IQSH-Newsletter 07/2015 Erster Thementag - Schleswig

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IQSH-Newsletter 07/2015 Erster Thementag - Schleswig
IQSH-Newsletter 07/2015
10. Juni 2015
tenden Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft
müssen Frieden und Toleranz sowie die Aufarbeitung
der deutschen Geschichte weiterhin zentrale Themen im
Unterricht sein“, so Riecke-Baulecke. Er freue sich daher
sehr, dass es gelungen sei, gemeinsam mit der Botschaft des Staates Israel diesen hochkarätigen Thementag für die Lehrkräfte zu organisieren. Es würden Hintergrundwissen vermittelt und Umsetzungsmöglichkeiten
des Themas im Unterricht aufgezeigt. Gleichzeitig diene
diese Veranstaltung der inhaltlichen Vorbereitung auf
eine im Herbst geplante Studienfahrt mit Lehrkräften
sowie Studienleiterinnen und Studienleitern nach Israel.
Erster Thementag „Israel – in Geschichte
und Gegenwart“ sensibilisierte Lehrkräfte für
deutsch-israelische Beziehungen und zeigte
Umsetzungsmöglichkeiten des Themas für
den Unterricht auf
KIEL. Deutschlandweit wird 2015 das 50-jährige Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen
Deutschland und Israel mit zahlreichen Bildungsprojekten gewürdigt. Das haben die Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) sowie die Botschaft des
Staates Israel vereinbart. Für Schleswig-Holstein
organisierte das Institut für Qualitätsentwicklung an
Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) gemeinsam mit
der Botschaft des Staates Israel erstmalig den Thementag „Israel – in Geschichte und Gegenwart“.
Manfred Lauck, der als Schulleiter einige Jahre im Nahen Osten
verbracht hatte, überbrachte die
Grußworte des Ministeriums für
Schule und Berufsbildung. Die
vielen Begegnungen mit den
Menschen der Region hätten ihn
sehr bereichert und darin bestärkt, dass man den Austausch
zwischen den jungen Generationen fördern und die demokratische Bildung stärken müsse.
Lauck überbrachte die
Schleswig-Holstein nutze das ManfredGrußworte
des
Bildungsministeriums
Jubiläumsjahr auch für eine kritische Bilanz. So habe man zum Beispiel neben dem Beratungsnetzwerk in Kiel drei weitere regionale Beratungszentren aufgebaut, die bei Fragen zu Rechtsextremismus auch für Lehrkräfte zur Verfügung stünden. Zudem sei soeben ein neues Gedenkstättenkonzept
(http://www.schleswig-holstein.de/DE/Themen/G/gedenkstaetten.html)
veröffentlicht worden.
Vermittelten vielfältiges Bild von Israel:
Dr. Sadowski, Leiter der deutsch-israelischen Schulbuchkommission, Oliver Bradley,
Deutschland-Repräsentant der Europe Israel Press Association, Rogel Rachmann, Leiter
der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Botschaft des Staates Israel, Dr. Thomas
Riecke-Baulecke, Direktor des IQSH, Claus Mangels, für die Fortbildung verantwortlicher
IQSH-Studienleiter, Prof. Dr. Doron Kiesel, Fachhochschule Erfurt und Mitglied des
Zentralrates der Juden in Deutschland (v. l. n . r. ). Es fehlt: Manfred Lauck, Ministerium
für Schule und Berufsbildung
KIEL. „Wir wollen in SchleswigHolstein im Jubiläumsjahr mit
dieser Veranstaltung dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler sich ihrer Verantwortung bewusst sind, für Frieden und Völkerverständigung
einzutreten“,
sagte
Dr.
Thomas
RieckeBaulecke, Direktor des IQSH, am
04. Juni bei seiner Begrüßung der
ca. 40 Lehrkräfte, Studienleitungen,
Landesfachberatungen,
Abteilungsleitungen des IQSH
sowie eines Vertreters des Bildungsministeriums.
„Angesichts
eines wieder aufkommenden Antisemitismus und der zu beobach-
„Es ist von besonderer Wichtigkeit, diesen Thementag für Lehrerinnen und Lehrer anzubieten.
Lehrerinnen und Lehrer haben
starken Einfluss darauf, ob das
Israelbild in den Köpfen ihrer
Schülerinnen
und
Schüler
schwarz-weiß oder bunt ist. Die
Lehrkräfte sollen an diesem Tag
ein vielfältiges Israel kennenlernen und für die zum Teil einseitige Darstellung Israels in Medien und Schulbüchern sensibiliRogel Rachmann, Leiter der
siert werden. Es sollen Impulse Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
der Botschaft des Staates Israel
zeichnete ein vielfältiges und
gegeben werden, um sich mit
facettenreichen Bild von Israel
den verschiedenen Facetten
unseres Landes und den einzigartigen deutschisraelischen Beziehungen vertraut zu machen. Nun hoffe
ich, dass die Lehrerinnen und Lehrer diese Impulse in
Dr. Thomas Riecke-Baulecke
möchte die Kooperation mit der
Botschaft des Staates Israel
verstetigen – erste Ideen
entstanden während des
Thementags
Impressum: Petra Haars I Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) I Leiterin Öffentlichkeitsarbeit, Veröffentlichungen I Schreberweg 5, 24119 Kronshagen I
Tel. 0431 5403-103 I [email protected] I http://iqsh.schleswig-holstein.de
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IQSH-Newsletter 07/2015
10. Juni 2015
4. Multikulturelle Gesellschaft Israel mit Stefanie Horn,
Leiterin der Deutschen Abteilung des Leo Baeck Zentrums Haifa
ihren Unterricht mitnehmen und an ihre Schülerinnen
und Schüler vermitteln“, sagte Rogel Rachman, Leiter
der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Botschaft des
Staates Israel, Berlin.
Kontakt:
Claus Mangels, Studienleiter und
Koordinator der Tagung und verantwortlich für die Studienfahrt,
Tel. 0431 6006716,
E-Mail: [email protected].
Informationen und Anmeldungen für
die Studienfahrt nach Israel über
formix: http://www.formix.info/GES0170
Prof. Dr. Doron Kiesel, Professor für Interkulturelle und Internationale Pädagogik und Soziale Arbeit an der Fachhochschule Erfurt und Mitglied des
Zentralrats der Juden in
Deutschland, beleuchtete in
seinem Vortrag sehr differenziert die in den letzten 50 Jahren gewachsenen inzwischen
sehr
guten
deutschisraelischen
Beziehungen
Prof. Dr. Doron Kiesel beeindruck- Sicht. Aber es gebe auch eine
te durch seine differenzierte
„Zweite Haut“ unter der Stabilihistorische, soziologische und
psychologische Betrachtung der
tät. „Um Ressentiments abzudeutsch-israelischen Beziehungen
bauen, ist der persönliche Austausch wichtig“, so Kiesel. Sein Wunsch beziehungsweise seine Bitte sei es, dass sich Deutsche weiterhin mit
der eigenen Geschichte beschäftigen und auseinandersetzen. Dies sei die Basis dafür, dass Jugendliche Empathie entwickeln und unterschiedliche Perspektiven
einnehmen könnten. Dann sei ein besserer Umgang
auch mit den Widersprüchen in Israel möglich. Israel sei
eine pulsierende Gesellschaft mit vielen Facetten, die
nicht auf zwei oder drei Aspekte reduziert werden sollte.
Fotos. Hilke Hand, IQSH
Claus Mangels, Studienleiter, koordinierte die Tagung
und ist für die Studienfahrt
im Herbst zuständig
Impressionen
Geburtstag am Tag der Veranstaltung!
Rogel Rachmann (l.) freut sich über die Marzipanrose, die er von Claus Mangels (r.) erhält
Oliver
Bradley,
Deutschland Repräsentant
der
Europe
Israel
Press Association, warb in seinem Vortrag „Israel in den Medien“
für
einen
Oliver Bradley beantwortet die Fragen des Moderators
Claus Mangels, Studienleiter und Koordinator
kritischen
Blick
(v. l. n. r.)
auf die Berichterstattung über Israel und zeigte beispielhaft Auswirkungen
einer manipulativen Berichterstattung.
In folgenden Workshops wurden die Vorträge anschließend vertieft:
1. Das Israel-Bild in Schulbücher mit Dr. Sadowski, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Georg-Eckert-Institut und
Leiter der deutsch-israelischen Schulbuchkommission
2. Deutsch-israelische Beziehungen als Thema interkultureller Pädagogik mit Prof. Dr. Doron Kiesel
3. Demokratie mit Alex Elsohn, Repesentative Director
Northwest Europe, TAU
Referentin Stefanie Horn
Referent Alex Elsohn
Impressum: Petra Haars I Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) I Leiterin Öffentlichkeitsarbeit, Veröffentlichungen I Schreberweg 5, 24119 Kronshagen I
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