Schongehört? Schongesehen?

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Schongehört? Schongesehen?
Freitag, 2. September 2011
Mein Zuhause
kleinezeitung.at/zuhause
Der große Immobilienmarkt der Steiermark
Heute mit
384
Angeboten
auf 16
Seiten
Blick
Fang
Gerhard Lippneggs Haus hat die
Qualität eines Aussichtsturms an
einem der höchsten Punkte des
südsteirischen Weinlandes.
OLIVER WOLF
Schon gesehen?
Schon gehört?
Badezimmerannodazumal
Sichere Kapitalanlage
Ausstellung. Wie sahen die ersten Bidets
Grund & Boden. Laut einer neuen Umfrage
und Badewannen aus? Diese Fragen
klärt eine Ausstellung im Wiener
Hofmobiliendepot ab 21. September.
des market-Instituts halten die Österreicher Immobilien für die sicherste Kapitalanlage (vor Gold und Sparbuch).
2 | MEIN ZUHAUSE
FREITAG, 2. SEPTEMBER 2011
WWW.KLEINEZEITUNG.AT/ZUHAUSE
WOHN
PORTRÄT
Daniela Bachal
entführt in
Wohnräume
und zeigt
Wohnträume.
Der große Luxus,
der hier geboten
wird, ist der
Ausblick
OLIVER WOLF (5), KK(2)
Inaller
Offenheit
D
er Wurzenberg nahe Gamlitz: einer jener Plätze, an denen man nicht aufhört, sich
um die eigene Achse zu drehen,
weil der Ausblick in jede Himmelsrichtung fantastisch ist.
Dem Reflex, hier einen Aussichtsturm zu bauen, entkommt
man weder als Bauherr noch als
Architekt. Das gestehen sowohl
Gerhard Lippnegg, dessen Eltern
hier in den 70er-Jahren ein Haus
errichtet haben, als auch sein Planer Gerhard Mitterberger.
Das Problem ist nur: Die Aussicht ist (auch) deshalb so fantastisch, weil eben nicht auf jedem
Hügel ein Aussichtsturm steht.
„Sehen, aber nicht gesehen werden“, lautet also die Devise in einer Gegend, die sich ihren Reiz
auch für künftige Generationen
bewahren will. Die restriktiven Bauvorschriften für die Gegend sieht Mitterberger folgerichtig positiv.
Es ging beim Um- und Ausbau
von Lippneggs Elternhaus da-
SEITENBLICKE
WOHNEN
WAS & WER
Um- und Ausbau. Erweiterung um
insgesamt rund 100 m2 Wohnfläche. Bauzeit: Mitte November
2010 bis Ende März 2011. Investition: rund 300.000 Euro.
Hotel. Das Haus in 8463 Glanz
an der Weinstraße wird als „Winzerhotel Wurzenberg“ mit zwei
Wohnungen und drei „Winzersuiten“ geführt,
Tel. (0 66 4) 100 80 61.
Der gelb verputzte
Gebäudeteil ist
das, was beim
Um- und Ausbau
vom alten Haus
erhalten blieb
www.wurzenberg.at
Planung: Architekt Gerhard
Mitterberger, Glacisstraße 7,
8010 Graz, Tel. (316) 381 580
rum, dem alten Bau ein neues
Stockwerk aufzusetzen, aber in
sehr reduzierter Form.
Zu den zwei Ferienwohnungen,
die der Bauherr im alten Haus
mittlerweile eingerichtet hatte,
sollten dadurch drei neue, moderne Gästezimmer kommen
PREISFRAGE
Kosten für Essen, Wohnen, Energie.
Ausgabenschwächste Österreicher am härtesten getroffen:
Anteil des Haushaltsbudgets:
62,5 Prozent
und ein Frühstücksraum. Etwas anderes als
moderne Architektur kam für
Lippnegg nie infrage: „Weil es
sich ja um kein wirklich altes
Haus handelte.“
Da das alte Satteldach ohnehin
sanierungsbedürftig war, wurde
SPRECHSTUNDE
es entfernt. Der verbleibende
alte, nunmehr gelb verputzte Gebäudeteil wurde mit einem kompakten Holzbau und einem transparenten Zubau (Eingangszone
und Frühstücksbereich) neu eingefasst. Die Qualität des Baus erklärt sich durch den Panorama-
Service. Umbau, Neubau oder Sanierung. Was auch immer Sie von ArchitektInnen oder ZivilingenieurInnen wissen wollen: Schicken Sie Ihre Frage unter
[email protected] an die Kammer der ZiviltechnikerInnen für
Steiermark und Kärnten. Eine der Leserfragen wird heute auf
Seite 16 beantwortet.
MEIN ZUHAUSE | 3
FREITAG, 2. SEPTEMBER 2011
WWW.KLEINEZEITUNG.AT/ZUHAUSE
Der Frühstücksraum mit Terrasse
Wichtig waren uns
viel Licht und ein voller
Rundumblick auf die
Landschaft.“
zu den Weinbergen
– Freiraum im
schönstenSinndes
Wortes
Der Bauherr
Bäder, die dank
der Glaswände
nicht wie eigene
Zimmer, sondern
wie Einrichtungsstücke wirken
Der verglaste
Erschließungsgang ist fast ein
Balkon für die
Zimmer in zweiter
Reihe
blick, den er bietet - dank großzügiger Verglasung mit einer Parapethöhe unter der Tischkante.
Egal ob bei Tisch sitzend oder im
Bett liegend: Dem Ausblick steht
nichts im Weg.
Um drei fast gleichwertige
Zimmer zu schaffen, ließ sich der
Architekt einen üppig verglasten
Erschließungsgang, der beinah
ein Balkon ist, einfallen. Auf dem
Weg zum Frühstück öffnet sich
dadurch auch für die Bewohner
der „Zimmer in zweiter Reihe“
der Blick in Richtung Slowenien.
Raumhohe Türen gehören zu den
FRAGE DER WOCHE
VIDEO. Was möchten Sie sehen, wenn Sie daheim
aus dem Fenster schauen? Kleine.tv fragte Passanten
nach ihren Wohnwünschen. Demnach kommt es auf
Natur und Ruhe an.
Das Video unter kleinezeitung.at/zuhause
vielen kleinen Großzügigkeiten
des Umbaus.
Hier ging es nie um Luxus.
Standard, den man gewohnt ist,
sucht man hier allerdings auch
vergeblich. „Die Fenster sind ein
bisserl größer, die Türen etwas
höher, das Bad ist etwas transpa-
renter“, beschreibt der Architekt
seinen Zugang. „Man muss die
Bauteile nur richtig verwenden.“
Das Resultat überzeugt. „Wir
sind bis November nahezu ausgebucht“, sagt Lippnegg.
Mehr Fotos unter
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