Priesterweihe Pater Mateusz

Transcription

Priesterweihe Pater Mateusz
Priesterweihe Pater Mateusz – Polenreise 28. Mai bis 1. Juni 2008 Wenn man verreist, wünschen die Freunde: Gute Reise! Wenn man zurück kommt, fragen sie: war es schön? Ein bekannter Spruch ist: Das ist ja alles gut und schön, aber …. Die Reise zur Priesterweihe unseres Pater Mateusz war gut und schön und zwar ganz ohne…..ABER. Ich sage ganz bewusst unser Pater Mateusz. Zeigt es doch, wie bereitwillig wir in unserer Pfarrei St. Peter und Paul den jungen Diakon aufgenommen haben und wie gut er sich bei uns eingelebt hat. Die Überlegung von Herrn Kaspari, zur Priesterweihe nach Polen zu reisen, trifft nicht auf taube Ohren. Und dann reisen wir. Mit dem Flieger und dann noch eine gute Stunde mit dem Bus, der uns in den nächsten Tagen zur Verfügung steht, nach Krakau. Wir wohnen im Kloster der Redemptoristen". Unsere Zimmer? Alles da, was man braucht. Kloster eben. Agnieszka, unsere charmante Reiseführerin, lässt uns Krakau am nächsten Tag wirklich „erleben". Wer, wie ich, schon einmal in Krakau war, und auch die „Neulinge" sind von dieser wunderschönen Stadt begeistert. Pater Tomasz feiert am Abend mit uns in „seiner" Franziskaner Kirche die Hl. Messe. Am nächsten Tag fahren wir nach Tschenstochau. Auch dort feiert P. Tomasz mit uns die Hl. Messe und wir können der Mutter Gottes unsere Anliegen und die Anliegen unserer Freunde anvertrauen und sie um Fürsprache bitten. Am diesem Abend gehen wir ins jüdischen Viertel Kazimierz und besuchen dort das schöne Restaurant Ariel. Wir essen gut und unsere Ohren werden verwöhnt mit schmeichelnden Weisen, gekonnt gespielt auf Geige, Akkordeon, Kontrabass und Klarinette. Jetzt sind nun auch die 4 Ratinger angekommen, die verhindert waren, mit uns gemeinsam anzureisen. Wir sind komplett. Aus allen vier Gemeinden. Von ganz jung, 11 Jahre, bis ... na, wer wird so uncharmant sein und nach dem Alter fragen? Dann kommt der Tag der Priesterweihe in Dabrowa Gormicza, dem Heimatort von P. Mateusz. Der Bischof, der ihn weiht, ist auch aus dieser Gemeinde. In der schönen, prächtig geschmückten Kirche, haben wir Ehrenplätze direkt hinter der Familie. Die würdevolle Feier nimmt uns gefangen. Die Ratinger werden herzlich begrüßt und man bringt zum Ausdruck, dass es nicht nur eine Ehre für P. Mateusz sei, dass wir gekommen sind, sondern eine Ehre für die ganze Gemeinde. Die Weihe selbst ist ein bewegender Moment. Wir sind immer mit einbezogen. Die l. und die 2. Lesung und ebenso das Evangelium, werden jeweils auf polnisch und anschließend auf deutsch gelesen. Das VATER UNSER wird auf polnisch und dann auf deutsch gesprochen. ‐ 1 ‐ Beim anschließenden Friedensgruß springt wirklich so etwas wie ein Funke über zwischen den polnischen Gläubigen und uns. Europa, Völkerverständigung, auf engstem Raum. Selbst die Hostie reicht man uns mit den deutschen Worten: „Der Leib Christi". Gegen Ende der Messe wird Herr Kaspari zum Altarraum gebeten. Er hat eine Rede vorbereitet und den ersten Satz polnisch gesprochen. Unvermittelt wird applaudiert. Herr Kaspari trägt seine Rede im Wechsel mit Frau Pocha auf deutsch und auf polnisch vor. Große Freude bei den polnischen Gläubigen und wieder wird applaudiert. Später erfahren wir, dass es in Polen überhaupt nicht üblich ist, dass in einer Kirche geklatscht wird. Der anschließende Empfang ist sehr schön gestaltet mit 3 Musikern in polnischer Tracht und frohen schwungvollen Volkstänzen. Auch hier können wir die schönen Trachten bewundem. Wir haben ein Lied eingeübt und übereichen P. Mateusz weiße Rosen. Am nächsten Tag die Primiz. Wir sitzen praktisch schon auf gepackten Koffern. Feierlicher Einzug in die Kirche. Zuerst die Eltern und die Familie, dann Kommunionkinder, Messdiener, viele Priester (Unter ihnen auch Pater Peter. Wir und auch er schmunzeln.) und dann der junge Priester, Pater Mateusz. Wieder werden wir offiziell begrüßt und sind, wie am Tag der Weihe, immer mit einbezogen. Pater Mateusz betont bei der Einleitung zum VATER UNSER ausdrücklich die Verbundenheit zwischen allen Anwesenden. Am Ende der Messe verabschiedet er uns vom Ambo aus und bedauert, dass wir an der anschließenden Feier nicht teilnehmen können, weil wir zum Flieger müssen. Nachdem die Eltern, die Familie und die anwesenden Priester den Primiz‐Segen bekommen haben, müssen wir leider die Kirche verlassen. Pater Peter kommt zu uns und die Begrüßung ist ganz besonders herzlich. Pater Tomasz und Pater Wojciech kommen nun auch dazu und wir machen, wenn ich das mal so ausdrücken darf: in Familie. Ich nenne diese Reise eine Pilgerreise, denn sie hat uns nicht nur untereinander näher gebracht, sondern sicher auch näher zu Gott. Thekla Gierden ‐ 2 ‐