Zähes Ringen und eine faustdicke Überraschung

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Zähes Ringen und eine faustdicke Überraschung
IV
LOKALSPORT
Nr. 145 | Dienstag, 7. Dezember 2010
Zähes Ringen und eine faustdicke Überraschung Die Hbi kann
Handball, Bezirksliga
doch noch siegen
Durch den 24:13-Erfolg über Neckarweihingen
bleibt die SGW Aufstiegskandidat Nummer eins. Von Mike Meyer
Ringen, Verbandsliga.
s war ein Jubeln, wie es in der Weilimdorfer Lindenbachhalle nur selten vernommen worden ist. Michael Berner verschwand in einer Menschentraube von seinen Mannschaftkameraden, die ihn wahlweise umarmen, hochheben, oder am besten beides gleichzeitig
wollten. Auf der anderen Seite des Mattenrandes waren vorwiegen versteinerte Mienen zu sehen. Denn Berner hatte mit seinem Schultersieg über Roman Biskupek
nicht nur für eine faustdicke Überraschung
gesorgt, sondern auch den Verbandsligakampf zwischen den Ringern des Spitzenreiters SG Weilimdorf und des drittplatzierten KSV Neckarweihingen vorzeitig zu
Gunsten der Gastgeber entschieden. Damit
sind nur noch zwei Teams im Kampf um
die Meisterschaft dabei: Der zeitgleich in
Asperg siegreiche Verfolger SV Dürbheim
und eben die SGW. Die hat weiterhin einen
Pluspunkt Vorsprung auf die Dürbheimer,
die allerdings in der laufenden Saison einen Kampf mehr bestritten haben als die
Nord-Stuttgarter.
Doch noch einmal zurück zu Michael
Berner. Der hatte die erste Runde gegen
den Ex-Weilimdorfer Biskupek mit 0:2
Wertungspunkten verloren. „Im Hinkampf
hab ich die erste Runde mit 0:6 abgegeben
und ihn trotzdem besiegt“, raunte der verletzte Markus Laible Berner zu. Zunächst
schien es so, als ob Berner nur die Hälfte
des Satzes verstanden hätte – er gab Runde
zwei mit 0:6 ab. „Verteidige wenigstens den
einen Punkt“, knurrte Stephan Fauser,
Sportlicher Leiter der SGW, vor der dritten
Runde in der Hoffnung, das Berner keine
vier, sondern nur drei Mannschaftspunkte
abgeben würde. In der dritten Runde lag
der Weilimdorfer erneut mit 0:2 hinten, als
Biskupek einen Durchdreher etwas zu sorg-
E
los ansetzte und prompt von Berner gekontert wurde. Knapp 20 Sekunden lang leistete Biskupek noch Widerstand, ehe ihn
der Weilimdorfer schultern konnte.
Dabei hatte der Abend alles andere als
vielversprechend begonnen. Schwergewichtler Halil Eser steckte im Stau und
schaffte es nicht rechtzeitig zum Wiegen in
die Lindenbachhalle. Die SGW nominierte
kurzerhand Daniel Möbius nach. Und kam
so kampflos zu vier Punkten, denn Neckarweihingen ließ überraschenderweise die
höchste Gewichtsklasse unbesetzt. Auch
der Weilimdorfer Trick, Stefan Vogt und
Feim Gashi eine Gewichtsklasse aufrücken
zu lassen, ging beinahe schief. Zwar kam
Vogt gegen Philipp Bühler zu einem zäh
erkämpften 3:2-Punktsieg. Aber der KSVPunktegarant Safet Ferad, der Gashi im
Hinkampf auf die Schultern gezwungen
hatte, war ebenfalls eine Gewichtsklasse
aufgerückt und besiegte Gashi diesmal
durch Technische Überlegenheit. Der
zweite ehemalige Weilimdorfer, Neculai
Mihai, war im ersten Vergleich in der
Klasse bis 74 Kilogramm auf die Matte gegangen und hatte dort gegen Kevin Strecker seinen ersten Kampf in der laufenden
Saison verloren. In der Klasse bis 66 Kilogramm war er dagegen in der laufenden
Saison noch unbesiegt – bis am Samstag.
Denn die verbissen geführte Auseinandersetzung entschied der Weilimdorfer Tomasz Kierpiec für sich. Dreimal wählte
Kierpiec nach Ablauf der 90 wertungslosen
Runden-Sekunden die Bodenlage, dreimal
schaffte es Mihai nicht, die gute Abwehrarbeit des Polen zu knacken. Problemlos lösten Behar Roleder und Kevin Strecker ihre
Aufgaben, wobei Roleders Überlegenheitssieg über Michael Acman nicht nur vier
wichtige Mannschaftspunkte, sondern
Michael Berner (oben) lag nach Punkten bereits weit zurück, als er den Neckarweihinger
Foto: Günter Bergmann
Roman Biskupek in der dritten Runde auf die Schultern zwang.
auch einiges an moralischem Auftrieb für
die Nord-Stuttgarter mit sich brachte. Streckers phasenweise kunstvoll errungener
Erfolg über Holger Hainle war zwar schön
anzusehen, aber da war Dank Berners Überraschungs-Coup der Triumph der SGW
schon unter Dach und Fach.
In der Summe fehlt den Weilimdorfern
damit aus den verbleibenden zwei Kämpfen nur noch ein Sieg zum Titel. Am Samstag tritt die Weilimdorfer Staffel in Königsbronn an, am 18. Dezember empfängt sie
die TSG Nattheim.
SG Weilimdorf - KSV Neckarweihingen 24:13.
Bis 55 Kilogramm (griechisch-römisch): Krzystof Mudrecki – Maximilian Schroth, Technischer Überlegenheitssieg (gesamt: 0:4); bis
120 Kilogramm (Freistil): Daniel Möbius – KSV
Neckarweihingen stellt keinen Vertreter, kampflos (8:0); bis 60 Kilogramm (Freistil): Vadim
Kozanov – Johann Penner, Schulterniederlage
(8:4); bis 96 Kilogramm (gr.-r.): Behar Roleder
– Michael Acman, Technischer Überlegenheitssieg (12:8); bis 66 Kilogramm A (gr.-r.): Tomasz Kierpiec – Neculai Mihai, 1:0-Punktsieg
(13:4); bis 84 Kilogramm B (Fr.): Stefan Vogt –
Philipp Bühler, 3:2-Punktsieg (16:6); bis 66 Kilogramm B (Fr.): Stefan Stiber – Marcel Jung,
0:3-Punktniederlage (16:9); bis 84 Kilogramm
A (gr.-r.): Michael Berner – Roman Biskupek,
Schultersieg, (20:9); bis 74 Kilogramm B
(gr.-r.): Kevin Strecker – Holger Hainle, Technischer Überlegenheitssieg (24:9); bis 74 Kilogramm A (Fr.): Feim Gashi – Safet Ferad, Technische Überlegenheitsniederlage (24:13).
So stark die Handballer der Hbi Weilimdorf/Feuerbach in die Bezirksliga-Saison
2010/2011 gestartet waren, so heftig wurden sie von einer Niederlagen-Serie erwischt. Den vier Siegen zu Beginn der
Runde folgten fünf Pleiten, bis es der Mannschaft von Trainer Ralf Hönig am Samstag
gegen den abstiegsgefährdeten TV Stetten
endlich gelang, den Bann zu brechen. Die
Nord-Stuttgarter gewannen in der Stettener Sporthalle mit 31:26 und stehen nun
mit einer ausgeglichenen Bilanz von 10:10
Punkten im Tabellenmittelfeld.
Zugegeben: Die Stettener gehören nicht
gerade zu den Spitzenmannschaften der
Liga. Dennoch war es für die Nord-Stuttgarter wichtig, den freien Fall in Richtung hinteres Tabellendrittel rechtzeitig zu stoppen. Die Hbi Weilimdorf/Feuerbach dominierte von Anfang an die Partie und führte
in der ersten Halbzeit durchgängig. Einzig
die Chancenausbeute ließ einmal mehr zu
wünschen übrig, weswegen sich die NordStuttgarter nie entscheidend absetzen
konnten. So ging es mit einer 13:9-Führung
in die Kabinen. Nach der Halbzeit kämpften sich allerdings die Stettener zurück ins
Spiel. Begünstigt durch die Gäste, die sich
einige Nachlässigkeiten leisteten, arbeitete
sich der Tabellen-Vorletzte auf 17:17 heran.
Doch die Hbi schlug zurück, setzte sich erneut mit drei Toren Vorsprung ab und
siegte letztendlich verdient. Am nächsten
Sonntag wartet allerdings eine deutlich
schwerere Aufgabe auf Hönigs Mannschaft: Dann gastiert um 17 Uhr der Tabellen-Zweite TSV Alfdorf in der Feuerbacher
Hugo-Kunzi-Halle.
mim
Hbi Weilimdorf/Feuerbach: Nicolai Schmitt,
Christoph Schnaithmann; Markus Gref (4), Tim
Wurster, Jan Diller (2), Ralf Binder (6), Fabian
Brosi, Max Wildemann (7), Christoph Staiger
(1/1), Gideon Kull (1), Per Laukemann (2), Pepe
Fritz (3), Sebastian Reikowski (5).
Den MTV Stuttgart lähmt die Angst vor der eigenen Courage
Der TV Saarlouis verpasst dem Team von
Coach Kresimir Miksa die dritte Niederlage in Folge. Von Tom Bloch
Basketball, Regionalliga.
it dem 64:84 gegen den TV Saarlouis holte sich der MTV Stuttgart die nunmehr dritte Niederlage hintereinander ab. Das Team aus dem
Saarland nennt sich Royals – die Königlichen. Und wie es sich am Hofe gehört, scheinen die Kassen gefüllt zu sein. Neben dem
Trainer Chris Cummings sind noch vier
weitere Amerikaner als Profis verpflichtet,
unter anderem Mensah Taylor, der Überflieger der vergangenen Regionalliga-Saison im Trikot des MTV Stuttgart. „Ich befürchte heute das Schlimmste“, sagte
MTV-Trainer Kresimir Miksa vor dem
Spiel. Denn nicht nur mit dem hohen Favo-
M
Terry Randall (rechts) steuerte 18 Punkte
Foto: Tom Bloch
zum MTV-Resultat bei.
riten Saarlouis, mittlerweile Tabellenzweiter, hatte sich Miksa und sein Team auseinanderzusetzen. Ein großes Problem auf
der Position der Riesen offenbarte sich
während der vergangenen Woche: Centerspieler Alexander Komitakis war wegen einer Grippe nicht einsetzbar, sein Kollege
Patrick Neudegger wird in nächster Zeit
aus privaten Gründen dem Training- und
Spielbetrieb fernbleiben müssen.
So lautete Miksas Ansage: „Arme hoch
in der Verteidigung, kein Foul machen, die
schießen sowieso über Euch drüber.“ Doch
ganz so wehrlos präsentierte sich der MTV
nach dem Anpfiff nicht. Vielleicht ging
man zu sehr mit dem Gedanken ins Spiel,
sowieso keine Chance zu haben. Schnell
offenbarte sich die Tatsache, dass auch
eine mit Profis gespickte Mannschaft erst
einmal dribbeln, passen und werfen muss,
um Punkte zu erzielen. Und dabei kann viel
passieren. Vor allem durch Jonas Leidel
und Terry Randall diktierten überraschenderweise die Gastgeber zu Beginn das
Spiel. Mit 25:17 gewann Stuttgart sogar das
erste Viertel. Auch im zweiten Durchgang
sahen die rund 150 Zuschauer einen offenen und spannenden Schlagabtausch.
Doch irgendwie war auch eine gewisse
Angst vor der eigenen Courage spürbar. Es
kann nicht sein, was nicht sein darf. In wenigen Sekunden war der Stuttgarter Vorsprung von 42:34 wieder egalisiert und die
Ideen im Angriff blieben aus. Während
Mensah Taylor mit 14 Punkten niedrig ge-
Die Ära von Spielertrainer Steffen Grötzinger beim ASV ist beendet
Nach dem 3:0-Heimerfolg über den TSV Dettingen
übergibt der Routinier endgültig an Jens Pawlak. Von Mike Meyer
Volleyball, Oberliga.
igentlich können sich die Volleyballer des ASV Botnang herzhaft
freuen. Die Mannschaft, die nach
drei Niederlagen in Folge auf den letzten
Tabellenrang der Oberliga abgestürzt war,
hat am Samstag durch ein klares 3:0 (25:23,
25:23, 25:20) über den viertplatzierten
TSV Dettingen die „rote Laterne“ des Tabellenschlusslichts wieder an die TG Nürtingen abgeben können. „Mit Konzentration
und Kampfgeist konnten wir uns nicht zuletzt Dank der Fan-Unterstützung und der
guten Stimmung durchsetzen“, analysiert
ASV-Trainer Jens Pawlak. Allerdings
E
mischte sich in all die Freude ein Wermutstropfen: Denn mit dem Sieg über Dettingen
endet eine zehn Jahre andauernde Ära.
Steffen Grötzinger, bislang Spielertrainer
der Botnanger Jungs, beendet endgültig
seine Karriere beim ASV. Zwar wird er im
Auswärtsspiel nächstes Wochenende beim
TSV Eningen noch einmal zur Verfügung
stehen, aber zum Jahreswechsel tritt Grötzinger eine neue Arbeitsstelle in Würzburg
an. Deshalb wurde er nach der erfolgreichen Partie gegen Dettingen offiziell von
Vereinsseite, seinen Teamkollegen und
den Fans in der Botnanger Ballspielhalle
verabschiedet. Danach setzte sich die Feier
im Kreise alter Weggefährten noch geraume Zeit an anderer Stelle fort. Dabei hat
der langjährige Vordenker, Stratege, Spielertrainer und Talentförderer schon fleißig
daran gearbeitet, dass die Lücke, die er hinterlässt, angemessen geschlossen wird. „Er
hat in weiser Voraussicht den Umbau der
Mannschaft seit mehreren Monaten vorangetrieben“, sagt Jens Pawlak, nun allein als
Trainer für das Botnanger Team verantwortlich.
Die Mannschaft wiederum hat sich
nicht zuletzt für Grötzinger mächtig ins
Zeug gelegt. „Der Abschied von Steffen
wird nochmals Kräfte freisetzen. Am Samstag, vor eigenem Publikum, wartet der
dritte Sieg auf uns“, hatte Außenangreifer
Daniel Ohr in einer der Trainingseinheiten
angekündigt. Bis besagter Erfolg unter
Dach und Fach war, bedurfte es aber nicht
nur einer starken und geschlossenen Mannschaftsleistung der Botnanger, sondern
auch einer gewissen Portion Glück. „In ein
paar strittigen Situationen haben die
Schiedsrichter zu unseren Gunsten entschieden“, räumt Pawlak ein. Besonders in
den ersten beiden Sätzen ging es relativ eng
zu. Keinem der Kontrahenten gelang es,
sich mit mehr als drei Punkten abzusetzen.
Wobei der ASV in beiden Fällen das bessere Ende für sich hatte und den dritten
Durchgang dann deutlicher gestaltete.
ASV Botnang: Sascha Preget, Gerrit Schulz, Daniel Ohr, Volker Grötzinger, Marc Orell Zimmer,
Matthias Schaber, Moritz Müller, Thomas
Schröder, Steffen Grötzinger.
„Ich glaube, das war unser bisher bestes Spiel in der Saison“
Der MTV Stuttgart II dominiert auch
bei der DJK Schwäbisch Gmünd und gewinnt 3:0. Von Tom Bloch
Volleyball, Regionalliga, Damen.
ie Devise von MTV-Trainer Daniel
Riedl ist, die weiße Weste zu behalten. Mindestens bis zum Ende der
Hinrunde. Und daran hat auch der Tabellensechste DJK Schwäbisch Gmünd nichts
daran ändern können. Einerlei, in welcher
Besetzung Riedls Mannschaft im Training
oder Spiel aufläuft, bislang konnte kein
Team den Stuttgarter Bundesliganachwuchs ernsthaft gefährden. Praktisch unbesiegbar präsentiert sich die Mannschaft,
wenn sie komplett trainiert und am Wochenende vollständig zur Verfügung steht.
So wie am vergangenen Samstag in der Rö-
D
mersporthalle. „Ich glaube, das war das bisher beste Spiel der Saison“, sagte Riedl
über den Auftritt seines zwölfköpfigen Kaders. „Die Block- und Feldabwehr war perfekt, die Elemente Aufschlag und Annahme waren sehr solide.“
Riedls Analyse erfolgte gewohnt nüchtern. Wie verzweifelt die Gmünder Truppe
sich an Stuttgart die Zähne ausbiss, sieht
man am Kommentar, den sich Riedl nach
dem Spiel anhören musste. „Die haben gar
nicht verstanden, wie wir bisher acht Sätze
verloren haben können.“ Doch passt auch
dies zur Analyse des erfahrenen Trainers.
Denn wenn er eben nicht alle Spielerinnen
zur Verfügung hat, fehlen die Alternativen,
und dann kann auch mal ein Satz verloren
gehen. „Mit zwölf Spielerinnen kann ich
viel mehr machen. Jede hat ihre Qualitäten
und so macht es als Trainer richtig Spaß,
auch mal agieren zu können, wenn wir
nicht mit uns selbst beschäftigt sind.“
Fazit: Wenn es dem Trainer Spaß macht,
müssen die anderen Mannschaften leiden,
denn auch auf der Bank des 30-Jährigen
sitzen Regionalliga-taugliche Alternativen,
die jederzeit einsatzbereit sind. Die bisherige Bilanz kann sich sehen lassen: Acht
Spiele, acht Siege, bei nur acht Satzverlusten. Die Stuttgarterinnen thronen weiter
an der Tabellenspitze, verfolgt vom FV Tübinger Modell, die nur eine Niederlage aufzuweisen haben. Diese erfolgreiche Bilanz
wird wohl auch die FT Freiburg am kommenden Samstag (19.30 Uhr, MTV-Halle
im Feuerbacher Tal) nicht großartig verändern können. Die ehemalige Spitzenmannschaft rangiert derzeit auf dem vorletzten
Tabellenplatz. „Gerade weil Tübingen
keine Federn lässt, müssen wir unsere
Spannung aufrecht erhalten und dranbleiben“, forderte Daniel Riedl. „Wir werden
auch im Training nun eine Woche Vollgas
fahren.“ Erst danach können sich die Spielerinnen in der Winterpause ein wenig Erholung gönnen.
MTV Stuttgart II: Alexandra Lai, Ina Strittmatter, Britta Büthe, Sandra Henne, Kathrin Fischer,
Sabine Perrin, Alexandra Bura, Josefin Stiel,
Jacqueline Anderle, Suse Flechtner, Vicky
Blesch, Frederike Fischer.
halten wurde, verteilte sich die Wurfausbeute auf Ricky Easterling (19), Jimmy Lauter (21), Hari Mujkanovic (16) und Tyson
Lesesne (12), die allesamt zweistellig trafen und in den verbliebenen beiden Vierteln den Vorsprung des Aufstiegsfavoriten
auf zwanzig Punkten ausbauten. Auf Stuttgarter Seite punkteten nur Jonas Leidel,
Terry Randall und Jay McAdams-Thornton zweistellig – zu wenig. Kommenden
Sonntag trifft der MTV Stuttgart auf die SG
TVD-BIS Speyer - ein Kandidat aus der unteren Tabellenhälfte. Dort soll die Niederlagenserie gestoppt werden.
MTV Stuttgart: Temesghen Tecleyohanis, Jan
Babicky, Max von Stackelberg (6 Punkte), Jonas Leidel (16), Andreas Arampatzis (4), Terry
Randall (18), Grigorios Arampatzis, Jay McAdams-Thornton (14), Thomas Wrobel (6).
Tennis
Langer siegt
ohne Satzverlust
Die Baden-Württembergischen Nachwuchsmeisterschaften im Tennis haben
zwei Akteure des Württembergischen Tennisbundes (WTB) gewonnen. Nils Langer
vom TV Reutlingen setzte sich in dem Turnier durch und gab während des gesamten
Wettbewerbs keinen einzigen Satz ab. Im
Endspiel bezwang er Christian Hirschmüller vom TC Oberstenfeld mit 7:6 und 6:3.
„Mein Aufschlag kam anfangs nicht so gut.
Aber ich bin sehr zufrieden. Mir ging es
darum, viele Matches zu spielen und dass
der Arm hält“, sagte Langer nach der Siegerehrung. Der 20-Jährige hat eine sechsmonatige Verletzungspause aufgrund einer
hartnäckigen Ellenbogenentzündung hinter sich und startete im Stammheimer Bundesstützpunkt im Emerholz ein erfolgreiches Comeback. Bei den Damen setzte sich
Laura Schaeder vom TC Sonnenbrunnen
Heilbronn durch. Sie ließ Anastasia Wagner (TEC Waldau) beim 6:2, 6:2 keine
Chance. „Im vergangenen Jahr habe ich
das Finale noch verloren. Jetzt hat es geklappt. Die Wildcard ist für mich mehr
wert, als das Preisgeld, denn sonst hätte ich
es nie ins Hauptfeld geschafft“, meinte die
17-Jährige. Als Siegprämie gab es für Laura
Schaeder und Nils Langer zusätzlich zum
Preisgeld von 200 Euro eine Wildcard für
ein 10 000-Dollar-Turnier, voraussichtlich
für die Internationalen Württembergischen Meisterschaften um den Südwestbank-Cup vom 17. bis 23. Januar 2011 in
Stuttgart-Stammheim. Verbandsjugendwart Siegfried Guttenson freute sich über
den württembergischen Doppelerfolg. „In
den vergangenen Jahren haben wir die Titel immer geteilt. Ich weiß auch nicht, was
mit den badischen Vertretern los war. Das
müssen wir noch analysieren.“
tob