Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV

Transcription

Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV
Leipziger
Gartenfreund
19. Jg. (Nr. 222)
Mitteilungsblatt des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V.
Mai 2012
Einladung an Natur- und Wanderfreunde
D
er Stadtverband Leipzig der Kleingärtner,
das Amt für Stadtgrün
und Gewässer, der Leipziger
Kleingärtnerservice der Generali Versicherungen und
der OBI-Baumarkt Leipzig
sowie die beteiligten Kleingärtnervereine laden Sie recht
herzlich zur 8. Wanderung
durch Leipziger Kleingartenanlagen (KGA) ein.
Sie findet am 12. Mai statt
und führt durch die 13 KGA
des künftigen Kleingartenparks „Rosental“, der sich
von Gohlis-Süd bis Wahren
erstreckt. Start ist 10 Uhr in
der KGA „Burgaue”, Am Luppedeich 4, 04159 Leipzig.
Der Weg dorthin geht von
der LVB-Haltestelle „Historischer Straßenbahnhof” aus
über die Slevogtstraße (in
südl. Richtung), nach der
Elsterbrücke rechts Richtung
„Am Luppedeich”. Parkmöglichkeiten für PKW bestehen an den KGA „Wettinbrücke” und „Am Marienweg”.
Die Strecke ist ca. sieben
Kilometer lang und endet in
der KGA „Mariengrund”. Dort
Aus dem Inhalt
✿ Seite 3: Enttäuschte Kleingärtner im Landtag.
✿ Seite 4: „Frohe Stunde”–
Ausrichter des 21. Tages des
Gartens.
✿ Seite 6: Besonderes Osterei.
✿ Seite 8: „Am Silbersee” mit
Osterrallye für Kinder.
✿ Seite 10: Ein Dankeschön
von „Nordwest”.
✿ Seite 12: Giftpflanzen im
Kleingarten – Maiglöckchen.
✿ Seite 13: Viel zu leichtes
Spiel für Buntmetalldiebe.
✿ Seite 16: Garten-Olafs Kalendergedanken im Mai.
Die nächste Ausgabe des „Leipziger Gartenfreundes” liegt am
5.6.2012 zur Abholung bereit.
Da geht's lang: die Strecke der 8. Wanderung durch Leipziger Kleingartenanlagen.
werden auch die Gewinner
des OBI-Preisrätsels ermittelt. Für Fotofreunde gibt es
einen Fotowettbewerb. Alle
weiteren Informationen sowie eine konkrete Streckenbeschreibung finden Sie im
Wanderheft, das jeder Teil-
Grafik: SLK
nehmer am Start erhält.
Wir wünschen Ihnen viel
Spaß und freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Erfolgreicher Frühjahrsputz der Leipziger Kleingärtner
Es ist schon eine gute Tradition geworden, dass sich
die Leipziger Kleingärtner alljährlich an der großen Säuberungsaktion der Stadt beteiligen. In diesem Jahr waren
die Gartenfreunde am 14.
und 21. April beim Frühjahrsputz aktiv.
Etwa 300 Kleingärtner aus
34 KGV beräumten ca. 450
Kubikmeter Müll und Unrat
aus dem Umfeld ihrer Kleingartenanlagen (KGA). Dafür
bedankte sich Bürgermeister Heiko Rosenthal bei den
aktiven Kleingärtnern im Rahmen eines Auswertungsgespräches, das am 21. April
in der KGA „An der großen
Frühjahrsputz 2012:
Rund 300 Leipziger Kleingärtner
packten kräftig mit an.
Foto: SLK
Eiche” stattfand. In Abstimmung mit dem Stadtverband
Leipzig der Kleingärtner hatte der Eigenbetrieb Stadt-
reinigung insgesamt 45 Container kostenlos zur VerfüFortsetzung auf Seite 2
Vereins- und Verbandsleben / Termine
Fortsetzung von Seite 1
„Erfolgreicher …”
gung gestellt. Die Durchführung der Aktion an zwei Tagen – eine Schlussfolgerung
aus den Erfahrungen im vorigen Jahr – hatte sich bewährt.
Dadurch konnten die Container pünktlich an den festgelegten Standorten bereitgestellt und auch reibungslos wieder abgeholt werden.
Die meisten Vereine hatten
die Aktion gut organisiert und
mit der geplanten Gemeinschaftsarbeit verbunden. So
wurde im Umfeld der KGA
der Winterdreck beseitigt und
Ordnung geschaffen. Das
nutzten u.a. auch einige KGV,
die dieses Jahr bei der achten Wanderung durch Leipziger Kleingartenanlagen en-
Rund um die Anlagen gab es
viel Unrat zu beräumen.
Rund 450 Kubikmeter Müll und
Unrat kamen in die Container.
Bürgermeister Heiko Rosenthal (3.v.l.) würdigt die Leistungen der
Kleingärtner beim Frühjahrsputz als „einen sehr wesentlichen Beitrag für eine saubere Stadt”.
Fotos: SLK
gagiert sind. In diesem Zusammenhang wurden z.B.
von den Gartenfreunden der
KGV „Brandts Aue”, „Froschburg”, „Mariengrund” und
„Wettinbrücke” insgesamt 50
Kubikmeter Müll und Unrat
aus dem Umfeld der Anlagen beräumt. Aber z.B. auch
die Akteure der KGV „Freie
Scholle”, „Fortschritt”, „Hoffnung West”, „Kleiner Palmengarten”, „Naturheilverein Leipzig III”, „Neu Lindenau” und
„Westendgärten” hatten ins-
gesamt ca. 75 Kubikmeter
Unrat beseitigt. Vergleichbare Leistungen erbrachten u.a.
die Gartenfreunde der KGV
„An der großen Eiche”, „Gartenfreunde Lößnig-Dölitz”,
„Märchenland”, „Am Silbersee” und „Am Rundling”.
Leider war auch in diesem
Jahr wieder zu verzeichnen,
dass ein nicht geringer Teil
des beräumten Mülls eindeutig von Kleingärtnern selbst
verursacht wurde. Meist sind
es recht egoistisch denken-
de „Gartenfreunde”, die ihren Dreck einfach vor dem
Vereinszaun entsorgen und
darauf vertrauen, dass dieser zum Frühjahrsputz – an
dem sie natürlich nicht teilnehmen – beseitigt wird. In
diesem Zusammenhang sind
die Rufe nach strenger Bestrafung der Übeltäter durchaus berechtigt, nur müssten
sie erst erwischt werden.
Stadtverbandsvorsitzender
Robby Müller bedankte sich
am 21. April bei allen fleißigen Helfern – einschließlich
den Mitarbeitern der Stadtreinigung – für den gelungen Einsatz zum diesjährigen Frühjahrsputz und sicherte fürs nächste Jahr wieder die Mitwirkung der Kleingärtner an der Säuberungsaktion der Stadt zu.
gm
+++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++
Sprechzeiten d. Geschäftsstelle
Dienstags 8.00 bis 12.00 u. 13.00
bis 17.30 Uhr, donnerstags 8.00
bis 12.00 und 13.00 bis 16.30 Uhr,
montags nach Vereinbarung. Gesprächstermine mit dem Vorsitzenden und der Schatzmeisterin
des SLK bitte tel. vereinbaren.
Mittwochs und freitags bleibt die
Geschäftsstelle des Stadtverbandes für den Publikumsverkehr geschlossen.
21. Tag des Gartens
16.6., ab 10 Uhr im KGV
„Frohe Stunde”.
Tagesfahrt zur Landesgartenschau in Löbau
4.6., Restplätze beim SLK
unter 0341/4 77 27 53
Rechtssprechstunde für
Vereinsvorstände
10.5. und 21.6.,
14 bis 17.30 Uhr.
Sprechstunde der Schlichtergruppe
14.6., 14 bis 16.00 Uhr, bitte
Anmeldung unter Tel. 0341/
4 77 27 53.
Sprechstunde zur
Traditionspflege
Nur nach Terminabsprache
unter 0341/4 77 27 53.
Gartenfachberatersprechstunde
Jeden 3. Di. im Monat (15.5.
und 19.6.), 9 bis 11.30 Uhr.
Gartenfachberaterstammtische
Nord: Fortsetzung 9/2012.
Nordost: 10.5., 17 Uhr, Gaststätte „Aufgehende Sonne”,
Ossietzkystr. 1, 04347 Leipzig, Thema: Der Maulwurf –
scheu und schutzwürdig.
Süd: Fortsetzung 9/2012.
West: 4.6., 18 Uhr, Kräuter-
spirale im Kleingarten in der
KGA Prießnitz-Morgenröte,
Prießnitzstr. 1, 04177 Leipzig.
Südwest: 7.6., 18 Uhr, KGV
„Nat'l”, Kurt-Kresse-Str. 33,
04229 Leipzig, Thema: Arbeitsschutz.
Fachberatung Vogelschutz
1. Stunde der Gartenvögel:
11.-13.5., individuelle Zählung der Gartenvögel in ausgewählten KGA.
2. Exkursion: Vogelstimmenführung durch das Rosental
mit Dr. R. Klemm”, 26.5., Treffen 8 Uhr, Gustav-Adolf-Brücke/Jacobstraße.
3. Vogelstimmenführung
mit Klaus Rost, 9.6.Treff 8
Uhr, Südfriedhof, Eingang
Prager Straße.
Vogelschutzlehrstätte
am Kärrnerweg
Vom 15.4. bis 7.10. geöffnet
immer sonntags, 9 - 12 Uhr
(außer Feiertage), sonstige
Besuchstermine bitte beim
Stadtverband unter 0341/4
77 27 53 vereinbaren.
Deutsches Kleingärtnermuseum (Aachener Str. 7,
04109 Leipzig)
Geöffnet: Di bis Do, 10 bis
16 Uhr. Führungen (ab 20
Personen) nach Anmeldung
unter 0341/ 2 11 11 94 auch
außerhalb der genannten
Öffnungszeiten möglich.
Umweltgarten Marschnerstr. 22, 04109 Leipzig
Montag bis Freitag, 9 bis 18
Uhr, Termine unter 0341/
1 49 17 35 vereinbaren.
Veranstaltungen ohne gesonderte Ortsangabe finden im „Haus
der Kleingärtner”, Zschochersche
Straße 62, 04229 Leipzig, statt.
Kurzfristige Änderungen zu Terminen, Veranstaltungen & mehr unter www.stadtverband-leipzig.de
2
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
www.stadtverband-leipzig.de
Vereins- und Verbandsleben
Enttäuschte Kleingärtner im Sächsischen Landtag
E
s war kein allgemeiner
Informationsbesuch der
rund 200 sächsischen
Kleingärtner, die sich auf Einladung von LSK-Präsident
Peter Paschke am 4. April im
Sächsischen Landtag eingefunden hatten.
Auf der Tagesordnung des
hohen Hauses stand u.a. eine Debatte zum Thema
„Kleingartenwesen in Sachsen” . Im Rahmen einer großen Anfrage hatte die Staatsregierung auf insgesamt 45
Fragen geantwortet und sich
damit nicht unbedingt das
Wohlwollen der Kleingärtner
erworben.
Auf viele Fragen konnte
die Staatsregierung keine vernünftige Antwort geben. Das
spiegelte sich in der Debatte deutlich wider und war der
Grund für die Enttäuschung
der angereisten Kleingärtner.
Die Staatsregierung hat die
ehrenamtlichen Leistungen
der 220.000 gemeinnützig
tätigen sächsischen Kleingärtner offensichtlich noch
nicht richtig erkannt. Immerhin pflegen und betreuen sie
ca. 9.000 ha Kleingartenfläche, die zu einem großen
Teil für die Öffentlichkeit zugänglich ist, 64 Prozent davon sind im Kommunalbesitz.
Der Abgeordnete Michael
Weichert sagte in diesem Zusammenhang sehr treffend:
„Wenn die Staatsregierung
auf der einen Seite in Schönwetterreden das Kleingartenwesen mit seinen vielen
Ehrenamtlichen lobt, aber
Auch ein Stück der Kleingartenanlage „Stünzer Höhe” befindet sich
auf sächsischem Grund und Boden.
Foto: SLK
auf der anderen Seite weder
fördert noch unterstützt, führt
sie die Kleingärtner nicht nur
in eine existenzielle Krise,
sondern verstärkt auch an
dieser Stelle den Vertrauensverlust der Bürgerinnen
und Bürger in die Politik.”
Mehrere Redner unterstrichen, dass die Kleingärtner
in erster Linie Dienstleister
seien und verwiesen dabei
auf die vielfältige Arbeit mit
Kindern im Sinne der Naturund Umwelterziehung sowie
die historischen, sozialen und
ökologischen Verdienste der
Kleingärtner. In diesem Zusammenhang gab es den
Vorschlag, das Kleingartenwesen als verbindliche Größe in den Landesentwicklungsplan aufzunehmen.
Weiterhin wurde über das
noch immer nicht eindeutig
geklärte Problem der GEZ-
Restplätze für die Fahrt nach Löbau
Für die Busfahrt des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner zur Sächsischen
Landesgartenschau in Löbau sind noch einige Plätze
frei. Die Fahrt findet am Montag, dem 4. Juni, statt und
geht 8 Uhr am Haus der
Kleingärtner, Zschochersche
Straße 62, 04229 Leipzig,
los. Die Rückfahrt von der
Landesgartenschau in Löbau nach Leipzig wird gegen 17 Uhr angetreten.
Interessenten können sich
noch bis zum 29. Mai in der
Geschäftsstelle des Stadtverbandes anmelden. Für
die Teilnahme ist ein Unkostenbeitrag zu entrichten, über
dessen Höhe bei der Anmeldung informiert wird.
Da die Fahrt eine Schulungsmaßnahme des Stadtverbandes ist, kann der Unkostenbeitrag für die Teilnahme von Gartenfachberatern auch von den jeweiligen Vereinen getragen werden.
-r
www.stadtverband-leipzig.de
Gebühr für übergroße Lauben, die Grundsteuer B und
die Künstlersozialabgabe sowie den Verkauf von Kleingartenflächen, die im Besitz
des Freistaates Sachsen sind,
gesprochen. Letzteres wurde von der Staatsregierung
mit dem hohen Verwaltungsaufwand für die Kleingartenflächen begründet. Mit anderen Worten, es ging also um
die Abwälzung des Verwaltungsaufwandes auf die Kom-
munen und das Einstreichen
des erhofften Verkaufserlöses von ca. 3.000.000 Euro,
so jedenfalls sahen es einige Redner.
Unter dem Strich bleibt das
Gefühl, dass die Staatsregierung die sächsischen Kleingärtner als eine „Freizeitorganisation” sieht, die in erster Linie für ihre Existenz und
Entwicklung selbst verantwortlich sei. Dabei geht es
den Kleingärtnern nicht um
allgemeine Förderung, sondern vor allem um finanzielle Hilfe des Freistaates bei
bestimmten Belastungen, die
gegenwärtig von den Verbänden und Vereinen zur Absicherung ihrer gemeinnützigen Tätigkeit verkraftet werden müssen.
Stadtrat Konrad Riedel, Vorsitzender des Kleingartenbeirates, meinte dazu: „Die
Staatsregierung sollte das
nicht auf die leichte Schulter
nehmen – und so mancher
Ministerialbürokrat mal wieder am richtigen Leben teilnehmen. Dann bleiben wir
von solchen unausgegorenen Kleingeistigkeiten künftig hoffentlich verschont.”
gm
Standpunkt:
Der Minister lässt die Katze aus dem Sack
Weil der Freistaat Sachsen einen Haushalt hinbekommen will, der kommende Generationen
nicht benachteiligt, will die Staatsregierung kleingärtnerisch genutzte Flächen aus dem Besitz
des Freistaates verkaufen. Die Verwaltung der
130 betroffenen Kleingärtnervereine erfordere
fünf hauptamtlich tätige Personen, der Verkauf
der Flächen würde einen Erlös von ca. 3 Mio.
Euro bringen. Das wurde am 4. April im Sächsischen Landtag u.a. als Begründung dargelegt.
Die Debatte zur Thematik hinterließ den Eindruck, dass die Staatsregierung die sächsischen Kleingärtner nicht als Dienstleister in Sachen Lebens- und Wohnqualität erkennt und behandelt. Der sächsische Umweltminister, Frank Kupfer, hat das in einem Interview
mit der Leipziger Volkszeitung (LVZ) unterstrichen und die Katze
aus dem Sack gelassen. „Das Finanzministerium will sich von Flächen trennen, die Sachsen nicht braucht. Bei diesen Kleingartenflächen ist das der Fall. Der Freistaat braucht diese Flächen nicht,
um seine Aufgaben zu erfüllen”, so die eindeutige Meinung des
Ministers (LVZ, 16.4.2012). Die Förderung und Unterstützung des
sächsischen Kleingartenwesens mit 220.000 ehrenamtlich und gemeinnützig tätigen Mitgliedern – der größten Kleingärtnerorganisation in Deutschland – betrachtet die sächsische Staatsregierung offensichtlich nicht als ihre Aufgabe. Inwieweit das kommende Generationen nicht benachteiligt, müsste begründet werden.
Der Verbandstag des LSK am 9.6. in Dresden wäre eine gute Gelegenheit für den Umweltminister.
Günter Mayer, Pressewart des SLK
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
3
Vereins- und Verbandsleben”
Fotos: SLK
KGV „Frohe Stunde” – Ausrichter des Tages des Gartens 2012
I
m Zusammenhang mit
seinem 105. Gründungsjubiläum hatte sich der
KGV „Frohe Stunde” längerfristig um die Ausrichtung
des 21. Tages des Gartens
am 16. Juni beworben und
auch den Zuschlag erhalten.
Der Verein zeichnet sich vor
allem durch seine attraktiv
gestaltete Anlage aus. Sie
befindet sich in Leipzig-Möckern, zwischen der neuen
B 6 / B 87 / S-Bahn LeipzigHalle sowie der Slevogt- und
Hans-Beimler-Straße.
Seit Gründung des Vereins
im Jahr 1907 hatten die Gartenfreunde oft mit dem Erhalt ihrer Anlage zu tun. Bereits 1909 mussten sie befürchten, dass ihre Pachtverträge wieder gekündigt
werden. Mit dem Bau der
neuen B 6 mussten 2003 71
Parzellen diesem wichtigen
Verkehrsprojekt weichen.
Der Einfluss des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner und umfangreiche
Verhandlungen mit den Bauträgern führten dazu, dass
keine Ersatzgärten angelegt,
sondern die dafür benötigten Mittel in den weiteren
Ausbau der betroffenen KGA
investiert wurden. Das ist in
der KGA „Frohe Stunde” an
4
vielen Stellen deutlich sichtbar.
Heute hat die Anlage eine
Größe von ca. 5,5 ha. Die
336 Vereinsmitglieder werkeln in 142 Parzellen. Etwa
1,3 ha sind der Öffentlichkeit
zugänglich und werden auch
von Bewohnern der angrenzenden Gebiete gern zum
Spazieren und Erholen genutzt. Die Hauptwege sind
von bunten Rabatten eingerahmt, Hinweisschilder erklären den Besuchern, wozu
z.B. Insektenhotel, Totholzoder Steinhaufen gut sind. In
Volieren tummeln sich allerhand Groß- und Kleinsittiche
sowie Kanarien. Das schmucke Vereinshaus wurde im
Juni 2008 eingeweiht und
wird für Zusammenkünfte,
Vereinsveranstaltungen und
Feierlichkeiten genutzt. Auf
einem großzügig gestalteten
Spielplatz können sich die
Kinder austoben.
Es gibt mehrere Teichanlagen, auf denen auch hin
und wieder bunte Enten zu
sehen sind. Bänke und Ruhezonen laden zum Verweilen ein.
Auf der großen Vereinswiese beginnt am 16. Juni,
10 Uhr, die Veranstaltung
zum 21. Tag des Gartens.
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
Ab Mittag schließt sich dann
das Kinder- und Sommerfest
des rührigen Vereins mit vielen Attraktionen nahtlos an.
Dabei werden erstmals mehrere Bereiche der sehenswerten Gartenanlage in die
Gestaltung des Festes einbezogen.
Die Gartenfreunde sind ohnehin recht feierfreudig. Es
gibt Frauentagsfeiern, Ostergrillen, verschiedene Kinderfeste, Erntedankfeste und sogar einen „Internationalen
Tag des Mannes”. Dazu kommen u.a. Kaffeenachmittage
für alleinstehende Kleingärtner und Nachbarn aus dem
Wohngebiet sowie die traditionellen Weihnachtsfeiern
des Vereins.
Die Gartenfreunde sind im
Organisieren von Feierlichkeiten recht geübt und haben zugesichert, dass auch
der 21. Tag des Gartens eine erfolgreiche Veranstaltung werden wird.
Ein Besuch der attraktiven
Gartenanlage lohnt sich übrigens nicht nur am 16. Juni
im Rahmen des 21. Tages
des Gartens. Die Anlage ist
täglich für interessierte Besucher geöffnet und von der
Straßenbahnhaltestelle „Historischer Straßenbahnhof”
aus über die Slevogtstraße
in nördliche Richtung gut erreichbar.
-r
Bitte beachten Sie dazu auch
„3 Fragen an …” auf der folgenden Seite.
Versprechen erfüllt – Engagement
im Vorstand des LSK angestrebt
Nach seiner Wahl zum Vorsitzenden des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner
(SLK) hatte Robby Müller in
der Mitgliederversammlung
vom 26. November 2009 u.a.
ein künftiges Engagement
im Vorstand des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner (LSK) als eine wichtige Aufgabe des SLK betont. Inzwischen wurden die
Weichen dafür gestellt, dieses Vorhaben zu realisieren.
Michael Schlachter (48), 2.
Vorsitzender des SLK, wurde vom Vorstand unseres
Verbandes als Bewerber für
das Amt eines Beisitzers im
Vorstand des LSK bestätigt.
Er ist als Teamleiter bei der
HeiterBlick GmbH Leipzig
tätig.
Seit fast 24 Jahren ist Michael Schlachter dem Kleingartenwesen verbunden. Als
Gartenfachberater und langjähriger Vorsitzender des KGV
„Johannistal 1832” (1999 bis
Michael Schlachter. Foto: SLK
2009) weiß er, wie es an der
kleingärtnerischen Basis zugeht. Michael will im LSKVorstand die Zusammenarbeit der Mitgliedsverbände
des LSK festigen und Erfahrungen der Leipziger Kleingärtner zum Nutzen des Landesverbandes einbringen.
Wir hoffen, dass er vom
LSK-Verbandstag am 9. Juni
in Dresden als Beisitzer gewählt wird.
-r
www.stadtverband-leipzig.de
200. Ausgabe „Leipziger Vereins- und Verbandsleben
Dankeschön der Produktionsschule der gtb für ihre Partner
Z
u einem Frühstück
hatte Barbara Gnüchtel-Lohr, Leiterin der
Produktionsschule der gtb
Leipzig GmbH, am 30. März
eingeladen, um allen, welche diese Einrichtung aus
vollem Herzen unterstützen,
„Danke” zu sagen.
Handelt es sich doch dabei um eine Einrichtung, in
der die Mitarbeiter mit sehr
viel Energie und Idealismus
jungen Menschen helfen, die
z.B. einen schlechten Hauptschulabschluss haben, evtl.
drogenabhängig sind, Probleme in den Familien haben und enttäuscht von allem sind, da sie keine oder
kaum eine Möglichkeit haben, unter diesen Umständen eine Ausbildungsstelle
zu finden und in die Gesellschaft eingegliedert zu wer-
Schulleiterin Barbara Gnüchtel-Lohr (2.v.l.) erläutert den Gästen,
unter ihnen Polizeipräsident Horst Wawrzynski (Mitte) und SLK-Vorsitzender Robby Müller (2.v.r.), die Kräuterspirale.
Fotos: SLK
den. Neben dem Stadtverband Leipzig der Kleingärtner
(SLK) waren auch der Polizeipräsident der Polizeidirek-
3 Fragen an …
… Regina Schönemann, Vorsitzende des KGV „Frohe Stunde”
Der KGV „Frohe Stunde”
richtet den 21. Tag des
Gartens aus. Was hat Sie
veranlasst, sich dafür zu
bewerben?
Wir feiern 2012 das 105jährige Bestehen unseres
Vereins. Da passt so ein
Höhepunkt des Leipziger
Kleingartenwesens sehr gut.
Die geschichtliche und territoriale Entwicklung des
heutigen Kleingärtnervereins „Frohe Stunde” war
seit seiner Gründung am
16. Juni 1907 wechselvoll
und von ständigem Flächenzugewinn und wiederholter
Flächenaufkündigung geprägt. Nun ist Ruhe eingekehrt und wir denken, dass
die Ausrichtung des Tages
des Gartens ein würdiger
Höhepunkt und Abschluss
dieser hektischen Zeiten für
unsere Kleingärtnerinnen
und Kleingärtner sein wird.
Wie ist der Verein auf diesen Höhepunkt des Leipziger Kleingartenwesens
vorbereitet?
In Vorbereitung auf diesen
Tag haben wir bereits im
Spätsommer 2011 eine Arbeitsgruppe gebildet, in der
tion Leipzig, Horst Wawrzynski, sowie Vertreter der Arbeitsagentur und Streetworker der
Stadt Leipzig dieser Einla-
??
?
17 Vereinsmitglieder aktiv ginnt 10 Uhr und wird mit
tätig sind. Sie bringen sich in der Auswertung des Wettdie Diskussion ein, überneh- bewerbes „Kleingartenanmen organisatorische Tätig- lage des Jahres 2012” durch
keiten oder engagieren sich den Oberbürgermeister eials Projektleiter. In zahlrei- nen wichtigen Höhepunkt
chen Gesprächen oder Brie- haben. Wir werden einige
fen warben wir für dieses Er- neu gestaltete Bereiche der
eignis und unsere Projekte. Öffentlichkeit übergeben.
So wurde es uns möglich, Die Polizei ist mit Fahrzeuden einen oder andegen und einem Fahrren Sponsor ins Boot
simulator dabei. Das
zu holen.
THW präsentiert eiEine große Anzahl unnen Gerätewagen mit
serer Kleingärtner arHebekissentechnik.
beitet in verschiedeEs gibt Spielstationen Projekten. Sie wernen für die Kinder.
den in diesem Jahr von
Ab 12 Uhr sorgen eiRegina
acht jungen Männern
ne Gulaschkanone
aus dem Wohngebiet Schönemann mit Erbsensuppe sound einem Handwerwie Grills für das leibkertrupp der VLW unterstützt. liche Wohl.
Sämtliche Gespräche mit un- Pünktlich um 14 Uhr wird
seren Partnern, die sich für unser Kinder- und Sommerdieses Ereignis engagieren fest mit Musik und vielen
und einbringen wollen, sind Überraschungen beginnen.
geführt und die Zusagen lie- Im Spielegarten unseres Vergen vor.
eins kann Schach gespielt
werden.
Was können die Besucher Eine Kräuterführung mit Geund Gäste am 16. Juni in legenheit zum „Blick über
der Kleingartenanlage des den Zaun” gibt es ab 14.30
KGV „Frohe Stunde“ erle- Uhr. Bei einem Rundgang
ben?
durch unsere Anlage könDie offizielle Veranstaltung nen viele interessante Einzum Tag des Gartens be- drücke gewonnen werden.
www.stadtverband-leipzig.de
dung gefolgt. Die gtb Produktionsschule Schauplatz
bietet den jungen Menschen
die Möglichkeit, sich für einen Ausbildungsberuf vorzubereiten.
Bereits zum zweiten Mal
war die Produktionsschule
der gtb Leipzig GmbH Gast
auf dem Stand der beiden
Leipziger Kleingärtnerverbände zur Messe „Haus-GartenFreizeit”.
Im vorigen Jahr stellte die
Ausbildungsstätte eine neue
Gartenlaube aus einzelnen
Modulen vor, als Variante für
Gartenfreunde, welche nach
einer einfachen und trotzdem zweckmäßigen Möglichkeit für die Unterbringung
ihrer Gerätschaften im Garten suchen.
2012 wurde eine nach unseren Wünschen (größere
Fenster) gefertigte Laube und
die Kräuterspirale her- und
ausgestellt. Die Kräuterspirale fand die Aufmerksamkeit unserer Gartenfreunde
und auswärtiger Besucher.
Die Weiterfinanzierung des
Projektes im nächsten Jahr
ist nicht gesichert. Der SLK
möchte mit seinem Engagement für junge Menschen,
denen der Einstieg ins Berufsleben schwerer fällt als
anderen, eine Hilfestellung
geben. So haben wir die Einladung dankend angenommen. Wir wünschen dem gesamten Team viel Erfolg bei
seiner schweren und verantwortungsvollen Tätigkeit für
junge Leipziger.
-r
+ kurz notiert +
Anlässlich des 100-jährigen
Bestehens ihres Vereins veranstalten die Gartenfreunde
im KGV „Neu Brasilien” vier
tolle Tage. Los geht es am
31.5, 16 Uhr, mit dem bunten Kindernachmittag. Am
1.6. gibt es ab 16 Uhr Kaffee, Kuchen und Musik. Das
große Jubiläumsfest beginnt
am 2.6, 12 Uhr, auf der Festwiese.
Zum Ausklang gibt es am
3.6, ab 10 Uhr einen zünftigen Frühschoppen. Kleingärtner und Gäste sind herzlich eingeladen. Heike Wirth
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
5
Vereins- und Verbandsleben”
Ein besonderes Osterei für die Kinder
Einladung
6
E
in besonderes Osterei
gab es für die 45 Kinder, die sich in der Gartenanlage des KGV „Naturheilverein Leipzig III” zum
Ostereiersuchen getroffen
hatten. Neben bunten Osterkörbchen fanden sie einen
neu gestalteten Kinderspielplatz. Da war natürlich die
Freude groß.
Viele fleißige Helfer hatten
es möglich gemacht, den
vom TÜV verworfenen alten
Spielplatz in Rekordzeit völlig neu zu planen und zu gestalten. Die erheblichen Kosten werden durch die angekündigte finanzielle Unterstützung von Seiten des Amtes für Stadtgrün und Gewässer etwas gemildert.
Foto+Montage: Verein
Zum Frühschoppen mit Freibier zum Thema Zukunft des
sächsischen Kleingartenwesens hat Cornelia Falken, Mitglied des Sächsischen Landtages, Fraktion Die Linke,
eingeladen.
Die Veranstaltung findet
am Sonntag, 13. Mai 2012,
10 Uhr, in der Vereinsgaststätte des KGV „Westgohliser Gartenkolonie 1921”,
Herloßsohnstr. 42 a, mit prominenten Gästen statt.
Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass der Freistaat
Sachsen das Bundesland mit
der größten Dichte an Kleingärten ist und dass die organisierte kleingärtnerische Nutzung von Bodenflächen ein
historisch gewachsener Bestandteil des hiesigen gesellschaftlichen Lebens ist. Das
Kleingartenwesen nimmt dabei stets wichtige soziale,
natur-, umwelt-, boden- sowie landschaftsschützende
Funktionen wahr.
Angesichts der sich immer
schneller verändernden ökologischen, städtebaulichen,
sozialen und ökonomischen
Rahmenbedingungen sowie
der demographischen Entwicklung diskutieren Fachleute, Vertreter von Kleingärtnerorganisationen, Politiker
und die Kleingärtner selbst
seit einigen Jahren über die
Zukunft des Kleingartenwesens.
Beim Bürgerforum möchte Cornelia Falken gemeinsam mit ihren Gästen die Zukunft des Kleingartenwesens
vor Ort diskutieren.
Als Gäste sind dabei:
• Klaus Bartl, Mitglied des
Sächsischen Landtages,
Fraktion Die Linke
• Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter
für Umwelt, Ordnung, Sport
• Peter Paschke, Präsident
des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner
• Robby Müller, Vorsitzender des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner
Moderiert wird das Bürgerforum von Stadtrat Sören Pellmann, Fraktion Die Linke.
Die Kleingärtner und alle anderen interessierten Bürger
sind herzlich eingeladen. -r
Auch die Kinder der nahegelegenen Kita nahmen den
neuen Spielplatz schnell mit
sichtbarer Begeisterung in
Besitz. Wir danken allen am
Gelingen des Projektes beteiligten Gartenfreunden für
ihren selbstlosen Einsatz.
Manfred Jähnichen
2. Vorsitzender
Brauchtumsfeuer dürfen keine Abfallverbrennung sein
Brauchtumsfeuer, wie sie z.B.
zu Ostern oder Pfingsten,
zur Sommersonnenwende
oder zum Martinstag veranstaltet werden, haben in unseren Kleingärtnervereinen
(KGV) eine gute Tradition.
So brannten auch in diesem
Jahr in mehreren Gartenanlagen wieder die beliebten
Osterfeuer. Meist werden damit kleine Veranstaltungen
mit Grill, Ausschank und Musik verbunden.
Das ist in Ordnung, solange die gültigen Vorschriften
beachtet werden. Die beziehen sich besonders auf das
Anmeldeverfahren und die
Rahmenbedingungen für das
Feuer. Im neuen Merkblatt
der Stadt Leipzig zur Erlaubniserteilung eines Lagerfeuers vom März 2012 – die Vor-
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
stände haben es erhalten –
werden diese Dinge eindeutig geregelt.
Neu ist z.B., dass Lagerfeuer – dazu zählen auch die
Brauchtumsfeuer – die in
Landschaftsschutzgebieten
durchgeführt werden sollen,
ausschließlich vom Amt für
Umweltschutz, Sachgebiet
Naturschutzbehörde, genehmigt werden. Die Branddirektion wird davon schriftlich
zwecks Weiterleitung an die
Feuerwehr in Kenntnis gesetzt. In diesem Zusammenhang muss sich der veranstaltende KGV darüber informieren, inwieweit seine Anlage in einem Landschaftsschutzgebiet liegt (siehe dazu www.leipzig.de, Sucheingabe „Naturschutz” oder
„Landschaftsschutzgebiete”).
Auskünfte gibt es auch im
Amt für Umweltschutz. Im
Merkblatt sind die Bedingungen zur Durchführung des
Lagerfeuers (Ort, Abstände,
Größe des Stapels, Brandmaterial usw.) eindeutig festgelegt.
Leider kommt es vor, dass
die Bedingungen nicht eingehalten werden und das
Osterfeuer zum Verbrennen
von Abfällen genutzt wird.
Das kann für den Verein teuer werden und letztendlich
dazu führen, dass Brauchtumsfeuer nicht mehr genehmigt werden.
-r
Das hat mit Brauchtumsfeuer wenig zu tun.
Fotos: SLK
www.stadtverband-leipzig.de
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Genießen Sie Balkonien im Frühlingsrausch!
D
as „Balkonfieber”
steigt und Sie können in den OBI-Gartencentern in Leipzig eine
kaum überschaubare Fülle
an Beet- und Balkonpflanzen in den herrlichsten Formen und Farben finden. Wer
kann da schon widerstehen?
Für die kommenden Monate kann man mit Hilfe von
bunt bepflanzten Blumenkästen und Ampeln jeden
Balkon und Fensterkasten
spielend leicht in einen Zaubergarten verwandeln.
Damit die Wahl unter diesen verführerischen Schönheiten nicht zur Qual wird,
sollten Sie sich zuerst überlegen, wie die Lichtverhältnisse auf Ihrem Balkon sind.
Auf einem Südbalkon fühlen
sich die Blumen aus dem
Süden wohl, wie zum Beispiel Kap-Ringelblume, Gazanie, Goldmohn und Chry-
santhemum segetum. Sie alle blühen in warmen, gelborangenen Farbtönen und
ergeben zusammen ein harmonisches Bild im Balkonkasten. Liebhaber von duftenden Kostbarkeiten können auf einem sonnigen Bal-
kon wahre „Duftkästen” anlegen. Duftsteinrich, Wicken,
Duftpelargonien, Vanilleblumen und Reseda verwöhnen Auge und Nase in köstlicher Vielfalt.
Auch in schattige Lagen,
wie sie auf einem Nordbal-
kon anzutreffen sind, gehört
Farbe. Gerade hier wirkt sie
wohltuend und belebend. Es
gibt eine Vielzahl an Blumen,
die den Halbschatten bevorzugen und auch im dunklen
Schatten gedeihen und uns
mit ihren Blüten erfreuen. Mit
Fleißigen Lieschen, Begonien, Fuchsien, Dreimasterblumen und Buntnesseln lassen sich herrliche Bilder zaubern.
Grüne Tage
Buntnesseln setzen auch auf schattigen Nordbalkons interessante farbliche Akzente.
Foto: Wikipedia
www.stadtverband-leipzig.de
In den OBI Märkten Leipzig
am Hauptbahnhof und Leipzig Probstheida finden am 4.
und 5. Mai die „Grünen Tage” statt. Was das bedeutet?
OBI-Mitarbeiter gestalten Ihren Balkonkasten ganz individuell mit den im Markt gekauften Pflanzen. Erde und
Gestaltung gibt es gratis dazu.
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
7
Vereins- und Verbandsleben
„Am Silbersee”: Osterrallye für Kinder
D
Kalenderblatt
Am 1. Mai 1942 ruft die Wochenzeitschrift „Grüne Post” zum
6. Kleingartenwettbewerb auf.
Durch Fachberater sollen die besten Vereine und Kleingärtner ermittelt werden.
Ende Mai 1952 kommen ungewöhnliche Gäste ins Jugendheim
der Kleingartengruppe „Schwylst”:
Pfingsten tagt das IV. Parlament
der Freien Deutschen Jugend in
Leipzig, 20 Jugendliche nutzen
das Jugendheim als zeitweiliges
Quartier in der Messestadt.
Am 23. Mai 1962 fasst das ZK
der SED einen Beschluss über
die „Bereinigung der Presseerzeugnisse und Erscheinungsweise der Tageszeitungen”. Im Rahmen dieses Beschlusses wird
eine Prüfung angeordnet, welche
Zeitschriften zusammengelegt
oder ganz eingestellt werden können. Um Subventionen zu sparen, sollen „Der Kleingärtner”,
„Der Kleintierzüchter”, die „Leipziger Bienenzeitung” und die
„Deutsche Geflügelzeitung” zusammengelegt werden.
Der Stadtverband präsentiert sich
vom 25. April bis 5. Mai 1992
zum zweiten Mal zur „Haus-Garten-Freizeit”. Vorgestellt wird ein
Mustergarten, der u.a. nach aktuellen Erkenntnissen des Mischkulturanbaus gestaltet wurde. Außerdem gibt es Tipps zur Ernteverfrühung und die Möglichkeit
ad
zur Bodenuntersuchung.
ie Gartenfreunde hatten für die Jüngsten
im Verein eine Osterrallye organisiert. Die Kinder
waren rund zwei Stunden in
der Anlage unterwegs und
mussten verschiedene Aufgaben in einzelnen Gärten
bewältigen, u.a. Geschicklichkeitsprüfungen und kleingärtnerische Dinge.
Am Ende bekamen die Kinder ihren Osterkorb mit Süßigkeiten, Sämereien, einem
Kinder-Gartengerät und einigen Präsenten von den Kommunalen Wasserwerken Leipzig. Das Leipzig Fernsehen
und die LVZ waren als Be-
Fotos: Verein
richterstatter vor Ort. Fazit:
Ein rundum gelungener Ostersonntag
Rainer Maleis
Stellv. Vorsitzender
KGV „Am Silbersee”
Gelungenes Osterfest im KGV „Vergißmeinnicht”
Obwohl es kalt war, zeitweise regnete und sogar kleine
Schneeflocken herumwirbelten, ließ sich der Osterhase
in der Kleingartenanlage des
KGV „Vergißmeinnicht” blicken.
Trotz der widrigen Bedingungen war das Osterfest
ein gelungener Auftakt der
Gartensaison 2012. Fleißige
Helfer hatten dazu beigetragen, dass alles reibungslos
klappte. Strahlende Kinderaugen waren der Dank dafür.
Das Puppenspiel der etwas anderen Art erfreute alle
Altersgruppen. Durch die Empfehlung einer Gartenfreundin bin ich auf das Puppentheater „Eckstein” aufmerksam gemacht worden. Der
Puppenspieler Raimund Jurack bezog die Kinder bei
dem Spiel „Der Fischer und
seine Frau” von der ersten
Minute an mit ein. Die Kinder
durften Ideen zur Gestaltung
der Requisiten einbringen
und waren mit Eifer bei der
Sache.
Der Kindermund war einfach erfrischend und brachte die Erwachsenen oft zum
Schmunzeln. Nebenbei wurde von den Süßigkeiten genascht, ohne dass die Kinder abgelenkt waren.
Natürlich gab es dieses
Jahr wieder eine Ostertüte
mit vielen kleinen Überraschungen. Bedanken möchte ich mich auch bei unserer Pächterin Heidi Rimbach.
Sie und ihre Helfer sorgten
sich hervorragend um unser
leibliches Wohl. Für die Kinder spendierten sie Bratwürs-
te und Marshmallows. Während die Marshmallows von
den Kindern gegrillt wurden,
hatten die Großen ihren Genuss beim Schlürfen des Eierlikörpunschs. Ich freue
mich schon auf das nächste Fest und „meine Kinder”.
Gabriele Mehlhose
Kulturverantwortliche
KGV „Vergißmeinnicht”
Beim Puppenspiel ging es lustig zu.
Saisonstart im „Sachsenland”
Trotz fast sibirischer Witterung ließen sich die Gartenfreunde des KGV „Sachsenland” nicht verdrießen und
waren am Karfreitag zum Osterfeuer gekommen. Pünktlich 12 Uhr gab Vereinsvorsitzender André Gärditz das
Signal zum Entzünden des
Osterfeuers.
Alles lief reibungslos. Die
Sicherheitsvorkehrungen waren in Ordnung und aus den
Wolken fielen keine Regentropfen. Kleingärtner und
8
Gäste konnten sich an Gegrilltem oder Fischgerichten
laben und die Kühle des Tages mit Glühwein vertreiben.
Das Getränk gab's in schicken Tassen mit dem Vereinsnamen, auch eine Form
der Öffentlichkeitsarbeit. Der
Vorstand hatte den bereits
zur schönen Tradition gewordenen Jahresauftakt im
KGV wieder langfristig vorbereitet, so dass rundherum
nur fröhliche Gesichter zu
sehen waren.
lk
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
Strahlende Kinderaugen waren der Lohn für die Organisatoren des
Osterfestes im KGV „Vergißmeinnicht”.
Fotos: Verein
www.stadtverband-leipzig.de
Vereins- und Verbandsleben
+++ Geburtstagsglückwünsche im Monat Mai +++
Wir gratulieren in den Kleingärtnervereinen Alt-Schönefeld:
Eva Rost z. 92., Hans-Joachim
Winter z. 80., Harald Kasche z.
75., Barbara Muske z. 70., Monika Watzka, Michael Driesel u.
Klaus Geyer zum 60. Am Birkenwäldchen: Wolfgang Pfeifer z.
70. Am Marienweg: Erika Köhler zum 80., Anita Berthold u.
Hellmut Schroeder zum 70., Bärbel Jackl u. Angelika Kantner zum
60. Am Rietzschkestrand: Martin Zwoboda zum 80. Am Schillerhain: Erwin Krause zum 89.,
Ernst Eichler zum 82., Thomas
Lange zum 60. Am Wasserwerk:
Werner Lorenz zum 80. An der
großen Eiche: Elisabeth Klemm
zum 88., Hanna Bendel zum 80.,
Rolf Heinemann u. Klaus Kalitynski zum 75. An der Schule:
Jochen Andrä zum 70. Brandts
Aue: Heinrich Gundlach zum 82.,
Regina Dräger zum 70., Martina
Bräutigam u. Lutz Voigt zum 60.
Buren: Ella Donat zum 70. Dahlie: Helga Feige z. 82. Dr. Schreber: Helga Honer zum 80. Erholung: Ingeburg Braatz zum 90.,
Irmgard Würzberger zum 84., Erwin Richter zum 82., Irmgard
Orbeck zum 81., Walter Hecht z.
80., Anita Grahl, Christa Kleine u.
Liselotte Robak zum 75., Karin
Böhme u. Dr. Heide Kunath z. 70.
Fortschritt: Ferdinand Janssen z.
70., Uta Enzel zum 65., Monika
Reinke z. 60. Frohe Stunde: Hildegard Herzog zum 95., Gerhard
Würckert zum 83., Gerhard Fiedler u. Klaus Meyner z. 75., Klaus
Albrecht z. 70., Beate Kretzschmar z. 65. Gartenfreunde Löß-
nig-Dölitz 1899: Hildegard Jansen zum 94., Ursula Gräfe, Lieselotte Wenke u. Rudolf Polster
zum 81., Renate Bahr zum 75.,
Gerda Knoblich zum 65. Gartenfreunde Süd: Gerhard Scholz z.
80., Gerhard Richter z. 75., Dieter Merchel z. 65. Gartenfreunde Südost: Joachim Mothes z.
80., Peter Dirlewanger, Horst Neuenhagen, Manfred Schnabel u.
Harald Wappler z. 75., Christine
Eternach zum 70., Karin Neumann zum 60. Germanus: Toni
Ziert zum 81., Irene Allner u. Ursula Brosam zum 75., Karl-Heinz
Neubert zum 70., Karin Freiberg
zum 65. Goldene Höhe: Dr. Ferry
Schröder zum 81., Rainer Faust
zum 70. Hoffnung West: Heinz
Stockmann z. 91., Rudolf Däbritz
z. 83., Ilse Koepsell z. 81., Sabine Dittmann z. 60. Johannistal:
Hartmut Baumbach u. Peter Köhler z. 75., Gerlinde Presch, Brigitte Röse, Helga Schnabel u.
Manfred Junge zum 70., Jutta
Klehm zum 65. Kultur: Christa
Grahl zum 60. Leipzig-Eutritzsch
An der Thaerstraße: Rolf Ihle z.
86., Helmut Buchsbaum z. 82.,
Jürgen Beyer zum 70., Renate
Lempfert z. 60. Leipzig-Sellerhausen: Brigitte Tatar zum 60.
Leipzig-Stünz: Lieselotte Fröhlich z. 84., Horst Kahlert z. 83.,
Horst Dietz u. Günter Geißler z.
82., Horst Krause z. 81., Horst
Apel zum 80., Karin Alke, Ursel
Westphal u. Klaus Müller z. 75.,
Karin Schmidt, Egon Gwenner u.
Dr. Wolfgang Zychlinski z. 70.,
Dieter Berger zum 65. LeipzigWest: Margot Jedlicka z. 92.,
Johanna Lange zum 75., Dieter
Böhm z. 70., Petra List u. Beate
Raicu zum 60. Leutzscher Aue:
Helmut Baumann z. 84., HansTheo Fritzsche zum 60. Marienhöhe: Annelore Herrmann z. 80.
Neu Brasilien: Peter Bethke zum
65. Neues Leben: Wolfgang Neumann z. 75., Evelin Böhm, Christa Schumann u. Edith Trempler
zum 70. Neu Lindenau: Thomas
Haustein z. 80., Ursula Gruhne u.
Hellmuth Schönefeld zum 75.,
Renate Meister, Michael Brumme
u. Egon Lange z. 65. Nordstern:
Gisela Bader u. H.-Joachim Weber zum 75., Annelies Werker
und Dieter Lory zum 70., Rafael
Reinoso z. 65., Harald Gamballa
z. 60. Ostende: Otmar Anders u.
Dr. Franz Reinisch z. 83., Klaus
Heimerdinger zum 82., Günther
Drößler z. 81., Renate Gerkowski
u. Elisabeth Kraft z. 80., KarlHeinz Kleinsimon z. 70., Eberhard
Hofmann z. 60. Osthöhe: Ingrid
Heller u. Rolf Baudewyns z. 80.
Paradies: Helene Steinberg z.
84., Bernd Janke z. 70., Rosemarie Engel z. 60. Phönix 1894:
Edeltraud Klemm z. 75., Arndt
Siegert z. 65. Priessnitz-Morgenröte: Erika Krüger zum 86.,
Ursula Unglaube z. 85., Helmut
Scharfenberg z. 84., Reinhard
Ambros z. 70., Günter Bauer,
Erich Beuermann u. Detlef Pfundt
z. 60. Quecke: Ellen Räthe zum
75. Reichsbahn Connewitz: Piroska Kornnagel zum 65. Rose:
Hildegard Rohmkopf z. 81. Sachsenland: Waldemar Arff zum 75.,
Sigrid Müller, Lothar Grobe u.
Klaus Linke z. 70. Seilbahn: Ursula Berlin z. 82., Norbert Oguntke z. 60. Siegismund: Gerhard
Müller z. 84., Roland Kiesel z.
75., Barbara Fuchs u. Monika
Kluge z. 70. Sommerheim: Reinhold Skonetzki zum 75., Erhard
Hansch z. 70., Hans-Peter Pohl
z. 60. Sonnenglück: Elsa Reginia
z. 84., Dieter Schilde z. 75., Rainer von Bergen z. 65., Reinhard
Schumann z. 60. Stünzer Blick:
Dieter Brade u. Günther Schmiedel z. 70. Stünzer Hain: Roland
Gast z. 65. Theklaer Höhe: Gisela Eiding u. Werner Grabowski
z. 80., Brigitte Staats z. 70., Sonja Link z. 60. Verein f. naturgem.
Ges.pflege (Nat´l): Thomas Krickmeyer u. Andreas Taubert z. 60.
Volkshain Anger: Alfred Tiebel z.
84., Annelies Roderburg z. 75.,
Volker Liebisch u. Jörg Strauch
z. 60. Volkshain Stünz: Hilde
Hayn z. 89., Elsbeth Weßner und
Klaus Wilhelm zum 70. Waldessaum: Gerhard Truschel z. 81.,
Marlis Kamlot zum 75. Waldfrieden: Michael Firl zum 65.
Wir gratulieren sehr herzlich unseren Gartenfreunden
Gerd Hartmann,
1. Vorsitzender des KGV „Am Wasserwerk” e.V.,
zum 70. Geburtstag,
Erhard Dölz,
1. Vorsitzender des Schrebervereins „Fortschritt” e.V.,
zum 65. Geburtstag, und
Wolfgang Beinhoff,
1. Vorsitzender des KGV „An der Thaerstraße” e.V.,
zum 65. Geburtstag,
Wir wünschen ihnen alles Gute, Gesundheit und Glück sowie weiterhin viel Freude an der Vereins- und Vorstandsarbeit und verbinden
dies mit einem herzlichen Dankeschön für ihren jahrelangen, aktiven
Einsatz für Verein und Stadtverband.
Vorstand und Mitglieder des KGV „Am Wasserwerk” e.V., des Schrebervereins „Fortschritt” e.V. und des KGV „An der Thaerstraße” e.V. sowie
der Vorstand des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V.
www.stadtverband-leipzig.de
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
9
Vereins- und Kleingartenrecht
§
Sie fragen – wir antworten:
Das Mitführen von Hunden in der Kleingartenanlage (II)
Werden die in der Kleingartenordnung (KGO) des
SLK und in den KGO der
Kleingärtnervereine (KGV)
getroffenen Regelungen
zum Mitführen von Hunden
in der Kleingartenanlage
(KGA) den Erfordernissen
zur Vorbeugung und Ahndung von Konflikten aus
heutiger Sicht gerecht?
Den in der Rechtssprechstunde für Vereinsvorstände
wiederholt vorgetragenen
Überlegungen, die das Mitführen von Hunden in der
KGA betreffenden Regelungen in der KGO des SLK und
die Regelungen in den KGO
der KGV zu überdenken, ist
vom Grundsatz her zu folgen. Hierbei müssen die klarere (ggf. auch umfassendere) Ausgestaltung der Pflichten des Hundehalters/Hundeführers sowie die Rechte
des Vorstandes und der Beauftragten dem Hundehalter/Hundeführer gegenüber
im Mittelpunkt stehen, denn
der KGV trägt eine nicht zu
verkennende Verantwortung
für den Schutz von Leben,
Gesundheit sowie Sachen
und den Frieden in der KGA.
Aussagekräftige Regelungen in den KGO ersparen
immer wieder anzutreffende,
letztlich verwirrende „juristische“ Diskussionen über die
Rechte des Verpächters und
Betreibers einer KGA und
geben dem Vorstand und
den Beauftragten eine größere Sicherheit bei der Durchsetzung seines Hausrechts.
Vernünftige Regelungen
sind gefragt, die bei verantwortungsbewussten Hundehaltern/Hundeführern und der
Pächtergemeinschaft Akzeptanz finden. Überspitzte oder
haltlose Regelungen würden
dagegen auf Unverständnis
stoßen und auch Bürger vom
Besuch einer KGA oder eines Kleingartenparks als gewollte Orte der Begegnung
und Erholung abhalten.
Aber auch an die Durchsetzung bestehender Regelungen sind Anforderungen
zu stellen. So kann u.a. die
Durchsetzung des Leinenzwangs, ohne Art, Größe und
Gewicht des/der mitgeführten Hunde(s) zu berücksichtigen – z.B. bei einem Hund
der in der Tasche „mitgeführt” wird – zu unnötigen
Auseinandersetzungen oder
gar Rechtsstreitigkeiten führen.
Überlegenswert und zu unterstützen ist das Begehren
nach einer Regelung in der
KGO des SLK und in denen
der KGV, wonach das Mitführen gefährlicher Hunde i.S.
des Gesetzes des Sächsischen Landtages zum Schutz
der Bevölkerung vor gefährlichen Hunden i.d.F. v. 31.7.
2008 (in Verbindung mit der
für Sachen gültigen Rasseliste) in KGA unzulässig ist.
Im Unterschied zu einem ge-
Fuhrbetrieb Frank Gäbler
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Wir fahren auch für Sie …
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10
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
nerellen Verbot des Mitführens von Hunden in einer
KGA trägt eine solche Regelung nicht nur dem Schutzbedürfnis des Menschen
Rechnung, sondern hat auch
positive Wirkungen hinsichtlich Unbehagen, Furcht und
begrenzte Freude auf einen
Besuch ihres Kleingartens.
Auch Überlegungen, die
für Hunde bei einem wiederholt festgestellten gesteigert
aggressiven oder bissigen
Verhalten gegenüber Menschen und anderen Artgenossen Maulkorbzwang vorsehen, sind berechtigt, wenn
der Betreiber der KGA in besonders begründeten Fällen
deren Mitführen in die KGA
nicht sogar untersagt. Ebenso sinnvoll ist eine Diskussion über Maulkorbzwang für
sogenannte „große Hunde”,
die wegen ihrer Schulterhöhe und ihres Gewichts zu
Unbehagen, Ängsten u.ä. bei
Dritten führen.
In den KGO sollten die Gemeinschaftsflächen eindeu-
Dr. Wolfgang Rößger
Fachberater Recht
des Stadtverbandes Leipzig der
Kleingärtner e.V.
tig genannt werden, von denen Hunde fernzuhalten sind.
Positionen sollten ebenfalls bezogen werden hinsichtlich der Berechtigung
zum Mitführen mehrerer Hunde in der KGA durch Kleingartenpächter oder Besucher.
Zu unterstützen sind auch
Vorschläge zu einer Regelung, die eine Leinenlänge
(insbesondere bei der Nutzung von Ausziehleinen) von
maximal zwei Metern zulassen.
Ein Dankeschön von „Nordwest”
In der Bezirksgruppe (BZG)
Nordwest beschäftigen wir
uns häufig mit Fragen zum
Pacht- und Kleingartenrecht.
Dazu laden wir regelmäßig
Dr. Wolfgang Rößger, Fachberater Recht des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner (SLK), ein. Er folgt
den Einladungen stets und
gestaltet seine Ausführungen immer interessant. Sie
enthalten für die Vereinsvorsitzenden wertvolle Hinweise, die sie in die Lage versetzen, ihre ehrenamtliche
Tätigkeit in den Vereinen wirksam und überzeugend zu
gestalten. Gerade in der heutigen Zeit, da bei Meinungs-
Dr.
Rößger
in
Aktion.
Foto:
SLK
verschiedenheiten oftmals
gleich nach gerichtlicher Entscheidung gerufen wird, sind
solide Rechtkenntnisse für
die Vorstände sehr wertvoll.
Die Themen werden immer
recht locker und für alle Teilnehmer verständlich behandelt. Es gibt auf alle zutreffenden Fragen und Probleme eine ordentliche Antwort.
Dafür möchten sich die Mitglieder der BZG Nordwest
beim SLK für diese Möglichkeit und beim Fachberater
Recht für seine aktive Mitwirkung recht herzlich bedanken. Wir können allen BZG
nur empfehlen, diese hervorragende Qualifizierungsmöglichkeit auch für ihre Mitglieder zu nutzen. Für die Zukunft hoffen wir, dass diese
gute Arbeit weitergeführt wird.
Wir wünschen Wolfgang Rößger beste Gesundheit und
sagen nochmals „Danke” für
sein Engagement.
Bernd-Udo Kellner
Obmann BZG Nordwest
www.stadtverband-leipzig.de
Vereins- und Verbandsleben
Frauen stürmten am 8. März das Kabarett
E
s sollte mal ein ganz
anderer Frauentag für
die Damen des Kleingärtnervereins „Leutzscher
Aue” werden. Und das wurde er auch: Die rund 30 Frauen erlebten in diesem Jahr
einen charmant satirischen
Frauentag im Central Kabarett in der Leipziger Innenstadt.
Zuerst gönnten sich die
nimmermüden Gartenfreundinnen Kaffee und Kuchen.
Danach strapazierte Publikumsliebling Meigl Hoffmann
permanent ihre Lachmuskeln.
Die Frauen schwärmten noch
lange nach der Veranstaltung von dieser ungewöhnlichen, aber sehr gelunge-
Die Damen amüsierten sich im Kabarett köstlich. Foto: U. Hartmann
nen Nachmittagsvorstellung
am Internationalen Frauentag.
Ute Hartmann
KGV „Leutzscher Aue”
100 Jahre „Westend”
„Nordstern” neu im Netz
Die Gartenfreunde aus dem Kleingärtnerverein „Westendgärten” veranstalten am
30. Juni 2012 das Kinder- und Sommerfest, bei dem es einige Überraschungen
geben wird.
Der Höhepunkt im Gartenjahr wird gemeinsam mit den Feierlichkeiten zum
100jährigen Bestehen des Vereins ausgerichtet. Zusammen mit dem benachbarten KGV „Kleiner Palmengarten” wird
dieses Ereignis vereinsübergreifend begangen.
Das ist nicht ungewöhnlich, denn beide
Anlagen liegen sich an der Demmeringstraße genau gegenüber. Und auch geschichtlich betrachtet waren die 1912
(„Westendgärten”) und 1909 („Kleiner
Palmengarten”) gegründeten Vereine in
der Zeit des Dritten Reichs auf Druck „von
oben” eine Einheit als KGV „Westend-Palme”.
lk
Auf der Messe „Haus-Garten-Freizeit“ im
Februar 2012 fanden an den Wochentagen
– parallel zu unserem Ausstellungs- und Informationsstand in der Halle 1 – Vorträge im
Pressezentrum statt. Stark frequentiert waren die Ausführungen zur „Präsentation der
Vereine im Internet“ von Gerd Oswald, 2.
Vorsitzender im KGV „Leipzig-Stünz”. Erste
Reaktionen auf diesen richtungsweisenden
Vortrag sind inzwischen zu verzeichnen.
Seit dem 1. März 2012 hat der KGV „Nordstern” eine neue Homepage im Netz. Unter
www.kgv-nordstern-leipzig.jimdo.com ist innerhalb von ca. zwei Monaten ein beachtlich umfangreicher Auftritt des Mockauer
Vereins u.a. mit Beiträgen zur Gartenfachberatung und rechtlichen Themen geworden. Besonders erfreulich ist, dass mittels
der Rubrik „freie Gärten” schon neue Interessenten für eine Parzelle in den sechs Teilanlagen angelockt werden konnten.
r.
Kinder- und Sommerfeste in
Leipziger KGV 2012
• 9.6.: „Seilbahn”
• 16.6.: „Frohe Stunde” – Tag
des Gartens
• 22.6.-24.6.: „Johannistal 1832”
• 30.6.: „Kleiner Palmengarten”
& „Westendgärten”, 100 Jahre
• 30.6.: „Leipzig-West”
• 30.6.: „Neuer Weg”
• 30.6./1.7.: „An der Thaerstraße” Leipzig-Eutritzsch
• 30.6./1.7.: „Grüne Aue”
• 30.6./1.7.: „Neu-Lindenau”
• 7.7.: „Brandts Aue”
• 6./7.7.: „Leipzig-Stünz”
• 6./7.7.: „Volkshain Anger”
• 7./8.7.: Gartenfreunde Südwest”
• 7./8.7.: „Schreber-Hauschild”
• 7./8.7.: „Waldfrieden”
• 13.-15.7.: „Phönix 1894” &
„Quecke”
• 14.7.: „Gartenfreunde LößnigDölitz 1899”
• 14.7.: „Germanus”
• 14.7.: „Mariengrund”
• 14.7.: „Naturheilkunde Gohlis”
• 14.7.: „Theklaer Höhe”
• 14.7.: „Verein für naturgemäße
Gesundheitspflege (Nat´l)”
• 14./15.7.: „Froschburg”
• 14./15.7.: „Neues Leben”
• 21./22.7.: „Elstertal 1905”
• 21./22.7.: „Naturheilkunde Eutritzsch”
• 28.7.: „Osthöhe”
• 28.7.: „Volksgesundung”
• 3.-5.8.: „Alt-Schönefeld”
• 4.8.: „Am Friederikenschacht”
• 4.8.: „Leinestraße”
• 4.8.: „Westgohliser Gartenkolonie 1921”
• 4./5.8.: „Fortschritt”
• 4./5.8.: „Leipzig-Lindenau”
(Friesengärten)
• 4./5.8.: „Seilbahn” (Kinderfest)
• 18.8.: „Gartenfreunde Südost”
• 24.8.: „Vergißmeinnicht”
• 1.9.: „Am Rietzschkestrand”
Anzeigen
Täter erwischt –
und was nun?
Eine unerfreuliche Osterüberraschung gab es in zwei Gartenanlagen im Leipziger Süden. In der Nacht zum Ostermontag randalierte eine
Gruppe Jugendlicher in den
Anlagen „Am Silbersee” und
„An der großen Eiche”. Lauben wurden aufgebrochen,
Scheiben eingeschlagen und
Gegenstände entwendet. In
der KGA „Am Silbersee” wurden die Täter geschnappt
und der Polizei übergeben.
Die Gartenfreunde sind gespannt, was daraus wird. -r
www.stadtverband-leipzig.de
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
11
Vereins- und Verbandsleben / Gartenfachberatung
Traditionspflege im „Leipziger Gartenfreund”
E
s ist erfreulich, dass in
unserem „Leipziger
Gartenfreund“ regelmäßig über das Vereinsleben
berichtet und informiert wird.
Oft ist den Autoren gar nicht
bewusst, dass sie damit die
Vielfalt der Traditionspflege
in unserem Verband lebendig machen. Denn nichts anderes als das Besinnen auf
Ereignisse und Bräuche, das
Entstehen und die Entwicklung des Vereins, das Zusammenleben in und für die
Gemeinschaft sind die Traditionen, die es zu pflegen
und bewusst zu machen gilt.
Es ist deshalb normal, dass
Berichte über Garten- und
Kinderfeste einen Schwerpunkt bilden, sind sie doch
aufs Engste mit der Geschichte des Kleingartenwesens verbunden. Und diese Tradition
nimmt in fast allen Vereinen
einen zentralen Platz ein. So
wird meist im Sommer oder
anlässlich eines Jubiläums
gefeiert. In einigen Vereinen
ist es auch heute noch eine
gute Tradition, Kinderweihnachtsfeiern oder Zusammenkünfte mit Senioren auszurichten.
Besonders beeindruckend
ist es, wenn eine neue Fahne geweiht wird, weil die al-
te, zerschlissene – oft mit
hohen Kosten verbunden –
durch eine neue ersetzt werden musste oder sich der
Verein erstmals eine Fahne
angeschafft hat. Ähnliches
gilt, wenn ein alter, durch Jahre und Witterung zerstörter
Brunnen wieder aufgebaut
und dem Verein übergeben
werden kann.
Diese Berichte sind besonders wertvoll, weil sie direkt
an die Traditionen der Kleingärtnerbewegung anknüpfen. Das trifft ganz besonders auch auf neu gestaltete oder geschaffene Kinderspielplätze zu. Leider sind
dies nur Einzelfälle.
Einige Vereine würdigen
Personen, die mit dem Verein eng verbunden sind. Dazu gehören beispielsweise
Dr. Karl Goerdeler und Adolf
Bleichert.
Wenn alte und verdienstvolle Mitglieder vorgestellt
und damit gewürdigt werden, ist das nicht nur Anerkennung der Betreffenden,
sondern zugleich beispielgebend für andere Vorstände, unser Mitteilungsblatt stärker dafür zu nutzen.
In den letzten Jahren gibt
es verstärkt Informationen
über die Einweihung von Se-
niorengärten oder Gärten der
Begegnung als Form des Gemeinschaftslebens oder als
Ausdruck dafür, dass schwer
zu verpachtende Gärten einer anderen Nutzung zugeführt werden. So entwickeln
sich neue Formen der Traditionspflege.
Natürlich haben auch Informationen zum Hochwasser und den Schäden in den
Anlagen sowie über die Folgen von Sturm und Unwetter ihren Platz im Blatt, vor
allem wenn darüber berichtet wird, wie der Verein damit fertig wird.
Das Vereinsleben ist vielfältig, sei es, dass ein neues
Vereinsheim mit Unterstützung der Mitglieder übergeben werden kann, eine Gaststätte nach erfolgter Renovierung wieder auf Gäste wartet oder über die Aktivitäten
des Chores berichtet wird,
all das kündet von einem lebendigen Vereinsleben. Dazu gehören leider auch die
unliebsamen Ereignisse wie
Vandalismus und das zunehmende Einbruchsgeschehen.
Von allgemeinem Interesse sind sicher die Berichte
von Vorstandswahlen, vermitteln sie doch Erfahrungen
für andere. Das trifft auch auf
die Arbeitsgruppen und ihre
Aktivitäten zu. Solche Beiträge müsste es mehr geben.
Interessant sind auch die Berichte der Bezirksgruppen,
geben sie doch den Gartenfreunden einen Einblick in
deren Tätigkeit.
Im „Leipziger Gartenfreund”
spiegeln sich das Mitgliederleben und die Tätigkeit der
verschiedenen Gremien wider. Leider nutzen von den
208 Vereinen nur etwa zehn
diese Möglichkeit regelmäßig. Hier wird eine Chance
zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch vergeben.
Andere Verbände beneiden
uns darum!
Mehr als 130 Vereine verfügen über eine Chronik oder
Festschrift, die in der Regel
zu Vereinshöhepunkten feierlich übergeben wurde. Darüber wird aber kaum berichtet. Es gäbe also genügend Stoff, den Verein und
seine Aktivitäten vorzustellen, Erfahrungen zu vermitteln oder zum Gedankenaustausch anzuregen. Dazu
gehört kein Mut, nur Papier
und Stift oder ein Computer,
die Redaktionsmitarbeiter helfen gern.
Eleonore Hennig
AG Traditionspflege
Giftpflanzen im Kleingarten: Teil 5 - Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Geschichte: In vielen älteren Abbildungen waren Ärzte mit einem Maiglöckchen
in der Hand dargestellt. Die
Pflanze galt als Mittel zur Stärkung von Herz und Gehirn.
In der Bevölkerung verband
man das Maiglöckchen mit
Liebe und Glück.
Vorkommen: Das Maiglöckchen, auch Maiblume genannt, kommt in Laub- und
Kiefernwäldern sowie unter
Gebüschen und als Zierpflanze in Gärten und Parkanlagen vor.
Beschreibung: Ausdauernde Pflanze mit Rhizomen, 15
bis 20 cm hoch. Elliptische,
parallelnervige Blätter zu zweit
bis dritt an der Spitze des
verzweigten Wurzelstocks.
Blattgrund in einen langen
Stiel verschmälert. Weiße Blüten, halbkugelig, glockig, mit
zurückgebogenen Zipfeln, in
einseitswendigen nickenden
Trauben. Früchte rot, erbsengroße Beeren mit zwei
bis drei blauen Samen. Blütezeit Mai bis Juni, Fruchtreife Juli bis August.
Giftige Teile: Besonders Samen, Blüten, Blätter und die
Fruchtschale. Fruchtfleisch
weitestgehend ohne giftige
Wirkstoffe.
Giftige Wirkstoffe und Toxizität: Herzwirksame Steroid-Glykoside vom Kardelonlit-Typ wie Lokundjosid, Convallosid, Convallatoxin u.a.
sowie Steroid-Saponine in
Blüten und Fruchtschale. Die
durchschnittliche Konzentration der Herz-Glykoside in
Blüten, Samen und jungen
Blättern beträgt ca. 0,4 %, im
Wurzelstock 0,2 %, in älteren
Blättern nur noch 0,01 %. Mit
Vergiftungserscheinungen ist
nach Aufnahme von vier Beeren mit ca. 8 bis 24 Samen
zu rechnen.
Symptome: In etwa 10 %
der Vergiftungsfälle treten
die Symptome als Übelkeit,
Maiglöckchen.
Foto: wikipedia/FoeNyx
„Hast Du ein Gärtchen und eine Bibliothek, so wird Dir nichts fehlen.”
12
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
Erbrechen und Durchfall auf
(vorwiegend bedingt durch
Steroid-Saponine). Herzrhythmusstörungen erst nach Aufnahme größerer Pflanzenmengen, da die Herzglykoside vom menschlichen Organismus (Magen, Darm) nur
zu 10 % verwertet (resorbiert)
werden.
Erste Hilfe: Entfernen der
Pflanzenteile aus dem Mund
und reichlich Flüssigkeit aufnehmen.
Hinweise: Infolge des bitteren Geschmacks der roten
Beeren meist keine Aufnahme größerer Mengen. Auf
jeden Fall aber einem Arzt
vorstellen.
Olaf Weidling
Gartenfachberater der
Fachkommission des SLK
Marcus Tullius Cicero, römischer Politiker (106 - 43 v. Chr.)
www.stadtverband-leipzig.de
Vereins- und Verbandsleben
N
ach BDG-Angaben
liegen 84 Prozent
aller Gärten fünf Kilometer von der Wohnung
ihrer Nutzer entfernt. 96 Prozent aller Kleingärtner brauchen höchstens eine halbe
Stunde bis zu ihrem Garten.
Aber wenn’s mal pressiert,
können kurze Fahrzeiten zur
Ewigkeit werden. Dagegen
hilft eine eigene Toilette.
Muss es ein Wasserklo
sein? Spültoiletten sind ein
Symbol der Zivilisation. Doch
wohin mit dem Abwasser?
Stehen der Komfort und das
Wohlbefinden wirklich zur
wasserlosem Erledigung der
„Geschäfte”?
Welche Trockentoilette
eignet sich am besten für
den Kleingarten? Man unterscheidet zwei Typen von
Trockentoiletten: Zum einen
die mit gemeinsamer Erfassung von Urin und Feststoffen, zum anderen solche mit
Urinseparation (Trockentrenntoiletten). Dieser Typ hat für
den Kleingarteneinsatz viele
Vorteile.
Die Erfahrung zeigt, dass
im Kleingarten hauptsächlich „kleine Geschäfte” verrichtet werden. Bei Trockentoiletten gilt: Zu viel Feuchtigkeit schafft unangenehme
Gerüche. Im Urin bildet sich
bei der Lagerung stechend
riechendes Ammoniak-Gas.
Bei hohen Feuchtegehalten
starten zudem geruchsintensive Faulungsprozesse.
Werden Urin und Feststoffe in einem Behälter gesam-
melt, braucht man eine große Menge an Rindenschrot
oder Sägespänen, um überflüssige Feuchte aufzusaugen. Bei Trockentrenntoiletten werden Urin und feste
Stoffe getrennt abgeleitet.
Die Feststoffe sind nun trocken genug, um Geruchsbildung zu vermeiden. Die
Zugabe von Zuschlagstoffen
in den Sammelbehälter ist
nicht mehr notwendig. Sie ist
erst bei der anschließenden
(Wurm-)Kompostierung erforderlich.
Ohne Kontakt mit Fäkalien
bleibt der Urin keimarm und
kann im Garten als Dünger
genutzt werden. Zur Sammlung eignen sich unterschiedliche Behältnisse (Kanister,
Plastikflaschen), Hauptsache, sie sind geschlossen,
damit Ammoniak nicht entweicht. So entsteht kein Geruch, es geht kein wertvol-
Blick in Trenneinheit der Trockentrenntoilette, Modell „Villa
Separet”.
Foto: Autorin
ßen an eine Zapfstelle (Druck
mind. 2,5 bar) in passender
Verdünnung (1:8) versprüht
wird.
Bei den teureren Modellen sind außer der obligatorischen Trenneinheit weitere
technische Raffinessen vorhanden. Zumindest die aktive Entlüftung mit einem integrierten Ventilator hat ihren
Sinn. Unabhängig vom Modell ist für trockene Systeme
eine Entlüftung unverzichtbar. Ihre Aufgabe besteht
darin, durch eine aufsteigende Luftströmung einen Unterdruck im Toilettenraum zu
erzeugen. Dadurch können
die Gerüche sich nicht ausbreiten. Ohne Geruch finden
die Fliegen keinen Weg in
den Sammelbehälter und die
Fliegenplage wird vermieden. Eine passive Entlüftung
(nur Entlüftungsrohre) oder
ein Windrad tun's auch, stoßen aber schnell an Grenzen. Ein elektrischer Ventilator sorgt für permanenten
Unterdruck und garantiert
Geruchsfreiheit.
Was kostet eine solche
Lösung? Die Palette reicht
vom Selbstbauset mit Trenneinheit für 120 Euro bis zu
aufwändigeren Modellen für
ca. 700 Euro.
Julia Alexeeva-Steiniger*
Bauhaus-Uni Weimar
ler Stickstoff verloren.
Eine bequemere, aber teurere Alternative ist ein Ejakotank, in dem der Urin gesammelt und beim Anschlie-
*Bearbeiterin d. DBU-Projektes „Möglichkeiten zur Schaffung eines hygienisch einwandfreien, umweltverträglichen und nachhaltigen Umgangs mit
Fäkalien in Kleingärten am Beispiel
Leipziger Kleingärten”
Buntmetalldiebe haben ein viel zu leichtes Spiel
„Am Samstag, 10 Uhr, wird
das Wasser angestellt”, ein
solcher Hinweis im Schaukasten genügt, wie die Erfahrung zeigt, den Buntmetalldieben für ihr kriminelles
Tun. Wenn die Kleingärtner
an besagtem Samstag dann
zum Arbeitseinsatz in die Gartenanlage kommen, sind alle
Wasseruhren, Wasserhähne
und Rohrverbindungen, soweit gut sichtbar aus Kupfer,
abmontiert.
Leichter und deutlicher geht
es kaum. Die Straftäter wissen genau, wann es für sie
günstig ist. Die Leitungen
sind noch ohne Druck, Wasseruhren und -hähne neu angeschraubt und damit auch
wieder leicht zu entfernen.
Dazu kommt, dass die Wasseruhren meist in der Nähe
der Zäune installiert sind,
damit sie vom Weg aus abgelesen und evtl. auch montiert werden können. So müssen die Buntmetalldiebe gar
nicht erst in die Gärten. Hier
sind Überlegungen hinsichtlich wirksamer Veränderungen, die es Dieben schwerer machen, sicher hilfreich.
www.stadtverband-leipzig.de
Erschwerend kommt hinzu, dass es in Sachsen keine Ausweispflicht beim Ankauf von Schrott gibt. Deswegen hat die Arbeitsgruppe „Sicherheit in Kleingärten” des Kriminalpräventiven
Rates der Stadt Leipzig in
einem Schreiben an den Präsidenten des LSK vorgeschlagen, dass sich der Vorstand
des Landesverbandes über
den Landespräventionsrat bei
der Staatsregierung für eine
Verankerung der Ausweispflicht beim Schrottankauf
im Gesetz einsetzt.
gm
Foto: C. Schlimper
Was tun, wenn's im Garten mal pressiert?
Ausstellungstipp
Kakteen sind nicht nur „stachlige Schönheiten”; vor allem
im Frühjahr zeigen viele ihre
wunderschönen Blüten. Die
Leipziger Kakteenfreunde der
Deutschen Kakteen-Gesellschaft zeigen vom 17. bis 20.
Mai im Botanischen Garten
der Universität Leipzig gemeinsam mit dem Förderkreis des Botanischen Gartens wieder ihre schönsten
Exemplare.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Gattung Mammillaria, deren zahlreiche Arten vor allem in Mexiko beheimatet sind. Mammillarien
sind außerordentlich vielgestaltige Warzenkakteen mit
vorwiegend kleinen, aber sehr
zahlreich erscheinenden Blüten in nahezu allen Farben.
Anders als bei den meisten
Kakteengattungen erscheinen die Blüten nicht aus den
Areolen (Stachelpolstern),
sondern aus den Axillen (Achsel zwischen den Warzen).
Gezeigt werden extrem kleine Pflanzen, aber auch sehr
alte, große Gruppen von Vertretern dieser schönen Kakteen.
In einer weiteren Sonderschau sind hochsukkulente
Wolfsmilchgewächse der Gattung Euphorbia zu sehen,
die zum großen Teil aus dem
südlichen Afrika und von der
Insel Madagaskar stammen.
In Gesprächen mit den Ausstellern kann man Fragen
zur Kultur stellen und erhält
nützliche Tipps, die in keinem Buch stehen. Außerdem
gibt es Pflanzen, Erden und
„Zubehör” zu kaufen. Die
Gewächshäuser sind täglich
von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Der Botanische Garten in der
Linnéstraße ist mit den Straßenbahnen 2, 15, 16 und der
Buslinie 60 zu erreichen.
Claus Schlimper
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
13
Gartenfachberatung
Wissenswertes aus unserer Vogelwelt: Feldsperling
V
om 11. bis 13. Mai findet wieder die „Stunde
der Gartenvögel” statt.
Bundesweit werden Vogelfreunde eine Stunde Ausschau nach Vögeln halten,
die sie im eigenen Garten
oder vom Balkon aus entdecken können.
Die „Stunde der Gartenvögel” wurde 2005 ins Leben gerufen. Der Nabu und
der bayrische Landesbund
für Vogelschutz griffen damit
eine Idee aus England auf, wo es seit
1979 einen „Big Garden Birdwatch” gibt. Je
häufiger gezählt wird, desto
besser lassen sich Veränderungen feststellen.
Sie können die Aktion unterstützen, indem Sie eine
Stunde lang jeden Vogel notieren, der sich in der Sichtweite ihrer Parzelle aufhält.
Zähllisten erhalten sie beim
Nabu LV Sachsen e.V., Löbauer Str. 68, 04347 Leipzig,
Tel.: (0341) 2333130, oder
auf www.Nabu-Sachsen.de.
Je nach Lage des Gartens
können viele Arten beobachtet werden. Die jährlichen Erfassungen zeigen den Haussperling auf dem ersten Platz.
Da der Haussperling das gesamte Jahr in seiner Brutheimat verweilt, ist es nicht
verwunderlich, dass er auch
zur „Stunde der Wintervögel”
zwischen erstem und zweitem Platz pendelt.
Eine andere Sperlingsart,
die in unseren Breiten lebt,
ist der Feldsperling. Er fehlt
im Innenbereich von Dörfern
und Städten bzw. kommt dort
nicht so häufig als Brutvogel
vor wie der Haussperling. Er
brütet in Gehölzen, Obstgärten, Alleen und Gärten in der
Nähe von landwirtschaftlichen Nutzflächen oder Siedlungen. Bei der Zählung belegte er 2011 bundes- und
sachsenweit den 15. Platz.
Der Feldsperling ist sauberer gezeichnet als der Haussperling und insgesamt
kleiner und schlanker.
Oberkopf und Nacken
sind braun, die Kehle
trägt einen kleinen schwarzen Kehlfleck. Die Wangen
sind weiß mit einem schwarzen Fleck in der Ohrengegend. Das helle Halsband ist
im Nacken fast geschlossen.
Die Körperoberseite ist bräunlich mit dunkleren Längsstreifen, die besonders am Rücken und an den Schultern
auffallen. Der Bürzel ist gelbbräunlich, der Bauch und
die Brust sind braungrau.
Die Flügel tragen zwei weiße Binden. Männchen und
Weibchen sind gleich gefärbt.
Der Neststand befindet sich
überwiegend in Baumhöhlen, Nistkästen, Mauern und
Felsenlöchern und unter Dächern. Auch Mehlschwalbennester werden genutzt, außerdem baut er im Unterbau
von Horsten großer Greifvögel, Störche und Reiher sein
Nest. Es besteht lebenslange Nistplatztreue. Die Nest-
Übernehme
Dach- und Baumfällarbeiten
0341/ 94 56 450
0177/ 14 19 200
14
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
höhlen werden im Herbst besetzt und dienen im Winter
als Schlafplätze. Er führt eine Saisonehe; es wurden
auch Dauerehen von vierjähriger Dauer nachgewiesen.
Das Nest ist ein Kugelbau
oder ein unordentlicher Napf,
der aus Halmen, Stängeln,
Wurzeln und Blättern errichtet wird. Die Nistmulde wird
mit Federn und Haaren ausgekleidet. Am Bau des Nestes sind beide Elternvögel
gleichermaßen beteiligt. Das
Nest wird in der Regel innerhalb von fünf Tagen errichtet. Zählungen haben ergeben, dass die Partnervögel
dabei alle zwei bis sechs Minuten den Niststandort mit
Baumaterial anfliegen.
Der Feldsperling wird durch die
moderne Landwirtschaft zunehmend verdrängt.
Foto: Wikipedia
Die Brutzeit beginnt Mitte
April bis Anfang Mai. Feldsperlinge ziehen zwei oder
drei Jahresbruten groß.
Das Gelege besteht aus
vier bis sechs Eiern. Die Eier
sind spindelförmig mit einer
glatten Schale, die schwach
glänzt. Die Eier sind kleiner
und weniger variabel als die
des Haussperlings gefärbt.
Auf weißem oder blassgrauem Grund weisen sie dunkelbraune, gelegentlich violette oder gräuliche Punkte
und kleine Kleckse auf. Die
Fleckung ist gelegentlich so
dicht, dass die Grundfarbe
der Schale nicht mehr auszumachen ist. Der stumpfe
Pol des Eis ist gewöhnlich
am dunkelsten gezeichnet.
Das zuletzt gelegte Ei eines
Geleges ist daran erkennbar, dass es meist eine hellere Färbung aufweist.
Beide Elternvögel brüten,
allerdings ist der Anteil des
Weibchens höher. Die Brut
wird nach der Ablage des
letzten Eies aufgenommen
und dauert 11 bis 14 Tage.
Die Nestlinge werden von
beiden Eltern versorgt. Das
Weibchen hudert die Jungen während der ersten acht
Lebenstage, d.h. schützt die
Nestlinge vor Witterungseinflüssen.
Ab 10. Lebenstag kommen
die Jungen zum Nesteingang,
um Futter entgegenzunehmen. Während der ersten
vier bis fünf Tage werden sie
von den Elternvögeln ausschließlich mit Insekten (Blattläuse) gefüttert. Später dann
größere Insekten, wie Raupen, Heuschrecken, Käfer
usw., danach erhalten sie
auch zunehmend pflanzliche Nahrung. Mit 15 bis 20
Tagen sind die Jungvögel
flügge. Überlappen sich die
Bruten, versorgt das Männchen die Erstbrut, während
das Weibchen auf dem zweiten Gelege sitzt und brütet.
Feldsperlinge brüten das
erste Mal im Alter von einem
Jahr.
Ihre Nahrung besteht aus
Sämereien von Gras, Kräutern und Getreide, vor der
Brutzeit auch Insekten. Sie
fressen außerdem gelegentlich Knospen und Beeren und
suchen im Abfall Nahrung.
Der Feldsperling galt lange als Schädling und wurde
bekämpft, weil er mit dem
Haussperling in Schwärmen
über Getreidefelder herfiel.
Große Schwärme sind selten geworden. Schuld ist die
Landwirtschaft: Die reichhaltig strukturierte Landschaft
mit Äckern, Wiesen, Weiden,
Hecken, Feldgehölzen und
Streuobstflächen ist großflächigen Monokulturen zum
Opfer gefallen. Dem Feldsperling fehlen so Nahrung
und Brutplätze. Für letztere
kann man Nistkästen mit einem Fluglochdurchmesser
von 32 bis 34 mm aufhängen, die auch von anderen
höhlenbrütenden Vogelarten
angenommen werden.
Klaus Rost
www.stadtverband-leipzig.de
Gartenfachberatung / Buchtipp
Heilende Pflanzen vor unserer Haustür: Adonisröschen
S
chon seit Jahren freue
ich mich, wenn im
Frühjahr das leuchtend
gelbe Adonisröschen (Adonis vernalis), das zu den Hahnenfußgewächsen gehört,
zu sehen ist. Wild wachsend
ist die Pflanze leider selten
anzutreffen, in Thüringen sind
noch natürliche Vorkommen
zu entdecken.
Das Adonisröschen, Feuerröschen oder Teufelsauge
ist ausdauernd. Mit einem
kräftigen Wurzelstock ist es
im Erdboden fest verankert.
Mehrere runde Stängel gehen aus dem Wurzelstock
hervor. An ihm werden zahlreiche gefiederte Laubblätter
gebildet, die richtig wuschelig aussehen. Den Abschluss
des Stängels bildet eine bis
7 cm große, goldgelb leuchtende, glänzende Blüte.
In ihr sind, ähnlich wie im
Fingerhut, interessante Inhaltsstoffe zu finden. Zu nennen sind verschiedene Digitalisglykoside, wie Adenidosid, Adoninvernosid, Cymarn,
Adonitoxin und Adonin, daneben Flavonoide und Harze. Als Droge wird das blühende Kraut genutzt.
Blühendes Adonisröschen.
Foto: H. Pohl
Empfohlen werden Adonis-Fertigpräparate aus der
Apotheke bei Funktionellen
Herzstörungen. Darunter werden Beschwerden zusammengefasst, denen keine organische Erkrankung zugeordnet werden kann. So ist
das Anwendungsgebiet recht
verschieden und erstreckt
sich von Asthma, über eingeschränkte Herzleistung,
Herzrasen und Herzschwä-
che, Nervosität, niedriger Blutdruck bis zu Venenschwäche und Wassersucht (Wasseransammlung im Körper).
Häufig sind die Fertigpräparate Mischpräparate, die
auch Maiglöckchen, Meerzwiebel und Oleander enthalten können. Tinkturen sind
meist wirksamer, da die Glykoside zum Teil nicht wasserlöslich sind.
Als homöopathisches Mittel kommen die oberirdischen
Pflanzenteile, die zur Blüte
geerntet werden, in niedrigen Potenzen vorwiegend
bei Kreislaufschwäche und
Infektionskrankheiten zum
Einsatz.
Vorsicht! Das Adonisröschen ist giftig! Sorgsam
mit der Pflanze umgehen,
in die Hausapotheke gehört sie nicht! Vergiftungen
äußern sich in nervöser Unruhe, Übelkeit und Erbrechen.
In mittelalterlichen Büchern
wird Adonis vernalis als Mittel gegen Herzschwäche und
Wassersucht erwähnt. Im
18. Jahrhundert kam sie „im
Mode”. Große Mengen wurden in Thüringen ausgegraben und in ganz Europa ver-
kauft. Dadurch wurde das
natürliche Vorkommen stark
geschwächt.
Dr. Hannelore Pohl
Termine: 6.5., 10 bis 17 Uhr,
wir nehmen teil an der Pflanzentauschbörse und Blumenschau auf der Rittergutswiese in Großpösna.
17.5., ab 10 Uhr, Grillfest mit
spez. Kräutern und Marinaden, Eintritt frei.
20.5., ab 7.30 Uhr, Wissenswertes über Vögel, Vogelstimmen, Nistkästen, Futterhäuser usw., mit Lothar Andrä (Naturschutzbeauftragter), 3 Euro.
26.5., 10 bis 15 Uhr, Seminar mit Frau Dr. Freiberg und
Frau Petersen zu HildegardPflanzen einschl. Herstellung
eines Hildegard-Gerichtes,
Teilnahme 20 Euro, bitte unbedingt anmelden.
Botanischer Garten Oberholz
Störmthaler Weg 2, 04463 Großpösna-Oberholz (ab Mai Mo-Fr 8-12
Uhr, Sa/So+Feiertage 10-16 Uhr
geöffnet)
Tel.: (034297) 4 12 49
E-Mail: [email protected]
www.botanischer-garten-oberholz.de
Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp
Richtig schneiden im Garten
Kränze Girlanden
Es ist schon erstaunlich: Da gibt es gestandene Kleingärtner, die so schnell nichts erschüttern kann. Doch wenn
es an den Schnitt von Obst- und Ziergehölzen geht, werden sie plötzlich ängstlich. Genau hier setzt das vorliegende Büchlein an. Es wendet sich an den schon etwas erfahreneren Hobbygärtner, der nun auch den Pflanzenschnitt meistern will. Der Autor, seines Zeichens Chef einer Spezialbaumschule, führt seine Leser zunächst in die
Gesetzmäßigkeiten des Schnitts ein und erläutert anhand
von Beispielen die wichtigsten Techniken. Dabei spart er
nicht mit nützlichen Tipps aus seiner langjährigen Praxis.
Fotos und eine Vielzahl aussagekräftiger Zeichnungen machen deutlich, wo im jeweiligen Fall
die Schere anzusetzen ist, um zum
gewünschten Ergebnis zu gelangen. Recht nützlich sind auch die im
Buch enthaltenen Portraits der bekanntesten Gehölze, die mit ihren
Eigenschaften und Besonderheiten
dargestellt werden.
Kränze sind etwas Besonderes, sie stecken voller Symbolik. Sie sind Tischdekoration, Tür- oder Wandschmuck,
gehören aber auch dazu, wenn einem Sieger oder Jubilar Ehre erwiesen wird. Wer schon immer wissen wollte,
wie man Kränze herstellt und perfekt gestaltet, kann dank
des Buches „Kränze Girlanden” ein wenig floristisches
Grundlagenwissen erwerben. Die besondere Stärke dieses Buches liegt in seinen gut nachvollziehbaren und reich
bebilderten Anleitungen, die auch einen Anfänger Schritt
für Schritt zum Erfolg führen. Neben den rein handwerklichen Informationen erhält der Leser auch eine Vielzahl von
Anregungen zur Gestaltung von Kränzen und Girlanden.
Die Bandbreite reicht vom österlichen Eierschalenkranz über „Klassiker” bis hin zum luftig-duftigen
Sommerblumenkranz für den Strohhut. Ganz klar – spätestens zum
nächsten Gartenfest wird an individuellen Kränzen kein Mangel mehr
herrschen.
Richtig schneiden im Garten,
Peter Klock, 80 Seiten, Format 24
cm x 17 cm, Broschur, farbig, Preis:
10,95 EUR, AVBuch 2009,
ISBN 978-37040-2325-4
Kränze Girlanden, Barbara P. Meister, 128 Seiten, Broschur, farbig,
Format 24 cm x 17 cm, Preis: 19,90
EUR, Cadmos 2012,
ISBN 978-38404-3011-4
www.stadtverband-leipzig.de
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
15
Gartenfachberatung
„Garten-Olafs” Kalendergedanken für den Monat Mai
H
allo hier ist wieder
der „Garten-Olaf”;
wie ich in der AprilAusgabe versprochen habe,
geht es heute ums Hochbeet. Was soll so ein Hochbeet eigentlich bringen?
Zuerst ermöglicht es mir
ein rückenschonendes Arbeiten, denn die Arbeit kommt
mir ein Stück entgegen, die
schmerzhafte Bückerei bleibt
mir erspart. Dazu sollte das
Hochbeet eine Arbeitshöhe
von 0,80 m (Wandhöhe) haben, so zwickt’s auch nicht
im Rücken.
Doch ein Hochbeet hat im
Vergleich zur bodennahen
Kultivierung weitere Vorteile.
Auf dem Hochbeet wirken
die fünf Elemente Licht, Wasser, Luft, Temperaturen und
Nährstoffversorgung. Temperaturen von 70 bis 80
Grad im Inneren lassen die
Pflanzen viel besser wachsen. Sie können enger ausgesät werden, weil sie mehr
Licht und Luft bekommen.
Die Wasserversorgung muss
allerdings ständig gesichert
werden. Besonderes Augenmerk braucht die Nährstoffversorgung.
Der gute Ertrag der Hochbeete ist vor allem den unteren Bodenschichten zu
verdanken, die aus Gartenabfällen wie Ästen und Laub
bestehen. Die durch deren
Verrottung aufsteigende Wärme erhöht die Bodentemperaturen um fünf bis acht
Grad. Die Pflanzen wachsen
schneller und die Anbausaison dauert länger.
Ein weiterer Vorteil besteht
darin, dass man sein Hochbeet nach Lust und Liebe
bepflanzen kann. Wärme liebende Kulturen wie Kürbis,
Melonen und Zucchini gedeihen am besten.
Der größte Vorteil ist
die einfachere Schädlingsbekämpfung. Man
kann Schädlinge besser erkennen und bei
Bedarf schneller reagieren.
Auf dem Hochbeet haben es
z.B. Schnecken schwerer als
in bodennaher Kultivierung.
Mit dem Hochbeet können
schlechte Bodenverhältnisse im Garten, wie z.B. Staunässe, extreme Verwurzlung
und durch Überschwemmungen verursachte Schäden,
Ein Hochbeet macht die Gartenarbeit leichter.
umgangen werden. Die Bodenbearbeitung ist sehr rückenfreundlich. So muss man
sich z.B. beim Hacken zwischen den Pflanzen oder
beim Jäten von Wildkräutern
nicht bücken.
Da im Mai natürlich auch
andere Arbeiten zu verrich-
Ankauf von Eisen, Schrott,
Buntmetall, Kabelschrott
und Altpapier
Wir haben montags bis freitags
von 9 bis 17 Uhr für Sie geöffnet.
Leipzig-Paunsdorf,
Einfahrt Hohentichelnstraße
Firma Wagner, Tel. (0341) 2527860
16
ten sind, schreibe ich in der
nächsten Ausgabe etwas
ausführlicher zum Aufbau eines Hochbeetes.
Im Gemüsegarten
kann jetzt fast alles gesät werden. Für Rosenund Grünkohl ist Anfang Mai der letzte Termin. Auch Zwiebeln
und Schalotten sollten nicht
später in die Erde. Vorhandene Lücken auf den Beeten
können mit schnell wachsendem Gemüse, wie Spinat, Radieschen und Salat,
geschlossen werden. Selbst
empfindliche Pflanzen, wie
Gurken oder Bohnen, dürfen
ausgesät werden, da die ers-
Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012
Foto: SLK
ten Blätter sich erst nach den
Eisheiligen durch den Boden schieben.
Gegen Ende Mai werden
späte Möhren, Winterlauch
und früher, schossfester Fenchel gesät. Ansonsten werden vorgezogene Pflänzchen,
wie Lauch, Kohlrabi, Sellerie,
Salate und Kohl, abgehärtet
und in die warme Maierde
ausgepflanzt. Zucchini, Tomaten und Paprika dürfen
erst nach den Eisheiligen gesetzt werden. In rauen Lagen
kommen erst Anfang Mai die
Kartoffeln in die Erde. In wärmeren Gebieten kann man
die Frühkartoffeln dagegen
schon leicht anhäufeln.
Meine Hauptbeschäftigung
wird in der nächsten Zeit das
Unkrautjäten sein. Es ist unbedingt notwendig, damit sich
die noch jungen Gemüsepflanzen ungestört entwickeln
können.
Bei Möhren und Rote Beete kommt es häufig vor, dass
die Reihen zu dicht auflaufen. Zupfen Sie in regelmäßigen Abständen zu dicht
wachsende Pflänzchen heraus. Bei früher Aussaat oder
Aussaaten im Frühbeet und
Gewächshaus können nun
auch schon Salate, Radieschen und Kräuter geerntet
werden.
Mitte Mai bis Ende Juni ist
die Zeit für den Sommerriss
an unseren Obstbäumen. Dabei werden alle Neutriebe,
die wir am Obstbaum nicht
haben wollen, gerissen. Man
reißt bei dieser Methode die
schlafenden Augen mit heraus. An dieser Stelle wächst
dann vorläufig kein neuer
Trieb.
So, liebe Gartenfreunde,
das wäre es für diesen Monat, ich wünsche Ihnen viel
Erfolg und gutes Gelingen
bei der Gartenarbeit im Wonnemonat Mai.
Ihr Olaf Weidling
Gartenfachberater der
Fachkommission des SLK
Leipziger Gartenfreund
222. Ausgabe – Leipzig im Mai 2012
Herausgeber: Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e.V.,
Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig,
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Redaktions- und Anzeigenschluss für die Ausgabe Juni 2012 ist der 15. Mai 2012.
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