRT CSF FBC O2 150 250 350 450 Abgastemperatur exhaust temperature [°C][°C] y L . Rocher y 21/01/2010 550 650 Comparison between the Regeneration Rates of various filter technologies Regeneration Rate [mbar/min] 12 CRT 10 CSF1 CSF2 8 FBC-DPF 6 4 2 0 300 325 350 375 400 Exhaust Temperature [°C] y L . Rocher y 21/01/2010 425 450 Comparison between the NO2 - emissions of various filter technologies 80 Engine speed = constant NO2 - part at NOx [%] 70 CSF1 60 CSF2 CRT 50 FBC-DPF 40 30 20 10 0 200 220 240 260 280 300 320 340 Exhaust Temperature [°C] y L . Rocher y 21/01/2010 360 380 400 Other alternatives for low NO2 emissions : Base-Metal coating + FBC 70% Pt-Coating A 60% Pt-Coating B NO2/NOx Emissionen von Partikelfiltersystemen im VERTEignungstest NO2 / NOX [%] 50% Pt-Coating C Pt-Coating D 40% Pt-Coating E 30% w/o DPF Pt-Coating F 20% Base-Metal Coating G Base-Metal Coating H + Fe-FBC 10% 0% 100 200 300 T5 y L . Rocher y 21/01/2010 (before DPF) 400 [°C] 500 Challenges in Exhaust Line Architectures: two main approaches for EURO6 System A ΔΔ System B Δ 2 4 y L . Rocher y 21/01/2010 High NOx conversion requires early SCR light off and optimised exhaust SCR/DPF layout SCR downstream DPF 100 90 DOC 30 SCR downstream DPF 25 80 SCR upstream DPF 70 20 60 15 50 10 40 NOx efficiency (%) NEDC T°C @ injector nozzle NEDC (%) 35 DPF SCR Urea A SCR upstream DPF Urea DOC SCR DPF 5 30 B 0 <160 160-180 180-200 200-220 220-240 240-260 >260 Temperature (°C) Source: PSA 2008 %T<180°C 180<T<200 %T>200°C %max. for SCR usage System “A” 52% 22% 26% ~ 48% System “B” 17% 23% 60% ~ 83% Urea injection No Urea injection or high fuel penalty with fuel penalty 2 5 y L . Rocher y 21/01/2010 Urea injection available DPF regeneration located under floor after SCR is facilitated with Additive assistance System B Optimised DOC to allow elevated exotherm Optimised exhaust definition to limit exhaust thermal loss (e.g. exhaust insulation) Suitable regeneration temperature requirements (f.i. Additive) c DOC d e SCR Average Temperature (°C) Urban driving conditions - <20km/h Key features to achieve efficient DPF regeneration in all driving conditions are: Bare DPF C-DPF Thermal loss Exotherm Additive d e c T°C upst. DOC T°C dwst. DOC T upst. DPF DPF Source: PSA Peugeot Citroën SIA 2008 FBC allows optimal configuration for SCR operation thus optimal NOx reduction & CO2 reduction. y L . Rocher y 21/01/2010 Conclusions • Difficulties to meet the 2010 air quality limit values for NO2 in EU. • Aftertreatment solutions, particularly Particulate Filters, using enforced catalytic • • • • • activity for regeneration, increase global NO2 emissions. High level of NO2 have been measured in the vehicle itself (AFSSET study). The level of NO2 concentration measured in the vehicle is highly dependant on the emissions of the vehicle driving in front of it. FBC for DPF regeneration is a solution less impacting on NO2 emissions as its regeneration strategy is not based on soot oxidation by NO2. Furthermore it allows the best layout for SCR operation in view of Euro 6. Proposals : • To set up measurement method and limit value for NO2 pollutant in the next Euro PC regulation (eg. Euro VI Heavy Duty gives the opportunity to set up a limit value in the future for NO2). • Set up taxes if a certain threshold of NO2 or NO2/NOX is exceeded. y L . Rocher y 21/01/2010 HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG Dieselweg 12 • D-58706 Menden/Sauerland NO2-Selektivität von Partikelfiltersystemen für die Nachrüstung FAD-Workshop Feinstaub- und NO2-Minderung Dresden, 25.03.2010 Klaus Schrewe 1 HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. Inhalt NO2 – Selektivität von Voll- und Nebenstrompartikelfiltersystemen für die Nachrüstung Einführung – – Wozu NO2? DOC-Alterung und Funktionsgarantie (Anlage XXVI und XXVII) Emissionsverhalten von Nebenstromfiltersystemen – – Euro 3 PKW Euro 4 PKW Emissionsverhalten von Vollstromfiltersystemen – – CRT-Systeme Additiv gestützte Filtersysteme Schlussbetrachtung – – 2 Zusammenfassung Ausblick SCRT HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. NO2 – Selektivität von Voll- und Nebenstrompartikelfiltersystemen für die Nachrüstung Einführung – – Wozu NO2? DOC-Alterung und Funktionsgarantie (Anlage XXVI und XXVII) Emissionsverhalten von Nebenstromfiltersystemen – – Euro 3 PKW Euro 4 PKW Emissionsverhalten von Vollstromfiltersystemen – – CRT-Systeme Additiv gestützte Filtersysteme Schlussbetrachtung – – 3 Zusammenfassung Ausblick SCRT HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. Wozu NO2? – Reaktionskinetische Grundlagen 1 DOC CO HC NO NO2 4 + O2 + O2 + O2 + HC + CO DPF CO2 CO2 CO2 + H2O NO2 CO2 + H2O + NO HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. CO2 + H2O +C NO + CO2 NO Wozu NO2? – Reaktionskinetische Grundlagen 2 NO + O2 +C NO2 NO + CO2 NO r NOOx real = f (T; HC/CO/NO; O2; Katalysatorparameter) HC Weisweiler, W.: 5 O2 Entfernung von Stickstoffoxiden aus Sauerstoffenthaltenden Automobil-Abgasen Chemie Ingenieur Technik, Vol. 72 Iss. 5 , Pages 433 - 532 (Mai 2000) HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. NO Deprés, J. et al.: Investigation of the Oxidation of NO over Pt Catalysts PSI Scientific Report 2001, Vol. V, 64-5 Wozu NO2? - Reaktionskinetische Grundlagen 3 + O2 NO +C NO2 NO + CO2 r CAbb real = f (T; NO2; Rußbeladung; {PMS-Parameter}) NO2-Degradation vs. Temperature (CF) EU4-DOC, Soot Loading CF 33 g/m² 0,45 8 0,40 NO2-Emissions after CF [g/km] 9 Emissions 7 6 5 4 3 2 0,30 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 0 180 0,00 220 240 260 280 300 320 EUDC(hot)-NO2-Emissions vs. Soot Loading 74 kW EU3 engine 0,35 1 200 0 5 DOC-Temperature [°C] NOX b DOC [mg/s] 6 NO2 b DPF [mg/s] NO 10 15 20 25 30 35 40 Soot Loading [g/m²] NO2 a DPF [mg/s] HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. High-Pt-DOC "NO2-neutral"-DOC Engine raw emissions DOC-Alterung und Funktionsgarantie (Anlage XXVI und XXVII) Anlage XXVI (PKW und Wohnmobile) Der Antragsteller muss bestätigen, dass die Funktionsfähigkeit dieses Systems bei bestimmungsgemäßem Betrieb über eine Lebensdauer von bis zu 5 Jahren oder bis zu einer Kilometerleistung von 80.000 km - je nachdem, welches Kriterium zuerst erreicht wird - gewährleistet ist. Anlage XXVII (Nutzfahrzeuge sowie mobile Maschinen und Geräte) NO2 - Umsatz [‰] Der Antragsteller muss bestätigen, dass Funktionsfähigkeit dieses Systems bei bestimmungsgemäßem Betrieb in –Nutzfahrzeugen mit einem Hubraum unter 0,75 l/Zyl. von 80.000 km, –Ansonsten über eine Lebensdauer von bis zu 6 Jahren oder bis zu einer Kilometerleistung von 200.000 km - je nachdem, welches Kriterium zuerst erreicht wird - und NO2-Umsatzkurven –In mobilen Maschinen oder Geräten über Gegenüberstellung feldgealterte Katalysatoren eine Lebensdauer von bis zu 6 Jahren 700 Messprogramm: HJSoder 4.000 Betriebsstunden - je nachdem, Parameter, 2“ mittig, anNeuzustand 600 welches Kriterium zuerst erreicht wird – strömseitig, Abheizrampe gewährleistet ist. 500 ca. 150.000 km 400 300 200 ca. 250.000 km 100 ca. 350.000 km 0 150 200 250 300 Temperatur [ºC] 7 HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. 350 400 450 NO2 – Selektivität von Voll- und Nebenstrompartikelfiltersystemen für die Nachrüstung Einführung – – Wozu NO2? DOC-Alterung und Funktionsgarantie (Anlage XXVI und XXVII) Emissionsverhalten von Nebenstromfiltersystemen – – Euro 3 PKW Euro 4 PKW Emissionsverhalten von Vollstromfiltersystemen – – CRT-Systeme Additiv gestützte Filtersysteme Schlussbetrachtung – – 8 Zusammenfassung Ausblick SCRT HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. Emissionsverhalten von EU3-PKW mit Nebenstrom-PMS 0,200 Reduktion NO2-Emissionen um ca. 55% NO2 [g/km] 0,160 0,120 Filter in zweiter Testreihe: Deutlich höhere Beladung im Stadtzyklus NO2-Emission im NEFZ nach PMS Serienmessung HJS TwinTec VWDPF Remus 0,080 0,040 0,000 0 5 10 15 Beladung mDPFvorM [g] 20 25 30 Der Einsatz von PMS führt nicht zur Erhöhung, sondern zur Reduzierung der NO2-Emissionen im Vergleich zum Serienstand Kolke, R. et al.: Nachrüstsysteme zur Partikelminderung ADAC e. V. Fahrzeugtest, April 2008 Die NOx-Emissionen bleiben unverändert. 9 HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. Funktionsverhalten eines EU4-PKW mit Nebenstrom-PMS NOx-Emissionen im NEFZ Golf V EU4, 1.9l 77kW, 85.000 km VW Touran EU4, 103 kW, DSG 60 PM-Minderung [%] Rußbeladung [g] 350 300 250 100 200 150 50 50 100 50 40 0 30 0 200 400 600 800 1000 Zeit [s] Typisches Emissionsverhalten eines Euro-4-Diesel-PKW im NEFZ 20 10 0 0 1000 2000 3000 4000 Strecke Stadt-DL [km] Rußbeladung [g] 10 400 Geschwindigkeit [km/h] NOx [ppm] NO2 [ppm] T n ATL [°C] T v DPF [°C] 150 Geschwindigkeit Temperaturen - Steigende Rußbeladung wegen geringen Regenerationsvermögens (NO2-Angebot) - Degressiv steigende Rußbeladung wegen besserer NO2-Nutzung (Rußschichtdicke) und sinkenden Abscheidegrads (Nebenstromeffekt ÎBetriebssicherheit) 200 PM-Minderung [%] HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. 5000 - Geringe NO2-Bildung im ECE Mittl. Abgastemperatur 191°C / 204°C Mittl. NOX-Emission im NEFZ 0,24 g/km Mittl. NO2-Emission im NEFZ 0,06 g/km 0 1200 NO-Emissionen Typisches Verhalten eines Euro-4-PKW mit Retrofit-PMS im Stadtdauerlauf Emissionsverhalten eines EU4-PKW mit Nebenstrom-PMS 30% Reduktion NO2-Emissionen um 51% NO2 - Anteil 25% 20% Gesamt 15% ECE kalt ECE warm 10% EUDC Stadt70 5% 0% OE ohne CF 11 OE-DOC CF Jet50 0,6 g Ruß HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. OE-DOC CF Jet50 23 g Ruß OE-DOC CF Jet50 39,5 g Ruß Inhalt NO2 – Selektivität von Voll- und Nebenstrompartikelfiltersystemen für die Nachrüstung Einführung – – Wozu NO2? DOC-Alterung und Funktionsgarantie (Anlage XXVI und XXVII) Emissionsverhalten von Nebenstromfiltersystemen – – Euro 3 PKW Euro 4 PKW Emissionsverhalten von Vollstromfiltersystemen – – CRT-Systeme Additiv gestützte Filtersysteme Schlussbetrachtung – – 12 Zusammenfassung Ausblick SCRT HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. Funktionsverhalten eines EU III- Motors im ETC 13 HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. Funktionsverhalten eines EU III- Motors im ETC Stickoxide kumuliert im ETC, Euro III - Motor, 2,0 l/Zyl., ca. 265 kW 450 400 Emissionen HC: CO: NOX: PM: 0,2 g/kWh 0,1 g/kWh 5,0 g/kWh 0,06 g/kWh Mittlere AbgasTemperatur 309 °C NO-Emissionen [g] Abgastemperatur [°C] 350 300 250 T vor System [°C] 200 NOx [g] kumuliert vor CRT NOx [g] kumuliert nach CRT NO2 [g] kumuliert vor CRT NO2 [g] kumuliert nach CRT 150 100 50 0 0 200 400 600 800 1000 Laufzeit [s] 14 HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. 1200 1400 1600 1800 Emissionen Funktionsverhalten eines EU I- Motors im ETC (ECE R49) HC: 0,3 g/kWh CO: 0,7 g/kWh NOX: 7,7 g/kWh PM: 0,09 g/kWh Stickoxide kumuliert im ETC, Euro I - Motor, 2,0 l/Zyl., ca. 265 kW T vor System [°C] NOx [g] kumuliert vor CRT NOx [g] kumuliert nach CRT NO2 [g] kumuliert vor CRT NO2 [g] kumuliert nach CRT 450 400 350 Mittlere AbgasTemperatur 285 °C NO-Emissionen [g] Abgastemperatur [°C] 300 250 200 150 100 50 0 0 200 400 600 800 1000 Laufzeit [s] 15 HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. 1200 1400 1600 1800 Emissionsverhalten von NFZ-Motoren mit CRT-System im ETC NO2-Emissionen im ETC EU III - und EU I – Motor mit 2,0 l/Zyl. NO2-Überhöhung - Trotz NO2-Abbau in der Rußschicht - Warmer Zyklus - Alterungsreserve 16 HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. Emissionsverhalten eines LDV-Motors mit FBC-System im ETC Stickoxide kumuliert im ETC, Euro III - Motor, < 0,75 l/Zyl., ca. 95 kW Emissionen HC: CO: NOX: PM: 450 400 NO-Emissionen [g] Abgastemperatur [°C] 350 0,4 g/kWh 2,6 g/kWh 4,9 g/kWh 0,10 g/kWh Mittlere AbgasTemperatur 256 °C 300 250 200 T vor Filter ]°C] 150 NOx [g] kumuliert vor Filter NOx [g] kumuliert nach Filter NO2 [g] kumuliert vor Filter NO2 [g] kumuliert nach Filter 100 50 0 0 200 400 600 800 1000 Laufzeit [s] 17 HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. 1200 1400 1600 1800 Emissionsverhalten eines LDV-Motors mit SMF-AR-System im ETC NO2-Emissionen im ETC EU III - Motor mit < 0,75 l/Zyl. 15 NO2-Anteil im Abgas [%] NO2-Reduktion - Kein DOC - NO2-Abbau in der Rußschicht 10 NO2-Anteil nach Filter [%] 5 NO2-Anteil vor Filter [%] 0 0 5 10 15 20 25 Laufzeit [h] 18 HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. 30 35 40 45 50 Inhalt NO2 – Selektivität von Voll- und Nebenstrompartikelfiltersystemen für die Nachrüstung Einführung – – Wozu NO2? DOC-Alterung und Funktionsgarantie (Anlage XXVI und XXVII) Emissionsverhalten von Nebenstromfiltersystemen – – Euro 3 PKW Euro 4 PKW Emissionsverhalten von Vollstromfiltersystemen – – CRT-Systeme Additiv gestützte Filtersysteme Schlussbetrachtung – – 19 Zusammenfassung Ausblick SCRT HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. Zusammenfassung Grundlagen – – Bei der Auslegung von Partikelfiltern, die über NO2 regeneriert werden, ist sowohl die Oxidation von NO im DOC wie auch die Umsetzung von NO2 mit Ruß zu berücksichtigen. Die Oxidationskatalysatoren zeigen ein deutliches Alterungsverhalten mit reduzierter NO2-Bildung bei höheren Temperaturen. Dies ist zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit über die zu gewährleistende Laufzeit bei der Auslegung der Systeme zu berücksichtigen. Emissionsverhalten von Nebenstromfiltersystemen – Bei der Nachrüstung von PKW mit PMS kann eine deutliche NO2-Reduzierung bis zu etwa 50 % erzielt werden. Dies wird sogar bei Euro-3-Systemen festgestellt, bei denen der serienmäßige DOC durch einen hoch aktiven DOC vor PMS ersetzt wird. Emissionsverhalten von Vollstromfiltersystemen – – – – 20 CRT-Systeme zeigen im Neuzustand im ETC eine deutliche NO2-Überhöhung, die jedoch durch den Aufbau der Rußschicht im DPF schon während der Zulassungsprüfung bereits um mehr als 30% reduziert wird. Ziel ist es, diese Überhöhung so niedrig wie möglich zu halten und dennoch den Anforderungen bezüglich der Dauerfunktionssicherheit und den in der Praxis kälteren Fahrzyklen Rechnung zu tragen. Bei Additiv-gestützten Filtersystemen, wie z.B. dem aktiv regenerierten SMF®-AR-System, findet aufgrund des fehlenden DOC immer eine deutliche Reduktion der NO2-Emissionen statt. Die Kombination eines DPF mit einer aktiven Entstickung des Abgases (SCRT®) führt zu einer deutlichen Reduktion der NOx- und in der Regel auch der NO2-Emissionen. HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. SCRT® - System für einen EU III – Motor 1,0 l/Zyl., ca. 160 kW 150 500 140 450 130 400 120 350 110 300 100 250 90 200 NOx nach SCRT NOx nach ATL NO2 nach SCRT NO2 nach ATL T n ATL 80 70 60 50 150 100 50 0 40 -50 Emissionen 30 HC: CO: NOX: PM: 20 10 0 0 200 400 600 800 1000 Zeit [s] 21 Abgastemperatur [°C] Summe Emissionen [g] Kummulierte NOx-Emissionen im ETC HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. 1200 1400 1600 -100 0,1 g/kWh 1,1 g/kWh -150 4,5 g/kWh -200 0,02 g/kWh -250 1800Mittlere 2000 AbgasTemperatur 317 °C SCRT® - System im CITARO G mit OM 457 EURO III Motor Emissionen im Straßenbetrieb in Hagen; Messung durch den TÜV NORD Ö NO2-Minderung = 62 % Ö NOX-Minderung = 71 % Temperatur nach ATL [°C] Ohne HWL-Eindüsung 450 Mit HWL-Eindüsung 400 350 300 250 200 150 100 Mittlere Abgastemperatur 253 °C 50 0 0 500 1000 1500 Zeit [s] 22 HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. 2000 2500 3000 SCRT® - Nachrüstung: Einfluss auf die NO2-Tagesmittelwerte 23 HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties. Vielen Dank Thank You HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG Dieselweg 12 D-58706 Menden/Sauerland Phone +49 2373 987-0 Telefax +49 2373 987-199 E-Mail: [email protected] Internet: www.hjs.com 24 HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG © Confidential. HJS reserves all rights even in the event of industrial property rights. We reserve all rights of disposal, such as copying and passing on to third parties.