Jahresbericht 2013

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Jahresbericht 2013
Jahresbericht
2013
Feuerwehr Kassel Wolfhager Straße 25 34117 Kassel
Telefon 0561 / 7884-0 Telefax 0561 / 7884-114 www.feuerwehr-kassel.eu
Feuerwehr Kassel
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Feuerwehr Kassel
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Feuerwehr Kassel
Inhaltsverzeichnis
Grußworte .....................................................................................................................................................................6
Der Leiter der Feuerwehr Kassel ..........................................................................................................................6
Der Stadtbrandinspektor .......................................................................................................................................7
Die Feuerwehr Kassel .................................................................................................................................................8
Kennzahlen ....................................................................................................................................................................8
Vorbeugender Brand- und Umweltschutz .........................................................................................................8
Gefahrenabwehr ......................................................................................................................................................9
Leitstelle ................................................................................................................................................................. 10
Kennzahlen in grafischer Darstellung ................................................................................................................. 11
Vorbeugender Brand- und Umweltschutz ...................................................................................................... 11
Gefahrenabwehr ................................................................................................................................................... 12
Leitstelle ................................................................................................................................................................. 13
Stellenplan 2013 ....................................................................................................................................................... 14
Personalrat der Feuerwehr Kassel ....................................................................................................................... 15
Pressespiegel 2013................................................................................................................................................... 17
Großübung „Hessenlöwe“ mit über 500 Teilnehmern im Auestadion ...................................................... 37
Hessentag 2013 – Brandsicherheitsdienst bei Veranstaltungen ................................................................ 40
Hochwassereinsatz in Dresden vom 3. bis 8. Juni 2013 ................................................................................. 42
Einsatzauftrag Hochwasser Sachsen ...................................................................................................................... 43
Pressemitteilung der Feuerwehr Kassel vom 04.06.2013: Länderübergreifende
Unterstützung – Hochwassereinsatz Sachsen...................................................................................................... 44
Pressemitteilung vom 06.06.2013: Kasseler Einsatzkräfte übernehmen Einsatzstellen im
Dresdener Stadtgebiet .............................................................................................................................................. 45
Abteilung Technik .................................................................................................................................................... 46
Fahrzeugneubeschaffungen im Jahr 2013 ............................................................................................................ 46
Verkehrssicherungsanhänger (VSA).................................................................................................................. 46
Abrollbehälter AB-Löschmittel ......................................................................................................................... 47
Neues Löschfahrzeug LF 8/6.............................................................................................................................. 48
Ausgesonderte Fahrzeuge im Jahr 2013 ......................................................................................................... 49
Pressemitteilung vom 12.07.2013: Modernes HLF ersetzt 16 Jahre altes Fahrzeug .............................. 50
Pressemitteilung vom 05.07.2013: Kostengünstiger Feuerwehrkran ersetzt 32 Jahre
altes Vorgängerfahrzeug .................................................................................................................................... 52
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Feuerwehr Kassel
Erster Einsatz des neuen Feuerwehr-Kranwagens ......................................................................................... 55
Rettungsdienst bei der Feuerwehr Kassel ......................................................................................................... 56
Rettungsmittelerweiterung ...................................................................................................................................... 56
IVENA (Integrierter Versorgungsnachweis)........................................................................................................... 56
Neues Rettungswagenkonzept / Mehrzweckfahrzeugkonzept ........................................................................ 57
Neuer Schwerlast-Rettungswagen ........................................................................................................................ 58
Freiwillige Feuerwehr Kassel ................................................................................................................................ 60
Mitgliederzahlen................................................................................................................................................... 60
Einsatzstatistik ...................................................................................................................................................... 60
Lehrgänge .............................................................................................................................................................. 61
Fahrzeuge .............................................................................................................................................................. 61
Jugendfeuerwehr Kassel ........................................................................................................................................ 62
Jugendfeuerwehren auf großer Fahrt – Ferienfreizeit 2013 auf Rügen.......................................................... 63
Freiwillige Feuerwehr Kassel-Bettenhausen/Forstfeld (3) ......................................................................... 66
Freiwillige Feuerwehr Kassel-Oberzwehren (6) ............................................................................................. 67
Freiwillige Feuerwehr Kassel-Waldau (7) ......................................................................................................... 69
Freiwillige Feuerwehr Kassel-Wolfsanger (9) ................................................................................................. 70
Netzwerk Feuerwehrfrauen .................................................................................................................................. 72
Wie alles begann ......................................................................................................................................................... 72
22. Bundeskongress 2013 der Feuerwehrfrauen in Bruchsal ............................................................................ 72
Einsatz Nachsorge Team (ENT) der Feuerwehr Kassel ................................................................................... 74
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Feuerwehr Kassel
Grußworte
Der Leiter der Feuerwehr Kassel
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
wie jetzt schon traditionell in jedem Jahr, können Sie sich einen Überblick über
die Daten und Fakten unserer Feuerwehr Kassel verschaffen. Diese Zusammenfassung kann Ihnen aber nur einen begrenzten Eindruck über das Leistungsspektrum der Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner geben, die diese Leistungen für die Sicherheit der Kasseler Bürgerinnen und Bürger erbringen. Bei
uns steht der Mensch im Vordergrund.
Das Jahr 2013 war meines Erachtens eines der intensivsten und ereignisreichsten. Nach über 10 Jahren hat die Feuerwehr Kassel wieder einen Feuerwehrkran. Neben der ganzjährigen Sanierung der Feuerwache 1 und Digitalfunkvorbereitungen stand in der ersten Jahreshälfte die Vorbereitung und Durchführung des Hessentages im Fokus. Hier hat sich die Feuerwehr Kassel als professionelle und leistungsfähige Einheit präsentiert. Lob durften wir von allen Seiten ernten.
Die zweite Jahreshälfte war nicht minder arbeitsreich. Unter den vielen Projekten möchte ich nur einige
nennen: Die Vorbereitung der Einführung eines neuen Dienstplanes für die Wachabteilung zum
1. Januar 2014, die Veränderungen im Rettungsdienst inklusive der Neueinstellung von acht Beschäftigten im Rettungsdienst und der Beginn der Bedarfs- und Entwicklungsplanung sowie eine Organisationsuntersuchung der Feuerwehr Kassel.
Die Feuerwehr Kassel darf mit Stolz auf das zurückliegende Jahr blicken, denn es zeigte einmal mehr die
Flexibilität und Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehr.
Ach ja, da waren zwischendurch auch noch der eine oder andere Großeinsatz und das Hochwasser in
Sachsen.
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Berufsfeuerwehr sowie den Kameradinnen und Kameraden
der Freiwilligen Feuerwehren spreche ich meine Hochachtung und meinen herzlichen Dank aus.
Nicht vergessen möchte ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei der Erarbeitung des Jahresberichts beteiligt waren.
Danke.
Norbert Schmitz
Leitender Branddirektor
Seite 6
Feuerwehr Kassel
Der Stadtbrandinspektor
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
auch im zurückliegenden Jahr hat sich die Feuerwehr Kassel Herausforderungen und Veränderungen stellen müssen. Diese wurden angenommen und wir
haben uns daraus weiter entwickelt.
Eine große Herausforderung für die 230 ehrenamtlich tätigen Mitglieder der
Freiwilligen Feuerwehren lag in der Bewältigung der anstehenden Aufgaben
zum Hessentag. Vom 14. bis 23. Juni 2013 wurden allein 3.560 Stunden geleistet.
Die Belastung war durch den kurz zuvor stattgefundenen Einsatz beim Hochwasser in Sachsen zusätzlich erhöht. 50 Einsatzkräfte waren vom 3. bis 8. Juni
2013 in Dresden eingesetzt.
Zusätzlich zu diesen beiden herausgestellten Ereignissen der Einsatzabteilungen ist wieder viel Zeit in die
Betreuung der sieben Jugendfeuerwehren und der zwei Kindergruppen der Freiwilligen Feuerwehr investiert worden.
Dies ist neben vielen anderen wissenswerten Informationen Bestandteil dieses Jahresberichtes. Ich hoffe
Ihr Interesse geweckt zu haben und wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Jörg Straßer
Stadtbrandinspektor
Seite 7
Feuerwehr Kassel
Die Feuerwehr Kassel
Mit Sicherheit kompetent – Feuerwehr Kassel
Die Feuerwehr Kassel hat auch im zurückliegenden Jahr viele Aufgaben meistern müssen. Der folgende
Zahlenspiegel verschafft einen objektiven Überblick über die Tätigkeiten im Jahr 2013.
Mit Sicherheit kompetent – täglich für den Bürger unserer Stadt - 365 Tage im Jahr.
Kennzahlen
Vorbeugender Brand- und Umweltschutz
2011
2012
2013
449
408
388
entfällt
entfällt
entfällt
2
8
22
30.419
39.372
32.791
1.
Vorbeugender Brand- und Umweltschutz
1.1
Stellungnahmen
1.1.1
im Baugenehmigungsverfahren
1.1.2
im gewerblichen Genehmigungsverfahren
1.1.3
gemäß BImSchG, StrVO
1.1.4
Personalkosten für Stellungnahmen (in €)
1.1.5
Beratungen vor Ort
56
72
62
1.1.6
Beratungen im Amt
146
178
117
1.2
Gefahrenverhütungsschauen
1.2.1
1.2.2
Notwendige Gefahrenverhütungsschauen
Gesamtzahl der durchgeführten Gefahrenverhütungsschauen
281
260
261
156
200
140
1.2.3
- einschließlich Nachschauen
156
204
152
1.2.4
Erfüllungsgrad
0,56
0,77
0,54
1.2.5
Gebühreneinnahmen (in €)
28.986
23.243
19.034
1.3
Brandsicherheitsdienst
1.3.1
Brandsicherheitsdienste BF (Std. pro Jahr)
2.736
2.670
1.488
1.3.2
1.3.3
Brandsicherheitsdienste FF (Std. pro Jahr)
Technische Beratungen vor Ort (z.B. Hauptproben, Zirkus, Feuerwerk usw.)
2.975
3.320
7.450*
63
49
54
344
762
700
144.114
162.454
203.040
1.3.4
Brandschutzunterweisung (Personen pro Jahr)
1.3.5
Gebühreneinnahmen (in €)
* die Erhöhung der BSD-Stunden bei den FF kam durch den Hessentag 2013 zustande
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Feuerwehr Kassel
2011
2012
2013
114
69
103
1.4
Feuerlöscherüberprüfungen
1.4.1
Anzahl der Objekte
1.4.2
notwendig
1.906
1.910
1.650
1.4.3
durchgeführt
1.781
2.402
1.587
1.4.4
Erfüllungsgrad
0,93
1,26
0,96
2.
Gefahrenabwehr
2.1
Einsätze (Feuerwehr Kassel gesamt)
8.496
7.535
8.547
2.1.1
Brände
1.067
975
950
2.1.1.1
- Kleinbrand A (Kleinlöschgerät)
241
232
214
2.1.1.2
- Kleinbrand B (1 C-Rohr)
161
113
123
2.1.1.3
- Mittelbrand (2-3 C-Rohre)
16
20
18
2.1.1.4
- Großbrand (> 3 C-Rohre)
6
2
5
2.1.1.5
- Böswillige Alarme
35
35
61
2.1.1.6
- Blinde Alarme
608
573
537
2.1.1.7
über BMA aus 2.1.1 gesamt
376
384
372
2.1.1.7.1
- davon Defekte / Störungen
172
160
165
2.1.1.7.2
- davon Fahrlässigkeit
135
160
143
2.1.1.7.3
- davon höhere Gewalt
2
3
0
2.1.1.7.4
- davon Mutwilligkeit
29
24
22
2.1.1.7.5
- davon Brandeinsätze
38
37
42
2.1.2
Technische Hilfeleistung
1.335
1.445
1.309
2.1.2.1
- davon Fehleinsätze
453
342
333
2.1.3
Einsätze Rettungsdienst
6.094
5.115
6.288
2.1.3.1
Notfalleinsätze RTW
3.244
2.322
2.099
2.1.3.1.1
- davon Fehleinsätze
1.103
1.164
1.012
2.1.3.2
Notfalleinsätze Notarzt (NEF)
2.547
2.483
2.711
2.1.3.2.1
- davon Fehleinsätze
85
79
89
2.1.5
Krankentransporteinsätze (KTW)
303
310
377
2.2
Hilfsfristerreichungsgrad in den Bereichen
Brandschutz und Technische Hilfeleistung
---
---
---
3
1
1
34
13
22
2.3
Tote:
2.3.1
- bei Brandeinsätzen
2.3.2
- bei Technischen Hilfeleistungen
Seite 9
Feuerwehr Kassel
2011
2012
2013
16
39
18
256
242
200
1.945.055
4.748.000
15.586.500
2.4
Verletzte / Gerettete:
2.4.1
- bei Brandeinsätzen
2.4.2
- bei Technischen Hilfeleistungen
2.5
Schäden bei Brandeinsätzen in €
2.6
Brandschutzerziehung / -aufklärung
2.6.1
Führungen (Personen pro Jahr)
831
200
---*
2.6.1.1
- Kindergärten (Personen pro Jahr)
345
10
---*
2.6.1.2
- Schulen (Personen pro Jahr)
325
140
---*
2.6.1.3
- Erwachsene (Personen pro Jahr)
161
50
---*
2.6.2
2.6.3
Aufwendungen (Stunden pro Jahr)
Tag der offenen Tür, externe Präsentationen (Besucherzahl)
224
171
---*
---
---
---*
90.778
93.668
100.371
1.067
975
949
560
536
584
3.
Leitstelle
3.1
Gesamteinsätze (Stadt und Landkreis) inkl. Dispositionen
3.1.1
Brandeinsätze Stadt Kassel
3.1.2
Brandeinsätze Landkreis Kassel
3.1.3
Hilfeleistungseinsätze Stadt Kassel
1.335
1.445
1.470
3.1.4
Hilfeleistungseinsätze Landkreis Kassel
1.127
959
1.174
3.1.5
Brandsicherheitsdienste Stadt Kassel
707
641
670
3.1.6
Brandsicherheitsdienste Landkreis Kassel
329
298
289
3.1.7
Notfallversorgungseinsätze (RTW)
41.848
43.745
46.476
3.1.8
Notfallversorgungseinsätze Notarzt (NEF)
9.896
10.168
10.659
3.1.9
Einsätze Christoph 7
1.279
1.168
1.253
3.1.10
Krankentransporteinsätze (KTW)
27.036
27.821
29.026
3.1.11
Bluttransporte
14
20
17
3.1.12
abgegebene Einsätze (RD)
380
586
496
3.1.13
ZA (zusätzliche Auskunft)
5.200
5.306
7.308
* aufgrund der Baumaßnahme/Sanierung Feuerwache 1 konnte die Brandschutzerziehung/-aufklärung in 2013 nicht durchgeführt werden
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Feuerwehr Kassel
Kennzahlen in grafischer Darstellung
Vorbeugender Brand- und Umweltschutz
500
450
449
408
388
400
350
281
300
260
261
250
200
150
100
50
0
2011
Anzahl
2012
Anzahl
Stellungnahmen Baugenehmigung
2013
Anzahl
Gefahrenverhütungsschau
800
707
670
700
641
600
500
400
329
298
289
300
200
100
0
2011
Anzahl
2012
Anzahl
SiWa Stadt
2013
Anzahl
SiWa Landkreis
Seite 11
Feuerwehr Kassel
8.000
7.450
7.000
6.000
5.000
4.000
3.320
3.000
2.736
2.975
2.670
2.000
1.488
1.000
0
2011
Anzahl
2012
Anzahl
SiWa BF
2013
Anzahl
SiWa FF
Gefahrenabwehr
1.200
1.067
949
975
1.000
800
560
584
536
600
400
200
0
2011
Anzahl
2012
Anzahl
Brände Stadt
Seite 12
Brände Landkreis
2013
Anzahl
Feuerwehr Kassel
1.600
1.470
1.445
1.335
1.400
1.127
1.200
1.174
959
1.000
800
600
400
200
0
2011
Anzahl
2012
Anzahl
Hilfeleistungen Stadt
2013
Anzahl
Hilfeleistungen Landkreis
Leitstelle
Gesamteinsätze Leitstelle
110.000
100.000
90.000
93.668
100.371
2012
Anzahl
2013
Anzahl
90.778
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
2011
Anzahl
Gesamteinsätze Leitstelle
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Feuerwehr Kassel
Stellenplan 2013
Feuerwehrtechnischer Dienst
Amtsbezeichnung
Bes.-Gr.
Soll
Ist
Ltd. Branddirektor
A 16
1
1
Branddirektor
A 15
1
1
Brandoberrat
A 14
1
1
Brandrat
A 13
0
0
A 13 S
5
5
Brandamtsrat
A 12
7
7
Brandamtmann
A 11
9
9
Brandoberinspektor
A 10
14
14
Hauptbrandmeister
A 9 S+Z
15
14
Hauptbrandmeister
A9S
64
63
Oberbrandmeister
A8
48
48
Brandmeister
A7
46
46
Gesamt Feuerwehr
211
209
Ausbildungsstellen
20
21
Brandoberamtsrat
Nicht feuerwehrtechnischer Dienst
Oberamtsrat
A 13
0
0
Amtsrat
A 12
2
1,8
Amtmann
A 11
1
1
Oberinspektor
A 10
1
1
Inspektor
A9
0
0
Amtsinspektor
A9S
0
0
Hauptsekretär
A8
3
2,6
Obersekretär
A7
0
0
Sekretär
A6
0
0
TVöD
15
15
Gesamt Verwaltung
22
21,4
Gesamt (ohne Ausbildungsstellen)
233
230,4
Beschäftigte
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Feuerwehr Kassel
Personalrat der Feuerwehr Kassel
Die Herausforderungen im letzten Jahr waren immens. Wir versehen unseren Dienst, bedingt durch die
Baustelle Feuerwache 1, in einem Provisorium. Ein Ende des Umbaus ist zwar in Sicht, aber noch nicht
erreicht. Neben all den Einschränkungen lief das organisatorische Mammutprojekt „Hessentag“, wo alle
Bereiche der Feuerwehr zusätzlich gefordert wurden. Und die Großveranstaltungen gingen weiter, denn
gleich im Anschluss begannen die Feierlichkeiten zum 1100-jährigen Bestehen der Stadt Kassel. Generell
nimmt das Thema Großveranstaltungen einen personell und organisatorisch größeren Stellenwert ein,
eine Zusatzaufgabe, die definitiv in den Bereich der zivilen Gefahrenabwehr gehört. Als Personalrat werden wir hier schauen müssen, ob die personellen Ressourcen der Feuerwehr für diese Aufgabe ausreichen.
Gerade der Bereich der Personalstärke wird in der nächsten Zeit verstärkt in den Fokus geraten, läuft
doch seit Ende letzten Jahres im Hause Feuerwehr eine Organisationsuntersuchung und die Fortschreibung des Bedarfs- und Entwicklungsplans. Spätestens Mitte des Jahres 2014 sollen die ersten Ergebnisse vorliegen und wir werden die Ergebnisse konstruktiv, aber auch mit der nötigen Skepsis betrachten
müssen.
Die Beständigkeit liegt in der Veränderung. Diese Aussage trifft unsere Situation wohl am besten. Es ist
sicher nicht der Zeitgeist, sondern eher die Notwendigkeit sich zu betrachten und zu verändern. Und zu
dieser Veränderung tragen wir unseren Teil bei. Denn viele Veränderungen, die bei der Feuerwehr Kassel
anstehen, sind sinnvoll und teilweise überfällig. Sicher gibt es für einige Themenbereiche verschiedene
Ansichten, aber ein Festhalten an alten Gewohnheiten und Traditionen macht nur Sinn, wenn sie sich
auch wirklich bewährt haben.
Das Jahr 2013 war für die Feuerwehr Kassel kein einfaches Jahr. Neben den schon erwähnten hohen
Arbeitsbelastungen kamen auch genügend „hausgemachte“ Aufgaben hinzu. Die finanzielle Ausgangssituation ist weiterhin angespannt, obwohl hier erkennbar positive Tendenzen erkennbar sind, die sich
aber wohl erst in einigen Jahren auswirken werden.
Trotz dieser schwierigen Ausgangslage ist es uns aber gelungen, einige große Projekte abzuschließen. So
wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2014 ein neuer Schichtdienstplan für die Wachabteilungen eingeführt, viele Regelungen zum Dienstbetrieb werden oder sind schon überarbeitet und für die Mehrbelastung durch den Hessentag wurde eine Dienstvereinbarung ausgehandelt.
All diese Aufgaben bedeuten viel Arbeit für das Gremium Personalrat und dessen Vorsitzenden, aber es
ist eine spannende Herausforderung, die Zukunft der Feuerwehr Kassel mitgestalten zu können. Und
natürlich soll das Ganze kein Selbstzweck sein, letztendlich erledigen wir diese Aufgabe im Auftrag des
Personals und in der Zielsetzung für das Personal.
Für das in uns gesetzte Vertrauen und die Zusammenarbeit möchte ich mich auf diesem Weg bedanken.
Alexander Patzig
Personalratsvorsitzender
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Feuerwehr Kassel
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Feuerwehr Kassel
Pressespiegel 2013
14. Januar 2013: Auffahrunfall am Westkreuz Kassel fordert 6 Verletzte
Gegen 7:15 Uhr erhielt die Leitstelle mehrere Notrufe über einen schweren Verkehrsunfall im Bereich
des Westkreuzes im Verlauf der Autobahn 49. Personen sollten in ihren Fahrzeugen eingeschlossen sein.
Die Kasseler Berufsfeuerwehr rückte mit dem
Rüstzug der Feuerwache 2, vier Rettungswagen
und einem Notarzteinsatzfahrzeug in Richtung
Autobahn aus. An der Unfallstelle befanden
sich nach Auffahrunfällen zwei Einsatzstellen:
Am ersten Crash waren fünf Fahrzeuge, am
zweiten Unfall weitere drei Fahrzeuge beteiligt.
Entgegen ersten Meldungen war keine Person
eingeklemmt. Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle ab, leuchtete die Unfallstellen aus
und unterstützte den Rettungsdienst. Insgesamt verletzten sich sechs Personen (darunter
ein Kind) leicht. Sie wurden mit vier Rettungswagen auf Kasseler Krankenhäuser verteilt.
Während der einstündigen Rettungsmaßnahmen musste die Autobahn durch die Polizei voll gesperrt
werden. Im Stau ereigneten sich zwei weitere Auffahrunfälle, an denen vier bzw. drei Fahrzeuge beteiligt
waren. In beiden Fällen blieb es bei Blechschäden. Um weitere Einsatzstellen auszuschließen, fuhr die
Feuerwehr Baunatal den Stau komplett ab. Der Sachschaden an den ersten beiden Unfallstellen wird von
der Feuerwehr Kassel auf 30.000 € geschätzt. Im morgendlichen Berufsverkehr bildete sich ein kilometerlanger Stau.
15. Januar 2013: Person unter Lkw
Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es heute
Morgen gegen 8:00 Uhr auf der Holländische
Straße Ecke Wiener Straße.
Bei Ankunft der Feuerwehr lag eine ca. 40jährige, männliche Person im Bereich der Zugmaschine unter den Zwillingsreifen eines voll beladenen Tanklasters. Da sich die Einsatzstelle an einer
Haltestelle befand, wurde der Bewegungsraum
der Retter durch ein Geländer und den Unterstand
der Haltestelle sehr beeinträchtigt, so der Einsatzleiter Joachim Gries. Mittels Luftheber konnte
der Mann nach 20 Minuten geborgen werden.
Die Einsatzzeit betrug ca. 45 Minuten, im Einsatz waren 18 Rettungskräfte.
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Feuerwehr Kassel
26. Januar 2013: Ungewöhnlicher Wasserrohrbruch
Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde die Feuerwehr am Samstag gegen 19:20 Uhr gerufen. In der
Maybachstraße liefen größere Mengen Wasser in ein Wohnhaus. Bei der ersten Erkundung konnte man
feststellen, dass im Bereich der Deutschen Bahn viel Wasser aus dem Erdreich quoll und über eine Wiese
im Drainagebereich eines Wohnhauses wieder versickerte. Dort drang es durch das Mauerwerk in den
Kellerbereich, der bis zu 20 cm unter Wasser stand. 50 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kassel versuchten mit mehreren Pumpen, das eingedrungene Wasser aus dem Keller
zu pumpen. Im Außenbereich wurde ein ca. 50 m langer Graben ausgehoben, um das Wasser abzuleiten, da ein kurzfristiges Abstellen des Wasserzulaufes nicht abzusehen war. Der Einsatz dauerte bis
Mitternacht. Die Schadenshöhe ist nicht bekannt.
4. Februar 2013: Küchenbrand
Gegen 15:45 Uhr wurde der Löschzug der Feuerwache 1 in die Engelhardstraße zu einem Wohnungsbrand gerufen. Bei Ankunft stellten die Einsatzkräfte eine starke Rauchausbreitung im Erdgeschoss und
im Treppenraum fest. Der Bewohner der Erdgeschosswohnung befand sich bereits außerhalb seiner
Wohnung auf der Straße. Er wurde umgehend dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben. Im Erdgeschoss löschte ein Trupp unter Atemschutz den Küchenbrand, während ein zweiter Trupp
den Treppenraum und die darüber liegende Praxis entrauchte. In dem Gebäude entstand ein hoher
Sachschaden durch den Brandrauch und in der Küche durch die hohe Brandtemperatur.
Zur Brandursache ermittelt die Kripo, der Schaden beträgt ca. 200.000 €.
28. Februar 2013: Brand in Gebäude
Wohnung ausgebrannt - vier Verletzte und ca. 50.000 € Schaden sind die Bilanz eines Wohnungsbrandes im Kasseler Stadtteil Kirchditmold.
Gegen 16:45 Uhr meldeten Anwohner starken Brandrauch aus einer Wohnung eines
Mehrfamilienhauses im Rötheweg. Bei Ankunft des Löschzuges der Feuerwache 1
drang dichter Qualm und Flammen aus einer
Wohnung im 1. Obergeschoss. Während die
Feuerwehr unter Atemschutz das Feuer
bekämpfte, kontrollierten weitere Einsatzkräfte den Treppenraum und die angrenzenden Wohnungen. Nach wenigen Minuten
war das Feuer unter Kontrolle.
Der Rettungsdienst brachte drei Verletzte in Kasseler Krankenhäuser und behandelte eine Person ambulant. Durch Feuer und Rauch entstand ein Sachschaden von ca. 50.000 €.
Zur Klärung der Brandursache hat die Kripo die Ermittlungen aufgenommen.
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Feuerwehr Kassel
6. März 2013: Verkehrsunfall
Eine verletzte Person nach Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich der Scharnhorststraße und Hafenstraße
in Kassel.
Um kurz nach 13:00 Uhr am heutigen Mittwoch wurde die Feuerwehr Kassel über einen Verkehrsunfall
in der Scharnhorststraße Ecke Hafenstraße informiert.
Daraufhin rückte der Rüstzug der Feuerwache 1
aus. Des Weiteren wurden ein Rettungswagen
und ein Notarzt zur Einsatzstelle alarmiert.
Es waren zwei Pkw beteiligt. In einem der Unfallfahrzeuge befand sich eine verletzte Person, die
jedoch nicht eingeklemmt war. Aufgrund des
Verletzungsmusters ist eine patientengerechte
Rettung durchgeführt worden.
Hierzu entfernte die Feuerwehr das Dach mittels
hydraulischen Rettungsgeräts. Nach kurzer Zeit
konnte die Patientin dem Rettungsdienst übergeben werden. Zur weiteren Versorgung erfolgte
der Transport in ein Kasseler Krankenhaus. Bereits nach 45 Minuten rückten die Einsatzkräfte wieder
ein. Aufgrund des Verkehrsunfalles kam es zu Verkehrsbehinderungen und Rückstaus.
Zur Unfallursache ermittelt die Polizei.
26. März 2013: Lkw-Brand
Um 20:08 Uhr wurde die Feuerwehr Kassel zu einem Lkw-Brand auf die BAB 44 gerufen. In Fahrtrichtung Frankfurt, einige hundert Meter vor der Bergshäuser Brücke, stand eine Zugmaschine in Vollbrand.
Die Flammen hatten bereits auf den vorderen Teil des Sattelaufliegers übergegriffen. Der Fahrer hatte
sich selbst in Sicherheit gebracht.
Es wurden drei Rohre zur Brandbekämpfung eingesetzt. Der sich ausdehnende
Brand konnte im ersten Drittel des Aufliegers gestoppt werden. Für die Wasserversorgung waren zwei Tanklöschfahrzeuge mit je 5.000 Litern Wasser im Einsatz. Um alle Brandnester löschen zu
können, musste die Ladung auseinander
gezogen werden.
Die Ladung bestand aus verschieden
Stückgutpaletten, Gefahrgut war nach
Angaben des Fahrers nicht geladen. Zur
Höhe des Sachschadens kann keine Angabe gemacht werden.
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Feuerwehr Kassel
16. Mai 2013: Gefahrgutunfall
Ammoniakaustritt sorgt für Großeinsatz der Feuerwehr
Am frühen Donnerstagnachmittag kam es in
einem Chemieraum des Hessenkollegs an der
Witzenhäuser Straße in Kassel zu einem Unfall,
bei dem Ammoniak freigesetzt worden ist.
Gegen 13:30 Uhr ging in der Leitstelle der Feuerwehr Kassel ein Notruf aus dem Hessenkolleg ein, in dem geschildert wurde, dass in einem Chemieraum ein Behälter mit der Chemikalie Ammoniak heruntergefallen und zerborsten war.
Bei Eintreffen der Feuerwehr befanden sich noch Personen im Gebäude, woraufhin das Gebäude komplett geräumt wurde. Da keine Personen direkten Kontakt mit der Chemikalie hatten, gab es keine Verletzten. Mit Ammoniak verunreinigte Gegenstände wurden von Feuerwehrkräften unter Vollschutzanzügen in ein Fass gefüllt. Daraufhin wurde der betroffene Bereich belüftet.
Im Einsatz befanden sich neben der Berufsfeuerwehr Kassel auch Freiwillige Feuerwehren aus Stadt und
Landkreis Kassel.
25. Mai 2013: Tierrettung
Außergewöhnliche Unterstützung bei einer Tierrettung
Gegen 12:50 Uhr erreichte die Leitstelle Kassel ein Notruf,
dass auf der Ausfahrt der BAB 44 Kassel-Wilhelmshöhe
ein Pferd in einem Pferdetransporter verunglückt ist.
Kurz vor dem Kreuzungsbereich Konrad-Adenauer-Str./
Korbacher Str. stand ein Pkw mit Pferdeanhänger auf der
Abfahrt Kassel-Wilhelmshöhe der BAB 44. Im Anhänger
war während der Fahrt ein Pferd zu Fall gekommen und
hatte sich bei diesem Sturz verletzt. Aufgrund der Verletzung und da sich das Pferd nicht mehr aus eigener Kraft
aufrichten konnte, hatten die Pferdebesitzer bereits einen
Tierarzt verständigt.
Nach der Erstversorgung durch den Arzt half die Feuerwehr beim Aufrichten des Tieres und eskortierte das
Fahrzeuggespann zum Parkplatz Baunsberg zur weiteren
Versorgung durch den Tierarzt. Nachdem dieser das Tier
abschließend am Unfallort versorgt hatte, wurde das verletzte Pferd in eine Tierklinik zur weiteren Diagnostik und
Behandlung gefahren. Der Einsatz dauerte ca. eine Stunde.
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Feuerwehr Kassel
20. Juni 2013: Lkw-Unfall mit eingeklemmter Person
Gegen 1:30 Uhr wurde der Rüstzug der Feuerwache 1 zu einem Lkw-Unfall auf die BAB 7 alarmiert.
Bei Ankunft der Einsatzkräfte zeigte sich, dass
der verunfallte Lkw mittig gegen eine Säule
einer Schilderbrücke gefahren war. Die Ladung hatte sich durch den Aufprall nach vorne verschoben, so dass der Fahrer nun in
einem minimalen Überlebensraum gefangen
saß.
Der Notarzt versorgte den Fahrer zunächst
medizinisch, anschließend arbeiteten sich die
Feuerwehr-Einsatzkräfte mit hydraulischem
Rettungsgerät zu dem Fahrer vor.
Um genügend Platz für die Rettung zu schaffen, wurde mit der Seilwinde des Feuerwehrkrans der Sattelauflieger nach hinten gesichert und mit einer weiteren Seilwinde das Lenkrad nach vorn gezogen.
Hierdurch entstand der nötige Platz, um den Fahrer zu befreien und an den Rettungsdienst zu übergeben. Der Fahrer wurde in ein Kasseler Krankenhaus gebracht. Die technisch aufwendige Rettung dauerte
insgesamt 50 Minuten.
28. Juni 2013: Verkehrsunfall mit Lkw
Am Freitagmorgen kam es auf der BAB 44 hinter der Auffahrt Zierenberg in Fahrtrichtung Kassel zu
einem schweren Verkehrsunfall zwischen einem Lkw und einem Kleintransporter. Da zunächst gemeldet
war, dass sich die Einsatzstelle zwischen dem Westkreuz Kassel und der Anschlussstelle Bad Wilhelmshöhe befindet, wurde die zuständige Feuerwehr Kassel, im weiteren Verlauf auch die Feuerwehr Habichtswald, alarmiert. Vor Ort mussten die Einsatzkräfte gleichzeitig den Fahrer und den Beifahrer des
Kleintransporters mit hydraulischem Rettungsgerät aus dem Fahrzeug befreien.
Durch die Wucht des Aufpralls wurden beide Fahrzeuginsassen massiv im Bereich der Beine und des
Beckens eingeklemmt, der Kleintransporter war unter dem Lkw verkeilt. Der dadurch notwendige und
umfangreiche Einsatz von Personal und technischem Gerät konnte durch den gleichzeitigen Einsatz der
Feuerwehren aus Habichtswald und Kassel schnell umgesetzt werden. Die schwerverletzten Fahrzeuginsassen wurden durch den Rettungsdienst versorgt und in Kasseler Kliniken transportiert. Für die Dauer
der Rettungsmaßnahmen und die Landung des Rettungshubschraubers war die BAB 44 in Fahrtrichtung
Kassel etwa eine Stunde voll gesperrt.
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Feuerwehr Kassel
3. Juli 2013: Verkehrsunfall mit Lkw - Ölaustritt
Lkw-Ladekran reißt unter Eisenbahnbrücke von Lkw ab.
Ein mit Pkw-Anhängern beladener Gliederzug mit Ladekran blieb am Mittwoch gegen
13:40 Uhr unter der Eisenbahnbrücke in der
Kasseler Zentgrafenstraße stecken. Zuvor
hatte der Fahrer den Kran bei Entladearbeiten in Betrieb. Offensichtlich vergaß er aber,
den Kran vollständig einzufahren. Die Weiterfahrt endete dann abrupt unter der stählernden Eisenbahnbrücke. Der Ausleger geriet gegen einen Brückenträger und riss vom
Fahrzeug ab. Größere Mengen Hydrauliköl
liefen auf die Straße und mussten von der
Kasseler Feuerwehr gebunden werden.
Rechtzeitig konnten zwei Kanaleinläufe abgedichtet werden. Einsatzkräfte der Feuerwehr demontierten
anschließend den Ladekran und legten ihn auf dem Gehweg ab. Hierbei kam der Kran des Rüstwagens
zum Einsatz. Nach rund 2,5 Stunden konnte die Einsatzstelle der Polizei übergeben werden. Eine Fachfirma begann nach dem Feuerwehreinsatz mit der Reinigung der Fahrbahn und des Bürgersteigs. Die
Feuerwehr Kassel war mit dem Rüstzug der Feuerwache 1 und 10 Einsatzkräften im Einsatz.
Unverständnis herrschte bei den Einsatzkräften über das Verhalten zahlreicher Anwohner und Schaulustiger: trotz deutlicher Absperrungen durch "rot-weißes" Flatterband wurde mehrfach versucht, die
Einsatzstelle zu durchqueren. Die Absperrmaßnahmen sind bei so einem umfangreichen Einsatz aber
unerlässlich, um Unbeteiligte vor Gefahren zu schützen. So gab es neben einer großflächigen Ölverschmutzung auch Kran- und Flexarbeiten.
Der Sachschaden wird von der Feuerwehr auf mindestens 20.000 € geschätzt. Durch die Vollsperrung
kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Polizei hatte zur Information einen Verkehrshinweis
geschaltet.
18. Juli 2014: Gebäudebrand Wohngebäude
Gegen 8:00 Uhr wurde der Löschzug der Feuerwache 2 zu einem Wohnungsbrand in die Frankenstraße
alarmiert. Bei Ankunft der Einsatzkräfte quoll dichter Brandrauch aus der Wohnung in den Treppenraum. Die Bewohnerin der Brandwohnung und die Bewohner der drei weiteren Wohnungen standen
bereits im Freien. Die Bewohnerin der Brandwohnung wurde mit leichter Rauchvergiftung an den Rettungsdienst übergeben und in ein Kasseler Krankenhaus gebracht.
Der Brand konnte schnell mit einem C-Rohr durch einen Angriffstrupp unter Atemschutz gelöscht werden.
Der Schaden beläuft sich auf ca. 50.000 €. Zur Brandursache ermittelt die Polizei.
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19. Juli 2014: Brennt Gartenhütte
Durch eine starke Rauchentwicklung in der Todenhäuser Straße wurden Anwohner auf eine brennende
Gartenhütte aufmerksam und alarmierten die Feuerwehr über den Notruf 112.
Vor Ort verhinderte die Feuerwehr die Ausbreitung des Brandes auf die angrenzenden Bäume und das
Gebäude auf dem Nachbargrundstück. Die Gartenhütte stand bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte
bereits in Vollbrand und konnte nicht gerettet werden. Zur Brandursache ermittelt die Polizei.
21. Juli und 22. Juli 2013: Erhöhtes Einsatzaufkommen bei der Feuerwehr Kassel
21. Juli 2013, 18:15 Uhr: Keplerstraße
Gegen 18:15 Uhr wurde der Leitstelle Kassel eine Rauchentwicklung aus einem Dachgeschossfenster in
der Keplerstraße gemeldet.
Der eingesetzte Atemschutztrupp entdeckte ein brennendes Sofa in einem Abstellraum im Dachgeschoss
des betroffenen Mehrfamilienhauses. Der Brand wurde mit einem C-Rohr gelöscht, zu Schaden kam
niemand. Der Sachschaden beträgt ca. 2.000 €.
21. Juli 2013, 19:40 Uhr: Glöcknerpfad
Starker Brandgeruch in einem Mehrfamilienwohnhaus war der Auslöser für einen weiteren Löschzugeinsatz der Feuerwehr Kassel im Glöcknerpfad.
Von den Einsatzkräften wurde der Geruch von eingebranntem Kochgut wahrgenommen, woraufhin die
Wohnungstür der betroffenen Wohnung geöffnet wurde.
In der Küche wurde eine eingeschaltete Herdplatte mit eingebranntem Essen vorgefunden. Der Herd
wurde außer Betreib genommen, die Wohnung wurde im Anschluss gelüftet. Zu Schaden kam niemand,
es entstand kein nennenswerter Sachschaden.
22. Juli 2013, 5:25 Uhr: Glockenbruchweg
Am Morgen des 22.07.2013 rückte der Löschzug zu einer Rauchentwicklung in den Glockenbruchweg
aus. Im Außenbereich eines momentan nicht bewohnten Einfamilienhauses war ein Brand ausgebrochen.
Dieser hatte bereits auf Teile der Dachkonstruktion übergegriffen. Aus dem Dachstuhl trat massiv Rauch
aus. Die Feuerwehr drang gewaltsam über ein Fenster in das Haus ein, um sich einen Überblick über das
Schadensausmaß verschaffen zu können.
Der Brand im Außenbereich wurde mit einem C-Rohr gelöscht, parallel wurden Teile der Dacheindeckung aufgenommen, um Glutnester abzulöschen. Durch die Brand- und Raucheinwirkung entstand am
Gebäude ein Sachschaden von ca. 10.000 €. Die Einsatzmaßnahmen dauerten ca. eine Stunde, verletzt
wurde niemand. Zu den Brandursachen der Einsätze ermittelt die Polizei.
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24. Juli 2013: Brand in Gebäude
Am Mittwoch, 24.07.2013, um
14:53 Uhr, rückte die Berufsfeuerwehr Kassel zu einem Feuer in den
Philippinenhöfer Weg aus. Über Notruf war ein Dachstuhlbrand gemeldet
worden. Als die Einsatzkräfte am
Einsatzort eintrafen, drang aus dem
Dachbereich eines achtgeschossigen
Wohnhauses dichter schwarzer
Rauch. In der oberen Etage (Dachbereich) befanden sich Lattenverschläge als Lagerfläche für die Bewohner.
Sicherheitshalber wurden die sechste
und siebte Etage, in denen sich Wohnungen befinden, evakuiert.
Insgesamt wurden acht Personen, davon zwei Kinder, aus den entsprechenden Wohnungen zum Verlassen des Hauses aufgefordert. Ein älteres Ehepaar wurde aufgrund einer Gehbehinderung durch die Feuerwehr in ihrer Wohnung betreut. Ein Angriffstrupp drang unter Atemschutz und mit Löschgerät ausgerüstet in den Brandbereich vor. Aufgrund der starken Verrauchung gelang es erst nach intensiven Entrauchungsmaßnahmen, den Brandherd zu finden. In einem Lattenverschlag brannten abgestellte Möbel
und Hausrat. Die Belüftungsmaßnahmen wurden von außen über eine Drehleiter unterstützt. Durch die
rechtzeitige Meldung und das entschlossene Eingreifen der Feuerwehr konnten Personenschäden verhindert werden. Die starke Verrauchung und damit verbundene Verrußung, sowie Schäden an der Elektrik, verursachten einen Schaden von ca. 50.000 €. Zur Brandursache kann noch keine Aussage getroffen
werden.
18. August 2013: Kellerbrand
Gegen 12:40 Uhr wurde der Löschzug der Feuerwache 1 zu einem Gebäudebrand in die Ahnatalstraße alarmiert. Bei Ankunft der Einsatzkräfte
machten sich die Bewohner bereits bemerkbar und
gaben an, dass es sich vermutlich um einen
Waschmaschinenbrand im Keller handelt. Aus
einem Kellerfenster quoll schwarzer Rauch. Zunächst wurde ein Angriffstrupp unter Atemschutz
zur Brandbekämpfung mit einem Rohr eingesetzt.
Eine Bewohnerin machte sich im 2. OG am Fenster
zur Straßenseite bemerkbar, sie konnte die Wohnung nicht mehr verlassen, da der Treppenraum
stark verraucht war. Aus diesem Grund wurde die Drehleiter in Stellung gebracht und die Frau am Fenster beruhigt. Sie konnte während der gesamten Löscharbeiten in ihrer Wohnung verbleiben. Nach den
Löscharbeiten wurden der Keller und der Treppenraum belüftet und alle Bewohner konnten nach ca.
einer Stunde wieder in ihre Wohnungen zurück. Während der Löscharbeiten war die Ahnatalstraße
komplett gesperrt.
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Feuerwehr Kassel
Pressemitteilung der Feuerwehr Kassel vom 3. September 2013:
Mit Sicherheit für Sie da – wenn wir Sie finden!
Sie haben ein medizinisches Problem oder bei Ihnen brennt es - jetzt zählt jede Minute: Sie setzen den
Notruf über die europaeinheitliche Nummer 112 ab, die Leitstelle der Feuerwehr Kassel alarmiert die
Rettungskräfte. Um keine Sekunde zu verlieren, fahren die Einsatzfahrzeuge mit Martinhorn und Blaulicht durch die Stadt. Die Zielstraße wird zügig erreicht. Doch was nun….? Die Einsatzkräfte können den
Einsatzort nicht finden, suchen in der Straße und verlieren wertvolle Minuten.
Ein Einzelfall? Leider nicht, weiß Ralf Krawinkel, Sprecher der Feuerwehr Kassel, zu berichten. Immer
wieder treten diese Situationen auf. Grund sind fehlende oder schlecht erkennbare Hausnummern. „Gerade in der beginnenden dunklen Jahreszeit häufen sich die Probleme“, berichtet Krawinkel.
Dabei kann mit einfachen Mitteln wertvolle Zeit gewonnen werden: Kontrollieren Sie regelmäßig, ob
Ihre Hausnummer von der Straße aus erkennbar ist. Neben einem guten farblichen Kontrast zur Fassade
und einer gut erkennbaren Größe der Hausnummer ist auch eine Beleuchtung hilfreich. Kontrollieren Sie
auch regelmäßig, ob die Nummer nicht zugewachsen ist.
Bei Eckgrundstücken empfiehlt sich zusätzlich zur Hausnummer auch den Straßennamen anzubringen.
Eine Zuordnung des Gebäudes ist dann für die Hilfskräfte leichter und eindeutig. Zurückliegende Gebäudeeingänge oder Einliegerwohnungen sollten ebenfalls so deutlich gekennzeichnet werden, dass sie von
der Straße aus eindeutig zu erkennen sind.
Zu guter Letzt hilft auch ein gut lesbares Klingelschild, um den Einsatzkräften den Weg zu weisen. Denken Sie immer daran, dass die Hausnummer bei Tag und bei Nacht erkennbar sein muss.
Wenn es Ihnen im Notfall möglich ist, nehmen Sie die Einsatzkräfte an der Straße in Empfang und führen
Sie sie zum Hilfesuchenden.
„Mit diesen Maßnahmen helfen Sie der Feuerwehr und dem Rettungsdienst, Sie 365 Tage im Jahr zu
finden und Ihnen jederzeit zügig helfen Sie können“, erklärt Krawinkel.
3. September 2013: Kasseler Feuerwehrtaucher retten Schwimmer vor dem Ertrinken
Taucher der Kasseler Berufsfeuerwehr haben während einer Übung an der „Stockelache“ bei Borken
(Schwalm-Eder-Kreis) einen Schwimmer vor dem sicheren Ertrinken gerettet. Der FeuerwehrtaucherLehrgang befand sich am vergangenen Mittwoch (28. August) mit sechs Einsatzbeamten zu einem
Übungstauchen an der „Stockelache“ bei Borken. Gegen 17:40 Uhr nahm ein Feuerwehrmann Hilferufe
eines Schwimmers vom Naturbadesee wahr. Ein etwa 70 Jahre alter Mann trieb mittlerweile kopfüber
und bewusstlos auf der Wasseroberfläche. Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr begannen unverzüglich mit der Rettung des Schwimmers. Parallel setzten sie einen Notruf an die Leitstelle des SchwalmEder-Kreises ab. Diese schickte einen Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug zur Unfallstelle.
Rettungsassistenten des Taucherlehrgangs versorgten den geretteten Mann im Rettungswagen der Feuerwehrtaucher. Nach kurzer Zeit erlangte er das Bewusstsein zurück. Der Rettungsdienst des SchwalmEder-Kreises übernahm den Mann wach und kreislaufstabil. Der Verunfallte kam in das Hospital zum
Heiligen Geist in Fritzlar.
Sein Leben hat der Schwimmer nur den zufällig anwesenden Tauchern der Feuerwehr Kassel zu verdanken. Hier hat sich die multifunktionale Ausbildung der Einsatzbeamten in überzeugender Weise dargestellt: nach einer zügigen Rettung schloss sich eine professionelle Erstversorgung an.
Dieser Abend wird sicherlich allen Beteiligten in Erinnerung bleiben, denn selten ist die Rettungskette so
schnell wie in diesem Fall. Die Ursache für den Badeunfall ist nicht bekannt.
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Feuerwehr Kassel
14. September 2013: Großbrand im Kasseler Industriegebiet verursacht Millionenschaden
Als die Feuerwehr Kassel am Freitagabend gegen 18:28 Uhr
durch die automatische Brandmeldeanlage einer Elektronikfirma alarmiert wurde, gingen die Einsatzkräfte zunächst von
einem Routineeinsatz aus. Bereits auf der Anfahrt des Löschzugs der Feuerwache 1 war jedoch eine Rauchentwicklung
erkennbar.
Löschversuche von Mitarbeitern waren zu diesem Zeitpunkt
erfolglos abgebrochen worden. Alle rund 15 Beschäftigten der
Nachtschicht konnten die Firma unverletzt verlassen.
Die starke Rauchentwicklung wies den Einsatzkräften den
Weg zum Wareneingang der Elektronikfirma am südlichen
Gebäudeende. Als ein Trupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung in das Gebäude trat, zündete der schwarze Brandrauch unvermittelt durch. In der Folge zog sich ein Feuerwehrbeamter Verbrennungen am Oberschenkel zu – er kam in
ein Kasseler Krankenhaus. Glücklicherweise verletzte er sich
nur leicht. Der Brand breitete sich nun schnell über den
Wareneingang auf den Produktionsbereich aus. Ein Großteil des rund
5.000 m² großen Gebäudekomplexes
stand im Vollbrand. Flammen schlugen
aus dem Dach und den Türöffnungen;
ein schwarzer Rauchpilz verdunkelte
den Himmel und stand weithin sichtbar
über der Einsatzstelle. Umgehend wurden weitere Einsatzkräfte nachgefordert. Die Kasseler Berufsfeuerwehr war
mit den Freiwilligen Feuerwehren
Wolfsanger, Waldau und Forstfeld im
Einsatz.
Unterstützt wurden sie bei der Brandbekämpfung durch den Gelenkmast der Werkfeuerwehr Mercedes
und der Werkfeuerwehr des Volkswagen Werks Baunatal. Zu Spitzenzeiten bekämpften die rund 100
Einsatzkräfte den Großbrand über Wasserwerfer zweier Drehleitern und des Gelenkmastes sowie vierer
weiterer Wasserwerfer über Löschfahrzeuge. Bis zu 15.000 Liter Wasser pro Minute brachten nach rund
zweieinhalb Stunden den ersten Löscherfolg: Gegen 20:49 Uhr konnte „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet
werden. Die umfangreichen Nachlöscharbeiten werden sich aber noch bis in den Samstag hinein ziehen.
Das Feuer fand in den Elektronikbauteilen der Firma reichlich Nahrung. Neben Wasser kamen rund
8.000 Liter Schaummittel zum Einsatz. Auf einer Fläche von rund 1.400 m² kam das Dach zum Einsturz.
Immer wieder loderte das Feuer in der Halle auf. Um auch letzte Brandnester in dem einsturzgefährdeten Gebäude zu erreichen, begann gegen Mitternacht ein angeforderter Kettenbagger, die Außenfassade
gewaltsam zu öffnen. Erst hierdurch konnten Wasserwerfer weitere Brandherde erreichen. Derzeit
(5:40 Uhr) sind weiter 20 Einsatzkräfte mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Durch den massiven
Löscheinsatz konnte der Büro- und Verwaltungstrakt vor den Flammen gerettet werden.
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Feuerwehr Kassel
Wegen der starken Rauchentwicklung wurden Anwohner über den Rundfunk aufgefordert, Türen und
Fenster geschlossen zu halten. Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Nach
ersten Schätzungen der Feuerwehr Kassel dürfte der Schaden bei mindestens 10 Millionen Euro liegen.
Der Einsatz ist damit das größte Brandereignis innerhalb der letzten 11 Monate.
Bürgermeister und Brandschutzdezernent Jürgen Kaiser informierte sich an der Einsatzstelle über die
Lage.
Während des Einsatzes besetzen die Freiwilligen Feuerwehren Nordshausen, Harleshausen, Wolfsanger
und Oberzwehren die Feuerwachen bzw. ihre Feuerwehrhäuser. Parallel zum Großbrand fuhren die Einsatzkräfte zu einem gemeldeten Lkw-Brand auf die Autobahn 7 und zu einem schweren Verkehrsunfall
mit eingeschlossener Person an der Kreuzung Kohlenstraße Ecke Bertha-von-Suttner-Straße.
15. September 2013: Abschlussmeldung - Großbrand im Kasseler Industriegebiet verursacht Millionenschaden
Einsatzkräfte der Feuerwehr Kassel waren
auch am gestrigen Samstag (14. September
2013) damit beschäftigt, aufglimmende
Brandnester im Brandschutt der niedergebrannten Produktions- und Lagerhalle einer
Elektronikfirma abzulöschen. Dabei kam
ihnen ein Kettenbagger zu Hilfe, der Teile der
einsturzgefährdeten Halle abriss, um einen
gefahrlosen Zugang zu ermöglichen. Gegen
15:00 Uhr konnte dann, nach über 20 Stunden intensiver Brandbekämpfung, „Feuer
aus“ gemeldet werden.
Die Arbeit für die Einsatzkräfte setze sich anschließend auf den Feuerwachen und in den Feuerwehrhäusern fort: Fahrzeuge mussten neu bestückt und gereinigt und Verbrauchmaterial nachgefüllt werden.
Gegen 2:00 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag löste erneut die Brandmeldeanlage des Brandobjektes aus. Der vom Brand verschonte Bereich des Büro- und Verwaltungstraktes hatte einen Fehlalarm
ausgelöst. Der Löschzug der Feuerwehr Kassel brauchte nicht eingreifen.
Der verletzte Feuerwehrmann konnte das Krankenhaus zwischenzeitlich verlassen. Er hatte sich bei der
Brandbekämpfung eine Verbrennung am Oberschenkel zugezogen.
Am Freitagabend (13. September 2013) hatte ein Großbrand die Produktions- und Lagerhallen einer
Elektronikfirma in der Wilhelmine-Reichert-Straße in Kassel-Waldau zerstört. 100 Einsatzkräfte der
Feuerwehr kämpften gegen die Flammen. Die Einsatzstelle war durch eine schwarze Rauchsäule weithin
sichtbar. Der Schaden wird auf mindestens 10 Millionen Euro geschätzt.
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Feuerwehr Kassel
6. Oktober 2013: Zimmerbrand – Bewohner rettete sich selbst
Gegen 1:49 Uhr wurde der Löschzug der Feuerwache 1 zu einem Gebäudebrand in die Naumburger
Straße alarmiert. Die Erkundung der Einsatzstelle ergab, dass es sich um einen Brand im 2. Obergeschoss
handelte. Wie sich im Verlauf der Löscharbeiten rausstellte, hatte sich der Bewohner der Brandwohnung
bereits zu einer Verwandten in das 3. Obergeschoss gerettet. Der Angriffstrupp unter Atemschutz konnte den Brand im Schlafzimmer schnell mit einem Rohr löschen. Ein zweiter Trupp unter Atemschutz
kontrollierte die Wohnungen über der Brandwohnung und brachte den Bewohner aus der Brandwohnung ins Freie. Dieser wurde dem Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchgasinhalation übergeben und
unter Notarztbegleitung in ein Kasseler Krankenhaus gebracht. Die anderen Hausbewohner blieben unverletzt.
Der Schaden beläuft sich auf ca. 30.000 €, zur Brandursache ermittelt die Kripo.
18. Oktober 2013: Küchenbrand – zwei Personen über Leiter gerettet
Um 9:38 Uhr ist die Feuerwehr Kassel zu einem Brand in einem Wohngebäude in der Humboldtstraße
ausgerückt. Zwei Personen standen bei Ankunft auf dem Balkon ihrer verrauchten Wohnung. Was eigentlich passiert ist, konnten sie nicht sagen, nur dass sie von ihrem Kater geweckt wurden und die
Wohnung voller Rauch war. Aus dem zweiten Obergeschoss konnten sie über eine tragbare Leiter der
Feuerwehr sicher gerettet werden. Nach notärztlicher Untersuchung wurden beide in eine nahegelegene
Klinik gefahren.
Ein Trupp unter Atemschutz entdeckte den Brand in der Küche. Einrichtungsgegenstände, auf die der
Brand übergegriffen hatte, wurden zunächst auf einen Balkon gebracht und dort abgelöscht, um den
Wasserschaden gering zu halten.
Die Schadenshöhe wird auf etwa 35.000 € geschätzt. Durch Rauchwarnmelder wäre der Brand früher
entdeckt worden - diese waren in der betroffenen Wohnung leider noch nicht vorhanden.
Die Feuerwehr weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bis 31.12.2014 alle Wohnungen mit
Rauchwarnmeldern ausgestattet sein müssen.
24. Oktober 2013: Verkehrsunfall in der Dag-Hammerskjöld-Straße
Gegen 17:25 Uhr ereignete sich in der
Dag-Hammerskjöld-Straße ein Verkehrsunfall zwischen zwei Pkw, bei dem
eine Fahrerin schwer verletzt wurde. Die
Feuerwehr Kassel musste sie mit hydraulischem Rettungsgerät aus ihrem
Fahrzeug befreien.
Sie wurde unter Notarztbegleitung in eine Klinik gebracht. Der Fahrer des zweiten Fahrzeuges wurde
leicht verletzt. Im Bereich der Kreuzung zur Freiherr-vom-Stein-Straße kam es zu Behinderungen, betroffen war auch die KVG. Die Schadenshöhe wird auf etwa 20.000 € geschätzt.
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Feuerwehr Kassel
25. Oktober 2013: Verkehrsunfall mit Lkw und Straßenbahn
Um 10:00 Uhr rückte der Rüstzug der Feuerwehr Kassel, verstärkt mit dem Kranwagen, zu einem Verkehrsunfall auf der Holländischen Straße, Höhe Eisenschmiede aus.
Kurz vor der Kreuzung Holländische Straße/Eisenschmiede hatte sich der Anhänger eines Lkw seitlich in
eine Straßenbahn verkeilt.
Durch den Unfall wurde eine 74-jährige
Frau auf ihrem Sitz in der Straßenbahn
eingeklemmt und verletzt.
In der Straßenbahn erlitten zwei weitere
Fahrgäste Verletzungen, des Weiteren wurden der Fahrer der Straßenbahn und der
Fahrer des Lkw vom Rettungsdienst behandelt.
Nach der Erstversorgung der eingeklemmten Person durch eine Notärztin musste die
Patientin mittels hydraulischer Rettungsgeräte befreit werden.
Nachdem diese im Rettungswagen weiter behandelt wurde, konnte sie in ein Kasseler Klinikum transportiert werden. Drei der übrigen vier Verletzten wurden ebenfalls in Kasseler Kliniken transportiert,
eine Person wurde ambulant behandelt.
An der Straßenbahn und dem Lkw entstand ein Sachschaden von 100.000 – 200.000 €. Während der
Rettungsmaßnahmen musste die Holländische Straße in beiden Richtungen voll gesperrt werden.
Von der Feuerwehr und vom Rettungsdienst wurden 26 Personen eingesetzt. Nach den Rettungsmaßnahmen kam es weiterhin zu Verkehrsbehinderungen auf der Holländischen Straße stadteinwärts, da die
Straßenbahn entgleist war und wieder eingegleist werden musste.
Zum Unfallhergang ermittelt die Polizei.
29. Oktober 2013: Brand in Gebäude
Am Dienstagabend um 21:53 Uhr rückte der Löschzug der Feuerwache 1 zu einem über Notruf gemeldetem Feuer in die Straße "Die Freiheit" aus. Es brannte im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses in
einem Dachbodenraum. Von außen war Feuerschein durch ein Fenster sichtbar. Es wurde eine Drehleiter
zur Kontrolle eingesetzt. Der gleichzeitig eingesetzte Angriffstrupp konnte im Innenangriff das Feuer
binnen kürzester Zeit unter Kontrolle bringen und löschen. Während der Löscharbeiten wurde das Haus
evakuiert. Die Bewohner konnten anschließend in ihre Wohnungen zurück. Gebrannt haben Holz- und
Laminatreste. Wodurch das Feuer ausbrach konnte noch nicht geklärt werden. Dank der frühen Entdeckung und Meldung durch aufmerksame Anwohner konnte die Feuerwehr rechtzeitig eingreifen. Der
Sachschaden blieb gering und Menschen kamen nicht zu Schaden.
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9. Oktober und 10. Oktober 2013: Brand in Gebäude, Gasausströmung
In der Nacht zum Sonntag wurde mehrfach der Löschzug zu verschiedenen Einsätzen im Stadtgebiet
Kassel alarmiert. Nach einigen Kleineinsätzen im Tagesverlauf, wurde um 20:06 Uhr der Löschzug in die
Friedrich-Wöhler-Straße alarmiert, weil Brandrauch aus einer Wohnung drang. In einer Erdgeschosswohnung brannte es im Wohnzimmer. Der Wohnungsinhaber hatte die Wohnung kurz zum Einkaufen
verlassen und angegeben, dass er die auf dem Tisch stehenden Kerzen abgelöscht hatte. Ein Trupp unter
Atemschutz löschte den Tisch und Einrichtungsgegenstände mit einem Rohr. Der Sachschaden wird auf
ca. 5.000 € geschätzt. Die Wohnung ist nicht bewohnbar. Eine schwangere Frau wurde vom Rettungsdienst behandelt.
Während des Einsatzes wurde der Einsatzleitwagen der Feuerwehr von einem betrunkenen Anlieger mit
leeren Schnapsflaschen beworfen, so dass die Polizei einschreiten musste.
Der nächste Alarm wurde um 1:20 Uhr durch ein Kohlendioxidmessgerät in einem Restaurant in der
Friedrich-Ebert-Straße ausgelöst. Der Inhaber informierte die Feuerwehr über den Alarm der Messtechnik. Die Feuerwehr belüftete das Restaurant mit einem Lüfter und erkundete mit eigener Messtechnik einen undichten Anschluss an einer Bierzapfanlage.
Um 3:25 Uhr wurde erneut Brandrauch in einer Wohnung in der Mombachstraße gemeldet. Mehrere
Rauchmelder haben die Bewohner aus dem Schlaf gerissen. Ursache war verbranntes Brot in einem
Ofen. Nach Belüftung des Gebäudes rückten die Einsatzkräfte ab.
Abgeschlossen wurde die Einsatzserie durch eine Brandmeldung um 6:12 Uhr im Gebäude Bleichenweg.
Bewohner hatten Brandgeruch und Verrauchung wahrgenommen und die Feuerwehr alarmiert. Bei der
Erkundung wurde im Dachgeschoss dichter Brandrauch festgestellt. Ein Trupp unter Atemschutz löschten Schaumstoffmatratzen und Stühle im Treppenraum mit einem Rohr ab.
Die Entfernung des Brandrauches gestaltete sich schwierig, da kein Fenster im Brandbereich vorhanden
war und der Brandrauch mit Hilfe von Lüftungsschläuchen aus dem Gebäude entfernt wurde. Hier entstand ein Schaden von ca. 3.000 €.
Die Polizei hat die Ermittlung der Brandursachen übernommen.
28. November 2013: Verkehrsunfall
Am 28.11.2013, gegen 8:20 Uhr, kam es in
der Harleshäuser Straße in Kassel zu einem Verkehrsunfall.
Im Kreuzungsbereich Harleshäuser Str.,
John-F.-Kennedy-Str. kam es zum Zusammenstoß zweier Pkw. Hierbei wurden
insgesamt drei Insassen leicht verletzt.
Während des Einsatzes wurde die Harleshäuser Str. einseitig gesperrt. Die Verletzten wurden durch den Rettungsdienst
versorgt und umliegenden Krankenhäusern zugeführt. Zum Unfallhergang ermittelt die Polizei.
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7. Dezember 2013: Industriebrand
Schnell im Griff hatte die Feuerwehr Kassel einen um 15:00 Uhr gemeldeten Lagerhallenbrand im Ölmühlenweg. Dabei wurde eine Person verletzt.
Mehrere Notrufe gingen am Samstagnachmittag bei der Leitstelle Kassel ein.
Die Anrufer meldeten einen Lagerhallenbrand im Kasseler Stadtteil Bettenhausen. Bei Ankunft der Feuerwehr drang
dichter Rauch aus einer Lagerhalle.
Glücklicherweise befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Personen mehr in
dem Gebäude.
Mehrere Einsatzkräfte drangen unter
Atemschutz in die Halle vor und hatten
nach kurzer Zeit das Feuer unter Kontrolle. Parallel zu den Löschmaßnahmen
im Gebäude, schafften weitere Feuerwehrleute auf der Rückseite des Objektes Abluftöffnungen und
bereiteten einen weiteren Löschangriff vor. Im Anschluss wurde die Lagerhalle mit Überdrucklüftungsgeräten entraucht und Glutnester abgelöscht. Teile des Daches mussten eingerissen werden. Gebrannt
hatten mehrere Holzpaletten in einem abgetrennten Lagerraum.
Der Rettungsdienst behandelte einen Verletzten, der Löschversuche unternommen hatte und transportiere ihn in ein Kasseler Krankenhaus.
Der Sachschaden konnte bislang noch nicht beziffert werden. Zur Klärung der Brandursache hat die
Kripo die Ermittlungen aufgenommen.
9. Dezember 2013: Brand in Gebäude – Wilhelmshöher Allee
Rauchwarnmelder weckt Nachbarn und wird zum Lebensretter
Durch den schrillen Ton eines Rauchwarnmelders wurden Bewohner eines Mehrparteienhauses auf einen Brand in der Nachbarwohnung aufmerksam. Brandgeruch im Flur bestätigte den Brandverdacht.
Umgehend wurde gegen 00:53 Uhr die Feuerwehr verständigt. Aufgrund der unklaren Lage rückte der
Löschzug der Feuerwache 2, verstärkt um zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug, in
die Wilhelmshöher Allee in Bad Wilhelmshöhe aus. Da niemand die Wohnung im fünften Obergeschoss
öffnete, drangen die Brandschützer gewaltsam und unter Atemschutz in die Brandwohnung ein. Dort
fanden sie eine schlafende männliche Person vor. Der Mieter wurde gerettet und an den bereitstehenden Rettungsdienst übergeben. Eine Notärztin begleitete den Transport in ein Kasseler Krankenhaus.
In der Wohnung brannte Essen auf dem Herd. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Lüftungsmaßnahmen schlossen sich an. Der Einsatz war nach rund einer Stunde beendet. Der Sachschaden blieb gering.
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Das der Mieter nicht schwerwiegendere oder gar tödliche Verletzungen erlitten hat, ist dem installierten
Rauchwarnmelder zu verdanken. Nur hierdurch wurden die Nachbarn auf den Brand in der Nachbarwohnung aufmerksam.
Die Feuerwehr weist in diesem Zusammenhang auf die Nachrüstpflicht von Rauchwarnmeldern in bestehenden Wohnungen bis Ende 2014 hin. Rauchwarnmelder sind kostengünstig, einfach zu installieren
und bieten einen sicheren Schutz vor oftmals tödlichem Brandrauch.
Pressemitteilung vom 14. Dezember 2013:
Zwei Brände in Gebäuden im Kasseler Stadtgebiet
Gleich zwei Brände löschte die Kasseler Berufsfeuerwehr in den Morgenstunden des heutigen Samstags
– drei Personen verletzten sich leicht.
Ein Kellerbrand in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Magazinstraße (Stadtteil Wesertor) beschäftigte die Brandschützer ab 5:07 Uhr. Ein Mieter hatte Brandgeruch und Qualm wahrgenommen und die
Feuerwehr alarmiert. Der Brandherd konnte im Kellerbereich lokalisiert werden. Ein Trupp unter Atemschutz musste mehrere Türen gewaltsam öffnen, um die Brandstelle zu erreichen. Mit einem C-Rohr
konnte der Brand in einem Lagerraum einer Gaststätte gelöscht werden. Schwieriger gestalteten sich die
anschließenden Entrauchungsmaßnahmen im Keller. Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden.
Die Schadenshöhe ist noch nicht beziffert. Der Einsatz der Feuerwehr dauerte rund 90 Min. Neben dem
Löschzug der Feuerwache 1 waren ein Notarzteinsatzfahrzeug und ein Rettungswagen an der Einsatzstelle.
Kurze Zeit später erreichte eine weitere Brandmeldung gegen 6:49 Uhr die Leitstelle der Kasseler Berufsfeuerwehr: in einem mehrgeschossigen Wohnhaus in der Friedrich-Ebert-Straße (Stadtteil Vorderer
Westen) hatte ein Mieter einen unklaren Brandgeruch gemeldet. Einsatzkräfte konnten die Ursache des
Brandgeruchs in einer Wohnung im Erdgeschoss ausmachen. Dort hatte Essen auf dem Herd gebrannt.
Ein Trupp unter Atemschutz entfernte das Kochgut und belüftete die Wohnung. Die drei Mieter der
Brandwohnung verletzen sich durch den Brandrauch leicht und wurden vor Ort ambulant durch den
Rettungsdienst versorgt. Der Schaden blieb hier gering.
In beiden Fällen hat die zufällige und frühzeitige Brandmeldung durch aufmerksame Mieter einen größeren Schaden verhindert. Die Feuerwehr Kassel appelliert: überlassen sie die Brandentdeckung nicht
dem Zufall – installieren Sie Rauchwarnmelder in Ihren Wohnungen! Hierdurch ist eine frühestmögliche
Brandentdeckung gesichert. Personen- und Sachschäden können mit dieser einfachen Maßnahme verhindert oder deutlich minimiert werden.
Bis zum Ende des nächsten Jahres müssen laut Hessischer Bauordnung alle bestehenden Wohnungen
mit Rauchwarnmeldern ausgestattet sein. Für Neubauten gilt dies bereits schon seit dem Jahr 2005.
Antworten und Tipps bekommen Sie über die Homepage der Feuerwehr Kassel unter www.feuerwehrkassel.eu.
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15. Dezember 2013: Wohnungsbrand – eine Person verstorben, fünf leicht verletzte Personen
Um 11:25 Uhr traf der Löschzug der Feuerwehr Kassel in der Heinrich-Steul-Straße
ein. Dichter Rauch drang aus einer Wohnung
im 5. Obergeschoss. Mehrere Bewohner
standen auf der Straße und haben die Feuerwehr in die Lage eingewiesen. Die Brandbekämpfung über den Treppenraum und über
eine Drehleiter hinter dem Gebäude gestaltete sich schwierig, da die Rauchentwicklung
außergewöhnlich heftig war. Eine zweite
Drehleiter und ein weiteres Löschfahrzeug
wurden nachgefordert. Über die zweite
Drehleiter wurden fünf Personen und eine
Katze von ihren Balkonen herunter geholt.
Gegenüber dem Haus wurde auf einem Parkplatz eine Verletztensammelstelle eingerichtet. Fünf Personen konnten ambulant behandelt werden, es wurde niemand in ein Krankenhaus transportiert. Als die
Brandbekämpfung soweit fortgeschritten war, dass ein Trupp die Wohnung begehen konnte, wurde eine
verstorbene Person in der Badewanne gefunden.
Die ausgedehnte Rauchentwicklung rührte daher,
dass die Brandwohnung besonders angefüllt war
mit brennbarem Material wie Papier und Unrat.
Das 5. Obergeschoss wurde von der Feuerwehr
stromlos geschaltet. Ab dem 4. Obergeschoss bis
oben zum 7. Obergeschoss wurden alle Wohnungen begangen, kontrolliert und später wieder
verschlossen. Die Bewohner des 5. und
6. Obergeschosses wurden für die Nacht in Hotels
untergebracht - diese Unterbringung hat ein Vertreter des Hauseigentümers organisiert und die
Arbeit der Feuerwehr damit gut unterstützt.
Der Einsatz dauerte etwa dreieinhalb Stunden, dabei wurden 22 Atemschutzgeräte gebraucht. Seit
15:00 Uhr ist eine Brandwache bis etwa 19:00 Uhr vor Ort, um weitere Glutnester im Brandschutt zu
finden und ein Wiederaufflammen zu verhindern.
Die Brandursache ermittelt die Polizei.
Die Schadenshöhe wird auf etwa 250.000 € geschätzt.
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Pressemitteilung der Feuerwehr Kassel vom 15. Dezember 2013:
Mehrere Brände und ein schwerer Verkehrsunfall – hohes Einsatzaufkommen für die Feuerwehr
Kassel
Mehrere Brandeinsätze und ein schwerer Verkehrsunfall beschäftigten die Kasseler Berufsfeuerwehr
am Samstag und in der Nacht zum Sonntag:
Auf Anforderung der Feuerwehr Hann. Münden unterstützten die Kasseler Einsatzkräfte die niedersächsischen Kollegen mit einer Drehleiter bei den Löschmaßnahmen am Ausflugslokal „Rinderstall“. Die
Feuerwehr Kassel war an dieser Einsatzstelle ab 10:00 Uhr für rund drei Stunden mit einem Einsatzleitwagen und der Drehleiter der Feuerwache 1 im Einsatz.
Gegen 23:45 Uhr wurde die Feuerwehr Kassel erneut zur Unterstützung angefordert: diesmal ging es
mit einem Wechselladerfahrzeug und dem Abrollbehälter-Atemschutz nach Hofgeismar. Durch den
Brand eines Einfamilienhauses bestand ein hoher Bedarf an Atemschutzgeräten. Dieser konnte mit dem
Abrollbehälter gedeckt werden. Der Einsatz für die Kasseler Einsatzkräfte dauerte bis gegen 4:30 Uhr.
Parallel zu diesem Einsatz rückte die Feuerwehr Kassel mit dem Löschzug zu insgesamt fünf weiteren
Einsätzen aus. In vier Fällen riefen automatische Brandmeldeanlagen die Brandschützer auf den Plan, in
einem Fall retteten die Einsatzkräfte gegen 3:53 Uhr zwei Bewohner aus einer verqualmten Wohnung
in der Holländischen Straße. Ursache für die Verrauchung war angebranntes Essen auf einem Herd.
Bereits das dritte Mal in den letzten sieben Tagen waren Nachbarn durch das schrille Piepsen eines
Rauchwarnmelders auf den Brand aufmerksam geworden und verständigten die Feuerwehr. Hier hat
sich der „kleine Lebensretter“ erneut bezahlt gemacht.
Der folgenschwerste Einsatz ereignete sich gegen 00:40 Uhr
in der Kasseler Nordstadt. Ein auf der Bunsenstraße stadteinwärts fahrender Van kam in Höhe der Gahrenbergstraße
von der Fahrbahn ab, entwurzelte einen größeren Baum,
überschlug sich und landete auf dem Dach in der Ahne. Zu
dieser Einsatzstelle entsandte die Leitstelle den Rüstzug der
Feuerwache 1, den Kranwagen, zwei Rettungswagen und ein
Notarzteinsatzfahrzeug. Glücklicherweise war entgegen ersten Meldungen niemand mehr im Fahrzeug eingeklemmt.
Ersthelfer hatten den 29-jährigen Fahrer und dessen gleichaltrigen Beifahrer bereits aus dem Fahrzeug befreit und standen durchnässt im Bachlauf. Die Insassen des Pkw verletzten
sich schwer und kamen unter notärztlicher Begleitung in ein
Kasseler Krankenhaus. Die Bergung des Fahrzeugs aus dem
Bach übernahm der Kranwagen der Berufsfeuerwehr. Erst als
der Van gehoben war, wurde der Zerstörungsgrad der Fahrzeugkarosserie deutlich: die Beifahrerseite war durch den
Aufprall auf einen Baum stark eingedrückt und das Dach bis
zur Fahrzeugmitte aufgerissen.
Die Insassen können von Glück sprechen, dass nachfolgende Verkehrsteilnehmer unverzüglich Erste
Hilfe leisteten, die Ahne derzeit relativ wenig Wasser führt und der Unfall nicht unentdeckt blieb, da das
Unfallfahrzeug von der Straße aus nicht erkennbar war.
Die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr dauerten rund zwei Stunden. Die Bunsenstraße blieb während
der Rettungsarbeiten voll gesperrt. Der Sachschaden wird von der Feuerwehr Kassel auf 7.500 € geschätzt.
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25. Dezember 2013: Hilfeleistungseinsatz – Wasserschaden
Ungewöhnlicher Hilfeleistungseinsatz für die Berufsfeuerwehr Kassel:
Zu einem ungewöhnlichen Hilfeleistungseinsatz wurde die Berufsfeuerwehr Kassel am heutigen Weihnachtsabend gerufen.
Gegen 18:30 Uhr bemerkte der 61jährige Besitzer mehrerer Aquarien in
der Krautäckerstraße, dass eines seiner
Glasgefäße offensichtlich undicht war.
Ein Wasservolumen von etwa 350 Liter
drohte aus seiner Wohnung im Obergeschoss in die darunterliegenden Wohnungen zu strömen. Er alarmierte daraufhin die Feuerwehr.
Die vierköpfige Besatzung des entsendeten Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs führte gemeinsam mit
dem Aquaristik-Liebhaber zuerst die Rettung von etwa 30 Wassertieren durch, die vorübergehend Unterschlupf in der Badewanne fanden. Im Folgenden wurde das Aquarium entleert. Das schnelle und beherzte Eingreifen der Berufsfeuerwehr führte letztendlich dazu, dass lediglich 30 l Wasser ausgetreten
und die Bewohner des Aquariums mit dem Schrecken davongekommen sind. Dies war für den Fisch-Fan,
der heute auch noch Geburtstag hatte, wohl das schönste Weihnachtsgeschenk.
Der Einsatz der Feuerwehr dauerte rund 60 Minuten.
26. Dezember 2013: Brand in Gebäude
Um 21:58 ging bei der Leistelle der Feuerwehr Kassel ein Notruf zu einem Wohnungsbrand in der Zierenberger Str. ein. Daraufhin wurde der Löschzug der Feuerwache 1 alarmiert, der wenige Minuten später an der Einsatzstelle eintraf. Bei der Erkundung ergab sich, dass es in der Erdgeschosswohnung zu
einem Brand gekommen war. Über ein rückwärtiges Fenster drang ein Trupp unter Atemschutz mit einem Rohr zur Brandbekämpfung ein. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich noch eine Person in der Wohnung befanden, wurde die Wohnungstür aufgebrochen und ein zweiter Trupp unterstützte beim Absuchen der Wohnung. Es stellte sich heraus, dass sich keine Bewohner in den verrauchten Räumen befanden, der Brand konnte schnell gelöscht werden. Rauchwarnmelder, die eine Früherkennung ermöglichen, waren nicht installiert.
Zur Brandursache ermittelt die Kriminalpolizei.
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Großübung „Hessenlöwe“ mit über 500 Teilnehmern im Auestadion
Die Rettung und Versorgung sowie der Abtransport und die anschließende Behandlung einer größeren
Zahl von Verletzten nach einem Unglück während einer Großveranstaltung haben Feuerwehr und Rettungsdienst der Stadt Kassel im Auestadion geübt. 250 Einsatzkräfte und mehr als 300 Statisten und
Verletztendarsteller waren daran beteiligt. Mit dem Ablauf der Übung waren die Verantwortlichen anschließend zufrieden.
Brandschutzdezernent Jürgen Kaiser begrüßt die Statisten und dankt ihnen für die Teilnahme.
Die Übung beginnt: Nach einer Verpuffung kommt es auf der Tribüne zu Panik.
Vorrangiges Ziel: Abläufe erproben
„Wir wollten die Abläufe bei Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Krankenhäusern bei einem Großschadensfall proben“, erläutert Amtsleiter Norbert Schmitz.
„Die Alarmierung der vielen Einsatzkräfte hat geklappt, ebenso die Kommunikation zwischen den Feuerwehr- und Rettungsdiensteinheiten und der Technischen Einsatzleitung.“ Mehrere Fachleute von Feuerwehren und Rettungsorganisationen haben die Übung beobachtet.
Solche Großübungen finden in Kassel regelmäßig an unterschiedlichsten Übungsorten statt. Aufgrund
des Hessentages und der acht Open-Air-Veranstaltungen im Auestadion lag es nahe, am Auestadion zu
üben. Das hatte den Vorteil, dass die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst die örtlichen Gegebenheiten im und rund um das Auestadion genau kennen lernen konnten.
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Ausgangslage für Übung war eine Verpuffung
Dort kommt es während einer Veranstaltung zu einer Verpuffung, es gibt viele Verletzte, die Zuschauer
geraten in Panik und drängen über die Süd-Tore aus dem Stadion. Das war die Ausgangslage für die
Übung. Erste Hilfe leisteten der Brandsicherheits- und der Sanitätsdienst, die bei Großveranstaltungen
im Auestadion immer anwesend sind. Sofort wurden aber auch die Berufsfeuerwehr und mehrere Freiwillige Feuerwehren der Stadt Kassel, zahlreiche Rettungsfahrzeuge und die Technische Einsatzleitung
der Stadt Kassel alarmiert.
Geübt wurde auch, Rettungsfahrzeuge aus den benachbarten nordhessischen Landkreisen entsprechend
eines speziellen Notfallplanes zu alarmieren und in die Rettungsarbeiten einzubeziehen. Für diese richteten die Feuerwehren aus Lohfelden und Zierenberg Bereitstellungsräume auf Autobahnparkplätzen
bei Kassel ein.
Die Einsatzkräfte retteten zunächst die Verletzten aus dem Bereich der Stadion-Südtribüne in den Innenraum und brachten sie dann zu einem Behandlungsplatz vor der benachbarten Eissporthalle.
Nach der Erstversorgung wurden die 79 Verletzten-Darsteller vom Rettungsdienst in das ElisabethKrankenhaus und das Klinikum Kassel gebracht. Diese beteiligten sich an der Katastrophenschutzübung,
indem sie die krankenhausinternen Abläufe bei einem Massenanfall von Verletzten proben.
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Die Verletzten wurden in der Zentralen Notaufnahme gesichtet und dann entsprechend ihrer „Verletzung“ weiter behandelt.
Auch hier funktionierte die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen, bis auf einige Kleinigkeiten, reibungslos!
Die ersten "Verletzten" werden im Innenraum des Stadions von den Rettungskräften versorgt.
Im Außenbereich des Auestadions wurde ein Behandlungsplatz errichtet.
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Hessentag 2013
Brandsicherheitsdienst bei Veranstaltungen
Der Hessentag 2013 wurde von der Stadt Kassel ausgerichtet, was nicht zuletzt für die Feuerwehr Kassel
sehr viel zusätzliche Arbeit bedeutete.
Veranstaltungen werden ab einem gewissen Umfang von einem Brandsicherheitsdienst der örtlichen Feuerwehr begleitet und gerade auf dem
Hessentag werden an jedem der Veranstaltungstage sehr viele, auch parallel verlaufende Veranstaltungen angeboten. Ein großer Planungsaufwand im Vorfeld führte zu einem geordneten Ablauf während des Zeitraumes über 10 Tage.
Brandsicherheitsdienst im Auestadion
Im Feuerwehrhaus Waldau haben wir ein Büro für
die Organisation des Brandsicherheitsdienstes
eingerichtet. Dieses wurde von Mitarbeitern der
Abteilung Vorbeugender Brand- und Umweltschutz im Schichtdienst besetzt. Hier begannen
und endeten alle Brandsicherheitsdienste des
Hessentages – geleistet wurden die vielen Dienststunden von den Kameradinnen und Kameraden
der sieben Freiwilligen Feuerwehren der Stadt
Kassel.
Einweisung im Feuerwehrhaus Waldau
Im Feuerwehrhaus Waldau erfolgte eine detaillierte Einweisung der Kräfte in den Veranstaltungsort und
die Besonderheiten wie Bühnenpyrotechnik. Ein eingerichteter Fahrdienst brachte das Personal zum
Veranstaltungsort und holte sie auch wieder ab – nicht zuletzt war auch die Verpflegung organisiert.
Für die diensttuenden Kameradinnen und Kameraden begann der Hessentag mit einem Eröffnungsfeuerwerk am Königsplatz und endete – nein, nicht mit dem Abschlussfeuerwerk, sondern mit der Helferfete in der Rothenbachhalle.
Neben den Großkonzerten im Auestadion wurden viele weitere Veranstaltungen betreut wie
das hr-Zelt auf dem Friedrichsplatz, die Landesausstellung in den Messehallen, Standbetreuung
des Landes-Feuerwehr-Verbandes in den Messehallen, der Platz der Hilfsorganisationen in der
Aue mit Ausstellungen und Aktionen, Konzerte in
der Rothenbachhalle, Bereitschaft VerstärkungsLöschfahrzeug für den Einsatzdienst, Festzugsbegleitung usw.
Aktion für Kinder auf dem Platz der Hilfsorganisationen
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Konzert im Auestadion
Insgesamt wurden von den Freiwilligen Feuerwehren 3.560 Stunden geleistet, die als Brandsicherheitsdienst geführt wurden.
Nach dem Hessentag kamen viele positive Rückmeldungen über die Veranstaltungen und die gute Zusammenarbeit.
Innerhalb der Feuerwehr Kassel diente diese sehr intensive Zeit auch dem besseren gegenseitigen Kennenlernen und somit unserer zukünftigen gemeinsamen Arbeit für die Sicherheit der Bürger unserer
Stadt.
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Hochwassereinsatz in Dresden vom 3. bis 8. Juni 2013
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Einsatzauftrag Hochwasser Sachsen
Am 3. Juni 2013 ging bei dem HMDI ein Hilfeersuchen des Landes Sachsen ein. Angefordert wurden
Löschzüge zur Unterstützung bei der Hochwasserlage in Sachsen. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Einsatzorte und konkrete Einsatzaufträge noch nicht vor. Vielmehr sollten hier Einsatzreserven geschaffen
werden, da absehbar war, dass die Flüsse in Sachsen noch stark ansteigen werden.
Das HMDI setzte hierauf den Sonderschutzplan „Einsatz von Einheiten der Brand- und Katastrophenschutz bei Großschadenslagen und Katastrophen außerhalb des Landes Hessen“ in Kraft.
Am 3. Juni 2013 ging daraufhin ein „Voralarm Ländereinsatz“ bei der Unteren KatS-Behörde in Kassel,
mit der Anforderung von drei Brandschutzzügen mit GW-L und einem Betreuungszug, ein. Ebenfalls
sollten zwei Führungsbeamte für ein Vorauskommando gestellt werden. Ab diesem Zeitpunkt wurde ein
Verband „Stadt Kassel“ zusammengestellt. Das Personal der Freiwilligen Feuerwehr Kassel wurde zur
Besetzung des Verbandes alarmiert. Als Verbandsführer wurde BOI Reiner Werner (BF) und als stellv.
VBFü Thomas Risch (stellv. SBI) bestimmt. Der Einheitsführer des Betreuungszuges war Michael Fuks.
Der Verband Kassel setzte sich aus folgenden Fahrzeugen zusammen:
Feuerwehr
Führungsfahrzeug: ........................ 3/19/1
Löschfahrzeuge: ............................ 4/43/1
.......................................................... 6/44/1
.......................................................... 8/43/1
.......................................................... 9/45/1
GW-L: .............................................. 5/64/1
.......................................................... 1/64/1
MTF: ................................................. 2/19/2
.......................................................... 7/19/1
Betreuungszug Kassel
MTF: ................................................. RK-KS 4/19/1
BT-Kombi: ...................................... RK-KS 4/18/1
BT-Kombi: ...................................... RK-KS 4/18/2
GW-Technik: .................................. RK-KS 4/76/1
GW-Betreuung: ............................. RK-KS 4/76/2
Um 18:30 Uhr fand eine Besprechung mit den Einheitsführern auf der Feuerwache 1 statt. Hier wurden
Personallisten erstellt, Erreichbarkeiten und der Einsatz- und Marschbefehl wurde bekannt gegeben.
Die Zusammenstellung des Verbandes (personell und materiell) wurde auf 20:00 Uhr auf dem Parkplatz
Auestation terminiert. Der Abmarsch des Verbandes erfolgte um 21:15 Uhr Richtung Dresden. Der Betreuungszug folgte eigenständig. Bei dem ersten technischen Halt, im Bereich Friedland, schloss dieser
auf.
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Pressemitteilung der Feuerwehr Kassel vom 4. Juni 2013:
Länderübergreifende Unterstützung – Hochwassereinsatz Sachsen
Etwa 80 Katastrophenschutz-Helfer aus der Stadt Kassel sind am Montagabend in die Überschwemmungsgebiete in Sachsen aufgebrochen. Die Helfer von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz (DRK) und
Johanniter-Unfallhilfe (JUH) sollen die örtlichen Einsatzkräfte in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten unterstützen.
Aus der Stadt Kassel wurden ein Betreuungszug (DRK/JUH), zwei um Gerätewagen-Logistik ergänzte
Brandschutzzüge der Feuerwehr, und zwei Einsatzleitwagen als überörtliche Hilfe bereitgestellt. Die
Brandschutzzüge werden von Mitgliedern aus allen sieben Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Kassel
gestellt. Die Einsatzleitung übernehmen Beamte der Berufsfeuerwehr Kassel und der Freiwilligen Feuerwehr.
Der regenreiche Mai und die nahezu ununterbrochenen Regenfälle in den vergangenen Tagen haben in
Sachsen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg zu extreme Hochwasser geführt. Die Einsatzkräfte
dort sind seit mehreren Tagen im Einsatz, um Deiche zu sichern, Dörfer vor Überflutung zu schützen
oder aber Menschen und Tiere aus den überfluteten Orten in Sicherheit zu bringen.
Die Helfer aus Kassel werden in Sachsen eingesetzt. Sie stehen derzeit in Dresden und übernehmen zunächst die Organisation eines Bereitstellungsraums. Dieser ist ein zentraler Sammelpunkt für weitere
anrückende Einsatzkräfte. Die hessischen Kräfte sollen als "Sofortkräfte" zur Sicherung von Sonderobjekten wie z.B. Altenheime, Krankenhäuser oder Kulturschätze zum Einsatz kommen. In mehreren Landkreisen Sachsens war am Sonntag Katastrophenalarm ausgelöst worden. Mehrere tausend Menschen
wurden aus überschwemmten Gebieten in Sicherheit gebracht. Sie werden unter anderem in Notunterkünfte betreut.
Die Helfer des Betreuungszuges können evakuierte Menschen in den Notunterkünften oder aber Einsatzkräfte versorgen. Die Brandschutzzüge der Feuerwehr mit den zusätzlichen Gerätewagen-Logistik
können zum einen ihre Pumpen einsetzen, zum anderen Material wie Sandsäcke für den Deichbau
transportieren. Die Helfer werden voraussichtlich für fünf Tage in Sachsen helfen.
Katastrophenschutz-Einheiten aus Kassel waren auch beim sogenannten Jahrhunderthochwasser im
Sommer 2002 in Sachsen im Einsatz.
Die Katastrophenschutz-Züge aus der Stadt Kassel hatten sich am Montag um 21:00 Uhr auf dem Parkplatz an der Eissporthalle mit Einheiten aus dem Landkreis Kassel getroffen. Kurz darauf brachen sie in
mehreren Fahrzeugkolonnen in Richtung Sachsen auf. Dort trafen sie am Dienstagmorgen ein.
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Pressemitteilung der Feuerwehr Kassel vom 6. Juni 2013:
Kasseler Einsatzkräfte übernehmen Einsatzstellen im Dresdener Stadtgebiet
Das Warten in Bereitstellung hat heute für die Kasseler Einsatzkräfte im Hochwassergebiet ein Ende
gefunden. Zuletzt hatte das zweitägige Warten auf Aufträge in einem Bereitstellungsraum einer Schule
unter den Helfern für Unmut und Unverständnis gesorgt.
Seit dem Vormittag werden zwei Einsatzstellen im Dresdener Stadtgebiet bearbeitet: Der Verband des
Landkreises Kassel sichert das „Japanische Palais“ und ein angrenzendes Hotel im Stadtteil „Innere Neustadt“. Beide Objekte sind bereits durch feste Spundwände mit einer Höhe von 1,80 m gesichert. Der
Wasserdruck presst aber immer wieder Elbewasser durch die einzelnen Spundbalken. Die 54 Einsatzkräfte sind mit verschiedenen Pumpen im Einsatz, um das durchsickernde Wasser wieder abzupumpen.
Die Pumpen mit einer Förderleistung von 12.000 l/min laufen rund um die Uhr.
Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr Kassel befinden sich derzeit im Stadtteil Übigau im
Einsatz. Hier sichern die Brandschützer seit heute Morgen einen Deich an der Elbe. Die Deichkrone wird
durch Sandsäcke erhöht, um einen Wasserübertritt zu verhindern. Gleichzeitig werden Zäune und Büsche entfernt, um zusätzlich Planen und Schotter aufbringen zu können. Insgesamt 96 Einsatzkräfte aus
Kassel und Gießen arbeiten hier Hand in Hand zusammen.
Beide Einsatzstellen werden die Kasseler Kräfte längere Zeit beschäftigen. Derzeit wird eine Nachtschicht organisiert. Die Verpflegung für die Einsatzkräfte aus Stadt und Landkreis Kassel wird gemeinschaftlich durch die Betreuungszüge vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Johanniter-Unfallhilfe
(JUH) durchgeführt.
Das Ende des Hilfseinsatzes in Sachsen ist für das kommende Wochenende geplant. Ein genauer Zeitpunkt steht aber noch nicht fest. Für die Kasseler Einsatzkräfte dürfte dieser Einsatz zunächst der letzte
dieser Art sein – der Hessentag steht vor der Tür und bindet die Einsatzkräfte für die zehn Festtage im
Stadtgebiet ein.
Der höchste Wasserstand der Elbe wurde heute Mittag in Dresden erwartet. Aktuell (14:00 Uhr) liegt der
Pegel bei 8,76 m und ist gleichbleibend. Auch wenn die Rekordstände aus dem Jahr 2002 glücklicherweise nicht erreicht werden wird es Tage dauern, bis der Wasserstand auf ein beherrschbares Niveau
sinkt. Neben dem Elbewasser bereitet auch steigendes Grundwasser zunehmend Probleme. Die „Flutwelle“ wird sich danach weiter nach Sachsen-Anhalt und Niedersachsen bewegen. Auch dort ist im Verlauf der Elbe in einigen Landkreisen bereits Katastrophenalarm ausgelöst worden.
Aus Stadt und Landkreis Kassel waren am Montagabend fünf Brandschutzzüge der Feuerwehr und
zweier von DRK und JUH besetzter Betreuungszüge nach Sachsen geschickt worden. Dort hatten sie
zunächst einen Bereitstellungsraum eingerichtet, in dem auch die Einsatzkräfte aus anderen hessischen
Landkreisen gesammelt wurden. Danach stand die Kasseler Feuerwehr als Sofortreserve bereit, um in
kritischen Situationen schnell und flexibel eingesetzt werden zu können.
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Feuerwehr Kassel
Abteilung Technik
Fahrzeugneubeschaffungen im Jahr 2013
Verkehrssicherungsanhänger (VSA)
Um die Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen bei
Einsätzen auf der Autobahn und auf vielbefahrenen
Straßen zu erhöhen, wurde zu Beginn des Jahres ein
Verkehrssicherungsanhänger beschafft.
Als Absicherungskomponente rückt er standardmäßig
zu allen Einsätzen auf die BAB mit aus und warnt die
heranfahrenden Fahrzeuge vor der Einsatzstelle der
Feuerwehr. Der Anhänger kann bereits auf der Anfahrt
bei langsamer Geschwindigkeit per Fernbedienung aus
dem Fahrerhaus aufgerichtet werden. So muss das
Personal nicht, wie bisher, hinter dem Fahrzeug ungeschützt tätig werden, bevor die Warnwirkung des Fahrzeugs in vollem Umfang eintritt.
(Bild: VSA aufgerichtet am Zugfahrzeug GW-L)
Der VSA ist am Tag wie auch in der Nacht deutlich besser wahrzunehmen, als das unbeleuchtete Warnschild und die Warnleuchten des bis dahin als Absicherungskomponente ausrückenden GW-L.
Fahrzeugdaten:
Aufbauhersteller:
Firma Horizont
Technische Daten:
750 kg Leermasse / 1.500 kg zGG
Breite:
Länge:
Höhe:
2.300 mm
4.910 mm
2.650 mm Fahrzustand
4.000 mm aufgerichtet
Einsatzaufgaben:
Absicherung von Einsatzstellen auf BAB oder Schnellstraßen
Absicherungsmöglichkeit auch in der Stadt bei größeren / umfangreichen Einsatzstellen auf oder an
großen Straßen
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Abrollbehälter AB-Löschmittel
In den letzten Jahren haben sich die vorherrschenden Brandlasten an den Einsatzstellen sowie die
Brandszenarien stark verändert.
Das Löschmittel „Wasser“ ist immer noch das kostengünstigste und universellste Löschmittel. In Zeiten,
in denen man aufgrund Personalmangel und Regressforderungen der Versicherungen jedoch die Effizienz des Löschangriffs steigern muss, ist der Einsatz von speziellen Löschmitteln unumgänglich. Aus diesem Grund hat die Feuerwehr einen Abrollbehälter Löschmittel in Dienst gestellt. Da nicht bei jedem
Einsatz spezielle Löschmittel erforderlich sind, rückt dieser Abrollbehälter nur zu bestimmten Stichwörtern und auf Einzelanforderung aus.
Als Grundkonzept ist der Abrollbehälter als fahrendes „Lager“ aufgebaut. Alle Komponenten sind auf
Rollwagen gelagert und somit über Rampen entnehmbar und vor Ort auf befestigtem Boden manövrierbar. Somit ist der Aufstellort des Containers nicht zwingend an vorderster Front, um nicht wichtige Entwicklungsflächen zu blockieren. Jedoch kann so auch an nicht befahrbaren Flächen (in Fabrikhallen etc.)
das Löschmittel bis zum Brandherd bewegt werden.
Der Container enthält kein „Sonderlöschmittel“ im klassischen Sinn, sondern eine große Menge an
Schaummittel, tragbaren- und fahrbaren Löschern unterschiedlichster Art und Größe, eine Pulverlöschanlage und Schutzkleidung sowie Armaturen für einen speziellen Löschangriff.
Der Container ist mit einem Generator und einem Lichtmast ausgestattet, um vor Ort sich autark versorgen zu können und auch um mit einer beweglichen Pumpe das Schaummittel in andere Behältnisse bzw.
direkt in die Schaumtanks unserer Lösch- und Tanklöschfahrzeuge umfüllen zu können.
Beladung:
Generator 4,5 kW
2.700 Liter Mehrbereichsschaummittel MBS 1 %
2 CO2-Löscher 30 kg
10 CO2-Löscher á 5 kg
1 Pulveranlage 250 kg
Gerätesatz Löschwasserrückhaltung
Gerätesatz Flexi-Foam
4 x 12 kg-Feuerlöscher ABC
4 x 12 kg-Feuerlöscher PM
4 x 9 l-Schaumlöscher
1 Transportwagen
2 Hitzeschutzanzüge F III
spezielle Löscharmaturen
(Bild: abgesattelter AB-Löschmittel mit Rampe)
Fahrzeugdaten:
Aufbauhersteller:
Containerdaten:
Fa. Riege
5.600 mm bei einer Masse von 8,1 t
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Einsatzaufgaben
Bereitstellung von speziellen Löschmitteln für den Einsatz
Nachschub von Schaummittel als Reserve für unsere Löschfahrzeuge
Spezielle Löscharmaturen für Schaumlöschangriffe und Riegelstellungen
Ausleuchten der Einsatzstelle
Flexibler Transport aller Löschmittelkomponenten auch auf Rollwagen an der Einsatzstelle ohne weitere Hilfsmittel
Neues Löschfahrzeug LF 8/6
Aufgrund der Überalterung zahlreicher Löschfahrzeuge bei der Freiwilligen Feuerwehr Kassel aus Landes- und Bundesbeständen mussten in den vergangenen Jahren fünf LF 16TS ausgemustert werden,
nachdem der TÜV schwerwiegende Mängel feststellte.
Um der Schwächung der Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr Kassel entgegenzuwirken,
musste schnell eine Lösung gefunden werden.
Die Ersatzbestückung der KatS-Züge mit Fahrzeugen aus Landes- und Bundesmitteln ist derzeit sehr
spärlich. Auch die finanziellen Mittel im kommunalen Haushalt für die Neubeschaffung von Fahrzeugen
sind sehr begrenzt. Aus diesem Grund entschied sich die Feuerwehr Kassel dazu, ein gebrauchtes, vollständig aufgearbeitetes und grundüberholtes Löschfahrzeug zu kaufen und in Dienst zu stellen.
Das 27 Jahre alte, aber in einem
sehr guten Zustand befindliche
LF 8/6 ist ausgestattet für den
Löscheinsatz einer Gruppe. Aufgrund seiner kompakten, niedrigen Bauhöhe ist es gerade für den
Einsatz in engen Straßen im
Stadtgebiet hervorragend geeignet.
Durch die zusätzliche Ausstattung
können viele kleine Hilfeleistungseinsätze vom Wasserschaden bis
zum Sturmschaden abgearbeitet
werden.
(Bild: gebrauchtes Löschfahrzeug LF 8/6 „Bienchen“)
Mit diesem Fahrzeug kann vorerst die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr weiter
sichergestellt werden, bis in Kürze weitere Fahrzeuge durch Ersetzung bei der Berufsfeuerwehr bzw.
durch staatliche Förderungen an die Freiwillige Feuerwehr übergeben werden können.
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Fahrzeugdaten:
Fahrgestell:
Iveco Magirus
Motor:
Diesel 118 kW
Baujahr:
1986
Antrieb:
Schaltgetriebe 6-Gang
Pumpe:
Vorbaupumpe FP 8/8
Eingeschobene Tragkraftspritze TS8/8
Eingebauter Fahrzeugtank 500 l
Einsatzaufgaben:
Einsatz als Löschfahrzeug für eine Gruppe
Einsatz für Hilfeleistungen kleinerer Art (Sturmschaden, Wasserschaden, kleinere Verkehrsunfälle zur
Aufnahme von Betriebsstoffen)
Ausgesonderte Fahrzeuge im Jahr 2013:
MTF Vito 1/16/5
LF 16TS der Freiwilligen Feuerwehr Forstfeld
LF 16TS der Freiwilligen Feuerwehr Nordshausen
LF 16TS der Freiwilligen Feuerwehr Harleshausen
Infektions-KTW
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Pressemitteilung vom 12. Juli 2013
Neues Design für Fahrzeuge der Feuerwehr Kassel
Modernes Hilfeleistungslöschfahrzeug ersetzt 16 Jahre altes Fahrzeug
In einem neuen Design präsentieren sich künftig die Fahrzeuge der Feuerwehr Kassel: silberne statt gelbe Konturmarkierungen, eine besonders auffällige Gestaltung des Fahrzeughecks für mehr Sicherheit im
Straßenverkehr und mit einer Grafik des Welterbe-Herkules auf den Fahrzeugseiten.
Als erstes Fahrzeug im neuen Design wurde kürzlich ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16 in
Dienst gestellt. Das Fahrzeug ersetzt ein 16 Jahre altes Löschfahrzeug gleichen Typs, welches nach einer
technischen Aufarbeitung in den Werkstätten in Kürze bei der Freiwilligen Feuerwehr Kassel weiter Einsatzdienst leistet.
Das bisher genutzte Tagesleuchtrot mit gelber Beschriftung gehört ab sofort der Vergangenheit an. Wie
auch bisher werden die Autos in reinweiß lackiert gekauft und anschließend mit spezieller tagesleuchtroter Fahrzeugfolie beklebt und designt. Dies ist kostengünstiger vor allem bei der Reparatur kleinerer
Schäden. Anstatt der bekannten, gelben Konturmarkierungen und der gelben Schrift findet man dieses
nun in retroreflektierendem Silber. Diese Farbe fügt sich zum einen besser in die Fahrzeugform ein und
der Kontrast zur roten Hintergrundfarbe beim Lesen der Schrift ist wesentlich besser.
Neu ist auch, dass künftig auf allen Fahrzeugen zu lesen sein wird, um welche Art von Einsatzfahrzeug
es sich handelt. So steht auf den Seiten des neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugs in großen Lettern die
Typbezeichnung „HLF 20/16“. So wird verdeutlicht, wie vielfältig die Aufgaben sind, die die Feuerwehr
der Stadt Kassel bewältigt.
Um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu erhöhen, werden die Heckseiten der Fahrzeuge mit einer leuchtgelben Schrägmarkierung und einer Verkehrswarneinrichtung aus gelben Blitzleuchten versehen. Diese
können schon von weitem bei Tag und Nacht wahrgenommen werden.
Seite 50
Feuerwehr Kassel
Da die Feuerwehrfahrzeuge bei allen Einsätzen in der Regel im Verkehrsraum abgestellt werden, ist es
enorm wichtig, rechtzeitig von den Autofahrern erkannt zu werden.
Im Juni wurden der Herkules und die Wasserspiele im Bergpark Wilhelmshöhe von der UNESCO als
Weltkulturerbe anerkannt. Passend dazu wird auf allen Fahrzeugen künftig eine Grafik des Herkules auf
dem Oktogon abgebildet. Mit dem Grundgedanken „Wir sind Kassel“ soll so die Zugehörigkeit und die
Verbundenheit der Feuerwehr mit der Stadt symbolisiert werden. In diesem Zusammenhang ist auch das
neue Corporate Design der Stadt Kassel („Kassel documenta Stadt“) als Beschriftung auf den Türen der
Einsatzfahrzeuge aufgebracht. Ob und wenn ja welche vorhandenen Feuerwehrfahrzeuge an das neue
Design angepasst werden können, wird derzeit geprüft.
Technisch ist das Fahrzeug auch auf dem neuesten Stand, um Menschen in Not schnell und effektiv helfen zu können. Neben der Standardbeladung verfügt dieses Fahrzeug - wie auch die beiden letzten,
baugleichen Fahrzeuge - über eine Schaumlöschanlage. Diese ermöglicht es, effektiver mit weniger
Löschmittel mehr Brandvolumen bekämpfen zu können. Zusätzlich tritt durch die verbesserte Löschwirkung des Schaums auch rascher der Löscherfolg ein. Dadurch wird verhindert, dass durch eine große
Menge Löschwasser ein erheblicher Schaden entsteht.
Bei allen Löschfahrzeugen auf den beiden Wachen der Feuerwehr ist die Bedienung der Pumpe nun einheitlich und auch die Beladung ist identisch und findet sich bei allen Fahrzeugen am gleichen Ort.
Dadurch müssen die Feuerwehrleute nicht umdenken, wenn sie in der laufenden Schicht eine Funktion
wechseln oder das Fahrzeug wegen eines Defektes getauscht werden muss. Dies kommt dem Einsatzerfolg und der Routine zu Gute.
Eine kleine Verbesserung bringt die Unterbringung der Atemschutzgeräte mit sich: so sind ab sofort
durch neue Technik vier anstatt bisher zwei Geräte direkt im Mannschaftsraum angebracht. So können
sich bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle zwei Trupps mit den erforderlichen Geräten ausrüsten und
bei zeitkritischen Einsätzen an der Einsatzstelle ohne weitere Verzögerung tätig werden.
Wie schon länger üblich, wurde das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug durch eine Projektgruppe mit Vertretern der Abteilung Technik, der feuerwehreigenen Werkstätten und der Einsatzabteilung während der
gesamten Beschaffungszeit begleitet. Nur so können mit jeder Beschaffung kleine Mängel, die im Einsatz
bei anderen Fahrzeugen aufgedeckt wurden, abgestellt und Optimierungen eingearbeitet werden.
Fahrzeugdaten:
Fahrgestell:
Motor:
Antrieb:
Aufbauhersteller:
Pumpe:
Tank:
Mercedes Benz Atego
Diesel 210 kW
Allison Vollautomatikgetriebe
Fa. Schlingmann
Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-2000
Druckzumischanlage AutoMix
Löschwassertank 2.000 l
Schaumtank: 120 l
Einsatzaufgaben:
Einsatz als 1. Hilfeleistungslöschfahrzeug im Lösch- und Rüstzug der BF
Einsatz als Fahrzeug bei kleineren Gefahrguteinsätzen
Einsatz als Fahrzeug für Kleineinsätze (Türöffnung, Ölschaden, etc.)
Seite 51
Feuerwehr Kassel
Pressemitteilung vom 5. Juli 2013
Kostengünstiger Feuerwehrkran ersetzt 32 Jahre altes Vorgängerfahrzeug
Einen neuen Kranwagen hat die Feuerwehr Kassel in Dienst gestellt. Der 50 Tonnen-Kran ersetzt einen
32 Jahre alten, reparaturanfälligen Feuerwehrkran, für den es keine Ersatzteile mehr gibt. Bei der Beschaffung des Kranes ist die Stadt Kassel neue Wege gegangen: statt einen etwa eine Million Euro teuren
neuen Feuerwehrkran zu kaufen, wurde ein zehn Jahre altes Gebrauchtfahrzeug erworben und für die
Aufgaben der Feuerwehr umgebaut.
„Um den Schutz und die Notfallhilfe für die Menschen in unserer Stadt gewährleisten zu können, ist
unsere Feuerwehr auf einen funktionsfähigen Kranwagen angewiesen“, erklärte Bürgermeister und
Brandschutzdezernent Jürgen Kaiser. „Die Stadt unternimmt große Anstrengungen, um Altschulden
abzubauen und bis zum Jahr 2018 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Mit dem Kauf eines gebrauchten Kranwagens haben wir einen kostengünstigen und wirtschaftlichen Weg der Ersatzbeschaffung gefunden und können gleichzeitig das hohe Sicherheitsniveau in unserer Stadt halten.“
Der alte Feuerwehrkran war am 31. Mai 1981
in Dienst gestellt worden. In den vergangenen
Jahren traten immer wieder technische Defekte auf, Ersatzteile für das Fahrzeug gibt es
nicht mehr. „Der Feuerwehrkran war unzuverlässig und teuer in der Unterhaltung“, erklärte Norbert Schmitz, Leiter der Feuerwehr
Kassel. Der neue Kranwagen habe inklusive
der notwendigen Umbauten 175.000 Euro
gekostet. Weitere rund 15.000 Euro wurden in
spezielle Beladungs- und Zubehörteile investiert, um die Funktions- und Einsatzmöglichalter Feuerwehrkran
keiten des Feuerwehrkrans für die Zukunft so
flexibel wie möglich zu gestalten. Zwar wurde soweit möglich die Beladung vom Altfahrzeug genommen, manche Teile mussten aber aufgrund der größeren Hubkraft in verstärkter Ausführung neu beschafft werden. Ein neuer Feuerwehrkran nach Norm hätte etwa eine Million Euro gekostet, erklärt
Schmitz.
Der neue Kran biete gegenüber seinem Vorgänger auch neue Einsatzmöglichkeiten: so wird derzeit ein
spezieller Rettungskorb beschafft, mit dem adipöse Patienten aus ihren Wohnungen gehoben werden
können. Derzeit erfolgen diese Rettungsaktionen, die rund 15 Mal pro Jahr vorkommen, mit Hilfe einer
Drehleiter. Mit dem Kran kann diese Rettung zukünftig sicherer und schonender für den Patienten erfolgen. Vor allem aber gehört die Problematik der Gewichtsreserve dann der Vergangenheit an, da eine
Drehleiter auf eine Korbbelastung von 270 Kilogramm begrenzt ist. Dieses Gewicht wird durch Patienten, Rettungstrage und medizinisches Gerät jedoch schnell erreicht.
Eingesetzt wird der Kran vor allem bei schweren Unfällen mit Lastwagen oder Schienenfahrzeugen, bei
Gefahrguteinsätzen und nach Unwettern. Aber auch bei Einsätzen am Wasser, nach Gebäudeeinstürzen
oder zur Tierrettung. Hierfür wird derzeit ein spezielles Tierrettungsgeschirr beschafft.
Seite 52
Feuerwehr Kassel
Bei dem neuen Kranfahrzeug handelt es sich nicht um einen genormten Feuerwehrkran, sondern um ein
zuvor zivil genutztes Fahrzeug. So verfügt der neue Kran der Kasseler Feuerwehr nicht über eine eingebaute Seilwinde und kann statt der genormten 60 Tonnen nur maximal 50 Tonnen heben. „Die Anforderungen der Feuerwehr-Norm kosten viel Geld“, sagt Tobias Winter, Abteilungsleiter Technik der Feuerwehr Kassel. „Wir haben auf Überflüssiges verzichtet, um die Kosten zu reduzieren.“ Mit einer Zugeinrichtung ist zum Beispiel auch der Rüstwagen ausgestattet, so dass auf diese beim Kranwagen verzichtet
werden konnte.
neuer Feuerwehrkran
Der neue Kran verfügt über drei gelenkte Achsen und ist dadurch extrem wendig. Wie die Drehleitern
der Feuerwehr kann er dank seines 38 Meter langen Masten zur Menschenrettung bis zum achten
Obergeschoss eingesetzt werden. Winter: „Wichtig war uns, auch die Unterhaltungskosten für das Fahrzeug so gering wie möglich zu halten.“ Der neue Kran funktioniere überwiegend mittels Hydraulik, es sei
nur wenig Elektronik eingebaut. „Dadurch können wir die meisten Reparaturen kostengünstig selbst in
der eigenen Werkstatt erledigen“, erklärt der Abteilungsleiter Technik weiter.
Innerhalb von zwei Monaten haben vier Feuerwehrleute aus Kassel den Zivil-Kran zum Feuerwehrkran
umgebaut. Alles Unnötige wurde zurückgebaut, um die Handhabung des Krans so einfach wie möglich
zu machen. Eingebaut wurde hingegen ein Notbetrieb für den Feuerwehrbedarf. Dieser ist vorgeschrieben, um den Kran zur Menschenrettung einsetzen zu dürfen.
In Dienst gestellt wurde der Kranwagen rechtzeitig
zum Hessentag. Dort war er bereits vom 14. bis
23. Juni auf dem Platz der Hilfsorganisationen in
der Karlsaue zu besichtigen. Norbert Schmitz, Leiter der Feuerwehr Kassel, dankte Bürgermeister
Jürgen Kaiser für dessen große Unterstützung bei
der Beschaffung des neuen Feuerwehrkrans.
Schmitz: „Indem Sie und der Magistrat diesen
neuen Weg der Ersatzbeschaffung mit uns gegangen sind, ist es gelungen, den Geboten der Wirtschaftlichkeit und einer guten Ausstattung mit
Rettungsmitteln gleichermaßen zu genügen.“
Seite 53
Feuerwehr Kassel
Fahrzeugdaten:
Fahrgestell:
Grove GMK 3050
Motor:
Mercedes Benz Diesel 260 kW
Baujahr:
2003
Antrieb:
Allison-Vollautomatikgetriebe
Allradantrieb 6x6
Abmessungen:
Länge:
Höhe:
Breite:
11.800 mm
3.600 mm
2.500 mm
Aufbauhersteller:
Grove (ehemals Krupp)
Technische Daten:
zGG. 36.000 kg
Auslegerlänge: 38,1 m
Hubkraft: 50 t
Seillänge: 150 m
Hakenflasche 28 t, derzeit 3-fach eingeschert
Hubwerkswinde: Zugkraft 4,4 kN
Einsatzaufgaben:
•
•
•
•
•
•
Einsatz als Hubfahrzeug im Rüstzugeinsatz für schwere Verkehrsunfälle
Einsatz als Hubgerät bei Unfällen mit Schienenfahrzeugen
Einsatz bei Taucheinsätzen zum Slippen des Feuerwehrbootes
Einsatz als Hubgerät zur Bergung von Gegenständen
Einsatz als Hubgerät zur Rettung von Tieren
Einsatz als Hubgerät zur Rettung von adipösen Patienten aus ihren Wohnungen mit einem speziellen
Rettungskorb
Seite 54
Feuerwehr Kassel
Erster Einsatz des neuen Feuerwehr-Kranwagens
Am 7. August 2013 gegen 10:25 Uhr ist
der Rüstzug der Feuerwehr Kassel zu
einem Verkehrsunfall mit Beteiligung
von Großfahrzeugen ausgerückt. Auf
der Leipziger Straße ist ein Lkw nach
rechts auf ein Firmengelände abgebogen und hat dabei eine Straßenbahn
gerammt. In der Bahn wurden drei
Fahrgäste leicht verletzt, sie wurden
ambulant behandelt. Zunächst wurde
von der KVG der Fahrdraht abgeschaltet und geerdet. Dann konnte mit dem
Feuerwehrkran der Tieflader seitlich
von der Bahn weggehoben werden.
Ein noch größerer Schaden wurde so verhindert
– trotzdem entstand an
dem neuen Straßenbahnzug erheblicher
Schaden. Zur Schadenshöhe konnte die KVG
keine Aussage machen.
Der Einsatz dauerte etwa
eine Stunde.
Stadtauswärts kam es zu
Behinderungen, der
Verkehr wurde von der
Polizei umgeleitet.
Seite 55
Feuerwehr Kassel
Rettungsdienst bei der Feuerwehr Kassel
Im Jahr 2013 hat es außer der Bewältigung des Hessentages auch einige andere Herausforderungen und
organisatorische Veränderungen im Fachbereich Rettungsdienst gegeben.
So wurde unser langjähriger Abteilungsleiter, Herr Hans-Martin Merkwirth, nach dem Hessentag zum
30. September 2013 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Zum 1. Oktober 2013 wurde unser Team durch den Kollegen Heiko Jungk aus der Verwaltungsabteilung
verstärkt.
Die sonstigen Herausforderungen sollen in diesem Jahresbericht kurz dargestellt werden. Dabei war die
Erreichung der gesteckten Ziele nur in einer kraftaufwändigen Gemeinschaftsaktion innerhalb der Feuerwehr Kassel möglich.
Rettungsmittelerweiterung
Das Ergebnis unserer in 2012 durchgeführten Bedarfsanalyse, die wir übrigens seit Jahren in regelmäßigen Abständen selbst durchführen, ist letztendlich in 2013 zur Ausführung gekommen. Wir haben die
Erweiterung des Rettungsdienstes im Rettungsdienstbereich Kassel um ∼50.000 Stunden in drei Schritten umgesetzt. Diese waren sowohl die Ausweitung bestehender Schichten, als auch die Indienststellung
von 10 zusätzlichen Rettungsmitteln jeweils zu Beginn des 2., 3. und 4. Quartals.
Für die Feuerwehr bedeutete dies, zum 1. Oktober 2013 mit zwei „Tagesdienstfahrzeugen“ an den Start
zu gehen. Im Hinblick auf die Umsetzung des neuen Notfallsanitätergesetzes (NotSanG) haben wir uns
entschieden, die Besetzung der Fahrzeuge durch Beschäftigte im Rettungsdienst sicherzustellen. Damit
konnten wir gleichzeitig auch die gestiegenen Anforderungen an das Medizinproduktelager, das Medizingerätemanagement und die Desinfektion sicherstellen und an den notwendigen Bedarf anpassen.
IVENA (Integrierter Versorgungsnachweis)
Der alte Bettennachweis hat ausgedient. Das System IVENA ist webbasiert und zeigt in Echtzeit jede
Veränderung der Versorgungsmöglichkeiten der angeschlossenen Kliniken an. Dabei muss der Leitstellenmitarbeiter nicht mehr die Abmeldung telefonisch entgegennehmen und im „Bettennachweis“ eintragen, sondern der diensthabende Arzt, die diensthabende Ärztin der jeweils angeschlossenen Klinik
meldet über ihren Internetzugang das jeweilige Fachgebiet selbst ab.
Ein weiterer positiver Aspekt ist die Anmeldung von Patienten in einer Klinik. Mittels eines PZC (Patientenzuweisungscode), der die Erkrankung, das Patientenalter und die Behandlungsdringlichkeit in einer
6-stelligen Ziffer verschlüsselt, wird der Patient in IVENA angemeldet. Vom System wird die Klinik bzw.
werden die Kliniken vorgeschlagen, die in der Lage sind, den Patienten adäquat zu versorgen.
Seite 56
Feuerwehr Kassel
In einem zweiten Schritt wird der Patient in der Klinik auch elektronisch angemeldet, ohne dass zwingend Anmeldetelefonate erforderlich sind. Sicher gibt es auch weiterhin Fälle, in denen man auch telefonisch anmelden muss, aber diese sind auf ein notwendiges Minimum reduziert.
Ein erstes Resümee zeigt, dass die Funktion des IVENA sowohl vom Rettungsdienst als auch den angeschlossenen Kliniken durchweg positiv bewertet wird. So sind in der Zeit von Oktober 2013 bis heute nur
zwei Notzuweisungen erfolgt. Die Suche der Leitstelle nach einer aufnehmenden Klinik und die zeitaufwändigen Gespräche mit mehreren Ärzten und Kliniken sind seit dem Systemstart Geschichte.
Die Bearbeitung der Schnittstelle Kliniken stellte sich für unseren Ärztlichen Leiter Rettungsdienst recht
aufwändig dar und wird wohl nie enden.
Ein Ziel in Bezug auf IVENA ist uns leider noch nicht gelungen: die Realisierung der Integration in das
Leistellensystem. Wir sind zwar hier einen erheblichen Schritt vorangekommen, aber aktuell hat uns die
Vertragsgestaltung auf Landesebene und die technische Abwicklung noch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nichts desto trotz ist das Ziel in Sicht.
Neues Rettungswagenkonzept / Mehrzweckfahrzeugkonzept
Die Feuerwehr Kassel führt mit dem Beschaffungsjahrgang 2014 ein neues RTW-Wechselkoffersystem
ein. Das aktuell in der Beschaffung befindliche Fahrzeug wird von der Firma Fahrtec Systeme ausgebaut.
Das neue an diesem System ist, dass der Patientenbehandlungsraum des Fahrzeuges je nach Beanspruchung, aber in der Regel nach Ablauf von sechs Jahren, auf ein neues Fahrgestell umgesetzt werden
kann. Erfahrungsgemäß hat das Fahrgestell vor dem Koffermodul seine Verschleißgrenze erreicht. Das
System bietet so neben der Kosteneinsparung (es wird nur das Fahrgestell erneuert), dass ein Wechsel
schneller zu bewerkstelligen ist als ein Neubau. Der Innenraum wird dabei aufbereitet, die Innenraumeinteilung bleibt erhalten.
Seite 57
Feuerwehr Kassel
Mehrere große Feuerwehren in Deutschland haben bereits dieses System im Einsatz und sehr gute Erfahrungen damit gemacht. So hat die Berufsfeuerwehr Hamburg bereits das zweite Mal einen Koffer der
Fa. Fahrtec auf ein neues Fahrgestell umgesetzt.
Im Vergleich der Fahrzeugtypen System Strobel und Fahrtec kann man feststellen, dass der Koffer wesentlich massiver gefertigt ist und somit auch der Schutz des Patienten, aber auch unseres Personal
deutlich verbessert wird.
Fahrzeugdaten:
Fahrgestell:
Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI
ZGG 5.000 kg
Leistung 190 PS
Automatikgetriebe
Aufbau:
Wechselkoffer der Fa. Fahrtec Systeme
Außenmaß 3.765 mm x 2.135 mm x 2.080
Aluminiumgerippe - Bauweise mit verschweißter Aluminium-Bodengruppe
Ausstattung:
Klimaanlage / Luftstandheizung 5 kw / 230V-Wechselrichter
2 Betreuersitze / leichter Tragesessel der Fa. Dlouhy
Wärmefach / Kompressor Medikamentenkühlschrank
Variable Doppelnormschienen (Hessenschiene)
Elektro-hydraulischer Tragentisch (250 kg)
Großzügige Außenfächer
Neuer Schwerlast-Rettungswagen
Der Transport von schwergewichtigen Patienten (Adipösen) hat innerhalb der letzten Jahre zugenommen. In der Erwartung auf 10 bis 20 Einsätze pro Jahr hatten wir aus wirtschaftlichen Gründen ein ausgedientes Rettungsmittel der DRK-Kassel Rettungsdienst GmbH mit einem Beladetablett und einer
Schwerlasttrage (bis 700 kg) umbauen lassen. Dieses System ist von der Handhabung und vom Alter her
nicht mehr tragbar. Fast nach jedem Einsatz muss das Fahrzeug in die Werkstatt, letztens konnte ein
laufender Einsatz nur mit einer Fahrgeschwindigkeit von max. 60 km/h zu Ende gebracht werden und
das dann auch noch auf der Autobahn.
Auch hier ist die Sicherheit beim Transport ein wichtiges Thema. Das zurzeit eingesetzte Fahrzeug ist
auch an der Grenze des Zulässigen angelangt.
Seite 58
Feuerwehr Kassel
Mittlerweile reden wir über mehr als 100 Einsätze pro Jahr, Tendenz steigend mit einem Einsatzradius
bis weit in die Nachbarkreise hinein. Diese Bedingungen führten zu der Entscheidung, ein neues speziell
für diesen Einsatzzweck konzipiertes Fahrzeug zu beschaffen, das zukunftsorientiert auch den Transport
von Spezialbetten ermöglicht.
Das Ergebnis nach erfolgter Ausschreibung sieht jetzt ein 8 t-Fahrgestell mit einem Kofferaufbau mit
einer Ladebordwand vor.
Wir gehen nach derzeitigem Kenntnisstand davon aus, dass wir das Fahrzeug Mitte des Jahres 2014 in
Dienst nehmen können.
Seite 59
Feuerwehr Kassel
Freiwillige Feuerwehr Kassel
Mitgliederzahlen
Ein Bestandteil der Feuerwehr Kassel ist die Freiwillige Feuerwehr Kassel, die sich wiederum aus sieben
Stadtteilfeuerwehren zusammensetzt. Zum Jahreswechsel engagieren sich 227 Personen ehrenamtlich
in den Einsatzabteilungen. Ausgehend von 230 Personen zum Jahresbeginn 2013 haben wir einen Rückgang um 3 Personen zu verzeichnen. Dieser Rückgang ist zum Beispiel mit Wohnortwechsel bedingt
durch den Arbeitsplatz, stärkere Einbindung im Berufsleben, verändertes Freizeitverhalten und geringere Belastungsfähigkeit des Einzelnen begründet. Trotzdem sind wir mit 227 ehrenamtlich Tätigen, die
sich wie folgt auf die Standorte Bettenhausen/Forstfeld (FF 3), Harleshausen (FF 4), Niederzwehren
(FF 5), Oberzwehren (FF 6), Waldau (FF 7), Nordshausen/Brasselsberg (FF 8) und Wolfsanger (FF 9) verteilen, recht gut aufgestellt.
45
40
35
30
25
20
15
10
Frauen
5
Männer
0
FF 3
FF 4
FF 5
FF 6
FF 7
FF 8
FF 9
Einsatzstatistik
Die Freiwilligen Feuerwehren unterstützten die Berufsfeuerwehr bei Einsätzen und Schadenslagen, die
über den normalen Personalbedarf hinausgehen. Insgesamt wurden die ehrenamtlichen Kräfte an 102
Einsatzstellen aktiv und besetzten in 44 Fällen die Standorte der Berufsfeuerwehr.
12
Brandeinsätze
10
8
Techn. Hilfeleistung
6
Wachbesetzungen
4
2
0
FF 3
Seite 60
FF 4
FF 5
FF 6
FF 7
FF 8
FF 9
Feuerwehr Kassel
Lehrgänge
Um für die Anforderungen im Einsatz gerüstet zu sein, wurden von den Mitgliedern der Einsatzabteilungen im Jahr 2013 insgesamt 106 Lehrgänge besucht, die sich wie dargestellt auf die Wehren verteilen:
16
Hessische Landesfeuerwehrschule
14
12
10
Stadtfeuerwehrverband
8
6
Berufsfeuerwehr
Kassel
4
2
sonstige/KatS
0
FF 3
FF 4
FF 5
FF 6
FF 7
FF 8
FF 9
Fahrzeuge
Die in den einzelnen Standorten zur Verfügung stehenden Einsatzmittel mit Angabe des Fahrzeugalters
zeigt folgende Aufstellung:
FF 3
FF 4
FF 5
FF 6
FF 7
FF 8
LF 16-TS
LF 16/12 / HLF 16/12
12
LF 16/12 / HLF 16/12
27
LF 10-6
12
17
20
9
TLF 16/24
24
1
17
5
7
2
27
1
23
RW 1
26
2
1
25
6
GW-N
6
8
2
12
5
10
1
PKW
∑ Fahrzeuge bei FF
∑ Fahrzeuge
1
LF 8/6
MTF
FF 9
3
3
2
3
3
3
14
1
3
20
Seite 61
Feuerwehr Kassel
Jugendfeuerwehr Kassel
Die Jugendfeuerwehren sind die Jugendabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren in der Stadt Kassel.
Die Jugendlichen werden mit Spaß an die Feuerwehrarbeit herangeführt und nach Vollenden des
18. Lebensjahres in die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr übernommen. Die Jugendfeuerwehren tragen erheblich zur Gewinnung des Nachwuchses für unsere Einsatzabteilungen bei. Sie selbst gewinnen ihre Mitglieder zunehmend durch die in Kassel bestehenden Feuerwehr-Kindergruppen.
Aktuell gehören unseren Jugendabteilungen insgesamt 30 Mädchen und 78 Jungen an, die sich wie folgt
auf die sieben Freiwilligen Feuerwehr verteilen.
Die Anzahl der Jugendfeuerwehrmitglieder ist im Jahr 2013 auf dem Vorjahresniveau geblieben. Jedoch
ist die Mitgliederzahl innerhalb der letzten neun Jahre um nahezu ein Drittel gesunken.
Dass die Mitgliederzahl nun möglichst stabil bleibt und nicht noch weiter abnimmt, darum bemühen sich
die Betreuerinnen und Betreuer der Jugendgruppen. Insgesamt 9.868 Stunden haben sie im Jahr 2013
für die Betreuung und Ausbildung eingebracht. Diese Zeit haben sie noch zusätzlich zu ihrem Dienst in
der Einsatzabteilung aufgewandt.
Seite 62
Feuerwehr Kassel
Aber nicht nur der Feuerwehrdienst steht im Vordergrund: ein weiteres Ziele der Jugendarbeit in der
Feuerwehr ist es, den Jugendlichen ein attraktives Freizeitangebot zu bieten.
Der Höhepunkt des Jahres war die gemeinsame Sommerferienfreizeit auf der Ostseeinsel Rügen, an der
sechs unserer Jugendfeuerwehren teilgenommen haben (siehe auch gesonderten Bericht).
Als neue Mitglieder in einer unserer Jugendgruppen, sind uns Mädchen und Jungen im Alter ab
10 Jahren herzlich willkommen.
Jugendfeuerwehren auf großer Fahrt - Ferienfreizeit 2013 auf Rügen
Dieses Jahr fuhren sechs unserer Jugendfeuerwehren der Stadt Kassel für eine Woche nach
Rügen. Samstagmorgen ging es mit dem Busunternehmen Orbitours los, bei dem wir uns auch
noch für diese angenehme Fahrt bedanken
möchten. Schnell lernten sich alle untereinander
kennen. Es war schön, die anderen Jugendlichen
der Feuerwehren kennenzulernen und neue
Freundschaften zu knüpfen.
Seite 63
Feuerwehr Kassel
Nach einer langen Fahrt kamen wir in Sellin an, wo unsere Unterkunft war. Nach der Zimmereinteilung
erkundeten wir gemeinsam den Ort. Schon bald entdeckten wir das Meer und hatten zusammen viel
Spaß am Strand. Auch wenn das Wetter nicht immer das Beste war, verbrachten wir in der Woche doch
viel Zeit dort.
Trotz des meist regnerischen und stürmischen Wetters machten wir eine Schifffahrt an die Kreidefelsen
„Königsstuhl“. Auch das Museum für den Kreideabbau ließen wir nicht aus und konnten dort viele Informationen zu diesem Thema sammeln.
An den Abenden wurde uns auch nie langweilig. Wir verbrachten viel Zeit in dem Sport- und Spielraum
bei unserer Unterkunft, wo wir Tischtenniswettkämpfe veranstalteten, Uno spielten, die kleineren Mädchen Schmink- und Friseurpartys machten und die Gespräche untereinander natürlich auch nicht zu
kurz kamen.
Ein High-Light der Woche war die Fahrt in der Tauchgondel, mit der wir vier Meter unter die Meeresoberfläche tauchten und die für Begeisterung bei Groß und Klein sorgte.
Auch bei der Tagesrallye, welche die Betreuer organisierten, hatten wir alle viel Spaß. Als Aufgaben
mussten wir zum Beispiel ein Quiz über Sellin beantworten, sowie das Auftreiben von Toilettenpapier
meistern und eine Geschichte mit vorgegebenen Worten schreiben. Letzteres brachte am
meisten Spaß, da jede Gruppe eine komplett
andere Geschichte schrieb und die vorgegebenen Worte anders interpretierte. Der zweite
Teil der Rallye fand am Strand statt. Dort gab
es verschiedene Spiele, bei denen das Sandburgenbauen und ein Volleyballturnier nicht fehlen
durften.
Ein weiterer Ausflug war zum Hafen von
Saßnitz, wo wir ein U-Boot besichtigen konnten. Sehr interessant war auch der Ausflug zu den Gebäuden und zu dem Strand von Prora, der etwas Geschichtliches zu der Freizeit beitrug.
In den freien Minuten hatten wir viel Spaß mit den Betreuern, gegen die wir zum Beispiel mit Wasserpistolen kämpften. Jeder hatte seinen Spaß daran und man hat schon nach kurzer Zeit viele neue Jugendfeuerwehrkameradinnen und -kameraden dazugewonnen.
An unserem letzten gemeinsamen Abend veranstalteten wir am Strand ein Lagerfeuer, welches wir noch
einmal mit allen zusammen genießen konnten.
Wieder zurück in Kassel fiel es dem ein oder anderen nicht einfach, Abschied zu nehmen.
Seite 64
Feuerwehr Kassel
Text: Carolina Bache - JF Nordshausen
Fotos: Jugendfeuerwehr Kassel
Seite 65
Feuerwehr Kassel
Freiwillige Feuerwehr Kassel-Bettenhausen/Forstfeld (3)
Die Freiwillige Feuerwehr KasselBettenhausen/Forstfeld wurde 1945 nach
Kriegsende unter den damaligen Namen "Freiwillige Feuerwehr Fieseler-Siedlung" ins Leben
gerufen. 1953 erfolgte die Umbenennung in
"Freiwillige Feuerwehr Bettenhausen / Forstfeld.“ Das heutige Feuerwehrhaus am Faustmühlenweg wurde erst 1968 zur dessen Nutzung zur Verfügung gestellt, womit eine 23jährige Suche nach einem geeigneten Objekt zu
Ende ging.
„Alszus Annersder“ - Stadtjubiläum 1100 Jahre Kassel mit Stadtteilfest
„In Hessen ganz oben“ - Hessentag 2013 in Kassel
„Jahrhunderthochwasser 2013“ – Katastrophenschutzeinsatz in Dresden
Maibaumaufstellung: Schröderplatz- und Bettenhäuser Dorfplatzfest
24 Feuerwehreinsätze und zahlreiche Ausbildungs- und Übungsdienste
So nur einige der Schlagworte für das Jahr 2013 aus dem Leben der Feuerkameradinnen und den
36 Feuerwehrkameraden, 15 Jugendfeuerwehrmitgliedern und 26 fördernden Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Kassel–Bettenhausen/Forstfeld und ihrem Feuerwehrverein.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 1100 Jahre Kassel fand vom 1. – 17. März 2013 das Stadtteilfest im
Forstfeld statt. Mit unserem Grillstand übernahmen wir die Verköstigung am großen Eventwochenende
vom 9. – 11. März mit Bandcontest und Festabend. Unsere Jugendfeuerwehr präsentierte sich beim Tag
der Vereine und warb gleichzeitig beim Schulfest der Grundschule „Am Lindenberg“ für neue Mitglieder.
Für uns der Höhepunkt des Stadtteilfestes war die Vorführung einer Einsatzübung mit unserem befreundeten DRK – Ortsverband Bettenhausen/Waldau
am Haus Forstbachweg. Hier wurde eine Fettbrandexplosion vorgeführt, welche Ausgangslage für einen
„Wohnhausbrand“ war. Mit einer gemischten Gruppe
aus Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr führten
wir an einem dafür gebauten „Brandhaus“ einen
Löscheinsatz vor. Die ehrenamtlichen Helfer vom DRK
übernahmen die medizinische Versorgung des verletzten Bewohners.
Beim Hessentag im Juni übernahmen unsere Kameradinnen und Kameraden die verschiedensten Dienste
und leisteten somit ihren Beitrag zu dem noch lange in Erinnerung bleibenden Landesfest. Brandsicherheitsdienste, Standdienste auf dem Platz der Hilfsorganisationen in der Karlsaue und am Stand des Landesfeuerwehrverbandes oder bei den Bereitschaften – alle standen ihre Frau bzw. Mann und dies bei
den tropischen Temperaturen. Unsere Jugendfeuerwehr war aktiv bei den Tagen der Jugend in der
Karlsaue und beim Festumzug dabei.
Seite 66
Feuerwehr Kassel
Die Aufstellung des Forstfelder Maibaumes, das Schröderplatzfest und das Bettenhäuser Dorfplatzfest
sind feste Bestandteile des jährlichen Terminkalenders, ebenso der Helfereinsatz beim Kassel-Marathon.
Herbstfest, Weihnachts- und Kinderweihnachtsfeier dürfen dabei nicht vergessen werden, genauso wie
die jährliche Wanderung am Vatertag.
Neben mehreren Wachbesetzungen waren wir beim Großbrand am 13. September 2013 bei der Fa. Neways und bei einem der schwersten Wohnungsbrände in Kassel am 15. Dezember 2013 in der HeinrichSteul-Straße aktiv eingebunden. Neun Kameraden unserer Wehr fuhren für eine Woche im Juni mit nach
Dresden zum Hochwassereinsatz. So leisteten wir 1.576 Einsatzstunden.
Zusammen mit den zahlreichen Ausbildungs- und Übungsdiensten, Arbeits- und Brandsicherheitsdiensten, Jugendfeuerwehr- und Vereinsveranstaltungen und sonstigen Terminen leisteten unsere Frauen
und Männer, Mädels und Jungen 16.379 Stunden ehrenamtliche Arbeit.
Freiwillige Feuerwehr Kassel-Oberzwehren (6)
Die Freiwillige Feuerwehr Kassel-Oberzwehren wurde im Jahre 1923 im Gasthaus „Lindenhof“ gegründet. Das erste motorisierte Fahrzeug (LF-8) bekam die Wehr im Jahr 1949 von der Berufsfeuerwehr
Kassel. 1971 zog die Feuerwehr in das neue Feuerwehrhaus in die Oberzwehrener Straße, in dem wir
dann ein LF 16 TS und zwei TLF 8/8 für den Übungs- und Einsatzdienst bekommen haben.
Durch den Bau der Neubaustrecke der Deutschen Bahn musste das Feuerwehrhaus in der Oberzwehrener Straße wieder aufgegeben werden. Als Ersatz wurde das heutige Feuerwehrhaus im Sinningshof
erbaut, in das wir 1988 eingezogen sind. Dort wurden wir dann mit zwei LF 16 TS, einem RW 1 und einem MTF ausgestattet.
2002 ging das Amt des Wehrführers an Harald Christ über; Wolfgang Kaiser hatte dieses Amt 19 Jahre
lang ausgeübt. Seit 2010 hat sich der Fuhrpark der Feuerwehr Kassel-Oberzwehren komplett geändert:
seit dem steht den Kameraden ein LF 16/12, ein TLF 16/24 Tr. und ein MTF zur Verfügung. In den letzten
Jahren hat sich die Gruppe in der Wehr zu einem jungen, dynamischen und leistungsstarken Team entwickelt. In unserer Truppe legen wir großen Wert auf Kameradschaft, Zusammenhalt und Teamgeist,
denn auch ohne freiwilligen Einsatz würde auch in einer modernen Gesellschaft nichts laufen!
Freiwillige Feuerwehr Kassel-Oberzwehren e.V.
Seite 67
Feuerwehr Kassel
Am 31. Juli 2002 wurde aus dem nicht eingetragenen Verein „Freiwillige Feuerwehr KasselOberzwehren“, der am 24. Februar 1978 gegründet wurde, der Verein „Freiwillige Feuerwehr KasselOberzwehren e.V.“ gegründet.
Der Verein besteht zum Großteil aus aktiven und passiven Mitgliedern, sowie Mitgliedern der Altersund Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Kassel-Oberzwehren. Andere Personen können dem
Verein als fördernde Mitglieder beitreten.
Momentan besteht der Verein aus 67 Mitgliedern und wächst stetig. Der Verein unterstützt die Freiwillige Feuerwehr Kassel-Oberzwehren durch Anschaffungen von feuerwehrtechnischen Materialien, aber
auch bei der Pflege, Erhaltung und Anschaffung von Ausstattung und Einrichtung des Feuerwehrhauses.
Gemeinsam mit dem Blasorchester des TSV 1891 Oberzwehren wurde bis 2006 das Schenkelsbergfest in
Oberzwehren veranstaltet. Seit 2007 wird gemeinsam das Dorfplatzfest am „roten Haus“ ausgerichtet.
Alle zwei Jahre wird eine Wochenendfahrt in die verschiedensten Regionen Deutschlands angeboten.
Seit dem die Jugendfeuerwehr Oberzwehren im Jahre 1989 von Harald Christ gegründet worden ist,
stehen vor allem Spiel, Spaß und Spannung im Vordergrund. Mit 10 Mitgliedern ist die Jugendfeuerwehr
zwar eine kleine Gruppe, jedoch bleiben auch hier der Teamgeist und das gute Miteinander nicht auf der
Strecke. Neben aufregenden Übungen mit richtigem Feuer und Verletzten werden auch sportliche Aktivitäten nicht aus dem Dienstplan ausgeschlossen.
Jeden Freitag sind ab 17 Uhr das Feuerwehrhaus und die Fahrzeuge in der Hand der Jugendfeuerwehr.
In diesen zwei Stunden können sie ihr Wissen trainieren und auf die Probe stellen. Besonders stolz sind
wir darauf, dass durch die verschiedenen Nationalitäten in der Mannschaft der Teamgeist zusätzlich
gesteigert wird.
Jugendfeuerwehr Kassel Oberzwehren
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Feuerwehr Kassel
Freiwillige Feuerwehr Kassel-Waldau (7)
Gemäß der Feuerwehrsatzung der Stadt Kassel fand unter dem Vorsitz des Wehrführers am
22. Februar 2013 die jährliche Jahreshauptversammlung der Einsatzabteilung statt.
In dieser Jahreshauptversammlung erstatteten der Wehrführer und der Jugendfeuerwehrwart ihre jeweiligen Berichte über die Tätigkeiten der Einsatz– und Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr
Waldau im abgelaufenen Jahr 2012. Dazu waren alle aktiven Mitglieder der Einsatzabteilung, der Verpflegungseinheit, der Leiter der Berufsfeuerwehr und der Stadtbrandinspektor eingeladen.
Besonders erwähnenswert im Rahmen der Versammlung war die Verleihung der Florian-Medaille in
Bronze durch den Landesverband der Hessischen Jugendfeuerwehr an Fabian Thiele (Jugendfeuerwehrwart), Stefanie Thiele (ehem. Stellv. Jugendfeuerwehrwartin) und an die beiden Jugendbetreuer Martin
Waßmuth und Jürgen Käsinger. Alle genannten Personen haben sich im besonderen Maße in ihren
Funktionen mit der Führung, der Ausbildung und der Betreuung der Jugendabteilung der Freiwilligen
Feuerwehr Kassel-Waldau seit mehreren Jahren verdient gemacht.
Weiterhin wurde Martin Waßmuth in der Versammlung zum Mitglied des Feuerwehrausschusses der
Einsatzabteilung gewählt.
(von links: Fabian Thiele, Stefanie Thiele, Martin Waßmuth, Jürgen Käsinger)
Zur Förderung des Feuerwehrwesens im Stadtteil Waldau und zur Unterstützung der aktiven Mitglieder
der Einsatzabteilung, sowie der Jugendarbeit der Feuerwehr Waldau wurde 1933 der Verein „Freiwillige
Feuerwehr Kassel-Waldau“ gegründet.
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Feuerwehr Kassel
Anlässlich der Jahresmitgliederversammlung am Gründonnerstag, den 28. April 2013, stand satzungsgemäß die Neuwahl des gesamten Vereinsvorstandes auf der Tagesordnung. Danach setzt sich der neugewählte Vorstand personell wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender:
Volker Gebhardt
2. Vorsitzender:
Karl Römer
Kassiererin:
Julia Römer (verstorben am 23. Januar 2014)
Schriftführer:
Klaus Siebrecht
Beisitzer:
Rainer Engel, Ulrich Freudenstein, Mathias Gebhardt, Daniel Horn
Der Wehrführer Matthias Engel, der stellv. Wehrführer Michael Siebrecht und der Jugendfeuerwehrwart
Fabian Thiele sind Kraft ihrer Ämter gemäß der Vereinssatzung Mitglieder im Vereinsvorstand.
Der bisherige langjährige Vorsitzende Gerhard Schember, der Kassierer Jörg Schember, und der Beisitzer
Dieter Zufall stellten sich auf eigenen Wunsch nicht mehr zur Wahl.
Die zuvor genannten ehemaligen und ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder können alle auf eine langjährige ununterbrochene ehrenamtliche Vorstandstätigkeit in der Feuerwehr Waldau zurückblicken.
Freiwillige Feuerwehr Kassel-Wolfsanger (9)
Die Freiwillige Feuerwehr Kassel-Wolfsanger wurde 1923
als Pflichtfeuerwehr ins Leben gerufen. Der Entschluss,
neben der Pflichtfeuerwehr eine Freiwillige Feuerwehr zu
bilden, war geboren und im Jahr 1923 bei der
Gründerversammlung in der Gaststätte „Zur Post“ wurde
er umgesetzt. 20 Männer traten sofort mit viel Euphorie in
die Freiwillige Feuerwehr Wolfsanger ein. Es ging stetig
bergauf, denn der Idealismus der damaligen Kameraden
wuchs und wuchs. Schon 1925 konnte die
Pflichtfeuerwehr endlich aufgelöst werden und es gab in
Wolfsanger nunmehr nur noch die Freiwillige Feuerwehr
Wolfsanger.
Am 21. Januar 1966 ist es soweit: die Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Kassel-Wolfsanger
wird gegründet. Ziel und Zweck dieser Gründung war, dass man junge Menschen für den freiwilligen
Feuerwehrdienst begeistern wollte und somit das Nachwuchsproblem der Freiwilligen Feuerwehr zu
lösen. Der Plan ging ohne Zweifel auf. Die Kameraden Karl-Heinz Klapp und Waldemar Groß waren die
ersten Jugendwarte und machten aus der Feuerwehr etwas so Großartiges, was heute noch viel
Anerkennung und Demut in den Kameraden hervorruft.
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Feuerwehr Kassel
Im Jahre 1973 wurde eine Satzung der Stadt Kassel geschaffen, die es Frauen erlaubte, der Freiwilligen
Feuerwehr als aktives Mitglied beizutreten. Und Schon im Jahr 1974 war es soweit, dass die erste
Feuerwehrfrau in die Freiwillige Feuerwehr Kassel-Wolfsanger eintrat. Was noch angemerkt werden
muss ist, dass die Wolfsangerer Feuerwehrfrauen die ersten Frauen überhaupt im ganzen Kreis Kassel
waren, die Feuerwehrdienst verrichteten.
Dass die Arbeit der Feuerwehr heutzutage nicht nur aus Feuerlöschen und Menschenleben retten
besteht ist allen bekannt. Vielmehr liegt es darin, die Ausbildung und das Zusammenleben der
Kameraden zu fördern und den Zusammenhalt zu stärken. Daher hat die Feuerwehr Wolfsanger im Jahr
2013 viele Aktionen durchgeführt um genau dieses zu tun.
Am Anfang des Jahres ging es gleich los mit dem „FIS Weltcup
Skispringen“ in Willingen, bei der die Einsatzabteilung, die
Jugendfeuerwehr und die Alters- und Ehrenabteilung gemeinsam
hinfuhren. Leider wurde trotz des schlechten Wetters nicht
gesprungen, was der Laune und dem Spaß der Veranstaltung aber
nichts abbrach.
Um den sportlichen
Aspekt der Feuerwehr
nicht aus dem Auge zu verlieren, werden neben Lauftreffs,
gemeinsamen Schwimmveranstaltungen und regelmäßiger
Benutzung der Sporthalle der Bundespolizei, auch
Sonderveranstaltungen wie die regelmäßige Teilnahme am
Drachenbootrennen während des Zissel´s oder
Wasserskilaufen angeboten.
Mit der Eröffnung der Kindergruppe im September, hat die
Feuerwehr Wolfsanger einen weiteren Meilenstein zur
Förderung des Wolfsanger Nachwuchses gesetzt. Die
Jugendfeuerwehr und später natürlich auch die
Einsatzabteilung erhoffen sich dadurch noch größeren
Zuwachs zu bekommen, um die Einsatzstärke der Feuerwehr
Wolfsanger aufrecht zu erhalten. Die Kindergruppe unter
der Leitung von Mandy Lehmann, Sandra Krcal und Jasmin
Sticklies trifft sich einmal im Monat zum gemeinsamen
basteln, kochen und Spaß haben.
Die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Kassel-Wolfsanger hat einen Mitgliederstand von
42 Feuerwehrleuten. Die Jugendfeuerwehr verfügt über 16 Mitglieder, die Kindergruppe über 8 Kinder.
Der Alters- und Ehrenabteilung sind 36 ehemalige Feuerwehrkameraden angeschlossen. 16 Bürgerinnen
und Bürger fördern unseren Verein mit ihrer Mitgliedschaft.
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Feuerwehr Kassel
Wie alles begann
Am 11. Mai 1991 trafen sich anlässlich der 100 Jahr-Feier der Berufsfeuerwehr Kassel zum ersten Mal
eine Handvoll Berufsfeuerwehrfrauen zu einer Podiumsdiskussion und einem kleinen Erfahrungsaustausch. Man beschloss, sich regelmäßig zu treffen. Das erste Treffen fand im gleichen Jahr in Bielefeld
statt. Seit dem gab es einen losen Zusammenschluss von Feuerwehrfrauen, die sich einmal im Jahr trafen. Im Laufe der Zeit wurde der Kreis immer größer, auch Frauen aus den Freiwilligen Feuerwehren
kamen hinzu. Der Bedarf an einer koordinierten Zusammenarbeit wurde größer und so wurde im Jahr
2006 der Verein „Netzwerk Feuerwehrfrauen e. V.“ gegründet. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Austausch auf einer Plattform von interessierten Feuerwehrangehörigen zu fördern. Dazu gehören selbstverständlich auch Männer.
22. Bundeskongress 2013 der Feuerwehrfrauen in Bruchsal
Der 22. Bundeskongress der Feuerwehrfrauen fand vom 25. bis 27. Oktober 2013 in Zusammenarbeit
mit der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg in Bruchsal statt.
Über 100 Teilnehmerinnen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus Irland, Schweden und der
Schweiz fanden den Weg nach Bruchsal. Auch die Kolleginnen Cornelia Lentwojt, Stefanie Brüggenolte,
Dagmar Weinhold und Stefanie Thiele von der Berufsfeuerwehr Kassel nahmen in diesem Jahr daran teil.
Wie in jedem Jahr galt es, sich aus der großen Anzahl an Workshops die richtigen raus zu suchen. Angeboten wurden unter anderem Umgang mit Hybridfahrzeugen, Rettung von gefährlichen Tieren, Technische Hilfeleistung Verkehrsunfall, Führungskräftetraining, Höhenrettung, Tiefbauunfälle, Türöffnung,
Mountainbike-Fahrtraining, VB-Begehungen oder auch die Heißausbildung im Brandübungshaus.
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Feuerwehr Kassel
Das gesamte Wochenende war wie immer straff durchorganisiert, denn bereits am Freitagmittag begann
das Konferenzprogramm mit dem 1. Workshop und endete am Abend mit der offiziellen Eröffnung auf
dem Übungsgelände der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg.
Die Workshops 2 und 3 fanden dann am Samstag über den Tag verteilt statt. Am späten Nachmittag
wurde obligatorisch die Mitgliederversammlung des Netzwerkes abgehalten. Natürlich ist zwischendurch auch immer genügend Zeit zu „Netzwerken“ und sich auszutauschen.
Beendet wurde der Bundeskongress am Sonntag mit der offiziellen Verabschiedung und Bekanntgabe
des neuen Austragungsortes des 23. Bundeskongress.
Der 23. Bundeskongress der Feuerwehrfrauen findet vom 7. bis 9. November 2014 in Bochum statt.
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Einsatz Nachsorge Team (ENT) der Feuerwehr Kassel
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Jahresbericht 2013 © Feuerwehr Kassel
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