China – ZwisChen TradiTion und Moderne

Transcription

China – ZwisChen TradiTion und Moderne
MEDIA : KOM Das Magazin des ZENTRUMs FÜR MEDIENMANAGEMENT (ZMM)
01 / 2011
China – Zwischen Tradition und Moderne
Studierende der Dualen Hochschule Stuttgart drehen einen Imagefilm über das Land
Visuelle Kommunikation
Grafik-Design methodisch erleben
und praktisch umsetzen.
Mediensymposium 2010
Innovationen, Marken und starker
Dialog im Stuttgarter Rathaus.
Aufgabenfelder des ZMM
Prof. Dr. Swoboda im Gespräch
Druckworkshop
Der Studiendekan des Studienzentrums
DLM und Leiter des ZMM gibt Auskunft
über studienrelevante Themen.
Kreatives Arbeiten und drucktechnische
Einblicke in ein Kunst-Atelier.
Vorstellung des neuen Lehrund Forschungszentrums.
Inhalt
Prof. Dr. Swoboda im Gespräch
Fotoreportage China Vorlesung mit Praxisbezug
Druckworkshop
4. Mediensymposium
media:kom spotlight
Besonderheiten des
Studiengangs
Medien und Kommunikation
Yangzhou –
die Stadt am Fluss zwischen
Tradition und Moderne
Visuelle
Kommunikation
im Profilfach
Mediengestaltung
Drucktechniken als
Kreativworkshop im
Profilfach Verlagsmanagement
Medienbranche im
Umbruch – Innovation,
starke Marken und
„starker Dialog“
Neuer Kollege im
Zentrum für Dienst­
leistungsmanagement
34
Bestellformular
39
Erfahren Sie mehr
Informationscoupon
40
Zentrum für Medien­
management (ZMM)
41
42
43
Wer ist eigentlich...?
Medienpreis 2010
46
Gewinnspiel
04 06 18 24 34 41
02 /// media : kom
media : kom /// 03
Interview
Prof. Dr.
Swoboda
im Gespräch
Prof. Dr. Uwe C. Swoboda
Studiendekan des Studien­
zentrums Dienstleistungs­
management, Studiengangslei-
Anlässlich der ersten Ausgabe des mediakom-Magazins gibt im Folgenden Prof.
Dr. Uwe C. Swoboda Auskunft zu studiengangsrelevanten Themen.
ter an der DHBW Stuttgart
An wen richtet sich das media:kom-Magazin?
Prof. Dr. Swoboda: Das media:kom-Magazin richtet
sich an Studierende, Medieninteressierte und Entscheidungsträger in der Branche. Die vielfältigen und
abwechslungsreichen studienrelevanten Themen und
Projekte im Studiengang Medien und Kommunikation müssen nach außen getragen werden. Für diesen
Zweck ist das media:kom-Magazin die optimale Plattform, um aktuelle Themen zu präsentieren und zu veröffentlichen.
Was hebt den Studiengang Medien und Kommunikation von anderen vergleichbaren Studiengängen ab?
Prof. Dr. Swoboda: Das Besondere dieses Studiengangs sind auf der einen Seite die Vorlesungen
auf Hochschulniveau, das bedeutet klassische Vorlesungen und Projekte aus den Fachbereichen BWL
und Marketing und auf der anderen Seite die starke
Praxisorientierung und die damit verbundene Methoden- und Sozialkompetenz. Zudem wird ein fundiertes
Medienwissen vermittelt. Dies bedeutet, dass die Studierenden die komplexen theoretischen Inhalte auch
innerhalb von konkreten Projekten in die Praxis umsetzen können.„Wir reden nicht nur darüber, wir machen
es auch...!“
Kurzvorstellung
Werdegang:
Studium der Betriebswirtschaftslehre mit dem
Schwerpunkt Marketing und strategischer Unternehmensführung an der Friedrich-AlexanderUniversität in Nürnberg. Auslandsstudium in
Straßbourg und Aix-en-Provence.
Anekdote aus der Studienzeit:
„In meiner Studienzeit haben mir praxisbezogene
Projekte immer die größte Freude bereitet. So erhielten meine Kommilitonen und ich den ersten
Preis für die Entwicklung eines internationalen
Filialkonzepts für Citroën. Gewonnen haben wir
eine einwöchige Reise quer durch Frankreich mit
einem Citroën.“
Hobbies:
Skifahren und Zeit mit der Familie verbringen.
Wallander-Fan.
04 /// media : kom
Welche Projekte im Studiengang Medien und Kommunikation können Sie als Beispiele nennen?
Prof. Dr. Swoboda: 2007 zeigte sich bei der Dokumentation der EnBW Turn-WM in Stuttgart, dass es
möglich ist, mit engagierten Studierenden in kurzer
Zeit ein Filmprojekt erfolgreich umzusetzen. Die hohe
Qualität und die Professionalität des erzielten Ergebnisses war der Startschuss, um weiter anspruchsvolle
Aufgaben von externen Auftraggebern anzunehmen
und umzusetzen. So ist an dieser Stelle beispielsweise die Produktion des Imagefilms über die chinesische
Stadt Yangzhou im Jahr 2009 zu nennen. 2011 findet
dies in vergleichbarer Art und Weise in der chinesischen Stadt Tongren seine Fortsetzung. Weitere erfolgreiche Projekte waren der Imagefilm für die Schneider
Druckluft GmbH, das Kommunikationskonzept für den
Landesapothekenverband Baden-Württemberg und
die Booklets für das vom ZMM veranstaltete Mediensymposium.
„
Beim media:kom-Magazin handelt es
sich um ein Medium für Studierende, für
Entscheidungsträger und für Partnerunternehmen.
Als herausragendes Beispiel für eines dieser Filmprojekte gelten die Dreharbeiten in China. Worum ging es
hier im Detail?
Prof. Dr. Swoboda: Die Möglichkeit, in einem so einzigartigen und facettenreichen Land wie China zu arbeiten, war für uns alle ein Erlebnis. Besonders die Zusammenarbeit mit Menschen aus einem fremden und
unvergleichlichen Kulturkreis, stellte uns vor ungeahnte Herausforderungen und erweiterte den Horizont
jedes Beteiligten. Für mich als Leiter dieses Projektes
war es schön zu sehen, mit welchem Engagement und
welcher Begeisterung die Studierenden zum Gelingen
dieses Projektes beigetragen haben.
Wie ist es möglich, solch umfangreiche Projekte über
den gewöhnlichen Vorlesungsplan hinaus umzusetzen
und zu finanzieren?
Prof. Dr. Swoboda: Zu diesem Zwecke wurde das
Zentrum für Medienmanagement (ZMM) von mir eingerichtet. Das ZMM ermöglicht es, über Forschungsprojekte Drittmittel zu akquirieren und damit zukünftig
eine Teilfinanzierung derartiger Studienprojekte zu gewährleisten. Die Einrichtung agiert sowohl als interner
Dienstleister als auch als Forschungszentrum für den
Studiengang Medien und Kommunikation.
Es ist schön, dass dank des Zentrums für Medienmanagement mit Ihnen als Leiter solche Projekte möglich
sind. Welche Ziele und Projekte werden mit Hilfe des
ZMM noch verfolgt?
Prof. Dr. Swoboda: Ziel ist eine weitere Verbesserung
der Studienbedingungen im Studiengang Dienstleistungsmanagement sowie die Unterstützung der Studierenden bei Fragen rund um das Thema Medienmanagement. Ein weiteres Ziel ist die professionelle
Durchführung umfassender Forschungstätigkeit. Dabei stehen nationale und internationale Medienprojekte sowie empirische Erhebungen im Vordergrund.
Zum Beispiel werden mit Hilfe von Eye-Tracking-Kameras umfangreiche Probandenstudien zum Thema
„Blickverlauf bei Zeitungen und Magazinen“ durchgeführt. Diese Grundlagenforschung dient Verlagen zur
Optimierung ihrer Printprodukte. Den Studierenden
ist im Rahmen der Projekte ein Zusammenwirken
von Medien-Know-How und betriebswirtschaftlichen
Kenntnissen möglich. Neben der Forschungsexpertise
wird zudem die Methoden- und Sozialkompetenz der
Studierenden gefördert und weiterentwickelt.
Zum Abschluss: Was ist ihrer Meinung nach der
wichtigste Medientrend unserer Zeit?
Prof. Dr. Swoboda: Meiner Meinung nach wird es
zukünftig drei Leitmedien im Kommunikationsbereich
geben. Das Internet hat unsere Zeit revolutioniert und
wird künftig neben Hörfunk und TV das Leitmedium
für die Gesamtbevölkerung sein.
/// Natalia Riesterer / Simon Erdmann
media : kom /// 05
Yangzhou – Die Stadt am Fluss zwischen
Tradition und Moderne
Im Rahmen der kooperativen Forschung hatte der Studiengang BWL-DLM/Medien und
Kommunikation der DHBW Stuttgart unter
der Leitung von Prof. Dr. Uwe C. Swoboda
erstmals die Chance, ein einzigartiges Filmprojekt zu realisieren. Es wurde ein Imagefilm über die chinesische Stadt Yangzhou gedreht. In nur sechs Drehtagen erstellten die
Studierenden das komplette Filmmaterial für
eine beeindruckende Dokumentation.
06 /// media : kom
media : kom /// 07
reportage China
Reise in eine andere Welt.
„
Besser auf neuen Wegen etwas stolpern,
als in alten Pfaden auf der Stelle treten.
Chinesische Weisheit
Im Februar 2009 wurde Prof. Dr. Swoboda vom Bürgermeister der chinesischen Stadt nach Yangzhou eingeladen, um vorab die Drehschauplätze zu besichtigen.
Die erste Idee zum Projekt war bereits im November
2008 geboren. Die Vorbereitung der Reise stellte hohe
Anforderungen an das Organisationstalent des gesamten Teams insbesondere an den Studiengangsleiter.
Es galt, ohne detaillierte Kenntnisse über die Bedingungen vor Ort ein Drehbuch zu erstellen, das nötige
Wissen im Bereich Filmtechnik in kürzester Zeit zu vertiefen, Gruppenflüge zu buchen, Visa zu beantragen,
den sicheren Transport der wertvollen Ausrüstung zu
gewährleisten und noch vieles mehr.
„
08 /// media : kom
China ist die kommende Weltmacht. Die
kulturellen und wirtschaftlichen Einblicke,
die die Studierenden erhalten, sind von
enormer Bedeutung für ihren weiteren
beruflichen Lebensweg.
Prof. Dr. Swoboda
media : kom /// 09
reportage China
Klappe, die Erste –
das Drehtagebuch
Nach der Ankunft am 13. Mai 2009 und dem offiziellen Empfang beim Oberbürgermeister starteten die
Dreharbeiten im boomenden Yangzhou. Die Einteilung
der Filmteams erfolgte in vier Gruppen à drei Personen nach folgenden Themenbereichen: Industrie, Tourismus, Kultur und Business. Außerdem war noch ein
Fototeam im Einsatz, das die gesamten Drehtage festhielt. Die Studierenden hatten somit die Möglichkeit,
an einer Vielzahl von Orten zu drehen, die innerhalb
eines straffen zeitlichen Programms abgearbeitet wurden.
Tag 1
Am ersten Drehtag fanden sowohl Aufnahmen im
Industriepark bei Hot Come und China Telekom statt
als auch in der Zahnbürstenfabrik 5A, die in alle Welt
exportiert. Die Digitalisierung der Aufnahmen erfolgte
noch am selben Tag. Das Kultur-Team hatte die Möglichkeit, das Yangzhou Museum, das Theater StoryTelling, den Ausgrabungsort Hang Dynastie und die
Dongguan Old Ferry zu besuchen. Zudem interviewten
sie außergewöhnliche Straßenkünstler im Park. Für das
Business-Team stand das Yangzhou „Guesthouse“ und
der Besuch des Yangtse auf dem Plan.
Tag 2
Am nächsten Tag bildeten Aufnahmen in der Wirtschaftszone der Stadt den Schwerpunkt, u. a. in der
Stofftierfabrik Arron, die für Walt Disney Stofftiere
fertigt. Besonders interessant für die Studierenden
war, zu sehen, wie Audi und Mercedes sich in Ihren
Zentren auf einem anderen Kontinent präsentieren.
Diverse Shopping Malls und große Supermärkte lieferten weiteres spannendes Filmmaterial. Die besondere
Herausforderung des Tages lag in der Erstellung der
Nachtaufnahmen in der Stadt.
Yangzhou – moderne Industriestadt mit Altstadtkern
Yangzhou liegt in der zentralen Provinz Jiangsu in SüdOst-China, etwa 300 km von Shanghai entfernt. In der
Stadt befindet sich der Zusammenlauf des Großen Kanals in den Yangtse, kurz vor dessen Mündung in das
Gelbe Meer. Im Stadtgebiet leben rund 4,5 Mio. Einwohner. Yangzhou ist heute das chinesische Zentrum
der Solarenergie und der Photovoltaik. Vom 10. bis 14.
Jahrhundert war Yangzhou eine kulturelle Hochburg
Chinas. Viele bedeutende Dichter und Künstler lebten
und wirkten in der Stadt. Noch heute spürt man den
Geist dieser prägenden Epoche. Aufgabe des Projektteams war es, einen Film zu produzieren, der Stadt
und Region vorstellt und so Touristen und Industriepartner vor allem aus Deutschland anlocken soll. Aus
diesem Grund war den Vertretern der Stadt Yangzhou
auch ein „westlicher“ Blickwinkel wichtig. Yangzhou ist
eine moderne Industriestadt mit einem Altstadtkern.
Die Metropole zeigte sich den Studierenden in den verschiedensten Facetten.
010 /// media : kom
media : kom /// 011
reportage China
Tag 3
Für den Großteil der Studenten wurde Tag 3 für die
Digitalisierung der bisherigen Aufnahmen verwendet. Das Kultur-Team durfte sich auf ein besonderes
Highlight freuen: Sie wurden Zeuge einer chinesischen
Hochzeit im Yangzhou Hotel, die ebenfalls eindrucksvolle Bilder für den Film lieferte.
„
Einmal sehen ist bessser
als hundertmal hören.
Chinesisches Sprichwort
Tag 4
Tag 4 stand ganz im Zeichen von Natur und Kultur. Der
Slender West Lake Park, die wohl berühmteste Attraktion Yangzhous, diente als Drehschauplatz. Die weitreichenden, spektakulären Gärten ziehen Touristen
aus aller Welt an und beherbergen auch die Pavillion
Bridge, das ca. 500 Jahre alte, inoffzielle Wahrzeichen
der Stadt. Während einer Kanaltour wurden Straßentänzer und die ShuangDong Straßen gefilmt. Das Exhibition Center und chinesische Kalligrafie im „Teahouse“
bildeten den Abschluss des Tages. Das Business-Team
beschäftigte sich zusätzlich mit Fotoaufnahmen.
012 /// media : kom
media : kom /// 013
reportage China
Tag 5
Für das Industrie-Team ging die Reise am fünften Tag
erneut in zwei interessante Firmen, die Yangzhou Lacquerware Factory und die Jade Fabrik. Dort gewannen
sie interessante Einblicke in die Produktionsprozesse.
Die Tourismus-Verantwortlichen besuchten die Ge und
He Gärten, während die Kulturbeauftragten in der
Universität filmten und gemeinsam mit dem BusinessTeam dort chinesische Studenten interviewten. Filmtechnische Herausforderung des Tages bildeten für
das komplette Team die verschiedenen Zeitrafferaufnahmen.
Tag 6
Der letzte Drehtag, der 19. Mai 2009, wurde abschließend noch einmal intensiv genutzt für Aufnahmen des
Hafens, des Informationscenters im Industriepark, der
Ruins of the Ancient Tang City, der Pagode und der Firma Optimum Joint-Venture.
Postproduction
Nach sechs anstrengenden, aber dennoch äußerst aufregenden Tagen, in denen die Studierenden sicherlich
eine Menge interessante Eindrücke erhielten, ging die
Reise für die Filmcrew schließlich zu Ende. Doch mit
dem Ende der Reise war das Projekt noch nicht abgeschlossen. Wieder in Deutschland angekommen startete in unmittelbarem Anschluss die PostproductionPhase. Von Mai bis Juli galt es, Filmmaterial zu sichten,
auf dieser Basis eine detaillierte Filmkonzeption zu erstellen und den Rohschnitt durchzuführen.
014 /// media : kom
media : kom /// 015
reportage China
Ein Film des Studiengangs BWL / DLM – Medien und Kommunikation (Studiengangsleiter Prof. Dr. Uwe C. Swoboda)
影片由企业经济学/服务管理学传媒专业摄制 (专业主任:Uwe C. Swoboda教授)
YANGZHOU
Die Stadt am Fluss von Tradition und Moderne
扬州
现代与传统交融的江边城市
Im Einklang von Tradition und Moderne schafft die aufstrebende Stadt Yangzhou
neue Chancen für Wirtschaft, Kultur und Tourismus.
在传统和现代交融中腾飞的扬州正在为经济、文化、旅游发展提供新的机遇。
r 2010
brua
23. Fe
g, den
t.
Diensta
uttgar
iere am Bollwerk, St uar:
Prem
er am zum 9. Febr
im Ateli
e
g bis
t.d
un
ar
Anmeld dhbw-stuttg
r@
ziegle
Oben:
Prof. Dr. Uwe C. Swoboda
Im Oktober und November folgte dann der Feinschnitt.
Den letzten Schritt im Projektablauf bildete die Erstellung des Making of im Januar 2010. Am 23. Februar
2010 wurde das Medienprojekt schließlich mit einer
erfolgreichen Premiere im Kino „Atelier am Bollwerk“
in Stuttgart abgeschlossen.
Das China-Projekt war für die Studierenden ein ganz
besonderes und einmaliges Erlebnis, das sowohl ihre
Fachkompetenz als auch ihre Methoden- und Sozialkompetenz stärkte und sicherlich jeden Lebenslauf
bereichert. Sie konnten eine völlig fremde Kultur mit
all ihren Facetten, Sitten und Gebräuchen kennenlernen. Hier war Sensibilität und interkulturelle Kompetenz gefragt. Gleichzeitig konnten die Studierenden
ihre Filmtechnik verbessern und wertvolle Einblicke
in das „wirkliche“ China gewinnen. Die Studierenden
produzierten unter Anleitung von Dozenten einen 25
minütigen Imagefilm, der auch von dem Bürgermeister
eingesetzt wird. Sie erwarben sich eine hohe Fach- und
Methodenkompetenz in Planung, Produktion, Postproduction und Endkontrolle des Films.
Links:
Susann Neupert
Referentin der Stadt
Stuttgart für Wissenschaft und Hochschulen
B W L – D L M / M e D i e n u n D K o M M u n i K at i o n
Die große Premiere
im „Atelier am Bollwerk“
Im Mai 2011 werden die 6. Semester des Studiengangs
Medien und Kommunikation ebenfalls wieder die
Möglichkeit haben, an einem weiteren internationalen
Filmprojekt teilzunehmen. Drehort sind wiederum in
China, die Kreisstadt Tongren sowie die Provinzhauptstadt Guiyang.
/// Veronika Ziegler
016 /// media : kom
media : kom /// 017
Vorlesungen mit Praxisbezug
P
unkt, Linie,
Fläche
Visuelle
Kommunikation
im Profilfach
Mediengestaltung
Visuelle Kommunikation ist weit mehr als die Erfahrung, Vermittlung oder Anwendung grafischer
Techniken. Visuelle Kommunikation hat als Adressat das menschliche Auge. Gestaltungselemente wie Punkte, Linien und Flächen spielen dabei
eine maßgebliche Rolle. Die Anwendung dieser
Gestaltungselemente und die daraus entstehende
Wahrnehmung für den Betrachter wurden von den
Studierenden des Studiengangs BWL-DLM / Medien und Kommunikation DHBW Stuttgart in einem
kreativen Projekt erprobt. Die Ergebnisse zeigen
auf Plakaten anschaulich die Gestaltungsgesetze
sowie die vielfältige Wirkung für das menschliche
Auge.
Die Wirkung von Punkten
Im Rahmen der visuellen Kommunikation stellt der
Punkt die kleinste grafische Einheit dar. Dennoch ist
er ein wichtiges und grundlegendes Element der visuellen Gestaltung. Die Experimente mit einem oder
mehreren Punkten wirkten zunächst simpel, sind
aber sehr komplex. Durch die Variation der Anzahl,
Größe und Positionierung birgt der Punkt fast unendlich viele gestalterische Möglichkeiten. So kann
ein gezielt gesetzter Punkt auf einer leeren Fläche
dynamisch, statisch, schwerfällig oder gar leicht auf
den Betrachter wirken. Damit steht der Punkt exemplarisch für die Gestaltung eines einzelnen Elements
auf einer Fläche und sensibilisiert die Studierenden
für die elementare Gestaltung.
Im Rahmen der Vorlesung an der DHBW Stuttgart
wird der Bogen von den theoretischen Grundlagen
der visuellen Gestaltung zur Design-Praxis gespannt.
Vor wissenschaftlichem Hintergrund sollen verschiedene Dimensionen der visuellen Kommunikation
dargestellt und Grafik-Design methodisch erlebt
werden. Im Profilfach Mediengestaltung wird die
Vorlesung „visuelle Kommunikation“ angeboten.
Die Wirkung von Linien
Neben dem Punkt ist die Linie ein weiteres Grundelement der visuellen Gestaltung. Viele miteinander
verbundene Punkte ergeben eine Linie, die jedoch
nicht mehr statisch ist, sondern sich flexibel im Raum
ausrichtet. Durch die verschiedenen Variationen der
Linie entstehen unterschiedliche optische Wirkungen im menschlichen Auge. Durch die Wirkung von
Linien erkennen die Studierenden Richtungen und
Proportionen der visuellen Kommunikation.
Die Wirkung von Flächen
Eine weitere Dimension der visuellen Kommunikation ist die Fläche, die durch Länge und Breite definiert ist. Im Umgang mit Flächen beeinflusst die Proportion maßgeblich die Wirkung der entstehenden
Bilder. Durch die Variation verschiedener Graustufen
ergibt sich zudem eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Somit werden die Studierenden an Räumlichkeiten und die Flächenwirkung von Gestaltungselementen systematisch herangeführt.
Gestaltgesetze
Bereits in der Renaissance wurden durch wissenschaftliche Erkenntnisse die Gestaltgesetze geprägt,
welche es ermöglichten, realistische Bilder auf zweidimensionalen Flächen abzubilden. In der modernen visuellen Kommunikation haben sich vier Gesetze als besonders aussagekräftig erwiesen. Durch
die Vermittlung der Gestaltgesetze wird die intuitive
Wahrnehmung der Studenten gestärkt sowie das
Schaffen von Ordnung der visuellen Kommunikation
unterstützt.
Das Gesetz der Nähe besagt, dass Elemente mit einem kleinen Abstand zueinander im Geiste des Betrachters als Gruppierung und zusammengehörige
Einheit wahrgenommen werden. Verstöße gegen
dieses Gesetz können nachteilige Auswirkungen
auf die Verständlichkeit eines grafischen Mediums
haben. Gemäß des Gestaltgesetzes der Ähnlichkeit
werden einander gleichende Elemente eher als zusammengehörig erlebt als sich unterscheidenende
Objekte. Die Ähnlichkeit kann dabei unter anderem
aus folgenden Eigenschaften bestehen: Größe, Farbe, Tonwert und Form. Je mehr Variablen übereinstimmen, desto mehr wird die Zusammengehörigkeit
wahrgenommen. Das Gesetz der Geschlossenheit
beschreibt das Phänomen, dass Figuren, die aus
geschlossenen Linien gebildet werden, stärker hervortreten als offene Figuren. Somit werden auch teilweise angeschnittene oder überdeckte Figuren vom
menschlichen Auge erkannt. Das Gestaltgesetz des
gemeinsamen Schicksals benennt die Eigenart, dass
Elemente, die sich mit ähnlicher Geschwindigkeit in
die gleiche Richtung bewegen, vom Menschen als zusammengehörend wahrgenommen werden. Dieses
Prinzip wird in der visuellen Kommunikation auch
als Gesetz der gemeinsamen Bewegung bezeichnet.
Weiterführende Literatur:
Böhringer J., Bühler P.,
Schlaich P., (2008):
Kompendium Medien­
gestaltung, Berlin.
Gesetz der Nähe
Gesetz der Ähnlichkeit
Gesetz der Geschlossenheit
Gesetz des gemeinsamen
Schicksals
Praktische Anwendungsbeispiele
Basierend auf den theoretischen Ausführungen der
visuellen Kommunikation folgen für die Studierenden praktische Anwendungsbeispiele, in denen ein
Verständnis für die Wirkungen der Elemente und der
Gesetzlichkeiten vermittelt wird.
/// Marisa Leutenecker / Clara Weyhenmeyer
018 /// media : kom
media : kom /// 019
Vorlesungen mit Praxisbezug
Aufgabe 1: 4 Jahreszeiten – Anwendung der Gestaltgesetze
Aufgabe 2: Linien – Anwendung der Gestaltgesetze
Visualisieren Sie die vier Jahreszeiten mit Hilfe von verschiedenen
Punktgrößen.
Setzen Sie mit vier gebogenen oder geraden Linien gleicher Länge ein Zeichen
zusammen, mit dem Ziel, einen Bewegungs­ablauf zu visualisieren.
Überlegen Sie sich zuerst typische Eigenschaften und Gefühle und wie Sie
diese visuell am Besten umsetzen können.
Frühling
Sommer
Herbst
Winter
Erzeugen Sie ferner auf einer quadratischen Grundfläche mit vier Linien gleicher Länge und Stärke neun verschiedene Kompositionen.
„Ich wollte möglichst wenig Punkte verwenden, damit
es nicht zu überladen wirkt. Ich habe eine Linie in
verschiedenen dynamischen Darstellungen verwendet.
Diese beschreibt die Dramaturgie der Jahreszeiten.“
Maria W.
„Im Frühling wächst die
Natur, deshalb wachsen
die Punkte nach oben.
Im Sommer steht die
Sonne im Vordergrund.
Im Herbst und Winter
schrumpft alles.“
Delia L.
020 /// media : kom
„Die Bewegung der Linien sollen Beziehungen
zwischen ihnen darstellen.“
Lina H.
„Ich wollte mit den Strichen eine Geschichte
darstellen.“
Celine M.
media : kom /// 021
Vorlesungen mit Praxisbezug
Aufgabe 3: 4 Formen – Anwendung der Gestaltgesetze
Gestalten Sie aus den geometrischen Grundformen Quadrat, Kreis und Dreieck sowie Buchstaben, welche diesen Grundformen entsprechen, mehrere
Kompositionen. Legen Sie jeweils eine schwarz gefüllte Grundform in den
Hintergrund und positionieren je einen weißen Buchstaben aus einer serifenlosen Schrift. Versuchen Sie die Grundflächen mit Hilfe der (weitgehend
noch erkennbaren) Buchstabenform möglichst spannungsvoll aufzuteilen.
„Jedes Quadrat sollte alle Farben beinhalten. Erst auf
der dritten Blick sollen die Buchstaben und Wörter
`Love, Hate und Gonzales´ erkennbar sein.“
Christoph O.
Die Kür – Theorie trifft Praxis
Im Rahmen des Hochschulnetzwerkes „Dual Career
Solutions – Das Netzwerk für Karrieren in und um
Stuttgart“ entwickelte unter Leitung von Prof. Dr.
Beate Sieger-Hanus eine Gruppe von Studierenden
nach den zuvor erlernten Gestaltungsrichtlinien der
visuellen Kommunikation ein Unternehmenslogo.
Ziel der „Dual Career Solutions“ ist die berufliche
Integration beider Partner eines Dual Career Couples in der Region Stuttgart. Innerhalb einer Marketingstrategie wurde das nebenstehende Logo erfolgreich entwickelt. Die erlernte Theorie der Visuellen
Kommunikation wurde in diesem Zusammenhang
optimal in die Praxis übertragen.
Projekt: Prof. Dr. Beate Sieger-Hanus
Studiengangsleiterin Studiengang BWL-DLM / Medien und Kommunikation
022 /// media : kom
media : kom /// 023
Druckworkshop
Drucktechniken
als Kreativworkshop
im Profilfach
Verlagsmanagement
Linolschnitt,
mehrfarbiger Druck,
Handabzug,
Susanne Freitag
024
kom
024 ///
/// media
media ::kom
media
kom ///
/// 025
025
media:: kom
Druckworkshop
Hochdruck
„
praktische
vorlesung
„Viele Dinge, die wir in der Vorlesung behandelt haben,
sind mir dadurch noch klarer geworden.“
Tobias Ebitsch, Jahrgang 2009
Der Leitgedanke der DHBW Stuttgart stand auch
hierbei im Vordergrund: Die Verknüpfung von Theorie und Praxis. Verschiedene Drucktechniken in
der Vorlesung zu behandeln, ist das eine, es einmal
selbst zu versuchen, etwas völlig anderes.
„Durch das eigenständige Arbeiten haben wir nun
noch einmal einen ganz speziellen Zugang zur Drucktechnik gewonnen“, fassten die Studierenden den
spannenden Tag zusammen.
Der Leitgedanke
Mehrfarbiger Linoldruck in Kombination mit Papierschablonen, Dorothea Wunderle
Kreatives Arbeiten
026 /// media : kom
Kreatives Arbeiten in einem Atelier und Konzernrechnungslegung liegen nicht so weit auseinander,
wie man vielleicht denken mag. 50 Studenten des
Studiengangs BWL-DLM / Medien und Kommunikation hatten im Rahmen des Pofilfachs „Mediengestaltung“ erstmals die Möglichkeit, an einem Druck-
workshop in der Kunstschule „Kunst und Keramik“ in
Weinstadt teilzunehmen. Dabei konnten sie zwei der
ältesten Drucktechniken anwenden und deren Produktionsmerkmale kennenlernen sowie die Vor- und
Nachteile dieser Druckvorgänge erkennen.
Kaltnadelradierung, mehrfarbiger Druck, Maschinenabzug,
Ann-Karen Biermeier
Tief
druck
media : kom /// 027
Druckworkshop
Die Studierenden fühlten sich im Atelier „Kunst und
Keramik“ von Christiane Wegner-Klafszky, Dozentin
an der DHBW Stuttgart, im Herbst 2010 in das 15. Jahrhundert zurückversetzt. Zu dieser Zeit revolutionierte der Deutsche Johannes Gutenberg den Hochdruck.
Mithilfe beweglicher Lettern und Druckmaschinen publizierte er so, unter anderem, die Schriften Luthers.
Hochdruck bedeutet, dass die zu druckenden Stellen
erhöht liegen und die Farbe so direkt auf den Druckstoff abgegeben wird. Die mühsame Vervielfältigung
von Schriften und Dokumenten per Hand hatte damit ein Ende.
Die Studierenden durften diese Technik in Kleingruppen in Form eines Linolschnitts anwenden. Dabei
wurde das gewünschte Motiv mit Linoleumbesteck
aus einer Linoleumplatte im Format A6 ausgeschnitten. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.
Zeitschriften und Bildbände dienten zusätzlich als
individuelle Inspiration bei der Ideenfindung. Von
Tiermotiven über Figuren bis hin zu abstrakter Kunst
– alles war dabei. Nachdem die Motive ausgewählt
waren, galt es, diese auf die Druckplatte zu übertragen und auszuschneiden.
Aber Vorsicht: Das Motiv muss spiegelverkehrt auf
die Platte gebracht werden. Dann kam endlich Farbe
ins Spiel: einfärben, drucken, fertig!
Im Auflagendruck galt früher die Devise „Weniger
ist mehr“, denn wer ein farbenfrohes Bild gestalten
wollte, musste Ausdauer mitbringen. Für jede Farbe wurde ein extra Schnitt benötigt. Das von den
Studierenden im Workshop angewandte Verfahren
ist zeitlich nicht ganz so aufwändig. Beim „verlorenen Schnitt“ genügt eine Platte, die für jede Farbe
weiterbearbeitet wird. Die Beschränkung auf wenige Farben, aber auch die Vergröberung der Konturen verleihen den Bildern einen ganz besonderen
Charme.
Weiterführende Literatur:
Gale, C., (2010): Praxisbuch
der künstlerischen Drucktechniken, Bern.
Die Studierenden arbeiten mit
dem Hochdruckverfahren
Idee. Jeder Teilnehmer kann sich für ein Motiv seiner
Wahl entscheiden. Dabei ­
inspirieren Zeitschriften
und Bildbände, ein geeignetes Thema zu finden.
Skizze. Das Skizzieren des gewählten Motives stellt
den zweiten Schritt dar. Die Größe und die An­
ordnung der Motive, die auf die Druckplatte übertragen werden, stehen dabei im Vordergrund.
Druckplatte. Durch das Einfärben der Platte können
verschiedene Hinter­gründe geschaffen werden. Danach bearbeitet man die Druckplatte. Die Stellen, die
nicht drucken sollen, sind zu entfernen.
Druck. Die übrig gebliebenen Stellen der Platte
­werden eingefärbt und das Motiv im Handabzug
gedruckt. Dann heißt es warten bis das Kunstwerk
trocken ist.
028 /// media : kom
media : kom /// 029
Druckworkshop
richtig
„
Die Studierenden
arbeiten mit dem
Tiefdruckverfahren
kreativ
„Der Workshop war eine
gelungene Abwechslung zum
Vorlesungsalltag.
Endlich konnte ich mal wieder
richtig kreativ sein.“
Marco Rescheleit, Jahrgang 2009
Die zweite bedeutende Drucktechnik, an der sich die
jungen Kreativen versuchen durften, war das Tiefdruckverfahren in Form einer Kaltnadelradierung
- ein weiterer Quantensprung in der Drucktechnik.
Im Unterschied zum Linoldruck bleibt hier die Farbe
nur in den mit einer Radiernadel ausgekratzten Bereichen haften. Die überschüssige Farbe wird danach
mit einem Wischer entfernt, so dass sich die Druckfarbe nur noch in den Vertiefungen befindet. Revolutionär bei diesem Verfahren ist, dass klare Linien gezeichnet werden können und der Druckstock länger
haltbar ist, da hier Metall statt Holz verwendet wird.
Der Tiefdruck eignet sich heute für industrielle
Linolschnitt, Variation mit
gekontertem (gedrehtem)
Druckstock, Lisa Korb
Eine besonders flexible
Form des Hochdrucks ist
das Drucken mit Papierschablonen. Dabei wird
das Motiv aus Papier
geschnitten und auf die
eingefärbte Druckplatte
gelegt und abgezogen.
Jana Schumacher
Kaltnadelradierung,
mehrfarbiger Druck bei
dem zusätzlich zu den
Linien der sogenannte
„Plattenton“ genutzt wurde, um Flächen farbig zu
gestalten, Maria Koch
030 /// media : kom
Druckerzeugnisse, die in hoher Auflage produziert
werden, z.B. Kataloge. Im Gegensatz zum Hochdruckverfahren ist hier kein Handabzug mehr möglich. Es
wird eine Tiefdruckpresse benötigt, die mithilfe geätzter Stahlzylinder druckt. Bei den individuellen Arbeiten im Workshop wurden feuchtes Büttenpapier
und Kunststoffplatten aus Renalon verwendet. Die
Früchte der Arbeit konnten direkt in den Räumlichkeiten des Studiengangs Medien und Kommunikation besichtigt werden.
Durch den rasanten technischen Fortschritt entwickelte sich eine Vielzahl an gestalterischen Möglichkeiten, die uns aktuell zur Verfügung stehen. Gerade
heute, in Zeiten der Informationsflut, werden auch
die älteren Verfahren beispielsweise die Druckgrafik wieder neu entdeckt. Für den Konsumenten sind
Print-Erzeugnisse auf diese Weise erlebbar und heben
sich sowohl optisch als auch in ihrer haptischen Wirkung von anderen ab. Dies gilt insbesondere durch
Relief-, Struktur- und Hologrammdruck oder besonderes Papier.
media : kom /// 031
Druckworkshop
immer
„
gerne
„Es macht immer wieder Spaß, mit kreativen,
jungen Leuten arbeiten zu dürfen.“
Christiane Wegner - Klafszky,
Dozentin DHBW Stuttgart
Drucken ist eine Methode innerhalb der Bildenden
Kunst. „Durch den kreativen Prozess des Schneidens, Fühlens, Denkens und Entwickelns bleibt einfach mehr hängen als bei purer, trockener Theorie“,
erklärt Christiane Wegner-Klafszky. Unsere Verantwortung als „Gestalter von morgen“ ist es, sowohl
Altes zu pflegen und gezielt einzusetzen als auch zu
experimentieren, um Neues zu entdecken.
Dieser Workshop ist ein fester Bestandteil der Vorlesung. Deshalb sollen ab sofort alle künftigen Medien- und Kommunikations-Studenten die Möglichkeit
haben, an diesem bereichernden Workshop teilzunehmen. Der Kurs hilft den Studenten, die theoretischen Inhalte der Vorlesung zu verstehen. Am Ende
des Tages sind sich alle Teilnehmer einig: Viel gelernt
– und der Spaß kam nicht zu kurz!
/// Jana Dietz / Verena Zeiler / Veronika Ziegler
Die Druckgrafik bietet die Möglichkeit schnell Varianten eines Motivs herzustellen (Konrad Andreas Waschneweski)
2-farbiger Druck
032 /// media : kom
mehrfarbiger Druck
Monotypie in Verbindung mit
der Linoleumplatte
Kaltnadelradierung,
Mehrfarbendruck,
Nadine Campos
media : kom /// 033
Mediensymposium
4.Mediensymposium
Medienbranche im Umbruch –
Innovation, starke Marken
und „starker Dialog“
Prof. Dr. Uwe C. Swoboda - Leiter des Studiengangs Medien und
Kommunikation und Initiiator des 4. Mediensymposiums
Innovation, starke Marken und „starker Dialog“ –
Unter diesem Motto lud Prof. Dr. Uwe C. Swoboda,
Leiter des Studiengangs Medien und Kommunikation an der DHBW Stuttgart, im Dezember 2010
wieder zum Mediensymposium ein. Bereits zum 4.
Mal fand der in Medienkreisen bereits etablierte
Kongress im Stuttgarter Rathaus statt. Über 289
interessierte Gäste informierten sich über die aktuellen Trends und Entwicklungen der Branche.
Unter der Schirmherrschaft der
Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport
Teilnahmegebühr:
rein
600 907 00
tgart
4. Mediensymposium
MEDIENBRANCHE IM UMBRUCH
Innovation, starke Marken und „starker Dialog“
Mittwoch, 8.12.2010 • 17.00 bis 20.30 Uhr
Rathaus der Landeshauptstadt Stuttgart • Großer Sitzungssaal
nspartner:
tY
ttgart
ity.de
09.09.10 08:43
034 /// media : kom
Die Medienbranche befindet sich im Umbruch, soweit
sind sich alle Experten einig. Neue Kommunikationsformen sowie geändertes Kundenverhalten beschleunigen diese Entwicklung. Insbesondere neue Techniken wie elektronische Lesegeräte, Smartphones und
mobile Computer sowie LCD/Plasma TVs prägen die
heutige Zeit und führen zu einer massiven Veränderung in der Kundenkommunikation. Die Studierenden
des Studiengangs BWL-DLM / Medien und Kommunikation sollen deshalb an der DHBW Stuttgart auf die
Herausforderungen der Zukunft vorbereitet werden.
Das Mediensymposium bietet sowohl für Studierende,
Dozenten als auch für externe Vertreter aus der Wirtschaft eine Plattform für Kommunikation und die Diskussion branchenrelevanter Themen. Der NetworkingGedanke steht hier im Vordergrund.
Nach einer kurzen Einführung übergab Prof. Dr.
Swoboda (Studiendekan, Studiengangsleiter und Leiter
des ZMM) das Wort an Dr. Susanne Eisenmann, Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport der Landeshauptstadt Stuttgart. Auch in diesem Jahr übernahm
sie die Schirmherrschaft für die zukunftsweisende
Veranstaltung. Prof. Dr. Bernd Müllerschön, Prorektor
und Dekan der Fakultät Wirtschaft der DHBW Stuttgart richtete ebenfalls ein Grußwort an die geladenen
Gäste.
Die Vortragsreihe eröffnete Prof. Dr. Swoboda mit
seinem Beitrag „Social Media – Digitalstrategien mit
crossmedialen Inhalten sichern den Erfolg!“ Die zentrale Botschaft: Technische Innovationen beeinflussen
die Entstehung neuer Geschäftsmodelle und verändern den Wettbewerb. Die Crossmedialität spielt dabei
eine zentrale Rolle. Prof. Dr. Swoboda ging in seinem
Vortrag auf das veränderte Medienverhalten vor allem
in Bezug auf die Nutzung von Dialogmedien ein. Im
Mittelpunkt standen dabei auch Mehrwertgeneratoren
sowie innovative Kooperationsstrategien.
media : kom /// 035
4.Mediensymposium
Dr. Manfred Hattendorf ist Leiter der Abteilung Film
und Planung beim Südwestrundfunk. Er berichtete
über das Projekt „Alpha 0.7 – Der Feind in Dir“. Wie
weit darf eine Regierung gehen, um Bürger vor Straftätern oder Terroranschlägen zu schützen? Mit dieser
Frage beschäftigt sich die TV-Serie, die seit dem 14.
November 2010 im SWR Fernsehen ausgestrahlt wird
und im Jahr 2017 spielt. Doch „Alpha 0.7 – Der Feind
in Dir“ ist mehr als nur TV: Die Serie kombiniert Fernsehen, Radio und Internet; in Foren und Blogs wird die
Welt von 2017 lebendig. Dadurch entstehen innovative Erzählstränge und es findet ein „echter“, zeitnaher,
schneller Dialog statt.
Michael Maurer, stellvertretender Chefredakteur
und Leiter des Newsrooms der Stuttgarter Zeitung
Jochen Lenhard ist der Geschäftsführer von MEDIA­
PLUS, einer Agenturgruppe für innovative Medien. Er
schloss die Vortragsreihe des Mediensymposiums mit
dem Thema „Social Media – neue Kommunikationsformen verstärken die Position der Marke“ ab. BMW und
Old Spice nannte er als eindrucksvolle Bespiele. Anhand dieser Fälle ging er auf die Chancen und Herausforderungen ein, die auf die Unternehmen in diesem
Bereich zukommen.
Dr. Manfred Hattendorf, Abteilungsleiter des SWR und
Sebastian Hünerfeld – „Alpha 0.7 - Der Feind in Dir“
Mit „Herausforderungen für die Tageszeitung“ beschäftigt sich Dipl.-Volkswirt Michael Maurer, stv. Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung, in seinem Vortrag.
Ihre Rolle als klassisches Leitmedium ist durch den
grundlegenden Wandel des Mediennutzungsverhaltens gefährdet. Um sich in der Medienlandschaft weiterhin behaupten zu können, stehen die Verlage vor
der Herausforderung, Tradition und Moderne miteinander zu verbinden. Sowohl Layout als auch Content
der Tageszeitung müssen attraktiver sein als die der
zahlreichen kostenlosen Online-Angebote, um hier
bestehen zu können. Die Tageszeitung muss sich verstärkt an den Ansprüchen der heutigen Zielgruppe
orientieren, um ihnen gerecht werden. Beispielweise
hat der britische Guardian zusammen mit Apple eine
schon im voraus für das iPad konzipierte Zeitung vorgestellt.
Jochen Lenhard, Geschäftsführer von
MEDIAPLUS spricht über Social Media
Den offiziellen Programmabschluss bildete die Verleihung der Medienpreise. Diese gingen an Studierende,
die durch herausragende Leistungen in der Wissenschaft und durch soziales Engagement überzeugten.
Auch die Studenten des fünften Semesters konnten
das Mediensymposium nutzen, um die Fähigkeiten,
die sie im Laufe ihres Studiums erworben haben, unter
Beweis zu stellen.
Die Preisträgerinnen des Abends:
Julia Kadauke, Manuela Fath, Jennifer Jurock (v.l.).
Im Rahmen der Vertiefung Medienmanagement portraitierten die Studierenden in Kleingruppen jeden
Redner in einem Kurzfilm, der als Einspieler in der
Veranstaltung verwendet wurden. Das übliche „who is
who?“ mal ganz anders - die Studierenden besuchten
die Referenten in deren Unternehmen, um sie kurz vorzustellen. Ein weiteres Team sprach mit der Schirmherrin Dr. Susanne Eisenmann über das Projekt und führte
im Laufe des Abends die Regie, um dieses gelungene
Event zu dokumentieren. Über den Dächern des Stuttgarter Weihnachtsmarktes konnten die Teilnehmer
den Abend und die Vorträge gemeinsam Revue passieren lassen. Glühwein und Gebäck sorgten für eine
gemütliches Chill-out, das das Networking beflügelte. Unser Dank gilt allen, die an diesem erfolgreichen
Abend mitgewirkt haben.
/// Jana Dietz / Verena Zeiler / Veronika Ziegler
Im dritten Vortrag stellte Dr. Wolfgang Adlwarth, Geschäftsführer des GfK Panel Services Deutschland,
den Dialog in den Mittelpunkt: „Starker Dialog schafft
starke Erfolgspositionen für Unternehmen - Mittemarken gewinnen an Bedeutung“. Mittemarken sind
Marken, deren Preisniveau zwischen Premium- und
Handelsmarken liegt. Adlwarth zeigte deren wachsende Bedeutung im Konsum- und Kaufverhalten auf und
veranschaulichte, welche Erfolgsrezepte sich über die
Jahre bewährt haben.
036 /// media : kom
Dr. Wolfgang Adlwarth: Geschäftsführer der GfK Panel
Services Deutschland – „Mittemarken gewinnen an
Bedeutung.“
media : kom /// 037
BESTELLFORMULAR
Dokumentationen
der Symposien 2007 – 2010 bestellen:
DVDs &
Bücher
Wissenschaftlich aufbereitete
Dokumentationen
der gehaltenen Vorträge.
Crossmedial aufbereitet:
Die filmische Dokumentation
auf DVD.
Medienbuchreihe 1:
Wesentliche treiber
der neuen Geschäfts-
Medienbuchreihe 2:
vertrauen und crossmedialität als werttreiber
Medienbuchreihe 3:
innovation, starke
marken und „starker
dialog“
25,0 0 €
2 9,0 0 €
modelle
25,0 0 €
2007
2008
2009
2010
1.Stuttgarter Medien-
2.Stuttgarter Medien-
3.Stuttgarter Medien-
4.Stuttgarter Medien-
symposium, DVD 2007
symposium, DVD 2008
symposium, DVD 2009
symposium, DVD 2010
20,0 0 €
20,0 0 €
20,0 0 €
20,0 0 €
Alle oben aufgeführten DVD-medien als komplettPaket bestellen:
Per Fax an:
Absender:
07 11 /
66 73 - 45 90
Vorname, Name
65,0 0 €
Unternehmen
Per eMail an:
[email protected]
Straße
PLZ, Ort
eMail
Zentrum für Medienmanagement (ZMM)
DHBW Stuttgart, Paulinenstr. 50, D-70174 Stuttgart
Phone: + 49 (0) 711 - 66 73 - 45 91
Fax:
+ 49 (0) 711 - 66 73 - 45 90
eMail: [email protected]
media : kom /// 039
Informationscoupon
Portrait
Erfahren Sie mehr ...
Neuer Kollege
im Zentrum für Dienstleistungsmanagement
So bekommen sie weitere Informationen
Kreuzen sie einfach die Bereiche an, zu denen Sie weitere Informationen erhalten möchten:
ZMM
Per Fax an:
Zentrum für Medienmanagement
07 11 /
66 73 - 45 90
muk
Der Studiengang BWL-DLM / Medien und Kommunikation
Per eMail an:
5. Mediensymposium in stuttgart
Informationen
Anmeldung zum Frühbucherpreis von 50,00 € (statt 100,00 €)
[email protected]
Prof. Dr. Ulrich Bucher
Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere
Marketing und Dienstleistungs­
management
Unbestritten zählt das Studienzentrum Dienstleistungsmanagement an der DHBW Stuttgart zu den
Top Adressen, wenn es darum geht ein fundiertes
betriebswirtschaftliches Wissen aufzubauen, das Theorie und Praxis eng miteinander verbindet. Ausdruck
des Erfolgs des Dienstleistungszentrums ist es, dass
Studierende aus allen Regionen Deutschlands heute
den Weg nach Stuttgart suchen. Dieser Erfolg ist nicht
ohne Grund: Denn am Dienstleistungszentrum lehren
Dozenten, die nicht nur einen akademischen Hintergrund haben, sondern auch viel Erfahrung aus der Praxis mitbringen. So auch der jüngste Neuzugang, Herr
Dr. Ulrich Bucher, der am Studienzentrum eine Professur für Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Marketing und Dienstleistungsmanagement
übernommen hat.
Herr Bucher war viele Jahre lang in führender Position in der IT-Branche tätig. So unter anderem als
Marketingleiter beim Münchener ERP-Hersteller und
IT-Dienstleister SoftM AG. In dieser Funktion hat er
tatkräftig am Vordringen des Unternehmens in neue
Marktsegmente durch den Aufbau neuer Marken mitgewirkt. Nicht nur die Software des Unternehmens
zeigte sich dabei höchst innovativ. Auch das Marketing
orientierte sich an den aktuellen Erkenntnissen der
Neuromarketing-Forschung.
Dieser Theorie-Praxis-Transfer ist es auch, den Herrn
Bucher in seiner neuen Aufgabe am Studienzentrum
Dienstleistungsmanagement besonders reizt. Der stetig zunehmende Wettbewerb treibt die Anforderungen
der Unternehmen an die Absolventen nach oben und
führt zu einer hohen Nachfrage nach Mitarbeitern mit
fundiertem Wissen aus Theorie und Praxis. Dementsprechend hat Herr Bucher sich während seiner beruflichen Tätigkeit immer auch wissenschaftlich betätigt.
In seiner Freizeit steht seine zwei Monate alte Tochter
Marla ganz im Vordergrund.
Anmeldung zum Mediensymposium 2011
am 13.12.2011 im Stuttgarter Rathaus
5. Mediensymposium
Absender:
Anzahl der Tickets
Vorname, Name
Unternehmen
MEDIENBRANCHE IM UMBRUCH
Web 2.0 war Gestern – Mobile Commerce ist Morgen
Neue Kommunikationsstrategien für langfristigen Erfolg
Dienstag, 13.12.2011 • Rathaus der Landeshauptstadt Stuttgart • Großer Sitzungssaal
Straße
PLZ, Ort
eMail
Zentrum für Medienmanagement (ZMM)
DHBW Stuttgart, Paulinenstr. 50, D-70174 Stuttgart
Phone: + 49 (0) 711 - 66 73 - 45 91
Fax:
+ 49 (0) 711 - 66 73 - 45 90
eMail: [email protected]
040 /// media : kom
media : kom /// 041
Gewinnspiel
Zentrum für Medienmanagement
Das Gewinnspiel zum Medienstandort Stuttgart
Medienkompetenz auf höchstem Niveau:
Zentrum für Medienmanagement
Stuttgart bietet in einzigartiger Form sowohl jungen
Studenten als auch im Beruf stehenden Menschen
ein breites mediales Spektrum. In dieser Rubrik wird
Stuttgart von einer neuen Seite gezeigt. Im Mittelpunkt
steht hierbei stets die Symbiose der Stadt Stuttgart
und ihren beheimateten Medien.
f www.dhbw-stuttgart.de/zmm
Ziele des
ZMM
Wer
Jahr
Ihr seid gefragt!
Zu gewinnen gibt es
1. Wer hat dieses Gebäude im Hintergrund
errichtet?
2. Wann wurde das Gebäude fertiggestellt?
3 ipods und
10 x 2 Entrittskarten für das
Mediensymposium 2011
Einfach eine eMail mit dem Lösungswort
an Frau Heike Ziegler senden
[email protected]
ipod im Wert von je über 100 Euro.
Einsendeschluss ist der 15. Mai 2011.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
042 /// media : kom
Ziel des ZMM ist eine weitere Verbesserung der Studienbedingungen im Studiengang Dienstleistungsmanagement. Das ZMM unterstützt die Studierenden bei
Fragen rund um das Thema Medienmanagement. Die
dynamischen Marktentwicklungen mit neuen Kommnunikationsinstrumenten (wie z.B. iPhone, Twitter,
Blogs) revolutioniert die Medienbranche. Es bietet
den Studierenden in unterschiedlichsten Projekten die
Möglichkeit, Wissen in diesen Bereichen zu erlangen.
Zudem führt das ZMM empirische Erhebungen zu
unterschiedlichen Medienthemen durch. Mit Hilfe
des Eye-Tracking-Verfahrens wird der Blickverlauf
bei digitalen und Printmedien erforscht. Ein weiterer
Schwerpunkt ist die kooperative Forschung mit Partnerunternehmen.
media : kom /// 043
Zentrum für Medienmanagement
Duchführung von
umfassenden
internationalen
Medienprojekten
Innovatives
Medienzentrum
ZMM
Kooperative
Medienforschung,
Marketingforschung
Integrierte
Kommunikationsmodelle und
Forschungsansätze
Das neue Zentrum für Medienmanagement (ZMM) ist
ein innovatives Lehr- und Forschungszentrum der Fakultät Wirtschaft an der DHBW Stuttgart und Teil des
dortigen CASE (Center of Applied Sciences).
Das Zentrum für Medienmanagement wird aus Studiengebühren des Studiengangs BWL-DLM / Medien und
Kommunikation finanziert und hat das Ziel, über Forschungsprojekte Drittmittel zu akquirieren.
Das Institut agiert sowohl als interner Dienstleister für
diesen Studiengang als auch als Forschungszentrum.
Herr Prof. Dr. Uwe C. Swoboda hat das Zentrum gegründet und ist zugleich wissenschaftlicher Leiter.
Die
Forschungsaktivitäten
Zentrum für Medienmanagement (ZMM)
Paulinenstr. 50 // 70178 Stuttgart
www.dhbw-stuttgart.de/zmm
Prof. Dr. Uwe C. Swoboda
WISSENSCHAFTLICHER LEITER
Das ZMM unterstützt z.B. die Studierenden bei Fragen
rund um die Themen Medienmanagement, Eyetracking, empirische Forschung und Kundenzufriedenheitsanalysen. Neben der Verbesserung der Studienbedingungen ist die professionelle Durchführung
umfassender Forschungstätigkeit ein weiteres Ziel.
Dabei stehen nationale und internationale Medienprojekte sowie empirische Erhebungen im Vordergrund.
„Das ZMM ist eine notwendige Entwicklung aus dem
sehr erfolgreichen Imagefilmprojekt über die Stadt
Yangzhou. Im Rahmen des ZMM können weitere nationale wie internationale Filmprojekte umgesetzt werden. Zudem bietet dieses Zentrum unseren Studierenden vielfältige neue Perspektiven und Möglichkeiten.“
Prof. Dr. Uwe C. Swoboda
/// Marisa Leutenecker / Clara Weyhenmeyer
044 /// media : kom
Die Forschungstätigkeiten des ZMM
sind vielfältig:
• Management von Medien
sowie deren bewusste Gestaltung
• Film und Trailerkonzepte der Unternehmen
• Eyetracking-Forschung
• Integrierte Überprüfung der aktuellen
Kommunikationskonzepte
• Empirische Untersuchungen der modernen
Kommunikationsformen wie z.B. Social Media
Angebote
• Werbeeffizienzmessung
• Mobile Commerce
Tel.: + 49 (0)711- 6673- 45 87
Fax: + 49 (0)711- 6673 -45 90
eMail: [email protected]
Heike Ziegler, M.A.
MEDIENREFERENTIN
Tel.: + 49 (0)711- 6673- 45 91
Fax: + 49 (0)711- 6673- 45 90
eMail: [email protected]
SEKRETARIAT:
Frau Elke Utke, Frau Ilona Maier, Frau Adrijana Miksa
Tel.: + 49 (0)711- 6673-45 88 / -45 89
Fax: + 49 (0)711- 6673-45 90
eMail:[email protected]
[email protected]
[email protected]
• Usability-Forschung
• Zielgruppenanalysen, Kundenberatung,
Markt- und Wettbewerbsanalysen
media : kom /// 045
Wer ist eigentlich... ?
Wer ist eigentlich...
... Jennifer Jurock?
Unter der Rubrik „Wer ist eigentlich...?!“ wird in
jeder Ausgabe eine Person rund um den Studiengang BWL-DLM / Medien und Kommunikation
vorgestellt. Den Anfang macht Jennifer Jurock,
ehemalige Studentin der DHBW Stuttgart und die
Gewinnerin des Medienpreises, „Beste Bachelorarbeit 2010“.
Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum Medienpreis 2010, den Sie beim Mediensymposium im Winter 2010 erhalten haben. Wie konnten Sie die Jury von
Ihrer Medienkompetenz überzeugen?
Jennifer Jurock: Vielen Dank für die Glückwünsche!
Bei meiner Bachelorarbeit habe ich mich mit der Analyse der Mitarbeiterzeitung der EnBW Energie Baden
Württemberg AG befasst, die anhand des Eye-TrackingVerfahrens zur gestalterischen Weiterentwicklung
beitragen sollte. Das Eye-Tracking-Verfahren ist eine
Methode zur Messung des Blickverhaltens sowie der
visuellen Informationsaufnahme, indem Augenbewegungen mit einer Kamera aufgenommen werden. Der
Ansatz, mit modernsten Techniken interne Kommunikationsmittel zu optimieren, hat sicherlich Medienkompetenz bewiesen!
Zu welchen Ergebnissen kamen Sie im Rahmen Ihrer
empirischen Forschung?
Jennifer Jurock: Ziel der Arbeit war, den Relaunch der
EnBW Mitarbeiterzeitung im Vergleich zur ursprünglichen Zeitung und zwei weiteren Mitarbeiterpublikationen aus der Energiebranche in gestalterischer
Hinsicht von Mitarbeitern und Unternehmensfremden
bewerten zu lassen. Die Eye-Tracking-Auswertungen
zeigten, dass die Redakteure mit der Neugestaltung
der Mitarbeiterzeitung den richtigen Weg eingeschlagen hatten. Aus wissenschaftlicher Sicht erwiesen sich
die Gesetze des Dialogmarketings als zutreffend. So
finden Bilder wesentlich stärkere Beachtung als Texte.
Bilder wurden - bis auf wenige Ausnahmen - von mehr
als 80 Prozent der Leser betrachtet. Die herausragende Bedeutung des emotionalen Faktors Mensch wurde
mehrfach deutlich.
046 /// media : kom
Jennifer Jurock,
Gewinnerin des
Medienpreises 2010
Probanden wählten Hefte mit abgebildeten Personen
auf der Titelseite bevorzugt als erstes Leseexemplar.
Bilder, die Gesichter von Mitarbeitern zeigten, zählten
die meisten Fixationen und waren häufig Einstiegspunkt des Blickverlaufs auf der Seite.
Sie haben Ihre praktische Ausbildung bei der EnBW
Energie Baden-Württemberg AG absolviert. Wie konnte Ihre Bachelorarbeit zum Erfolg der EnBW beitragen?
Jennifer Jurock: Intern war klar: Die EnBW Mitarbeiterzeitung muss sich verändern. Das Design war nicht
ansprechend, das Format unhandlich. Aber die Redaktion war sich nicht sicher, ob die Neugestaltung auch
bei den Lesern ankommt. Die Untersuchung anhand
des Eye-Tracking-Verfahrens konnte auch unbewusste
Blicke der Probeleser und Mitarbeiter aufzeichnen und
gab Aufschluss darüber, wie die Weiterentwicklung
einer Mitarbeiterzeitung zur Mitarbeiterzeitschrift bewertet wird. Dass die EnBW dabei auf eigene Mitarbeiter zurückgreifen konnte, war ein besonderer Vorteil.
Es musste keine externe Agentur beauftragt werden.
Außerdem verfügt die Duale Hochschule über diese
modernen Techniken und stellt sie ihren Studenten
auch für die Praxis zur Verfügung. Das waren Synergieeffekte, die jedem nützen.
Nach dem erfolgreichen Abschluss Ihres Studiums
standen Ihnen im Oktober 2010 sicherlich viele Möglichkeiten offen. Aus welchem Grund haben Sie sich
entschieden bei der EnBW zu bleiben?
Jennifer Jurock: Für mich stand lange die Frage im
Raum: Master-Studium oder sofortiger Start ins Berufsleben? Noch intensiver in die wissenschaftlichen
Hintergründe der Medienwelt einzudringen reizt mich
sehr. Allerdings habe ich während meines Studiums
und den verschiedenen Praxisphasen in unterschiedlichen Marketing- und Kommunikationsabteilungen der
EnBW erfahren, wie wertvoll Berufserfahrung ist. Die
Möglichkeit der garantierten einjährigen Übernahme
von der EnBW wollte ich dabei auf jeden Fall nutzen.
Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
der EnBW Regional AG suchte man gerade zum Ende
meines Studiums Unterstützung. Für mich war dies
die perfekte Gelegenheit, mein Wissen und die ersten
Erfahrungen, die ich während meines Studiums gesammelt habe, nun in der Praxis bei eigenen Projekten
einzubringen.
Was wünschen Sie sich für Ihre berufliche Zukunft?
Jennifer Jurock: Ich hoffe, im Laufe meines Berufswegs verantwortungsvolle, interessante und herausfordernde Aufgaben übernehmen zu dürfen, die mir
die Möglichkeit bieten, mich fachlich und persönlich
weiterzuentwickeln. Dabei reizt mich das Neue! Im
Bereich Medien und Kommunikation kommt es immer
wieder zu spannenden Neuentwicklungen. Für mich
ein perfekter Bereich, in dem sich kreative Köpfe austoben können!
Ein weiteres Highlight war die Erstellung eines Kommunikationskonzepts für ein mittelständisches Brauereiunternehmen. Hier begann alles mit einer Marktanalyse, weiter zur Ideenfindung für spritzige Slogans
und Werbemittel, bis dann schließlich alles mit fertigen Anzeige beim Kunden vorgestellt wurde.
Toll waren auch immer Planspiele. Weg vom DH-Alltag
- einmal für zwei Tage im Allgäu, das andere Mal in
Weil der Stadt - tauchten wir in das Unternehmensgeschehen ein.
Abschließend – welchen Tipp können Sie Studenten
des ersten Semesters im Studiengang Medien und
Kommunikation geben?
Jennifer Jurock: Chancen nutzen! Netzwerke aufbauen! Das DH-Studium gibt Einblicke in verschiedenste
Bereiche und man lernt viele Menschen kennen. Ergibt
sich die Möglichkeit ins Ausland zu gehen, sollte man
diese unbedingt nutzen.
Und für die ersten Semester gilt: Zähne zusammenbeißen! In der ersten Zeit kommen viele, schwierige
Prüfungen auf euch zu, aber nach dem dritten Semester wird es wesentlich angenehmer und es erwarten
euch spannende Medienprojekte! In diesem Zusammenhang danke ich nochmals dem Studiengangsleiter
Prof. Dr. Swoboda für sein hohes persönliches Engagement sowie seinen engagierten Dozenten.
Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Ihnen
weiterhin viel Erfolg und Spaß im Berufsleben!
/// Jennifer Jurock / Marisa Leutenecker / Clara Weyhenmeyer
Rückblickend auf die vergangenen drei Jahre Ihres Studiums: Was war Ihr persönliches Highlight?
Jennifer Jurock: Auf ein Highlight kann ich mich gar
nicht beschränken. Besonders spannend fand ich das
fünfte Semester. Dort haben wir in den Vertiefungsfächer Marketing, Medienmanagement, Verlagsmanagement und tolle Projekte gestemmt. Auf dem Mediensymposium durften wir Vorstellungsfilme für die
Referenten drehen. Eine schöne Erfahrung, den „eigenen“ Film auf einer großen Leinwand zu sehen und
auch zu wissen, welcher Aufwand hinter einem dreiminütigen Kurzfilm steckt: Drehbuch, Dreh, Schnitt, Musikwahl… Man nimmt Filme nun anders wahr.
media : kom /// 047
Ausblick auf die nächste Ausgabe
China – Filmprojekt 2011
Spannende Fotostrecke mit Eindrücken
über das Dokumentarfilm-Projekt 2011 in
Tongren und Guiyang in der chinesischen
Provinz Guizhou. Die Studenten des Studienjahrgangs 2008 in der Fachrichtung Medien und Kommunikation reisen Ende Mai
2011 mit Studiengangsleiter Professor Dr.
Swoboda und weiteren fachlich versierten
Dozenten nach China um einen umfangreichen Dokumentarfilm über die beiden chinesischen Metropolen zu drehen.
5. Mediensymposium 2011 in Stuttgart
Unter der Schirmherrschaft der Landeshauptstadt Stuttgart findet am 13.12.2011
das fünfte Mediensymposium des Studiengangs Medien und Kommunikation
statt. Bezogen auf aktuelle Entwicklungen
der Medienbranche referieren Entscheider
aus Medien und freier Wirtschaft. Wie bereits in den vergangenen Jahren wird das
Mediensymposium in den repräsentativen
Räumlichkeiten des Stuttgarter Rathaus
ausgerichtet.
Neue Medienprojekte des Studiengangs
Die Medienlandschaft befindet sich kontinuierlich im Umbruch und stellt immer
neue Herausforderungen an die Studierenden und Absolventen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart.
Daher werden auch im kommenden Studienjahr eine Vielzahl an praxisorientierten
und medienaffinen Projekten durchgeführt, welche in der nächsten Ausgabe in
umfangreichen Artikeln vorgestellt werden.
/// Natalia Riesterer
Impressum
media:kom – Das Magazin des Zentrums für Medienmanagement
(ZMM)
Herausgeber:
Zentrum für Medienmanagement (ZMM), DHBW Stuttgart
Paulinenstr. 50, D-70174 Stuttgart
Tel:
+ 49 (0)711- 6673-4591
Fax:
+ 49 (0)711- 6673-4590
Redaktion und V.i.S.d.P.:
Prof. Dr. Uwe C. Swoboda, Leiter des Zentrums für Medienmanagement
Paulinenstr. 50, 70174 Stuttgart
eMail: [email protected]
Redaktion und Layout:
Studierende des Kurses WMUK 08G2 (Jana Dietz, Simon Erdmann, Marisa
Leutenecker, Natalia Riesterer, Clara Weyhenmeyer, Verena Zeiler, Veronika Ziegler), Andreas Lanig, Christiane Wegner-Klafszky, Heike Ziegler.
Fotos:
Ine Debald, Simon Erdmann, Andreas Lanig, Jessica Reuter, Boris Schmalenberger, Uwe Swoboda, Christiane Wegner-Klafszky, Clara Weyhenmeyer.
Anzeigen:
Heike Ziegler, Tel: + 49 (0)711- 6673-4591, [email protected]
Auflage:
800 Exemplare
Kontakt:
Zentrum für Medienmanagement (ZMM)
Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart, Studiengang BWL/DLM
Medien und Kommunikation, Paulinenstr. 50, 70174 Stuttgart
Tel: + 49 (0)711- 6673-4591, Fax: + 49 (0)711- 6673-4590
[email protected]
www.dhbw-stuttgart.de/zmm