Bonjour Unterfranken 2014
Transcription
Bonjour Unterfranken 2014
2014 Bonjour Unterfranken Journal für deutsch-französische Partnerschaften Bezirk Unterfranken Rund um den Bezirk Rund um den Bezirk stimmten Modelle im Kopf, sondern lässt sich von den Materialien inspirieren, die sie in Paris einkauft. Für musikalische Unterhaltung sorgte Patrice Bourdin alias Charly Biscuit, der mit Liedern von Edith Piaf, Charles Trenet, Charles Aznavour, Yves Montand u.v.a. französischen Schwung in die Halle brachte und die Besucher zum Singen animierte. Am Stand des Partnerschaftsreferats standen die Mitarbeiterinnen und der Europäische Freiwillige aus dem Calvados allen interessierten Besucherinnen und Besuchern für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Es gab Informationen über deutsch-französische Partnerschaftsaktivitäten, Fördermöglichkeiten im deutsch-französischen und europäischen Rahmen, wie auch Kontaktadressen für Auslandsaufenthalte, Au Pair, Sprachkurse etc. Bonjour, liebe Freunde! Mit dieser Ausgabe von Bonjour Unterfranken blicken wir zurück auf ein historisches Jahr. Denn 2013 jährte sich die Unterzeichnung des Élysée-Vertrags zum fünfzigsten Mal. Auf höchster Ebene wurde die völkerverbindende Freundschaft zwischen Franzosen und Deutschen gewürdigt. Aber gewaltige historische Prozesse und herausragende Wegmarken deutsch-französischer Geschichte brauchen ein solides Fundament. Zu den unverzichtbaren Grundpfeilern europäischer Integration zähle ich vor allem die Kommunalpartnerschaften wie jene zwischen dem Bezirk Unterfranken und dem Departement Calvados oder den vielen anderen unterfränkischen Kommunen, die in Frankreich ihre Gemeinde- oder Städte-Partner und ihre Freunde gefunden haben. Kommunalpartnerschaften sind das Salz jeder Völkerverständigung. Vor wenigen Monaten auf der Mainfranken-Messe war dies einmal mehr mit Händen zu greifen. Denn die Gäste aus dem Calvados machen die unterfränkische Leistungsschau erst perfekt. Und auch die diesjährige Ausgabe von Bonjour Unterfranken beweist, wie lebendig und vielfältig die Beziehungen von uns Unterfranken zu unseren Nachbarn in Frankreich sind. In diesem Sinn wünsche ich allen Lesern viel Vergnügen mit dem neuen Bonjour Unterfranken. Regierungsvizepräsident Dr. Andreas Metschke, Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer und Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel bei der Käseverkostung. Dr. Peter Motsch, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees „Savoir vivre“ auf der Mainfranken-Messe Im Rahmen der Mainfranken-Messe vom 28. September bis 6. Oktober war der Bezirk Unterfranken erneut mit französischen Ausstellern aus der Partnerregion Calvados in Halle 12 vertreten, die sich aufgrund des französischen Flairs auch 2013 wieder als Publikumsmagnet und Treffpunkt für Genießer erwies. Neben den Fachberatungen des Bezirk Unterfranken – Partnerschaft, Fischerei, Wein, Kultur- und Heimatpflege – und den Beschäftigungstherapien der psychiatrischen Krankenhäuser in Lohr und Werneck boten verschiedene Aussteller aus dem Calvados regionale Spezialitäten und handgefertigte Kreationen an: Am Stand von Samuel Lecornu konnte man beim Öffnen der Austern zuschauen und Austern schlürfen. Natürlich durften auch die Crêpes nicht fehlen und Agathe de la Chevalière zog nicht nur wegen der leckeren Crêpes ein breites Publikum an, sondern verzauberte auch mit ihren Herzluftballons im Haar. Jocelyn Picard war zum vierten Mal auf der Messe und bot die typisch normannischen Käsesorten Livarot, Pontl’Evêque und Camembert sowie verschiedene Wurstspezialitäten an. Bei 2 Alice Heller überreicht den 3. Preis des Quiz vom Bezirk Unterfranken an die Gewinnerin Monika Köhler aus Bergtheim. Auch 2013 waren an 3 Tagen Schul klassen der Jakob-Stoll-Realschule, der Mädchenrealschule St. Ursula und des Friedrich-Koenig-Gymnasiums eingeladen und konnten ihre Französischkenntnisse im Gespräch mit den französischen Ausstellern erproben, ein Quiz machen und sich über die Jugendaktionen des Bezirk Unterfranken informieren. Mit VertreterInnen aus Kommunen fanden im Rahmen der Messe Beratungsgespräche zum Aufbau deutsch-französischer Kommunalpartnerschaften statt. Am 3. Oktober konnte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel besondere Gäste aus dem Calvados begrüßen: Die Leiterin des Europa-Ausschusses des Generalrats des Calvados, Sylvie Lenourrichel, und die Leiterin des Europareferats, Doris Rouxel, waren für Arbeitsgespräche nach Unterfranken gekommen und statteten auch der Mainfranken-Messe einen Besuch ab. Bericht: Partnerschaftsreferat Bilder: Dr. Markus Mauritz, Melanie Keck Eine Schulklasse vom Friedrich-Koenig-Gymnasium in Würzburg konnte Frankreich hautnah erleben. Alain Aubrée von Le Clos d’Orval konnten erneut selbst erzeugter Cidre, Pommeau und Calvados genossen werden. Auch an Kreativität und künstlerischem Talent mangelte es nicht. Der Schmuckgestalterin Sissi brin d’acier, die aus Drahtspulen, Gabeln, Löffeln und anderen kleinen Alltagsgegenständen origi- nelle Ketten, verspielte Ohrringe, Armbänder oder Ringe gestaltete, konnten die Messebesucher bei der Arbeit über die Schulter schauen. Die Hutmacherin Cloé Hérouf zeigte Kreationen ihrer eigenen Marke HIZZY, die viele Blicke auf sich zogen. Bei ihren Objekten hat sie zunächst keine be- Die Hutmacherin Cloé Hérouf und die Schmuckgestalterin Sissi brin d’acier bei der Arbeit. 3 Rund um den Bezirk Rund um den Bezirk „Schwester minimal“ begeistert Pont d‘Ouilly Die Würzburger Band „Schwester minimal“ wurde vom 14. bis 16. Juli 2013 nach Pont d‘Ouilly eingeladen, um im Rahmen einer Konzertreihe, die während der Sommermonate am Flussufer von Pont d‘Ouilly stattfindet, aufzutreten. Nach Ankunft der Band gab es zunächst ein Begrüßungsessen in der Crêperie „L‘Océane“. Da das Schulfranzösisch der um 17 Uhr am Ufer des Flusses in Pont d‘Ouilly ein, wo das Konzert stattfinden sollte. Die musikalischen Mitstreiter, die Band „Eyrith“ aus der Region um Pont d’Ouilly, waren bereits vor Ort und stellten freundlicherweise einen Teil ihres Equipments wie Drumset und Bassverstärker zur Verfügung. Bei Sonnenschein hatten sich mittler- „Génial, magnifique, incroyable“ passagen sogar auf Deutsch mitgesungen, was die Band zugleich begeisterte und überraschte. Nach Konzertende strömten viele der Besucher vor die Bühne, um CDs signieren zu lassen oder Autogramme zu bekommen. Der Ansturm faszinierte die Band: „Wir waren glücklich, dass die Musik scheinbar auch für sich sprechen und das Französische Musiker aus dem Calvados vom MainPop-Workshop begeistert Waren vom MainPop-Workshop an der Musikakademie Hammelburg hellauf begeistert: die fünf Musiker der französischen Band „Terminal to heaven“ aus Ouistreham. „Eine unglaubliche Atmosphäre, ein unglaublicher Ort und unglaubliche Dozenten!“ Wenn Théo, der Bassist der französischen Band „Terminal to heaven“ aus Ouistreham, vom Musikseminar Bandcamp von MainPop an der Musikakademie Hammelburg berichtet, sprudeln die Superlative nur so aus ihm heraus: „Genial! Alles war fantastisch!“ Gemeinsam mit dem Leiter ihrer Musikschule, Jérôme Boulay, waren die fünf jungen Musiker aus Lohrs französischer Partnerstadt für eine knappe Woche, vom 28. März bis zum 1. April 2013, zu Gast in der unterfränkischen Talentschmiede, die insgesamt 84 junge Leute aufnahm. Der Schlagzeuger der Band, Matthias, lobte insbesondere die Gastlichkeit, den Empfang und die Atmosphäre. „Dieser Ort ist ein Paradies für alle Amateur-Rockmusiker und Musikliebhaber“, stellte er fest. Bereits zum dritten Mal fand das Seminar mit französischer Beteiligung statt. Neben den fünf Bandmitgliedern von „Terminal to heaven“ und Musikschullei- Das Band-Camp ist ein Seminar für ambitionierte und fortgeschrittene Amateure im Bereich der Popularmusik. Den Musikern wird Unterricht in den Disziplinen Schlagzeug, Bass, Gitarre, Keyboard und Gesang angeboten. Zusätzlich werden Übungstechniken, Spielfertigkeit und Stilistik, aber auch Zusammenspiel, Präsentation, Sound und Aufnahmetechniken vermittelt. Die Proberäume sind mit moderner Technik und modernem Equipment ausgestattet. Ziel des Band-Camps ist es, den Teilnehmern zu zeigen, wie sie ihr musikalisches Potential besser ausschöpfen können und ihnen andere Musikstilrichtungen jenseits von Rock und Pop näher zu bringen. ter Jérôme Boulay waren zum Abschluss konzert auch noch der Leiter der Kulturabteilung des Generalrats, Jacky Besnier, und seine Mitarbeiterin Chantal Carlier nach Unterfranken gekommen. Und sicher waren dies nicht die letzten französischen Gäste bei einer MainPop-Veranstaltung, denn für den „Terminal to heaven“-Gitarristen Valentin steht jetzt schon fest: „Diese Erfahrung war eine große Chance, ich habe tolle Erinnerungen und ich empfehle das Band-Camp allen Musikern weiter“. Bericht und Bild: Partnerschaftsreferat „Jazzitudes“ – Ein Workshop mit europäischem Flair Bandmitglieder einige Lücken aufwies, kam es zu einigen mitunter verwirrenden, aber unterhaltsamen Momenten. Am 15. Juli, dem Tag des Konzerts, bot sich der Band nach einem französischen Frühstück die Gelegenheit, im Parc d‘acro am Roche d‘Oëtre klettern zu gehen. Im Anschluss an diesen sportlichen Ausflug stand wieder alles im Zeichen der Musik und die 5 Jungs fanden sich 4 weile viele Besucher auf dem Platz vor der Bühne versammelt, die auf die Eröffnung des Abends durch „Eyrith“ um 21 Uhr warteten. Gegen 22 Uhr war „Schwester minimal“ auf der Bühne und spielte 1,5 Stunden lang vor ca. 150 Zuhörern. Es schien sich auch niemand daran zu stören, dass ausschließlich auf Deutsch gesungen wurde. Es wurde getanzt und bei einigen Text- Publikum überzeugen konnte! Auf jeden Fall war es ein gelungener Abend und ein gelungenes Konzert und wir waren traurig, dass wir am nächsten Tag wie der fahren mussten.“ Bericht: Partnerschaftsreferat Bild: Europareferat des Generalrats Unter der Leitung international bekannter Dozenten findet alljährlich ein einwöchiges Seminar für Jazz und zeitgenössische Musik, die „Jazzitudes“, in Lisieux im Calvados statt. Auf Vermittlung des Partnerschaftsreferats zählte 2013 eine unterfränkische Gesangslehrerin, Silke Straub aus Bad Kissingen, zu den Dozenten und kam begeistert zurück, wie ihr Resümee zeigt: „Meine Kenntnisse und Erfahrungen als Dozentin für Jazzgesang dort einzubringen, mich mit meinen französischen Kollegen und den Kursteilnehmern auszutauschen, zusammen zu musizieren und zu improvisieren, war für mich eine weitere schöne und wertvolle Erfahrung auf meinem musikalischen Weg[…]. Was mich besonders während meiner Arbeit bei „Jazzitudes“ in Lisieux beeindruckt hat, ist die Leichtigkeit, die Lebenslust und die Offenheit der Franzosen – das bestimmte Lebensgefühl, das ich dann zurück mit nach Deutschland nehmen konnte. Die Leichtigkeit und Lebendigkeit im Umgang mit Musik hat bei mir ebenso einen positiven Eindruck hinterlassen. Dass bei Angeboten dieser Art „Europa“ gelebt wird, freut mich besonders, so waren ich als deutsche Dozentin und drei Austauschstudenten aus Italien bei Jazzitudes […]. Jazzitudes war ein sehr gutes Beispiel dafür, Freundschaft zu leben!“ Bericht: Partnerschaftsreferat Bild: Christophe Darras / [email protected] 5 Rund um den Bezirk Rund um den Bezirk « Le Malaise social français » Offen für Europa – Jugendpolitik auf kommunaler und regionaler Ebene Gastvortrag der französischen Philosophin Anne Frémaux Auf Einladung des International Office der Universität Würzburg beteiligte sich der Bezirk Unterfranken am 3. Juli 2013 mit einem Gastvortrag der Philosophin Anne Frémaux beim Internationalen Abend der Universität Würzburg. Dieses Sommerfest wird vom International Office im Botanischen Garten in Würzburg für Studentinnen und Studenten organisiert, die im Ausland waren, aus dem Ausland kommen oder einen Studienaufenthalt im Ausland planen. Neben zahlreichen Ständen mit Informationen aus allen Teilen der Welt gab es ein ansprechendes Rahmenprogramm mit viel Musik und Tanz, Ausstellungen, Feuerschluckern usw. in traumhafter Pflanzenkulisse. An einem ruhigeren Hang war eine kleine „Kulturbühne“ aufgebaut. Dort referierte Anne Frémaux vor ca. 25 Personen sehr lebendig und mit Bezug auf verschiedene Werke und Diskurse über die französische Gesellschaft und das „französische Unbehagen“ gegenüber der Zukunft. Ihrem anspruchsvollen Vortrag in französischer Sprache folgte das Publikum aufmerksam und Zum Thema „Jugendpolitik auf kommunaler und regionaler Ebene am Beispiel des Bezirk Unterfranken und des Departements Calvados“ fand vom 13. bis 16. Juni in der unterfränkischen Partnerregion Calvados ein Seminar statt, zu dem beide Partnerregionen eingeladen hatten. Unter der Leitung von Dr. Peter Motsch, Vorsitzender des unterfränkischen Partnerschaftskomitees, beschäftigten sich Bürgermeister, Gemeinderäte, kommunale Jugendpfleger, Vertreter des Bezirksjugendrings sowie des Partnerschaftsreferats drei Tage lang in Theorie und Praxis mit dem Thema. Nach der Eröffnung des Seminars im Verwaltungsgebäude des „Conseil Général“ durch Jean-Léonce Dupont, Präsident des Conseil Général des Calvados, führte Dominik Grillmayer, wissenschaftlicher Mitarbeiter des deutschfranzösischen Instituts in Ludwigsburg, mit einem Grundlagenreferat zur Frage „Wie stehen Frankreich und Deutschrückte unter den Sonnenschirmen bei einsetzendem leichtem Regen – ganz europäisch – etwas enger zusammen. land zu ihrer Jugend? Zwei sehr unterschiedliche Erziehungskonzepte“ in die Thematik ein. Anschließend stellte Generalrat Paul Chandelier das neu etablierte Jugendprogramm des Generalrats des Calvados vor. Peter Motsch präsentierte das bereits 1997 erstellte und 2012 komplett überarbeitete und neu aufgelegte Kinder- und Jugendprogramm des Bezirk Unterfranken. Die Schulsysteme in Frankreich und Deutschland, ihre Auswirkungen auf den Alltag Jugendlicher und das kommunale Leben wurden am Nachmittag im Collège „Roger Bellair“ in Thury-Harcourt in der normannischen Schweiz beleuchtet. Der gesamte Samstag war der formalen und nicht-formalen Bildung gewidmet. Auf dem Programm standen u.a. die Gestaltung von Jugendarbeit vor Ort am Beispiel der Städte Cabourg und Ouistreham auf französischer Seite sowie der Stadt Aschaffenburg und der Gemeinde Bericht: Silke Burdack und Eloïse Potteau Bild: Partnerschaftsreferat 50 Jahre Elysée-Vertrag: Was kommt danach? Treffen der Partnerschaftsbeauftragten der bayerischen Bezirke Am 15. Oktober 2013 trafen sich die Partnerschaftsbeauftragten der Bezirke Mittelfranken, Niederbayern, Schwaben und Unterfranken in Ansbach auf Einladung des Bezirk Mittelfranken. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der jeweiligen Partnerschaftsreferate und ihrer Aufgabenschwerpunkte diskutierten die Partnerschaftsverantwortlichen die Zukunft der deutsch-französischen Beziehungen, insbesondere neue Formen der Zusammenarbeit, die Beteiligung Jugendlicher und die Erweiterung der deutschfranzösischen Beziehungen auf den ostoder südeuropäischen Raum. 6 Margetshöchheim auf unterfränkischer Seite. Die Bandbreite der Themen reichte von der „Jugendpolitik im Calvados und in Unterfranken“, über den Jugendschutz im Bereich des Internets und der Medien bis hin zu „Wie lassen sich Jugendliche – nachhaltig – für das Internationale begeistern und aktiv beteiligen?“. Am Sonntagvormittag folgten Mitglieder örtlicher Partnerschaftskomitees der Einladung des Generalrats in die Mehrzweckhalle nach Cuverville, wo abschließend die Programme und Projekte der beiden Gebietskörperschaften und des Bezirksjugendrings Unterfranken für junge Menschen in beiden Regionen vorgestellt wurden. Fünf Europäische Freiwillige erzählten dabei in beeindru ckender Weise von ihrer Motivation und ihrem Projekteinsatz. Die unterfränkischen Teilnehmer kehrten mit vielen Informationen, Eindrü cken und Ideen zurück. Einen Wunsch aber äußerten alle: Beim nächsten Mal sollten auch Meer und Strand auf dem Programm und etwas mehr Zeit zum informellen Austausch und dem Erkunden der Partnerregion zur Verfügung stehen. Bericht: Alice Heller Bild: Partnerschaftsreferat La Rochambelle Bericht: Alice Heller Bild: Partnerschaftsreferat Sylvie Feja und Paulina Pacholec (Mittelfranken), Katja Schröder (Ufr.), Petra Zierer (Niederbayern), Alice Heller (Ufr.), Chantal Sell und Dr. Otto Hallabrin (Schwaben), Elise Lethorey (Ufr.) (von unten nach oben, von links nach rechts) Eröffnung des Seminars im Plenarsaal des Generalrats (von links): Dr. Peter Motsch, Jean-Léonce Dupont, Sylvie Lenourrichel, Vorsitzende des Europa-Ausschusses des Generalrats, und ihr Stellvertreter Paul Chandelier Christelle Wolf, Mitarbeiterin im Europareferat, Sylvie Lenourrichel, Vorsitzende des Europa-Ausschusses des Generalrats, Doris Rouxel, Leiterin des Europa referats, Ute Becker, stellv. Bürgermeisterin von Motten, Hélène Briant, Dol metscherin (Bild: Norbert Endres) Am 15. Juni gab es für die Fahrtteilnehmerinnen die Möglichkeit am Lauf „La Rochambelle“ in Caen teilzunehmen. Bei diesem Lauf, der im Rahmen der „Courants de la liberté – Läufer für die Freiheit“ zum 8. Mal stattfand, legten mehr als 18.000 Frauen laufend oder gehend 5 km vom Friedensmu seum Mémorial zum Rathaus von Caen zurück. Der Erlös der Startgebühr ging zugunsten der Brustkrebshilfe. Insgesamt kamen so 2013 108.000 € Spendengelder zusammen. 7 Rund um den Bezirk Rund um den Bezirk Junge Menschen für die Partnerschaftsarbeit gewinnen Europas Zukunft braucht das Engagement der Jugend 25. Tag der Partnergemeinden beim Bezirk Unterfranken Ganz im Zeichen des 50. Jahrestags der Unterzeichnung des Elysee-Vertrags und der Schaffung des Deutsch-Französischen Jugendwerks stand der 25. Tag der Partnergemeinden, zu dem das Partnerschaftsreferat am 29. Juni 2013 Partnerschaftsvereine, -komitees und Kommunen, die in Frankreich verschwistert sind, eingeladen hat. Mit dem Partnerschaftspreis für besondere Verdienste um die deutsch-französische Partnerschaft auf Bezirks- und Gemeindeebene zeichnete der Bezirk Unterfranken am 11. November 2013 den Verein „Freunde und Förderer des Jugendzentrums Lohr“ sowie die „Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg – Stamm Tilman Riemenschneider“ aus Rimpar aus. „Die Einheit Europas war ein Traum von wenigen. Sie wurde eine Hoffnung für viele“, zitierte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel in seiner Laudatio den ersten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland Konrad Adenauer. Vor allem für die Jugend sei die Einheit Europas von Anfang an Traum und Hoffnung und ehemalige Europäische Freiwillige sowie Vertreter aus Goldbach und Hettstadt, die von ihren Erfahrungen mit dem Projekt berichteten. „Unser Tag der Partnergemeinden hat sich seit 1990 zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Praxisarbeit und Netzwerkarbeit auf kommunaler und auch auf Bundesebene etabliert“, so Partner- Jugendaustausch zwischen Ouistreham und Lohr am Main. Was die Preisrichter laut Dotzel restlos begeisterte, „war die Beständigkeit und die Kontinuität der Austausch-Maßnahmen und das Engagement der hauptamtlich Tätigen“, das weit über das Übliche hinausgehe. Die langjährige, sehr gute Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnern vor Ort habe einerseits zu einer optimalen Vernetzung geführt und andererseits Partnerschaftsgedanken innerhalb der Kommunen gefestigt. Die Programme seien jugendgerecht, professionell und vielfältig, lobte Dotzel. Den mit 1.500 Euro dotierten zweiten Preis übergab der Bezirkstagspräsident Der Bezirk Unterfranken lobt den Partnerschaftspreis seit dem Jahr 2002 aus und würdigt damit – bei jährlich wechselnden Zielgruppen – die besonderen Verdienste um die deutsch-französische Partnerschaft auf Bezirks- und Gemeindeebene. In diesem Jahr stand die Zielgruppe Jugend im Mittelpunkt. Der Preis ist in seiner Art in Bayern einmalig. dass der Austausch ausschließlich von Ehrenamtlichen organisiert werde. „Der echten Begegnung und dem gemeinsamen Tun wird viel Raum gegeben, ebenso werden die Jugendlichen bei der Vorbereitung, der Begegnung und der Nachbereitung aktiv einbezogen“, un- Zahlreiche Vertreter aus Partnerschaftsvereinen, -komitees und Kommunen waren der Einladung des Bezirk Unterfranken zum 25. Tag der Partnergemeinden gefolgt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Themen, die dazu beitragen können, Jugendliche für die Partnerschaftsarbeit zu gewinnen. So referierte beispielsweise Ferdinand Rissom von der Deutschen Sportjugend über Möglichkeiten mittels Sportaktivitäten den deutsch-französischen Jugendaustausch zu beleben. Anaëlle Chaperon, Jugendbotschafterin des Deutsch-Französischen Jugendwerks, beleuchtete das Jugendwerk und seine Jugend und Anastazja Zydor von der Eurodesk-Dezentrale der Jugendbildungsstätte Unterfranken stellte den Europäischen Freiwilligendienst vor. Den Bogen zur Praxis spannten amtierende 8 schaftsreferentin Alice Heller. „Seit 25 Jahren ist das Interesse an dieser Veranstaltung ungebrochen groß. Wir geben Ideen mit auf den Weg und bringen Menschen zusammen.“ Der Stellenwert des Tags der Partnergemeinden ließe sich deutlich daran ablesen, dass das Partnerschaftsreferat für die Veranstaltung sowohl das Label des Auswärtigen Amts als auch das Label des DeutschFranzösischen Jugendwerks erhalten habe. Die Veranstaltung erschien somit auf der interaktiven Seite des Auswärtigen Amts und gehörte zu den rund 200 Aktionen, die das Deutsch-Französische Jugendwerk anlässlich seines 50-jähri- gen Jubiläums am 5. Juli 2013 unter dem Motto „50 Jahre – 50 Aktionstage“ ausgewählt hatte. Bericht: Melanie Keck Kürzungen und Bild: Partnerschaftsreferat Die Preisträger aus Lohr und Rimpar gemeinsam mit Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (Mitte), dem Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees Dr. Peter Motsch (links) und dem Bürgermeister von Rimpar, Burkard Losert (rechts). gewesen, betonte Dotzel: „Für die jungen Menschen, die noch alles vor sich haben, und die ihr Leben in Frieden und Freiheit verbringen wollen.“ Am Gewinner des mit 2.500 Euro dotierten ersten Preises – dem Verein „Freunde und Förderer des Jugendzentrums Lohr“ – überzeugte die Jury nicht zuletzt der an die „Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg – Stamm Tilman Riemenschneider“. In seiner Laudatio würdigte Dotzel insbesondere den Jugendaustausch zwischen Pfadfindern aus Rimpar und Pfadfindern aus der Bretagne – aus dem dortigen Stamm „Groupe des fleurs“ in Languidic. Besonders gefallen habe der Jury, terstrich Dotzel. Den von den Pfadfindern aus Rimpar getragenen Austausch bezeichnete der Bezirkstagspräsident als „sowohl in seiner Durchführung als auch in der Art der Partizipation Jugendlicher modellhaft“. Bericht und Bild: Dr. Markus Mauritz, Pressereferent Kürzungen: Partnerschaftsreferat 9 Jugend Jugend Unterfränkische Referentin zum Thema „Zivilcourage“ beim Europatag im Calvados Am 28. Mai 2013 fand zum 10. Mal im Calvados der Europatag für Collège-Schü lerInnen statt, den das Europareferat des Generalrats des Calvados in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Unterfranken und seinen weiteren Partnern in Europa organisierte. Rund 300 französische Schüler aus 13 Collèges sowie vier Jugendgruppen aus Italien, Deutschland, Spanien und Holland kamen im Sportzentrum von Houlgate zusammen und beschäftigten sich im europäischen Jahr der Bürgerinnen und Bürger mit dem Thema der europäischen Bürgerschaft. Um den Austausch untereinander zu fördern, wurden national gemischte Gesprächsrunden und zahlreiche Themenworkshops angeboten. Stefanie Frische, die vom Partnerschaftsreferat für diese Aktion entsandte Pä dagogin, hielt einen Workshop zum Thema „Zivilcourage“. Mit praktischen Übungen machte sie den Jugendlichen bewusst, dass sie nicht nur für ihre Taten verantwortlich sind, sondern auch für Dinge, die sie zulassen, wie z.B. Einschüchterung und Belästigung anderer. Eine Kleinigkeit reiche oft aus, so Stefanie Frische, wie z.B. sich einfach nur selbstbewusst Anderen zur Seite zu stellen. Die Referentin regte die Jugendlichen an, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und sensibilisierte sie für die Tatsache, dass jeder Opfer von Diskriminierung sein kann. Bericht: Partnerschaftsreferat Bild: Service Europe et international, Generalrat des Calvados 50 Jahre DFJW Das „schönste“ Kind des Elysée-Vertrags, das Deutsch-Französische Jugendwerk, das seit seiner Gründung im Jahr 1963 acht Millionen Jugendliche beider Länder zusammen gebracht hat, konnte am 5. Juli 2013 seinen 50. Geburtstag feiern. Zahlreiche Gäste aus Deutschland und Frankreich waren zu einem offiziellen Festakt nach Paris eingeladen: Nach der Einführung durch ein deutsch-französisches Moderatorenteam begrüßten die Generalsekretäre des DFJW, Dr. Markus Ingenlath und Béatrice Angrand, die Anwesenden und leiteten über zu Videogrußbotschaften des französischen Präsidenten François Hollande und der Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Festreden der beiden für Jugend zuständigen Ministerinnen, Valérie Fourneyron und Dr. Kristina Schröder, wie auch der Dialog der Generationen mit Beiträgen von Michèle Delaunay, Ministerin für Senioren und Selbstbestimmung, Prof. Dr. Alfred Grosser und Angela Spitzig, Bürgermeisterin der Stadt Köln, wurden durch Beiträge deutsch-französischer Gruppen 10 aufgelockert: Das Kammerorchester der jungen deutsch-französischen Philharmonie Bayreuth, eine deutsch-französische Hip Hop-Gruppe, eine deutsch-französisch-mazedonische Theaterprojektgruppe und der Chor der Grundschule Saint-Bernard Paris zeigten die Vielfalt und Buntheit der deutsch-französischen Jugendprojekte. Tom Enders, Chef des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS, stellte das neu ins Leben gerufene Programm Praxes für Praktika vor. Videorückblicke über die 50 Jahre DFJW wie auch zu den Höhepunkten des Deutsch-Französischen Jahrs 2012 bis 2013 und den kulturellen Aktivitäten „Von der Muse geküsst...“ rundeten den Festakt ab, der mit einem Loslassen bunter Luftballons und einem Empfang endete. Am nächsten Tag lud das DFJW zu einem großen Deutsch-Französischen Bürgerfest auf dem Place de la République ein. Hier konnten sich die Besucher an zahlreichen Ständen über deutsch-franzö sische Aktivitäten und Austauschprogramme informieren, gastronomische Spezialitäten genießen, an Animationen teilnehmen und ab 16 Uhr ein Open-AirKonzert mit bekannten Künstlern wie z. B. Stereo total, 1995, Brigitte, Acid Washed, 17 Hippies erleben. Das war die JUFINALE 2013 Vom 28. bis 31. Oktober 2013 fand das 26. unterfränkische Jugendfilmfest (JUFINALE) des Bezirksjugendring Unterfranken (BezJR) in Würzburg statt: Vier Tag volles Programm – auf Deutsch, Französisch und Englisch – quer durch die Stadt beim Geocaching, Juggern, Klettern und Capoeira und immer wieder: Filme, Filme, Filme – ansehen, besprechen, sich ausprobieren bei diversen Workshops. Die rund 150 Jugendlichen Preisträger Jufinale 2013 beim BezJR und Mit-Organisator der JUFINALE, „jedoch nicht in der technischen Umsetzung, sondern eher zwischen den Zeilen, in der Art und Weise, wie die Geschichten aufgebaut sind.“ Beim gemeinsamen Sichten und Besprechen der Filme gab es die Gelegenheit, sich intensiv mit den Filmen zu beschäftigen und darüber zu diskutieren. Der Austausch ist ohnehin ein zentraler Aspekt der JUFINALE. „Für die Kids sind diese gemein- à Grainville, on se fait chier! – In Grainville ist es stinköde Rock&Animation Studio, Frankreich Partnerschaftspreis des Bezirks Calvados – 300,– € und Publikumspreis l Hinüber Marcel Kade, Karlstadt Preis des Bezirk Unterfranken – 300,– € * l Attentes – Warten Compagnie Icizéla, Frankreich Preis der Stadt Würzburg – 300,– € l Nicht allein ABgedreht Film, Aschaffenburg Preis des Stadtjugendrings Würzburg – 300,– € * l Detektivbüro Emy & Emely (Folge 9): Die Kürbis Gang ASB Film, Bad Kissingen Unterfränkischer Jugendfilmpreis – 200,– € * l Workshop Tanzen (Bild: Rolando Lemuria) Workshop Schminken (Bild: Partnerschaftsreferat) Arefi, der Hirte Daniel Asadi Faezi, Schweinfurt Unterfränkischer Filmpreis – 200,– € * l aus Unterfranken und dem Calvados genossen ein abwechslungsreiches Programm, das sich rund um das gemeinsame Fieber „Filme machen“ drehte. Das Filmfest, das seit 21 Jahren als binationaler Wettbewerb ausgetragen wird, ist ein in Europa einmaliges Forum, bei dem sich Jugendliche aus beiden Ländern über ihr gemeinsames Interesse intensiv austauschen können. Viele Gemeinsamkeiten wurden entdeckt, aber auch Unterschiede – in der Kultur und in der Art, wie Ideen filmisch umgesetzt werden. „Man kann schon sagen, dass Unterschiede in den Filmen sichtbar sind“ so Lambert Zumbrägel, Medienfachberater samen Tage total spannend, das gemeinsame Filmeschauen der eigenen Filme im Kino und die zahlreichen neuen Eindrücke und Erfahrungen – das bringt die jungen Menschen weiter. Wir wollen ja nicht nur, dass die Kids am Ende viel übers Filmemachen wissen, sondern uns liegt ebenso der internationale Austausch am Herzen, damit sie direkt erfahren, wie sich ein gemeinsames Europa anfühlt.“ erläutert Christian Gündling, pädagogischer Mitarbeiter vom BezJR und verantwortlich für den Internationalen Austausch. Die Preisträger der Jufinale 2013 (Bild: Bezirksjugendring Unterfranken) Bericht: Bezirksjugendring Unterfranken Kürzungen: Partnerschaftsreferat l L e cancre – Der Dummkopf CLE Productions, Frankreich Sonderpreis Demokratie – 150,– € Aus jenen unbekannten Hainen Wirsberg-Gymnasium, Würzburg Europapreis – 150,– € * l Captain Primat Siebold-Gymnasium, Würzburg Trickfilmpreis – 150,– € l Die Chatpartnerin SFZ Würzburg, Medienpädagogischer Preis der Jury – 150,– € l * Die so gekennzeichneten Filme erhielten eine Nominierung zur Bayerischen JUFINALE 2014 Bericht und Bild: Alice Heller 11 Jugend Jugend Europäischer Freiwilligendienst in der Normandie Der Wunsch nach der Schule viele praktische Erfahrungen zu sammeln, brachte mich auf den Europäischen Freiwilligendienst. Ich bin die achte Freiwillige im Projekt des Comité Intercommunal de Jumelage der drei französischen Kommunen Cuverville, Démouville und Sannerville. Die Freiwilligen bringen frischen Schwung in den Verein und zeigen, dass man als Jugendlicher ein Jahr lang gut im Ausland leben kann, wie mir der Vereinsvorsitzende François Le Buan erzählt. François ist mein Tutor und Retter in der Not, wenn das Auto stehen bleibt, der Ofen, die Heizung oder der Router kaputt gehen. Denn auch wenn ein eigenes Auto und das kleine Studio, in dem ich wohne, ein echter Freiwilligenluxus sind, zeigen sie manchmal Altersschwäche. Das Studio befindet sich im Obergeschoss der Grundschule in Sannerville. Gegenüber sind drei meiner Arbeitsplätze: der Kindergarten, die Schulkantine und das Jugendzentrum. Dort helfe ich, die Kinder und Jugendlichen zu beaufsichtigen oder unterstütze die Erzieher bei Sport- und Bastelstunden. In den Grundschulen lasse ich die Kinder jede Woche ein europäisches Land oder die deutsche Sprache und Kultur kennenlernen. Eines ist klar: Mein Projekt ist eine einmalige und unglaublich bereichernde Erfahrung! Weihnachten zu und ich war in den Schulen, um Adventskalender zu basteln, Bräuche vorzustellen und Lebkuchen zu verteilen. Außerdem habe ich mit Partnerschaftskomitees typisch deutsch gekocht, Plätzchen gebacken und Adventskränze gebunden. Das neue Jahr wird sicherlich nicht weniger aufregend, da es dank der Departementnummer 14 das Jahr des Calvados sein wird. Und nicht nur das. Im Mai und Juni wird das 70-jährige Jubiläum des D-Day mit vielen europäischen Veranstaltungen gefeiert. Sicher ist jetzt schon, dass ich mit einer Menge toller Erfahrungen heimfahren werde. Bericht: Franziska Brand Bild: Bernard Dubois Deutsch kochen mit dem Partnerschaftskomitee Cormelles le Royal – mit Annick, Annie und Francine Das Abenteuer in Würzburg geht weiter Grüßgott! Ich finde es lustig: am Anfang, als ich nur 4 – 5 Wörter auf Deutsch konnte, dachte ich, dass die Deutschen etwas wie „Uncle Scott“ sagten. Ich heiße Aurélien, bin 23 Jahre alt, in Caen geboren und seit dem 1. September 2013 für ein ganzes Jahr als Europäischer Freiwilliger im Partnerschaftsreferat des sche Freunde hatte, habe ich mich dazu entschieden, mein Studium in Würzburg fortzusetzen. Die 2 Semester hier waren sehr schnell vorbei und ich bin ins Calvados zurück gefahren. Das Jahr in Würzburg hatte mir wirklich gut gefallen und auch beim Deutschlernen habe ich viel Spaß gehabt, auch wenn die Grammatik Bei meiner offiziellen Begrüßung werden der Verein, der Europäische Freiwilligendienst und ich als neue Freiwillige präsentiert. Bericht: Anna Horn Bild: Didier Lerouilly Salut Franziska! Nach zwölf Jahren auf der Schulbank hatte ich keine Lust, damit sofort weiter zu machen. Ziemlich früh war für mich als Fremdsprachenfan klar, dass ich ins Ausland gehen will. Dabei war Frankreich eigentlich immer auf Rang 1 der Wunschliste. Meine Vorstellungen waren sogar noch präziser: Ich wollte unbedingt ins Calvados. Seit frühester Kindheit war ich bei dem jährlichen Austausch mit der normannischen Partnergemeinde (Thury-Harcourt) meines Heimatdorfes (Heimbuchenthal) dabei und bin damit groß geworden. Im Laufe der Jahre habe ich dann Französisch in der Schule gelernt und französische Freunde gefunden. So motiviert wollte ich unbedingt meine Sprachkenntnisse verbes 12 sern und den Alltag in der 1000 km entfernten Normandie entdecken. Als ich dann von der jährlichen Aufnahme eines europäischen Freiwilligen im Calvados erfahren habe, wusste ich, dass sich mir keine bessere Chance bieten würde. Schließlich wurde ich unter den Bewerbern wirklich ausgewählt und konnte so im September 2013 in der Hauptstadt des Cidre anfangen. Seitdem ist schon viel passiert. Ich habe mich langsam eingelebt und darf täglich die Arbeit im Service Europe miterleben und -gestalten. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen und in die bevorstehenden Projekte integriert. Neben diversen Informationsveranstaltungen und Versammlungen galt es vor allem, das deutsch-französische Jugendfilmfestival und die damit verbundene Reise nach Würzburg von rund 80 Jugendlichen aus dem Calvados vorzubereiten und dann zu begleiten. Nach zwei Monaten Arbeit, die sich angesichts der begeisterten Teilnehmer voll und ganz gelohnt hat, hatten wir eine tolle Woche rund um Film und Kino. Danach ging es stark auf Animation in unterfränkischen Schulen im Rahmen der Aktion „Salut tout le monde“ Diese Projekte wurden mit Unterstützung der Europäischen Union durch das Programm JUGEND IN AKTION finanziert. Der Inhalt dieser Projekte gibt nicht notwendigerweise den Standpunkt der Europäischen Union oder der Nationalagentur JUGEND für Europa wieder und sie übernehmen dafür keine Haftung. Bezirk Unterfranken. Schon unzählige Male habe ich seither die Fragen „Wie bist du hierhergekommen?“ oder „Und was macht eigentlich ein Europäischer Freiwilliger?“ gehört. Also: Nach meinem 2. Jahr als Biologiestudent an der Uni Caen wollte ich etwas anderes sehen und mich für Europa öffnen. Weil ich durch die Partnerschaft der Universitäten schon ein paar deut- manchmal Kopfschmerzen bereitete. Ich habe während meines Auslandsjahres wirklich viel gelernt und Lust bekommen, noch mehr über die Lebensart in Deutschland zu erfahren. Ich suchte nach Möglichkeiten ein weiteres Jahr in Würzburg zu verbringen. Ein paar Recherchen und Anrufe später habe ich die Anzeige vom Conseil Général gefunden. Es ging um einen Europäischen Freiwilligendienst in Würzburg im Partnerschaftsreferat. Der EFD ist ein Programm der EU, das jungen Europäern die Möglichkeit gibt, sich eine längere Zeit im Ausland in gemeinnützigen Projekten verschiedenster Art zu engagieren. Für mich sind die 12 Monate Europäischer Freiwilligendienst keine Pause in meiner Karriere, sondern ein Plus. Es ist für mich die erste richtige berufliche Erfahrung mit der zusätzlichen Chance im Ausland zu sein. Bei meiner Stelle drehen sich die Projekte um die nun schon 27-jährige Zusammenarbeit der beiden Regionen Unterfranken und Calvados. Ich nahm bisher an der Organisation und Durchführung von verschiedenen Projekten und Aktionen zur Förderung der europäischen Mobilität, der französischen Sprache und Kultur teil, wie z.B. an der Mainfranken Messe mit den französischen Ausstellern, bei der unterfränkischen Jufinale, wo ich Jurymitglied war, oder auch während französischer Unterrichtsstunden in den Schulen in Unterfranken, die ich animiere. Die Arbeit mit Jugendlichen und die Vorbereitung von europäischen Veranstaltungen macht gute Laune und gefällt mir. Und dieses Jahr habe ich die Chance, eine andere Kultur kennenzulernen und bereichernde sprachliche, berufliche und soziale Erfahrungen zu sammeln! Zumal auch die Kolleginnen des Partnerschaftsreferats sehr sympathisch sind. Auf Wiederschreiben! (Ach ja, das existiert ja nicht! Aber es wäre doch eine gute Ergänzung zu Auf Wiedersehen und Auf Wiederhören.) Bericht: Aurélien Becquet Bild: Partnerschaftsreferat 13 Jugend Jugend Theresia-Gerhardinger-Realschule, Amorbach „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ – Comeniusprojekt zum „Kleinen Prinzen“ Die Theresia-Gerhardinger-Realschule Amorbach hat in den Schuljahren 2011/2012 und 2012/2013 gemeinsam mit Schulen in Frankreich, Irland, Polen und Rumänien ein multilaterales Comeniusprojekt „Le Petit Prince“ basierend auf dem Buch von Antoine de St. Exupéry durchgeführt, das im Rahmen des EUProgramms für lebenslanges Lernen gefördert wurde. In beiden Schuljahren fanden Begegnungen in den beteiligten Ländern statt. Getreu dem Motto St. Exupérys „Wir sind Pilger, die auf verschiedenen Wegen einem gemeinsamen Treffpunkt zuwandern“ trafen sich alle Partner im April 2013 in Bordeaux zu einer Tanzaufführung auf dem Luftwaffenstützpunkt „Base Aérienne 106 Mérignac“ vor der Kulisse historischer Flugzeuge. In Form von Tänzen begaben wir uns auf eine Reise zu den verschiedenen Kulturen Europas. Die rumänischen Schüler führten gemeinsam mit den französischen Partnern einen historischen Tanz in traditionellen Kostümen und eine zeitgenössische Tanzszene mit Dracula und Mina auf. Eine moderne Choreographie der „Frühlingsweihe“ von Igor Strawinski sollte an den berühmten Choreographen polnischer Abstammung, Nijinski, erinnern. Die irischen Jungs traten in ihrer Schuluniform auf, um Tänze zusammen mit den französi- Brentano-Grundschule und Ruth-Weiss-Realschule, Aschaffenburg Deutsch-französische Begegnung in Aschaffenburg im Rahmen des DFJW-Projekts „50 Jahre – 50 Aktionstage“ am 16. Mai 2013 Bereits zum dritten Mal veranstalteten am 16. Mai 2013 die Französisch-AGs der Brentano-Grundschule und die Franzö- sisch-Klassen der Ruth-Weiss-Realschule mit deren „corres“ zweier Grundschulen aus dem Beaujolais einen deutsch- schen Partnerschülern zu zeigen. Die deutschen Schülerinnen tanzten mit ihren Austauschschülerinnen zu Ehren der Choreographin Pina Bausch. Im Finale, einem Flashmob, vereinten sich die Gruppen, gleich Flugzeugen, zu einem großen Ganzen. Ein Stück gelebte europäische Einheit unter dem Stern des Kleinen Prinzen. Bericht und Bild: Brigitte Hartung-Bretz Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat französischen Begegnungsnachmittag in Aschaffenburg. Mit zwei französischen Begrüßungsliedern wurden die 45 französischen Gäste willkommen geheißen und auch sie hatten ein deutsches Ständchen für uns einstudiert. Danach ging es in zwei Gruppen in die Workshops, wo nach einer kurzen Begrüßungsrunde (die deutschen Schüler sprechen jeweils französisch, die Franzosen deutsch) nach Herzenslust gespielt und gelacht wurde! Den Abschluss bildete der große gemeinsame Chor in der Aula mit „Si tu as la joie au cœur/Wenn Du fröhlich bist, dann klatsche in die Hand“. Die ganze Veranstaltung wurde vom DeutschFranzösischen Jugendwerk im Rahmen des Jubiläumsprojekts „50 Jahre – 50 Aktionstage“ anlässlich des 50. Jahrestages des Élysée-Vertrags mit umfangreichem Aktionsmaterial (T-Shirts, Buttons, Luftballons, Bleistiften etc.) unterstützt – dafür herzlichen Dank! Allen Beteiligten wird diese Begegnung mit „echten“ Franzosen sicher noch lange in Erinnerung bleiben! Bericht: Corinna Hammerschmidt und Ute Spieler Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat 14 Julius-Echter-Gymnasium, Elsenfeld Einführung in die Didaktik des Frühfranzösischen: „Eine Fortbildung für Schüler“ Am 17. Oktober 2013 kam die Lehrkraft für Frühfranzösisch Katia Poyer an das Julius-Echter-Gymnasium in Elsenfeld. Im Rahmen des Projekt-Seminares „Planung, Organisation und Durchführung eines Aktionstages Frühfranzösisch an der Grundschule“ hielt die Französin zehn Kursteilnehmern einen interaktiven Vortrag über das Lernverhalten sowie die besten Lehrmethoden für Grundschüler. Das P-Seminar, das von Frau Petra Hein geleitet wird, beschäftigt sich vor allem mit dem Lernverhalten und den Möglichkeiten des Fremdsprachenerwerbs der Grundschüler. Am Ende des Seminars soll es einen Aktionstag an der Josef-Anton-Rohe Grundschule in Kleinwallstadt geben, wo die Teilnehmer versuchen, die Kinder einer 4. Klasse für die französische Sprache und Kultur zu begeistern. Zu Beginn hat Katia Poyer unsere eigenen positiven und negativen Erinnerungen an den frühsprachlichen Fremdsprachenunterricht analysiert und an- Katia Poyer schließend unsere Erwartungen an den Workshop zusammengefasst. Sie hat einen Bewegungstanz mit uns durchge- spielt, d.h. einen Tanz, zu dem bestimmte Worte genannt und diese dann durch Gestik, passend zur Musik, dargestellt werden. Zur Verdeutlichung hat sie ein Lied mitgebracht, zu welchem wir uns Gesten überlegen sollten, um das Lied für die Kinder verständlich zu machen. Sie hat uns aufgezeigt, dass wir den ganzen Tag so viel wie möglich Französisch mit den Grundschulkindern reden sollten, denn durch deutliche Gesten, Handlungen und Bilder verstehen die Kinder die Intention dann auch in einer für sie fremden Sprache. Zudem soll man möglichst einfache Sätze und viele transparente Wörter verwenden, also Wörter, die im Deutschen und Französischen sehr ähnlich klingen. Damit die Kinder nicht den Spaß an der gemeinsamen Arbeit verlieren, sollten wir sie bei Fehlern nicht direkt korrigieren. Wir könnten einfach die Aussage der Kinder korrekt oder überhaupt erst auf Französisch wiederholen. Die Kinder sollen schließlich nicht abgefragt werden, sondern auf spielerische Art und Weise Spaß an der französischen Sprache bekommen. Bericht: Laura Kunkel und Judith Ressmann Kürzungen: Partnerschaftsreferat Bild: privat Friedrich-Koenig-Gymnasium, Würzburg „Französisch in der Grundschule“ – ein P-Seminar am Friedrich-Koenig-Gymnasium (FKG) Würzburg In die Lehrerrolle schlüpfen und Grundschülern die Grundlagen der französischen Sprache und Kultur vermitteln – dafür hatten sich 14 Schüler der Oberstufe des FKG entschieden. Die „Großen“ hatten sich vorab genau überlegt, wie sie den „Kleinen“ Französisch beibringen wollten. Mit Spiel und Spaß sollte Interesse für Land, Leute und Sprache geweckt werden. Hilfe bekamen sie von ihrer Lehrerin Andrea Stumpf, der Frühfranzösischreferentin Katia Poyer sowie von Silke Burdack vom Bezirk Unterfranken. In den Genuss, Französisch mit den „Großen“ zu lernen, kamen zwei vierte Klassen der Zellerauer sowie der Höchberger Grundschule. In Höchberg wurden die beiden dort angebotenen Frühfranzösisch-AGs jeweils durch eine Abschlussfeier gekrönt, bei der auch Höchbergs Partnergemeinde Luz St. Sauveur, in die zuvor schon Bilder geschickt worden waren, präsentiert und ein kleines Theaterstück aufgeführt wurde. So begab sich beispielsweise ein kleiner Tiger auf eine sehr erfolgreiche Die „großen“ und „kleinen“ Schüler bei der Abschlussfeier in Höchberg am 17.12.13 Reise nach Luz. Das Projekt wurde durch das Deutsch-Französische Jugendwerk gefördert. Am Ende waren sich alle Teilnehmer einig: Lehrer zu sein, ist nicht einfach und erfordert immense Vorbereitung, aber es macht große Freude zu sehen, was man an die Kinder weitergeben kann. Bericht: Andrea Stumpf Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Matthias Ernst 15 Sprache Sprache Fortbildungen zum Einsatz der deutsch-französischen Kinderkiste Kinder im Vorschulalter sind wissbegierig, neugierig und begegnen neuen Dingen vorbehaltlos. Für den Umgang mit einer fremden Sprache befinden sie sich in einer besonders geeigneten Phase. Natürlich sind die Kleinsten nicht so mobil, um sich alleine auf den Weg nach Frankreich zu machen. Daher muss Frankreich zu den Kindern kommen. Das deutsch-französische Jugendwerk entwickelte deshalb 2011 die deutsch-französische Kinderkiste. Dieser bunte Koffer enthält pädagogisches Material für den Einsatz in deutschen Kindergärten, aber auch in französischen maternelles, um Kinder spielerisch, ganzheitlich und altersgerecht an die Sprache und Kultur des Nachbarlandes heranzuführen. Anfang März 2013 boten Silke Burdack, Mitarbeiterin im Partnerschaftsreferat des Bezirk Unterfranken und Multiplikatorin der Kinderkiste des DFJW, und die erfahrene Frühfranzösischlehrerin Katia Poyer zum zweiten Mal eine eintägige pädagogische Fortbildung zum Einsatz der Kinderkiste an. Die Fortbildung wurde vom DFJW finanziell unterstützt und ist für Lehrkräfte, die die Kiste nutzen wollen, vorgeschrieben. Zehn Teilnehmerinnen aus Hessen und Bayern, Französinnen und Deutsche, mit, aber auch ohne pädagogische Vorausbildung, machten sich auf Entdeckungsreise mit den Materialien der Kinderkiste. Sie übten intensiv den spielerischen Umgang mit Handpuppen, reflektierten den Einsatz der Puppen Lilou und Tom und entwickelten in Kleingruppen Sequenzen für französische Spielstunden. In entspannter Atmosphäre wurden (Begrüßungs-)Lieder vorgestellt, gesungen, gespielt und getanzt. Ebenso wurden grundlegende Methoden, die die Kinder zum aktiven Mitmachen und Mitsprechen animieren, vorgestellt. Entgegen landläufiger Meinung sind Muttersprachler nicht automatisch die besseren Lehrkräfte. „Wichtig ist allein die Qualität des Sprachinputs“, so die beiden Dozentinnen. Eine gute Aussprache sei natürlich Voraussetzung, um die Kinder mit der Sprachmelodie, dem Klang und Rhythmus des Französischen vertraut zu machen. Genauso wichtig sei es aber auch, klare Sätze, die möglichst mit eindeutigen Gesten begleitet werden, zu verwenden, um den Kindern zu erleichtern, das Gesagte aufzunehmen. Der Einsatz von transparenten Wörtern, die im Deutschen und Französischen ähnlich klingen, Die Kinderkiste beinhaltet eine CD mit Kinderliedern in beiden Sprachen, ein Kartenspiel mit französischen und deutschen Motiven aus der Lebens- und Erfahrungswelt der Drei- bis Sechsjährigen, ein umfangreiches pädagogisches Begleitbuch mit vielen Spielideen, die alle Sinne ansprechen sowie Erzählposter. Eine Besonderheit der Kiste sind zwei ansprechend und pfiffig gestaltete Handpuppen: Lilou aus Frankreich und Tom aus Deutschland. Die beiden können mit Hilfe der Lehrkraft spannende Geschichten aus ihrem Alltag erzählen, mit den Kindern singen und spielen. (Bild: DFJW 16 ) unterstützt dieses Verständnis. Aber nicht nur die Sensibilisierung für die französische Sprache war Gegenstand der Fortbildung. Die Gruppe machte sich auch Gedanken über vorurteilsbewusste Erziehung und interkulturelles Lernen, über ihr eigenes Deutschland- und Frankreichbild und überlegte sich, welche Aspekte der französischen Kultur in welcher Form Kindern im Kindergartenalter vermittelt werden sollten. Als dem ersten Vermittler einer anderen Kultur und Sprache bei Kindern in diesem Alter kommt der Lehrkraft also eine besondere Bedeutung zu. Das, was Kinder vom jeweils anderen Land und seinen Bewohnern früh erfahren, ist prägend und wirkt nachhaltig. die teilweise mit, aber auch ohne päda gogische Vorausbildung, ihr spielerisches Talent in der Vermittlung von Französisch für Kinder unter der Leitung von Katia Poyer und Silke Burdack austesten und anwenden konnten. Nach soziometrischen Übungen zum Kennenlernen begann die Fortbildung mit einem Bewegungstanz, zu dem sich die Teilnehmer im Kreis versammelten te anschließend seine Handpuppe kurz vor, sodass sich der Teilnehmerkreis inzwischen enorm vergrößert hatte. Danach wurden in Kleingruppen kurze Sequenzen mit einer Handpuppe vorbereitet und präsentiert. Hier muss vom Blickkontakt, über die Bewegung hin zu einer deutlichen Aussprache im Französischen viel beachtet werden, damit die Kinder dem Geschehen folgen können. und sich singend und tanzend begrüßten. Es wurden Ideen zur Gestaltung einer Unterrichtsstunde gegeben und bereits zu Anfang wurde deutlich, wie mit einem einfachen Begrüßungslied und -tanz, französische Wörter wie „Bonjour“ oder „amis“ vermittelt werden können. Da die Fortbildung im Sinne des spielerischen Lernens und Vermittelns der französischen Kultur und Sprache stand, durften natürlich Handpuppen nicht fehlen. Zunächst tauschten sich die Handpuppen fröhlich in der Runde über Alltägliches aus; ob Tier oder Mensch, alle sprachen Französisch und verstanden sich prächtig. Jeder Teilnehmer stell- Am Nachmittag blieb dann Zeit um in der Kinderkiste zu stöbern und sich Möglichkeiten der Anwendung der einzelnen Elemente zu überlegen. Anschließend wurde noch ein amüsantes Kreisspiel ausprobiert und die Teilnehmer fanden heraus, dass Kindern auf spielerische Art und Weise in französischer Sprache Spielregeln beigebracht werden können. Den Abschluss der Fortbildung bildete ein kurzes Lied, bei dem textunterstützende Gesten Kleinkindern das Verständnis ermöglichen. Frankreich aus dem Koffer, denn für Französisch ist es nie zu früh Spiel und Spaß für Groß und Klein hieß es am Samstag, den 16. November 2013, erneut im Rahmen einer Fortbildung des Deutsch-Französischen Jugendwerks zum Einsatz der deutsch-französischen Kinderkiste in der Mönchberg-Schule in Würzburg. Es waren 14 Teilnehmer französischer und deutscher Nationalität z.T. aus über 300 km Entfernung angereist, Bericht: Silke Burdack und Katja Schröder Bild: Partnerschaftsreferat 17 Sprache La France avec Clémence! „La France avec Clémence!“ So hieß die Aktion, die das Partnerschaftsreferat vom 9. bis 11. Dezember 2013 im Rahmen der Förderung der französischen Spra- Sprache ken zu spielen, französische Geschichten zu erzählen und französische Lieder zu singen. Und das kann sie seit ihrem Jahr als Freiwillige im Partnerschaftsreferat sehr gut! „Ich habe die Frühfranzösisch-Aktion sehr genossen! Es war für mich eine gro- spannt auf sie warteten. Nach kurzer Zeit konnten sich die Kleinen bereits vorstellen: „Bonjour, je m’appelle Fabian“. In dieser Adventszeit haben die kleinen Franken unter anderem erfahren, dass nicht das Christkind zu den französischen Kindern kommt, sondern Papa Rollentausch Frémaux, die in ihrer Muttersprache über die französische Gesellschaft von heute – Tendenzen und Perspektiven referierte. Spannend und engagiert stellte die junge Wissenschaftlerin die aktuellen Probleme unseres Nachbarstaates in den Mittelpunkt ihres Vortrags. Dabei sparte sie weder die politischen noch die wirtschaftlichen Aspekte aus. In der anschließenden Diskussionsrunde nutzten die Zuhörer die Chance zu einer ausführlichen Debatte. Alexandra Werani, Französischlehrerin aus Amorbach, stellte anschließend ein Projekt vor, bei dem sie mit Schülerinnen Gespannt lauschten die Tiefenthaler Kinder Clémence Lambert beim Domino-Spiel auf Französisch. che in unterfränkischen Kindergärten und Grundschulen durchführte. Clémence Lambert, die 2008/2009 einen Europäischen Freiwilligendienst im Partnerschaftsreferat geleistet hatte, konnte sich sofort für diese Aktion begeistern und war bereit, den langen Weg von Caen nach Würzburg auf sich zu nehmen, um mit den kleinen Unterfran- ße Freude, für einige Tage wieder in diese Tätigkeit einzutauchen!“, so Clémence Lambert. Aurélien Becquet, der aktuelle Europäische Freiwillige aus dem Calvados, begleitete Clémence Lambert. Ihr Weg führte sie nach Waigolshausen, Sandberg, Triefenstein, Tiefenthal und Johannesberg, wo die Kinder schon sehr ge- Noël, der französische Weihnachtsmann. Und um ihnen die Zeit bis Heiligabend zu versüßen, bekam jeder von ihnen ein carambar (Karamell) und ein kleines französisches Fähnchen. „Au revoir Clémence“! Bericht und Bild: Aurélien Becquet Was Lehrer lernen, nutzt auch deren Schülern „Das Leben ist ein ständiger Lernprozess“, sagte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel am 14. März 2013, zur Eröffnung des Französischlehrertags im Bezirkstagsgebäude in Würzburg zu den knapp 50 anwesenden Lehrkräften aus unterfränkischen Realschulen und Gymnasien. Und für wen könnte dieses geflügelte Wort besser passen als für Lehrerin 18 nen oder Lehrer? Denn an den Schulen sei der Prozess des Lernens und Lehrens gewissermaßen das Kerngeschäft, so Dotzel weiter. Der Französischlehrertag, der bereits zum vierten Mal stattfand, ist eine gemeinsame Veranstaltung der „Regionalen Lehrerfortbildung für die Gymnasien und Realschulen in Unterfranken“ und des Partnerschaftsreferats des Bezirk Unterfranken. Den Auftakt der Fortbildungsveranstaltung übernahm die französische Philosophin Anne und Schülern ein französisches Jugendbuch über den Völkermord in Ruanda als Graphic Novel umgesetzt hatte. Weitere Kurzpräsentationen herausragender Projekte aus dem Schulalltag übernahmen Dr. Eva Ernst aus Bad Königshofen, die über ihren Schulaustausch mit einem deutsch-französischen Projekttag berichtete, und Rudolf Hein aus Ebern, der sein Seminar über französische Medien vorstellte. Der Nachmittag stand schließlich ganz im Zeichen praxisbezogener Workshops. Als Tagungsort dafür diente das Würzburger Matthias-Grünewald-Gymnasi- um. Dr. Martina Sobel von der GoetheUniversität Frankfurt referierte über „kooperatives Lernen“, Rachel Gillio, Leiterin des deutsch-französischen Instituts Erlangen, präsentierte innovative Materialien zu französischen Regionen sowie aktuelle Musikbeispiele für den Einsatz im Unterricht, und Dr. Markus Wollin von der Universität Erlangen gab neue Einblicke zum Hör-Seh-Verstehen. Das Leben sei eben tatsächlich ein ständiger Lernprozess, so das übereinstimmende Urteil der Tagungsteilnehmer am Ende des Französischlehrertags. Bericht: Partnerschaftsreferat Bild: Eloïse Potteau Motivieren zu lernen – Lernen zu motivieren Die Französischlehrkräfte für Gymnasien und Realschulen in Unterfranken erwartete ein besonderer Abschluss des deutsch-französischen Jahres: In Zusammenarbeit mit den Dienststellen der Ministerialbeauftragten für Gymnasien und Realschulen hatte das Partnerschaftsreferat des Bezirk Unterfranken am 7. November 2013 zu einer Fortbildung mit einem hochkarätigen Referen- Sie halten den französischen „passeport“ bereits in Händen, von links nach rechts: Michel Boiron, Jutta Herber (Französisch-Fach referentin für Realschulen), Alice Heller (Partnerschaftsreferentin) und Petra Hein (Französisch-Fachreferentin für Gymnasien) 19 Sprache ten aus Frankreich eingeladen. Michel Boiron, Leiter des renommierten Sprachinstituts CAVILAM in der französischen Thermalstadt Vichy (Auvergne), gestaltete vier Themenblöcke unter dem Titel „Faire du cours de français un buzz“ (Aus dem Französischunterricht einen „Hype“ machen). Zur Begrüßung fanden die fast 50 Französischlehrkräfte diverse Überraschungen auf ihrem Sitzplatz vor, die bestens das alle Sinne umfassende Lernkonzept des Referenten widerspiegeln und die Neugierde weckten: so z.B. Pastillen aus Vichy, einen französischen Sprach- und Kommunen Kulturausweis und eine CD mit aktuellen französischen Liedern. In Form einer interaktiven Konferenz stellte Michel Boiron Aktivitäten vor, die auf die Kommunikation zwischen den Schülern innerhalb und außerhalb der Klasse abzielen und Strategien und Methoden beinhalten, die das Sprech- und Hörverstehen der Lernenden fördern. Dabei stützte er sich auf authentische Bilder, Comics, YouTube-Ausschnitte, kurze (literarische) Texte, zeitgenössische Lieder und Filme. Im Zentrum standen zum einen immer der wertschätzende Blick des Lehrenden auf die Lernenden sowie das Wahrnehmen und Fördern der jeweiligen Stärken der SchülerInnen, zum anderen neue Ideen zum Einsatz authentischer, aktueller Materialien, die die Kreativität und die Sprechlust der Lernenden fördern. Mit einem ansprechenden Mix aus fundiertem Input und praktischen Übungen in Kleingruppen gelang es Michel Boiron auf charmante und kurzweilige Weise die Teilnehmer zu begeistern und seine Botschaft zu vermitteln: Spaß am Lehren und Lernen! Eisingen – Bernières-sur-Mer Bürgerfahrt nach Bernières-sur-Mer vom 9. bis 12. Mai 2013 Am 9. Mai 2013 startete eine 47-köpfige Gruppe von Eisinger Bürgern in ihre Partnergemeinde Bernières-sur-Mer in der Normandie, wo sie am Abend von ih- Mit einer ökologischen Führung im Feuchtschutzgebiet „Les Dunes du Platon“ am westlichen Ortsrand startete der dritte Tag der Bürgerfahrt. Danach erkundeten die Gäste aus Eisingen die reizvolle Landschaft mit einer Strandwanderung, besuchten Caen oder Bayeux mit ihren Sehenswürdigkeiten und landestypischen Märkten. Bericht: Alice Heller und Silke Burdack Bild: Partnerschaftsreferat Neue Studie zur Partnersprache Spricht Marianne noch Deutsch und lernt Michel noch Französisch? Diesem Thema widmete sich eine Studie, die vom Institut für Auslandsbeziehungen (IfA) in Stuttgart im Zusammenhang mit dem 50. Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags im Januar 2013 an das Geographische Institut der Johannes Gutenberg Universität Mainz in Auftrag gegeben wurde. Dr. Matthias Lahr-Kurten und seine Mitarbeiter führten zum einen mehr als 70 Interviews mit Personen, die die Sprache des Partnerlandes unterrichten oder aber Projekte zur Förderung der Partnersprache durchführen. Außerdem untersuchte er unter Einbezug umfangreicher Fachliteratur den Stellenwert des Deutschen und Französischen im Partnerland, was ren französischen Freunden und Gast gebern erwartet wurden. Im Programm war ausreichend Zeit für den Aufenthalt in den Gastfamilien mit gemeinsamen Unternehmungen vorgesehen. Höhepunkt des Ausflugsprogramms war der Besuch des Klosters Mont-Saint-Michel. Eröffnung der Diskussionsrunde zum Stand der Partnersprachen durch Matthias Petschke, damaliger Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin (Bild: ifa Stuttgart) Matthias Lahr-Kurten: Partner Sprache. Förderungsmöglichkeiten der Partnersprachen Deutsch in Frankreich und Französisch in Deutschland. Stuttgart: Institut für Auslandsbeziehungen, ifa-Edition Kultur und Außenpolitik (2013) 20 zur Förderung des Erlernens der Partnersprache auf beiden Seiten des Rheins getan wird und was noch getan werden könnte. Die Leiterin des Partnerschaftsreferats des Bezirk Unterfranken, Alice Heller, und die Verantwortliche des Bereichs Sprachförderung, Silke Burdack, stellten in einem Interview die in Unterfranken angebotenen Aktionen zur Förderung des Französischen vom Treffpunkt Frühfranzösisch über Wettbewerbe und schülerorientierte Projekte bis hin zu Lehrerfortbildungen vor. Dr. Lahr-Kurten sieht ein großes Potential für die Förderung der Partnersprache in der Vernetzung der Akteure und Multiplikatoren. Daher nennt er in seiner Studie die Partnerschaft des Bezirk Unterfranken mit dem Departement Calvados als Musterbeispiel für eine gelungene Vernetzung. Außerdem konnten Alice Heller und Silke Burdack an einem Werkstattgespräch teilnehmen, zu dem das Institut für Auslandsbeziehungen und das Auswärtige Amt in die deutsche Vertretung der Europäischen Kommission am 30. Januar 2013 nach Berlin eingeladen hatten. Vertreter des Instituts für Auslandsbeziehungen, des Auswärtigen Amtes, der Französischen Botschaft, des Goethe Instituts Paris, der Vereinigung der deutsch-franz. Gesellschaften für Europa, des Deutsch-Franz. Jugendwerks und der Universitäten Berlin, DuisburgEssen und Mainz diskutierten gemeinsam die von Dr. Lahr-Kurten vorgestellten Ergebnisse der Studie und die von ihm empfohlenen Handlungsempfehlungen. Die Studie ist auf der Internetseite des IfA herunterzuladen: www.ifa.de (Reiter Publikationen) Bericht: Alice Heller Ein weiterer Höhepunkt war ein ge meinsamer Abend der Familien im großen Gemeindesaal am Meer. Der Vor sitzende des Vereins Deutsch-Französische Freundschaft Eisingen, Helmuth Hemmerich, der zu den Wegbereitern dieser Städtepartnerschaft gehört, und Die Partnerschaft zwischen Eisingen und Bernières-sur-Mer wurde 2012 für die Kontinuität der Begegnungen und ihre gute Jugendarbeit mit einem Partnerschaftspreis des Bezirk Unterfranken ausgezeichnet. 2014 kann sie das 20-jährige Jubiläum der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde feiern. Bürgermeisterin Ursula Engert hoben in ihren Grußworten die Bedeutung der Partnerschaft hervor. Bei Klängen von Edith Piaf, vorgetragen von der franzö sischen Chansonsängerin Sylviane Lebone, wurde gemeinsam getanzt und fröhlich ge feiert. Beim Abschied flossen so manche Tränen, als nach dem gemeinsamen Frühstück am Sonntag die Heimreise angetreten wurde. Eine kurze Stadtrundfahrt durch Paris bei der Rückfahrt rundete das Programm ab. Bericht: Ursula Engert Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Erik Pfeiffer Erlenbach am Main – Saint-Maurice Wanderwegweiser zu den Partner städten Noch 464 Kilometer bis nach Erlenbach oder 617 Kilometer nach Saint-Maurice? In die französische Partnerstadt SaintMaurice, südöstlich von Paris, sind stolze 115 Gehstunden veranschlagt. Wer an der neuen Picknickplattform im Erlenbacher Hohberg künftig vorbeiwandert, hat gleich die Qual der Wahl zwischen drei Erlenbachs und dem französischen Saint-Maurice. Am Samstag, 12. Oktober 2013 wurde in der Stadt Erlenbach a. Main gemeinsam mit Delegationen von über 80 Gästen aus ihren Partnerstädten aus der Schweiz und Frankreich der Wanderwegweiser im Weinberg enthüllt. Infotafeln geben außerdem über Geografie, Lage, Kultur und Besonderheiten der insgesamt drei Partnergemeinden Auskunft. Aus dem Berner Oberland kamen die komplette Trachtengruppe, der Jodlerclub und das Alphornquartett angereist und trotzten bei der Feier eidgenössisch-tapfer dem strömenden Regen. Vier Freunde und ein Schild: Ferdy Arnold (CH), Michael Berninger (D), Erika Robart (F) und Peter Brügger (CH) Bericht: Caroline Gebler Bild: privat 21 Kommunen Geiselbach – Bavent Zum 25-jährigen Jubiläum in Bavent Im Jahr 1988 haben Joel Leroy, Bürgermeister der französischen Gemeinde Bavent, und Marianne Krohnen, Bürgermeisterin der Kahlgrundgemeinde Geiselbach, die Verschwisterung der beiden Gemeinden besiegelt. Seither wird diese Freundschaft durch wechselseitige Besuche gepflegt. Zur Feier des 25-jährigen Bestehens haben sich 39 Geiselbacher Kommunen im Mai 2013 auf den Weg ins Département Calvados gemacht. Dort erwartete sie ein vielseitiges, viertägiges Programm. Zu den Höhepunk- ten gehörte ein Abendessen im Gemeindesaal, bei dem Bürgermeisterin Krohnen an „die vielen wunderbaren Begegnungen“ erinnerte. Sie nannte sie „Motivation und Motor für die nächsten 25 Jahre“, denn angesichts der kriegerischen Ereignisse in vielen Teilen der Welt sei die deutsch-französische Partnerschaft „ein Leuchtturmprojekt“. Viele Frauen und Männer der ersten Stunden dieser Partnerschaft seien bereits verstorben. Das seien wertvolle Helfer und Freunde gewesen, so dass es ein Anlie- gen eines jedes Einzelnen sein müsse, alles zu tun, um diese Verbindung weiter zu entwickeln. Ein wichtiges Element dabei sei die Jugend, weshalb Krohnen sich wünschte, dass insbesondere der Schüleraustausch neue Impulse erhalten möge. Bericht: Marion Stahl Bild: Claus Rollmann Glattbach – Bretteville-sur-Odon Im Rahmen der Kommunalpartnerschaft absolvierte Stéphanie Andres von Mai bis Juli 2013 ein Praktikum in der Firma Linde, Standort Schweinheim in Aschaffenburg. Während ihres Aufenthaltes war sie bei Gasteltern in Glattbach untergebracht. Das Praktikum war im Bereich Kommunikation und Marketing angesiedelt und ihre Aufgaben bestanden u.a. darin, Excel-Listen über Verkaufs- und Serviceleis tungen zu führen, Etiketten zu erstellen, an Übersetzungen und Statistiken mitzuarbeiten sowie den Mailverkehr zwischen den europäischen Standorten von Linde zu bearbeiten. Im Rückblick schreibt Stéphanie Andres: „Es war eine schöne Erfahrung. Ich habe viel gelernt und viel gearbeitet. Es war überhaupt nicht langweilig. Die Leute waren sehr nett und freundlich. Es herrschte ein guter Teamgeist. Für Linde es ist wichtig, Praktikanten zu haben und für junge Leute es ist eine Gelegenheit, die sie nicht verpassen sollten. Die drei Monate in Deutschland waren echt super. Ich habe Aschaffenburg dank der Familien Müller und Keller 22 Großostheim/Wenigumstadt – Saulxures-sur-Moselette – Hamoir 50 Jahre Vereinsring mit Erneuerung der Verschwisterung zwischen Hamoir, Saulxures und Wenigumstadt gefeiert Das 50. Jubiläum des Vereinsrings Wenigumstadt wurde Ende Juli 2013 zu einem europäischen Freundschaftsfest. Rund ums alte Rathaus feierten die Wenigumstädter mit ihren Gästen aus den Partnergemeinden Hamoir (Belgien) und Saulxures-sur-Moselotte (Frankreich). Über 150 Franzosen und Belgier waren angereist, unter ihnen 30 Radsportler aus Hamoir, die die 362 Kilometer lange Strecke mit dem Fahrrad zurücklegten. Die Gäste wurden von den Wenigumstädter Musikanten mit zünftiger Blasmusik willkommen geheißen und zur Stärkung gab es eine bayerische Brotzeit mit süffigem Hausbier. Neben einem bunten Programm von Schulen und Vereinen wurde ein Fußballspiel zwischen dem RC Hamoir und der JFG Kickers ausgetragen und es wurde bis spät in die Nacht bei sommerlichen Temperaturen getanzt. Der Sonntag begann mit der Totenehrung und einer auf die Gäste abgestimmten Messfeier. Aschaffenburgs Landrat Dr. Ulrich Reuter beglückwünschte die Wenigumstädter zu ihrem lebendigen Dorfleben und begrüßte die Freunde aus den Partnergemeinden in fließendem Französisch. Großostheims 2. Bürgermeister Herbert Jakob dankte den Funktionären im Ver- einsring und dem Partnerschaftskomitee. Landtagsabgeordneter Winfried Bausback und Bezirksrätin Christina Arnold freuten sich besonders über den regen Austausch mit den Partnergemeinden. Am Nachmittag schlängelte sich ein bunter Festzug durch Wenigumstadt. Höhepunkt war die Erneuerung des Partnerschaftsvertrages zwischen den drei Partnergemeinden. Bericht und Bilder: Thorsten Rollmann Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bürgermeister Patrick Lecerf (Hamoir) und die beiden stellvertretenden Bürgermeister Herbert Jakob (Großostheim) und Denise Stappiglia (Saulxures) erneuerten am Sonntag den Freundschaftsvertrag zwischen ihren Gemeinden Auch die Feuerwehren vertieften ihre Freundschaften durch den Austausch von Gastgeschenken. Heimbuchenthal – Thury-Harcourt 25 Jahre Partnerschaft Stéphanie mit ihrer Gastfamilie: Gaby Müller, Stéphanie Andres, Marcel Müller und Heinz Müller entdeckt. Sie haben viel mit mir unternommen. Ich hatte nur einmal Heimweh, weil das Leben in Deutschland und in Frankreich unterschiedlich ist. Ich wollte auch ein bisschen Dialekt lernen, aber ich habe es nicht geschafft. Es war zu schwierig. Ich hoffe, dass ich wieder solche Erfahrungen erleben kann. Ich danke allen, die sich so toll um mich gekümmert haben. Insbesondere natürlich mei- ner Gastfamilie Müller, bei der ich mich wie zu Hause fühlte, sowie der in der Partnerschaft sehr engagierten Familie Keller und dem Rathausteam mit dem Bürgermeister Fridolin Fuchs an erster Stelle.“ Bericht: Stéphanie Andres Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Henriette Maier Am Abend des 8. Mai trafen wir uns, um nach 12 Stunden Busfahrt endlich im Calvados anzukommen, wo wir von unseren Gastfamilien herzlich empfangen wurden. Am nächsten Tag stand eine Dorfrallye an, nach der uns der Bürgermeister bei einem Aperitif im Rathaus begrüßte. Ein besonderer Höhepunkt unserer Reise war die Besichtigung der Insel Tatihou, die wir mit einem Amphibienfahrzeug begannen und nach einer Wattwanderung und Abendessen in Bayeux abschlossen. Der Tag darauf stand zur freien Verfügung. Abends wurde das 25-jährige Jubiläum der Partnerschaft mit einem großen Festakt begangen. Dabei bedankten sich die jetzigen Verantwortlichen und 23 Kommunen Bürgermeister in ergreifenden Reden für die erfolgreichen 25 Jahre der Partnerschaft bei allen, die die engen deutschfranzösischen Freundschaften erst ermöglicht haben, angefangen bei den Gründungsmitgliedern, den Verantwort- Hettstadt – Argences 25-jähriges Partnerschaftsjubiläum im Jahr 2012 und Drittortbegegnung 2013 Bereits im Jahr 2012 feierten Hettstadt und Argences das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft. Im Frühjahr wurde in Argences gefeiert und bei dieser Gelegenheit auch ein neuer Brunnen, der nach der Gemeinde Hettstadt benannt ist, eingeweiht. Im November kamen dann die Bürger aus Argences nach Hettstadt zu Besuch, um das Jubiläum auch hier zu feiern. Im Rahmen des Besuchsprogramms wurde die Landeshauptstadt München besucht. Für viele Franzosen war dies der erste Besuch Münchens, entsprechend groß war die Kommunen lichen aus der Politik und nicht zuletzt bei Teilnehmern und Organisatoren des Austausches. Der Abend verlief äußerst angenehm mit leckerem Menü, Musik und Tänzen, bei denen kaum einer ruhig sitzen blieb und der viel zu schnell ver- ging! Traurig, aber auch voller Vorfreude auf das nächste Treffen, verabschiedeten wir uns von unseren Freunden. Begeisterung. Der Abschluss im Hofbräuhaus war sehr gesellig. Zu Beginn der großen Jubiläumsveranstaltung in Hettstadt fand eine Podiumsdiskussion mit vier Abgeordneten aus dem Europaparlament und dem Bundes- und dem Landtag statt. Bezirkstagsvizepräsidentin Eva-Maria Linsenbreder diskutierte zum Thema Europa mit, ebenso die zweite Bürgermeisterin aus Argences, Marie-Françoise Isabel, und Gilbert Labourot, der Präsident des Partnerschaftskomitees in Argences. Vom 9. bis zum 11. Mai 2013 fand erstmals seit dem Bestehen der Partnerschaft eine sog. Drittort-Begegnung statt. Die Bürgerinnen und Bürger aus Argences und Hettstadt verbrachten gemeinsam drei Tage in Brüssel. Unsere französischen Freunde hatten die Organisation übernommen. Es war keine leichte Aufgabe rund 80 Teilnehmer zentral unterzubringen und auch Lokale zu finden, wo sich alle gemeinsam aufhalten konnten. Gemeinsam besuchte man das Atomium, die Stadtführung war sehr unterhaltsam, sehr informativ auch der Besuch des Parlamentariums, welches in multimedialer sowie interaktiver Form ganz tolle Einblicke in die Geschichte der europäischen Integration vermittelt. In drei Jahren werden die Hettstadter die Drittort-Begegnung organisieren. Das Ziel ist noch festzulegen. Bericht: Katharina Fath Bild: Susanne Stenger neuen Aufschwung und Motivation erfahren, die in den kommenden Jahren durch neue Projekte und regelmäßige Treffen verstärkt wird. Bericht: Katja Zemsauer Kürzungen: Partnerschaftsreferat Besuch der Pompiers aus Luz Saint-Sauveur in Höchberg: Unvergessliche Momente bei strahlendem Sonnenschein erlebten elf Vertreter aus den Reihen der Luzer Feuerwehr, die auf Einladung der Frei willigen Feuerwehr Höchberg anlässlich der 150-Jahr-Feier vom 4.9. – 9.9.2013 nach Höchberg gekommen waren. (Bild: Matthias Ernst) Johannesberg – Val-Orne-Ajon Impressionen aus Johannesberg 2013 Bericht: Eberhard Götz Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Höchberg – Luz-Saint-Sauveur 35 Jahre Städtepartnerschaft „C‘est beau, la vie!“, so klang es vielstimmig auf der Bühne am Abschiedsabend des Besuchs einer Delegation von Höchberger Vereins-und Gemeindevertretern in Luz-Saint-Sauveur vom 18. bis 24. Mai 2013. Jung und Alt waren zusammen gereist, vom ältesten Teilnehmer Gerd Nossen, Mitbegründer der Städtepartnerschaft, mit fast 90 Jahren bis zur erst 10-jährigen Musikerin der Musikfreunde Höchberg. Die mitgereisten Musiker eroberten sofort die Herzen der Luzer Bürger. Musik ist einfach grenzüberschreitend und bedarf keiner Übersetzung, was sich auch im Zusammenspiel aus dem Luzer Chor „L‘Orphéon“ und der Musikgruppe „TOY MUSIQUE“ bestätigte. Es war eine wahre Freude und spontan entstand aus diesem Zusammenspiel die deutsch-französische Musik-Combo „LUZBERG“, die nach nur 2-stündiger Spontanprobe am Abschlussabend ihren Premierenauftritt hatte. Die Gastgeber in Luz präsentierten hier als Höhepunkt und Abschluss der gemeinsamen Tage ein beeindru ckendes Musical mit 40 Laiendarstellern aus dem gesamten „PAYS TOY“ auf der 24 France Mobil in Johannesberg Fest der Nationen am 7. September 2013 Adventszauber Fête de la Musique Gruppenfoto der Gäste und Gastgeber (Bild: Privat) Bühne des Kulturzentrums „Maison de la Vallee“. Auch offizielle Reden und der Austausch von Gastgeschenken durften nicht fehlen, und wenn auch die malerische Umgebung der Hochpyrenäen zumeist unter (Schnee-)Wolken verdeckt war, so genoss man dennoch die gemeinsamen Ausflüge in den Wallfahrtsort Lourdes und nach Argelès-Gazost, zum Elektrizitätswerk von Pragnères sowie in die Therme von Saint-Sauveur. Die Freude über die letzten 35 Jahre des gemeinsamen Weges der beiden Gemeinden im Zeichen der europäischen Freundschaft hat durch diese Reise viel 25 Kommunen Kahl am Main – Villefontaine Zwei Länder, ein Spiel und 26 Freunde 100 Jahre FC Viktoria Kahl und 50 Jahre Elysée-Vertrag waren zwei Anlässe, die für einen Besuch der besonderen Art im Rahmen der Partnerschaft sorgten: 26 Sportfreunde aus Villefontaine verbrachten ein Wochenende in Kahl und traten am 6. Juli 2013 gegen den FC Viktoria zu einem freundschaftlichen Fußballspiel an. Bürgermeister Jürgen Seitz ging in seiner Begrüßung auf die seit 1981 bestehende gute Partnerschaft zwischen Kahl und Villefontaine ein und bezeichnete die Partnerschaftsvereine als „Botschafter“ ihrer Kommunen. Nach den beiden vom Kahler Musikverein angestimmten Nationalhymnen pfiff Schiedsrichter Fritz Will ein insgesamt unterhaltsames und faires Spiel der beiden Altherren-Mannschaften, dessen Ergebnis letzten Endes zweitrangig war. Kommunen Vor diesem Freundschaftsspiel fand für die Gäste eine vom dritten Bürgermeister Klaus-Dieter Heinrich geführte Ortsbegehung sowie der Besuch der Ausstellung des Kahler Partnerschaftsvereins zum Jubiläum des Elysée-Vertrags im Rathaus statt. Die stellvertretende Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Catherine Rioux, erläuterte den großen Einfluss des Elysée-Vertrags auf zahlreiche und vielfältige Begegnungen zwischen Franzosen und Deutschen sowie die Bedeutung für die Entwicklung der Städtepartnerschaften: „Der größte Vorteil der Partnerschaften besteht darin, einen häufigen Austausch zu ermöglichen und den Bürgern eine Möglichkeit zu bieten, besser und öfter miteinander zu kommunizieren“, so Rioux. Bei der Verabschiedung verabredete man ein baldiges Rückspiel in Villefontaine und es gab viel Lob für den Kahler Partnerschaftsverein, insbesondere für dessen Vorsitzenden Roland Solatges, für die Gastfreundschaft und die gute Organisation der Begegnung. Bericht: Roland Solatges Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: privat Kleinwallstadt – St. Pierre-sur-Dives Stand des Freundeskreises Highlight auf dem Weihnachtsmarkt in der Normandie Mehrere Mitglieder des Freundeskreises Kleinwallstadt – St. Pierre-sur-Dives machten sich Anfang Dezember 2013 auf den Weg in die 850 km entfernte Partnergemeinde, um dort den Weihnachtsmarkt, einen der schönsten in der Normandie, mit einem kulinarischen Verkaufsstand zu beschicken. Delikate Bratwurstsorten mit original fränkischem Sauerkraut und frisches deutsches Bier vom Fass erfreuten sich großer Beliebtheit. Auffällig viele Standbe- sucher waren Deutsche, die ihren Wohnsitz in der Normandie haben und die Gelegenheit zu einem „deutschen“ Mittag- bzw. Abendessen nutzten. Neben Musik- und Gesangsvorträgen von einheimischen Gruppen und Orchestern konnten die schätzungsweise 15.000 Besucher an den beiden Tagen u.a. eine originell gestaltete „lebende Krippe“ bewundern. Höhepunkt des Wochenendes war der nächtliche Umzug am späten Samstagabend mit Gruppen aus den Vorortgemeinden, die liebevoll gebas telte, überlebensgroße Krippenfiguren durch die Straßen von St. Pierre führten. Abgerundet wurde das Spektakel von einem musikalisch umrahmten Feuerwerk mit eindrucksvollen Lichteffekten über der Markthalle. Die Gäste waren in Privatquartieren untergebracht. Ein gemeinsames Abendessen mit den Gastfamilien am Sonntag rundete den durchweg gelungenen Aufenthalt ab. Marktbreit – Fléac Freundschaft auf dem Tanzboden über Ländergrenzen hinweg – Spenden für Flutgelder Das Partnerschaftskomitee hatte zu einem französisch-fränkischen Tanzvergnügen ins Lagerhaus nach Marktbreit eingeladen. Ein Vergnügen war es in der Tat: Die schwungvollen Tänzerinnen der französischen Volkstanzgruppe „Les Rabalbots“ begeisterten mit schmissigen Tänzen und Live-Musik das Publikum. Einem Tänzer wurde der „Sonderpreis“ des „schwungvollsten Tänzerbeins“ verliehen. Auch die fränkische Volkstanzgruppe aus Kitzingen, verstärkt mit Tänzern aus Gerolzhofen, zeigte ihr Können und gewann an diesem Abend interessierten Nachwuchs für ihre Gruppe. Gemeinsam tanzten fränkische und französische Tänzer, die unter Anleitung von Maryline Amblard (mit Übersetzung von Hans Rippel) und Hermann Hein auch das Publikum auf den Tanzboden brachten. Der Abend stand nicht nur im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft, sondern war darüber hinaus auch eine Benefizveranstaltung für die Opfer der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2013. Die Veranstalter haben die Spenden von diesem Abend (155 Euro) der Aktion „Deutschland hilft“ überwiesen. Bericht: Dr. Marlies Thein Kürzungen: Partnerschaftsreferat Marktheidenfeld – Montfort-sur-Meu 25 Jahre Städtepartnerschaft Montfort-sur-Meu – Marktheidenfeld 25 Jahre Städtepartnerschaft waren auch der Anlass, den seit 1992 bestehenden Freundschaftsvertrag Montforts mit der polnischen Stadt Pobiedziska, mit der Marktheidenfeld seit 2007 verschwistert ist, in eine offizielle Städtepartnerschaft umzuwandeln. Eine Ausstellungseröffnung mit Bildern verschiede- Bericht: Thomas Pfeifer Bild: privat ner Künstler aus Montforts „Malerwinkel“, ein Picknick mit allen Beteiligten im Stadtpark, eine Erkundung des historischen Montfort bei einer Kanufahrt, eine Besichtigung der Stadt Vitré sorgten für reichlich Abwechslung. Beim Partnerschaftsabend waren Erinnerung, Nachdenkliches und ein Blick in die Zukunft Kern der Reden der beiden Partnerschaftskomitee-Vorsitzenden Heribert Felbinger und Alain Lory. Am Samstag konnte man sich im „Partnerschaftsdorf“ über die Partnerstädte informieren, deren Spezialitäten kosten und sich auf 30 großformatigen Fotos „die 3 Partnerstädte von oben gesehen“ betrachten. Nach dem Partnerschaftsgottesdienst stand der Festabend der Stadt Montfort mit der bretonischen Sängerin Gwennyn im Zeichen der Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsurkunde mit Pobiedziska und der Urkunde zur trinationalen Zusammenarbeit im Sinne der europäischen Idee. Bericht und Bild: Heribert Felbinger Die Fahrt des Freundeskreises Kleinwallstadt-St.Pierre-sur-Dives stand unter dem Motto „50 Jahre Elysée-Vertrag – neue Kontakte knüpfen, bestehende Freundschaften vertiefen“ und das Bild zeigt Eindrücke von einer sportlichen Fahrt mit Gleisfahrrädern auf stillgelegten Eisenbahngleisen in Pont Erambourg. 26 Umzug mit überlebensgroßen Krippenfiguren durch die Straßen von St. Pierre Ein trinationaler Händedruck als Zeichen der Zusammenarbeit für Europa (Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder, 2. Bürgermeister Ireneusz Antkowiak, Bürgermeisterin Delphine David, stellvertr. Vorsitzender des Stadtrats POB, Jozef Czerwiak) 27 Kommunen Kommunen Miltenberg – Arnouville-lès-Gonesse Niederwerrn – Ifs Bonjour Miltenberg – für Französisch ist es nie zu früh Jubiläumsbesuch aus Ifs vom 18. bis 20. Mai 2013 50 Jahre nach Abschluss des Elysee-Vertrages ist es das große Bemühen des Außenministeriums, der französischen Botschaft, des Deutsch-Französischen Jugendwerks und des Bezirk Unterfranken, das außerschulische Lernen der Sprache des Partnerlandes Frankreich zu fördern. Der Deutsch-Französische Club Miltenberg unterstützt diese Initiativen mit dem Angebot der außerschulischen Kurse für Grundschulkinder während der Schulferien. Mit Spiel und Spaß in die französische Sprache eintauchen – unter diesem Motto stand das abwechslungsreiche Programm für Kinder von 6 bis 10 Jahren, die bei den Miltenberger Ferienspielen am Schnupperkurs Französisch teilnahmen. Bereits zum dritten Mal bot der DeutschFranzösische Club Miltenberg Grundschulkindern die Möglichkeit, zusammen mit dem AuxiliO Lerncenter während der Ferien spielerisch die Freude und das Interesse an der französischen Sprache zu entdecken. Insgesamt haben an diesen Schnupperkursen 22 Kinder Am Samstagvormittag kamen die Gäste aus Ifs nach einer langen Nachtfahrt in Niederwerrn an. Nach einer herzlichen Begrüßung mit den obligatorischen Begrüßungsküssen (les bises pour dire bonjour) ging es ins Rathaus zum offiziellen Empfang durch die Bürgermeister Peter Seifert und Jean-Paul Gauchard sowie durch den Präsidenten des Bezirkstags von Unterfranken Erwin Dotzel. Anlässlich der 20-jährigen Partnerschaft zwischen den Gemeinden wurden Geschichte, Entwicklung sowie die Bedeutung und Ziele der Gemeindepartnerschaft zwischen Ifs und Niederwerrn hervorgehoben. Nach dem Austausch von Gastgeschenken und der Eintragung im „Goldenen Buch“ der Gemeinde Niederwerrn ging es dann zu den jeweiligen Gastfamilien. Am Samstagabend traf man sich im festlich geschmückten Saal des Gemeindezentrums. Nach den offiziellen Ansprachen der jeweiligen Vereinsvorsitzenden, Brigitte Willhausen (Niederwerrn) und Bernard Musualu (Ifs), sowie der beiden Bürgermeister ging es nach Hildegard Rudat, Vorsitzende des Deutsch-Französischen Clubs e.V., Philipp Blass, Viktora Knerr, Rosalie Schartl, Antonia Herkert, Teresa Wolfstädter, Johanna Wolz, Auxillio Lerncenter Miltenberg (von links nach rechts) teilgenommen. Die teilnehmenden Kinder hatten große Freude am Schnupperkurs Französisch und erhielten als Erinnerung von der Vorsitzenden des Deutsch-Französischen Clubs Milten- berg, Hildegard Rudat, eine deutschfranzösische Freundschaftsansteckna del. Bericht: Hildegard Rudat Bild: K. Wojczenko Niedernberg – Santes Schonungen – Alban Jugendaustausch 2013 Bürgerreise nach Alban Am 18. August 2013 begann mit der Ankunft der französischen Jugendlichen der traditionelle Schüleraustausch mit unserer Partnergemeinde. Es ging gleich los mit einer Kreativarbeit, bei der Ziegel mit Motiven gestaltet wurden. Am nächs ten Tag stand der Besuch von Schloss Freudenberg in Wiesbaden auf dem Programm. Nach diesem Tag brachte der Familientag den Großteil der Gruppe ins Felsenmeer zum Klettern. Sportlich ging es am Donnerstag mit Bogenschießen weiter, dann war Aschaffenburg an der Reihe. Freitags besichtigten die Jugendlichen die Firma Erbacher um mehr über die Herstellung von Müsli zu erfahren. Und am letzten Tag in Niedernberg ging es noch einmal hoch hinaus, eine Wanderung und ein Besuch der Michaelismesse waren vorgesehen. Beim Gegenbesuch in Frankreich ging es sportlich los, mit einem Badmintonturnier und dem Schwimmbadbesuch. Nass war es auch an der Küste Frankreichs, in Le Touquet-Paris-Plage. Es blieb kaum Zeit zum Ausruhen, die Teilnehmer besichtigten einen französischen Radiosen- Im Mai 2013 stand erneut eine Reise in die Partnergemeinde Alban in Südfrankreich auf dem Programm, an der 33 Bürger aus Schonungen und Umgebung teilnahmen. Die Präsidentin des Freundeskreises Alban, Jacqueline Hartmann, hatte mit ihrem Team ein sechstägiges Programm vorbereitet. 28 Alle sitzen auf einer langen Steinsäule während des Felsenmeerbesuches der und abends traf man sich zum Bowlingspiel. Der Besuch eines Freizeitparks stand zusätzlich auf dem Programm. Den Freitag gingen alle entspannter an, ein Naturschutzpark in Santes war das Ziel. Abends wurden die beiden gelungenen Austauschwochen mit einem ge- meinsamen Grillen abgeschlossen. Samstagmorgen kam es dann zum großen Abschied am Bahnhof, bei dem nicht alle Augen trocken blieben. Bericht: Theresa Seitz Bild: privat einem ausgezeichneten Büfett zum Abendprogramm über: Die Musik kapelle Niederwerrn, Sketche und Gesangseinlagen der französischen Freunde und die musikalische Darbietung von Thomas Reeder sorgten für einen regen Bürgermeister Peter Seifert, Maire Jean-Paul Gauchard, Brigitte Willhausen vom deutsch-französiNiederwerrner Förderkreis für Internationale Gemeindepartnerschaft, Bezirksschen Gedankentagspräsident Erwin Dotzel, Peter Heusinger, stellv. Bezirkstagspräsident a. D. austausch. und Bernard Musualu, Präsident im Förderkreis Ifs Am Sonntagmorgen traf man sich zu einem Tagesaus- Am Montagmorgen musste dann schon flug per Bus, bei dem die Gedenkstätte wieder Abschied genommen werden Point Alpha, der Dom zu Fulda und die mit den „bises“, einem gemeinsamen Altstadt Fuldas erkundet wurden. Die Abschiedsgesang und dem Versprechen: Gedenkstätte Point Alpha präsentiert Wir sehen uns an Christi Himmelfahrt die Konfrontation der beiden Macht- 2014 gesund und munter wieder in Ifs. blöcke im Kalten Krieg und die leidvolle Zeit der innerdeutschen Teilung. Es war Bericht: Wolfgang Müller eine sehr prägende Besichtigung für die Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Lisa Guth Besucher beider Partnergemeinden. Nach einem zweitägigen Zwischenstopp in Paris erreichte der Bus am 24. Mai die Partnergemeinde. Die Präsidentin des Partnerschaftskomitees von Alban, Sylvie Guiterrez, und der Bürgermeister Marin Pousthoumis gaben ihrer Freude über den Besuch Ausdruck. Es war zugleich die Gelegenheit den neuen Bürgermeister von Schonungen, Stefan Rottmann, kennenzulernen. Dieser zeigte sich überaus erfreut über die Offenheit und Herzlichkeit, mit der die Schonunger in Alban willkommen geheißen wurden. Dank der Übersetzerin Birgitt Hilgers konnten Sprachbarrieren überwunden werden. Am Samstag ging es in die Hauptstadt des Département Tarn nach So sehen Freunde aus: Albaner Bürger „tragen den Schonunger Bürgermeister auf Händen“ Albi, wo die Gäste u.a. das bekannte Museum Toulouse-Lautrec und die Kathedrale Sainte-Cécile besichtigten. Der Abend stand im Zeichen des Fußballs und viele Familien fieberten mit beim Champions League Finale Bayern gegen Dortmund. Am Sonntag wurde in der Pfarrkirche von Alban Messe gefeiert und sogar ein Lied in deutscher Sprache gesungen. Mittagessen gab es für alle in der neugebauten Festhalle im Ortsteil Paulinet. Damien Chamayou, Präsident von Mont Alban, lud zu einem Vorspeisenbuffet mit regionalen Produkten, anschließend gab es den traditionellen „Aligot“, einen Kartoffelbrei mit Käse aus der Region. Anton Steinhart unterhielt mit seinem Schifferklavier, es wurde gesungen, getanzt und gespielt. Beim anschließenden Pétanque-Wettbewerb ging es für die Unterfranken darum, den Pokal zu verteidigen, was allerdings nicht gelang. Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen. Zwischen Umarmungen, Küssen und einigen Tränen hörte man „Nehmt Abschied, Brüder, ungewiss“ und „Ce n’est qu’un au revoir“ und versprach sich ein baldiges Wiedersehen. Bericht und Bild: Ingrid Räder Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat 29 Kommunen Rund um den Bezirk Zell – Dozulé 20 Jahre Partnerschaft Die Marktgemeinde und das Partnerschaftskomitee hatten für den Besuch unserer französischen Freunde aus Dozulé vom 8. bis 12. Mai 2013 ein umfangund abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Ein Höhepunkt der Feiern zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft war der Freundschaftsabend in der Maintalhalle mit Zeller Vereinen am Freitagabend. Hier sollte die Vielfalt und Qualität des kulturellen, sozialen und sportlichen Le- bens unserer Heimatgemeinde demonstriert werden. Also spielte die promusica, der Musik- und Gesangverein trug Lieder vor, die Flying Artists der TG Zell beeindruckten durch ihre Show und der Obst- und Gartenbauverein hatte die Tische schön mit Blumenschmuck versehen. Die Vertreter der Feuerwehr, des FC Zell, der unseren französischen Gästen eine besondere Ehrung zukommen ließ, und des Schützenvereins bezeugten, wie alle anderen auch, durch ihre Anwesenheit ihre Verbundenheit mit der deutschfranzösischen Freundschaft. Grußworte kamen von Altbürgermeister Weidenhammer und vom ältesten Komiteemit- glied Raupp. Ein Feuerwerk von beeindruckendem Ausmaß ließ Otto Hemsing in den nächtlichen Zeller Himmel steigen und die Zeller Band „Los Elferados“ lud zum Tanz. Die Soirée officielle am Samstagabend auf der Marienburg bekräftigte die in 20 Jahren zunehmend gewachsene und politisch und individuell fest in beiden Gemeinden verankerte Freundschaft zwischen Dozulé und Zell. Sichtbarer Ausdruck hierfür war der Austausch liebe voll gestalteter Gastgeschenke. Bericht: Lenz Antretter und Doris Tenzer Bild: G. Lamotte Aktivitäten im Rahmen der Regionalpartnerschaft Unterfranken-Calvados Jahresüberblick 2014 Januar – April Aktion „Salut tout le monde“ in Gymnasien und Realschulen 22. JanuarEinladung von Schulklassen ins Bezirkstagsgebäude anlässlich des Tags der deutsch-französischen Freundschaft zur Präsentation der Regionalpartnerschaft sowie der vom Bezirk angebotenen Jugendprojekte 7. FebruarInformationsveranstaltung für Kommunen, die in Frankreich verschwistert sind, zum Thema „Europäischer Freiwilligendienst“ 22. Februar Bewerbungsschluss Dr. Franz-Gerstner-Stipendium für Projekte im 1. Halbjahr 12. MärzFranzösischlehrertag 15. MärzBeginn der zum 4. Mal angebotenen didaktisch-praktischen Fortbildung für Sprach- und KulturmittlerInnen des Französischen im Vorschul- und Primarbereich 15. März Bewerbungsschluss des Partnerschaftspreises 2014 - Zielgruppen Sport / Soziales / Kultur / Medien 20. März Erstes Arbeitstreffen „Treffpunkt Frühfranzösisch“, weitere Treffen folgen 4. – 5. AprilSeminar für BetreuerInnen deutsch-französischer Jugendbegegnungen zum Thema „Sprachanimation und interaktive Ortserkundung“ 14. – 21. AprilTeilnahme junger MusikerInnen aus dem Calvados am Musikseminar „Band Camp“ des Bezirk Unterfranken in Hammelburg 8. MaiVortrag zum Thema „Deutsche und Franzosen – einander so nah und mitunter doch so fremd“ von Hans Herth, Vorsitzender der Vereinigung der deutsch-französischen Gesellschaften 13. MaiVerleihung des Prix Polar (Krimiwettbewerb des deutsch-französischen Instituts Erlangen für Schulen) an die Gewinnerklassen 1. Juni Besuch des Knauf-Museums, Volkach Bewerbungsschluss Dr. Franz-Gerstner-Stipendium für Projekte im 2. Halbjahr 5. – 8. JuniFahrt einer kleinen Delegation im Rahmen der Zeremonien zum 70. Jahrestag der Alliiertenlandung im Calvados Impressum: Herausgeber:Bezirk Unterfranken – Partnerschaftsreferat Silcherstr. 5, 97074 Würzburg, www.frankreich-forum-unterfranken.de Redaktion: Alice Heller und Partnerschaftsreferat Layout: CMS – Cross Media Solutions GmbH Auflage: 1800 Exemplare Druck:Graphischer Betrieb des Bezirkskrankenhaus Lohr am Main, Februar 2014 30 Fotos wurden, soweit nicht gekennzeichnet, freundlicherweise von den Berichterstattern zur Verfügung gestellt. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Wir behalten uns das Recht vor Artikel zu kürzen oder redaktionell zu bearbeiten. Alle Daten und Informationen nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr. Juli Anmeldeschluss für den deutsch-französischen Filmwettbewerb Jufinale Juli Deutsch-französisches Praktikantentreffen 15. Juli Preisverleihung Europäischer Schulwettbewerb 23. – 29. August Teilnahme einer unterfränkischen Musikgruppe am Musikseminar „Jazzitudes“ im Calvados Herbst Verleihung des Partnerschaftspreises 2014 - Zielgruppen Sport / Soziales / Kultur / Medien 15. – 18. OktoberEntsendung einer unterfränkischen Delegation zur Teilnahme an einem trinationalen Seminar im Calvados zum Thema „Kurze Vertriebswege für Regionalprodukte“ 17. – 19. Oktober Städtepartnerschaftskongress des Deutsch-Französischen Jugendwerks in Würzburg 26. – 30. OktoberDeutsch-französisches Jugendfilmfestival; Offizielle Vorführung mit Preisverleihung sowie deutsch-französischer Austausch von Filmgruppen im Calvados Advent Weihnachtsaktion im Calvados: Entsendung von unterfränkischen ReferentInnen 31 Bezirk Unterfranken Silcherstraße 5 97074 Würzburg Tel. 0931 / 7959-0 Fax 0931 / 7959-3799 www.bezirk-unterfranken.de