Programmheft Zum Konzert Yo-Yo Ma beim - BR

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Programmheft Zum Konzert Yo-Yo Ma beim - BR
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SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS
Freitag 29.1.2016
Sonderkonzert
Philharmonie
20.00 – ca. 22.15 Uhr
Samstag 30.1.2016
2. Abo S
Philharmonie
19.00 – ca. 21.15 Uhr
15 / 16
MARISS JANSONS
Leitung
YO-YO MA
Violoncello
WEN XIAO ZHENG
Viola
SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS
KONZERTEINFÜHRUNG
29.1.2016
18.45 Uhr
Moderation: Markus Thiel
Gast: Prof. Dr. Bernd Redmann, Präsident der
Hochschule für Musik und Theater München
30.1.2016
17.45 Uhr
Moderation: Antonia Morin
LIVE-ÜBERTRAGUNG in Surround auf BR-KLASSIK
Freitag, 29.1.2016
PausenZeichen:
Annekatrin Schnur im Gespräch mit Yo-Yo Ma
FERNSEHAUFZEICHNUNG und VIDEO-LIVESTREAM
Samstag, 30.1.2016 auf www.br-klassik.de
Danach abrufbar auf www.br-klassik.de
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Programm
Richard Strauss
»Don Quixote«
Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters für
großes Orchester, op. 35
•
Introduktion. Mäßiges Zeitmaß (ritterlich und galant)
•
Don Quixote, der Ritter von der traurigen Gestalt. Mäßig – Sancho Panza. Maggiore
•
Variation I. Gemächlich
•
Variation II. Kriegerisch
•
Variation III. Mäßiges Zeitmaß (je nach dem Grundcharakter der verschiedenen Themen reich zu modifizieren)
•
Variation IV. Etwas breiter
•
Variation V. Sehr langsam
•
Variation VI. Schnell
•
Variation VII. Ein wenig ruhiger als vorher
•
Variation VIII. Gemächlich
•
Variation IX. Schnell und stürmisch
•
Variation X. Viel breiter
•
Finale. Sehr ruhig
Pause
Überraschungsstück
Antonín Dvořák
Symphonie Nr. 8 G-Dur, op. 88
•
Allegro con brio
•
Adagio
•
Allegretto grazioso
•
Allegro, ma non troppo
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Programm
»Kampf eines Themas gegen ein Nichts«
Zu Richard Strauss’ Don Quixote, op. 35
Alexandra Maria
Dielitz
Als liebenswert anachronistischer Vertreter eines
längst verwelkten Rittertums und seiner hohen Ideale zieht er ins Feld
gegen feuerspeiende Drachen und gefährliche
Feindesheere. Dass ihm tatsächlich nur Windmühlenflügel-Riesen und ähnlich imaginäre Kontrahenten begegnen, tut seiner heroischen Verfassung keinen Abbruch: Don Quijote, der berühmteste (Anti-)Held der spanischen Literatur.
In grandioser Haltung und grotesker Rüstung
verteilt er großzügig fiktive Ländereien und
kann seine Zeche nicht bezahlen, will die Welt
retten und wird von ihr verlacht. Die Banalitäten
des Alltags ignoriert er zugunsten einer sagenhaften Phantasiewelt – so viele blaue Flecke ihn
diese Illusion auch kosten mag. Hager auf seinem dürren Gaul Rosinante sitzend, mit einer
Barbierschüssel als Helm und einem dicken Bauern als Knappen – so kennt man Cervantes’ »Ritter von der traurigen Gestalt« von unzähligen
Bildern Daumiers, Picassos, Dalís oder anderer
namhafter Meister.
Unter den ebenso zahlreichen musikalischen
Darstellungen als Oper, Musical oder Orchesterwerk dürfte der Don Quixote des jungen Richard
Strauss wohl die bildhafteste sein. Strauss vertonte
die Abenteuer des »Manns aus La Mancha« mit
einer Plastizität, die jede Szenerie überflüssig
macht. Und das, obwohl er sich nicht der freien
Form der Symphonischen Dichtung bediente,
sondern eine »klassische« Variationenfolge schrieb:
Durch ein »Thema ritterlichen Charakters« personifizierte er zunächst seinen Don Quixote, um
dessen zweifelhafte Heldentaten dann als Variationen über dieses Thema zu erzählen, oder –
wie er es ausdrückte – als »Kampf eines Themas
Entstehungszeit
1896/1897
Uraufführung
8. März 1898 in Köln mit
dem Gürzenich-Orchester
unter Franz Wüllner
Lebensdaten des
Komponisten
11. Juni 1864 in München –
8. September 1949 in
Garmisch
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Richard Strauss
Richard Strauss, Gemälde von Fritz Erler (1898)
gegen ein Nichts«. Durch derartige inhaltliche Konnotationen vereinnahmte er freilich diese traditionelle Gattung der »absoluten« Musik für
die »neudeutsche« Programmmusik. Die somit »ad absurdum geführte und
tragikomisch persiflierte Variationenform« seines Don Quixote verstand
Strauss denn auch als Seitenhieb auf verstaubte Akademiker und sture
Traditionalisten. Letztere bezeichnete er gerne als »Schafsköpfe«, denen er
in der zweiten Variation ein klanglich unmissverständliches Denkmal setzte.
Dennoch ist der bewusst altmodische Titel Introduzione, Tema con variazioni e Finale nur bedingt zutreffend. Tatsächlich handelt es sich um zwei
Themen, denn was wäre Don Quixote ohne seinen Knappen Sancho Panza?
Dieser feiste Bauer bringt zwar keinerlei Verständnis für die idealistischen
Höhenflüge seines Herrn auf, folgt ihm jedoch getreulich von einem Missgeschick zum nächsten. Der optische, moralische und intellektuelle Kontrast zwischen den ungleichen Gefährten ist bei Strauss unüberhörbar:
»Ritterlich und galant«, voll Pathos, romantischer Emphase und einem Schuss
Bizarrerie ist das Thema des Don Quixote, dessen Rolle das Solo-Violoncello
übernimmt, jovial, behäbig und einfältig das Thema des Sancho Panza, dem
die Solo-Bratsche, aber auch Bassklarinette und Tenortuba zugeordnet sind.
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Richard Strauss
Don Quijote und Sancho
Panza, Illustration von
Gustave Doré (1863)
Schuld an Don Quixotes geistiger Verwirrung ist bekanntlich die allzu leidenschaftlich betriebene Lektüre von altertümlich schwülstigen Ritterromanen, die Cervantes schon vor rund 400 Jahren zu parodieren gedachte.
Wie die mittelalterlichen Vorstellungen von Minnedienst (das lyrische Thema Dulcineas) und Waffenruhm (kriegerische Fanfaren) in der Phantasie
des Junkers ein chaotisches Eigenleben entwickeln, schildert die Introduktion, die mit der thematischen Präsentation der Protagonisten schließt.
In der I. Variation stürmt Don Quixote auf die sprichwörtlich gewordenen Windmühlenflügel los, die ihn durch die Lüfte wirbeln und unsanft
auf den Boden der Tatsachen zurückbefördern. Mehr Glück hat unser
Ritter in der II. Variation: Er zersprengt das gewaltige Feindesheer des
Kaisers Alifanfaron, das Strauss freilich durch misstönend blökende Bläser als harmlose Hammelherde entlarvt. Der Kritiker der Kölner Uraufführung 1898 bezeichnete diese wenig wohllautende Stelle etwas humorlos
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Richard Strauss
Miguel de Cervantes Saavedra
Porträt von Juan de Jáuregui (1600)
als den »derbsten Ulk, den sich je ein Componist mit dem Orchester und,
uns dünkt, auch mit seinen Zuhörern erlaubt hat.« Die III. Variation schildert »Gespräche zwischen Ritter und Knappe«. Als »Dialog ohne Verständigung« würde man die reizvolle Szene wohl treffender bezeichnen, in der
Sancho Panza zu Höchstform aufläuft: Mit seinem Bratschen-Plappermotiv setzt er seinem Herrn ganz schön zu, der – teils vom Solo-Cello, teils
von der Solo-Violine verkörpert – seine ritterliche Mission gegen Sanchos
banalen Redeschwall zu verteidigen sucht. Vergeblich: Die phrasenhaften
Wendungen der ständig vorgebrachten Sprichworte, wichtigtuerische Fanfaren, Sentimentalitäten und leutselige Tanzweisen wechseln sich munter
ab, bis es dem Ritter zu bunt wird und er wutentbrannt für Ruhe sorgt.
In der IV. Variation bietet sich endlich wieder Gelegenheit zur heroischen
Tat: Eine Schar von Räubern hat eine Prinzessin entführt, die es zu befreien
gilt. Tatsächlich handelt es sich – deutlich hörbar am choralartigen Duktus
der Bläser – um eine Prozession von Büßern, die ein Madonnenbildnis
mit sich führen und dieses auch erfolgreich zu verteidigen wissen. Von den
Pilgerfäusten arg beschädigt, durchwacht Don Quixote in der V. Variation
nach angeblichem Ritterbrauch die Nacht und weiht seine Waffen der Herzensdame Dulcinea. In diesem hochexpressiven, vom Orchester nur sehr
sparsam begleiteten Monolog des Solo-Cellos (»frei declamierend, sentimental im Vortrag«) ruft er leidenschaftlich seine ideale Geliebte an, die
in rauschenden Harfenglissandi herbei zu schweben scheint. In der Hoffnung, eine handfestere Form von Weiblichkeit werde sich positiv auf die
Psyche seines Herrn auswirken, stellt Sancho Panza ihm in der VI. Varia9
Richard Strauss
Don Quixote auf seinem
Pferd Rosinante, Gemälde
von Honoré Daumier
(um 1868)
tion ein Bauernmädchen als »verzauberte« Dulcinea vor. Angesichts ihrer
derben Gassenhauermelodie mit Tamburinbegleitung und falschen Tönen
in den Bläsern durchschaut jedoch selbst der weltfremde Don Quixote den
Trug nur allzu bald. In der VII. Variation versagt auch der gesunde Realitätssinn Sancho Panzas vor dem plumpen Scherz einer albernen Hofgesellschaft: Man setzt ihn und Don Quixote auf ein angeblich flugbegabtes
Holzpferd, verbindet ihnen die Augen und sorgt durch Blasebälge für künstlichen Wind. Dasselbe tut Strauss durch den Einsatz der Windmaschine,
und schon glauben beide Reiter, hoch durch die Lüfte getragen zu werden, während ein durchgehender Orgelpunkt der Kontrabässe ihre ständige Bodenhaftung verrät. Ins feuchte Element führt die VIII. Variation,
die den Schiffbruch der beiden Helden bei einer »unglücklichen Fahrt
auf dem verzauberten Nachen« beschreibt. Das tiefe ›gis‹ im Blech markiert plastisch den Moment, in dem Ritter und Knappe auf Grund laufen.
Nachdem sie sich ans Ufer retten konnten und in suggestiven Pizzicati die
Tropfen aus den nassen Kleidern geschüttelt haben, schickt Sancho Panza
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Richard Strauss
ein kurzes Dankgebet (»religioso«) gen Himmel. Don Quixotes Kampfesmut hat bei dem kurzen Tauchgang keinerlei Abkühlung erfahren, wie
die IX. Variation beweist: In Ermangelung eines geeigneteren Objekts,
nimmt er hier zwei Bettelmönche ins Visier, die offenbar in ein theologisches Fachgespräch vertieft sind, wie die »kanonisch« gelehrten Solo-Fagotte verraten. In leisen Pizzicati pirscht sich der Ritter heran und braucht
nicht länger als vier Takte, um die verängstigten geistlichen Herren, die
er für Zauberer hält, in die Flucht zu schlagen. In der X. Variation wird
Don Quixote von einem geheimnisvollen Kämpen – einem ehemaligen
Waffenkameraden, der ihn von seinem Wahn zu heilen beabsichtigt – zum
Zweikampf gefordert: Der Verlierer muss das fahrende Rittertum aufgeben. Lange dauert das Gefecht nicht, da kündet uns ein Aufschrei des
Solo-Cellos von der Niederlage Don Quixotes. Der Junker bricht unter
dem schmetternden Triumph des Gegners zusammen und tritt, begleitet
von Sanchos Aufheulen in der Tenorposaune, tief betrübt die Heimreise
an. Zu einem von Pauke und Fagott angedeuteten Trauermarsch begräbt
er seine hohen Ideale von Minne, Waffenruhm und Heldentum.
In einem versöhnlichen, leise schmunzelnden Epilog erleben wir, wie der
von seinen romanhaften Verblendungen geläuterte Ex-Ritter seinen Frieden mit sich macht. Letztlich hat er sein Ziel erreicht, denn selbst wenn
Don Quixote auch kein zweiter Lancelot geworden ist, so hat er sich doch
mit seinem Kampf gegen die Windmühlen zweifellos die Unsterblichkeit
errungen. »Ob er ein Narr, ein Weiser war, das ist nicht klar, doch offenbar ging er zum Himmel ein« – hieß es schon bei Cervantes.
Der alte Gürzenich-Saal in Köln, Uraufführungsort von Richard Strauss’ Don Quixote
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Richard Strauss
Musik & Bild
Pablo Picasso (1881–1973)
»Don Quixote«
(1955)
Pablo Picasso: Don Quixote, Tuschezeichnung, 40 x 50 cm
»Das Alter unsres Junkers streifte hart an die Fünfzig«, beschreibt Miguel
de Cervantes Saavedra seinen Ritter von der traurigen Gestalt, »er hatte
eine gute Konstitution, einen hageren Leib, ein ausgemergeltes Gesicht.«
Seine Romanfigur Don Quixote war hauptsächlich damit beschäftigt, Ritterbücher zu lesen, bis ihm vor lauter »Verzauberungen, Fehden, Schlachten,
Herausforderungen, Wunden, Zärtlichkeiten, Liebeshändeln, Seestürmen
und anderen Tollheiten« der Verstand abhandenkam und er auf die Idee
verfiel, selbst fahrender Ritter zu werden und einer fiktiven Angebeteten
namens Dulcinea del Toboso in höchster Zuneigung zu dienen. Auf seinem Pferd Rosinante, begleitet von seinem Schildknappen Sancho Panza
auf dem Esel, zog er furchtlos in die Welt, um gegen Drachen, Riesen und
andere Ungeheuer zu kämpfen.
Die Tuschezeichnung Don Quixote von Picasso entstand am 10. August
1955 anlässlich des 350. Geburtstags von Cervantes’ Roman (1605) und
hielt die bekannteste Episode des ungleichen Paares Don Quixote und
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Musik & Bild
Sancho Panza fest, den vergeblichen Kampf gegen die Windmühlen, die
hier spinnenartig klein und gar nicht riesig erscheinen. Die nur mit wenigen genialen Strichen entworfene Skizze hebt zugleich die Verbundenheit beider Figuren hervor, in der Art wie Sancho Panza zu seinem Herrn
Don Quixote aufsieht und dieser gütigst herabblickt. Das klapprige Pferd
Rosinante wirkt eckig und zerbrechlich, in seiner Dürrheit fast durchsichtig.
Auch die extreme Langbeinigkeit macht es zum Pendant des nicht minder
dünnen, hageren Ritters. Picassos Don Quixote trägt bereits das Barbierbecken aus Messing auf dem Kopf, das er in Ermangelung eines Helmes einem Bartscherer entwendet hat und von dem er glaubt, es sei der Helm
des berühmten Ritters Mambrin. Vor Sancho Panza philosophiert er über
seine neue Kopfbedeckung: »So scheint dir dies ein Bartbecken, mir Mambrins Helm, und einem andern wieder etwas andres. Es war eine große
Vorsicht des Weisen, den wahren und echten Helm Mambrins allein als ein
Bartbecken erscheinen zu lassen; sonst hätte ich, seines hohen Wertes wegen, keinen Augenblick der Ruhe; jedermann würde mich verfolgen und
mir ihn abnehmen wollen; während jetzt, solange man ihn für ein Bartbecken ansieht, niemand danach fragt.« Im Gegensatz zu seinem höchst
mageren und reichlich verwirrten Herrn wird der gutmütige Sancho Panza
kugelrund auf seinem gleichermaßen wohlgenährten Esel dargestellt. Zudem ist er mit einer gehörigen Portion gesunden Menschenverstands ausgestattet, der unglücklicherweise selten zum Tragen kommt. Unter der
heißen Sonne Spaniens, die Don Quixotes Verstand gänzlich austrocknet,
erblicken Herr und Knappe eben diese Windmühlen: »Dort zeigen sich
dreißig oder mehr ungeschlachte Riesen, mit denen ich ein Treffen zu
halten und ihnen sämtlich das Leben zu nehmen gedenke«, verkündet
Don Quixote seinem Knappen. Sancho Panza begreift nicht so schnell:
»Was für Riesen?« Als er endlich den offensichtlichen Unsinn aufklären
möchte, sprengt Don Quixote mit Rosinante in vollem Galopp auf die
erste Mühle los. »Da sieht man, wie schlecht du dich auf Abenteuer dieser Art verstehst«, wirft er seinem Knappen noch vor. Cervantes schildert
genüsslich die Niederlage: »Als er nun eben wider den einen Flügel einen
Stoß führte, drehte der Wind ihn so wütend herum, dass die Lanze in
Splitter ging und Gaul und Ritter übel zugerichtet auf das Feld hinausgeschleudert wurden. Sancho eilte herbei, hob seinen Herrn von der Erde
auf und half ihm wieder auf den Rücken Rosinantes, der nahezu kreuzlahm war.« Bald ziehen beide weiter, Don Quixote, meist angeschlagen,
aber zäh und verbohrt, wird noch viele schmerzhafte Abenteuer bestehen.
Sancho Panza, essend und Wein trinkend, möchte den Kämpfen aber möglichst aus dem Weg gehen – was nicht immer gelingt …
Renate Ulm
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Musik & Bild
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Untertitel
Überraschungsstück
www.ard-musikwettbewerb.de
Klaviertrio
Gesang
Bläserquintett
Oboe
Trompete
Klavier
Schlagzeug
Viola
Klarinette
Flöte
Violoncello
Fagott
Posaune
Harfe
Klavierduo
Horn
Streichquartett
Violine
Kontrabass
Orgel
Gitarre
ontrabass
arfe
treichquartett
orn
65. Internationaler
Musikwettbewerb der
ARD München
29. August bis
16. September 2016
Nächster
Wettbewerb 2017:
Klavier
Violine
Oboe
Gitarre
Festliches Treiben mit Traumepisode
Zu Antonín Dvořáks Konzertouvertüre Karneval, op. 92
Als Orchesterkomponist gehört Dvořák zu den großen Symphonikern
des 19. Jahrhunderts. Auch wenn er gerne Böhmisches und Tänzerisches
in seine Symphonien einfließen ließ, war er der Königsgattung der absoluten Instrumentalmusik tief verpflichtet. Erst in seinen späteren Lebensjahren, nach dem Amerika-Aufenthalt (1892–1895), bedachte er auch die
neuere Form der Symphonischen Dichtung mit vier Werken. Kleinere Ausflüge in die Welt der programmatischen Orchestermusik hatte er aber bereits
zuvor unternommen, so mit seinen drei Konzertouvertüren op. 91, 92 und
93, entstanden 1891/1892 zwischen der Achten (1889) und der Neunten (1893)
Symphonie. Die drei Stücke »bilden einen Zyklus und haben den Titel
›Natur, Leben und Liebe‹«, schrieb Dvořák seinem Verleger Fritz Simrock,
betonte aber, dass sie auch einzeln gespielt werden können. Seine Idee war
es, drei elementaren Aspekten des menschlichen Daseins Ausdruck zu
verleihen, wobei er diese durch einen übergeordneten inhaltlichen und
musikalischen Gedanken zueinander in Bezug setzte. Das ideelle Fundament bildet die Natur, der sich Dvořák zeitlebens in Demut verbunden
fühlte und der die erste Ouvertüre (In der Natur, op. 91) gewidmet ist. Aus
ihr leiten sich freudvolle, aber auch zerstörerische Erfahrungen ab, die
Themen der folgenden Ouvertüren sind. Karneval (op. 92) schildert Ausgelassenheit und Lebenslust, Othello (op. 93) die Liebe als zwiespältige Erscheinung, die außer Erfüllung auch Eifersucht, Missgunst und Unheil bringt.
Musikalisch verbunden sind die drei Stücke über das Hauptthema der
ersten Ouvertüre, das »Naturmotiv« (mit Kuckucksterz). Formal lehnt Dvořák
seine drei Werke in groben Umrissen der Sonatenform an. In Karneval
versetzen die quirligen Themen des Hauptsatzes (Allegro) den Hörer in
ein rauschendes Fest, der Seitensatz (Poco tranquillo) führt ein schwelgerisches lyrisches Thema in den Violinen ein. Vor der Durchführung gewährt
ein poetisches Intermezzo (Andantino con moto) Innehalten und Versenkung. Inmitten eines zarten Stimmgewebes erklingt in der Klarinette das
»Naturmotiv«, später auch im Englischhorn – leicht entsteht hier das Bild
eines Menschen, der sich aus dem festlichen Treiben zurückzieht, um sich
auf sich selbst und die Urquelle seines Daseins zu besinnen: die Natur.
Die Durchführung kann sich nur langsam aus dem Bann dieser Traumepisode befreien, erst die verkürzte Reprise und die fulminante Schlusssteigerung führen in die vorherige Jubelstimmung zurück.
Vera Baur
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Überraschungsstück
Feier der Natur
Zu Antonín Dvořáks Achter Symphonie
Susanne Schmerda
Als Antonín Dvořák im
Spätsommer 1889 mit der
Arbeit an seiner Achten Symphonie begann, war
er längst ein Komponist ersten Ranges, dessen
Werke in den Musikzentren Europas aufgeführt
wurden, in Wien, Berlin oder London. Und er
konnte mit den Einnahmen aus Konzerten und
Verlagshonoraren seine große Familie halbwegs
sorglos ernähren. Von den Einkünften seiner ersten
Englandreise 1884 hatte er noch im selben Jahr
ein kleines Landgut in Vysoká erworben, einem
Dorf in Südböhmen, etwa 80 Kilo­meter südlich
von Prag. In dieser ländlichen Idylle und Abgeschiedenheit fand Dvořák die nötige Ruhe und
Konzentration zum ungestörten Komponieren.
Er liebte seine Sommer­re­si­denz, führte hier »ein
glückliches Leben«, hatte »frische Luft« und konnte
sich erholen, »neue Kraft sammeln« und sich täglich »an Gottes schö­ner Natur ergötzen«, wie er
in zahlreichen Brie­fen im­mer wieder euphorisch
wissen ließ.
Am 26. August 1889 begann er in Vysoká mit
seiner Achten Symphonie in G-Dur, die ein lichtes, heiteres Gegenstück zur vorausgegangenen
schwergewichtigen und ernsten Siebten Sym­
pho­nie in d-Moll von 1885 ist – zweifellos hat
die Naturschönheit des tief im böhmischen Land
gelegenen Sommersitzes hier ihren nachhaltigen
Eindruck hinterlassen. In keinem anderen symphonischen Werk hat Dvořák einen so mitrei­
ßen­den Melodienreigen vereint wie in seiner
Achten, die zudem mit ihrem gelösten Tonfall
und lyrischen Charme besticht. Der Dirigent
Václav Talich schwärmte: »ein Werk, das von der
Freude grüner Weiden, von Sommerabenden,
von der Melan­cho­lie blauer Wälder, von den
dreisten Feiern tschechischer Bauern singt«.
Entstehungszeit
26. August – 8. November
1889
Widmung
Der Tschechischen Akademie
der Wissenschaften und
Künste
Uraufführung
2. Februar 1890 im Prager
Rudolfinum mit dem
Orchester des Nationaltheaters unter der Leitung
des Komponisten
Lebensdaten des
Komponisten
8. September 1841 in
Nelahozeves (bei Prag) –
1. Mai 1904 in Prag
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Antonín Dvořák
Antonín Dvořák (1891)
Unmittelbar vorausgegangen waren der Achten Symphonie die in den
Monaten April bis Juni 1889 komponierten Poetischen Stimmungsbilder
op. 85, 13 Klavierstücke, in denen sich eine neue künstlerische Haltung
Dvořáks ankündigte: Er schrieb »gewissermaßen Programmmusik«, in
der der Komponist sich nicht nur als »reiner Musi­kant, sondern Poet«
fühlte, wie er in Brie­fen mit­teilte. Diese neue poetisierende Phase in Dvořáks
Komponieren mit ihrer bildhaften Ausrichtung setzte sich auch in der
Achten fort, für die er sich vorgenommen hatte, »seine Ge­danken in einer
von den üblichen Formen abweichenden Art zum Ausdruck« zu bringen.
Tat­sächlich verlässt die Achte mit ihrer Lockerung der Form den traditionellen Rahmen, an die Stelle der ge­wohn­ten motivisch-thematischen Ver­
arbeitung tritt nun eine freie rhapsodische Reihung der in Überfülle
vorhandenen motivischen Gedanken, eine asso­ziative Bündelung von
Naturstimmungen und Aus­drucks­schat­tie­rungen.
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Antonín Dvořák
Den neuen kompositorischen Anspruch, den Weg des absoluten Musikers Dvořák zum musikalischen Poeten, zeigt schon der Kopfsatz (Allegro con brio), in dem – anders als in
allen weiteren Symphonien Dvořáks – die Sonaten­satz­form nur in
Grundrissen durchscheint. Ein­ge­
leitet wird der Satz von den Celli
und Bläsern mit einer choral-ähnlichen feierlichen Melodie in g-Moll,
die formstiftend und wegweisend
jeweils den Be­ginn von Exposition,
Durchführung und Re­prise markiert.
Hierzu bildet das Dreiklangs-Haupt­mo­tiv in G-Dur einen starken Kontrast: Es wird von der Flöte allein
intoniert wie ein tirilierendes, in sich
kreisendes Vogellied und durchläuft
von Beginn an vielfache Stimmungsän­de­rungen und farbige Instrumentierungen. Auf­fal­lend in den ersten
beiden Sätzen ist die Nähe zu Natur­
lauten, etwa zu Vogelrufen, für die
Dvořák be­rückend schöne Holzbläser-Soli fand. Sollte hier die Idylle
von Vysoká, wo Dvořák den Garten
be­stellte und entspannt durch die
Wälder streifte, nachklingen? Seinem Berliner Verleger Fritz Sim­rock
beschrieb er jedenfalls, dass er »den
bezaubernden Gesang der Vögel immer und immer be­wundere […],
denn die meisten Kom­ponisten werden durch den Gesang der Vögel im
Wald zur Arbeit angeregt, und [es]
fallen ihnen die schön­sten Melodien
Dvořáks Sommerresidenz in Vysoká
mit dem Gartentisch, an dem er seine
Werke komponierte
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Antonín Dvořák
Antonín Dvořáks Verleger
Fritz Simrock
ein«. In seiner Achten hat Dvořák den Stimmen der Natur in ehrfürchtiger
und from­mer Bewunderung ein Denk­mal ge­setzt.
Auch im Adagio ertönt, ähnlich einem Vo­gelruf, ein signalartiges Quartmotiv in der Flöte, eine Entgegnung auf den nach Art eines klassischen
Trauermarsches gestalteten Satzbeginn der Streicher. Dieses Quartmotiv
und die Weiter­füh­rung des Trauermarsches, etwa im tiefen Re­gi­ster der
Klarinetten, erfahren in einem intimen Wechselspiel subtile Licht-undSchatten-Fär­bun­gen. Abrupte Pausen sind von »sprechender« Qualität
und erscheinen, als wolle der Kom­po­nist hier dem eben erklungenen
Natur­ge­sche­hen nachlauschen.
Anstelle eines Scherzos tritt das dreiteilig ge­gliederte Allegretto grazioso,
ein stilisierter an­mutig-melancholischer Walzer in g-Moll mit einem kontrastierenden G-Dur-Trio. Bestimmt wird er von einem schwelgerischen
Hauptthema der Vio­linen und einer weit ausschwingenden volksliedhaften Melodie.
Markante Trompetenfanfaren eröffnen das Fi­nale (Allegro, ma non troppo), das in einer turbulenten Coda von überschäumender Vitalität gipfelt.
Ungewöhnlich ist hier die spielerische Kom­bi­na­tion von Variationensatz
und Sonatensatz: Das rhythmisch akzentuierte, von den Celli ge­tragen
gespielte Hauptthema erscheint zu­nächst viermal variiert, gefolgt von
einem verarbeitenden c-Moll-Durchführungsteil und einer weiteren Variationenfolge als Reprise. Eine zyklische Ein­heit erreicht Dvořák durch die
thematische Ver­wandtschaft zwischen dem Hauptthema des Finales und
dem Flöten-Hauptgedanken des er­sten Satzes.
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Antonín Dvořák
Skizzenblatt zu Antonín Dvořáks Achter Symphonie
Am 8. November 1889 vollendete Dvořák die Par­­titur seiner Achten und
dirigierte am 2. Fe­bruar 1890 ihre Uraufführung in Prag. Seine Zeitge­
nossen reagierten mit Lob und Kritik gleichermaßen. Die Öffentlichkeit
registrierte durch­aus, »dass die Musik versucht, sehr verständlich von Geschehnissen außerhalb ihrer selbst zu sprechen«, so eine Einschätzung in
The Musical Times vom 1. Mai 1890 – gerade in England hatte seit einigen
Jahren ein regelrechter Dvořák-Kult eingesetzt. Brahms hingegen fand, bei
aller Be­wun­derung für Dvořák, den er einst an seinen Verleger Simrock
vermittelt hatte, bemerkenswert kritische Worte: »Zuviel Fragmentarisches,
20
Antonín Dvořák
Nebensächliches treibt sich darin herum. Alles fein, musikalisch fesselnd
und schön – aber keine Hauptsachen!« In diese Richtung zielte auch der
Einwand von Hermann Kretzschmar in der dritten Auflage seines Konzertführers von 1898. Ihm erschien das Werk »viel zu wenig durchgearbeitet
und in der ganzen Anlage zu sehr auf lose Erfindung begründet«, so dass
es »kaum noch eine Sinfonie zu nennen« sei, »den Begriffen nach, an die
die europäische Musikwelt seit Haydn und Beethoven gewöhnt ist«. Und
George Bern­ard Shaw wertete ausgerechnet den unbeschwerten Charme
der Symphonie herab und betrachtete sie als »vorzügliche Promena­den­
musik für sommerliche Feste«. Shaws Landsleute sahen dies zum Glück
ganz anders und spendeten großen Applaus, als Dvořák seine Achte im
April 1890 in London aufführte, für die Times vom 25. April 1890 war sie
sogar das bisher »er­folgreichste seiner instrumentalen Werke«.
Auf die Veröffentlichung seiner Achten Sympho­nie, die er der Tschechischen Akademie der Wis­sen­schaften und Künste gewidmet hatte, hoffte
Dvořák indes lange vergebens. Die Honorar-Ver­handlungen mit seinem
Verleger zogen sich fast ein Jahr lang hin. Am 3. Januar 1890 schrieb
Dvořák an Simrock: »Wenn wir wegen Honorar nicht einig werden sollten,
so kann ich ja für die Sinfonie einen Verleger suchen, was mir gerade nicht
angenehm wäre, aber nachdem alle Welt weiß, dass ich nebst anderem
auch Sinfonien schreiben kann, so wird sich doch wohl jemand finden,
der mein Werk kauft.« Am 9. Oktober 1890 schließlich hatte sich der Ton
merklich verschärft: »Für 1000 Mark kann ich Ihnen absolut ein so umfangreiches Werk, an dem ich drei Mo­nate gearbeitet habe, nicht geben.«
Nur zwei Tage später, am 11. Oktober 1890, wurde Dvořák noch deutlicher, nachdem Simrock sich auf sein Vorzugsrecht an Dvořáks Werken
berufen und mit juristischen Schritten gedroht hatte: »Ja, zum Narren
halten lasse ich mich doch nicht! Und wenn Sie mit Drohungen mir anfangen, dann müssen demzufolge meine Forderungen bedeutend erhöht
werden, umso mehr, da Sie sich immer auf Ihre Prioritätsrechte berufen.
Auch mir würde es leid tun, wenn Sie mich verfolgen wollen, aber mein
geistiges Ei­gentum werde ich immer zu wahren wissen (da wird die Welt
wohl auf meiner Seite sein) und ich dafür verlangen, was ich will.« Simrock
indes blieb hart, und selbst Dvořáks Einwand, »dass ich das alles nur für
meine zahlreiche Familie tue, weil ich mit dem, was ich bei Ihnen verdiene, nicht leben kann«, verhallte ungehört. Es kam nach zwölf Jahren zum
Bruch mit Simrock. Mühelos fand Antonín Dvořák, sich seines Wer­tes als
Kom­po­nist und des Ausnahmeranges seiner G-Dur-Sym­phonie voll bewusst, in dem englischen Verlags­haus Novello einen dankbaren Abnehmer
seiner Achten – für immerhin 100 englische Pfund.
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Antonín Dvořák
br-klassik
HIGHLIGHTS IM Fernsehen
Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 4. Februar 2016 | 23.25 Uhr
Gegen das Vergessen
»Violins of Hope« in Berlin
Ein Film über die Geschichte der Geigen europäischer Juden, die im Holocaust
ums Leben gekommen sind
Von Katrin Sandmann (2015)
Sonntag, 7. Februar 2016 | 10.00 Uhr
Mariss Jansons dirigiert
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert C-Dur, KV 503
Richard Strauss: »Till Eulenspiegels lustige Streiche«
Solist: Emanuel Ax
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Konzertaufzeichnung aus dem Herkulessaal von 2009
ARD-ALPHA
Sonntag, 31. Januar 2016 | 11.00 Uhr
Gerhard Oppitz spielt
Sonaten von Domenico Scarlatti
Konzertaufzeichnung aus dem Jahr 1985
Sonntag, 7. Februar 2016 | 11.00 Uhr
U21 VERNETZT
Das Musikmagazin aus dem Radiostudio
Sonntag, 14. Februar 2016 | 11.00 Uhr
Yannick Nézet-Séguin dirigiert
Béla Bartók: Konzert für Violine und Orchester Nr. 2
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 1 D-Dur
Solist: Gil Shaham
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Konzertaufzeichnung aus dem Herkulessaal von 2014
br-klassik.de
Yannick Nézet-Séguin
br-klassik
HIGHLIGHTS IM RADIO
Sonntag, 31. Januar 2016 | 10.05 Uhr
Symphonische Matinée
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Johannes Brahms: »Tragische Ouvertüre« d-Moll, op. 81 (Herbert Blomstedt);
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert d-Moll, KV 466 (Maria João Pires,
Klavier; Bernard Haitink); Anton Bruckner: Symphonie Nr. 2 c-Moll (Stanislaw
Skrowaczewski)
Montag, 1. Februar 2016 | 19.05 Uhr
con passione
Zum 95. Geburtstag des Tenors Mario Lanza
Arien von Gioacchino Rossini, Umberto Giordano, Ruggero Leoncavallo,
Giacomo Puccini, Giuseppe Verdi u. a.
Dienstag, 2. Februar 2016 | 18.05 Uhr
Klassik-Stars
Maurizio Pollini, Klavier
Ludwig van Beethoven: Sonate G-Dur, op. 79
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert F-Dur, KV 459
(Wiener Philharmoniker: Karl Böhm)
Robert Schumann: »Gesänge der Frühe«, op. 133
Frédéric Chopin: Nocturne F-Dur, op. 15 Nr. 1
Maurizio Pollini
Dienstag, 2. Februar 2016 | 19.05 Uhr
Das starke Stück
Musiker erklären Meisterwerke: Antje Weithaas über
Max Bruchs Violinkonzert Nr. 2 d-Moll, op. 44
(Antje Weithaas, Violine; NDR Radiophilharmonie: Hermann Bäumer)
Donnerstag, 4. Februar 2016 | 20.03 Uhr
Kammerkonzert mit Solisten des BR-Symphonieorchesters
Bettina Faiss, Klarinette; Marije Grevink, Violine; Uta Zenke-Vogelmann,
Violoncello; Dina Ugorskaja, Klavier
Franz Schubert: Klaviertrio Es-Dur, D 897 (»Notturno«); Hans Gál: Serenade,
op. 93; Carl Frühling: Trio a-Moll, op. 40; Alban Berg: »Kammerkonzert», Adagio;
Ludwig van Beethoven: Trio B-Dur, op. 11 (»Gassenhauer-Trio«)
br-klassik.de
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Biographien
Yo-Yo Ma
Als Sohn chinesischer Eltern in Paris geboren, erhielt Yo-Yo Ma seinen ersten Cellounterricht mit vier Jahren von seinem Vater, bevor er mit seiner
Familie in die USA auswanderte. Schon als Jugendlicher studierte Yo-Yo Ma
bei Leonard Rose an der renommierten New Yorker Juilliard School, später
machte er auch einen Abschluss in Geschichte und Anthropologie an
der Harvard University. Er konzertiert regelmäßig mit Größen wie Daniel
Barenboim, Emanuel Ax, Christoph Eschenbach, Ton Koopman oder
Riccardo Muti. Yo-Yo Ma will die Musik, die er als Solist zusammen mit
den bedeutendsten Orchestern und Dirigenten der Welt und bei Recitals
und Kammermusikabenden spielt, als Mittel der Kommunikation und des
Austauschs von Ideen zwischen Künstler und Publikum, zwischen Menschen und ihren Kulturen verstanden wissen. Das 1998 von ihm ins Leben
gerufene Silk Road Project ist dafür das beste Beispiel: Gemeinsam mit
dem Silk Road Ensemble entwickelte Yo-Yo Ma in den vergangenen Jahren
über 80 Musikprojekte zusammen mit Komponisten und Künstlern aus
der ganzen Welt. Dafür beschäftigt sich Yo-Yo Ma intensiv z. B. mit traditioneller chinesischer Musik oder den Instrumenten der Einwohner der
Kalahari-Wüste. Auch auf diesem Weg erweitert Yo-Yo Ma das Cellorepertoire beständig. Regelmäßig führt er weniger bekannte Werke des 20. Jahrhunderts oder Kompositionen auf, die für ihn geschrieben wurden, darunter Stücke von Elliott Carter, Christopher Rouse, Tan Dun und Giovanni
Sollima. In zahlreichen Musikvermittlungsprojekten versucht Yo-Yo Ma,
neue Berührungspunkte zwischen seiner Musik und vor allem jungen
Menschen herzustellen, etwa durch Familienkonzerte oder Angebote, bei
denen das Publikum auch die Entstehung von klassischer Musik miterlebt. Deshalb gibt Yo-Yo Ma auf seinen Tourneen so oft wie möglich Meisterklassen und Workshops. Dort kann er sein Wissen und seine Erfahrung
an die jüngeren Generationen weitergeben. Auch das Chicago Symphony
Orchestra berät er als dessen Judson and Joyce Green Creative Consultant bei der Gestaltung innovativer Konzertprogramme. Während seiner
äußerst erfolgreichen Laufbahn hat Yo-Yo Ma über 90 Alben veröffentlicht, von denen nicht weniger als 18 mit einem Grammy ausgezeichnet
wurden. Er ist Träger zahlreicher Auszeichnungen und Preise und wurde
vom US-amerikanischen Außenministerium zum »CulturConnect Ambassador« sowie von der UN zum Friedensbotschafter ernannt. Yo-Yo Ma
spielt zwei Instrumente, ein Montagnana-Cello von 1773 sowie das Davidoff
von Stradivari (1712). Beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks war er zuletzt in der Saison 2012/2013 mit Robert Schumanns Cellokonzert in a-Moll unter der Leitung von Mariss Jansons zu erleben.
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Biographien
26
Biographien
Wen Xiao Zheng
Wen Xiao Zheng, 1981 in China geboren, wurde mit zehn Jahren als Geigenschüler am Konservatorium von Shanghai aufgenommen. Mit 14 gab
er der Bratsche den Vorzug und schloss das Studium mit dem Bachelor
of Arts »mit Auszeichnung« ab. Weitere Stationen seiner musikalischen
Ausbildung waren die Escuela Superior de Música Reina Sofía Madrid,
wo er bei Gérard Caussé studierte, die Hochschule für Musik Detmold –
zu dieser Zeit war Diemut Poppen seine musikalische Mentorin – und
die Musikhochschule München, an der er von Hariolf Schlichtig unterrichtet wurde. 2009 schloss er sein Studium mit dem Konzertexamen und
einem Diplom in Kammermusik ab. Weitere Anregungen erhielt er in
Meisterkursen bei Yuri Bashmet. Beim National China Viola Competition
errang er den Ersten Preis, so auch bei den Wettbewerben »Ciudad de
Xàtiva« und »Llanes Música« in Spanien. In Moskau bekam er den Sonderpreis des Besten Kammermusikers verliehen. Der Münchner Hörerschaft wurde Wen Xiao Zheng 2008 bekannt, als er beim Internationalen
Musikwettbewerb der ARD einen Zweiten Preis gewann. Ein Erster Preis
wurde nicht vergeben. Auch der Publikumspreis ging an Wen Xiao Zheng.
Orchestererfahrungen sammelte der Bratschist bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem
Bayerischen Staatsorchester. Auf dem Gebiet der Kammermusik zählen
u. a. Ana Chumachenco, Daniel Hope, Yuri Bashmet, Nicolas Altstaedt,
Maximilian Hornung und das Rodin-Quartett zu seinen Partnern. Sein
Weg nach München führte über die Bamberger Symphoniker, bei denen
er 2010 als Solo-Bratschist engagiert wurde. Anfang 2014 wechselte Wen
Xiao Zheng auf derselben Position zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Als Solisten vor seinem Orchester konnte das Münchner Publikum Wen Xiao Zheng zuletzt im Januar 2015 erleben. An der
Seite seines Kollegen Anton Barachovsky spielte er das selten zu hörende
Konzert für Violine, Viola und Orchester in h-Moll von Benjamin Britten.
27
Biographien
RICHARD
STRAUSS
Helden in Musik
Don Juan ∙ Ein Heldenleben
CD 900127
„Eine sehr gelungene Aufnahme. Und mit diesem Heldenleben
stellt sich Jansons ohne Frage in die erste Reihe
der Strauss-Dirigenten unserer Zeit.“ Klassik.info 2015
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Mariss Jansons
www.br-klassik.de/label
Erhältlich im Handel und im BRshop / www.br-shop.de
Symphonieorchester des
Bayerischen Rundfunks
Schon bald nach seiner Gründung 1949 durch Eugen Jochum entwickelte
sich das Symphonieorchester zu einem international renommierten Klangkörper, dessen Ruf die auf Jochum folgenden Chefdirigenten Rafael Kubelík,
Sir Colin Davis und Lorin Maazel stetig weiter ausbauten. Neben den Interpretationen des klassisch-romantischen Repertoires gehörte im Rahmen
der 1945 von Karl Amadeus Hartmann gegründeten musica viva von Beginn an auch die Pflege der zeitgenössischen Musik zu den zentralen Aufgaben des Orchesters. Seit 2003 setzt Mariss Jansons als Chefdirigent neue
Maßstäbe. Aber auch viele namhafte Gastdirigenten wie Erich und Carlos
Kleiber, Otto Klemperer, Leonard Bernstein, Günter Wand, Sir Georg Solti,
Carlo Maria Giulini, Kurt Sanderling und Wolfgang Sawallisch haben das
Symphonieorchester geprägt. Heute sind Bernard Haitink, Riccardo Muti,
Esa-Pekka Salonen, Herbert Blomstedt, Franz Welser-Möst, Daniel Harding,
Yannick Nézet-Séguin, Simon Rattle und Andris Nelsons wichtige Partner.
Tourneen führen das Orchester durch Europa, nach Asien sowie nach Nordund Südamerika. Als »Orchestra in Residence« tritt das Orchester seit 2004
jährlich beim Lucerne Festival zu Ostern auf, 2006 wurde es für seine Einspielung der 13. Symphonie von Schostakowitsch mit dem Grammy geehrt.
Bei einem Orchesterranking der Zeitschrift Gramophone, für das international renommierte Musikkritiker nach »The world’s greatest orchestras«
befragt wurden, kam das Symphonieorchester auf Platz sechs.
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Biographien
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Biographien
Mariss Jansons
Der 1943 in Riga geborene Sohn des Dirigenten Arvı-ds Jansons absolvierte
seine Ausbildung am Konservatorium in Leningrad (Violine, Klavier, Dirigieren) mit Auszeichnung; Studien in Wien bei Hans Swarowsky und in
Salzburg bei Herbert von Karajan folgten. 1971 war Mariss Jansons Preisträger beim Dirigentenwettbewerb der Karajan-Stiftung in Berlin, im selben Jahr machte ihn Jewgenij Mrawinskij zu seinem Assistenten bei den
Leningrader Philharmonikern, den heutigen St. Petersburger Philharmonikern. Bis 1999 blieb er diesem Orchester als ständiger Dirigent eng verbunden. Von 1979 bis 2000 setzte Mariss Jansons Maßstäbe als Chefdirigent der Osloer Philharmoniker, die er zu einem internationalen Spitzenorchester geformt hat. Außerdem war er Erster Gastdirigent des London
Philharmonic Orchestra (1992–1997) und Musikdirektor des Pittsburgh
Symphony Orchestra (1997–2004). Seit 2003 ist Mariss Jansons Chefdirigent von Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks. Von
2004 bis 2015 stand er zugleich dem Concertgebouworkest Amsterdam
als Chefdirigent vor, das ihn im Februar 2015 zu seinem Ehrendirigenten
ernannte. Nach seinem Abschiedskonzert im März 2015 wurde ihm die
Silberne Ehrenmedaille der Stadt Amsterdam überreicht. Mariss Jansons
arbeitet auch regelmäßig mit den Berliner und den Wiener Philharmonikern, deren Neujahrskonzert er 2016 zum dritten Mal leitete.
Mariss Jansons ist Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in
Wien sowie der Royal Academy of Music in London. Für seinen Einsatz
bei den Osloer Philharmonikern wurde ihm der Königliche Norwegische
Verdienstorden verliehen. 2003 erhielt er die Hans-von-Bülow-Medaille
der Berliner Philharmoniker, 2004 ehrte ihn die Londoner Royal Philharmonic Society als »Conductor of the Year«, 2006 erklärte ihn die MIDEM
zum »Artist of the Year«, außerdem bekam er den Orden »Drei Sterne« der
Republik Lettland. Im selben Jahr erhielt er für die 13. Symphonie von
Schostakowitsch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks den Grammy in der Kategorie »Beste Orchesterdarbietung«. Mit
dem ECHO Klassik wurde Mariss Jansons 2007 als »Dirigent des Jahres«,
2008 für die Einspielung von Werken von Bartók und Ravel sowie 2010
für Bruckners Siebte Symphonie geehrt. 2009 folgte die Verleihung des
Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst, 2010 die des
Bayerischen Maximiliansordens. 2013 durfte Mariss Jansons für sein dirigentisches Lebenswerk den renommierten Ernst von Siemens Musikpreis
und von Bundespräsident Joachim Gauck das »Große Bundesverdienstkreuz mit Stern« entgegennehmen, 2015 wurde er zum »Commandeur des
Arts et des Lettres« der Französischen Republik ernannt.
31
Biographien
Ticciati
G
R
E
B
SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS
Robin Ticciati Dirigent, Sally MAtthews Sopran –
Robert Schumann »Manfred«-Ouvertüre; Alban Berg Sieben frühe Lieder;
Jörg Widmann »Liebeslied«; Edward Elgar »Enigma-Variationen«
€ 18 / 30 / 38 / 46 / 56 / 65 Einführung: Do / Fr 18.45 Uhr, Sa 17.45 Uhr
gar
l
e
Informationen: br-so.de, Tickets: br-klassikticket.de
Schumann
Bureau Mirko Borsche
18. und 19.2. 20 Uhr, 20.2. 19 Uhr Philharmonie
RUNDFUNKORCHESTER
SYMPHONIEORCHESTER
SO. 31.1.2016
Prinzregententheater
19.00 Uhr
Konzerteinführung 18.00 Uhr
3. Sonntagskonzert
DO. 4.2.2016
FR. 5.2.2016
Herkulessaal
20.00 Uhr
Konzerteinführung 18.45 Uhr
2. Abo D
ULF SCHIRMER
Leitung
VÉRONIQUE GENS
Sopran
RACHEL FRENKEL
Mezzosopran
SARAH LAULAN
Mezzosopran
EDGARAS MONTVIDAS
Tenor
ANDREW LEPRI MEYER
Tenor
JEAN-FRANÇOIS LAPOINTE
Bariton
ANDREW FOSTER-WILLIAMS
Bassbariton
CHOR DES BAYERISCHEN
RUNDFUNKS
MÜNCHNER
RUNDFUNKORCHESTER
KENT NAGANO
Leitung
MOON YUNG OH
Tenor
ANDREAS HIRTREITER
Tenor
CHRISTOF HARTKOPF
Bariton
MICHAEL MANTAJ
Bass
SYMPHONIEORCHESTER DES
BAYERISCHEN RUNDFUNKS
Mit freundlicher Unterstützung der
Stiftung Palazzetto Bru Zane
JOHANN SEBASTIAN BACH
Contrapunctus I und XIX aus der
»Kunst der Fuge«, BWV 1080
Bearbeitung für Orchester von Ichiro
Nodaïra
GUILLAUME DE MACHAUT
Drei Motetten:
»Felix Virgo«
»Bone pastor«
»Christe, qui lux es«
OLIVIER MESSIAEN
»Éclairs sur l’au-delà«
für großes Orchester
€ 18 / 28 / 37 / 45 / 52
€ 13 / 18 / 30 / 38 / 46 / 56 / 65
BENJAMIN GODARD
»Dante«
Oper in vier Akten (konzertant)
33
Vorschau
Freunde sind wichtig im Leben eines jeden von uns.
Diese Überlegung machten sich musikbegeisterte
und engagierte Menschen zu eigen und gründeten
den gemeinnützigen Verein der »Freunde des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks e. V.«.
Seine heute über 900 Mitglieder fördern die herausragende künstlerische Arbeit des Symphonieorchesters und seiner Akademie nach Kräften. Der Verein
trägt dazu bei, den Ruf dieses weltweit berühmten
Orchesters weiterhin zu mehren. Mit der finanziellen
Unterstützung der »Freunde« werden Instrumente
finanziert, Kompositionsaufträge erteilt, Kammermusikkurse abgehalten und jungen Talenten in der Akademie eine erstklassige Ausbildung an ihren Instrumenten ermöglicht. Den »Freunde«-Mitgliedern werden
zahlreiche attraktive Vergünstigungen angeboten, von
exklusiven Besuchen ausgewählter Proben über bevorzugte Kartenbestellungen bis hin zu Reisen des
Orchesters zu Sonderkonditionen. *
Helfen Sie mit als Freund und lassen Sie sich in die
Welt der klassischen Musik entführen!
SYMPHONIEORCHESTER
SYMPHONIEORCHESTER
DO. 11.2.2016
FR. 12.2.2016
Philharmonie
20.00 Uhr
Konzerteinführung 18.45 Uhr
4. Abo A
DO. 3.3.2016
FR. 4.3.2016
Herkulessaal
20.00 Uhr
Konzerteinführung 18.45 Uhr
2. Abo B
MARISS JANSONS
Leitung
SYMPHONIEORCHESTER DES
BAYERISCHEN RUNDFUNKS
DANIEL HARDING
Leitung
ANTOINE TAMESTIT
Viola
SYMPHONIEORCHESTER DES
BAYERISCHEN RUNDFUNKS
DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH
Symphonie Nr. 7 C-Dur, op. 60
(»Leningrader«)
ÜBERRASCHUNGSSTÜCK
€ 25 / 35 / 49 / 58 / 69 / 82
JÖRG WIDMANN
Konzert für Viola und Orchester
EDWARD ELGAR
Symphonie Nr. 2 Es-Dur, op. 63
€ 13 / 18 / 30 / 38 / 46 / 56 / 65
35
Vorschau
A
Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks
Sprungbrett
zu den Orchestern der Welt
Ausbildungsplätze
4 Violinen
1 Flöte
2 Violen
2 Violoncelli
1 Oboe
1 Trompete
1 Horn
2 Kontrabässe
1 Klarinette
1 Posaune
1 Fagott
1 Pauke mit Schlagzeug
Ausbildung
• Instrumentaler Einzelunterricht
• Mentales Training
• Kammermusik
• Mitwirkung bei Proben und Konzerten des Symphonieorchesters
Erfolg
Absolventen der Akademie finden Engagements in renommierten Orchestern
im In- und Ausland
Konzerttermine
• Mittwoch, 11. Mai 2016, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
• Donnerstag, 14. Juli 2016, Hubertussaal Schloss Nymphenburg
• Samstag, 16. Juli 2016, Festsaal Kloster Seeon
Förderer
Die Akademie dankt
F
R
E
U
N
D
E
S Y M P H O N I E O R C H E S T E R
B A Y E R I S C H E R R U N D F U N K
e.V.
Kontakt
Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks
Geschäftsführung: Christine Reif
Hanselmannstraße 20, 80809 München
Telefon: 089/3509-9756
Fax: 089/3509-9757
E-Mail: [email protected]
www.br-so.de
KAMMERORCHESTER
kartenvorverkauf
SO. 6.3.2016
Prinzregententheater
11.00 Uhr
4. Konzert
BRticket
Foyer des BR-Hochhauses
Arnulfstr. 42, 80335 München
Mo.–Fr. 9.00–17.30 Uhr
Telefon: 0800 / 5900 594
Telefax: 089 / 5900 10 881
Online-Kartenbestellung:
www.br-klassikticket.de
ALISA WEILERSTEIN
Violoncello
RADOSLAW SZULC
Künstlerische Leitung
KAMMERORCHESTER DES
SYMPHONIEORCHESTERS DES
BAYERISCHEN RUNDFUNKS
JOSEPH HAYDN
Cellokonzert C-Dur, Hob. VIIb:1
Cellokonzert D-Dur, Hob. VIIb:2
GIUSEPPE VERDI
Streichquartett e-Moll (Fassung für
Streichorchester)
München Ticket GmbH
Postfach 20 14 13
80014 München
Telefon: 089 / 54 81 81 81
Vorverkauf in München und im
Umland über alle an München Ticket
angeschlossenen Vorverkaufsstellen
Schüler- und Studentenkarten
zu € 8,– bereits im Vorverkauf
€ 33 / 43 / 51 / 58 / 63 / 71
Vorverkauf auch über Bell’Arte,
Tel.: (089) 8 11 61 91
37
Vorschau / Karten
+
Freitag > Samstag
26
27
feb
16
MUSICA VIVA WoChenende | 3 Konzerte
Orchesterkonzert
Freitag, 26. Februar 2016 | 19.00 h
Herkulessaal der Residenz, München
Rebecca Saunders [UA]
Georges Aperghis [UA]
Stefan Wolpe
Symphonieorchester
des Bayerischen Rundfunks
Emilio Pomàrico [Leitung]
Late Night: Chorkonzert
Freitag, 26. Februar 2016 | 21.30 h
Jesuitenkirche St. Michael, München
Thomas Tallis, Morton Feldman,
Orlando di Lasso, Josquin Desprez
Chor des Bayerischen Rundfunks
Peter Dijkstra [Leitung]
Samstag, 27. Februar 2016 | 19.00 h
Prinzregententheater, München
der Ernst von Siemens Musikstiftung George Benjamin, Pierre Boulez,
György Ligeti, Georg Friedrich Haas
SWR Vokalensemble Stuttgart
SWR Sinfonieorchester
Baden-Baden und Freiburg
George Benjamin [Leitung]
räsonanz – Stifterkonzert
BRticket 0800–5900 594 – München Ticket 089–54 81 81 81 – online www.br-klassikticket.de
www.br-musica-viva.de
Symphonieorchester des
Bayerischen Rundfunks
Mariss Jansons
Chefdirigent
NIKOLAUS PONT
Orchestermanager
Bayerischer Rundfunk
Rundfunkplatz 1
80335 München
Telefon: (089) 59 00 34 111
IMPRESSUM
Herausgegeben vom Bayerischen Rundfunk
Programmbereich BR-KLASSIK
Publikationen Symphonieorchester
und Chor des Bayerischen Rundfunks
REDAKTION
Dr. Renate Ulm (verantwortlich)
Dr. Vera Baur
GRAPHISCHES GESAMTKONZEPT
Bureau Mirko Borsche
UMSETZUNG
Antonia Schwarz, München
DRUCK
alpha-teamDRUCK GmbH
Nachdruck nur mit Genehmigung
Textnachweis
Alexandra Maria Dielitz: aus den Programmheften des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks vom 13./14./15. Dezember
2012; Renate Ulm: Musik & Bild; Vera Baur:
Überraschungsstück; Susanne Schmerda:
aus den Programmheften des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks vom
19./20. Juni 2008; Biographien: Christoph
Schaller (Ma), Archiv des Bayerischen Rundfunks (Zheng, Symphonieorchester, Jansons).
Bildnachweis
Wikimedia Commons (Strauss, Doré, Cervantes, Daumier); VG Bild-Kunst, Bonn 2016
(Pablo Picasso: Don Quixote); Antonín Hořejš:
Antonín Dvořák. Sein Leben und Werk in
Bildern, Prag 1955 (Dvořák, Vysoká, Simrock);
Antonín Sychra: Antonín Dvořák. Zur Ästhetik
seines symphonischen Schaffens, Leipzig
1973 (Skizzen zur Achten Symphonie);
© Marco Borggreve (Nézet-Séguin); © Priska
Ketterer (Pollini); © Jason Bell (Ma); © Astrid
Ackermann (Symphonieorchester, Jansons);
Archiv des Bayerischen Rundfunks.
Das Heft wurde auf chlorfrei gebleichtem
Papier gedruckt.
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Impressum
BR-KLASSIK.DE
Das neue Klassik-Portal.
B r- K L aSSI K-Stu d i oko nzerte
KrIStIan
BeZUIDenHOUt
HAMMERKLAVIER
CHIarOSCUrO
QUartet
Mozart
Haydn
Foto: Marco Borggreve
Dienstag
15. März
20.00 Uhr
Studio 2
im Funkhaus
Karten:
Euro 21,– / 29,–
Schüler und Studenten: Euro 8,–
BRticket 0 800 / 59 00 59 4
www.br-klassikticket.de
München Ticket 089 / 54 81 81 81
facebook.com/brklassik
Auch live im Radio auf BR-KLASSIK
und als Videostream auf br-klassik.de
YO-YO MA
BEI SONY CLASSICAL
SONGS FROM THE ARC OF LIFE
Seit 30 Jahren sind Yo-Yo Ma und die Pianistin Kathryn Stott
befreundet. Anlässlich dieses Jubiläums haben sie ein besonderes
Album mit ihren Lieblingswerken von Bach, Schubert, Brahms,
Schumann, Debussy u.v.m. aufgenommen.
„Yo-Yo Ma’s Cello-Noblesse, seine glühende, ... melodische Kraft
entfaltet sich hier ganz.“ Süddeutsche Zeitung
BACH: CELLOSUITEN
Die Referenzeinspielung der sechs Cellosuiten von Johann
Sebastian Bach. Die Bonus DVD enthält die preisgekrönten
Filme von sechs Regisseuren, welche die Bach Suiten filmisch
inszenieren.
STRAUSS & SCHÖNBERG
Yo-Yo Mas hochgelobte Einspielung von Richard Strauss Don
Quixote und dem Cellokonzert von Arnold Schönberg mit dem
Boston Symphony Orchestra unter Seiji Ozawa.
SILK ROAD JOURNEYS
Yo-Yo Ma und das Ensemble Silk Road Project bringen Werke
asiatischer und europäischer Komponisten in einen Dialog miteinander. Musik aus allen Ländern der historischen Seidenstraße,
gespielt auf traditionellen fernöstlichen und westlichen Instrumenten.
www.sonymusicclassical.de
Foto © Michael O’Neil
www.facebook.com/sonyclassical
Sonderkonzert / 2. Abo S
29. / 3 0.1. 2 016
br-so.de
br-klassik.de