Corporate Publishing Teil 2
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Corporate Publishing Teil 2
Direct Marketing Corporate Publishing Teil 2 – so schaffen Sie eine Publikation, die gelesen wird PostCast 21. Episode ((Jingle)) ((Teaser)) Professionalität ist bei einer Kundenpublikation das A und O. Denn der Leser zieht aufgrund seines Eindrucks automatisch Rückschlüsse auf die Qualität der Leistungen des Anbieters. Und so gibt es nur eines: Ihre Publikation muss hochwertig und stimmig sein – vom Inhalt über die Texte und Bilder bis zum visuellen Erscheinungsbild. Doch wie schaffen Sie es, ohne Erfahrung eine spannende Zeitschrift oder ein gehaltvoller Newsletter aus dem Nichts zu stampfen? ((Begrüssung)) Herzlich willkommen in der Welt des Direct Marketing! ((Intro)) Soviel vorweg: Geeignete Partner und eine gute Organisation sind die Basis für das Gelingen Ihres Projekts. Denn eine Kundenpublikation entsteht immer im Team – und meist unter Mitwirkung externer Spezialisten. Hören Sie nun im zweiten Teil zum Thema Corporate Publishing, welche Partner geeignet sind, wie Sie herausfinden, welche Themen für Ihre Leser spannend sind, und worauf es beim Gestalten der Publikation ankommt. Und schliesslich erzählen wir Ihnen, wie Sie den Erfolg Ihrer Bemühungen messen können. Wir freuen uns, wenn wir mit diesen Themen auf Ihr Interesse stossen! ((Copy)) Die zunehmende Professionalität der heute erhältlichen Kiosk- und Kundenmagazine hat die Ansprüche der Leser erhöht. Die Publikation muss zudem den Zeitgeschmack treffen, sonst wird sie nicht gelesen – ja im schlimmsten Fall wirft sie gar ein schlechtes Licht auf Image und Marke. Es gilt deshalb, authentisch, d.h. auch kritisch zu berichten, zu unterhalten sowie Mehrwerte zu bieten, die über das eigene Unternehmen hinausgehen. Eine schwierige Aufgabe für Ihre eigenen Mitarbeiter! Folglich lohnt es sich gewöhnlich, externe Spezialisten zuzuziehen. In welchem Umfang, ist abhängig von den Ressourcen und vom Fachwissen in Ihrem Unternehmen. Redaktionsaufgaben übernehmen zum Beispiel spezialisierte Corporate-Publishing-Agenturen, Verlage, Redaktionsbüros, Werbeagenturen oder freie Autoren. Der Vorteil von auf Corporate Publishing spezialisierten Betrieben ist, dass sie über journalistische Kompetenz verfügen. Sie wissen die gesamte Bandbreite an Corporate-Publishing-Medien professionell zu nutzen. Verlage besitzen eine eingespielte Grafik und Herstellung, haben gute Konditionen bei Druckereien und bieten ein erprobtes Vertriebsnetz. Weitere Outsoucing-Partner sind Grafiker, Fotografen, Anzeigenbüros und natürlich Prepress-Betriebe und Druckereien. Factsheet Direct Marketing 18. August 2008 Ganz gleich, ob Sie Ihre Publikation im Hause, auswärts oder unter Mitwirkung in- und externer Ressourcen realisieren, müssen Sie eine Abteilung oder eine Person in Ihrem Unternehmen bestimmen, die sich um das Projekt kümmert, in die Themenplanung involviert ist und Kontakte vermittelt. An dieser Stelle ein Tipp zum Auslagern von Grafikarbeiten: Sichern Sie sich von Anfang an die Nutzungsrechte für das Magazinkonzept. Damit kaufen Sie einmalig die Rechte für das vom Grafiker entwickelte Layout, für den Zeitschriftentitel und für die Wortbildmarke des Titels, also für den Namen der Zeitschrift in einem bestimmten Erscheinungsbild oder Schriftzug. Eine Vorlage für ein Agenturbriefing zum Herunterladen gibts unter www.post.ch/directpoint, Rubrik «Arbeitshilfen». Und in unserem Onlinekurs «Corporate Publishing», Rubrik «Wissen», finden Sie nebst viel Wissenswertem und praktischen Tipps auch die Links zu den wichtigsten Partnerverzeichnissen. Einfach kostenlos einschreiben und profitieren! Ob ein Thema für die Leser interessant ist, entscheiden die so genannten Nachrichtenfaktoren. Der wichtigste dieser Faktoren ist der Nutzen. Kann der Leser einen direkten Nutzen aus dem Thema ziehen, so liest er den Text. Ein weiteres Kriterium ist die Betroffenheit. Je mehr Menschen aus der Zielgruppe betroffen sind, desto wichtiger ist das Thema. Was nah ist, bewegt die Menschen. Deshalb ist auch geografische oder emotionale Nähe entscheidend für die Relevanz des Themas. Weitere Faktoren sind Aktualität und Exklusivität. Und schliesslich interessiert Menschen nichts mehr als andere Menschen. Human Interest nennt sich der entsprechende Nachrichtenfaktor. Zur Anwendung dieser Kriterien hier eine Faustregel: Eine Information ist dann für den Leser relevant, wenn sie mindestens drei dieser Nachrichtenfaktoren erfüllt. Ein gut gemachtes Magazin entspricht einem überraschenden Menü aus mehreren Gängen. Oder einem spannenden Theaterstück. Sobald genügend Themen vorliegen, sortieren und arrangieren Sie diese so, dass das Heft als Ganzes attraktiv wirkt. Es erhält eine Dramaturgie. Bauen Sie dazu kürzere Elemente wie Produktseiten, Kurzmeldungen und Glossen zwischen Titelgeschichte oder andere Höhepunkte ein, so dass ein wellenförmiger Ablauf entsteht. Beiträge verschiedener Länge und Darstellungsformen schaffen Dynamik, unterschiedliche Schauplätze und Blickwinkel bringen Abwechslung in den Heftablauf. Bilder und grafische Elemente, aber auch Inserate sind wichtige Gestaltungsmittel für die Dramaturgie des Hefts. Abwechslung ins Kundenmagazin bringen aber nicht nur Inhalt und Layout, sondern auch die journalistischen Textformen. Sie bestimmen, wie ein Thema daherkommt, wen es anspricht, wie viel Aufmerksamkeit es weckt. Erfolg verspricht ein guter Mix aus informierenden Formen wie Nachricht, Bericht, Interview usw., vielleicht sogar garniert mit kommentierenden Formen wie Kommentar oder Glosse. Letztere ist übrigens ein kurzer, pointierter, oft satirischer oder polemischer Meinungsbeitrag. Die Nachricht zum Beispiel wird im Corporate Publishing angewendet, um Produkt-Neuheiten vorzustellen, Anlässe anzukündigen oder Neueintritte bekanntzugeben. Der Bericht stellt komplexe Sachverhalte dar. Klassische Berichte sind übrigens auch Medienmitteilungen. Die Magazingeschichte ist ein emotional aufgeladener Bericht mit klarem Lesernutzen, und die Reportage erzählt eine Geschichte. Dafür gibt es im Corporate Publishing übrigens Themen in Hülle und Fülle. So eignet sie sich zum Beispiel, um die Entstehung des exquisiten Weins, der neu im Sortiment ist, zu veranschaulichen. Weitere Formen sind unter anderen Interviews, Porträts, Kolumnen oder das Editorial. ((Jingle)) Welche Textform Sie auch wählen, wichtig ist, dass Sie die Inhalte so darstellen, dass sie den Leser interessieren, dass er sich angesprochen fühlt und sich darin vertieft. Diese Sicht kann ein externer Autor besser einnehmen, als die eigenen Mitarbeiter. Bei der Zusammenarbeit mit allen externen Personen und Agenturen geht nichts über ein detailliertes Briefing. Zwar garantiert dies nicht, dass der Text Ihren Erwartungen entspricht – ohne genaues Briefing geht der Artikel aber ziemlich sicher Factsheet Direct Marketing 18. August 2008 daneben. Das Erstellen eines Briefings ist zwar aufwändig, es hat aber noch andere Vorteile. So zwingen Sie sich selber, Ihre Gedanken zu strukturieren. Und der Autor kann sich ein Bild über den zu leistenden Aufwand machen. Das Briefen ist somit auch eine gute Basis für die Honorarverhandlung. Am besten, Sie verwenden unsere Vorlage «Texterbriefing», die Sie ebenfalls in der Rubrik «Arbeitshilfen» unter DirectPoint finden. So geht sicher keine wichtige Information vergessen! Was denken Sie: Sagt ein Bild mehr als tausend Worte? Nein, im Corporate Publishing hat dieses geflügelte Wort keine Gültigkeit. Denn was zählt, ist das stimmige Spiel zwischen Wort – also Titel und Legenden – und Bild. Erst die Kombination macht die Bildaussage stark und einprägsam und lenkt sie in die gewünschte Richtung. Klar aber ist: Bilder beeinflussen das Erscheinungsbild Ihres Magazins stark. Rechnen Sie deshalb genügend Zeit und Geld ein, um aussagekräftige, möglichst authentische und hochwertige Bilder zu beschaffen. Das Layout schliesslich gibt dem Magazin ein Gesicht und prägt sein Image entscheidend mit. Es ist neben Themenwahl und Textqualität der dritte bedeutende Erfolgsfaktor. Um ihre Wirkung entfalten zu können, brauchen Kundenzeitschriften einen eigenen Charakter. Dies ist jedoch im Rahmen bestehender CD-Richtlinien oft schwierig umzusetzen. Denn das Corporate Design der Unternehmen ist in der Regel auf Werbemittel ausgerichtet und deshalb oft wenig tauglich für Corporate-Publishing-Medien. Entscheidend sind deshalb vielmehr die weichen Faktoren der Corporate Identity: Ist das Unternehmen jung, modern oder eher konservativ gediegen? Edel oder flippig? Die CI – also den Eindruck, den die Firma nach aussen vermittelt – sollte im Layout erkennbar sein. Keine Frage: Ihre Publikation soll hochwertig, termingerecht und preiswert produziert werden. Da ist es wichtig, frühzeitig mit dem Planen zu beginnen. Bei einer Erstausgabe oder einem Redesign beziehen Sie idealerweise die Produktionsfachleute bereits während der Konzeptphase ein. Nehmen Sie sich zudem Zeit, um das Papier sorgfältig auszuwählen. Es prägt Anmutung und Charakter des Magazins entscheidend mit. Die Werbemittelproduktion war bereits Thema unserer 16. Episode mit dem Titel «Von den Daten zum fertigen Druckerzeugnis». Wir vertiefen sie deshalb hier nicht weiter. Wie gewohnt finden Sie praktische Hilfsmittel wie Vorlagen für Terminpläne, Offertanfragen und anderes mehr unter der Rubrik «Arbeitshilfen» auf DirectPoint. Controller, Marketingverantwortliche und Anzeigenverkäufer haben eines gemeinsam: Sie alle möchten gerne Klarheit über die Wirkung ihrer Kundenzeitschrift. Je dialogorientierter ein Magazin konzipiert ist, desto genauer kennen die Macher ihre Leser und deren Bedürfnisse. Voraussetzung ist ein laufendes Einpflegen der im Dialog gewonnenen Informationen in den Kundenrespektive Leserstamm, denn nur so lassen sich bei der Datenanalyse relevante Erkenntnisse ableiten. Trotzdem können Sie mit Dialogmassnahmen nur bedingt messen, ob die Publikation ihre Ziele erreicht hat. Weitere Hinweise auf den Erfolg erhalten Sie durch Leserbefragungen, Tiefeninterviews oder Wirkungsstudien. ((Jingle)) Damit sind wir am Schluss unserer heutigen Episode angelangt. Konnten wir mit unseren Ausführungen Ihren Wissensdurst löschen? Nein? Macht nichts. Unter DirectPoint gibt’s wie erwähnt einen Onlinekurs mit vielen Tipps zum Thema – einfach kostenlos einschreiben und profitieren! Oder nächstes Mal wieder reinhören, wenn das Thema Messen auf dem PostCastProgramm steht ... Wir freuen uns, wenn Sie wieder dabei sind. Ihr DirectPoint-Team ((Jingle) Factsheet Direct Marketing 18. August 2008 Herausgeberin und Auskunftsstelle Post CH AG PostMail Direct Marketing Services Pfingstweidstrasse 60b Postfach 8080 Zürich E-Mail [email protected] Factsheet Direct Marketing 18. August 2008