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Kurskonzeption Grund-und Aufbaukurse Hathayoga in der Praxis für Gesundheitspädagogik Victor Ballion (Handout für Neueinsteiger in unseren Yogakursen) Anfänger Grundkurs Vorbemerkung Unsere Grundkonzeption „Hathayoga (qualitätsgesichert durch Marmayoga®) als Gesundheitspädagogik“ will Ihnen, liebe Teilnehmer/Innen, Yogatechniken vermitteln, die sich in modernen Fragestellungen rund um das Thema Gesundheitsvorsorge etabliert haben. In unseren Anfängerkursen haben sie das volle Recht, auf alle Fragen rund um Yoga und Gesundheit, nachprüfbare und fundierte Antworten zu bekommen. Daher sind unsere Anfängerkurse besonders informativ in Bezug auf folgende Punkte: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Wer vermittelt ihnen bei uns Yoga? Wo haben wir gelernt? Wie ist unsere wissenschaftlich anerkannte Qualifikation? Wie stehen wir zu Fragen von Sektenproblematiken und esoterischen Weltbildern? Was für wissenschaftlich haltbare Effekte haben Yogaübungen und wo sind sie einzuordnen zwischen sog. Entspannung/Wellness und sportlichen Aktivitäten? Wer ist der Förderverein für Yoga und Ayurveda e.V. und das Institut für Gesundheitspädagogik in München und wie kann man mehr über unsere Angebote insbesondere auch unserer Ausbildungen erfahren? Wir wollen Ihnen solche Fragen gezielt und vollkommen transparent beantworten, da wir es ziemlich unverantwortlich finden, dass das wertvolle Potential von Yogatechniken zu einer gezielten und aktiven Gesundheitsvorsorge in dilletantischen Settings ein wenig verhunzt wird und immer wieder mit quasireligiösen Inhalten vermischt wird. Genug der Vorrede: im Folgenden finden sie eine knappe Inhaltsangabe eines typischen Einführungskurses in Hathayoga auf der Grundlage der Marmalehre der Ayurvedamedizin. Der Kurs besteht aus zehn Abenden, je 1,5 h, die alle inhaltlich aufeinander aufbauen. Er ist geeignet für normalgesunde Menschen zwischen 18 und 65 Jahren ohne Vorkenntnisse und ohne medizinisch relevante Problematiken. Die Kosten belaufen sich je nach Qualifikation des Kursleiters zwischen 100,-€ bis 150,-€ bzw. werden vom jeweiligen Kooperationspartner festgelegt. Das große Grundthema sind: der Bewegungsapparat, Gelenke und Wirbelsäule des Menschen und ein sinnvoller Umgang mit diesen. ©Victor Ballion Hansaplatz 9 48155 Münster Fon: 0251/6065950 Email: [email protected] Seite 1 I.Einheit Die sechs Spannungsbögen des menschlichen Körpers. Grundlegende Übungen und Bewegungsabläufe der Stehübungen der südindischen Yogaschule nach Iyengar u.a.. Die Anspannung geht im klassischen Yoga immer der Entspannung voraus. Die Übungen werden vorgestellt und gemeinsam erprobt. Raum für Fragen und erste Erfahrungen ist vorhanden. Ermunterung zum eigenen Üben auf spielerische Weise wird gegeben. II.Einheit Die sechs Spannungsbögen im Einzelnen. Hier: der Becken-Bein-Bogen. Was bedeutet Bogenspannung. Welche Muskelgruppen müssen aktiviert werden, wie trainiere ich diese mit geringem Aufwand, effizient und für meinen Alltag? Die Übungen werden vorgestellt und gemeinsam erprobt und intensiver geübt. Erfahrungsrunde und Abschluss wie immer. III.Einheit Der Hand-Schulter-Hand-Bogen steht dieses Mal im Mittelpunkt. Wichtige Muskeln, anatomische Verhältnisse werden erläutert. Die Übungen werden vorgestellt und gemeinsam erprobt. Das häusliche Üben wird empfohlen. Die Teilnehmer sollen lernen, das Wohltuende der jeweiligen Übungszyklen für sich zu sichten und für sich im Alltag lernen zu integrieren. Daher wird der Zusammenhang von Nacken- und Rückenproblematiken mit der Verwendung der Arme oder Beine in den jeweiligen Spannungsbögen erläutert. Ziel: ein Verständnis für den Zusammenhang von Belastbarkeit, Training, alltagsgemäßer Fitness soll zumindest sehr anfänglich entstehen können. ©Victor Ballion Hansaplatz 9 48155 Münster Fon: 0251/6065950 Email: [email protected] Seite 2 IV. Einheit Der Hinterkopf-Steißbein-Bogen und ein sachgemäßer Umgang mit dem Rücken stehen in dieser Einheit im Mittelpunkt. Der Aufbau der Rückenmuskulatur wird sehr einfach und anschaulich erläutert und mit entsprechenden Übungen und Alltagsbewegungen erprobt und trainiert. Ziel soll ein präziseres Gefühl des Übenden für die eigenen Schon- und Überforderungstendenzen sein. Aus dem bisherigen Repertoire werden einfache, spielerische und alltagsbezogene Bewegungsvorschläge entwickelt, die jeder Übende für sich zu hause umsetzten soll. Ähnlich wie in der indischen Tradition werden daraus langsam individuelle aber zyklische Bewegungsabläufe, die regelmäßig geübt werden sollen. V. Einheit Der Brustbein-Schambein-Bogen komplettiert die bisherige Abfolge von Übungen. Der Brustkorb mit Lunge und Kreislauf und die Bauchdecke werden nun in die Trainingszyklen voll mit einbezogen. Rücken, Bauch und Körperhaltung und das Training dieser Komplexe rücken noch mehr ins Zentrum der Praxis. Die Stehübungen, einige Übungen im Sitzen und Ruhe- und Dehnlagerungen runden die Stunden jetzt ab. Die Übenden sind gehalten, Ihre Erfahrungen mit der Praxis auch bezogen auf ihren Alltag intensiv zu benennen und zu reflektieren. Dazu ist Raum in den Stunden da. Die Wissensvermittlung orientiert sich an ganz grundlegenden und sehr spielerisch zu vermittelnden basalen Kenntnissen der Anatomie des Menschen. VI. Einheit Die beiden letzten Spannungsbögen, die sog. seitlichen Kopf-Fuß-Bögen, werden in dieser Stunde mit einbezogen. Es geht nun um eine sachgerechte Aktivierung der Spannung im Körper, die langsam die Erfahrung von Kräftigung, Geschmeidigkeit, Sicherheit und Kompetenz ermöglichen soll. Die Übenden sollen Erfahren, das Yogaübungen sich aus dem natürlichen Beweglichkeitsgefühl von Gelenken entwickeln, und nicht von Gefühlen der Überforderung und des unangenehmen Verdrehens und Verbiegens begleitet sein dürfen. ©Victor Ballion Hansaplatz 9 48155 Münster Fon: 0251/6065950 Email: [email protected] Seite 3 Unter gesundheitspädagogischen Aspekten sollen die Übenden mit den eigenen Strategien der Überforderung auf der einen Seite und auch der Schonung und Unterforderung auf der anderen Seite konfrontiert werden. Langsam spielt auch eine Einführung in den Zusammenhang dieser Strategien mit eventuellen Rückenschmerzen und anderen Befindlichkeitsstörungen eine größer werdende Rolle. VII. Einheit Nun ist das Fundament gelegt, die Intensität der geübten Zyklen zu verstärken. Ein klassischer Zyklus des südindischen Hathayoga wird spielerisch, individuell und alltagsbezogen entwickelt aus den Bausteinen, die bisher vorliegen. Aktivierung wird sehr deutlich von der Sedierung des Leibes abgegrenzt. Der Sinn von Aktivität und richtig verstandener Entspannung wird vermittelt. VIII. Einheit Der Bogen zur Erfahrung verschiedener Zustände von Belastung, Überforderung, Schonung und Unterforderung im Alltag wird geschlagen. Merkmale des Körpers, wie erhöhter Kaudruck, Kopfdruck, trockene Augen, Muskelverspannungen, Atemprobleme, Schlafstörungen, Unlust zu anstrengender Betätigung oder auch Unlust zu mußeorientierter Betätigung werden im Sinne eines gesundheitspädagogischen Umgangs mit sich selber erläutert. Sehr konkret wird der wohltuende Effekt richtig ausgeführten Yogatrainings herausprozessiert und den einzelnen Übenden Mittel und Wege an die Hand gegeben, mit ihren jeweiligen alltagsbedingten Befindlichkeitsstörungen adäquat umgehen zu lernen. IX. und X.Einheit In diesen letzten Einheiten wird das erlernte gefestigt. Das Ausführen der Übungen wird ein wenig kommentiert und korrigiert. Hinweise auf zu vermeidende Fehlhaltungen und Fehlbelastungen werden nochmals verstärkt. Es wird ermuntert, den Weg der Sensibilisierung und Übernahme zu mehr Eigenverantwortung weiterzugehen und es wird natürlich der Stellenwert des Yogatrainings zur Sensibilisierung und zu adäquatem Training im Umgang mit Alltagsbelastungen nochmals sehr deutlich herausgestellt. ©Victor Ballion Hansaplatz 9 48155 Münster Fon: 0251/6065950 Email: [email protected] Seite 4