DA-Zusammenfassung
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DA-Zusammenfassung
Abstract Thema: Die Schlacht um Sedan 1940 – Unter besonderer Berücksichtigung Der Pioniertruppe Problembereich: Diese Arbeit soll einen Einblick darüber geben, wie das „Wunder von 1940“ zustande kommen konnte. Wie war es für eine Armee wie die der Deutschen möglich, innerhalb weniger Tage die Entscheidungsschlacht gegen eine, zur damaligen Zeit, modernst ausgerüstete französische Armee für sich zu entscheiden? Vom Beginn des Westfeldzuges am 10. Mai 1940 bis zur Schlacht um Sedan spielten viele Faktoren mit, die der Deutschen Führung von Nutzen waren. Welche dieser grundlegenden Einflüsse den Ausgang dieser Schlacht prägten, soll in dieser Abhandlung ausführlich ausgearbeitet werden. Ein wichtiger Punkt, dem diese Arbeit besonderes Augenmerk zu Teil wird, ist der Einsatz deutscher Pioniere und deren unmittelbare Einwirkung auf den Gefechtsverlauf bei der Entscheidungsschlacht um Sedan. In wie weit kleine Stoßtruppunternehmen am Erfolg der angreifenden Verbände beim Durchbruch am 13. Mai 1940 beteiligt waren, wird in dieser Thematik sichtbar. Simultan kam es zum erstmaligen abgestimmten Zusammenspiel von Luft- und Panzerwaffe. In wie weit Mansteins kühne „Sichelschnitt-Idee“ und Guderians neues Einsatzkonzept im Bezug auf die Führung seiner Panzerverbände und den sich daraus ergebenden Erfolg Einfluss nahm, wird im Verlauf dieser Abhandlung ersichtlich. Forschungsfragen: Die Forschungsfragen beziehen sich darauf, in wie weit Pioniere am Erfolg der deutschen Armee zu Beginn des Zweiten Weltkrieges und hierbei am Beispiel der Schlacht um Sedan in den Mai-Tagen von 1940, maßgeblich beteiligt waren. Es werden folgende Fragen wie: allgemeine Aufgaben und Ausstattung der Pioniere, Entstehung der diversen Spezial-Einheiten (Panzer-, Sturmpioniere etc.) behandelt. Ebenso die direkte Beteiligung an den Kampfhandlungen zur Unterstützung der Infanterie- und Panzerverbände, unter Verwendung sogenannter Pionierstoßtruppunternehmen. Untersuchungsmethode: Da diese Arbeit in den Bereich der Geisteswissenschaften fällt, wurde die Untersuchungsmethode nach der hermeneutischen Methode durchgeführt. Datenauswertung: Zur Erstellung dieser Arbeit wurden Berichte, wissenschaftliche Arbeiten und Publikationen verwendet. Aufgrund der zu geringen Anzahl von Zeitzeugen wurde auf Interviews verzichtet. Als Hauptquelle zur Informationsgewinnung, stand die Ministerialbibliothek in Wien zur Verfügung. Resümee: Abschließend lässt sich feststellen, ohne den massiven Pioniereinsatz von Beginn an, wäre dieser schnell geführte Feldzug nicht möglich gewesen. Schon beim Aufmarsch durch die Ardennen mussten viele Flüsse mittels Kriegsbrücken durch Pioniere gangbar gemacht werden. Doch nicht nur natürliche Hindernisse wie Flüsse stellten ein Problem dar, Sperren und Verrammelungen des Gegners mussten ebenso geräumt werden. Die Franzosen glaubten bis zuletzt, die Deutschen würden nach dem selben Prinzip wie im Ersten Weltkrieg (Schlieffen-Plan) über Nordbelgien ihre Hauptstossrichtung ansetzen und verließen sich dabei auf das natürliche Hindernis der Ardennen. Auch das Führungssystem der französischen Armee lief eher unbeweglich und langsam, mit Zeitanhalten wie im Ersten Weltkrieg, ab. Ob man jetzt von der „Undurchdringlichkeit der Ardennen“ spricht, auf welche sich die Franzosen immer beriefen, oder vom eher unflexiblen Führungsverfahren, das von ihnen an den Tag gelegt wurde. Eines steht fest, sie sahen sich bis zum Schluss durch ihre mächtigen Befestigungsanlagen geschützt und glaubten, dass nur ein „Verrückter“ einen Angriff wagen konnte. Doch der von Manstein entwickelte „Sichelschnittplan“ über die Ardennen durch Sedan hinweg, hatte gerade deshalb Erfolg, weil er so „verrückt“ schien. Aus diesem Grund versäumte es die Generalität der Alliierten, sich darauf einzustellen und so gelang die vollkommene Überraschung als Guderians Panzer durch die „Pforte Sedan“ mit enormer Schnelligkeit Richtung Kanal-Küste vorstießen. In der französischen Stadt Boullion kam der Angriffsschwung der Deutschen beim Marsch Richtung Sedan erstmals ins Stocken, als es den Franzosen gelang die Brücken über die Semois unbrauchbar zu machen. Da lag es an den Pionieren, so rasch als möglich, Übergangsstellen für die weiter angreifende 1. Panzerdivision zu errichten. Die genaue Beurteilung über den Bau-Zustand der Befestigungsanlagen bei Sedan durch den Pionieroffizier Stiotta waren ebenso eine wichtige Grundlage zum Stoß durch jene Stadt. Man konnte nach dessen Gutachten mit ruhigerem Gewissen den Angriff wagen, da sich die Mehrheit der Bunker noch in der Ausbauphase befanden. Auch kam die psychologische Kriegsführung durch den „rollenden Luftwaffeneinsatz“ zum Tragen, viele der französischen Verteidiger hatten hierbei mit den eigenen Nerven zu kämpfen und fielen somit für einen Kampfeinsatz aus. Dieses Phänomen ließ auch auf die Panik bei Bulson führen, wo ein Gerücht zur fast gänzlichen Auflösung einer Division führte. Den Durchbruch bei Sedan am 13. Mai 1940 entschieden kleine Stoßtruppunternehmen Deutscher Pioniere. Von der Überwindung der Maas bis zum Bunkernahkampf waren es reine Pionier-Aufgaben. Gerade in Sedan, in einer Stadt die nur so von Befestigungsanlagen übersäht war, kam dies sehr zum Tragen. Diese Befestigungsanlagen stellten neben den zerstörten Brücken ein Hauptproblem für den raschen Vorstoß in die Tiefe Frankreichs dar. Die von Pionieren errichtete Kriegsbrücke von Gaulier trug entscheidend zum „Wunder von Sedan“ bei, über sie rollte die Masse des Nachschubes für den Stoß von Guderians Panzerverbänden in die Tiefe Frankreichs. Eine weitere ausschlaggebende Tatsache war jene der deutschen Auftragstaktik. Dies konnte man bei den Stoßtruppunternehmen sehr gut erkennen: Ein Ziel wurde vorgegeben, die Erreichung jenes war dem jeweiligen Führer selbst überlassen. Dies führte oft zu einer gewissen Eigendynamik und zur völligen Überraschung des Gegners, welche letztendlich zum Sieg führten. Schnelligkeit war das Schlagwort dieses Krieges, die durch den massiven Pioniereinsatz permanent unterstützt wurde. Die neuen Gedanken von flexibler Kriegsführung und Ausnützung des Überraschungsmomentes waren das „Erfolgsrezept“ der Deutschen Angreifer auf der einen Seite. Ignoranz, Selbstsicherheit und das Denken aus dem Ersten Weltkrieg ein „Rezept für den Misserfolg“ des Verteidigers auf der anderen.