theater.trier - Hochschule Trier
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theater.trier 4 Ein zeitgenössisches Schauspielfestival des Theaters Trier in Zusammenarbeit mit den Universitäten Trier und Luxemburg, der Hochschule Trier und der TUFA Trier Gefördert vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz 17.-23.06.2013 www.maximierung-mensch.de FESTIVALEIGENPRODUKTIONEN >> THEATER TRIER ABER SICHER! STÜCK VON ELFRIEDE JELINEK Im Rahmen des Festivals MAXIMIERUNG MENSCH hat sich das Theater Trier als Eigenproduktion die Rechte am neuen Stück von Elfriede Jelinek gesichert. ABER SICHER! entstand als Nachhall zu ihrer Wirtschaftskomödie DIE KONTRAKTE DES KAUFMANNS. Seit 2009 beschäftigt sich die Autorin mit der Macht des Geldes und den Auswirkungen des „Finanztsunamis“ auf unsere Gesellschaft. In ABER SICHER! kommen die Absurditäten und Folgen der Finanzkrise in Bezug auf Kleinanleger zum Ausdruck; zugleich schlägt die wütende Kapitalismuskritik auch den Bogen zu der 1918 in Berlin ermordeten Politikerin Rosa Luxemburg. Zwar konstatierte die Autorin: „Ich habe die Spur verloren“, und stellt sich in ihrer Eigenschaft als Schriftstellerin selbst in Frage, aber sie schreibt dennoch. Mit ABER SICHER! überwindet das Theater Trier die nationalen Grenzen und kooperiert mit dem luxemburgischen Theater Maskenáda in der Finanzhochburg Luxemburg. Inszenierung: Judith Kriebel DIENSTAG 18.6. 20.00 UHR BANANNEFABRIK (PREMIERE LUXEMBURG) FREITAG 21.6. 20.00 UHR STUDIO (PREMIERE TRIER) >> TUFA TRIER // THEATER MASKÉNADA GRUPPE INTERNATIONAL STADT IN AUFRUHR EIN THEATRALER STADTRUNDGANG DES TUFA E.V. UND DER GRUPPE INTERNATIONAL IM AUFTRAG DES FESTIVALS MAXIMIERUNG MENSCH Europa ist in der Krise, soviel steht fest. Nicht nur die nackten ökonomischen Zahlen lassen hierauf schließen, vielmehr noch erleben wir massive soziale Spannungen und Verwerfungen. Was, wenn die gegenwärtige Krise, die allabendlich über die Bildschirme flackert, auch in Deutschland ankommen wird? Was, wenn Protest, Arbeitslosigkeit und Armut den Alltag der Trierer im Jahr 2025 bestimmen? Was, wenn die Zukunft der Stadt nicht ganz so rosig aussehen wird, wie sie in Hochglanzbroschüren und politischen Sonntagsreden scheint? Der theatrale Stadtrundgang STADT IN AUFRUHR geht dieser Zukunftsvision nach. Die Zuschauer werden auf spektakuläre Weise die Folgen von Occupy erleben, sie werden Karl Marx und das vergessene revolutionäre Potenzial der Stadt Trier neu entdecken. Dabei knüpft das Rechercheprojekt STADT IN AUFRUHR an das strategische Papier „Trier Zukunft 2025“ an. Hier wird optimistisch skizziert: „In Trier leben 2025 hundertzehntausend Einwohner mit einer ausgewogenen Alters- und Erwerbsstruktur. Doch was, wenn nicht? Realisation: Roman Schmitz/Hannah Speicher/Theresa Willeke Ein Bürgertheaterprojekt gefördert durch den Fonds Soziokultur und in Kooperation mit Maskénada Luxemburg MITTWOCH 19. 6. 20.00 UHR TREFFPUNKT TUFA Im Anschluss Premierenfeier im Foyer des Theaters Trier SAMSTAG 22.6. 20.00 UHR TREFFPUNKT TUFA THEATERSPEKTAKEL RHEINLAND-PFALZ SAARLAND >> GASTSPIEL DES STAATSTHEATERS MAINZ MACHTHABER STÜCK VON KATHRIN RÖGGLA Die Finanzkrise ist ein Phantom: Gejagt, verdrängt und neu heraufbeschworen, bleibt sie flüchtig, ihre globalen Konsequenzen abstrakt. In MACHTHABER versucht sich Kathrin Röggla als Phantomjägerin. Hinter dem permanenten Alarmzustand spürt sie vor allem den Strategien des Leugnens und Verdrängens der aktuellen Krise nach. Dazu versammelt sie Bürolandschaftsbewohner der oberen Etagen in einem Sitzungszimmer. Der Schlagabtausch der Wirtschaftsführer ist geprägt vom Vokabular des Krieges und der Katastrophen – an der Börse rollen Köpfe, und der „Finanztsunami“ naht unerbittlich. Fragen nach Urheberschaft und Verantwortung verschwinden dabei in der kunstvoll indirekten Rede vager Anschuldigungen. Inszenierung: Johannes Schmit SONNTAG 23.6. 19.00 UHR GROSSES HAUS, HAUPTBÜHNE „Die Darsteller sind sowohl fit als auch fertig, daraus entsteht sowohl eine sportliche Spannung – was geht noch, wann muss Schluss sein – als auch ein großartiges Bild des im weitesten Sinne berufstätigen Menschen.“ (Frankfurter Rundschau, 21.01.2013) >> GASTSPIEL DES PFALZTHEATERS KAISERSLAUTERN SCHAFINSEL STÜCK VON NINA BÜTTNER Nori träumt sich aus ihrer Wirklichkeit. Sie würde am liebsten in Irland inmitten einer grünen Wiese leben. Stattdessen lebt sie mit ihrer ständig unter Alkohol stehender Mutter zusammen. Dann ist da ihr Freund, der sein Glück als Boxmanager sucht, und Nori nicht nur schlägt, sondern auch auf den Strich schickt. Der Abiturient Henning lebt ebenfalls mit seiner Mutter zusammen, die ihn ständig kontrolliert. Nori und Henning nähern sich schüchtern an und planen gemeinsam, alles hinter sich zu lassen. Die Handlung klingt fast wie eine Soap Opera. Und genau diese Übertreibung, dieses Erkunden der menschlichen Abgründe macht dieses Stück so spannend und kunstvoll. Nina Büttner erzählt von Menschen am Rande der Gesellschaft, von ihren Träumen, ihren Problemen und vom Wunsch nach Freiheit. Dabei spielt sie gekonnt mit Klischees und mit Sprache. So stehen wunderbar poetische Sätze neben Alltagsphrasen und vulgären Ausdrücken. Nina Büttner ist Else-Lasker-Schüler-Preisträgerin 2012. Ihr Stück wurde im Frühjar 2013 in Kaiserslautern uraufgeführt. Inszenierung: Philipp Preuss SONNTAG 23.6. 21.30 UHR GROSSES HAUS, HAUPTBÜHNE „Eine Inszenierung, die so ist wie der Text – direkt und unverblümt.“ (Süddeutsche Zeitung vom 26.03.2013) >> GASTSPIEL DES THEATERS KOBLENZ SOLANGE ES EIN ZIEL GIBT STÜCK VON ROMAN SENKL Vier junge Menschen in einer Phase des Übergangs. Ist es ein scheiternder Umzug, eine familiäre Aufbruchssituation, ein zufälliges Treffen an einer Bushaltestelle? Im Kern: die kleinen und großen Utopien menschlichen Lebens und – natürlich – deren Scheitern, heutige familiäre Beziehungsstrukturen oder – als Paraphrase auf „Bonny & Clyde“ – einer der großen Mythen anarchischer Verbrechens- und Popkultur. „Wir haben im Nachhinein dann doch beschlossen, zusammen gewesen zu sein“ lautet dabei die vielleicht treffendste Beschreibung emotionaler Unsicherheit einer an emotionalem Multi-Tasking kaum zu übertreffenden Generation. Der ehemalige Hausautor des Theater Koblenz Roman Senkl erweist sich dabei als genauer Beobachter heutigen Denkens und Sprechens. Er vermag in seinen Texten den langen komplexen Weg einzelner Gefühle in die Sprache genauso treffsicher zu zeichnen, wie den ironischen Geistesblitz. Inszenierung: Markus Dietze SONNTAG 23.6. 20.30 UHR STUDIO „In den Kammerspielen des Theater Koblenz inszeniert Indendant Markus Dietze die Uraufführung von Roman Senkls Szenenpuzzle SOLANGE ES EIN ZIEL GIBT und macht daraus eine vorwiegend kurzweilige Montage von Wortwechseln auf dem Gemeinplatz.“ (September 2011, Rheinische Kulturraumverdichtung) >> GASTSPIEL DES STAATSTHEATERS SAARBRÜCKEN FAUSTKAMPF MONOLOG UNTER VERWENDUNG VON GOETHE Wie soll ich leben? Was ist mir wirklich wichtig? Ruhm, Wissen, Ehre, Macht und Geld? Oder doch die Liebe, aber die scheint ja auch ein Verfallsdatum zu haben, oder ist das dann nicht die echte Liebe? Fühlen versus Wissen, oder ist das gar kein Widerspruch? Inszenierung: Rebecca Seiler SONNTAG 23.6. 17.00 UHR STUDIO „Goethes Faust, der Getriebene, kämpft und hadert mit allen Dingen. Ein Pakt mit dem Teufel – der Einsatz seine Seele – soll Faust den einen Augenblick erleben lassen, der bleiben soll. Seiler und Mitterstieler inszenieren ein kraftvolles Ein-Mann-Stück. Spiegel, eine Kiste und ein Mikro verdichten das Spiel. (...) 75 Minuten ist Mitterstieler ein urkomischer Mephisto, ein moderner Faust, liebkost lustvoll die eigene Hand als die von Grete, liebt, verzweifelt, säuselt, schreit. Am Ende – Nichts. Stark.“ (Saartext 03.12.2012, Michaela Scheid) ÜBERREGIONALE GASTSPIELE >> GASTSPIEL DES SCHAUSPIELS KÖLN FOXI, JUSSUF, EDELTRAUT PROJEKT VON UND MIT MARKUS JOHN Foxi war Zuhälter und ist jetzt Taxifahrer, Jussuf ist Museumswärter, Edeltraud war vor allem Mutter und Ehefrau. Alle leben in Köln und allen leiht Markus John Stimme, Figur und Gestik. Ein Ein-Mann-Stück, inklusive Pause 200 Minuten lang, das dem Solisten alles abverlangt und das Publikum begeistert. DIENSTAG 18.6. 20.30 UHR THEATER-FOYER Anschließend Chill Out im Foyer und Publikumsgespräch mit Beteiligten der Produktion „Markus John spielt ganz allein diese drei Menschen. Das ist überragend. Wie eine zweite Haut streift sich der Schauspieler ihre Charaktere mit einer Leichtigkeit über, die verblüffend ist. Geste, Haltung, die Art zu sprechen, alles hat er sich detailliert einverleibt. Man vergisst vollkommen, dass es ein großer Kerl ist, der da mit Ohrclips und Stola sitzt und versinkt ganz und gar in die wunderbaren Geschichten dieser Alltagsmenschen.“ (Kultur-Extra, 12.12.2012, Ulrike Westhoff) >> GASTSPIEL DES THEATERS DORTMUND DIE AGONIE UND DIE EKSTASE DES STEVE JOBS STÜCK VON MIKE DAISEY Sie ist voller Wunder – die Apple-Welt der sanft leuchtenden Laptops, die Welt, in der Menschen ein so inniges Verhältnis zu ihrem Mobiltelefon aufbauen, dass man von Freundschaft sprechen kann. In DIE AGONIE UND DIE EKSTASE DES STEVE JOBS begegnet einem Apple-Fan die dunkle Seite seines besten Freundes nördlich von Hongkong. Denn dort, im chinesischen Shenzhen, endet sie, die Zauberwelt von iPhone, iPod und iPad. „iCity“ wird die gigantische Fabrikwelt des Elektronikproduzenten Foxconn genannt, der inzwischen immer wieder in das Auge der Weltöffentlichkeit gerät – spätestens, seitdem der Konzern 2010 nach Mitarbeiter-Selbstmorden Fangnetze zwischen die Hochhäuser spannen ließ. Westliche Doppelmoral in Zeiten der Globalisierung: Welchen ethischen Preis sind Konsumenten bereit, für ihre Technologieverliebtheit in Kauf zu nehmen? Inszenierung: Jennifer Whigham Jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn: Stückeinführung durch die Dramaturgie des Schauspiels Dortmund MITTWOCH 19.6. 19.00 UHR HOCHSCHULE TRIER DONNERSTAG 20.6. 20.00 UHR HOCHSCHULE TRIER nach den Vorstellungen Publikumsgespräch mit Beteiligten der Produktion „Mike Daiseys DIE AGONIE UND DIE EKSTASE DES STEVE JOBS ist ein Ich-Erzähler-Monolog für einen Nerd, einen Technik-Verrückten. In Jennifer Whighams superber Inszenierung stimmt einfach alles, auch das Garagen-Ambiente (Bühne: Antonella Mazza), in dem das Publikum am Tisch sitzt. (...) Fabelhaft, wie Andreas Beck das macht. (...)“ (RuhrNachrichten, 04.11.2012) >> GASTSPIEL DES THÉÂTRE NATIONAL DU LUXEMBOURG DIE LIPIZZANERNUMMER STÜCK VON JEAN-PAUL MAES Vor zwei Jahren verließ Igor, samt seiner sechs Lipizzaner, den Staatszirkus, dessen Direktor er war. Alle glaubten, er wäre dem Angebot in ein besseres Engagement gefolgt. Die Artistentruppe blieb allein und führungslos zurück. Doch nun, nach zwei Jahren, ist man seinem ständig durch Briefe erfolgtem Angebot, sich ebenfalls hierher zu begeben, gefolgt, in der Hoffnung, die Karrieren auf neuem Terrain in neuem Land wieder aufzubessern. In der Truppe befindet sich Mirsa, der schöne, heldische Hochseilakrobat, dessen Nummer immer noch Weltformat besitzt. Doch Mirsa traut seinen Augen nicht, als er dieses Refugium seines ehemaligen Direktors, dem stolzen Manne mit der glänzenden Lipizzanernummer, sieht. Er steht inmitten einer fürchterlich herabgekommenen Bude. Keine Spur von Lipizzanern. In DIE LIPIZZANERNUMMER setzt der luxemburgische Autor JeanPaul Maes den Suchenden und Scheiternden ein theatralisches und auch hochpoetisches Denkmal. Inszenierung: Anne Simon DONNERSTAG 20.6. 20.00 UHR GROSSES HAUS, HAUPTBÜHNE Anschließend Chill Out im Foyer und Publikumsgespräch mit Beteiligten der Produktion >> GASTSPIEL SOPHIENSÄLE BERLIN MEINE GOTTVERLASSENE AUFDRINGLICHKEIT STÜCK VON CHRISTOPH NUSSBAUMEDER Eine Frau, eine schlaflose Nacht, dröge Arbeit an Auktionstexten. Ein Glas Wein und noch eines beflügeln ihre Fantasie und bringen sie zum Grübeln über das eigene Leben. Alles könnte anders sein, besser, leidenschaftlicher, selbstbestimmter! Doch plötzlich klingelt es… Überdurchschnittlich gebildet, selbständig und mit einem einkommensunsicheren Status - eine junge Frau in einem Deutschland, dessen wirtschaftliche Ausrichtung die Bundeskanzlerin vor einiger Zeit mit „marktkonformer Demokratie“ umschrieben hat. Ihre Sicherheiten der früheren Jahre sind aufgebraucht, was bleibt ist Verunsicherung, gepaart mit Selbstanklage. Statt jedoch in beständige Larmoyanz abzusinken, zeigt sie die Zähne und wetzt die Messer gegen die Miesmacher ihres Lebens. Inszenierung: Bernada Horres FREITAG 21.6. 20.00 UHR HOCHSCHULE TRIER SAMSTAG 22.6. 21.30 UHR STUDIO nach den Vorstellungen Publikumsgespräch mit Beteiligten der Produktion // Im Anschluss: Festivalparty im Studio „Was Christoph Nußbaumeder in seinem neuen Stück und der einzigen Figur, der jungen Frau verdichtet, ist die sattsam bekannte und seit einiger Zeit in den Begriff „akademisches Prekariat“ gefasste Niedergeschlagenheit der Generation Praktikum.“ (SWR2 Kultur, 19.09.2012) JUGENDSTÜCKE >> GASTSPIEL DES THEATERS KOBLENZ BILGE NATHAN AUFTRAGSWERK FÜR DAS THEATER KOBLENZ VON THILO REFFERT Ben, ein arbeitsloser Schauspieler, hat eine Projektidee: „Wo gehöre ich hin?“ soll der Titel für ein Theaterprojekt zum Thema interkultureller Dialog sein. Lessings NATHAN fällt ihm sofort ein. Fehlt bloß noch „ein Araber oder Türke, egal, Hauptsache Ausländer und andere Religion“. – Ein Stück über Toleranz, speziell im Angebot für Schulen. Inszenierung. Markus Dietze FREITAG 21.6. 10.00 & 12.00 UHR THEATER TRIER, CHORSAAL nach den Vorstellungen Schülergespräch >>>>>>>>>>>>> >> GASTSPIEL DES HESSISCHEN STAATSTHEATERS WIESBADEN TSCHICK STÜCK NACH DEM ERFOLGSROMAN VON WOLFGANG HERRNDORF Gemeinsam begeben sie sich die Schulaußenseiter Tschick und Maik auf einen Selbsterfahrungstrip. Auf ihrer Fahrt gen Osten geraten die beiden Abenteurer in ein Wunderland voller seltsamer Gestalten und geheimnisvoller Landschaften... Wolfgang Herrndorf schafft es, den Jugendlichen eine Stimme zu geben und sich ihnen ohne Anbiederung auf Augenhöhe zu nähern. Sein Roman ist auch unter Erwachsenen zum Kultbuch avanciert. Inszenierung: Dirk Schirdewan FREITAG 21.6. 22.00 UHR TUFA, GROSSER SAAL „Dirk Schirdewahn hat aus dem Stoff ein Roadmovie gemacht, und zwar ganz konsequent mit den Mitteln des Theaters. (…) Es wird eine ganz eigene Bühnenrealität etabliert. (…)“ (Hr2 Kultur, 13.11.2012) WISSENSCHAFTLICHE KONFERENZ >> UNIVERSITÄT TRIER WISSENSCHAFTLICHE KONFERENZ „Ein Gespenst geht um: Revolution im zeitgenössischen Theater“ Veranstaltet von Franziska Schößler, Dieter Heimböckel, Birgit Althans Die Versprechen des Kapitalismus scheinen sich immer offensichtlicher nicht einzulösen. Das Konzept der unsichtbaren Hand, das Adam Smith formuliert hatte, dass also Eigennutz zum Gemeinwohl führe, hat sich als unhaltbar erwiesen; die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert sich zusehends. Angesichts der sich ausbreitenden Banken-, Finanz-, und Eurokrise erscheinen Karl Marx’ Thesen vom Scheitern des kapitalistischen Systems mehr als aktuell. Die Philosophen Christoph Menke und Wolfgang Fritz Haug bewerten Karl Marx entsprechend als einzig fähigen „Theoretiker der Krise“ – zu einer anderen Theorie sei die Volkswirtschaftslehre zurzeit nicht in der Lage (DeutschlandRadioKultur 12.9.2012). Die Konferenz möchte aktuelle Theatertexte und Inszenierungen zu den Themen Krise, Wirtschaft und Revolution vorstellen und diskutieren. Ergänzt wird die wissenschaftliche Debatte durch Theaterkritiker/innen und Autor/innen wie Kathrin Röggla, die in Kooperation mit der Universität Trier eine Schreibwerkstatt anbietet, und Ulf Schmidt, der in jüngster Zeit durch die Versteigerung eines Theaterstückes bei eBay auf sich aufmerksam gemacht hat. MITTWOCH 19.6. 9.30-18.00 UHR THEATER-FOYER EINTRITT FREI! AKTUELL AKTUELL EXTRAS Im Rahmen des Festivals findet eine Podiumsdiskussion mit prominenten Vertretern und Vertreterinnen der beteiligten Gastspieltheater statt. Es wird der Frage nachgegangen, welche Chance das Ensembletheater bietet, trotz allgemeiner Sparmaßen identitätsstiftend in die jeweiligen Städte auszustrahlen. PODIUMSDISKUSSION UND FESTIVALERÖFFNUNG MITTWOCH 19.6. 18.30 UHR THEATER-FOYER >> THEATER TRIER AUF DIE BARRIKADEN MIT DEN WAFFEN DER POESIE - WAGNER VS. MARX LIVE-FEATURE Begleitend zur Sonderausstellung des Stadtmuseums Simeonstift Trier „Ikone Karl Marx – Kultbilder und Bilderkult“ und anlässlich des 200. Geburtsjahres von Richard Wagner findet ein besonderes literarisch-musikalisches Projekt statt: Ein Live-Feature über Richard Wagner, Karl Marx und die Revolution. Der Komponist und Schriftsteller Richard Wagner – aktiv an der Revolution von 1848/49 beteiligt – hatte Karl Marx nie persönlich kennen gelernt und wohl auch nur ansatzweise rezipiert. In dem Live-Feature kommt es zu einer fiktiven Begegnung zwischen Marx und Wagner und zu einem Schlagabtausch über die Wege und Ziele der Revolution. Idee, Konzeption und Leitung: Dr. Peter Larsen. DONNERSTAG 20.6. 18.00 UHR STADTMUSEUM SIMEONSTIFT TRIER // Sonderausstellung Ikone Karl Marx VS. >> BÜHNE 1 DER UNIVERSITÄT TRIER DER MANN IN DER BADEWANNE LEHRSTÜCK VON LUKAS LINDER Wie treten Helden in kapitalistischen Gesellschaften auf? Welche Formen des Held-Seins kennen wir? Lukas Linders „Lehrstück“ DER MANN IN DER BADEWANNE dekonstruiert klassische Heldenkonzeptionen der Antike, während er die anonyme Beliebigkeit unserer Vorbilder und Idole zu seinem Hauptthema macht. Abseits von heroischer Tugendhaftigkeit und großen Taten entscheiden oft Marginalien darüber, ob der heutige Held ein Niemand von morgen wird und umgekehrt. Der Grat zwischen Verehrung und Spott ist manchmal schmal. Bereits zum 5. Mal realisiert die Studierendengruppe bühne 1 eine Inszenierung in Kooperation mit dem Theater Trier. Inszenierung: Michael Gubenko SAMSTAG 22.6. 19.00 UHR STUDIO IM RAHMEN DER FESTIVALWOCHE >> THEATER TRIER MINNA VON BARNHELM LUSTSPIEL VON GOTTHOLD EPHRAIM LESSING Intendant Gerhard Weber setzt sich nach dem Erfolg von Schillers MARIA STUART mit einem weiteren bedeutenden deutschen Sprachklassiker auseinander und thematisiert vor dem Hintergrund aktueller Kriege auch das tragische Heimkehrerschicksal des Majors. Die Premiere von MINNA VON BARNHELM findet innerhalb der Festivalwoche statt. Inszenierung: Gerhard Weber SAMSTAG 22.6. 19.30 UHR GROSSES HAUS (PREMIERE) Im Anschluss: Festivalparty im Foyer >> MONTAG 17.6. >> Theater Trier, Foyer, 9.30 - 17.00 Uhr SCHREIBWERKSTATT der Autorin Katrin Röggla // Eintritt frei >> DIENSTAG 18.6. >> Theater Trier, Foyer, 9.30 - 17.00 Uhr SCHREIBWERKSTATT > der Autorin Katrin Röggla // Eintritt frei >> Banannefabrik (Luxemburg-Premiere), 20.00 Uhr ABER SICHER! Stück von Elfriede Jelinek >> Theater Trier, Foyer, 20.30 Uhr FOXI, JUSSUF, EDELTRAUT Stück von und mit Markus John // Gastspiel des Schauspiels Köln >> MITTWOCH 19.6. >> Theater Trier, Foyer, 9.30 - 18.00 Uhr WISSENSCHAFTLICHE TAGUNG ANLÄSSLICH DES FESTIVALS MAXIMIERUNG MENSCH 4: „Ein Gespenst geht um: Revolution im zeitgenössischen Theater“ Veranstaltet von Franziska Schößler, Dieter Heimböckel und Birgit Althans 09.30 10.00 10.45 11.45 12.30 14.30 15.15 > Begrüßung und Einleitung Franziska Schößler (Trier), Dieter Heimböckel (Luxemburg), Birgit Althans (Lüneburg) Katharina Pewny (Gent): Akustische Dramaturgie der Revolution (auf Bühne und Straße) Kai van Eikels (Berlin): Das Publikum muss weg, damit Theater sich Politik mehr als einbilden kann. Oder weniger als. Uli Brinkmann (Trier): Occupy – eine soziale Bewegung neuen Typs? Erste Ergebnisse einer empirischen Untersuchung Gespräch Jürgen Berger (Heidelberg) / Franziska Schößler (Trier): Occupy auf dem Theater: Zu Dramen und Inszenierungen von Rittberger, Heckmanns, Jelinek und Lösch Nicole Colin (Amsterdam): Theater für die Revolution: Der Viet Nam Diskurs von Peter Weiss auf der Bühne Wolf-Dieter Ernst (Bayreuth): Inszenierungs-Wert und Mehrwert im postdramatischen Theater 16.15 17.00 18.00 Natalie Bloch (Luxemburg): Liebe und Kapital. Über ein revolutionäres Verhältnis in den Theaterstücken von René Pollesch Lutz Ellrich (Köln): Grundkurs Ökonomie oder Die Wiederkehr des Lehrstücks Gespräch Lutz Ellrich (Köln)/Ulf Schmidt (Berlin): Im Anfang war das Geld, am Ende war es weg. Schluss der Tagung Die Vortragsdauer beträgt 20-30 Minuten. Danach besteht die Möglichkeit zur Diskussion. >> EINTRITT FREI! >> MITTWOCH 19.6. >> Foyer, 18.30 Uhr FESTIVALERÖFFNUNG UND PODIUMSDISKUSSION >> EINTRITT FREI! >> Hochschule Trier, Paulusplatz, Vortragssaal, 19.00 Uhr // Werkeinführung: 18.30 Uhr DIE AGONIE UND DIE EKSTASE DES STEVE JOBS von Mike Daisey // Gastspiel des Theaters Dortmund >> Treffpunkt TUFA, 20.00 Uhr STADT IN AUFRUHR (Premiere) Eine Produktion des TUFA e.V. und der GRUPPE INTERNATIONAL >> Theater Trier, Foyer, ca. 22.00 Uhr >>FESTIVAL-PREMIERENPARTY<< >> DONNERSTAG 20.6. >> Städt. Museum Simeonstift, 18.00 Uhr AUF DIE BARRIKADEN MIT DEN WAFFEN DER POESIE von Peter Larsen >> Theater Trier, Großes Haus, Hauptbühne, 20.00 Uhr DIE LIPIZZANERNUMMER von Jean-Paul Maes Gastspiel des Théâtre National du Luxembourg >> Hochschule Trier, 20.00 Uhr // Werkeinführung: 19.30 Uhr DIE AGONIE UND DIE EKSTASE DES STEVE JOBS > von Mike Daisey // Gastspiel des Theaters Dortmund Anschließend Diskussion >> FREITAG 21.6. >> Theater Trier, Chorsaal, 10.00 und 12.00 Uhr BILGE NATHAN Auftragswerk für das Theater Koblenz von Thilo Reffert Gastspiel des Theaters Koblenz >> Theater Trier, Studio (Premiere Trier), 20.00 Uhr ABER SICHER! Stück von Elfriede Jelinek // Inszenierung: Judith Kriebel >> Hochschule Trier, Paulusplatz, Vortragssaal, 20.00 Uhr MEINE GOTTVERLASSENE AUFDRINGLICHKEIT Stück von Christoph Nußbaumeder Gastspiel Sophiensäle Berlin // Anschließend Diskussion >> TUFA, Großer Saal, 22.00 Uhr TSCHICK Nach dem Erfolgsroman von Wolfgang Herrndorf Gastspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden >> SAMSTAG 22.6. >> Theater Trier, Großes Haus, 19.30 Uhr MINNA VON BARNHELM (PREMIERE) Stück von Gotthold Ephraim Lessing // Inszenierung: Gerhard Weber Im Anschluss: Premierenfeier im Foyer >> Treffpunkt TUFA, 20.00 Uhr STADT IN AUFRUHR Eine Produktion des TUFA e.V. und der GRUPPE INTERNATIONAL > >> SAMSTAG 22.6. >> Theater Trier, Studio, 19.00 Uhr DER MANN IN DER BADEWANNE Lehrstück von Lukas Linder // Eine BÜHNE1-Produktion >> Theater Trier, Studio, 21.30 Uhr MEINE GOTTVERLASSENE AUFDRINGLICHKEIT Stück von Christoph Nußbaumeder Gastspiel Sophiensäle Berlin Im Anschluß an die Vorstellungen >>FESTIVALPARTY IM STUDIO<< >> SONNTAG 23.6. >> Theater Trier, Großes Haus und Studio 17.00 Uhr: FAUSTKAMPF nach Goethe Staatstheater Saarbrücken, Studio 19.00 Uhr: MACHTHABER von Kathrin Röggla Staatstheater Mainz, Großes Haus 20.30 Uhr: SOLANGE ES EIN ZIEL GIBT Stück von Roman Senkl Theater Koblenz, Studio 21.30 Uhr: SCHAFINSEL von Nina Büttner Pfalztheater Kaiserslautern, Großes Haus >> Foyer ab 23.00 Uhr >>FESTIVAL ABSCHLUSS PARTY<< > > E INTRITTSPREISE PREIS: 12,- EUR ERM.: 6,- EUR für Schüler/Innen und Studierende Gilt für alle Festivalaufführungen! MINNA VON BARNHELM // THEATER TRIER NORMALPREIS: 8,50 BIS 30,-EUR FESTIVALRABATT // 5 AUFFÜHRUNGEN Exkl. MINNA VON BARNHELM PREIS: 45,- EUR ERM.: 22,50 EUR für Schüler/Innen und Studierende FESTIVALRABATT // 10 AUFFÜHRUNGEN Exkl. MINNA VON BARNHELM PREIS: 84,- EUR ERM.: 42,- EUR für Schüler/Innen und Studierende Der Festivalrabatt ist ausschließlich an der Theaterkasse erhältlich. Karten für die Veranstaltungen STADT IN AUFRUHR und TSCHICK sind auch über Ticket Regional und an der Abendkasse der TUFA erhältlich. Karten für die Veranstaltungen in der Hochschule und im Stadtmuseum Simeonstift sind ebenso an der Abendkasse der Spielorte erhältlich. >>>>>>>>>>>>> > > S PIELORTE Theater Trier: Am Augustinerhof // Hochschule Trier: Paulusplatz // TUFA: Wechselstraße 4 // Stadtmuseum Simeonstift: Simeonstraße 60 // Maskénada Luxembourg: 12, rue du Puits theater.trier Intendant: Gerhard Weber Verwaltungsdirektorin: Heidi Schäfer Festivalleitung und Programm: Peter Oppermann Disposition/Organisation: Monika Pichler, Monika Riedel www.maximierung-mensch.de Karten unter 0651-718 18 18 oder [email protected]