gewächshaus richtig heizen: was es zu beachten gilt!

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gewächshaus richtig heizen: was es zu beachten gilt!
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Ihr monatlicher Praxis Newsletter für alle Gewächshaus- Interessierten
Gewächshaus richtig
heizen: Was es
zu beachten gilt!
Werden in einem Gewächshaus exotische Pflanzen, wie
Orchideen, Kakteen kultiviert, setzt das eine Heizung voraus. Es
versteht sich, dass so ein Gewächshaus gut isoliert sein muss.
Ob Stegdoppelplatten, mindestens 16mm, Isolierglas und/oder
Luftpolsterfolie. Wer „nur“ Gemüse anbaut, in fast in 90% der
Häuser werden nämlich Tomaten kultiviert, hat meist kein Interesse an einer Heizung. Man denkt, das ist doch viel zu teuer, lohnt nicht! Doch, es lohnt, gerade bei Tomaten! Exotische
Pflanzen benötigen immer eine Heizung, dabei wird im Januar
mehr Energie verbraucht als im Juli. Würde man die Tomaten
beheizen, -ohne Anzucht- blieben 6 - 7 Monate, ein Anteil von
nur 27% des Jahresverbrauchs. Denn Tomaten hat man ja nicht
im Winter. Im Juni, Juli und August ist ebenfalls keine Heizung
erforderlich. (Ausnahme ein wirklich mieser Sommer mit
Regen und Kälte.) Bleiben April, Mai, September und anteilig Oktober. Zusammen ca. 20% des Jahresbedarfs einer Heizung. Dafür Ernten bis Ende Oktober und den
Erntebeginn Anfang Juli. Das zusätzlich auch Pilzkrankheiten vorgebeugt wird, kommt noch dazu.
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Ist ein Sockel vorhanden, wird die Fläche nur zur Hälfte gerechnet, da hier die Isolierung besser ist, als die der Bedachung.
Der Wärmedurchgangskoeffizient (= U-Wert, früher k-Wert)
wird durch die Bedachung bestimmt. Bei Normalglas 3mm, beträgt er z.B. = U-Wert 6, bei Stegdoppelplatten 6mm = 3,5, bei
Stegdoppelplatten 16mm = 2,7. Für die Temperaturdifferenz (ΔT)
kann man den niedrigsten Wert im Oktober annehmen, (Zugspitze) – 3,5° C und wenn man dann im Gewächshaus eine Mindesttemperatur für die Tomaten von 10 °C halten will, ergibt sich
ein Wert von 13,5°C.
Wie kann man den überhaupt den
Heizungsbedarf ermitteln?
Dazu muss man die Oberfläche des Gewächshauses ermitteln, je nach Bedachung den Wärmedurchgangskoeffizienten kennen und die
gewünschte Temperaturdifferenz zwischen Außen- und Innentemperatur benennen. Die Oberfläche errechnet sich aus der Summe aller Außenflächen des Gewächshauses.
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Gewächshausheizungen:
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Eine Beispielrechnung, wenn die Gesamtaußenfläche des Gewächshauses 20m2 groß ist, das Haus mit Hohlkammerplatten
6mm ausgerüstet ist (k-Wert 3,5) und die gewünschte Temperaturdifferenz 13,5°C beträgt, errechnet sich so der Wärmebedarf:
(A x U x ΔT) = 20 x 3,5 x 13,5 = 945 kcal/h. Meist wird die Leistung der Heizungen in Watt angegeben. 1 Watt = 0,86 kcal/h.
Also 945 X 0,86 = 812,7W. Man benötigt also mindestens 800
Watt Leistung.
Welche Heizungen kommen in Frage?
Die wohl einfachste Art der Heizung ist der Einsatz einer elektrischen Gebläseheizung. Natürlich kommt nicht irgendeine
Heizung in Frage. Spezielle Gewächshausheizungen sind aus
Edelstahl und vor allem spritzwassergeschützt. Jede Heizung
muss regulierbar sein, meist in Verbindung mit einem ebenfalls
so geschützten Thermostat. Ob die Heizung, im Vergleich zum
Gas, teurer ist, muss man prüfen, nicht vergessen darf man dabei aber die bequeme Bedienung. Zusätzlich kann man die Heizungen als Ventilator einsetzen. Denn Luftbewegung ist wichtig
zur Verhinderung vieler Pilz- und Bakterienkrankheiten.
Die effiziente, sichere Gasheizung für das Gewächshaus: Frosty 2500
Gasheizung
Moderne Heizungen sind sicher, thermostatisch gut regelbar und
nutzen die eingesetzte Energie zu 99%. Bei der Verbrennung
wird Sauerstoff verbraucht und CO2 abgegeben. Die CO2-Konzentration in der Gewächshausluft fördert das Pflanzenwachstum, allerdings können blühende Pflanzen Schäden erleiden.
Eine Abgasvorrichtung kann die erhöhte CO2 Konzentration verhindern. Eine Gasheizung kann auch eine Nullabschaltung (mit
automatischer Wiedereinschaltung) zur Energieeinsparung und
eine Sauerstoffmangel-Sicherung haben. Auch solche Heizungen sollten aus Edelstahl gefertigt sein. Anders als Gasgeräte für
den Wohnbereich sind Gewächshausheizungen ab 0°C regelbar.
Die Kombination von Katalysatorbrenner und Temperaturregler
mit Nullabschaltung bringt eine Energieeinsparung von ca. 25 %.
(Ob die Propangaspreise günstig sind, muss man prüfen.) Einziges Manko, man muss öfter nachschauen, ob die Gasflasche
noch genügend Inhalt hat!
Das Bio Green Bodenheizkabel bringt Wärme genau dahin, wo sie benötigt wird.
Bodenheizung
Ein „warmer Fuß“ fördert das Wachstum sagt der Gärtner, ein
warmer Fuß, das ist bei Pflanzen ein warmer Wurzelraum. Besonders Jungpflanzen, Stecklinge können wissen das zu schätzen. Die Bodenheizung kann mit Heizmatten, -platten, -kabel
oder durch warmes Wasser erreicht werden. (Das Wasser eine
Warmwasserheizung fließt durch schwarze, im Boden verlegte
Heizschläuche oder wird in Schläuchen mit größerem Durchmesser durch die Sonne erwärmt.) Im Wurzelbereich verlegt,
spricht man von einer Vegetationsheizung. Sogar die Kombination mit einem Solarkollektor zum Erwärmen des Wassers
ist möglich. Allerdings kann mit einer Vegetationsheizung die
Raumluft nicht, oder nur wenig erwärmt werden. Es empfiehlt
sich die Bodenheizung mit einer anderen Heizung zusammen
zu betreiben.
Gewächshausheizung mit Petroleum/Paraffin
Die Paraffinheizungen sind für kleine Gewächshäuser gedacht,
auch sie erfordern Wartung, aber in wesentlich längeren Zeiträumen. Als Frostwächter im Frühjahr und Herbst sind sie kostengünstig einzusetzen, vor allem für kleine Gewächshäuser. Da
sie preisgünstig sind, kann man auch mehrere verwenden. Mit
entsprechendem Markenpetroleum für Paraffin Heizungen, das
rückstandsfrei und ohne Rußbildung
verbrennt, wird auch
Geruch vermieden. Übliche Petroleumbrenner
haben einen Tankinhalt
zwischen drei und fünf Litern. Das reicht für eine Woche,
die Leistung, je nach Typ, zwischen
300 und 600 Watt.
Stellvertretend für die
die reichhaltige Modellauswahl an
Paraffin-Gewächshausheizungen
von Bio Green :
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wieder muss kontrolliert werden, dass keine Früchte faulen.
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Besonders schnell und gut reifen kleine Sorten und Cocktailtomaten. Jetzt wird es Zeit die Kübelpflanzen einzuräumen.
Früher hat man als Kübelpflanzen vor allem mediterrane Pflanzen gemeint. Sie verbringen den Sommer im Garten und werden
frostfrei überwintert. Am bekanntesten ist wohl der Oleander.
Heute werden auch Stauden, Koniferen und andere Immergrüne
im Kübel gehalten. Sie bleiben allerdings meist im Garten. Will
man Kübelpflanzen erfolgreich pflegen, muss man sie richtig
Überwintern. Gewächshäuser sollten luftig sein, bei engem Stand
ist schnell Pilzbefall möglich. Deshalb an sonnigen, frostfreien Tagen immer lüften, bzw. mit Ventilatoren die Luft bewegen.
Wird das Gewächshaus in diesem Monat nicht mehr genutzt,
kann man häufig beobachten, dass noch Pflanzen(Reste) im Haus
Die richtige Temperatur
verbleiben. Das darf aber nicht sein. Abgeerntete Pflanzen immer
Die Temperatur im Gewächshaus Temperatur richtet sich nach
ausräumen. Auch damit ist aber nicht alles getan. Der Boden darf
der jeweiligen Art und bewegt sich zwischen frostfrei (Oleander)
sich jetzt nicht selbst überlassen bleiben, er wird weiten feucht
bis 15°C. Für die meisten genügt zur Überwinterung 10°C. (Kalt-
gehalten. Würde er austrocknen wird Humus zerstört. Eine Mulch-
haus). Wichtig ist die Pflanzenhygiene, trockene Blätter, faulende
schicht, Stroh, aber auch Mulchfolie verhindert das. Noch besser
Zweige sind ständig auszuputzen und zu entfernen. Das Gieß-
ist es natürlich weiter Gemüse im Haus anzubauen, denn noch ist
wasser muss sauber und temperiert sein. Gegossen wird nach
Zeit für Endivie, Feldsalat, Spinat, Winterportulak u.a. Aussaaten
Raumtemperatur und Lichtangebot. Neben den extrem trocken-
mit Vlies abdecken. (Siehe Gewächshauspost September.) Für
heitsverträglichen Pflanzen wie Agave, Aloe, Yucca, die kaum
(normale) Salate und Radieschen ist aber zu spät. Lichtmangel
Wasser benötigen, haben immergrüne Laubgehölze auch im Win-
lässt kein Wachstum zu. Pilzkrankheiten wie Grauschimmel (Bot-
ter Bedarf. Um die Kübelpflanzen optimal auf die Überwinterung
rytis) und Wurzelfäule (Sclerotinia) sind die Folge.
vorzubereiten, lässt man sie ausreifen. Ab Anfang August wird
wenigen, ab September gar nicht mehr gedüngt. Vor der Über-
Allerdings, eine Ausnahme machen die sogenannten Asia-Salate,
winterung erforderliche Schnittarbeiten führt man niemals unmit-
auch Oriental Greens oder Japanese Greens genannt. Die kann
telbar vor dem Einräumen aus. Die Schnittflächen müssen abge-
man auch im Oktober noch aussäen. Sie stammen wirklich aus
trocknet sein. Frische Wunden und feuchte Luft begünstigen die
Asien und sind dort züchterisch bearbeitet, das sie sogar Frost
Ausbreitung des Grauschimmelpilzes im Winterquartier.
vertragen. Sie werden als Salat verwendet, aber eigentlich sind
es Kohlgewächse, bzw. Rüben. Sorten wie Mizuna, Red Giant,
Misome, Komatsuna u.a. sind im Handel erhältlich. Sie sind sehr
schnell wachsend, auch bei Kälte. Man sät sie in Reihen direkt
ins Gewächshaus, oder in Multitopfplatten und pflanzt später aus.
Schon nach 4 bis 6 Wochen können Blätter geerntet werden. Für
dauerhaft beheizte Kulturen, Orchideen, Kakteen oder zur Kübelpflanzenüberwinterung ist es jetzt Zeit, falls erforderlich, zusätzliche Isolierungen anzubringen. Luftpolsterfolie hat sich dafür bewährt, natürlich nur UV- stabilisierte Folie.
Tomaten nachreifen
Wenn man bis in die Mitte des Monats das Haus beheizt, wird
man auch jetzt noch reichlich Tomaten ernten. Durch die Heizung
kommen schädigende Pilze weniger häufig vor. Wird nicht geheizt
muss man vor dem ersten Frost abernten. Denn bleiben meist
viele, noch grüne Früchte über. Wenn sie gesund, unbeschädigt
und ausgewachsen sind, kann man sie nachreifen lassen. Für die
Befestigung von Luftpolsterfolie (Foto: J. Pinske)
Reife (Rotfärbung) ist nämlich nicht Licht sondern Wärme erforderlich. Sie reifen am besten bei Zimmertemperatur. Dabei dürfen
sie aber nicht zu viel Wasser verlieren. Am einfachsten legt man
sie in flache Kisten, Schalen usw. und deckt mit einer dunklen
Folie ab. Die Nachreife kann drei bis vier Wochen dauern. Immer
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