Trainingsberichte aus der 1. Auflage

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Trainingsberichte aus der 1. Auflage
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Anhang Lösungen zur rhythmisch energetischen Veranschaulichung von Persön‐
lichkeitsstörungen Paranoid (ICD‐10 F60.0 bzw. DSM‐IV 301.00); expansiv‐paranoisch, fana‐
tisch, querulatorisch, sensitiv‐paranoid • Übertriebene Empfindlichkeit • Neigung zu ständigem Groll, nachtragend • Mißtrauen und Mißdeuten • Streitsüchtig und situationsunangemessen rechthaberisch • Der sexuellen Untreue verdächtigend • Egozentrisch überhöhtes Selbstwertgefühl • Verschwörungsgedanken „Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeit vermuten hinter jedem Kon‐
taktangebot eine versteckte, böse Absicht, die immer gegen sie gerichtet ist. Dieser Mensch ist permanent damit beschäftigt, die Absichten der anderen zu analysieren und sich dagegen zu wehren. Hierbei fehlt ihm aber die Vehe‐
menz und Kraft. Aus diesem Grund würde ich den oral‐sadistischen Rhyth‐
mus zuordnen. Diesen würde ich unterhalb der Null Linie einordnen, um den dämonischen Charakter zu kennzeichnen. Therapeutisches Ziel: Förderung von Vertrauen in soziale Beziehungen. Offen‐
heit für neue Erfahrungen. Musikstück: Holst, Die Planeten, Der Mars“ (S. D.)97 Die zitierten Beurteilungen und Musikzusammenstellungen stammen von folgen‐
den Personen: V. B. = Vera Badura aus Bad Brückenau Ch. B. = Christina Block aus Reichelsheim A. C. = Antonia Campolattano aus Offenbach S. D. = Susanne Dax aus Köln G. F. = Gerd Fierus aus Velbert B. G. = Bianca Gehrmann aus Gelsenkirchen U. H. = Ulrike Hensel aus Köln 97
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• „Auffallend sind abrupte Bewegungen, einerseits zurückgezogen, ande‐
rerseits vorstoßend, • Tempowechsel, voller innerer Anspannung, von hoher Intensität, stok‐
kender Fluß os ps us Musikstücke mit entsprechenden Schwingungsformen: •
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D. Kabalewski Dramatisches Fragment L. v. Beethoven Pathetique 1. Satz R. Schumann Kinderszenen Fürchtemachen F. Schubert Impromptu op. 90,4 As‐Dur M. Mussorgski Bilder einer Ausstellung Hexe Baba Jaga“ (G. K.) N. H.: us N. H. = Norbert Hermanns aus Köln M. K. = Martin Koch aus Bonn G. K. = Gabriele Kwaschik aus Potsdam A. L. = Anja Lauf aus Lübeck R. M. = Riad Michael aus Köln M. T. = Maja Taube aus Nürnberg L. Sch. = Lothar Schön aus Creußen 375
os N. H.: The Alan Parsons Project: Tales of Mytery and Imagination – Edgar Allan Poe Intermezzo (1:00 min) RzF us os György Ligeti: Zwei Studien für Orgel – 1. Harmonies, Interpret: Szig‐
mond Szathmary (6:42 min) RzF us os U. H.: Mozart: Adagio und Fuge, c‐Moll, KV 546: Adagio: 4:00, Fuge (4:10) Apocalyptica: Cult: Coma (6:46) M. K.: Tschaikowsky: 1. Symphonie g‐moll, Allegro tranquille RzF A. L.: Bartok: Divertimento: Allegro non troppo ps G. F.: Pianostil in Misha Alperin’s Moscow Art Trio CD. Once Upon a Time 2000 Schizoid (F60.1 301.20) • Kaum zur Freude fähig • Emotional kühl, distanziert, flache Affektivität • Geringe Fähigkeit; Gefühle zu zeigen • Gleichgültigkeit gegenüber Lob und Kritik • Sexuell eher desinteressiert • Einzelgängerisch • Von Phantasien und Introspektion in Anspruch genommen • So gut wie keine Freunde und ohne Wunsch danach • Mangelnde Sensibilität für soziale Regeln 376
„Hier ist keine nachvollziehbare Struktur zu finden. Die Bewegungen, Mu‐
sik oder menschliche Kontakte erscheinen abgehackt und ohne Gefühl (Fluß). Diese Menschen leben in ihrer eigenen Welt, in der kaum jemand anderes Platz hat. Sie haben sich in ihrem Leben eingerichtet und sind hier sicher, so‐
lange keine Veränderungen von außen an sie herangetragen werden. Die sadi‐
stische Entsprechung in der Musik ist eine plötzlich abbrechende Melodik, ag‐
gressiv, im Tempo unterschiedlich. Therapieziel: Der Schwerpunkt wird hier auf die Förderung von sozialen Be‐
ziehungen gelegt. Ebenso wichtig ist die Gestaltung von Struktur. Da wo der Rhythmus weicher, runder wird, lässt sich ansetzen, oder wo der Rhythmus regelmäßigerer wird. Musik: Vassilis Tsabropoulos, The secret garden” (S. D.) „Auffallend sind Rückzugsbewegungen, eckig und ungelenk wirkend, stok‐
kender Fluss, kleine Amplituden, eher langsam, aber aktiv im Vermeidungs‐
verhalten, wenig Raum einnehmend, direkten Kontakt vermeidend. Musikstücke mit entsprechenden Schwingungsformen: • J.S. Bach Italienisches Konzert 2. Satz • A.Piazzolla Sur • M Schmitz Elegie • J. S. Bach Matthäuspassion Arie“ Aus Liebe muss mein Heiland sterben“ • W. Weismann Marianne • G. Feidman The Sounds of Safed“ (G. K.) „Der Schizoide zeigt zwar auch den us‐Rhythmus, jedoch in einer harmoni‐
scheren Variante als der Paranoide. Der Spannungsfluß ist stockend und mo‐
noton“ (N. H.). us 377
N. H.: Olivier Messiaen: Turangalila‐Symphonie – IX Turangalila; Interpreten: Antoni Wit, Polish National Radio Symphony Orchestra (5 :21) f, us, os rzf U. H.: Edgard Varèse: Ionisation (4:50) M. K.: Mahler: Lied von der Erde: Das Trinklied rkz A. L.: Mikl´s Rózsa: Konzert für Streichorchester, op. 17, Moderato, ma risolu‐
to ed energico Lied „Loreley“ as M. T.: Claude Debussy, z. B. 1ère Arabesque G. F.: Last Night Sleep v. Can 5. Lied der CD zum Film „Bis ans Ende der Weltʺ v. Wim Wenders Nils Petter Molv(ä)r „Khmer“ (Trompete, Bass und Samples): wirkt kühl, aber enthält warme pulsierende Bassgrundlagen, eine sehnsüch‐
tig anmutende Trompete; rational anmutende Loops kommen hinzu, selbst die Trompetenbeschleunigung der programmierten Loops wirkt betont rational, d. h., die emotionslose Computerbegleitung wird be‐
wußt als solche präsentiert, ohne den Versuch etwa, sie etwas weniger maschinenhaft zu programmieren. Jan Garbarak „Red Wind“ (CD : Visibel World, 1996): Diese Musik wirkt sehr einsam. Schizotypisch (301.22) bzw. Exzentrisch im ICD‐10 unter Sonstige (F60.8) „Nach Fiedler (2000, 36) reagieren schizotypische Personen in zwischen‐
menschlichen Beziehungen sehr empfindsam. Sie sind aus diesem Grund eher allein und fühlen sich unter Menschen unwohl. Insbesondere auf dem Gebiet der Künste sind sehr viele solcher empfindsamen Menschen zu finden. Situa‐
tionen und Begegnungen werden schnell auf ihre emotionale Bedeutung hin überprüft. Ähnlich wie bei der selbstunsicheren Persönlichkeit steht das Ge‐
fühl im Vordergrund und die Vermeidung von sozialen Kontakten. Bei der schizotypischen Persönlichkeit finden sich jedoch mehr exzentrische Verhal‐
tensweisen. Die Scham über die eigene Person spielt keine übergeordnete Rol‐
le wie bei der selbstunsicheren Persönlichkeit. Aus diesem Grund würde ich mehr als einen Rhythmus zugrundelegen. Es findet sich sowohl der flach ondulierende Rhythmus, aber auch der puschen‐
de Rhythmus vor. Diese Menschen erleben Phasen der Schaffenskraft und der gewaltigen inneren Emotionalität, die sich Ausdruck verschaffen muss. Sie treten mitunter sehr skurril auf. 378
Therapieziele: Förderung des eigenen Selbst und damit die Wahrnehmung der eigenen Grenzen. Förderung des Vertrauens in soziale Beziehungen. Der Ansatz kann bei diesem Rhythmus an der Stelle gefunden werden, wo die Null‐Linie gestreift wird und auf dem Weg nach oben ist. Der Bereich der Ängstlichkeit wird in Phasen verlassen, wo der Betroffene beginnt Kontakt zu seiner Kreativität zu finden. Musikstück: Estampie, Blumenrot“ (S. D.) „Kleine Amplituden, kraftlos, ausweichende Bewegungen, über den Dingen schwebend, Konfliktpunkte werden nach außen verlagert, Rückzugsbewe‐
gungen, Vermeidung direkter Kontakte, Abgleiten in irreale Welten. f a Musikstücke mit entsprechenden Schwingungsformen: •
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R. Schumann Bittendes Kind J.S. Bach Motette Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn Arvo Pärt Psalom Keith Jarrett Cöln‐Concert Part II” (G. K.) „Der os ‐Rhythmus zeigt hier nur eine kraftlose Variante – der Schizotype ‚beißt’, um sich abzugrenzen, zu schützen und nicht um anzugreifen“ (N. H.). us 379
os U. H. : Debussy: La mer (De l’aube à midi sur la mer: 8:35, Jeux de vagues: 6:30, Dialogue du vent et de la mer: 7:45) Bartók: Konzert für Orchester, 3. Satz: Elegia: Andante non troppo (7:27) Mahler: Symphonie Nr. 5: Adagietto (11:00) Massenet: Meditation aus der Oper „Thais“ (5:51) M. K.: Beethoven: Egmont: Klärchens Tod, Süßer Schlaf rzf A.L.: R. Strauss: Also sprach Zarathustra Tanzlied a M. T.: Wave Bewegung der 90er Jahre, z. B. The Cure, Anne Clark fs G. F.: Un Tango Màs (CD 2001) Nora Luka Monika Juhasz‐Mlczura/Gypsi Star (Tony Gatlip): 1. Lied der Musik zum Film “Gadjo dilo” Der Stil der Musik von Mari Boine Dissozial (F60.2) – antisozial (301.7) • Herzlos • Verantwortungslos, normwidriges Verhalten, Mißachten von Regeln und Verpflichtungen • Unfähig zu längerfristigen Beziehungen • Aggressiv, gewalttätig, rücksichtslos, gleichgültig • Ohne Schuldbewußtsein und ohne Einsicht • Schuldzuweisungen und vordergründige Rationalisierungen • Anhaltende Reizbarkeit, Falschheit, Lügen und Betrügen Die folgende Bewegungsfolge wurde für diesen Stil als typisch befunden (B. G.): 380
„Laut Fiedler (2000, 36 f.) handelt es sich um Menschen mit rücksichtslosem Verhalten ohne Schuldempfinden. Ein Mangel an Angst sorgt für hohe Risiko‐
bereitschaft. Soziale Beziehungen sind nicht von Bedeutung. Der phallisch‐sadistische Rhythmus drückt die vorhandene Aggressivität aus. Therapieziele: Im Vordergrund stehen nach Fiedler der Aufbau von klarer Struktur, die den Betroffenen fehlt. Die schwierige aber nicht unmögliche The‐
rapie beschäftigt sich mit einer Neustrukturierung. Perspektiven und eine sinnvolle Lebensgestaltung sollen den Betroffenen an die Hand gegeben wer‐
den. Es wird deutlich, dass insbesondere der Ausprägungsgrad eine Rolle bei der erfolgreichen Therapie spielt. Musikstück: Christoph Willibald Gluck, Tanz der Furien“ (S. D.) „Auffallend sind sprunghafte Bewegungen, weit ausladend, voller Intensi‐
tät, schnell und abrupt, grenzüberschreitend, stockender Fluss, kraftvoll, ab‐
wechslungsreich, oft unangemessen. ps Therapieziele: • Aufbau kognitiver Strukturen • Entwicklung tragfähiger Lebensleitlinien, die der Intention für eigenes Handeln Halt und Sicherheit bieten • Kontexteinbettung – Vertrauen in soziale Beziehungen entwickeln und verantwortungsvoller Umgang mit Kontaktpersonen 381
• Achtung sozialer Werte und Normen – Training sozialer Kompetenz Musikstücke, die dieser Schwingungsform entsprechen •
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Karl‐Heinz Pick: Toccata J. Brahms: Rhapsodie g‐moll C. Orff: Carmina Burana C. Saint‐Saens: Allegro Appassionata A. Piazzola: Michelangelo 70“ (G. K.) „Der dissoziale Typus bahnt sich unbeirrt seinen Weg, koste es, was es wol‐
le. Ziel: o, u, f, Effort: R, k, z“ (N. H.). p ps U. H. : Strawinsky: Le Sacre du printemps: Le Sacrifice (16:52) Apocalyptica: Cult: Path (3:08) Edgard Varèse: Poème électronique (8:05) M. K.: Ice‐T: Bodycount, cop killer rKZ A. L.: Bartok: Romania Folk Dances: Maruntel Tschaikowsky: Nussknacker: Russischer Tanz Lied: “Wenn die bunten Fahnen wehen” p M. T.: häufig Richard Wagner ps G. F.: Das Image und viele Hits von den früheren Rolling Stones 382
„The passenger“ und „Hier kommt Alex“ von „Die Toten Hosen“ (Punk‐
Rock) Das Image und der Stil von The Doors mit Sänger Jim Morison (Rock): Light My Fire Heroin v. The Velvet Underground & Nico Das Image und das Auftreten der Sex Pistols (Punk): Sänger Johnny Ly‐
don (LP: Never Mind the Bollocks: God Save The Queen, Anarchy in the UK) SKA; in den 80er‐Jahren von Skin‐Heads konsumierter Musikstil „Lust for Life“ und „Night Clubbing“ v. Iggy Pop (aus dem Film “Train‐
spotting”. Der Film handelt vom Werdegang einer drogenkonsumie‐
renden Clique; als CD „Trainspotting“ erhältlich) Underground‐Musikstil der 60er‐ und 70er‐Jahre: The Nice „Child in Time“ v. Deep Purple (Hardrock) “Swamp Snake” und “Vambo Marble Eye” v. Arlex Harvey Band (Blues‐
rock) Emotional instabil (F60.3): Impulsiv, instabile Stimmung, explosibel, Man‐
gel an Planung, ungenügende Selbstkontrolle -
impulsiver Typus (F60.30): aggressiv, reizbar -
Borderline Typus (F60.31 bzw. 301.83): unklares und gestörtes Selbst‐
bild, unklare Ziele und innere Präferenzen, innere Leere, intensive und unbeständige Beziehungspflege mit übermäßiger Anstrengung, nicht verlassen zu werden, Identitätsstörung, selbstschädigend; heftige Wut, ohne sie kontrollieren zu können; paranoide Vorstellungen und disso‐
ziative Symptome Als Eindruck eines typischen Borderline‐Bewegungsverhaltens sei aus dem Protokoll von Bianca Gehrmann vom 16.2.2003 zitiert: 383
„Diese Persönlichkeit ist nicht mit einem einzigen Rhythmus zu erfassen. Sie weist vielfältige Verhaltensweisen auf. Hier gilt das Muster entweder oder. Es gibt keine Kompromisse. Die Betroffenen reagieren hoch emotional und ver‐
letzlich auf ihre Umwelt. Sie wissen manchmal, was sie wollen, meistens je‐
doch ist hier eine große Ambivalenz zu spüren. Oft geht eine große Hilflosig‐
keit von den Betroffenen aus, dann wieder aggressive Abwehr und Kontakt‐
abbrüche. Die Stimmungen können innerhalb von Minuten wechseln (a, us und ps). Therapieziel: Mehr Struktur, Stabilität, größere Belastbarkeit. Das bedeutet, bei dem oberen Rhythmus da anzusetzen, wo die meiste Stabilität zu finden ist. Musikstück: Bartók, String Quartett No. 5, Allegro Dieses sehr kontrastreiche Stück kennzeichnet sich durch schnelle Tempi‐
wechsel, Dissonanzen. Die Melodie ist unsanglich. Die Musik wirkt aggressiv, sprunghaft und chaotisch. Die Intervalle liegen weit auseinander. Das Stück kann sich gegebenenfalls gut eignen für Patienten, die ihre Wut nicht adäquat ausdrücken können“ (S. D.). „Auffallend sind sprunghafte Bewegungen, sowohl aufwärts als auch ab‐
wärts gerichtet, voller Intensität, schnell wechselnd, direkter Raumbezug, wechselnde Richtungen, stockender Fluss us ps 384
Musikstücke, die dieser Schwingungsform entsprechen: •
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R. Strauss: Till Eulenspiegel B. Bartok: Spiel E. Grieg: Poetische Bilder S. Prokofjew: Violinsonate“ (G. K.) „Hier zeigt sich deutlich die Sprunghaftigkeit des Borderline‐Typus: Gleich‐
bleibend ist die hohe Intensität, selbst im scheinbar harmonischen f‐Rhythmus (N. H.) os, f, ps U. H.: Bartók: Konzert für Orchester, 1. Satz: Andante non troppo – Allegro vivace (9:25) Strawinsky: Le Sacre du Printemps: L’adoration de la terre (15:29) Le Sacrifice (16:52) Stein, Einheit, Haage: Steinzeit: Für Elfriede (6:32) M. K.: Beethoven: Egmont op. 84: “Freudvoll und leidvoll” rkzZ Histrionisch (F60.4 bzw. 301.50), hysterisch, infantil •
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Selbstdramatisierung, theatralisch, übertrieben affektiv/emotional Suggestibel, leicht beeinflußbar Oberflächlich und labil Will im Mittelpunkt stehen, andauerndes Verlangen nach Aufregung und Anerkennung • Unangemessen verführerisch, provokant • Übermäßig interessiert an körperlicher Attraktivität • Egozentrisch; leicht kränkbar; manipulierend; emotional rasch wech‐
selnd und oberflächlich; impressionistisch; wenig detaillierter Sprachstil; faßt Beziehungen enger auf, als sie sind. 385
Die folgende Bewegungsfolge wurde für diesen Stil als typisch befunden (B. G.): „Ein Mensch mit einer histrionischen Persönlichkeit wird sehr aktiv sein, emotional und sozial gezogen, um die Merkmale nach Fiedler (2000, 38 f.) zu nennen. Er ist überall und darum auch nirgends, da er in sich getrieben wirkt. Er muss immer im Mittelpunkt stehen und Aufmerksamkeit für sich verbu‐
chen, so dass sein Selbstwert immer durch andere aufgewertet werden muss. Der zu dieser Störung passende Rhythmus ist der unklar fließende Rhyth‐
mus. Hier sind immer wieder Momente des Unterbrechens zu bemerken. Es sind keine in sich geschlossenen und harmonisch fließenden Merkmal zu er‐
kennen. Ob der Rhythmus oberhalb oder unterhalb der Null‐Linie verläuft, hängt von der Ausprägung der Persönlichkeit ab. Da solche Persönlichkeiten sehr charmant und gewinnend sein können, wäre der Rhythmus im libidinö‐
sen Bereich anzutreffen. Ist jedoch die Unruhe und Rastlosigkeit stärker im Vordergrund, würde ich den Rhythmus im dämonischen Bereich ansiedeln. Therapieziele: Förderung der Unabhängigkeit und Kontrolle der Impulse. Mehr Stabilität in Beziehungen. Hier ist darauf zu achten, wo die meiste Bo‐
denständigkeit gezeigt wird und in welchen Phasen des Rhythmus die Auf‐
merksamkeit gezielter und nicht mehr so ungerichtet ist. Musikstück: Giora Feidman, “Waiting for”. Das Stück weist einen Aufforde‐
rungscharakter zum Tanzen und Bewegen auf“ (S. D.). „Auffallend schnelle und abrupte Bewegungen, Raumbezug entwickelt und direkte Kontaktmöglichkeiten, ohne Bodenhaftung, gestörtes Selbstwertge‐
gühl, in der „Rolle“ durchaus fließende Bewegungen, „Meister des ersten Ein‐
drucks“. a 386
us p Musikstücke, die dieser Schwingungsform entsprechen: •
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F. Chopin: Walzer e – moll J. Brahms: Volkslied Feinsliebchen R. Schumann: Kinderszenen: Glückesgenug R. Schumann: Phantasiestücke: Aufschwung H. Wieniawski: Orbitas J.S. Bach: Orchestersuite, h–moll: Badinerie” (G. K.) „Die leichte Intensität und der plötzliche Stimmungswechsel geben die Oberflächlichkeit, aber auch die Facettenhaftigkeit des Histrionikers wieder“ (N. H.). u, p, a, o U. H.: Vivaldi: Konzert in b‐Moll für vier Violinen und Orchester, Op. 3, Nr. 10 (bzw. Bearbeitung für vier Gitarren und Orchester), 3. Satz: Al‐
legro (3:21) Bernard Herrmann: Suite for Strings, aus: Psycho (Hitchcock) (7:39) M. K.: R. Wagner: Walkürenritt rkZf A. L.: Liszt: aus der symphonischen Dichtung „Mazeppa“ us M. T.: H. Berlioz: Symphonie Phantastique as us ps 387
Narzisstisch (ehrgeizig – selbstbewußt) (F60.8 bzw. (301.81) Die folgende Bewegungsfolge wurde für diesen Stil als typisch befunden: (B. G.) „Auch diese Persönlichkeit ist im IVD‐10 lediglich erwähnt unter sonstige Persönlichkeitsstörungen. Im DSM‐IV dagegen wird sie beschrieben mit aus‐
geprägtem Überlegenheitsgefühl gegenüber anderen, überhöhte Selbstein‐
schätzung, Verlangen nach Beachtung durch andere. Fiedler (2000, 39) hebt das Merkmal hervor, das solche Persönlichkeiten von der Bedeutung des eige‐
nen Selbst überzeugt sind. Im Vordergrund steht bei dieser Persönlichkeit die Selbstrepräsentanz, also die Kraft. Der Wunsch nach Anerkennung und Beachtung durch andere be‐
zieht sich auf den Raum. Es wird viel Energie darauf verwendet ein Bild zu gestalten, das durch die Phantasie des Betroffenen gefördert wird. Das ist sehr anstrengend und kostet enorm viel Kraft. Deshalb würde ich den Rhythmus auf jeden Fall im dämonischen Bereich ansiedeln. Letztendlich handelt es sich jedoch nur um ein Bild. Dahinter steckt die Angst vor Minderwertigkeit und Leistungsabfall. Der Mensch ist nicht so kraftvoll, wie er erscheinen mag. Das gilt es zu berücksichtigen. Puschend und oral‐sadistischer Rhythmus. Therapieziel: Offenheit für Erfahrungen, mehr Leichtigkeit und echtes Ver‐
trauen in sich und andere. Musikstück: Händel, Feuerwerksmusik, Bourrée, Menuett. Ich habe mich für Händel entschieden, da hier die besondere Erhabenheit und Stärke zu finden ist. Die Musik passt gut zu diesem Persönlichkeitsstil. Die Blasinstrumente sorgen für die heroische Atmosphäre“ (S. D.). 388
• „Hauptmerkmale dieser Persönlichkeitsstörung liegen im interpersonellen Bereich: Empathiemangel, soziales Unbehagen, Angst vor Kritik, Schüch‐
ternheit. • Kompensiert werden diese Störungen durch eine überhöhte Selbstwertschät‐
zung, Größenphantasien und der Überzeugung, in jedem Fall etwas Beson‐
deres zu sein. • Es besteht eine dauernde Bedrohung durch Infragestellen der Selbstreprä‐
sentation durch andere, die diese Selbstwertüberschätzung nicht teilen. • Daraufhin kann sich eine Spirale der ständig sich verstärkenden Selbstüber‐
höhung entwickeln, die in der Beziehungsgestaltung zur sozialen Isolation führen kann und somit die Gefahr eines Abgleitens in depressives oder auch suizidales Verhalten in sich birgt. • Dabei dient diesen Personen der ausgeprägte Eigenbezug nur als Tarnung für ihre interpersonellen Probleme, die durch ständiges Misstrauen, Angst vor Abhängigkeit und Empathiemangel gekennzeichnet sind. • Starke Selbstrepräsentation – erhobenen Hauptes – dennoch brüchig, raumeinnehmend, aber mit wenig direkten Kontaktmöglichkeiten, • das Tempo spielt kaum eine Rolle, aber in ihrer Selbstdarstellung vermögen narzisstische Persönlichkeiten als äußerst engagiert erscheinen, was in ihrem Aktionsstil auf einen freien Fluss verweist as o Therapieziele: • Entwicklung eines realistischen Selbstwertgefühls • Offenheit gegenüber Kritik • Erlernen neuer Kompetenzen im interpersonellen Handlungsfeld • Gruppendynamische Neuerfahrungen • Emotionale Öffnung gegenüber Risiken und Konflikten – Psychosozia‐
les Konfliktmanagement 389
Musikstücke, die dieser Schwingungsform entsprechen •
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R. Schumann: Kinderszenen: Wichtige Begebenheit G.F. Händel: Suite d‐moll: Sarabande G. Verdi: Aida: Triumphmarsch F. Mendelssohn‐Bartholdy: Hochzeitsmarsch J. Strauss: Radetzky – Marsch J.S. Bach: Weihnachtsoratorium: Bass‐Arie „Großer Herr und starker König“ (G. K.) „Der Narzisst zeigt sich selbstbewusst im p – Rhythmus und benötigt für diese „Maske“ viel Energie. Bei aufkommender Unsicherheit in der interper‐
sonellen Interaktion verstärkt sich die Selbstrepräsentanz bis hin zum ps‐
Rhythmus, verbleibt dabei aber im freien Fluß. p, ps „Mitunter mündet die Selbstdarstellung des Narzissten in einen Rechtferti‐
gungszwang, in einer kraftraubenden Aufrechterhaltung überwertiger kogni‐
tiver Kognitionen, was sich im as‐Rhythmus äußern kann“ (N. H.). as U. H.: Brahms: Symphonie Nr. 4, e‐Moll, Op. 98, 1. Satz: Allegro non troppo (12:58) Jerry Goldsmith: Alien (Titelmusik zum gleichnamigen Film) (3:08) Barber: Adagio for Strings, Op. 11 (6:22) M. K.: Orff: Carmina Burana: Fortuna Kf A. L.: Händel: Feuerwerksmusik Tschaikowsky: Klavierkonzert b‐moll: Allegro o (os) G. F.: „1920 – A Day with the Machine“ v. Mathias Haus, Komposition für Schlagwerkensemble v. 1987. Das Stück „beschreibt einen Tag in der Großstadt des Jahres 1920, in der Menschen stolz ihre Kraft für eine 390
neue, selbstgeschaffene Welt erleben, ohne die Fesseln wirklich zu erkennen“ (M. Haus im Interview mit Robert Hurasky in: Sticks 04/2003, 26‐30). “Noestro Nombres” v. Heroes del silencio (pathetisch gezogener Ge‐
sangsstil (fs) über Rock‐Rhythmus Ängstlich (vermeidend) (F60.6) – Vermeidend‐Selbstunsicher (301.8) • Andauernd angespannt und besorgt • Minderwertigkeitsgefühle, sozial gehemmt, überempfindlich, unbe‐
holfen • Angst vor Kritik, daher Vermeidung von sozialen und beruflichen Aktivitäten • Angst vor persönlichen Kontakten und Intimen Beziehungen • Eingeschränkter Lebensstil wegen Sicherheitsorientierung, Unterle‐
genheitsgefühl Die folgende Bewegungsfolge wurde für diesen Stil als typisch befunden: (B. G.): „Diese Form der Persönlichkeit äußert sich in einer sehr schüchternen und ängstlichen Haltung gegenüber Personen. Kontakt wird aus starken Minder‐
wertigkeitskomplexen vermieden. Angst vor Versagen und Misserfolgen zwingen diese Menschen sich im Hintergrund zu halten und jeglichen Anfor‐
derungen aus dem Weg zu gehen. Der zugrundeliegende Rhythmus findet sich am ehesten im flach ondulie‐
renden Rhythmus. Unterhalb der Null‐Linie wird die Ängstlichkeit und Ver‐
spannung deutlich. Das therapeutische Ziel richtet sich darauf, den durchaus gefühlvollen Anteil zu erhalten, aber den schmerzvollen Zug einem Wohlbefinden Platz zu ma‐
chen. Es bedarf einer stärkeren Kontur und Selbstsicherheit. Spielerische Ele‐
mente, die sich im ambivalenten Rhythmus finden lassen, würden der Persön‐
lichkeit noch mehr Leichtigkeit geben. 391
Musikstück: Sally Oldfield, My damsel heart. Dieses sehr harmonische Stück aus der Popmusik ist sehr gefühlsvoll und vermittelt Geborgenheit“ (S. D.). • „Auffallend sind kein direkter Raumbezug, Enge, Kontaktschwierigkeiten, keine Selbstrepräsentanz, das Tempo spielt keine Rolle, • gestauter Fluss, da immer wieder ein Zurück‐ und Ausweichen zu beobach‐
ten ist, • hoher innerer Erregungszustand, der sich aber nicht im Formfluss äußert. gestauter Fluss o a Musikstücke, die dieser Schwingungsform entsprechen: • W.A. Mozart: Figaros Hochzeit: Cavatine der Susanna • R. Schumann: Kinderszenen: Bittendes Kind • W. Weismann: Marianne • G. Gershwin: Prelude Nr.2 cis – moll • Joni Mitchell: Blue • Skrjabin: Etüde Nr.13” (G. K.) 392
„Die Intensität ist auffallend hoch. Dieser Typus verwendet große Energien darauf keinerlei Angriffsfläche zu bieten“ (N. H.). f, fs U. H.: Schumann: Kinderszenen, op.15: Kind im Einschlummern Nino Rota: Filmmusik zu Krieg und Frieden: Final (kommt gegen Ende des Satzes allerdings schon zu K) (2:23) M. K.: Beethoven: 5. Symphonie c‐moll, op. 64: Andante con moto kF A. L.: Tschaikowsky: Meditation, op. 74, Nr. 5 Tschaikowsky: aus Nussknacker: Arabischer Tanz Lied: “Nehmt Abschied Brüder” fs Abhängig (F60.7) – Dependent (301.6) ‐ asthenisch, inadäquat, passiv, selbstschädigend • Hilfsappelle, unentschlossen, entscheidungsunfähig • Bedürfnis, versorgt zu werden; Verlassenheitsängste aus Sorge, sich nicht versorgen zu können; anklammernd • Sich unterordnend, nachgiebig • Verschweigen eigener angemessener Ansprüche • Angst vor dem Alleinsein „Diese Menschen sind schwach und anhänglich. Sie können nichts alleine entscheiden und fühlen sich permanent hilflos und von anderen abhängig. Bindungen an Personen, die Schutz geben können stehen im Vordergrund. Der fs Rhythmus passt gut. Je höher die Angst und Unsicherheit ist, um so mehr kommt der Rhythmus in den dämonischen Bereich. Therapieziele: Förderung des Selbstbewusstseins und der Autonomie. In Be‐
zug auf den Rhythmus sollte das Augenmerk auf Veränderungen gerichtet werden. Wo Bewegung stattfindet, kann erfolgreicher interveniert werden, als 393
bei Stagnation. Die Äußerung von Wünschen z. B. wäre ein guter Ansatz the‐
rapeutische Unterstützung zu geben. Musikstücke: • Gianluigi Trovesi, „In cerca di cibo“ • Grieg, Solvejgs Lied Beide Stücke weisen weite Bögen auf. Die Dynamik spielt keine Rolle“ (S. D.). „Weiche Bewegungen, eher abwärtsgerichtet, bodennah, geduckt, mit gro‐
ßer Abhängigkeit von direktem Kontakt, Selbstaufgabe – daher keine Selbst‐
repräsentanz, gleitende, allmähliche Bewegungsmuster, fließend, aber mit ge‐
ringem Eigengewicht, von Kontaktperson jederzeit lenkbar. o a f Therapieziele: • Je nach Ausformung der Dependenz recht unterschiedlich • Antikonformismus zur Durchsetzung eigener Bedürfnisse • Zunehmende Autonomie und Offenheit für neue Erfahrungen • Entfaltung persönlicher Ressourcen und Kompetenzen • Eröffnung der Möglichkeit autonomer Entscheidungen und Hand‐
lungsperspektiven Musikstücke, die dieser Schwingungsform entsprechen • R. Schumann: Kinderszenen: Kind im Einschlummern • G. Fauré: Berceuse 394
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Enya: From where I am J. S. Bach: Weihnachtsoratorium Hirtensinfonie C. W. Gluck: Reigen seliger Geister Kinderlied: „Leise, Peterle, leise“ (G. K.) Ch. B.: „Zur dependenten Persönlichkeitsstörung passen vor allem die Rhythmen o, f bis fs und os, bedingt auch u und a, wobei die libidinösen Rhythmen eher unterhalb der Nulllinie liegen und die ankämpferischen Rhythmen oberhalb dieser; beim anhänglich‐loyalen Stil eher auf der Nullli‐
nie.“ U. H.: Schumann: Kinderszenen, op. 15: Kind im Einschlummern Joaquín Rodrigo: Concerto de Aranjuez for Guitar and Orchestra, 2. Satz: Adagio (10:47) (wandelt sich zu r, die Amplituden werden weiter) Bach: Weihnachtsoratorium: Alt‐Arie „Schlafe, mein Liebster“ (Nr. 19) Debussy: Beau soir (2:17) M. K. : Albinoni : Adagio Rkz A. L. : Bartok : Rumänische Volkstänze : Braul und Pe loc a(s) Anankastisch (F60.5) – Zwanghaft (301.4) • Voller Zweifel, Skrupel, Vorsicht; übermäßig gewissenhaft • Pedantisch, normativ, konventionell, traditionsverhaftet, detailbeses‐
sen • Perfektionistisch, unverhältnismäßig leistungsbezogen, überarbeitet sich oft • Rigide, eigensinnig, moralisierend, halsstarrig, unflexibel, verschlos‐
sen, ineffizient • Herrschsüchtig, auf Kontrolle aus, geizig • Beharrliche und unerwünschte Gedanken und Impulse Heribert Elfgen stellte am 16.2.2003 diesen Stil graphisch folgendermaßen dar: 395
Die anwesende Gruppe stellte die Aktionsfolge, die schließlich musikalisch umgesetzt werden sollte, folgendermaßen dar (aus dem Protokoll von B. Gehrmann): „Sie ballten die Fäuste und krümmten den Körper. Sie verstärkten diese Bewegung. Sie hoben den Kopf und visierten ein bestimmtes Ziel, das Publikum, an. Sie hielten inne. Sie senkten den Körper. Die geballten Fäuste zogen sie nach unten. Sie hielten inne. Sie steigerten die Intensität, indem sie den Körper noch weiter senkten und die Verkrampfung verstärkten. Plötzlich gingen sie rasch rückwärts. Sie blieben stehen und verkrampften den Körper wieder mehr, indem sie sich zusammensacken ließen. Sie verstärkten diese Bewegung. Sie hielten inne und visierten ein bestimmtes Ziel, das Publikum, an.“ „Ordnung und Struktur sind hier im Vordergrund stehende Themen, mit denen sich diese Menschen beschäftigen. Der Alltag ist geplant und voraus‐
schaubar. Unerwartete Situationen sind angstbesetzt und bringen das System ins Wanken. Nach Fiedler steckt eine große Unentschlossenheit dahinter, die von inneren Zweifeln geprägt ist (Fiedler 2000, 43). Der anal‐sadistische Rhythmus erscheint mir hier am ehesten zu passen. Es geht in erster Linie um das Festhalten und Loslassen von Menschen, Situatio‐
nen, Gefühlen. Es entstehen zähe und teilweise aggressive Bewegungen. Je nach Ausprägung des Stils kann der Rhythmus auf der Null‐Linie oder unter‐
halb der Null‐Linie angesetzt werden. Therapieziel: Förderung von emotionalen Erfahrungen und einer freieren Le‐
bensgestaltung. Musikstück: Gianluigi Trovesi, Il Postino” (S.D.) • „Zwanghafte Persönlichkeiten sind ausdauernd, zuverlässig, ordnungslie‐
bend und besonders gründlich und genau in der Ausführung aller Tätigkei‐
ten. • Sie stehen unter dem Regime moralischer, logischer oder sozialer Regeln und Maximen und sind daher hochgradig eingeengt in ihrem autonomen Ent‐
scheidungsspielraum. 396
• Dabei verdeckt das gewissenhafte Streben nach Sorgfalt und Perfektion eine große Unentschlossenheit, innere Zweifel und eine übergroße Vorsicht als Ausdruck persönlicher Unsicherheit. • Persönliche Probleme ergeben sich in Phasen der Veränderung und Um‐
strukturierung, in denen es ebenso zu Konflikten mit dem sozialen Umfeld kommen kann, dem das starre Interaktionsfeld der anankastischen Persön‐
lichkeit lästig wird. • Eine Nicht‐Anerkennung ihres pedantischen Arbeitsstils führt Zwanghafte leicht in depressive Zustände bis hin zu suizidalem Verhalten. Eckige Bewegungen, exakt ausgeführt mit wenig Spielraum, nichts verspiel‐
tes, sondern sehr gerade Raumwege, aufrecht, vertikal, eng, durch hohes Maß an Perfektion Zergliederung der Bewegung, gestauter Fluss, Abbrüche, immer in Anspannung, Hang zu vielen Wiederholungen, kleines Bewegungsreper‐
toire, Ostinati as us o Therapieziele: • Neubestimmung der Lebensperspektiven, um Veränderungen dahinge‐
hend zu bewirken, um das Depressionsrisiko zu senken • Einlassen auf neue emotionale Erfahrungen • Mut zur aktiven Gestaltung eigener Lebensbedingungen Musikstücke, die dieser Schwingungsform entsprechen • J. S. Bach Toccata e‐ moll • W. Stschurowski Hopak 397
• B. Bartok Ostinato • F. Schubert Militärmarsch D‐Dur • J. S. Bach Musikalisches Opfer Krebskanon“ (G. K.) „Der rigide Perfektionismus kann bis zur Erstarrung führen. as Die eigenen starren, prinzipientreuen Verhaltensmuster werden eigensinnig vertreten und vor allem untergebenen Personen aufgenötigt“ (N. H.). ps U. H.: Purcell: King Arthur: Arie des Genius: „What Power art Thou” (II, 2) (auch in der Interpretation von Klaus Nomi: „Cold Song“, 4:03) Edgard Varèse: Density (4:13) M. K.: Bach: Goldberg‐Variationen KzF(R) A. L.: Stamitz: Klarinettenkonzert Nr. 1: Rondo, Allegro Tschaikowsky:aus dem Nußknacker: Zuckerfee as os Negativistisch (kritisch – zögerlich) „Diese Bezeichnung ist z. B. im ICD‐10 unter sonstige Persönlichkeit zu fin‐
den. Sie ist im Bereich der Störungen keine für sich stehende Persönlichkeits‐
definition. Auch Fiedler (2000, 45) hält sich zurück, was die Vergabe der Dia‐
gnose angeht, da die charakteristischen Merkmale bei fast allen Persönlichkei‐
ten zu finden sind. Im Vordergrund steht ein Vermeidungsverhalten gegenüber unliebsamen Aufgaben. Alles, was neu ist, wird zunächst kritisch beäugt. Der betroffene reagiert mit passivem Widerstand. Das dahinterliegende emotionale Moment, 398
wie Ärger und Wut kann nicht oder nur versteckt ausgedrückt werden. Das Verhalten scheint sich insbesondere beim Faktor Zeit auszuprägen. Durch zö‐
gerliche Reaktionen oder absichtliche Verweigerung wird eine Abwehr aus‐
gedrückt. Der feminin‐sadistische Rhythmus passt dazu, aber auch der ure‐
thral‐sadistische Rhythmus, indem mehr Aggressivität vorhanden ist“ (S. D.) • „Bei der negativistischen Persönlichkeitsstörung dominiert eine passiv‐
aggressive Grundhaltung gegenüber Anforderungen und Signalen, die von anderen kommen. • Die Grundeinstellung zum Leben ist bei den Betroffenen durchgängig nega‐
tivistisch, angstgetönt und abwertend. • Es besteht ein Kompetenzdefizit im Umgang mit Ärger, allem Neuen wird nur zögerlich oder mit rationaler Skepsis begegnet. • Wut oder Ärger können nur indirekt ausgedrückt werden – mit passiver Verweigerung. • Häufig tritt die unberechtigte Annahme auf, missverstanden, ungerecht be‐
handelt oder übermäßig in die Pflicht genommen zu werden. • Es gibt für die Betroffenen immer wieder gut rationalisierbare Gründe, wes‐
halb sie der „Vernunft“ gegenüber dem „Gefühl“ den Vorrang geben. Auffallend sind gerade, bahnende Bewegungen, ohne Rundungen, oftmals Rückzugsbewegungen, „mauern“, zwar aufrecht, aber unflexibel, geradlinig, ohne Sprünge und Drehungen, langsam, zäh 399
us as Therapieziel: • Vertrauen in zwischenmenschliche Beziehungen • Entwicklung von Loyalität • Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen und allmähliches Einlassen auf gefühlsmäßige Erfahrungen • Anregung von Risikofreude und Spontaneität Musikstücke, die dieser Schwingungsform entsprechen •
•
ƒ
•
•
•
John Cage: Theme Wolf Biermann: Du lass dich nicht verhärten Soldat, Soldat A.Vivaldi : Winter, 1.Satz J. Golle: Präludium H. Eißler: Variationen“ (G. K.) „Zögerliche und rational begründete Skepsis gegenüber allem Neuen. Wut und Ärger können nur indirekt ausgedrückt werden oder durch passive Ver‐
weigerung. fs 400
In seiner kritisch‐zögerlichen Haltung zeigt der Negativist starke Intensität“ (N. H.). us U. H.: Edgard Varèse: Density (4:13) A. L.: R. Strauss: Also sprach Zarathustra, op. 30: Von den Freuden und den Leidenschaften Lied: „Das Maß meiner Leiden ist voll …“ u(s) Depressiv (F3 Affektive Störungen bzw. eine in die 2. Auflage von Oldham & Morris von 1995, 366‐384, aufgenommene weitere Persönlichkeits‐
störung als fehlerhafte Ausprägung des realistischen, „serious“ Per‐
sönlichkeitsstils; „wird von Fiedler, 2000, S. 43 f., im weiteren Verlauf ausgespart) Häufige Niedergeschlagenheit, Gefühl von Wehrlosigkeit/Unzulänglichkeit, Schuldgefühle, sich beschuldigendes und herabsetzendes Selbstbild • gedrückte Stimmung • Interessenverlust/Freudlosigkeit Antriebsverminderung • verminderte Konzentration/Aufmerksamkeit • vermindertes Selbstwertgefühl • Gefühl von Wertlosigkeit • negative/pessimistische Zukunftsperspektiven • Suizidgedanken • Schlafstörungen • verminderter Appetit RKzF fs Britten: Variationen über ein Thema von Frank Bridge, op. 10: Fune‐
ral March Sibelius: Valse triste, op. 44 (5:47) 401
Debussy: Beau soir (2:17)” (U. H.) G. F.: Blues “Please Be With Me” v. Eric Clapton “Harvest” und “A Man Needs A Maid” v. Neil Young Stil der Popgruppe “The Cure” Stil von Leonard Cohen “Fretless” v. REM (Pop) “Days” v. Elvis Costello (Pop) “Claire’s Theme” (Filmmusik) “It Take’s Time” v. Patti Smith an Fred smith (Pop) Passiv‐aggressiv (Lässig) M. K.: The Michael Breker Band live: nothing personal rkzF Lösungen zur Aufgabe, Musikstücke zu finden, die einen Typus des RES‐
Diagramms 1 repräsentieren könnten R. M.: Schwingungsform: Musik: o Bach‐Air; os Rock‐Musik, a Beethoven‐5. Symphonie as Beethoven‐5. Symphonie; Beethoven‐
Mondscheinsonate, 3. Satz u Bach‐Air; us Aphex Twin‐Ambient Works II f Bach‐Air; fs Adagio p “Funk”‐Musik ps diverse Techno‐Stücke G. F.: o Schlaflieder Carry on os die karibische Variante: ein quasi verjazzter o‐Rhythmus William Cepeda: Afrorican Jazz CD 2000 Two Cha Du Nord Omar Sosa, Bem‐
bon, 2000 A Kiss to build a dream on Luis Armstrong a C.C.Cale Südl. Country‐
Rock Jazz 402
as u us Stimme von Robert Plant: oft gepreßt, aus dem Hals, pu‐
schend, direkt, aggressiv, schnell, plötzlich, laut Summer Kisses, Winter Tears Riders on the storm Love street Light my fire What’s mine is Your’s The night of chamber music Led Zeppelin Hardrock Julee Cruise The doors Pop Rock Jamalaadeen Tacu‐
ma: Basso Nou‐
veau Joe Zawinul faces & places Velvet Under‐
ground & Nico The Doors Velvet Under‐
ground & Nico Bo Hanson Jazz fs The Search All about Simon Gesangsstil von Nico: Sunday Morning The End Gesangsstil auf Heroin Fog on the Barrow‐Downs p Cotton Eye Joe Rednex Fanfare Ciocarlia Radio Pascani Brass Musik aus Romania Sweet Dream Jethro Tull The Whistler Who Lotta Love Led Zeppelin What is and What should der Sprechgesang im Rap Joik, wortloser Ri‐
Gesangsstil von Mari Boine: “Meine Musik zielt auf das tualgesang der Herz, nicht auf den Verstand. Samen (Lappen), Die Rationalität hat uns in eine aus dem Quellge‐
gegenwärtige Misere geführt. sang skandinavi‐
Träume dagegen sind eine scher Ureinwoh‐
Kraft gegen den Untergang. ner Ich will Mut machen“ (in Na‐
tur 2/1996) Talkin’ bout a revolution Tracy Chapman fast car across the lines behind the Wall f ps Jazz Underground Rock Underground (CD. Lord of the Rings) Pop Rock Hardrock aus Norwegen; obertonreich, zwi‐
schen meditativer Trance und entfes‐
selter Ekstase, überkippende Stimme 403
G. F.‐Legende zu folgender Tabelle: Spalte 1: Komponist: Komposition Spalte 2: dominierender Spannungsflußrhythmus Spalte 3: weniger enthaltene Spannungsflußrhythmen (je weiter links, desto rarer) Spalte 4: Kommentare von Patienten und Therapeuten Bach: Partita II Allemanda viel fs gering Bach: Orchestersuite Nr.3 –Air o f us Beethoven: Mondschein‐Sonate o 1. Adagio Sostenuto Beethoven: Mondschein‐Sonate p 2. Allegretto u a Beethoven: Mondschein‐Sonate ps 3. Presto Agitato Brahms: Wiegenlied o Bruch: Schottische Fantasie op.46 in den hö‐
Andagio cantabile heren La‐
Vanessa Mae Violine/ London gen: Symphonie Orchestra, Victor Fe‐ f o a os dotov,Dirigent, 1996 EMI Re‐
in den tie‐
cords [4:01] feren La‐
gen: f, fs Debussy: Nocturnes –Fetes u us o Elgar, Edward: Enigma Varia‐
tions – Nimrod Philharmonic Orches‐
tra/Andrew Davis, Dirigent [3:54] f us u ps p Patienten und Therapeuten Johanna: kommt nicht richtig an, empfindet es als optimistisch suchend auskostend, von us über‐
lagert KP: saugend ondulierend schaukelnd wiegen, sehr schön für Bedürftigkeit [KP: federnd hüpfend, springend, richtig pu‐
schend aber nicht] Tempo schnell drängend, treibend leicht, auch schwebend in den Höhen, die tiefe Lage transportiert die eher ern‐
steren, gewichtigeren (dramatischen) Anteile drohend schwanger – aber immer wieder tau‐
chen Sonnenstrahlen auf, Bedrohliches wechselt mit heldenhaft anmuten‐
dem o as p ps in die Höhe steigende Streicherwellen, die zu‐
nehmend spitz (nicht mehr wellenförmig) en‐
den, kurz u‐mäßig abfal‐
len, um dann wieder f‐
mäßig anzusteigen 404
Faure: Pelleas et Melisande ‐
f Sicilienne Mancini/Mercer: Moon River, f u John Williams Gitarre; [4:02] Mussorgsky: Bilder einer Aus‐
us stellung‐Gnomus Orff: Carmina Burana ps o, u, os, as
Ravel: Bolero – Schluß us Ravel: Daphnis et Chloe ‐ u us Daybreak Schostakowitsch: Prelude Nr.10 fs as us Schubert, Franz: Improptu Ges‐ u etwas us Dur op.90, Andreas Haefliger, Klavier [6:06] Giuseppe Verdi: La Traviata: f u Vorspiel zum ersten Akt, Part 1
Giuseppe Verdi: La Traviata: f fs o os u 1. Vorspiel zum ersten Akt, Part 2 Giuseppe Verdi: La Traviata: p (KP) f u o 2. Alfredo, Gaston, Baron, Dr, ps (GF) und we‐
Marquis und Chor: Trinklied nig a „Libiamo, libiamo ne’lieti cali‐
ci“ (O Freunde, so leeret in vol‐
len Zügen) [3:11] Giuseppe Verdi: La Traviata: fs p 3. Szene und Arie der Violetta: (KP: da „E strano! e strano!“ /s’ist sel‐
keine Le‐
tsam! s‘ ist seltsam!) [8:52] bensfeu‐
de) Giuseppe Verdi: La Traviata: Streicher: a Szene und Arie des Alfredo: ps „De miei bollenti spiriti“ (Ach, Gesang: ihres Auges Zauberblick) [3:33] as Williams, Ralph Vaughan: 1. fs + f Fantasia on Greensleeves 2. us bis ps
New York Philharmonic Or‐
3. fs chestra/Leonard Bernstein, 4. fs + f Dirigent [5:00] Williams: Remembrances. u f Boston Pos Orchestra/John Wil‐
liams, Dirigent [6:24] aggressiv R: Heimatfilm: Reh hat Hauptrolle KP: Gesang: gedrückt, in sich gepresst, gebunder Fluß 1. Part melancholisch 2. Part aggressiver dyna‐
misch 3. Part: 4. Part: wie 1. ziellos schweifend 405
Lösungen zur Aufgabe, geeignete Musikstücke im Sinne des Iso‐ und Le‐
vel‐Prinzips zusammenzustellen Besonders anregend erweist sich die folgende Sammlung von Lösungen (die hier nur exemplarisch und nicht komplett wiedergegeben werden), wenn man Musikstücke aus Genres, Stilen und Epochen benötigt, zu denen man selbst keinen engeren Bezug hat, so daß man mit dem Problem konfrontiert ist, wel‐
che Musiktitel man anschaffen sollte. Das Hineinhören in solche einem selbst eher fremden Hör‐ und Gedankenwelten kommt nicht nur dem Klienten zu‐
gute, sondern kann auch für sich selbst als bereichernd empfunden werden. Beim näheren Hinsehen zeigt es sich denn auch immer wieder, daß die Vor‐
schläge (man darf davon ausgehen, daß die Musikstücke sehr sorgfältig aus‐
gewählt wurden) überwiegend berechtigt sind und oft genug Sichtweisen er‐
öffnen, die einem bislang nicht naheliegend erschienen. Da die Vorschläge je‐
doch nicht diskutiert wurden, wozu die Zeit niemals reichen würde, kann es durchaus sein, daß manches für die situationsspezifischen Wünsche nicht in Frage kommt. Während jedoch die Inflexibilität noch ein Hauptmanko der auf Tonband zusammengestellten erwähnten Musiklisten war, bieten heutige Mu‐
sic Players wie das Apple‐iPod optimale Möglichkeiten, auf engstem Raum ein riesiges Musikrepertoire bei sich zu tragen und nach Bedarf einzusetzen. Paranoid (misstrauisch‐scharfsinnig) „1. Yvonne Desportes: L’usine, die Fabrik 2. A. Tscherepnin: Sonatine für drei Pauken und Klavier, Allegro maestoso 3. P. Tschaikowsky: Klavierkonzert 1 b‐moll, op, 23, Allegro von fuoco“ (Ch. B.) „1. Hamageddon Apocalyptica ( Cello‐Quartett aus Finnland) 2. Toccata und Fuge d‐moll J. S.Bach 3. Beethoven Eroica 4. Satz Finale 4. Mendelssohn Violinkonzert e‐moll 1. Satz“ (G. K.) „I. II. III. IV. Tschaikowsky: No 1, g‐moll, allegro tranquillo Mahler: Symphonie 1 D‐Dur “Titan”, 1. Satz Dvorak: Romanze op. 1 Pachelbel: Kanon D‐Dur 11:30 min 16:30 min 13:00 min 5:00 min 45:00 min“ (M. K.) Schizoid (zurückhaltend‐einzelgängerisch) “1. J. S. Bach Partita d – moll für Violine Solo Allemande und Sarabande 2. T. Albinoni Adagio 3. E. Grieg Holberg Suite op.40 Gavotte – Andante – Rigaudon 4. D. Schostakowitsch 2 Sätze für Streichquartett op.29 und op.22“ (G. K.) 406
„1. George J. Bennet: aus „Zwölf Lieder“: „Drei Schatten“ und „Wandel‐
bar“ 2. J. S. Bach: Wachet auf, ruft uns die Stimme“ (BWV 645) 3. G. F. Händel: aus dem „Messias“: „Denn die Herrlichkeit Gottes wird of‐
fenbart“ 4. W. A. Mozart: Konzert für Horn und Orchester Nr. 3“ (L. Sch.) Schizotypisch ( ahnungsvoll‐sensibel) „1. C. Debussy Arabesque E – Dur 2. A. Dvorak Streichquartett F – Dur op. 96 2. Satz Lento 3. S. Rachmaninoff Prelude cis – moll op.3,2 4. J. Pachelbel Kanon” (G. K.) Dissozial (abenteuerlich‐risikofreudig) „1. Apocalyptica Struggle 2. Vivaldi Sommer 3. Satz 3. Beethoven 5. Sinfonie 1. Satz 4. J. S. Bach Schlusschor Matthäuspassion“ (G. K.) “1. Gustav Holst: The Planets – Mars (Iso) 6:39 Interpreten: Sir Georg Solti, London Symphony Orchestra 2. Ottorino Respighi: Feste Romane – Circenses 4:56 Interpreten: Carlo Rizzi, London Philharmonic 3. Edward Elgar: March 1 in D‐Dur 6:32 Siehe 1. 4. Wolfgang Amadeus Mozart: Klarinettenkonzert A‐Dur KV 622 – A‐
dagio 7:28 Interpreten: Sir Neville Marriner, Academy of St. Martin in the Fields, Jack Brymer” (N. H.) “1. Wagner: Walkürenritt aus der “Walküre” 2. F. Liszt: „Orage“ aus „Année de pélerinage: suisse“ 3. Nikolaus v. Krufft: Zwölf Lieder 4. Richard Wetz: 2. Symphonie A‐Dur“ (L. Sch.) Borderline (spontan‐sprunghaft) „1. G. Gershwin Prelude III 2. D. Schostakowitsch Streichquartett op. 142,14 1. Satz Allegretto 3. J. Brahms Intermezzi op. 118,1+2 4. G. F. Händel Wassermusik“ (G. K.) „1. Chopin: Nocturne Nr. 2 Es‐Dur op. 9,2 4:33 407
2. Smetana: aus „Mein Vaterland“: „Die Moldau“ 11:20 3. Mendelssohn: 4. Symphonie A‐Dur op. 90, „Die Italienische“: Allegro 7:59 Andante con moto 6:26 Con moderato 6:25 Saltarello 5:59 4. Beethoven: Violinromanze Nr. 2, No. 50 3:06 45:00“ (A. L.) Histrionisch (expressiv‐selbstdarstellerisch) „1. J. Ch. Bach: Amadis des Gaules, Tambourine 2. G. F. Händel: Wassermusik, Suite 1 F‐Dur, Allegro 3. J. S. Bach: Orchestersuite 2, BWV 1067: Badinerie 4. J. Haydn: Cello‐Konzert 1, Hob. VVb 1, Allegro molto“ Ch. B.) „1. N. Paganini Violinkonzert D‐Dur 1. Satz 2. P. Tschaikowski Phantasie – Ouvertüre « Romeo und Julia » 3. M. Mussorgski Bilder einer Ausstellung Das große Tor von Kiew 4. J. S. Bach Weihnachtsoratorium Choral „Ach mein herzliebes Jesu‐
lein“ (G. K.) „I. Beethoven: Egmont: Klärchens „Tod“ u. „Süßer Schlaf” II. Beethoven: Violin‐Romanze 2, op 50 III. Wagner: „Tristan“‐Vorspiel IV. Wagner: „Lohengrin“‐Arie „Nun sei bedankt“ V. Gluck: „Reigen seliger Geister“ 7:00 9:20 11:00 5:30 6:30 40:00“ (M. K.) “1. Ottorino Respighi: Pini di Roma: I Pini di Villa Borghese (Iso) 2.45 Interpreten: Carlo Rizzi, London Philharmonic Alternativ: Gustav Holst: The Planets: Jupiter (Iso) 7.15 Interpreten: Sir Georg Solti, London Symphony Orchestra 2. Richard Wagner: Ouvertüre zu Tannhäuser 14.52 Interpreten: Sir Georg Solti, Chicago Symphony Orchestra 3. Ottorino Respighi: Pini presso una catacomba ab 2:22 3.24 Interpreten: Carlo Rizzi, London Philharmonic 4. Wolfgang Amadeus Mozart: Klarinettenkonzert A‐Dur KV 622‐ Adagio 10.54 Interpreten: Sir Neville Marriner, Academy of St. Martin in the Fields, Jack Brymer“ (N. H.) “1. Robert Fuchs: “Gloria” aus d‐moll‐Messe 408
2. L. v. Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es‐Dur, op. 73 3. G. P. Palestrina: „Pleni sunt coeli“, 3‐stimmiger Kanon aus der „Missa Sacerdotes Domini“ 4. Gesualdo di Venosa: Responsoria 1: “In monte Oliveti oravit ad Pa‐
trem”” (L. Sch.) “1. C. Saint‐Saens: Orgelsymphonie Nr. 3: 4. Satz 7:45 2. G. Mahler: 5. Symphonie, c‐moll: ‐ stürmisch bewegt mit großer Vehemenz 14:56 ‐ Rondo Finale 14:53 3. Fr. Liszt: Mazeppa 18:00 4. R. Schumann: „Träumerei“ 2:18 == 58:00“ (A. L.) Narzisstisch (ehrgeizig – selbstbewußt) „1. G. Verdi Aida Triumphmarsch 2. G.F. Händel Suite d‐moll Sarabande mit Variationen 3. J. Brahms Ballade g‐moll op.118,3 4. W. Weismann Die Rose“ (G. K.) „1. Richard Wagner: Das Rheingold: Einzug der Götter in Walhall ab 3.47 Interpreten: Sir Georg Solti, Wiener Philharmoniker 1:33 Alternativ: Richard Strauss: Also sprach Zarathustra – Einleitung 1:50 Interpreten: Herbert von Karajan, Berliner Philharmoniker Alternativ: Ottorino Respighi: Pini di Roma – I Pini della Via Appia 5:37 Interpreten: Carlo Rizzi, London Philharmonic 2. Richard Wagner: Die Walküre: Feuerzauber 4.23 Interpreten: Sir Georg Solti, Wiener Philharmoniker 3. Johann Sebastian Bach: Klavierkonzert Nr. 6, 1.Satz (ohne Tempobez.) Interpreten: Murray Perahia, Academy St. Martin in the Fields 7:08 4. ebd: Klavierkonzert Nr.5 Allegro 3:24 Largo 2:55“ (N. H.) Selbstunsicher – ängstlichvermeidende Persönlichkeitsstörung „1. E. Satie: Gnossien Nr.4 2. C. Saint Saens: Der Schwan 3. A. Dvorak: Sinfonie Nr. 8, 4. Satz 409
4. F. Mendelssohn‐Bartholdy: Elias, Doppelquartett „Er hat seinen En‐
geln befohlen...“ (G. K.) „I. II. III. IV. V. Beethoven: 5. Symphonie c‐moll, Andante con moto Wagner: Tannhäuser‐Ouverture Albinoni: Adagio Bach: Streichquartett G‐Dur: Air Mozart: Zauberflöte‐Ouverture Orff: Carmina Burana: Fortuna 10:00 10:50 8:00 6:30 7:30 2:30 43:46 min“ (M. K.) Dependente Persönlichkeitsstörung anhänglich – loyal “1. L. v. Beethoven: Klaviersonate 8, op. 13, c‐moll, Adagio cantabile 2. G. F. Händel: Larghetto aus der D‐Dur Sonate 3. R. Schumann: Träumerei aus “Kinderszenen” 4. J. Haydn: Streichquartett Nr. 17 F‐Dur op. 3,5: Andante cantabile“ (Ch. B.) „1. J. Brahms: Walzer As‐Dur 2. W. A. Mozart: Sonate A‐Dur KV 331, 1. Satz 3. Citrus, my love: Patience and Thyme 4. J. S. Bach: Solosuite für Violoncello G‐Dur, Präludium“ (G. K.) Zwanghafte Persönlichkeitsstörung gewissenhaft – Typus Melancholicus „1. J. S. Bach Italienisches Konzert 1. Satz ( Cembalo) 2. S. Prokofiew B _A _ C_ H 3. The search for Jim –28 days later 4. Resonanzen Laudate dominum de caelis” (G. K.) “1. Anonymus: Guadamo las Vacas 2:22 2. R. Strauss: Also sprach Zarathustra, op. 30: 19:14 ‐ sehr breit – von den Hinterweltlern ‐ wenig breit – von der großen Sehnsucht ‐ bewegter – von den Freuden und der Leidenschaft ‐ bewegt – das Grablied ‐ etwas ruhiger, ausdrucksvoll – von der Wissenschaft 3. R. Strauss: Also sprach Zarathustra, op. 30: 18:13 der Genesene; das Tanzlied; Nachtwanderlied 4. G. Ph. Telemann: Trio d‐moll für Flöte, Oboe und B.c. 7:00 Andante (1:58), Vivace (1:30), Adagio (1:18), Allegro (2:10) 47:00“ (A. L.) 410
Negativistische Persönlichkeitsstörung kritisch – zögerlich „1. J. Cage Prelude For Meditation 2. J. S. Bach Bauernkantate 3. G. Goltermann Concertstück für Violoncello und Orchester 1. Satz 4. J. Brahms Ungarischer Tanz g‐moll“ (G. K.) Depressiv (F 3, affektive Störung, bzw. Persönlichkeitsstörung bei Oldham & Morris, 1995²) „I. Goreki: 3. Symphonie, „Klagelieder“, Lento e largo II. Tschaikowsky: 1. Symphonie g‐moll, „Winterträume“, Adagio cantabile III. Beethoven: Egmont op. 84: Zwischenakt III „Freudvoll und leidvoll“ IV. Beethoven: 5. Symphonie, c‐moll: Allegro V. Mozart: Symphonie Nr. 40, g‐moll, Molto allegro 9:20 12:00 2:00 4:00 8:20 7:45 44:00“ (M. K.) Stück 1. El Cant de la Sy‐
billa 2. H. Purcell: Dido and Aeneas 1 Ouverture 2 Ah, Belinda 13 When I am laid in earth 3. Day Dawn (Is‐
ländische Melo‐
die) 4. J.S.Bach: Goldberg‐
Variationen ‐ Variation 25 ‐ Aria da Capo Quelle Montserrat Figueras / Jordi Savall 1988/96 Audivis Trevov Pinnock 1989 Deutsche Grammophon Zeit 22:53 3:04 8:52 4:33 Stimmung sehr depressive Endzeitstimmung traurig, hoffnungs‐
los, aber sehr in den Emotionen Bearbeitung: Fling 3:55 emotional, innig Glenn Gould, 1982 Sony Music 6:03 3:45 nachdenklich, aufgeräumt, kraftvoll M. T.