Frank Zander in seinem Kiez Von Neukölln nach Cannes
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Frank Zander in seinem Kiez Von Neukölln nach Cannes
14. AUSG./3. JAHRG. JULI/AUG. 2012 Frank Zander in seinem Kiez Seite 12 Fotos: privat ERSCHEINT 6 X IM JAHR Von Neukölln nach Cannes Seite 15 Unter anderem hier erhältlich: Restaurants, Kneipen, Cafés: „Bierbaum 1”, Thomasstr. 9 „Zur Mitte”, Herrnhuter Weg „Sunrise”, Sonnenallee 152 „Louis”, Richardstr./Ecke Richardplatz „Villa Rixdorf ”, Richardplatz 6 „Kaktus”, Treptower Str. „La Cantina”, Thiemannstr. 1 „malso oslam” Café Bar, Böhmische Str. 14 „Cuccuma”, Zossener Str. (Kreuzberg) „Sorrentina” Trattoria-Pizzeria, Gustav-Müller-Str. 1 (Schöneberg) Arztpraxen: Praxis Dr. Harmon, Anzengruberstr. 8 Praxis Dr. Amann/Dr. Fleischer, Hermannstr. 106 Praxis Dr. Schlüter-Block, Sonnenallee 306 Tierarztpraxis Watson-Tasdan, Altenbraker Str. 29 Physiotherapie Joanna Kalläne, Mariendorfer Damm 423a, 12107 Berlin (Mariend.) Läden: Döring Wohnungsauflösung, Emser Str. 42 Schlüsseldienst Heise, Emser Str. 27 Regenbogenlicht, Emser Str. 41 Blutwurstmanufaktur, Karl-Marx-Platz 9-11 Ökotussi, Großbeerenstr. 11 (Kreuzberg) Kiez Kiosk, Hermannstr. 110 Lotto-Laden, Karl-Marx-Str. 182 Zeitungsladen, Sonnenallee 159 Zeitungsladen, Sonnenallee/Roseggerstr. Zeitungsladen Ziebandt, Lipschitzallee 72a Coiffeur Carola, Braunschweiger Str. 22 WuK DRUCK, Emser Str. 42 Werbe-Block, Mariend. Damm 419A (Mariendorf) Kulturelle Einrichtungen: Saalbau Neukölln, Karl-Marx-Str. 141 „KGB 44”, Hertzbergstr. 1 Neuköllner Leuchtturm, Emser Str. 117 tfk theaterforum kreuzberg, Eisenbahnstr. 21, 10997 Berlin (Kreuzberg) Fliegendes Theater, Urbanstr. 100, 10967 Berlin Außerdem: Rathaus Neukölln, Karl-Marx-Str. 83 AOK Neukölln, Donaustr. 89 JOB Point Neukölln, Karl-Marx-Str. 131-133 Förderverein Gemeinschaftshaus MORUS 14 e.V., Werbellinstr. 41 Im Reuter-Kiez, Rund um die Schillerpromenade Rund um den Richardplatz, Britzer Tor Wollen auch Sie den Neuköllner Dschungel bei sich auslegen: WuK DRUCK, Telefon 625 60 23 oder [email protected]. Abonnement - Wir senden Ihnen den NEUKÖLLNER DSCHUNGEL auch gerne zu! Bestellen Sie ein Jahresabonnement (6 Ausgaben) und überweisen Sie 12,- € auf das Konto von WuK DRUCK, Berliner Volksbank, BLZ 100 900 00, Kto. 719 247 1006. Die Zusendung erfolgt nach Rechnungseingang. Ihre Bestellung senden Sie an WuK DRUCK, Emser Str. 42, 12051 Berlin (Fax 030/625 20 46) oder per e-mail: [email protected]. Ein 75-jähriger Mensch hat Zeit seines Lebens durchschnittlich 30 Tonnen Nahrung und 50.000 Liter Flüssigkeit aufgenommen. Eine Kalorie ist die Wärmemenge, die ein Gramm reines Wasser von 14,5 Grad auf 15,5 Grad Celsius erhitzt. Ein Mensch produziert in seinem Leben durchschnittlich 14.000 l Schweiß. Das Gen für Ohrenschmalz liegt auf Chromosom Nr. 16. Espresso hat 40 Prozent weniger Koffein als normaler Filterkaffee. Jeder 6. Arzt für innere Medizin wurde schon einmal von einem Patienten verprügelt. (ohne Gewähr) 2 Editorial Auf der Suche nach immer neuen Beiträgen, stoßen wir mit Hilfe unserer Leserschaft, die den NEUKÖLLNER DSCHUNGEL© in Cafés, Restaurants, Arztpraxen, Galerien oder Zeitungskiosken erhalten, auf interessante und veröffentlichungswürdige Themen. Frau Arta Q. beschreibt in ihrer jungen, tagebuchartigen Sichtweise einen Trip nach Cannes und belebt den Beitrag mit Fotos (S. 15). Eine kleine Bildauswahl stellte uns der Künstler Thomas Truxa zur Veröffentlichung bereit und wir sind stolz, ihn exklusiv zu präsentieren (S. 8). Unser Redaktionsmitglied Le Professeur sprach mit Frank Zander, dem Neuköllner Urgestein, in der Kneipe „Bierbaum I” und fasste einen Bericht über den bekannten Musiker und Maler zusammen. Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern eine schöne Sommerzeit, begrüßen die Besucher in Neukölln und möchten aufmerksam machen, dass der NEUKÖLLNER DSCHUNGEL© auch im Internet gelesen werden kann, unter www.neukoellnerdschungel.de. Johann Leschinkohl Herausgeber Popráci – das 179. Rixdorfer Strohballenrollen am 8. September 2012, von 14 - 22 Uhr rund um den Richardplatz. AUS DEM INHALT Der Alte / Der Pontius Pilatus-Effekt. . . . . . . . 4 Blockimann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Park am Buschkrug. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Neukölln vor 69 Jahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Künstler in Neukölln: Thomas Truxa . . . . . . . . 8 Buchkritik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 48 Stunden Neukölln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Biowaffen sollens schaffen . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Frank Zander in seinem Kiez . . . . . . . . . . . . . 12 Straßenkünstler. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Von Neukölln nach Cannes . . . . . . . . . . . . . . . 15 Aus dem Umland: Kreiskirchentag in KW . . . 16 Zeit der Straßenfeste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Comic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Liebe, Tod und Wiedergeburt . . . . . . . . . . . . . 19 Holger aus Hagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Rezepte a. fernen Ländern / Damals & Heute 21 Veranstaltungshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Lesermeinung/Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . 23 OHNE WORTE Die nächsten Führungen mit R. Steinle: Damals und Heute am Richardplatz. 7.7. + 11.8. Treff: 15 Uhr „KGB 44”, Hertzbergstr. 1, (S+U Nkln.) Entdeckungen im Reuterkiez. 14.7. + 18.8. Treff: 15 Uhr „Klötze und Schinken”, Bürknerstr. 12. Vom Schillerkiez zum Rollbergviertel. 28.7. Treff: 15 Uhr „Backparadies”, Hermannstr. 221. 10/7 € – Anmeldung: 030-53 21 74 01 Näheres unter www.reinhold-steinle.de Werben im Jetzt auch im Internet! Hier könnte Ihre Anzeige stehen! 65 x 45 mm 75,00 € incl. MwSt. 030/625 60 23 – [email protected] 3 * Der „Alte” erinnert sich Missverständnis Als ich ein kleiner Junge war, schickte mich meine Mutter mal wieder zum Frisör, dieses Mal in Begleitung meines Opas. „Drei Millimeter unter der Haut“, lautete die Empfehlung meines Großvaters an den alten, weißbekittelten Barbier. Und so schnitt der mir bis auf einen geringen Rest meine blonden Haare ab. Das war der Schock in meinem Leben. Noch heute habe ich einen riesigen Respekt, ehrlich gesagt Angst vor Frisören und suchte mir deshalb einen aus, der mein ganzes Vertrauen hat. So einen habe ich – endlich, seit nunmehr sieben Jahren – gefunden. Einen jüngeren Meister in einer Kleinstadt mit netten Kollegin- nen, in dessen Laden immer noch seine Mutter mitarbeitet. Diese alte Dame hat gewisse Schwierigkeiten mit ihrem Gehör. Neulich wollte ich mich telefonisch anmelden. Mama war am Telefon. Es entstand folgender Dialog: „Hier ist Barth, ich hätte gerne einen Termin bei ihrem Sohn, am Donnerstag wenn möglich“. „Wie ist ihr Name?“ – „Barth, B-A-R-T-H!“. „Herr Rath?“ – „Nein, Barth“. Nun wollte ich es mit dem deutschen Telefonalphabet probieren: „Berta, Anton, Richard, Theodor, Heinrich!“ Schockiert fragte mich darauf die alte Dame: „Ja, kommen die denn alle?“ Text und Zeichnung: Dieter Barth DER PONTIUS PILATUS-EFFEKT Als Jesus von Nazareth vor ca. 2012 nach Verantwortung wird er sehr gut für seine ungregorianischem Kalender zur Kreuzigung verschuldete Zahlungsunfähigkeit und für die freigegeben wurde, sagte der römische Protektor: Zukunft seiner Familie verwenden. „Ich wasche meine Hände in Unschuld!“ Zu Wird eine Persönlichkeit, die verantdeutsch: Ich trage keine Verantwortung!! wortungslos handelt, von ihrem Als die Termin-Pleite des BER-FlugPosten entfernt, bekommt sie hafens mit einer Eröffnungsverzögeeine riesige, finanzielle Summe rung bis voraussichtlich als Ausgleich für seine UnfähigMärz 2013 bekannt wurde, keit, obwohl sie einen Millionen-/ sagte der AufsichtsratsMilliarden-Schaden angerichtet vorsitzende Klaus Wowereit: hat, den das Volk bezahlen darf. „Ich habe davon nichts Da stellt sich für mich doch die Frage: gewusst!“ (voraussichtlicher Hat das etwas mit dem Schwur der Schaden nach BZ vom 3. 6. 2012 Abgeordneten „ZUM WOHLE DES ca. eine Milliarde EURO). DEUTSCHEN VOLKES“ oder mit Ist ein Aufsichtsratsposten ohne Verdem Grundsatz der DEMOKRATIE antwortung nur für seine Honorarzu tun??? – Diese Lügerei nach zahlungen sinnvoll, schlage ich Pontius Pilatus: „Ich wasche meinen Nachbarn Fritz vor: meine Hände in Unschuld, also Er ist seit Jahren schuldlos kann man mich auch nicht arbeitslos und muss sich und verantwortlich machen“, muss seine Familie durchs Leben endlich beendet werden!! bringen. Das AufsichtsratsLe Professeur vorsitzenden-Honorar ohne Zeichnung: Dieter Barth 4 5 Park am Buschkrug Gleich neben dem alten Britzer Krankenhaus, in dem sich heute unter anderem das Neuköllner Bürgeramt befindet, liegt an der Blaschkoallee bis hin zur Buschkrugallee der „Park am Buschkrug”. Hier befindet sich der erste Motorikpark im Osten Deutschlands. Was einst mit der Einrichtung der Trimm-Dich-Pfade entstand, findet hier seine Fortsetzung mit einer besonderen Form eines Fitnessparcours. Er dient Jung und Alt mit verschiedenen Sportund Spielgeräten zum trainieren der Geschicklichkeit, der Ausdauer und der Kondition. Leider werden die Bauarbeiten erst im nächsten Jahr abgeschlossen sein. Bleibt zu hoffen, dass die Geräte nicht dem Vandalismus zum Opfer fallen und dass von der Kita- bis zur Seniorengruppe alle ihre Freude an diesem Britzer Park haben. Text/Fotos: LA 6 Neukölln vor 69 Jahren Elfride A., 1916 geboren, lebte mit ihrem Mann und zwei Kindern in der Mareschstr., in Neukölln. Anfang 1943 wurde ihr Mann an die Ostfront geschickt und kehrte nicht mehr zurück. Aus dem Tagebuch von A. Elfriede 28. 6. 1943, ... Mir fällt gerade wieder ein kleines, nettes Erlebnis ein, was wir an einem Sonntag nach Pfingsten hatten: Omi, Opi, Monika, Peterle und ich spazierten die Promenade entlang. Es war ein schöner, warmer Nachmittag und die Bänke reichlich besetzt. In der Nähe einer Bank, auf der 2 russische Mädels saßen, blieben wir einen Moment stehen. Unser Sohn, nett und freundlich, wie immer, Kavalier vom Scheitel bis zur Sohle, streckt sein Ärmchen nach den beiden aus. Die beiden haben sich darüber so sehr gefreut, die eine stand dann auf, kam heran zu uns und schenkte Peterle ihre Blümelein, die sie wohl irgendwo beim Spazierengehen gefunden und gepflückt hatte. Dann sah sie mich an, die Tränen standen ihr dabei in den Augen, winkte uns freundlich zu und ging wieder auf die Bank zurück. Dieser Augenblick hat mich so sehr ergriffen, ich mußte sofort an dich denken. Vielleicht ging es dir gerade genau so. Vielleicht hattest du auch mal ein paar Kinderlein gesehen und mit Tränen in den Augen an deine beiden süßen Spatzen gedacht. Dieses kleine Erlebnis werde ich nie im Leben vergessen. 1. 8. 1943, Heute ist ganz Berlin in heller Aufregung. Beiliegender Aufruf hat dem Volk die letzte Ruhe genommen. Was sollen wir tun? (Goebbels ordnet die Evakuierung Berlins an) Ausharren an seinem Platz, die Wohnung und Sie hat diese Zeit in einem Tagebuch festgehalten. 1994 ist sie verstorben, aber ihre Kinder haben uns das Tagebuch zur Verfügung gestellt. Wir möchten in den nächsten Ausgaben einige Auszüge abdrucken. Denn wir finden es wichtig, die Erinnerung an diese Zeit aufrecht zu erhalten. (Teil 1+2 erschienen in Ausg. 12+13) sein bisschen Hab und Gut hüten und dabei sich und die Kinder in Gefahr bringen? Oder alles im Stich lassen und sich irgendwo in der Welt in ein Mäuseloch verkriechen? ... 22. 8. 1943, Heute ist endlich Post von deinem Bruder Heinz gekommen. Du kannst dir denken, wie Vati aufgeatmet hat. Nur mein Sorgenbündel ist noch so groß geblieben wie vorher. Warum kann ich nicht auch von dir etwas hören? Wenn ich doch nur wüßte, dass du lebst und gesund bist. Am 20. August gab es für uns noch eine Überraschung. Mein Bruder Richard ist auf Fronturlaub hier. So hatten wir wenigstens eine Freude... Ende August. Wir haben Nächte der Angst und des Grauens hinter uns. Was sollen wir tun? Berlin und damit auch unser zu Hause verlassen oder ausharren bis zum letzten? Wenn ich nur unsere Spatzen vor allem Schlimmen bewahren kann. Ich bin so ratlos, Vati, heute fehlst du mir mehr denn je. Ich habe schon Heinz um seine Meinung gefragt. Er meint ja auch, ich sollte mit den Kindern wegfahren, aber ich kann mich von meinem Heim nicht trennen. Ich werde noch einige Tage abwarten... Ende August 1943 gab es schwere Bombenangriffe auf Berlin, unter anderem wurde auch Lankwitz zu 85 % zerstört. Fotos: privat 7 Thomas Truxa – vor bald 60 Jahren in Neukölln geboren und noch heute dort ansässig. Eine künstlerische Ausbildung hat er nicht genossen, aber einen sehr guten Kunstunterricht an der Oberschule bei dem Maler Siegfried Kühl (*1929, Bln.). Die Malerei ist für ihn jedoch nicht Hobby, son‚ dern Leidenschaft. Seit 05 malt er wieder nach längerer Zeit. H. Matisse sagte einmal, „auch das Zeichnen sei ein Malen, lediglich mit reduzierten Mitteln”; und so arbeitet auch Th. Truxa, vorwiegend auf Hartpappe, max. DIN A 4, mit Filz-, Gel-, Bunt-, Bleistift und Kugelschreiber. Viele seiner Bilder entstanden seit Herbst 2011 in der Gaststätte „Mitte” im Herrnhuter Weg. Th. Truxa, Tel. 030/685 89 00 Oben links: „Waldliebe”, 32,7 x 24,6 cm, auf Hartpappe. Oben Mitte: „bei Gerd”, 29,9 x 22,8 cm, auf Hartpappe. Teildarstellung d. Gaststube „Mitte”. Links: „die alte Schlange”, 30,9 x 21,8 cm, auf Hartpappe, angeregt durch die Metallstatue „Ichtosaurus” des Berliner Metallbildhauers Kemal Cantürk. 8 Blick auf ein junges Buch Die deutsche Bischofskonferenz empfiehlt alljährlich Kinder- und Jugendbücher durch eine Preisverleihung. 2012 hat eine Jury aus 226 Werken, die von 65 Verlagen eingereicht wurden, das Preisbuch ausgewählt. Für „Die Zeit der Wunder“ erhalten Autorin Anne-Laure Bondoux und Übersetzerin Maja von Vogel die diesjährige Auszeichnung des katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises. Ich-Erzähler Koumaïl berichtet von seiner Kindheit auf der Flucht aus dem Kaukasus mit Gloria, die ihn als Baby zu sich genommen hat. „Ich roch so schlecht wie Abdelmaliks Müllhäuschen.“ Mit dem 10jährigen Helden, der schließlich in Frankreich landet, wird dann auch der Roman von Kapitel zu Kapitel immer erwachsener und riecht immer besser. Nach Jahren findet Koumaïl die schwerkranke Gloria in einem Spital in Tiflis wieder. Auf ihrem Sterbebett erzählt sie ihm die Wahrheit über seine Lebensgeschichte. Ohne Schönreden wird hier die Wirklichkeit geschildert, aber auch gleichzeitig das Prinzip Hoffnung und die Tragfähigkeit unserer Träume nicht verschwiegen. Autorin Anne-Laure Bondoux lebt in der Nähe von Paris und hat zwei Kinder, die schon groß und ihr inzwischen über den Kopf gewachsen sind. Haewi Anne-Laure Bondoux Die Zeit der Wunder (Ab 14 Jahre) Carlsen Verlag, Hamburg 2011 ISBN 3551582416, Gebunden, 192 Seiten, 12,90 EUR Gewinnen Sie eine Einladung zum NEUKÖLLNER DSCHUNGEL©-Essen Wir suchen das verrückteste Partyfoto (Event, Familie, Gartenfete, Urlaub...). Als Gewinn winkt eine Teilnahme an einem Künstleressen in der WuK DRUCK-Redaktion mit leckeren Thai-Köstlichkeiten. Sie könnten dabei sein! Einsendung des Fotos per Post oder per E-Mail bis zum 18. August 2012 an WuK DRUCK, Emser Str. 42, 12051 Berlin oder [email protected] 9 48 Stunden im Knast „POSITIONING OSMOTIC IMPULSES” – Yassine Balbzioui, „Große Tete”, 2012. Seite 11: Marc Bijl, „Dutch Bed”, 1999 und Anne Duk Hee Jordan, „Untitled”, 2012 Das alte Gefängnis Neukölln (umgangssprachlich auch Café Schönstedt genannt) diente Ende der 1980er Jahre kurzzeitig als Asylbewerberheim, das nach etlichen Protesten aus der Bevölkerung und von Flüchtlingsinitiativen ebenso heimlich und schnell geschlossen wurde, wie es entstanden war. – Es ist ein Ort des Ausharrens. Die letzten 20 Jahre dienten als Lagerort für alte Gerichtsakten und Mobiliar. Nach und nach wurde es unumgänglich mit seiner bürokratischverstaubten Patina überzogen. Die Ausstellung „LEBENSZELLEN” (im Rahmen des Kunstund Kulturwochenendes 48 Stunden Neukölln) im Gefängnis und dann auch noch über Migranten war ein Teil des Konzeptes, sich für einige Minuten in einer der Zellen einschließen zu lassen. In den 6 m² kleinen Räumen sollte ein Eindruck davon entstehen, wie sich die Insassen einst gefühlt haben müssen. Beengt, eingesperrt und der Freiheit beraubt; so sollte der Besucher in die Lage versetzt werden, sich intensiv mit den eigenen Emotionen und den vorgestellten Biografien auseinanderzusetzen. „Der Besucher ist zu diesem Zeitpunkt im Leben des Anderen und Fremden gefangen”, so die Ku10 ratorinnen C. Luise Becker und Stefanie Kuhn. Installationen, Fotografien, Objekte, Audiovisuelles – die Zellen wurden durch die Künstler ergreifend und teilweise bedrohlich ausgestattet. Die muffige, abgestandene, klamme Luftzirkulation lud nur zu kurzen Verweilungen ein und doch war das Interesse der Besucher sehr groß. Ein ehemaliger Insasse im Gefängnis Tegel meinte in einer Zelle um sich greifend: „Ich saß im Haus I, acht Monate und die Zellen waren auch nicht größer. Im Sommer wurde es so heiß, dass wir die Schließer baten, die Futterluken zu öffnen, damit ein kleiner Luftzug durch die Hütte ziehen konnte. Nichts zu machen! Wir lagen trotzdem ermattet und mit feuchten Handtüchern über dem Körper auf den Betten und verfluchten den Knast und das Personal!” Manch eine Besucherin war über das Gesehene so ergriffen, dass sie sich beim Nachbarn ein, hakte und leise sagte: „Schlimmer kann s nicht sein. Wie bei den Tieren!” – Die zweite Ausstellung „POSITIONING OSMOTIC IMPULSES” bot 15 Künstlern und Künstlerinnen aus 5 Kontinenten die Gelegenheit, Installationen, Malerei und Fotografien in 30 Gefängniszellen zu präsentieren, was ihnen zum Teil beeindruckend gelang, wie unsere Fotos zeigen. Fotos/Text: JL Waffeleisenfressende Kanalkrebse werden immer öfters an Neuköllns Uferböschungen von Spaziergängern gesichtet. Die Berliner Wasserschutzpolizei warnt die Bevölkerung, die bösartigen Schalentiere aufzuheben, nicht mit dem essbaren Flusskrebs zu verwechseln und Metallgegenstände (Fahrräder, Kinderwagen, Gehhilfen, etc.) auf keinen Fall unbeaufsichtigt stehen zu lassen. Auch Picknickgeschirr mit Metallanteilen (Messer, Gabel, Löffel, Fingernagelknipser, Flaschenöffner, etc.) sind vor den gefräßigen Krebsen nicht sicher. Sonnenbadende Gäste berichten, dass sie ihres Körperschmucks (Piercing) teilweise beraubt wurden, obwohl sie nur kurzzeitig die Augen schlossen. Der zuständige Unordnungshüter Karl Herbst teilte dem Neuköllner Dschungel mit, dass die Plage „von Oben gelenkt wird”. Sein Informant (Senatskreis) flüsterte ihm hinter vorgehaltener Hand zu, dass aus Kostengründen keine Abfalltaucher und -bagger in den Berliner Kanälen eingesetzt werden. Der neue Flughafen (voraussichtlich 2016 fertig) und die S-Bahn-Misäre veranlassten die Finanzabteilung dazu, diesen Schritt zu unternehmen. Bild: Kanalkrebs beim Vertilgen eines Waffeleisens. Text/Zeichnung: JL LETZTE MELDUNG: Die Piratenpartei fordert noch mehr Kanalkrebse, damit diese den Schrott aus den Kanälen vertilgen und danach als Altmetall der maroden Berliner Finanz zu Gute kommen. Dieser Vorschlag wurde vom Senat begrüßt und vom Abgeordnetenhaus einstimmig angenommen. 11 Frank Zander in seinem Kiez „Wenn Du aus der Kneipe kommst, betrittst Du eine andere Welt!“ Frank Zander, 25. April 2012 Zu Gast im Bierbaum 1 Auf einmal waren sie da, am 25. April 2012. Sieben Leute oder mehr, die wir hier noch nie gesehen hatten. Mitten drin: FRANK ZANDER. Groß war das HALLO am Stammtisch und, na klar, irgend jemand musste natürlich „Nur nach Hause...“ in der Juke-Box auflegen. Schließlich ist das hier eine Hertha-Kneipe. 70 Jahre ist er vor kurzem geworden, der alte Zausel. Merkt man ihm gar nicht an. „Wir schreiben hier über seinen Lebensweg, machen einen Rundgang über seine Anfänge,“ sagte einer seiner Begleiter mit einem dicken Fotoapparat um den Hals, während die FotoHandys klickten. Ein langer, spannender Lebensweg, der hier in Rixdorf am 4. Februar 1942 begann. „Ich bin am Karl-Marx-Platz 19 aufgewachsen,“ erklärte Frank mir, als er an meinem Tisch saß. Uta Keseling hat darüber u.a. in der „Welt am Sonntag“ vom 6. Mai 2012 einen wunderbaren Bericht veröffentlicht. An meinem Tisch „Ist dein Büro wieder eröffnet?“ fragen die Mädels vom Bierbaum, wenn ich meinen Platz (links vom Eingang) belege. Das mit dem Büro habe ich Marion zu verdanken, die Dienstälteste, oder besser, die Seele der Kneipe. 12 Hier kann jeder alles bequatschen, was ihn bedrückt. Hier werden Bescheide vom Jobcenter, Mietabrechnungen usw. kontrolliert, notfalls Widersprüche geschrieben oder, wenn nötig, vorbereitende Gespräche für Gerichtstermine etc. geführt. Das alles funktioniert nur, weil ich gute Rechtsanwälte in der Hinterhand habe und die Menschen mir vertrauen. Das habe ich auch sehr stark dem NEUKÖLLNER DSCHUNGEL zu verdanken, der Kiez- und Kultur-Zeitschrift, in der schon in der 1. Ausgabe (Mai 2010) der Wert „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ als zentraler Leitgedanke formuliert wurde. „Ich mag Kneipen! Früher wurde da philosophiert. Viele brauchten das, um Dinge los zu werden.“ (Frank Zanders Worte) Frank Zander im rbb Das war ja klar. Einen Menschen wie Frank muss man sehen, hören und spüren! Und wieder war es der Bierbaum 1, der für eine Szene aus seinem Leben ausgesucht wurde. „Hier kann man noch Kneipe riechen,“ waren Franks Worte, als er mit der Truppe vom „rbb” am 16. Mai 2012 wieder in unserem „Zu Hause“ auftauchte. „Euch muss ich wohl wieder aufrichten!“ nahm er auch gleich Anteil an der gedrückten Stimmung des Stammtisches. Hertha hatte tags zuvor gerade das „Düsseldorfer Chaos-Spiel“ verloren. So ist er eben: „Der Mensch steht im Mittelpunkt,“ waren seine Worte. Nicht umsonst hat Frank 2002 das Bundesverdienstkreuz für seine hervorragende Leistung „Menschlichkeit für Obdachlose“ erhalten. Seine „ESSEN im ESTREL”, welche er mittlerweile seit 16 Jahren mit vielen bekannten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens organisiert, sind weit über Berlin hinaus bekannt. Das kommt vom Herzen, man konnte das spüren an diesem Tag, wie er mit den Menschen in „Der Kneipe“ umging. Schließlich wurde hier gerade eine Filmszene gedreht und jeder weiß, wie hoch konzentriert hier alle zu Werke gehen müssen. Da ist in der Regel jede „Störung“ für den Produzenten (so ein Dreh kostet jede Minute einen Arsch voll Geld) ein absolutes Unding! Wunderbar. Auch, wie die Crew vom „rbb” mit dieser Situation umging! Dazu kann ich nur sagen: “Ihr habt verstanden!“ Fotos aus dem Bierbaum 1: privat Frank, wir haben verstanden „Schlagerstationen“ heißt der Film über seine Lebensstationen, der vom „rbb” Mitte/Ende September 2012 an einem Sonntag um 20.15Uhr ausgestrahlt wird. Seine Liebe zur Musik hat ihn zu dem gemacht, der er heute ist. So, wie Frank über das Medium Schlager seinen Weg gefunden und seinen Bekanntheitsgrad erreicht hat und Mensch geblieben ist, sich für Menschen einsetzt, so kann das jeder in seinem Bereich, mit seinen Möglichkeiten umsetzen: Frank Zander macht das im Estrel – Wir machen das in der Kneipe mit dem Wert: „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ Le Professeur Am Richardplatz 7 befindet sich die Galerie der CBS-Rixdorf. Sie präsentiert zur Zeit eine Werkschau des gebürtigen Neuköllners Frank Zander. Bilder in Öl und Acryl, die der gelernte Grafiker in den letzten Jahren gemalt hat. Es finden sich Berlin- und Hamburg-Motive darunter, genauso wie Bilder aus seiner Zander-Fisch-Reihe. Geöffnet ist die Galerie donnerstags von 11 bis 19 Uhr, sowie Sa. und So. ab 14 Uhr und nach tel. Vereinbarung (0173/625 37 01). 13 Neuköllns kostenlose Straßengalerie Auf dieser Seite widmen wir uns den unbekannten Straßenkünstlern, die ihre Werke zu Papier bringen und an Häuserwänden befestigen und lassen die Bilder für sich sprechen. Fotos: JL + LA 14 Von Neukölln nach Cannes! Arta Q. mit ihrer Cousine Mirjeta Baraliu, die in ihrer Sendung „Telekino” des Senders RTK-Kosova vom Festival in Cannes berichtete. Unsere Flieger um 6:00 von Tegel nach Munich, von dort nach Marseille. Alle sind froh, yeyyyy, dort wird schönes Wetter! Wir kommen raus vom Flughafen; was für ein Regen manoooooo! Wir fahren müde zum Marinahaus (alle Frauen waren froh, juhuuu da werden wir schöne Männer treffen). 3 Tage nur Regen, wir nur mit Sommer-Klamotten, egal, der Blick aufs Meer hat gut getan und die schlimmen Gedanken genommen! Dort haben wir das soziale Zentrum besucht und interessant: Die gleiche Problematik wie in Berlin! Arbeitslosigkeit sehr hoch, Migrantenprobleme, das Schulsystem, mit dem die Franzosen, denke ich, selber nicht klar kommen, aber trotz dieser ganzen Problematik, die sind da glücklich! , Vielleicht liegt s am Wetter oder dem Meer, verglichen mit Deutschland, wo viele ein trauriges Gesicht haben und nur am Meckern sind!? Meine Cousine ist in Cannes, sie ist eine Journalistin, lud mich ein, natürlich habe nicht nein gesagt, es war auch die Zeit des Festivals in Cannes; juhuu vielleicht werde ich einen Star treffen. Die Zugfahrt von Marseille dauerte 2 Std. und der Blick am Meer, wunderschön, ich war wie ein Kind, wenn es erstes Mal mit dem Zug fährt . Ich dachte, Cannes ist groß und hat viele Stationen und fragte ein Mädchen im Zug: „Wie heißt auf französisch Hauptbahnhof?” „Ist die einzige Station. Bist du wegen Festival hier? Ich hoffe, ihr findet euer Glück hier!” Aber hatte keine Ahnung wie Cannes während des Festivals ist! 27 Grad, Sonne, perfektes Wetter, meine Cousine und ihr Kameramann warteten auf mich, beide mit schicken Klamotten. Cannes hat 3 Hauptstraßen und das war's, aber einen großen Ruf dafür! Nur Markenläden, alles ist Megateuer! Abends, haben wir uns schick gemacht und sind weggegangen. Alle Leute waren hübsch angezogen, das Aroma von Parfum war so stark, dass man auch ein paar Meter gelaufen ist und immer noch war das Aroma in meiner Nase. Bars voll mit Leuten, Strandbars nur für VIP, das schöne Meer konnte man nicht sehen, voller Yachten. Boom knallt es, was ist das? Meine Cousine: „Das ist Feuerwerk von Brad Pitt, eine Party, lass uns mal gucken, von weitem.” Wow, wie Silvester! Wir laufen noch zum Yacht-Platz; jede Yacht war futuresker als die andere, ich war fasziniert, was es gibt in dieser Welt. Fotografen in der Nähe und wir gingen hin und wer ist das? Paris Hilton , hat ne Party auf ihrer Yacht, winkt in rotem Kleid, ehrlich gesagt fand ich sie komisch! Ihre Yacht, Glitzersteine, hip-hop-music, nur schicke Leute drin. Was für ein falsches Leben, dachte ich! – Morgens, nach paar Interviews, gingen wir Kaffee trinken in einen coolen Coffee-Shop. Plötzlich kommt ein Auto, 2-m-Bodyguards machen die Tür auf, kommt ein Junge mit Mädchen raus, in unser Café rein. Ich hatte keine Ahnung wer das ist, aber dann, weiß nicht von wo, kamen 100 Journalisten in 1 min, ich konnte nicht meinen Kaffee in Ruhe trinken, manno! Dann riefen die „Kim Kardashian” (mit franz. Akzent) „Give me smile“, „Kenny West you have a great woman“. Nach paar Minuten kamen beide raus mit Eis in der Hand, lachen, und weg warn die. Ein paar Minuten später kam jemand und bettelte um Geld! Ich habe dann auf der Straße viele gesehen, die betteln, aber so lange ich da war, keiner hat was gegeben, vielleicht später?! Na ja, Cannes war schön, das Meer war wunderschön (wenn die Yachten nicht wären), aber die Leute während dem Festival! Meiner Meinung nach: war sehr FAKE! Arta Q., Fotos: privat 15 Kreiskirchentag in Königs Wusterhausen Am 3. Juni feierten die Gemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises Neukölln ihren dritten Kreiskirchentag in Königs Wusterhausen. Er stand unter dem Leitsatz „Wege der Gerechtigkeit gehen“. Die Besucher erwartete ein reichhaltiges Bühnenprogramm auf dem Gelände rund um die 300 Jahre alte Kreuzkirche. Chöre, Tanzgruppen und Jugendbands sangen und spielten gegen die Schafskälte an. Doch Kälte und Regen konnten die Stimmung nicht trüben. Besonders heizte der Jugendchor aus den Partnergemeinden in Soweto, Südafrika, ein. Mit einem Vortrag eröffnete Dr. R. Höppner, ehemaliger Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, den Kirchentag. Er plädierte für den Mindestlohn und kritisierte den Bundespräsidenten. Er bedauerte, dass Bundespräsident Gauck von der Aussage seines Vorgängers Wulff, der Islam gehöre zu Deutschland, abgerückt sei. Der Islam gehöre zu Deutschland, weil viele Muslime hier leben. Auch vor der Kirche spielte das Thema Gerechtigkeit die zentrale Rolle. Am Stand der Kirchengemeinde Eichwalde-Miersdorf-Schmöckwitz konnten die Besucher mit weißen und schwarzen Bällen für oder gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen abstimmen. – Weiß dafür, Schwarz dagegen. Natürlich waren die weißen bald in der Überzahl. Die Kirchgemeinde Gropiusstadt-Süd warb für fair gehandelte Produkte aus der sogenannten dritten Welt. Nicht nur beim Kauf von Kaffee und Schokolade sollten die Konsumenten daran denken, dass die Erzeuger von ihrer Arbeit leben 16 müssen. Wenn ein Kaffeebauer seine mühsam erarbeitete Ernte an die „Kaffeeriesen“ verkauft, wird er kaum davon leben können. Fair Trade garantiert hingegen feste und faire Preise. Diakonie, Kitas, Kirchenzeitung ... alle hatten sich positioniert und wiesen gemeinsam auf vielfältige Weise auf das Thema Gerechtigkeit hin. Gelegenheit dazu boten auch verschiedene Workshops. Deutlich wurde, dass man nur zusammen stark ist. Alleine ist man wie ein abgestorbener Ast im Park der mächtigen Bäume. Doch auch an die Kinder wurde gedacht. Professionell abgesichert konnten sie aus Getränkekisten einen Turm bauen. So stapelten sie Kiste um Kiste unter ihre Füße und wuchsen in die Baumwipfel hinauf. Solange, bis der Turm krachte und sie in der Luft pendelten. Hinter der Kirche konnten sie mit einer kleinen Eisenbahn Runden drehen und in einem Zirkuszelt u.a. weiße Bänder bemalen und beschriften. Natürlich zum Leitthema Gerechtigkeit. Sie malten Herzen, schrieben Frieden, oder Liebe darauf. Auch die Besucher konnten ihre Gedanken über Gerechtigkeit auf solche Bänder schreiben oder malen. Manche schrieben aber auch ihren Konfirmations- oder Taufspruch darauf. Schließlich wurden alle Bänder zu einem Band zusammengeknüpft und im ausgesprochen gut besuchtem Abschlussgottesdienst ausgerollt. Ein gemeinsames Band verband nun die vielen Gottesdienstbesucher. Die Predigt hielt Generalsuperintendentin Pfarrerin Ulrike Trautwein. Musikalisch begleitet wurde er von Blechbläsern aus dem ganzen Kirchenkreis und einem Chor, der sich aus den Besuchern des Kirchentages zusammenfand. – Dank an alle Helfer und Helferinnen, ohne die dieser besondere Tag nicht hätte stattfinden können. Veit Hoffmann, Pfarrer in der Martin-Luther-King-Gemeinde Am 2.6. fand wieder das Ganghofer Kiezfest in der Donaustr. statt. Und es wurde eine Menge geboten. Besonders den zahlreichen jungen Besuchern schien es zu gefallen. Diverse Spielgeräte, Clowns und Stände luden zum Mitmachen ein. Ob arabische Musik (zu der vor der Bühne das Tanzbein geschwungen wurde) oder mitreißende brasilianische Tänze – für Unterhaltung war gesorgt. Das Quartiersmanagement informierte über die Planung zur Umgestaltung des Spiel- und Bolzplatzes in der Anzengruberstr., zu der auch die Meinung der Anwohner gefragt ist. (Info: QM, Donaustr. 78) DIE ZEIT DER STRASSENFESTE Eine Woche später fand dann das 6. Körnerkiez-Fest in der Emser Str. statt. Doch im Gegensatz zum Ganghofer Fest befindet es sich in einer Phase der Stagnation, es fehlt an neuen Ideen. Jedes Jahr die selben Gruppen auf der Bühne, teilweise in der gleichen Reihenfolge; nicht das sie schlecht wären, aber es fehlt halt mal etwas Neues. Die Eröffnung durch Kurt Krömer fiel auch aus und keiner wusste so recht warum. So plätscherte das Fest vor sich hin und nur gelegentlich kam etwas Stimmung auf, wie beim Auftritt der Gruppe AKONA, des Musikprojektes des AWOTreffs Thomasstr., denen man die Spielfreude wirklich ansah. Als Kalle Kalkowski zum Abschluss spielte, begann schon der Abbau des Festes und den Besuchern wurden die Sitzbänke unter dem Allerwertesten weggezogen. Da sollte sich etwas ändern. Text/Fotos: LA 17 Schloss- und Schlüsseldienst Walter Heise seit 1947 Inh. Friedrich Laube Telefon 626 38 85 Telefax 626 98 54 Emser Straße 27 12051 Berlin www.walterheise.de [email protected] 18 * * * * * * * * Sicherheitsschlösser für jeden Zweck Ersatzschlüssel aller Systeme Tresorschlüssel Tresore, Kassetten Türschließer Schließanlagen Neulieferungen Reparaturen Liebe, Tod und Wiedergeburt Löwenzahnwurzel Tod Geburt Diesseits Geburt Tod Jenseits Tod Geburt Diesseits Geburt Tod Müde bist du geworden, mein geliebtes Tier, alt und krank. Von seinem Leiden erlösen wurde mir angeraten. Und jetzt? – Muss, soll ich eine Entscheidung treffen! Doch welche ist die Richtige, der richtige Zeitpunkt? Ist nicht allen Wesen der Augenblick und die Art des Übergangs schon vorgegeben? Wird mein geliebtes Tier bereit sein, an einem von mir bestimmten Tag zu gehen? Und ich, werde ich bereit sein loszulassen? Wer gibt mir und meinem Tier Trost? Hatte ich zuvor seinen Geburtstag bestimmt? Hatte mein Freund nicht seine (Sterbe)helfer im Jenseits, sowie er seine (Geburts)helfer im Diesseits hatte? Geschah dies nicht alles in Harmonie? So ist Sterben doch nur der umgekehrte Geburtsprozess. Doch wer hilft jetzt? Wer erkennt den wahren Augenblick, wer deligiert meinen geliebten Freund ins Licht? Text/Foto: I. E. Sollors Reg enbogenlicht Akademie für Philosophie, Lebenshilfe und Ethik Sterbebegleitung für Tiere - Vorgespräch / Ausführliche Beratung - Hausbesuch / Vorabkontakt mit dem Tier - In gewohnter Umgebung / Delegation, Belehrung des Tieres beim Übergang Dipl. Soz.-Arb. Ingrid Elisabeth Sollors Emser Straße 41 · 12051 Berlin-Neukölln Tel./Fax: 030-217 03 19 regt die Leber zur Mehrproduktion von Gallenflüssigkeit an, steigert die Harnmenge und hilft gegen Blähungen und Völlegefühl. Sie gilt als Bittermittel bei Magensäuremangel. Zudem soll sie eine günstige Wirkung auf die Bauchspeicheldrüse, bei chronischem Rheumatismus und Ekzemen haben. Zubereitung und Anwendung: 3 Teelöffel geschnittene Wurzel mit 2 großen Tassen kaltem Wasser ansetzen (Tagesmenge). Den Ansatz kurz aufkochen, umrühren und warm abseihen. Man trinkt von dem Absud je eine Tasse zu den Hauptmahlzeiten. Eine ähnlich wirkende Mischung aus 4 Teelöffeln Löwenzahnwurzel mit Kraut wird in gleicher Weise zubereitet und angewendet. Löwenzahn dient zur sogenannten Frühjahrskur. Diese sollte einen Monat lang durchgehalten werden. Dabei trinkt man morgens und abends eine Tasse mit der Drogenabmischung. Bei chronischem Rheumatismus soll man auf eine Langzeitanwendung setzen. Frau Gerdas Rat: Warum Schnittblumen kein Obst mögen? Reifes Obst setzt Stoffe frei, die Schnittblumen welken lassen. Darum sollten Blumensträuße nie direkt neben der Obstschale stehen. Entfernen sie auch die unteren Blätter am Blumenstiel; stehen sie im Wasser, bilden sich schneller Fäulnisbakterien und die schöne Blumenpracht ist dahin. 19 Neues vom Hausmeisterchen Die Mähr vom Holger aus Hagen Der, der nicht viel hatte zu san – in Hagen das konnte er gar nicht vertragen drum zog er aus aus Hagen. In Hagen hatten sie ihn satt, drum zog er in die große Stadt. Berlin, das war sein großes Ziel, dort kostet das Leben nicht so viel. So dachte der Holger aus Hagen. Er wusste nicht, daß auch dort er sich muss plagen, der, der nicht konnte ertragen, dass ihm andere hatten was zu sagen. Nun wechselte er seinen Job, doch auch das wurde promt ein Flop. Das einzige, was wurde für ihn auf Dauer, das ist ein Leben als Berufs-Nassauer! Herzlichen Glückwunsch Finki!!! G. G. Kling, genannt Finki, unser Hausmeisterchen, bekannt durch seine Geschichten rund um den Körnerpark (Neuköllner Dschungel, Nr. 2-8) ist 65 geworden! Wir wünschen ihm alles Gute und viel Schaffenskraft für die nächsten Jahrzehnte und hoffen auf neue Geschichten und Bilder für den Neuköllner Dschungel. Das Dschungel-Team 20 Wie jedes Jahr zum Sommeranfang, fand auch in Neukölln wieder die „Fete de la musique” statt. An 7 verschiedenen Orten konnte man fast allen Musikrichtungen lauschen; wie immer „umsonst , und draußen”. Freuen wir uns auf s nächste Jahr! links: Ofri Brin aus Israel mit Avantgarde Pop daneben: Jamileon mit Acoustic-Soul Fotos: LA Rezepte aus fernen Ländern Gefüllte Zucchini á la Mykonos Für zwei Personen: 2 hellgrüne Zucchini (dunkelgrüne sind manchmal leicht bitter) Für die Füllung: Schafskäse, Gouda, Peperoni, Tomate, Oliven, Knoblauch, Olivenöl, Rosmarinzweige, Salz. Die Zucchini in der Mitte aufschneiden und etwas aushöhlen. Einige Tropfen Olivenöl hineingeben und abwechselnd die Füllung darauflegen. Backofen auf 200°C vorheizen und ca. 15 Min. bei Ober-/Unterhitze garen. Dazu eignet sich Baguette und ein leichter Weißwein oder für Antialkoholiker eine Apfelschorle. Guten Appetit!!! Wochenmarkt auf der Schillerpromenade in den 1960er Jahren. Der Blick auf unserem alten Foto geht von der Ecke Kienitzer Straße in Richtung Herrfurthplatz. Der Wochenmarkt ist verschwunden. Die Versuche der Wiederbelebung beschränken sich heute auf einen kleinen Flecken seitlich der Genezareth-Kirche. Die kleinen Bäume sind gewachsen und versperren den Blick auf die Kirche. In den letzten Jahren hat sich so einiges getan im Schillerkiez, der in den 1990er Jahren einen sehr schlechten Ruf hatte. Kaum jemand verirrte sich dorthin und wer konnte, zog weg. Das hat sich geändert. Die Schillerpromenade wird immer beliebter, kleine Geschäfte beleben wieder das Bild, neue Kneipen und Szenelokale entstehen. Junge Leute beleben wieder den Kiez. Leider hat das auch schlechte Auswirkungen, denn die Mieten steigen rapide (auch wegen der geplanten Bebauung des Tempelhofer Feldes) und viele der alteingesessenen Anwohner müssen sich nach anderen Wohnungen umsehen. Gentrifizierung ist das beherrschende Thema. Es herrscht noch viel Handlungsbedarf. Fotos: privat 21 VERANSTALTUNGEN 9.2.-30.9. - 10-18 h, Lichtung. Die fotografische Sammlung des Museums Neukölln. Anlass: Die hundertjährige Umbenennung des Bezirks von Rixdorf in Neukölln. Gutshof Britz 22.7. - 18 h, Kalkowski und Band spielen eigene Songs mit deutschen Texten und Coverversionen der Stones, Van Morrisons und Tom Waits. Körnerpark 27.7. - 19 h, Aufbrüche. Tremezza von Brentano - Politische Bilder. Vernissage. Mediale Bilder und Grafiken zu Existenziellen Sinnbildern der Gegenwart. Galerie im Körnerpark 29.7. - 18 h, OSCA. Jazz, Rock und Avantgarde in Englisch und Japanisch. Körnerpark 18.7.-5.9. - 19-21 h, Blauer Mittwoch auf dem Lipschitzplatz. Zum 50. Geburtstag der Gropiusstadt wird an 8 Mittwochabenden ein Überraschungsprogramm vor dem Gemeinschaftshaus geboten. Lipschitzplatz 10.8.-8.9. - Ausstellung. – Die Ergebnisse des 5. Kunstsommers in der Gropiusstadt sind in der Galerie des Gemeinschaftshauses zu sehen. Bat-Yam-Platz 1 Ve r a n s t a l t u n g s t e r m i n e b i t t e recht zeitig aufgeben. Letzter Termin für Ausgabe 15 (Sept./Okt.): 14. August 2012. [email protected], Fax 625 20 46 VERANSTALTUNGSORTE Galerie im Saalbau Karl-Marx-Str. 141, 12043 Berlin Museum Neukölln Gutshof Britz, Alt-Britz 81, 12359 Berlin Galerie im Körnerpark Schierker Str. 8, 12051 Berlin Gemeinschaftshaus Morus 14 Morusstr. 14, 12051 Berlin Stadtbibliothek Karl-Marx-Str. 66, 12043 Berlin Alte Dorfschule Rudow Alt-Rudow 60, 12355 Berlin Gemeinschaftshaus Gropiusstadt Bat-Yam-Platz 1, 12353 Berlin 22 Creativ-Centrum Neuköllner Leuchtturm Auszug aus dem Juli-Programm Fotoausstellung der Bürgerstiftung Neukölln im Rahmen des Fotowettbewerbs „Glück in Neukölln“ Vernissage mit Preisverleihung am Fr. 6.7.2012 um 19.00 Uhr Ende der Ausstellung Fr. 27.7.2012 Im Leuchtturm brennt noch Licht – Moderation Irene Aselmeier Der philosophische Zirkel – Treffen für Leute, die gern über die Welt und was sie im Innersten zusammenhält diskutieren. Das Thema ergibt sich immer aus dem vorausgegangenen Treffen. Die Treffen finden an jedem 1. und 3. Samstag im Monat statt: Sa. 7.7.2012 von 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr. - Eintritt frei Sa.21.7.2012 von 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr. - Eintritt frei Der literarische Zirkel I – Die Gruppe ist offen für alle, die selber schreiben und daran interessiert sind, gemeinsam mit anderen über ihre Arbeiten und Literatur im Algemeinen zu sprechen. Die Treffen finden an jedem 2. Samstag im Monat statt. Es werden eigene Texte der Teilnehmer vorgestellt, um im Anschluss darüber zu diskutieren. Sa. 14.7.2012 von 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr. - Eintritt frei Der literarische Zirkel II – Der Ire William Butler Yeats (18651939), der 1923 den Literaturnobelpreis erhielt, zählte zu den bedeutendsten englischsprachigen Dichtern seiner Zeit. Sein Interesse für Symbolismus und Politik gehen eine spannende literarische Verbindung ein. Dabei entstanden Gedichte, Erzählungen, Theaterstücke und Essays, die sich aufregend zwischen Realität und Mythos bewegen. Es lohnt sich, ihn (wieder) zu entdecken. Sa.28.7.2012 Beginn 18.OO Uhr bis 20.30 Uhr – Eintritt frei Das Creativ-Centrum Neuköllner Leuchtturm hat im August geschlossen und wünscht allen einen schönen Urlaub. Creativ-Centrum Neuköllner Leuchtturm Bernhard Thieß und Karen-Kristina Bloch-Thieß Emser Str. 117 · 12051 Berlin · Tel. 39 50 53 76 / 0152 04 70 50 93 [email protected] · www.neukoellnerleuchtturm.de Wir haben während einer laufenden Ausstellung geöffnet: Mi, Do, Fr 14 - 19 Uhr und jeden 1. Sa im Monat 14 - 17 Uhr. BIETE/SUCHE Seniorengruppe in der Gropiusstadt sucht Gitarrenoder Akkordeonspieler zur Gesangsbegleitung (1x pro Woche). Pflegewerk Service, Tel. 030/603 20 84. Bücherkiste: Reiseführer, Romane, Sachbücher. Nur komplett abzugeben. Abzuholen bei WuK DRUCK, Mo-Fr 9-14 Uhr. Private Kleinanzeigen bis 5 Zeilen kostenlos, jede weitere Zeile 2 €. Gewerbliche Kleinanzeigen je Zeile 3 € incl. MwST. Fax 030/625 20 46 oder [email protected] Hi, Neuköllner Dschungelteam! – Euer Logo passt nicht zu Eurem interessanten, lebens- und lesenswerten Heftchen. – „Wer heilt, hat Recht” (S. 15, 13. Ausgabe) Sehr gut! – Die doofen Witze müssen verschwinden. Wenn mit dem Leid anderer gewitzelt wird (Ich weiß – Schwarzer Humor). Ist aber nicht gut! Also, Dank für Eure Aufmerksamkeit! Undine-Apotheke, Neukölln, per Fax Betr. Artikel Heft 13, Blockimann: Immer wieder erfrischend! Die Glosse über die Currywurst hat mich richtig lüstern nach dieser gemacht. Bin gleich losgezogen und bei meinem Curry-Lange (Werbung?), Hermannplatz, zwei mit Weißrot zu verdrücken. Super-Beitrag!!! Heinrich W., Kreuzberg Die Neuköllner Gärten sind auch meine beliebten Fotomotive und LA‘s Beiträge finden große Aufmerksamkeit im Bekannten- und Freundeskreis. Übrigens: Die Anzeige vom Schlüsseldienst Heise hat mich gerettet! Mein Wohnungsschlüssel war abgebrochen. J.G., per Mail Wie wäre es denn mal mit einem eigenen Beitrag? Wir würden uns freuen. Die Redaktion. Nachträglich zum Heft 12: Animationsfilm von Lydia Möst ist meine künstlerische Wellenlänge und ich danke dem Neuköllner Dschungel für diese Perle der Veröffentlichung! Dr. H. Herbert Zu Brennpunkt Neukölln. Ist schon eine verrückte Zeit, in der wir leben. Das Geschilderte ist sicher ein Teil davon, aber doch nicht die Regel. Weder ist es typisch für Neukölln, noch für unsere ausländischen Mitbürger, die in allen Bereichen unseres Lebens einen Beitrag zu unserer Lebensqualität leisten. Ansonsten gefällt mir der „Neuköllner Dschungel” gut. Uli S., Erzieherin Ein doofer Witz muss sein! Was sagte der Einbrecher zu seiner schwangeren Frau? – „Wenn es ein Sohn wird, nennen wir ihn Dietrich!” © Der nächste NEUKÖLLNER DSCHUNGEL erscheint Anfang September 2012. Texte, Kurzgeschichten, Politik, Fotos, Comics, Satire, Musik und Veranstaltungen – nicht nur aus Neukölln – werden kostenlos veröffentlicht. Sämtliche Rechte und Haftung liegen bei den Autoren. – Nachdruck und Vervielfältigung nur nach Rücksprache mit dem Herausgeber. Annahmeschluss für die Ausgabe 15 (Sept./Okt.) für Textbeiträge, Bilder und Anzeigen: 12. Aug. 2012, für Veranstaltungshinweise:15. Aug. 2012. (Anzeigenpreisliste 01/2010) Impressum Herausgeber: WuK DRUCK, Inh. Johann Leschinkohl Emser Straße 42, 12051 Berlin Tel. 030/625 60 23, Fax 030/625 20 46 [email protected], www.wukdruck.de Redaktion: V.i.S.d.P.: Michael Bonitz („Le Professeur”) Anzeigen: Johann Leschinkohl/JL Grafik: Lutz Anders Auflage dieser Ausgabe: 2.500 Exemplare 23 Thiemannstraße 1 · 12059 Berlin Frühstück und Mittagsmenu ty- geöffnet: Mo – Fr 7–14 Uhr r a 0€ P ice 8 , v Mittagstisch 12–14 Uhr ab 2 Ser Speisekarte unter www.mein-menu.de/lacantina.php Konferenzraum und Raum für Festlichkeiten Tel. 030/76 68 90 41 · Fax 030/76 76 96 06 · PSM GmbH 1/6 Seite 1spaltig Alles vollfarbig! 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