Erfahrungsbericht Dublin 2002/2003

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Erfahrungsbericht Dublin 2002/2003
Erfahrungsbericht Dublin 2002/2003
von Hendrik Häuser ([email protected])
1 Irland
- Die Republik Irland
- Dublin City – Baile Atha Cliath
- Northern Ireland
2 Dublin Institute of Technology
- Lage & Organisation
- Kurse & Projekte
- Erasmus-Programm am DIT
- Sonstige Aktivitäten am DIT
3 Tipps für einen guten Start
- Anreise
- Wohnungssuche + Unterkunft
- Shopping
- Bankkonto, Telefon etc.
- Verkehr
- Freizeitgestaltung, Sightseeing in Dublin + Irland
- Pubs + Clubs
- Zu guter Letzt
1 Irland
Die Republik Irland
Geschichtlich gesehen ist die Republik Irland ein recht junger Staat. Erst 1921 gelang es den
Iren, sich endgültig von der englischen Besatzungsmacht zu lösen und sich für unabhängig zu
erklären. Es folgte eine Phase der selbstgewollten wirtschaftlichen Isolation, die bis in die
60er Jahre hinein Irland immer weiter ins Abseits drängte und einen Aufschwung und
Wohlstand unmöglich machte. Erst die politische und wirtschaftliche Öffnung und in
besonderem Maße der spätere Beitritt zur EU halfen dem kleinen Land zu einem enormen
Anstieg aller Wohlstandsindikatoren. Galt Irland noch Anfang der 90er Jahre eher als
Armenhaus Europas, kann heute dank der Unterstützung der EU und einer sehr
wirtschaftsfreundlichen Politik davon keine Rede mehr sein. Viele internationale, vor allem
aber amerikanische Konzerne haben sich mittlerweile in Irland niedergelassen und nutzen
Irland als Sprungbrett aufs Festland. Neben der Agrarwirtschaft haben sich so in der letzten
Dekade drei weitere Wirtschaftszweige entwickelt, die als Motor der Wirtschaft gelten: die
pharmazeutische Industrie, die Computer- und Softwareindustrie und der Tourismus.
Insbesondere Dublin als Hauptstadt, Hafenstadt und Financial Center hat von diesem
Aufschwung profitiert, was sich leider auch immer wieder deutlich in den üblichen Problemen
großer Metropolen widerspiegelt: Das alltägliche Verkehrchaos inkl. Parkplatznot, eine
relative hohe Kriminalität, Wohnungsknappheit und daraus resultierende hohe Mieten etc.
Wer das erste Mal nach Irland reist, der wird sich darüber wundern, das alles zweisprachig
gehalten ist. So findet man neben dem englischen Namen auch immer den ursprünglichen
irischen Namen. Und in der Tat ist nicht etwa Englisch die Nationalsprache, sondern Irisch.
So ist z.B. die Verfassung in Irisch, und wer einen Job in der öffentlichen Verwaltung haben
möchte, muss irisch sprechen können. Aber keine Panik: Zwar müssen alle Schulkinder in
Irland Irisch lernen, aber keiner spricht die eigentliche Muttersprache. Alle sprechen Englisch
und die Vorlesungen etc. am DIT finden sowieso in Englisch statt. Einzig der Dialekt, den die
meisten Iren sprechen erinnert daran, das sich das Englische über die Jahrhunderte hinweg mit
der irischen Aussprache vermischt hat.
Dublin City – Baile Atha Cliath
Dublin als DIE Metropole in Irland hat in den letzten Jahren einen wirtschaftlichen
Aufschwung erlebt, der die Stadt in weiten Teilen sehr verändert hat.
Überall findet man Baustellen und Baukräne, die ganze Viertel neu aufbauen und das
Aussehen der Stadt ziemlich verändern. Die alten typischen Häuserzeilen mit ihren
einstöckigen Cottages werden nach und nach abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Man
mag das schade finden, aber wer schon mal in einem solchen Haus drin gewesen ist, weiß,
warum die Iren ihren alten Behausungen keine Träne nachweinen: Es ist kalt, nass und viele
Häuser sind über die Jahre zudem baufällig geworden, so dass sie ohnehin nicht mehr lange
stehen würden. Und außerdem wird neuer Wohnraum dringend benötigt, die Wohnungsnot
und die hohen Mieten sind eines der größten Probleme von Dublin.
Neben dem Wohnungsbau fallen vor allem die öffentlichen Bemühungen auf, dem
Verkehrschaos Einhalt zu gebieten. Zur Zeit gibt es in Dublin weder Straßenbahn noch UBahn, nur an der Küste führt eine S-Bahn Linie (die sog. DART) von Süden nach Norden
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entlang. Der gesamte öffentliche Personennahverkehr beschränkt sich daher zur Zeit auf die
zahlreichen Buslinien, die die Straßen von Dublin trotz spezieller Busspuren verstopfen.
Allerdings wird zur Zeit eine U-Bahn Linie bis ins City Center gebaut, die sog. LUAS, und
um den Schwerlastverkehr, der zur Zeit vom Hafen aus quer durch die Innenstadt rollen muss,
umzuleiten, wird ein Tunnel direkt vom Hafengebiet aus zur Autobahn Richtung Belfast
gegraben (Dublin Port Tunnel Projekt). Diese Autobahn ist allerdings selbst noch im Bau, soll
aber noch dieses Jahr in Teilen fertiggestellt werden.
Geographisch wird die Stadt durch den River Liffey in einen nördlichen und einen südlichen
Teil aufgeteilt. Im Norden befinden sich die alten Arbeiterviertel Dublins, während im Süden
zumeist modernere Viertel mit vielen Neubauen zu finden sind.
Der Airport als Ausgangpunkt für die meisten Erasmusstudenten findet sich ganz im Norden
der Stadt, so dass man am besten mit dem Bus (Linie 16A) ins Zentrum fährt.
Entlang des River Liffey finden sich die meisten bedeutenden Gebäude, so liegen viele
Regierungsgebäude nahe des Liffeys, ebenso sind das Bankenviertel und die
Haupteinkaufsstraßen (Grafton Street im Süden, O’Connell Street und Henry Street im
Norden) dort zu finden.
Im Westen befindet sich ein riesiger Park, der Phoenix Park, in dem weitere Gebäude wie die
amerikanische Botschaft, das Präsidentenhaus oder auch der Zoo zu finden sind.
Im Osten finden sich zu beiden Seiten des Liffeys große Strände, Sandymount Beach und
Dollymount Beach, wobei insbesondere Letztgenannter im Sommer sehr zu empfehlen ist.
Einwohnermäßig ist Dublin knapp eine Millionenstadt, auch wenn es eher wie ein riesiges
Dorf anmutet: Es gibt selbst im Zentrum keine wirklichen Hochhäuser, und weiter außerhalb
sehen die Stadtviertel aufgrund ihrer relativ engen Straßen und den vielen kleinen Häusern
erst recht eher ländlich aus. Schwerindustrie und selbst große Industrieanlagen wie
Raffinerien, Fabriken etc. wie im Ruhrgebiet gibt es sowieso in Dublin selbst nicht, das
Höchste der Gefühle sind die Gewerbegebiete außerhalb der Stadt und die St. James Gate
Brewery (die Guinness Brauerei) in der Nähe des Phoenixparks.
Northern Ireland
Entgegen der allgemeinen Meinung in Deutschland, dass in Nordirland nach wie vor
bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen, hat sich Northern Ireland während meines
Aufenthaltes als absolut friedlich und sicher herausgestellt. Städte wie Belfast oder
Londonderry (in Irland heißt die Stadt übrigens Derry) sind genauso sicher wie Dublin oder
Berlin auch. Ich war selbst zweimal in Belfast und habe von Unruhen etc. absolut nichts
mitbekommen. Auch das DIT hat für die Erasmus-Studenten einen Tagestrip nach Belfast
organisiert, bei dem man ein wenig über die Geschichte und die aktuelle Situation in
Nordirland aufgeklärt wird. Unbestritten gibt es einige gravierende Probleme in der
nordirischen Gesellschaft, die man als Tourist aber nicht mitbekommt. 99% aller Einwohner
Nordirland wollen sowieso nur ihre Ruhe und mit den politischen Auseinandersetzungen
nichts am Hut haben. Und die Landschaft, insbesondere die Küste von Antrim mit dem
weltberühmten Giants Causeway ist einfach umwerfend. Ich kann jedem nur empfehlen,
selbst mal eine Reise nach Nordirland zu unternehmen und sich Land und Leute anzuschauen.
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2 Dublin Institute of Technology (DIT)
Lage und Organisation
Das Dublin Institute of Technology, oder kurz DIT, ist eine von 3 Universitäten in Dublin und
war ursprünglich auf naturwissenschaftliche Studiengänge fokussiert. Mittlerweile hat das
DIT aber neben den klassischen Ingenieurwissenschaften auch eine große Anzahl anderen
Studiengänge zu bieten.
Anders als die Uni Duisburg ist das DIT an 6 Standorten quer über die Stadt verteilt, wobei
der Bereich BWL/Business komplett am Standort Aungier Street zu finden ist. Ihr solltet also
bei eurer Wohnungssuche ein bisschen darauf achten, die Aungier Street in Reichweite zu
haben. Parkplätze für Studenten gibt es am DIT nämlich nicht, man ist also auf seine eigenen
Füße, das Fahrrad oder den Bus angewiesen.
Für Erasmus Studenten sind daneben die Standorte Kevin Street (ca. 200m vom DIT Aungier
Street entfernt) und Bolton Street (auf der anderen Seite des Liffey) interessant, da dort die
Sprachkurse angeboten werden.
Der Standort Aungier Street ist zur Zeit das Schmuckstück des DIT, da es ein wirklich großer
und großzügiger Neubau mit all seinen Annehmlichkeiten wie modernen Vorlesungsräumen
(solche Räume wie das LB 104 oder 107 findet man dort zum Glück nicht!) oder vielen
Computerräumen mit modernen PC’s ist.
Organisatorisch unterteilt sich die Fakultät Business in 4 Streams, die jeweils einen ErasmusKoordinator haben. Mr. Mitchell ist also weder der Erasmus-Koordinator des gesamten DIT,
noch des gesamten BWL-Bereichs. Er ist der Leiter des Marketing-Streams am DIT Aungier
Street und damit gleichzeitig verantwortlich für die ausländischen Studenten in seinem
Stream.
Neben dem Marketing-Stream von Mr. Mitchell gibt es 3 (Finance, Accounting, Marketing &
Management) weitere, die jeweils von einem eigenen Erasmus-Koordinator betreut werden.
Wundert euch also nicht, wenn ihr am Anfang Erasmus-Studenten begegnet, die einen
anderen Koordinator (z.B. Mr. Sherlock, der Leiter des Marketing & Management-Streams)
haben.
Jeder Stream veranstaltet komischerweise seine eigenen Einführungsveranstaltungen für die
„Internationals“, und es lohnt sich, auch mal bei den Veranstaltungen der anderen Streams
vorbeizuschauen.
Die „Vorlesungspläne“ am DIT sind etwas anders organisiert als in Duisburg, es gibt feste
Kurse, die aus jeweils mehreren Vorlesungen bestehen. So bietet der Marketing-Stream z.B. 3
verschiedene Kurse für jedes Studienjahr an. Die irischen Studenten sind fest in einen dieser
Kurse eingebunden, als Erasmus-Student hat man aber die freie Wahl, zu welchen Kursen
man gehen möchte. So kann man Zweijahres-Kurse des Marketing-Streams mit
Drittjahreskursen des Finance-Streams kombinieren, solange sich die Vorlesungen nicht
zeitlich überschneiden (was schnell passieren kann!).
Kurse & Projekte
Die meisten Vorlesungen dauern nur eine gute Dreiviertelstunde, finden dafür aber an zwei
verschiedenen Tagen der Woche statt.
Als Erasmus-Student sollte man sich nicht mehr als 4 oder 5 Kurse heraussuchen, da man
zum einen neben den regulären Kursen am DIT einen Englischkurs und den Irish Culture
Kurs besuchen sollte, sich zum anderen aber auch erst an die Sprache gewöhnen muss. Und
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die meisten Vorlesungen werden von z.T. aufwendigen Projektarbeiten begleitet, die mitunter
den Grossteil der Zeit beanspruchen.
Nachfolgend sind einige Kurse aufgelistet, die ich während meines Jahres am DIT besucht
habe. Da ich an der Uni Duisburg die Schwerpunkte Marketing und Planung & Organisation
hatte, habe ich meine Kurse entsprechend dieser Themengebiete ausgewählt.
1. English for Erasmus students
Das DIT bietet speziell für alle Erasmus-Studenten Englischkurse an. Im September
finden Einstufungstests statt, anhand derer man später den einzelnen Kursen
zugewiesen wird. Aus meiner Sicht war der Englischkurs nicht nur aus rein
sprachlicher Sicht eine gute Entscheidung, es gab auch immer viel zu lachen und man
hatte reichlich Gelegenheit, mit anderen Erasmus-Studenten vom DIT ins Gespräch zu
kommen.
2. Irish Culture
Der Irish Culture Kurs am DIT ist ebenso wie die Englischkurse speziell für ErasmusStudenten gedacht. Das DIT legt großen Wert darauf, den Erasmus-Studenten neben
den rein akademischen Inhalten auch kulturelle, geschichtliche und gesellschaftliche
Dinge näher zu bringen. Wer meint, das dies nach einem staubtrockenen Unterricht
klingt, wird schnell eines besseren belehrt werden. Neben häufigen Exkursionen ist
auch der Unterricht selbst recht unterhaltsam. Mr. Smyth ist ein Ire wie aus dem
Lehrbuch: er erzählt gerne Geschichten und liebt es, Späße zu machen.
3. IT-Technology
Der Kurs teilt sich auf in eine wöchentliche Vorlesung und eine mehr oder weniger
begleitende Übung. Auch wenn die Vorlesung an sich nicht unbedingt der Knüller
schlechthin ist, in der Übung wird sehr praxisnah gearbeitet, Thema sind unter
anderem Excel, Word, Access und SPSS. Mr. Trimble vergibt daneben auch
Projektarbeiten, für man Credit-Points bekommen kann, allerdings sind diese Projekte
zurecht unbeliebt unter den Studenten, so dass man sich überlegen sollte, seine credits
vielleicht woanders zu holen.
4. International Marketing
Speziell für Studenten mit Schwerpunkt Marketing ist dieser Kurs interessant. Neben
den bekannten 4 P’s im internationalen Marketing werden auch Probleme
angesprochen, die speziell irische Unternehmen bei der Internationalisierung haben.
Zudem gibt es wie üblich Hausarbeiten.
5. Marketing 4th year
Der Marketingkurs von Mr. Mitchell für die final year students ist durchweg zu
empfehlen, auch wenn man speziell zum Ende hin regelrecht mit Kopien überschüttet
wird. Mr.Mitchell gibt sich wirklich Mühe, die Erasmus-Studenten aktiv in seinen
Kurs einzubinden. Durch sein sehr deutliches Englisch (was man leider nicht von allen
Lehrern am DIT behaupten kann) ist er sehr einfach zu verstehen, auch wenn einem
am Anfang schlichtweg die Vokabel fehlen, um wirklich alles genau zu verstehen.
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Von Oktober bis kurz vor Weihnachten steht zudem eine umfangreiche Projektarbeit
im Rahmen des Bolton Trust (einer Art Ideenwettbewerb) an. Es geht dabei um neue
Produkte, für die ein Business-Plan entworfen und ausgearbeitet werden soll.
Anzumerken sei noch, dass Mr. Mitchell bei der Präsentation Wert auf angemessene
Kleidung legt, also Anzug und Krawatte für die Jungs und Entsprechendes für die
Mädels. Zudem gibt es mehrere Runden beim Bolton Trust, sodass man unter
Umständen im März nochmal vor einem Gremium des DIT steht und seinen
Businessplan vorstellen muss. Die gute Nachricht daran: Dem Gewinnerteam winken
1200 Euro, den Zweit- und Drittplazierten immerhin ein paar hundert Euros.
6. Economics of Strategy
Dieser Drittjahres-Kurs stellt so etwas wie das Bindeglied zwischen VWL und BWL
dar: es werden sowohl volkswirtschaftliche Themen (hauptsächlich Themen, die man
als Duisburger aus der AVWL-Vorlesung FiWi von Prof. Tietzel kennt, also z.B.
Spieltheorie, Monopolpreise etc.) als auch betriebswirtschaftliche Themen
angesprochen, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf der VWL liegt. Mr. O’Rourke
schafft es aber, den meistens etwas zähen Stoff locker rüberzubringen und ist bei den
Studenten daher ziemlich beliebt. Vorlesungsbegleitend gibt es die obligatorische
Hausarbeit, allerdings ohne eine Präsentation.
7. Marketing & Planning
Dieser Kurs ist dank seines Lehrers Mr. McGrath eine echt Bereicherung für jeden
Stundenplan. Der Unterricht ist nicht nur sehr praxisnah gestaltet, sondern durch die
zahlreichen Beispiele, die Mr. McGrath gibt, auch leicht zu verstehen. Leider werden
die Themen teilweise nur recht oberflächlich behandelt, allerdings kann man sich
dadurch sicher sein, von Anfang an alles zu verstehen.
Am Anfang hat man als Erasmus-Student eine Menge Zeit, einfach mal in jeden Kurs
reinzuschnuppern und selbst herauszufinden, welche Kurse einem am meisten liegen.
Zu den Projektarbeiten sei noch erwähnt, dass diese meistens in Gruppenarbeit erstellt
werden. Insbesondere in den 4th-Jahreskursen achten die Lehrer dabei darauf, möglichst reine
Erasmusgruppen zu bilden, da die Iren auf eine gute Abschlussnote angewiesen sind und sich
daher nur ungern mit einem „fünften Rad am Wagen“ in Form eines Erasmus-Studenten
abgeben.
Darüber hinaus sei noch bemerkt, dass die Erasmusstudenten bei den Lehrern allgemein hoch
im Kurs stehen. Werden die irischen Studenten das ein oder andere Mal wegen ihrer (nicht zu
leugnenden) Faulheit mit schlechten Noten oder einer Standpredigt zurechtgewiesen, dienen
die Erasmusstudenten immer als das leuchtende Vorbild, an dem sich die Iren ein Beispiel
nehmen sollten (Ob das immer so der Realität entspricht, sei mal dahingestellt...). Man
braucht also keine Angst haben, wegen seiner mangelnden Sprachkenntnisse oder einer etwas
dürren Präsentation bloß gestellt zu werden! Im internationalen Vergleich ist das
Englischniveau der deutschen Studenten übrigens überdurchschnittlich, also bloß keine
Hemmungen, den Mund aufzumachen und einfach drauflos zu plappern!
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Erasmus-Programm am DIT
Das DIT organisierst für die Erasmus-Studenten regelmäßig Partys und Ausflüge. So findet
einmal pro Monat im DIT Bolton Street eine Feier für alle Erasmus-Studenten statt. Das ist
immer eine gute Gelegenheit, auch mal Studenten der anderen Fakultäten zu treffen, mit
denen man sonst wahrscheinlich nicht in Kontakt kommen würde.
Am DIT Aungier Street findet ebenfalls monatlich ein friendship lunch statt, bei dem sich die
Erasmus Studenten aus Aungier Street und Kevin Street treffen können, um Erfahrungen,
Tipps & Tricks etc. auszutauschen.
Darüber hinaus werden vom DIT Ausflüge organisiert, z.B. ein Tagesausflug nach Belfast,
der den ausländischen Studenten die Problematik und Geschichte der Teilung der Insel näher
bringen soll. Andere Ausflüge, z.B. der berühmt berüchtigte Halloween Trip nach Tulsk,
finden innerhalb des Irish Culture Kurses statt, der speziell für Erasmus Studenten gedacht ist.
Ansprechpartner für eventuelle Probleme, die im Laufe des Jahres auftreten können, sind
übrigens neben den Erasmus-Koordinatoren auch die Angestellten des chaplany service sowie
die Students Union (eine Art ASTA am DIT, mit dem Unterschied, dass die DITSU auch die
Funktionen einer Fachschaft wahrnimmt.). Insbesondere am Anfang, wenn alles neu ist und
man schon mal leicht den Überblick verliert, helfen diese Leute einem auf alle Fälle weiter.
Um schon mal im Vorfeld das eine oder andere Problem vom Tisch zu räumen, plant das DIT
eine spezielle Erasmus-Seite auf der Homepage des DIT: www.dit.ie
Im Moment sieht es allerdings so aus, als ob die Studenten des kommenden Jahres noch auf
diese Seite verzichten müssen, da es am Geld und wohl auch an Personal mangelt.
Um den Erasmus Studenten den Kontakt nach Hause etwas zu erleichtern, hat das DIT am
Anfang einen Computerraum für die „Internationals“ freigegeben, in dem man seine mails
abrufen oder auf nur mal so nur Entspannung surfen konnte. Wobei angemerkt sei: Das DIT
ist sehr strikt, wenn man dabei erwischt wird, Seiten mit „pornographischem“ Inhalt
aufzurufen! Und damit sind nicht nur eindeutige Sexseiten gemeint, sondern es gilt in Irland
schon als pornografisch, wenn man eine e-card mit dem Bild einer leicht bekleideten Person
per mail erhält und öffnet! Während meines Aufenthaltes wurden deshalb so einige
Studenten/innen ins Büro des Netzwerkadministrator zitiert und dort zurechtgewiesen. Mehr
hat man allerdings dann wohl auch nicht zu befürchten, zumindest nicht beim ersten Mal...
Sonstige Aktivitäten am DIT
Wer von der Uni Duisburg kommt, wird sich am Anfang erst einmal wundern, was am DIT
neben dem eigentlichen Unterricht noch alles angeboten wird. Damit sind in erster Linie die
zahlreichen societys gemeint, für die man sich am Anfang des akademischen Jahres anmelden
kann. Eigentlich gibt es so gut wie nichts, was nicht als society angeboten wird: Fußball,
Badminton, Basketball, Frisby, Go-Kat fahren, Paintball, Climbing etc. Organisiert werden
die societys meistens von Studenten, die vom DIT dafür finanziell unterstützt werden. Einige
Erasmus Studenten haben in dem Jahr auch eine eigene society gegründet und wurden
ebenfalls durch das DIT unterstützt.
Wer also neben den Vorlesungen und Projekten auch noch etwas Spaß an der Uni haben will,
sollte sich auf alle Fälle für die ein oder andere society anmelden. Und es ist immer eine gute
Gelegenheit, auch mit den irischen Studenten in Kontakt zu kommen.
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Daneben verfügt das DIT auch über einen swimming pool in Kevin Street und eine Turnhalle
mit kleinem Fitnesscenter in der Cathal Brugha Street. Dort kann man ohne Anmeldung
hingehen, wenn man meint, dass ganze Guinness wieder abtrainieren zu müssen.
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3 Tipps für einen guten Start
Anreise
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, Nach Dublin zu reisen, nämlich per Flugzeug (was
wirklich preisgünstig, zeitsparend und bequem ist) oder per Fähre.
Wer sich für das Flugzeug entscheidet, fliegt am besten mit Aer Lingus, der staatlichen
irischen Fugfahrtgesellschaft. Sie fliegt zweimal täglich von Düsseldorf aus direkt nach
Dublin, und das zu wirklich guten Preisen. So bekommt man einen Hin- und Rückflug schon
ab ca. 115 Euro inklusive Steuern! Am besten bucht man die Flüge direkt unter
www.aerlingus.com , die Tickets werden einem dann innerhalb einer Woche zugeschickt oder
man kann sie auch am Flughafen hinterlegen lassen. Das ganze klappt wirklich problemlos
und ist zu empfehlen. Nachteil: Man kann nur 20 kg Gepäck kostenlos mitnehmen, was bei
einem Jahresaufenthalt ja nun wirklich nicht viel ist. Jedes Kilo Übergepäck kostet übrigens
dann ca. 7 Euro extra. Am Flughafen in Dublin sollte man als erstes 3 Dinge erledigen, bevor
man Richtung City aufbricht:
1. Stadtplan kaufen: Es empfiehlt sich der „Dublin Street Guide“, den man z.B. bei „Hughes
& Hughes“, einem Zeitschriftenladen im Flughafen, bekommt. Vorteil dieses Stadtplans ist,
dass zum einen wirkliche ALLE Straßen eingezeichnet sind und zum anderen sind die
Busrouten direkt mit drin. Übrigens gibt es auch einen ganz ähnlichen Plan für Irland, der
ebenfalls sehr gut ist.
2. Handy besorgen: Am Flughafen gibt es einen Shop von Vodafone, an dem man dies direkt
erledigen kann. Zu empfehlen ist hier das „Ready to go“ Packet, das ein Pre-paid Handy und
Startguthaben enthält. Neben Vodafone gibt es natürlich noch andere Anbieter, nämlich O2
und Meteor. Wer mag, kann also erst mal Angebote vergleichen gehen, bevor er zuschlägt.
3. Busfahrkarte besorgen: Am Flughafen gibt es eine Tourist Information, bei der man
Bustickets kaufen kann. Meist empfiehlt es sich, eine 3-Tages oder Wochen - Karte zu
kaufen. In den Bussen selbst kann man zwar auch Tickets kaufen, nur muss man das Geld
passend haben, was sehr nervig sein kann, wenn einem die passenden Münzen ausgehen.
Mit Stadtplan und Handy bewaffnet kann man sich dann also aufmachen, Dublin zu erkunden
und eine der wohl unerfreulichsten Aufgaben zu erledigen: die passende Wohnung oder
Unterkunft suchen.
Mit der Buslinie 16A kann man vom Flughafen direkt ins City Center und zu einem Hostel
(z.B. dem Avalon House in der Aungier Street) fahren, von wo aus die eigentliche
Wohnungssuche losgehen kann. Vorteil des Avalon House ist, dass man per Internet unter
www.avalon-house.ie ein Bett vorbestellen kann. Kleiner Tipp: Vorhängeschloss fürs
Gepäckfach mitnehmen.
Erwarten sollte man allerdings nicht allzu viel, die Zimmer sind spärlich eingerichtet (keine
Möglichkeit, sein Gepäck im Zimmer wegzuschließen, es gibt nur zentrale Gepäckfächer.
Und die Preise sind teilweise recht hoch, an manchen Wochenenden bis zu 30 Euro pro
Nacht!
Dafür liegt das Avalon House sehr zentral, nur etwa 200 Meter vom DIT entfernt und etwa
500 Meter vom Kneipenviertel (dem Temple Bar District).
Wer ein Auto hat, kann natürlich auch damit nach Irland reisen. Da ich selbst mein Auto
mitgenommen habe kann ich dazu nur sagen: es lohnt sich unbedingt, wenn man außer Dublin
auch noch den Rest von Irland sehen möchte! Die öffentlichen Verkehrsmittel sind nämlich 1.
furchtbar langsam, 2. teilweise recht teuer und 3. erreicht man die wirklich schönen Orte in
Irland mit öffentlichen Verkehrsmitteln erst gar nicht.
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Grundsätzlich gibt es zwei Reiserouten, über England und Wales oder über Frankreich. Irish
Ferries fährt 2 mal pro Woche von Cherbourg und Roscoff in Nordfrankreich nach Roslare im
Süden von Irland. Allerdings sind die Preise in der Hochsaison happig: 400 Euro muss man
für eine Einzelfahrt schon rechnen, und das ohne Kabine! Buchbar ist das Ganze unter
www.irishferries.com
Als zweite Reiseroute bietet sich die Fahrt über England an: Da ich beide Routen, über
Frankreich und über England, ausprobiert habe, kann ich sagen: Über England ist es eindeutig
erholsamer und wesendlich kürzer! Ich bin von Rotterdam nach Hull im Osten von England
gefahren und von Holyhead im Norden von Wales direkt nach Dublin übergesetzt. Am besten
bucht man diese Route über den ADAC, da man dort einen ordentlichen Rabatt bei P&O
bekommt. Und unbedingt nach Studententarifen fragen!
Der Linksverkehr in Irland ist übrigens halb so wild, man gewöhnt sich sehr schnell daran.
Nur den furchtbaren Dubliner Stadtverkehr sollte man am Anfang noch meiden. Busse und
Taxen nehmen weder auf Freund noch Feind Rücksicht und drängeln sich in jede noch so
kleine Lücke!
In Dublin angekommen, stellt sich zuerst die große Frage, wohin mit dem Wagen. Das
Avalon House selbst verfügt über keine Parkplätze und im City Center einen kostenfreien
Parkplatz zu finden, gleicht einem Wunder. Stellt man den Wagen weiter außerhalb ab, sollte
man sich vorher die Gegend gut anschauen: Autos, gerade wenn sie voll beladen sind, werden
in Dublin recht schnell aufgebrochen. Daher an dieser Stelle noch der Tipp: Eine
Lenkradkralle ist mit Sicherheit eine gute Investition!
Da ich all diese Unannehmlichkeiten am Anfang tunlichst vermeiden wollte, bin ich ca. 4
Wochen vor meinem eigentlichen Aufenthalt schon mal nach Dublin geflogen und habe mich
um ein Apartment gekümmert, vor dem ich meinen Wagen kostenlos parken konnte. Und ich
hatte den großen Vorteil, genau zu wissen, was ich noch so an Einrichtung (Geschirr,
Gardinen etc.) mitbringen musste.
Neben Auto und Flugzeug kann man auch per Bus nach Irland reisen: Man kann mehr Gepäck
mitnehmen als im Flugzeug und es ist nicht wesendlich teurer als das Flugzeug. Nachteil: es
ist sehr anstrengend und man kann nicht nonstop nach Irland fahren, sondern muss unterwegs
umsteigen.
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Wohnungssuche + Unterkunft
Die Wohnungssuche ist mit Sicherheit eine der unangenehmsten Aufgaben, die einem
während des Aufenthaltes begegnen. Das DIT selbst verfügt über keine Studentenwohnheime
o.ä., so dass alle Studenten privat unterkommen müssen. Auch darf man keinerlei
Unterstützung vom DIT erwarten, auch wenn sie für die Zukunft in diesem Punkt Besserung
versprochen haben.
Bevor man in Dublin ankommt, sollte man auf alle Fälle schon mal bei www.daft.ie
vorbeischauen. Dort finden sich sehr viele Wohnungsanzeigen und man kann gezielt
Suchkriterien eingeben. In Dublin selbst sollte man dann jeden Tag in einem der zahlreichen
Internet-Cafes überprüfen, ob neue Angebote dazugekommen sind. Und es gibt eine
Tageszeitung namens „Evening Herald“, in der ebenfalls viele Angebote zu finden sind. Die
Zeitung kommt jeden Tag gegen 12 Uhr raus und man bekommt sie am besten an einem der
Zeitungsstände rund um die O’Connell Bridge.
Und dann gibt es noch die vielen Wohnungsanzeigen an den schwarzen Brettern des DIT und
Trinity College. Meistens werden dort Mitwohngelegenheiten in Studenten-WG’s (student
community) angeboten.
Generell läuft die Wohnungssuche in Irland etwas anders ab als in Deutschland. Daher
folgende Tipps, um möglichst schnell das Bett im Hostel gegen eine eigene Bude zu tauschen:
In Dublin gilt: Wer zuerst kommt, malt zuerst; sprich Schnelligkeit ist gefragt, deshalb sofort
Mittags den Evening Herald nach interessanten Angeboten durchforsten und dann alles
abtelefonieren und sog. appointments ausmachen. Die meisten Zimmer und Wohnungen sind
ab sofort zu beziehen, d. h. man kann teilweise noch am gleichen Tag im Hostel auschecken
und in seinem eigenen neuen Bett einschlafen. Da ich 4 Wochen vorher in Dublin war, hatte
ich große Probleme, überhaupt eine Bude zu finden, die ich nicht ab sofort mieten musste.
Letzten Endes habe ich mich dann mit einer Vermieterin darauf einigen können, für 4
Wochen bis zum Anfang meines Aufenthaltes nur die halbe Miete zahlen zu müssen.
Natürlich gibt es Dublin auch viele professionelle Wohnungsmakler, die euch gegen
Provision Adressen und Wohnungsangebote überlassen. Manche Studenten haben so ihre
Wohnung relativ schnell gefunden, andere wiederum bekamen für 90 Euro angeblich
exklusive Adressen, die gleichzeitig auch im Evening Herald zu finden waren. Vorsicht ist
also angebracht, bevor man eine Provision für die Vermittlung bezahlt.
Insgesamt ist anzumerken, dass man sich bei der Wohnungssuche bloß nicht unterkriegen
lassen sollte. Es gibt viel zu wenig Wohnraum, was zum einen die Mieten nahezu explodieren
lässt und zum anderen den Vermietern die Gelegenheit gibt, sich die Mieter frei auszuwählen.
Es ist völlig normal, am Anfang erst einmal reihenweise Absagen zu kassieren, ehe man
überhaupt einen Termin vereinbaren kann. Hilfreich ist dabei häufig, direkt am Telefon zu
erklären, dass man ein Exchange Student aus Deutschland ist. In den Augen vieler Iren gelten
die Deutschen als sehr sauber und ordentlich und darüber hinaus als zuverlässig was die Miete
angeht.
Ich habe für ein kleines 22 qm Apartment in Rathmines (ca. 25 min. zu Fuß vom DIT Aungier
Street entfernt und so was wie das Studentenviertel von Dublin) 630 Euro Miete gezahlt, dazu
kamen noch etwa 50 Euro Strom pro Monat. Wer meint, dass sei Wucher, dem muss ich auf
der einen Seite Recht geben, auf der anderen Seite ist dies ein absolut normaler Preis für
Dublin.
Wem es nichts ausmacht, mit anderen zusammen zu wohnen, der kann sich auch nach einem
Platz in einer der zahlreichen WGs umschauen. Accomodation sharing heißt das Ganze und
ist in Dublin aufgrund der hohen Mietpreise besonders unter Studenten sehr beliebt. 350 – 400
Euro sollte man aber trotzdem monatlich für Miete inklusive Nebenkosten einplanen.
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Neben dem Mietpreis sollte man auch unbedingt auf die Lage der Wohnung achten: Weit
außerhalb zu wohnen ist nicht nur sehr nervig, da man jeden Tag auf den Bus angewiesen ist,
sondern man hat auch Schwierigkeiten, abends mit den anderen Erasmus-Studenten
rauszugehen, da die letzten Busse schon zwischen 11 Uhr und 11.30 Uhr fahren.
Daneben gibt es in Dublin einige Viertel, die aufgrund ihrer hohen Kriminalität besser nicht in
Frage kommen. Dazu zählen insbesondere die Viertel nördlich des City Centers rund um das
„Croke Park Stadium“, wie auch die Viertel, die an die Guinness-Brauerei grenzen. An dieser
Stelle sei bemerkt: In Dublin ist die Kriminalitätsrate mit Sicherheit nicht höher als in anderen
Metropolen wie Berlin, London, Paris etc. auch, und die Polizei (Garda) ist allseits präsent.
Trotzdem sollte man gerade als Ausländer am Anfang vorsichtig sein, möchte man nicht
direkt am Anfang ein Negativerlebnis in Form eines Auto- oder Wohnungsaufbruchs, eines
Diebstahls o.ä. erleben. Insbesondere die Kleinkriminalität ist in Dublin nach wie vor ein
Problem, das nur schwer in den Griff zu bekommen zu sein scheint.
Hat man sich endlich mit einem Vermieter geeinigt, wird meistens als Erstes eine
Monatsmiete Kaution fällig. Unbedingt sollte man sich hierfür wie auch für alle weiteren
Mietzahlungen eine Quittung geben lassen, da schriftliche Mietverträge eher selten sind und
durch einen Handschlag ersetzt werden. Um später die Kaution wiederzubekommen, sollte
man außerdem mit dem Vermieter zusammen am Anfang eine Mängelliste aufstellen und sich
unterschreiben lassen, um am Ende bei der Kautionsrückzahlung keine böse Überraschung zu
erleben.
Shopping
Dublin bietet vielfältige Möglichkeiten, nach Herzenslust shoppen zu gehen. In nahezu jeder
Preisklasse finden sich entsprechende Angebote und sog. „Spezial Offer“. Nachfolgend seien
nur einige Läden erwähnt, die ganz hilfreich ganz hilfreich bei der Beschaffung des täglichen
Bedarfs sein können.
Lebensmittel
-
-
Kleidung
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Lidl, zu finden in der Grange Road ganz im Norden von Dublin im
Stadtviertel Baldoyle und direkt an der N2 im Stadtviertel Finglas. Die
Preise sind vergleichbar mit den deutschen, und es gibt viele aus
Deutschland importierte Artikel.
Aldi, zu finden in der Parnell Street gegenüber vom ILACKinokomplex. Sehr zentral im Zentrum gelegen.
Dunnes Stores: Wer in Rathmines und Umgebung wohnt, kann ins
Swan Shopping Center an der Rathmines Road gehen, dort befindet
sich auch ein großer Dunnes Store-Supermarkt
Obst- und Gemüsemarkt in der Moore Street: Dort bekommt man
wirklich frisches Gemüse zu guten Preisen. Der Markt ist täglich außer
Montags. Ebenfalls zu empfehlen sind die Stände in der Wexford
Street sowie die kleinen Obst- und Gemüseläden in der Wexford Street
und der Camden Street.
Mark & Spencers findet sich in der Grafton Street ebenso wie in der
Henry Street. Große Auswahl an Klamotten aller Art
Brown Thomas: Gelegen in der Grafton Street und eher was zum
Staunen als zum Shoppen. Brown Thomas ist das beste Kaufhaus in
Irland, und leider wohl auch das teuerste.
Penneys: Discounter in der Henry Street
Ann Summers: Na ja, findet es einfach selber mal raus, was es da so
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Shopping
Center
Sonstiges
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alles gibt. Zu finden auf der O’Connell Street.
St. Stevens Green Shopping Center: großes Shoppingcenter direkt
am gleichnamigen Park gelegen
ILAC Shopping Center, gelegen in der Henry Street
Jewish Shopping Center, ebenfalls in der Henry Street
Argos, ein Laden im Jewish Center, wo man fast alles bekommen kann
Chapter Verse, ein Buchladen in der obersten Etage des St. Stevens
Green Shopping Centers, die häufig sehr gute Sonderangebote haben
Daneben gibt es natürlich Unmengen weiterer Läden, die man am besten selbst mal bei einem
Stadtbummel findet.
Bankkonto, Telefon etc.
Ein Bankkonto zu eröffnen, ist in Irland gar nicht so einfach, solange man keinen irischen
Studentenausweis und einen Nachweis über einen Wohnsitz in Irland (Strom- oder
Telefonrechnung mit dem eigenen Namen + Adresse reicht aus) vorweisen kann. Das mag
solange kein Problem sein, wie man mittels Kreditkarte oder auch EC-Karte Geld von seinem
deutschen Konto abheben kann.
In meinem Fall hatte ich aber das Problem, das ESB (das Unternehmen, das Dublin mit Strom
versorgt) die monatliche Stromrechnung nur per direct debit, d.h. Direktabbuchung von einem
irischen Konto, bezahlt haben wollte.
Da die Studentenausweise meist erst Anfang November im Office abgeholt werden können,
muss man sich am Anfang mit einer Bescheinigung begnügen, die einen als Student des DIT
ausstellt. Mr. Mitchell kann so eine Bescheinigung für euch ausstellen, falls ihr ein Bankkonto
eröffnen wollt. Übrigens kann ich die AIB in diesem Zusammenhang empfehlen, da sie zum
einen spezielle Studentenangebote (kostenlose Führung des Kontos + Welcome present)
offeriert (am Anfang des Winterterms) und zum anderen als einzige Bank über ein
flächendeckendes Bankautomatennetz in Irland verfügt. Daneben gibt es natürlich auch noch
andere Banken, die Bank of Ireland, Bank of Scotland, Permanent TSB, die National Irish
Bank, Ulster Bank usw., die aber alle nicht viel mehr als eine Filiale in den größeren Städten
haben und daher eher ungeeignet für ein Girokonto sind.
Wer sich den Luxus eines Festnetztelefons leisten möchte, muss sich wohl oder übel mit
Eircom, der staatlichen Telefongesellschaft, herumärgern. Zu erreichen unter 1901 von jedem
irischen Festnetztelefon aus. In meinem Fall brauchte Eircom geschlagene 6 Wochen, um
einen simplen analogen Anschluss zu installieren und freizuschalten! Zudem sind Gespräche
über Eircom ins Ausland recht teuer, aber es gibt sog. Prepaid Calling Cards (z.B. Planet), mit
denen man nach Deutschland ab 4c pro Minute telefonieren kann. Bekommen kann man diese
Prepaid-Karten in fast jedem Zeitschriftenladen. Angenehmer Nebeneffekt für diejenigen, die
ein Laptop mitgenommen haben: Man hat Internet zu Hause und ist nicht auf die Uni
angewiesen, wenn man mal seine e-mails checken möchte. Eircom bietet übrigens auch
Internetzugang an, die notwendige Installations-CD bekommt man in jeder Eircom-Filiale.
Es sei noch erwähnt, dass Eircom ebenso wie ESB seine Rechnungen durch Abbuchung
bezahlt haben will, so dass man auch in diesem Fall ein irisches Girokonto braucht.
Die deutsche Botschaft
Booterstown direkt an
verschiedenen Buslinien
werden oder sind andere
in Dublin befindet sich in der Trimleston Ave. im Stadtteil
der Küste. Man kann sie bequem mit der DART oder mit
erreichen. Sollte mal der Personalausweis verloren oder geklaut
Formalitäten zu erledigen, ist dies eine Adresse, an die ihr euch in
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jedem Fall wenden könnt. Außerdem organisiert die Botschaft zusammen mit dem GoetheInstitut regelmäßig Veranstaltungen, beispielsweise bei Wahlen in Deutschland oder an
speziellen Feiertagen ( z.B. Tag der dt. Einheit).
Verkehr
Wie schon erwähnt, ist der Verkehr insbesondere in Dublin recht chaotisch und als Neuling in
der Stadt empfiehlt sich auf alle Fälle Vorsicht, ob als Fußgänger oder Autofahrer. Es gibt
zwar Fußgängerampeln in Dublin, der Sinn und Zweck dieser Einrichtung ist den Iren aber
völlig fremd; jeder geht und fährt gerade so, wie es ihm gefällt. Auch Fahrbahnbegrenzungen
werden eher als Empfehlung denn als Verkehrsregel angesehen, folglich wird man recht
häufig von Bussen, LKWs etc. geschnitten oder ausgebremst. Auch als Radfahrer hat man es
nicht leicht in Dublin, gilt doch vielerorts schlicht und ergreifend das Gesetz des Stärkeren
bzw. Schnelleren!
Geschwindigkeitsangaben sind in Irland übrigens in Meilen (~1,5 Kilometer) angegeben,
Entfernungen dagegen in Kilometern.
Außerhalb von Dublin ist der Verkehr dagegen fast beschaulich und man braucht keine Angst
zu haben, unter dem nächsten LKW-Reifen zu landen. Ich bin während meines Aufenthaltes
quer durch Irland gefahren und kann daher sagen, dass Dublin tatsächlich eine Ausnahme
darstellt.
Was noch anzumerken wäre: Falsch parken kann in Dublin sehr schnell sehr teuer werden, da
anstatt von Knöllchen meistens Krallen verteilt werden. Also besser nicht auf den doppelten
gelben Streifen am Fahrbahnrand parken und die Parkzeit nicht überschreiten. Und
Parkhäuser gibt es ja auch noch, auch wenn diese nicht gerade billig sind (ab 2 Euro/h
aufwärts).
Sightseeing in Dublin + Irland
Außer dem DIT gibt’s in Dublin natürlich noch eine Menge mehr zu sehen. Da aber jeder
andere Dinge für interessant hält, möchte ich mich an dieser Stelle recht kurz fassen und nur
ein paar Ausflugsziele aufzählen, die meiner Meinung nach ganz interessant sein könnten:
Dublin Castle
Saint Stevens Green
Trinity College
Phoenix Park
Kilmainham Goal
Jameson Distillery
St. James Gate Brewery
Botanischer Garten
Prospect Cemetery
An der Lord Edward Street direkt im Zentrum
gelegen, manchmal finden dort auch OpenAir-Konzerte statt (z.B. Craig David)
Park an der Grafton Street
Älteste Uni von Irland, schöne alte Gebäude
Riesiger Park, ideal zum Joggen und FußballSpielen
Altes Gefängnis der Engländer, unbedingt
empfehlenswert!
Alte Whiskey-Distillerie an der Bow Street
Guinness-Brauerei, die Brauerei selbst kann
leider nicht besichtigt werden, nur ein
Museum
Glasnevin Hill Road gegenüber dem alten
Friedhof
Uralter Friedhof an der Finglas Road
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Dollymount Beach
Sandmount Beach
Harolds Cross Greyhound Race
Schöner Sandstrand in der Bucht von Dublin,
ideal zum Joggen und spazieren
Strandpromenade südlich des Hafens
Windhundrennbahn an der Harolds Cross
Road, im Montags, Dienstags und Freitags ab
8 Uhr, wirklich lustig!
Dies ist natürlich nur eine kleine Auswahl der Sehenswürdigkeiten in Dublin, es gibt
unzählige Ausflugspunkte in und um Dublin herum. Manche Ausflüge wurden auch vom DIT
zentral organisiert, z.B. ein Ausflug zum Pferderennen nach Leopardstown oder ein Besuch
der Jameson Distillery.
Um Dublin herum gibt es natürlich auch viel zu sehen: Malahide im dem Castle und den
riesigen Parkanlagen, die Wicklow Mountains mit Glendalough im Süden von Dublin, Trim
Castle (dort wurde der Film Braveheart gedreht), Newgrange mit dem ältesten Bauwerk der
Welt (500 Jahre älter als die Pyramiden), Dun Laoghaire im Süden, etc. Man muss also
wirklich keine Angst haben, dass Langeweile aufkommt!
Und auch sonst ist Irland ein sehenswertes Land: Die Cliffs of Moher in County Clare, der
Giant’s Causeway in County Antrim, der Slieve League in County Donegal, Achill Island in
County Mayo, Connemara National Park in County Galway, der Ring of Kerry in County
Kerry etc.
Pubs + Clubs
Last but not least die Sache, die man in Dublin bei weitem am Besten machen kann: in den
Pub gehen, ein oder zwei Guinness trinken und danach weiter in einen Club feiern gehen.
In Dublin gibt es eine fast unbegrenzte Anzahl von Pubs und Clubs, die mehr oder weniger
alle einen eigenen Stil haben. Ich habe in der ganzen Zeit nicht einen Pub gesehen, von dem
ich abraten könnte. Im Feiern und Trinken sind die Iren wirklich ungeschlagen, egal wie
trinkerprobt ihr auch sein mögt, gegen einen echten Iren ist kein Kraut gewachsen!
Nachfolgend habe ich mal ein paar Pubs aufgezählt, die euch am Anfang die Qual der Wahl
vielleicht etwas erleichtern. Ihr werdet aber sehr schnell merken, dass es am meisten Spaß
macht, immer wieder neue Pubs auszuprobieren und nicht immer in die gleichen zu gehen.
Flannery’s
Savannah
Toast
Ould Dubliner
TramCo
Fireworks
Porterhouse
Zanzibar
Turk’s Head
Café en Seine
Camden Street
Rathmines Road Lower
Rathmines Road Lower
Temple Bar District, Temple Street
Rathmines Road Lower
Pearse Steet gegenüber dem Trinity College
Temple Bar District, Essex Street
Ormond Quay
Temple Bar District, Essex Street
Dawson Street
Im Sommer sind die Pubs in der Innenstadt von Touristen total überlaufen und man hat Mühe,
einen Iren zu treffen, aber ab Herbst erobern die Iren ihre Stadt von den Touristenscharen
zurück.
Leider gibt es in Irland eine Sperrstunde, die auch strikt eingehalten wird. In der Woche
schließen viele Pubs um halb 12, am Wochenende ist spätestens um halb 4 morgens Schluss,
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auch in den Discos. Wer also die Nacht durchmachen möchte, sollte besser auf eine private
Party gehen.
Zu guter Letzt
Zum Schluss möchte ich noch kurz auf die Homepage hinweisen, die Gregor (der andere
Duisburger in Dublin) und ich ins Netz gestellt haben. Unter www.ath-cliath.de findet ihr
viele Fotos, Tipps etc. die euch vielleicht bei der Entscheidung, nach Dublin/Irland zu gehen,
helfen. Ich für meinen Teil bin jedenfalls froh, am Ende meines Studiums noch mal ins
Ausland gegangen zu sein und Dublin hat sich als perfekte Stadt dafür herausgestellt.
Einzig die bisher mangelhafte Anerkennung von Prüfungsleistungen trübt das Bild etwas. Da
es in Duisburg nach wie vor kein Credit Point System gibt, kann man sich die Credit Points,
die man sich in Dublin hart erarbeitet hat, nicht direkt anrechnen lassen. Allerdings kann man
sich das Wahlfach Wirtschaftsenglisch anerkennen lassen. Man sollte allerdings bereits vorher
abklären, welche Leistungen erbracht werden müssen, damit die Anerkennung nachher
problemlos klappt. In der Regel müssen 120 Stunden englischsprachiger Unterricht sowie
mehrere Aufsätze/Projekte nachgewiesen werden. Diese können in Form der vielen
Projektarbeiten am DIT aber problemlos abgearbeitet werden.
Und zu guter letzt noch eine Bemerkung betreffs Erasmusgeld: Wir haben 1500 Euro für den
gesamten Aufenthalt bekommen, allerdings kann die Höhe des Betrages von Jahr zu Jahr
verschieden sein. Auf keinen Fall solltet ihr das Geld von vornherein fest einplanen, da man
zum einen nicht genau weiß, wann es kommt, und zum anderen, wie viel es letztendlich sein
wird. Mehr als ein gutes Taschengeld sind die 1500 Euro bei den derzeitigen Preisen sowieso
nicht. Um gut über die Runden zu kommen, solltet ihr pro Monat inklusive Miete eine Summe
von 900-1000 Euro einplanen!
Viel Spaß bei eurem Irlandaufenthalt am DIT. Es lohnt sich!
©2003 by Hendrik Häuser
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