Den Wald nun unbeschwert geniessen
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Den Wald nun unbeschwert geniessen
Montag, 30. Dezember 2013 | Nordwestschweiz Niederamt 17 Den Wald nun unbeschwert geniessen Niedergösgen Josef Sager geht nach 50 Jahren Tätigkeit im und für den Wald und die Forst- und Holzwirtschaft in Pension VON IRMFRIEDE MEIER (TEXT UND FOTO) ■ MARKUS LÜDI DAS IST «DER NEUE» Josef Sager, Revierförster und Betriebsleiter der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Gösgeramt mit Erlinsbach SO, Niedergösgen, Obergösgen, Rohr und Stüsslingen, beendet infolge seiner Pensionierung per Ende 2013 seine während 50 Jahren mit grossem Engagement und Herzblut im und für den Wald und die Forstund Holzwirtschaft ausgeübte Tätigkeit. Der Niedergösger wurde zwar bereits anlässlich des Behördenwaldganges der FBG Gösgeramt vom 13. September vom Präsidenten der Betriebskommission, Rolf Meier (Stüsslingen), verabschiedet, wird aber die Betriebsleitung offiziell erst per Ende Jahr an seinen bereits gewählten und im Betrieb angestellten Nachfolger Markus Lüdi übergeben (vgl. Kasten). Die berufliche Laufbahn von Josef Sager als Förster begann 1963. Nach seiner obligatorischen Schulzeit arbeitete er während seiner Tätigkeit in der elterlichen Landwirtschaft jeweils in den Winterhalbjahren im Wald. Danach erlernte er den Beruf des Forstwarts. Anschliessend an das Berufspraktikum besuchte er die Interkantonale Försterschule in Lyss. Am 1. Oktober 1975 wurde er als junger Förster bei der Bürgergemeinde Niedergösgen angestellt. Von 1975 bis 1979 war er alleine und nur mit unregelmässiger Hilfe einiger Landwirte im Winter als Förster der Bürgergemeinde Niedergösgen mit 130 Hektaren Wald tätig. Der in Niedergösgen wohnhafte Förster Markus Lüdi tritt ab 1. Januar 2014 als Revierförster und Betriebsleiter der Forstbetriebsgemeinschaft Gösgeramt die Nachfolge seines per 31. Dezember 2013 in Pension gehenden Vorgängers Josef Sager an. Markus Lüdi wurde 1981 geboren und absolvierte von 1998 bis 2001 im Forstbetrieb Werderamt die Forstwartlehre. Nach der Rekrutenschule arbeitete er dort als Forstwart weiter, bis er das Gefühl hatte, beruflich einmal etwas ganz anderes ausprobieren zu müssen. Das hat er während neun Monaten beim Grenzwachtkorps in St. Margrethen getan, was ihm aber ganz und gar nicht gefallen hat. So kehrte Markus Lüdi wieder in den Forstwartberuf im Forstbetrieb Werderamt zurück und machte erfolgreich die erforderliche Modulausbildung zum Besuch der Försterschule. Danach erwarb er sich «Vermissen werde ich die vielen Kontakte mit den rund 400 Privatwaldbesitzern, deren Wälder ich ebenfalls betreut habe.» Josef Sager, in Pension gehender Forstbetriebsleiter Infolge Pensionierung der umliegenden Gemeindebannwarte wurden seine Aufgaben als Förster erweitert mit den Betreuungen des Waldes der Bürgergemeinden Rohr und Obergösgen. «Da die Förster von Trimbach und Däniken-Dulliken-Walterswil schwer erkrankten, habe ich zusätzlich auch diese Stellvertretungen übernommen», erinnert sich Sager. Im Jahr 1997 sei die Forstbetriebsgemeinschaft Gösgeramt (FBG) mit den fünf Gemeinden Niedergösgen, Ober- Josef Sager, Revierförster und Betriebsleiter der Forstbetriebsgemeinschaft Gösgeramt, im von ihm bis Ende 2013 betreuten Wald. gösgen, Stüsslingen, Rohr und Erlinsbach SO und gleichzeitig auch das Forstrevier Gösgeramt gegründet worden, dem im Jahre 2000 auch die Gemeinde Kienberg beitrat. Holz als einzige Einnahmequelle Als Revierförster und Betriebsleiter war Josef Sager verantwortlich für die gesamte Planung der Holzerei, von der Holzanzeichnung bis zu der Holzvermarktung, für die Jungwaldpflege, das Instandhalten des Waldstrassennetzes und die Ausbildung von zehn Forstwartlehrlingen. Auch die administrativen Arbeiten hätten immer mehr Zeit in Anspruch genommen, sagt Sager. «Die Forstbetriebsgemeinschaft Gösgeramt hat als Einnahmequelle nur das Produkt Holz, also weder Einnahmen aus einer Kiesgrube noch Pacht- oder Kapital-Zinsen. Ihre Hauptsortimente sind Nutzholz, Industrieholz/Plattenholz und Brennholz. Etwas Spezielles sind die seit vielen Jahren getätigten Submissionswertholzverkäufe.» Diese würden zwar einen Mehraufwand verursachen, was aber mit dem Mehrerlös eingeholt werden könne. «Plötzlich sieht man dabei, was Holz, das man vorher fast zu Schleuderpreisen abgegeben hat, noch wert sein kann.» Der Wandel in der Wald- und Forstwirtschaft während seiner 50-jährigen Tätigkeit im Wald sei in fast allen Bereichen enorm gewesen, hält Josef Sager fest. Konflikte seien entstanden zwischen dem Fachwissen des ausgebildeten Försters und Praktikers an der Basis und den Erkenntnissen der zahllosen Waldspezialisten – «Theoretiker» nach Sagers Meinung. Auch der technische Fortschritt sei gravierend gewesen: elektronische Holzeinmessung, vollmechanisierte, maschinelle Holzhauerei mit Vollerntern und Forwardern. «Zum Beispiel war mein erstes Fahrzeug als Förster gerade einmal ein Töffli mit Velo-Anhänger.» Auch habe beim erfolgreichen Besuch der Försterschule in Lyss BE das Diplom als Förster HF. Anschliessend übernahm er die Stellvertretung im Forstrevier Werderamt. Im November 2012 erfolgte die Ausschreibung der per 1. Januar 2014 frei werdenden Stelle als Revierförster- und Betriebsleiter bei der Forstbetriebsgemeinschaft Gösgeramt, wofür er sich beworben hat. Nach dem Vorstellungsgespräch im Januar 2013 wurde er am 5. Februar von der Betriebskommission gewählt, ab 1. Juli als Re- er während 13 Jahren sein Büro bei sich zu Hause zur Verfügung gestellt; das heutige Büro befindet sich im Forstwerkhof. «Ich habe meine Arbeit als Revierförster und Forstbetriebsleiter geliebt», betont Josef Sager. «Dankbar bin ich besonders, dass ich persönlich und das ganze Team von Unfällen mit gravierenden Folgen verschont geblieben sind.» Mehr Zeit für den eigenen Wald Ganz wesentlich und wertvoll unterstützt wurde Sager immer von seiner Familie, seiner Frau Trudy und seinen Kindern. «Da damals sämtliche beruflichen Telefonate zu mir beziehungsweise zu uns privat nach Hause gekommen sind, war meine Frau gezwungen, in dringenden Fällen mich im Wald aufzusuchen. Auch konnten wir wegen dieser Telefonanrufe selten ungestört zu Mittag oder zu Abend essen. Deshalb war der Erhalt eines Natels für mich und meine Familie eine grosse Erleichterung.» DORA BAUMGARTNER, wohnhaft an der Grossmattstrasse 12 in TRIMBACH, feiert heute Montag, 30. Dezember, ihren 70. Geburtstag. Der Gemeinderat der Einwohnergemeinde Trimbach gratuliert der Jubilarin ganz herzlich zu ihrem runden Geburtstag und wünscht ihr für ihre Zukunft von Herzen nur das Allerbeste. sche Zepter. Mit dem Weihnachtschoral «Hark! The Herald Angels» von Felix Mendelssohn stimmten die Musikantinnen und Musikanten auf die Volksweise «O Tannenbaum, o Tannenbaum» ein. Das Publikum sang die drei Strophen stimmgewaltig mit. Gleich anschliessend folgte flott und schmissig der «Huldigungsmarsch» von Edvard Grieg, der von Walter Reynolds arrangiert wurde. Ebenfalls vom gleichen Komponisten folgte der eher ruhige «Peasant’s Song», arrangiert von Allen Street, der wohltönend ruhig erklang, sowie «Spring (Elegiac Melody No. 2)» arrangiert von Pat Ryan. Gekonnte Vorträge Das weitherum bekannte und besinnliche «Candle in the Wind» von Elton John und Bernie Taupin, arrangiert von Don Campbell, ist eine nicht erst seit der Abdankung von Lady Di sehr bekannte Komposition, die gekonnt vorgetragen zur festlichen Stimmung beitrug. Ruhig und bedächtig folgte «The Lost Chord» von Arthur Sullivan. Die «SarastroArie» von Wolfgang A. Mozart, arran- Ein Kränzlein windet Josef Sager auch der Forstverwalterin Silvia Meier, die ihn bei seinen administrativen Arbeiten unterstützte, sowie Kreisförster Jürg Schlegel. Die Zusammenarbeit sei stets einvernehmlich und gut gewesen. «Vermissen werde ich die vielen Kontakte mit den rund 400 Privatwaldbesitzern, deren Wälder ich ebenfalls betreut habe.» Josef Sager freut sich darauf, nach seiner Pensionierung in den nicht weit von seinem Eigenheim entfernten Wald zu gehen, diesen «unbeschwert zu geniessen und zum Beispiel das Wachstum der von mir einst gepflanzten Bäume weiterverfolgen zu können. Zudem habe ich jetzt Zeit, meinem bisher etwas vernachlässigten eigenen Wald die nötige Pflege zukommen zu lassen». Auch als passionierter Jäger bei der Jagdgesellschaft Buer und als leidenschaftlicher Jagdhornbläser werde er kaum die Beziehung zum Wald verlieren, zeigt sich Josef Sager sicher. Gratulationen Weihnachtliche Blasmusik verströmte feierliche Stimmung Trimbach Die Musikgesellschaft unter der Leitung von Heinz Jäggi spielte am vierten Adventssonntag in der römisch-katholischen Mauritiuskirche zum Konzert auf. Bereichert wurde es durch die BrassKids Niederamt unter der Leitung von Reimar Walthert. Die BrassKids Niederamt eröffneten das Kirchenkonzert in der weihnachtlich dekorierten und mit Kerzenlicht durchfluteten Mauritiuskirche in Trimbach mit «Mein Herz immer wandert» von John Brakstad. Anschliessend begrüsste René Lüthi, der weit über die Region bekannte B-Bassist aus Olten, die zahlreich erschienene Zuhörerschaft. Er führte informativ durch das Konzert und stellte das nächste Stück «Freu dich, o Welt», ebenfalls von John Brakstad arrangiert, vor. Dieser wohlklingenden Melodie folgte «Processional» von Ian McKenzie. Die kleine Truppe junger Musikanten erfreute mit einem überaus gelungenen Auftritt. Anschliessend übernahm die Musikgesellschaft unter der Stabführung des erfolgreichen Dirigenten Heinz Jäggi aus Aarau das musikali- vierförster und ab 1. Januar 2014 als Revierförster und Betriebsleiter der Forstbetriebsgemeinschaft Gösgeramt. Von Januar bis Juni war Markus Lüdi noch bei einem Unternehmer berufstätig. Vom 1. Juli bis 31. Dezember war er als Revierförster. Ab 1. Januar 2014 ist Markus Lüdi definitiv als Revierförster und Betriebsleiter bei der Forstbetriebsgemeinschaft Gösgeramt (Erlinsbach SO, Niedergösgen, Obergösgen, Rohr, Stüsslingen, Kienberg) fest angestellt. Markus Lüdi ist in der im Forstrevier Gösgeramt sich befindenden Jagdgesellschaft Geissflue-Gugen, Rev. 51, ein engagierter Jäger. «Ich liebe meinen Beruf als Förster über alles», sprudelte es aus Markus Lüdi regelrecht heraus. Dabei sind seine Begeisterung und sein Herzblut, untermauert mit Engagement und fundiertem Fachwissen, deutlich zu spüren. (IMW) (SG) Die BrassKids Niederamt spielte einen gelungenen Auftritt. giert von E. Ruh, leitete wiederum zu Weihnachtsliedern über. Es folgten «Christmas Variations» von Roland Kernen, eine Variation über das Weihnachtslied «Es ist ein Ros’ entsprungen», sowie das traditionelle und besinnliche Weihnachtslied «Stille Nacht». In der Mauritiuskirche bekam das zahlreich erschienene Publikum ZVG stimmungsvolle Blasmusik zu hören, die nicht nur der Jahreszeit entsprechend feierliche Stimmung verströmte, sondern auch als Dank der Bläserinnen und Bläser für die Unterstützung aus der Bevölkerung gewertet werden darf. Die Konzertgäste honorierten den Auftritt der Musikantinnen und Musikanten mit warmem Applaus. (MGT) Ebenfalls heute Montag, 30. Dezember, feiert MARGRIT BERGER-SEGESSENMANN, wohnhaft im Bodenacker 21 in DULLIKEN, ihren 80. Geburtstag. Wir gratulieren der Jubilarin herzlich und wünschen ihr einen schönen Tag im Kreise ihrer Lieben. (RBD)