Küsnachterin holt Gold in Rhythmischer Gymnastik

Transcription

Küsnachterin holt Gold in Rhythmischer Gymnastik
GZA/PP 8048 Zürich
29. Jahrgang
Donnerstag, 6. Juni 2013
Nr. 23
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Küsnachterin holt Gold
in Rhythmischer Gymnastik
Es ist ratsam Abstand zu halten, da Steinschlag droht.
Foto: phs.
Der Küsnachter Stein wird erst
«post mortem» getauft
Der Nagelfluhbrocken, der
Ende April ins Küsnachter
Tobel gestürzt ist, muss aus
Sicherheitsgründen abgebaut werden, doch damit er
in Erinnerung bleibt, soll er
einen Namen bekommen.
«Gestützt auf eine erneute geologische Beurteilung hat der Gemeinderat im Interesse der öffentlichen Sicherheit entschieden, dass die am
Bachufer zu stehen gekommene
Steinmasse ab 10. Juni 2013 zerkleinert und das Bruchmaterial so weit
wie möglich vor Ort verbaut werden
soll», informiert der Gemeinderat
Küsnacht in einer Pressemitteilung.
Wer sich den Nagelfluhbrocken genauer anschaut, kann tatsächlich einen gut sichtbaren Riss an der Ostseite erkennen. Auch aufgrund seiner
Lage unmittelbar am Bachufer be-
Eigentlich ist Darja Antipova ein ganz normales 10jähriges Mädchen mit blondem Zopf und Glitzerkette.
Aussergewöhnlich sind ihre
Leistungen in Rhythmischer
Gymnastik, einer Sportart,
in der die Küsnachterin vor
Kurzem Schweizer Meisterin
geworden ist.
Philippa Schmidt
steht die Gefahr, dass der Stein unterspült werden könnte. Ein kompakter Kernstein, eine Hinweistafel – und
der Name sollen jedoch an den Stein
und den Felssturz zu Küsnacht erinnern. Deswegen sichtet die Jury, bestehend aus Andreas Fischer, dem
Präsidenten des Verschönerungsvereins Küsnacht, Revierförster Manuel
Peterhans, Tixi alias Felicia Burckhardt, Abteilungsleiterin der Pfadi
Wulp Küsnacht/Erlenbach, dem Küsnachter Gemeindepräsidenten Markus Ernst und «Küsnachter»-Redaktorin Philippa Schmidt die Namensvorschläge der Leser, um im Juni
noch den Sieger des Namenswettbewerbs zu küren. Der Stein wird sozusagen «post mortem» getauft.
Aktuell wurde der Stein abgesperrt: Vor Steinschlag wird gewarnt.
Im Hinblick auf die Abbrucharbeiten
wird voraussichtlich eine Verlegung
des Wanderwegs vorgenommen werden. (phs.)
Seit drei Jahren betreibt Darja, die
mit ihrer jüngeren Schwester Sonja
und den Eltern in Küsnacht nahe der
Zumiker Grenze lebt, Rhytmische
Gymnastik. «Ich habe immer schon
den Spagat oder das Rad gemacht»,
erzählt das zierliche Mädchen. Endgültig zur Sportgymnastik kam Darja
durch eine Freundin ihrer Mutter,
welche Darja und ihre Eltern ermunterte, es doch einmal zu probieren.
Inzwischen ist bei Darja das Gymnastikfieber ausgebrochen: Sie hat sich
ehrgeizige Ziele gesetzt, will sie doch
dereinst an den Olympischen Spielen
teilnehmen.
«Besonders gerne nehme ich an
Wettkämpfen teil, dann kann ich zeigen, dass ich gut bin», erklärt Darja,
welche die International Community
School in Zumikon besucht, und
plötzlich spricht ganz viel Selbstbewusstsein aus dem Kindergesicht.
Derzeit ist sie noch bei den «Kleinen», bei den Neun- bis Zehnjährigen, in der sogenannten P2-Klasse.
In das Schweizer Nationalkader – ein
weiteres Ziel der jungen Sportlerin –
Darja Antipova bei den Schweizermeisterschaften in Neuchâtel.
und zu Olympia kann sie erst im Alter von 15 Jahren.
Im Schweizer Nachwuchskader
Dass sie auch bei den Olympischen
Spielen für die Schweiz starten will,
steht für Darja und ihre Eltern ausser
Frage. Den Pass mit dem Schweizerkreuz hat die Familie, welche aus
Foto: zvg.
Russland stammt, zwar noch nicht,
aber der Erwerb desselbigen ist fest
eingeplant. Zurzeit ist Darja noch im
Nachwuchskader B der Schweiz und
trainiert im Regionalen Leistungszentrum Uster für den RG Wetzikon. Betreut wird sie dort von den TrainerinFortsetzung auf Seite 5
«Chreis Cheib» in Erlenbach
Judith Butler im Kaufleuten
Gewerbeausstellung in Küsnacht
Alexandra Heeb, Delegierte für Quartiersicherheit des Zürcher
Polizeidepartements, sorgte am Erlenbacher Frauentag für
Spannung. Mit lebensnahen Erzählungen über die Bäckeranlage und Milieugrössen fesselte sie das Publikum.
Seite 3
Sie, er oder doch eher es? Die Frage nach dem Geschlecht
steht bei der US-Philosophin Judith Butler im Fokus. Die
«Gender Trouble»-Autorin begeisterte 500 Zuhörerinnen und
Zuhörer im Kaufleuten.
Seite 7
Langsam rückt die Küsnachter Gewerbeausstellung näher:
Der «Küsnachter» unterhielt sich mit OK-Präsident Gregor
Rutz und Gewerbevereinspräsident Martin Schneider über
Walliser Jodler und frühe Sitzungen.
Letzte Seite
2
Küsnachter
Nr. 23
MARKTPLATZ/KULTUR
6. Juni 2013
«Die Küche Ihres Lebens»
Würziges Gemüse, Crevetten- und Pouletspiesschen
an aufregenden Dips oder
knuspriges Apérogebäck aus
dem Ofen, dazu erlesene
Weine aus der Toscana – all
das durften Gäste am letzten Donnerstagabend bei
der Neueröffnung des
Showrooms von Biplano
Küchen in Küsnacht an der
Seestrasse geniessen.
Kreiert wurden die Gaumenfreuden
von Kochprofis der Firma Gaggenau
mit
Gaggenau-Vollflächen-Induktionskochfeld und den neuen Geräten
der Serie 200. Bestechendes Design
ist die aussergewöhnliche Einbauweise von Backofen und Kombi-Steamer
durch «biplano» – mit edlem Holz
umrahmt, frei an der Wand hängend.
Jede Küche ein Unikat
Renato Balsarini zeigt mit dem neuen
Showroom, was ihn seit zwölf Jahren
als erfolgreichen Küchenbauer auszeichnet: die Leidenschaft, hochwertige, charaktervolle, den Wünschen
der Kunden angepasste Traumküchen zu kreieren. Dabei kann er seit
einem Jahr auf die Premiummarke
Publireportage
Die Gäste durften edle Weine aus der Toscana degustieren.
Am 13. Juni öffnet die Galerie im
Höchhuus in Küsnacht die Tore für
«Die Jurierte», die Jahresausstellung
der Künstlervereinigung Artischock.
Rund vierzig Künstlerinnen und
Künstler präsentieren aktuelle Werke.
Küsnacht wird für drei Wochen zur
Drehscheibe des regionalen Kunstschaffens.
Das Prozedere ist bekannt: Wie jedes Jahr hatten die Artischockmitglieder Gelegenheit, sich für die Jahresausstellung «Die Jurierte» zu bewerben. Peter Killer, Kunstvermittler und
ehemaliger Direktor des Kunstmuseums Olten, stellte gemeinsam mit einer unabhängigen Jury aus den eingereichten Bewerbungen eine Auswahl
an Kunstwerken zusammen. Dieses
Jahr amtet Peter Killer zum letzten
Mal als Jurypräsident. Nach langjährigem Engagement für die ArtischockAusstellungen gibt er den Vorsitz an
Annalies Walter, Geschäftsführerin
von «visarte zürich», ab. Im Gegensatz zu vielen jurierten Ausstellungen
gibt der Artischock auch dieses Jahr
keine Gestaltungsrichtlinien vor, sondern im Sinne des «Best of»-Prinzips
zeigen die Künstler Werke, die sie
selbst als besonders relevant empfinden. Dies macht die Ausstellung zu einem vielfältigen Reigen unterschiedlichster Medien und Techniken. (pd.)
Geschäftsführer Renato Balsarini erklärt einem Gast die selber designte
Küche «a-dur».
Fotos: Oscar Brunet
Vernissage: Do, 13. Juni, 18–20 Uhr, Ausstellung vom 14. Juni bis 7. Juli, Galerie
Höchhuus, Seestrasse 123, Küsnacht.
Das Gaggenau-Team verführte die Gäste mit delikaten
Häppchen.
Warendorf vertrauen, welche nebst
Piatti Küchen und der Eigenmarke
biplano im Angebot steht.
Allen Gästen aufgefallen ist die
von Renato Balsarini eigens entworfene Aluminiumküche «a-dur» mit
einzigartiger, integrierter Griffmulde.
Nicht selten werden solche Unikate
für seine Kunden spezifisch entworfen. Genau dafür stehen «biplano» –
und das Team von Renato Balsarini.
(pd./tz.)
biplano küchen gmbh, Seestrasse 137,
8700 Küsnacht, Tel. 044 912 06 06, EMail [email protected], Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 8.30–12 Uhr, 13.30–18
Uhr, Samstag 10–14 Uhr. Übrige Zeit nach
Vereinbarung.
Artischock lädt zur
«Jurierten»
hu
sc
n
re
ch
ru
nb
Ei
pa
ra
tu
ns
Re
La
m
el
le
en
ad
Ro
lll
en
nn
So
Fennergutfest
st
or
to
en
re
n
tz
ANZEIGEN
Güntensperger Storen
Spielattraktionen und Aktivitäten für Gross und Klein
sorgen für ein unterhaltsames Fest. Kulinarisch
verwöhnen wir Sie mit Grilladen sowie einem
Salat- und Dessertbuffet.
Wann:
Wo:
beim Kreuzplatz, 8032 Zürich
Tel. 044 252 78 05
guentensperger-storen.ch
Mittwoch, 12. Juni 2013, 16 – 22 Uhr
Fennergut Kinder- und Jugendheim,
Kinderkrippe, Goldbacherstrasse 16,
8700 Küsnacht
IMMOBILIEN
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Junge Familie sucht ein
Haus oder 4–6-Zi.-Wohnung
mit Garten zur Miete in Erlenbach oder
Küsnacht.
Telefon 076 720 2685
fennergut kinder- und jugendheim, kinderkippe
goldbacherstrasse 16 ch-8700 küsnacht t
+41 (0)43 266 70 10 f +41 (0)43 266 70 19
[email protected] www.fennergut.ch
eine institution der stiftung zürcher kinder- und jugendheime
Auf einen Blick
Bäckerei-Konditorei
Gipser- und
Stukkaturgeschäft
Messerschmied/Stahlwaren
Rasenmäher/Schleiferei
Teppiche/Parkett
Vorhänge/PVC-Beläge
Mario Cunti, Gartenstr. 21
Küsnacht
044 910 18 16
M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3
Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62
Schmidli Innendekoration, Drusbergstr.
18, Erlenbach
044 910 87 42
Carrosserie Autospritzwerk
Kehrichtabfuhr
Tankstelle
Storenfabrik
Umzüge
Hausräumungen
Rolf Jenny GmbH, Seestrasse 149
Herrliberg
044 915 11 89
Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89
Küsnacht
044 914 70 80
Von Burg, Allmendstrasse 4
Küsnacht
044 910 42 75
Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46
Zürich-Leimbach
044 482 36 81
www.kaestli-storen-ag.ch
Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89
Küsnacht
044 914 70 80
Für Ihre Eintragungen
in unserer Rubrik
«Auf einen Blick»:
Frau H. Haltiner
berät Sie gerne.
Telefon 044 910 88 26
AKTUELL
Küsnachter
Alexandra Heeb bringt den Chreis Cheib nach Erlibach
Die Zürcher Langstrasse
scheint weit weg von der
Goldküste zu sein. Dass der
«Chreis Cheib» auch in hiesigen Gefilden ein Faszinosum ausübt, bewies das Referat von Alexandra Heeb
über die Langstrasse am Erlenbacher Frauentag der Reformierten Kirchgemeinde.
Portugiesen die häufigsten Ausländergruppen im Kreis 4 sind, wird
vom Publikum mit Erstaunen quittiert.
Nebeneinander in der Bäckeranlage
Philippa Schmidt
Als «Trouble Shooterin» wurde Alexandra Heeb angekündigt, ein Begriff,
den die gebürtige Aargauerin eigentlich nicht so gerne mag. «Ich arbeite
als Delegierte für Quartiersicherheit
für das Polizeidepartement der Stadt
Zürich», stellt sie am letzten Samstag
ihre Tätigkeit im reformierten Kirchgemeindehaus Erlenbach vor und ergänzt verschmitzt: «Ich bin seit heute
bei Herrn Wolf angestellt.» Eigentlich
ist Heeb für Konfliktregelungen im
gesamten Stadtgebiet zuständig, doch
an diesem Vormittag dreht sich alles
um das Langenstrassenquartier.
«Prostitution und Drogen»
Ein Flecken Erde, der sogleich vielfältige Assoziationen bei den Zuhörerinnen hervorruft: «Prostitution»,
«Drogen» und «Kriminalität» werden
von den Frauen genannt, als Heeb sie
fragt, welche Begriffe sie mit der
Langstrasse in Verbindung brächten.
Aber auch das «Nachtleben» wird genannt.
Dass die Langstrasse und Erlenbach mehr miteinander zu tun haben, als gemeinhin angenommen,
zeigt auch die Tatsache, dass sich die
eine oder andere Anwesende an ihre
Kindheit und Schulzeit im Kreis 4 er-
Alexandra Heeb berichtete von ihrer Arbeit an der Langstrasse. F: phs.
innert – dies nicht ohne einen Hauch
Nostalgie in der Stimme. «Ich war
das Mädchen aus dem Kreis 4, da
hatten die Eltern und Grosseltern Bedenken», erinnerte sich die heutige
Erlenbacherin an die Zeit, als sie ihren künftigen Gatten kennengelernt
hatte. Warum der Ruf des «Chreis
Cheib» auch in früheren Zeiten schon
nicht der beste war, führte Alexandra
Heeb anschaulich aus.
«Es war immer schon ein Ort, wo
man das hingetan hat, was man nicht
haben wollte», so die studierte Philosophin und Betriebswirtschaftlerin.
Das Siechenhaus und die Hinrichtungsplätze, Abfall und Abwässer,
nennt sie als Beispiel. Als das Unispital schliesslich einen Ableger im
Kreis 4 eröffnet habe, habe es sich
um die Station für Geschlechtskrankheiten gehandelt. Doch auch wenn
Heeb die ungeschminkte Wahrheit
über die Langstrasse präsentiert,
schafft sie es, Sympathien zu wecken
– und zu überraschen. Dass beispielsweise Deutsche, Italiener und
Küsnacht diskutiert
über den Fluglärm
Christian Aeschbachers Bilder offenbaren Details der Natur.
Foto: Aeschbacher
«Mikrokosmos» in Herrliberg
Christian Aeschbacher arbeitet hauptberuflich als
Anästhesiearzt. Nebenbei
fotografiert er und stellt
seine Naturbilder in der
Herrliberger «kulturschiene» aus.
Seit 2008 beschäftigt sich Christian
Aeschbacher intensiv mit der Makrofotografie, deren Motivwelt schier unerschöpflich ist. Die Makrofotografie
beinhaltet viel kreatives Potenzial.
Möglichkeiten zum Austesten neuer
Sehweisen tun sich auf: Strukturen –
Abstraktionen – fotografische Experimente mit geringster Schärfentiefe.
«Für diese Art der Fotografie ist
es vorteilhaft, am Morgen oder
Abend auf ‹Pirsch› zu gehen. Dann
ist das Licht schöner und weicher,
Auch einen solch idyllischen Park wie
die Bäckeranlage hätten wohl die wenigsten im Kreis 4 vermutet – eine
grüne Insel mit wechselhafter Geschichte.
«Mit der Zeit gab es in der Bäckeranlage eine Drogenszene ähnlich
wie am Platzspitz. Besonders nach
der Lettenschliessung sind viele in
der Bäckeranlage gestrandet», erinnert sich Alexandra Heeb. Mit Bildern dokumentiert sie, wie der Park
2001 abgeriegelt worden ist. «Ganze
14 Tage stand die Anlage leer, dann
fingen wir mit der Rückeroberung
an», schildert sie die damalige Situation. «Es ist uns gelungen, den Park
zurückzuerobern, ohne alle Randständigen und Alkoholiker zu verdrängen. Das muss für den Kreis 4
gelten – wir können nicht ausblenden, dass es Benachteiligte gibt», beschreibt sie die heutige Lage.
Ein Zustand, der dadurch erreicht
wurde, dass die Stadtpolizei Randständige am Wasserbad tagsüber in
den anderen Teil des Parks weist.
«Weil wir sie nicht rausschicken, haben wir von den Leuten selbst ein hohes Verständnis für die Massnahme»,
so Heeb. Diese würden selbst häufig
sagen: «Ja gell, mir sind scho nöd die
bescht Gsellschaft für Chind, mir
gönd übärä.»
Das Nebeneinander in der Bäckeranlage ist allerdings überaus fragil. «Es muss nicht so viel passieren
und es kippt auf die eine oder andere
Seite, aber die Chancen, dass es auch
dieses Jahr wieder klappt, stehen
gut», zeigt sich die 37-Jährige optimistisch. Auch Prostitution ist beim
die Insekten sind noch am Schlafen
oder von der Nacht mit Tau beladen,
eventuell in Kältestarre oder haben
am Abend bereits ihren ‹Schlafbaum›
gefunden», schildert Aeschbacher die
Entstehungsweise seiner Fotografien.
«Man geht hinaus auf die Wiese,
in den Wald, an einen Bergsee und
bearbeitet anschliessend mit einer
Software, der ‹elektronischen Dunkelkammer›. Schliesslich muss man
sich oft mit Bildern auseinandersetzen, lernt neue Blumen, Insekten,
Tiere, Landschaften kennen, eine
vielseitige, kreative, sehr interessante
Tätigkeit», so der Künstler. (pd.)
Eröffnung: Freitag, 7. Juni, 17–20 Uhr.
Weitere Öffnungszeiten mit Apéro: Freitag,
14. Juni, 17–20 Uhr. Freitag, 21. Juni,
17–20 Uhr. Freitag, 28. Juni, 17–20 Uhr
oder nach Vereinbarung. kulturschiene,
General-Wille-Strasse beim Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen.
Bereits die Fluglärmveranstaltung
diesen Frühling im Küsnachterberg
schlug hohe Wellen. Nun veranstaltet
der Gemeinderat Küsnacht am
11. Juni um 19.30 Uhr eine Informationsveranstaltung im katholischen
Pfarreizentrum Küsnacht zum Thema
«Südanflüge und Südabflüge». Ziel
der Veranstaltung ist es, über den aktuellen Stand des SIL-Prozesses zu
informieren und Fragen über mögliche Südstarts und deren Auswirkungen sachlich zu beantworten.
Auf dem Podium diskutieren Stefan Conrad, COO der Flughafen Zürich AG, Max Schulthess, SIL-Prozess-Verantwortlicher des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL), Jürg
Schmid, Küsnachter Sicherheitsexperte, Michael von Babo vom Bürgerforum Küsnacht und der Küsnachter
Gemeindepräsident Markus Ernst.
Moderiert wird die Veranstaltung von
NZZ-Redaktor Andreas Schürer. Diskussionsstoff ist zu Genüge vorhanden, warnt das Bürgerforum in einer
Pressemeldung doch: «Das Thema
‹Südstarts straight› über Küsnacht
spitzt sich zu – immer mehr Küsnachtern wird bewusst, dass in Zukunft nicht nur obere Gebiete um die
Forch unter Fluglärm zu leiden haben werden, sondern die ganze Gemeinde.» Das Bürgerforum identifiziert das «angepeilte Wachstum» des
Flughafens und der Swiss/Lufthansa
als ursächlich für das Problem. Man
darf gespannt sein, wie die Vertreter
von BAZL und Flughafen Stellung
nehmen werden. (pd./phs.)
«Südanflüge und Südabflüge», 11. Juni
19.30 Uhr, kath. Pfarreizentrum Küsnacht.
Im Anschluss lädt der Gemeinderat Küsnacht zum Apéro ein.
Frauentag ein Thema. Die Referentin
erzählt von Grössen des Rotlichtmilieus wie Godi Müller und Hanspeter
Brunner. Über Prostitution an der
Langstrasse, die geplanten Sexboxen
und das schwedische Modell, bei
dem die Freier, nicht aber die Frauen, welche sich prostituieren, bestraft
werden, wollen die Erlenbacherinnen
mehr wissen.
«Ich halte nichts davon, nicht weil
ich Prostitution gut finde, sondern,
weil ich es schwierig finde, etwas zu
kriminalisieren, was eine menschliche Konstante ist», nimmt die Referentin auf Pfarrerin Gina Schiblers
Frage Stellung, was sie von einem
Prostitutionsverbot halte. «Man darf
vor allem die Frauen nicht kriminalisieren, sie sind schon der verletzlichste Teil der Gesellschaft.»
Vom Arbeiter- zum Trendviertel
Doch auch dass der «Chreis Cheib»
sich wandelt, dass das Arbeiter- zum
Trendviertel wird, bereitet Heeb, die
selbst
im
Langstrassenquartier
wohnt, Sorgen. «Die Mieten steigen,
viele Leute müssen raus», beschreibt
sie die Transformation.
Ebenso ein Auslöser von Konflikten ist die Tatsache, dass der «Chreis
Cheib» immer mehr zu der Partymeile nicht nur von Zürich, sondern von
der ganzen Schweiz wird. «Party an
sich ist nichts Schlimmes – es ist etwas Schönes, aber im Nachbarhaus
wird es anstrengend», so Heeb, und
aus ihrem Gesicht sprechen die Erinnerungen an viele Runde Tische mit
Anwohnern und Gastronomen.
Eigentlich hätte Lotti Latrous an
diesen Frauentag referieren sollen,
doch dass Alexandra Heeb mit ihrem
Einblick in den «Chreis Cheib» mehr
als nur ein Ersatz war und einen äusserst spannenden Beitrag geliefert
hat, da waren sich alle einig.
LESERBRIEF
Gedanken zum
Schlachthüüslifäscht
Warum sollten die Vegetarier und Vegetarierinnen
den
Fleischessern
dankbar sein? Für den Verzicht von
Fleisch gibt es unzählige Gründe, und
die sind sehr komplex. Die Liste der
Milchprodukte, welche die Vegetarier
und Vegetarierinnen gerne konsumieren, ist ebenso lang. Die Milchwirtschaft kann nur mit der Fleischwirtschaft
zusammen
existieren.
Oder glauben Sie, dass der Milchbauer 30 Jahre warten kann, bis seine
Milchkuh von alleine sterben wird?
Wenn also militante Vegetarier
und Vegetarierin in den Krieg ziehen,
sollten Sie bei jeder Praline daran
denken, dass eine Kuh nicht nur
Milch, sondern auch Fleisch gibt.
Hansjürg Wagner, ehem. Metzgermeister, Zollikon
Springende Pferde am
Pfannenstiel
Am 8. und 9. Juni findet wieder die
«Springkonkurrenz
Pfannenstiel»
statt. Am 8. Juni von 7 bis 14.30 Uhr
sowie am 9. Juni von 7 bis 13 Uhr
starten die verschiedenen Prüfungen.
Im Rahmenprogramm zeigen die
kleinen Reiter des Reitvereins Zürichsee rechtes Ufer und die Barock-Quadrille ihr Können. Am Samstag ab 16
und ab Sonntag ab 11 Uhr bietet die
Bar delikate Erfrischungen an. (phs.)
Reitanlage des Reitvereins Zürichsee rechtes Ufer, Alter Herrenweg, 8706 Meilen.
Mehr Infos: www.springkonkurrenz.ch.
Nr. 23
6. Juni 2013
APROPOS . . .
Philippa Schmidt
Ist es ein Junge oder ein Mädchen, ist oft die erste Frage, die
Eltern nach der Geburt hören. Da
scheint es einigermassen absurd
zu sein, wenn Judith Butler, die
Binarität der Geschlechter infrage
stellt (Artikel, S. 7). Dass jemand
anzweifelt, dass Frauen Frauen
und Männer Männer sind, das
Sie, er, es ...
können viele Menschen nicht
ernst nehmen – halten es gar für
Kabarett. Dass es eben gar nicht
so absurd ist, diese Zweigeschlechtlichkeit infrage zu stellen,
wird klar, wenn man bedenkt,
dass immer wieder Kinder ohne
eindeutiges Geschlecht geboren
werden. An die 40 Säuglinge
kommen pro Jahr in der Schweiz
ohne eindeutiges Geschlecht zur
Welt. Ein Blick ins Internet offenbart die Leidensgeschichten vieler
dieser Menschen – Leidensgeschichten, die eben auch damit
zusammenhängen, dass wir meinen, jeden Menschen in ein Geschlecht, in eine Schublade, pressen zu müssen. Und wenn Menschen geboren werden, die nicht
eindeutig männlich oder weiblich
sind, beweist gerade dies, dass es
sich um einen natürlichen Vorgang handelt.
Es zeigt aber auch, dass Judith
Butlers Thesen zu schade für den
akademischen
Elfenbeinturm
sind. So spannend ihre Ideen
sind, so schade ist es, dass die
komplizierte,
wissenschaftliche
Formulierung derselbigen kaum
das breite Publikum erreicht. Jeder Mensch, der Mutter oder Vater wird, kann mit diesem Phänomen konfrontiert werden. Neben
Intersexuellen gibt es auch noch
zahlreiche andere Menschen, die
sich nicht in der «klassischen»
Frauen- oder Männerrolle wiederfinden. Nicht zuletzt sind Geschlechterbilder immer auch der
jeweiligen Zeit und Kultur verhaftet: Wenn Menschen aus dem 18.
oder 19. Jahrhundert heute ihre
Geschlechtsgenossen sähen, würden sie aus dem Staunen nicht
mehr herauskommen. Wenn das
nächste Mal ein Kind in meinem
Freundeskreis geboren wird, werde ich nicht fragen, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist, sondern
ob es Mutter und Kind gut geht –
das ist doch auch viel wichtiger ...
ANZEIGEN
3
4
Stadt Zürich
Nr. 23
AKTUELL
6. Juni 2013
Familiengerechter Bühnenspass
SVP greift SKOS an
Bei den Lilibiggs-Kinderfestivals verschmelzen
Musik und Zirkus zu einer
einzigartigen Show.
SVP fordert Regierungsrat
zum Austritt aus dem Verein SKOS auf. Dieser gibt
Richtlinien für die Sozialhilfe vor.
«Musik und Zirkus» – an den Lilibiggs-Kinderfestivals verschmelzen
zwei faszinierende Themen zu einer
einzigartigen Show und einem einmaligen Familienerlebnis. Gross und
Klein tauchen ein in die zauberhafte
und faszinierende Welt des beliebten
Zirkus Chnopf, sie tanzen, singen
und hüpfen zu toller Live-Musik der
grossen Kinderzimmer-Stars. Neben
mitreissenden Konzerten und Programm-Premieren von Linard Bardill
sind in Zürich auch Schtärneföifi,
Tischbombe und Silberbüx dabei.
In einer Fraktionserklärung forderte
die SVP-Fraktion im Zürcher Kantonsrat den Regierungsrat auf, den
Austritt aus der Schweizerischen
Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) zu
erklären sowie die Verbindlichkeit
der SKOS-Richtlinien für die Gemeinden aufzuheben. Die SVP fordert den
Regierungsrat auf, «die vorhandenen
Rechtsgrundlagen so zu ändern, dass
die Missstände wirkungsvoll beseitigt
werden», wie sie in einer Mitteilung
festhält. Kantonsrat Willy Haderer,
Unterengstringen, der die Fraktions-
Familien-Camping
Nach Zürich gibt es weitere Lilibiggs-Kinderfestivals, zum Teil auch
mit dem Familien-Camping-Angebot:
Übernachten inmitten parkähnlicher
Landschaften. So in Grüningen
(29./30. Juni) und Zug, (6./7. Juli).
Auch in Neuchâtel, (3./4. Aug.), Windisch (24./25. Aug.), Luzern (31.
Aug./ 1. Sept.), Kreuzlingen (7./8.
Sept.), Winterthur (14./15. Sept.) und
Olten (21./22. Sept.) wird das Kinderfestival zu Gast sein. (pd./mai.)
22. und 23. Juni auf der Offenen Rennbahn in Oerlikon: mit Tischbombe, Linard
Bardill, Zirkus Chnopf, Schtärnefoifi und
Silberbüx. Programmdetails und Tickets
auf www.lilibiggs-kinder-festivals.ch.
Ausgelassene Stimmung am Lilibiggs-Kinderfestival.
Viele Notrufe wegen Hochwasser
Foto: zvg.
Wettbewerb
Es gibt 7 Familienpässe (für je 4
Personen im Wert von 65 Franken)
für das Lilibiggs-Kinder-Festival
vom Samstag, 22. Juni, auf der Offenen Rennbahn in Zürich zu gewinnen. Bitte eine Postkarte mit
Absender, inkl. Telefonnummer
oder Mail-Adresse und dem Stich-
erklärung verlas, betonte: «Die
SKOS-Richtlinien sind in dem Sinne
anzupassen, dass die Sozialhilfebezügerinnen und Sozialhilfebezüger gegenüber den 8000 Zürcher Steuerzahlern, die mit tiefem Einkommen
ihre Existenz aus eigener Kraft selbst
finanzieren müssen, nicht besser gestellt werden dürfen.»
Die SKOS sei nicht gewillt sei, solche
Änderungen
vorzunehmen.
«Dass nun endlich sichtbar gegen das
sozialistische Diktat der SKOS ein
Riegel geschoben werden muss, ist
dringlich.» Die SVP verlangt vom Regierungsrat, den Austritt aus der
SKOS zu erklären, im Weiteren die
Aufhebung der Verbindlichkeit der
SKOS-Richtlinien für Gemeinden. Die
SVP will die Rechtsgrundlagen so ändern, dass «Missstände wirkungsvoll
beseitigt werden». (zb.)
wort «Lilibiggs», bis spätestens 15.
Juni an folgende Adresse schicken:
Lokalinfo AG,
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
Wegen der starken Regenfälle gingen
in der Einsatzleitzentrale von Schutz
& Rettung am vergangenen Wochenende zahlreiche Notrufe ein. Die Mitarbeitenden disponierten seit Freitagabend über 500 Einsätze im ganzen Kanton Zürich, wie Schutz & Rettung mitteilte. Davon entfielen rund
50 auf die Stadt Zürich. Bei den Einsätzen handelte es sich vorwiegend
um überflutete Keller und Tiefgaragen sowie überschwemmte Strassen-
abschnitte. Die Arbeit für die Einsatzkräfte bestand hauptsächlich aus Abpumparbeiten und weiteren Massnahmen im Kampf gegen die Wassermassen.
Die Berufsfeuerwehr wurde durch
die Einsatzkräfte der Milizfeuerwehr
unterstützt. Fast alle Kompanien
standen im Einsatz. Der Personalbestand der Einsatzleitzentrale musste
zeitweise verdoppelt werden, so
Schutz & Rettung. (pd.)
ANZEIGEN
Goldbach: Spiel und Spass beim Fennergutfest
Das Kinder- und Jugendheim sowie
die Kinderkrippe Fennergut laden
am 12. Juni wieder zum legendären
Fennergutfest nach Küsnacht-Goldbach ein.
Die Kids können sich auf Spielattraktionen und spannende Aktivitä-
ten freuen, während sich die Erwachsenen mit Grilladen sowie am
Salat- und Dessertbuffet stärken können. (pd.)
Mittwoch, 12. Juni, 16–22 Uhr, Kinderund Jugendheim Fennergut, Goldbacherstrasse 16, 8700 Küsnacht.
Erlenbach: Swing and Voices
Unter diesem Motto finden am kommenden Sonntag zwei Konzerte statt:
ein Matineekonzert in Adliswil und
ein Zweites am Abend im Erlibacherhof, Erlenbach. Die Sänger und Musiker haben Jazz- und Musicalhits in
Arrangements für Chor, Big Band
und Solisten vorbereitet. Die RP Big
Band Erlenbach begleitet den Singkreis Adliswil und die Jazzgesangssolisten Maja Oezmen-Hubacher und
Gregor Altenburger. Die Songs im
Swingstil sind verbunden mit Namen
berühmter Komponisten und Band-
leader wie George Gershwin, Duke
Ellington, Harry Warren. Den zweiten Teil des Konzerts bilden eigens
vom Chorleiter und Bandleader arrangierte Songs unter dem Motto
«Swinging Love». Gemeinsam ist allen Songs aber die Charakterisierung
«Rhythm and Entertainment».(pd.)
Konzerte Swing and Voices am Sonntag,
9. Juni, 11.15 Uhr im Saal der Zurich International School, Eichenweg 2, 8134 Adliswil, und 19.30 Uhr im Saal des Hotels
Restaurant Erlibacherhof, Seestrasse 83,
8703 Erlenbach; je Eintritt frei, Kollekte.
ANZEIGEN
KLEINANZEIGEN
STELLEN
Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.
5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
! Freizeit/Ferien
! Unterricht/Kurse
! Fitness/Gesundheit
! Musik/Unterhaltung
! Diverses
! Fahrzeuge
! Wohnungen
! Möbel/Antiquitäten
Writer in Residence
Der ägyptische Lyriker und Theaterkritiker Girgis Shoukry wird am 9.
Juni zu einem sechsmonatigen Aufenthalt in Zürich eintreffen. Er wird
die ihm zur Verfügung gestellte Autorenwohnung im Kreis 7 beziehen. Ermöglicht wird dem Autor das Stipendiat durch die Stiftung PWG und das
Literaturhaus Zürich, mit Unterstützung von Kanton und Stadt Zürich.
Der ägyptische Lyriker und Theaterkritiker wurde 1967 in Sohag,
Ägypten, als Sohn einer koptischen
Familie geboren. An der Sohag-Universität graduierte er 1990 zum Bachelor of Commerce und diplomierte
an der Kunstakademie in Kairo 1994
zum Kunst- und Theaterkritiker. Er
arbeitet für ein Radio und TV-Magazin als Theaterkritiker in Kairo. Er ist
Mitherausgeber der literarischen
Zeitschrift «Aswat adabiyya». Von
ihm sind auf Arabisch Gedichte erschienen, die in verschiedene Sprache übersetzt wurden. Der Dichter
nahm an mehreren Lyrikfestivals und
Künstleraustauschprojekten teil und
ist über Ägypten hinaus bekannt.
Am 12. Juni auf der Bühne
Shoukry ist am 12. Juni ab 18.30 Uhr
auf der Bühne des Theaters Neumarkt im Rahmen der Petry Session
unter dem Titel «Verse!Verse!» zu erleben. Für September ist eine Lesung
mit ihm im Literaturhaus Zürich geplant. Schreibaufenthalte sind in erster Linie Autorenförderung. Fernab
des heimatlichen Alltags fällt es den
Künstlerinnen und Künstlern oft
leichter, sich intensiv auf ihre Arbeit
zu konzentrieren. Aus den vorgeschlagenen Kandidaten wählte eine
Jury die Stipendiaten aus. (pd.)
ANZEIGEN
KLEININSERATE
Name/Vorname:
Strasse:
Diverses
Garage oder Lagerraum zu mieten gesucht.
In Küsnacht oder Erlenbach.
W. Ouboter, Telefon 079 403 52 28
PLZ/Ort:
Telefon:
Fitness / Gesundheit
Zumba Fitness in Witikon
Info 076 388 27 75, SMS danijela
SPORT/AKTUELL
Küsnachter
Barbara Keller Heim besucht Esel und Ponys
Esel füttern und striegeln,
Ponys streicheln: Die Bewohner des Küsnachter Barbara Keller Heims besuchten
das Hofgut Braunenberg.
Katharina Büttiker, Präsidentin von
Animal Trust, ermöglichte Menschen
mit einer Behinderung von der Institution Barbara Keller den Besuch der
Tierheimat Frederic auf Hofgut
Braunenberg. Der Ausflug fand anlässlich einer Ferienwoche, welche
die Bewohner im Heim verbringen
und von dort aus etwas gemeinsam
in Gruppen unternehmen, statt. An
die 40 Esel, Ponys und Pferde freuten
sich über die Besucher, die mit grosser Freude Äpfel und Karotten verfütterten. Einige der Besucher nahmen
ihren ganzen Mut zusammen und
wagten sich zu den Vierbeinern in
die Boxen.
Eine Besucherin zeigte, dass es
keine Hindernisse gibt, wenn man
die Tiere unbedingt füttern möchte:
Das geht auch durch den Spalt der
Boxentüre. Andere machten sich enthusiastisch ans Striegeln des Esels
Janosch, mit 30 Jahren das älteste
Tier der Tierheimat, der die Aufmerksamkeiten sichtlich genoss. Am
Beispiel von Bärbel wurde eine der
vielen Tiergeschichte präsentiert. Das
Pony konnte aufgrund einer Fehlstellung der Hufe nicht laufen und wurde
vom Tiertherapeuten Angelo Piffaret-
6. Juni 2013
5
Bronze für Zollikon
Zwei Siege, zwei Unentschieden und
zwei Niederlagen, dies war die Ausbeute an der diesjährigen VolleyballSommermeisterschaft für den Turnverein Zollikon.
Der Traum, sich an diesem Sonntag, 26. Mai, in der Halle in Kilchberg
den Titel zu sichern, war damit ausgeträumt. Die Zolliker wehrten sich
gegen die anderen Mixedteams lange
gut, konnten aber in dieser Konstellation nicht ihr bestes Volleyball zeigen. Mit ihrer Leistung holte sich das
Goldküstenteam Bronze. Das zweite
Zolliker Team klassierte sich auf dem
siebten Schlussrang. (pd.)
30. Zumiker Lauf
Pony Bärbel, Angelo Piffaretti, Tiertherapeut, Gigi Terlinden, Vorstandsmitglied der Institution Barbara Keller
Heim, und Bewohnerinnen des Küsnachter Heims.
Fotos: zvg.
ti erfolgreich behandelt. Er erzählte
Informatives
und
Wissenswertes
über Haltung, Pflege und Fütterung
der Tiere. Aufgrund des nasskalten
Wetters war ein Spaziergang mit den
Tieren leider nicht möglich.
Die glücklichen Gesichter der Besucher zeigten, dass Tiere dem Menschen viel geben können und die Besucher einen für sie erlebnisreichen
und schönen Tag verbracht haben.
(pd.)
Die vom Hof unabhängige gemeinnützige
Gesellschaft Hofgut Braunenberg ist auf
Spenden angewiesen und sucht noch Paten:
www.animaltrust.ch/tierschutzprojekte.
Zaghaftes Füttern von Frederic, dem grössten Esel auf dem Hof.
Küsnachterin holt Gold in Rhythmischer Gymnastik
Fortsetzung von Seite 1
nen Iliana Dineva und Madina Ankosi. Warum sie schliesslich bei den
Schweizer Meisterschaften in Neuchâtel ganz oben auf dem Treppchen
stand, weiss die Gymnastin ganz genau: «Ich wollte gewinnen!»
Mit teilweise über zehn Punkten
deklassierte die Küsnachterin die
Konkurrenz. Ihre Lieblingskategorie
sei jene ohne Geräte, erklärt das
Mädchen. Zusätzlich musste die 4.Klässlerin ihre Anmut und Beweglichkeit an den Schweizermeisterschaften auch noch mit dem Ball und
dem Seil unter Beweis stellen. In den
höheren Kategorien wird auch noch
mit Keulen, Bändern und Reifen geturnt.
Fast tänzerisch mutet diese Sportart an. Da ist es kein Zufall, dass die
Athletinnen Ballett können müssen.
Darja tanzt regelmässig Ballett, doch
für sie ist es sonnenklar, dass Rhythmische Gymnastik ihr um Längen
besser gefällt als der klassische Tanz.
Der Grund hierfür? «Die Musik», so
Darja strahlend. Pop oder Tango, zu
dem sie bei der Schweizermeisterschaft turnte, sind eher ihr Ding als
klassische Musik.
Die älteren Athletinnen starten an
Wettkämpfen auch in der Gruppe.
Darja konnte dies bis anhin erst bei
einem Show-Auftritt ausprobieren,
doch sie hofft, dass sie nächstes Jahr
Nr. 23
Darja mit Hündin Lucky und ihrem Glücksbringer im Kinderzimmer.
auch als Mitglied einer Gruppe starten kann. Bei 15 Stunden Training
pro Woche stellt sich die Frage, ob
Darja überhaupt das Leben einer
normalen 10-Jährigen führen kann.
Manchmal sei sie auch sehr müde,
gibt die Sportlerin zu, doch dann erzählt sie wieder von ihren Freundinnen im Leistungszentrum, mit denen
sie nach dem Training in der Garderobe plaudere, und ihre Augen leuchten dabei. So viel Freizeit wie andere
F: phs.
Mädchen hat Darja wohl kaum, doch
auch sie geht gelegentlich mit Freundinnen ins Kino – «Hanni und Nanni» habe ihr besonders gut gefallen –
oder im Sommer nach Küsnacht ins
«Sträme». «Sie schwimmt sehr gerne, sie ist wie ein Fisch», erzählt ihre
Mutter Maria Antipova.
Puppe als Glücksbringer
Auch den Wunsch nach einem Hund
wollte ihr die Familie nicht abschla-
gen, nun begleitet Hündin Lucky ihre
kleine Freundin mit wachsamen
Augen.
Mittlerweile kennt Darja zahlreiche Gleichgesinnte aus der ganzen
Schweiz. Wenn trotz ihres Sprachtalents – sie spricht fliessend Russisch,
Deutsch und Englisch – Kommunikationsschwierigkeiten, beispielsweise
mit Mädchen aus dem Tessin, entstehen, unterhält sich Darja eben mit
Händen und Füssen.
Was sie einmal machen will,
wenn sie eines Tages zu alt ist für die
Rhythmische Gymnastik, hat sie sich
bereits
überlegt:
«Modeoder
Schmuckdesignerin.» Schliesslich gefällt ihr an der Rhythmischen Gymnastik insbesondere der ästhetische
Aspekt: Die Mädchen tragen Kostüme
wie Prinzessinnen und werden vor
ihrem Auftritt geschminkt.
Manchmal ist Darja vor einem
Auftritt nervös. «Vor der ersten
Übung mit dem Ball hatte ich etwas
Angst», erinnert sie sich an den Wettkampf in Neuchâtel, doch damit alles
glatt läuft, hat sie immer einen
Glücksbringer dabei: eine russische
Holzpuppe. Derzeit trainiert Darja
auf das Eidgenössische Turnfest in
Biel am 14. Juni hin, und im Juli geht
es dann nach Bulgarien, wo sich die
Nachwuchssportlerin mit der internationalen Konkurrenz messen wird.
Es scheint, dass Darja auf dem
richtigen Weg ist, ihren Traum von
Olympia zu verwirklichen ...
ANZEIGEN
Gespräch mit Kellenberger erst im September
Aufgrund eines internen Missverständnisses ist irrtümlich die Ankündigung des Gesprächs mit Jakob Kellenberger am 19. Juni im «Kirchenboten» der Reformierten Kirchgemeinde
Erlenbach erschienen. Dabei hätte
darauf hingewiesen werden müssen,
dass das Gespräch «Was ist human?»
mit Jakob Kellenberger, dem ehemaligen IKRK-Präsidenten, am 12. September um 20 Uhr im reformierten
Kirchgemeindehaus Erlenbach statt-
finden wird. Es ist gelungen, das Gespräch mit dem Theaterstück «Im Namen Gottes Nine Eleven», einer Reflexion über Religion und Gewalt, zu verknüpfen. Das Theater wird am 11.
September um 20 Uhr in der reformierten Kirche Erlenbach aufgeführt.
Jakob Kellenberger wird im Gespräch
über «Was ist human?» Bezug zum
Theaterstück nehmen und mit Pfarrer
Andreas Cabalzar die Verbindung von
Religion und Gewalt diskutieren. (pd.)
Am Samstag, 8. Juni, findet der Zumiker Lauf zum 30. Mal statt. Erwartet
werden vom organisierenden TSV Zumikon wieder mehr als 1000 Läufer.
Die Streckenführung bleibt gegenüber
den Vorjahren unverändert und geht
weiterhin beim Forchdenkmal vorbei.
Der Start der Kinder und Jugendlichen erfolgt zwischen 13.15 und 14
Uhr, für die 5,7-km-Strecke erfolgt er
um 14.50 Uhr und der Start zum «ZüriLaufCup» über 11,2 km um 15 Uhr.
Wer seine Fitness unter Beweis stellen
möchte, kann sich bis 7. Juni um 10
Uhr online anmelden. Nachmeldungen sind in der Turnhalle Farlifang bis
eine Stunde vor Start der jeweiligen
Kategorie möglich. (pd.)
Weitere Infos: www.zuerilaufcup.ch.
Sprintmeisterschaften
in Zollikon
Am Samstag 8. Juni, von 9 bis etwa
13 Uhr findet wiederum die traditionelle Zolliker Sprintmeisterschaft auf
der Schulsportanlage Buechholz statt.
Teilnahmeberechtigt sind alle Personen von 1 bis 100 Jahren. Auch der
Wettkampf um «Die schnällscht
Klass» und den Gruppenwettkampf
um «Die schnällschtä Erwachsenä»
findet dieses Jahr wieder statt. Neu
wird zusätzlich ein 1000-m-Lauf
durchgeführt. Die Zolliker Sprintmeisterschaft zählt zur Vorausscheidung für den Swiss Athletics Sprint
und wird bei jeder Witterung durchgeführt.
Die Teilnahme ist kostenlos. Alle
Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine Auszeichnung, sofern sie
an der Rangverkündigung anwesend
sind. Diese findet etwa um 13 Uhr
statt und wird analog der Kategorien
in der Startreihenfolge abgehalten.
Ein Posten des Samaritervereins Zollikon bei der Turnhalle Buechholz garantiert einen einwandfreien Sanitätsdienst. Es steht wiederum eine
Festwirtschaft, betrieben durch die
Fitnessriege Zollikon, mit Getränken
und Essen bereit. (pd.)
Anmeldungen
via
Webformular
auf
www.tvzollikon.ch. Anmeldeschluss: 6. Juni.
ANZEIGEN
6
Küsnachter
Nr. 23
6. Juni 2013
AKTUELL
Küsnachter
Nr. 23
6. Juni 2013
7
Philosophisches Pingpong mit der «Queen of Queers»
Einen solchen Ansturm hat
die Epoche-Reihe im «Kaufleuten» noch nie erlebt: Als
Judith Butler, die Ikone der
Gender Studies, letzte Woche
das Lokal am Pelikanplatz
besuchte, wand sich trotz
Regenwetters bereits vor Einlass eine lange Warteschlange um das Kaufleuten.
Philippa Schmidt
Während Judith Butlers Texte kaum
als leichte Kost zu bezeichnen sind,
zeigte sich, dass die Philosophin live
doch wesentlich Mainstream-fähiger
und somit besser verständlich ist. So
erntete sie trotz ernsten Themen mit
ihrem trockenen Humor immer wieder Lacher im Verlauf des Abends.
Den Part des Gesprächs- oder
vielleicht doch eher Sparringpartners
übernahm der Küsnachter Philosoph
und
Marquis-de-Sade-Übersetzers
Michael Pfister, der von Butler im
Lauf des Abends schon einmal als
«eigensinnig» bezeichnet wurde. Insbesondere ihm war es zu verdanken,
dass der Dialog an Bodenhaftung und
Verständlichkeit gewann.
Kern des Gesprächs sollte die Verlinkung zwischen Prekarität und Performativität sein, doch eigentlich ging
es um Butlers Ablehnung der Geschlechter-Binarität, der Einteilung
jedes Menschen in eines der beiden
Geschlechter. Im Gegensatz zum
deutschen Sprachgebrauch wird im
Englischen zwischen dem sozialen
(Gender) und dem biologischen Geschlecht (Sex) unterschieden.
Popstar oder Philosophin?
In ihrem Klassiker «Gender Trouble»
(«Das Unbehagen der Geschlechter»)
stellt Butler jedoch auch das Konzept
des biologischen Geschlechts infrage,
indem sie es als Ergebnis von gesellschaftlichen
Diskursen
beurteilt.
1990 war dies vielerorts ein Skandal,
aber auch ein Befreiungsschlag für
Menschen, die zwischen den Geschlechtern stehen und sich selbst
auch «Queers» nennen. Der Kultsta-
Michael Pfister und Judith Butler nach der Diskussion.
Fotos: phs.
500 Gäste: Das «Kaufleuten» war bis auf den letzten Platz besetzt.
tus Judith Butlers wurde auch im
«Kaufleuten» schnell unter Beweis
gestellt, das Publikum – fast nur aus
Frauen bestehend, man verzeihe der
Redaktorin
diese
geschlechtliche
Festlegung – hing gebannt an Butlers
Lippen und drückte sein Verzücken
immer wieder durch begeisterte Zwischenrufe aus. Bisweilen drängte sich
die Frage auf, ob es sich vorne um eine hochdekorierte Philosophin oder
einen Popstar handelte.
«Ich kann doch immer noch ein
bisschen Deutsch», kommentierte die
Amerikanerin, die Ende der 70erJahre ein Studienjahr in Heidelberg
verbracht hat, mit verschmitztem Lächeln und las einen Text zur Verbindung von Prekarität und Perfomativi-
tät vor. Darin zeigte sie auf, wie
durch Werte in unserer Gesellschaft
Menschen, die nicht den Normen beziehungsweise den Geschlechternormen entsprechen, immer noch in
prekäre Lebensumstände abgedrängt
werden.
Als Beispiel nannte sie transsexuelle Sexarbeiter, die von der Polizei
schikaniert würden. Michael Pfister
wollte es im anschliessenden Gespräch genauer wissen. Der Einfachheit halber antwortete Butler in ihrer
Muttersprache Englisch, während
Pfister die Fragen auf Deutsch stellte
– ein deutsch-englisches PingpongSpiel so zu sagen.
Wie sie zur Philosophie gekommen sei, fragte der Moderator. «Ich
reproduziert, keine Frau ist. Das wollen sie nicht damit sagen!»
«Zwangsheterosexualität» war ein
weiteres von Judith Butlers Themen,
das Pfister ansprach, was die Philosophin zu einem Blick 23 Jahre zurück veranlasste. «Heterosexualität
und Gender waren verbunden», so
Judith Butler, um anzufügen, dass für
viele Transgender-Menschen Gender
das eine und sexuelle Identität etwas
ganz anderes sei.
Butler beklagt Doppelmoral
Auch das Thema Nahostkonflikt wurde am «Kaufleuten-Abend» nicht
ausgeklammert – eine Problematik,
die insbesondere seit den Anschuldigungen im Rahmen der Frankfurter
Adorno-Preisverleihung heikel ist.
Kein Grund für Butler, sich zurückzuhalten. Insbesondere in den letzten
Jahren hat sich die Autorin vermehrt
mit den Auswirkungen von Krieg und
Gewalt auf Menschen beschäftigt. Judith Butler beklagte, dass in der USPolitik insbesondere seit dem 11.
September mit zweierlei Mass gemessen werde. Und nahm damit offensichtlich Bezug darauf, dass der
Verlust westlicher Leben durch die
terroristischen Anschläge in den USA
als schwerwiegender gewichtet werde als der Verlust von Leben im Irak
oder in Afghanistan.
Sie nahm auch Bezug auf ihr eigenes jüdisches Umfeld und beklagte,
dass ein jeder Verlust israelischen
Lebens betrauert werde, jener eines
palästinensischen aber nicht. Bei der
anschliessenden Fragerunde nutzte
ein Votant die Chance, Butler auf die
sogenannte «Boycott, Divestment and
Sanctions»-Bewegung gegen Israel
anzusprechen. Butler äusserte sich
vorsichtig: «Ich akzeptiere nicht alle
Formen des Boykotts. Der Boykott
fühlt sich für viele Menschen hier antisemitisch an. Es gab einfach zu viele Jahre des Boykotts gegen Juden.»
Sie sagte aber auch: «Mir scheint,
dass ein Boykott und Sanktionen eine
Möglichkeit sind, dass Israel sich ans
Völkerrecht hält.»
Eines steht ausser Zweifel: Egal,
wie man Judith Butlers Thesen gegenübersteht, Diskussionsbedarf ist
weiterhin vorhanden.
Jesus-Interpretationen im Neuen Testament
Publireportage
Herrliberg: Unikate, die
eine Geschichte erzählen
Alles, was lebt, bewegt sich. So ist es
auch mit Christus, von dem immer
wieder neue Impulse kommen. Leben
bringt stets Veränderungen mit sich,
was verunsichernd wirken kann. Das
zeigt sich auch in den Schriften des
Neuen Testaments, die verschiedene
Auffassungen über Jesus Christus widerspiegeln. Dem möchte Pfarrerin
Bei Hans Walliser und Heinz
Kurt tickt es: Im Geschäft an
der Forchstrasse 20 in Herrliberg hängt eine ganze Reihe
antiker Wanduhren.
25-jähriges Bestehen feiert Hans
Walliser. Die Herren ergänzen sich
perfekt: Während Hans Walliser Raritäten und Antiquitäten vom stattlichen Bauernschrank über alte Spiegel bis zu historischen Telefonen anbietet, kauft Heinz Kurt Altgold, Silber, Zinn, Schmuck und Uhren. Sie
reparieren die edlen Stücke und
wechseln auf Wunsch die Batterie.
Auch Restaurationen alter Möbel,
Schätzungen sowie Räumungen bieten sie an.
Ein Besuch in dem gemütlichen
Laden lohnt sich, denn es gibt nicht
nur allerlei zu entdecken. Hans Walliser und Heinz Kurt wissen auch die
eine oder andere spannende Anekdote zu ihren guten Stücken zu erzählen. (phs.)
Antiquitäten und Goldankauf Hans Walliser und Heinz Kurt, Forchstr. 20, 8704
Herrliberg. Öffnungszeiten: Freitag 10 bis
12 und 15 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung. Hans Walliser: 079 436 18 24,
www.antikwalliser.ch, Heinz Kurt: 079
409 71 54, www.altgold-hk.ch.
habe mich vor meinen Eltern im Keller versteckt», gab Butler zum Amüsement des Publikums zu. Dort habe
sie Bücher entdeckt, welche ihre
Mutter wegen eines Philosophiekurses angeschafft habe. «Es ist sehr
komplex», so Butler schmunzelnd.
Anschliessend drehte sich das Gespräch darum, ob Biologen nicht auf
der Existenz eines biologischen Geschlechts bestehen würden.
Sie habe nicht gesagt, dass es
kein biologisches Geschlecht gebe,
führte Butler aus und erinnerte daran, dass Biologen nicht mit einer
Stimme sprächen. Einen Hinweis auf
den Papst, der ihren Thesen ebenso
wie wohl so mancher Biologe kritisch
gegenübersteht, konnte sie sich nicht
verkneifen, präzisierte allerdings:
«Der Papst ist in einer Ecke und die
Biologen in der anderen. Sie stimmen
nicht überein.»
Butler stellte die rhetorische Frage, was denn nun das Geschlecht
ausmache, um sogleich zu antworten,
dass es sich bei diesen Definitionen
immer um Paradigmen handle. Ob es
primäre, sekundäre Geschlechtsmerkmale, Hormone oder Chromosomen seien? Als es darum ging, zu
analysieren, wie durch Sprache Geschlechter definiert und wie Feindbilder konstituiert werden, drohte das
Gespräch kurzzeitig in philosophisches Fachchinesisch abzurutschen:
Namen von Philosophen wie Karl
Popper, Thomas S. Kuhn oder Carl
Schmitt fielen, doch die Erklärungen
zu deren Thesen fehlten.
An Fahrt gewann die Diskussion,
als der Moderator nach der Alltagstauglichkeit von Butlers Thesen fragte. Am Beispiel eines Mädchens, das
weder physisch noch mental in gängige Geschlechterklischees passt und
deswegen zum Arzt sowie Psychiater
geschickt werden würde, zeigte die
Professorin auf, wie die Problematik
im Alltag auftauchen könnte.
Die Bemerkung Pfisters, ob die
Tatsache, dass Männer nicht gebären
könnten, ihren Thesen nicht widerspreche, konterte sie, indem sie darauf verwies, dass auch noch längst
nicht jede Frau gebären könne
und/oder wolle: «Man kann nicht sagen, dass die Person, die sich nicht
ANZEIGEN
Heinz Kurt zeigt Uhren, während Hans Walliser ein Bakelit-Kindertelefon
aus dem Jahr 1940 präsentiert.
Foto: P. Schmidt
Sundin nachgehen, in der Erwartung,
dadurch den eigenen Glauben besser
zu verstehen. Zu diesem Vortrag am
Donnerstag, 13. Juni, um 19.30 Uhr
im reformierten Kirchgemeindehaus
Küsnacht, mit nachfolgendem Apèro
laden die Kirchenpflege der Reformierten Kirchgemeinde Küsnacht und Erika Sundin herzlich ein. (pd.)
8
Küsnachter
Nr. 23
AUTOMOBIL
6. Juni 2013
Für Gentlemen, die gerne sportlich fahren
Der Aston Martin Vantage
SP10 ist ein weiteres Sondermodell der Engländer.
Es dient als EinsteigerSportwagen mit manueller
Schaltung.
Markus Chalilow
Die Übersicht über das Aston-Martin-Programm zu behalten, das fällt
wohl sogar dem autorisierten Händler schwer. Zum 100. Geburtstag in
diesem Jahr haben sich die Engländer eine Reihe von limitierten Sondermodellen geschenkt, was die Qual
der Wahl noch grösser macht. Doch
bereits kommt Aston wieder mit einer neuen Modellvariante, dem Vantage SP10. SP10, das weiss der Kenner, heisst die VLN-Rennklasse, in
der die GT4-Rennwagen auf dem
Nürburgring antreten. Und genau
dieses Rennfeeling soll nun auch der
Vantage SP10 ausdrücken.
Ein Aston Martin SP10 rauscht in spezieller Lackierung namens Ceramic Grey Metallic über die Landstrasse.
Coupé ist leichter und agiler
Eigentlich ist er ein Vantage S
Jeffrey L. Scott, Geschäftsführer von
Aston Martin Lagonda in Europa,
sieht dort auch die Schnittstelle:
«Weil gerade in der GT4-Klasse die
technische Nähe zwischen Rennwagen und verwandtem Strassenmodell
sehr stark ausgeprägt ist, identifizieren sich viele unserer Kunden mit
unseren Motorsportaktivitäten – oder
nehmen sogar aktiv als ‹Gentleman
Driver› daran teil. Der neue Vantage
SP10 ist nun ein Vantage S mit Motorsport-Flair.»
Man könnte nun hoffen, dass der
Vantage SP10 stärker oder zumindest
leichter ist als der 2011 eingeführte
Vantage S. Dem ist aber nicht so: Der
4,7-Liter-V8 leistet weiterhin 436 PS,
eine Gewichtsersparnis gibt es nur
gegen Aufpreis, wenn man nämlich
die «Lightweight»-Sitze bestellt, die
Der edle Innenraum mit dem Alcantara-Lenkrad.
aus Karbon bestehen und 4140 Franken zusätzlich kosten. Doch diese Sitze gibt es auch beim Vantage S. Die
Idee ist eine ganz andere: Der SP10,
dessen Bezeichnung ja von einem
Rennwagen abgeleitet wird, ist nicht
mit dem Sportfahrwerk ausgerüstet.
Dies, sagt Aston Martin, sei ein Kundenwunsch gewesen, und in der
Preisklasse, in der sich Aston Martin
bewegt, da ist der Kunde König. Etwas verwirrend ist dann aber die
Tatsache, dass der SP10 gegen Auf-
Fotos: zvg.
preis wieder mit dem Sportfahrwerk
aufgerüstet werden kann. Als Basis
gibt es beim SP10 das manuelle 6Gang-Getriebe, gegen Aufpreis die
automatisierte 7-Gang-Sportshift-II.
Rund 13 Liter auf 100 Kilometer
Weitere Veränderungen oder Verbesserungen gegenüber dem Vantage S:
eine spezielle Lackierung (Ceramic
Grey Metallic), spezielle Leichtmetallfelgen (19 Zoll) und schwarze Bremssättel. Dazu diverse Karbon-Anbau-
Der SP10 von hinten.
teile sowie ein sehr schwarz gehaltenes Innenleben. Wunderbar: das
Sportlenkrad, das mit schwarzem Alcantara überzogen ist. Den SP10 gibt
es sowohl als Coupé wie auch als
Roadster, beide sind serienmässig
mit einem 700 Watt starken Audiosystem ausgestattet. Auch die Fahrleistungen sind gleich, sowohl von
Coupé (Leergewicht 1610 Kilo) wie
auch Roadster (Leergewicht 1690 Kilo) und Vantage S: Von 0 auf 100
Stundenkilometer eilt der edle Eng-
AUTONEWS
Toyota ist die wertvollste Automarke der Welt, dicht gefolgt von
BMW. Die beiden liegen im Vergleich mit allen Branchen auf
Platz 23 und 24 der Liste der Beratungsfirma Millward Brown.
Ebenfalls in die Top 100 haben
es Mercedes (43), Honda (71),
Nissan (86) und VW (100) geschafft.
VW wird dekoriert
3-D-Drucker
Cave heisst die Zukunft der Autokonstruktion und bedeutet Computer-Automated Virtual Environment. In einem solchen Raum
kann man dank Software und 3D-Brillen Teile und ganze Autos
virtuell darstellen. Über einen 3D-Drucker, der mit Harz arbeitet,
können einzelne Teile wie Türgriffe sogar schnell für die Entwicklung hergestellt werden. (lk.)
Auch die Frage, ob geschlossen oder
offen, die muss man selber für sich
beantworten. Als Roadster ist der
SP10 natürlich unmittelbarer, näher
am Herz, gefühlsbetonter, auch deshalb, weil er den wunderbaren
Sound perfekt ans Trommelfell weitergibt. Das Coupé fühlt sich sportlicher an, stabiler, steifer und trotzdem leichtfüssiger. Was wahrscheinlich den 80 Kilo Mindergewicht geschuldet ist.
Der Aston Martin SP10 ist ab sofort zu haben, und weil er so ein
bisschen das Einsteigermodell ist, ist
er auch preislich ganz interessant:
Das Basis-Modell mit dem manuellen
6-Gang-Getriebe
kostet
134 609
Franken (mit Sportshift II: 140 979
Franken), den Roadster gibt es ab
148 522 Franken (mit Sportshift II:
154 894 Franken). Das ist gegenüber
dem Vantage S ein Preisvorteil von
rund 8000 Franken.
Bis 132 Kilometer
rein elektrisch fahren
Toyota
ist wertvoller
Für den Beetle und das BeetleCabriolet bietet VW neu Dekorstreifen und Namenfolien an, zur
Individualisierung seines persönlichen «Käfers». Grosse Streifen,
die sich von der Motorhaube
übers Dach bis zum Heck ziehen,
kosten zum Beispiel 252 Franken.
länder in 4,5 Sekunden, als Höchstgeschwindigkeit werden 305 Stundenkilometer angegeben. Der Verbrauch liegt bei 12,9 Liter Benzin im
Mix.
Was wirklich erfreulich ist: dass
der Fahrer wieder einmal einen
Sportwagen mit manuellem Getriebe
bewegen kann. Denn viele gibt es ja
nicht mehr in dieser Stärkeklasse –
man kann den Kundenwunsch nach
diesem händisch bedienten 6-Gänger
durchaus verstehen, denn er macht
absolut Freude. Zumal Sportshift II
von Aston Martin ja jetzt nicht zu jenen Kraftverteilern gehört, die ihren
Dienst besonders flott versehen. Daher sind es zwei komplett andere
Fahrzeuge, der geschaltete SP10 und
der automatisierte. Die Sportshift-IIVariante ist wahrscheinlich auf der
Rennstrecke schneller, dafür macht
der geschaltete Aston auf der Strasse
mehr Fahrfreude.
Es gibt nur ein Exemplar: Mit dem Lamborghini Egoista feiert die Marke ihr 50-Jahr-Jubiläum.
Fotos: zvg.
Chevrolet wird den Kleinwagen
Spark auch als reines Elektroauto auf
den Markt bringen. Nun haben die
Amerikaner erste Details bekannt gegeben. So wird der Spark EV mit voller Batterieladung bis 132 Kilometer
weit kommen. Dank integriertem
Schnellladesystem kann er in 20 Minuten auf 80 Prozent geladen werden. Dies entspricht einem äquivalenten Treibstoffverbrauch von zwei
Litern auf 100 Kilometer. Der kleine
Stromer startet in den USA bereits im
Sommer, nach Europa wird er 2014
kommen. Übrigens: Der Spark EV ist
ziemlich sportlich – mit 130-PS-Motor und einem Beschleunigungswert
von 8,5 Sekunden von 0 auf 100
Stundenkilometer. (lk.)
Der Lamborghini für den Egotrip
Viel Platz für wenig
Geld bietet Dacia
Was für ein Geschenk zum Jubiläum:
VW-Konzerndesignchef Walter de Silva hat Lamborghini zum 50. Geburtstag die Studie Egoista geschenkt. Das
Auto bleibt wohl ein Unikat – und ist
dementsprechend kompromisslos gestylt. Die Karosserie ist aus Kohlefaserlaminat, der Fahrer sitzt in einer
Mischung aus Formel-1- und Hubschrauber-Cockpit. Angetrieben wird
das Geschoss von einem 5,2-LiterV10-Mittelmotor mit 600 PS. Zum
Flugzeugfeeling gehören die LEDLeuchten an drei Punkten, die an Positionslichter erinnern. Der Egoista
hat nur einen Sitz: für den Fahrer,
der sich ganz selbst genügt. (lk.)
Neu gibt es den Dacia Dokker als Van
für Gewerbetreibende. Statt hinterer
Sitzreihe und Fenstern hat er einen
Laderaum von 3,3 bis 3,9 Kubikmetern und kann bis 770 Kilogramm
Waren transportieren. Hinten helfen
Doppel-Flügeltüren, auf der Seite eine Schiebetüre beim Beladen. In Verbindung mit der Variotrennwand und
dem Easy-Seat-System kann der Beifahrersitz geklappt werden, wodurch
die Ladelänge auf 3,11 Meter anwächst. Dacia bietet vier Motoren:
Benziner (82 PS oder 115 PS) sowie
Diesel (75 PS oder 90 PS). Die Preise
starten bei 11 772 Franken. (lk.)
Futuristisch: Das Cockpit bietet nur Platz für einen (Egoisten).
Stadt Zürich
Nr. 23
6. Juni 2013
9
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Die Zürcher Sängerin und Informatikerin Börni alias Bernadette Höhn verwöhnte die Gäste im «Meylenstein»
in Tiefenbrunnen mit exklusivem Sound und ihrer unverkennbaren Stimme.
Foto: zvg.
Geschichtsprofessor und SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli mit einem
Faible für PS und spritzige Drinks.
Voller Verwöhnfaktor für VIPs
Alle Sinne waren angesprochen. Die
exklusive Einladung an handverlesene Gäste zur «Vermählung» von
Edeltuner und Designer Pininfarina
mit Whiskyblend «Chivas Regal 18
Years old» alt fand in der Lounge
vom «Meylenstein» im Tiefenbrunnen statt. «The Drop» heisst das Resultat, und das edle Teil mit edlem
Inhalt wurde eingehend bestaunt und
gefeiert.
Spitzenkoch Marco Böhler aus
dem Team von Tanja Grandits und
Gewinner der Trophäe «Marmite
Youngster 2013» bekochte die Geladenen mit einem Fliegenden Dinner,
für welches er Spargelcurry mit Kokos-Limetten-Chutney oder mit Chivas Regal 18 zuckergebeiztes Rindsfilet auffahren liess. Für musikalische
Höhenflüge sorgte eine völlig neu gestylte Börni. Zuschauer der Staffel
«MusicStar» haben die Informatikerin noch mit ihrem Markenzeichen,
der Kappe, in Erinnerung. Nichts
mehr von alledem. Und eine Stimme,
die an Volumen noch dazugelegt hat.
An den zahlreichen gebotenen Drinks
– natürlich allesamt auf Whysky-Basis – lernten auch Einsteiger unter
den Gästen den Variantenreichtum
der Aromen kennen und schätzen. So
etwa Nationalrat Christoph Mörgeli,
der ein Flair für PS und Tuning hat
und unter anderem einen Oldtimer
Honda S 800 Baujahr 1967 besitzt, in
welchem man sitze wie in einer
Waschmaschine.
Schauspieler Gregory B. Waldis,
der durch den Abend führte, kennt
sich dafür besser bei Whisky aus: «Er
gibt Inspiration.» Auch der ehemalige Bündner Justiz-und Polizeidirektor Peter Aliesch, Ehemann von
Gigi Suter, in deren Händen die
Eventorganisation lag, genoss die
Verbindung von «Design fürs Auge»
und «Kraftstoff für die Inspiration».
Unter den Gästen sah man auch den
erfolgreichen
Eishockey-Vizeweltmeister Andres Ambühl oder Kunstmaler Stefan Schätti.
Edoarda Menzio von Pininfarina und Grégory Alibaux
von Pernod Ricard Suisse.
Der Schauspieler Gregory B. Waldis («Unter
uns») mit Barbara Ryter und Andreas Messerli
(links) von Contcept.
Ex-ZSC-Lions-Spieler und Vizeweltmeister Andres Ambühl, Gigi Suter und Peter Aliesch (v.l.).
SVP-Kantonsrat Claudio Zanetti mit dem Zürcher
Künstler Stefan Schätti.
Der frühere FIFA-Funktionär Guido Tognoni mit Lea
Kappeler und Leslie Kappeler (r.).
ANZEIGEN
Kaufgesuch: BRIEFMARKEN!
(Auch alte Briefe + Ansichtskarten)
Sofort bar oder als Auktionseinlieferung
Schwarzenbach-Auktion Zürich
Merkurstrasse 64, 8032 Zürich
Tel. 043 244 89 00, Parkplätze vorhanden
[email protected]
Neues und
Aktuelles
aus dem
Quartier.
Jede Woche
im
Internet
unter
Gutschein
für
1 Frauentraum
®
5.–
zu CHF
statt CHF 10.50
Der Gutschein
kann bis am
30. Juni 2013 eingelöst werden.
Gültig jeweils von
14.00 – 17.00 Uhr
(nach Sitzplatz-Verfügbarkeit,
keine Reservationen!)
Mercure Hotel Stoller
Stoller Gastronomieunternehmen
Badenerstrasse 357
8040 Zürich
w
w
w
•
l
o
k
a
l
i
n
f
o
•
ch
Werte Mehrfamilienhausbesitzer
Ich suche in der Region Winterthur-Zürich ein
Mehrfamilienhaus als langfristige Anlage. Das Haus
darf auch bereits etwas älter sein. Immobilien sind
meine Leidenschaft. Wer also einen engagierten
und seriösen Nachfolger für sein Haus sucht, möge sich gerne melden. Ich bitte um Kontaktaufnahme von Privatpersonen, keine Vermittler o. Ä.
Vielen Dank.
Lokalinfo AG Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich
Chiffre Nr. 11
10
Küsnachter
Nr. 23
6. Juni 2013
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Just in Time
Kennen Sie Tetris? Das Spiel, bei
dem man Bausteine möglichst ohne
Lücken aufstapeln muss? Unweigerlich fühlt man sich bei Just in Time
daran erinnert. Doch Vorsicht: Nur
auf den ersten Blick gleicht der Titel
dem Computerspiel-Klassiker.
Bei Just in Time versucht jeder
Spieler, Spielsteine aus fünf Quadraten auf seinem Spielfeld zu platzieren und dabei mehr Punkte zu
sammeln als die anderen. Ach ja:
Und Tempo wäre auch nicht
schlecht.
Zu Beginn jeder Runde wird ein
Spielertableau gewählt. Alle Spieler
haben das gleiche vor sich verdeckt
liegen. Dann wird eine Karte aufgedeckt, die zeigt, welche Spielsteine
in dieser Runde verbaut werden
müssen. Bei diesen Spielsteinen
handelt es sich um flache, halbtransparente Plastikplättchen, die
aus fünf Quadraten bestehen. Mal
sind sie in T-Form, mal gleichen sie
einem L oder S.
Haben alle ihre Spielsteine parat, gehts los. Die Spieler wenden
ihr Tableau. Darauf ist eine Form
aus quadratischen Einheiten abgebildet. Einzelne Felder tragen Punkte von 1 bis 5. Die Spieler müssen
ihre Spielsteine innerhalb dieser
Form platzieren. Dabei versuchen
sie, möglichst die Punktfelder frei
zu lassen, denn nur diese zählen!
Hat ein Spieler seine Steine platziert, ruft er laut seine Punktzahl
und dreht eine Sanduhr um. Die
restlichen Spieler müssen nun innerhalb der verbleibenden Zeit ihre
Steine platzieren. Die Krux: Sie dürfen nicht auf die gleiche Punktesumme kommen! Wer dies schafft, ruft
seine Punktezahl ebenfalls. Auch
diese ist nun tabu.
Ist die Zeit abgelaufen, wird
kontrolliert, ob die Lösungen der
einzelnen Spieler richtig sind. Danach kassiert jeder die Punkte. Und
weiter gehts mit der nächsten Runde. Wer weit zurückfällt, darf einen
der Steine in jeder Runde mit einem
einfacheren Stein ersetzen, was die
Aufgabe etwas einfacher macht.
Gewonnen hat, wer nach allen
Spieltableaus die meisten Punkte hat.
Dr. Gamble meint: Was auf den
ersten Blick aussieht wie ein abstraktes Unterfangen, entpuppt sich
als temporeiches Legespiel. Der
Zeitdruck macht Just in Time recht
flüssig und verhindert Grübel-Orgien. Und dass Punktewerte gesperrt sind, sobald jemand sie ruft,
sorgt für angenehmen Konkurrenzkampf. Angenehm: Jeder ist immer
dran, und der Schnellste ist nicht
immer der Beste. Und die stetig
wechselnde Kombination von Tableau und Steinen stellen auch geübte Spieler immer wieder vor neue
Aufgaben. Nichtsdestotrotz spricht
die etwas puzzlemässige Aufgabenstellung nicht alle an.
Dr. Gambles Urteil:
Just in Time, Ravensburger, zwei bis vier
Spieler, ab acht Jahren.
Donnerstag, 6. Juni
18.00–19.00 Finissage: Caroline Ehrensperger –
Intensive Farbmomente, Filzstiftzeichnungen. Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon.
Schulbibliothek Herrliberg, Schulhausstrasse 37,
Herrliberg.
16.00 Vernissage: «Glanzlichter in Öl» auf Kleinformat, Ernest Hiltenbrand. Altersheim Rebwies,
Schützenstrasse 31, Zollikon.
Freitag, 7. Juni
Sonntag, 9. Juni
12.15–13.30 Bibliotheks-Lunch: Für Schülerinnen
und Schüler. 2 Hotdogs, Saisonfrucht und Getränk für 5 Franken bestellen oder Lunch mitbringen. Bitte anmelden: bibliothek@kuesnacht.
ch, SMS: 079 657 70 07. Bibliothek im Höchhus,
Seestrasse 123, Küsnacht.
17.00 «De schnällschti Erlibacher 2013»: Startnummerausgabe ab 15.45 Uhr, Eingang Sporthalle.
Mitmachen dürfen alle Kinder Jahrgang 1997 bis
2010. Auch dieses Jahr werden das schnellste
Mami und der schnellste Papi ermittelt. Veranstalter Turnverein Erlenbach auf der Sonnenfeldwiese im Allmendli, Erlenbach.
18.00–21.00 Vernissage: Roswitha Rinderknecht:
Bilder, Martha Brutschi: Perlen, Ausstellung
7. bis 23. Juni, Keramik-Stall Forch, General-Guisan-Strasse, 8127 Forch.
20.30–22.30 KulturBar: Musik-Theater: All inclusive ***. Chrottegrotte, Obere Dorfstrasse 27, Küsnacht.
8.00 Tösstalwanderung: Wanderung mit den Naturfreunden Küsnacht-Erlenbach. Wanderung ab
Sennhof via Kyburg nach Winterthur. Wanderzeit
3,5 Stunden, Höhendifferenz ca. 200 Meter. Grillstelle zum Brätlen vorhanden. Abfahrt ab Erlenbach 7.59 Uhr und ab Küsnacht 8.02 Uhr nach
Stadelhofen. Anmeldung bei W. und M. Diener,
Tel. 055 243 22 15.
17.00 Konzert: Ensemble Miroir. Organisator: Kulturkommission Küsnacht. Eintritt frei; Kollekte.
Seehof, Hornweg 28, Küsnacht.
17.00 Verleihung des Zolliker Kunstpreises: Dieses
Jahr wird der Schriftsteller Urs Faes mit dem
10 000 Franken dotierten Hauptpreis ausgezeichnet. Thomas Meyer erhält den mit 5000 Franken
dotierten Anerkennungspreis. Die Bevölkerung ist
herzlich zur Feier und zum anschliessenden Apéro eingeladen. Gemeindesaal Zollikon, Rotfluhstrasse 96, Zollikon.
Samstag, 8. Juni
9.30–12.00 Medien-Flohmarkt: Bücher für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene, CDs / DVDs und
Hörbücher zu Hammerpreisen. Gemeinde- und
ANZEIGEN
Mittwoch, 12. Juni
9.00–11.30 Kindercoiffeuse: Die Kindercoiffeuse
schneidet Kleinkindern in unkomplizierter Atmosphäre die Haare. Das Café mit Spielzimmer ist
geöffnet. Im Sommer im Garten. Anmelden, Kosten 5 bis 15 Franken (je nach Haarschnitt). Familienzentrum Küsnacht, Obere Witlisgasse 28,
Küsnacht.
16.00–22.00 Fennergutfest: Spielattraktionen und
Aktivitäten für Gross und Klein sorgen für ein unterhaltsames Fest. Kulinarisch werden die Gäste
mit Grilladen, Salat- und Dessertbuffet verwöhnt.
Fennergut, Goldbacherstrasse 16, Küsnacht.
19.45 Gemeindeversammlung: Gemeindesaal Zollikon, Rotfluhstrasse 96, Zollikon.
Donnerstag, 13. Juni
18.30–20.00 Vortrag: Plattfuss, Hallux und High
Heels: Fussleiden durch Alltag, Sport und Mode.
Referentin: Dr. med. Carmen Grosse. Eintritt frei,
Anmeldung
erforderlich:
E-Mail:
vortrag@
klinikbethanien.ch oder Tel. 043 268 75 02.Klinik
Bethanien, Toblerstrasse 51, 8044 Zürich.
Montag, 10. Juni
Freitag, 14. Juni
10.00–11.00 Offenes Singen: Mit Betti Hildebrandt.
Organisiert von SfS und der Pro Senectute. Auskunft: 044 391 29 28. Diakoniewerk Neumünster
(Haus Magnolia C), Neuweg 16, Zollikerberg.
19.30 Sommer-Orgelkonzert: Mit Wolfgang Sieber,
Stiftsorganist an der Hofkirche Luzern, Johann
Sebastian Bach, Jean Langlais u.a. Katholische
Kirche St. Georg, Küsnacht.
Erlenbach: Altersheim
Sonnenhof feiert
Warum gibt es in Erlenbach eine
Kurhausstrasse? Weil sie die kürzeste Verbindung vom Bahnhof zum
Kurhaus war. Kurhaus? Ältere Erlenbacher erinnern sich an den Jugendstilbau, der über dem Dorf thronte.
An seiner Stelle erhebt sich nun seit
genau 40 Jahren das Altersheim Sonnenhof der Stadt Zürich. Zur Jubiläumsfeier am Samstag, 8. Juni, sind
alle herzlich willkommen. Die Gäste
erwartet ein abwechslungsreiches
Programm für Gross und Klein mit
Beiträgen des Musikvereins Harmonie Erlenbach, dem Publikumsliebling Claudio de Bartolo, einem Quiz
und vielem mehr. (pd.)
Sa, 8. Juni, 10–16.30 Uhr, Altersheim Sonnenhof, Lerchenbergstrasse 35, Erlenbach.
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Küsnacht, St. Georg
10. Sonntag im Jahreskreis
Samstag, 8. Juni:
17.00 Vorabendgottesdienst
Sonntag, 9. Juni
10.30 Eucharistiefeier
18.00 Santa messa nella cripta
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 9. Juni
9.00 Eucharistiefeier
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Sanstag, 8. Juni:
9.30 Fiire mit de Chliine
18.30 Vorabendgottesdienst
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’734 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.06/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Philippa Schmidt (phs.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Willi Glogger (glo.), Willy Neubauer (wn.),
Nicole Isele (is.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: NZZ Print, Schlieren
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Inge Rotach im Gespräch mit Walo Deuber
Am Freitag, 14. Juni, um
20 Uhr findet zum Thema:
«Schreiben und Lesen» ein
Gespräch mit Filmregisseur
Walo Deuber und der Erlenbacher Buchautorin Inge
Rotach im Erlenbacher
Turmgut statt.
Bücher und Menschen sind etwas
vom Interessantesten für Inge Rotach. Als langjährige Bibliotheksleiterin verstand sie es, jedem ein passendes Buch zu empfehlen. «Lesen ist eine persönliche, individuelle Beschäftigung, das zeigt sich immer wieder
bei unterschiedlichen Interpretationen eines Textes», erwähnt Inge Rotach. Seit 1974 findet in der Bibliothek das Café littéraire statt.
Aufgewachsen ist Inge Rotach in
Rapperswil. Lesen und Schreiben,
Geschichten ausdenken und erzählen
haben sie stets begleitet. Sie schrieb
vor allem Kinder- und Jugendbücher,
lustige Geschichten für kleine Kinder
und anspruchsvollere Texte für Jugendliche. Dazu kamen Buchbesprechungen, Beiträge und Kurzgeschichten für Radio DRS, Satiren und Glossen für den Nebelspalter.
1988 erhielt sie den Schweizer
Jugendbuchpreis für das Buch
«Lieber alter Engel». Es verspricht
ein interessanter, vielseitiger Abend
mit Gesprächen über Lesen und
Schreiben und die faszinierende Welt
der Bücher zu werden. (hu.)
14. Juni, 20 Uhr, Turmgut, Erlenbach,
Vvk. bei der Einwohnerkontrolle, Gemeinde Erlenbach, Tel. 044 913 88 00, Abendkasse ab 19.30 Uhr. Eintritt: 20/10 Fr.
Die Erlenbacher Autorin Inge Rotach spricht im Turmgut mit dem Filmemacher und ehemaligen Gemeinderat Walo Deuber.
Foto: zvg.
Ravenna – Stadt
der goldenen Mosaike
Am Montag, 10. Juni, um 19 Uhr
wird Timo Goldman, Kunsthistoriker
und Archäologe, in Zollikon eine Einführung zur historischen Entwicklung Ravennas und den bedeutendsten von den römischen, germanischen und byzantinischen Herrschern geschaffenen Bau- und Kunstwerke halten. Vom 1. bis 6. Oktober
wiederum organisiert der Kulturkreis
Zollikon eine Reise in die italienische
Stadt. Einzigartig ist der Charakter
von Ravenna. Allein die ungeheuren
Ausmasse der Kirchen, noch mehr
aber der Glanz der einzigartigen Mosaike zeugen von Ravennas einstiger
Bedeutung und machen die Stadt zu
einem der faszinierendsten Reiseziele
abendländischer
Kultur.
Ergänzt
wird die Kunstreise, durch Ausflüge
in die reizvolle Lagunenlandschaft
des Po-Deltas und in die von den
Langobarden besonders geförderten
Städte Pavia und Monza.
Vortrag (ohne Anmeldung) und
Reise (mit Anmeldung) ergänzen
sich, sind jedoch voneinander unabhängige Veranstaltungen. (pd.)
Montag, 10. Juni, 19 Uhr, Neue Aula
Oescher, Zollikon. Eine Veranstaltung des
Kulturkreises Zollikon (www.kulturkreiszollikon.ch).
ANZEIGEN
Eva Ottiker-Schroeder
Dipl. Handanalytikerin IIHA
und Kartenlegerin
nach Lenormand
Mo bis Fr, 9 – 19 Uhr
Telefon 079 154 60 13
Annette Labusch und Stefi Spinas entführen in die Welt von Kurt Weill. zvg.
Lieder und Chansons von Kurt
Weill – mit dem Ensemble Miroir
Das Ensemble Miroir, mit
Sängerin Annette Labusch
und Stefi Spinas am Klavier,
ist am Sonntag, 9. Juni im
Seehof Küsnacht zu Gast.
Unter dem Titel «Glaubst du denn,
dass nur der Mund spricht?» werden
bekannte und unbekannte Lieder,
Chansons und Songs von Kurt Weill
(1900–1950) aufgeführt. Die Dramaturgie gestaltete Daniel Fueter.
Ein origineller Liederabend, an
dem sich Sängerin und Pianistin ein
Bild von den unterschiedlichsten
Frauen machen, der Welt im Allgemeinen und den Männern im Besonderen. Und was haben alle diese
Frauen – die Seeräuber-Jenny, Marie
Gallante, die Lady in the Dark und
zahlreiche Unbekannte und Vergessene, die es zu entdecken gibt – gemeinsam? Den Komponisten Kurt
Weill, der die «Dreigroschenoper»
vertonte und der wie kein Zweiter ein
feines musikalisches Gespür für das
Seelenleben der verschiedenartigsten
Frauenfiguren entwickelt hat.
Ob deutsche Direktheit, französisches Savoir-vivre oder amerikanischer Glamour: Kurt Weill passte seine Musik den wechselnden Sprachen
und Umgebungen an, in denen er
lebte, ohne sich selbst dabei zu verlieren. (pd.)
Sonntag, 9. Juni, 17 Uhr, Seehof, Hornweg
28. Patronat: Kulturkommission Küsnacht.
Eintritt frei, Kollekte. Platzzahl beschränkt,
Einlass ins Haus ab 16.30 Uhr.
Nr. 23
6. Juni 2013
11
12
Küsnachter
Nr. 23
GEWERBE
6. Juni 2013
Gewerbeausstellung: «Es ist alles sehenswert!»
Vom 14. bis zum 16. Juni
ist es so weit: Dann richtet
der Gewerbeverein Küsnacht
die Gewerbeausstellung
«Küsnacht am Werk» aus.
Der «Küsnachter» hat bei
OK-Präsident Gregor Rutz
und Gewerbevereins-Präsident Martin Schneider
nachgefragt.
macht etwas, was wir in Küsnacht
nicht haben. Alle anderen sind Küsnachter Mitglieder.
Rutz: Die Mitglieder im Gewerbeverein Küsnacht wohnen oder arbeiten
hier in Küsnacht – das sind die Bedingungen zur Aufnahme.
Interview Philippa Schmidt
Warum braucht Küsnacht eine Gewerbeausstellung?
Schneider: Das Gewerbe ist es der
Bevölkerung schuldig, sich zu präsentieren. Man kann alles in Küsnacht erwerben, was man für das
tägliche Leben braucht. Niemand
muss nach Erlenbach noch nach Zollikon fahren. Darum ist es nach 17
Jahren Unterbruch wieder Zeit für eine Gewerbeausstellung.
Das heisst, an der Gewerbeausstellung
präsentieren sich alle, vom Handwerker
bis zur Kosmetikerin?
Schneider: Das ist richtig.
Rutz: Das Gewerbe hat sich enorm
stark gewandelt in den letzten Jahrzehnten. Mit der technischen Entwicklung sind ganz neue Gewerbezweige entstanden, Dienstleistungsbranchen, die es früher nicht gegeben hat. Ein gutes Beispiel ist die
Goldbach Group, einer unserer
Hauptsponsoren.
Dienstleistungen
und Werbemöglichkeiten im Bereich
der elektronischen Medien hat es bis
vor 20, 30 Jahren nicht gegeben.
Auch kleinere Handwerksbetriebe
sind heute froh, wenn sie eine Internetseite machen können. Das Gewerbe unterliegt einem steten Wandel,
Dies kommt auch bei unserer Ausstellung zum Ausdruck.
Gerade für das Gewerbe in den Kernzonen entstehen oft Probleme. An der
Goldküste machen Gewerbetreibenden
auch hohe Mietzinsen das Leben schwer.
Geht es auch darum, das Gewerbe wiederzubeleben?
Schneider: Ich glaube nicht, dass es
wiederbelebt werden muss, aber es
stimmt schon, dass der Verdrängungskampf gerade in der Kernzone
permanent stattfindet. Wir wollen der
Bevölkerung zeigen, dass wir im Dorfkern präsent sind – vor allem in Form
der Detaillisten. Es gibt dort aber
auch zum Beispiel ein Malergeschäft,
mitten im Küsnachter Dorfkern. Dieses ist seit Jahrzehnten dort, und
warum sollte es die Lokalität verlassen? Es könnte allerdings schon ein
Argument sein: Wir präsentieren uns
euch, bitte respektiert uns.
Rutz: Im Grossraum Zürich sind die
Bodenpreise sehr hoch. Dies kann für
Martin Schneider und Gregor Rutz bei der Küsnachter Schützenstube, wo Schneider Rutz einst überredet hat,
die OK-Leitung der Gewerbeausstellung zu übernehmen.
Foto: phs.
Gewerbebetriebe
tatsächlich
schwierigen Situationen führen.
zu
Welches sind die absoluten Highlights
an der Gewerbeausstellung?
Beide: Es ist alles sehenswert!
Könnten Sie einige Punkte herauspicken?
Rutz: Wir haben eine tolle Tombola,
bei der man ein Auto und weitere attraktive Preise gewinnen kann. Ausserdem haben wir ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm und eine
breite Palette von Ausstellern.
Wie viele Aussteller werden insgesamt in
der Küsnachter Heslihalle anwesend sein?
Schneider: Über 80.
Sie haben das Rahmenprogramm angesprochen: Was erwartet die Besucher am
Abend, wenn die Stände geschlossen
sind?
Rutz: Tolle Musik ...
Die Geschmäcker sind verschieden ...
Schneider: Darum werden wir alles
abdecken. Am Freitag haben wir
Country mit Tuff Enuff, am Samstag
Jazz mit Bobby Johnson & Band und
am Sonntag zum Frühschoppenkonzert Dixieland mit den Piccadilly Six.
Danach treten Oesch’s die Dritten mit
Volkstümlichem und Schlager auf.
Rutz: Als weiteren Höhepunkt haben
wir im Walliser Raclettestübli eine
Jodlerformation.
Schneider: Der Jodlerklub Grubenalp
aus Saas Balen ist am Freitag und
Samstag da. Am Sonntag sind sie leider nicht mehr anwesend, da im
Wallis das Kantonale Jodlerfest stattfindet.
Rutz: Sie singen sich quasi bei uns
ein ...
Es gibt sehr unterschiedliche Altersgruppen, die eine Gewerbeausstellung besuchen. Haben Sie spezielle Angebote für
Familien mit Kindern?
Rutz: Eine Hüpfburg, aber da sind
Programm der Gewerbeausstellung Küsnacht
Freitag, 14. Juni
• 16 Uhr: Empfang und Apéro der
Band im Festzelt, www.bobbyjohnson.com
Gäste und Aussteller
• 17 Uhr: Offizielle Eröffnung der
Ausstellung
• 20 bis 1 Uhr Tuff Enuff im Festzelt, www.tuffenuff.ch
• 21 Uhr: Schliessung der Ausstellung
• 1 Uhr: Schliessung der Festwirtschaft
Samstag, 15. Juni
• 8 Uhr: Aussteller-Brunch
• 10 Uhr Öffnung der Ausstellung
• 13 bis 15 Uhr Live-Wunschkonzert vor Ort mit Radio Zürisee
• 20 Uhr Schliessung der Ausstellung
• 20 bis 2 Uhr Bobby Johnson &
Sonntag, 16. Juni
• 10.30 Uhr Öffnung der Ausstellung
• 11 bis 14 Uhr Piccadilly Six im
Festzelt
• 15 bis 17.30 Oesch’s die Dritten
im Festzelt, www.oesches.ch
• 17 Uhr Schliessung der Ausstellung
• 19 Uhr Schliessung der Festwirtschaft
Heslihalle Küsnacht, Untere Heslibachstrasse 33, Küsnacht. Freitag und Samstag mit dem 918er-Bus von Küsnacht
Bahnhof nach Küsnacht Hallenbad.
Mehr Infos: http://gv-kuesnacht.ch.
wir zwei sehr wahrscheinlich zu alt
dafür. (lacht)
Schneider: Im Untergeschoss der
Heslihalle organisiert die «Kinderkrippe Bienehuus» einen Kinderhort.
Ausstellungsbesucher können Kleinkinder dort abgeben, und die Kleinen
werden professionell betreut. Wir haben den Clown Mugg. Dann haben
wir das Skybike, wobei dieses eher
etwas für ältere Kinder ab zwölf ist.
solut idealer Zeitpunkt: Man hat dann
noch den ganzen Tag vor sich.
Rutz: Das sind viel effizientere Sitzungen. Um acht Uhr wollen alle fertig sein. Man schwatzt nicht viel ums
Zeug herum, sondern kommt gleich
zur Sache. Die Besprechungen mit
den Gewerblern sind auf jeden Fall
effizienter als die Sitzungen in Bundesbern – aber das liegt ja auf der
Hand.
Ist das Skybike auch für Erwachsene geeignet?
Schneider: Absolut, gegen oben ist
das Skybike, das von der Energiestadt Küsnacht gesponsert wird, altersmässig unbegrenzt. Man kann
ablesen, wie viel Energie man mit
dem «Trampen» erzeugt.
Sie haben fast ein Jahr lang organisiert,
ist das immer glatt gelaufen?
Schneider: Ich wusste genau, was
ich will, beispielsweise, dass die Ausstellung 2013 stattfinden soll. Es war
auch Glück, dass Gregor Rutz, als ich
ihn angefragt habe, noch Kantonsrat
war. Da konnte er nicht sagen, dass
er wegen des Nationalrats keine Zeit
habe. Wir haben geschaut, dass wir
in den verschiedenen Ressorts Leute
haben, die vom Fach kommen, was
eine riesengrosse Hilfe ist: Jeder
weiss auch ausserhalb der OK-Sitzungen, um was es geht. Andere Gewerbeausstellungen bereiten sich
über drei Jahre vor, wir haben gesagt, wir kriegen das mit zwölf Sitzungen hin. Diese Woche haben wir
erst die elfte Sitzung.
Bedeutet das, dass die Energie, die erzeugt wird, auch genutzt wird?
Schneider: Nein, es wird nichts eingespeist.
Wie viele Leute stehen eigentlich hinter
der ganzen Organisation?
Schneider: Das OK besteht aus zwölf
Personen.
Rutz: Es gibt natürlich viele rundherum, die noch zusätzlich helfen. Wir
haben ein sehr engagiertes OK, das
ist toll.
Gregor Rutz, Sie sind Nationalrat, Sie
führen ein eigenes Unternehmen und
sind in zahlreichen Arbeits- und Interessensgruppen aktiv. Wie bekommen Sie
es hin, bei der Küsnachter Gewerbeausstellung auch noch OK-Präsident zu
sein?
Rutz: Martin Schneider hat mich
überredet. Meine Bedingung war, dass
die OK-Sitzungen am Morgen zwischen
sechs und halb sieben starten. Sonst
könnte ich das nicht machen, weil der
Rest des Tages bei mir immer voll ist.
Für Sie perfekt und für alle anderen
ziemlich hart?
Schneider: Für mich ist das ein ab-
«Küsnachter» an der
Gewerbeausstellung
Auch der «Küsnachter» ist an der
Gewerbeausstellung vertreten. Verlagsleiterin Liliane Müggenburg,
Kundenberaterin Heidi Haltiner
und Redaktorin Philippa Schmidt
freuen sich auf Besuch am Stand
45 auf der Bühne. Wie sieht die
tägliche Arbeit einer Redaktorin
aus, was ist die Aufgabe einer Lokalzeitung, und wie buche ich ein
Inserat? Die Spezialistinnen stehen
Rede und Antwort. Interessierte
können bei der digitalen Redaktion
hautnah mit dabei sein, wenn eine
Zeitung entsteht. Auch für den
Nachwuchs hat der «Küsnachter»
eine Überraschung parat. (phs.)
Eine Riesen-Organisation, über 80 Aussteller; wie findet sich denn der Besucher auf dem Gelände zurecht?
Schneider: Es ist ein Rundgang, der
markiert ist.
Rutz: Wir haben einen informativen
Festführer, der in alle Haushaltungen
in Küsnacht verteilt wird. Wenn man
diesen durchblättert, hat man alle Informationen, die man braucht. Wir
machen auch rund um den Zürichsee
Werbung, denn das Einzugsgebiet ist
eigentlich der ganze Zürichsee.
Bedeutet das, dass unter den Ausstellern
auch solche aus der Region sind, die
nicht direkt aus Küsnacht kommen?
Schneider: Es ist ein Einziger, der
braucht nur einen Quadratmeter und
Sie haben erwähnt, dass diese Woche
die elfte Sitzung stattfinden wird – der
Schlussspurt sozusagen. Was steht jetzt
noch an?
Rutz: Jetzt müssen wir schauen, dass
all das, was wir geplant haben, auch
eins zu eins realisiert werden kann.
Ich bin zuversichtlich, weil die Vorbereitungen wirklich gut gelaufen sind.
Es ist eine gute Atmosphäre, das ist
vielleicht auch ein Grund, warum ich
zugesagt habe. Ich arbeite viel mit
dem Schweizerischen und dem Kantonalen Gewerbeverband zusammen.
Es ist eine schöne Erfahrung, nun
auch einmal auf lokaler Ebene etwas
zu machen.
Was ist ihr Geheimtipp? Worauf freuen
sie sich auf der Gewerbeausstellung besonders?
Rutz: Wenn ich jetzt sage, auf die
Walliser Raclettestube, hat unser
Festbeizer keine Freude, aber ich
freue mich wirklich auf die Walliser
Raclettestube.
Schneider: Es ist der zweite Anlass,
in dieser Grössenordnung dieses
Jahr, bei dem ich helfe, mitzuorganisieren.
Nach dem Kantonal-Schwingfest in Zollikon?
Schneider: Ja, genau. Und wenn der
so rauskommt wie der erste, ist es
ein absolut geniales Jahr. Ich freue
mich auf die ganze Ausstellung, auf
die Leute, auch auf die Begegnungen,
die sich ergeben werden.
Das Wetter ist ja oft ein enttäuschendes
Thema dieses Jahr ...
Rutz: (lacht) Es wird gut!
Woher wissen Sie das, haben Sie ein geheimes Abkommen mit Petrus?
Rutz: Es wird sonnig, etwa 21, 22
Grad.
Und wenn es doch nicht gut wird?
Schneider: Es ist alles überdacht. Die
Aussenplätze
organisieren
sich
selbst. An den Ständen und im Festzelt sind die genau gleichen Bedingungen wie drinnen. Das hat uns der
Standbauer zugesichert. Am Wetter
kann es nicht scheitern.
Es würde also auch kein Problem darstellen, wenn es regnen oder gewittern
sollte?
Schneider: Wir haben den gleichen
Vertrag mit Petrus wie beim
Schwingfest in Zollikon über das Wochenende vom 5. Mai, wo das Wetter
ideal war.
Abholservice für ältere Menschen
Die Primula AG und die Apotheke
Hotz, beide in Küsnacht beheimatet,
bieten während der Küsnachter Gewerbeausstellung gemeinsam einen
Abholservice für ältere sowie gehbehinderte Menschen an. Wem der
Weg zur Heslihalle zu weit ist, der
kann sich vom kostenlosen Shuttleservice abholen und nach dem Besuch der Austellung wieder nach
Hause bringen lassen.
«Wir wollen den Leuten ermöglichen, dass sie sich unters Publikum
mischen können», schildert Daniel
Hoss von Primula die Beweggründe,
einen solchen Abholservice einzurichten. Anmelden können sich Interessierte bereits jetzt oder auch bis
zum Abholtag unter der Telefon-
Nummer: 044 910 98 88. Auch Hilfe
beim Messerundgang sowie die Einladung zum Kaffee sind in diesem
Angebot von Primula und der Apotheke Hotz enthalten. Angestellte
der Primula AG und der Apotheke
Hotz betreuen auf Wunsch ältere
Messebesucher, insbesondere wenn
diese im Rollstuhl oder mit einem
Rollator unterwegs sind.
Die eingesetzten Fahrzeuge können problemlos Rollstühle und kleinere Gruppe (bis zu drei Leuten)
transportieren. Der Abholservice gilt
nicht nur für Küsnachter, sondern
für alle Seniorinnen und Senioren
sowie gehbehinderten Leserinnen
und Leser im Verteilungsgebiet des
«Küsnachters». (phs.)