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Neuron.book Seite i Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Neuron.book Seite ii Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Neuron.book Seite i Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Inhaltsverzeichnis Welcome to the family! 1 Das Neuron Team 2 Copyright 2 Dieses Handbuch... 3 Textvereinbarungen 3 Verwendete Symbole 4 Bestimmungsgemäße Verwendung 5 Safety first - Sicherheitshinweise 5 Get yourself connected 8 Auspacken / Lieferumfang 8 Aufstellen 8 Anschlüsse des Neuron 9 Bevor Sie eine Verbindung herstellen... 9 Ein Wort zur Klangqualität... 9 Netzkabel 9 Stereo-Setup, Surround-Setup, Headphones 10 Externe Controller: Fußschalter und Pedale 11 MIDI-Setup 12 Digitale Ein-/Ausgänge, USB-Verbindung 13 Starting the experience... 14 Einschalten (endlich!) 14 Ausschalten 15 Quick Start Guide 16 Neuron-Grundlagen 22 Die Neuron-Philosophie 22 Allgemeine Bedienelemente 25 Stickcontroller 26 Dateneingaberäder (Wheels) 29 Drehregler 29 Menüführung im Hauptdisplay 29 Betriebsarten 32 Betriebsart: Sound Mode 32 Betriebsart: SetUp Mode 32 Hierarchien: Das Neuron-Speichermodell 33 Master Volume 35 Grundsätzliches: Basic Settings 36 Die Neuron-Module 43 Modul: Programmer 45 Programmer: Bedienelemente 46 Programmer: Sound-Programming 49 Sound-Menü 49 Sound-Parameter 49 Snapshots & die Play/Compare-Funktion 52 Copy/Paste, die Neuron-Kopierfunktion 54 Back to the Roots: Die Reset-Funktion 57 Programmer: SetUp-Programming 58 SetUp-Menü 59 SetUp-Parameter 60 Inhaltsverzeichnis i Neuron.book Seite ii Freitag, 29. November 2002 2:47 14 ii Inhaltsverzeichnis Modul: Resynator 69 Die Philosophie der Resynatoren 69 Die Idee der Neuron-Modelle 70 Resynator: Bedienelemente 73 Resynator: Menü 75 Resynator: Parameter 77 Resynator: Handling 86 Modul: Blender 93 Blender: Bedienelemente 94 Blender: Menü 94 Blender: Parameter 94 Blender: Typen 96 Modul: Shaper 1/2 99 Normal oder Repeat? 103 Shaper 1/2: Bedienelemente 105 Shaper 1/2: Menü 106 Shaper 1/2: Parameter 108 Shaper 1/2: Handling 111 Modul: Mod 114 Mod: Routing 115 Mod: Menü 116 Mod: Bedienelemente 116 Mod: Parameter 116 Mod: Handling 117 Mod: Waves - die verfügbaren LFO-Wellenformen 118 Modul: Slicer 119 Slicer: Bedienelemente 121 Slicer: Menü 122 Slicer: Parameter 122 Modul: Silver 123 Filter Basics 124 Silver: Bedienelemente 133 Silver: Menüs 136 Silver: Parameter 138 Silver: Handling 146 Modul: Shaper 3 149 Shaper 3: Bedienelemente 151 Shaper 3: Menü 151 Shaper 3: Parameter im Status Silver 152 Shaper 3: Handling 153 Modul: Master Effects 154 Master Effects: Bedienelemente 157 Master Effects: Menü 158 Master Effects: Parameter 159 Master Effects: Handling 161 Freie Controller 162 Controller: Menü 163 Controller: Routenplanung 165 Surround Mode 169 Surround Basics 169 Surround-Menü im Neuron 174 Surround Handling im Neuron 174 Neuron.book Seite iii Freitag, 29. November 2002 2:47 14 MIDI-Steuerung 178 MIDI-relevante Basic Settings 178 MIDI-relevante SetUp Settings 179 SysEx-Meldungen (Systemexklusive Daten) 179 Controller-Liste 181 Updates und Backups 185 Informationen zur USB-Schnittstelle 185 Die Load/Dump-Funktion 187 Load/Dump: Menü 187 Load/Dump: Optionen 188 Just feed it 192 Umwandeln von Samples in Neuron-Modelle 192 Technische Daten 193 CE-Konformitätserklärung 194 Index 195 Inhaltsverzeichnis iii Neuron.book Seite iv Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Neuron.book Seite 1 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Welcome to the family! Während Sie die ersten Erfahrungen mit Neuron sammeln, werden Sie auf eine ganze Reihe innovativer Funktionen treffen. Viele davon wurden mit enormem Entwicklungsaufwand erstmals in einem elektronischen Musikinstrument umgesetzt. Ich bin davon überzeugt, dass Sie bereits in kurzer Zeit die Tragweite der neuronalen Synthese erkennen werden – das Klangpotential ist in der Tat gewaltig. Und der Umgang mit dem Klang wird durch die einzigartigen Bedienelemente zu einem Kinderspiel. Vielen Dank für den Kauf dieses bahnbrechenden elektronischen Musikinstrumentes... - schon als Jugendlicher konnte ich mich an diesen ersten Worten zu meinem brandneuen Synthesizer erfreuen. Und ich habe die darauf folgenden Seiten des Handbuchs verschlungen - sie sollten für die Tage nach der Anschaffung zu meiner Bettlektüre werden. Es sind seither einige Jahre vergangen und ich habe als Musiker inzwischen viele Instrumente besessen, als Designer an vielen Instrumenten mitwirken dürfen. Mit Neuron konnte ich meinen persönlichen Traum verwirklichen – einen Traum, der ohne die enge Kooperation mit einem der genialsten Köpfe des Musikbusiness nicht realisierbar gewesen wäre: In der Neuron Klangerzeugung steckt das umfassende Wissen von Stephan Sprenger, der im März 2000 zusammen mit mir das Abenteuer dieser sicherlich mächtigsten Synthesizer Neuentwicklung der vergangenen Jahre startete. Vor Ihnen steht nun das Ergebnis dieser gemeinsamen Vision. Und ich möchte an dieser Stelle all jenen danken, die teilweise bis zur Grenze Ihrer Belastbarkeit gearbeitet haben, die immer wieder neue Hürden zu nehmen wussten um so die Vision letztendlich in ein Produkt zu verwandeln, das Ihren und unseren Qualitätsanforderungen entspricht. Ich hoffe natürlich, dass Sie sehr schnell mit Ihrem neuen Instrument vertraut sein werden. Dieses Handbuch hilft Ihnen, die Zusammenhänge zu verstehen; Sie werden in bestimmten Bereichen Wohlbekanntes wieder finden – in anderen Bereichen werden Sie mit vollkommen Neuartigem konfrontiert. Um jedoch das ganze Potential Ihres Synthesizers auszuschöpfen, empfehle ich Ihnen, dieses Manual, wie ich selbst vor Jahren und auch heute noch, zu Ihrer Bettlektüre für die kommenden Tage zu erklären. Ich danke Ihnen für das Vertrauen in unser Produkt und in unsere neue Company. Welcome to the Family! Axel Hartmann 1 Neuron.book Seite 2 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 2 Das Neuron Team Das Neuron Team Dank an: • Software: Engine: Stephan Sprenger, Prosoniq Products Software UI Soft, Bios: Josef Pogadl (Leitung), Jürgen Fornoff UI Hard, Bios: Puschmann Engineering, Marcus Werner • Realisation Hardware: Schlafhorst Electronics GmbH, Dr. Hans-Georg Nowak (Leitung) • Projektmanagement: Josef Pogadl, Axel Hartmann, Arnd Kaiser • Design: Axel Hartmann, Design Box • Sounddesign: Arnd Kaiser, Bernhard Bouché, Ray Legnini, Christian Ledwig, Peter Gorges, Yellow Tools, Uwe Zahn, Peter Kuhlmann • Gehäuse-/Teilekonstruktion: Frank Schneider (Leitung), Klaus Weber, Werner Bernd • User Manual: Volker Fischer, bfj document partner Illustrationen: Design Box, Shaun Ellwood (in alphabetischer Reihenfolge): Werner Bernd, Melisande Bernsee, Bernhard und Heidi Bouché, Thad Brown, das Design Box Team, Wolfgang Düren, Joachim Flor, Gerd Gehrke, Detlef Glißmeyer, Uli Gobbers, Andreas Hafen, Christian Hellinger, Martin Herbst, Russ Jones, Joachim Keil, Tony Kostanjsek, Lothar Krell, Stephan Leitl, Heiko Meerz, Drew Neumann, Jörg Pauly, Susanne Pennewiss, das Prosoniq Team, Stefan Rapp, Rapp Architekten, Peter Ries, all the comp.dsp regulars, Frederic "Bo" Schelling, das Schlafhorst Electronics Team, Boris Schneider, Dieter Strobel, Terratec, Manfred Tillmann, das TSI Team, Drazen "Wanzinn kuhl(tm)" Vlahovic, Hans Zimmer Copyright Ohne ausdrückliche Genehmigung der Hartmann GmbH darf kein Teil dieser Bedienungsanleitung vervielfältigt, veröffentlicht oder übertragen werden - gleichgültig auf welche Art und Weise und mit welchen Mitteln dies geschieht. Technische Änderungen sowie Erweiterungen behalten wir uns vor. Dieses Handbuch wurde nach bestem Wissen und mit großer Sorgfalt erstellt. Sollte sich an der einen oder anderen Stelle trotzdem der Fehlerteufel eingeschlichen haben, bitten wir uns dies nachzusehen. Auch für Änderungen am Neuron, die erst nach Drucklegung dieses Manuals realisiert wurden können wir keine Haftung übernehmen. © 2002 Hartmann GmbH, 88214 Ravensburg. Alle Rechte vorbehalten. Neuron.book Seite 3 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Dieses Handbuch... Unser Quick Start Guide ab Seite 16 ermöglicht den ungeduldigen unter den Synthesizer-Kundigen einen schnellen Einstieg in die Neuron-Welt. Wenn Sie einfach nur Lesestoff gebraucht hätten, dann hätten Sie sich den letzten Bukowski oder die Biographie von Keith Emerson gekauft - aber keinen neuronalen Synthesizer. ... für nicht ganz so professionelle Profis Wir wissen es sehr wohl: Bedienungsanleitungen lesen ist lästig. Deshalb vorab die Frage: Wer sollte was lesen in diesem Handbuch? Für den Fall, dass Sie ein (absoluter?) Beginner sind oder noch nie so ganz hundertprozentig verstanden haben, wozu eine Hüllkurve gut ist und was eigentlich ein Chorus so treibt, gibt es zu jedem Modul eine einleitende Beschreibung, getreu dem Motto „Licht ins Dunkel“. ... für Profis Falls Neuron Ihr x-ter Synthesizer ist, Sie bereits ein alter Hase in Sachen Sound Programming sind und über die Theorie der Hüllkurven und Filter nur müde lächeln, dann benötigen Sie dieses Buch sicher nur als Nachschlagewerk für einzelne Parameter, zur Orientierung in den Menüs oder weil Sie eine Info zu einem Bedienelement nachlesen wollen. Aber: Auch dem Synthesizer-Experten werden viele Besonderheiten der Neuron-Klangerzeugung und seiner Bedienelemente neu sein! ... mit Index Wir haben sehr viel Wert auf das Stichwortverzeichnis (ab Seite 195) gelegt, damit Sie möglichst schnell jede gewünschte Information finden. Textvereinbarungen Gemeinhin ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Wir verwenden deshalb in diesem Handbuch für Bedienelemente, Parameter und Displayanzeigen immer dieselben typographischen Eigenschaften: Bedienelemente wie Tasten, Drehregler, Wheels und Stickcontroller werden fett dargestellt. Parameter, die in einem Modul ausgewählt oder verändert werden können sowie LEDs erscheinen kursiv. Displayanzeigen sind in M a s c h i n e n s c h r i f t abgebildet. Für die Synthesizer-Experten enthält das Handbuch deshalb zu jedem Neuron-Modul eine Parametertabelle, eine Auflistung der Bedienelemente und Menüdiagramme. Dieses Handbuch... 3 Neuron.book Seite 4 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 4 Verwendete Symbole Um die Bedienung des Navigation Sticks neben dem Hauptdisplay so kurz wie möglich zu beschreiben, werden folgende Formulierungen verwendet: Stick.Down bedeutet, dass Sie den Stick einmal nach unten bewegen, um die beschriebene Operation auszuführen. Entsprechendes gilt für Stick.Up/Left/ Right. Verwendete Symbole Unsere Sofamänner werden Sie durch dieses Handbuch begleiten: Entweder mit Aha!-Effekt (das ist kein Studiohighlight der norwegischen Popgruppe), weil sie sich an einer Textstelle mit einem wichtigen Hinweis oder einem Querverweis auf ein verwandtes Thema befinden... ...oder gar erleuchtet, ob eines wertvollen Tipps zur Soundgestaltung oder Programmierung des Neuron. Dem verwirrten Sofamann geht es eventuell wie Ihnen: an dieser Stelle ist noch was unklar! Wenn unser Sofamann einfach nur zuhört - vielleicht sogar im trauten Freundeskreis - dann bekommen Sie Wissenswertes oder gar Kurioses erzählt. Die Stickcontroller sind sicherlich ein herausragendes Merkmal des Neuron: Sie garantieren effektive, intuitive und einfache Bedienung des Geräts. Deshalb sehen Sie an jeder Textstelle, an welcher ein Stick zum Einsatz kommt, das „Stick“-Symbol. Neuron.book Seite 5 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Bestimmungsgemäße Verwendung Safety first - Sicherheitshinweise Neuron® ist ein neuronaler Synthesizer, der ausschließlich zur Erzeugung niederfrequenter Audiosignale zu tontechnischen Zwecken bestimmt ist. Jede andere Verwendung ist missbräuchlich und nicht erlaubt. Bei unsachgemäßer oder missbräuchlicher Verwendung des Geräts übernimmt die Hartmann GmbH keinerlei Haftung und jeglicher Gewährleistungsanspruch gegenüber dem Hersteller erlischt. Die nachfolgenden Hinweise dienen Ihrer Sicherheit und der Langlebigkeit des Geräts. Lesen und beachten Sie diese Hinweise! Beachten Sie auch die Sicherheitshinweise auf dem Anschlusspanel des Geräts. Nichtbeachten der nachfolgend aufgeführten Hinweise kann tödliche Verletzungen durch Stromschlag oder die Zerstörung des Gerätes nach sich ziehen! • Schützen Sie das Gerät vor Regen und Spritzwasser. Es darf niemals Wasser ins Innere des Gerätes gelangen. Stellen Sie keinerlei Behälter mit Flüssigkeit auf dem Gerät ab - auch wenn Sie dann auf Ihren Chillout Drink beim letzten Stück verzichten müssen! • Halten Sie immer einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu Wasser ein, wie z.B. zu Badewannen oder Swimmingpools. Lebensgefahr durch Stromschlag für badende Personen! • Das Gerät darf nicht in feuchter Umgebung betrieben werden. Die maximale Luftfeuchtigkeit darf 75% nicht überschreiten. • Falls Sie das Gerät auf einem Gestell platziert haben, achten Sie darauf, dass dieses trocken ist und auf trockenem Untergrund steht! VORSICHT Lebensgefahr durch Stromschlag! Safety first - Sicherheitshinweise 5 Neuron.book Seite 6 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 6 Safety first - Sicherheitshinweise • VORSICHT Lebensgefahr durch Stromschlag! • • • • Verwenden Sie niemals Netzkabel, Audiokabel oder andere Verbindungskabel, die beschädigt sind. Falls das mitgelieferte Netzkabel abhanden kommt oder beschädigt ist, darf nur ein passendes Ersatzkabel verwendet werden. Nichtbeachten der nachfolgend aufgeführten Hinweise kann Beschädigungen oder eine Zerstörung des Gerätes nach sich ziehen. • Neuron darf nur an Wechselspannungen von 100 bis 230 V mit einer Frequenz von 50 bis 60 Hz angeschlossen werden. In Ländern, in denen das zum Lieferumfang gehörende Netzkabel nicht verwendet werden kann, wenden Sie sich an qualifiziertes Fachpersonal. • Verbinden Sie das Gerät niemals mit einer Steckdose, die nicht für den Steckertyp passend, beschädigt oder nicht ordnungsgemäß installiert ist. Neuron darf nicht extrem staubiger oder schmutziger Umgebung und nur bis zu einer Höhe von bis maximal 2000 Meter über NN betrieben werden. • Nehmen Sie Neuron nicht in der Nähe von Wärmequellen in Betrieb. Setzen Sie das Gerät keiner direkten und intensiven Sonneneinstrahlung aus. Die Umgebungstemperatur muss im Betrieb zwischen 15° und 35° C liegen. • Stellen Sie sicher, dass die Luftzirkulation um das Gerät immer gewährleistet ist und Abwärme entweichen kann. Die Lüftungsschlitze seitlich und vor allem am Geräteboden dürfen nicht verdeckt werden! • Setzen Sie das Gerät keinen starken Erschütterungen oder Vibrationen aus. • Ziehen Sie Verbindungsleitungen und Audiokabel nur am Steckergehäuse aus der Anschlussbuchse, nicht am Kabel selbst. Ziehen Sie das Netzkabel nur am Steckergehäuse aus der Steckdose, nicht am Kabel selbst! Fassen Sie das Netzkabel nicht mit nassen Händen an! Trennen Sie keinesfalls den grün/gelben Erdungsleiter des Netzkabels. Dieser hat eine wichtige Schutzfunktion. ACHTUNG Gefahr der Beschädigung oder Zerstörung! Neuron.book Seite 7 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Sicherheit während des Betriebs Hinweise für Pflege, Wartung und Reparatur • Achten Sie beim Betrieb auf einen sicheren und waagerechten Stand des Geräts. • • Stellen Sie sicher, dass keine Gegenstände in das Geräteinnere gelangen. Sollte dies einmal der Fall sein, schalten Sie das Gerät sofort ab und ziehen Sie den Netzstecker. Öffnen Sie das Gerät nicht selbst. Lassen Sie den Fremdkörper von einer autorisierten Servicestelle entfernen. Öffnen Sie das Gerät nicht. Im Inneren des Geräts sind keinerlei Wartungs- oder Pflegearbeiten notwendig. • Das Auswechseln der im Gerät enthaltenen Lithiumbatterien durch den Anwender ist verboten und darf nur von autorisierten Servicestellen durchgeführt werden. Bei unsachgemäßer Handhabung der Batterien besteht Explosionsgefahr! • Der Austausch der Schmelzsicherungen durch den Anwender ist verboten und nur autorisierten Servicestellen nach Ziehen des Netzsteckers erlaubt. • Generell darf das Gerät nur zu Reparaturzwecken und nur von qualifiziertem und autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. • Verwenden Sie zur Reinigung ausschließlich ein trockenes, weiches Tuch oder einen Pinsel. Reinigen Sie das Gerät nicht mit Alkohol, Lösungsmitteln oder anderen Chemikalien. • Neuron kann in Verbindung mit einem angeschlossenen Verstärker, Mischpult, Lautsprechern oder einem Kopfhörer Lautstärkepegel erzeugen, die zu nicht heilbaren Schädigungen des Gehörs führen können. Achten Sie deshalb stets auf eine angemessene Lautstärke. Safety first - Sicherheitshinweise 7 Neuron.book Seite 8 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 8 Auspacken / Lieferumfang Get yourself connected Auspacken / Lieferumfang Prüfen Sie nach dem Auspacken den Lieferumfang Ihres Neuron, bestehend aus • dem Neuron selbst, • einem Netzkabel (passend für das Auslieferungsland), • dieser Bedienungsanleitung (kleiner Scherz), • und der Registrierkarte mit Garantieschein. Wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler, falls der Lieferumfang nicht vollständig ist! Für zukünftige Transportzwecke empfehlen wir Ihnen, die Originalverpackung aufzubewahren! Alle registrierten Besitzer werden von uns über Neuerungen oder System-Updates informiert! Profitieren Sie von diesem Service, indem Sie die Garantiekarte ausfüllen und an den für Sie zuständigen Vertrieb oder an die auf der Karte genannte Adresse einsenden. Nach Eingang Ihrer Registrierung erhalten Sie den ModelMaker - eine Software, die es Ihnen ermöglicht, aus Samples eigene Modelle zu erzeugen! Aufstellen Stellen Sie Ihren Neuron auf eine saubere und glatte Oberfläche. Sorgen Sie für einen sicheren Stand des Geräts und beachten Sie bei der Wahl des Aufstellungsortes die ab Seite 5 aufgeführten Sicherheitshinweise. Neuron.book Seite 9 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Anschlüsse des Neuron Das Anschlusspanel befindet sich auf der linken Geräteseite - schön! denn Ihr Publikum sieht keinen Kabelsalat sondern bewundert den charakteristischen Hartmann-Einschalt„knopf“. Die Anschlussbuchsen sind in den Grafiken auf den folgenden Seiten im Detail beschrieben. wenden. „Fahren“ Sie den Neuron in jedem Fall Stereo - besser noch im Surround Mode! Beachten Sie auch die Hinweise zum Master Volume auf Seite 35. Bevor Sie eine Verbindung herstellen... • ...schalten Sie alle beteiligten Geräte aus! • ...lesen Sie zunächst die entsprechenden Hinweise auf den folgenden Seiten und beachten Sie die Sicherheitshinweise auf Seite 5. • Netzkabel Achten Sie beim Einstecken des Netzkabels in die Steckdose darauf, dass sowohl das verwendete Netzkabel als auch die Steckdose unbeschädigt und ordnungsgemäß sind. Beachten Sie auch die Sicherheitshinweise ab Seite 5. ...stellen Sie die Lautstärke am angeschlossenen Verstärker / Mischpult auf Minimum. Ein Wort zur Klangqualität... Damit Ihr Neuron seine klanglichen Qualitäten auch wirklich entfalten kann, die innovative Technik unserer speziellen Resyntheseform zur vollen Geltung kommt, sollten Sie möglichst hochqualitative Audiogeräte (Verstärker, Mischpulte, Lautsprecher) ver- Neuron darf nur an einer Netzspannung zwischen 100 V AC und 240 V AC betrieben werden. Das Gerät hat keinen 115/230V-Schalter, es passt sich automatisch an die vorhandene Netzspannung an. Anschlüsse des Neuron 9 Neuron.book Seite 10 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 10 Stereo-Setup, Surround-Setup, Headphones Stereo-Setup, Surround-Setup, Headphones Output: 3x Stereo L, R oder Surround Front, Back, Center/Sub: • Mono: Verwenden Sie den rechten Kanal von Stereoausgang 1. • Stereo: Nur Stereoausgang 1 ist mit Effekten belegt, die Ausgänge 2 und 3 sind „trocken“. Innerhalb eines SetUps können Sie jeden Sound auf einen der drei Stereoausgänge leiten (SetUpParameter Out), inklusive soundbezogenen Lautstärke- und Panning-Einstellungen. Siehe Tabelle 5 ab Seite 61. • Surround: Stereoausgang 1 liefert die Front-Kanäle (L, R), auf Stereoausgang 2 werden die beiden Back-Kanäle ausgegeben. Der Center-Kanal liegt im Surround Mode auf Ausgang 3 links, Ausgang 3 rechts bedient den Subwoofer. Auch für die Surround-Kanäle enthält das SetUp-Menü soundbezogene Parameter (Tabelle 5 ab Seite 61). Headphones: Class A Stereo-Kopfhörerausgang. Im Surround Mode hören Sie über Kopfhörer die beiden Front-Kanäle. Die Lautstärke an allen analogen Audio-Ausgängen und dem Kopfhörerausgang wird über den Master Volume-Drehregler eingestellt. Falls Sie mit Kopfhörer arbeiten: Prüfen Sie die Lautstärke, bevor Sie in die Tasten greifen! Neuron.book Seite 11 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Externe Controller: Fußschalter und Pedale Control 4: Hier können Sie einen kontinuierlichen Controller beliebiger Bauart und Polarität anschließen. Im Controller-Menü können Sie bis zu vier Funktionen für das Pedal definieren (siehe Seite 165). Standardmäßig steuert Control 4 die Lautstärke beider Resynatoren. MIDI Controller Nummer: 11 („Expression“). Switch: Buchse für einen Fußschalter beliebiger Bauart (Öffner oder Schließer) und Polarität. Im Controller-Menü können Sie die Funktions des Schalters definieren (siehe Seite 167). MIDI Controller Nummer: 66. Sustain: Anschluss eines Standard-Sustain-Pedals. MIDI Controller Nummer: 64. Neuron erkennt den angeschlossenen Fußschalter- und Sustain-Pedaltyp beim Einschalten automatisch. Sollte dies nicht der Fall sein, können Sie über die Basic Settings-Parameter Footswitch und SustainPed nachhelfen (ab Seite 42). Externe Controller: Fußschalter und Pedale 11 Neuron.book Seite 12 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 12 MIDI-Setup MIDI-Setup In: MIDI-Eingang. Über diesen Eingang empfängt Neuron MIDI-Daten vom MIDI-Ausgang eines Computers, MIDI-Keyboards, Sequencers oder anderer MIDI-Controller. Thru: An dieser Buchse liegt das identische Signal wie an der In-Buchse an. Sie können die MIDI-Daten über diesen Ausgang 1:1 an ein weiteres MIDI-Gerät „durchschleifen“. Out: MIDI-Ausgang, an dem alle von Neuron erzeugten MIDI-Daten an andere MIDI-fähigen Geräte ausgegeben werden. Schließen Sie hier ein MIDI-Gerät an, das Sie über den Neuron steuern wollen. Ausführliche Informationen über die MIDI-Steuerung des Neuron finden Sie ab Seite 178. Neuron.book Seite 13 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Digitale Ein-/Ausgänge, USB-Verbindung Digital In/Out: Digitaler Audio-Eingang bzw. Ausgang. Es handelt sich um S/PDIF-Kanäle im Koaxialformat mit einer fest eingestellten Sampling Rate von 44,1 KHz (24 Bit), über die Audiodaten verlustfrei übertragen werden können. Das serielle Übertragungsformat setzt sich aus den Audiodaten selbst sowie diversen Informations- und Statusbits zusammen, wodurch auch ein Kopierschutz möglich wird. Über ein geeignetes Koaxialkabel (75 Ohm, RCA-Steckverbinder) können Sie den Neuron beispielsweise mit einem Hard Disk Recording-System, einem DAT-Recorder oder einem digitalen Mischpult verbinden. Das ausgegebene digitale Signal ist „inhaltlich“ identisch dem analogen Signal an Stereoausgang 1. USB: USB-Standardschnittstelle zum Anschluss eines PC/MAC (über USB-Netzwerkadapter!). Details erfahren Sie ab Seite 185. Digitale Ein-/Ausgänge, USB-Verbindung 13 Neuron.book Seite 14 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 14 Einschalten (endlich!) Starting the experience... Für die ersten Schritte stellen Sie bitte folgende Grundverkabelung her: Verbinden Sie Stereo-Ausgang 1 (L/R) mit den Eingängen Ihres Mixers oder Audio Interface. Zur MIDI-Steuerung verbinden Sie die MIDI In/Out-Anschlüsse, wie Sie das von anderen Synthesizern gewöhnt sind. Während Neuron bootet (d.h. alle betriebsrelevanten Daten lädt) sehen Sie im Hauptdisplay die Meldung Mehr über die Anschlüsse und Schnittstellen des Neuron erfahren Sie ab Seite 8. Der Startvorgang kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Einschalten (endlich!) Nach dem Einschalten befindet sich Neuron im Sound Mode und es wird Sound 0 geladen. Der Ein-/Ausschalter befindet sich an der Geräterückseite - in Form des Hartmann-Firmenlogos. Anschließend wird die Neuron-Software initialisiert. Im Betrieb leuchtet der Ein-/Ausschalter dezent. Neuron.book Seite 15 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Ausschalten Wir empfehlen, den Neuron nur nach Abfrage herunterzufahren, d.h. Switch Off auf Ask einzustellen. Um den Neuron auszuschalten (obwohl wir uns kaum einen Grund vorstellen könnten, den Neuron überhaupt jemals abzuschalten...), drücken Sie kurz den schönen Hauptschalter. Wir haben diesen Parameter eingebaut, um Neuron gegen ungewolltes Ausschalten zu schützen (weil der exzessive Sänger auf der Bühne alles rammt, was im Weg steht). Wenn Sie für den Switch Off-Parameter in den Basic Settings die Option Ask definiert haben (das ist die Defaulteinstellung), erscheint nun im Display die Frage Notaus Sollte sich Neuron in einem seltenen Ausnahmefall gegen das „geordnete“ Herunterfahren wehren, gibt es noch eine Notaus-Funktion. Dazu halten Sie den Hauptschalter für 5 Sekunden gedrückt. Drücken Sie Enter (Drehregler neben dem Hauptdisplay), um Neuron herunterzufahren. Dieser Vorgang dauert einige Sekunden und wird durch die Displaymeldung S w i t c h i n g o f f . . . angezeigt. Diese „Hammermethode“ sollte wirklich nur in Notfällen angewendet werden, denn sie ist vergleichbar mit brutalem Steckerziehen. Es ist dabei auf den Audioausgängen ein deutliches Ausschaltgeräusch zu hören! Außerdem können in sehr seltenen Fällen Integritätsprobleme auf der Festplatte auftreten. Sollten Sie es sich in letzter Sekunde anders überlegt haben (sehr vernünftig!), drücken Sie die Exit-Taste und Neuron bleibt in Betrieb. Falls der Basic Settings-Parameter Switch Off auf Quick eingestellt ist, fährt Neuron ohne weitere Abfrage herunter. Ausschalten 15 Neuron.book Seite 16 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 16 Quick Start Guide Quick Start Guide Nachdem Sie Ihren Neuron nun zumindest rudimentär verkabelt und eingeschaltet haben, wollen wir gemeinsam mit Ihnen auf eine kleine Guided Tour gehen. Zunächst eine Übersicht über die Neuron-Module: (1) Resynatoren (Beschreibung ab Seite 69). Er bildet die wichtigste Schnittstelle zwischen den Neuron-Modellen und Ihrer Kreativität. Hier nimmt die Klangrevolution ihren Anfang! (2) Der Blender verknüpft die beiden Resynatoren (Beschreibung ab Seite 93). (3) Jeder der beiden Shaper 1 und 2 stellt einen flexiblen Hüllkurvengenerator dar (Seite 99). (4) Der Programmer ist die Kommandobrücke und Verwaltungszentrale des Neuron (Seite 45). (5) Hinter dem Mod verbirgt sich ein LFO-Generator als freie Modula- tionsquelle (Seite 114). (6) Der Slicer: Ein etwas „anderer“ LFO (Seite 119). (7) Das Silver-Modul ist ein Multieffekt mit einem hochwertigen Multimode-Filter (Seite 123). Hier ist auch die Surround-Bedienung zuhause. (8) In Shaper 3 können Sie eine Filterhüllkurve definieren (Seite 149). (9) Die Master Effects: Delay und Hall in höchster Qualität (Seite 154). (10) Last but not least. Die freien Controller für freie Bürger (Seite 162)! Neuron.book Seite 17 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Falls Sie an dieser Stelle schon neugierig sind, welches Modul denn nun im Signalfluss nach welchem kommt und wer die Kontrolle über wen hat: Auf Seite 43/44 finden Sie ein detailliertes Diagramm, das alle Fragen beantwortet. Bewegung Stick.Down) bis der Local-Parameter im Display angezeigt wird: • Doch zurück zu unserem Rundgang. Der folgende Quick Start Guide richtet sich an erfahrene Keyboarder und Produzenten, die bereits über ausreichend Erfahrung in Sachen Synthesizer verfügen. Die Schritte sollen Ihnen einen ersten Eindruck vom Neuron vermitteln - ohne auf Details einzugehen. Also folgen Sie uns unauffällig, den technischen Background, die Warums und Wiesos wollen wir auf später verschieben... Mit dem Drehregler rechts neben dem Display stellen Sie den Parameterwert um. Alle Basic Settings-Parameter und deren Handhabung sind ab Seite 36 beschrieben. Die MIDI-Steuerung finden Sie ab Seite 178. Sounds laden und spielen Zum Laden von Sounds gibt es drei Möglichkeiten: • Entweder Sie geben über die Zehnertastatur die dreistellige Soundnummer ein (der Sound wird sofort nach Eingabe der dritten Ziffer geladen), Der MIDI-Parameter Local On/Off liegt in den Neuron Basic Settings. Um ihn einzustellen • oder Sie drücken die Tasten Up/Down, um den nächsten/vorigen Sound zu laden, • • oder Sie wählen die Soundnummer mit dem Drehregler neben dem Display und drücken dann auf den Drehregler (= Enter). Local On/Off • Drücken Sie die Taste Basic Setting, unterhalb des Hauptdisplays. Das Display zeigt Information zum Sound Mode finden Sie im Thema „Programmer: Sound-Programming“ ab Seite 49. Blättern Sie mit dem Navigation Stick links neben dem Display nach unten (wir nennen diese Quick Start Guide 17 Neuron.book Seite 18 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 18 Quick Start Guide Exit/Panic Effekte Ein/Aus (Silver Effects + Master Effects) Sollten Sie sich einmal in einem Menü verirrt haben, drücken Sie einfach die Exit-Taste rechts unterhalb des Hauptdisplays. Sie sehen dann wieder den Sound Loader. Wenn Sie die Taste länger gedrückt haben, aktivieren Sie die Panic-Funktion: Neuron wird neu gestartet und meldet sich dann wieder im zuletzt gewählten Sound/SetUp. • Es gibt im Neuron zwei Effekteinheiten: Die im Silver-Modul untergebrachten Freq FX und Time FX gehören zu jedem Sound und bleiben auch im SetUp Mode pro Sound erhalten. Sie können einzeln über die Tasten Freq FX und Time FX ein- oder ausgeschaltet werden. Alternativ kann das gesamte Silver-Modul über die On/ Off-Taste ein-/ausgeschaltet werden. • Die Master Effects (Chorus und Hall) sind global und daher nur einmal pro Sound/SetUp vorhanden. Sie können über die Effects On/Off Taste ein- oder ausgeschaltet werden. Altbekanntes und Neues in der Struktur Vieles am Neuron ist neu oder anders, seine Struktur ist dagegen zumeist vertraut und übersichtlich. Filter (im Neuron: Silver) und Hüllkurven (hier: Shaper) sind alte Bekannte, genau wie der LFO, der im Neuron „Mod“ heißt. Doch anstelle der traditionellen Oszillatoren verfügt Neuron über zwei Resynatoren. Das Basismaterial für jeden Klang sind ein oder zwei Modelle, die in den Resynatoren vielfältig bearbeitet werden können. Die Klangbearbeitung ist dort so weitreichend, dass Sie die Filter und Effekte selten benutzen werden. Tatsächlich kommen viele der Werksounds ganz ohne Filter aus. Die ausführliche Beschreibung des Silver-Moduls beginnt auf Seite 123. Die Master Effekte sind ab Seite 154 zu finden. Controller einsetzen! Viele der werkseitigen Sounds sind vollständig mit den freien Neuron-Controllern belegt. Es sind dies • das Modulationsrad (Control 2), • der Stickcontroller (Pitch Bend und Control 1) • sowie der Endlosdrehregler (Control 3). Neuron.book Seite 19 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Probieren Sie beim Testen der Sounds auch die Controller aus. So bekommen Sie einen ersten Eindruck der aufregenden Möglichkeiten der Klangbeeinflussung. Im Thema „Freie Controller“ ab Seite 162 ist beschrieben, wie Sie die Controller in die Modulationsmatrix einbinden können. Die Resynatoren mit all ihren Parametern, Bedienelementen und allen benötigten „HowTo’s...“ finden Sie ab Seite 69. Snapshot und Sounds speichern Neurons Stickcontroller erlauben eine sehr feinfühlige und sehr einfache Bearbeitung von Klangparametern. Da liegen völlig unterschiedliche Sounds oft nur einen Hauch weit voneinander entfernt und leicht hat man den gewünschten Sound wieder verloren. Gegen ungewünschte Änderungen hilft die Snapshot-Funktion. Probieren Sie sie am besten gleich aus und verwenden Sie sie häufig: Resynatoren, Scape/Sphere, Editieren via Stick Die Resynatoren sind das Herz der Neuron-Klangerzeugung. Ein einzelnes Modell in einem Resynator bietet bereits enorm flexible Klangmöglichkeiten. Das Modell – Neurons Klangbasis – ist unterteilt in Scape (die klangerzeugenden Anteile) und Sphere (die klangformenden Anteile). Bei einem Klavier wären beispielsweise die Saiten in der Scape und der Korpus in der Sphere abgebildet. Pro Scape/ Sphere gibt es jeweils sechs Klangparameter, verteilt über drei Ebenen. Die Parameter sind dabei von Modell zu Modell unterschiedlich und mit bezeichnenden Namen und Funktionen versehen. Zum Experimentieren mit den Resynator-Parametern legen Sie zunächst mit der Taste Scape/Sphere fest, ob sie die Scape oder die Sphere editieren wollen. Dann wählen Sie durch Drücken der Parameter Level-Taste die gewünschte Parameterebene aus. Beginnen Sie am besten auf Parameterebene 1. • Nachdem Sie eine schöne Klangvariation gefunden haben, drücken Sie einfach die Taste Snapshot im Programmer-Modul. Sofort wird die aktuelle Panel-Einstellung mit einer Nummer versehen und gespeichert. Sie können bis zu 50 Snapshots speichern. • Um einen einmal gespeicherten Snapshot wieder zu laden, drücken Sie die Play/CompareTaste und wählen mit dem Drehregler neben dem Display die gewünschte Snapshot-Nummer aus. Mit Enter (Drücken des Drehreglers) wird der Snapshot geladen. Die Snapshot bzw. Play/Compare-Funktion ist ab Seite 52 detailliert beschrieben. Quick Start Guide 19 Neuron.book Seite 20 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 20 Quick Start Guide Doch Achtung: Snapshots werden nicht mit dem Sound gespeichert. Nach dem Wechseln des Sounds sind Snapshots wieder gelöscht. Deshalb: Gute Sounds sofort speichern! Zum Speichern eines Sounds drücken Sie die StoreTaste. Wählen Sie anschließend mit dem Drehregler die Speicherposition (Soundnummer). Wechseln Sie nun mit Navigation Stick.Right in die zweite Displayzeile. Geben Sie per Drehregler und Navigation Stick einen Namen ein. (Stick.Up/Down wechselt zwischen Groß- und Kleinbuchstaben). Schließen Sie die Speicherung durch Drücken der Enter-Taste (Drehregler) ab. Es stehen 1000 Speicherplätze für Sounds zur Verfügung. cherte Sounds. Per 10er-Tastatur, Up/Down oder per Drehregler (siehe oben). MIDI-Kanäle einstellen und belegen Die MIDI-Kanäle der einzelnen Sounds eines SetUps werden im SetUp-Menü eingestellt: • Neuron befindet sich im SetUp Mode. • Drücken Sie zweimal kurz die Exit-Taste, um den SetUp Loader anzuzeigen: • Blättern Sie durch mehrmaliges Stick.Down bis zum MIDI-Menüpunkt: Lesen Sie auch hierzu das Thema „Programmer: Sound-Programming“ ab Seite 49. SetUps laden und spielen Die MIDI-Kanäle der vier Sounds im aktuellen SetUp sind nebeneinander aufgelistet. Der Cursor „<“ wird durch Stick.Right/Left zwischen den Sounds verschoben. Name und Nummer des gerade editierten Sounds werden in der ersten Displayzeile angezeigt. Der SetUp Mode ist der Multimode des Neuron. Vier Sounds können auf vier MIDI-Kanälen gespielt, oder als Split/Layer auf die Tastatur gelegt werden. Es stehen 512 Speicherplätze für SetUps zur Verfügung. Nachdem der SetUp Mode durch Drücken der SetUpTaste gestartet wurde, laden Sie gespeicherte SetUps auf die gleichen 3 Arten wie im Sound Mode gespei- • Stellen Sie mit dem Drehregler die Kanalnummer für jeden der vier Sounds ein. Der Wert 0 bedeutet „Omni“. Neuron.book Seite 21 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Der MIDI Global Channel (einzustellen in den Basic Settings) bezieht sich beim Neuron nur auf den Sound Mode. Im SetUp Mode treffen die oben genannten Einstellungen zu. Eigene Modelle erzeugen Neben den 200 Modellen, die zur Grundausstattung ihres Neuron gehören, können Sie auch weitere Modelle nachladen oder eigene Modelle aus Samples erzeugen. Dies geschieht nicht im Neuron selbst, sondern auf einem externen Computer (Mac oder PC). Die MIDI-Steuerung des Neuron ist ab Seite 178 beschrieben. Die dazu erforderliche Software – der ModelMaker – analysiert Samples oder Multisamples und wandelt sie anschließend in spezielle Neuron-ResyntheseModelle um. Diese werden via USB auf die NeuronFestplatte übertragen. SetUp speichern SetUps werden auf die gleiche Weise wie Sounds gespeichert. Beachten Sie, dass Sounddaten im SetUp nicht noch einmal gespeichert werden, sondern nur die entsprechenden Verweise auf die verwendeten Sounds. Wird ein Sound verändert, bewegt oder gelöscht, verändern sich entsprechend alle SetUps, in denen dieser Sound benutzt wird. Wie Sie dabei vorgehen und welche Soft-/Hardware dazu benötigt wird, ist im Thema „Die Load/DumpFunktion“ ab Seite 187 beschrieben. Weitere Informationen zum ModelMaker finden Sie ab Seite 192. Alle Parameter und das Handling der SetUps entnehmen Sie bitte dem Thema „Programmer: SetUp-Programming“ ab Seite 58. Quick Start Guide 21 Neuron.book Seite 22 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 22 Die Neuron-Philosophie Neuron-Grundlagen Die Neuron-Philosophie Moderne Musikproduktionen werden seit vielen Jahren zunehmend mit Computerhilfe erstellt. Dabei sind nicht nur die eigentlichen Aufnahmegeräte hochspezialisierte Computer. Auch werden Klangerzeuger, sogenannte „Synthesizer“ oder „Sampler“, inzwischen nicht mehr aus diskreten elektronischen Bauteilen gefertigt, sondern laufen gewöhnlich als „Programm“ auf einem DSP (Digitaler Signal Prozessor). In den vergangenen 5 Jahren hat sich eine Technologie etabliert, die es sogar ermöglicht, diese Musikinstrumente als sogenannte „Software Plug-Ins“ in ein computergestütztes Musiksystem zu integrieren. Sie sind dann als virtuelle Instrumente im Rechner verfügbar. Die Bedienung erfolgt über ein grafisches User Interface, das heißt eine Bedienoberfläche erscheint als Bild zusammen mit der eigentlichen AufnahmeSoftware auf dem Bildschirm. Dieses Bild weist dann verschiedene Bedienelemente wie z.B. Schiebe- und Drehregler, Knöpfe, Schalter usw. auf, über die man das virtuelle Instrument (den Sampler oder Synthesizer) bedienen kann. Diese Technologie darf man inzwischen als Industriestandard bezeichnen. Allerdings klagen die Anwender zunehmend über die ergonomisch unbefriedigende Art der Bedienung über Bildschirm, Computertastatur und Maus. Der Musiker oder Produzent fühlt sich als Kreativschaffender in seiner Arbeitsweise allzusehr auf stoische Art beschnitten. Dies wird durch den zunehmenden Markterfolg von teilweise spezialisierten Fernsteuerungen mit echten Bedienelementen, sogenannten Remote Controllern untermauert. Eigentlich eine aberwitzige Entwicklung, denn die virtuellen Instrumente sind zu einem großen Anteil nichts weiter als bildhafte Ableitungen von einstigen echten Instrumenten. Doch der Wunsch nach der guten alten Hardware-Bedienung ist stark und die Anwender erkennen inzwischen, wie sehr die kreative Umgangsform mit einem elektronischen Instrument mit dessen ureigener, haptisch erfahrbaren Oberfläche verknüpft ist. Neuron ist teilweise Kind dieser Strömung und in seiner Gesamtheit als logischer nächster Schritt innerhalb einer steten Entwicklung synthetischer Klangerzeuger zu verstehen. Mit der innovativen konzeptionellen Auslegung machen wir uns die Vorteile der modernen Technologie zunutze. Die Bedienoberfläche schafft als „Remote Control“ direkten Zugang zur Klangsynthese und ist darüberhinaus Neuron.book Seite 23 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 gleichzeitig als integraler Bestandteil derselben anzusehen. Eine Entwicklung, die erst in den vergangenen 10 Jahren wieder rückläufig war. Dann, als die Musiker erkannten, welch immenses kreatives Potential in den klassischen Synthesizern steckte. Ein kleiner Exkurs in die Vergangenheit Um jedoch die wirkliche Tragweite des Neuron-Konzeptes zu erklären, zunächst ein kleiner Exkurs in die Geschichte der elektronischen Musikinstrumente, der Synthesizer. Parallel hierzu entwickelte sich eine neue Musikströmung, welche die Elektronik als solche wieder hörbar machte. So findet sich der inzwischen typische Synthesizersound neben dem klassischen Popmusik-Instrumentarium in fast allen zeitgenössischen Produktionen wieder. Eine Erklärung für die Renaissance des klassischen Synthesizers - heute allerdings, wie bereits eingangs erwähnt, nicht mehr in Form von komplexen, diskreten Schaltungen. Vor nahezu 100 Jahren begannen Pioniere der elektronischen Musik mit gigantischen, stromgetriebenen Klangerzeugern zu experimentieren. Auf der Suche nach neuen, im Fundus der klassischen Instrumente nicht vertretenen Klängen, wurden Geräte entwickelt, die fortan viele große Komponisten und Filmmusiker der Gegenwart inspirierten. Dabei stand genau dieser Wunsch nach dem Unbekannten, dem bisher Ungehörten im Vordergrund. Dies sollte sich im Laufe der Jahrzehnte ändern. Denn mit der zunehmenden Kommerzialisierung der Musik ging eine technologische Entwicklung einher, die es vor allem in den vergangenen 30 Jahren ermöglichte, mit elektronischen Musikgeräten - Synthesizern und Samplern - komplette Musikstücke zu produzieren. Innerhalb all dieses Auf und Nieders wurden die verschiedensten Synthesemodelle ersonnen. Es entstanden Schlüssel-Technologien, die über viele Jahre den Synthesizermarkt beherrschten und von vielen Firmen für Ihre Produkte angewendet wurden. Davon blieben nur eine handvoll Technologien erhalten, an denen sich auch heute noch alle Hersteller grundsätzlich orientieren. Der Wunsch nach möglichst realistischen Klängen, so nah wie nur möglich am klassischen Originalinstrument, bestimmte nun den Markt. Die Neuron-Philosophie 23 Neuron.book Seite 24 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 24 Die Neuron-Philosophie Resümierend kann man sagen, dass ca. alle 15 - 20 Jahre eine solche neue, bahnbrechende Technologie das Licht der Welt erblickt und - wichtig - auch entsprechende, kommerziell erfolgreiche Produkte entstehen lässt: • Subtraktive Synthese Pioniere: Moog™, EMS™, Buchla™, Sequential Circuits™, Oberheim™, ARP™ • Additive Synthese Pioniere: Fairlight™, Synclavier™, PPG™, Technos™ • Hybridsynthese/Digitalsynthese Pioniere: PPG™ • FM (Frequenz Modulation)/PD (Phase Distortion) Synthese Pioniere: Yamaha™, Casio™ • Virtuelle Klang-Synthese/Physical Modelling Pioniere: Yamaha™ • Sampling Pioniere: Fairlight™, EMU Systems™, Synclavier™ ... und heute: Neuron! Wir glauben, dass wir mit der Neuron-Technologie ein Konzept mit ähnlich revolutionärem Anspruch geschaffen haben: Neuron verwendet eine Technologie, die in naher Zukunft das Verständnis der Branche neu definieren wird. Neuron arbeitet auf Grundlage lernfähiger Computer-Algorithmen. Seine Klangerzeugung basiert auf den phantastischen Möglichkeiten unserer eigenen Form der Neuron-Resynthese. Um es vorweg zu nehmen: Grundsätzlich bedeutet „Resynthese“ in diesem speziellen Kontext die künstliche Nachbildung eines vorgegebenen Modells - hier die exakte Nachbildung irgendeines Klangbildes - in all seinen typischen Ausprägungen. Durch den Einsatz eines über viele Jahre entwickelten und verfeinerten lernfähigen Programmprinzips ist es nun erstmalig in der Synthesizer-Geschichte möglich, äußerst gezielt und dennoch spektakulär drastisch, Einfluss auf resynthetisiertes Klangmaterial zu nehmen. Wie ein intelligentes Wesen erkennt Neuron einen Klang. Und er stellt dem Benutzer Parameter zur Verfügung, die sich in ihrer Ausprägung dynamisch an diesem Klang ausrichten. Somit ist Neuron der erste Synthesizer, der in seinem Herzen nicht mit fixen Parameterverknüpfungen arbeitet. Neuron.book Seite 25 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Die neue Dimension im Remix-Zeitalter Allgemeine Bedienelemente Neuron ist ein Instrument des Remix-Zeitalters. Zeitgemäße Popmusik hat sich längst von der Idee verabschiedet, dass Klänge oder Themen neu entwickelt oder komponiert werden. Vielmehr wird immer häufiger aus dem vorhandenen Fundus an Material geschöpft, gute Ideen werden recycelt und ständig weiterentwickelt. Ein Drumloop wird gesamplet aus einem anderen Drumloop, der wiederum aus einem anderen Drumloop entstanden ist, dessen Samples von einer alten Schallplatte stammen, und so weiter. Ein ganz entscheidender Aspekt des Neuron ist neben seiner innovativen Klangerzeugung das außergewöhnliche User Interface. Die Benutzerführung jedes Hartmann Instrumentes ist unserer Philosophie entsprechend klar verständlich und intuitiv. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, haben wir etliche Bedienelemente schlicht neu erfunden. Das haptische Erleben bei der Klanggenerierung mit Neuron ist ein anderes, als bei herkömmlichen Synthesizern. Die grafische Aufbereitung des Bedienpanels spiegelt nicht nur den Signalfluss des Neuron wieder und transportiert somit vorhandene technische Zusammenhänge zwischen den einzelnen Modulen, sie bindet auch alle Bedienelemente schlüssig ein! Wichtige Funktionen und Grundeinstellungen sind optisch hervorgehoben. Sekundärfunktionen, die mehrere Bedienelemente übergreifend betreffen, sind in ihrer Zusammengehörigkeit einheitlich dargestellt. Neuron reflektiert diesen musikalischen Zeitgeist. Anstatt sich auf eine Synthese oder Klanquelle festzulegen, kann Neuron aus allem schöpfen und aus allem Klänge weiterentwickeln. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen einzelnen Flöten-Ton oder einen kompletten Song handelt. Was bei einem konventionellen Synthesizer das Ende der Klangerzeugungskette bildet, ist für Neuron nur der Anfang. Es gibt keine Regeln, es gibt keine Grenzen. Wie der Remix ist die Neuron-eigene Form der Resynthese eine neue Dimension des kreativen Musikschaffens, die Musikern und Nicht-Musikern ganz neue Entfaltungsmöglichkeiten bietet. Allgemeine Bedienelemente 25 Neuron.book Seite 26 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 26 Allgemeine Bedienelemente Stickcontroller Zentrales Bedienelement der Resynatoren sowie des Silver-Moduls sind die Stickcontroller. Die „pilzartige“ Ausführung des Sticks erlaubt die Bedienung durch Anfassen mit Daumen und (Zeige)finger oder durch Auflage eines Fingers in die muldenartige Ausformung der Oberfläche. Wenn Sie einen Stick bewegen, wird der erste der gerade veränderten Parameter (meist links oben) im Hauptdisplay angezeigt. Mit Hilfe des Drehreglers und des Navigation Stick neben dem Hauptdisplay können Sie die Werte anschließend direkt numerisch verändern: „Grobeinstellung“ via Stick und anschließendes numerisches Feintuning je nach Gusto ergänzen sich ideal. Kalibrierung der Stickcontroller Jeder Stick ist von vier Cross-x-Displays zur Anzeige individueller Parameter sowie momentaner WerteEinstellungen umgeben. Wertänderungen werden direkt in den Displays angezeigt. Gegensätzliche, über Kreuz liegende Parameter (z.B. Big und Small) müssen logischerweise in Ihrer Summe immer den Maximalwert ergeben. Parameter, die sich nicht „widersprechen“, können unabhängig voneinander verändert werden. Die Eleganz, mit der subtilste bis drastische Klangänderungen über diese neuartige Bediengruppe ausgeführt werden, ist sicherlich einzigartig. Die drei Stickcontroller der Resynatoren und des Silver-Moduls sowie der Control 1/Pitch Stick weisen, physikalisch bedingt, gewisse mechanische Fertigungstoleranzen auf. Um diese geringfügigen Abweichungen zu egalisieren, müssen die Sticks kalibriert werden. Durch die Kalibrierung wird die tatsächliche mechanische Auslenkung an den abzudeckenden Wertebereich angepasst. Neuron.book Seite 27 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 • Wann ist eine Kalibrierung notwendig? Alle Sticks sowie der Aftertouch sind selbstverständlich bereits werkseitig kalibriert, so dass Sie das normalerweise nicht mehr tun müssen. Sollten jedoch die folgenden „Symptome“ auftreten, empfehlen wir die erneute Kalibrierung (wie unten beschrieben): • Sie können per Stick nicht mehr alle Parameterwerte einstellen. • Die Parameterwerte springen beim Bewegen der Sticks. • Beim Pitch Bend (Control 1) stimmt die Mittelstellung nicht mehr. • Der Aftertouch der Klaviatur erreicht zu früh den Maximalwert, obwohl der Basic SettingsParameter Aftertouch Scale (siehe Seite 40) korrekt eingestellt ist. Sie können die Kalibrierung an dieser Stelle durch Drücken von Exit oder durch Bedienen eines anderen Moduls verlassen. So kalibrieren Sie die Stickcontroller (und den Aftertouch) • Durch Stick.Down des Navigation Stick neben dem Hauptdisplay blättern Sie in den Basic Settings bis zum Menüpunkt Drücken Sie die Taste Basic Settings. Das Hauptdisplay zeigt jetzt das Menü mit den Neuron-Grundeinstellungen an. • Es erscheint folgende Aufforderung: • Drehen Sie den ersten zu kalibrierenden Stick mit seiner maximalen Auslenkung mehrmals im Kreis, bis sich die im Hauptdisplay angezeigten Werte nicht mehr verändern. Durch dieses „Rühren“ wird die maximale mechanische Auslenkung des Stick gemessen. Diese physikalischen Werte werden dann auf den abzudeckenden Wertebereich gemappt, d.h. umgerechnet. Die Anzeige für Resynator 1 könnte beispielsweise wie folgt aussehen: Allgemeine Bedienelemente 27 Neuron.book Seite 28 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 28 Allgemeine Bedienelemente • Bewegen Sie auf die oben beschriebene Art nacheinander die beiden Resynatorsticks, den Stick im Silver-Modul und den Stick Control 1. • Da der Control 1 Stick gleichzeitig als Pitch Controller eingesetzt wird, kann hier zusätzlich die Mittelstellung (entspricht Pitch = 0) kalibriert werden. Dadurch werden ungewollte Verstimmungen in der Nullposition vermieden. Um die Mittelstellung des Control 1 zu ermitteln, bewegen Sie den Stick in kleinen Auslenkungen um den Mittelpunkt. Während Neuron die Kalibrierung vornimmt, zeigt das Display die gemessenen Werte an. Beispiel: • Ergänzend sei noch die Kalibrierung des Aftertouch erwähnt: Drücken Sie eine beliebige Taste der Klaviatur und drücken Sie so stark nach, wie Sie dies beim Spielen üblicherweise tun. Der gemessene Wert wird am Display angezeigt. Beispiel: • Nachdem Sie alle gewünschten Kalibrierungen durchgeführt haben, bestätigen Sie die Werte, indem Sie den Drehknopf neben dem Hauptdisplay drücken (Enter). Auf dem Hauptdisplay erscheint die aktuelle Versionsnummer der Neuron-Software. Basic Parameter Stick Mode Beachten Sie in Verbindung mit den Sticks den Parameter Stick Mode in den Basic Settings: Nach dem Umschalten auf eine andere Parameterebene oder nach dem Laden eines anderen Sounds/ Modells zeigen die vier Cross-X-Displays zwar die gespeicherten Werte an, der Stick steht jedoch in den meisten Fällen nicht auf der Position, die diesen Werten entspricht. Mit Hilfe des Stick Mode-Parameters können Sie das Verhalten der Sticks für diesen Fall bestimmen. Eine detaillierte Beschreibung des Parameters finden Sie auf Seite 37. Stick Animation Die Bewegungen der Stickcontroller können aufgezeichnet und als sogenannte Stick Animation zur Dynamisierung der Parameterwerte abgespielt werden. Eine ausführliche Beschreibung der Stick Animation finden Sie ab Seite 89. Neuron.book Seite 29 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Dateneingaberäder (Wheels) grundsätzlich endlos ausgelegt. Auch hier finden Sie dynamisches Verhalten, das ebenso spielend Einzelwertänderungen wie große Werteänderungen zulässt. Die Steuerung der Hüllkurven über liegende Endlos-Drehräder und dazugehörige Balkendisplays ermöglicht neben dem überzeugenden haptischen Umgang die schnelle (auch übergreifende) Erfassung von Werteinstellungen einer ganzen Reglergruppe. Dies ist ideal für die Erkennung von Hüllkurveneinstellungen. Zudem können auch mehrere Wheels gleichzeitig bedient werden. Der Drehregler neben dem Hauptdisplay hat zusätzlich die Funktion der Enter-Taste, wie wir sie von der Computertastatur kennen (siehe Seite 31). Menüführung im Hauptdisplay Die zentrale Steuereinheit enthält das Hauptdisplay (2 Zeilen à 16 Zeichen), in dem die Parameter aller Neuron-Module angezeigt werden. Wenn Sie ein Bedienelement auf der Geräteoberfläche betätigen, zeigt das Display ebenfalls die entsprechende Parameteränderungen an. Sie haben somit die Wahl, Parameter entweder mit Hilfe der Modul-eigenen Bedienelemente zu ändern oder das Modul über die Steuereinheit zu bedienen. Die Wheels sind als Regler mit Einzelwertrasterung ausgelegt, die darüberhinaus dynamisch gestaltet ist: Je schneller Sie ein Rad drehen, desto größer ist der „durchwanderte“ Wertebereich. Drehregler Ein Fünfeck oben morpht in einen Kreis unten. Dort, wo angefasst wird, bietet die 5eckige Auslegung Griffigkeit. Dort, wo der Drehpunkt ist, besteht Symmetrie. Optisch wird durch die Asymmetrie dieses einfachen Bedienelementes Dynamik transportiert. Der Regler besitzt keine Zeigefunktion, denn er ist Zur Menüsteuerung steht ein Navigation Stick zur Verfügung, mit dessen Hilfe alle Punkte eines Menüs schnell und effizient erreicht werden können. Zur Dateneingabe und Eingabebestätigung dient wiederum der Endlosregler mit integrierter Drucktastenfunktion (Enter). Allgemeine Bedienelemente 29 Neuron.book Seite 30 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 30 Allgemeine Bedienelemente Es gibt beim Neuron kein „durchgängiges“ Menü, das - ausgehend von einem gemeinsamen Root-Punkt durch alle Module führt. Vielmehr hat jedes Modul sein eigenes Menü, in das Sie wie folgt gelangen: • Sie drücken die Menu-Taste des Moduls, um dessen zuletzt bearbeiteten Menüpunkt im Hauptdisplay anzuzeigen. Wenn Sie die Menütaste drücken, während Sie sich bereits in diesem Menü befinden, springen Sie zum obersten Level des Menüs (z.B. der Model Loader in den Resynatoren). Oder: • Sie betätigen einen beliebigen Regler oder Taster des Moduls. Das Hauptdisplay zeigt dann direkt den zugehörigen Menüpunkt an. Selbstverständlich können Sie jetzt mit Hilfe des Navigation Stick (der zentralen Steuereinheit) im Modulmenü blättern, um andere Parameter zu editieren. Eins im Sinn: Neuron merkt sich Menüpunkte! Beim Sounddesign werden Sie sicherlich in mehreren Neuron-Modulen „gleichzeitig“ operieren. Neuron merkt sich deshalb in jedem Menü den zuletzt bearbeiteten Menüpunkt. Wenn Sie also ein Menü verlassen und später durch Drücken der Menütaste in dieses Menü zurückkehren, befinden Sie sich wieder genau an dem selben Punkt. Um von dort an den Top Level des Menüs zu springen, drücken Sie dann noch einmal die Menu-Taste. Navigation in den Menüs Nachdem Sie das Menü eines Moduls aufgerufen haben, editieren Sie mit Hilfe des Navigation Sticks und des Drehreglers (links bzw. rechts vom Hauptdisplay): • Stick.Down und Stick.Up blättert durch die Hauptmenüpunkte. Falls vorhanden springen Sie durch Stick.Right und Stick.Left in Untermenüs bzw. durchblättern diese. • Der Drehregler verändert den aktuellen Parameter. Je nach Parameter können Sie entweder zwischen vorgegebenen Varianten wählen oder einen numerischen Wert einstellen. Neuron.book Seite 31 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Die Neuron Enter-Taste Exit. Oder doch Panic? Bei einigen Menüpunkten, erfüllt das Drücken auf den Drehregler die Funktion der Enter-Taste: Beim Laden von Modellen, Sounds und SetUps wählen Sie zuerst durch Drehen des Reglers die Nummer aus (wird im Display angezeigt) und drücken dann auf den Drehregler, um die Auswahl zu bestätigen. Die Daten werden dann geladen. Durch kurzes Drücken der Exit-Taste verlassen Sie den aktuellen Menüpunkt. Im Sound Mode kehren Sie dann zum Top-Level des Sound-Menüs, dem Sound Loader, zurück. Im SetUp Mode springen Sie mit Exit entweder zum zuletzt bearbeiteten Menüpunkt des SetUp-Menüs oder, wenn Sie bereits im SetUp-Menü arbeiten, zum SetUp Loader. Die Enter-Taste wird auch bei Aktionen wie dem Speichern der Kalibrierung oder dem Load/Dump von Daten benötigt. Die Einstellungen typischer Wertparametern werden dagegen ohne Enter übernommen. In einigen Fällen dient Exit auch zum Abbruch der gerade durchgeführten Aktion, beispielsweise beim Speichern eines Sounds/SetUps oder bei der Switch off-Abfrage. Beim Bearbeiten eines Parameterwertes, setzen Sie den Wert durch einfaches Drücken von Enter auf den zugehörigen Defaultwert zurück. Bei Parametern die sowohl negative als auch positive Werte zulassen ist dies meist der Wert 0. Wenn Sie die Taste so lange gedrückt halten, bis die LED erlischt (ca. 3 Sekunden), aktivieren Sie die Panic-Funktion: Es wird ein All Notes Off-Befehl erzeugt, der im Falle eines „Notenhängers“ sofort für Ruhe sorgt - sowohl Neuron-intern als auch im MIDISetup. Nach dem Neustart befindet sich Neuron wieder im selben Mode wie vor der Panikattacke, alle Einstellungen bleiben erhalten. Allgemeine Bedienelemente 31 Neuron.book Seite 32 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 32 Betriebsart: Sound Mode Betriebsarten Betriebsart: SetUp Mode Neuron unterscheidet zwischen zwei Betriebsarten: Dem Sound Mode und dem SetUp Mode, der Ihnen unter dem Namen Multimode geläufig sein wird. Im SetUp- oder Multimode werden die im Sound Mode erzeugten Sounds zu sogenannten SetUps zusammengefasst. Bis zu vier Sounds kann ein SetUp beinhalten, die dann gleichzeitig gespielt werden können. Neuron startet nach dem Einschalten im Sound Mode. Betriebsart: Sound Mode Im Sound Mode können Sie, wie der Name verrät, einzelne Sounds spielen, verändern und speichern oder ganz neue Sounds basteln, indem Sie Modelle in die Resynatoren laden, deren Parameter verändern, beispielsweise Hüllkurven definieren oder im Silver Effekte zumischen. Da sich diese Betriebsart nur auf einen einzelnen Sound bezieht, wird er auch als Singlemode bezeichnet. So starten/beenden Sie den Sound Mode Sound Mode und SetUp Mode schließen sich gegenseitig aus. Um in den Sound Mode zu gelangen, beenden Sie den SetUp Mode durch Drücken der Taste SetUp. Im Sound Mode leuchtet die LED über der Taste nicht. Wie Sie gespeicherte Sounds laden, verändern und speichern, erfahren Sie ab Seite 50. Sound Mode und SetUp Mode schließen sich gegenseitig aus. Um in den SetUp Mode zu gelangen, beenden Sie den Sound Mode durch Drücken der Taste SetUp. Im SetUp Mode leuchtet die LED über der Taste. Sound selection: Oberhalb des Hauptdisplays befinden sich vier Tasten mit den Bezeichnungen Sound 1 bis Sound 4. Jede Taste repräsentiert einen im aktuellen SetUp gespeicherten Sound. Welcher Sound auf welcher Taste liegt, das stellen Sie im SetUp Mode ein - siehe Seite 65. Durch wiederholtes Drücken einer Taste wird der zugehörige Sound aktiviert (LED leuchtet), deaktiviert (LED ist aus) oder „scharf geschaltet“ (LED blinkt). Logisch, ein aktivierter Sound wird mit dem SetUp gespielt, während ein deaktivierter Sound stumm geschaltet ist. Aber was tut ein „scharfer“ Sound? Das ist der Sound, der während der Performance mit dem aktuellen SetUp durch die Bedienelemente der Mo- Neuron.book Seite 33 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 dule beeinflusst wird. So können die Modellparameter des scharfen Sounds beispielsweise mit Hilfe des Sticks live verändert werden. Hierarchien: Das Neuron-Speichermodell Wie im „echten“ Leben wird auch der Neuron durch Hierarchien geordnet. Im wesentlichen unterscheiden wir vier Ebenen, die getrennt gespeichert werden. Weitere SetUp-Parameter Ein SetUp besteht aber natürlich nicht nur aus vier Sounds, sondern enthält noch viele andere Parameter, wie beispielsweise die Lautstärkeverhältnisse der einzelnen Sounds untereinander, Surround-Settings, etc. Es sind dies Parameter, die sich zwar auf die enthaltenen Sounds beziehen, aber eben nur im Kontext eines SetUps sinnvoll sind. Die Basic Settings (siehe Seite 36) bilden die Basis. Hier werden alle globalen Parameter gespeichert, mit denen Sie Neuron auf Ihre Bedürfnisse „trimmen“. In der Modellebene sind alle Modelle gespeichert, die Sie in die Resynatoren laden und als Grundlage für jeden Sound verwenden. In der Modelldatenbank sind bei Auslieferung bereits eine große Anzahl Modelle vorhanden. Bedingt durch die Neuron-Systemarchitektur verbergen sich hinter jedem Modell bereits tausende klangliche Möglichkeiten - weshalb der rein numerische Bestand an Modellen nicht unbedingt aussagekräftig für die klangliche Vielfalt des Neuron ist. Tabelle 5 ab Seite 61 beschreibt alle Parameter, die in Verbindung mit einem SetUp gespeichert werden. SetUp-Handling Das Thema „Programmer: SetUp-Programming“ ab Seite 58 verrät Ihnen, wie SetUps im Detail programmiert werden. Ein britischer Automobilhersteller bezifferte die Leistungsausbeute seiner zweifelsfrei üppig motorisierten Limousinen auf Anfrage stets mit „ausreichend“. Auch ein Neuron ist bei seiner Auslieferung mit einem „ausreichenden“ Satz interessanter Modelle bestückt, der Sie sicherlich nicht an Grenzen stossen lässt. Und es ist möglich, eine große Zahl an weiteren Modellen auf der Modellebene der internen Festplatte unterzubringen. Hierarchien: Das Neuron-Speichermodell 33 Neuron.book Seite 34 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 34 Hierarchien: Das Neuron-Speichermodell Die Modelldateien mit allen Sphere- und Scape-Parametern sind, je nach Komplexität unterschiedlich groß, doch keine Sorge: Auch die interne Festplatte verfügt über „ausreichend“ Headroom. Im Thema „Die Idee der Neuron-Modelle“ ab Seite 70 erfahren Sie alles über Modelle. Beim Editieren von Sounds mit Hilfe eines Resynators werden die in der Modelldatenbank gespeicherten Modelldaten selbst nicht verändert. Ein Modell wird als Referenz in den Resynator geladen - also instanziiert - und die Settings, die Sie für seine Parameter festlegen, werden auf Soundebene und nicht auf Modellebene gespeichert. Demnach ist die Soundebene die dritte Stufe unserer Hierarchie: Jeder Sound versteht sich als Summe verschiedenster Information - angefangen bei den verwendeten Modellen bis hin zu den Silver-Einstellungen. Wenn Sie einen Sound laden, werden alle zu diesem Sound gehörenden Einstellungen aus der Sounddatenbank in die entsprechenden Module geladen. Jeder neue Sound, den Sie speichern, wandert mit all diesen Informationen in die Sounddatenbank. Neuron kennt keine Soundbänke, wie viele andere Synthesizer, denn alle der maximal 1000 Sounds sind sequentiell abgelegt. Für die MIDI-Ansteuerung bedeutet dies, dass Sie die Sounds 0 bis 99 als „virtu- elle erste Bank“ betrachten müssen, entsprechend Sound 100 bis 199 als zweite Bank, usw. Welche Informationen werden auf Soundebene gespeichert? • Der Name und die Nummer des Sounds. • Verweise auf die verwendeten Modellnummern beider Resynatoren. • Settings aller Scape- und Sphere-Parameter beider Resynatoren (siehe Seite 77). • Blendereinstellungen (siehe Seite 94). • Hüllkurveneinstellungen (siehe Seite 108). • Mod-Einstellungen (siehe Seite 116). • Slicer-Einstellungen (siehe Seite 122). • Silver-Settings (siehe Seite 138) mit Ausnahme der Surround-Einstellungen - diese sind SetUpSache! • Controller-Einstellungen (siehe Seite 165). • Soundbezogene Panning-Werte (Seite 49). • Master Effect-Einstellungen werden auf Soundebene und auf SetUp-Ebene gespeichert. Im Abschnitt „Betriebsarten“ ab Seite 32 haben Sie bereits erfahren, dass maximal 4 Sounds zu einem SetUp zusammengefasst werden können. Damit sind wir in unserer Hierarchie ganz oben angelangt: In der SetUp-Ebene werden Multimodespezifische Daten gespeichert. Jedes der maximal Neuron.book Seite 35 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 512 SetUps, die in der SetUp-Datenbank Platz finden, enthält folgende Informationen: • Name und Nummer des SetUp. • Nummern der 4 Sounds. • Lautstärkepegel für jeden Sound. • Transpose-Einstellung für jeden Sound. • Detune-Einstellung für jeden Sound. • MIDI-Kanal für jeden Sound. • Local On/Off-Einstellung für jeden Sound. • Gewählter Audio-Ausgang für jeden Sound. • Panning-Einstellung für jeden Sound. • Key Low und Key High für jeden Sound. • Low und High Velocity für jeden Sound. • Silver Mixwert für jeden Sound. • Delay Send für jeden Sound. • Reverb Send für jeden Sound. • Surround Settings für jeden Sound. Master Volume Die Gesamtlautstärke Ihres Neuron stellen Sie über den roten Master Volume-Drehregler ein, der sich links neben Shaper 1 befindet. Master Volume regelt die Lautstärke an allen analogen Audio-Ausgängen (Stereo/Surround und Headphones) sowie am digitalen Ausgang (S/PDIF). Die aktuelle Einstellung wird nicht in Verbindung mit einem Sound oder einem SetUp gespeichert! Vielmehr stellt Neuron nach dem Einschalten automatisch die zuletzt gespielte Gesamtlautstärke ein. Während Sie den Master Volume-Regler drehen, wird die aktuelle Lautstärke im Hauptdisplay angezeigt (Wertebereich 0 bis 127). Bei maximaler Lautstärke entfaltet Neuron seinen maximalen Dynamikumfang bei minimalem Rauschen der Wandler. Regeln Sie die Lautstärke am angeschlossenen Equipment „herunter“ und geben Sie am Neuron „Gas“. Natürlich sollte in der Neuron Master Volume eine gewisse Reserve bleiben und Sie sollten je nach Sound Pegelspitzen beachten. Die vier im SetUp enthaltenen Sounds werden nicht ins SetUp kopiert sondern über ihre Nummern referenziert. Der Sound selbst bleibt also in der Sounddatenbank liegen. Seine Daten werden von dort gelesen, wenn ein SetUp geladen wird. Folglich ist jede Sound-Änderung automatisch auch im SetUp zu hören, ohne dass dieses neu gespeichert werden muss. Genaue Informationen zu diesen Einstellungen finden Sie in der Parameter-Tabelle ab Seite 61. Master Volume 35 Neuron.book Seite 36 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 36 Grundsätzliches: Basic Settings Grundsätzliches: Basic Settings Neuron verfügt über globale Parameter, die sogenannten Basic Settings, mit denen Sie das Gerät entsprechend Ihren Wünschen und Vorlieben einstellen können. Die Basic Settings beziehen sich nicht nur auf einen Sound oder ein SetUp, sondern gelten für das gesamte Gerät. So stellen Sie die Basic Settings ein: • Drücken Sie die Taste Basic Settings unterhalb des Hauptdisplays. Das Display sieht nun wie folgt aus: • Verwenden Sie den Drehregler, um den aktuell gewählten Parameter zu verändern. Das Basic Settings-Menü wird automatisch verlassen, wenn Sie in einem beliebigen Modul einen Parameter ändern. Wenn Sie die Basic Settings durch erneutes Drücken der Basic Settings-Taste verlassen, springt Neuron in das zuletzt bearbeitete Menü. In beiden Fällen merkt sich das Gerät den zuletzt editierten Basic Settings-Parameter und zeigt ihn direkt an, wenn Sie das Menü später wieder aufrufen. Tabelle 1 erläutert alle Basic Settings-Parameter. • Mit Stick.Down und Stick.Up blättern Sie durch die vorhandenen globalen Parameter (siehe Tabelle 1 ab Seite 37). Neuron.book Seite 37 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Überblick: Basic Settings Master Tune Stellt die Gesamtstimmung des Neuron ein, indem die Frequenz des Referenztones A3 (440 Hz) verändert wird. Der angegebene Wert dieses Parameters ist als absoluter Wert (d.h. nicht als Offset) zu verstehen. Wertebereich 400 bis 480 Hz. Stick Mode Definiert die „Betriebsart“ der Stickcontroller in den Resynatoren und im Silver. Hintergrund für diesen Menüpunkt: Neuron hat keine Motorsticks, die nach dem Umschalten auf eine andere Parameterebene oder nach dem Laden eines anderen Sounds/Modells die aktuellen Parameterwerte „abholen“ und sich dann entsprechend positionieren. Die vier Cross-X-Displays zeigen nach dem Umschalten zwar die aktuell gespeicherten Werte an, die Stick-Stellung stimmt jedoch meist nicht mit diesen Parameterwerten überein. Es stehen drei Modi zur Verfügung, wie die angezeigten Parameterwerte in diesem Fall auf Bewegungen des Sticks reagieren sollen: • Jump: Beim Bewegen des Sticks übernimmt jeder Parameter sofort den Wert der aktuellen Stick-Stellung, d.h. der Wert springt. • Snap: Die Parameterwerte bleiben beim Bewegen des Sticks solange unverändert, bis der Stick auf ca. 10 Werte an den gespeicherten Wert „herangefahren“ wurde. Dann rastet der Wert auf den Stick ein und es sind wieder Veränderungen möglich. Dieser Modus simuliert prinzipiell einen motorisierten Stick - mit dem Unterschied, dass der Stick manuell am richtigen Punkt positioniert werden muss. • Reltv (Relative): Die Stickbewegung wird in Relation gesetzt zum gespeicherten Wert: Die physikalische Wegstrecke von der aktuellen Stellung bis zur maximalen Stickauslenkung wird auf den noch abzudeckenden Wertebereich abgebildet und die Skalierung entsprechend angepasst. Wird der Maximal-/Minimalwert erreicht, sind die Stick-Stellung und der Wertebereich wieder deckungsgleich. Wir empfehlen Ihnen, einen Modus auszuwählen und diesen dann beizubehalten. Tabelle 1: Basic Settings Grundsätzliches: Basic Settings 37 Neuron.book Seite 38 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 38 Grundsätzliches: Basic Settings ResyParReset Definiert, ob beim Laden eines Modells in einen Resynator die Defaultwerte geladen oder die aktuellen Werte beibehalten werden sollen. Mögliche Einstellungen: • Yes: Modelle werden grundsätzlich mit den in der Modelldatenbank gespeicherten Default-Parameterwerten in den Resynator geladen. • No: Modelle werden niemals mit Defaultwerten in den Resynator geladen. Die momentan eingestellten Werte bleiben für das neu geladene Modell erhalten. • Ask: Beim Laden eines Modells werden Sie gefragt, ob Sie die Parameterwerte übernehmen oder Defaultwerte laden wollen. Das Display zeigt in diesem Fall: U s e D e f a u l t s ? Wählen Sie mit dem Drehregler zwischen Yes und No, bevor Sie das Modell mit Enter laden. Die Übernahme bestehender Parameterwerte in ein anderes Modell kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn Sie ein ähnliches Modell in den Resynator laden und dabei die bestehenden Werte als Ausgangsbasis verwenden wollen. Tabelle 1: Basic Settings (Fortsetzung) Neuron.book Seite 39 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 VeloCurve Bestimmt das dynamische Verhalten der Klaviatur. Je nach gewählter Velocity-Kurve verändert sich die Anschlagdynamik. Zur Auswahl stehen: • Log2, Log1: Logarithmische Kurven unterschiedlicher Ausprägung. • Linear (Defaulteinstellung): Lineare Kurve, d.h. die zu hörende Dynamik entspricht Ihrer Anschlagdynamik. • Exp1, Exp2: Exponentielle Kurven unterschiedlicher Ausprägung. • Fix32, Fix64, Fix96 und Fix127: Keine Anschlagdynamik sondern feste Abbildung. Je höher der Fixwert desto größer die Ausgangslaustärke. Die Velocity wird selbstverständlich pro Stimme, das heißt pro gespielter Note ausgewertet! Neuron behandelt die Velocity-Funktion wie einen internen Controller. Die Modulationsziele der Velocity werden über den Depth-Parameter am Ziel eingestellt. Beispiel: Die Resynator-Lautstärke wird über die Velocity moduliert, wenn im Resynator-Menü für den Menüpunkt Volume VeloDepth ein Wert ungleich 0 definiert ist. Lesen Sie hierzu den Abschnitt „Velocity als zusätzlicher Controller“ ab Seite 168. Tabelle 1: Basic Settings (Fortsetzung) Grundsätzliches: Basic Settings 39 Neuron.book Seite 40 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 40 Grundsätzliches: Basic Settings Aftertouch Scale Stellt den Faktor (Schwellwert) für die Aftertouch-Skalierung ein. Unter Aftertouch versteht man das nachträgliche Niederdrücken einer Taste wenn diese bereits angeschlagen wurde. Die Tastatur wertet die Stärke des „Nachdrucks“ aus, wandelt den Wert in eine sogenannte Aftertouch-Meldung um und gibt diese an die definierten Destinations (Ziele) aus. Die Daten können zur Beeinflussung des Tons verwendet werden, beispielsweise zur Erzeugung eines Vibratos oder zur Änderung der Filterfrequenz (siehe unten). Je stärker eine Taste nachgedrückt wird, desto höher der Aftertouch-Wert und desto intensiver die Beeinflussung des Klangs. Im Neuron wirkt Aftertouch monophon (auch über MIDI), d.h. die Aftertouch-Modulation wirkt auf den gesamten Sound, nicht pro Stimme. Wertebereich: 0 bis 127. 0 deaktiviert die Funktion. Kleine Werte stellen die Aftertouchdynamik weniger empfindlich ein, der Wert 127 steht für volle Dynamik. Neuron behandelt die Aftertouch-Funktion wie einen internen Controller, für den Sie bis zu vier Destinations (Ziele) gleichzeitig einstellen können. Diese Einstellung nehmen Sie im Controller-Menü vor. Dort kann auch die Einwirktiefe Depth für jedes Ziel definiert werden, d.h. die Einwirktiefe des Aftertouch kann für jede Destination individuell angepasst werden - zusätzlich zum „globalen“ Scale-Wert. Lesen Sie hierzu ab Seite 165. Beachten Sie auch den Menüpunkt zum Kalibrieren der Aftertouch-Funktion (siehe Seite 28). MIDI Glb Ch Stellt den globalen Sende- und Empfangskanal für MIDI-Daten (MIDI Global Channel) für den Sound Mode ein. Neuron reagiert im Sound Mode nur dann auf eingehende MIDI-Daten, wenn der definierte MIDI Global Channel und die Nummer des Sendekanals auf der eine Meldung eingeht, identisch sind. Wertebereich: 0 bis 16. 0 bedeutet Omni, d.h. Neuron verarbeitet eingehende Meldungen auf allen MIDIKanälen. Lesen Sie hierzu ab Seite 178. Im SetUp Mode gelten die einzelnen Sound-bezogenen MIDI Channel-Einstellungen aus dem SetUp-Menü - siehe Seite 61. Tabelle 1: Basic Settings (Fortsetzung) Neuron.book Seite 41 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Local Deaktiviert/aktiviert die Neuron-interne Tonerzeugung über die Klaviatur sowie die Funktion der Controls 1 bis 4, den Fußschalter, das Sustain-Pedal und den Aftertouch. Local = Off: Ansteuerung der internen Tonerzeugung über die Neuron-Klaviatur nicht möglich, alle Controls sind deaktiviert. Neuron kann aber eingehende MIDI-Daten spielen oder als MIDI-Masterkeyboard arbeiten. Local = On: Ansteuerung der internen Tonerzeugung sowohl über die Neuron-Klaviatur als auch über eingehende MIDI-Daten, Funktion als Masterkeyboard ist ebenfalls möglich. Alle Controls (siehe oben) können verwendet werden. Beachten Sie in diesem Zusammenhang den SetUp-Parameter Local, der dieselbe Funktion für jeden der einzelnen Sounds innerhalb eines SetUps übernimmt (siehe Seite 61). Wenn der globale Local-Parameter auf Off gesetzt ist, werden die gleichnamigen SetUp-Parameter „overruled“, d.h. alle 4 Sounds sind Off, ungeachtet der Einstellung des jeweiligen Local-Parameters. SysXDeviceID Definiert die Gerätekennung für Systemexklusive MIDI-Meldungen. Hexadezimaler Wertebereich von 00 bis 7F. Lesen Sie hierzu das Thema „SysEx-Meldungen (Systemexklusive Daten)“ ab Seite 179. Dspl Contrast Regelt die Helligkeit des Hauptdisplays. Wertebereich 1 (dunkler) bis 4 (heller). StkRec Start Setzt die Triggerbedingung für den Start des Stick Recording. Nachdem die Record Stick-Taste eines Moduls gedrückt wurde, ist die Aufnahmefunktion auf „Standby“ geschaltet und die LED der Taste blinkt. Um die Aufnahme zu starten muss die hier definierte Triggerbedingung ausgeführt werden, d.h. entweder der betreffende Stick bewegt oder eine beliebige Taste der Klaviatur gedrückt werden. Weitere Details finden Sie ab Seite 89. Mögliche Werte: Key oder Stick. Srnd Sub Hz Definiert die Cutoff-Frequenz (Eckfrequenz) für den Subwoofer-Kanal im Surround Mode. Frequenzen unterhalb der eingestellten Sub Cutoff-Frequenz werden an den Subwoofer geleitet. Mögliche Werte: 13 Hz bis 20,2 KHz (in Halbtonschritten). Der Surround Mode ist ab Seite 169 beschrieben. Tabelle 1: Basic Settings (Fortsetzung) Grundsätzliches: Basic Settings 41 Neuron.book Seite 42 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 42 Grundsätzliches: Basic Settings Footswitch Definiert den Typ des an der Buchse Pedals/Switch angeschlossenen Fußschalters (siehe Seite 11). Normalerweise erkennt Neuron den angeschlossenen Schaltertyp selbständig. Ist dies nicht der Fall, kann der Typ über diesen Parameter eingestellt werden. Mögliche Werte sind Open (Öffner) und Close (Schließer). MIDI Controller Nummer: 66. SustainPed Definiert den Typ des an der Buchse Pedals/Sustain angeschlossenen Fußschalters (siehe Seite 11). Normalerweise erkennt Neuron den angeschlossenen Schaltertyp selbständig. Ist dies nicht der Fall, kann der Typ über diesen Parameter eingestellt werden. Mögliche Werte sind Open (Öffner) und Close (Schließer). MIDI Controller Nummer: 64. Switch Off Bestimmt das Abschaltverhalten des Neuron. Mögliche Werte: Ask (Neurons Nachfrage muss mit Enter bestätigt werden, Exit bedeutet Abbruch) oder Quick (keine Abfrage). Wir empfehlen die Defaulteinstellung Ask zu lassen! Lesen Sie hierzu das Thema „Ausschalten“ ab Seite 15. Software Version Zeigt die aktuell geladene Software Version des Neuron an. Durch Vergleichen der Versionsnummer können Sie erkennen, ob für Ihren Neuron ein Update auf der Hartmann-Homepage (www.hartmann-music.com) bereit liegt! Calibration? Dient zur Kalibrierung aller Stickcontroller und des Tastatur-Aftertouch. Nachdem Sie Enter gedrückt haben erscheint eine weitere Abfrage Calib: Move Sticks or press Aftertouch, in der Sie die Kalibrierung starten. Hintergrund: Um mechanische Fertigungstoleranzen hinsichtlich der Auslenkung der Stickcontroller auszugleichen, können die Sticks kalibriert werden. Durch die Kalibrierung wird die tatsächliche mechanische Auslenkung an den abzudeckenden Wertebereich angepasst. Wie Sie die Sticks und den Aftertouch kalibrieren ist auf Seite 26 beschrieben. Tabelle 1: Basic Settings (Fortsetzung) Neuron.book Seite 43 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Die Neuron-Module Die beiden folgenden Diagramme verdeutlichen den Signalfluss im Neuron: Audiodaten werden durch graue Pfeile dargestellt, Steuerdaten erscheinen weiß. Signalfluss (Teil I) Grundsätzliches: Basic Settings 43 Neuron.book Seite 44 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 44 Grundsätzliches: Basic Settings Signalfluss (Teil II) Neuron.book Seite 45 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Modul: Programmer Der Programmer bildet quasi die Kommandobrücke des Neuron. Im Programmer findet die Verwaltung der Sounds und SetUps statt: Die Zehnertastatur mit der Up- und Down-Taste dient zum Auswählen von SetUp- und Soundnummern, die Store-Taste wird zum Speichern benötigt. Außerdem bietet der Programmer eine äußerst flexible Snapshot und Play/Compare-Funktion, die ab Seite 52 im Detail beschrieben ist. Unter dem Programmer befindet sich das Hauptdisplay mit seinem Navigation Stick und dem Drehregler - mittlerweile schon alte Bekannte! Beginnen wir mit der Beschreibung der Bedienelemente. Modul: Programmer 45 Neuron.book Seite 46 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 46 Modul: Programmer Programmer: Bedienelemente Programmer 10er-Tastatur Tastenfeld zum Laden des gewünschten Sounds (im Sound Mode) bzw. des SetUps (im Setup Mode). Durch Eingeben der dreistelligen Nummer (ggf. mit vorangehenden Nullen) werden alle Module auf die gespeicherten Werte gesetzt. Beim Laden eines Modells in einen Resynator (siehe Seite 86) kann die Modellnummer ebenfalls über den 10er-Block eingegeben werden. Tasten Down und Up Mit der Down-Taste blättern Sie abwärts durch die gespeicherten Sounds (im Sound Mode) bzw. SetUps (im SetUp Mode). Entsprechend lädt einmaliges Drücken der Up-Taste den nächsthöheren Sound bzw. das nächsthöhere SetUp. Wie bei der direkten Eingabe per 10er-Tastatur werden alle gespeicherten Daten in die Neuron-Module geladen. Taste 10’s Hold Durch Aktivieren dieser Taste (LED leuchtet), können Sie die Zehnerstelle der aktuell gewählten Nummer halten und so die Direkteingabe einer Sound-/SetUp-Nummer vereinfachen. Beispiel: Sound 082 ist geladen. Sie drücken 10’s Hold, wodurch 08- „gehalten“ wird (so lange, bis Sie die Funktion durch erneutes Drücken der Taste deaktivieren). Durch anschließendes Drücken der 9 schalten Sie auf 089 um. Taste Store Speichern des aktuellen Sounds (siehe Seite 51) und SetUps (siehe Seite 67). Tasten Snapshot und Play / Compare Die Snapshot-Funktion speichert eine „Momentaufnahme“ der aktuellen Einstellungen aller Module. In Verbindung mit der Play/Compare-Taste haben Sie die Möglichkeit, alle „geschossenen“ Snapshots anzuhören und so den veränderten Klang direkt mit seinem Ursprung zu vergleichen. Detaillierte Informationen und die Vorgehensweise finden Sie ab Seite 52. Tabelle 2: Programmer-Bedienelemente Neuron.book Seite 47 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Tasten Sound 1 bis Sound 4 Auswahltasten zum Ein-/Ausschalten bzw. „scharf“ schalten eines Sounds innerhalb eines SetUp. Der Status jedes Sounds wird durch die LED über der jeweiligen Soundtaste angezeigt. Sie verändern den Status durch mehrmaliges Drücken der Tasten. LED leuchtet permanent: Der Sound wird mit dem aktuellen SetUp gespielt. LED aus: Der Sound ist innerhalb des aktuellen SetUp stummgeschaltet. LED blinkt: Der Sound ist „scharf geschaltet“, das heißt er kann über die Bedienelemente der Neuron-Module live verändert werden (beispielsweise über die Wheels der Shaper oder die Sticks). Wie Sie in einem SetUp einen Sound laden, erfahren Sie auf Seite 65. Um einen eingeschalteten Sound stummzuschalten, ohne über den „scharfen“ Zustand zu gehen, halten Sie betreffende Sound-Taste für mehrere Sekunden gedrückt, bis die LED erlischt (ca. 3 Sekunden). Tabelle 2: Programmer-Bedienelemente (Fortsetzung) Steuereinheit Taste SetUp Schaltet zwischen Sound Mode und SetUp Mode um. Im SetUp Mode leuchtet die LED über der Taste. Grundsätzliche Informationen zu den beiden Betriebsarten finden Sie ab Seite 32. Die Programmierung ist ab Seite 67 in Form von detaillierten Vorgehensweisen beschrieben. Taste Controllers Ruft das Controller-Menü auf, in dem Sie die freien Controller bestimmten Modulen und Funktionen zuordnen können. Lesen Sie hierzu das Thema „Freie Controller“ ab Seite 162. Taste Copy/Paste Dient zum Kopieren von Parametersätzen zwischen einzelnen Sounds. Lesen Sie hierzu das Thema „Copy/Paste, die Neuron-Kopierfunktion“ ab Seite 54. Taste Load/Dump Startet die Funktion zum Schreiben (Dump) und Laden von Modellen, Sounds, SetUps und der Neuron-Software über die USB-Schnittstelle auf bzw. von einem angeschlossenen PC/MAC. Außerdem können hier systemexklusive Daten übertragen werden. Lesen Sie hierzu das Thema „Updates und Backups“ ab Seite 185. Tabelle 3: Steuereinheit-Bedienelemente Modul: Programmer 47 Neuron.book Seite 48 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 48 Modul: Programmer Taste Basic Settings Ruft das Menü der Basiseinstellungen auf, mit denen Sie das Gerät entsprechend Ihren Wünschen und Vorlieben einstellen können. Die Basic Settings beziehen sich nicht nur auf einen Sound oder ein SetUp, sondern gelten für das gesamte Gerät. Eine Liste der Basic Settings sowie die notwendigen Vorgehensweisen finden Sie ab Seite 36. Taste Exit/Panic Diese Taste hat zwei Funktionen: • Die Exit-Funktion vereinfacht die Navigation in den Menüs. Im Sound Mode kehren Sie durch kurzes Drücken von Exit zum Top-Level des Sound-Menüs, dem Sound Loader, zurück. Im SetUp Mode springen Sie mit Exit entweder zum zuletzt bearbeiteten Menüpunkt des SetUp-Menüs oder, wenn Sie bereits im SetUp-Menü arbeiten, zum SetUp Loader. In einigen Fällen dient Exit auch zum Abbruch der gerade durchgeführten Aktion, beispielsweise beim Speichern eines Sounds/SetUps oder bei der Switch off-Abfrage. • Wenn Sie die Taste so lange gedrückt halten, bis die LED erlöscht (ca. 3 Sekunden), aktivieren Sie die Panic-Funktion: Es wird ein All Notes Off-Befehl erzeugt, der im Falle eines „Notenhängers“ sofort für Ruhe sorgt - sowohl Neuron-intern als auch im MIDI-Setup. Anschließend sehen Sie im Display die Begrüßung und Sie befinden sich wieder im selben Mode wie vor der Panikattacke, alle Einstellungen bleiben erhalten. Navigation Stick und Drehregler Nachdem Sie das Menü eines Moduls aufgerufen haben, editieren Sie mit Hilfe des Navigation Sticks und des Drehreglers (links bzw. rechts vom Hauptdisplay): Stick.Down und Stick.Up blättert durch die Hauptmenüpunkte. Falls vorhanden, springen Sie durch Stick.Right und Stick.Left in Untermenüs bzw. durchblättern diese. Der Drehregler verändert den aktuellen Parameter. Je nach Parameter können Sie entweder zwischen vorgegebenen Varianten wählen oder einen numerischen Wert einstellen. Drücken auf den Drehregler erfüllt außerdem in bestimmten Menüpunkten die Funktion der EnterTaste (siehe Seite 31). Tabelle 3: Steuereinheit-Bedienelemente (Fortsetzung) Neuron.book Seite 49 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Programmer: Sound-Programming Sound-Parameter Dieses Thema behandelt alle Vorgehenweisen, die sich auf das Programmieren von Sounds im Sound Mode beziehen. Beachten Sie dazu auch das Thema „Betriebsart: Sound Mode“ ab Seite 32. Über den SetUp Mode reden wir ab Seite 58. Sound („Sound Loader“) Zunächst jedoch eine kurze Beschreibung des SoundMenüs. Used Models Dieser Menüpunkt zeigt die aktuell verwendeten Modelle beider Resynatoren an. (Zur Information - keine Auswahl!) Pan Positionierung des Sounds im Stereoklangbild. Beachten Sie, dass für Sounds innerhalb eines SetUps eigene Panning-Einstellungen gelten (siehe Seite 62). Sound-Menü Die oberste Ebene des Sound-Menüs, die wir als „Sound Loader“ bezeichnen, erreichen Sie • falls der SetUp Mode aktiv ist, indem Sie den Sound Mode starten (Taste SetUp drücken), • falls der Sound Mode bereits aktiv ist, indem Sie Exit drücken. Wertebereich: -64 bis +63 (ganz links bis ganz rechts). Pan Keytrack Zuordnung des Pannings zur Klaviatur. Sie haben mit diesem Parameter die Möglichkeit, den Sound je nach gespielter Notenhöhe anders im Stereobild zu platzieren. Wertebereich -64 bis +63. SetUp Exit Nummer und Name des aktuellen Sounds. Sound No. Soundname R1 Modelno./Name R2 Modelno./Name 0 = kein Pan Key Tracking Positive Werte: Tiefere Töne werden nach links „gepannt“, höhere Töne nach rechts. Sound Pan No. Negative Werte: Tiefere Töne werden nach rechts „gepannt“, höhere Töne nach links. Beachten Sie dazu die Grafik auf Seite 85. Sound No. Pan Keytrack Tabelle 4: Sound-Parameter Modul: Programmer 49 Neuron.book Seite 50 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 50 Modul: Programmer So starten Sie den Sound Mode Für alle im folgenden beschriebenen Prozeduren setzen wir voraus, dass Neuron im Sound Mode läuft. Gegebenfalls muss dazu der SetUp Mode durch Drücken der SetUp-Taste unterhalb des Hauptdisplays beendet werden. Im Sound Mode leuchtet die LED über der Taste nicht. So laden Sie einen gespeicherten Sound Starten Sie den Sound Mode (siehe oben). Auf dem Hauptdisplay erscheint der Sound Loader mit dem Namen und der Nummer des aktuell geladenen Sounds: Falls Sie bereits im Sound Mode arbeiten, rufen Sie den Sound Loader durch kurzes Drücken der ExitTaste auf. Sie haben drei Möglichkeiten einen Sound zu laden: • Um alle Sounds nacheinander durchzusteppen, drücken Sie im Programmer die Taste Up oder Down. Der jeweils nächste Sound wird geladen und im Hauptdisplay eingeblendet. (Nur möglich, wenn der Sound Loader sichtbar ist.) • Geben Sie die dreistellige Soundnummer über die 10er-Tastatur des Programmers ein (ggf. mit vorangehenden Nullen, z.B. 003). Nach Eingabe der dritten Ziffer wird der Sound automatisch geladen. (Nur möglich, wenn der Sound Loader sichtbar ist.) • Wählen Sie die Soundnummer mit Hilfe des Drehreglers neben dem Hauptdisplay aus und bestätigen Sie mit Enter (d.h. durch Drücken des Drehreglers). Die Nummer blinkt solange der gewählte Sound noch nicht geladen ist. Mit dem Laden eines Sounds werden alle Module auf die gespeicherten Werte gesetzt. Da mit jedem Sound eine beträchtliche Anzahl von Modell- und Sound-Informationen geladen werden müssen, kann der Ladevorgang schon mal etwas Zeit in Anspruch nehmen. So ändern Sie einen Sound Die Neuron-Technologie bietet ein bislang nicht gekanntes Spektrum an klanglicher Vielfalt. Alleine die Möglichkeiten, die sich durch die dynamische Parameterzuweisung erschließen, verhindern an dieser Stelle eine umfassende Darstellung aller Varianten der Klangbeeinflussung. Die folgende Liste kann Ihnen daher lediglich den berühmten „roten Faden“ an die Hand geben - auf die Details der Klangbearbei- Neuron.book Seite 51 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 tung wird entsprechend verwiesen! Der Signalfluss im Neuron ist ab Seite 43 illustriert. Thema „Hierarchien: Das Neuron-Speichermodell“ ab Seite 33. • Sie wollen einen vorhandenen Sound als Ausgangsbasis für einen neuen Sound verwenden? Dann müssen Sie diesen zuerst laden, wie oben beschrieben. • Laden Sie andere Modelle in die Resynatoren (siehe Seite 86) und ändern Sie deren Parameter (Seite 87). Die Speicherfunktion im Sound Mode funktioniert prinzipiell wie der „Speichern unter...“-Befehl aus der Computerwelt: Sie können den Sound entweder unter der aktuellen Nummer speichern oder an anderer Stelle in der Sounddatenbank ablegen. • Lassen Sie den Blender zum Einsatz kommen (Seite 93)! • Verwenden Sie Hüllkurven (Seite 111). • Verändern Sie den Sound mit dem Mod-Modul (Seite 117), dem Slicer (Seite 119) oder mit den Effekten der Silver-Einheit (Seite 123). • • Drücken Sie die rote Programmer-Taste Store. Die LED der Taste leuchtet und im Hauptdisplay blinkt die Soundnummer und es wird der aktuelle Soundname angezeigt. • Wählen Sie mit dem Drehregler die Nummer aus, unter der Sie den Sound speichern wollen. Der Name des bisher unter dieser Nummer gespeicherten Sounds wird angezeigt. Dieser Sound wird natürlich überschrieben! • Taufen den neuen Sound: Durch Stick.Right gelangen Sie an die erste Zeichenposition der zweiten Displayzeile. Der Name des zu speichernden (Ursprungs-)Sounds wird übernommen und kann jetzt überschrieben werden. Verändern Sie das Panning des Sounds oder definieren Sie den Parameter Pan Keytrack im Sound-Menü (siehe Seite 49). So speichern Sie einen Sound Gefällt Ihnen Ihre neue Klangkreation, speichern Sie sie einfach. (Platz gibt es genug: Neuron kann 1000 Sounds abspeichern!) Alle zu einem Sound gehörenden Parameter werden als Soundeigenschaft mit abgespeichert. Welche Parameter und Einstellungen auf Soundebene gespeichert werden, erfahren Sie im Modul: Programmer 51 Neuron.book Seite 52 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 52 Modul: Programmer Mit Hilfe des Drehreglers wählen Sie das gewünschte Zeichen aus. . Snapshots und die Play/Compare-Funktion Tipp: Mit Stick.Up/Stick.Down schalten Sie zwischen Groß- und Kleinschreibung um Schließlich öffnen die Resynatoren in Verbindung mit den phantastischen Bedienelementen der Experimentierfreude ja Tür und Tor. Das führt natürlich gelegentlich dazu, dass Sie einen fast schon perfekten Klang beim Versuch den letzten Schliff anzubringen, so verändern, dass er Ihnen möglicherweise nicht mehr gefällt. Verändern Sie auf diese Weise mit dem Navigation Stick und dem Drehregler nacheinander jedes Digit in der Namenszeile. • Nachdem das Kind nun einen Namen hat, bestätigen Sie den Speichervorgang, indem Sie auf den Drehknopf drücken. Das Display zeigt kurz S a v i n g . . . und kehrt nach dem Speichervorgang wieder in das zuletzt aktive Menü zurück. Solange Sie den Sound noch nicht an die neue Nummer „abgeschickt“ haben, können Sie den Speichervorgang mit der Exit-Taste abbrechen! Sie befinden sich dann im zuletzt bearbeiteten Menüpunkt. Wie Sie sicherlich schon festgestellt haben, kann die zielgerichtete Suche nach dem ultimativen Sound mit dem Neuron auf sehr feine aber auch auf sehr drastische Weise geschehen. Die Snapshot-Funktion hilft Ihnen an dieser Stelle aus der Patsche: Mit ihrer Hilfe können Sie in jeder Etappe Ihrer auditiven Reise eine Momentaufnahme machen und so das aktuelle Soundsetting „in Sicherheit bringen“. In Verbindung mit der Play/Compare-Taste haben Sie die Möglichkeit, alle „geschossenen“ Snapshots anzuhören und so den veränderten Klang direkt mit seinem Ursprung zu vergleichen. Bei Bedarf kann ein Snapshot natürlich wieder als Basis für neue Veränderungen verwendet werden. Auf diese Art können Sie Ihren Weg zurückverfolgen - sollten Sie sich soundmäßig verirrt haben. Neuron.book Seite 53 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Maximal 50 solcher Snapshots können zwischengespeichert werden. Die Snapshots gehen verloren, wenn Sie den Sound wechseln oder speichern und natürlich wenn Sie Neuron ausschalten! Sollten Sie mehr als 50 Schnappschüsse anlegen, so werden die gespeicherten Aufnahmen ab Nummer 001 automatisch überschrieben. So verwenden Sie die Play-/Compare-Funktion Mit der Play/Compare-Taste schalten Sie zwischen zwei Modi um: Die Snapshot-Funktion ist nur im Sound Mode verfügbar! • Der Play Mode bezieht sich auf die aktuellen Soundeinstellungen, • der Compare Mode dagegen gibt den Ursprungssound wieder, wie er in der Sounddatenbank gespeichert ist. Über der Taste befindet sich eine LED, die den momentanen Modus anzeigt. Leuchtet die LED, arbeiten Sie im Compare Mode, anderenfalls ist der Play Mode mit den aktuellen Klangeinstellungen aktiv. Zusätzlich zeigt das Hauptdisplay den Compare Mode an: So schießen Sie Snapshots Wenn Sie ein Snapshot-würdiges Setting erreicht haben, drücken Sie die Taste Snapshot. Die aktuellen Sound-Einstellungen werden als Snapshot gespeichert. Im Display erscheint kurz die Meldung (in unserem Beispiel handelt es sich um den ersten Shot): Compare Mode Play Mode Durch wiederholtes Drücken schalten Sie also auf einfache Weise zwischen zwei Soundeinstellungen hin und her. Auf diese Art können Sie bis zu 50 Settings zwischenlagern. Jeder folgende Shot wird automatisch an die zuletzt gespeicherte Nummer angehängt. Im Compare Mode können Sie keine Klangparameter verändern. Dazu müssen Sie die aktuellen Einstellungen spielen. Um einen gespeicherten Snapshot anzuhören, verwenden Sie die Play/Compare-Funktion. Darüber hinaus können Sie im Compare Mode auch jeden Snapshot auswählen und somit den ursprüng- Modul: Programmer 53 Neuron.book Seite 54 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 54 Modul: Programmer lichen Sound mit den gespeicherten Zwischenstationen vergleichen. Dazu blättern Sie im Compare Mode (LED leuchtet) mit dem Drehregler durch die gespeicherten Snapshots und laden den gewünschten Shot durch Drücken des Reglers. Der Compare Mode wird dadurch automatisch beendet (LED erlischt) und die Daten der aktuellen Soundeinstellung werden mit den gespeicherten Snapshot-Daten überschrieben. Um die aktuellen Einstellungen nicht zu verlieren, können Sie vor dem Laden eines Snapshots ebenfalls einen Snapshot erstellen! Sollten Sie sich während des Soundvergleichs dazu entscheiden, alle Änderungen zu verwerfen und wieder mit dem ursprünglichen Sound zu arbeiten, laden Sie diesen Sound einfach erneut aus der Sounddatenbank (siehe Seite 50). Natürlich gehen dadurch auch alle Snapshots verloren. Copy/Paste, die Neuron-Kopierfunktion Die Kopierfunktion bietet die Möglichkeit, Daten, die in Verbindung mit Sounds gespeichert werden, zwischen verschiedenen Sounds oder innerhalb des aktuellen Sounds zwischen Modulen zu kopieren. Sie rufen die Kopierfunktion über die ProgrammerTaste Copy/Paste auf. Die Menüstruktur: CopyFromSound No. Soundname What To Copy Data selection 1) CopyWithin What Data selection 2) CopyWithin Where Target selection 3) Reset to default Data selection 4) 1) Auswahlliste: zu kopierende Daten (zwischen Sounds). 2) Auswahlliste: „What“ = zu kopierende Daten (innerhalb Sound). 3) Auswahlliste: „Where“ = Ziel beim Kopieren (innerhalb Sound). 4) Auswahlliste: Daten, die auf Default-Werte gesetzt werden sollen. Auswahl jeweils per Drehregler. Enter startet den Kopiervorgang/Reset. Der Copy/Paste Mode wird automatisch beendet, wenn Sie in einem beliebigen Modul einen Parameter ändern. Falls Sie das Copy/Paste-Menü durch erneutes Drücken der Copy/Paste-Taste verlassen, springt Neuron in das zuletzt bearbeitete Menü. In beiden Fällen merkt sich das Gerät den zuletzt editierten Copy/Paste-Menüpunkt und zeigt ihn direkt an, wenn Sie das Menü wieder aufrufen. Neuron.book Seite 55 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Kopieren zwischen zwei Sounds Beispiel: So kopieren Sie Parameterwerte zwischen zwei Sounds Beim Kopieren zwischen zwei Sounds gilt grundsätzlich, dass die Daten aus dem Quellsound, den Sie per Menü auswählen, in den aktuell geladenen Sound kopiert werden. Im folgenden Beispiel kopieren wir die für Sound 010 definierten Einstellungen aus Resynator 1 in den Sound 032. Wenn die Nummer des Quellsounds und des Zielsounds identisch sind, lädt Neuron die zu kopierenden Daten aus der Sounddatenbank und überschreibt damit die aktuellen Einstellungen. Sie können damit alle noch nicht gespeicherten Änderungen verwerfen. • Voraussetzung: Sound 010 ist fertig bearbeitet und gespeichert. Sound 032 ist der aktuelle Sound. • Drücken Sie Copy/Paste im Programmer. Auf dem Display erscheint der zuletzt bearbeitete Menüpunkt des Copy/Paste-Menüs. • Stellen Sie mit dem Drehregler die Nummer 10 ein, denn von dort wollen wir Daten kopieren. Die Auswahlliste bietet Daten-/Parametersätze aus allen Modulen an, deren Settings auf Soundebene gespeichert werden. Dazu gehören: • Modellparameterwerte der Resynatoren oder die komplette Resynator-Einstellung, • Hüllkurvenparameter aller Shaper, • Mod-, Blender- und Slicereinstellungen, • Effektparameter des Silver-Moduls, • Einstellungen der Master Effects, • Aftertouch-Einstellung, • Belegung der freien Controller, • Stick Recordings der Resynatoren und des Silver-Moduls. Modul: Programmer 55 Neuron.book Seite 56 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 56 Modul: Programmer • Mit Stick.Right gelangen Sie nun in die Auswahlliste der Daten, die kopiert werden können: • Wählen Sie mit dem Drehregler die zu kopierenden Quelldaten aus: • Drücken Sie Enter. Alle Daten für Resynator 1 werden nun aus Sound 010 in den Resynator 1 des aktuellen Sounds kopiert. Anschließend können Sie per Drehregler sofort einen weiteren Datensatz kopieren oder mit Stick.Left einen anderen Quellsound wählen. Kopieren innerhalb eines Sounds Beim Kopieren innerhalb eines Sounds stehen zwei Auswahllisten zur Verfügung: In der „What“-Liste (siehe Menüdiagramm) werden Resynatordaten, Shaper- und Controllereinstellungen etc. zur Auswahl angeboten. In der anschließend folgenden „Where“-Liste stellen Sie das Ziel ein. Selbstverständlich bietet „Where“ nur Ziele an, die mit den zuvor gewählten Daten Sinn machen. Beim Kopieren von Daten innerhalb eines Sounds werden grundsätzlich die aktuellen Einstellungen kopiert. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Settings bereits gespeichert wurden. Beispiel: So kopieren Sie im aktuellen Sound Daten aus Resynator 1 nach Resynator 2 Im folgenden Beispiel kopieren wir innerhalb von Sound 010 die aktuellen Einstellungen aus Resynator 1 in den Resynator 2. • Drücken Sie Copy/Paste im Programmer. Auf dem Display erscheint der zuletzt bearbeitete Menüpunkt des Copy/Paste-Menüs. Blättern Sie ggf. bis zum CopyWithin-Menüpunkt. Wählen Sie mit dem Drehregler die zu kopierenden Daten aus der „What“-Liste aus. Neuron.book Seite 57 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 • Mit Stick.Right gelangen Sie nun in die „Where“-Auswahlliste. Wählen Sie via Drehregler die Zielposition innerhalb des aktuellen Sounds; in unserem Beispiel Resynator 2. • Drücken Sie Enter. Alle Daten werden innerhalb des aktuellen Sounds aus Resynator 1 in Resynator 2 kopiert. • Drücken Sie Copy/Paste im Programmer. Auf dem Display erscheint der zuletzt bearbeitete Menüpunkt des Copy/Paste-Menüs. • Mit Stick.Down gelangen Sie zur Reset-Funktion. In Zeile 2 befindet sich die Auswahlliste, in der Sie per Drehregler den Datensatz einstellen, der rückgesetzt werden soll. • Drücken Sie Enter. Die Werte des gewählten Datensatzes werden rückgesetzt. Anschließend können Sie mit Stick.Left zur „What“-Auswahlliste zurückkehren und per Drehregler sofort einen weiteren Datensatz kopieren. Back to the Roots: Die Reset-Funktion Eine Besonderheit im Copy/Paste-Menü (siehe Seite 54) stellt die Reset-Funktion dar: Sie können damit für den aktuellen Sound bestimmte Datensätze auf Defaulteinstellungen rücksetzen. Anschließend können Sie per Drehregler sofort einen weiteren Datensatz rücksetzen oder mit Stick.Up zur Kopierfunktion wechseln. Um statt ganzer Parametersätze nur den aktuellen Parameter auf die Default-Einstellung rückzusetzen, können Sie auch die Enter-Taste verwenden. Bis auf die Stick Recordings bietet die Auswahlliste der Reset-Funktion dieselben Datensätze an, wie die Liste der Kopierfunktion. Modul: Programmer 57 Neuron.book Seite 58 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 58 Modul: Programmer Programmer: SetUp-Programming Bevor wir uns in die Programmierung stürzen, illustriert die folgende Grafik noch einmal die grundlegenden Informationen aus dem Thema „Betriebsart: SetUp Mode“ ab Seite 32. Im SetUp Mode können maximal 4 Sounds kombiniert werden. In der StereoBetriebsart können die Sounds (mit Effektanteil) frei auf die drei Stereoausgänge geroutet werden. Im Surround Mode werden die Stereo Master-Effekte L/R auf Front L/R und Back L/R geroutet, Center-Kanal und Sub bleiben „trocken“. Die Sounds können per Stickcontroller frei im Surroundfeld positioniert bzw. per Stick Animation dynamisch im Klangraum animiert werden. Neuron.book Seite 59 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 SetUp-Menü Taste SetUp Wie gewohnt blättern Sie im Menü mit Stick.Down bzw. Stick.Up zwischen den verschiedenen Menüpunkten. SetUp SetUp_name Snd 1 5< Die vier Sounds im SetUp werden für jeden Menüpunkt nebeneinander angezeigt (Ausnahme: Surround-Parameter). Der Cursor „<“ zeigt an, welchen Sound Sie gerade mit Hilfe des Drehreglers editieren. Der Name dieses Sounds erscheint außerdem in der 1. Displayzeile. 0 No. Soundname 0 0 Snd 2 Soundname 5 Snd 2< 0 0 2 SetUp_na 5 Snd 22 10< 0 SetUp_n 5 Taste Sound 1 Sound 2 Sound 3 Sound 4 Vol 1 Soundname 127< 127 127 127 Transp 1 Soundname 0< 0 0 0 Beispiel: Lautstärkeinestellungen für die vier Sounds im SetUp. Für alle Sounds sind identische Lautstärken (30) eingestellt. Der Cursor steht auf Sound 2. Detune 1 Soundname 0< 0 0 0 MIDI 1 Soundname 1< 2 3 4 Durch Stick.Left und Stick.Right „blättern“ Sie innerhalb eines Menüpunktes zwischen den enthaltenen Sounds. Local 1 Soundname On< On On On Das SetUp-Menü ist wie eine Matrix aufgebaut: Steht der Cursor beispielweise auf Sound 2 und Sie blättern mit Stick.Up/Down zum nächsten/vorigen Menüpunkt, bleibt der Cursor auf Sound 2 stehen. Out 1 Soundname ST1< ST1 ST1 ST1 Die Menüdiagramme auf den folgenden Seiten zeigen die Default-Einstellungen der einzelnen SetUp-Parameter. Alle Parameter sind in Tabelle 5 ab Seite 61 beschrieben. Pan 1 0< 0 Soundname 0 0 Fortsetzung ... 2 10 19< Vol 2 Vol 3 Vol 4 Transp 2 Transp 3 Transp 4 Detune 2 Detune 3 Detune 4 MIDI 2 MIDI 3 MIDI 4 Local 2 Local 3 Local 4 Out 2 Out 3 Out 4 Out 2 Out 3 Out 4 Modul: Programmer 59 Neuron.book Seite 60 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 60 Modul: Programmer ... Fortsetzung ... Fortsetzung KeyLow 1 Soundname C-2< C-2 C-2 C-2 KeyHigh 1 Soundname G8< G8 G8 G8 VeloLow 1 Soundname 1< 1 1 1 VeloHigh 1 Soundname 127< 127 127 127 Silver 1 Soundname 127< 127 127 127 Delay 0< 1 Soundname 0 0 0 KeyLow 2 KeyLow 3 KeyLow 4 KeyHigh 2 KeyHigh 3 KeyHigh 4 VeloLow 2 VeloLow 3 VeloLow 4 Surround Mode On/Off Surround Stk Ani Sound 1 On/Off Silver Stick wenn Surround Mode = On und Sound 1 scharf entsprechendes gilt für die Sounds 2 bis 4 Sound 4 Surround FrLeft Sound 1 63 Delay 2 Delay 3 Delay 4 On/Off Surround FrLeft Sound 63 Snd2 2 SetUp_na Sound 3 2 63 Snd SetUp_n Sound 4 Surround FrRight Sound 1 63 VeloHigh 2 VeloHigh 3 VeloHigh 4 Silver 2 Silver 3 Silver 4 Surround Stk Ani Sound On/Off Snd2 2 SetUp_na Sound 3 2 On/Off Snd SetUp_n Surround FrRight Sound 63 Snd2 2 SetUp_na Sound 3 2 63 Snd SetUp_n Sound 4 Surround BkRight Sound 1 63 Reverb 2 Reverb 3 Reverb 4 SrndCenterWeight Sound 1 63 Fortsetzung ... 63 SrndCenterWeight Sound 63 Snd2 2 SetUp_na Sound 3 2 63 Snd SetUp_n Sound 4 Surround Sub Mix Sound 1 63 63 Surround BkLeft Sound 63 Snd2 2 SetUp_na Sound 3 2 63 Snd SetUp_n Sound 4 Reverb 1 Soundname 0< 0 0 0 63 Surround BkRight Sound 63 Snd2 2 SetUp_na Sound 3 2 63 Snd SetUp_n Sound 4 Surround BkLeft Sound 1 63 63 63 Surround Sub Mix Sound 63 Snd2 2 SetUp_na Sound 3 2 63 Snd SetUp_n Sound 4 63 Neuron.book Seite 61 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 SetUp-Parameter Local Snd Nummern der im aktuellen SetUp enthaltenen Sounds. Vol Lautstärke der einzelnen Sounds innerhalb des SetUps. Wertebereich: 0 bis 127. Transp Transponierung der einzelnen Sounds innerhalb des SetUps in Halbtonschritten. Wertebereich: -48 bis +48. Detune Verstimmung der einzelnen Sounds innerhalb des SetUps in Cent-Schritten. Wertebereich: -99 bis +99. MIDI Deaktiviert/aktiviert die Neuron-interne Tonerzeugung über die Klaviatur sowie die Funktion der Controls 1 bis 4, den Fußschalter, das Sustain-Pedal und den Aftertouch für jeden der Sounds im SetUp. Local = Off: Für den betreffenden Sound ist keine Tonerzeugung über die Neuron-Klaviatur möglich, die Controls sind deaktiviert. Der Sound kann aber über eingehende MIDIDaten gespielt werden oder MIDI-Daten ausgeben. Local = On: Die Tonerzeugung ist für diesen Sound sowohl über die Neuron-Klaviatur als auch über eingehende MIDI-Daten möglich. Funktion als Masterkeyboard ist ebenfalls möglich. Alle Controls können verwendet werden. Sende- und Empfangskanal für MIDI-Daten der einzelnen Sounds im SetUp Mode. Ein Sound reagiert im SetUp Mode nur dann auf eingehende MIDI-Daten, wenn der für den Sound definierte MIDI Channel und die Nummer des Sendekanals, auf dem eine Meldung eingeht, identisch sind. Beachten Sie in diesem Zusammenhang den Basic Settings-Parameter Local (siehe Seite 41): Wenn dieser globale Parameter Local auf Off gesetzt ist, „overruled“ er die Einstellungen der vier SetUp-Parameter. Wertebereich: 0 bis 16. 0 = Omni. Bedeutet, der Sound reagiert auf eingehende Meldungen auf allen MIDI-Kanälen (s. Seite 178). Tabelle 5: SetUp-Parameter (Fortsetzung) Im Sound Mode gelten die globalen MIDI Channel-Einstellungen aus den Basic Settings (siehe Seite 40). Tabelle 5: SetUp-Parameter Modul: Programmer 61 Neuron.book Seite 62 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 62 Modul: Programmer Out Definiert für jeden Sound den Audioausgang im Stereo-Modus. Zur Auswahl stehen ST1 (Stereoausgang 1), ST2 und ST3. Der Kopfhörerausgang erhält das identische Signal wie ST1. Beachten Sie auch die Grafik auf Seite 10. Pan Positionierung der einzelnen Sounds im Stereoklangbild. Wertebereich: -64 bis +63. Für das Surround-Panning stehen im SetUpMenü spezielle Surround-Parameter zur Verfügung (siehe ab Seite 63). Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch den auf Seite 49 beschriebenen Pan-Parameter für den Sound Mode. Key Low Key High Eingrenzung des Klaviaturbereiches für jeden Sound. Key Low bildet die untere Grenze des Bereichs, Key High die Obergrenze. Hinter den Parametern stehen Notennummern. Ein Sound erklingt nur dann, wenn Noten größer oder gleich Key Low (Defaultwert: C-2) und kleiner oder gleich Key High (Default: G8) gespielt werden. Wertebereich: C-2 bis G8 (0 bis 127). Default-MIDI-Zuordnung: C3 = 60. Tabelle 5: SetUp-Parameter (Fortsetzung) Velo Low Definition eines Velocity-Fensters für jeden Velo High der Sounds. Ein Sound erklingt nur dann, wenn die Anschlagsstärke (Velocity) innerhalb der hier definierten Grenzwerte liegt. Als Default ist pro Sound für Velo Low 1 und für Velo High 127 vorgegeben. Wertebereiche: 1 bis 127. Silver Silver-Mix-Anteil der einzelnen Sounds. Anwendungsbeispiel: In einem SetUp sind vier Sounds, jeweils mit individuellen SilverEinstellungen gespeichert. Obwohl jeder Sound „solo“ gut klingt, ist ein Effekt innerhalb des SetUps vielleicht zu schwach oder zu stark ausgeprägt. Um die Gewichtung der Silvereffekte auf die einzelnen Sounds individuell einstellen zu können, bietet das SetUpMenü diese Mix-Parameter an. Wertebereich: 0 bis 127. 0 = Silvereffekte werden ausgeschaltet. 127 = Silvereffekte werden 1:1 aus dem Sound übernommen (keine Verstärkung!) Tabelle 5: SetUp-Parameter (Fortsetzung) Neuron.book Seite 63 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Delay Delay-Send-Anteil für die einzelnen Sounds. • 1Shot: Die aufgezeichnete Stick-Bewegung wird für den betreffenden Sound durch den ersten gespielten Ton ausgelöst (Single Trigger) und läuft dann über den Klang hinweg, ungeachtet der Anzahl der noch folgenden angespielten Töne. Nachdem die Animation durchlaufen wurde, wird sie nicht neu gestartet. • Repeat: Die Animation wird durch den ersten gespielten Ton getriggert, dann aber im Gegensatz zur 1Shot-Einstellung zyklisch wiederholt, solange gespielt wird. Das Master Effects-Modul verarbeitet das Summensignal aller vier Sounds, d.h. alle Sounds innerhalb eines SetUps haben dieselben Delay-Einstellungen. Mit Hilfe dieses Parameters können Sie pro Sound den SendAnteil regeln. Reverb Surround Stk Ani Reverb-Send-Anteil für die einzelnen Sounds. Das Master Effects-Modul verarbeitet das Summensignal aller vier Sounds, d.h. alle Sounds innerhalb eines SetUps haben dieselben Hall-Einstellungen. Mit Hilfe dieser beiden Parameter können Sie pro Sound den Send-Anteil regeln. Wie Sie die Bewegung des Stickcontrollers aufzeichnen, erfahren Sie im Thema „Stick Recording und Animation“ ab Seite 89. Definiert pro Sound den Modus für die Wiedergabe von Stick Recordings im Surround Mode (Stick Playback). Surround FrLeft Legt pro Sound den Anteil auf dem vorderen linken Surround-Kanal fest. Wertebereich: 0 bis 127. • Off: Für den betreffenden Sound ist die Stick Animation ausgeschaltet. 0 bedeutet, der betreffende Sound ist auf dem vorderen linken Lautsprecher nicht zu hören. Fortsetzung... Tabelle 5: SetUp-Parameter (Fortsetzung) 127 bedeutet, der Sound ist vollständig auf den vorderen linken Surround-Kanal geroutet. Der Parameter wirkt gegenläufig zum Parameter für den hinteren rechten Kanal: Beachten Sie den Hinweis nach der Tabelle! Tabelle 5: SetUp-Parameter (Fortsetzung) Modul: Programmer 63 Neuron.book Seite 64 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 64 Modul: Programmer Surround FrRight Legt pro Sound den Anteil auf dem vorderen rechten Surround-Kanal fest. Werte siehe oben. Srnd Center Weight Der Parameter wirkt gegenläufig zum Parameter für den hinteren linken Kanal: Surround FrRight + Surround BkLeft = 127. Wertebereich: 0 bis 127. Default 63. Werte < 63: Absenkung des Center-Kanals. Werte > 63: Anhebung. Beachten Sie den Hinweis nach der Tabelle! Surround BkRight Legt pro Sound den Anteil auf dem hinteren rechten Surround-Kanal fest. Surround Sub Mix Hebt den Subwoofer-Kanal für jeden Sound an oder senkt ihn ab. Werte siehe oben. Wertebereich: 0 bis 127. Default 63. Der Parameter wirkt gegenläufig zum Parameter für den vorderen linken Kanal: Surround BkRight + Surround FrLeft = 127. Werte < 63: Absenkung des Center-Kanals. Werte > 63: Anhebung. Beachten Sie den Hinweis nach der Tabelle! Surround BkLeft Hebt den Center-Kanal für jeden Sound an oder senkt ihn ab. Der Wert wirkt relativ zu dem über den Stick implizit eingestellten Wert. Legt pro Sound den Anteil auf dem hinteren linken Surround-Kanal fest. Werte siehe oben. Der Parameter wirkt gegenläufig zum Parameter für den vorderen rechten Kanal: Surround BkLeft + Surround FrRight = 127. Beachten Sie den Hinweis nach der Tabelle! Tabelle 5: SetUp-Parameter (Fortsetzung) Tabelle 5: SetUp-Parameter (Fortsetzung) Die Werte der Surround Panning-Parameter FrLeft bis BkLeft und SrndCenterWeight können über den Silver-Stickcontroller verändert werden, wenn der Surround Mode aktiv und der betreffende Sound im SetUp scharf geschaltet ist. Der Surround Mode ist im Detail ab Seite 169 behandelt. Neuron.book Seite 65 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 So starten Sie den SetUp Mode • Geben Sie die dreistellige SetUp-Nummer über die 10er-Tastatur des Programmers ein (gegebenenfalls mit vorangehenden Nullen, z.B. 003). Nach Eingabe der dritten Ziffer wird das SetUp automatisch geladen. (Nur möglich, wenn der SetUp Loader angezeigt wird!) • Wählen Sie die SetUp-Nummer mit Hilfe des Drehreglers neben dem Hauptdisplay aus und bestätigen Sie mit Enter (d.h. durch Drücken des Drehreglers). Die SetUp-Nummer blinkt solange das gewählte SetUp noch nicht geladen ist. Für alle nachfolgend beschriebenen Prozeduren setzen wir voraus, dass Neuon im SetUp Mode läuft. Drücken Sie zum Starten des Modus die SetUp-Taste unterhalb des Hauptdisplays. Im SetUp Mode leuchtet die LED über der Taste. So laden Sie ein SetUp Starten Sie den SetUp Mode, wie oben beschrieben. Auf dem Hauptdisplay erscheint nun der „SetUp-Loader“ mit der Nummer und dem Namen des aktuell geladenen SetUps. Mit dem Laden eines SetUps werden alle Module auf die gespeicherten Werte gesetzt. So laden Sie einen Sound in ein SetUp Falls Sie bereits im SetUp Mode arbeiten, rufen Sie den SetUp Loader durch ein- oder zweimaliges kurzes Drücken (je nach aktuellem Menü) von Exit auf. Oberhalb des Hauptdisplays befinden sich vier Tasten mit den Bezeichnungen Sound 1 bis Sound 4. Jede Taste repräsentiert einen im aktuellen SetUp gespeicherten Sound. Sie haben nun drei Möglichkeiten ein SetUp zu laden: • Um alle gespeicherten SetUps nacheinander durchzusteppen, drücken Sie im Programmer die Taste Up oder Down. Das jeweils nächste SetUp wird geladen und im Hauptdisplay eingeblendet. (Nur möglich, wenn der SetUp Loader angezeigt wird!) Durch Drücken einer dieser Tasten im SetUp Mode springen Sie direkt in den Menüpunkt zum Laden der Modul: Programmer 65 Neuron.book Seite 66 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 66 Modul: Programmer Sounds - der Cursor steht bereits an der gewünschten Stelle. Beispiel: Sie drücken Sound 2. ist. Der scharf geschaltete Sound liegt während der Performance auf den Bedienelementen der Module und kann wie im Sound Mode verändert werden. Mit Hilfe des Drehreglers stellen Sie nun die gewünschte Soundnummer ein und bestätigen diese mit Enter (Drücken des Drehreglers). Alle Veränderungen, beispielsweise in den Resynatoren (z.B. Parameteränderungen mit dem Stick), dem Slicer oder im Silver beziehen sich also immer auf den scharf geschalteten Sound und sind im SetUp zu hören, ohne den veränderten Sound neu speichern oder gar in das SetUp laden zu müssen. Durch Stick-Left und Stick.Right bewegen Sie den Cursor, um Sounds an die anderen Positionen des SetUps zu laden. So speichern Sie geänderte Sounds im SetUp So schalten Sie einen Sound „scharf“, um ihn innerhalb eines SetUps zu verändern Auch hierzu verwenden Sie die oben erwähnten Tasten Sound 1 bis Sound 4. Durch wiederholtes Drücken einer Taste wird der zugehörige Sound aktiviert (LED leuchtet), „scharf geschaltet“ (LED blinkt) oder deaktiviert (LED aus). Um einen eingeschalteten Sound stummzuschalten, ohne über den „scharfen“ Zustand zu gehen, halten Sie die betreffende Sound-Taste für mehrere Sekunden gedrückt, bis die LED erlischt (ca. 3 Sekunden). Ein aktivierter Sound wird mit dem SetUp gespielt, während ein deaktivierter Sound stumm geschaltet Sounds sind per Referenz in ein SetUp eingebunden. Wenn Sie Soundparameter innerhalb eines SetUps verändern, weil der betreffende Sound im SetUp etwas anders klingen sollte als im Sound Mode, müssen Sie diese Änderungen explizit speichern. „Nur“ das SetUp zu speichern reicht in diesem Fall nicht aus, um die Soundänderungen zu erhalten. Zu diesem Zweck bietet der SetUp Mode eine erweiterte Speicherfunktion an. • Drücken Sie die rote Store-Taste. Auf dem Display können Sie nun auswählen, was Sie speichern wollen: Neuron.book Seite 67 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Mit dem Drehregler können Sie nun wählen, ob Sie die SetUp-spezifischen Parameter oder einen der vier Sounds speichern wollen. Nachdem Sie den Sound unter einer anderen Nummer bzw. mit einem neuen Namen gespeichert haben, wird der neue Sound automatisch anstelle des „alten“ Sounds im SetUp verwendet. Wir nehmen an, dass Sie Sound 3 verändert haben und unter einem anderen Namen und einer anderen Nummer speichern wollen. • Wählen Sie mit dem Drehregler Sound 3 aus. • Bestätigen Sie die Auswahl mit Enter. So programmieren Sie ein SetUp Zum Programmieren eines SetUps haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie laden zunächst ein bereits bearbeitetes SetUp und ändern die Settings entsprechend ab, oder Sie legen ein neues SetUp an, indem Sie eine noch „jungfräuliche“ Nummer laden und mit dem Zuordnen der Sounds beginnen. Die nun folgende Prozedur entspricht der Vorgehensweise zum Speichern eines Sounds im Sound Mode. • Nachdem Sie die gewünschten Sounds geladen haben, blättern Sie mit dem Navigation Stick durch das SetUp-Menü (siehe Seite 59) und legen die verschiedenen Parameter pro Sound fest. Alle Parameter sind in Tabelle 5 ab Seite 61 beschrieben. Wählen Sie bei Bedarf mit dem Drehregler eine neue Nummer und vergeben Sie einen neuen Namen für den Sound. So speichern Sie ein SetUp Die Speicherfunktion im SetUp Mode funktioniert prinzipiell wie der „Speichern unter...“-Befehl aus der Computerwelt: Sie können die Einstellungen entweder unter der aktuellen Nummer speichern oder an anderer Stelle in der SetUp-Datenbank ablegen. Die genaue Vorgehensweise dazu entnehmen Sie bitte der Beschreibung auf Seite 51. • Bestätigen Sie den Speichervorgang, indem Sie Enter (den Drehknopf) drücken. Das Display zeigt kurz S a v i n g . . . und kehrt zum zuletzt bearbeiteten Menüpunkt zurück. Modul: Programmer 67 Neuron.book Seite 68 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 68 Modul: Programmer • Drücken Sie im SetUp Mode die rote Programmer-Taste Store. Sie können jetzt auswählen, was Sie speichern wollen: Mit Hilfe des Drehreglers wählen Sie das gewünschte Zeichen aus. Tipp: Mit Stick.Up/Stick.Down schalten Sie zwischen Groß- und Kleinschreibung um. Drücken Sie Enter, um die Einstellung S e t U p zu übernehmen. • Das Display zeigt nun die aktuelle Nummer bzw. den aktuellen SetUp-Namen. • Wählen Sie mit dem Drehregler die Nummer aus, unter der Sie das SetUp speichern wollen. Der Name des bisher unter dieser Nummer gespeicherten SetUps wird angezeigt. Dieses wird natürlich überschrieben! • Geben Sie dem neuen SetUp einen Namen: Durch Stick.Right des Navigation Stick gelangen Sie an die erste Zeichenposition der zweiten Displayzeile. Der Name des zu speichernden SetUps wird übernommen und kann jetzt überschrieben werden (siehe Beispieldisplay). Verändern Sie auf diese Weise mit dem Navigation Stick und dem Drehregler nacheinander jedes Digit in der Namenszeile. • Nachdem das SetUp nun einen Namen hat, bestätigen Sie den Speichervorgang, indem Sie auf den Drehknopf drücken. Das Display zeigt kurz S a v i n g . . . und kehrt nach dem Speichervorgang wieder in das zuletzt aktive Menü zurück. Solange Sie das SetUp noch nicht an die neue Nummer „abgeschickt“ haben, können Sie den Speichervorgang mit der Exit-Taste abbrechen! Sie befinden sich dann im zuletzt bearbeiteten Menüpunkt. Neuron.book Seite 69 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Modul: Resynator Die Philosophie der Resynatoren Sicherlich kennen Sie den Begriff der „Resynthese“, der bereits seit vielen Jahren Musiker und Sounddesigner beschäftigt. In der Tat sind die denkbaren Möglichkeiten im Sounddesign bei dieser Syntheseform enorm. Bislang ist es allerdings nicht gelungen, einen Resynthesizer mit einem taktilen Interface auszustatten, das den Zugriff auf diese Möglichkeiten auf intuitive Art gewährleistet. Zur Lösung dieses Problems bedarf es einer Intelligenz, die bis heute in keiner Klangmaschine verfügbar war. Neuron bietet nun im Kern seiner Klangerzeugung diese künstliche Intelligenz. Die Bedienung orientiert sich zwar in weiten Teilen an der klassischer Vorbilder und kommt so dem Anwender in seinem Verständnis entgegen, der Ansatz allerdings ist ein komplett anderer: Zentrum seiner Klangerzeugung phantastisch klingendes Grundmaterial. Dieses können Sie dann auf äußerst elegante Art Ihren Vorlieben anpassen. Die Idee des Resynators gründet auf dem Konzept des Oszillators, bekannt aus klassischen subtraktiven Synthesizern. Die Nomenklatur spiegelt diese Verwandschaft wieder. Das Wort „Resynator“ bildet sich aus den Begriffen „Resynthese“ und „Oszillator“. Ein Resynator beinhaltet demzufolge ganz ähnliche Funktionen, wie ein Oszillator. Er liefert das Grundmaterial zur Klangerzeugung. Während zur Erzeugung interessanter Klänge in klassischen Synthesizern komplexe Modul-Verknüpfungen notwendig sind, bietet Neuron bereits im Modul: Resynator 69 Neuron.book Seite 70 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 70 Modul: Resynator Die Idee der Neuron-Modelle Während bei einem klassischen Analogsynthesizer zur Klangerzeugung lediglich wenige Grundwellenformen zur Verfügung stehen, offeriert der Resynator bereits an dieser Stelle ein hoch komplexes Klangmodell - vergleichbar auch mit dem Prinzip vieler zeitgenössischer PCM Synthesizer, wo anstelle der Grundwellenformen Samples zum Einsatz kommen. Die Neuron-Modelle sind jedoch wesentlich mehr als „starre“ Abbildungen eines Klangs, die keinen Zugang ins „Innere“ desselben ermöglichen. Durch die Verwendung der adaptiven Klanganalyse bei der Erstellung der Neuron-Klangmodelle, werden diese mit individuellen Parametersätzen verknüpft. Jeder Parameter könnte auch als Klangattribut bezeichnet werden - was sich letztlich auch im Namen der Parameter widerspiegelt, beispielsweise Big, Small, Warm, Cold oder Torsion. Modellparameter Die Parametersätze eines Modells repräsentieren eine Zusammenfassung musikalisch sinnvoller „Werte“. Eine Krux der „Resynthese“, nämlich der weiter oben schon angesprochene wirklich sehr schwierige Zugang zu wichtigen bzw. sinnvollen Attributen eines Klanges, wird durch den Einsatz lernfähiger Algorithmen egalisiert: Die Neuronale Synthese Engine ermittelt nach vorhergehender, grundlegender Klassifizierung die sinnvollsten Parameter eines Klanges, gruppiert diese Parameter und ordnet Sie einer von zwei Parameterebenen zu, die wir als Scape- und Sphere-Bereich bezeichnen (dazu unten mehr). Wie „frei“ bzw. „abstrakt“ die Parameter zu einem Klang letztendlich ausfallen, lässt sich bei dem Prozess der Modellgenerierung festlegen. Die so gewonnenen „Parametersätze“ werden zusammen mit dem Klang (der nach seiner Umwandlung durch die Modellgenerierung als sog. „Modell“ bezeichnet wird) in den Resynator geladen und Ihnen so per Stickcontroller „zwischen Daumen und Zeigefinger“ gelegt: Mit dem Stick können Sie die Parameter dann in Echtzeit verändern – der direkte Griff in das Herz des Klanges. Somit ist Neuron der erste Synthesizer überhaupt, dessen Parametrisierung sich dynamisch an dem verwendeten Grundklangmaterial ausrichtet. Da dieses Grundmaterial prinzipiell jedes erdenkliche Audio-Ereignis sein kann, steckt schon in dieser frühen Stufe der Klangerzeugung ein schier unerschöpfliches Klangrepertoire. Neuron.book Seite 71 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Scape und Sphere dung dieser geläufigen Klänge nicht dem wahren Potential der phantastischen Neuronalen Synthese. Jedes Modell ist grundsätzlich in zwei Parameterbereiche unterteilt: In einen Scape- und einen SphereBereich. Sie werden bereits bei Ihren ersten Berührungen mit der Synthese-Engine feststellen, dass die Möglichkeiten der Klangformung über die Stickcontroller im Resynator wirklich enorm sind! Unter der Scape (= Landschaft) werden alle Parameter zur Verfügung gestellt, die sich auf die Erzeugungs-Eigenschaften eines Klanges beziehen, also beispielsweise das Schwingen von Stimmbändern oder das Vibrieren einer Saite. In der Scape wird beispielsweise festgelegt ob es sich um ein chaotisches, ein inharmonisches oder ein harmonisches „Schwingungssystem“ handelt. Manipulation von Scape und Sphere Die eigentliche tief greifende Manipulation eines Modells erfolgt in Echtzeit über den Stickcontroller des Resynators. Dieser morpht in der gewählten Parameterebene selektiv für Scape oder Sphere zwischen jeweils zwei entgegen gesetzten Klangattributen. („Morphen“ meint in diesem Kontext den fließenden Übergang von einem Parameter zum anderen.) Mit der Sphere charakterisieren wir alles, was den Klang formt, also die „Umgebung“ um das Klanggerüst, der „Tatsächliche Körper“ (z.B. Klavierrahmen, Gitarrenkorpus). Hier werden der spektrale Verlauf, die Formanten, Resonanzen, Klangabsorptionseigenschaften etc. eingestellt. Zum besseren Verständnis ein Beispiel: Resynator 1 enthält ein Modell „Flute“. Der neuronale Prozess hat diesem Klang unter anderem die Sphere-Parameter „Metal/Wood“ und „Large/Small“ zugeordnet. Durch Bewegen des Sticks können Sie die „Holzigkeit“ und die Größe der Flöte dynamisch einstellen werden. Als Scape-Parameter erhält unsere Flute in einer der drei Ebenen z.B. „Wide/Narrow“ und „Clear/Rough“. Die Flöte kann damit in ihrer „Klangweite“ und in ihrer „Rauheit“ verändert werden. Jeder der beiden Bereiche umfasst drei Parameterebenen. In jeder Ebene liegen sich die Parameter kreuzweise gegenüber, wie das Bild auf Seite 69 zeigt. Natürlich befinden sich in der Neuron-Bibliothek die Modelle klassischer Instrumente – was wäre reizvoller, als die „Verbiegung“ bereits bekannter Klänge, wie Klavier, Streicher, Oboe, oder eines Minimoog Bass-Sounds. Jedoch entspräche die banale Verfrem- Modul: Resynator 71 Neuron.book Seite 72 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 72 Modul: Resynator 2 Resynatoren im Neuron... Neuron verfügt über zwei Resynatoren, die exakt gleich aufgebaut sind. Die Modelle können für jeden Resynator frei ausgewählt werden. Hüllkurven und Stick Recording/Animation Die innerhalb der Scape- und Sphere-Parameterebenen vollzogenen Manipulationen können jeweils pro Ebene durch eine „fest verdrahtete“ ADSR-Hüllkurve kontrolliert werden. Als Hüllkurvengenerator dient für Resynator 1 der darunter angeordnete Shaper 1, Resynator 2 wird entsprechend durch die im Shaper 2 definierte Hüllkurve moduliert. Zur Steuerung der Resynator-Tonhöhe bieten die beiden Shaper zusätzlich auch frei routbare Hüllkurven an (wahlweise 2 x ADSR oder eine 4 Levels 4 TimesKurve). Die Kurvenparameter werden im jeweiligen Shaper definiert, die Einwirktiefe Depth (und damit das Routing) wird im Menü des betreffenden Resynators eingestellt (FreeEnv Pitch, siehe Seite 83). Wie die Shaper zu bedienen sind, erfahren Sie im Thema „Modul: Shaper 1/2“ ab Seite 99. Alternativ zu den Hüllkurven können Sie Stick-Bewegungen in Echtzeit aufzeichnen und selektiv pro Scape/Sphere-Ebene die Kontrolle der Parameter übernehmen lassen. Wir nennen diesen Vorgang Stick Animation und haben ihm ab Seite 89 ein eigenes Kapitel gewidmet. Pitch-, Volume- und Parameter-Modulation Sowohl die Lautstärke (Volume) jedes Resynatorausgangs als auch die Tonhöhe (Pitch) und die einzelnen über Kreuz liegenden Parameterpaare jeder Scape- und Sphere-Ebene können über den LFO des Moduls Mod moduliert werden. Die Form und Frequenz der modulierenden LFOSchwingung werden im Mod-Menü eingestellt; hier haben Sie auch die Möglichkeit die grundsätzliche Einwirktiefe Depth sowie eine Delayzeit zu definieren. Weitere Informationen finden Sie ab Seite 116. Nachdem Sie im Mod selbst die LFO-Schwingung festgelegt haben, stellen Sie im Resynator-Menü ein, ob die Modulation auf den Resynator angewendet und mit welcher Intensität moduliert werden soll. Zu diesem Zweck stehen dort die LFO Depth-Menüpunkte für Pitch, Volume und L1 Scape 1/3 bis L3 Sphere 2/4 zur Verfügung. Diese Parameter sind in Tabelle 7 ab Seite 82 beschrieben. Neuron.book Seite 73 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Resynator: Bedienelemente Taste On / Off Ein-/Ausschalter des Resynators. Jeder Resynator kann über diese Taste „stummgeschaltet“ werden. Stickcontroller Neuron ist ein ergebnisorientiertes Synthese-Instrument. So ging es uns auch beim Resynator um einen möglichst effizienten und intuitiven Parameter-Zugang: Der Stickcontroller erlaubt die gleichzeitige Abstimmung von maximal 4 Parametern. Dabei ist die Vorgehensweise fast spielerisch und dennoch subtil. Sie werden sich schnell von der Ausgangsbasis eines „klassischen“ Instrumentenklangs wegbewegen, hin zu einem vollkommen neuen (synthetischen) Klangerlebnis. Tipp: Nachdem mit dem Stick eine „grobe“ Parametereinstellung vorgenommen wurde, zeigt das Hauptdisplay die aktuellen Parameter an. Für das „Feintuning“ blättern Sie mit dem Navigation Stick (Stick.Right/Left) durch die vier Parameter der aktuellen Ebene und stellen über den Drehregler den gewünschten Wert ein. Displays Da die Parameter je nach Charakteristik des Modells vollkommen unterschiedlicher Natur sind, werden sie zusammen mit der jeweiligen Werteeinstellung über die um den Stickcontroller platzierten Displays angezeigt. Taste Model Select / Menu Falls Sie außerhalb des Resynator-Menüs arbeiten, gelangen Sie durch Drücken dieser Taste, zum zuletzt bearbeiteten Resynator-Parameter. Um im sogenannten Modell Loader ein Modell in den Resynator zu laden (siehe Seite 86), drücken Sie die Taste innerhalb des Resynator-Menüs. Eine Beschreibung des Menüs finden Sie ab Seite 75. Taste Select Die Parameter jedes Modells sind in Scape(Scape / und Sphere-Parameter unterteilt (siehe Sphere) Seite 71). Mit dieser Taste selektieren Sie den Parameterbereich, der über die LevelTaste und den Stick editiert werden soll. Die aktuellen Parameterwerte eines Bereichs werden automatisch gehalten, wenn Sie auf den jeweils anderen Bereich umschalten. Beachten Sie den Basic Settings-Parameter Stick Mode (siehe Seite 37). Tabelle 6: Bedienelemente der Resynatoren Tabelle 6: Bedienelemente der Resynatoren Modul: Resynator 73 Neuron.book Seite 74 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 74 Modul: Resynator Taste Parameter Level (1 / 2 / 3) Die Scape- und die Sphere-Parameter sind in je drei Ebenen angeordnet. Nachdem Sie mit der Select-Taste einen Bereich gewählt haben, bestimmen Sie hier die Ebene, die mit dem Stick bearbeitet wird. Auch hier gilt: Neuron merkt sich die aktuellen Einstellungen, wenn Sie auf eine andere Ebene umschalten. Taste Record Stick Die Bewegung des Stickcontrollers kann für jede Scape- und Sphere-Parameterebene aufgezeichnet und gespeichert werden. Durch Aktivieren der Stick Animation (siehe nächste Tabellenzeile) kann die aufgezeichnete Bewegung „abgespielt“ werden. Auf diese Weise sind sehr lebendige, bewegte Klangmanipulationen als Bestandteil eines Sounds programmierbar. Wie Sie zum Aufzeichnen der Stick-Bewegung vorgehen, erfahren Sie auf Seite 89. Tabelle 6: Bedienelemente der Resynatoren Taste Contour Control Jede Scape- und Sphere-Parameterebene kann wahlweise durch eine ADSR-Hüllkurve oder durch eine zuvor aufgezeichnete Bewegung des Stickcontrollers beeinflusst werden. Da die Contour-Einstellungen für jede Parameterebene individuell getroffen werden können, stehen pro Resynator quasi sechs Contour Controls zur Verfügung. Durch mehrfaches Drücken dieser Taste wählen Sie zwischen: • Off (keine LED leuchtet): Die gewählte Parameterebene wird weder durch eine Hüllkurve noch durch ein Stick Recording manipuliert. • Shaper: Die im zugehörigen Shaper eingestellte ParLevel-ADSR-Hüllkurve wird auf die aktuelle Scape- oder Sphere-Parameterebene angewendet. Wichtig dabei ist, dass zum Definieren der Hüllkurve im Shaper die LED Par.Levels leuchten muss. Fortsetzung... Tabelle 6: Bedienelemente der Resynatoren Neuron.book Seite 75 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Resynator: Menü ... Fortsetzung Drücken Sie die Taste Model Select/Menu, um in das Resynator-Menü einzusteigen. Auf dem Hauptdisplay erscheint der zuletzt bearbeitete ResynatorMenüpunkt. Um zum Model Loader zu gelangen, drücken Sie diese Taste erneut. Die im Shaper eingestellte AmplifierHüllkurve ist grundsätzlich für den gesamten Resynator aktiv - unabhängig von der Contour Controls-Einstellung im Resynator. Wie Sie die Hüllkurve definieren, lesen Sie bitte ab Seite 111. Das Resynator-Menü ist wie eine Matrix aufgebaut, d.h. mit Stick.Up/Down blättern Sie nicht nur durch die Hauptmenüpunkte sondern auch durch die entsprechenden Positionen eines Untermenüs. Beispiel: Von <L3 Scape 4> führt Stick.Down direkt zu <L3 Sphere 4> bzw. Stick.Up zu <L2 Sphere 4>. • Stick Animation: Die zuvor mit Record Stick aufgezeichnete Stickbewegung wird entsprechend der Stick AnimationEinstellung im Resynator-Menü als 1Shot oder Repeat abgespielt (siehe Seite 80). Während die Stick Animation aktiviert ist, haben gleichzeitige manuelle Stickbewegungen keine Auswirkung auf die aktuelle Parameterebene! Taste Octave Der Drehregler stellt entweder numerische Werte ein oder durchblättert vorgegebene Settings. Neben der Model Select/Menu-Taste gelangen Sie auch über diverse andere Resynator-Bedienelemente in das Menü. Durch Bewegen des Stickcontrollers beispielsweise werden direkt die Werte des aktuell bearbeiteten Modellparameters am Display angezeigt und können via Drehregler verändert werden. Die Tonhöhe für das verwendete Modell kann oktavweise verändert werden. Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die Pitch-Menüpunkte Semi und Cent im Resynatormenü (siehe Seite 82). In den folgenden Diagrammen ist stellvertretend für beide Resynatoren das Menü von Resynator 1 (Anzeige R 1 in Zeile 1) abgebildet. Außerdem zeigt das Gerät in Zeile 2 jeweils die „echten“ Parameternamen, statt der hier gezeigten Dummys <S c a p e > / <Sphere>. Tabelle 6: Bedienelemente der Resynatoren Modul: Resynator 75 Neuron.book Seite 76 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 76 Modul: Resynator On/Off Resynator 1 Switch Resynator 1 Volume Aufrufen des Model Loaders: im Resynator-Menü: 1 x drücken außerhalb: 2 x drücken Model/Edit R1 Volume LFO Depth Key Track Sc VeloDepth R1 Load Model Nr. Name R1 Param Value L1 <Scape 1> R1 Param Value L1 <Scape 2> L1 <Scape 3> Sc L1 <Scape 4> R1 Param Value L1 <Sphere 1> Parameter Level Select entsprechend Level 1 Scape R1 LFO Depth L1 Scape 1/3 matrizenartiger Aufbau des Menüs! L1 Scape 2/4 Resynator 1 Param Level R1 Param Value L2 <Scape 1> Stick Einstieg in den entsprechenden Menüpunkt, je nach gewählter Ebene bzw. Bereich (siehe LED) R1 Param Value L2 <Sphere 1> R1 Key Track L1 Scape 1/3 wie Level 1 Scape L1 Scape 2/4 R1 Velo Depth L1 Scape 1/3 wie Level1 Sphere L1 Scape 2/4 Cont. Control R1 Param Value L3 <Scape 1> R1 Param Value L3 <Sphere 1> wie Level 1 Scape Resynator 1 Cont Control R1 Stick Anim Scape Wenn Ebene 1 und Scape wie Level1 Sphere = Stick.Up / Stick.Down = Stick.Left / Stick.Right Fortsetzung ... Neuron.book Seite 77 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Resynator: Parameter ... Fortsetzung R1 Model Size Key Track Octave R1 Pitch Octave R1 Pitch Semi Cent R1 Pitch LFO Depth R1 Model Hi/Lo Velo Switch Volume Stellt die Lautstärke des Resynators ein. Die Lautstärkeverhältnisse der beiden Resynatoren können auf diese Weise angeglichen werden. Wertebereich: 0 bis 127. Volume LFO Depth Modulationstiefe der vom Mod erzeugten LFO-Schwingung auf die ResynatorVolume. R1 Model Size Offset Wertebereich: -64 bis +63. Key Track Depth = 0: keine Volume-Modulation durch Mod. Depth > 0: Von der aktuellen Volume ausgehend, wird die Lautstärke entsprechend der LFO-Schwingung erhöht (bis maximal 127). R1 Pitch Free Env ADSR 1 Depth R1 Pitch ADSR 2 Depth R1 Pitch 4L/4T Depth Depth < 0: Lautstärke wird entsprechend der LFO-Schwingung verringert. Beachten Sie in diesem Zusammenhang die globale LFO Depth, die direkt im Mod definiert wird (Seite 116). Die globale LFO Depth wird mit der hier am Modulationsziel eingestellten Depth verrechnet. Tabelle 7: Resynator-Parameter Modul: Resynator 77 Neuron.book Seite 78 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 78 Modul: Resynator Volume Key Track Steuerinformation der Tastatur - wird auch als Key Follow bezeichnet. Die Tastatur wird bei aktiviertem Key Tracking als Modulationsquelle betrachtet, denn die erzeugten Key Track-Werte hängen von der Position der gespielten Note auf der Tastatur ab. In diesem Kontext legt der Parameter die Lautstärke-Gewichtung für verschiedene Tastaturbereiche fest. Je nach Wert werden Töne bestimmer Tastaturbereiche lauter oder leiser gespielt. Volume VeloDepth Wertebereich: -64 bis +63. VeloDepth = 0: keine Modulation der Lautstärke durch Velocity. VeloDepth > 0: Vom aktuellen Wert ausgehend, wird die Laustärke entsprechend der Anschlagstärke vergrößert (bis maximal bis 127), d.h. je stärker der Anschlag, desto lauter der Output. VeloDepth < 0: Je stärker der Anschlag desto leiser der Output. Wertebereich: -64 bis +63. 0 = keine Gewichtung Param Value Positive Werte: Noten oberhalb des Center Key (C3) werden lauter gespielt als Noten unterhalb C3. Je größer der Wert, desto weiter verschiebt sich die Gewichtung nach rechts. L1 <Scape> bis L3 <Sphere> Negative Werte: Noten unterhalb des Center Key (C3) werden lauter gespielt als Noten oberhalb von C3. Je kleiner der Wert, desto weiter verschiebt sich die Gewichtung nach links. Beachten Sie hierzu die Grafik auf Seite 85. Tabelle 7: Resynator-Parameter (Fortsetzung) Modulationstiefe der Velocity auf die Volume des Resynators. Werte der Modellparameter. Wertebereiche: 0 bis 127. Die Modellparameter können entweder über den Stick des Resynators oder über den Drehregler neben dem Hauptdisplay eingestellt werden. Im zweiten Fall ist eine genauere Einstellung möglich. Es empfiehlt sich deshalb, den Wert mit Hilfe des Sticks grob einzustellen und anschließend im Menü die Feinabstimmung vorzunehmen. Tabelle 7: Resynator-Parameter (Fortsetzung) Neuron.book Seite 79 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 LFO Depth KeyTrack Legt die Gewichtung der ModellparameL1 Scape 1/3 tereinwirkung für verschiedene Tastaturbereiche fest. Je größer die Einwirkung bis L3 Sphere 2/4 des Parameters, desto intensiver wirken sich Änderungen des Parameterwertes aus. Modulationstiefe der vom Mod erzeugten L1 Scape 1/3 LFO-Schwingung auf die einzelnen über kreuz liegenden Scape- und Sphere-Parabis L3 Sphere 2/4 meterpaare (1/3 bzw. 2/4). Wertebereich: -64 bis +63 LFO Depth = 0: keine Modulation der Parameter. Das Key Tracking wird für jede Scapeund Sphere-Parameterebene separat definiert. Innerhalb einer Ebene kann zwischen den beiden über Kreuz liegenden Parameterpaaren differenziert werden. LFO Depth > 0: Vom aktuellen Wert ausgehend, wird der Parameterwert entsprechend der LFO-Schwingung vergrößert (bis maximal 127). Beispiel: KeyTrack L3 Sphere 2/4 legt die Gewichtung für den zweiten und vierten Parameter der dritten SphereEbene fest. LFO Depth < 0: Der Wert wird entsprechend der LFO-Schwingung verringert. Beachten Sie in diesem Zusammenhang die globale LFO Depth, die direkt im Mod definiert wird (Seite 116). Die globale LFO Depth wird mit der hier am Modulationsziel eingestellten Depth verrechnet. Wertebereich: -64 bis +63. 0 = keine Gewichtung Positive Werte: Die Gewichtung für Noten oberhalb des Center Key (C3) ist größer als für Noten unterhalb C3. Je größer der Wert, desto weiter verschiebt sich die Gewichtung nach rechts. Negative Werte: Die Gewichtung für Noten unterhalb des Center Key (C3) ist größer als für Noten oberhalb C3. Je kleiner der Wert, desto weiter verschiebt sich die Gewichtung nach links. Tabelle 7: Resynator-Parameter (Fortsetzung) Beachten Sie die Grafik auf Seite 85. Tabelle 7: Resynator-Parameter (Fortsetzung) Modul: Resynator 79 Neuron.book Seite 80 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 80 Modul: Resynator VeloDepth Modulationstiefe der Velocity auf die L1 Scape 1/3 einzelnen über Kreuz liegenden Scapeund Sphere-Parameterpaare. bis L3 Sphere 2/4 Wertebereich: -64 bis +63 VeloDepth = 0: keine Modulation der Parameter. VeloDepth > 0: Vom aktuellen Wert ausgehend, wird der Parameterwert entsprechend der Anschlagstärke vergrößert (bis maximal 127): aktueller Parameterwert + VeloDepth x Velocity-Wert. VeloDepth < 0: Der Wert wird entsprechend der Anschlagstärke verringert. Stick animation L1 Scape bis L3 Sphere Definiert den Modus für die Wiedergabe von Stick Recordings (Stick Playback). Zur Auswahl stehen: • 1Shot: Die aufgezeichnete Stick-Bewegung wird durch den ersten gespielten Ton ausgelöst (Single Trigger) und läuft dann über den Klang hinweg, ungeachtet der Anzahl der noch folgenden angespielten Töne. Fortsetzung... Tabelle 7: Resynator-Parameter (Fortsetzung) Nachdem die Animation durchlaufen wurde, wird sie erst wieder neu gestartet, nachdem alle Tasten losgelassen wurden und eine neue Taste gedrückt wurde. Tipp: Alternativ können Sie mit Hüllkurven arbeiten. Der Shaper arbeitet mit Multi-Triggering, d.h. anders als bei der Stickanimation wird die Hüllkurve durch jeden Tastenanschlag getriggert und somit auf jede gespielte Note einzeln angewendet. • Repeat: Die Animation wird durch den ersten gespielten Ton getriggert, dann aber im Gegensatz zur 1Shot-Einstellung zyklisch wiederholt, solange gespielt wird. Wie Sie Stickbewegung aufzeichnen, erfahren Sie ab Seite 89. Tabelle 7: Resynator-Parameter (Fortsetzung) Neuron.book Seite 81 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Model Size Key Track Key Track bestimmt, in wieweit sich die Transposition auf der Tastatur auf das Modell auswirkt. Bei Multimodellen (Modelle, die aus einem Multisample gewonnen wurden und aus mehreren Scape/Sphere-Paaren bestehen) kann jedoch ein hörbarer Sprung oder Bruch im Klangbild entstehen, da praktisch jede Zone ihre eigene Modellgröße mitbringt. Wertebereich: -64 bis +63. 0 = Größe des Modells bleibt über den ganzen Tastaturbereich konstant. Positive Werte: Modellgröße verkleinert sich bei Noten oberhalb des Root Key und vergrößert sich unterhalb. Durch geschickten Einsatz des Parameters Model Size Key Trackings und bei Bedarf des Parameters Model Size Offsets (siehe nächste Tabellenzeile) kann diesem Effekt entegegengewirkt werden. Negative Werte: Modellgröße vergrößert sich bei Noten oberhalb des Root Key und verkleinert sich unterhalb. Bei entsprechender Einstellung kann ein ähnliches Transpose-Verhalten wie bei einem Sampler erreicht werden. Durch den Einsatz negativer Werte kann die Modellgröße im Verhältnis zur Tonhöhe sogar umgekehrt werden, was interessant für Effekte ist. Hintergrund: Neuron verhält sich beim Transponieren von Modellen anders, als ein Sampler oder ROMpler (Synthesizer mit Sample Playback bzw. Sample ROM). Während sich beim Sampler abhängig von der gespielten Note nicht nur die Tonhöhe, sondern auch die scheinbare Samplegröße verändert, bleibt ein Neuron-Modell auch beim Transponieren in der Größe weitgehend konstant. Der Sound klingt dadurch natürlicher und homogener. Model Size Key Track und Offset sind nicht modulierbar! Um die Modellgröße (Size) dynamisch zu verändern, moduliert man den entsprechenden ModellParameter direkt (in der Regel Sphere Level 1). Dafür stehen alle Modulationsquellen und Controller zur Verfügung. Fortsetzung... Tabelle 7: Resynator-Parameter (Fortsetzung) Tabelle 7: Resynator-Parameter (Fortsetzung) Modul: Resynator 81 Neuron.book Seite 82 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 82 Modul: Resynator Model Size Offset Bestimmt, inwieweit es einen Offset zwischen der Größe eines Modelles und dem Root-Key gibt. Wertbereich: -64 bis +63. 0 = die Modellgröße bleibt konstant (entspricht der Größe des Originalsamples auf dem Root-Key). Werte ungleich Null verschieben die Größe nach oben oder unten. Man kann also ein Modell spielen, das sich wie ein Sample verhält (Key Track = +63, siehe oben) aber im Vergleich zum OriginalSample kleiner ist, obwohl es die Tonhöhe des Originalsamples hat. Pitch Definiert die Stimmung des Resynators. Das Untermenü enthält die Menüpunkte: • Octave. Wertebereich -2 bis +1. Nur einstellbar über die Octave-Taste. • Semi. Wertebereich -24 bis +24. Verstimmung in Halbtonschritten über Drehregler. • Cent. Wertebereich -99 bis +99. Verstimmung in Cent-Schritten über Drehregler. Tabelle 7: Resynator-Parameter (Fortsetzung) Pitch LFO Depth Modulationstiefe der vom Mod erzeugten LFO-Schwingung auf die Resynator-Tonhöhe. Wertebereich: -64 bis +63. LFO Depth = 0: keine Modulation der Tonhöhe durch Mod. LFO Depth > 0: Vom der aktuellen Wert ausgehend, wird die Tonhöhe entsprechend der LFO-Schwingung nach oben moduliert. LFO Depth < 0: Die Tonhöhe wird entsprechend der LFO-Schwingung nach unten moduliert. Beachten Sie in diesem Zusammenhang die globale LFO Depth, die direkt im Mod definiert wird (Seite 116). Die globale LFO Depth wird mit der hier am Modulationsziel eingestellten Depth verrechnet. Tabelle 7: Resynator-Parameter (Fortsetzung) Neuron.book Seite 83 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Pitch Key Track Legt das Keytracking für die Tonhöhe des Resynators fest. Depth < 0: Die Tonhöhe wird entsprechend der Hüllkurve verringert. Wertebereich: -64 bis +63. Defaultwert: 63 Beachten Sie in diesem Zusammenhang die globale Depth der Hüllkurve, die direkt im Shaper definiert wird (Seite 108). Diese globale Depth wird mit der hier am Modulationsziel eingestellten Free Env Depth verrechnet. 0 = Tonhöhe bleibt über gesamten Tastaturbereich konstant (C3). Positive Werte: Die Tonhöhe für Noten oberhalb des Center Key (C3) geht nach oben. + 63 = Tonhöhe entspricht normaler Tastaturbelegung. Pitch FreeEnv 4L/4T Depth Negative Werte: Die Tonhöhe für Noten oberhalb des Center Key (C3) geht nach unten. - 64 = Umkehrung der normalen Tastaturbelegung. Modulationstiefe der von Shaper 1/2 erzeugten freien 4 Levels 4 Times-Hüllkurve auf die Resynator-Tonhöhe. Wertebereich: 0 bis 127. Depth = 0: keine Modulation der Tonhöhe durch die freie Hüllkurve. Depth > 0: : Vom aktuellen Wert ausgehend, wird die Tonhöhe entsprechend der 4L/4T-Kurve erhöht. Beachten Sie die Grafik auf Seite 85. Pitch FreeEnv Modulationstiefe der von Shaper 1 (bzw. ADSR 1 Depth Shaper 2) erzeugten freien ADSR-Hüllkurve auf die Resynator-Tonhöhe. und Die 4L/4T Depth erlaubt im Gegensatz zur ADSR Depth keine negativen Werte, weil die Hüllkurve selbst bereits negative Pegel annehmen kann. ADSR 2 Depth Wertebereich: -64 bis +63. Depth = 0: keine Modulation der Tonhöhe durch freie Hüllkurve. Beachten Sie in diesem Zusammenhang die globale Depth der Hüllkurve, die direkt im Shaper definiert wird (Seite 108). Diese globale Depth wird mit der hier am Modulationsziel eingestellten Free Env Depth verrechnet. Depth > 0: Vom aktuellen Wert ausgehend, wird die Tonhöhe entsprechend der ADSR-Hüllkurve erhöht. Fortsetzung... Tabelle 7: Resynator-Parameter (Fortsetzung) Tabelle 7: Resynator-Parameter (Fortsetzung) Modul: Resynator 83 Neuron.book Seite 84 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 84 Modul: Resynator Model Hi/Lo Velo Switch Hinweis: Dieser Parameter wirkt sich nur dann aus, wenn das im Resynator geladene Modell nach Lo und Hi Velocity Zone unterscheidet. Diese Eigenschaft wird beim Erzeugen des Modells im ModelMaker festgelegt. Der Parameter gibt einen VelocitySchwellwert an. Bei Anschlägen, die stärker als der Schwellwert sind, wird die Hi Velocity Zone gespielt. Ist der Anschlag auf der Tastatur schwächer als der definierte Schwellwert, ertönt die Lo Velocity Zone des Modells. Auf diese Weise können Sie über die Anschlagdynamik zwischen zwei Klangbestandteilen innerhalb eines Modells unterscheiden. Wertebereich: 1 bis 127. Tabelle 7: Resynator-Parameter (Fortsetzung) Neuron.book Seite 85 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Key Tracking Das Key Tracking-Verhalten kann für jeden Resynator definiert werden (Parameter KeyTrack Volume (Seite 78) und KeyTrack Parameter (Seite 79)) und für die Filter der Silver-Einheit (siehe Seite 138). Ausgehend vom Center Key wird (ähnlich eines Waagausschlags) die Gewichtung eines Moduls bzw. einer Parameterauslenkung im Bezug auf die Notenhöhe vorgenommen. Negative Werte = Schwerpunkt links auf der Tastatur, Positive Werte = Schwerpunkt rechts auf der Tastatur. Key Tracking der Resynatoren und der Silver-Einheit Modul: Resynator 85 Neuron.book Seite 86 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 86 Modul: Resynator Resynator: Handling • Das Display zeigt: Falls Sie gerade im SetUp Mode arbeiten, müssen Sie den zu ändernden Sound zunächst „scharf“ schalten (siehe Seite 66) oder in den Sound Mode wechseln! So laden Sie ein Modell in einen Resynator: • Aktivieren Sie den betreffenden Resynator (Taste On/Off). • Drücken Sie Model Select. Auf dem Hauptdisplay erscheint der „Model Loader“. Beispiel für Resynator 1: • Mit dem Drehregler blättern Sie durch die Modelldatenbank bis zum gesuchten Modell. Solange das gewählte Modell nicht geladen ist, blinkt die Modellnummer. Laden Sie den Sound mit Enter (Drücken des Drehreglers). Alternativ: Geben Sie die 3stellige Modellnummer über die 10er-Tastatur ein. Nach Eingabe der dritten Ziffer wird das Modell automatisch geladen (kein Enter). Beachten Sie in diesem Zusammanhang den Basic Settings-Parameter ResyParReset, mit dem Sie festlegen, ob das Modell nun mit den in der Datenbank gespeicherten Defaultwerten in den Resynator geladen wird oder ob die aktuell eingestellten Werte beibehalten werden. Je nach Einstellung des Parameters erscheint sogar eine entsprechende Abfrage. Der Basic Settings-Parameter ist auf Seite 38 beschrieben. Wenn der ResyParReset-Parameter auf Yes/Ask eingestellt ist und Sie beim Editieren des Modells in eine soundmäßige Sackgasse geraten sind und nicht über die Snapshot-Funktion (siehe Seite 52) zu den ursprünglichen Parameterwerten zurückkehren wollen, laden Sie das Modell einfach erneut in den Resynator, um dann wieder mit den Defaultmodellwerten weiterzuarbeiten! Neuron.book Seite 87 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 ter auch im Hauptdisplay angezeigt und kann dort via Drehregler „feinjustiert“ werden: So bearbeiten Sie Modelle im Resynator: Beim Editieren steht Ihnen eine Snapshot-Funktion zur Verfügung, mit deren Hilfe Sie jederzeit die aktuellen Sound-Einstellungen speichern können. In Verbindung mit der Play/Compare-Taste haben Sie die Möglichkeit, alle gespeicherten Snapshots anzuhören und so den veränderten Klang direkt mit seinem Ursprung zu vergleichen. Snapshots sind ab Seite 52 beschrieben. • Mit Stick.Right und Stick.Left können Sie auch die anderen Parameter derselben Ebene erreichen und ändern. Stick.Up/Stick.Down führt Sie in die anderen Parameterebenen des Modells. • Zum Verändern der Modellparameterwerte wählen Sie zunächst den Parameterbereich (Taste Select) und anschließend die gewünschte Ebene (Taste Parameter Level). • • Ändern Sie Parameter der aktuellen Ebene mit Hilfe des Stickcontrollers. Die vier Displays um den Stick zeigen die aktuellen Werte an: Stimmen Sie den Resynator über die OctaveTaste höher oder tiefer. Um das Modell in Halbton- oder Centschritten zu verstimmen, blättern Sie im Menüpunkt Pitch nach rechts (siehe Menüdiagramme ab Seite 75). • Velocity: Um entweder die Resynator-Volume oder einzelne über Kreuz liegende Parameterwerte über Ihre Anschlagstärke zu modulieren, definieren Sie im Resynatormenü den entsprechenden VeloDepth-Parameter (siehe Seite 78). • Keytracking: Definieren Sie bei Bedarf im Menü das Volume-Keytracking für den gesamten Resynator und/oder Parameter Key Track (siehe Seite 78). • Nachdem Sie Parameter einer Ebene über den Stick „angefasst“ haben, wird der erste Parame- Modul: Resynator 87 Neuron.book Seite 88 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 88 Modul: Resynator • • LFO: Wenn Sie das Modell mit einer LFOSchwingung modulieren wollen, definieren Sie zunächst im Modul Mod die Schwingung (Seite 117) und stellen anschließend im Resynatormenü die Einwirktiefe der Modulation auf die Tonhöhe, Volume oder einzelne Parameterwerte ein (Seite 82). Contour Control: Legen Sie über die Taste Contour Contr. fest, ob für den Resynator die Stick Animation aktiviert werden soll, oder ob die Modellparameter durch eine Hüllkurve moduliert werden sollen (LED Shaper 1 leuchtet). Die Aktivierung der Stick Animation bzw. der Shaper-Hüllkurve muss selektiv für jede Scapeund Sphere-Parameterebene durchgeführt werden. Um also alle Ebenen zu modulieren, wählen Sie nacheinander über Select und Parameter Level die Parameterebenen an und definieren die Modulationsquelle mit Contour Contr. Stick Animation ist nur möglich, wenn für die betreffende Ebene bereits eine Aufzeichnung (Spur) der Stickbewegung gespeichert ist. Lesen Sie hierzu die Information ab Seite 89. Falls Sie sich in einer Ebene für eine Hüllkurvenmodulation der Modellparameter entscheiden, müssen Sie anschließend im entsprechenden Shaper die ADSR-Hüllkurve definieren und die Einwirktiefe Depth festlegen (siehe Seite 111). Die Einstellung Contour Control = Shaper 1 bezieht sich nur auf die Parameterhüllkurve! Die Amp-Hüllkurve (Hüllkurvenmodulation der Resynator-Volume) ist hiervon nicht betroffen! Neuron.book Seite 89 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Kopieren von Parametersätzen oder Neuladen der gespeicherten Parameterwerte Stick Recording und Animation Wenn Sie den Stickcontroller bewegen, um Parameterwerte zu verändern, können Sie diese Stickbewegung aufzeichnen und als so genannte Stick Animation zur Dynamisierung der Parameterwerte abspielen. Sie haben die Möglichkeit, die Einstellungen der Parameterwerte oder komplette Resynator-Einstellungen von einem gespeicherten Sound in den aktuellen Sound oder zwischen den Resynatoren des aktuellen Sounds zu kopieren. Es ist auch möglich, die in der Sounddatenbank gespeicherten Werte neu in den jeweiligen Resynator zu laden und somit alle bisher durchgeführten Werteänderungen zu verwerfen. Die Stick Animation ist neben den Hüllkurven die zweite Möglichkeit, den zeitlichen Verlauf der Parameterwerte zu verändern. Beachten Sie für das Stick Recording und die Animation folgende Rahmenbedingungen: Die Kopierfunktion ist im Copy/Paste-Menü untergebracht. Neben den Resynator-Einstellungen und Parameterwerten können dort auch viele andere Datensätze, z.B. die Effekteinstellungen oder die Controller-Belegung kopiert werden. • Die Kopierfunktion ist im Thema „Copy/Paste“ ab Seite 54 beschrieben. Sie finden dort ein Beispiel, wie Sie die komplette Resynator-Einstellung zwischen zwei Sounds kopieren. Für jede Parameterebene ist eine Aufnahme möglich. Bei je drei Scape- und Sphere-Parameterebenen können somit 6 „Spuren“ pro Resynator aufgezeichnet werden. Im Silver-Modul sind demnach drei Aufzeichnungen möglich: je eine Spur für das gewählte Filter, den eingestellten Time FX und den gewählten Freq FX. • Reset der Modellparameter/Resynator Settings Ebenfalls im Copy/Paste-Menü findet sich eine Reset-Funktion, mit der Sie Resynatordatensätze auf Defaultwerte rücksetzen können. Diese Funktion ist ab Seite 57 beschrieben. Eine gespeicherte Spur kann anschließend für die Parameterebene abgespielt werden, für welche sie aufgezeichnet wurde. Ob die Animation abgespielt werden soll, legen Sie selektiv für jede Ebene über die Taste Contour Control fest (siehe Seite 74). Modul: Resynator 89 Neuron.book Seite 90 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 90 Modul: Resynator • Über den Parameter Stick Animation im Menü können Sie einstellen, ob eine Spur einmal durchlaufen (1Shot) oder zyklisch (Repeat) abgespielt werden soll. Getriggert wird die Animation durch das Anspielen eines Tons. Im 1Shot-Modus wird die Animation nur einmal durchlaufen, während im Repeat-Modus solange von vorne begonnen wird, wie Sie die Note halten. • • Jede Stick Animation wird nur durch den ersten angespielten Ton getriggert. Während die Animation läuft, haben nachfolgend gespielte Töne keine Auswirkung auf die Animation. Im Gegensatz zu den Hüllkurven handelt es sich hier um Single Triggering - nicht um Multi Triggering. Wenn die Stick Animation für eine Parameterebene eingeschaltet ist (Contour Contr.), dann reagiert diese Ebene ausschließlich auf die Animation. Gleichzeitiges manuelles Bewegen des Stickcontrollers oder eine eventuell definierte Parameter-Hüllkurve haben für diese Ebene und in diesem Fall keine Auswirkungen. Während die Stick Animation für eine bestimmte Ebene aktiviert ist, können die Parameter aller Ebenen ohne aktivierte Animation nach wie vor „live“, durch Bewegen des Sticks verändert werden - auch wenn zur Contour Control der jeweilige Shaper aktiviert ist. • Welche Triggerbedingung erfüllt sein muss, um eine Aufnahme zu starten (Stickbewegung selbst oder Drücken einer beliebigen Note), hängt von der Einstellung des Parameters Stick Record Start in den Basic Settings ab (siehe Seite 41). • Die maximale Dauer einer Aufnahme hängt von der Anzahl der aufgezeichneten Spuren und der Intensität der Stickbewegungen ab. Aber keine Sorge, Sie werden unter normalen Umständen an keine Grenze stoßen! • Stick Recordings werden auf Soundebene gespeichert. Eine Ausnahme bilden hier die Surround-Spuren: Surround-Daten werden generell in Verbindung mit einem SetUp gespeichert! Wenn Sie einen Sound verlassen, ohne ihn zu speichern, gehen die aufgezeichneten Spuren verloren! Neuron.book Seite 91 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 • So zeichnen Sie eine Stickbewegung auf: Eine bereits gespeicherte Aufnahme wird durch eine neue Aufnahme für dieselbe Spur (d.h. in derselben Parameterebene) ohne vorherige Warnmeldung überschrieben! • Stellen Sie im entsprechenden Modul über Select (nur im Resynator) und Parameter Level die Parameterebene ein, für die Sie eine Animation erstellen wollen. • Drücken Sie die Taste Record Stick, um die Aufnahmefunktion auf „Standby“ zu schalten. Die LED über der Taste blinkt. • Sie beenden die Aufnahme durch erneutes Drücken der Taste Stick Record. Beim Speichern des Sounds wird die Spur zusammen mit den anderen Sound-spezifischen Daten in der Sounddatenbank gespeichert. Wenn Sie den Sound nicht speichern, geht die Aufnahme beim Wechseln des Sounds/SetUps bzw. beim Ausschalten verloren! So starten Sie die Stick Animation: • Starten Sie die eigentlich Aufnahme, indem Sie im Basic Settings-Parameter Stick Record Start eingestellte Triggerbedingung erfüllen, d.h. entweder den Stick bewegen oder ein beliebige Taste auf der Klaviatur drücken. Wählen Sie im entsprechenden Modul über Select (nur im Resynator) und Parameter Level eine Parameterebene, für die Sie die Animation aktivieren wollen. Drücken Sie nun für diese Ebene wiederholt die Taste Contour Contr., bis die LED Stick Animation leuchtet. Wiederholen Sie diesen Schritt für jede gewünschte Parameterebene. Die LED leuchtet während der Aufzeichnungsphase permanent. Es wird nun jede Bewegung des Stickcontrollers protokolliert und gespeichert. Modul: Resynator 91 Neuron.book Seite 92 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 92 Modul: Resynator • Legen Sie im Resynator-Menü für jede Scapeund Sphere-Parameterebene fest, in welchem Modus die Stick Animation stattfinden soll: 1Shot oder Repeat (siehe Parametertabelle auf Seite 80). Ausnahme im Surround Mode: Die Taste Contour Contr. des Silver-Moduls ist für das Filter und die Effekte reserviert. Stattdessen wurde im Surround-Menü der Menüpunkt Stick Animation um die Option Off erweitert. Sie schalten die Surround Stick Animation ein, indem Sie im Surround-Menü entweder 1Shot oder Repeat wählen. Weitere Information finden Sie im Kapitel „Surround Mode“ ab Seite Seite 177. So löschen Sie eine Spur Eine Spur wird durch eine neue Aufnahme für dieselbe Parameterebene ohne vorherige Warnmeldung überschrieben! Um eine Spur zu löschen, ohne sie durch eine neuen Aufnahme zu überschreiben, gehen Sie wie folgt vor: • Wählen Sie im entsprechenden Modul über Select (nur im Resynator) und Parameter Level die Parameterebene, für die Sie die Spur löschen wollen. • Halten Sie die Taste Record Stick gedrückt, bis die LED über der Taste erlischt (ca. 3 Sekunden). Neuron.book Seite 93 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 – das Schwingen der Saiten, die Dimension oder das Material der Saiten), durch die Umgebungsräumlichkeit des Flötenmodells - beispielsweise das Material oder die Größe des Flötenkörpers - hindurch erklingen zu lassen. Diese werden durch die Sphere-Parameter des Flötenmodells dargestellt. Modul: Blender Als weitere, neuartige Bedieneinheit steht zwischen den beiden Resynatoren der sogenannte Blender zur Verfügung. Ursprünglich war vorgesehen, Neuron mit nur einem Resynator zu bestücken. Wie hört sich ein Flächenklang an, der durch einen Drumloop manipuliert wird? Es könnte ein phantastisches und fremdartig klingendes Rhythmuscluster entstehen. Wie klingt ein Chor, der durch einen Flügelkörper „singt“, oder eine Snare, die eine Gitarre anschlägt? Im Laufe der Entwicklung kam uns allerdings der Gedanke, dass gerade in der Verschmelzung (to blend = mischen, übergehen lassen) zweier Modelle ungeheures schöpferisches Potenzial liegen wird. Aus dieser Idee ist das Blendermodul entstanden. Der Phantasie und Experimentierfreudigkeit sind keinerlei Grenzen gesetzt, zumal die angebotenen Blendertypen (siehe Seite 96) teilweise recht komplexe Routing-Typen zwischen den Resynatoren zur Verfügung stellen. Gerade bei der Verwendung „abstrakter“ Modelle ergeben sich so völlig neuartige klangsynthetische Ansätze. Der Blender ermöglicht also die dynamische „Überblendung“ der Resynatoren und deren Manipulation untereinander. Damit jedoch noch nicht genug: Die Flexibilität des Blenders geht so weit, dass Sie den Blender-Amount auf zwei Arten dynamisch gestalten, d.h. modulieren können: Durch die frei definierbare LFO-Schwingung des Mod-Moduls und/oder durch die freien Hüllkurven der Shaper. Im zweiten Fall haben Sie die Wahl zwischen zwei ADSR-Hüllkurven oder einer 4 Levels 4 Times-Hüllkurve. Stellen Sie sich vor, Resynator 1 beinhaltet das Modell einer Flöte. Resynator 2 liefert ein klavierartiges Modell. Durch die Neuronale Synthese ist es möglich, bestimmte Parameter des einen Modells auf das andere einwirken zu lassen. Für die beschriebene Konstellation wäre es beispielsweise denkbar, die Klangerzeugung des Klaviermodells (also die Anteile des Klanges, die wir als Scape-Parameter bezeichnen Modul: Blender 93 Neuron.book Seite 94 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 94 Modul: Blender Beide Modulationsarten werden über entsprechende Depth-Parameter im Blendermenü eingestellt (siehe Seite 95). Blender: Bedienelemente Taste Type Blenderrad Auswahltaste für den Blendertyp. Durch Drücken dieser Taste gelangen Sie in das Blender-Menü im Hauptdisplay (siehe unten). Das Blenderrad steuert die Gewichtung (Amount) der beiden Resynator-Outputs zueinander oder legt Zeitintervalle für dynamische Überblendungen fest. Welcher Art diese Gewichtung oder Dauer ist, hängt vom gewählten Blendertyp ab (siehe Thema „Blender: Typen“ ab Seite 96). Die Amount kann über die LFO-Schwingung des Mod oder die freien Hüllkurven der Shaper 1 und 2 moduliert werden. Im Menü sind zu diesem Zweck entsprechende Depth-Parameter vorhanden (siehe Seite 95). Tabelle 8: Bedienelemente des Blenders Blender: Menü Nachdem Sie die Taste Type gedrückt haben, erscheint am Hauptdisplay das Blender-Menü. Durch Drehen des Blender-Rades erreichen Sie direkt den Menüpunkt Amount. Blättern Sie mit dem Navigation Stick und wählen Sie die gewünschte Parametereinstellung über den Drehregler. Alle Parameter sind in der folgenden Tabelle im Detail beschrieben. Type Rad Blender Type Blender Amount Blender LFO Depth Blender Free Env ADSR 1 Depth Blender Free Env ADSR 2 Depth Blender Free Env 4L/4T Depth Blender: Parameter Blender Type Definiert den Blendertyp und damit die Art und Weise, wie sich die beiden Resynatoren beeinflussen. Die verfügbare Blendertypen sind auf Seite 96 beschrieben und illustriert. Tabelle 9: Blender-Parameter Neuron.book Seite 95 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Amount Gewichtung der Resynator-Outputs. Der Wert kann auch über das Blenderrad definiert werden. Depth > 0: Vom aktuellen Wert ausgehend, wird Amount entsprechend der Hüllkurve erhöht (bis maximal 127). Depth < 0: Amount wird entsprechend der Hüllkurve verringert. Amount hat je nach Blendertyp unterschiedliche Bedeutungen. LFO Depth Beachten Sie auch die globale Depth der Hüllkurve, die direkt im Shaper definiert wird (Seite 108). Diese globale Depth wird mit der hier am Modulationsziel eingestellten Free Env Depth verrechnet. Modulationstiefe der vom Mod erzeugten LFO-Schwingung auf den BlenderAmount. Wertebereich: -64 bis +63. Depth = 0: keine Blender-Modulation. Free Env 4L/4T Depth Depth > 0: Von der aktuellen Amount ausgehend, wird der Wert entspr. der LFO-Schwingung erhöht (bis max. 127). Wertebereich: 0 bis 127. Depth < 0: Die Amount wird entsprechend der LFO-Schwingung verringert. Depth = 0: keine Modulation der Amount. Depth > 0: Vom aktuellen Wert ausgehend, wird Amount entsprechend der Hüllkurve erhöht bis zum Maximalwert: Beachten Sie in diesem Zusammenhang die globale LFO Depth, die direkt im Mod definiert wird (Seite 116). Die globale LFO Depth wird mit der hier am Modulationsziel eingestellten Depth verrechnet. Free Env ADSR 1 Depth und ADSR 2 Depth Modulationstiefe der von Shaper 1 und Shaper 2 erzeugten freien 4 Levels 4 Times-Hüllkurve auf die Amount. Die 4L/4T-Depth erlaubt im Gegensatz zur ADSR Depth keine negativen Werte, weil die Hüllkurve selbst negative Pegel annehmen kann. Modulationstiefe der von Shaper 1 bzw. Shaper 2 erzeugten freien ADSR-Hüllkurve auf die Blender-Amount. Fortsetzung... Beachten Sie auch die globale Depth der Hüllkurve, die direkt im Shaper definiert wird (Seite 108). Diese globale Depth wird mit der hier am Modulationsziel eingestellten Free Env Depth verrechnet. Tabelle 9: Blender-Parameter (Fortsetzung) Tabelle 9: Blender-Parameter (Fortsetzung) Wertebereich: -64 bis +63. Depth = 0: keine Modulation der Amount. Modul: Blender 95 Neuron.book Seite 96 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 96 Modul: Blender Blender: Typen Folgende Blendertypen können über den Parameter Type gewählt werden. Mix Scape 1 spielt durch Sphere 1, Scape 2 spielt durch Sphere 2. Die Ergebnisse werden im Blender gemischt und auf den Out gegeben. Amount regelt das Mischungsverhältnis der beiden Ergebnisse. Blendertyp: Stereo Mix Singlesphere Scape 1 und Scape 2 spielen und werden im Blender gemischt. Die Summe geht durch Sphere 1 zum Output. Amount regelt das Mischungsverhältnis „Scape 1 zu Scape 2“. Blendertyp: Mix Stereo Scape 1 spielt durch Sphere 1, Scape 2 spielt durch Sphere 2. Jedes der beiden Ergebnisse wird jeweils einem Kanal des Output zugeführt. Amount regelt das Panning. Blendertyp: Mix Singlesphere Neuron.book Seite 97 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Chromophonic Scape 1 spielt durch Sphere 2, Scape 2 spielt durch Sphere 1. Die Ergebnisse werden im Blender gemischt und auf den Output gegeben. Amount regelt das Mischungsverhältnis der Ergebnisse. Blendertyp: Dual Sphered Intermorph Blendertyp: Chromophonic / Velo Chrome Scape 1 und Scape 2 werden jeweils in ein komplementäres (d.h. gegensätzliches) Frequenzband aufgesplittet (z.B. ein Frequenzband enthält die Bässe, das andere die Höhen) und im Blender über Kreuz anteilig gemischt. Dann wird das Signal durch die jeweils andere Sphere geschickt. Das Ergebnis wird anteilig auf den Output gegeben. Amount regelt das Mischungsverhältnis „Scape 1 zu Scape 2“. Dual Sphered Scape 1 und Scape 2 werden im Blender anteilig gemischt, dann nacheinander durch Sphere 1 und Sphere 2 und anschließend zum Output geschickt. Amount regelt das Mischungsverhältnis „Scape 1 zu Scape 2“. Modul: Blender 97 Neuron.book Seite 98 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 98 Modul: Blender Dynamic Crossmorph Scape 1 und Scape 2 werden nach einer einstellbaren Zeit gegenläufig geblendet und über Kreuz der jeweils anderen Sphere zugeordnet. Das Ergebnis wird summiert und geht zum Output. Amount regelt die Überblendzeit (maximal 20 Sekunden). Blendertyp: Intermorph Dynamic Transsphere Scape 1 blendet innerhalb einer einstellbaren Zeit zu Scape 2 über. Das Ergebnis geht dann durch Sphere 2 zum Output. Amount regelt die Überblendzeit (maximal 20 Sekunden). Blendertyp: Dyn. Transsphere Blendertyp: Dyn. Crossmorph / Velo Crossmorph Velo Crossmorph und Velo Chrome Velo Crossmorph ähnelt dem Typ Dynamic Crossmorph, Velo Chrome dem Typ Chromophonic. Das Verhältnis zwischen den beiden Resynatoren wird hier jedoch durch die Velocity gesteuert, d.h. über die Anschlagstärke kann zwischen den Resynatoren gemorpht werden. Amount = 127 und schwächster Anschlag: 100% Resynator 1. Stärkster Anschlag: 100% Resynator 2. Amount = 64 und stärkster Anschlag: Klang genau „zwischen“ Resynatoren 1 und 2. Neuron.book Seite 99 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Modul: Shaper 1/2 Jeder der Shaper stellt einen höchst flexiblen Hüllkurvengenerator dar. Flexibel deshalb, weil einerseits die Hüllkurve auf verschiedene Parameter und Modulationsziele einwirken kann und zudem (im Modus Free) zwischen zwei Hüllkurvenarten gewählt werden kann. Zur Erinnerung: Hüllkurven-Basics (Normal) oder zyklisch (Repeat) wiederholt wird. Lesen Sie hierzu Seite 103. Eine Hüllkurve ist ein durch mehrere Hüllkurvenparameter beschriebener zeitlicher Verlauf, der zur Beeinflussung (Modulation) von Klangeigenschaften, wie zum Beispiel der Lautstärke oder - im Falle des Neuron - auch der Modellparameter dient. ADSR-Hüllkurve Wie viele klassische Synthesizer bietet jeder NeuronShaper eine handliche, vierstufige ADSR-Hüllkurve an. Die Modulation des Tonsignals wird durch das Anspielen jeder Note getriggert, was bedeutet, dass die Hüllkurve separat auf jeden Ton einwirkt. Man nennt dieses Verfahren deshalb Multi Triggering. Die Hüllkurve wird durch drei zeitabhängige und einen pegelabhängigen Parameter definiert: Nach dem Anspielen eines Tons erreicht die Hüllkurve innerhalb der mit Attack definierten Zeit ihren Maximalwert. Der Parameter Decay definiert, in welcher Zeitspanne die Kurve nach der Attack-Phase auf den Haltepegel Sustain abfällt (to decay = abklingen). Sustain gibt demnach keine Zeitspanne an, sondern Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der Modulation durch Stick Animations um eine Single TriggerFunktion, die, nachdem Sie durch den ersten Tastenanschlag gestartet wurde, entweder einmalig abläuft Modul: Shaper 1/2 99 Neuron.book Seite 100 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 100 Modul: Shaper 1/2 definiert den Haltepegel, auf dem die Kurve bleibt, bis die Taste losgelassen wird. Die letzte Phase der Kurve wird durch den Release-Parameter definiert: Das ist die Zeit, welche die Kurve nach dem Loslassen der Taste benötigt, um vom Sustain-Pegel auf Null zurück zu fallen. 4 Levels 4 Times-Hüllkurve (4L4T) Der zweite Hüllkurventyp neben der ADSR-Kurve wird durch vier Wertepaare definiert. Jedes Wertepaar setzt sich aus einem Pegel und einer Zeitangabe zusammen: Man legt fest, mit welchem Pegel die Hüllkurve startet und nach welcher Zeit welcher Folgepegel erreicht werden soll. ADSR-Hüllkurve im Normal-Modus 4 Levels 4 Times-Hüllkurve im Normal-Modus Im Shaper-Modus Amplifier und Par. Levels wird grundsätzlich eine ADSR-Hüllkurve verwendet. Die in der Grafik grau eingefärbte Phase (Level 4) entspricht der Sustain-Phase einer ADSR-Kurve. Wie in der Grafik zu sehen ist, erlaubt die 4L4T-Kurve auch negative Pegel. Neuron.book Seite 101 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Im Neuron ist diese Modulation zweifach vorhanden: Die im Shaper 1 eingestellte ADSR-Kurve beeinflusst Resynator 1, Shaper 2 ist fest auf Resynator 2 geroutet. Indem man Level 1 und Level 2 auf 0 setzt, erreicht man ein Delay zu Beginn der Kurve. Die Dauer des Delays wird durch den Zeitpunkt Time 1 bestimmt. Die Contour Control des jeweiligen Resynators hat keinen Einfluss auf die Amplifier-Hüllkurve. Die Amplifier-Hüllkurven sind immer aktiv. Mit Hilfe der 4L4T-Hüllkurve wird auf einfache Weise beschrieben, wie sich der beeinflusste Parameter verhalten soll. Die 4 Levels 4 Times-Kurve kann im Neuron nur im Shaper-Modus Free verwendet werden. Modulation der Tonhöhe durch eine ADSR- oder 4 Levels 4 Times-Hüllkurve Modulation der Lautstärke durch eine ADSRHüllkurve In den Shapern können freie ADSR-Hüllkurven definiert werden, die wahlweise auf die Tonhöhen der beiden Resynatoren einwirken können. Wenn wir uns nun vorstellen, dass die oben beschriebene ADSR-Hüllkurve dazu verwendet wird, die Amplitude eines Klangs zu modulieren - im Neuron ist dies der Amplifier-Modus des Shapers - dann ergibt sich folgendes Lautstärkeverhalten: Eine Taste wird gedrückt, die Attack-Phase beginnt. Innerhalb der Attack-Zeit schwillt der Ton auf seine maximale Lautstärke an. Je kleiner der Attack-Parameter, desto schneller ist der Ton „da“. Nach der Maximallautstärke fällt der Ton innerhalb der Decay-Zeit auf den Sustain-Pegel zurück. Der Sustain-Parameter gibt also an, in welcher Lautstärke der Ton gehalten wird. Sobald Sie die Taste loslassen, beginnt die ReleasePhase: Der Ton klingt innerhalb dieser Phase aus und ist am Ende nicht mehr zu hören. Die Modulationstiefe der freien ADSR-Kurven wird über eine „Overall“ Depth (einstellbar im jeweiligen Shaper) und zusätzlich über die Menüpunkte FreeEnv Pitch ADSR1/ADSR2 Depth im jeweiligen Resynatormenü definiert (siehe Seite 83). Gleiches gilt für die Modulation der Tonhöhe eines Resynators über eine 4 Levels 4 Times-Hüllkurve: Mit Hilfe des Resynator-Menüpunktes FreeEnv Pitch 4L/ 4T Depth legen Sie die Modulationstiefe fest. Modul: Shaper 1/2 101 Neuron.book Seite 102 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 102 Modul: Shaper 1/2 Modulation der Modellparameter Eine Hüllkurve kann nicht nur auf die Amplitude und Frequenz (Pitch) eines Signals einwirken, sondern auch andere Parameter modulieren. Speziell beim Neuron, der mittels seiner beiden Resynatoren und der dort geladenen Klangmodelle bereits ohne Hüllkurven unendliche Klangvariationen ermöglicht, bieten sich phantastische Möglichkeiten, indem man die Hüllkurve auch auf die Parameter der Modelle anwendet. Schwer vorstellbar? Vergegenwärtigen Sie sich einfach noch einmal die eben beschriebene Lautstärkeveränderung und übertragen Sie diesen Vorgang auf einen Modellparameter, z.B. Metallicity: Maximale „Metalligkeit“ nach der Attack-Zeit, innerhalb der Decay-Phase Rückgang auf den Sustain-Pegel, der vorgibt, wie metallisch es klingen soll, solange Sie die Taste gedrückt halten. Und nachdem Sie losgelassen haben, verschwindet der „Metallanstrich“ innerhalb der Release-Phase. Sie sehen: Nicht schwer vorstellbar! Die Grenzen innerhalb derer die Hüllkurve den Modellparameter beeinflusst, werden durch den im Resynator eingestellten Parameterwert selbst vorgegeben. Als Minimalwert dient der aktuell gewählte Parameterwert, der Maximalwert entspricht dem maximal möglichen Parameterwert (127). Im unserem Beispiel bedeutet dies: Bei einer Metallicity von 70 moduliert die Hüllkurve den Parameter zwischen 70 und 127. Wie ist diese Modulation im Neuron realisiert? Die im Shaper 1 eingestellte Hüllkurve (Shaper-Status = Par.Level) moduliert die Modellparameter von Resynator 1, Shaper 2 beeinflusst die Parameter in Resynator 2. Voraussetzung für die Modulation ist, dass die Contour Control-Taste des jeweiligen Resynators auf Shaper steht. Die Einwirktiefe der Hüllkurve (Depth) kann für jede Parameterebene separat geregelt werden. Velocity-abhängige Auswirkungen der Hüllkurve Haben Sie sich schon einmal gewünscht, dass eine einmal definierte Hüllkurve unterschiedlich stark zu hören ist - je nachdem wie fest Sie in die Tasten greifen? Neuron macht’s möglich: Die Depth-Parameter der Hüllkurven können abhängig von Ihrer Anschlagstärke gestaltet werden, indem Sie für den VeloDepth-Parameter einen Wert ungleich 0 einstellen (siehe Parameterbeschreibung auf Seite 109). Neuron.book Seite 103 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Normal oder Repeat? Wie bereits erwähnt, wird eine Hüllkurve durch den Tastenanschlag ausgelöst. Anders herum gesagt: Jeder Tastenanschlag löst den zeitlichen Ablauf einer Hüllkurve aus. Was aber geschieht dann? Neuron unterscheidet hier zwei Modi: Im Normal-Modus wird die Hüllkurve einmal ausgeführt. Nachdem die Release-Zeit (bzw. Time 4) verstrichen ist, wird erst wieder mit einer neuen Note getriggert. Als Repeat wird die Hüllkurve zyklisch wiederholt. Dabei wird aber nicht die vollständige Hüllkurve durchlaufen, sondern die Sustain-Phase entfällt: Die Release-Phase wird sofort auf Sustain-Level an die Decay-Phase angehängt. Anschließend beginnt wieder die Attack-Phase des nächsten Durchlaufs. Diese Schleife wird solange ausgeführt, wie die Taste gehalten wird. Wenn die Taste losgelassen wird, bricht die Hüllkurve sofort ab. Eine 4L/4T-Hüllkurve im Repeat-Modus springt innerhalb der Release (Time 4) von Level 4 nach Level 1. ADSR-Hüllkurve im Repeat-Modus Shaper 1/2-Routing: Modulationsziele Hüllkurven können also zur Beeinflussung verschiedenster Klangparameter verwendet werden. Das bedingt natürlich, dass eine Verbindung zwischen dem zu modulierenden Parameter und der Hüllkurve besteht. Dieses „Routing“ ist im Neuron teilweise vorgegeben, kann aber auch frei definiert werden. Mit der Repeat-Option lassen sich beispielweise LFOartige Effekte erzielen. Modul: Shaper 1/2 103 Neuron.book Seite 104 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 104 Modul: Shaper 1/2 Die Amplifier-Hüllkurve von Shaper 1 ist fest mit der Lautstärke (quasi mit dem „Amplifier“) des Resynators 1 verknüpft und moduliert damit die Amplitude des Signals. Entsprechendes gilt für Shaper 2 und Resynator 2. In diesem Modus definiert man über den Shaper grundsätzlich eine ADSR-Hüllkurve. Wenn Sie sich für die beiden ADSR-Hüllkurven entscheiden (je eine Kurve pro Shaper), haben Sie die Möglichkeit jede Hüllkurve mit eigenen Modulationszielen zu verknüpfen. Die Parameter Level-Hüllkurve jedes Shapers ist fest mit den Modell-Parametern des zugehörigen Resynators „verdrahtet“. Auch hierbei handelt es sich grundsätzlich um eine ADSR-Hüllkurve, deren Depth separat für jede der drei Scape- und Sphere-Parameterebenen des Resynators festgelegt wird. Die Intensität der Modulation kann somit selektiv für jedes über Kreuz liegende Parameterpaar der insgesamt sechs Parameterebenen verändert werden - auch wenn dieselbe Kurve für alle Parameter „zuständig“ ist. Das Routing der freien Hüllkurven erfolgt über den Depth-Parameter am gewünschten Modulationsziel: Jedes mögliche Modulationsziel besitzt die Menüpunkte A D S R 1 D e p t h , A D S R 2 D e p t h und 4 L / 4 T D e p t h , über die die Modulationstiefe geregelt werden kann. Depth = 0 an einem Modulationsziel heißt „keine Modulation“ durch die betreffende Hüllkurve. Freie Hüllkurven: flexibles Routing Die Free Envelopes können im Gegensatz zu den Amplifier- und Par. Level-Hüllkurven per Menü mit mehreren Modulationszielen verknüpft werden (z.B. mit der Tonhöhe (Pitch) eines Resynators). Dabei kann anstelle zweier klassischer ADSR-Hüllkurven wahlweise die komplexere 4 Levels 4 TimesHüllkurve gewählt werden. Zur Definition der 4L/4T-Kurve werden die beiden Shaper „zusammengefasst“. Mögliche Modulationsziele der freien Hüllkurven: • Resynatoren Tonhöhe (Seite 83). • Blender Amount (Seite 95). Neuron.book Seite 105 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Shaper 1/2: Bedienelemente Shaper im Status Amp: Die Hüllkurve besitzt in diesem Status keinen Depth-Parameter. Als Programmierhilfe haben wir aber die Volume des jeweiligen Resynators auf den Regler gelegt. Wheels Eingaberäder für die HüllkurvenparameA / D / S / R ter. Die LED-Balkenanzeige gibt den Wert des Parameters an. Je mehr LEDs leuchbzw. ten, desto höher die eingestellte Zeit T/L 1-4 bzw. im Falle eines Levels der Pegel. Die LEDs spiegeln so auf einen Blick den Verlauf der Hüllkurve wieder. Shaper im Status Free: „Overall Depth“ der freien Hüllkurve. Beachten Sie, dass im Falle der freien Hüllkurven, zusätzlich der Depth-Wert am Modulationsziel eine Rolle spielt! Weitere Information finden Sie auf Seite 104. Nachdem ein Rad bewegt wurde, wird der aktuelle Parameter auch am Hauptdisplay numerisch angezeigt und kann über den Drehregler verändert werden. Bei ADSR-Hüllkurven definiert jeder Shaper eine vollständige Kurve. Im Falle der freien 4 Levels 4 Times-Hüllkurve (nur möglich im Shaper-Status Free) wird diese durch die 8 Wheels beider Shaper eingegeben. Drehregler Depth Taste Shaper Bestimmt den Hüllkurventyp, der über die 1/2 Status Wheels eingestellt wird: • Par. Levels: Die eingestellten Parameter definieren die ADSR-Hüllkurve, die zur Modulation der aktuell gewählten Scape- oder Sphere-Parameterebene des zugehörigen Resynators dient (Shaper 1 > Resynator 1, Shaper 2 > Resynator 2). Beim Umschalten auf eine anderen Ebene bzw. einen anderen Bereich bleiben eingestellte Werte erhalten. Shaper im Status Par. Level: Einwirktiefe der Hüllkurve auf den aktuellen Parameter. Der Drehregler wirkt auf die gerade gewählte Parameterebene. Der eingestellte Depth-Wert bleibt erhalten, wenn im Resynator eine andere Ebene bzw. ein anderer Bereich (Scape/Sphere) gewählt wird. Die Depth kann auch per Menü eingestellt werden. ... Fortsetzung Tabelle 10: Bedienelemente der Shaper 1/2 ...Fortsetzung Tabelle 10: Bedienelemente der Shaper 1/2 Modul: Shaper 1/2 105 Neuron.book Seite 106 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 106 Modul: Shaper 1/2 ... Fortsetzung • Amplifier: Die Wheels definieren die ADSR-Hüllkurve zur Amplitudenmodulation des zugehörigen Resynators (auch hier ist die Zuordnung Shaper > Resynator „fest verdrahtet“). • Free: Im Free-Modus können Sie (a) zwischen den Hüllkurven-Typen ADSR und 4 Levels 4 Times wählen und (b) verschiedene Modulationsziele definieren. Weitere Informationen finden Sie auf Seite 104. Je nach gewähltem Shaper-Status (und damit Hüllkurventyp) wird im Hauptdisplay ein entsprechendes Shaper-Menü angezeigt. Wichtig: Die Shaper 1/2 Status-Taste hat keinen Einfluss darauf, ob eine Hüllkurve aktiv ist. Sie dient lediglich der Selektion, welche Hüllkurven-Ebene (Par. Levels, Amplifier, Free) gerade von den Wheels bzw. den Depth-Reglern bedient wird. Die Par Levels-Hüllkurve wird über die Contour Control-Taste des Resynators aktiviert, die Amplifier-Hüllkurve ist immer aktiv und die freie Hüllkurve wird über den jeweiligen Depth-Regler zugeschaltet. Tabelle 10: Bedienelemente der Shaper 1/2 Shaper 1/2: Menü Die Menüpunkte im Shaper-Menü hängen vom gewählten Shaper-Status ab (Taste Shaper 1/2 Status). Die folgenden Abbildungen zeigen das Menü für jeden Status. Die Parameter dieser Menüs sind in Tabelle 11 ab Seite 108 zusammengefasst. Shaper 1/2 Status: Amplifier Shaper 1/2 Status Amp Shaper1: Wheel A Wheel D Shaper 1 Amp Mode Wheel S Shp1 Amp Attack Wheel R Decay Sc Sustain Sc Release Shaper2: Wheel A Wheel D Shaper 2 Amp Mode Shp2 Amp Attack Wheel S Wheel R Decay Sc Sustain Sc Release = Stick.Up / Stick.Down = Stick.Left / Stick.Right Neuron.book Seite 107 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Im Status Free bietet das Menü unterschiedliche Parameter an, je nachdem ob zwei ADSR-Hüllkurven oder eine 4 Levels 4 Times-Kurve gewählt wurde. Shaper 1/2 Status: Par. Levels Shaper 1/2 Status ParLev Shaper1: Rad A Rad D Shaper 1/2 Status: Free Rad S Shp1 Par.Levels Mode Shp1 Par.Levels VeloDepth Shp1 Par.Levels Attack DecaySc Rad R Shaper 1/2 Status Free Sustain Sc Release Shp1 Par.Levels L1 Dp Sca1/3 Shp1 Par.Levels L1 Dp Sca2/4 Shp1 Par.Levels L1 Dp Sph1/3 Shp1 Par.Levels L1 Dp Sph2/4 Shp1 Par.Levels L2 Dp Sca1/3 Shp1 Par.Levels L2 Dp Sca2/4 Shp1 Par.Levels L2 Dp Sph1/3 Shp1 Par.Levels L2 Dp Sph2/4 Shp1 Par.Levels L3 Dp Sca1/3 Shp1 Par.Levels L3 Dp Sca2/4 Shp1 Par.Levels L3 Dp Sph1/3 Shp1 Par.Levels L3 Dp Sph2/4 Shaper 1/2 Free Type Free = 2ADSR Free = 4 Levels 4 Times Shp1/2 4Lvl4Time Mode Shp 1: Depth Shaper1/2: Depth Shp1/2 4Lvl4Time Depth Einstieg je nach Select / Par. Level Shaper1/2: Rad Level 1 Rad Time 1 Shp1/2 4Lvl4Time Level 1 Shp1/2 4Lvl4 Rad Level 2 Time 1 Shp1/2 4Lvl4T Level 2 Rad Time 4 bis Shp 2: Mode, Attack, Decay, Sustain, Release wie bei Shaper 1 VeloDepth, wie Shp 1 Depth für jedes Scape-/Sphere-Parameterpaar, wie Shp 1 Shp1/2 4Lvl4Time VeloDepth Shp1/2 4Lvl4T Time 4 Beachten Sie auch den DepthParameter an den gewünschten Modulationszielen! Shaper2: Räder A,D,S,R Shaper 2: Depth Modul: Shaper 1/2 107 Neuron.book Seite 108 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 108 Modul: Shaper 1/2 Shaper 1/2 Status: Free Shaper 1/2: Parameter Shaper 1/2 Status Free Die folgende Tabelle beschreibt alle Parameter, die ungeachtet des Shaper-Status - für die Shaper eingestellt werden können. Shaper 1/2 Free Type Free = 4 Levels 4 Times Shp1 FreeADSR Mode Shaper1: Depth A/D/S/R Die Hüllkurvenparameter einer ADSR-Hüllkurve sind ab Seite 99 beschrieben. Shaper1: Rad A Rad D Free = 2ADSR Shp1 FreeADSR Depth Shp1 FreeADSR VeloDepth Rad R DecaySc Sustain Sc Depth Release Shaper2: Rad A Shaper2: Depth Shp2 FreeADSR Depth Shp2 FreeADSR Attack Rad S Die Amplifier-ADSR-Hüllkurve ist immer aktiv. Rad R Decay Sc Sustain Sc Release Shp2 FreeADSR VeloDepth Beachten Sie auch die DepthParameter an den gewünschten Modulationszielen! Definiert die Einwirktiefe der Hüllkurve auf den zu modulierenden Parameter. Je größer die Einwirktiefe, desto stärker wird der Parameter beeinflusst. Für die Amplifier-Hüllkurve gibt es keinen Depth-Parameter. Rad D Shp2 FreeADSR Mode Der Sustain-Pegel wirkt (ebenso wie die Depth) relativ zum eingestellten Zielparameterwert. Rad S Shp1 FreeADSR Attack = Stick.Up / Stick.Down = Stick.Left / Stick.Right ...Fortsetzung Tabelle 11: Shaper 1/2-Parameter Neuron.book Seite 109 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Fortsetzung... Velo Depth Die Parameterhüllkurve (Shaper-Status Par Levels) kann selektiv für jede Scape- und Sphere-Parameterebene definiert werden. Siehe auch Seite 104. Wertebereich: -64 bis +63. Depth = 0: Keine Modulation. Depth > 0: Modulation zu positiven Zielparameterwerten. Depth < 0: Modulation zu negativen Zielparameterwerten Der Depth-Parameter (Seite 108) definiert die Einwirktiefe der Hüllkurve auf andere NeuronModule. Über den Parameter VeloDepth, können Sie die Depth selbst verändern und zwar in Abhängigkeit Ihrer Anschlagdynamik: Eine Modulation der Modulation... Wertebereich: -64 bis +63. VeloDepth = 0: keine Modulation des DepthParameters. VeloDepth > 0: Der Depth-Parameter wird entsprechend der Velocity erhöht (bis maximal 127): aktueller Parameterwert + VeloDepth x Velocity-Wert. Im Falle zweier freier ADSR-Hüllkurven (Free > 2ADSR) ist die Depth pro Shaper regelbar. Bei einer 4 Levels 4 Times-Kurve gibt es natürlich nur einen Depth-Parameter (über jeden der beiden Depth-Regler einzustellen). Je stärker Sie spielen, desto größer wird die Einwirktiefe der Hüllkurve. VeloDepth = 63: maximale Auswirkung der Anschlagdynamik auf die Stärke der Hüllkurve. Wichtig: Bei freien Hüllkurven spielt zusätzlich der Depth-Wert am Modulationsziel eine Rolle! Die beiden Depth-Werte werden miteinander verrechnet. Weitere Information finden Sie auf Seite 104. VeloDepth < 0: Der Depth-Parameter wird verkleinert, d.h. je stärker Sie spielen, desto schwächer wirkt die Hüllkurve. -64 bedeutet maximale Auswirkung der Anschlagdynamik auf die „Schwäche“ der Hüllkurve. Die Depth kann Velocity-abhängig gestaltet werden: Siehe folgender Parameter VeloDepth. Der Parameter ist nicht für die Amplifier-Hüllkurve verfügbar, da es dort keinen Depth-Parameter gibt. Tabelle 11: Shaper 1/2-Parameter (Fortsetzung) Tabelle 11: Shaper 1/2-Parameter (Fortsetzung) Modul: Shaper 1/2 109 Neuron.book Seite 110 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 110 Modul: Shaper 1/2 Mode Definiert den Hüllkurvenmodus. Der Mode kann für jeden Hüllkurventyp und in jedem Status ausgewählt werden. • Normal: Die Hüllkurve wird durch Anspielen eines Tons ausgelöst und einmal durchlaufen. • Repeat: Die Hüllkurve wird ebenfalls durch den Anschlag getriggert. Bei ADSR-Kurven wird nach der Release-Phase ein neuer Durchlauf mit der Attack-Phase begonnen. Eine 4L/4T-Kurve springt von Level 4 innerhalb Time 4 nach Level 1. Lesen Sie hierzu auch auf Seite 103. Level / Time Die Hüllkurvenparameter einer 4 Levels 4 Times-Hüllkurve sind ab Seite 100 beschrieben. Tabelle 11: Shaper 1/2-Parameter (Fortsetzung) Type Der Type-Parameter ist nur im Shaper-Status Free verfügbar. Mit ihm legen Sie den Typ der freien Hüllkurve fest: • 2ADSR: Pro Shaper wird eine ADSR-Hüllkurve definiert, die jeweils auf verschiedene Modulationsziele geroutet werden können. Lesen Sie hierzu Seite 104. • 4L4T: Durch Zusammenfassen der beiden Shaper kann eine 4 Levels 4 Times-Hüllkurve definiert werden, die dann ebenfalls mit verschiedenen Zielen verknüpft werden kann. Detaillierte Informationen zur 4L4T-Kurve finden Sie auf Seite 100. Tabelle 11: Shaper 1/2-Parameter (Fortsetzung) Neuron.book Seite 111 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Shaper 1/2: Handling Hauptdisplay erscheint die Anzeige Status ParLevel. So definieren Sie eine Amplifier-Hüllkurve • Drücken Sie (ggf. mehrmals) die Shaper-Taste Status, bis die LED Amplifier leuchtet. Auf dem Hauptdisplay erscheint die Anzeige Status Amp. • Mit Stick.Down des Navigation Stick gelangen Sie zum Menüpunkt Mode. Hier können Sie den Modus für die Hüllkurve auswählen. • Stellen Sie nun die ADSR-Parameterwerte durch Drehen der Wheels ein. Nachdem Sie ein Rad bewegt haben, können Sie den zugehörigen Wert auch über den Drehregler am Hauptdisplay definieren. Alternativ können Sie mit Stick.Right/Left zwischen den einzelnen Hüllkurven-Parametern navigieren. So definieren Sie eine Parameter-Hüllkurve • Aktivieren Sie die Parameter-Hüllkurve, indem Sie im zugehörigen Resynator die Contour Control-Taste (ggf. mehrmals) drücken, bis die Shaper-LED leuchtet. • Drücken Sie (ggf. mehrmals) die Shaper-Taste Status, bis die LED Par. Levels leuchtet. Auf dem • Mit Stick.Down des Navigation Stick gelangen Sie zum Menüpunkt Mode. Hier können Sie den Modus für die Hüllkurve auswählen. • Stellen Sie die ADSR-Parameterwerte durch Drehen der Wheels ein. Nachdem Sie ein Rad bewegt haben, können Sie den zugehörigen Wert auch über den Drehregler am Hauptdisplay ändern. Alternativ können Sie mit Stick.Right/ Left zwischen den einzelnen Hüllkurven-Parametern navigieren. • Falls Sie alle Depth-Parameter der Hüllkurve durch Ihre Anschlagstärke modulieren wollen, definieren Sie den Parameter VeloDepth (siehe Seite 109). • Definieren Sie nun die Einwirktiefe der Hüllkurve auf jede Parameterebene des Resynators. Dazu wählen Sie zuerst jeweils die gewünschte Scape- oder Sphere-Parameterebene im Resynatormodul (Tasten Parameter Level und Select) Über den Depth-Regler im Shaper kann die Einwirktiefe nun individuell pro Parameterebene eingestellt werden. (Alternativ können Sie die Einstellungen auch im Menü mit Hilfe der Depth-Menüpunkte vornehmen; siehe Menüdiagramm). Modul: Shaper 1/2 111 Neuron.book Seite 112 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 112 Modul: Shaper 1/2 Beispiel: Die ADSR-Hüllkurve aus Shaper 1 soll die Tonhöhe von Resynator 1 kontrollieren. Drücken Sie im Resynator 1 die Menu-Taste und blättern Sie mit dem Navigation Stick neben dem Hauptdisplay bis zum Menüpunkt Pitch FreeEnv, ADSR 1 Depth. Stellen Sie nun mit dem Drehregler neben dem Hauptdisplay die Modulationstiefe im Resynator ein. So definieren Sie eine freie ADSR-Hüllkurve • Drücken Sie (ggf. mehrmals) die Shaper-Taste Status, bis die LED Free leuchtet. Auf dem Hauptdisplay erscheint die Anzeige Status Free. • Mit Stick.Down des Navigation Stick gelangen Sie zum Menüpunkt Type. Hier können Sie zwischen 2 freien ADSR-Hüllkurven oder einer 4 Levels 4 Times-Hüllkurve wählen (siehe auch Seite 100). Wählen Sie mit Hilfe des Drehschalters die Einstellung 2ADSR. • Entsprechendes gilt für die Ziele Resynator 2 Pitch, Blender und Slicer. Weitere Informationen finden Sie auf Seite 104. Definieren Sie den Mode, die ADSR-Parameterwerte und die Depth der Hüllkurve, wie für die Amplifier-Hüllkurve beschrieben (Seite 111). • Falls Sie die Depth der Hüllkurve durch Ihre Anschlagstärke modulieren wollen, definieren Sie den Parameter VeloDepth (siehe Seite 109). • Da es sich um freie Hüllkurven handelt, müssen Sie die verschiedenen Modulationsziele festlegen. Ein Modul wird zum Modulationsziel, indem Sie im Menü des betreffenden Moduls den entsprechenden Depth-Parameter aufrufen und dort einen Wert ungleich 0 definieren (Wertebereich 64 bis +63). So definieren Sie eine freie 4 Levels 4 Times-Hüllkurve • Drücken Sie (ggf. mehrmals) die Shaper-Taste Status, bis die LED Free leuchtet. Auf dem Hauptdisplay erscheint die Anzeige Status Free. • Mit Stick.Down des Navigation Stick gelangen Sie zum Menüpunkt Type. Hier können Sie zwischen 2 freien ADSR-Hüllkurven oder einer 4 Levels 4 Times-Hüllkurve wählen (siehe auch Seite 100). Wählen Sie mit Hilfe des Drehschalters die Einstellung 4Level4Time. Neuron.book Seite 113 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 • Mit Stick.Down des Navigation Sticks gelangen Sie zum Menüpunkt Mode. Hier können Sie den Modus für die Hüllkurve auswählen. • Stellen Sie die vier Pegel und vier Zeiten durch Drehen der Wheels ein. Nachdem Sie ein Rad bewegt haben, können Sie den zugehörigen Wert auch über den Drehregler am Hauptdisplay einstellen. Alternativ können Sie mit Stick.Right/Left zwischen den einzelnen Parametern navigieren. • Beispiel: Die 4L4T-Hüllkurve soll die Tonhöhe von Resynator 1 kontrollieren. Drücken Sie im Resynator 1 die Menu-Taste und blättern Sie mit dem Navigation Stick neben dem Hauptdisplay bis zum Menüpunkt Pitch FreeEnv, 4L/4T Depth. Stellen Sie nun mit dem Drehregler neben dem Hauptdisplay die Modulationstiefe im Resynator ein. Entsprechendes gilt für die Ziele Resynator 2 Pitch, Blender und Slicer. Definieren Sie die Einwirktiefe der Hüllkurve durch Drehen eines der beiden Depth-Regler (alternativ mit Hilfe des Menüpunktes Depth). • Falls Sie die Depth der Hüllkurve durch Ihre Anschlagstärke modulieren wollen, definieren Sie den Parameter VeloDepth (siehe Seite 109). • Da es sich um freie Hüllkurven handelt, müssen Sie die verschiedenen Modulationsziele festlegen. Weitere Informationen finden Sie auf Seite 104. Ein Modul wird zum Modulationsziel, indem Sie im Menü des betreffenden Moduls den entsprechenden Depth-Parameter aufrufen und dort einen Wert > 0 definieren (Wertebereich 0 bis 127). Modul: Shaper 1/2 113 Neuron.book Seite 114 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 114 Modul: Mod Modul: Mod Hinter dem Mod - links neben Resynator 1 angeordnet - verbirgt sich ein polyphoner, frei routbarer Low Frequency Oscillator (LFO). Er erzeugt eine periodische, niederfrequente Schwingung, die als Modulationsquelle für folgende Ziele verwendet werden kann: Volume, Pitch und Modellparameter beider Resynatoren, die Amount des Blender-Moduls und die Cutoff-Frequenz des im Silver aktuell gewählten Filters. Falls Ihnen einige Begriffe nicht (mehr) geläufig sind, hier die ... ... LFO-Basics in Kürze Das Ausgangssignal eines LFO (Low Frequency Oscillator) als solches ist in der Regel nicht hörbar. Stattdessen wird dieses langsam schwingende Signal, dessen Frequenz und Wellenform Sie wählen können, zur Beeinflussung des hörbaren Tonsignals verwendet, was als Modulation bezeichnet wird. Dabei sind (je nach eingestelltem Modulationsziel) verschiedene Arten der Beeinflussung möglich: Bei der Amplitudenmodulation verändert das ModSignal die Amplitude, das heißt die Lautstärke (Volume) des Tonsignals. Der Lautstärkeverlauf der gespielten Note(n) hängt damit von der ModSchwingung ab. Bei einer langsamen Mod-Schwingung kommt so der „Tremolo“-Effekt zustande. Sie sehen jetzt eine Parallele zum Shaper und der ADSRHüllkurve? Vollkommen richtig, aber: Anders als bei der Modulation eines Klangs durch eine ADSR-Hüllkurve im Normal-Modus (siehe Seite 101) wirkt der Mod periodisch, eben solange die Note gespielt wird. Im Neuron erzeugen Sie eine Amplitudenmodulation, indem Sie den Mod auf die Volume der Resynatoren routen. Neben der Amplitude kann auch die Frequenz des Audiosignals moduliert werden. Die Frequenzmodulation äußert sich also nicht in Lautstärkeänderungen sondern verändert die Tonhöhe. Tut sie dies langsam, verursacht durch eine niederfrequente Modulationsschwingung, entsteht das allseits bekannte „Vibrato“. Auch hier wieder die Parallele zum Shaper: Im Normal-Modus imitiert der Shaper einen Einschwingvorgang (vergleichbar mit dem langsam ansteigenden Ton eines Blasinstruments). Ein Vibrato kommt dabei aber nicht zustande, denn dazu wird die periodische Modulation benötigt. Neuron.book Seite 115 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Um im Neuron eine Frequenzmodulation zu erzeugen, routen Sie den Mod auf die Tonhöhe der Resynatoren. • Die dritte Möglichkeit, die Modulationsquelle Mod einzusetzen, wollen wir vereinfacht als Klangmodulation bezeichnen: Der Mod verändert dabei (auch gleichzeitig) • • den Amount-Wert des Blenders. In diesem Fall verändert sich der Gewichtungsfaktor zwischen den Resynatoren - was je nach gewähltem Blendertyp zu völlig unterschiedlichen Klangresultaten führt. Die Wellenform der LFO-Schwingung, welche entscheidend zum Modulationseffekt beiträgt, kann im Mod-Menü eingestellt werden, ebenso die Einwirktiefe (d.h. die Intensität) und die Frequenz der vom Mod generierten Schwingung. die Werte der über Kreuz liegenden Modellparameter beliebiger Scape- und Sphere-Ebenen beider Resynatoren. Jeder modulierte Parameter verändert, abhängig von der LFO Depth (Werte von 0 bis 127) im Mod-Menü und der am Modulationsziel eingestellten LFO Depth (-64 bis +63), seinen Wert mit dem Verlauf der LFOSchwingung, positiv oder negativ, je nach Depth. Wie sich das anhört? Just try ... Mod arbeitet auf Stimmenbasis, nicht auf Soundbasis, d.h. jede angespielte Note wird explizit durch die im Mod erzeugte LFO-Schwingung moduliert. Mod: Routing Das Routing auf die gewünschten Ziele erfolgt nicht an der Modulationsquelle (im Mod-Menü), sondern über jeweils einen LFO Depth-Parameter am Modulationsziel. Um also beispielsweise die Tonhöhe von Resynator 1 durch die LFO-Schwingung zu modulieren, stellen Sie im Resynator-Menü den Parameter Pitch LFO Depth auf den entsprechenden Wert ein. Die Einstellung Depth = 0 an einem Modulationsziel bedeutet „keine Modulation“. die Eckfrequenz einer im Silver definierten Filtereinstellung. Das Filter verändert dadurch seine Klangeigenschaften abhängig vom ModSignal, „durchfährt“ quasi einen gewissen Bereich. Die hörenswerte Folge ist eine dynamische Veränderung des Klangs. (Für die Theoretiker: Genau genommen handelt es sich hierbei um eine Amplitudenmodulation der einzelnen Obertöne). Einfachstes und sicherlich bekanntestes Beispiel ist der „WahWah“-Effekt. Modul: Mod 115 Neuron.book Seite 116 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 116 Modul: Mod Der LFO Depth-Parameter am jeweiligen Modulationsziel ist nicht zu verwechseln mit der LFO Depth, die im Mod direkt eingestellt wird (Regler Amount). Wir bezeichnen deshalb in den jeweiligen Beschreibungen der modulierten Zielparameter den hier genannten LFO-Parameter als globale LFO Depth. Mod: Bedienelemente Taste On/Off Schaltet den Modulator ein-/aus. DrehSteuert den LFO-Parameter Depth, d.h die regler Amplitude der LFO-Schwingung (siehe unten). Amount Mögliche Modulationsziele des LFO: • Tabelle 12: Mod-Bedienelemente Resynatoren: Tonhöhe, Volume und alle über Kreuz liegenden Parameterpaare jeder Scapeund Sphere-Parameterebene (siehe Seite 82). • Blender: Amount (siehe Seite 95). • Silver: Cutoff-Frequenz des aktuellen Filters. (LFO Depth-Parameter siehe Seite 138). Mod: Menü Nachdem Sie On/Off gedrückt haben, erscheint am Hauptdisplay das Mod-Menü. Durch Drehen des AmountReglers erreichen Sie direkt den Menüpunkt D e p t h . Blättern Sie mit dem Navigation Stick und wählen Sie mit Hilfe des Drehreglers die Parametereinstellung. On/Off Menu Amount Mod: Parameter Depth Die Depth kann auch direkt über den AmountDrehregler eingestellt werden. Wertebereich: 0 bis 127. LFO Switch Hinweis: Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch den LFO Depth-Parameter am jeweiligen Modulationsziel: Die hier im Mod-Modul definierte „globale“ LFO Depth wird mit der am Modulationsziel eingestellten LFO-Depth verrechnet. LFO Depth LFO Rate Rate LFO Delay LFO Wave Amplitude der LFO-Schwingung. Je größer die Amplitude, desto ausgeprägter ist der Modulationseffekt. Frequenz der LFO-Schwingung. Wertebereich: 0,0 bis 20,0 Hz in 0,02 HzSchritten. Tabelle 13: Mod-Parameter Neuron.book Seite 117 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Delay Mod: Handling Verzögerungszeit, die ein weiches Einschwingen bzw. Ausklingen des Modulationseffektes ermöglicht. Da Mod auf Stimmenbasis arbeitet, wird das Delay auf jede gedrückte Taste angewendet. Wertebereich -64 bis +63. • Schalten Sie den LFO-Generator Mod ein (Taste On/Off). Auf dem Hauptdisplay erscheint LFO Switch On. • Routen Sie die LFO-Schwingung auf die gewünschten Modulationsziele, indem Sie an jedem gewünschten Modulationsziel dem Parameter LFO Depth einen Wert ungleich 0 „verpassen“. Auf Seite 115 sind alle möglichen Modulationsziele aufgeführt. Indem Sie das Routing vor den LFO-Parametern Wave, Rate, und Depth definieren, können Sie jede Änderung an der LFO-Schwingung und damit am Modulationseffekt direkt hören (sofern die Depth im Mod-Menü > 0 eingestellt ist). • Wählen Sie im Mod-Menü eine Wellenform und legen Sie die Amplitude (Depth) und die Frequenz (Rate) der LFO-Schwingung fest. • Definieren Sie ein LFO Delay, wenn Sie die Schwingung dynamisch gestalten wollen und der Modulationseffekt im Laufe einer gehaltenen Note stärker oder schwächer werden soll. Delay = 0: Die LFO-Schwingung erreicht Ihre maximale Amplitude bereits in der ersten Periode und schwingt mit dieser Amplitude weiter. Der Modulationseffekt ist deshalb von Anfang an voll ausgeprägt und behält diese Intensität bei. Delay = +63: Langsamer Anstieg der Amplitude mit jeder Schwingung. Der Modulationseffekt wird dadurch langsam stärker, bis zur vollen Ausprägung bei maximaler Amplitude (abhängig von Depth). Delay = -64: LFO schwingt zu Beginn mit maximaler Amplitude, d.h. der Modulationseffekt ist voll ausgeprägt. Die Amplitude nimmt über die Zeit ab, bis kein Modulationseffekt mehr hörbar ist. Wave Wellenform der Modulationsschwingung. Auf Seite 118 sind alle Signalformen abgebildet. Tabelle 13: Mod-Parameter (Fortsetzung) Modul: Mod 117 Neuron.book Seite 118 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 118 Modul: Mod Mod: Waves - die verfügbaren LFO-Wellenformen Über den Menüpunkt W a v e im Mod-Menü können Sie zwischen folgenden Wellenformen wählen: Neuron.book Seite 119 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Modul: Slicer ... die „Schneidemaschine“. Wer hinter dem Slicer einen schlichten Low Frequency Oscillator (LFO) vermutet liegt prinzipiell nicht falsch. Ebenso wie ein LFO, erzeugt das SlicerModul zyklische, oszillierende Signale, die im niederfrequenten Bereich liegen und zur Animation von Klängen herangezogen werden können. Schwingungen aufmoduliert werden, etwa wie in der folgenden Grafik illustriert: Allerdings geht die hörbare Leistungsfähigkeit des Slicers weit über die Möglichkeiten herkömmlicher LFOs hinaus. Dabei unterscheiden wir zwischen zwei Slicer-Modi: Slicer im Vertical Mode Wir verstehen den Output aus den Resynatoren als 3dimensionale Klangwolke (ähnlich der Abbildung eines durch Fourier-Analyse gewonnenen Spektralmodells). Der Slicer versetzt in Form der gewählten Grundschwingung das Klanggebilde (auf Soundbasis) über die vertikale Raumachse in Bewegung. Neben Frequenz und Amplitude kann auch die Wellenform der Grundschwingung gewählt werden (Parameter Wave im Slicer-Menü). Slicer im Vertical Mode Der Vertical Mode fügt dem Klang eine Schwingung zu, die über den Rate-Regler in ihrer Frequenz und über den Regler Depth in ihrer Amplitude reguliert werden kann. „Vertical Mode“ deswegen, weil dem Signaloutput aus den Resynatoren 1 und 2 zyklische Modul: Slicer 119 Neuron.book Seite 120 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 120 Modul: Slicer Slicer im 3D Mode Der 3D Mode findet ebenfalls auf Grundlage der oben geschilderten Betrachtungsweise eines Klanggebildes statt. Allerdings erfolgt der zyklische Schwingungsdurchlauf nicht strikt vertikal, sondern „quer durch den Raum“. Das auditive Ergebnis ist mit Worten recht schwer zu umschreiben und Sie können sich glücklich schätzen, dass Sie gerade einen Neuron vor sich haben um diesen Effekt schlicht auszuprobieren. Neben der reinen Klangmodulation findet gleichsam eine Animation innerhalb des Stereobildes statt – oder, falls Sie das Instrument im Surround Mode betreiben, im 5.1-Klangfeld. Rate regelt die Geschwindigkeit des Effektes und über Spread definieren Sie die „Spreizung“ der Modulation innerhalb des Klangfeldes, was die Grafik rechts verdeutlicht. Slicer im 3D Mode Exkurs zum Thema LFOs Die meisten zeitgenössischen Synthesizer verfügen gleich über mehrere LFOs, die als Modulationsquellen auf die unterschiedlichsten Ziele innerhalb des Instrumentes geroutet werden können. Doch ist es zweifelsfrei ein zeitintensiver und kopflastiger Prozess mit Hilfe unterschiedlicher Modul-Verknüpfungen einen Klang lebendig zu gestalten. Nun aber einmal ehrlich: Wer „schöpft“ mit den bisher verfügbaren Synthesizern denn tatsächlich von Grund auf neue, komplexe Klänge, indem er Stunden damit zubringt, Module miteinander zu verknüpfen, Werte einzustellen, und Parameter untereinander abzugleichen (förmliche Entschuldigung an alle SoundDesigner dieser Welt)? Wir denken, dass sich die Mehrheit der Anwender synthetischer Klangerzeuger auf die Bedienung der Hauptfunktionen beschränkt: Filter-Cutoff oder Resonanz, Auswahl einer Grund- Neuron.book Seite 121 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 wellenform oder eines Samples und der Oktavlage oder das grundlegende Shaping von Hüllkurven und deren Einwirktiefe. Schade eigentlich, denn gerade zeitgenössische Synthesizer verfügen über enorme Klangformungsmöglichkeiten. Nur sind diese ergonomisch oft zu komplex angelegt und stecken voller Abhängigkeiten, die es erst einmal zu durchschauen gilt. Slicer: Bedienelemente Neuron geht - auch hier - einen vollkommen neuen Weg, der natürlich erst durch die Möglichkeiten der neuronalen Synthese ermöglicht wird. Bereits der eigentliche Kern der Klangerzeugung bietet dem Anwender ausgereifte Klänge, die über etliche anfassbare Klangattribute verfügen. Der Slicer ergänzt diese Grundstruktur um ein extrem leistungsfähiges und dennoch einfach zu bedienendes Modul zur Anreicherung des Klanges. Taste On/Off Ein-/Ausschalter und Auswahltaste für den Slicer-Mode. Der Modus wird durch mehrfaches Drücken ausgewählt. Wenn keine LED leuchtet, ist der Slicer deaktiviert. Depth / Spread Regelt im Vertical Mode die Einwirktiefe des Slicer auf den Resynatoren-Output. Im 3DModus regelt der Spread-Parameter die Spreizung des Effekts im „dreidimensionalen“ Klangraum. Rate Regelt die Frequenz der Slicer-Schwingung. Wertebereich: 0,0 bis 20,0 Hz in 0,1 HzSchritten. Tabelle 14: Bedienelemente des Slicers Der Slicer in Kombination mit den beiden Resynatoren und dem Blender macht eine komplexe interne „Vernetzung“ von Modulen eigentlich fast schon überflüssig. Für alle Hardliner bietet Neuron nichtsdestotrotz eine Modulationsmatrix mit vielen regelbaren Verknüpfungen an! Modul: Slicer 121 Neuron.book Seite 122 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 122 Modul: Slicer Slicer: Menü Das Slicer-Menü bietet drei Einstiegspunkte, jeweils über die in der Grafik benannten Bedienelemente. Der Slicer-Typ wird durch mehrmaliges Drücken der Taste On/Off bestimmt. Slicer: Parameter On/Off Depth/Spread Slicer Type Depth / Im Vertical Mode: Depth = Einwirktiefe des SliSpread cer auf den Resynatoren-Output. Im 3D Mode: Spread = Spreizung des Effekts im dreidimensionalen Klangraum. Slicer Depth/Spread Wertebereich: 0 bis 127. Rate Slicer Rate Rate Frequenz der Slicer-Schwingung. Wertebereich: 0,0 bis 20,0 Hz (in 0,1 HzSchritten). Slicer Wave Wave Wellenform der Modulationsschwingung. Der Slicer bietet dieselben Signalverläufe an, wie der LFO-Generator Mod. Auf Seite 118 finden Sie eine Liste aller verfügbaren Wellenformen. Tabelle 15: Slicer-Parameter Neuron.book Seite 123 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Modul: Silver Die Silver-Einheit dient dem „versilbern“ des Klanges. Neben einem hochwertigen Multimode-Filter finden sich hier zwei Multieffekt-Prozessoren. Die Bedienung erfolgt, wie bei den Resynatoren, wahlweise über einen Stick oder das Silver-Menü. Mit Hilfe des Stick lassen sich beispielsweise die Cutoff-Frequenz und die Resonance des Filters auf einer Bedienebene gemeinsam regeln. Auf dieselbe Weise können auch die beiden jeweils wichtigsten Parameter des gewählten Frequenz- oder Zeiteffekts manipuliert werden. Der Stick ermöglicht somit die sinnvolle, gleichzeitige Überkreuz-Bedienung von insgesamt maximal 3 Zweifach-Parametergruppen innerhalb der angebotenen Filter bzw. Frequenz- und Zeiteffekte. Es ist möglich, Sounds innerhalb eines SetUps (bis zu max. 4 Sounds unabhängig voneinander) im Surround-Feld gezielt zu platzieren. Darüber hinaus kann über die Stick-Recording Funktion eine räumliche Klang-Animation stattfinden und als Bestandteil eines Sounds im SetUp mit abgespeichert werden. Surround Mode Neuron ist der erste und einzige Synthesizer, der von Grund auf für die Anwendung im Surround Mode (5.1) ausgelegt wurde. Die Bedienung geschieht komfortabel über den Stick in der Silver-Einheit. Details über den Surround Mode und dessen Bedienung finden Sie ab Seite 169. Modul: Silver 123 Neuron.book Seite 124 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 124 Modul: Silver Filter Basics Die folgenden einleitenden Erläuterungen und Grundlagen richten sich an die Synthesizer-Novizen unten Ihnen. Erfahrene Keyboarder und Sound-Designer können getrost auf Seite 127 weiterlesen. Filter verändern den Klang, indem Sie aus dessen Frequenzspektrum bestimmte Bereiche herausfiltern oder abschwächen (dämpfen). Auf diese Weise sind durch ein Filter unendlich viele Variantionen desselben Klangmaterials möglich - in feinen Nuancen oder bis zur totalen Verfremdung. Man unterscheidet prinzipiell zwei Filtertypen, die beide auch im Neuron zu finden sind: Der erste Typ wird - kein Witz! - als Kuhschwanz-Filter (engl. Shelving Filter) bezeichnet. Filter diesen Typs fangen ab einer bestimmten Frequenz an zu wirken und haben ihre maximale Wirkung am Rande des hörbaren Bereichs. Zu diesen Filtertypen gehören der Hochpass und der Tiefpass. Den zweiten grundsätzlichen Filtertyp bezeichnet man als Glockenfilter (engl. Peaking Filter), wobei die Form der Filterkennlinie Pate für den Namen stand. Glockenfilter entfalten Ihre Wirkung rund um den Arbeitspunkt - wie dies eben Bandpässe und Bandsperren tun. Neuron beheimatet gegenwärtig vier „Kuhschwänze“ und eine „Glocke“, die ab Seite 125 detailliert beschrieben sind. Weitere Filtertypen sind in Planung! Filterparameter Jedes Filter, gleichgültig welchen Typs, wird durch drei Parameter definiert. Die Cutoff Frequency, zu deutsch Eckfrequenz: Das ist die Frequenz, ab der das Filter anfängt zu arbeiten. Je nach Filterausführung (Hoch-, Tief- oder Bandpass - siehe Seite 125), werden Frequenzen oberhalb und/oder unterhalb der Cutoff-Frequenz gedämpft oder gar nicht mehr durchgelassen. Im Neuron kann die Cutoff-Frequenz durch Bewegen des Stickcontrollers im Silver „live“ verändert oder durch eine Filter-Hüllkurve, eine LFOSchwingung oder die Velocity moduliert werden. Sie durchläuft damit einen bestimmten Frequenzbereich. Man nennt diesen Vorgang Filter Sweep. • Resonance: Eine spezifische Eigenheit jedes Filters ist die Verstärkung der Frequenzen, die in unmittelbarer Nähe der Cutoff-Frequenz liegen. Je höher die Resonanz ist, desto mehr werden Frequenzen nahe der Cutoff-Frequenz (bzw. der Mittenfrequenz bei Bandpässen) in Relation zu anderen Frequenzen angehoben. Wir nehmen die Filtercharakteristik dann ausgeprägter wahr, als bei niedrigen Resonanzwerten. Neuron.book Seite 125 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Ist die Resonanz eines Filters sehr hoch, so beginnt das Filter von alleine (d.h. ohne anliegendes Eingangssignal) mit der Cutoff-Frequenz zu schwingen - es wird eine Sinuswelle mit der Cuttoff-Frequenz erzeugt, die sich beispielsweise hervorragend zur Programmierung von Soloklängen oder elektronischer Drumsounds eignet. Man nennt diesen Vorgang Selbstoszillation. • Tiefpass (Low Pass Filter) Ein Tiefpassfilter lässt nur die Frequenzanteile des Klangs passieren, die unterhalb der Cutoff-Frequenz liegen. Höhere Frequenzanteile, die einen Sound scharf und spitz erscheinen lassen, werden also aus dem Klangbild entfernt. Das Resultat ist ein weicherer Klang - der Tiefpass als David Hamilton unter den Filtern... Güte oder Dämpfung: Die Güte hat einen ganz wesentlichen Einfluss auf die Klangeigenschaften des Filters: Der Parameter gibt an, wie stark Frequenzen in einer bestimmten „Entfernung“ von der Cutoff-Frequenz gedämpft, d.h. unterdrückt werden - er definiert die Flankensteilheit der Filterkurve. Je höher die Güte, desto mehr greift das Filter in den Klang ein. Der Wert wird in dB/Oktave angegeben. Ein Beispiel: Wir haben ein Filter mit einer Güte von 12 dB und einer Cutoff-Frequenz von 500 Hz. Eine Oktave über der Cutoff-Frequenz - also bei 1000 Hz - dämpft das Filter mit 12 dB, bei 2000 Hz wird bereits mit 24 dB gedämpft. Durch das Herausfiltern hoher Frequenzen enthält das Spektrum eines Klangs prozentual gesehen mehr tiefe Frequenzen. Ein Tiefpass-gefilterter Sound erscheint uns deshalb subjektiv wärmer und voller. Neuron bietet gleich drei Tiefpässe an: Die am häufigsten verwendeten Tiefpässe mit Dämpfungen von 12 dB und 24 dB sind direkt über die Silver-Taste Filter abrufbar. Die Special-LED ist mehrfach belegt, so dass Sie durch wiederholtes Drücken der Filter-Taste durch alle Filter „steppen“ und dort noch ein 6 dBFilter finden (natürlich kann dieses Filter auch im Menü ausgewählt werden). Modul: Silver 125 Neuron.book Seite 126 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 126 Modul: Silver Hochpass (Low Pass Filter) Der Gegenspieler zum Tiefpass ist - wer hätte es gedacht - der Hochpass. Und der lässt Frequenzen oberhalb der Cutoff-Frequenz passieren. Wenn tiefe Frequenzen entfernt werden, wird der Sound spitzer und dünner - subjektiv erhöht sich für unser Ohr die Schärfe und die Präsenz. Im Neuron gibt es einen Hochpass mit einer Güte von 6 dB - zu finden ist er im Filtermenü Type während die Filtereinstellung Special aktiv ist. (Sie können alternativ auch alle Special-Filter mit der Filter-Taste durchsteppen.) Bandpass (Band Pass Filter) Ein Bandpass weist wie bereits erwähnt eine glockenförmige Charakteristik auf. Bei ihm liegt die Arbeitsfrequenz in der Mitte, das heißt Frequenzen in einem schmalen Bereich unterhalb und oberhalb dieser Frequenz dürfen passieren - für alle außerhalb dieses Frequenzbandes ist vor dem Filterausgang Schluss. Streng genommen wird für einen Bandpass also eine Mittenfrequenz statt einer Cutoff-Frequenz definiert. Der Begriff Cutoff hat sich aber auch hier durchgesetzt. Bandpässe mit einer sehr hohen Güte - d.h. extrem steilen Flanken - wirken gezielt auf einzelne schmale Frequenzbänder. Sie lassen also nur ein sehr schmales Spektrum passieren, das dann gezielt über einen hohen Resonanzparameter angehoben werden kann. Sie wirken somit ähnlich wie der Klangkörper (das Gehäuse) eines akustischen Instruments. Dort werden nämlich, je nach Gehäuse, nur bestimmte Frequenzen betont und zwar unabhängig von der gespielten Tonhöhe. Diese Eigenschaft ist maßgeblich für den Sound eines akustischen Instruments verantwortlich. Man nennt diese Gehäuseresonanzen „Formanten“, denn sie „formen“ den charakteristischen Klang des Instruments. Ein Bandpass mit hoher Güte und hoher Resonanz wird deshalb als „Formant“-Filter bezeichnet: Ein hervorragendes Werkzeug zur Nachbildung akustischer Instrumente (beispielsweise Streicher) oder der menschlichen Stimme. Neuron.book Seite 127 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Filterdynamik durch Hüllkurve, Stick, LFO und Velocity Im Neuron sind - natürlich - auch die Filter dynamisch realisiert. Schließlich war es unser erklärtes Ziel, dass Sie Ihre Sounds so einfach und wirkungsvoll wie möglich verändern können. Ein Filter darf sich „dynamisch“ nennen, wenn seine Parameter dauernd neue Werte annehmen können und diese Werteänderung auch automatisch gesteuert werden kann. Der Neuron führt die Filterdynamik gleich mehrfach aus: • • • • Die im Mod erzeugte LFO-Schwingung kann zur Modulation des Filters verwendet werden, was ebenfalls den zeitlichen Verlauf des Klangs beeinflusst (Lesen Sie hierzu auf Seite 115). • Die Cutoff-Frequenz des Filters kann durch die Anschlagdynamik verändert werden. Die Einwirktiefe der Velocity wird über den Parameter VeloDepth (siehe Seite 139) festgelegt. Frequenzbasierende Effekte (Freq FX) Neben der Filtereinheit stellt der Silver ein Multieffektgerät für Frequenzeffekte - kurz: Freq FX - zur Verfügung. Die Cutoff-Frequenz und die Resonanz können über den Stick „live“ verändert werden. Mit Hilfe des Key Tracking können Sie festlegen, dass sich die Frequenz-Änderung für verschiedene Tastaturbereiche, also unterschiedliche Tonhöhen, verschieden stark auswirkt. Zugeschaltet werden die Effekte über die Silver-Taste Freq FX. Die beiden wichtigsten Parameter des gewählten Effekts können mit Hilfe des Stickcontrollers editiert werden. Dazu muss der Silver-Parameter Level auf Freq FX stehen! Die Bewegung des Stick kann aufgezeichnet werden und dann während der Performance entweder im 1Shot- oder im Repeat-Modus die Filterparameter modulieren (siehe Seite 148). Die Parameter der Freq FXs finden Sie in Tabelle 18 ab Seite 139. Es stehen folgende Effekte selektiv pro Sound zur Verfügung: Mit Shaper 3 kann eine ADSR-Hüllkurve definiert werden. Diese Filterhüllkurve steuert die Cutoff-Frequenz des Filters, was den zeitlichen Verlauf des Klangs moduliert. Lesen Sie hierzu auf Seite 153. Modul: Silver 127 Neuron.book Seite 128 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 128 Modul: Silver EQComp Dieser Kombi-Effekt setzt sich aus einem parametrischen Equalizer und einem Kompressor zusammen. Der Equalizer: Unter „Equalization“ versteht man die selektive Anhebung oder Absenkung bestimmter Frequenzbereiche eines Klangspektrums. Der Begriff rührt von der ursprünglichen Absicht des Effekts her, nicht etwa eine Färbung des Klangs zu erzielen, sondern einen linearen Frequenzgang (beispielsweise den Höhenausgleich eines analogen Signals nach der Übertragung durch ein langes Kabel). Heute ist der Equalizer eines der wichtigsten Instrumente zur Klanggestaltung und zur teilweisen Kompensation der umgebenden Klangverhältnisse. Die „Parametrik“ ermöglicht es, einzelne Frequenzbänder individuell zu behandeln, indem man für jedes Band die Grenz- bzw. Mittenfrequenz, die Flankensteilheit (Slope) bzw. Bandbreite (Q) des entsprechenden Filters und eine eigene Gain angibt. Neuron bietet zu diesem Zweck zwei Shelving-Filter Kuhschwänze... - (LowShelf und HighShelf) sowie zwei Peaking-Filter (B1 und B2) an. Die einzelnen Frequenzbänder können sich dabei überlappen. Der Verstärkungsfaktor Gain ermöglicht die individuelle Kompensation von Lautstärkeänderungen, die sich durch die Tonbeeinflussung ergeben. Der Compressor: Er verkleinert den Dynamikbereich des Audiosignals, indem hohe Signalpegel reduziert und niedrige Signalpegel angehoben werden. Der Schwellwert, ab dem dieser Mechanismus greift wird über den Parameter Threshold definiert. Von großer Bedeutung ist die Reaktionszeit eines Kompressors: Nachdem der Eingangspegel die Threshold überschritten hat, vergeht eine bestimmte Attack-Zeit, bis das Signal komprimiert am Ausgang anliegt. Entsprechendes gilt für das „Loslassen“ nachdem kein Eingangssignal mehr anliegt: die Releasezeit. Im Neuron gibt es hierfür den Parmater Responsivness, der die Reaktion als eine Kombination aus programmabhängiger Attack- und Release-Zeit regelt. Distortion Das Eingangssignal wird auf einen hohen Lautstärkepegel angehoben, so dass der sogenannte Clip Point (zu verstehen als Schwellwert) überschritten wird und ein Verzerrungseffekt entsteht. Die Neuron-Distortion arbeitet mit Soft-Clipping das ist die „Weichei-Overdrive-Variante“ - das heißt die Spitzen des verzerrten Signals werden jenseits des Clip Points, ab dem die Verzerrung beginnt, nicht alle auf dem selben Pegel gekappt, sondern der Pegel wird sanfter reduziert. Dabei gilt: Je höher der Eingangspegel ist (je mehr Verzerrung), desto stärker werden die Spitzen der Schwingung gekappt. Aus ei- Neuron.book Seite 129 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 ner eingehenden Sinusschwingung wird so im Extremfall eine Rechteckschwingung. zen. Beispiel: Nehmen wir eine Trägerfrequenz mit 300 Hz und ein Audiosignal mit 100 Hz. Durch die Ringmodulation entsteht ein nicht-sinusförmiges Signal, das die beiden Frequenzen 200 Hz und 400 Hz enthält. Vor dem Clipper, der den eigentlichen Effekt „macht“, befindet sich ein Tiefpassfilter, dessen Eckfrequenz vom Anwender gewählt werden kann. Um die Lautstärke am Effektausgang - die ja durch das Anheben des Eingangspegels erhöht wird - anzupassen, kann der Ausgangspegel separat geregelt werden. Dabei gilt: Je höher die Trägerfrequenz, desto weiter werden die Ausgangsfrequenzen gespreizt, d.h. desto mehr unterscheiden sich die ausgegebenen Töne voneinander. Der Effekt fügt dem Eingangssignal zusätzliche Obertöne hinzu. Das eingehende Audiosignal (in unserem Beispiel der 100-Hz-Sinus) geht bei der Modulation verloren, kann aber natürlich am Effektausgang über den „MixRegler“ wieder zugemischt werden. Ringmodulator Diese Art der Modulation eignet sich hervorragend zur Erzeugung glockenähnlicher und geräuschhafter Klänge sowie zur äußerst effizienten Verfremdung von Sounds, kann aber auch für butterweiche Tremolos eingesetzt werden. Da es sich bei einem Klang aber nicht um eine Einzelschwingung, sondern um ein ganzes Frequenzspektrum handelt, entstehen durch die Ringmodulation „im echten Leben“ statt der Summen- und der Differenzfrequenz zwei entsprechende Frequenzbänder, die man als Seitenbänder bezeichnet. Das untere Seitenband enthält entsprechend der oben beschriebenen Arithmetik alle Differenzfrequenzen, das obere Band die Summenfrequenzen. Die Seitenbänder können dem Originalsignal beliebig zugemischt werden. Auf diese Weise werden dem ursprünglichen Klang größtenteils nicht-harmonische Bei der Ringmodulation wird das Audiosignal mit einer Trägerschwingung (deren Frequenz über den Parameter Mod Freq definiert werden kann) „multipliziert“. Bestünde das Eingangssignal bei dieser Art der Modulation aus einer einzelnen reinen Sinusschwingung, würde sich das Frequenzspektrum am Ausgang des Modulators aus der Differenz des Originalsignals und des Trägers sowie aus der Summe der beiden (d.h. der Spiegelfrequenz) zusammen set- Modul: Silver 129 Neuron.book Seite 130 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 130 Modul: Silver Obertöne hinzugefügt, was je nach Stärke des Effekts äußerst „strange“ oder disharmonisch klingen kann. Factor definierten Zeitspanne ein neuer Sample abgetastet wird. Mit einer „feststehenden“ Trägerfrequenz macht das alles aber nur halb soviel Spaß und deshalb bringt ein LFO innerhalb des Effekts noch einige Dynamik in das Klangbild. Die niederfrequente LFO-Schwingung (einstellbar über die Parameter Speed und Depth) moduliert die Trägerfrequenz des Ringmodulators, verändert diese also zeitabhängig. Dadurch verschieben sich natürlich auch die Seitenbänder - in Abhängigkeit der LFO-Schwingung. Am besten ist: Ausprobieren!!! Ein Tiefpassfilter am Effekteingang verhindert, dass beim Sampling im S&H-Glied ungewollte Verzerrungen auftreten (man nennt dies „Aliasing-Effekt“), weil das Eingangssignal Frequenzanteile besitzt, die bei der Hälfte der Sampling Rate oder darüber liegen. Durch Verändern der Eckfrequenz dieses Eingangstiefpasses in Relation zur Sampling Rate kann die oben angesprochene Rauheit ebenfalls beeinflusst werden. Sp_warp Decimator Der Decimator dezimiert - und zwar die Sampling Rate. Je höher die Sampling Rate mit der ein Klang digitalisiert wurde, desto besser ist die Signalqualität, aber desto „ärmer“ ist der Sound an Charakter. Die Reduktion der Sampling Rate - man könnte es als Downsampling bezeichnen - eines Klanges ergibt sozusagen eine gewollte „Verschlechterung“, die sich in mehr Rauheit oder sogar „Rohhaftigkeit“ ausdrückt. Das Sample & Hold-Glied in diesem Effekt entnimmt dem Signal einen Wert, und legt diesen solange am Ausgang an, bis nach der mit dem Parameter S&H Beim Sp_warp handelt es sich um einen sehr komplexen Stereo-Modulationseffekt, der sich ideal zur Erzeugung oder Aufwertung atmosphärischer Klänge eignet. Wenn der Effekt auf Strings oder Flächensounds angewendet wird, werden diese mit einer dichten Ambientwolke umgeben, die dem Klang einen „spacigen“ Science Fiction-Charakter verleihen. In Verbindung mit sehr direktem Klangmaterial wie beispielsweise Stimmen oder Drum / Percussion Sounds, erzeugt SP Warp interessante fremdartige „Gegenmelodien“. Ein mit SP Warp angereicherter perkussiver Klang eignet sich ausgezeichnet zur Verwendung als Effektsound für Filmmusik oder experimentelle Klangschöpfungen. Neuron.book Seite 131 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Zeitbasierende Effekte (Time FX) Phaser Neben den Frequenz-beeinflussenden Effekten gibt es einen zweiten Effektprozessor, der verschiedene Zeiteffekte (Time FX) bereitstellt. Auch diese Effektgruppe hat Ihren eigenen Ein-/Ausschalter: die Taste Time FX. Ein Phaser erzeugt nicht nur Klangverfärbungen sondern sorgt darüberhinaus auch noch für eine periodische Veränderung derselben. Vereinfacht gesagt geht das so: Das eingehende Audiosignal wird zunächst gedoppelt und mit Hilfe spezieller Filter phasenverschoben. Anschließend wird das phasenverschobene Signal minimal verzögert und dem Originalsignal per Rückkopplung wieder zugemischt. Durch diese Überlagerung kommt es zu Frequenzauslöschungen, dem Klang werden also bestimmte Frequenzanteile weggenommen, was natürlich den Sound nachhaltig beeinflusst. Wie bei den Freq FXs sind die beiden wichtigsten Effekt-Parameter per Stick regelbar, vorausgesetzt Sie haben den Parameter Level Time FX eingestellt. Die Time FX-Parameter sind ab Seite 142 erklärt. Stereo Spread Dieser Effekt bewirkt eine Stereo-Spreizung, die auf einer zeitlichen Verzögerung eines der beiden Stereokanäle gegenüber dem anderen Kanal beruht. Durch diese Spreizung entsteht ein „breiteres Stereobild“. Welche Frequenzen ausgelöscht werden, hängt von der „Höhe“ der Phasenverschiebung ab. Da die Verschiebung durch ein spezielles Filter verursacht wird, zieht eine Veränderung der Arbeitsfrequenz dieses Filters eine andere Phasenverschiebung und damit eine hörbar andere Frequenzauslöschung nach sich. LR Delay Delays dienen zur zeitlichen Verzögerung von Signalen, wobei die Verzögerungszeit (Delay Time) innerhalb vorgegebener Grenzen eingestellt werden kann. Die verzögerten Signale werden per Rückkopplungsschleife wieder auf den Eingang des Effekts geführt und dadurch - je nach eingestelltem Anteil des rückgeführten Signals (Parameter Feedback) - mit einer wählbaren Anzahl von Wiederholungen ausgegeben. Und nun kommt die versprochene periodische Änderung ins Spiel: Wenn man nun die angesprochene Mittenfrequenz des Filters durch einen LFO moduliert, ändert sich die Phasenverschiebung und damit auch die Frequenzauslöschung entsprechend der LFO-Schwingung - nämlich periodisch. Die Frequenz, die Amplitude und die Wellenform des LFO sind einstellbar, wodurch verschiedene ModulatioModul: Silver 131 Neuron.book Seite 132 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 132 Modul: Silver nen der Filterfrequenz und somit unterschiedlichste Klangergebnisse erzielt werden können. Flanger Flanging beruht ebenfalls auf einer zeitlichen Verzögerung, die im Gegensatz zum Phaser aber ohne Phasenverschiebung auskommt (nicht verwechseln mit dem Neuron-eigenen Parameter Stereo Phase, der im Flanger, Phaser und im Chorus eine zusätzliche Klangspreizung vornimmt! Doch zurück...) Das eingehende Audiosignal wird im Flanger, ungeachtet der Tonhöhe, um eine konstante Delay-Zeit verzögert und dem Originalsignal am Effekteingang per Rückkopplung wieder zugemischt. Wenn wir uns einen „geflangten“ Klang anhören, erkennen wir trotz des Delays kein Echo. Der Grund ist die sehr kurze Verzögerungszeit, die üblicherweise in einer Größenordnung von 10ms liegt. Das menschliche Ohr nimmt aber erst Verzögerungen von mindestens 70ms wahr. Statt des „Echos“ ergeben sich aber nach dem Mischen des Originalsignals und des verzögerten Signals sogenannte destruktive Interferenzen (welch’ Wort!), die Frequenzauslöschungen und Veränderungen in der Amplitude nicht ausgelöschter Frequenzen zur Folge haben. Je größer die Einwirktiefe des Flangers (Parameter Mix), desto ausgeprägter treten die Auslöschungen zutage, d.h. desto mehr verändert sich das Frequenzspektrum des effektbehafteten Signals. Der typische dynamische Flanger-Klang ergibt sich, wenn man die Delay-Zeit nicht konstant lässt, sondern durch eine LFO-Schwingung moduliert: Die Frequenzauslöschungen wandern dann abhängig von der LFO-Schwingung über die Frequenzachse. Das „geflangte Summensignal“ zeichnet sich durch Klangverfärbungen und im Extremfall sogar durch ganz schön unschöne Verstimmungen aus. Es kursiert übrigens das Gerücht, der erste Flanger sei ein Unfall gewesen und zwar von niemand Geringerem als den Beatles: Im Studio wurde eine Bandmaschine zum Erzeugen eines Delay verwendet. Es heißt, irgend jemand wäre „dummerweise“ an eine der Bandrollen gestoßen und hätte dadurch die Tonhöhe des verzögerten Signals verändert. Der Legende nach ist nach längerem Herumbasteln an diesem Zufallseffekt und Mischen der Signale, der typische Flanger-Sound entstanden. Und weil der Rand der Tonbandspule als ’Flange’ bezeichnet wird, war der Name des Effekts eigentlich schon festgelegt. Neuron.book Seite 133 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Chorus Silver: Bedienelemente Stellen Sie sich vor, zwei gleiche Instrumente spielen unisono, sind aber nicht 100prozentig „tight“, d.h. es gibt minimale zeitliche Differenzen, und die beiden sind fast unmerklich gegeneinander verstimmt. Der dabei entstehende akustische Effekt wird vom Chorus simuliert: Taste On / Ein-/Ausschalter des Silver. Bei ausgeschalOff tetem Silver sind alle Effekte einschließlich der Filtereinheit auf Bypass geschaltet. Stick Im Chorus wird das Eingangssignal gedoppelt (2 Instrumente ...), über ein Delay-Glied im Millisekunden-Bereich verzögert (... die nicht ganz tight sind ...), in seiner Tonhöhe leicht verändert (... minimal verstimmt) und am Effektausgang dem Originalsignal wieder zugemischt. Wie bei den Resynatoren legen wir auch im Silver größten Wert auf intuitives Handling und schnelle Ergebnisse. Deshalb sind jeweils die beiden wichtigsten Parameter der gewählten Silver-Effekte über den Stick steuerbar. Für die Filter sind dies die Cutoff-Frequenz (d.h. Eckfreqeuenz) und die Resonanz-Frequenz. In den Parametertabellen finden Sie entsprechende Verweise. Welche Einstellungen (Filter-, Freq FX- oder Time FX-Parameter) auf dem Stick „liegen“, wird über die Taste Parameter Level festgelegt. Die Verstimmung besorgt ein Chorus-interner LFO (Low Frequency Oscillator), der das Eingangssignal entsprechend der Frequenz, der Amplitude und der Wellenform seiner LFO-Schwingung, moduliert. Einen Chorus zu regeln bedeutet deshalb im wesentlichen, die Wellenform des LFO zu definieren. Tipp: Nachdem Sie den Parameter mit dem Stick „grob“ eingestellt haben, zeigt das Hauptdisplay den aktuellen Parameter an. Sie können nun mit dem Drehregler die Feineinstellung vornehmen. Auf diese Weise entstehen nach dem Vermischen des Originalsignals und des gedoppelten Signals sogenannte Schwebungen, die den Sound breiter wirken lassen - eben wie unsere beiden Instrumente. Displays Es muss nicht zwingend eine Rückkopplung stattfinden. Wenn vorhanden, kann sie aber für reizvolle rezirkulierende Echos sorgen - schließlich ist die Delay-Line ja eh’ im Effekt integriert. Die um den Stick platzierten Displays zeigen die aktuell gewählten Parameter und deren Werte an. Falls eine Effektkategorie ausgeschaltet ist (Taste Freq FX oder Time FX) steht in allen vier Displays Off. Tabelle 16: Silver-Bedienelemente Modul: Silver 133 Neuron.book Seite 134 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 134 Modul: Silver Taste Menu Falls Sie außerhalb des Silver-Menüs arbeiten, gelangen Sie durch Drücken dieser Taste, zum zuletzt bearbeiteten SilverMenüpunkt. Durch Drücken der Taste innerhalb des Silver-Menüs springen Sie zum Menüpunkt F i l t e r T y p e . Eine Beschreibung des Menüs finden Sie ab Seite 136. Taste Mit dieser Taste legen Sie fest, welche ParaParameter meter auf dem Stick liegen sollen. Beispiel: Level Wenn der Parameter Level Filter eingestellt ist, verändern Sie mit dem Stick die beiden wichtigsten Parameter des eingestellten Filters, nämlich die Cutoff-Frequenz und die Resonanz. Die Taste hat keinen Einfluss darauf, ob eine Effektkategorie aktiv ist. Sie dient dazu, die Parameter mit Hilfe des Sticks editieren zu können. Wenn Sie für eine Kategorie Werte definiert haben und dann auf eine andere Kategorie umschalten, merkt sich Neuron die Einstellungen. Sie müssen nicht explizit speichern! Tabelle 16: Silver-Bedienelemente (Fortsetzung) Taste Record Stick Die Bewegung des Stickcontrollers kann aufgezeichnet und gespeichert werden. Durch Aktivieren der Stick Animation (siehe nächste Tabellenzeile) kann die aufgezeichnete Bewegung abgespielt werden. Wie bei den Resynatoren auch, sind auf diese Weise sehr lebendige, bewegte Klangmanipulationen möglich. Wie Sie zum Aufzeichnen der Stick-Bewegung vorgehen, erfahren Sie auf Seite 148. Im Surround Mode zeichnen Sie die StickBewegungen für die Lage der SurroundKanäle auf, nicht die für die Silver-Effekte! Tabelle 16: Silver-Bedienelemente (Fortsetzung) Neuron.book Seite 135 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Taste Contour Control Die Filtereinheit (nicht die Freq FX/Time FX) des Silver kann wahlweise entweder durch eine in Shaper 3 eingestellte ADSRHüllkurve (Filter Envelope) oder durch eine zuvor aufgezeichnete Bewegung des Stickcontrollers beeinflusst werden. Taste Filter Definiert den Filtertyp (mehrfach Drücken). Taste Freq FX Schaltet den Effektprozessor für Frequency Effects ein/aus. Den gewünschten Effekt definieren Sie im Silver-Menü (Seite 136). Taste Time FX Schaltet den Effektprozessor für Time Effects ein/aus. Den gewünschten Effekt definieren Sie im Silver-Menü (Seite 136). Taste Surround Der Surround Mode gehört streng genommen nicht zum Silver-Modul. Da jedoch die Lage der einzelnen Surround-Kanäle im Raum per Stickcontroller definiert wird (eine Doppelbelegung des Silver-Sticks) ist die Surround-Taste natürlich in Stick-Nähe zu finden. Durch mehrfaches Drücken dieser Taste wählen Sie zwischen: • Off (keine LED leuchtet): Das Filter wird weder durch eine Hüllkurve noch durch Stick Animation manipuliert. • Shaper 3: Die in Shaper 3 eingestellte ADSR-Hüllkurve wird auf den aktuell eingestellten Filtertyp angewendet. Wichtig dabei ist, dass zum Definieren der Hüllkurve im Shaper die LED Silver leuchten muss. Wie Sie die Hüllkurve definieren und über den Depth-Regler des Shapers die Einwirktiefe der Hüllkurve einstellen, lesen Sie bitte ab Seite 153. • Stick Animation: Die zuvor mit Record Stick (siehe vorige Tabellenzeile) aufgezeichnete Stickbewegung wird entsprechend der Stick Animation-Einstellung im Silver-Menü entweder im 1Shot-Modus oder im Repeat-Modus abgespielt (siehe Seite 148). • 12db: 12 dB-Tiefpassfilter • 24dB: 24 dB-Tiefpassfilter. • Special: 6 dB-Tiefpass oder 6 dB-Hochpass oder Bandpass (einstellbar per Menü oder indem Sie die Special Filter durchsteppen). Alle drei Einstellungen werden durch die Special-LED angezeigt. Und nicht zuletzt dient auch der Surround Mode der Versilberung Ihrer Klangschöpfung, passt also „geographisch“ doch in den Silver... Lesen Sie hierzu das Thema „Surround Mode“ ab Seite 169. Tabelle 16: Silver-Bedienelemente (Fortsetzung) Tabelle 16: Silver-Bedienelemente (Fortsetzung) Modul: Silver 135 Neuron.book Seite 136 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 136 Modul: Silver Silver: Menüs Untermenüs der einzelnen Frequenzeffekte: Das Silver-Menü ist in drei Diagramme aufgeteilt. Im ersten Diagramm ist der Hauptzweig abgebildet, in dem Sie den gewünschten Filtertyp wählen und je einen Frequenz- und Zeiteffekt einstellen können. Die Effekt-Untermenüs finden Sie in den darauf folgenden beiden Diagrammen. On/Off Silver Switch Menü Filter Silver Filter Type Silver Filter Cutoff Resonance Silver Fi LFOSilver Depth Fi Freq FX Silver FreqFX Switch FreqFX EQComp ParamEQ On/Off FreqFX ParamEQ LowShelf SilverOn/Off St nur wenn ParamEQ = On. Off führt direkt zum Comp. LS Gain Silver St LS Freq Silver St LS Slope Silver St Band 1 On/Off Silver St B1 Gain Silver St nur wenn B1 = On B1 Silver Freq St B1 Silver Q St Band 2 On/Off Silver St B2 Gain Silver St nur wenn LowShelf = On nur wenn B2 = On B2 Silver Freq St B2 Q KeyTrack Silver Fi VeloDepth Silver FreqFX Type Untermenü des gewählten Frequenzeffekts Time FX FreqFX ParamEQ HighShelf On/Off nur wenn HighShelf = On entsprechend wie Low Shelf FreqFX EQComp Compressor On/Off Silver TimeFX Switch Einstieg auch über Parameter Level und anschließend Silver TimeFX Type Silver Stk anim Filter = Stick.Up / Stick.Down = Stick.Left / Stick.Right Untermenü des gewählten Zeiteffekts Silver Stk anim Freq FX Silver St Time FX nur wenn Compressor = On FreqFX Comp Threshold Silver St Out Gain Silver St Response Fortsetzung ... Neuron.book Seite 137 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Untermenüs der Zeiteffekte: Fortsetzung Frequenzeffekte ... FreqFX Dist In Drive FreqFX Dist Pre Silver Filt Cut St ClipCrv Silver St Out Vol FreqFX RingMod Mix FreqFX Decim Mix FreqFX SP_warp Mix TimeFX StSpread Chan Delay TimeFX StSpread Feedback TimeFX LR Delay Mix TimeFX LR Delay TimeSilver St FreqFX RingMod Mod Silver Freq St Feedback Speed Silver St DepthFreqFX Dist Wave Silver St Xover Delay Silver St Xover Time Silver St X Dly Fdbk FreqFX Decim TimeFX Flanger Mix Depth Silver St Speed Fre Wave Silver St Stereo Phase S&H Silver Factor St Pre Filt Cut TimeFX Phaser Mix TimeFX Phaser Feedback Silver St Depth Silver St Speed Fre Wave Silver St Stereo Phase TimeFX Chorus Mix TimeFX Chorus Feedback Silver St FreqFX SP_warp Frequency Silver St Tilt TimeFX Flanger Feedback Silver St Silver St Damping Fre Speed Silver St Depth Depth Silver St Speed TimeFX Dist Wave Silver St Stereo Phase Silver St PreDelay Modul: Silver 137 Neuron.book Seite 138 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 138 Modul: Silver Silver: Parameter Die Parameter sind in den folgenden Tabellen getrennt nach Effekt-Kategorie beschrieben (Filter, Freq FX und Time FX). LFO Depth Modulationstiefe der vom Mod erzeugten LFO-Schwingung auf die Cutoff-Frequenz des gewählten Filters. Wertebereich: -64 bis +63. Depth = 0: keine Modulation der Frequenz. Parameter, die über den Silver-Stick eingestellt werden können (sofern mit Parameter Level die entsprechende Ebene gewählt ist) sind mit dem StickSymbol gekennzeichnet. Depth > 0: Vom aktuellen Wert ausgehend, wird die Frequenz entsprechend der LFOSchwingung erhöht (bis maximal 127). Depth < 0: Die Frequenz wird entsprechend der LFO-Schwingung verringert. Filter-Parameter Type Die Filtertypen sind ab Seite 125 beschrieben. Cutoff Beachten Sie in diesem Zusammenhang die globale LFO Depth, die direkt im Mod definiert wird (Seite 116). Die globale LFO Depth wird mit der hier am Modulationsziel eingestellten Depth verrechnet. Definiert die Art des Filters. Zur Auswahl stehen 3 Tiefpässe (24 dB, 12 dB, 6 dB), ein 6 dB-Hochpass und ein Bandpass. Eckfrequenz des gewählten Filters. Lesen Sie hierzu auch Seite 124. Wertebereich: 0 bis 127 (deckt den gesamten Frequenzbereich ab). Resonance Resonanz des gewählten Filters. Wertebereich: 0 bis 127. Tabelle 17: Silver: Filter-Parameter Key Track Steuerinformation der Tastatur - wird auch als Key Follow bezeichnet. Die Tastatur wird bei aktiviertem Key Tracking als Modulationsquelle betrachtet, denn die erzeugten Key Track-Werte hängen von der Position der gespielten Note auf der Tastatur ab. In diesem Kontext legt der Parameter die Wirkung des gewählten Filters für verschiedene Tastaturbereiche fest. Hintergrund: Viele akustische Instrumente klingen mit zunehmender Tonhöhe immer brillanter. ...Fortsetzung Tabelle 17: Silver: Filter-Parameter (Fortsetzung) Neuron.book Seite 139 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Freq FX-Parameter Neuron kann dieses Phänomen nachahmen, indem die Gewichtung der Filterparameter mit den vom Key Tracking erzeugten Werten moduliert wird: Type Wertebereich: -64 bis +63. Definiert den Effekttyp. Zur Auswahl stehen EQComp, Distortion, Ringmodulator, Decimator und Sp_warp. Die Effekte sind ab Seite 127 beschrieben. Key Track = 0: keine Gewichtung, d.h. keine Verschiebung der Cutoff-Frequenz. Key Track > 0: Bei Noten oberhalb des Center Key (C3) wird die Cutoff-Frequenz erhöht. Bei Noten unterhalb C3 wird die Frequenz verringert. Key Track > 0: Bei Noten oberhalb C3 wird die Cutoff-Frequenz verringert. Bei Noten unterhalb C3 wird die Frequenz erhöht. LowShelf Die Parameter sind nur sichtbar, wenn ParamEQ = On und LowShelf = On. Frequenzen unterhalb der LS Freq werden entsprechend LS Gain angehoben oder abgesenkt. LS Slope definiert die Steilheit der Shelf-Flanke. Wertebereiche: Beachten Sie hierzu die Grafik auf Seite 85 LS Gain: -24 bis +24 dB (0,5 dB-Schritte) LS Freq: 13 Hz bis 20,2 kHz in Halbtonschritten VeloDepth Modulationstiefe der Velocity auf die CutoffFrequenz des gewählten Filters. LS Slope: 0,1 bis 10 in 0,1-Schritten Wertebereich: -64 bis +63 VeloDepth = 0: keine Frequenz-Modulation. Tabelle 18: Silver: Freq FX-Parameter VeloDepth > 0: Vom aktuellen Wert ausgehend, wird die Frequenz entsprechend der Anschlagstärke vergrößert (bis max. 127): aktuelle Frequenz + VeloDepth x VelocityWert VeloDepth < 0: Die Frequenz wird entsprechend der Anschlagstärke verringert. Tabelle 17: Silver: Filter-Parameter (Fortsetzung) Modul: Silver 139 Neuron.book Seite 140 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 140 Modul: Silver Band 1 B1 Gain B1 Freq Die Parameter sind nur sichtbar, wenn Band 1 = On. Compressor Die Parameter sind nur sichtbar, wenn Compressor = On. Frequenzen innerhalb des durch Q definierten Bandes um die Mittenfrequenz B1 Freq werden entsprechend B1 Gain angehoben oder abgesenkt. Q definiert die Flankensteilheit: je steiler Flanke desto schmalbandiger ist der Bandpass. Pegel über der durch Threshold definierten Schwelle werden auf den Pegel Out Gain angehoben. Response regelt als Kombination aus programmabhängigem Attack und Releasewert die Reaktionszeit des Comp. Wertebereiche: Threshold: -48 bis 0 dB in 1 dB-Schritten Out Gain: 0 bis 12 dB in 0,1 dB-Schritten Response: 0 bis 127. Wertebereiche: B1 Gain: -24 bis +24 dB (0,5 dB-Schritte) B1 Freq: 13 Hz bis 20,2 kHz in Halbtonschritten In Drive B1 Q: 0,1 bis 10 in 0,1-Schritten (Distortion) Band 2 siehe Band 1. HighShelf Die Parameter sind nur sichtbar, wenn HighShelf = On. Wertebereich: 0 bis 127 entspricht ca. -unendlich bis +48 dB. Pre Filt Cut Frequenzen oberhalb der HS Freq werden entsprechend HS Gain angehoben oder abgesenkt. HS Slope definiert die Steilheit der Shelf-Flanke. (Distortion) Wertebereiche: Clip Crv HS Gain: -24 bis +24 dB (0,5 dB-Schritte) (Distortion) HS Freq: 13 Hz bis 20,2 kHz in Halbtonschritten HS Slope: 0,1 bis 10 in 0,1-Schritten Tabelle 18: Silver: Freq FX-Parameter (Fortsetzung) Lautstärke des Eingangssignals. Je höher der Pegel, desto höher die Verzerrung. Eckfrequenz des Eingangstiefpasses. Am Ausgang dieses Filters folgt direkt der Clipper. Wertebereich: 0 bis 127. (deckt den gesamten Frequenzbereich ab) Bestimmt die Art, mit der die eingehende Schwingung gekappt wird, wenn die Amplitude über dem Clip Point liegt. Zur Auswahl stehen verschiedene Kurventypen. Tabelle 18: Silver: Freq FX-Parameter (Fortsetzung) Neuron.book Seite 141 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Out Vol (Distortion) Ausgangspegel des verzerrten Signals. Über diesen Parameter kann das durch In Drive verstärkte Signal in der Lautstärke angepasst werden. Xover Delay (RingMod) Wertebereich: 0 bis 127. entspricht ca. -unendlich bis 0 dB. Mix (RingMod) Wertebereich: 0 bis 127. Xover Time Effektanteil im Ausgangssignal des Effekts (Verhältnis Originalsignal zu ringmoduliertem Signal). (RingMod) Wertebereich: 0 bis 127. Trägerfrequenz des Ringmodulators. X Dly Fdbk (RingMod) Wertebereich: 0 bis 127 entspricht 0 Hz bis 5 kHz. (RingMod) Speed Frequenz der LFO-Schwingung zur Modulation der Trägerfrequenz (Mod Freq). (RingMod) Mix (Decimator) Modulationstiefe der Trägerfrequenz (Mod Freq) durch die LFO-Schwingung. Wellenform der LFO-Schwingung. (RingMod) Es stehen dieselben Wellenformen zur Auswahl wie im Mod-Menü. Auf Seite 118 sind alle Waves abgebildet. Effektanteil im Ausgangssignal des Effekts (Verhältnis Originalsignal zu „downgesampeltem“ Signal). Wertebereich: 0 bis 127. S&H Factor Wertebereich: 0 bis 127. Wave Anteil des Signals, das per Rückkopplungsschleife vom Ausgang des Ringmodulators auf dessen Eingang zurückgeführt wird. Wertebereich: -64 bis +63. Wertebereich: 0,0 bis 20,0 Hz in 0,1 HzSchritten. Depth Verzögerungszeit mit der das Signal per Rückkopplungsschleife vom Ausgang des Ringmodulators auf dessen Eingang zurückgeführt wird. Wertebereich: 0 bis 1000 entspricht ms. Mod Freq (RingMod) Anteil (Dry/Wet) des verzögerten Signals, das per Rückkopplung vom Ausgang des Ringmodulators auf dessen Eingang zurückgeführt wird. (Decimator) Bestimmt, wie stark das Originalsignal durch das Sample&Hold-Glied reduziert wird. Wertebereich: 0 bis 127. Tabelle 18: Silver: Freq FX-Parameter (Fortsetzung) Tabelle 18: Silver: Freq FX-Parameter (Fortsetzung) Modul: Silver 141 Neuron.book Seite 142 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 142 Modul: Silver Pre Filt Cut (Decimator) Mix (Sp_warp) Cutoff-Frequenz des vor dem S&H-Glied sitzenden Tiefpassfilters. Dient zur Unterdrückung hoher Signalanteile, um die hinzugefügten Verzerrungen harmonischer und weniger „noise like“ zu gestalten. Speed Wertebereich: 0 bis 127 (deckt den gesamten Frequenzbereich ab) (Sp_warp) Effektanteil im Ausgangssignal des Effekts (Verhältnis Originalsignal zu „frequenzinvertiertem“ Signal). Tabelle 18: Silver: Freq FX-Parameter (Fortsetzung) Wertebereich: 0 bis 127. Frequency (Sp_warp) (Sp_warp) Wertebereich: 0,0 bis 20,0 Hz in 0,1 HzSchritten. Depth Time FX-Parameter Type Mittlere Frequenz, um die das Spektrum des eingehenden Audiosignals invertiert wird. Gibt den „Downsampling“-Faktor an. Entsprechend diesem Wert wird die Sampling-Rate und damit auch die Tonhöhe reduziert. Gibt die Modulationstiefe durch die LFOSchwingung an Wertebereich: 0 bis 127. Definiert den Effekttyp. Zur Auswahl stehen Stereo Spread, LR Delay, Flanger, Phaser und Chorus. Die Effekte sind ab Seite 131 beschrieben. Wertebereich: 0 bis 127. Tilt Gibt die Frequenz der modulierenden LFOSchwingung an. Chan Delay Wertebereich: 0 bis 127. Definiert die Delay-Zeit des verzögerten Kanals. Die beiden Kanäle werden dadurch zeitlich gespreizt, was zu einer subjektiven Verbreiterung des Stereobildes führt. Damping 6 dB-Tiefpassfilter. Wertebereich: -64 bis +63. (Sp_warp) Wertebereich: 0 bis 127. (deckt den gesamten Frequenzbereich ab) Positive Werte verzögern den linken Kanal, durch negative Werte wird der rechte Kanal verzögert. (Sp_warp) Tabelle 18: Silver: Freq FX-Parameter (Fortsetzung) (Stereo Spread) Tabelle 19: Silver: Time FX-Parameter Neuron.book Seite 143 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Feedback (Stereo Spread) Mix (LR Delay) Definiert den Anteil des verzögerten Signals, der vom Ausgang der Delay-Line auf deren Eingang zurückgeführt wird und stellt damit die Anzahl der Wiederholungen ein. Feedback Wertebereich: -64 bis +63. (Flanger) (Flanger) Wertebereich: -64 bis 63. Depth Effektanteil im Ausgangssignal des Effekts (Verhältnis Originalsignal zu verzögertem Signal). (LR Delay) Speed (Flanger) Verzögerungszeit des Delay. Der Wert wird für beide Stereokanäle angewendet. Wertebereich: 0 bis 1000 (entspricht ms). Feedback (LR Delay) (Flanger) Definiert die Frequenz der modulierenden LFO-Schwingung. Je höher die LFO-Frequenz, desto schneller wiederholen sich die Frequenzauslöschungen, d.h. desto schneller verändert sich der Effekt. Wertebereich: 0,0 bis 20,0 Hz in 0,1 HzSchritten. Definiert den Anteil des per Rückkopplung auf den Effekteingang zurückgeführten verzögerten Signals. Je größer dieser Wert, desto höher ist die Anzahl der Wiederholungen. Wave (Flanger) Wertebereich: -64 bis 63. Mix Legt die Modulationstiefe der LFOSchwingung fest. Je höher der Wert, desto stärker tritt der Flanging-Effekt auf. Wertebereich: 0 bis 127. Wertebereich: 0 bis 127. Time Definiert die Stärke des auf den Effekteingang geführten Rückkopplungssignals. Definiert den Anteil des verzögerten Signals der dem Originalsignal zugemischt wird, bestimmt also den Effektanteil im Ausgangssignal (Verhältnis Wet / Dry). Legt die Wellenform der modulierenden LFO-Schwingung fest. Es stehen dieselben Wellenformen zur Auswahl wie im Mod-Menü. Auf Seite 118 sind alle Waves abgebildet. Tabelle 19: Silver: Time FX-Parameter (Fortsetzung) Wertebereich: 0 bis 127. Tabelle 19: Silver: Time FX-Parameter (Fortsetzung) Modul: Silver 143 Neuron.book Seite 144 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 144 Modul: Silver Stereo Phase Verzögert den Modulationseffekt im Stereobild und bewirkt dadurch eine Sprei(Flanger) zung zwischen linkem und rechtem Kanal. Wenn der Effekt beispielsweise auf dem linken Kanal seine höchste Frequenz erreicht hat, dann bestimmt dieser Wert, wie weit der Effekt auf dem rechten Kanal vom linken Kanal „entfernt“ ist. Depth (Phaser) Wertebereich: 0 bis 127. Speed (Phaser) Wertebereich: -64 bis +63. Die „Vollausschläge“ +63 und -64 bewirken eine Verschiebung der beiden Kanäle gegeneinander um eine halbe Periode der LFO-Schwingung. Das Vorzeichen des Wertes gibt die Richtung der Verschiebung zwischen linkem und rechtem Kanal an. Mix (Phaser) Definiert den Anteil des verzögerten Signals der dem Originalsignal zugemischt wird, bestimmt also den Effektanteil im Ausgangssignal (Verhältnis Wet / Dry). Wertebereich: 0 bis 127. Feedback (Phaser) Definiert die Stärke des auf den Effekteingang geführten Rückkopplungssignals. Wertebereich: -64 bis +63. Tabelle 19: Silver: Time FX-Parameter (Fortsetzung) Legt die Modulationstiefe der LFOSchwingung fest. Je höher der Wert, desto stärker tritt der Phaser-Effekt auf. Definiert die Frequenz der modulierenden LFO-Schwingung. Je höher die LFO-Frequenz, desto schneller wiederholen sich die Frequenzauslöschungen, d.h. desto schneller verändert sich der Effekt. Wertebereich: 0,0 bis 20,0 Hz in 0,1 HzSchritten. Wave (Phaser) Legt die Wellenform der modulierenden LFO-Schwingung fest. Es stehen dieselben Wellenformen zur Auswahl wie im Mod-Menü. Auf Seite 118 sind alle Waves abgebildet. Tabelle 19: Silver: Time FX-Parameter (Fortsetzung) Neuron.book Seite 145 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Stereo Phase Verzögert den Modulationseffekt im Stereobild und bewirkt dadurch eine Sprei(Phaser) zung zwischen linkem und rechtem Kanal. Wenn der Effekt beispielsweise auf dem linken Kanal seine höchste Frequenz erreicht hat, dann bestimmt dieser Wert, wie weit der Effekt auf dem rechten Kanal vom linken Kanal „entfernt“ ist. Depth (Chorus) Wertebereich: 0 bis 127. Speed (Chorus) Wertebereich: -64 bis +63. Definiert die Frequenz der modulierenden LFO-Schwingung. Je höher die LFO-Frequenz, desto schneller verändert sich der Effekt. Wertebereich: 0,0 bis 20,0 Hz in 0,1 HzSchritten. Die „Vollausschläge“ +63 und -64 bewirken eine Verschiebung der beiden Kanäle gegeneinander um eine halbe Periode der LFO-Schwingung. Das Vorzeichen des Wertes gibt die Richtung der Verschiebung zwischen linkem und rechtem Kanal an. Mix Legt die Modulationstiefe der LFOSchwingung fest. Je höher der Wert, desto stärker tritt der Chorus-Effekt auf. Wave (Chorus) Definiert den Anteil des verzögerten Signals der dem Originalsignal zugemischt wird, bestimmt also den Effektanteil im Ausgangssignal (Verhältnis Wet / Dry). Legt die Wellenform der modulierenden LFO-Schwingung fest. Es stehen dieselben Wellenformen zur Auswahl wie im Mod-Menü. Auf Seite 118 sind alle Waves abgebildet. Wertebereich: -64 bis 63. Stereo Phase Verzögert den Modulationseffekt im Stereobild und bewirkt dadurch eine Sprei(Chorus) zung zwischen linkem und rechtem Kanal. Wenn der Effekt beispielsweise auf dem linken Kanal seine höchste Frequenz erreicht hat, dann bestimmt dieser Wert, wie weit der Effekt auf dem rechten Kanal vom linken Kanal „entfernt“ ist. Tabelle 19: Silver: Time FX-Parameter (Fortsetzung) Wertebereich: -64 bis +63. (Chorus) Wertebereich: 0 bis 127. Feedback (Chorus) Definiert die Stärke des auf den Effekteingang geführten Rückkopplungssignals. ...Fortsetzung Tabelle 19: Silver: Time FX-Parameter (Fortsetzung) Modul: Silver 145 Neuron.book Seite 146 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 146 Modul: Silver Die „Vollausschläge“ +63 und -64 bewirken eine Verschiebung der beiden Kanäle gegeneinander um eine halbe Periode der LFO-Schwingung. Das Vorzeichen des Wertes gibt die Richtung der Verschiebung zwischen linkem und rechtem Kanal an. PreDelay (Chorus) Definiert die Verzögerungszeit der effektinternen Delay Line (inkl. Verzögerung durch Depth). Silver: Handling So wählen/definieren Sie ein Filter Beachten Sie auch das Menüdiagramm auf Seite 136. Die Filtertypen und -parameter sind ab Seite 124 beschrieben. Erläuterungen zu den Parametern finden Sie in Tabelle 17 ab Seite 138. • Schalten Sie den Silver ein (Taste On/Off). • Selektieren Sie durch mehrmaliges Drücken der Taste Filter einen Filtertyp. Wertebereich: 0 bis 127 entspricht ca. 0 bis 250 ms Tabelle 19: Silver: Time FX-Parameter (Fortsetzung) Die Special-LED ist mehrfach belegt (6dBLP, 6dBHP und Bandpass). Durch wiederholtes Drücken der Filter-Taste „steppen“ Sie auch die Spezialfilter durch. (Alle Filter können auch im Filtermenü ausgewählt werden.) Beispiel: Neuron.book Seite 147 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 • • Drücken Sie wiederholt die Silver-Taste Parameter Level, bis die LED Filter leuchtet. So wählen/definieren Sie einen Effekt Falls Sie Orientierungsprobleme im Menü haben: die Diagramme ab Seite 136 zeigen wo’s lang geht! Die folgende Beschreibung bezieht sich exemplarisch auf einen Frequenzeffekt. Für Zeiteffekte gehen Sie entsprechend vor: Der Menüpunkt T i m e F X befindet sich direkt „unter“ F r e q F X . Durch Bewegen des Stickcontrollers können Sie nun die Cutoff-Frequenz und die Resonance verändern. Beachten Sie, dass jeweils nur ein Frequenzeffekt bzw. ein Zeiteffekt gleichtzeitig aktiv sein kann! Die beiden Parameter können auch über den Drehregler am Hauptdisplay definiert werden: Die gerade per Stick veränderte Cutoff-Frequenz ist im Hauptdisplay sichtbar: • Schalten Sie den Silver ein (Taste On/Off). • Schalten Sie die Freq-Effektgruppe ein, damit Sie die Auswirkungen der Parameteränderungen direkt beim Editieren anhören können (Taste Freq FX). • Blättern Sie mit Stick.Right (Navigation Stick beim Hauptdisplay) zur Effektauswahl. Mit Stick.Right/Left blättern Sie zwischen den verschiedenen Menüpunkten für die Resonance, die Einwirktiefen für die verschiedenen Modulationsmöglichkeiten durch die LFO-Schwingung und die Velocity sowie der Key TrackingEinstellung. Stellen Sie jeweils den gewünschten Wert mit dem Drehregler ein. Die einzelnen Parameter sind ab Seite 138 beschrieben. • • Mit Stick.Left gelangen Sie zurück zur Filterauswahl Type. Von dort führt Sie Stick.Down zu den Effekten. Modul: Silver 147 Neuron.book Seite 148 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 148 Modul: Silver • Stellen Sie mit dem Drehregler neben dem Hauptdisplay den gewünschten Effekt ein. In unserem Beispiel wählen wir den „Sp_warp“: • Mit Stick.Left gelangen Sie zurück zur Freq FXAuswahl T y p e . Von dort führt Sie Stick.Up zu den Filtereinstellungen und Stick.Down zu den Zeiteffekten. Stick Recording und Animation im Silver • Drücken Sie wiederholt die Silver-Taste Parameter Level, bis die LED Freq FX leuchtet. • Durch Bewegen des Stickcontrollers können Sie nun die beiden wichtigsten Parameter des gewählten Effekts verändern. Im Fall unseres „Sp_warp“ sind dies M i x und F r e q u e n c y . Die beiden Parameter können auch über den Drehregler am Hauptdisplay eingestellt werden: Der erste der gerade per Stick veränderten Parameter ist im Hauptdisplay sichtbar: • Um die übrigen Effektparameter zu definieren, blättern Sie mit Stick.Right zu den übrigen Menüpunkten des Effekts, deren Werte Sie mit dem Drehregler einstellen können (siehe Menüdiagramme ab Seite 136). Für die Aufzeichnung und Animation des Silver Sticks gelten die selben „Regeln“ wie für die Sticks der Resynatoren. Auch die Vorgehensweise zum Aufzeichnen und Abspielen der Animationen ist identisch. Der Unterschied ist lediglich, dass die Parameterebenen des Silver-Moduls keine Scape- und SphereParameter enthalten, sondern auf Ebene 1 ein Filter definiert ist, Ebene 2 einen Freq-Effekt enthält und Ebene 3 die Parameter des gewählten Time FX. Trotzdem bietet auch das Silver-Menü die Möglichkeit, Stick Animationen einmalig (1Shot) oder wiederholt (Repeat) abzuspielen (pro Ebene eine Spur). Details zum Aufzeichnen und Abspielen von Stick Animations lesen Sie bitte ab Seite 89. Neuron.book Seite 149 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Modul: Shaper 3 Im Thema „Filterdynamik durch Hüllkurve, Stick, LFO und Velocity“ ab Seite 127 haben wir bereits gehört, dass die Neuron-Filter dynamisiert werden können. Ein Filter ist dann als dynamisch zu bezeichnen, wenn seine Parameter andauernd neue Werte annehmen können und diese Werteänderung gezielt (automatisch) gesteuert werden kann. Beispielsweise sollen bei jedem Tastenanschlag zuerst alle Frequenzen durchgelassen werden, ganz kurze Zeit später nur noch die tiefen. Eine andere Art der dynamischen Steuerung ist das Verändern der Cutoff-Frequenz des Filters durch Bewegen des Stickcontrollers oder durch Abspielen einer Stick Animation (siehe Seite 148). Shaper 3 stellt eine ADSR-Hüllkurve zur Verfügung, die fest mit der Filtereinheit des Silver-Moduls „verdrahtet“ ist. Im Neuron ist diese Parametersteuerung so gelöst, dass die Cutoff-Frequenz des eingestellten Filters über den Hüllkurven-Generator in Shaper 3 moduliert werden kann. Beachten Sie, dass zum Definieren der Hüllkurve im Shaper 3 der Status Silver eingestellt sein muss. Im Shaper-Status Efx Mix werden die Wheels zum Einstellen der Mixwerte der Master-Effekte Reverb und Delay verwendet. Damit die Hüllkurve auf das gewählte Silver-Filter wirkt, muss Shaper 3 im Silver über die Contour Control aktiviert sein (siehe Seite 135). Modul: Shaper 3 149 Neuron.book Seite 150 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 150 Modul: Shaper 3 Filter-Hüllkurve Velocity-abhängige Auswirkungen der Hüllkurve Auf Seite 99 finden Sie eine prinzipielle Beschreibung der vier Parameter einer ADSR-Hüllkurve sowie eine Grafik des Kurvenverlaufs. Im Shaper-Status Silver kann der Depth-Parameter, der die Modulationstiefe der Filterhüllkurve regelt, abhängig von der Anschlagstärke gestaltet werden. Dazu muss für den Shaper-Parameter VeloDepth ein Wert ungleich 0 definiert werden (siehe Parameterbeschreibung auf Seite 152). Eine Filterhüllkurve prägt den Sound deutlich mehr als beispielsweise eine Amplifier-Hüllkurve, ermöglicht sie doch die Nachahmung des Klangverhaltens akustischer Instrumente: Bei einem Saiteninstrument beispielsweise wird ein Ton mit zunehmender Dauer nicht nur leiser sondern verliert auch seine Brillanz. Mit Hilfe der Sustain- und Release-Parameter einer ADSR-Hüllkurve kann dieser Effekt nachgebildet werden, indem die Cutoff-Frequenz des gewählten Filters mit zunehmender Tonlänge verkleinert wird. Ein Blechblasinstrument dagegen zeichnet sich durch eine gewisse Latenzzeit aus, bevor das ganze Frequenzspektrum des Tons hörbar ist - ein Fall für den Attack-Parameter der ADSR-Hüllkurve. Die Filterhüllkurve verändert den zeitlichen Verlauf der Cutoff-Frequenz. Sie bestimmt damit den Verlauf der Klangfarbe! Normal oder Repeat? Wie bei den Shapern 1 und 2 wird die Hüllkurve im Normal-Modus mit jedem Tastenanschlag einmal ausgeführt. Nachdem die Release-Zeit verstrichen ist, wird erst wieder mit einer neuen Note getriggert. Im Repeat-Modus wird die Hüllkurve zyklisch wiederholt. Dabei wird aber nicht die vollständige Hüllkurve durchlaufen, sondern die Sustain-Phase entfällt: Nach Ablauf der Decay-Zeit springt die Hüllkurve direkt in die Release-Phase, die im Repeat-Modus auch bei Note On (also bei gehaltener Taste) als Phase durchlaufen wird. Anschließend mündet die Kurve wieder in die Attack-Phase. Diese Schleife wird solange ausgeführt, wie die Taste gehalten wird. Erst nachdem die Taste losgelassen wird, ist nach der Release-Phase Schluss. Auf Seite 103 sehen Sie die grafische Darstellung einer ADSR-Hüllkurve im Repeat-Modus. Neuron.book Seite 151 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Shaper 3: Bedienelemente Wheels A/ D / S / R Wichtig: Die Shaper Status-Taste hat keinen Einfluss darauf, ob die Parameter aktiv sind. Sie dient lediglich dazu, die gewünschten Parameter über die Wheels (und im Status Silver auf den Depth-Regler) bedienbar zu machen. Eingaberäder für die Hüllkurvenparameter. Die LED-Balkenanzeige gibt den Wert des Parameters an. Je mehr LEDs leuchten, desto höher die eingestellte Zeit bzw. im Falle eines Levels der Pegel. Nachdem ein Rad bewegt wurde, wird der aktuelle Parameter auch im Hauptdisplay numerisch angezeigt und kann über den Drehregler verändert werden. Drehregler Depth Einwirktiefe der Hüllkurve auf das Filter. Die Depth kann auch per Menü eingestellt werden. Taste Status Bestimmt die Parameter, die über die Wheels eingestellt werden: Die Filter-Hüllkurve wird in der FilterEbene des Silver-Moduls über die Contour Control-Taste aktiviert. Tabelle 20: Bedienelemente Shaper 3 Shaper 3: Menü Die folgende Abbildung zeigt das Menü für den Shaper-Status Silver. Die Parameter dieser Menüs sind in Tabelle 21 zusammengefasst. • Silver: Die eingestellten Parameter definieren die Filter-Hüllkurve, die den zeitlichen Verlauf der Filter-Cutoff-Frequenz bestimmt. • Efx mix: Die Wheels Delay und Reverb definieren jeweils den Mix der beiden Master Effects. S und R sind in diesem Fall inaktiv. Shaper 3 Status: Silver Shaper 1/2 Status Silver Shaper 3 Env Mode Shaper 3: Depth Shaper 3 Env Depth Shaper3: Rad A Rad D Shaper 3 Env Attack Rad S Rad R Env Decay Sc Env Sustn Sc Env Release ...Fortsetzung Shaper 3 VeloDepth Tabelle 20: Bedienelemente Shaper 3 Modul: Shaper 3 151 Neuron.book Seite 152 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 152 Modul: Shaper 3 Shaper 3: Parameter im Status Silver Env Mode Definiert den Hüllkurvenmodus. Der Mode kann für jeden Hüllkurventyp und in jedem Status ausgewählt werden. • Normal: Die Hüllkurve wird durch Anspielen eines Tons ausgelöst und ein Mal durchlaufen. • Repeat: Die Hüllkurve wird wie im NormalModus durch den Anschlag getriggert. Bei ADSR-Kurven wird nach der Release-Phase ein neuer Durchlauf mit der Attack-Phase begonnen. Lesen Sie hierzu auch Seite 150. Env A, D, S, R Die Hüllkurvenparameter einer ADSR-Hüllkurve sind ab Seite 99 beschrieben. Env Depth Definiert die Einwirktiefe der Hüllkurve auf die Filter-Cutoff-Frequenz. Wertebereich: -64 bis +63. Depth = 0: Keine Modulation. Depth > 0: Ausgehend vom aktuellen Wert wird die Cutoff-Frequenz erhöht. Depth < 0: die Cutoff-Frequenz wird entsprechend verringert. Positive Filtermodulation ist nur hörbar, wenn die Cutoff-Frequenz niedrig ist! Entsprechendes gilt für negative Modulationen. Tabelle 21: Shaper 3-Parameter VeloDepth Der Env Depth-Parameter (siehe links) definiert die Einwirktiefe der Hüllkurve auf das Filter. Über den Parameter VeloDepth, können Sie die Env Depth verändern und zwar in Abhängigkeit Ihrer Anschlagdynamik: Eine Modulation der Modulation... Wertebereich: -64 bis +63. VeloDepth = 0: keine Modulation der Env Depth. VeloDepth > 0: Der Env Depth-Parameter wird entspr. der Velocity erhöht (max. 127): aktuelle Env Depth + VeloDepth x VelocityWert.3 D.h. je stärker Sie spielen, desto stärker die Einwirktiefe der Filter-Hüllkurve. VeloDepth = 63: maximale Auswirkung der Anschlagdynamik auf die Stärke der FilterHüllkurve. VeloDepth < 0: Die Env Depth wird verkleinert, d.h. je stärker Sie spielen, desto schwächer wirkt die Hüllkurve. Positive Filtermodulation ist nur hörbar, wenn die Cutoff-Frequenz niedrig ist! Entsprechendes gilt für negative Modulationen. Tabelle 21: Shaper 3-Parameter (Fortsetzung) Neuron.book Seite 153 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Shaper 3: Handling • Definieren Sie die Einwirktiefe der Hüllkurve auf das Filter durch Drehen des Depth-Reglers (alternativ mit Hilfe des Menüpunktes Env Depth im Shaper 3-Menü). • Falls Sie die Depth der Hüllkurve durch die Anschlagstärke modulieren wollen, definieren Sie den Parameter VeloDepth (siehe Seite 152). So verwenden Sie eine Filter-Hüllkurve • Damit die Filter-Hüllkurve Einfluss auf die Filtercharakteristik hat, muss Shaper 3 in der Filtereinheit des Silvers aktiviert sein. Drücken Sie dazu zunächst (ggf. mehrmals) die Silver-Taste Parameter Level bis die LED Filter leuchtet. Dann drücken Sie auf Contour Contr. bis die LED Shaper 3 leuchtet. • Drücken Sie die Shaper-Taste Status, bis die LED Silver leuchtet. Auf dem Hauptdisplay erscheint die Anzeige Status Silver. • Mit Stick.Down des Navigation Stick gelangen Sie zum Menüpunkt Env Mode. Hier können Sie den Modus für die Hüllkurve wählen (Normal oder Repeat). • Stellen Sie nun die ADSR-Parameterwerte durch Drehen der Wheels ein. Nachdem Sie ein Rad bewegt haben, können Sie den zugehörigen Wert auch über den Drehregler am Hauptdisplay definieren. Alternativ können Sie mit Stick.Right/Left zwischen den einzelnen Hüllkurven-Parametern navigieren. Modul: Shaper 3 153 Neuron.book Seite 154 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 154 Modul: Master Effects Modul: Master Effects Neben dem Silver verfügt Neuron zusätzlich über eine Master-Effekteinheit, die ein Delay und ein Reverb in wirklich herausragender Qualität enthält. Eine „Tap“-Funktion erlaubt die intuitive Eingabe der Delay-Zeit. Das Delay liegt im Signalweg vor dem Reverb. Das bedeutet, dass jedes erzeugte Delay mit in die Raumsimulation eingebettet wird. Beide Effekte stehen im Sound Mode und im SetUp Mode zur Verfügung. Im SetUp Mode gelten für alle 4 Sounds dieselben Delay- und Reverb-Einstellungen zu. Die Effektanteile lassen sich jedoch pro Sound getrennt regeln, d.h. auf SetUp-Ebene werden die Send-Werte pro Sound gespeichert. Die Mix-Einstellung für Master-Delay und-Reverb sind im SetUp Mode deshalb als Return-Werte zu betrachten (siehe Seite 161). Die Effektausgabe erfolgt generell auf Stereoausgang 1 (analog bzw. digital), Stereo 2 und 3 sind trocken. Im Surround Mode werden die Effekte des linken Stereokanals auf den vorderen und hinteren linken Surroundkanal gelegt (FrLeft und BkLeft). Entsprechendes gilt für den rechten Kanal. Centerund Subwoofer-Kanal sind trocken. Bevor wir uns den einzelnen Parametern und Bedienelementen der Master Effects zuwenden, wie gewohnt einige erklärende Worte zu den Effekten Reverb und Delay. Delay Vereinfacht gesagt kopiert ein Delay ein Audio-Signal und mischt es nach einer definierten Verzögerungszeit (Delay Time) wieder mit dem Originalsignal, wodurch ein Echo des Originalsignals entsteht. Wenn man nun das verzögerte Signal per Rückkopplungsschleife wieder auf den Effekteingang zurückgeführt (Feedback), wird das Echo so oft wiederholt, bis es, abhängig von der Stärke des Feedback und der Dämpfung im Rückkopplungszweig (Parameter Fdbk Damp) verklingt. Delays eignen sich hervorragend zum „Ausfüllen“ eines Instrumentensounds: Kurze Delay-Zeiten (50 bis 100 ms) erzeugen eine „Quasiverdopplung“, simulieren zwei identische Instrumente, die unisono spielen - ein eher subtiler Effekt. Bei höheren Delay-Zeiten entstehen rhythmische Klangpatterns, die besonders Neuron.book Seite 155 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 in Verbindung mit einer Delay-Synchronisation äußerst reizvoll sein können. ist der direkte Weg bekanntlich der Kürzeste - was im Umkehrschluss bedeutet, dass jeder andere Weg, der eben durch die angesprochenen Reflexionen zustande kommt, länger ist. Folglich treffen die Schallwellen mit unterschiedlichen Verzögerungen im Ohr des Hörers ein. Neuron verfügt über ein echtes Stereo-Delay - pro Kanal eine eigene Delay-Linie. Das bedeutet, dass Stereo-Sounds auch wirklich pro Kanal „delayed“ werden und bietet zudem die Möglichkeit, die Verzögerungszeiten für den linken und den rechten Kanal getrennt zu definieren. Stehen die rechte und die linke Delay-Zeit in einem bestimmten Verhältnissen zueinander (beispielsweise 2:1), so entsteht ein Ping-Pong-Effekt: Der Klang wird zwischen den beiden Stereokanälen hin und her „geworfen“. Es findet jedoch nicht nur eine zeitliche Verzögerung statt. Vielmehr werden Schallwellen bei jeder Reflexion etwas geschwächt, ganz einfach deshalb, weil jedes reflektierende Material immer auch absorbierende Wirkung hat und somit das Signal dämpft. Diese Dämpfung ist zusätzlich frequenzabhängig, denn hohe Frequenzen werden schneller absorbiert als tiefe Frequenzen (siehe Parameter HF Damp). Reverb (Hall) Sobald das Wort „Hall“ fällt, denken die meisten (Elektro-) Musiker an die Knöpfchen und Schalter an Ihren Effektgeräten oder Verstärkern mit eben jener Beschriftung. Viele kennen jedoch nicht den physikalischen Hintergrund des Phänomens „Hall“ - den zu verstehen aber sicherlich Vorteile bringt im Umgang mit den Hallparametern in der elektronischen Musik. Wir lernen: Das, was unser Ohr erfreut (oder auch nicht), setzt sich zusammen aus dem direkten Signal und allen reflektierten Schallwellen. Die Summe der zeitlich verzögerten und gleichtzeitig gedämpften Signale bezeichnen wir als Hall. Die Art des Halls charakterisiert die „Räumlichkeit“ in der sich die Schallwellen ausbreiten (Parameter Type). Eine messbare Eigenschaft des Halls ist die Hallzeit. Per technischer Definition ist das die Zeit, die vergeht bis der Schalldruck um 60 dB gegenüber dem Originalsignal abgenommen hat (Parameter Decay). Wenn sich ein Klang im Raum ausbreitet, wird er an vielen Stellen (Wände, Decke, etc.) reflektiert. Zwar gibt es von jeder Schallquelle einen (!) direkten Pfad zum Ohr des Hörers, aber dieser ist eben nicht der einzige Weg, den der Schall nehmen kann. Dennoch Modul: Master Effects 155 Neuron.book Seite 156 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 156 Modul: Master Effects Jetzt läge vielleicht die Vermutung nahe, dass Hall und Delay eigentlich beinahe dasselbe sind. Aber: Auch wenn ein Delay gleichmäßige Verzögerungen erzeugen kann, fehlt ihm eine ganz wesentliche Eigenschaft gegenüber dem Hall: Beim Hall wird zwischen frühen und späten Reflexionen unterschieden. Die frühen Reflexionen treffen kurze Zeit nach dem direkten Klang ein. Physikalisch betrachtet sind das wohldefinierte und gerichtete Wellen. Sie stehen in direktem Bezug zu Form und Größe des Raums und zur Position des Hörers in Relation zur Schallquelle. Anschließend aber treffen die späten Reflexionen ein und zwar in sehr viel größerer Anzahl. Diese späten Reflexionen sind nahezu zufällig und kaum noch in Relation zu den physikalischen Eigenschaften des Raums zu setzen. Sie werden deshalb auch als diffuse Reflexionen bezeichnet (Parameter Diffusion). Eben diese diffusen Reflexionen bilden das wichtigste Kriterium für die klanglichen Eigenschaften eines Raums. In guten Konzerthallen werden sie so gut absorbiert, dass ihr Verlauf exponentiell abfällt. Eine weitere wichtige Halleigenschaft ist die Inkohärenz der Schallwellen, wenn Sie an unsere Ohren gelangen. Bahnhof? Nein, ganz einfach. Wir empfinden „Räumlichkeit“ dann am intensivsten, wenn wir einen Klang nicht mit beiden Ohren gleichzeitig wahrnehmen, sondern eine minimale zeitliche Verzögerung stattfindet. Stellen Sie sich eine Konzerthalle mit sehr hoher Decke vor: Die Schallwellen werden zuerst von den Wänden reflektiert und weil diese unterschiedlich weit von Ihnen entfernt sind, treffen die Schallwellen am rechten Ohr zu einem anderen Zeitpunkt ein, als am linken Ohr. Wäre die Decke der Halle dagegen sehr niedrig, würden die Schallwellen zuerst dort reflektiert und von Ihnen mit beiden Ohren gleichzeitig wahrgenommen. Neuron.book Seite 157 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Doch zurück in die Synthesizer-Welt: Der Reverb-Effekt simuliert die akustischen Eigenschaften eines Raums. Ein vollkommen trockenes Signal ohne jeden Hall empfinden wir als unnatürlich. Weil wir aber nicht immer das Vergnügen haben in einer Konzerthalle oder einem Raum mit entsprechender Akustik zu sitzen, fügen wir dem Sound selbst den gewünschten Halltyp (Parameter Type, siehe Seite 160) hinzu. Master Effects: Bedienelemente Taste On/Off Schaltet die Master Effects ein/aus. Beachten Sie in diesem Zusammenhang die beiden Mix Parameter für Delay und Reverb (Seite 160)! Taste Delay Schaltet den Delay-Effekt ein/aus. Beachten Sie hierzu den Parameter Mix (Seite 159). Taste Tap Durch zweifaches Drücken der Tap-Taste werden die Parameter L Time und R Time definiert: Neuron misst die Zeit zwischen den beiden Tastenbetätigungen und berechnet daraus das Tempo (in ms). Also: Mehrmals im Groove gedrückt und die Delay Time steht ob „in time“ mit der Band hängt dann von Ihnen ab... Anschließend können Sie L Time und R Time unabhängig voneinander per Menü verändern. Taste Reverb Schaltet den Hall ein/aus. Beachten Sie hierzu den Parameter Mix (Seite 160). Taste Menu Ruft den zuletzt bearbeiteten Menüpunkt oder - falls Sie bereits im Master Effects-Menü arbeiten - die oberste Ebene des Menüs auf. Shaper 3: Wenn Shaper 3 im Status Efx Mix ist, können Wheels beide Mix-Parameter bequem per „ShaperDelay, Wheel drehen“ definiert werden. Reverb Tabelle 22: Bedienelemente der Master Effects Modul: Master Effects 157 Neuron.book Seite 158 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 158 Modul: Master Effects Master Effects: Menü Die Mix-Werte beider Effekte können auch im Shaper 3 geändert werden, wenn dort der Status Efx Mix eingestellt ist. Der gestrichelte Pfeil an den Menüpunkten R T i m e und L T i m e verdeutlicht, dass die beiden Werte über die Tap-Taste definiert werden können. Nach dem zweiten Drücken der Parameter ist der Parameter L Time im Hauptdisplay sichtbar. On/Off Menu Shaper 3 Rad Delay Delay Master FX Delay Switch Master FX Switch Master FX Delay Mix Shaper 3 Rad Reverb Reverb Master FX Reverb Switch Master FX Reverb Mix Tap Master FX Delay L Time Master FX D R Time Master FX D Feedback Master FX D Fdbk Damp Master FX Reverb Type Master FX D Decay Time FX D Master Diffusion Master FX D HF Damp Master FX D Detune Amnt Master FX D DetuneSpeed Blättern Sie mit dem Navigation Stick und wählen Sie die gewünschte Parametereinstellung mit dem Drehregler aus. Die Parameter der Master Effects sind in den folgenden Tabelle beschrieben. Neuron.book Seite 159 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Master Effects: Parameter Mix L Time R Time Definiert den Anteil des effektbehafteten Signals im Verhältnis zum Originalsignal (Wet / Dry). Wertebereich: 0 bis 127. Wenn Sie das Master Effects-Modul im Sound Mode bei Mix = 127 (100% Effektanteil) ausschalten, ist kein Audiosignal mehr hörbar. Grund: Bei dieser Einstellung gibt es keinen Dry-Signalanteil mehr, der unbearbeitet an den Effekten vorbeigeleitet wird. Im SetUp Mode spielen zusätzlich die Effect Send-Werte der Sounds eine Rolle (Delay und Reverb): Bei einem Send-Anteil von jeweils 100% und gleichzeitigem Master Effects Mix von 100% führt das Ausschalten des Moduls für diesen Sound ebenfalls zur Stille. Delay-Zeit für den linken bzw. rechten Kanal. Die Angabe erfolgt in Millisekunden. Die Zeit kann stufenlos geregelt werden. Um ein „Knacken“ beim Verändern des Werte zu verhindern, wird die Delay-Zeit graduell angepasst. Wertebereich: 0 bis 1000 (ms). Durch zwei- oder mehrmaliges Drücken der Tap-Taste kann die Delay-Zeit beider Kanäle intuitiv eingestellt werden (siehe auch Seite 157). Anschließend können die Kanäle getrennt per Menü „nachgeregelt“ werden. Feedback Bestimmt den Rückkopplungsgrad des verzögerten Signals. Je höher der Feedback-Wert desto höher die Anzahl der Wiederholungen. Wertebereich: 0 bis 127. Fdbk Damp Tabelle 23: Master Effects: Delay-Parameter Regelt die Dämpfung im Rückkopplungszweig. Je größer die Dämpfung, desto mehr schwächen sich die Wiederholungen über die Zeit ab. Wertebereich: 0 bis 127. Tabelle 23: Master Effects: Delay-Parameter Modul: Master Effects 159 Neuron.book Seite 160 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 160 Modul: Master Effects Mix Definiert den Anteil des effektbehafteten Signals im Verhältnis zum Originalsignal (Wet / Dry). HF Damp Regelt die Dämpfung hoher Frequenzen während des Ausklingens. Die Höhendämpfung ist eine zeitabhängige Größe: Je größer die Decay-Zeit, desto dumpfer wird das Signal. Wertebereich: 0 bis 127. Type Decay Time Detune Amnt Definiert den zeitlichen Verlauf des Halls, d.h. die Abklingzeit (siehe Grafik auf Seite 156). Detune Speed Wertebereich: 0 bis 127. Diffusion Wertebereich: 0 bis 127. Stellt verschiedene Halltypen zur Verfügung, die unterschiedliche Raumgrößen und -charakteristiken simulieren: SmallRoom, Plate, MedRoom, Hall1, Hall2. Verändert die Streuung der späten Reflexionen. Die Wirkung des Parameters lässt sich an der Dichte des Halls erkennen. Ein hoher Diffusionswert macht den Hall weicher und voller, führt aber mitunter auch zu Überlagerungen der Reflexionen, d.h. es ergibt sich ein „verschmiertes“ Klangbild. Ein niedriger Wert bewirkt klar hörbare Echos. Flächenartige Sounds vertragen deshalb höhere DiffusionEinstellungen als perkussive Klänge. Wertebereich: 0 bis 127. Tabelle 24: Master Effects: Reverb-Parameter Stärke der Verstimmung des reflektierten Signals. Wertebereich: 0 bis 127. Zyklische Verstimmung des reflektierten Signals. Der Grad der Verstimmung wird über Detune Amnt definiert. Wertebereich: 0,0 bis 20,0 Hz in 0,1 HzSchritten. Tabelle 24: Master Effects: Reverb-Parameter Neuron.book Seite 161 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Master Effects: Handling FX Send und Return Im Sound Mode regeln Sie den Delay- und ReverbAnteil über die beiden Mix-Parameter. (Entweder im Master Effects-Menü oder via Shaper 3 Wheels). So übertragen Sie die Effect Settings eines Sounds in ein SetUp Wenn einem Sound im Sound Mode Effekte zugeordnet und mitgespeichert wurden, dann werden die Effekt-Einstellungen beim Laden des Sounds in ein SetUp aus der Sounddatenbank übernommen und auf alle Sounds innerhalb des SetUps angewendet, sofern zu diesem Zeitpunkt die Master Effects für das SetUp ausgeschaltet sind. Durch Übernehmen eines Sounds in ein SetUp wird so auf einfache Weise eine Effekteinstellung für Ihr SetUp angelegt, welches Sie anschließend verändern können. Im SetUp Mode besteht zusätzlich die Möglichkeit, die Effektintensität pro Sound und Resynator individuell zu regeln. Die Delay und Reverb Mix-Parameter der Master Effects können somit als Return-Werte betrachtet werden, die soundbezogenen Anteile als Send-Werte. Einstellen der Send-Werte im SetUp-Menü: • Aktivieren Sie den SetUp Mode. • Blättern Sie im SetUp-Menü mit Stick.Down bis zum Menüpunkt Beachten Sie, dass in diesem Fall noch die SendWerte jedes Sounds (Delay und Reverb), die ja im Sound Mode nicht existieren im SetUp-Menü definiert werden müssen. Definieren Sie via Drehregler den Delay SendAnteil für Sound 1. Die Master Effects-Einstellungen eines Sounds werden aus der Sounddatenbank in das SetUp kopiert und nicht referenziert. Wenn Sie die Master Effect Settings innerhalb eines SetUps verändern, werden diese Änderungen nicht „rückwirkend“ auf die im SetUp enthaltenen Sounds angewendet. Die Daten in der Sounddatenbank bleiben unverändert erhalten. • Blättern Sie mit Stick.Down weiter zum SendParameter Reverb. • Mit Stick.Right und Stick.Left gelangen Sie zu den Parametern der Sounds 2 bis 4. Modul: Master Effects 161 Neuron.book Seite 162 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 162 Freie Controller Freie Controller Neuron stellt zur performance-orientierten Klangbeeinflussung frei belegbare kontinuierliche Controller zur Verfügung, deren Destinations (Ziele) über das Controller-Menü definiert werden können. Controller-Einstellungen werden auf Soundebene gespeichert, können sich also von Sound zu Sound unterscheiden! Beim Wechseln oder Neuladen eines Sounds werden Controllerwerte auf 0 zurückgesetzt! Natürlich bleiben die gespeicherten Verknüpfungen erhalten. Links neben der Tastatur befinden sich: • Control 1, der als Y-Ebene des Pitch-Stickcontrollers ausgeführt ist (jeweils 4 Destinations für Stickbewegungen nach oben und nach unten). • Control 2 in Form eines Dateneingaberades mit Balkenanzeige, • und Control 3, ein Endlosdrehreger, Anschlüsse für externe Controller: Seite 11 liefert Ihnen Informationen über die anschließbaren Pedale. Die möglichen Destinations aller Controls sind ab Seite 165 aufgelistet. Obwohl sie streng „hardwaremäßig“ betrachtet, keine richtigen Controller sind, gibt es zwei weitere Steuerungsquellen, die beide in der Neuron-Tastatur zu finden sind: Aftertouch und Velocity. Zur Erinnerung: Als Aftertouch bezeichnet man das Nachdrücken einer bereits gehaltenen Taste. Je nach Stärke des Nachdrucks wird eine Aftertouch-Meldung generiert, deren Wert mit zunehmendem TastenNachdruck steigt. Diese Aftertouch-Daten können zur Modulation anderer Klangparameter verwendet werden: Sie können bis zu vier Destinations definieren, die dann gleichzeitig gesteuert werden. Welche Parameter dies sind und mit welcher Einwirktiefe Depth die Aftertouch-Meldung den jeweiligen Parameter beeinflussen soll, stellen Sie im ControllerMenü ein. Im Neuron wirkt Aftertouch monophon (auch über MIDI), d.h. die Aftertouch-Modulation wirkt auf den gesamten Sound, nicht pro Stimme. • Control 4 für ein kontinuierliches Pedal, Die Velocity wird etwas anders behandelt, wie Sie auf Seite 168 nachlesen können. • und Switch, für einen Fußschalter beliebiger Polarität. Dieser Switch kann (mit wenigen Ausnahmen) die Aufgabe so ziemlich jeder Taste des Neuron übernehmen. Die Skalierung des Aftertouch und der Velocity wird in den Basic Settings festgelegt. Lesen Sie hierzu die Beschreibungen der Parameter Aftertouch Scale auf Seite 40 und Velo Curve auf Seite 39. Neuron.book Seite 163 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Controller: Menü ... Fortsetzung Sie gelangen in das Controller-Menü, indem Sie die Taste Controller unter dem Hauptdisplay drücken. Contr 1Up Dest 1 Das Controller-Menü wird automatisch beendet, wenn Sie in einem anderen Modul einen Parameter ändern. Falls Sie die Controller-Einstellungen durch erneutes Drücken der Controller-Taste verlassen, springt Neuron in das zuletzt bearbeitete Menü. In beiden Fällen merkt sich das Gerät den zuletzt editierten Controller und zeigt ihn direkt an, wenn Sie das Menü später wieder aufrufen. So können Sie auf elegante Weise Ziele aufeinander abstimmen. Contr 1Up Dest 1 Depth Contr 1Up Dest 2 Contr 1Up Dest 2 Depth Dest 3 und 4 jeweils mit Depth Contr 1Dn Dest 1 Contr 2 Dest 1 wie bei Control 1 Up Dest 1 bis 4 jeweils mit Depth Contr 2 Dest 2 Contr 2 Dest 3 Controller Contr 2 Dest 4 Pitch Bend Range (semi) Contr 3 Dest 1 Contr 3 Dest 2 Contr 3 Dest 3 Aftertch Dest 1 Aftertch Dest 1 Depth Aftertch Dest 2 Contr 3 Dest 4 Contr 4 Dest 1 Aftertch Dest 2 Depth ... Fortsetzung Contr 4 Dest 2 Contr 4 Dest 3 Aftertch Dest 3 Contr 4 Dest 4 Aftertch Dest 3 Depth Footswitch Dest Aftertch Dest 4 Aftertch Dest 4 Depth Freie Controller 163 Neuron.book Seite 164 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 164 Freie Controller So wählen Sie eine Destination aus • Wählen Sie mit dem Drehregler (nach rechts) die Gruppe der Slicer Destinations. • Mit Stick.Right gelangen Sie zur ersten Destination (Slicer Depth) in dieser Gruppe. • Wählen Sie jetzt mit dem Drehregler die gewünschte Destination Rate aus. • Mit Stick.Right gelangen Sie von hier direkt zum zugehörigen Depth-Parameter, den Sie wie gewohnt per Drehregler definieren. • Durch mehrmaliges Stick.Left gelangen Sie zurück zur Auswahl der Destinationnummer. Die möglichen Destinations sind im Controller-Menü in Gruppen zusammengefasst (wie auch aus den nachfolgenden Listen ersichtlich). Eine Gruppe ist durch ein ’>’ nach dem Namen gekennzeichnet. • Nachdem Sie mit dem Navigation Stick beim gewünschten Controller angelangt sind, • wählen Sie mit dem Drehregler die gewünschte Gruppe aus. • Mit Stick.Right öffnen Sie die Gruppe und • wählen dann wieder mit dem Drehregler die Destination. • Mit Stick.Left verlassen Sie eine Gruppe. Beispiel: Für Control 2 soll die Slicer Rate als Destination 3 definiert werden: • Drücken Sie die Taste Controllers. • Blättern Sie mit Stick.Down bis Control 2. • Wählen Sie mit Stick.Right die Destination 3. Neuron.book Seite 165 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Controller: Routenplanung • • • • • • Doppelbelegungen der Destinations sind erlaubt! Und vielleicht sogar erwünscht...? Control 1 bis Control 4 und Aftertouch: Destinations für die Modulationsmatrix Resynator 2 > Die Controls 1 bis 4 und Aftertouch bieten identische Destinations an. Pro Control können Sie bis zu vier Ziele definieren, die gleichzeitig gesteuert werden. • siehe Resynator 1. Blender > • Amount Das an Control 4 (Continuous Controller) angeschlossene Pedal ist standardmäßig auf die Volume beider Resynatoren geroutet (Destination 1 und 2). Slicer • Depth • Rate Silver Filter > None (= Control nicht verwendet) • Filter Cutoff • Filter Resonance Pan > • Sound Pan LFO > Silver Freq FX > (Mod) • • • • • • • • • • • • • LFO Depth • LFO Rate • LFO Delay Resynator 1 > • • • • • • • Volume L1 Scape 1/3 L1 Scape 2/4 L1 Sphere 1/3 L1 Sphere 2/4 L2 Scape 1/3 L2 Scape 2/4 L2 Sphere 1/3 L2 Sphere 2/4 L3 Scape 1/3 L3 Scape 2/4 L3 Sphere 1/3 L3 Sphere 2/4 (Scape-Parameter 1/3, Level 1) (Scape-Parameter 2/4, Level 1) (Sphere-Parameter 1/3, Level 1) (Sphere-Parameter 2/4, Level 1) EQ EQ EQ EQ EQ EQ EQ EQ EQ EQ EQ EQ LowShelf Gain (EQComp) LowShelf Freq LowShelf Slope B1 Gain B1 Freq B1 Q B2 Gain B2 Freq B2 Q HighShelf Gain HighShelf Freq HighShelf Slope Freie Controller 165 Neuron.book Seite 166 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 166 Freie Controller • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Comp Threshold Comp Out Gain Comp Responsivns Dist. In Drive Dist. Prefilter Dist. Out Vol RingMod Mix RingMod Speed RingMod Depth RingMod ModFreq RgMd XoverDelay RgMd XoverTime RgMd XDlFeedback Decim. Mix Decim. SH Factor Dec.PreFltCutoff SpWarp Mix SpWarp Frequency SpWarp Tilt SpWarp Damping SpWarp Speed SpWarp Depth (Distortion) (Ringmodulator) (Decimator) Flanger Speed Flanger Feedback Flanger StereoPh Phaser Mix Phaser Depth Phaser Speed Phaser Feedback Phaser StereoPh Chorus Mix Chorus Depth Chorus Speed Chorus Feedback Chorus StereoPh Chorus PreDelay (Phaser) (Chorus) Shaper 1 > (Sp_warp) Silver Time FX > • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • StereoSp ChanDly (Stereo Spread) StereoSp Feedbk L/R Delay Mix (LR Delay) L/R Delay Time L/R Dly Feedback Flanger Mix (Flanger) Flanger Depth • • • • • • • • • • • • • S1 S1 S1 S1 S1 S1 S1 S1 S1 S1 S1 S1 S1 Resy Env Att Resy Env Dec Resy Env Sust Resy Env Rel Amp Env Att Amp Env Dec Amp Env Sust Amp Env Rel Free Env Att Free Env Dec Free Env Sust Free Env Rel Free EnvDepth Shaper 2 > • siehe Shaper 1. (Attack Shap 1 Status ParLevel) (Decay Shap 1 Status ParLevel) (Sustain Shap 1 Status ParLevel) (Release Shap 1 Status ParLevel) (Attack Shap 1 Status Amp) (Decay Shap 1 Status Amp) (Sustain Shap 1 Status Amp) (Release Shap 1 Status Amp) (Attack Shap 1 Status Free) (Decay Shap 1 Status Free) (Sustain Shap 1 Status Free) (Release Shap 1 Status Free) (Depth freie Hüllkurve Shaper 1) Neuron.book Seite 167 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 4Level 4 Time > • • • • • • • • • Resynator 2: wie Resynator 1! Free Env Level 1 Free Env Time 1 Free Env Level 2 Free Env Time 2 Free Env Level 3 Free Env Time 3 Free Env Level 4 Free Env Time 4 LevelTime EnvDpt (Freie 4L4T-Hüllkurve Shp 1+2) (Freie 4L4T-Hüllkurve Shp 1+2) (Freie 4L4T-Hüllkurve Shp 1+2) (Freie 4L4T-Hüllkurve Shp 1+2) (Freie 4L4T-Hüllkurve Shp 1+2) (Freie 4L4T-Hüllkurve Shp 1+2) (Freie 4L4T-Hüllkurve Shp 1+2) (Freie 4L4T-Hüllkurve Shp 1+2) (Depth der 4L4T-Hüllkurve) Shaper 1/2 • Stat • Switch Filter Filter Filter Filter Filter • Up (Sound oder SetUp, je nach Betriebsart) • Down (Sound oder SetUp, je nach Betriebsart) Silver • Switch Env Env Env Env Env Att Dec Sust Rel Depth • Contour • • • • • Status None (= Fußschalter nicht verwendet) (Shaper 3 Status) Master FX LFO (Mod) • Switch • Delay • Reverb (On/Off) Resynator 1 Switch Para Level Contour Octave Scape/Sphere (Contour Contr) Surround Filter Freq FX Time FX Shaper 3 Für den Fußschalter ist nur ein Ziel möglich. • • • • • (On/Off) • Par Level (Attack Filter-Hüllkurve Shp3) (Decay Filter-Hüllkurve Shp3) (Sustain Filter-Hüllkurve Shp3) (Release Filter-Hüllkurve Shp3) Fußschalter (Switch): Destinations • LFO Switch (On/Off) Programmer Shaper 3: • • • • • (Shaper 1/2 Status) Slicer (On/Off) (On/Off) (Contour Contr) (Select) Freie Controller 167 Neuron.book Seite 168 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 168 Freie Controller Velocity als zusätzlicher Controller Wie bereits erwähnt, kann auch die Velocity als interner Controller und somit als Modulationsquelle betrachtet werden. Anders als beim Aftertouch, dessen Modulationsziele im Controller-Menü eingestellt werden, bestimmt man die Modulationsziele der Velocity über den jeweiligen VeloDepth-Parameter am Ziel. Eine Modulation durch Velocity findet immer dann statt, wenn der VeloDepth-Parameter ungleich 0 ist. Folgende Routings sind möglich: • Resynatoren: Volume (Default Depth 63, sonst nicht anschlagsdynamisch) und alle über Kreuz liegenden Parameter (siehe ab Seite 78). • Shaper 1/2 (im Status Par.Level und Free): Einwirktiefe Depth der Hüllkurve (siehe Seite 109). • Silver: Cutoff-Frequenz (Parameter VeloDepth, siehe Seite 139). • Shaper 3 im Status Silver: Einwirktiefe Depth der Hüllkurve (siehe Seite 152). Wie wirkt der Depth-Wert? Die Wirkungsweise des Depth-Wertes sei hier am Beispiel des Aftertouch erklärt. Das Prinzip lässt sich auf jeden Depth-Wert der Modulationsmatrix übertragen. Grundsätzlich gilt für jede Modulation: Eine maximale Modulation ist nur möglich, wenn der Zielparameter auf seinem Minimum steht. Alle Free Controller Depth-Parameter lassen auch negative Werte zu. Die Depth-Werte sind als Prozentwerte zu verstehen. Der angezeigte Wert 63 entspricht dabei 100%, 32 = 50%, etc. Der Wert eines Controllers wird mit dem zutreffenden Depth-Wert multipliziert. Das Ergebnis dieser Multiplikation wird zum aktuellen Wert der definierten Destination addiert. Zu unserem Aftertouch-Beispiel: Als Aftertouch Destination haben wir die Blender Amount eingestellt, Aftertouch Depth sei 63 und die aktuelle Blender Amount sei 60. Leichtes Nachdrücken liefert einen Aftertouchwert von 30. Bei einer Depth von 100 % summiert sich die Blender Amount auf 60 + 30 = 90. Bei Depth = 32 (50%) gilt: 30 x 50 % = 15 woraus die Blender Amount 60 + 15 = 75 resultiert. Wenn mehrere Controller verwendet werden, dann werden entsprechend alle Multiplikationsergebnisse auf die Destination addiert. Natürlich kann die Destination ihren Maximal- bzw. Minimalwert nicht über- oder unterschreiten. In unserem Beispiel heißt das: Mehr als Blender Amount 127 geht nicht, egal wie viele Controller einwirken. Neuron.book Seite 169 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Surround Mode Surround Basics Neuron ist der erste und bislang einzige Synthesizer, der von Grund auf für die Anwendung im 5.1-Surround Mode ausgelegt wurde. Die Bedienung geschieht komfortabel über den Stick in der SilverEinheit. Es ist möglich, Sounds innerhalb eines SetUps im Klangfeld gezielt zu platzieren. Darüber hinaus kann über die Stick Recording-Funktion eine räumliche Klang-Animation stattfinden und als Bestandteil eines Sounds im SetUp mit abgespeichert werden. Der Begriff „Stereo“ (griech.: körperlich, plastisch) beinhaltet keine Angabe über die Anzahl der übertragenen Audiokanäle und steht somit nicht per se für den linken und rechten Kanal, wie dies der „gemeine“ Hörer meist assoziiert. Richtigerweise müsste das unter dem Namen Stereo bekannte akustische Erlebnis als Zweikanal-Stereo bezeichnet werden, was natürlich im Volksmund kaum mehr durchsetzbar ist, weshalb sich mittlerweile auch die Fachwelt mit dieser Missinterpretation abfindet. Bevor wir in das Surround-Handling beim Neuron einsteigen, möchten wir vorab potenziellen Missverständnissen zu Leibe rücken, indem wir über einige Surround Basics reden. Mit Geburt der Mehrkanaltechnik wurde dadurch ein neuer Begriff notwendig (sieht man von der Anfang der 70er Jahre entwickelten Quadrofonie = VierkanalStereofonie ab, die sich auf dem Markt nie richtig durchsetzen konnte). Man bezeichnete die neuen Mehrkanal-Verfahren aufgrund ihrer räumlich wirkenden Ergebnisse als „Surround“. Faktisch sind sie nicht mehr und nicht weniger als Mehrkanal-Stereo. Zunächst zwei Fakten: • Surround ist auch ein Stereo-Format. • Surround ist nicht gleich Dolby-Surround! Falls Ihnen diese beiden Tatsachen schon lange klar waren (oder auch gleichgültig sind?), können Sie getrost auf Seite 174 weiterlesen. Andernfalls sind die folgenden Themen sicherlich interessant für Sie. Der Sinn aller Mehrkanal-Stereo-Technologien ist die Übertragung bzw. Reproduktion der natürlichen Schallfeldverhältnisse eines Raumes. Angestrebt wird die natürliche Abbildung der Räumlichkeit, in der Klangquellen aufgezeichnet wurden - anstelle der Verwendung künstlicher Halleffekte. Surround Basics 169 Neuron.book Seite 170 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 170 Surround Basics Denn: ist es nicht eigentlich absurd, den Raum bei der Aufnahme zu unterdrücken, um ihn später in Form von Halleffekten wieder zu simulieren? Einige Begriffsdefinitionen Surround, Dolby Surround, Dolby Digital, Bahnhof Neuron unterstützt das Surround-Format 5.1, ein digitales Mehrkanalformat mit sechs diskreten Kanälen (siehe Definition). 3/2: Hauptempfehlung für diskrete Mehrkanal-Stereophonie mit drei Front-Lautsprechern (Left/Center/Right) und zwei rückwärtigen Kanälen (LS = Left Surround und RS). Standard lt. ITU-R BS 775. Das 5.1-Format sollte nicht verwechselt werden mit dem ersten kommerziellen Mehrkanalverfahren Dolby Surround® . Dieses Verfahren basiert auf zwei matrizierten analogen Übertragungskanälen: In ein Zweikanal-Stereosignal werden ein frequenzbeschränkter Center-Kanal und ein frequenzbeschränkter hinterer Surround-Kanal codiert. Der hintere Kanal wird zeitverzögert auf zwei Lautsprechern ausgegeben. Der Center-Kanal wird entweder gleichmäßig auf den linken und rechten Frontkanal verteilt oder über einen separaten Center-Lautsprecher ausgegeben (je nach eingesetztem Decoder). 5.1: Variation bzw. Erweiterung der 3/2-Empfehlung um einen frequenzbeschränkten Tiefbasskanal (Low Frequency Effect, LFE). Das 5.1-Mehrkanalformat bildet die technische Basis für das aus der DVD-Welt bekannte Codier- bzw. Übertragungsformat Dolby Digital®. Sweet Spot: Optimale Hörposition. Für jeden Mehrkanalaudio-Typ empfiehlt die ITU eine spezifische Anordnung der Lautsprecher, mit dem Ziel den größtmöglichen Hörbereich bei best möglicher Klangqualität zu erreichen. Die empfohlene Anordnung für das 5.1-Format sehen Sie auf Seite 171. Dolby-Surround®, Dolby Digital® und Virtual Surround® (welches man durch Phasen- und Frequenzverschiebungen ohne zusätzliche Lautsprecher erreicht) sind also keine Mehrkanalformate sondern Bezeichnungen für CODECs (Kodierungs-/Dekodierungsalgorithmen der Firma Dolby Labs™) und weisen nicht zwangsläufig auf die Anzahl der Kanäle hin. Die folgenden Definitionen sind den Empfehlungen der International Telecommunication Union (ITU) entnommen. Jede dieser technischen Schriften ist als eine Art „empfehlende Norm“ zu verstehen, die zum Ziel hat, technische Standards zu manifestieren, ohne dabei die Kreativität und Experimentierfreudigkeit der Produzierenden zu untergraben. Neuron.book Seite 171 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Subwoofer - Bass und Bässer Nachhallzeit ............. 0,2-0,4 s (200 Hz - 2,5 kHz) Frühe Reflexionen ........... -10 dB zum Direktschall Der Tiefbasskanal dient im 5.1 Format zur Erweiterung des Bassbereichs und im Falle einer (Heim-) Kinoanwendung zur Übertragung von Effekten. Kommt der zweite Fall zum Tragen, wird der Tiefbasskanal auch als Low Frequency Effects (LFE)-Kanal bezeichnet. Anordnung der Lautsprecher: Referenzanordnung entspr. 3/2-Empfehlung (L/C/R und LS/RS) mit 5 identischen Lautsprechern. Der Tiefbassanteil wird aus den übrigen Kanälen herausgefiltert und ausschließlich über den frequenzbeschränkten Subwoofer-Kanal übertragen. Als Folge davon kann das Volumen der 5 Hauptlautsprecher (Satelliten) deutlich verringert werden. Im Neuron kann die Maximalfrequenz des Subwoofers per Menü eingestellt werden. Auszüge aus der Empfehlung ITU 775... ...für Mehrkanal-Audio-Produktionen für Studio und die Heimwiedergabe: Alle Parameter beziehen sich auf einen sehr kleinen Sweet-Spot! LFE-Kanal: Häufigste Erweiterung der 3/2-Empfehlung durch Einsatz eines Subwoofers. Geringe Bandbreite. Beim Neuron ist die maximale Frequenz des Subwoofers einstellbar (siehe Seite 176). Die räumliche Anordnung des Subwoofer-Lautsprechers ist nicht standardisiert, da der Aufstellungsort wegen der tiefen Frequenzen vom menschlichen Ohr nur schwer geortet werden kann. Die Anforderungen für die Studioumgebung sind höher als für den Heimbereich, jedoch lassen sich die Parameter einigermaßen übertragen. Der geeignete Surround-Raum: Grundfläche ......................................... > 25 m2 Raumvolumen .....................................> 300 m3 Surround Basics 171 Neuron.book Seite 172 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 172 Surround Basics Die Qualität eines Surround-Sounds ... Natürlich ist Klangempfindung etwas sehr subjektives, weshalb es den Sound eigentlich nicht geben kann. Nichts desto trotz gibt es einige - nach wie vor subjektiv empfundene - Kriterien, die dazu beitragen sollen, ein Klangbild von ausschließlich gefühlsbetonten Merkmalen (wie „schön“ oder „genial“) auf standardisierte Parameter zu reduzieren. Kriterien also, die erfüllt sein sollten, um in die obere Soundliga vorzudringen. Veröffentlicht wurde diese Beurteilung von Mehrkanalaufnahmen von der 1950 ins Leben gerufenen und in Genf ansässigen European Broadcasting Union (EBU). Die Beurteilungskriterien sind im folgenden auszugsweise und in abgeänderter, auf den Neuron zutreffender Form wiedergegeben: Vorderes Klangbild • Ist die Klangverteilung eng oder weit? • Wirken die Klangquellen echt oder künstlich? • Erscheinen die Quellen stabil oder instabil? • Sind alle Klangquellen gut lokalisierbar, d.h. im Klangraum zu orten? Hinteres (seitliches) Klangbild • Wirkt das hintere Klangbild ausgewogen? • Sind die Klangquellen gut zu lokalisieren? • Erzeugt das hintere Klangbild einen homogenen Raumklang? Raumeindruck • Passt die hörbare räumliche Umgebung zum Klanginhalt? • Ist Nachhall hörbar oder ist der Klang trocken? • Kann die Größe des Raums, in dem aufgezeichnet wurde, erkannt werden, d.h. entsteht eine räumliche Tiefe? • Stimmt die akustische Balance? Transparenz des Gesamtklanges • Können einzelne Details des Klanginhalts deutlich wahrgenommen werden? Können diese zeitlich voneinander getrennt werden? Verteilung der Klangquellen • Sind die enthaltenen Quellen im Klangbild angemessen im Raum verteilt? • Sind einzelne Quellen zu laut oder zu leise? • Werden einzelne Quellen zu direkt oder zu indirekt wiedergegeben? • Ist die Dynamik jeder Quelle angemessen? Neuron.book Seite 173 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Surround Monitoring Bei solch einem „Neuron-Soloeinsatz“ wird die Monitor-Matrix durch das Sound-Handling innerhalb eines SetUps ersetzt. Schließlich findet Surround beim Neuron grundsätzlich auf SetUp-Ebene statt. Das heißt, die vier in einem SetUp zusammengefassten Sounds können individuell im Klangraum positioniert werden. Lesen Sie dazu ab Seite 174. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt es sich, Surround-Settings über eine gute Monitoranlage und keinesfalls „nur“ über ein Stereo-Setup zu kontrollieren (siehe Abschnitt „Monitor-Matrix“). Wie Sie Neuron für die Surround-Wiedergabe anschließen, entnehmen Sie bitte der Grafik auf Seite 10. Die ideale Positionierung der KontrollLautsprecher (gemäß ITU 775-Empfehlung) zeigt Ihnen die Illustration auf Seite 171. Surround Panning Surround ist im Neuron nur im SetUp Mode möglich. Ein SetUp fasst vier Sounds zusammen, die nun im räumlichen Klangbild verteilt, das heißt positioniert werden müssen. Die Positionierung von Klangquellen (hier: Sounds) im Wiedergabespektrum nennt man Panning. Monitor-Matrix Im Studio ist für eine sinnvolle Surround-Einbindung ein entsprechend ausgestattetes Mischpult sowie eine Monitor Matrix zum Abhören der einzelnen Kanäle erforderlich. Am Pult muss beachtet werden, dass jeder der sechs Neuron-Kanäle dem entsprechenden Surround-Bus richtig zugewiesen ist. Das Surround-Panning kann außerdem nur voll zur Entfaltung kommen, wenn für alle Kanäle des Neuron der exakt gleiche Pegel eingestellt ist. Im Neuron erfolgt das Panning auf denkbar einfache und intuitive Weise mit Hilfe des Stickcontrollers im Silver-Modul. Alternativ können die Sounds auch über das SetUp-Menü im Hauptdisplay positioniert werden. Lesen Sie dazu auf Seite 174. Über die Stick Recording-Funktion können Sie die Position jedes Sounds im Klangfeld dynamisch gestalten, indem Sie die Bewegung des Stickcontrollers aufzeichnen und während der Performance als Animation einspielen. Wie das im Detail geht, erfahren Sie auf Seite 177. Wer die Surround-Möglichkeiten des Neuron zu Hause ausprobieren möchte, sollte über eine entsprechende Anlage mit einem Surround-Verstärker oder -receiver verfügen. Dieser muss einen 6-KanalEingang haben, wie er auch zum Anschluss von DVDVideo- oder DVD-Audio-Spielern eingesetzt wird. Surround Basics 173 Neuron.book Seite 174 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 174 Surround-Menü im Neuron Surround-Menü im Neuron Surround Handling im Neuron Das Surround-Menü ist Teil des SetUp-Menüs. Sie erreichen es durch Drücken der Surround-Taste oder durch Bewegen des Silver-Sticks während der Surround Mode aktiv ist. Surround ist nur im SetUp Mode möglich! Surround Settings werden pro Sound auf SetUp-Ebene gespeichert. Surround Mode On/Off Surround Stk Ani Sound 1 On/Off Silver Stick wenn Surround Mode = On und Sound 1 scharf entsprechendes gilt für die Sounds 2 bis 4 Surround Stk Ani Sound On/Off Snd2 2 SetUp_na Sound 3 2 On/Off Snd SetUp_n Sound 4 Surround FrLeft Sound 1 63 entsprechend Surround FrRight für die Sounds 1 bis 4 Im Surround Mode werden die Master Effects des linken Stereokanals auf den vorderen und hinteren linken Surroundkanal gelegt (FrLeft und BkLeft). Entsprechendes gilt für den rechten Kanal. Centerund Subwoofer-Kanal sind trocken. So schalten Sie den Surround Mode ein On/Off Surround FrLeft Sound 63 Snd2 2 SetUp_na Sound 3 2 63 Snd SetUp_n Sound 4 • Aktivieren Sie den SetUp Mode. • Drücken Sie die rote Surround-Taste im SilverModul. Die LED über der Taste leuchtet dann. Der Silver-Stickcontroller dient im Surround Mode nicht mehr zur Steuerung der Filter- oder Effektparameter sondern zur Positionierung der Sounds im Surround-Klangfeld. 63 entsprechend Surround BkRight für die Sounds 1 bis 4 entsprechend Surround BkLeft für die Sounds 1 bis 4 So positionieren Sie einen Sound über den Stickcontroller im Surround-Klangfeld SrndCenterWeight Sound 1 63 SrndCenterWeight Sound 63 Snd2 2 SetUp_na Sound 3 2 63 Snd SetUp_n Surround Sub Mix Sound 1 63 Surround Sub Mix Sound 63 Snd2 2 SetUp_na Sound 3 2 63 Snd SetUp_n Sound 4 Sound 4 • 63 63 Aktivieren Sie den SetUp Mode und schalten Sie den Surround Mode ein (siehe oben). Neuron.book Seite 175 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 • Schalten Sie den zu positionierenden Sound scharf, indem Sie wiederholt auf die entsprechende Soundtaste (über dem Hauptdisplay) drücken. Die LED des scharfen Sounds blinkt. Durch die Positionierung des Sticks wird gleichzeitig die Gewichtung des Center-Kanals eingestellt (SrndCenterWeight>63 = Anhebung, < 63 = Absenkung). Siehe Seite 64. Falls Sie den gewünschten Sound „solo“ hören wollen, schalten Sie die anderen drei Sounds stumm, indem Sie die entsprechenden Taste für ca. 3 Sekunden gedrückt halten (bis die LED erlischt). • Bewegen Sie nun den Stickcontroller im Silvermodul an die gewünschte Position. Die vier Displays um den Stick zeigen die aktuellen Anteile des scharfen Sounds für die beiden vorderen und die beiden hinteren Kanäle: • Nach der „Grobeinstellung“ mit Hilfe des Stickcontrollers können Sie alle Werte feinabstimmen. Blättern Sie dazu mit dem Navigation Stick (Stick.Up/Down) auf die entsprechenden Menüpunkte und verwenden Sie den Drehregler zum Definieren der Werte. • Wiederholen Sie die Schritte für die anderen Sounds im SetUp, beginnend mit dem Scharfschalten jedes Sounds. • Navigieren Sie im Surround-Menü zum Parameter Surround Sub Mix und definieren Sie eine Anhebung oder Absenkung des Subwoofers für jeden Sound (Wertebereich 0 bis 127. Werte > 63 = Anhebung, Werte < 63 = Absenkung). Die Surround-Settings werden pro Sound mit dem SetUp gespeichert. Gleichzeitig wird der FrLeft-Wert (vorne links) auch im Hauptdisplay angezeigt. Surround Handling im Neuron 175 Neuron.book Seite 176 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 176 Surround Handling im Neuron und definieren Sie jeden Wert per Drehregler. Für beide Parameter gilt: Werte < 63 bedeuten eine Absenkung des Centers/Subs für den aktuellen Sound, Werte > 63 bewirken eine Anhebung. So positionieren Sie einen Sound über das SetUp-Menü im Surround-Klangfeld • Aktivieren Sie den SetUp Mode und schalten Sie den Surround Mode ein (siehe oben). • Blättern Sie mit Stick.Down im SetUp-Menü bis zum Menüpunkt • • Definieren Sie via Drehregler den Anteil von Sound 1, der auf dem vorderen rechten Kanal zu hören sein soll. Blättern Sie mit Stick.Down nacheinander zu den Menüpunkten Surround FrRight Surround BkRight Surround BkLeft und definieren Sie jeden Wert per Drehregler. Beachten Sie dabei, dass sich die über Kreuz liegenden Kanäle gegenläufig verhalten und in der Summe ihrer Parameterwerte immer 127 ergeben. • Blättern Sie Stick.Down nacheinander zu den Menüpunkte SrndCenterWeight Surround Sub Mix • Mit Stick.Right bzw. Stick.Left können Sie denselben Kanal für die Sounds 2, 3 und 4 des aktuellen SetUps einstellen. Die Surround-Settings werden mit dem SetUp gespeichert. So verändern Sie die Grenzfrequenz für den Subwoofer Die Grenzfrequenz für den Subwooferkanal wird in den Basic Settings definiert und ist somit nicht SetUp-gebunden. • Drücken Sie die Taste Basic Settings unterhalb des Hauptdisplays. • Blättern Sie mit Stick.Down durch die globalen Neuron-Parameter bis zum Menüpunkt Der Wertebereich reicht von 13 Hz bis 20,2 kHz. Die Defaulteinstellung für die Grenzfrequenz ist 125 Hertz. Neuron.book Seite 177 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 • Definieren Sie die gewünschte Frequenz mit Hilfe des Drehreglers. • Verlassen Sie das Basic Settings-Menü. Der Wert wird automatisch gespeichert und gilt für jedes SetUp. Um eine Aufnahme zu löschen, ohne sie durch eine andere zu überschreiben, halten Sie die Taste Record Stick gedrückt bis die LED erlischt (ca. 3 Sekunden). So starten Sie die Stick Animation Die Stick Animation innerhalb eines SetUps wird für jeden Sound individuell festgelegt. Zu diesem Zweck enthält das Surround-Menü pro Sound den Parameter Surround Stick Ani. Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch den Parameter Surround Sub Mix, mit dem Sie den Subwoofer-Kanal für jeden Sound anheben (Werte > 63) oder absenken (Werte < 63) können. Siehe Seite 64. • Drücken Sie die Surround-Taste oder die SetUp-Taste, um in das Menü zu gelangen. (Das Surround-Menü ist Bestandteil des SetUp-Menüs - siehe Seite 174). • Blättern Sie ggf. mit Stick.Down bis • Wählen Sie mit dem Drehregler eine der Vorgaben Off, 1Shot oder Repeat (siehe Seite 63). • Mit Stick.Right des Navigation Stick gelangen Sie zur Animationseinstellung der Sounds 2, 3 und 4. So zeichnen Sie eine Stickbewegung auf Eine bereits gespeicherte Spur wird durch eine neue Aufnahme ohne Warnmeldung überschrieben! • Drücken Sie im Silver-Modul die Taste Record Stick, um die Aufnahmefunktion auf „Standby“ zu schalten. Die LED über der Taste blinkt. • Nachdem die eigentliche Aufnahme gestartet wurde (je nach Einstellung des Parameters Stick Record Start in den Basic Settings - siehe oben) leuchtet die LED permanent. Ab diesem Moment wird jede Bewegung des Stickcontrollers protokolliert und gespeichert. • Die Surround-Settings werden pro Sound mit dem SetUp gespeichert. Sie beenden die Aufnahme durch erneutes Drücken der Taste Record Stick. Die aufgenommene Spur wird zusammen mit den anderen SetUp-spezifischen Daten gespeichert. Surround Handling im Neuron 177 Neuron.book Seite 178 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 178 MIDI-relevante Basic Settings MIDI-Steuerung Die Illustration auf Seite 12 zeigt Ihnen, wie Sie die MIDI-Anschlüsse Ihres Neuron verwenden, um eine MIDI-Setup herzustellen. Neuron kennt keine Soundbänke, wie viele andere Synthesizer, denn alle der maximal 1000 Sounds sind sequentiell abgelegt. Für die MIDI-Ansteuerung bedeutet dies, dass Sie die Sounds 0 bis 99 als „virtuelle erste Bank“ betrachten müssen, entsprechend Sound 100 bis 199 als zweite Bank, usw. MIDI-relevante Basic Settings Sie erreichen die Basic Settings, indem Sie auf die Taste Basic Settings unterhalb des Hauptdisplays drücken. Blättern Sie mit Hilfe des Navigation Stick zum gewünschten Parameter. • MIDI Glb Ch: Stellt den globalen Sende- und Empfangskanal für MIDI-Daten (MIDI Global Channel) für den Sound Mode ein. Neuron reagiert im Sound Mode nur dann auf eingehende MIDI-Daten, wenn der definierte MIDI Global Channel und die Nummer des Sendekanals auf der eine Meldung eingeht, identisch sind. Wertebereich: 0 bis 16. 0 bedeutet Omni, d.h. Neuron verarbeitet eingehende Meldungen auf allen MIDI-Kanälen. Im SetUp Mode gelten die einzelnen Sound-bezogenen MIDI Channel-Einstellungen aus dem SetUp-Menü - siehe Seite 61. • Local: Deaktiviert/aktiviert die Neuron-interne Tonerzeugung über die Klaviatur sowie die Funktion der Controls 1 bis 4, den Fußschalter, das Sustain-Pedal und den Aftertouch. Local = Off: Keine Tonerzeugung über die Neuron-Klaviatur möglich, alle Controls sind deaktiviert. Neuron kann aber eingehende MIDIDaten spielen oder als MIDI-Masterkeyboard arbeiten. Local = On: Tonerzeugung sowohl über die Neuron-Klaviatur als auch über eingehende MIDIDaten, Funktion als Masterkeyboard ist ebenfalls möglich. Alle Controls (siehe oben) können verwendet werden. Beachten Sie in diesem Zusammenhang den SetUp-Parameter Local, der dieselbe Funktion für jeden der einzelnen Sounds innerhalb eines SetUps übernimmt (siehe Seite 61). Wenn der globale Local-Parameter auf Off gesetzt ist, werden die gleichnamigen SetUp-Parameter „overruled“, d.h. für alle 4 Sounds sind Off, ungeachtet der Einstellung des jeweiligen LocalParameters. Neuron.book Seite 179 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 • SysXDeviceID: Definiert die Gerätekennung für Systemexklusive MIDI-Meldungen. Hexadezimaler Wertebereich von 00 bis 7F. Sound kann aber über eingehende MIDI-Daten gespielt werden oder MIDI-Daten ausgeben. Local = On: Die Tonerzeugung ist für diesen Sound sowohl über die Neuron-Klaviatur als auch über eingehende MIDI-Daten möglich. Funktion als Masterkeyboard ist ebenfalls möglich. Alle Controls können verwendet werden. MIDI-relevante SetUp Settings • MIDI: Sende- und Empfangskanal für MIDI-Daten der einzelnen Sounds im SetUp Mode. Ein Sound reagiert im SetUp Mode nur dann auf eingehende MIDI-Daten, wenn der für den Sound definierte MIDI Channel und die Nummer des Sendekanals, auf dem eine Meldung eingeht, identisch sind. Beachten Sie in diesem Zusammenhang den Basic Settings-Parameter Local (siehe Seite 178): Wenn dieser globale Parameter Local auf Off gesetzt ist, „overruled“ er die Einstellungen der vier SetUp-Parameter. Wertebereich: 0 bis 16. 0 = Omni. Bedeutet, der Sound reagiert auf eingehende Meldungen auf allen MIDI-Kanälen. SysEx-Meldungen (Systemexklusive Daten) SysEx-Meldungen gehören zu den kanalunabhängigen MIDI-Meldungen, das heißt ihre Informationen beziehen sich auf das gesamte MIDI-Gerät. Als „exklusiv“ werden diese Daten deshalb bezeichnet, weil sie von keinem anderen Gerätetyp interpretiert werden können - Neuron-spezifische Daten eben. Im Sound Mode gelten die globalen MIDI Channel-Einstellungen aus den Basic Settings (siehe Seite 178). • Local: Deaktiviert/aktiviert die Neuron-interne Tonerzeugung über die Klaviatur sowie die Funktion der Controls 1 bis 4, den Fußschalter, das Sustain-Pedal und den Aftertouch für jeden der Sounds im SetUp. SysEx-Meldungen bedürfen aus diesem Grund einer speziellen Kennung, der SysEX Device ID, die Sie über den Basic Settings-Parameter SysXDeviceID definieren können. Der mögliche Wertebereich für die Kennung ist 00 bis 7F. Der Wert 7F bedeutet Omni, d.h. mit dieser Einstellung akzeptiert Neuron eingehende SysEx-Meldungen mit beliebiger SysEx Device ID. Local = Off: Für den betreffenden Sound ist keine Tonerzeugung über die Neuron-Klaviatur möglich, die Controls sind deaktiviert. Der MIDI-relevante SetUp Settings 179 Neuron.book Seite 180 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 180 SysEx-Meldungen (Systemexklusive Daten) (Diese Einstellung empfiehlt sich, wenn während der Datenübertragung Probleme auftreten). Mit Hilfe von SysEx-Datentransfers können Informationen aus dem Neuron geschrieben bzw. in den Neuron geladen werden, die durch keinen anderen MIDIBefehl abgedeckt sind, z.B. komplette Sounds oder SetUps (siehe folgende Abschnitte). Bei Neuron ist neben dem SysEx-Load/Dump auch der ftp-Load/Dump möglich. Siehe Kapitel „Updates und Backups“ ab Seite 185. So senden Sie SysEx-Daten Der SysEx-Dump wird im Load/ Dump-Menü gestartet. Sie öffnen das Menü, indem Sie die Programmer-Taste Load/Dump drücken. Unter den Optionen für den ftpLoad/Dump befindet sich der Punkt D u m p S y s E x . Per Drehregler wählen Sie hier aus, welche Daten geschrieben werden sollen. OUT. Die jeweils verwendeten Modelle bzw. Sounds werden ebenfalls exportiert. • All Sounds: Alle gespeicherten Sounds werden nach MIDI OUT geschrieben. Darin enthaltene Modelle werden nicht exportiert. • All SetUps: Alle gespeicherten SetUps werden nach MIDI OUT geschrieben. Darin enthaltene Sounds und Modelle werden nicht exportiert. Beispiel: Die folgende Vorgehensweise bezieht sich auf den SysEx-Dump aller SetUps. Gehen Sie für den SysEx-Dump anderer Daten sinngemäß vor. • Stellen Sie sicher, dass das an die MIDI OUTBuchse des Neuron angeschlossene MIDI-Gerät empfangsbereit ist. • Vergewissern Sie sich, dass die Neuron-Gerätekennung in den Basic Settings (SysExDeviceID) korrekt eingestellt ist (siehe Seite 179). • Drücken Sie die Taste Load/Dump. Blättern Sie mit Stick.Down zum Menüpunkt • Wählen Sie per Drehregler die Option Load/ Dump Load Dump FTP Dump SysEx Folgende Optionen stehen zur Auswahl: • Current: Mit dieser Option schreibt Neuron im Sound Mode den aktuell geladenen Sound und im SetUp Mode das geladene SetUp nach MIDI Neuron.book Seite 181 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 • Drücken Sie Enter. Neuron schreibt nun die Parameter aller SetUps auf die MIDI OUT-Schnittstelle. Controller-Liste Control-Nr. Typ 0 .. 1 .. 2 .. 3 .. 4 .. 5 .. 6 .. 7 .. 8 .. 9 .. 10. . 11. . 12. . 13. . 14. . 15. . 16. . 17. . 18. . 19. . 20. . 21. . 22. . 23. . 24. . 25. . 26. . 27. . So empfangen Sie SysEx-Daten Beim SysEx Load empfängt Neuron systemexklusive Daten von einem an der MIDI IN-Buchse angeschlossenen MIDI-Gerät. Der Übertragungsvorgang wird am angeschlossenen Gerät gestartet, Neuron verarbeitet die eingehenden MIDI-Meldungen selbständig. Bei länger andauernden Datenübertragungen zeigt das Neuron-Display eine entsprechende Meldung. Stellen Sie vor Beginn der Übertragung sicher, dass die in den Basic Settings eingestellte Neuron-Gerätekennung (SysExDeviceID) mit der Einstellung im angeschlossenen MIDI-Gerät übereinstimmt. Im Zweifelsfall stellen Sie für die Neuron SysExDeviceID den Wert 7F = Omni ein (siehe Seite 179). ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. Bank Select Control 1 Up Control 1 Down Control 2 Control 3 Reserved Data Entry MSB Channel Volume (Sound in Setup) Blender Mix Blender Type Pan Control 4 Resynator 1 Volume Resynator 2 Volume Resynator1 L1 Scape Parameter 1/3 Resynator1 L1 Scape Parameter 2/4 Resynator1 L1 Sphere Parameter 1/3 Resynator1 L1 Sphere Parameter 2/4 Resynator1 L2 Scape Parameter 1/3 Resynator1 L2 Scape Parameter 2/4 Resynator1 L2 Sphere Parameter 1/3 Resynator1 L2 Sphere Parameter 2/4 Resynator1 L3 Scape Parameter 1/3 Resynator1 L3 Scape Parameter 2/4 Resynator1 L3 Sphere Parameter 1/3 Resynator1 L3 Sphere Parameter 2/4 Resynator1 Octave Resynator1 Semi Controller-Liste 181 Neuron.book Seite 182 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 182 Controller-Liste 28 . . 29 . . 30 . . 31 . . 32 . . 33 . . 34 . . 35 . . 36 . . 37 . . 38 . . 39 . . 40 . . 41 . . 42 . . 43 . . 44 . . 45 . . 46 . . 47 . . 48 . . 49 . . 50 . . 51 . . 52 . . 53 . . 54 . . 55 . . 56 . . 57 . . 58 . . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . Resynator1 Detune . Slicer Type . Slicer Depth Spread . Slicer Rate . Reserved . Resynator2 L1 Scape Parameter 1/3 . Resynator2 L1 Scape Parameter 2/4 . Resynator2 L1 Sphere Parameter 1/3 . Resynator2 L1 Sphere Parameter 2/4 . Resynator2 L2 Scape Parameter 1/3 . Data Entry MSB . Resynator2 L2 Scape Parameter 2/4 . Resynator2 L2 Sphere Parameter 1/3 . Resynator2 L2 Sphere Parameter 2/4 . Resynator2 L3 Scape Parameter 1/3 . Resynator2 L3 Scape Parameter 2/4 . Resynator2 L3 Sphere Parameter 1/3 . Resynator2 L3 Sphere Parameter 2/4 . Resynator2 Octave . Resynator2 Semi . Resynator2 Detune . LFO Depth . LFO Rate . Silver Filter Type . Silver Filter Cutoff . Silver Filter Resonance . Silver Frequency FX On/Off . Silver Frequency FX Parameter 1 . Silver Frequency FX Parameter 2 . Silver Time FX On/Off . Silver Time FX Parameter 1 59. . 60. . 61. . 62. . 63. . 64. . 65. . 66. . 67. . 68. . 69. . 70. . 71. . 72. . 73. . 74. . 75. . 76. . 77. . 78. . 79. . 80. . 81. . 82. . 83. . 84. . 85. . 86. . 87. . 88. . 89. . ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. Silver Time FX Parameter 2 Silver Surround On/Off Silver Surround Position X Silver Surround Position Y Silver Surround Sub Mix Sustain-Pedal Reserved Switch Pedal LFO On/Off Resynator1 On/Off Resynator2 On/Off Shaper 1 Amp Attack Shaper 1 Amp Decay Shaper 1 Amp Sustain Shaper 1 Amp Release Shaper 2 Amp Attack Shaper 2 Amp Decay Shaper 2 Amp Sustain Shaper 2 Amp Release Shaper 1 Parameter Attack Shaper 1 Parameter Decay Shaper 1 Parameter Sustain Shaper 1 Parameter Release Shaper 2 Parameter Attack Shaper 2 Parameter Decay Shaper 2 Parameter Sustain Shaper 2 Parameter Release Reserved Reserved FX Delay On/Off FX Reverb On/Off Neuron.book Seite 183 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 90 . . 91 . . 92 . . 93 . . 94 . . 95 . . 96 . . 97 . . 98 . . 99 . . 100 . 101 . 102 . 103 . 104 . 105 . 106 . 107 . 108 . 109 . 110 . 111 . 112 . 113 . 114 . 115 . 116 . 117 . 118 . 119 . 120 . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . FX Delay L Time . FX Delay Mix . FX Delay R Time . FX Reverb Mix . FX Delay Feedback . FX Delay Feedback Damp . Data increment . Data decrement . NRPN LSB . NRPN MSB . RPN LSB . RPN MSB . Shaper 1 Free Attack / Level 1 . Shaper 1 Free Decay / Time 1 . Shaper 1 Free Sustain / Level 2 . Shaper 1 Free Release / Time 2 . Shaper 2 Free Attack / Level 3 . Shaper 2 Free Decay / Time 3 . Shaper 2 Free Sustain / Level 4 . Shaper 2 Free Release / Time 4 . Shaper 3 Silver Attack . Shaper 3 Silver Filter Decay . Shaper 3 Silver Filter Sustain . Shaper 3 Silver Filter Release . Shaper 3 Silver Filter Depth . FX Reverb Type . FX Reverb Decay Time . FX Reverb Diffusion . FX Reverb HF Damp . Reserved . All Sound Off 121 . 122 . 123 . 124 . 125 . 126 . 127 . ... ... ... ... ... ... ... .. .. .. .. .. .. .. Reset All Controllers Local Control All Notes Off Omnimode Off Omnimode On Monomode On Polymode On Controller-Liste 183 Neuron.book Seite 184 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 184 Controller-Liste MIDI Implementation Chart Function Basic Default Channel Changed Default Mode Messages Altered Note Number True Voice Velocity Note ON Note OFF Pitch Bend Control Change Prog Change True # System Exclusive System Song Pos Common Song Sel Tune System Clock Real Time Commands Local On/Off Aux All Notes Off Messages Active Sense Reset All Sound Off Notes Mode 1: OMNI ON, POLY Mode 3: OMNI OFF, POLY Transmitted 1 1 - 16 3 X ********* 0 - 127 0 - 127 O O O O Recognized 1 1 - 16 3 X ********* 0 - 127 0 - 127 O O O O O ********* O X X X X X O X X X O 1 - 100 1 - 100 O X X X X X O O X O O Mode 2: OMNI ON, MONO Mode 4: OMNI OFF, MONO Remarks Refer to controller list for details n00 - n99 Bank Select LSB sets 100ths Offset (n) Issued by 'Panic' O: Yes X: No Neuron.book Seite 185 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Updates und Backups Die zu Identifikationszwecken benötigte IP-Adresse des Neuron ist vorgegeben. Die USB-Schnittstelle selbst muss nicht konfiguriert werden. Informationen zur USB-Schnittstelle Die USB-Schnittstelle stammt aus der PC-Welt. Primäre Intention für die Entwicklung dieser I/OSchnittstelle war der Wunsch, mit dem Steckerwirrwarr der unterschiedlichsten Peripheriegeräte (I/OGeräte, externe Laufwerke, Scanner, Lautsprecher, Kameras, etc.) Schluss zu machen. USB verbindet alle Geräte mit einem Steckertyp - Verwechslungen sind damit ausgeschlossen. Die USB-Schnittstelle kann verwendet werden... Im Neuron dient die USB-Schnittstelle also zur Verbindung des Geräts mit einem Computernetzwerk und ermöglicht die Übertragung von oder zu einem PC/MAC. Neuron arbeitet dabei als Host, d.h. als Chef, im USB-System. Da das Neuron-Betriebssystem keine direkten „USB-Host-zu-USB-Host-Verbindungen“ erlaubt, muss Neuron über einen USB-Netzwerkadapter mit einem Computer verbunden werden. • ... um via PC/MAC neue Modelle in den Neuron zu laden. Die Modellgenerierung aus eigenem Sample-Material findet grundsätzlich auf einem externen Computer mit Hilfe des Tools „ModelMaker“ statt. Die ModelMaker-Software erhalten Sie nach Eingang Ihrer Registrierung! • ... um Software-Updates einzuspielen (siehe Seite 189). • ... um per Load/Dump-Funktion Sounds, SetUps oder Modelle auf den angeschlossenen Rechner zu kopieren oder von dort zu laden. Sie können damit Ihre Sound-Favoriten archivieren oder komplette SetUp-Backups anfertigen (siehe Seite 190). Empfohlene USB-Netzwerkadapter finden Sie auf unserer Homepage: www.hartmann-music.com. An der USB-Schnittstelle können Geräte ein- und ausgesteckt werden, ohne Neuron abzuschalten. Man spricht von „Hot-Plugging“. Informationen zur USB-Schnittstelle 185 Neuron.book Seite 186 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 186 Informationen zur USB-Schnittstelle Dementsprechend könnten Sie für Ihren Rechner beispielsweise die Adresse 192.168.1.10 wählen. So schließen Sie einen PC/MAC an und loggen sich im Neuron ein Um Neuron via USB mit einem PC/MAC verbinden zu können, benötigen Sie einen USB-Netzwerkadapter und natürlich die entsprechenden USB-Anschlusskabel. Außerdem muss auf Ihrem Rechner das TCP/ IP-Internetprotokoll sowie eine ftp-Client-Software installiert sein, die rechnerseitig die Kommunikation steuert. • Schließen Sie Ihren PC/MAC über den USBNetzwerkadapter an der Neuron-USB-Schnittstelle an. • Richten Sie am Rechner eine neue LAN-Netzwerkverbindung ein oder öffnen Sie die Eigenschaften einer vorhandenen Verbindung. Weisen Sie Ihren Rechner in den Eigenschaften des TCP/IP-Internetprotokolls an, statt einer automatisch zugewiesenen IP-Adresse die von Ihnen vorgegebene Adresse zu verwenden. Geben Sie eine IP-Adresse ein, die bis auf die Stellen hinter dem letzten Punkt mit der NeuronAdresse übereinstimmt. Die IP-Adresse des Neuron lautet: 192.168.1.24 • Starten Sie auf dem PC die ftp-Client-Software. • Loggen Sie sich mit der Client-Software in Neuron ein. Geben Sie dazu die Neuron-IP-Adresse an und verwenden Sie als Benutzername und Passwort n e u r o n (Kleinbuchstaben!). Falls Ihr ftp-Client diese Option unterstützt, können Sie ein entsprechendes Server-Profil anlegen. Sie müssen sich dann nicht bei jeder zukünftigen Netzwerk-Session manuell in den Neuron einloggen. • Nachdem Sie sich erfolgreich eingeloggt haben, sehen Sie im Datei-Browser der Client-Software das ftp-Root-Verzeichnis auf der Neuron-Festplatte (siehe unten). • Kopieren Sie nun Ihre Daten in bzw. aus den entsprechenden ftp-Unterverzeichnissen. Neuron.book Seite 187 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Das ftp-Verzeichnis im Neuron Die Load/Dump-Funktion Der ftp-Verzeichnisbaum auf der Neuron-Festplatte enthält zwei Ordner mit diversen Unterordnern, in denen die Daten abgelegt werden müssen. Als RootVerzeichnis ist die IPAdresse des Neuron zu sehen, über die das Gerät identifiziert wird. Das Tor zur nicht-neuronalen Außenwelt, d.h. zum Laden bzw. Schreiben von Daten, wird durch das Load/Dump-Menü und die Ordner im ftp-Verzeichnis auf der Neuron-Festplatte gebildet. Load/Dump: Menü Sie öffnen das Menü, indem Sie die Programmer-Taste Load/Dump drücken. Jeder Menüpunkt bietet mehrere Optionen an (Seite 188), die Sie per Drehregler auswählen. Die gewählte Option legt fest, welche Daten geschrieben bzw. gelesen werden sollen. Beachten Sie, dass Neuron eingehende Daten nur dann verarbeiten kann, wenn Sie im korrekten Verzeichnis gespeichert werden. So sucht Neuron beispielsweise nach dem Menübefehl L o a d M o d e l s nur im Verzeichnis T o N e u r o n/ M o d e l s , neue Software-Versionen werden automatisch im Ordner S o f t w a r e gesucht. Beim Dump schreibt Neuron automatisch in das entsprechende Unterverzeichnis im Ordner F r o m N e u r o n . Load/ Dump Load Dump FTP Dump SysEx Das Load/Dump-Menü wird automatisch beendet, wenn Sie in einem beliebigen Modul einen Parameter ändern. Falls Sie das Load/Dump-Menü durch erneutes Drücken der Load/Dump-Taste verlassen, springt Neuron in das zuletzt bearbeitete Menü. In beiden Fällen merkt sich das Gerät den zuletzt editierten Load/Dump-Menüpunkt und zeigt ihn direkt an, wenn Sie das Menü wieder aufrufen. Die Load/Dump-Funktion 187 Neuron.book Seite 188 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 188 Die Load/Dump-Funktion Load/Dump: Optionen Load Liest Daten per ftp-Transfer aus dem entsprechenden ftp-Unterverzeichnis. Mit dem Drehregler wählen Sie zwischen folgenden Optionen: • • • • Software (T o N e u r o n / S o f t w a r e ) Models (Ordner T o N e u r o n/ M o d e l s ) Sounds (Ordner T o N e u r o n / S o u n d s ) SetUps (Ordner T o N e u r o n/ S e t U p s ) Nachdem Sie eine Option mit Enter bestätigt haben, lädt Neuron alle im entsprechenden Ordner gespeicherten Daten und speichert diese. Im Fall von Modellen, Sounds und SetUps werden die eingelesenen Daten unter derselben Nummer in der entsprechenden Datenbank abgelegt. Dabei werden bereits bestehende Modelle/ Sound/SetUps überschrieben! Dump Schreibt Daten per ftp-Transfer in das entspreftp chende ftp-Unterverzeichnis. Mit dem Drehregler wählen Sie zwischen folgenden Optionen: • Current (F r o m N e u r o / * ). Mit dieser Option schreibt Neuron im Sound Mode den aktuell geladenen Sound in den S o u n d -Ordner und die darin verwendeten Modelle in den M o d e l s -Ordner im SetUp Mode das geladene SetUp in den S e t U p -Ordner, die darin enthaltenen Sounds in den S o u n d s -Ordner und die verwendeten Modelle in den M o d e l s -Ordner. • All Models (Ordner F r o m N e u r o n / M o d e l s ). • All Sounds (Ordner F r o m N e u r o n / S o u n d s ). Die enthaltenen Modelle werden im Gegensatz zur Option Current (s.o.) nicht exportiert. • All SetUps (Ordner F r o m N e u r o n / S e t U p s ). Die enthaltenen Sounds und Modelle werden im Gegensatz zur Option Current (s.o.) nicht exportiert. • Info (Ordner F r o m N e u r o n / S o f t w a r e ). Kopiert die Dateien ModelNames, SoundNames und SetUpNames. In jeder Info-Datei ist pro Modell/Sound/SetUp eine separate Zeile vorhanden, in der jeweils Nummer und Name durch einen Tabulator getrennt, angegeben sind. Fortsetzung... Nachdem Sie eine Option mit Enter bestätigt haben, kopiert Neuron die Daten in den entsprechenden ftp-Unterordner. Tabelle 25: Load/Dump-Optionen Tabelle 25: Load/Dump-Optionen (Fortsetzung) Neuron.book Seite 189 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 So spielen Sie ein Software-Update ein Dump Die verfügbaren Optionen sind identisch wie für SysEx den Menüpunkt Dump ftp. Software-Updates werden von Hartmann Music über das Internet oder den Fachhandel zur Verfügung gestellt. Hierbei handelt es sich aber nicht um einen Datentransfer nach dem ftp-Protokoll, sondern es werden MIDI-SysEx-Daten auf die MIDISchnittstelle MIDI OUT geschrieben. Lesen Sie hierzu das Thema „So senden Sie SysEx-Daten“ ab Seite 180. Sie werden von Hartmann Music automatisch über neue Updates informiert, sofern Sie Ihre Registrierung an uns abgesendet und eine eMail-Adresse angegeben haben! Ob eine bereitgestellte Version neuer ist, als die auf Ihrem Neuron installierte, ersehen Sie aus der Versionsnummer der Software (Basic Settings). Beachten Sie, dass die SysEx-Datenübertragung wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, als ein ftp-Load/Dump. Tabelle 25: Load/Dump-Optionen (Fortsetzung) Ein solches Update enthält beispielsweise Systemverbesserungen, es können aber auch Erweiterungen bereits implementierter Features oder neue Features integriert sein. • Kopieren Sie das Software-Update von einem angeschlossenen Rechner in das ftp-Verzeichnis T o N e u r o n/ S o f t w a r e auf der Neuron-Festplatte (siehe Seite 187). • Drücken Sie die Taste Load/Dump. • Im Menüpunkt Load wählen Sie per Drehregler die Option Software: • Drücken Sie Enter. Die Load/Dump-Funktion 189 Neuron.book Seite 190 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 190 Die Load/Dump-Funktion • Nachdem Neuron die Daten aus dem SoftwareOrdner eingelesen hat, erscheint folgende Meldung: • Nachdem Neuron die Modelle eingelesen hat, erscheint die Meldung D o n e . Nach ca. 3 Sekunden wird die neue SoftwareVersion initialisiert und gestartet. Anschließend löscht Neuron die Daten im Verzeichnis T o N e u r o n / M o d e l s . Anschließend löscht Neuron die Daten im Verzeichnis T o N e u r o n / S o f t w a r e . So dumpen Sie Daten So laden Sie Modelle (Sounds und SetUps) Diese Vorgehensweise zeigt, wie Sie Modelle laden. Verfahren Sie sinngemäß für Sounds und SetUps. Beachten Sie, dass die Daten im entsprechenden T o N e u r o n -Unterverzeichnis abgelegt sein müssen! • Kopieren Sie die gewünschten Modelle von einem angeschlossenen Rechner in das ftp-Verzeichnis T o N e u r o n/ M o d e l s auf der Neuron-Festplatte (siehe Seite 187). • Drücken Sie die Taste Load/Dump. • Im Menüpunkt Load wählen Sie per Drehregler die Option Models: Drücken Sie Enter. Neuron verschiebt die Modelle in die Modelldatenbank und zeigt den Kopiervorgang im Display an. Vorhandene Modelle unter den gleichen Nummern werden überschrieben! Die folgende Vorgehensweise bezieht sich auf das Exportieren des aktuellen Sounds inklusive der dort verwendeten Modelle. Gehen Sie für den Dump aller Modelle, Sounds oder SetUps sinngemäß vor. • Schalten Sie Neuron in den Sound Mode (wir wollen den aktuellen Sound dumpen). • Drücken Sie die Taste Load/Dump. • Im Menüpunkt Dump wählen Sie per Drehregler die Option Current: • Drücken Sie Enter. • Neuron exportiert den aktuellen Sound in das ftp-Unterverzeichnis T o N e u r o n / S o u n d s Neuron.book Seite 191 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 und die darin referenzierten Modelle in den Ordner T o N e u r o n / M o d e l s . Falls dort bereits Sounds oder Modelle mit denselben Nummern liegen, werden diese überschrieben! • Von dort können Sie die Daten mit Hilfe der ftpClient-Software auf den angeschlossenen Rechner übertragen. Übrigens: Es empfiehlt sich, die Daten im Neuron-ftp-Verzeichnis zu löschen, nachdem sie auf den PC übertragen wurden. Wenn Sie alle gespeicherten Sounds mit der Option All Sounds exportieren, werden die darin enthaltenen Modelle nicht mit exportiert! Beachten Sie, dass in den Sounds die Modelle per Nummer referenziert sind. Wenn Sie also später Sounds re-importieren (mit Load/All Sounds), sollten Sie sicherstellen, dass zwischenzeitlich die referenzierten Modelle nicht verändert oder gar gelöscht wurden. Exportieren und reimportieren Sie deshalb sicherheitshalber auch die enthaltenen Modelle. Gleiches gilt für „gedumpte“ SetUps, in denen die enthaltenen Sounds referenziert sind! Die Load/Dump-Funktion 191 Neuron.book Seite 192 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 192 Umwandeln von Samples in Neuron-Modelle Just feed it Umwandeln von Samples in Neuron-Modelle Hartmann hat eine spezielle Software - den ModelMaker - entwickelt, mit deren Hilfe Sie aus eigenem Sample-Material Neuron-Modelle erzeugen und via USB-Schnittstelle in den Neuron laden, das heißt in der Modelldatenbank auf der Neuron-internen Festplatte ablegen können. Sie erhalten den ModelMaker, sobald Ihre Registrierung als Neuron-Anwender im Hause Hartmann eingegangen ist. Bestandteil dieser Software ist natürlich eine ausführliche Dokumentation, die Sie Schritt für Schritt durch die Umwandlung von Samples in Neuron-Modelle führt und beschreibt, wie Sie Ihre eigenen Modelle in den Neuron übertragen. Wie gelangen die erzeugten Modelle in den Neuron? Indem Sie • einen PC/MAC an den Neuron anschließen und sich via Netzwerkverbindung im Neuron einloggen (siehe Seite 186), • die Modelldaten in das ftp-Unterverzeichnis T o N e u r o n / M o d e l s kopieren (s. Seite 187) • und die Modelle von dort per Load-Befehl in die Datenbank verschieben (siehe Seite 190). Neuron.book Seite 193 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Technische Daten Betriebsbedingungen: Analoger Audio-Eingang: Umgebungstemperatur . . . . . . . . . . . . . . 15° bis 35°C (1 x Stereo) Luftfeuchtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . max.75% Maximaler Pegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . + 4 dBu Betriebshöhe. . . . . . . . . . . . . . . max. 2000 m über NN Rauschabstand (S/NR) . . . . . . . . . . . . . . . . 100 dB(A) Stromversorgung: Frequenzgang . . . . . . . . . . . . . . . . . .20 Hz bis 20 kHz Netzspannung . . . . . . . . . . . . . . 100 V AC bis 240 V AC Eingangsimpedanz . . . . . . . typ. 10 kOhm, unsymetrisch Netzfrequenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Hz bis 63 Hz Klirrfaktor (THD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . < 0,002% Leistungsaufnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 W Digitale Ein-/Ausgänge: Nennstromverbrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . max. 4 A Standard S/PDIF-Buchsen, 44,1 kHz / 24 Bit Analoge Audio-Ausgänge: EWS TEchnology ist eine Trademark der TerraTec Electronic GmbH (6 x Mono oder 3 x Zweikanal-Stereo oder 5.1 Surround) Maximaler Pegel. . . . . . . . . . . . . .typ. 8 dBu (2 V RMS) Maße und Gewicht: Rauschabstand (S/NR) . . . . . . . . . . . . . . . . 109 dB(A) Abmessungen (B x H x T) . . 952 mm x 98 mm x 373 mm Ausgangsimpedanz . . . . . . . typ. 221 Ohm unsymetrisch Gewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17,5 kg Frequenzgang . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Hz bis 20 kHz Anschlüsse für Fußschalter: Klirrfaktor (THD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . < 0,006% Switch-Pedal, Sustain-Pedal, Continuous Controller-Pedal (Empfehlung 10 bis 100 kOhm). Wandlung . . . . . . . . . . . . . 24-Bit Linear PCM Encoding . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44,1 kHz Abtastrate MIDI-Anschlüsse: Kopfhörerausgang: (Stereo, Signal wie Stereo 1) Je eine 5-polige DIN-Buchse für MIDI IN, MIDI OUT und MIDI THRU. Class A-Kopfhörerverstärker Basisdaten: Interner Signalweg 32 Bit, digitale Signalverarbeitung mit 32 Bit/64 Bit, High-End CPU mit 256 MByte RAM, interne Festplatte mit 20 GByte. Technische Daten 193 Neuron.book Seite 194 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 194 CE-Konformitätserklärung CE-Konformitätserklärung Im Sinne der Richtlinie EN 45014 erklärt der Hersteller Hartmann GmbH, Tettnanger Straße 311, 88214 Ravensburg unter alleiniger Verantwortung und basierend auf der Baumusterprüfung, dass das Produkt Neuron Synthesizer folgenden Richtlinien, Gesetzen und Normen entspricht: • • • • • 73/23/EWG 89/336/EWG EMV-Gesetz EN 60065 EN 55103-1 • EN 55103-2 • EN 55013 • • • • • • • • • EN EN EN EN EN EN EN EN EN 55020 50081 50082 61000-4-2 61000-4-3 61000-4-4 61000-4-5 61000-4-6 61000-4-11 Niederspannungsrichtlinie EMV-Richtlinie Elektromagnetische Verträglichkeit Audio-, Video- und ähnliche elektronische Geräte; Sicherheitsanforderungen Produktfamiliennorm für Audio-, Video- und audiovisuelle Einrichtungen sowie für Studio-Lichtsteuereinrichtungen für professionellen Einsatz; Teil 1: Störaussendung Produktfamiliennorm für Audio-, Video- und audiovisuelle Einrichtungen sowie für Studio-Lichtsteuereinrichtungen für professionellen Einsatz; Teil 2: Störfestigkeit Grenzwerte und Messverfahren für die Funkstöreigenschaften von Rundfunkempfängern und verwandten Geräten der Unterhaltungselektronik Störfestigkeit von Rundfunkempfängern und verwandten Geräten der Unterhaltungselektronik Fachgrundnorm Störaussendung Fachgrundnorm Störfestigkeit ESD Eingestrahlte elektromagnetische HF-Felder auf Gehäuse Burst Surge HF-Felder auf Leitungen Netzveränderungen Die Entwicklungs- und Fertigungsstätten der Schlafhorst Electronics GmbH sind zertifiziert nach den Bewertungsnormen ISO 9001 (1994) und ISO 9002 (1994) (Qualitätsmanagement) für Management-Systeme. Ravensburg, 2002 Axel Hartmann, Geschäftsführer Joachim Flor, Geschäftsführer Neuron.book Seite 195 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Index Numerics 10’s Hold 46 10er-Tastatur 46, 50, 65 1Shot (Stick Animation) 80, 90 3D Mode (Slicer) 120 4L/4T-Hüllkurve 104, 112 A ADSR-Hüllkurve 111, 112 ADSR-Hüllkurve (Filter) 150 Aftertouch 162 Destinations 165 Kalibrieren 28 Kalibrierung 42 Scale 40 Aliasing 130 All Models (Dump) 188 All Notes Off-Befehl 31 All SetUps (Dump) 188 All Sounds (Dump) 188 Amount (Blender) 95 Amount (Drehregler Mod) 116 Amplifier (Shaper-Status) 106 Amplifier-Hüllkurve 104, 111 Amplitudenmodulation (Hüllkurve) 101 Amplitudenmodulation (LFO) 114 Anschließen Digital In/Out 13 Externe Controller 11 Fußschalter 11 Headphones 10 MIDI-Setup 12 PC/MAC 186 Pedale 11 S/PDIF 13 Stereo-Setup 10 Surround-Setup 10 USB 13, 186 Anschlusspanel 9 Attack 99, 105, 108 Attack (Filter Env) 150, 152 Audioausgang im SetUp 62 Aufstellen 8 Auspacken 8 Ausschalten 15 B B1 Freq 140 B1 Gain 140 B1 Q 140 B2 Freq 140 B2 Gain 140 B2 Q 140 Backup 185, 190 Band 1 140 Band 2 140 Bandpass 126 Basic Settings Allgemeines 36 Definieren 36 MIDI relevante 178 Parametertabelle 37 Betriebsbedingungen 7 BkRight (Surround Panning) 64 Blender Bedienelemente 94 Funktionsweise 93 Menü 94 Parametertabelle 94 Type (Menüpunkt) 94 Typen 96 Blenderrad 94 C Calib Move Sticks or press Aftertouch 42 Calibration? 42 CE-Konformitätserklärung 194 Cent 82 Chan Delay (Stereo Spread) 142 Chorus 133 Chromophonic (Blendertyp) 97 Clip Crv (Distortion) 140 Clipper 129 Compare-Funktion 52 Compressor 128, 140 Continuous Controller 11 Contour Control 74, 88, 89, 102 Index 195 Neuron.book Seite 196 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 196 Index Contour Control (Silver) 135 Control 1 Destinations 165 Kalibrieren Mittelstellung 28 Control 4 Anschließen 11 Destinations 165 Controller, Freie 162 Depth 168 Destination auswählen 164 Menü 163 Modulationsmatrix 164 Controllers (Taste) 47 Copy/Paste 54 Copy/Paste (Taste) 47 CopyFromSnd 54 Cross-x-Displays 26, 73 Current (Load/Dump) 188 Cutoff 138 Cutoff-Frequenz 124 D Damping (SP_warp) 142 Dateneingaberräder siehe Wheel Decay 99, 105, 108 Decay (Filter Env) 150, 152 Decay Time (Rev, Master FX) 160 Decimator 130 Defaultwerte, Reset 31, 57 Delay 63 Delay (LFO-Parameter) 117 Delay (Master Effect) 154 Depth 4L/4T auf Blender Amount 95 4L/4T auf Resynator Pitch 83 ADSR auf Blender Amount 95 ADSR auf Resynator Pitch 83 Chorus 145 Filterhüllkurve 152 Flanger 143 LFO (Filter Cutoff) 138 LFO auf Blender Amount 95 LFO auf Modellparameter 79 LFO auf Resynator Pitch 82 LFO auf Resynator Volume 77 LFO, Allgemeines 115 LFO-Parameter 116 Phaser 144 RingMod 141 Shaper 108 SP_warp 142 Wirkungsweise 168 Depth / Spread (Slicer) 122 Depth/Spread (Slicer-Drehregler) 121 Destination auswählen 164 Destinations für Control 1 bis 4 165 Detune (SetUp) 61 Detune Amnt (Rev, Master FX) 160 Detune Speed (Rev, Master FX) 160 Diffusion (Rev, Master FX) 160 Distortion 128 Down 46, 50, 65 Drehregler 48 Allgemeines 29 Amount (Mod) 116 Depth (Shaper) 105 Depth/Spread 121 Enter 29, 31 Rate 121 Dspl Contrast 41 Dual Sphered (Blendertyp) 97 Dump 187 ftp-Verzeichnisstruktur 187 Menü 187 Modelle, Sounds, SetUps 190 Optionen 188 Dump ftp 188 Dump SysEx 189 Dynamic Crossmorph (Blendertyp) 98 Dynamic Transsphere (Blendertyp) 98 E Eckfrequenz 124 Efx Mix (Shaper 3-Status) 151 Einschalten 14 Enter-Taste 31 Env Depth 152 Env Mode 152 Envelope siehe Hüllkurve EQComp 128 Equalizer 128 Exit 31, 48 Neuron.book Seite 197 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 F Fdbk Damp (Delay, Master FX) 159 Feedback (Chorus) 145 Feedback (Delay, Master FX) 159 Feedback (Flanger) 143 Feedback (LR Delay) 143 Feedback (Phaser) 144 Feedback (Stereo Spread) 143 Filter Bandpass 126 Dynamik 127 Einstellen 146 Grundlagen 124 Güte 125 Hochpass 126 Hüllkurve 150 Hüllkurve definieren 153 Low Pass 125 Menü 136 Parameter 124 Parametertabelle 138 Resonanz 124 Flanger 132 Footswitch Anschließen 11 Basic Settings-Parameter 42 Destination auswählen 167 Free (Shaper-Status) 106 Free Env 4L/4T Depth (Blender) 95 Free Env ADSR 1 Depth (Blender) 95 FreeEnv Pitch 4L/4T Depth 83 FreeEnv Pitch ADSR 1 Depth 83 Freie Controller siehe Controller Freie Hüllkurve 104, 112 Freq FX 127 Einstellen 147 Menü 136 Frequency (SP_warp) 142 Frequenzmodulation (Hüllkurve) 101 Frequenzmodulation (LFO) 114 FrLeft (Surround Panning) 63 FromNeuron 187 FrRight (Surround Panning) 64 ftp-Client 186 ftp-Verzeichnis im Neuron 187 Funktion des Subwoofers 171 FX Return 161 FX Send 161 G Gain Compressor 140 EQ, B1 140 EQ, B2 140 EQ, HighShelf 140 EQ, LowShelf 139 Garantieschein 8 Güte 125 H Hall siehe Reverb Hauptdisplay 29 Kontrast 41 HF Damp (Rev, Master FX) 160 High Pass Filter 126 HighShelf 140 Hochpass 126 HS Freq 140 HS Gain 140 HS Slope 140 Hüllkurve 4L/4T oder 2 x ADSR 104 4L/4T, Allgemeines 100 ADSR, Allgemeines 99 Amplitudenmodulation 101 Blendermodulation 95 Filter Env definieren 153 Filtermodulation 150 Freie 104 Frequenzmodulation 101 Grundlagen 99 Modellparametermodulation 102 Modulation des Filters 127 Normal/Repeat 103 Pitch-Modulation 83 I In Drive (Distortion) 140 Info (Dump) 188 Intermorph (Blendertyp) 97 IP-Adresse 186 ITU775 (Surround-Empfehlung) 171 Index 197 Neuron.book Seite 198 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 198 Index K Kalibrierung 42 Aftertouch 28 Sticks 26 Key High (SetUp) 62 Key Low (SetUp) 62 Key Tracking 85, 87 KeyTrack Filter 138 KeyTrack Parameter 79 KeyTrack Volume 78 Kompressor siehe Compressor Konformitätserklärung 194 Kontrast Hauptdisplay 41 Kopfhörer 10 L L Time (Delay, Master FX) 159 Lautstärke im SetUp 61 Level 1 bis 4 105 LFE-Kanal 171 LFO Amplitudenmodulation 114 Filter modulieren 127 Frequenzmodulation 114 Grundlagen 114 Modulation Blender Amount 95 Modulation des Filters 115 Modulation Modellparameter 115 Modulation Resynator 88 Wellenformen 118 LFO Depth Blender Amount 95 LFO Depth Filter Cutoff 138 LFO Depth Modellparameter 79 LFO Depth Pitch 82 LFO Depth Volume 77 LFO-Modul siehe auch MOD Lieferumfang 8 Load 187, 188 ftp-Verzeichnisstruktur 187 Menü 187 Optionen 188 Load/Dump (Taste) 47 Local (Basic Setting) 41, 178 Local (SetUp) 61, 179 Low Pass Filter 125 LowShelf 139 LR Delay 131 LS Freq 139 LS Gain 139 LS Slope 139 M Master Effects 154 Aus Snd in SetUp übern. 161 Bedienelemente 157 Menü 158 Parametertabelle 159 Send Delay im SetUp 63 Send Reverb im SetUp 63 Master Tune 37 Master Volume 10, 35 Menü Allgemeines 30 Blender 94 Controller 163 Filter 136 Freq FX 136 Load/Dump 187 Master Effects 158 Mod 116 Navigation 30 Resynator 75 SetUp 59 Shaper 1/2 106 Shaper 3 151 Silver 136 Slicer 122 Sound 49 Surround 174 Time FX 137 MIDI Allgemeines 178 Basic Settings, relevante 178 Dump SysEx 189 Kanalnr. für Sounds (SetUp) 61, 179 Local (Basic Setting) 41, 178 Local (SetUp) 61, 179 SetUp Settings, relevante 179 MIDI Global Channel 40, 178 MIDI-Setup 12 Mix (Blendertyp) 96 Neuron.book Seite 199 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Mix (Chorus) 145 Mix (Decimator) 141 Mix (Delay, Master FX) 159 Mix (Flanger) 143 Mix (LR Delay) 143 Mix (Phaser) 144 Mix (Rev, Master FX) 160 Mix (RingMod) 141 Mix (SP_warp) 142 Mix Singlesphere (Blendertyp) 96 Mod Bedienelemente 116 Funktionsweise 114 LFO-Basics 114 Menü 116 Parametertabelle 116 Routing 115 Mod Freq (RingMod) 141 Mode 110 Model Hi/Lo Velo Switch 84 Model Loader 86 Model Select/Menu 73 Model Size Key Track 81 Model Size Offset 82 Modell 70 Dump per ftp 190 Editieren 87 Erzeugen mit ModelMaker 192 Laden 86 Load per ftp 190 Load/Dump 188 Standardwerte 38 Modelldatenbank 33, 71 Modellparameter 70 Hüllkurve 104 Keytrack 79 LFO Depth 79 Velocity Depth 80 ModelMaker 8, 192 Models (Load) 188 Modulation 4L/4T auf Blender Amount 95 4L/4T auf Pitch 83 4L/4T auf Resynator Pitch 101 ADSR auf Filter 127, 150 ADSR auf Modellparameter 102 ADSR auf Resynator Pitch 101 ADSR auf Resynator Volume 101 ADSR1 auf Blender Amount 95 ADSR1 auf Pitch 83 Controller Destinations 165 Filterfrequenz (LFO) 115 Hüllkurven (Ziele) 103, 104 LFO auf Blender Amount 95 LFO auf Filter 127 LFO auf Modellpara 72, 79, 115 LFO auf Resynator Pitch 72, 82 LFO auf Resynator Volume 72, 77 LFO-Basics 114 Matrix 165 Routing des LFO 115 Monitor-Matrix 173 Multimode siehe Sound Mode N Navigation Stick 29, 48 Netzspannung 9 Neuronale Synthese Engine 70 Neuron-Module Beschreibung 43 Übersicht 16 Normal (Filterhüllkurve) 150 Normal (Hüllkurve) 99, 103, 110 O Octave 75, 82, 87 Omni 40, 178 Out (SetUp) 62 Out Gain (Comp) 140 Out Vol (Distortion) 141 Outputs anschließen 10 P Pan (SetUp) 62 Pan (Sound Mode) 49 Pan Keytrack (Sound Mode) 49 Panic 31, 48 Panning (Surround Mode) 173 Par. Level-Hüllkurve 111 Par.Levels (Shaper-Status) 105 Param Value (Resynator) 78 Parameter Level (Resynator) 74 Parameter Level (Silver) 134 Parameter Level-Hüllkurve 104 Index 199 Neuron.book Seite 200 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 200 Index Parametertabelle Blender 94 Master Effects 159 Mod 116 Resynator 77 SetUp Mode 61 Shaper 1/2 108 Shaper 3 152 Silver 138 Sound Mode 49 Parametrischer Equalizer 128 Pflege 7 Phaser 131 Philosophie 22 Pitch 82 Pitch Depth 72 Play/Compare-Funktion 52 PosSine 118 PosSquare 118 PosTri 118 Pre Filt Cut (Decimator) 142 Pre Filt Cut (Distortion) 140 PreDelay (Chorus) 146 Programmer Bedienelemente 46 Funktionsweise 45 SetUp Programming 58 Sound Programming 49 R R Time (Delay, Master FX) 159 Rate (LFO-Parameter) 116 Rate (Slicer) 122 Rate (Slicer-Regler) 121 Record Stick (Resynator) 74 Record Stick (Silver) 134 Reduktion (Decimator) 130 Registrierkarte 8 Release 100, 105, 108 Release (Filter Env) 150, 152 ReLeft (Surround Panning) 64 Reparatur 7 Repeat (Filterhüllkurve) 150 Repeat (Hüllkurve) 99, 103, 110 Repeat (Stick Animation) 90 Reset to default 57 Resonance 124, 138 Response (Comp) 140 Resynator 89 Bedienelemente 73 Funktionsweise 69 Hüllkurve 72 Menü 75 Modell editieren 87 Modell laden 86 Modulationsquellen 72 Parametertabelle 77 Stick Animation 72, 80 Resynatorparameter siehe Modellparameter ResyParReset 38, 86 Return (FX) 161 Reverb 63, 155 Ringmodulator 129 Routing (Mod) 115 S S&H Factor (Decimator) 141 S/PDIF 13 Sample & Hold (Decimator) 130 Sample in Modell umwandeln 192 Sampling Rate (Decimator) 130 SawDown 118 Sawtooth 118 SawUp 118 Scape 71 Seitenbänder (RingMod) 129 Select (Scape/Sphere) 73 Semi 82 Send (FX) 161 SetUp Dump per ftp 190 Load per ftp 190 Master FX übernehmen 161 SetUp (Load) 188 SetUp (Taste) 47 SetUp Loader 65 SetUp Mode 32 Allgemeines 58 Laden eines SetUps 65 Laden eines Sounds 65 Neuron.book Seite 201 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 Load Dump 188 Menü 59 MIDI relevante Settings 179 Parametertabelle 61 Programmieren eines SetUps 67 Scharfschalten eines Sounds 66 Send für Delay 63 Send für Reverb 63 Silver-Mix 62 Speichern eines SetUps 67 Speichern eines Sounds 66 Starten 65 Übersicht 58 SetUp-Ebene 34 Shaper 1/2 Amp (Status) 100 Bedienelemente 105 Funktionsweise 99 Menü 106 Modulation Modellparameter 102 Modulation Resynator-Pitch 101 Modulation Resynator-Volume 101 Modulationsziele 103, 104 Par.Levels (Status) 100 Parametertabelle 108 Shaper 3 Bedienelemente 151 Efx Mix (Status) 151 Funktionsweise 149 Menü 151 Parametertabelle 152 Silver (Status) 151 Sicherheitshinweise 5 Signalflussdiagramm 44 Silver Bedienelemente 133 Chorus 133 Decimator 130 Distortion 128 EQComp 128 Flanger 132 Freq FX 127 Funktionsweise 123 LR Delay 131 Menü 136 Mix im SetUp 62 Parametertabelle 138 Phaser 131 Ringmodulator 129 SP_warp 130 Stereo Spread 131 Time FX 131 Silver (Shaper 3-Status) 151 Sine 118 Singlemode siehe Sound Mode Slicer 3D Mode 120 Bedienelemente 121 Funktionsweise 119 Menü 122 Vertical Mode 119 Wellenformen 122 Snapshot 86 Snapshot-Funktion 52 Snd (SetUp) 61 Sofamänner 4 Software (Load) 188 Software Version Load/Dump 188 Software-Version Aktualisieren 189 Sound ändern (Sound Mode) 50 Benennen (Sound Mode) 51 Dump per ftp 190 Geänderte Sounds im SetUp 66 laden (Sound Mode) 50 Laden in ein SetUp 65 Load per ftp 190 Load/Dump 188 Reset to default 57 Scharfschalten im SetUp 66 Send Delay 63 Send Reverb 63 Silver-Mix im SetUp 62 speichern (Sound Mode) 51 Surround Settings (SetUp) 63, 64 Vergleichen (Sound Mode) 52 Sound 1 bis 4 (Tasten) 47, 65 Sound Loader 49, 50 Sound Mode Allgemeines 32 Ändern eines Sounds 50 Index 201 Neuron.book Seite 202 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 202 Index Benennen eines Sounds 51 Copy/Paste 54 Laden eines Sounds 50 Menü 49 Parametertabelle 49 Play/Compare 52 Programmierung 49 Snapshots 52 Speichern eines Sounds 51 Starten 50 Sounddatenbank 34 Soundebene 34 Sounds (Load) 188 SP_warp 130 Speed (Chorus) 145 Speed (Flanger) 143 Speed (Phaser) 144 Speed (RingMod) 141 Speed (SP_warp) 142 Speichermodell 33 Sphere 71 Spread 122 Square 118 Srnd Sub Hz 41 SrndCenterWeight 64, 174 Standardwerte Reset 57 Status Shaper 1/2 105 Status Shaper 3 151 Stereo (Blendertyp) 96 Stereo Phase (Chorus) 145 Stereo Phase (Flanger) 144 Stereo Phase (Phaser) 145 Stereo Spread 131 Stereo-Setup 10 Steuereinheit siehe Programmer Stick 73 Allgemeines 26 Filterparameter editieren 127 Kalibrieren 26, 42 Modellparameter editieren 71, 87 Silver 133 Stick Mode einstellen 28 Surround Panning 175 Stick Animation 80, 89, 91 im Silver 148 Surround Mode 177 Surround Settings (SetUp) 63 Stick Mode 37 Stick Recording 89, 91 im Silver 148 Startbedingung setzen 41 Surround Mode 177 Stickcontroller siehe Stick StkRec Start 41 Store 46, 51 Subwoofer Funktion 171 Grenzfrequenz 41, 176 Surround 169, 171 Anordnung der Speaker 171 Begriffsdefinitionen 170 Beurteilung des Klangs 172 BkRight im SetUp 64 Einschalten 174 FrLeft im SetUp 63 FrRight im SetUp 64 Menü 174 Panning 173 Positionieren der Sounds 174 ReLeft im SetUp 64 SrndCenterWeight im SetUp 64 Stick Anim Settings im SetUp 63 Stick Animation starten 177 Stick Recording 177 Sub-Grenzfrequenz 41 Surround Sub Mix im SetUp 64 Surround Stk Ani 63 Surround Sub Mix 64, 174 Surround-Setup 10 Sustain 100, 105, 108 Sustain (Filter Env) 150, 152 Sustain Ped (Basic Settings) 42 Sustain-Pedal Anschließen 11 Switch Off 42 SysEx-Meldungen 179 Systemexklusive Daten 179 SysXDeviceID 41, 179 Neuron.book Seite 203 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 T Tap 157 Taste 10’s Hold 46 Basic Settings 36, 48 Contour Control 89 Contour Control (Resynator) 74 Contour Control (Silver) 135 Controllers 47 Copy/Paste 47 Delay 157 Down 46, 50, 65 Enter 31 Exit/Panic 31, 48 Filter 135 Freq FX 135 Load/Dump 47 Menu (Master Effects) 157 Menu (Silver) 134 Model Select/Menu 73 Octave 75 Parameter Level (Resynator) 74 Parameter Level (Silver) 134 Play/Compare 46 Record Stick (Resynator) 74 Record Stick (Silver) 134 Reverb 157 Select (Scape / Sphere) 73 SetUp 47 Shaper 1/2 Status 105 Snapshot 46 Sound 1 bis Sound 4 47, 65 Store 46, 51 Surround 135 Tap 157 Time FX 135 Type (Blender) 94 Up 46, 50, 65 TCP/IP-Protokoll 186 Technische Daten 193 Textvereinbarungen 3 Threshold (Comp) 140 Tiefpass 125 Tilt (SP_warp) 142 Time (LR Delay) 143 Time 1 bis 4 105 Time FX 131 Einstellen 147 Menü 137 ToNeuron 187 Trägerfrequenz (RingMod) 129 Transp (SetUp) 61 Transponieren im SetUp 61 Triangle 118 Type (Blendertaste) 94 Type (Filter) 138 Type (Freq FX) 139 Type (Hüllkurve) 110 Type (Rev, Master FX) 160 Type (Time FX) 142 U Übersicht über Module 16 Up 46, 50, 65 Update 8, 185 Einspielen per ftp Load 189 USB anschließen 13 USB-Schnittstelle 185 V Velo Chrome 98 Velo Crossmorph (Blendertyp) 98 Velo High (SetUp) 62 Velo Low (SetUp) 62 Velocity 87, 162 definieren in Basic Settings 39 Destinations 168 Velocity Depth (Filter Cutoff) 139 Velocity Depth (Filterhüllkurve) 150 Velocity Depth (Hüllkurve) 102 VeloCurve 39 VeloDepth Shaper 109 Shaper 3 152 VeloDepth (Modellparam.) 80 Verstimmen im SetUp 61 Vertical Mode (Slicer) 119 Verwendung, bestimmungsgemäße 5 Vol (SetUp) 61 Index 203 Neuron.book Seite 204 Freitag, 29. November 2002 2:47 14 204 Index Volume Keytracking 78 LFO Depth 77 Modulation durch ADSR Env 103 Volume (Resynator) 77 Volume Depth 72 W Wartung 7 Wave (Chorus) 145 Wave (Flanger) 143 Wave (Mod) 117 Wave (Phaser) 144 Wave (RingMod) 141 Wave (Slicer) 122 Wellenformen Flanger 143 Mod 118 Phaser 144 Ringmodulator 141 Slicer 122 What To Copy 54 Wheel Allgemeines 29 Blender 94 Delay 157 Reverb 157 Shaper 105 Shaper 3 151 X X Dly Fdbk (RingMod) 141 Xover Delay (RingMod) 141 Xover Time (RingMod) 141 Z Zeiteffekte siehe Time FX