Des reichen Mannes Frühlingstag

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Des reichen Mannes Frühlingstag
K 330
Des reichen Mannes
Frühlingstag
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Inhalt:
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Editorial
Gedicht
Es ging ein reicher und glücklicher Mann
im leuchtenden Frühling den Bergwald hinan.
Er rief: „O Blüten und Sonnenschein!
Man braucht so wenig, um glücklich zu sein!“
Geparkt im Halteverbot
Der Kampf um Opel ist noch nicht ausgefochten
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Wie die IGM-Führung die Krise und die Tarifrunde
2010 „bewältigt“: Eine neue Qualität des
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Kriseninterventionswerkzeuge der IGM 18
Was verbirgt sich hinter dem
schönen Namen ELENA?
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vorauseilenden Burgfriedens
Es begegnete ihm ein altes Weib,
hochauf bepackt, mit gekrümmten Leib.
„Siehst du nicht all das Glück ringsumher?“
„Ich kann nicht aufsehn. Die Last ist zu schwer.“
Er sah einen Mann am Sägeband,
dem der Schweiß auf Nacken und Stirne stand.
„Siehst du nicht ringsum die blühende Welt?“
„Ich kann nicht wegseh’n. Es kostet mich Geld.“
Er traf einen Mann, der kam aus dem Schacht.
Der ging durch den hellen Glanz wie die Nacht.
„Siehst du die Welt nicht, so hell und froh?“
„Ich kann nichts sehen. Es blendet mich so.“
Ein Landstreicher schlich die Straße herauf.
Dem hing der Kopf, als schlief’ er im Lauf.
„Siehst du dich nicht an der Schönheit satt?“
„Ich kann nichts seh’n. Bin vor Hunger zu matt.“
Da blieb der Reiche nachdenklich stehn:
Ich begreife nicht, daß sie alle nicht sehn!
Das sind doch Menschen wie ich es bin.
Es fehlt ihnen allen vielleicht ein Sinn!“
Und als er zurückkam in die Stadt,
stand einer, der keine Arbeit hat.
„Siehst du nicht die blühende Herrlichkeit?
Du kannst doch genießen! Du hast doch Zeit!“
Da lächelte nur der Mann und sprach:
„Ich hab’ keine Zeit, denn ich denke nach,
warum der arme Teufel die Welt
nicht genießen kann, wie es ihm gefällt.
Es fehlt ihm ein kleiner Teil nur dazu
vom Reichtum der Welt. – Doch den hast du!
Du hast dir genommen, was ihm gehört!
Du hast dem Armen die Welt zerstört!
Weißt du, wann unsereins glücklich ist?
Erst an dem Tage, wo du nicht mehr bist!“
Der reiche Mann ging schnell in sein Haus.
Die Sonne sah plötzlich unheimlich aus.
Er rief seinem Diener: „Schließ ab das Tor!
Von heute ab doppelte Schlösser davor!“
Erich Weinert
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Zwischenimperialistische Widersprüche:
Angelika T., GR, Ivan, Paula Panther, Rudolf Fürst, secarts
Stellung des Arbeiters in der Gesellschaft heute:
abi, E.W.-P., Gautoris, Ja., Ludwig
Faschismus:
Be, E.R.W, Margs, Ö, Renrew
Layout:
Angelika T., Carla, Gautoris, H.G., O.T., Walfried
Titelbild:
Renrew

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