April, April!
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April, April!
Foto: Archiv/ dpa KINDERREPORTER UNTERWEGS April, April! Seid ihr reingefallen? Vor zwei Wochen wurden wieder viele Leute in den April geschickt – vielleicht auch ihr. Schokolade mit Hackfleischfüllung oder Salzkekse, falsche Meldungen großer Firmen und unglaubliche Nachrichten – die Aprilscherze gibt es schon seit Jahrhunderten. Über ihre Entstehung gibt es viele Überlieferungen, die häufigsten sind: Einen besond eren Aprilsch erz hatte sic ausgedacht: h einmal die Briefträger so Post llt en mit Diens gestattet wer twürsten au den, um biss sige Hunde ab zuwehren. • Bis 1564 war der Jahresanfang noch der 1. April, doch dann macht e der französische König Karl der IX. eine neue Zeiteinteilung sodass der Jahresbeginn am 1. Januar war. Einige wollten aber immer noch am 1. April Neujahr feiern, diese sogenannten Apriln arren wurden dann von den anderen verspottet und mit Lügengeschichten hinters Licht geführ t. • Der Name April stammt möglicherweise von der Göttin Aphrodite, die nicht nur Göttin der Liebe sondern auch die Göttin der Scherze war – die Tradition des Aprilscherzes könnte zu ihren Ehren in Rom entstanden sein. • Es könnte auch sein, dass es diesen Tag wegen des römischen Festes Quirinalia gibt, dem Fest der Dummen und Narren. Es wurde am 17. Februar gefeier t, durch die Kalenderreform wäre es dann auf den 1. April gerutscht. In Bayern gibt es die Aprilscherze nachgewiesenermaßen seit 1618. Dazu passt eine Geschichte aus Augsburg: Zum Reichstag 1530 sollte ein neues Münzsystem eingefü hrt werden. Darauf hatten viele Spekulanten gewettet, und als die Angleichung nicht stattfa nd, standen sie dumm da. In Rest Deutschland gibt es den ersten Nachweis 13 Jahre später, also 1631. Fest steht nur eines: Die Menschen machen auf der ganzen Welt gerne Aprilscherze indem sie jemanden hereinlegen und danach April, April rufen. In den USA verschicken die Leute am „April Fools Day“ viele lustige Grußkarten. In Italien, Frankreich und französischen Ländern versucht man an diesem Tag, einen Fisch aus Papier auf den Rücken zum Beispiel der Lehrer zu kleben – ist dies gelungen, ruft man „Poisson d’Avril!“. Viel Spaß, Euer Andriko 7