Neues Kunstmuseum in Stuttgart

Transcription

Neues Kunstmuseum in Stuttgart
Neues Kunstmuseum in Stuttgart - Architekten Hascher Jehle
AVA-Software schafft Raum für Kreativität
Selbst wenn das neue Kunstmuseum in Stuttgart keine andere Aufgabe hätte, als den Touristen eine schöne Aussicht auf die Stadt zu bieten, müsste man den Bau
in hohen Tönen loben, schwärmte die Süddeutsche Zeitung nach der Bauübergabe im November 2004. Der Rundumblick aus dem allseits verglasten
Obergeschoss des Museums-Kubus müsse auf Stuttgart-Besucher wie ein Wunder wirken – alles Unschöne im Stadtbild sei wie weggeblendet. Das Bauwerk liegt
am Kleinen Schlossplatz – ursprünglich die Überdeckelung eines Verkehrsknotenpunkts, die1968 fertig gestellt wurde und aus einer mit Pavillons bebauten
Betonplatte bestand. Seit Anfang der 80er-Jahre, nachdem sich die Verkehrsplanung völlig überholt hatte, wurde er mehrfach überplant. Mit dem Neubau des
Kunstmuseums nutzten die Verantwortlichen die Chance für eine städtebauliche Aufwertung des wichtigsten zentralen Bereichs der Innenstadt. In dem Neubau
sollte die „Galerie der Stadt Stuttgart", heute das Kunstmuseum, eine neue Heimat bekommen – und zwar auf einer fünfmalgrößeren Fläche, als dies im diagonal
gegenüberliegenden Kunstgebäude möglich war.
Den Wettbewerb für die städtebauliche Neuordnung des Kleinen Schlossplatzes und das Kunstmuseum mit einer Investitionssumme von ca. 67 Millionen Euro
gewannen 1999 die aus Stuttgart stammenden Berliner Architekten Hascher Jehle. Sie überzeugten unter 340 eingereichten Entwürfen mit einem geschickten
Kunstgriff. Und zwar relegierten sie die kommerzielle Nutzung in einen schlanken Gebäuderiegel auf der hinteren Hälfte des Kleinen Schlossplatzes. Das neue
Zuhause der Galerie hingegenbildet ein gläserner Würfel, der sein Straßencafé als Blickfang für die Shopper auf der Einkaufsmeile Königstraße einsetzt. Die
eigentliche Überraschung: Vier Fünftel der Museumsräume sind in den bisher unbenutzten Flächen unter dem Betondeckel gelegen. Denn Hascher Jehle
vereinnahmten einen stillgelegten Straßenbahntunnel für die Kunst und statteten ihn mit zwei Ausstellungsebenen aus. In den Betondeckel ließen sie in ganzer
Länge eine Öffnung hineinfräsen, durch deren Glasabdeckung das Tageslicht die Ausstellungsräume erhellt.
„Wir wollten einen Bau, der eindeutig in der Moderne unserer Zeit wieder zu finden ist", erläutert Sebastian Jehle. Der weithin sichtbare gläserne Kubus birgt in sich
einen Kern aus gebrochenem Solnhofer Jura-Kalkstein. Dabei bietet der äußerlich schroff, fast archaisch wirkende Steinwürfel im Inneren Ruhe und Konzentration
auf die Kunst, während die technische Perfektion der gläsernen Hülle dagegen offen, scheinbar unbestimmt und bespielbar ist.
Wir wollten keinen Kunsttempel, der nur auf sich bezogen ist, sondern ein Haus, das im Zentrum der Stadt steht und wirklich lebendig ist", ergänzt Rainer Hascher.
Das ist den Architekten auf beeindruckende Weise gelungen.
Zahlreiche preisgekrönte Arbeiten
Das Kunstmuseum Stuttgart ist nur das jüngste Werk in der Reihe der Arbeiten von Hascher Jehle, die Auszeichnungen errungen haben. Eine Auswahl:
2001gewannen die Architekten den Wettbewerb um die Königsbau-Passagen in Stuttgart, ein Handels- und Dienstleistungszentrum. Das brachte einen Auftrag mit
einem Bauvolumen von ca. 80 Millionen Euro. Der 2002 begonnene Neubau, der 2006 fertig gestellt werden soll, ist direkt am Schlossplatz gelegen. Ein
9-geschossiges Atrium prägt den spektakulären Innenraum, an den sich die unterschiedlichen Nutzungen wie Einzelhandelsflächen, das Stilwerk – ein Möbelhaus
für den gehobenen Standard – sowie hochwertige Büroflächen anlegen. Der ebenfalls von Hascher Jehle realisierte neue Kleine Schlossplatz mit dem
Scala-Gebäude und das Kunstmuseum Stuttgart in der direkten Nachbarschaft schaffen einrepräsentatives und lebendiges Gesamtensemble. 2004 errangen
Hascher Jehle jeweils die ersten Preise für ihre Beiträge in den Wettbewerben um das Bosch-Zentrum in Stuttgart-Feuerbach und die Erweiterung der wgv
Versicherung in Stuttgart.2002 gewannen die Architekten den Wettbewerb um das Zentrum für Biosystemanalyse, ein Forschungs- und Laborgebäude für die
Universität Freiburg sowie international den 1. Preis für die Q-tel Headquarters in Doha/Qatar. Das Gebäude der Ärztekammer Berlin und das
Universitätskrankenhaus in Halle wurden ebenfalls mit ersten Preisen in Wettbewerben prämiert und 2004 fertig gestellt.
Holz spielt in der Architektur von Hascher Jehle eine wichtige Rolle, da es sich um einen natürlichen, nachwachsenden Baustoff handelt, der wie kaum ein anderer
in haptischer und visueller Hinsicht die Raumatmosphäre positiv beeinflusst. Der Neubau für die Land- und Forstwirtschaftliche Sozialversicherung in Landshut, der
durch seine hundert Meter lange, vier Geschosse hohe Holzkonstruktion auffällt, ist einmodernes Beispiel für das Bauen mit diesem Material. Neben zahlreichen
Erfolgen bei Wettbewerben erhielten die Arbeiten von Hascher Jehle vielfach Architekturpreise und Auszeichnungen, wie bei dem Deutschen Architekturpreis, dem
Deutschen Stahlbaupreis, dem Deutschen Betonbaupreis, dem Deutschen Holzbaupreis und dem Deutschen Städtebaupreis. Auf internationaler Ebene nahmen die
Architekten zuletzt den Architecture & Technology Award entgegen.
Der Mensch im Zentrum der Entwürfe
Seit Rainer Hascher das Architekturbüro 1979 gründete, steht im Zentrum der Entwürfe der Mensch. Darin ist er sich mit Sebastian Jehle einig, mit dem er seit 1992
das gemeinsame Büro Hascher Jehle Architektur führt. So entstehen je nach Standort, Bauherr und Aufgabe individuelle Lösungen, denen das Ziel, Lebensräume
hoher Qualität zu angemessenen Kosten zu schaffen, gemein ist. Dabei gehen die Architekten pragmatisch vor. Das technisch Sinnvolle und der Ressourcen
schonende Umgang mit der Umwelt haben bei der Realisierung hohe Priorität. Die Professoren Rainer Hascher und Sebastian Jehle, die in Berlin und Stuttgart
lehren, bringen neueste theoretische Kenntnisse in ihre praktische Arbeit ein. Dadurch verfügt das Büro mit heute rund 40 Mitarbeitern über ein besonderes
Know-how auf dem Gebiet des energiesparenden Bauens, das sie auch als Generalplaner anbieten. Interdisziplinäre Teamarbeit ist für sie ein wichtiger Baustein,
denn so entstehen aus innovativen Ideen ganzheitliche Lösungen. Energetisch günstige, ökonomisch sinnvolle und ökologisch wirksame Bauformen entwickeln,
www.rib-software.com | [email protected] | RIB > Kunden-Projekte Details
1
lehren, bringen neueste theoretische Kenntnisse in ihre praktische Arbeit ein. Dadurch verfügt das Büro mit heute rund 40 Mitarbeitern über ein besonderes
Know-how auf dem Gebiet des energiesparenden Bauens, das sie auch als Generalplaner anbieten. Interdisziplinäre Teamarbeit ist für sie ein wichtiger Baustein,
denn so entstehen aus innovativen Ideen ganzheitliche Lösungen. Energetisch günstige, ökonomisch sinnvolle und ökologisch wirksame Bauformen entwickeln,
Kosten und Nutzen vernünftig abwägen und Prozesse transparent machen, das ist das Ziel ihrer Arbeit. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die
Architekten auch an die für Ausschreibungen und Planung eingesetzte Software keine geringen Anforderungen stellen.
Qualität auch als Kriterium bei der AVA-Software
Software setzen Hascher Jehle erst seit Anfang der 90er-Jahre für Ausschreibungen ein. Zuvor regierten die Schreibmaschine sowie Schere und Kleber: Mit der
Schere zerschnitten die Mitarbeiter vorhandene Leistungsverzeichnisse, um die Schnipsel zu neuen LVs zusammenzukleben. Mit dem Kauf der ersten Lösung
begann auch die Zusammenarbeit zwischen Hascher Jehle und RIB. Denn die Architekten entschieden sich für das auf DOS-Basis operierende Produkt IDEALOG
des Stuttgarter Softwarehauses. Seit 1998 setzen Hascher Jehle ARRIBA planen unter Windows ein – erstmals für das Projekt LVA Schwaben. Die Entscheidung
für ARRIBA planen basierte dabei auf den guten Erfahrungen mit IDEALOG. So war das Werkzeug in anderen Unternehmen, mit denen die
Architektenzusammenarbeiten, bekannt – und teilweise auch bei den Auftraggebern, etwa der öffentlichen Hand. Das garantierte eine problemlose Zusammenarbeit
Auch die Kooperation mit Partnern, die eine andere Software verwendeten, gestaltete sich dank der Flexibilität von IDEALOG unproblematisch. Ein weiterer
wichtiger Pluspunkt war die Regelkonformität der Schnittstellen, die bei dem RIB-Produkt gewährleistet war. Letzteres ist ein Kriterium bei der Nutzung
standardisierter Daten (STLB-Bau), wie sie die öffentliche Hand mitunter vorschreibt. Darüber hinaus gab die von RIB angebotene Betreuung und Unterstützung den
Ausschlag. Denn die Beratung im Vertrieb erfolgt durch Experten wie Architekten und Bauingenieure. Daneben stellt einprofessionelles Call-Center mit einer
permanent erreichbaren Fach- und IT-Hotline sicher, dass keine Kundenanfragen verloren gehen. Für Sebastian Jehle ist das aber nicht alles: „Wie in unserer Arbeit
rangiert für uns auch bei der eingesetzten AVA-Software Qualität an oberster Stelle", erläutert der Architekt.
Für ARRIBA planen spricht dabei, dass die Lösung die erste GAEB-XML-zertifizierte AVA-Software ist – und zudem die einzige AVA-Software, die vom
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) empfohlen ist. „Zur Qualität gehört für uns aber auch ein Anbieter, der zuverlässig ist und der
uns Sicherheit bietet, was seinezukünftige Marktpräsenz und die Weiterentwicklung der Lösung anbelangt", fährt Jehle fort.
Für das Architekturbüro hängt der Erfolg eines Projekts unter anderem davon ab, wie gut die Mitarbeiter mit den in der bauplanerischen Vorbereitung
eingesetztenWerkzeugen zurechtkommen. Dabei rangieren Bedienerfreundlichkeit und eine übersichtliche Anwenderoberfläche an oberster Stelle.
Selbstverständlichsetzen die Architekten auch einen problemlosen Datentransfer voraus. „Für uns zahlt sich Qualität hier aus", bestätigt Rainer Hascher. „Für einen
Architekten ist eine gute Software eine Software, die man an sich gar nicht wahrnimmt. Das gibt uns die Freiheit, unsere Kraft dem eigentlichen, schöpferischen Part
unserer Arbeit zu widmen.
ARRIBA planen für Ausschreibung und Vergabe – mit Ausbaupotenzial
Entsprechend den Tätigkeitsschwerpunkten unterstützt ARRIBA planen Hascher Jehle bislang bei Ausschreibung und Vergabe (inklusive des Preisspiegels).Da für
die gebürtigen Stuttgarter ein Schwerpunkt ihrer Arbeiten in ihrer alten Heimat liegt, freuen sich beide, dass mit ARRIBA planen zukünftig auch die so genannten
„blauen Bücher" der Landeshauptstadt Stuttgart digital nutzbar sind. Dieser Begriff bezeichnet vorgefertigte Standard-Ausschreibungstexte, die verpflichtend
vorgeschrieben werden können. Unter den sieben Leitzordnern mit Rohbau-Ausschreibungen für das Kunstmuseum Stuttgart füllten allein diese Unterlagen einen
Ordner.
Des Weiteren denken Hascher Jehle darüber nach, in nächster Zeit die
ARRIBA planen-Module für das Kostenmanagement einzusetzen, die eine Budgetierung sowie Vergabekontrolle und Kostenüberwachung ermöglichen. „Das
RIB-Trainingsangebot macht uns eine solche Erweiterung leicht", bemerkt Sebastian Jehle. „Denn damit sparen wir Einarbeitungszeit und können unsere
Mitarbeiter schnell mit essenziellen Arbeitserleichterungen vertraut machen." Ebenso interessant findet Jehle die jetzt verfügbare Internetplattform
ARRIBA net für das elektronische Ausschreibungs- und Vergabemanagement. Dabei handelt es sich um ein System, dank dem Bieter und Vergabestelle
Dokumente ohne Medienbruch austauschen können. Die Plattform ist für den hochintegrierten Einsatz mit ARRIBA planen und ARRIBA bauen optimiert und
unterstützt alle nationalen und EU-weiten Vergabeverfahren. „Elektronische Ausschreibungen und Vergaben – das ist ein neuer Bereich, der jetzt immer mehr
kommt", betont Sebastian Jehle. Mit den Produkten von RIB sind Hascher Jehle für diese Umstellung optimal gerüstet.
Fotos: Roland Halbe Architekturfotografie
Beteiligte Unternehmen
Hascher Jehle Architektur
Verwendete Softwarelösung
ARRIBA planen
<- Zurück zu: News
www.rib-software.com | [email protected] | RIB > Kunden-Projekte Details
2