Der athenische Sieg von Marathon
Transcription
Der athenische Sieg von Marathon
Der athenische Sieg von Marathon Zwei Jahre sind vergangen, da fliegt eine Schreckensbotschaft durch Griechenland: Die Perser kommen! Übers Ägäische Meer segelt ihre Flotte heran; mehrere hundert Schiffe mit 40 000 Kriegern an Bord! Schon sind sie auf der Insel Euböa gelandet; kein Stein blieb dort auf dem anderen, und alle Bewohner wurden als Sklaven ins Perserreich geschleppt. Athen rüstet sich, den Angriff der Perser abzuwehren. Alle Bürger reihen sich ins Heer ein, sogar Sklaven werden zum Kriegsdienst bestimmt. Doch mehr als 10.000 Mann kann Athen nicht aufbieten. Der beste Läufer Athens eilt deshalb nach Sparta: „Schickt Waffenhilfe“, bittet er, „denn schon sind die Perser an der Küste von Marathon gelandet!“ Zehntausend Griechen gegen vierzigtausend Perser! Trotzdem lässt der Athener Feldherr Miltiades angreifen. In langen Reihen rücken die Griechen vor. Die Perser erwarten sie mit schussbereiten Bogen. Gleich werden die Griechen in Pfeilschussweite sein, gleich wird ihnen ein Hagel von Pfeilen entgegenschwirren. Da geschieht, was die Perser noch nie erlebten: Die Griechen beginnen zu laufen! Mit gefällten Lanzen stürmen sie heran, so dass die persischen Bogenschützen kein zweites Mal zum Schuss kommen. Im Nahkampf aber sind die Griechen mit ihren zweieinhalb Meter langen Lanzen im Vorteil. Aber dies bleibt nicht die einzige böse Überraschung für den persischen Feldherrn in dieser Schlacht. Schon träumt er vom Siege; denn in der Mitte der Schlachtordnung schlagen die kampferprobten Gardetruppen der Perser den Angriff der Athener ab. Sie drängen die Griechen zurück, durchstoßen deren Reihen. Der Sieg bei Marathon 1 Doch was geschieht auf den Flügeln? Dort hat der persische Feldherr Abteilungen aus Afrika, Ägypten, Kleinasien und anderen Ländern eingesetzt. Welch ein Durcheinander von Waffen: Wurfspeere, Lanzen, Pfeil und Bogen, Streitäxte und Keulen, Schwerter und Schleudern. Wie sollen sie da einheitlich fechten? Und jede Abteilung spricht eine andere Sprache; sie verstehen einander nicht! Zudem sind sie nur unter Zwang für Darius in den Krieg gezogen! Gerade gegen die Flügel lässt Miltiades seine besten und stärksten Abteilungen kämpfen. Die Griechen werfen das Perserheer auf beiden Flügeln zurück. Bald drohen die Griechen, die Perser zu umfassen. Da gibt deren Feldherr das Signal: „Auf die Schiffe!“ Seine Krieger eilen zur Küste, um sich auf die Schiffe zu retten. Die Griechen drängen nach und erobern sieben Schiffe. „Sieg!“ jubeln die Griechen. Die persische Flotte aber lichtet ihre Anker. Wohin segelt die Flotte, heimwärts? - Sie nimmt Kurs auf das wehrlose Athen! Doch Miltiades durchschaut die Absicht der Perser. In Eilmärschen führt er das Heer zurück nach Athen. Schon nähern sich die feindlichen Schiffe dem Hafen Athens, schon machen sich die Perser zum Verlassen der Schiffe bereit, da erreichen die Athener ihre Stadt. Enttäuscht sehen die Perser von der Ferne die Ankunft der Sieger von Marathon. Eine neue Schlacht wagt der persische Feldherr mit seinen geschlagenen Truppen nicht. So bleibt ihm nur die Möglichkeit, die Schiffe zu wenden und heimwärts zu segeln. AUSWERTUNG 1. Übermacht der Perser; die Bedrohung Athens Der Sieg bei Marathon 2 2. Verlauf der Schlacht 3. Ursachen des griechischen Sieges 4. Missglückter Handstreich der Perser auf Athen Der Sieg bei Marathon 3