P. Wittesch
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P. Wittesch
Portkatheterpflege in der onkologischen Praxis Peggy Wittesch Regionalbereich Blucare Pharmazeutische Therapien 17.04.2013 Peggy Wittesch Inhalte: - Vorteile von Portsystemen in der onkologischen Praxis - Anwendungsbereiche Infusionen (Gabe von Zytostatika, Antibiose, PCA) Injektionen Blutentnahmen Transfusion von Blut- und Blutbestandteilen - Prävention und Behandlung von Paravasaten 17.04.2013 Peggy Wittesch Vorteile des Portsystems Vorteile des Systems Vorteile für den Patienten Jederzeit verfügbarer zentralvenöser Gefäßzugang Weniger schmerzhafte Venenpunktionen Stressfreie Punktion Vermeidung von strangförmigen Verhärtungen der Vene (z.B. bei Anthrazyklintherapien) Nach Entfernen der Portnadel durch die Haut ein natürlicher Infektionsschutz für die Portkammer (im Vgl. zum Hickmann-Katheter oder Broviak-Katheter) Durchführung von Therapien mit Applikationen über tragbare Infusionspumpe ( z.B. 5-FU) Bessere Mobilität Steigerung der Lebensqualität 17.04.2013 Peggy Wittesch Thrombophlebitis nach Chemotherapie über periphervenösem Zugang 17.04.2013 Peggy Wittesch Infusionen über das Portsystem 1. Vorbereitungen - Aufklärung des Patienten über das Procedere (Vorgang der Punktion, Verbleib der Portnadel während der Applikation, Fixierung der Portnadel, Anzeichen und Symptome eines Paravasats) - Inspektion der Injektionsstelle auf Schwellung, Rötung, Überwärmung, Hämatomen oder Flüssigkeitsansammlung - Sterile Punktion der Portkammer - Anspülen des Portsystems mit 20ml NaCl 0,9% mit mind.10ml Spritze - Genaue Beobachtung als Lagekontrolle der Portnadel (Schwellung) - Anschließen des Infusionssystems 17.04.2013 Peggy Wittesch Infusionen über das Portsystem 2. Überwachung der Infusion - Regelmäßige Kontrolle auf Rötung, Schwellung, Schmerz (Paravasate!) - Keine langen Pausen ohne vorheriges Spülen mit NaCl 0,9% ( vor allem bei fetthaltigen Infusionslösungen ) - Adäquate Reaktion bei Okklusionsalarm oder nicht frei laufenden Infusionen 3. Beenden der Infusion - Pulsierendes Spülen des Portsystems mit 10ml NaCl 0,9% - Verschließen / Entfernen der Portnadel unter positivem Druck 17.04.2013 Peggy Wittesch Injektionen über das Portsystem Bei nicht liegender Portnadel – Indikation dringend prüfen Injektionen ausschließlich durch geschultes und autorisiertes Personal Vorgehen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Steriles Legen der Portnadel Anspülen des Systems mit 20ml NaCl 0.9% unter genauer Beobachtung Injektion des Medikaments Eventuell Kurzinfusion mit NaCl 0,9% Pulsierendes Spülen des Portsystems mit 10ml NaCl 0,9% Verschließen / Entfernen der Portnadel unter positivem Druck 17.04.2013 Peggy Wittesch Blutentnahmen aus dem Portsystem BE aus dem Portsystem sind grundsätzlich erlaubt (www.portimplantation.de) Bei nicht liegender Portnadel – Indikation dringend prüfen Punktionen ausschließlich durch qualifiziertes Personal Vorgehen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Steriles Legen der Portnadel Spülen des Systems mit 10ml NaCl 0.9% Aspirieren von 10 – 15ml Blut – verwerfen Entnahme der Blutproben Pulsierendes Spülen des Portsystems mit mindestens 20ml NaCl 0,9% Verschließen / Entfernen der Portnadel unter positivem Druck 17.04.2013 Peggy Wittesch Transfusion von Vollblut und Blutbestandteilen über das Portsystem Vorgehen: 1. Steriles Legen der Portnadel 2. Spülen des Systems mit 10ml NaCl 0.9% 3. Aspiration von Blut (Bedsite-Test), nochmaliges Anspülen unter genauer Beobachtung 4. Anschließen des Transfusionssystems 5. Kontinuierlicher Fluss, kein „stehendes System“ 6. Bei Unterbrechungen Spülen des Portsystems mit NaCl 0,9% Nach Transfusionsende 1. Pulsierendes Spülen des Portsystems mit mindestens 20ml NaCl 0,9% 2. Verschließen / Entfernen der Portnadel unter positivem Druck 17.04.2013 Peggy Wittesch 3 P - Regel 1. Pures NaCl 0,9% zum Spülen verwenden 2. Pulsierende Injektion des NaCl 0,9% 3. Positiver Druck beim Entfernen / Verschließen der Portnadel 17.04.2013 Peggy Wittesch Verschiedene Portsysteme Je nach Hersteller 1000 bis 3000 Punktionen möglich 17.04.2013 Peggy Wittesch Power Port / Hochdruckport Hochdruckinjektionen mit Kontrastmittel bei CT oder MRT 5ml/s Benutzung von Hochdruckportnadeln (z.B.PowerLoc®Nadel) 1,3mm (18G) 17.04.2013 Peggy Wittesch Prävention von Paravasaten - Applikationen nur durch geschultes Personal - Umfassende Aufklärung des Patienten - Sicherer zentraler Venenzugang - Lagekontrolle der Portnadel durch Spülen ohne Widerstand und Schmerz Ruhe versus Eile 17.04.2013 Peggy Wittesch Zytostatika mit gewebsnekrotisierendem Potential Amsacrin Cisplatin (>0,4 mg/ml) Dactinomycin Daunorubicin Doxorubicin Epirubicin Idarubicin 17.04.2013 Mitomycin C Mitoxantron Paclitaxel Vinblastin Vincristin Vindesin Vinorelbin Peggy Wittesch Symptome bei Paravasaten Information vom Patienten - Druckschmerz im und um den Bereich der Portkammer Starke Schmerzen Brennen - Schwellung Rötung durch gute Krankenbeobachtung erkennbar Information vom Pflegepersonal - Infusion läuft nicht mehr unter Schwerkraft Druckalarm bei Infusiomaten oder Perfusoren 17.04.2013 Peggy Wittesch Maßnahmen nach Paravasation gewebsnekrotisierender Substanzen 1. 2. 3. 4. Injektion/Infusion sofort stoppen Arzt informieren und Paravasat-Set bereitstellen (Sterile) Handschuhe anziehen Infusionsleitung bzw. Spritze durch eine 5 ml-Einmalspritze ersetzen und langsam soviel wie möglich vom Paravasat aspirieren; Cave! keinen Druck auf Paravasationsstelle ausüben 5. i.v. Zugang unter Aspirationsbedingungen entfernen 6. Eventuell bei Blasenbildung: mit 1 ml-Spritze und s.c.-Kanüle aspirieren, Für jeden Aspirationsversuch neues Besteck verwenden 17.04.2013 Peggy Wittesch Maßnahmen nach Paravasation gewebsnekrotisierender Substanzen 7. Die betroffene Extremität hochlagern und ruhig stellen 8. Substanzspezifische Maßnahmen einleiten 9. Paravasat-Dokumentationsbogen ausfüllen (Ausdehnung des Paravasats angeben!) 10. Aufklärung und Instruktion des/der Patienten/in sowie der Angehörigen 11. Regelmäßige Kontrollen (Nachsorge) 12. In jedem Fall innerhalb von 72 Stunden einen (plastischen) Chirurgen konsultieren 17.04.2013 Peggy Wittesch Folgen eines Zytostatikaparavasats 17.04.2013 Peggy Wittesch Nekrotisiertes Gewebe nach Anthrazyklinparavasat 17.04.2013 Peggy Wittesch Fragen? Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Alle angegebenen Beschreibungen, Bilder, Firmen- und Markennamen sowie Warenzeichen sind Eigentum ihrer Inhaber und dienen lediglich zur Identifikation und Beschreibung der Produkte. Eine Garantie für Vollständigkeit, Aktualität oder Richtigkeit der gemachten Angaben kann nicht übernommen werden, ebenso wenig wie eine Haftung für die Verwendung dieser Seiten oder deren Inhalte. Die einzelnen Artikel stellen weder eine individuelle Beratung, noch eine Empfehlung dar. Diese Präsentation ist in allen ihren Teilen urheberrechtlich geschützt. 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