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25 7. September 2012 Italien Veranstaltungen Events in Cannobio VERANSTALTUNGSKALENDER VON DIESEM WOCHENENDE Freitag, 7. September: Abendkonzert ab 21 Uhr am See – 7. bis 16. September: Ausstellung von Horst Beyer im Palazzo Parasio in der Altstadt – Samstag, 8. September: leichte Musik an der Seepromenade ab 21 Uhr. Sonntag, 9. Sept.: Tauchgänge bei der Burgruine von Cannero (Tel. 0039 38090650), Konzert unter den Sternen bis 24 Uhr. Como Stadtbesichtigung COMO, ASSOCIAZIONE MONDO TURISTICO: 2 MAL PRO WOCHE Eine Einladung, die nicht nur von den Touristen gerne angenommen wird. Treffpunkt am Infopoint beim Dom an der Via Magistri Cumacini. Donnerstagnachmittag um 15 Uhr, Samstagvormittag um 11 Uhr. Nichtmitglieder haben 10 Euro zu bezahlen. Eine Reservierung ist nicht nötig. Die Führungen erfolgen in italienischer und englischer Sprache. Besichtigt werden das Stadtzentrum, der Dom und die Basilika San Fedele. Informationen: Tel. 0039 0344.30060 Musik für Erdbebenopfer REGGIO EMILIA, 22. SEPTEMBER SPENDEN NOCH WILLKOMMEN: 14 namhafte italienische Musiker, nämlich Biagio Antonacci, Claudio Baglioni, Elisa, Tiziano Ferro, Giorgia, Lorenzo Jovanotti, Ligabue, Litfiba, Fiorella Mannoia, Negramaro, Nomadi, Laura Pausini, Renato Zero und Zucchero haben in den Tagen nach den schweren Erdbeben in der Emilia Romagna beschlossen, ihre Solidarität mit der Bevölkerung durch eine Sammelaktion zu bezeugen. Das Schlusskonzert am 22. September im Campovolo von Reggio Emilia ist praktisch ausverkauft. Wer sich hingegen noch an Spenden für diesen wohltätigen Zweck beteiligen will, kann diese weiterhin tun. Informationen: www.italialovesemilia.it MAGAZIN GANZNEUE ENTDECKUNGEN: SPURENAUSDER BRONZEZEIT Nach der ausführlichen Beschreibung der eindrucksvollen Welt der Pfahlbauten, die wie kaum anderswo in erstaunlicher Vielfalt zu sehen sind, gönnt sich Artevarese einen weiteren der Archäologie gewidmeten Exkurs. Es geht vor allem um die Errungenschaften der Kunst aus der Bronzezeit in unseren Gebieten, auch aus der Sicht der Ausstellungen und der kürzlichen Erwerbungen unserer Museen. Die Geschichtsbücher erzählen, dass der Mensch nach der Zeit des Steins und des Kupfers die Bronze erfunden hat. Es handelt sich um eine Legierung von Blei und Zinn, die damals in primitiven Schmelztiegeln verarbeitet wurde. Was dabei herausgekommen ist, wissen die Altertumsforscher genau. Doch was bedeutet diese Erfindung aus sozialer Sicht? Die Metallurgie und Archäologie haben noch keine klar umrissene Geschichte, es sind in die Zukunft weisende Wissenschaften. Erst in den letzten Jahrzehnten wurde ihre entscheidende Bedeutung erkannt, auch im technologischen Zusammenhang. Der Wert eines Metallgegenstands beruht keineswegs bloss auf der Schönheit. Man denke nur an die prachtvollen Bronzefiguren, die in Riace (Reggio Calabria) gefunden wurden. Heute wird den technischen Belangen wie der sauberen Verarbeitung und der Beschaffung des Rohstoffs mehr Wert beigemessen. Alle diese Daten ermöglichen es, im Sinne der globalen Archäologie sehr viel weiter reichende Szenarien zu rekonstruieren. Im Varesotto ist ein sensationeller Fund aus der Bronzezeit gemacht worden. Es handelt sich um die Beinschienen der Malpensa, die 1977 entdeckt wur- Grazia Varisco stellt aus MUSEO DELLA PERMANENTE, MILANO: BIS AM 14. OKTOBER Am Mittwoch, den 12. September um 18.30 Uhr wird im Museum an der Via Filippo Turati in Mailand eine Ausstellung von Maria Grazia Varisco eröffnet. Zeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 13 und 14.30 bis 18.30 Uhr. Eintritt frei. Katalog Edizioni Gabriele Mazzotta. Informationen: Tel. 0039 02 6551445. Das vielseitige Schaffen der Künstlerin von den Fünfzigerjahren bis in die heutigen Tage wird mit mehr als fünfzig Werken deutlich aufgezeigt. Antiker Marmorbruch ORNAVASSO, ANTICA CAVA DI MARMO: BESICHTIGUNG FREI Nach dem starken Besuch in den Sommermonaten kann der Marmorbruch in Ornavasso im September ohne jede Reservierung den ganzen Monat unter kundiger Führung besichtigt werden. Dienstag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10.30 bis 12.30 und 15 bis 18 Uhr. Im Marmorsaal werden der Divina Commedia gewidmete Projektionen gezeigt. Informationen: Montag bis Freitag 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr. Tel. 0039 0324 46102 Die Etrusker ASTI, PALAZZO MAZZETTI: VERLÄNGERT BIS 14. OKTOBER Die Ausstellung in der Galerie am Corso Vittorio Alfieri wurde sehr gut besucht und ist deshalb bis 14. Oktober verlängert worden. Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 9.30 bis 19.30 Uhr. Eintritt 7 bis 9 Euro. Weitere Informationen: Tel. 0039 199757517. Schwere Sturmschäden VERBANIA UND UMGEBUNG SEHR SCHWER BETROFFEN Einige Orte haben durch den kürzlichen Wirbelsturm besonders schwere Schäden erlitten, zum Beispiel das Staatsarchiv in Pallanza. Ein Teil des Dachs wurde weggerissen. Das eindringende Wasser hat sehr wichtige historische Dokumente beschädigt. Die Direktorin Valeria Mora richtet deshalb einen dringenden Appell an freiwillige Helfer. Er konnte erst jetzt abgeschickt werden, da die Internetverbindung ebenfalls betroffen war. Wenigstens das Dach konnte inzwischen repariert werden. Nun müssen die schadhaften Dokumentationen instand gesetzt werden, soweit das noch möglich ist. Wegen der hohen Kosten werden auch Geldgeber gesucht. Das Staatsarchiv ist täglich von 8.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Es wird fieberhaft gearbeitet. Jede Stunde des freiwilligen Einsatzes kann wichtige Zeugen der Geschichte retten. Kontakt: Tel. 0039 0323 501403. Oben: Blick in das Museum – Links unten: Waffensammlung den und nun das archäologische Museum in Arsago Seprio zieren. Es sind aussagekräftige Objekte, denn sie gehören zu einer neuen Figur der Bronzezeit, nämlich dem Krieger, der die Machthaber zu schützen hat gegen Angriffe von aussen oder Rebellion von innen. Der symbolische Wert des Fundes ist ganz aussergewöhnlich. Im Laufe der Bronzezeit ereignete sich in unseren Regionen eine wichtige Wende. Es entwickelte sich eine aus Kriegern zusammengesetzte neue Form der Aristokratie. Die damit verbundenen technischen und auch sozialen Auswirkungen waren enorm. Der Stein als Rohstoff wurde zwar nicht ganz beiseite gelegt, doch aus Metall lassen sich wirksamere, widerstandsfähigere Waffen schmieden wie Schwerter und Dolche. Wer über derartige Waffen verfügt, kann auch Schwächere gegen eindringende Feinde oder Aufständische verteidigen. Diese Erkenntnis verleiht diesen Waffen ein hohes Prestige. Damit wird auch die Bedeutung der Beinschienen deutlich, die in der Malpensa gefunden wurden: Sie gehörten offensichtlich einem Krieger und sind zudem reich geschmückt mit zwei Rädern, die wahrscheinlich als Sinnbild der Sonne gedacht waren. Was ist über den Schmied zu sagen? Ein neuer, sehr wichtiger Beruf in der menschlichen Gesellschaft. Es ist kein Zufall, dass es in vielen Kulturen sogar eine von dieser Tätigkeit geprägte Gottheit gibt wie den Gott des Feuers Hephaistos im antiken Griechenland. Es ist häufig von Schmieden und Schlossern die Rede. Man denke nur an den Schlupfwinkel in Cremenate, in dem ihre Werkzeuge wie Äxte und Messer aufbewahrt werden. Ausstellung vom 15. bis 30. September im Spazio Zero in Gallarate Piccaia, eine kunstbeflissene Familie Am Samstag, den 15. September wird in der Galleria Spazio Zero an der Via Ronchetti 6 in Gallarate eine von Metamusa Arte organisierte Ausstellung von Matteo und Giorgio Piccaia eröffnet. Sie dauert bis am 30. September; der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 17 bis 19 Uhr, am Sonntag von 10 bis 12 und 17 bis 19 Uhr, montags geschlossen. Die Künstler Matteo und Giorgio Piccaia, Vater und Sohn, stellen im Spazio Zero zum allerersten Mal gemeinsam aus. Matteo Piccaia hat sich schon in seinen Jugendjahren mit Leidenschaft der Kunst gewidmet. Die Vielfalt der Farben auf der Leinwand hat ihn seit jeher begeistert. Die meisten seiner Bilder sind der sorgfältigen Beobachtung der Natur zu verdanken, die er nicht nur in seinen Gemälden, sondern auch in seinen zahlreichen Schriften scharfsinnig und oft ironisch verherrlicht hat. Giorgio Piccaia hat nach vielen Jahren als Unternehmer den Weg der Kunst eingeschlagen. Seine Bilder und Installationen sind meistens sehr gesellschaftskritisch. Eine aufrichtige Rebellion gegen sich verschlechternde Zustände. Seine eigene Ausdrucksform fand er erst nachdem er sich von allen unnützen Dingen befreit hatte. Die intellektuelle Bereicherung war ihm schlussendlich sehr viel wichtiger. Im Spazio Zero ist die Entwicklung des “Umano troppo umano” zu bewundern, eine faszinierende Installation im Sinn des Work in Progress. Matteo Piccaia, geboren in Passarella di San Donà del Piave (VE), übersiedelte mit seiner Familie ins Piemont. Er hat Kunstschulen in Frankreich und in der Schweiz besucht. Den Künstlern der Avantgarde stand er besonders nahe. 1959 hatte er seine erste Einzelausstellung in Genf. In der gleichen Schweizer Stadt stellte er noch mehrmals aus. Es folgten Ausstellungen im Kunstmuseum Lausanne, in der Galerie Creuze in Paris usw. Die Rückkehr nach Italien steigerte seine erfolgreiche Tätigkeit mit Ausstellungen in namhaften Galerien des ganzen Landes und Veranstaltungen wie der Biennale in Mailand. Er lebt und arbeitet seit etlichen Jahren in Busto Arsizio. Der in Genf geborene Giorgio Piccaia hat Architektur studiert in Mailand und war Assistent von Corrado Levi. In den Jahren 1970 bis 1980 war er auch in Polen tätig. Die Zusammenarbeit mit Jerzy Grotowski näherte ihn dem Theater. In diesem Jahrzehnt waren Performances und Happenings seine häufigsten Beschäftigungen. Er lebt in der Provinz Novara und schreibt auch für etliche Zeitschriften. Weitere Informationen: Tel. 0039 0311.777472. Beinasco Blues hat wieder Mut gefasst Letztes Jahr hatte das Blues- and Jazz-Festival mit schweren finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Organisatoren der Associazione ARCI Violetta Parra mussten deshalb auf die Durchführung verzichten. Dieses Jahr feiern sie ein Jubiläum: Das Festival wurde vor zehn Jahren gegründet und ist vom Publikum stets mit Begeisterung aufgenommen worden. Das Programm könnte kaum interessanter und abwechslungsreicher sein. Der künstlerische Leiter Luigi Tempera aus Turin hat sich schon für die Eröffnung am Samstag, den 15. September etwas ganz Besonderes ausgedacht. Der ganze Tag ist der afro-amerikanischen Musik gewidmet. Man könnte es einen Blues Day nennen, einen musikalischen Marathon, an dem Marco Barbieri mitwirkt. Um 17 Uhr ist das Duo Delta Sound an der Reihe, das seine Auffassung des Blues an der Wiege dieser mitreissenden Musik geholt hat, nämlich im Delta des Mississippi. Um 18 Uhr tritt die Kid Blues Combo auf, die nach einigen Irrwegen zum ursprünglichen Blues zurückgefunden hat. Vor der Pause sind noch Dodo Harmonica Kid & Andrea D’Andrea zu hören. Um 21 Uhr geht es schwunghaft weiter. Wir werden auf das Programm des Festivals zurückkommen.