Be- und Entlastungssituation pflegender Angehöriger von Personen

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Be- und Entlastungssituation pflegender Angehöriger von Personen
Be- und Entlastungssituation
pflegender Angehöriger von Personen
mit Demenz Tageszentrum „Regenbogen“ als
wichtige Entlastungsmöglichkeit
Diplomarbeit
Modulausbildungslehrgang Diplom-Sozialbetreuer/in/Altenarbeit
Wögerbauer Sabine
[email protected]
Abgabetermin: 15.03.2012
Inhaltsverzeichnis
1.Einleitung ................................................................................................................. 5
1.1 Vorgehensweise................................................................................................ 7
1.2 Ziele und Hypothese ......................................................................................... 7
2. Befragung Tageszentrum „Regenbogen“ ............................................................. 10
2.1 Methodik ......................................................................................................... 10
2.1.1 Datenanalyse............................................................................................ 11
3. Definitionen........................................................................................................... 11
3.1 Pflegende Angehörige ..................................................................................... 11
3.2 Demenz........................................................................................................... 12
3.2.1 Verhaltensauffälligkeiten .......................................................................... 12
3.3 Tageszentren .................................................................................................. 13
4. Demografische Entwicklung ................................................................................. 14
4.1 Soziodemografische Daten „Pflegende Angehörige“ ...................................... 14
4.1.1 Geschlecht................................................................................................ 14
4.1.2 Berufstätigkeit ........................................................................................... 15
4.1.3 Familienstand/Art der Beziehung zwischen Angehörigen und Erkrankten 16
4.1.4 Häufigkeit des Kontaktes zum Angehörigen ............................................. 17
5. Belastungssituation „Pflegende Angehörige von Personen mit Demenz“ versus
„Pflegende Angehörige von Personen ohne kognitive Beeinträchtigungen“ ............. 18
6. Belastungsfaktoren von pflegenden Angehörigen ................................................ 21
6.1 Physische Belastungsfaktoren ........................................................................ 22
6.2 Psychische Belastungsfaktoren ...................................................................... 22
6.3 Finanzielle Belastungsfaktoren ....................................................................... 24
6.4 Zeitliche Belastungsfaktoren ........................................................................... 25
2
6.5 Sonstige Belastungsfaktoren .......................................................................... 26
6.5.1 Koordination von Entlastungsangeboten .................................................. 26
6.5.2 Soziale Isolation ....................................................................................... 26
6.5.3 Rechtliche und geschäftliche Angelegenheiten ........................................ 27
6.5.5 Ethische Belastung ................................................................................... 28
7. Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige ............................................ 29
7.1 Physische Entlastungsmöglichkeiten .............................................................. 29
7.2 Psychische Entlastungsmöglichkeiten ............................................................ 31
7.3 Finanzielle Entlastungsmöglichkeiten ............................................................. 33
7.4 Zeitliche Entlastungsmöglichkeiten ................................................................. 34
7.5 Sonstige Entlastungsmöglichkeiten................................................................. 36
8.Tageszentrum „Regenbogen“ als Entlastungsmöglichkeit ..................................... 38
8.1 Angebote im Tageszentrum "Regenbogen“ .................................................... 45
8.2 Tageszentren: Vor- und Nachteile für pflegende Angehörige ......................... 47
9. Zusammenfassung ............................................................................................... 49
10. Resümee ............................................................................................................ 50
Literaturverzeichnis .................................................................................................. 52
Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................. 55
Tabellenverzeichnis .................................................................................................. 55
Diagrammverzeichnis ............................................................................................... 56
Anhang ..................................................................................................................... 56
3
EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG
Ich erkläre hiermit an Eides statt, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbstständig
angefertigt habe. Die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen
Gedanken sind als solche kenntlich gemacht.
Die Arbeit wurde bisher weder in gleicher noch in ähnlicher Form einer anderen
Prüfungskommission vorgelegt und auch noch nicht veröffentlicht.
Linz, 15.03.2012
Wögerbauer Sabine
4
1.Einleitung
Als Leiterin des Tageszentrums „Regenbogen“ der Volkshilfe Linz habe ich die
letzten sechs Jahre überwiegend pflegende Angehörige von demenzkranken
Personen begleitet. Durch die diversen Aufnahmegespräche und in weiterer Folge
durch die vielen Begegnungen, die sich durch das Bringen oder Abholen ihrer
erkrankten Angehörigen von und ins Tageszentrum ergeben, konnte und kann ich
viel von den täglichen Sorgen und Anliegen pflegender Angehöriger von
demenzkranken Personen erfahren.
Alleine durch meine vorangegangene elfjährige Tätigkeit in der Hauskrankenpflege
der Volkshilfe Linz konnte ich bereits miterleben, was pflegende Angehörige leisten
und welch enormen Belastungen diese tagtäglich ausgesetzt sind. Ihre oft
ambivalenten Gefühle, die einerseits in der Sorge um den erkrankten Angehörigen
begründet
und
andererseits
in
der
Überforderung,
Enttäuschung
und
Aussichtslosigkeit der Pflege- und Betreuungssituationen zuhause sind, bringt sie in
sehr schwierige Gefühlslagen. Zu erkennen und gleichzeitig zu akzeptieren, dass der
erkrankte Angehörige sich kognitiv, sozial und emotional verändert, nicht mehr die
soziale Rolle einnehmen kann, die er einmal innehatte, ist schwer und schmerzlich.
Vorher gemeinsam geschmiedete Pläne über Aktivitäten und Vorhaben im Alter oder
in der Pension müssen entweder zur Gänze verabschiedet oder neu adaptiert
werden. Aussagen von pflegenden Angehörige wie: „Wir hatten so viele Pläne in der
Pension und jetzt bekommt sie so eine gemeine Krankheit“, „meine Zukunft habe ich
mir ganz anders vorgestellt und jetzt das – mein Leben ist gelaufen“, „nicht nur das
mein Mann krank ist, auch ich bin mit ihm eingesperrt. Ich kann ihn ja keine Minute
aus den Augen lassen“ sind nur wenige von ihnen aufgezählte Empfindungen. Eine
an Demenz erkrankte Person zuhause zu betreuen, gehört laut Haberstroh,
Neumayer und Pantel (2011, S. 12f) zu den größten Belastungen, denen
Familienangehörige ausgesetzt werden können. Es kommt in allen Lebensbereichen
zu tief greifenden Veränderungen und gleichzeitig wird vom pflegenden Angehörigen
5
eine hohe Anpassungsleistung gefordert, die sich von der Diagnose bis zu den
Veränderungen des Erkrankten in den verschiedenen Stadien der Demenz ergeben.
Trotz allem ist die Motivation ihren erkrankten Angehörigen solange wie möglich in
den eigenen vier Wänden zu pflegen und zu betreuen groß. Die Liebe zum Partner
oder Elternteil, Eheversprechen und Pflichtbewusstsein sind nur einige der möglichen
Motivationsgründe für pflegende Angehörige, sich dieser Herausforderung zu stellen.
Doch dazu bedarf es unterstützender Interventionen, die zum einen in der Entlastung
für
pflegende
Angehörige
zu
suchen
sind
und
zum
anderen
in
der
Wissensvermittlung über das Krankheitsbild sowie in der Information über mögliche
Entlastungsangebote. Eine Diffusion dieser beiden großen Themen „unterstützende
Interventionen und Wissensvermittlung/Information“
ist hier anzustreben
um
bestmögliche Ergebnisse in der Be- und Entlastungssituation von pflegenden
Angehörigen zu erreichen.
„Über 80% der pflegebedürftigen Personen Österreichs, von denen ein hoher
Prozentsatz demenzkrank ist, werden in der Familie betreut“ (Seidl & Labenbacher,
2007). „Somit sind sie die wichtigste Stütze im Betreuungssystem. Durch ihre
unentgeltliche Pflegeleistung – durchschnittlich 70 Std. pro Woche – tragen sie auch
ca. 80% der Gesamtpflegekosten“ (Kern, 1995, zitiert nach Flatz, Öhlinger &
Schneider, 2004, S. 57). Dies bedeutet, dass pflegende Angehörige entscheidend
zur Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems beitragen (vgl. Auer et al, 2007).
Dies ist eine Seite der Medaille - die Kehrseite zeigt die täglichen Belastungen denen
pflegende Angehörige ausgesetzt sind. Durch die vermehrte Belastung tragen sie
ein erhöhtes Risiko, selber psychisch und physisch zu erkranken( Haupt, 1999).
Dazu hat mich ein Absatz in dem Buch mit dem Titel „Demenz und Alzheimer
verstehen“ von Bujissen (2008, S. 223) sehr nachdenklich gestimmt. So wird
dargestellt, dass ein Hausarzt berichtete, wie er bei älteren Ehepaaren oft
sekundenschnell die Diagnose stellen konnte: „Der rosig und frisch Aussehende ist
meist der Demente, die bleiche, abgehärmte Person ist der überlastete gesunde
Partner“.
6
Grond (2009, S. 206) erwähnt, dass „die Pflegedauer eines Pflegebedürftigen bei der
Hälfte drei bis zehn Jahre dauert und bei einem Viertel über zehn Jahre“. Er stellt
dazu berechtigt die Frage: „Kann die Kernfamilie die schwere Pflege Verwirrter noch
leisten?“
All dies waren Beweggründe, aber auch die Erfahrungswerte aufgrund meiner
Befragung im Tageszentrum „Regenbogen“ mich mit dem Thema der Be- und
Entlastungssituation pflegender Angehöriger von Personen mit Demenz im Detail in
dieser Diplomarbeit auseinander zu setzen.
1.1 Vorgehensweise
Da das Thema Be- und Entlastungssituation pflegender Angehöriger ein sehr
komplexes ist, wird die Arbeit methodisch gesehen in drei Schwerpunkte geteilt:
Einerseits in die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema durch
Literaturrecherche und andererseits in der Gegenüberstellung der durchgeführten
Angehörigenbefragung des Tageszentrums „Regenbogen“. Die Ergebnisse werden
immer wieder Teil der Arbeit sein, um sie so im Kontext mit der theoretischen
Auseinandersetzung zu bringen. Als dritten Schwerpunkt werde ich meine
langjährige Praxiserfahrung mit pflegenden Angehörigen und an Demenz erkrankten
Personen wählen und diese mit der Theorie verknüpfen. Resümee und Ausblick
schließen die thematische Auseinandersetzung.
1.2 Ziele und Hypothese
Pflegende Angehörige verfolgen alle ein gemeinsames Ziel – den an Demenz
erkrankten Angehörigen so lange wie möglich im eigenen vertrauten Wohnumfeld zu
belassen. Ohne Unterstützung ist dies kaum umsetzbar und somit sehe ich das von
mir geleitete Tageszentrum als ein wertvolles Unterstützungsangebot.
Im Tageszentrum „Regenbogen“ ist der Fokus der täglichen Arbeit nicht nur der
Mensch mit Demenz als Tagesgast, sondern auch deren pflegende Angehörige.
7
Durch unsere tägliche Begleitung und Beschäftigungsangebote für und mit den
Tagesgästen, tragen wir zur deren Zufriedenheit, aber auch zur Entlastung bei.
Diese subjektive Wahrnehmung seitens der Professionisten und Rückmeldungen von
Angehörigen nahm ich zum Anlass und führte im März 2011 im Rahmen der
Ausbildung eine Angehörigenbefragung mittels Fragebogen durch. Ziel war und ist
es, mit den Ergebnissen fundierte und aussagekräftige Argumente gegenüber dem
Dienstgeber zu haben. Weiters sollen aus den Ergebnissen mit den Angehörigen und
Mitarbeitern ergänzende zukunftsorientierte Umsetzungsmöglichkeiten gestaltbarer
gemacht werden, um so das Tageszentrum als wichtiges Entlastungsangebot noch
besser positionieren zu können. Somit ist das erste Ziel dieser Arbeit definiert.
Das zweite Ziel liegt in der Darstellung der Be- und Entlastungssituationen
pflegender Angehöriger von Personen mit Demenz. Eine Studie von Gräßl (1998)
ergab, dass Pflegepersonen eines Demenzerkrankten ausgeprägter an physischen
und
psychischen
Beschwerden
leiden,
als
Angehörige
von
nicht
kognitiv
beeinträchtigten Personen. Als Gründe dafür können die häufig bei diesem
Krankheitsbild auftretenden Verhaltensauffälligkeiten und die gesellschaftliche
Ausgrenzung der
pflegenden Angehörigen genannt werden (vgl. Seidl &
Labenbacher, 2007).
Leider werden erfahrungsgemäß diese Belastungen von der Gesellschaft zu wenig
oder gar nicht erkannt bzw. anerkannt. In den vielen Gesprächen mit Angehörigen
erfahre ich immer wieder, wie belastend und deprimierend diese Erfahrungen für sie
sind. Daher bedarf es vielerlei Interventionen, um pflegende Angehörige zu
unterstützen, „denn nur wenn es den versorgenden Angehörigen gut geht, kann er
für seinen demenzkranken Angehörigen da sein“ (Haberstroh, Neumeyer & Pantel,
2011, S. 18).
Zentrale thematische Auseinandersetzung ist die Hypothese, die wie folgt lautet:
Ein Tageszentrum ist ein wichtiges Entlastungsangebot für pflegende
Angehörige von Personen mit Demenz. Die Belastungssituation kann sich
dadurch deutlich reduzieren und ermöglicht gleichzeitig der an Demenz
erkrankten Person einen längeren Verbleib in der häuslichen Betreuung.
8
Danksagung:
Mein größter Dank gilt meinem Team, das immer hinter mir steht und vieles mitträgt,
damit ich mich voll und ganz auf meine Ausbildung konzentrieren kann. Ohne ihr
Verständnis, ihren vielen lieben Gesten und ermutigenden Worte wäre dieser Weg
für mich ein noch viel schwererer gewesen. Danke meinem Vorgesetzten, dem
Geschäftsführer des Tageszentrums „Regenbogen“ Herrn Wittner Hans-Jörg, der mir
diese Ausbildung erst ermöglicht hat und mich immer ermutigt und bestärkt.
Bedanken möchte ich mich auch bei den vielen Angehörigen und im Speziellen für
ihre Unterstützung bei dem Projekt „Angehörigenbefragung“.
Dank an Frau Maga. Steinbacher Wilma und Herrn Mag. Wiesinger Hermann, die
mich bei der Gestaltung und der Auswertung der Fragebögen fachkundig und
kompetent unterstützt haben, ebenso meiner Freundin, Frau Mayr Margit, an die ich
mich immer mit all meinen Fragen, Sorgen und Überlegungen wenden kann.
Hinweis:
Zur besseren Lesbarkeit wird auf Gender-Formulierung verzichtet. Jedoch gilt immer
beiden Geschlechtern die gleiche Wertschätzung. Wenn zum Beispiel von Besuchern
geschrieben wird, so sind selbstverständlich auch die Besucherinnen implizit
gemeint. Im Sinne eines einheitlichen Leseflusses wird die männliche Schreibform
verwendet.
9
2. Befragung Tageszentrum „Regenbogen“
Um die Zufriedenheit und Entlastungssituation der pflegenden Angehörigen des
Tageszentrums „Regenbogen“ objektivierbar zu machen, erschien mir dazu eine
schriftliche, anonyme Befragung als die am besten geeignete Möglichkeit.
Fragebögen
sind
mit
geringerem
Aufwand
verbunden
als
Interviews,
die
aufgenommen werden müssen, um sie danach zu transkribieren und in weiterer
Folge auszuwerten und zu interpretieren.
Wichtige Vorteile sind auch die anonyme Erhebung, der geringe Kostenaufwand bei
der Durchführung und man kann relativ schnell und effizient eine Menge von Daten
sammeln (vgl. Mayer, 2007, S.158).
Als weiterer großer Vorteil sei zu erwähnen, dass man die Fragebögen danach gut
mittels eines statistischen Programms auswerten und in Form einer Tabelle oder
eines Diagramms gut darstellen kann.
2.1 Methodik
Bei der Angehörigenbefragung habe ich mich für eine anonyme, schriftliche,
standardisierter Befragung entschieden. Essenziell erschien mir die Anonymität der
Befragung, um jedem Angehörigen die Möglichkeit zu geben, sich unbeeinflusst
mitzuteilen, auch wenn der fehlende, persönliche Kontakt als Nachteil werden kann
(vgl. Mayer, 2007, S.158).
Es wurden jene Angehörige angeschrieben, deren erkrankte Angehörige aktuell
„März 2011“ das Tageszentrum „Regenbogen“ besuchten. Bevor die Fragebögen
abgeschickt wurden, wurde ein Pretest an zwei Personen durchgeführt. Am 25. März
2011 wurden siebenundvierzig Fragebögen abgeschickt, wovon zweiundvierzig
Fragebögen retour kamen. Das ergibt eine Rücklaufquote von ca. 90%.
10
2.1.1 Datenanalyse
Ausgewertet
wurden
Zusammenarbeit
mit
die
Fragebögen
Herrn
Mag.
mittels
Wiesinger
Statistikverfahren
Hermann
(Referent
SPSS
an
in
der
Altenbetreuungsschule des Landes OÖ). Die Ergebnisse wurden letztendlich in
Balkendiagrammen und Tabellen dargestellt und alle persönlichen Anmerkungen
wortwörtlich herausgeschrieben. In den nachfolgenden Diagrammen und Tabellen ist
immer von „N=Anzahl der gegebenen Antworten“ auszugehen.
Der Fragebogen und die gesamten Ergebnisse dieser Erhebung sind im Anhang 1
und Anhang 2 nachzulesen.
3. Definitionen
3.1 Pflegende Angehörige
Einerseits gilt es hier den Begriff „ pflegende Angehörige“ zu definieren und
andererseits den Begriff „Angehörige“ an sich.
„ Pflegende Angehörige sind im einzelnen Personen aus dem Kreis der Angehörigen,
die einen Teil der Betreuung und Pflege bei einer ihnen seit langem bekannten
Person ehrenamtlich durchführen (Gfrerer, 2011, S. 3). In der Literatur wird auch
gerne der Begriff „informelle Pflege“ oder „Laienpflege“ in diesem Zusammenhang
verwendet.
„Als Angehörige werden im Folgenden all diejenigen Personen bezeichnet, die sich
in einer vertrauten, häufig auch verpflichtenden Nähe zum Patienten befinden und
somit neben Familienangehörigen auch Freunde und Lebensgefährten sein können
(George/George, 2003, zitiert nach Gfrerer, 2011, S. 3).
11
3.2 Demenz
Definition nach ICD 10:
Demenz (F00-F03) ist ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder
fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störungen vieler höherer kortikaler
Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung,
Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache, Urteilsfähigkeit. Das Bewusstsein ist nicht
getrübt.
Die
kognitiven
Beeinträchtigungen
werden
gewöhnlich
von
Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der
Motivation begleitet, gelegentlich treten diese auch eher auf. Dieses Syndrom
kommt bei Alzheimer-Krankheit, bei zerebrovaskulären Störungen und bei
anderen Zustandsbildern vor, die primär oder sekundär das Gehirn betreffen
(Med Austria - ICD 10 Code, 2000).
3.2.1 Verhaltensauffälligkeiten
Verhaltensauffälligkeiten sind einer der größten Herausforderungen im Pflege - und
Betreuungsalltag mit Personen mit Demenz und sind vielfach Thema unserer Arbeit
bzw. in der täglichen praktischen Zusammenarbeit im Tageszentrum „Regenbogen“.
Für Angehörige und Pflegepersonen stehen diese Symptome laut Kurz (1998) mehr
im Vordergrund als die kognitiven Defizite.
Bei einer Demenz unterscheidet man zwischen kognitiven und nicht kognitiven
Symptomen.
Nicht-kognitive
Symptome
werden
in
der
Literatur
als
Verhaltensstörungen oder BPSD (Behavioral and Psychological Symptoms of
Dementia) bezeichnet.
-
Zu den Verhaltensstörungen im Rahmen von Demenzerkrankungen zählen
Symptome wie: Aggression, Schreien, Ruhelosigkeit, Agitation, Wandern,
kulturelles
unangebrachtes
Verhalten,
sexuelle
Enthemmung,
Horten,
Fluchen;
12
-
Psychologische Symptome: Angst, depressive Verstimmung, Halluzination,
Illusion,
Fehlidentifikation,
Schlaflosigkeit
(International
Psychogeriatric
Association, 2002).
3.3 Tageszentren
In der Praxis gibt es dazu unterschiedlich verwendete Begrifflichkeiten, die in der
Gesellschaft, aber auch im Speziellen von Personen in Gesundheits- und
Sozialberufen verwendet werden. Dazu gehören zum Beispiel: Tageszentrum,
Tagesheimstätte, Tagesstätte, Tagespflege und Tagespflegeeinrichtung.
Tageszentren bieten tagsüber individuelle Betreuung von kranken, gebrechlichen
und älteren Personen. Voraussetzung für den Besuch eines Tageszentrums ist
eine gewisse, wenn auch mögliche eingeschränkte Mobilität. Bettlägrige Personen
können nicht versorgt werden. Ein professionell organisierter Transport mit
Fahrtendiensten, Taxis oder der Krankenbeförderung von und zum Zentrum
erleichtert den Betroffenen die Inanspruchnahme und entlastet pflegende
Angehörige.
Der
kostenpflichtig,
die
Aufenthalt
Beiträge
in
sind
einem
Tageszentrum
zumeist
nach
ist
üblicherweise
Einkommen
gestaffelt.
Tagesbetreuungseinrichtungen können an Seniorenheime angegliedert sein oder
als eigenständige Einrichtung geführt werden. Auch private organisierte
Tagesbetreuungen (mit zum Teil eingeschränkten Öffnungszeiten, z.B. nur einmal
wöchentlich) existieren in Österreich (Competence Center Integrierte Versorgung,
Erster Österreichischer Demenzbericht, 2009, S. 54).
13
4. Demografische Entwicklung
Der demografische Wandel ist der Gesellschaft allen hinsichtlich der steigenden
Anzahl der Bevölkerung und damit verbunden der gleichzeitige Anstieg immer älter
werdenden Menschen bekannt. Für das Jahr 2030 werden in etwa 8,98 Millionen
Einwohner errechnet und für das Jahr 2050 schon 9,51 Millionen Österreicher. Die
Anzahl der über 75-Jährigen wird im Jahr 2030 auf 1,02 Millionen Einwohner
angenommen. Im Vergleich dazu, wurden im Jahr 2006 647.000 Österreicher gezählt
(Competence Center Integrierte Versorgung. Erster Österreichischer Demenzbericht,
Teil 2, Gesundheitsökonomische Aspekte der Demenz, 2009). Anbetracht dieser
Entwicklung kann dem österreichischen Sozial- und Gesundheitswesen eine enorme
Belastung vorausgesagt werden.
Aufgrund des beschriebenen demografischen Wandels kann man davon ausgehen,
dass gemessen an der Gesamtbevölkerung, die Anzahl der Demenzerkrankungen im
Laufe der Zeit zunehmen wird. Wancata (2006) schreibt dazu, dass im Jahr 2000
etwa 90.500 Demenzkranke in Österreich lebten, bis zum Jahr 2050 wird sich diese
Zahl allerdings auf etwa 233.800 vervielfachen.
4.1 Soziodemografische Daten „Pflegende Angehörige“
4.1.1 Geschlecht
Laut des Endberichtes „Situation pflegender Angehöriger“ des Bundesministerium für
soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz ( 2005) sind ca. 79% der
pflegenden Angehörigen weiblich und rund 21% davon männlich.
Gräßel (1998) erwähnt in seiner Studie sogar 84,5% weibliche Pflegepersonen, die
einen Demenzpatienten zuhause betreuen. Auch Seidl und Labenbacher (2007)
erwähnen
die
Frauen
(Ehefrauen,
Töchter
oder
Schwiegertöchter)
als
Hauptpflegepersonen in der häuslichen Umgebung.
14
4.1.2 Berufstätigkeit
Die Befragung der pflegenden Angehörigen des Tageszentrums „Regenbogen“
ergab, dass nahezu zwei Drittel (62%) der pflegenden Angehörigen nicht berufstätig
sind, wobei der Anteil der berufstätigen pflegenden Angehörigen mit fast 40% relativ
hoch ist (Diagramm 1). Für diese Gruppe gilt die Doppelbelastung durch Beruf und
Pflege zuhause.
Diagramm 1: Berufstätigkeit ja/nein – Angehörige/r
70
60
62
50
40
38
30
Prozent
20
10
0
nein
ja
berufstätig
N=42
Auch Büker (2009) erwähnt 40% der Hauptpflegepersonen, die einer Berufstätigkeit
nachgehen und spricht in diesem Zusammenhang von einer Mehrfachbelastung –
Arbeit, Familie, Haushalt und Pflege.
15
4.1.3 Familienstand/Art der Beziehung zwischen Angehörigen und Erkrankten
Wie im Endbericht „Situation pflegender Angehöriger“ (2005) nachzulesen ist,
werden ca. 40% aller Betreuungsleistungen vom Ehe- bzw. Lebenspartner geleistet.
Mehr als ein Viertel der Betreuungsleistungen werden von Kindern (vor allem von
Töchtern) für ihre Eltern erbracht. Franke (2006, S. 12) schreibt dazu: „Die
Konstellation „Frau pflegt Ehemann“ ist die zweithäufigste hinter dem Muster „Frau
pflegt eigene Mutter“.
Wie im unten stehenden Diagramm 2 gut ersichtlich ist, ergab im Vergleich dazu die
Befragung der pflegenden Angehörigen des Tageszentrums „Regenbogen“, dass ca.
die Hälfte (48%) der demenzerkrankten Personen vom Ehepartner gepflegt und
betreut werden, einen weiteren großen Anteil (43%) nehmen die Kinder der
betroffenen Angehörigen ein und ca. 10% geben dazu „sonstiges“ an.
Diagramm 2: Beziehung zu den betreuten Angehörigen
50
48
43
40
30
20
Prozent
10
10
0
EhepartnerIn
Mutter/Vater
Sonstiges
Beziehung zu Angehörigen
N=42
16
4.1.4 Häufigkeit des Kontaktes zum Angehörigen
Anhand des Diagrammes 3 geht hervor, dass mehr als die Hälfte (60%) der
pflegenden Angehörigen im gleichen Haushalt
der Betroffenen leben. Vergleicht
man dies mit der vorherigen Tabelle könnte man rückschließen, dass der Großteil
davon die eigenen Ehepartner sind und die restlichen Prozente vermutlich die Kinder
einnehmen. Ein Fünftel (19%) der befragten Angehörigen geben an, dass sie ihren
zu betreuenden Angehörigen mehr als 1x pro Woche sehen.
Diagramm 3: Häufigkeit des Kontaktes zum Angehörigen
70
60
60
50
40
30
19
0
b
le
en
m
am
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g
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1x
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x
pr
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1x
ca
ls
ra
14
10
ne
lte
se
Prozent
20
5
Häufigkeit des Kontaktes
N=42
17
5. Belastungssituation „Pflegende Angehörige von
Personen mit Demenz“ versus „Pflegende Angehörige von
Personen ohne kognitive Beeinträchtigungen“
Belastungen werden von uns allen unterschiedlich empfunden und finden auf
unterschiedlichen Ebenen statt. Genannt werden können zum Beispiel Belastungen
psychischer, physischer, finanzieller und zeitlicher Art, auf die im nächsten Kapitel
gesondert eingegangen wird. Diese genannten Belastungen gelten für alle
pflegenden Angehörigen gleichermaßen. Hier sei zu erwähnen, dass jeder pflegende
Angehörige selber in unterschiedlich hohem Maß an Kapazitäten zur Bewältigung
seiner Pflege- und Betreuungssituation zurückgreifen kann. Dies wird stark von der
Persönlichkeitsstruktur, sowie von anderweitigen Ressourcen abhängig sein. Ebenso
spielt die Art und Qualität der Beziehung zwischen dem Erkrankten und der
Pflegeperson eine Rolle.
Durch die vierundzwanzigjährige Erfahrung in der Pflege und Betreuung, in weiterer
Folge auch durch den Erfahrungsaustausch mit pflegenden Angehörigen, festigte
sich in mir das subjektive Empfinden, dass es einen Unterschied in der
Belastungssituation pflegender Angehöriger von Personen mit Demenz und
pflegenden Angehörigen von Personen ohne kognitive Beeinträchtigungen gibt.
„Tatsächlich ist nicht nur die Symptomatik sondern auch der Hilfsbedarf bei
Demenzpatienten größer als bei kognitiv weniger stark oder nicht beeinträchtigten
Menschen mit chronischem Hilfsbedarf“ (Gräßel, 1998, S. 61). „ Man benötigt bei den
Demenzkranken den drei- bis sechsfachen Zeitaufwand für Hilfen bei Aktivitäten des
täglichen Lebens im Vergleich zu nicht kognitiv beeinträchtigten Patienten“ (Franke,
2006, S. 24).
Diese Aussagen bestätigen mein subjektives Empfinden, wobei es im Detail
darzulegen
gilt,
welche
Faktoren
ausschlaggebend
für
diese
stärkere
Belastungssituation sind.
18
Die Bandbreite der Belastung für pflegende Angehörige von Personen mit Demenz
ist mannigfaltig und stark abhängig vom Verlauf des Krankheitsbildes und den
unterschiedlichen
Verhaltensveränderungen.
zwischenmenschlichen
Beziehungen
(Kinder
Veränderung
sorgen
für
der
Eltern),
Verhaltensoriginalitäten, Angebunden-Sein, soziale Ausgrenzung, Beeinträchtigung
der
eigenen
Gesundheit,
mangelnde
Freizeit,
finanzielle
Belastung
und
Wohnraumanpassung, inadäquate professionelle Unterstützung sind genannte
Hauptbelastungsfaktoren von pflegenden Angehörigen von Personen mit Demenz
(Seidl & Labenbacher, 2007). Der Verlust eines ebenbürtigen Gesprächspartners,
das Übernehmen von nicht vertrauten Tätigkeiten, aggressives Verhalten des
Erkrankten und das empfundene unangepasste Verhalten des Erkrankten, die
notwendige Beaufsichtigung des Erkrankten, der Schlafdefizit durch einen gestörten
Tag-Nachtrhythmus,
die
Weglauftendenz
sind
weitere
häufig
genannte
Belastungsfaktoren von pflegenden Angehörigen des Tageszentrums „Regenbogen“.
Neben der Diagnose Demenz können weitere multimorbide Krankheitsverläufe die
Belastungssituation zusätzlich verstärken.
Lindgren, Connelly und Gaspar (1999, zitiert nach Seidl & Labenbacher, 2007, S. 22)
führen an, dass Angehörige vor allem um den Verlust der Persönlichkeit des
demenzkranken Partners und um die verlorenen gemeinsame Zukunft trauern. Auch
der geringere Stellenwert der täglichen Leistung von pflegenden Angehörigen
innerhalb der eigenen Familie sowie in der Gesellschaft ist ein häufiger
Diskussionspunkt. Äußerungen von pflegenden Angehörigen wie: „ Die haben ja gar
keine Ahnung, was wir alles aushalten müssen. Nur weil meine Mutter körperlich so
fit wirkt, heißt das noch lange nicht, dass sie auch geistig so fit ist. Tausend Mal die
gleichen Fragen am Tag gestellt zu bekommen ist so zermürbend, aber das sieht ja
niemand…“. Schmerzhaft erscheint für sie auch die Geringachtung der eigenen
Befindlichkeit durch das soziale Umfeld. Aussagen wie: „Mich hat in den letzten
Jahren noch nie jemand gefragt, wie es mir geht – jeder fragt nur nach meinem
Mann…“ sind kein Einzelfall.
19
Wie im Endbericht „Situation pflegender Angehöriger“ (2005, S. 64) explizit
nachzulesen ist, wird der gesellschaftliche und familiäre Stellenwert pflegender
Angehöriger derzeit eher als belastend als entlastend gesehen. Im Speziellen
werden Demenzerkrankungen von der Politik und der Öffentlichkeit als gar nicht so
arbeitsintensiv und belastend bewertet.
Eine Studie von Gräßel (1998, S. 57f) ergab, dass „selbst beurteilte körperliche
Beschwerden aus den Bereichen Erschöpfung, Gliederschmerzen sowie Herz- und
Magenbeschwerden bei Pflegepersonen eines Demenzpatienten ausgeprägter sind,
als bei denjenigen, die einen älteren Menschen mit weitgehend unbeeinträchtigter
kognitiver Leistungsfähigkeit pflegen“. Eindrucksvoll schreibt der Autor in seiner
Schlussfolgerung, dass das Ziel unserer Bemühungen in der Beratung, Schulung in
Stressbewältigung und Pflegetätigkeiten, pflegeentlastende Maßnahmen zu Hause,
in der Tages- oder Kurzzeitpflege liegen soll, damit sich ein hohes Niveau
pflegebedingter Belastungen und körperlicher Beschwerden erst gar nicht entwickelt.
Er meint dazu weiter, dass dadurch auch eine spätere Institutionalisierung der Pflege
erreicht wird.
Es soll hier nicht aufgezeigt werden, dass die eine Gruppe von pflegenden
Angehörigen
mehr belastet
ist als die andere,
sondern dass bestimmte
Krankheitsbilder zusätzliche Belastungsfaktoren multidimensional gesehen werden
müssen. Das Krankheitsbild „Demenz“ weist neben den kognitiven Einschränkungen
auch die vom pflegenden Angehörigen als stärker belastend empfundene
Verhaltensstörungen auf und ist darüber hinaus der häufigste Anlass für eine
Heimunterbringung (vgl. Kurz, 1998). Darum bedarf es auch mannigfaltige
Unterstützungsangebote, um pflegende Angehörige jene individuelle Unterstützung
zu gewährleisten, die es ihnen ermöglicht, besser mit ihrer oft sehr schwierigen
Pflege- und Betreuungssituation zurecht zu kommen.
20
6. Belastungsfaktoren von pflegenden Angehörigen
Personen, die einen an Demenz erkrankten Angehörigen pflegen und betreuen, sind
aufgrund des progressiven Krankheitsverlaufes verstärkt psychischen, physischen,
finanziellen
und
sozialen
Belastungen
ausgesetzt.
„Starke emotionale
und
körperliche Belastungen können für pflegende Ehepartner das Mortalitätsrisiko um
bis zu 64% erhöhen“ (Schulz, 1999, zitiert nach DEGAM Leitlinie Nr.6, Pflegende
Angehörige). Nicht zu beeinflussende Prädikatoren für eine hohe Belastung durch
die Pflege sind – neben höherem Alter, weiblichem Geschlecht, meistens die die Art
der Erkrankung, wie zum Beispiel die Demenz der Pflegebedürftigen (DEGAM
Leitlinie Nr.6, Pflegende Angehörige).
Jansen (2007) erwähnt in einem Bericht, dass laut Alzheimer-Telefon in Deutschland
die häufigsten genannten Belastungsgründe die Schwierigkeiten im Umgang mit den
Kranken sind und da wurden vorwiegend genannt:
-
Aggressiv erscheinendes Verhalten
-
Kranke kann nicht mehr alleine bleiben
-
Kranke verleugnet die Krankheit
-
Weglauftendenz.
Das eigene Belastungserleben wurde wie folgt angegeben:
-
eigene Überforderung
-
eigene gesundheitliche Beeinträchtigung
-
Konflikte innerhalb der Familie.
Auf Basis von Literaturrecherchen wird im folgenden Abschnitt auf die wichtigsten
Belastungsfaktoren näher eingegangen.
21
6.1 Physische Belastungsfaktoren
Infolge des Dauerstresses sind pflegende Angehörige gefährdet körperlich und
psychisch zu erkranken (vgl. Grond 2009, Schäfer & Rüther, 2004).
Ab einem gewissen Stadium der Demenz setzt neben der Betreuungssituation auch
ein vermehrter Pflegebedarf ein. Inkontinenzversorgung, Unterstützung bei der
Körperpflege, Hilfe beim An- und Auskleiden, um nur einige zu nennen. Defizite in
der Koordination und Kognition des Erkrankten erschweren diese Tätigkeiten
zusätzlich.
Meist ist die häusliche Wohnumgebung nicht so konzipiert, dass Erleichterungen für
Pflegehandlungen gewährleistet werden. Zum Beispiel stellen viel zu enge Bäder,
kaum vorhandene Hilfsmittel wie Badelifter, Haltegriffe, Krankenbetten, Rollatoren,
Toilettensitzerhöhungen usw. Erschwernisse in der täglichen Pflege dar.
Für viele Angehörige ist die Tag/Nacht-Umkehr ihres erkrankten Angehörigen eine
kräftezehrende Belastung, die nicht nur körperliche Veränderungen zur Folge hat. Zu
den aufgezählten Faktoren kommen nun weiters die häuslichen Tätigkeiten dazu, wie
Reinigung, Kochen, Einkaufen und die Versorgung der Wäsche (vgl. Grond, 2009).
6.2 Psychische Belastungsfaktoren
Da Verhaltensauffälligkeiten erheblich mehr zur Belastung der Familie beitragen als
die kognitiven Einschränkungen des Erkrankten (Kurz, 1998), ist davon auszugehen,
dass dies erhebliche Auslöser für die psychische Belastung von pflegenden
Angehörigen sind. Gatterer und Croy (2005) sprechen von einem Burn-out-Syndrom,
als Ergebnis einer andauernden und wiederholten physischen und psychischen
Belastung. „Die langen Jahre der Betreuung und Pflege sowie die häufig
auftretenden Verhaltensprobleme sind oft die Ursache für ein Burn-out der
Pflegenden, für Überlastungssymptome, für körperliche und seelische Erkrankungen“
(Gatterer & Croy, 2005, S. 245).
22
Wie aus den vielen Aufnahmegesprächen mit pflegenden Angehörigen im
Tageszentrum „Regenbogen“ hervorgeht, kann allein die Diagnose „Demenz“ für
Angehörige eine psychische Belastung auslösen. Wenig Wissen über das
Krankheitsbild
und
kaum
Unterstützung
durch
Professionisten
und
Familienangehörige verstärkt diese Belastung. Ambivalente Gefühle die einerseits in
der Sorge um den erkrankten Angehörigen begründet sind und andererseits in der
andauernden Überforderung, Wut und Ärger auf den Erkrankten versetzen pflegende
Angehörige zusätzlich in Stress und erzeugen Schuldgefühle.
Dadurch dass ca 40% der pflegenden Angehörigen noch berufstätig sind (Büker,
2009), gilt für sie eine Mehrfachbelastung. Wie Gräßel (1998) erwähnt, drückt sich
die stärkere subjektive Belastung häufig in den interpersonellen Konflikten sowie den
Reibungspunkten zwischen der Pflege und sonstigen Aufgaben aus. Grond (2009, S.
218) spricht von:
-
emotionaler
Erschöpfung
(Gefühle
der
Angst,
Ärger,
Gram,
Trauer,
Hilflosigkeit, Resignation, quälende Ratlosigkeit und Scham darüber, dass die
eigenen Mutter „verrückt“ reagiert, sowie Scham, selbst nicht mehr belastbar
zu sein und Hilfe annehmen zu müssen)
-
moralischer Erschöpfung (Schuldgefühle, schlechtes Gewissen)
-
geistiger Erschöpfung (durch ständige Konfrontation mit dem Abbau und der
Frage, welchen Sinn hat das Leid)
-
zwischenmenschlich unverstanden sein (einsam durch Beziehungsstörungen,
man wird zur Pflegekraft reduziert, Beschuldigungen vom Erkrankten, Besuch
weiß alles besser, Vorwürfe durch Fachleute)
Buijssen (2008) beschreibt die psychische Belastung als nie endenden Strom, der
aus mehreren Quellen gespeist wird. Sie erwähnt dazu die andauernde
Aufmerksamkeit, die verändernde Beziehung zum Erkrankten, die unsichere Zukunft,
die kühle Selbstverständlichkeit, mit der jede Hilfe in Empfang genommen wird und
die mangelnde Kommunikation mit der erkrankten Person.
23
6.3 Finanzielle Belastungsfaktoren
Der finanzielle Aspekt in der Pflege und Betreuung ist für pflegende Angehörige ein
wesentlicher, wenn es um die Inanspruchnahme von Entlastungsmöglichkeiten geht.
Angemerkt
werden
soll,
dass
pflegende
Angehörige
einerseits
das
Gesundheitssystem durch ihre unentgeltliche Leistung ungemein entlasten. Die
Pflege zuhause ist um fast drei Viertel geringer als die Gesamtkosten die durch die
Pflege
im
Pflegeheim
verursacht
werden
(Competence
Center
Integrierte
Versorgung, Erster Österreichischer Demenzbericht, Teil 1, S. 123). Andererseits
wird ihnen zusätzlich durch die Betreuung ihres erkrankten Angehörigen finanziell
viel abverlangt. Die meisten Entlastungsangebote sind kostenpflichtig und setzten
pflegenden
Angehörigen
eine
unfreiwillige
Grenze
in
der
Nutzung
von
unterstützenden sozialen Dienstleistungen. Durch den verstärkten Bedarf an Hilfsund Heilmittel ergibt sich automatisch ein finanzieller Mehraufwand. Die gebotenen
Unterstützungsangebote wie Hauskrankenpflege, mobile Hilfe und Betreuung,
Tageszentren, Physio- und Ergotherapie, Logopädie, Urlaub für pflegende Angehörig
usw. sind für manche pflegende Angehörige nicht leistbar (vgl. Gatterer & Croy,
2005). Das Einkommen ihres erkrankten Angehörigen ist dazu nicht immer
ausreichend.
Ebenso
werden
Pflegegeldleistungen
oft
aufgrund
von
Informationsdefizit oder Scham nicht in Anspruch genommen. In der Praxis wurde
mir schon öfter von Angehörigen mitgeteilt, dass sie gerne mehr Besuchstage für
ihren Erkrankten in Anspruch nehmen würden, die sie sich aber finanziell nicht
leisten können. Zu den Tageszentrum-Kosten kommen noch Kosten für die mobile
Betreuung, Essen auf Räder, Medikamente und dergleichen hinzu. Finanzielle
Nachteile können sich für pflegende Angehörige durch die Aufgabe der eigenen
Berufstätigkeit oder der Einschränkung der Arbeitszeit ergeben (vgl. Gatterer & Croy,
2005, Grond, 2009, Schäfer & Rüther, 2004).
Die Praxis zeigt auch, dass das Krankheitsbild „Demenz“ in der Pflegegeldeinstufung
vielfach nicht berücksichtigt wird und die Einstufung deshalb zum Nachteil des
Betroffenen ausfällt. Die Praxis zeigt weiter, dass eine wiederholte Antragstellung
oder Einspruch des Pflegegeldbescheides vielfach nicht angestrebt wird, da viele
24
pflegende Angehörige die Bescheide als unanfechtbar sehen oder es wird aufgrund
des Mehraufwandes als zu kräfteraubend empfunden.
6.4 Zeitliche Belastungsfaktoren
Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass viele pflegende Angehörige kaum Zeit
für alltägliche Dinge haben, die zu erledigen sind, wie Einkauf, Arztbesuch,
Friseurbesuch, Freunde besuchen. Das Fortschreiten des Krankheitsverlaufes
erlaubt es immer weniger, sich für mehrere Stunden vom Erkrankten zu entfernen.
Die
oben
aufgezählten
Aktivitäten
werden
somit
nicht
oder
kaum
mehr
wahrgenommen und wenn, dann unter verstärktem Zeitdruck um wieder schnell
zuhause bei dem Erkrankten zu sein. Auch Grond (2009, S. 219) erwähnt, dass der
Pflegezeitaufwand pro Tag bis zu acht Stunden beträgt und ein Viertel der
Angehörigen sogar ihre Urlaubspläne aufgeben. Aufgrund der aufsichtsbedürftigen
erkrankten Person fühlen sich die meisten Angehörigen in ihrer Freizeit eingeengt.
Sie wagen es nicht zwei Stunden einkaufen zu gehen. Wie Angehörige dazu schon
vielfach berichteten, stehen diese um 2 Stunden früher auf, um sich selber in Ruhe
zu pflegen, zu frühstücken oder die Zeitung zu lesen, da danach keine Zeit mehr
dafür ist.
Gatterer und Croy (2005, S. 244) erwähnen dazu Ähnliches. Sie schreiben davon,
dass der pflegende Angehörige lernen müsse, sich die Zeit genau einzuteilen, um
einerseits dem Erkrankten einen strukturierten Tagesablauf zu ermöglichen.
Andererseits nebenbei noch alltägliche Aufgaben erledigen zu können, den Haushalt
zu führen, Geschäftliches zu erledigen und andererseits zusätzlich auch die
Aufgaben des Partners zu übernehmen. Dazu kommen noch die praktisch
pflegerischen Aufgaben wobei auch die gestörte Nachtruhe erwähnt wird, die eine
körperliche und seelische Erschöpfung zur Folge haben kann.
25
6.5 Sonstige Belastungsfaktoren
6.5.1 Koordination von Entlastungsangeboten
Das
Krankheitsbild
macht
es
ab
einem
gewissen
Zeitpunkt
nötig,
Entlastungsangebote in Betracht zu ziehen. Durch die Vielzahl der Institutionen,
deren Leistungen wenig transparent sind, wird die Auswahl einer adäquaten
Unterstützungsleistung zur Herausforderung. Am Land ist im Gegensatz dazu eine
umgekehrte Situation anzutreffen. Es stehen weniger spezifische Angebote zur
Verfügung und somit sind dort die Entlastungsmöglichkeiten für pflegende
Angehörige begrenzt (vgl. Competence Center Integrierte Versorgung. Erster
österreichischer Demenzbericht. Teil 1, 2009)
Auch Gattterer und Croy (2005, S. 219) erwähnen, dass den pflegenden
Angehörigen die schwierige Aufgabe zufällt, einzelne Dienste zu koordinieren und
mit den eigenen Möglichkeiten und Leistungen abzustimmen.
6.5.2 Soziale Isolation
Als weiterer Belastungsfaktor sei die soziale Isolation zu erwähnen, die vielfach
unfreiwillig passiert. Zeitmangel, gesellschaftlich diskriminierendes Verhalten und
Scham sind einige mögliche Determinanten dafür. Auf gewohnte Aktivitäten wie
Gymnastikstunden,
Kegelabende,
Stammtische,
Urlaube
usw.
wird
vielfach
verzichtet. Dies bedeutet für den pflegenden Angehörigen nicht nur den sozialen
Rückzug, sondern hat in Folge auch Auswirkungen auf deren psychischen und
physischen Befindlichkeit (vgl. Gatter und Croy, 2005). Durch die soziale Isolation
und des Rollentausches innerhalb der Familie, geraten die beteiligten Personen in
eine Abhängigkeit. Dies wiederum führt zu schmerzlichen Erfahrungen (vgl. Schäfer
& Rüther, 2004, S. 67).
26
6.5.3 Rechtliche und geschäftliche Angelegenheiten
Grundsätzlich gilt, dass nicht nur infolge von Alter und Gebrechlichkeit, sondern auch
durch Krankheit oder plötzliche Notsituationen wir alle in die Lage kommen können,
dass wir nicht mehr fähig sind, Entscheidungen selber zu treffen. Aus diesem Grund
ist eine rechtzeitige Auseinandersetzung mit folgenden Themen und Fragestellungen
notwendig:
-
Was ist eine Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Vertretungsbefugnis
nächster Angehöriger, Sachwalterschaft?
-
Ist der Erkrankte schuld- und geschäftsfähig?
-
Wann
ist
der
richtige
Zeitpunkt,
für
meinen
Partner/Elternteil
eine
Sachwalterschaft zu beantragen?
-
Wie handhabe ich Bankgeschäfte?
-
Wie gehe ich vor, wenn mein erkrankter Partner/Elternteil diverse ungewollte
Verträge abgeschlossen hat?
Die Beantwortung dieser Fragen würde die Situation insbesondere für pflegende
Angehörige entlasten. Solange die Person mit Demenz noch den eigenen Willen
äußern kann, sollte sie aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
Erlebbar ist, dass viele Frauen anfangs damit überfordert sind, dass sie plötzlich für
alle finanziellen und geschäftlichen Angelegenheiten zuständig sind, die vor dem
Eintritt der Erkrankung der Partner übernommen hatte. Aus vielen persönlichen
Gesprächen mit Angehörigen geht hervor, dass diese Faktoren als sehr belastend
empfunden werden.
27
6.5.5 Ethische Belastung
Nicht nur in der Literatur wird auf das Thema „Gewalt in der Pflege“ hingewiesen,
auch Berichte aus der Praxis zeigen, dass dies eine hohe Belastung für pflegende
Angehörige darstellt. Begründet liegt diese in der Anwendung von psychischer und
physischer
Gewalt
gegenüber
dem
Erkrankten
und
umgekehrt.
Auch
freiheitsentziehende Maßnahmen die zum Schutze des Erkrankten vorgenommen
werden (Türe zusperren, an die der Erkrankte dann rüttelt…), sind stark empfundene
Belastungsmomente (vgl. Beyrodt & Roling, 2007).
Ab einem gewissen Krankheitsstadium stellt sich zusätzlich die Frage: PEG-Sonde
(Ernährungssonde) legen „ja“ oder „nein“? In der Praxis erfahren pflegende
Angehörige diesbezüglich Druck von unterschiedlichen Seiten. Einerseits sind es die
nächsten Angehörigen die sich uneinig sind und eine stark ambivalente Einstellung
dazu haben und andererseits erleben pflegende Angehörige den Druck der
behandelnden Ärzte. Hier die richtige Entscheidung im Sinne des Erkrankten zu
treffen ist schwierig und lastet oft schwer auf den Schultern von pflegenden
Angehörigen.
28
7. Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige
Was sollten nun demnach Angebote, Hilfen und Interventionen beinhalten um für
pflegende Angehörige die nötige Abhilfe und Unterstützung zu bieten und um
gleichzeitig ihrer individuellen Situation gerecht werden? Da es viele unterschiedliche
Belastungsfaktoren gibt, erscheint es sinnvoll, diese Entlastungsmöglichkeiten
gruppiert zu betrachten und lösungsorientiert zu erfassen.
Angemerkt werden soll, dass sich natürlich Entlastungsangebote auf mehren Ebenen
der empfundenen Belastungen auswirken können. Zum Beispiel kann ein
Tageszentrum pflegende Angehörige:
-
zeitlich (Zeit für Erledigungen und eigene Bedürfnisse)
-
physisch (Entspannung, KPF wird im TZ durchgeführt)
-
psychisch ( Zeit für sich, Stressreduktion, Entlastungsgespräche)
-
rechtlich und geschäftlich (Beratung im TZ) entlasten.
Dazu werden nun die einzelnen Themenbereiche aufgegriffen und mit den
Ergebnissen der Angehörigenbefragung gegenüber gestellt.
7.1 Physische Entlastungsmöglichkeiten
Um den belastenden Anforderungen von pflegenden Angehörigen bezüglich des
erhöhten Pflegebedarfes des Erkrankten gerecht zu werden, erscheint eine fachliche
Entlastung durch mobile Dienste (mobile Betreuung und Hilfe, Hauskrankenpflege,
Haushaltsservice, Mahlzeitendienst) sinnvoll und unterstützend zu sein (vgl. Grond,
2009). Hier kann der Angehörige individuell entscheiden, in welchem quantitativen
Ausmaß die Unterstützung für ihn hilfreich ist.
29
Um zuhause eine pflegegerechte und sichere Umgebung zu schaffen, ist eine
Anpassung und Adaptierung der Räumlichkeiten als empfehlenswert (Badelifter,
Haltegriffe, Krankenbett, Rollator, Toilettensitzerhöhung, usw.). Als Beispiel kann hier
das Dienstleistungsangebot der Volkshilfe Linz „Stufe und Schwelle“ erwähnt
werden, die hier beratende und fachkundige Ratschläge und Hilfe anbietet.
Wie die Ergebnisse der Angehörigenbefragung bei der Frage nach dem Grund des
Aufenthaltes Ihrer/Ihres Angehörigen im Tageszentrum „Regenbogen“ zeigen, soll
der Besuch ihres Angehörigen im Tageszentrum für die Mehrheit der Befragten
(39%) der eigenen Entlastung dienen (Diagramm 4). 32%
wünschen für den
Betroffenen ein gezieltes Training und 13% äußern dazu, dass sie das Tageszentrum
„Regenbogen“ auf Anraten des Arztes oder der Ärztin in Anspruch nehmen.
Diagramm 4: Grund des Aufenthaltes im TZ
Grund des Aufenthaltes im TZ
50
40
39
30
32
Prozent
20
10
13
11
5
0
gezieltes Training Angehörigenentlastun
Sonstiges
lebt alleine Zuhause Anraten Ärztin/Arzt
Grund des Aufenthaltes im TZ
N=42
30
7.2 Psychische Entlastungsmöglichkeiten
Da vielfach der Wissensdefizit über das Krankheitsbild und seinem Verlauf der Grund
für
psychische
Überbelastung
von
pflegenden
Angehörigen
ist,
sind
Aufklärungsgespräche von den diagnosestellenden Ärzten unabdingbar. Diese
tragen hier die Verantwortung um in weiterer Folge eine Basis für den Angehörigen
und Erkrankten zu schaffen, die es ihnen ermöglicht, angemessen auf zukünftige
Situationen
agieren
und
reagieren
zu
können.
Beratungsstellen
und
Selbsthilfegruppen können entlasten, da hier über Krankheit, Symptome, Verlauf,
rechtliche und finanzielle Hilfen usw. informiert wird. Darüber hinaus haben pflegende
Angehörige
die
Möglichkeit
sich
über
auszusprechen (Grond, 2009, S 227f).
ihre
Ängste,
Sorgen
und
Gefühle
Der Autor beschreibt den Vorteil von
Gesprächen für pflegende Angehörige wie folgt:
-
Gespräche informieren
-
Gespräche ermöglichen sich auszusprechen
-
Gespräche ermutigen
-
Gespräche sind Kraftquellen
Das Tageszentrum „Regenbogen“ bietet für pflegende Angehörige 3-4x jährlich ein
Angehörigen-Cafe
mit
unterschiedlichen
Themenschwerpunkten
an.
Die
Fragestellung aus der Angehörigenbefragung, ob diese Veranstaltung für sie
informativ und sinnvoll ist, ergab dazu folgende Ergebnisse (Diagramm 5). Ein
Großteil (82%) der befragten Angehörigen ist der Meinung, dass das AngehörigenCafe für sie informativ und sinnvoll ist. Dies ergibt ein positives Feedback zu diesem
Angebot. Nur 6% äußerten sich dazu mit einem „Nein“. Jeweils 11% geben ein
„weder noch“ sowie ein „eher ja“ an.
31
Diagramm 5: Ist das Angehörigen-Cafe informativ und sinnvoll?
80
71
60
40
Prozent
20
0
11
11
w eder noch
eher ja
6
nein
ja
Angehörigen-Cafe informativ & sinnvoll?
N=35
Die nächste Frage dazu war: Sind die dadurch erhaltenen Informationen in Ihrem
Betreuungsalltag hilfreich? Dazu zusammengefasste folgende Ergebnisse kann man
in der Tabelle 1 nachlesen: Für den Großteil (83,9%) der befragten Angehörigen
erscheint dieses Angebot mit „ja“ und „eher ja“ im Betreuungsalltag als hilfreich.
Nur für 3,2 % der Angehörigen war dieses Angebot bisher nicht hilfreich. 12,9 % der
Befragten äußerten sich dazu mit einem „weder noch“.
Tabelle 1: Sind die Informationen im Betreuungsalltag hilfreich?
gültig
nein
weder noch
eher ja
fehlend
gesamt
Häufigkeit
1
Prozent
2,4
gültige
Prozente
3,2
kumulierte
Prozente
3,2
4
9,5
12,9
16,1
8
19,0
25,8
41,9
ja
18
42,9
58,1
100,0
gesamt
31
73,8
100,0
kA
11
26,2
42
100,0
N=31
32
Gatterer und Croy (2005, S. 246) erwähnen zusätzlich psychologische und
psychotherapeutische Begleitung, in der Coping-Strategien gegen Stress entwickelt
werden. Ebenso sind folgende Maßnahmen von größter Bedeutung:
-
Inanspruchnahme von Tageszentren oder Kurzzeitpflege
-
Teilnahme an Selbsthilfe- oder Angehörigengruppen
-
Aufbau und Erhalt soziale Kontakte
-
spezielle Trainingsseminare
-
auf die eigene Gesundheit achten und sich regelmäßig untersuchen zu lassen
-
eigene Bedürfnisse wahrnehmen und Entspannung.
7.3 Finanzielle Entlastungsmöglichkeiten
Damit pflegende Angehörige Entlastungsangebote in entsprechendem Ausmaß in
Anspruch nehmen zu können, bedarf es für sie einen nötigen finanziellen Rahmen.
Erster wichtiger Punkt scheint dazu, eine für den Erkrankten angemessene
Pflegegeldeinstufung anzustreben und zu erreichen. Hier ist man einerseits gefordert
beratend zu fungieren und andererseits unterstützend (Anträge stellen) tätig zu
werden. Auch Mut zur Klage machen, wenn die Pflegegeldeinstufung nicht mit dem
tatsächlichen Pflege- und Betreuungsbedarf korreliert. Hier sei anzumerken, dass
Ärzte zur Begutachtung eingesetzt werden sollten, die mit dem Krankheitsbild
„Demenz“ vertraut sind.
Die Informationen für pflegende Angehörige über Verordnungsscheine für diversen
Hilfs- und Heilbedarf kann sehr essenziell sein. Vielfach werden Hilfs- und
Heilbehelfe aufgrund von Unwissenheit selber zugekauft. Der Zugang dazu soll
möglichst unbürokratisch sein (vgl. Seidl, Labenbacher & Ganaus, 2007). Die
Information für die „Zuwendung zur Unterstützung pflegender Angehöriger“ beim
Bundessozialamt und die Möglichkeit Pflege- und Betreuungsleistungen bei der
Arbeitnehmerveranlagung geltend zu machen, können weiter Beratungsinhalte sein.
33
7.4 Zeitliche Entlastungsmöglichkeiten
Um pflegenden Angehörigen den nötigen zeitlichen Rahmen zu gewährleisten, den
sie für sich selber und zur Erledigung diverser Angelegenheiten brauchen, bedarf es
vielfach
der
Unterstützung von
außen. Dazu
zählt
die Entlastung
durch
Familienangehörige, Ehrenamtliche, Nachbarn, professionelle Pflegende und durch
soziale Dienstleistungen wie zum Beispiel ein Tageszentrum. Letzteres stellt für
pflegende Angehörige diesbezüglich eine sehr wertvolle Unterstützung dar (vgl.
Gatterer & Croy, 2005; Grond, 2009; Jansen, 2007).
In der Angehörigenbefragung wurde erhoben, ob sich eine Verbesserung der
Lebenssituation für die pflegenden Angehörigen durch die Anwesenheit des
erkrankten Angehörigen im Tageszentrum „Regenbogen“ ergeben hat. Dazu geben
86% der befragten Angehörigen ein „ja“ und „eher“ ja an (siehe Diagramm 11, S. 44).
Die nächste dazugehörigen Frage: „Falls „ja“ – auf welche Möglichkeit(en) können
die durch Ihre verbesserte Lebenssituation zurückgreifen?“ wurden folgende
persönliche Anmerkungen aufgezählt, die wortwörtlich übernommen wurden:
„mehr Zeit für mich (Sauna etc) allein einkaufen, Hausarbeit ohne „Mithilfe“
erledigen“
„ es bleibt dann doch ein bisschen Zeit für Eigenleben – in welcher Form auch immer
– und Zeit für persönliche Termine, Einkäufe etc. “
„ gemeinsame, unbedenkliche Stunden und Aktivitäten mit meinen Mann“
„ kann wieder eine Zeit (Stunde) alleine sein“
„ soziale Kontakte pflegen, kulturelle Einrichtungen besuchen, ungestörte
Ruhephasen“
„ ich habe einfach diese 2 Tage nur für mich!“
„ Brauche erst ab ca. 15:30 Uhr meinen „Dienst“ antreten. Manchmal brauche ich an
diesen Tagen nicht nach Linz kommen, da meine Schwester die „Pflege“ der Mutter
ab halb vier – bis zum Schlafengehen übernimmt. Juhu, freier Tag!!!“
„vieles erledigen ohne Zeitdruck, mit Bekannten treffen, Badetag“
34
„ kann mich voll auf die Arbeit konzentrieren, in Ruhe einkaufen gehen oder etwas
für mich selbst und einmal komplett abschalten“
„ ungestörte Erledigungen von notwendigen Erledigungen (Hausarbeit, Einkäufe
u.a.) Erholung, Sport, soziale Kontakte“
„ ein paar Stunden durchschnaufen“
„kann meine Woche besser organisieren, habe den Kopf frei, Erledigungen und z.B.
Cafehausbesuch werden am TZ-Tag gemacht. Es ist der „Muttertag“
„ Ausflüge machen, Rad fahren, Freunde einladen, faulenzen“
„ Entlastung, Kontakt zu anderen Personen (Vater)“
„ ich weiß sie in „guten Händen“ – kann mich ausschließlich an diesen Tagen meiner
Tochter und meinen Mann widmen“
„ Besorgungen erledigen, wie Einkäufe (Kleidung usw.), Ämter, Ärzte, kurze
Ausflüge“
„ Einkäufe, eigene Arztbesuche, Hobby, ehrenamtliche Tätigkeiten“
„ arbeiten in Ruhe zu erledigen, selbst zur Ruhe zu kommen
„ Betreuung des Hauses, des großen Gartens ohne Fremdhilfe“
„ leichtere Erledigungen der persönlichen Dinge (Arztbesuche, Einkäufe, Besuch bei
Freunden,…)“
„ Zeit für sich haben, ausspannen, den freien Tag genießen und alleine bummeln
gehen!“
Analysiert
man
die
Anmerkungen,
merkt
man,
dass
sich
alle
um
den
Entlastungsfaktor „Zeit“ handeln. Damit kann man gut nachweisen, dass ein
Tageszentrum für eine zeitliche Entlastung für den pflegenden Angehörigen bringen
kann.
35
7.5 Sonstige Entlastungsmöglichkeiten
Um
die
Koordination
von
Entlastungsangeboten
und
rechtlich/geschäftliche
Angelegenheiten für pflegende Angehörige transparenter zu gestalten, bedarf es
professioneller und leicht zugänglicher Beratungsstellen. Diese sollten einerseits
beratend und andererseits vermittelnd tätig sein. Hausärzte und Fachärzte sollten
sich als erste Vermittlungspartner sehen.
Die Aufwertung und Anerkennung pflegender Angehöriger in der Öffentlichkeit
erscheint sinnvoll und angebracht. Zu überlegen ist eine Initiative, die Stadtteil
bezogen versucht, pflegende Angehörige und ihre Anliegen transparent zu machen.
Mittels eines neuen und innovativen Projektes könnte hier versucht werden, eine
„Diffusion“ zwischen den Bürgern und den pflegenden Angehörigen zu erreichen.
Begleiterscheinungen könnten eine Enttabuisierung zum Thema „Demenz“ in der
Gesellschaft sein und daraus folgende Unterstützungsangebote für pflegende
Angehörige im Sinne von Nachbarschaftshilfe und/oder Ehrenamt.
Seelsorgerische Hilfe kann für viele pflegende Angehörige aber auch für den
Erkrankten eine Stütze sein. „Sie kann für den Pflegebedürftigen und den
Angehörigen Sinn aufzeigen und im Hospiz Sterbende und Trauernde begleiten“
(Grond, 2009, S. 234).
Falls der pflegende Angehörige einmal selber für längere Zeit in ein Krankenhaus
muss
oder
er
einmal
länger
Urlaub
machen
möchte,
erscheint
das
Inanspruchnehmen eines Kurzzeitpflegeplatzes als geeignetes Entlastungsangebot.
Um die ethische Belastung aufzugreifen, die aufgrund von psychischer und
physischer Gewalt entsteht, bedarf es unterschiedlicher Interventionen. Vorwiegend
entstehen solche Handlungen verstärkt durch die permanente Überforderung, die der
pflegende Angehörige und der Erkrankte (Verlust der eigenen Fähigkeiten und
Fertigkeiten)
ausgesetzt
sind.
Entlastungsgespräche
(Freunde,
Hausarzt,
Psychotherapeut, Professionisten aus der Pflege- und Betreuung) wären hier das
36
erste Mittel der Wahl. Ein anderer wichtiger Schritt wäre sich entsprechende
Entlastungsangebote zu organisieren. Abstand zu gewinnen und Zeit für sich in
Anspruch nehmen, kann viel Druck aus der Situation nehmen.
Eine gute medikamentöse Einstellung durch den Facharzt bei schwierigen Verhalten
(Aggressivität, Weglauftendenz, Schreien, usw.) erscheinen sinnvoll und wichtig.
Ab einem gewissen Stadium der Demenz oder aus der persönlichen Situation des
pflegenden Angehörigen heraus, erscheint in letzter Instanz die Unterbringung in
einem Heim als sinnvoll. Auch in diesem Fall kann der pflegende Angehörige sich
weiterhin
einbringen,
ist
aber
nicht
permanent
mit
der
Pflege-
und
Betreuungssituation konfrontiert. Dieser Schritt wird immer als der schwierigste
empfunden. Ein schlechtes Gewissen, weil man scheinbar versagt hat oder weil man
ein Versprechen, dass man dem erkrankten Angehörigen einmal gegeben hat, nicht
einhalten kann, ist vielfach der Grund dafür. Hier sind die Mitarbeiter einer
stationären Einrichtung gefordert, den pflegenden Angehörigen professionell,
empathisch und wertschätzend zu begegnen.
Generell
sind
folgende
Schwerpunkte
hervorzuheben,
will
man
pflegende
Angehörige sinnvoll entlasten und unterstützen:
 Information und Wissensvermittlung/Beratung
 fachliche und kompetente Begleitung durch den Hausarzt und Facharzt
 Entlastungsangebote vermitteln ( mobil, teilstationär, Kurzzeitpflege)
 finanzielle Ressourcen schaffen
 professionelle und kompetente Mitarbeiter in der Pflege- und Betreuung
 Anerkennung und Aufwertung sozial- und gesellschaftspolitisch
37
8.Tageszentrum „Regenbogen“ als Entlastungsmöglichkeit
Das Tageszentrum der Volkshilfe Linz wurde konzeptioniert für Personen die an
Demenz erkrankt sind. Die Einrichtung besteht seit 12.12. 2005. Das Tageszentrum
wurde für max. 20 Tagesgäste pro Tag konzipiert. Die Betreuung und Begleitung der
Besucher findet im zeitlichen Rahmen von Montag bis Freitag zwischen 07:30 -16:00
Uhr statt. Um pflegende Angehörige bestmöglich zu entlasten, haben hat das
Tageszentrum „Regenbogen“ seit drei Jahren einmal monatlich an einem Samstag in
der Zeit von 08:00 – 16:00 Uhr geöffnet. Fast alle der sich dort befindlichen
Tagesgäste (90,5%) leiden an einer Form der Demenz (siehe Tabelle 2). Der jüngste
Besucher des Tageszentrums ist 54 Jahre und der älteste 90 Jahre alt. Anfang 2012
wurde ein Durchschnittsalter der Besucher des Jahres 2011 von 79 Jahren
errechnet. Im Durchschnitt verbringen ca. 60% Frauen und 40% Männer im
Tageszentrum.
Tabelle 2: Diagnose Demenz
Häufigkeit
gültig
keine Diagnose
erstellt
Diagnose
erstellt
gesamt
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
4
9,5
9,5
9,5
38
90,5
90,5
100,0
42
100,0
100,0
N=42
Das dort tätige Personal weist spezielle Fort- und Weiterbildungen zu dem Thema
„Demenz“ auf. Somit kann gezielt auf die besonderen Bedürfnissen der Personen mit
Demenz eingegangen werden. Eine Spezialisierung in diese Richtung scheint
unerlässlich, da sie einerseits ein besseres Verständnis für das Krankheitsbild schafft
und andererseits dieses Fachwissen den Tagesbesuchern und deren pflegenden
Angehörigen zugute kommt.
38
Nachstehend werden einige Ergebnisse der Angehörigenbefragung aufgelistet.
Die Angehörigen-Befragung erzielt zu der Frage: „Sind Sie mit der professionellen
Begleitung Ihrer/Ihres Angehörigen durch die MitarbeiterInnen zufrieden?“ folgende
Ergebnisse (Diagramm 6):
Diagramm 6: Zufriedenheit mit professioneller Begleitung durch die Mitarbeiter
120
100
95
80
60
40
Prozent
20
0
eher zufrieden
sehr zufrieden
Zufriedenheit mit Begleitung durch MA
N=42
Das Ergebnis mit
95% „sehr zufrieden“ ist ein positives Feedback für die
Mitarbeiter/innen des Tageszentrums. Die Beurteilung mit „sehr unzufrieden“ oder
„eher unzufrieden“ ist nicht erfolgt.
Gleiche Ergebnisse finden sich in den Fragen bezüglich Zufriedenheit mit der
„fachlicher Kompetenz “ und den „Umgangsformen Höflichkeit/Freundlichkeit“ der
Mitarbeiter des Tageszentrums wieder.
Auf die Frage ob die pflegenden Angehörigen mit der Beratung durch die Mitarbeiter
des Tageszentrums zufrieden sind, antworteten 88% mit „sehr zufrieden“ und 12 %
mit „eher zufrieden“. Auch hier wird weder „eher unzufrieden“ noch „sehr
unzufrieden“ angegeben.
39
Die Frage: „Sind Sie mit der Geduld und dem Einfühlungsvermögen der Mitarbeiter
zufrieden?“ zeigt die hohe Zufriedenheit. 95,2 % sind „sehr zufrieden und nur 4,8%
„eher zufrieden“.
Ebenso werden die Indikatoren „Wertschätzung und Akzeptanz“ eindeutig beurteilt,
wie folgendes Diagramm 7 verdeutlicht:
Diagramm 7: Zufriedenheit mit Wertschätzung und Akzeptanz der Angehörigen durch die
Mitarbeiter
100
93
80
60
40
Prozent
20
0
7
eher zufrieden
sehr zufrieden
Zufriedenheit mit Wertschätzung & Akzeptanz
N=42
93% der befragten Angehörigen geben an, dass sie „sehr zufrieden“ mit der
Wertschätzung und Akzeptanz ihrer eigenen Person sind. Im Vergleich dazu sind nur
7% „eher zufrieden“. Nicht nur die Besucher/innen des Tageszentrums sollen sich
wertgeschätzt und akzeptiert fühlen, sondern ebenso deren pflegende Angehörige.
Es besteht für die Erkrankten die Möglichkeit, das Tageszentrum unterschiedlich oft
in der Woche zu besuchen (siehe Diagramm 8). Dies entscheiden in der Regel der
Erkrankte und der pflegende Angehörige gemeinsam. Natürlich hängt es von den
freien Kapazitäten des Tageszentrums ab. Wie die Warteliste immer wieder zeigt, ist
die Nachfrage an dieser spezialisierten Tagesbetreuung sehr groß.
40
Diagramm 8: Anzahl der Besuchstage
50
40
43
30
26
20
17
Prozent
10
7
7
0
1
2
3
4
5
Besuch pro Woche
N=42
Wie das obenstehende Diagramm 8 zeigt, besuchen nahezu die Hälfte (43%) der
Erkrankten das Tageszentrum „Regenbogen“ durchschnittlich einmal pro Woche. Ein
weiters Viertel (26 %) ergeben jene Besucher, die zweimal pro Woche kommen. 7%
kommen dreimal und 24% vier oder fünfmal die Woche.
Das Team der Einrichtung stellt sich immer wieder die Frage: Wie werden
Angehörige und Betroffene auf die Einrichtung aufmerksam? Interessanterweise
ergab dazu die Angehörigenbefragung, dass der Großteil der Angehörigen (27%)
durch Mundpropaganda auf das Tageszentrum „Regenbogen“ aufmerksam gemacht
wurde. Nur 2% wurden auf Anraten eines Arztes auf unser Tageszentrum
aufmerksam. Bei 21% der Befragten erfolgte die Information durch das Krankenhaus.
Bei jeweils 15% waren diverse Medien und Mitarbeiter der Volkshilfe der
ausschlaggebende Grund dafür (Diagramm 9).
41
Diagramm 9: Wie wurden Sie auf das TZ aufmerksam?
30
27
21
20
19
15
15
Prozent
10
0
2
Arzt/Ärztin
Mundpropaganda
Krankenhaus
MitarbeterInnen
Medien
Sonstige
Aufmerksam auf TZ durch,...
N=52 (Mehrfachnennungen)
Vielfach zeigt das Feedback der pflegenden Angehörigen, dass sie ohne dem
Unterstützungsangebot Tageszentrum „Regenbogen“ ihren erkrankten Angehörigen
nicht mehr zuhause versorgen könnten. Die Befragung zeigt dazu folgende
Ergebnisse (Diagramm 10):
Diagramm 10: Betreuung ohne Tageszentrum zuhause möglich?
50
40
41
30
23
20
18
15
Prozent
10
3
0
nein
w eder noch
eher nicht
ja
eher ja
häusliche Betreuung auch ohne TZ?
N=39
42
41% der befragten Angehörigen sind der Meinung, dass eine Pflege und Betreuung
zuhause ohne Tageszentrum „nicht“ oder „eher nicht“ möglich wäre.
Weitere 41% sind der Meinung, dass es schon noch möglich wäre und 15% kreuzen
dazu ein „eher ja“ an. 3% äußern sich mit „weder noch“.
Dass das Tageszentrum „Regenbogen“ nicht nur pflegende Angehörige unterstützt,
sondern auch eine vorzeitige Heimunterbringung verhindert, zeigt das nächste
Ergebnis. Auf die Frage „Welche Versorgung bräuchte Ihr Angehöriger, wenn es das
Tageszentrum nicht gäbe?“ werden folgende Antworten gegeben (Tabelle 3):
Tabelle 3: Versorgungsvarianten ohne TZ
gültig
Sonstiges
Häufigkeit
2
Prozent
4,8
gültige
Prozente
5,0
kumulierte
Prozente
5,0
5
11,9
12,5
17,5
27,5
nichts
fehlend
vermehrt mobile
Dienste
24h Betreuung
4
9,5
10,0
16
38,1
40,0
67,5
Heimplatz
13
31,0
32,5
100,0
gesamt
40
95,2
100,0
2
4,8
42
100,0
kA
gesamt
N=40
Wie die Tabelle erkennen lässt, müssten 31% der pflegenden Angehörigen einen
Heimplatz in Anspruch nehmen, würde es das Angebot Tageszentrum „Regenbogen“
nicht geben. Ein großer Teil der befragten Angehörigen (38%) würde sich für eine
24- Std. Betreuung entscheiden. Sowie 9,5% der Befragten vermehrt mobile Dienste
in Anspruch nehmen müssten. 11,9% geben als Antwortmöglichkeit „nichts“ an.
Ziel unserer Einrichtung liegt einerseits im stadiumsspezifischen Training für die an
Demenz erkrankten Tagesgäste und andererseits auch in der Entlastung pflegender
Angehöriger. Dazu stellte sich nun für unsere Einrichtung die wichtige Frage, ob sich
durch
die
Anwesenheit
ihres
erkrankten
Angehörigen
im
Tageszentrum
„Regenbogen“ für den pflegenden Angehörigen die Lebenssituation gebessert hat?
Nachstehend sind folgende Ergebnisse zu erkennen (Diagramm 11):
43
Diagramm 11: Verbesserung der Lebenssituation
80
74
60
40
Prozent
20
12
0
7
5
nein
w eder noch
eher nicht
ja
eher ja
Verbesserung der Lebenssituation
N=42
Fast drei Viertel (74%) der befragten Angehörigen sind der Meinung, dass sich durch
die Besuchstage ihres zu pflegenden Angehörigen im Tageszentrum „Regenbogen“
ihre eigene Lebenssituation gebessert hat. 12% geben „eher ja“ an und in Summe
ergibt das eine repräsentative Zahl von 86% verbesserte Lebenssituation für die
pflegenden Angehörigen durch das Tageszentrums „Regenbogen“. 7% geben ein
„weder noch“ an, 2% ein „eher nicht“ und 5% ein „nein“.
Dieses Ergebnis zeigt eindeutig, dass das Tageszentrum „Regenbogen“ eine
verbesserte Lebenssituation für pflegende Angehörige erreicht hat. Auf welche
Möglichkeiten pflegende Angehörige nun zurückgreifen können, wurde bereits im
Kapitel 7.4 aufgezählt. Alle persönlichen Anmerkungen sind demnach im Anhang 2
nachzulesen.
44
8.1 Angebote im Tageszentrum "Regenbogen“
Öffnungszeiten:
Das Tageszentrum „Regenbogen“ hat von Montag bis Freitag von 07:30 – 16:00 Uhr
geöffnet und einmal im Monat auch an einem Samstag von 08:00 – 16:00 Uhr, um
pflegende Angehörige noch besser zu entlasten.
Verpflegung:
Für die Tagesgäste sind drei Mahlzeiten vorgesehen – Frühstück, Mittagessen,
Nachmittagsjause. Jeweils um 10:30 wird eine Obstjause angeboten.
Es wird auf die unterschiedlichsten Diätformen Rücksicht genommen, wobei das
Mittagessen von der Fa. Mahlzeit täglich warm geliefert wird.
Trainingsangebote:
Der Schwerpunkt liegt im stadiumsspezifischen Training:
Gedächtnistraining,
Beschäftigungstraining,
Gymnastik,
Musik,
Sitztanz,
Erinnerungsgruppe, Wortfindungsübungen, Ausflüge und Spaziergänge, kreatives
Gestalten,
div.
Gesellschaftsspiele, Wortgottesdienst,
Garten
mit
Hochbeet,
Alltagsgestaltung, Snoezelen, Therapiehündin, Therapierobbe PARO, Validation,
SELBA-Training, Plejaden.
Betreuungsmodell:
Mäeutik
Weitere Angebote:
Duschbad, Toilettentraining, Inkontinenzversorgung, Überwachung der Vitalwerte,
Medikamentendarreichung
Angebote für Angehörige:
Angehörigen-Cafe,
Gedächtnistraining
für
Angehörige,
Beratung,
Grillfest,
Weihnachtsfest
45
Testungsmöglichkeit:
Eine klinische Psychologin führt alle 14 Tage an einem Dienstag im Tageszentrum
„Regenbogen“ auf Wunsch Testungen auf „Demenz“ durch.
Fahrdienst:
Innerhalb von Linz werden die Besucher auf Wunsch von zuhause abgeholt und
wieder nach Hause gebracht. Die Notwendigkeit eines Fahrdienstes für pflegende
Angehörige wird in der nächsten Tabelle gut dargestellt.
Diagramm 12: Ist das Angebot „Fahrdienst“ unterstützend?
100
93
80
60
40
Prozent
20
0
nein
eher ja
ja
ist der "Fahrdient" unterstützend?
N=29
Fast alle der 29 Angehörigen, die dieses Angebot nützen (93%), sind der Meinung,
dass das Angebot „Fahrdienst“ für sie unterstützend ist. Nur eine Person gibt dazu
jeweils ein „eher nein“ und „nein“ an. Die Zufriedenheit mit diesem Angebot wird mit
86% „zufrieden“ und 7% „eher zufrieden“ angegeben.
46
8.2 Tageszentren: Vor- und Nachteile für pflegende Angehörige
Die Vorteile für pflegende Angehörige liegen klar in der Entlastung durch die
tageweise
Betreuungsübernahme,
aber
sie
bieten
dem
Erkrankten
auch
Beschäftigung und Training (Seidl, Labenbacher & Ganaus, 2007, S. 111f).
Grond (2009, S. 247) definiert die Vorteile von der teilstationären Pflege wie folgt:
 entlastet die pflegenden Angehörigen direkt zu ihrer Erholung und indirekt
durch Informationen über die Krankheit
 ergänzt
die
Hilfe
von
Sozialstationen
und
verhindert
vorzeitige
Heimeinweisung
 setzt begonnene Rehabilitationsmaßnahmen fort
 fördert Kranke im Training von ATL, Realitätsorientierung, Toilettentraining,
Kontrolle von Medikamenten-Einnahme, in sozialen Kontakten
 bietet Koch- , Gymnastik- oder Gesprächsgruppen
 bietet Tagesstrukturierung durch verlässliche Abhol- und Bringdienste.
Im Gegensatz zur stundenweisen Entlastung zuhause hat der pflegende Angehörige
einen ganzen Tag für persönliche Aktivitäten, Arzt- und Therapiebesuche sowie für
diverse Erledigungen zur Verfügung. Wie zum Beispiel eine Angehörige einmal
freudestrahlend am Nachmittag berichtete, dass sie heute ganz gemütlich nach Wien
zum Friseur gefahren ist. Früher hätte sie das öfter gemacht, aber seitdem ihr Mann
an Demenz erkrankt sei, war dieser Luxus für sie nicht mehr möglich. Manche
Angehörige erzählen, dass sie an dem Tag einfach gar nichts tun oder es einfach nur
genießen, die alltäglichen Anforderungen in Ruhe erledigen zu können.
Als Vorteil für pflegende Angehörige sei die Spezialisierung des Tageszentrums
„Regenbogen“ auf Demenz anzuführen. Pflegende Angehörige melden ihren
Erkrankten explizit in dieser Einrichtung an, da ihnen ein spezielles Trainingsangebot
und eine fachkundige Betreuung für ihren zu pflegenden Angehörigen am Herzen
liegt. In diesem Fall nehmen sie eine Wartezeit und höhere Kostenbeiträge in Kauf.
47
Wie Seidl, Labenbacher und Ganaus (2007, S. 113) in ihrem Bericht anmerken,
sehen
pflegende
Angehörige
die
Notwendigkeit,
Tageszentren
auch
für
Alzheimerkranke im fortgeschrittenen Stadium zu entwickeln. Aus dem Bericht geht
weiters hervor, dass Personen mit „markanten Verhaltensoriginalitäten“ in manchen
Tageszentren nicht betreut werden. Das entspricht auch meiner Praxiserfahrung. Ich
erhalte
viele
Anrufe
von
nicht
spezialisierten
Tageszentren,
die
ihre
an
demenzerkrankten Tagesgäste an uns verweisen, da sie dort „nicht tragbar“ wären.
Diese Situation zeigt gut auf, dass die Notwendigkeit von spezialisierten
Tageszentren nicht nur essenziell ist, sondern diese auch eine bedürfnisgerechte
Betreuung gewährleisten.
Zusammengefasst kann aufgezeigt werden, dass ein Tageszentrum Entlastung für
pflegende Angehörige in psychischer, physischer und zeitlicher Hinsicht darstellt. Als
Nachteil für pflegende Angehörige sei die finanzielle Belastung erwähnt. Je mehr
Entlastungsbedarf besteht, desto höher ist in der Regel die Anzahl der in Anspruch
genommenen Besuchstage. Dies stellt für manche pflegende Angehörige eine
finanzielle Belastung dar, da vielfach noch andere soziale Dienstleistungen für den
Erkrankten zuhause notwendig sind.
Als weitere Belastung für pflegende Angehörige zeigt sich oft die geringe Motivation
der Erkrankten, die Wohnung zu verlassen oder frühmorgens aufzustehen. Ein
Druck, dem die pflegenden Angehörigen oft schwer nachgeben können oder als zu
belastend erleben, sodass sie die Anzahl der Besuchstage nicht weiter erhöhen,
obwohl es für ihr Wohlbefinden dringend notwendig wäre.
48
9. Zusammenfassung
Dieser Arbeit lag die Annahme zugrunde, dass ein Tageszentrum ein wichtiges
Entlastungsangebot für pflegende Angehörige von Personen mit Demenz ist und
dass sich die Belastungssituation dadurch deutlich reduzieren kann. Als weitere
Folge sollte aufgezeigt werden, dass der an Demenz erkrankten Person einen
längeren Verbleib in der häuslichen Betreuung ermöglicht. Die Literaturrecherche
und die Ergebnisse der durchgeführten Angehörigenbefragung des Tageszentrums
„Regenbogen“ konnten diese Annahmen verifizieren.
Durch die Ergebnisse der Befragung wurde das Ziel, sich als Entlastungsangebot für
pflegende Angehörige innerhalb der Einrichtung und in der Öffentlichkeit noch besser
zu positionieren, erreicht. Das zweite Ziel war, die Be- und Entlastungssituation von
pflegenden Angehörigen darzustellen. Zur Ermittlung wurden einerseits die
Literaturrecherche und die Ergebnisse der Angehörigenbefragung herangezogen und
andererseits meine Praxiserfahrung als Leiterin des Tageszentrums „Regenbogen“
eingebracht.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Belastungsfaktoren pflegender Angehöriger
mannigfaltig
sind
und
dementsprechend
individueller
Interventionen
und
Unterstützungsangebote bedürfen. Nur die Betrachtung der Gesamtsituation von
pflegenden
Angehörigen
kann
lösungsorientierte
und
sinnvolle
Entlastungsmöglichkeiten erzielen. In weiterer Folge bedarf es dringend einer
gesellschaftlichen und sozialpolitischen Aufwertung und Anerkennung der Arbeit von
pflegenden Angehörigen. Damit würde man gleichzeitig eine Enttabuisierung zum
Thema Demenz erreichen.
„Die Betreuung zu Hause ist aus sozioökonomischen und humanitären Gründen der
institutionalisierten Pflege vorzuziehen“ (Seidl, Walter & Labenbacher, 2007, S. 274),
da sie weniger Kosten verursachen.
49
Wie Berechnungen ergeben, entstehen pro Patient in der häuslichen Pflege jährlich
in etwa 10.679,85 Euro an Kosten. Im Gegensatz zu der Betreuung einer Personen
mit Demenz im Pflegeheim, besteht ein jährlicher Kostenaufwand von 25.264,72
Euro
(Competence
Center
Integrierte
Versorgung,
Erster
Österreichischer
Demenzbericht, Teil 1, 2009, S 109f). Mit ein Grund einen quantitativen und
qualitativen Ausbau von Tageszentren für Personen mit Demenz anzustreben. Doch
vorrangig gilt hier, dass die zeitweise Übernahme der Betreuung durch ein
Tageszentrum von
pflegende Angehörige als große Entlastung erlebt wird (vgl.
Seidl, Walter & Labenbacher, 2007, S. 274).
10. Resümee
Mit dieser Arbeit konnte die mannigfaltige Belastungssituation von pflegenden
Angehörigen gut dargestellt werden. Ebenso wurden lösungsorientierte und sinnvolle
Entlastungsmöglichkeiten aufgezählt und thematisiert. Gleichzeitig konnte belegt
werden, dass das Tageszentrum „Regenbogen“ ein wichtiges Entlastungsangebot für
pflegende Angehörige ist.
Für mich hat sich während dieser Arbeit die Frage gestellt: Was können Mitarbeiter
der Pflege und Betreuung gemeinsam tun, um pflegende Angehörige bestmöglich zu
unterstützen, damit sich langfristig ihre Pflege- und Betreuungssituation zuhause
sowie ihre Bemühungen um ihren erkrankten Angehörigen entlastend auswirkt?
Dazu bedarf es einer guten Zusammenarbeit mit anderen sozialen Dienstleister.
Eines ist sicher zu beachten: Es gibt nicht „die“ soziale Dienstleistung, die alle
Belastungsfaktoren von pflegenden Angehörigen aufgreifen und gleichzeitig beheben
kann.
Eine
verstärkte
Vernetzung
aller
sozialer
Dienstleistungen
und
die
Weitervermittlung ist im Sinne der pflegenden Angehörigen anzustreben.
Die intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema hat mich noch mehr
sensibilisiert und mir viele weitere Sichtweisen geöffnet. Mein Bemühen wird auch in
zukünftigen Projekten und innovativen Ideen für pflegende Angehörige zu finden
sein. Gemeinsam mit den Mitarbeitern des Tageszentrums „Regenbogen“, der
50
Geschäftsführung und in weiterer Folge auch durch Einbeziehen anderer Bereiche
der Volkshilfe Linz. Ich bin dankbar, dass ich als Leiterin des Tageszentrums
„Regenbogen“
die
Möglichkeit
habe,
einen
wertvollen
Beitrag
in
der
Entlastungssituation von pflegenden Angehörigen leisten zu können. Ihnen gilt mein
größter Respekt und meine ganze Anerkennung. Es ist immer wieder berührend zu
sehen, mit wie viel Liebe, Geduld, Kompetenz und Motivation sich pflegende
Angehörige dieser Herausforderung stellen und bewältigen.
Ich möchte allen pflegenden Angehörigen diese Arbeit widmen, denn sie haben mir
im Laufe meiner Berufsjahre in der Pflege und Betreuung gelehrt und erkennen
lassen, wie wichtig und heilsam ein offenes Ohr, eine aufrichtige Anteilnahme an
ihrer oft sehr schwierigen Pflege- und Betreuungssituation, Anerkennung und
Wertschätzung ihrer geleisteten Arbeit und ein Verstehen ihrer Gefühlswelt für sie
sind. In Ergänzung mit professioneller und fachkundiger Wissensvermittlung können
wir für sie ein wertvoller Unterstützungsanker und Wegbegleiter sein. Für das große
Vertrauen, die vielen sehr persönlichen Gespräche und die zahlreichen positiven
und konstruktiven Feedbacks möchte ich mich auf diese Weise bedanken.
In diesem Jahr verbrachte ich, wie in all den Sommern davor, mehrere Wochen im
Elternhaus. Es war spürbar, wie sehr die seit meiner Jugend gewachsene Distanz
zwischen meinem Vater und mir wieder kleiner wurde, und auch der von der
Krankheit aufgezwungenen Kontaktverlust, den ich seit längerer Zeit befürchtet hatte,
trat nicht ein. Statt dessen freundeten wir uns nochmals an mit einer Unbefangenheit,
die wir der Krankheit und dem Vergessen zu verdanken hatten; hier war mir das
Vergessen willkommen. Alle Konflikte, die wir gehabt hatten, blieben zurück. Ich
dachte mir, solche Gelegenheit kommt nicht wieder.
Arno Geiger: „Der alte König in seinem Exil“, Seite 73
51
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54
Abkürzungsverzeichnis
ATL
Aktivitäten des täglichen Lebens
bzw.
beziehungsweise
ca.
circa
div.
diverse
Fa.
Firma
ICD
International Statistical Classification of Diseases and Related Health
KPF
Körperpflege
KZP
Kurzzeitpflege
max.
maximal
OÖ
Oberösterreich
PEG
Perkutane endoskopische Gastrostomie
S.
Seite
TZ
Tageszentrum
usw.
und so weiter
vgl.
vergleiche
z.B.
zum Beispiel
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Sind die Informationen im Betreuungsalltag hilfreich?
Tabelle 2: Diagnose Demenz
Tabelle 3: Versorgungsvarianten ohne TZ
55
Diagrammverzeichnis
Diagramm 1: Berufstätigkeit ja/nein – Angehörige/r
Diagramm 2: Beziehung zu den betreuten Angehörigen
Diagramm 3: Häufigkeit des Kontaktes zum Angehörigen
Diagramm 4: Grund des Aufenthaltes im TZ
Diagramm 5: Ist das Angehörigen-Cafe informativ und sinnvoll?
Diagramm 6: Zufriedenheit mit professioneller Begleitung durch die Mitarbeiter
Diagramm 7: Zufriedenheit mit Wertschätzung und Akzeptanz der Angehörigen durch
die Mitarbeiter
Diagramm 8: Anzahl der Besuchstage
Diagramm 9: Wie wurden Sie auf das TZ aufmerksam?
Diagramm 10: Betreuung ohne Tageszentrum zuhause möglich?
Diagramm 11: Verbesserung der Lebenssituation
Diagramm 12: Ist das Angebot „Fahrdienst“ unterstützend?
Anhang
Anhang 1: Fragebogen
Anhang 2: Auswertung und Interpretation
56
Befragung zur Zufriedenheit und Entlastung von
Angehörigen des „Tageszentrum Regenbogen“
A.
Fragen zum Angehörigen/zur Angehörigen
A1.
Alter (Angehörige/Angehöriger) ………………………… Jahre
A2. Geschlecht (Angehörige/Angehöriger)
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 männlich
 weiblich
A3. Sind Sie noch berufstätig?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 ja
 nein
A4.
Art der Beziehung zwischen Ihnen und Ihrer Angehörigen/Ihrem
Angehörigen (unser TagesbesucherIn ist Ihre/Ihr….)
(bitte Zutreffendes ankreuzen)




EhepartnerIn
Mutter/Vater
LebensgefährtIn
Schwiegermutter/vater
 sonstiges: ………………………………………………………………..
A5. Wie oft sehen Sie Ihre Angehörige/Ihren Angehörigen?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)





ständig (Zusammenleben)
täglich (nicht zusammenlebend)
mehr als 1x pro Woche
ca. 1x pro Woche
seltener als 1x pro Woche
57
A6.
Wann etwa traten bei Ihrer/Ihrem Angehörigen die ersten Auffälligkeiten
hinsichtlich der Demenz auf (z.B. Gedächtnisstörungen,
Orientierungsstörungen in fremder Umgebung…)?
vor ………………………… Monaten
vor ………………………… Jahr(en)
A7.
Wann wurde die Demenzerkrankung diagnostiziert?
vor ………………………… Monaten
vor ………………………… Jahr(en)
 bisher wurde keine Diagnose erstellt
(bitte ankreuzen, falls zutreffend)
B.
Fragen zum Tageszentrum Regenbogen
Wie wurden Sie auf das Angebot „Tageszentrum Regenbogen“
aufmerksam?
(bitte Zutreffendes ankreuzen, Mehrfachnennungen möglich)
B1.





Arzt/Neurologe
Krankenhaus
Mundpropaganda
Medien (Zeitung, Internet, Folder, …)
durch MitarbeiterInnen der Volkshilfe (Mobile Altenbetreuung,
Hauskrankenpflege, …)
 sonstiges: ………………………………………………………………..
B2.
Was ist der Grund des Aufenthalts Ihrer/Ihres Angehörigen im
„Tageszentrum Regenbogen“?
(bitte Zutreffendes ankreuzen, Mehrfachnennungen möglich)




gezieltes Training
lebt alleine Zuhause
Entlastung der/des Angehörigen
auf Anraten der Ärztin/des Arztes
 sonstiges: ………………………………………………………………..
58
B3.
An wie vielen Wochentagen besucht Ihre Angehörige/Ihr Angehöriger unser
Tageszentrum Regenbogen?
………………………… x pro Woche
B4.
Sind Sie mit der Anzahl der Besuchstage, die Ihre Angehörige/Ihr
Angehöriger in Anspruch nimmt, zufrieden?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 sehr zufrieden
 eher unzufrieden
 weder noch
 eher zufrieden
 sehr unzufrieden
B4 a. Wenn „unzufrieden“ – teilen Sie uns bitte Ihren Grund dazu mit
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
B5.
Hat sich Ihre Lebenssituation durch die Anwesenheit Ihrer/Ihres
Angehörigen im Tageszentrum Regenbogen grundsätzlich gebessert?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 ja
 eher nicht
 weder noch
 eher ja
 nein
B5 a. Falls „ja“ – auf welche Möglichkeit(en) können Sie durch Ihre verbesserte
Lebenssituation zurückgreifen?
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
59
Können Sie ohne das Angebot „Tageszentrum Regenbogen“ Ihre
Angehörige/Ihren Angehörigen auch jetzt noch zu Hause betreuen?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
B6.
 ja
 eher nicht
 weder noch
 eher ja
 nein
B7.
Welche Versorgung bräuchte Ihr Angehöriger/Ihre Angehörige, wenn es
das Tageszentrum nicht gäbe?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 Heimplatz
 vermehrt mobile Dienste
 24-h-Betreuung
 nichts
 sonstiges: …………………………………………………………………
B8.
Finden Sie das Angebot 1x monatlich einen Samstag geöffnet zu haben,
unterstützend?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 ja
 eher nicht
 weder noch
 eher ja
 nein
B9.
Wurde das Angebot während unserer zweijährigen erweiterten Öffnungszeit
an einem Samstag von Ihrer/Ihrem Angehörigen schon in Anspruch
genommen?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 ja
 nein
60
B10. Würden Sie die Öffnungszeit für Ihre Angehörige/Ihren Angehörigen an
einem Samstag mehrmals im Monat nützen?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)




ja, jeden Samstag im Monat
ja, vierzehntägig
ja, einmal im Monat
nein
B10 a. Wenn „ja“ – bitte eine Begründung angeben
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
B11. Ist es für Sie unterstützend, wenn das Tageszentrum Regenbogen von MoSA geöffnet hat?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 ja
 eher nicht
 weder noch
 eher ja
 nein
B12. Sind Sie mit den bisherigen Öffnungszeiten (7:30-16:00 Uhr) zufrieden?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 ja
 eher nicht
 weder noch
 eher ja
 nein
B12a. Wenn „nein“ – teilen Sie uns bitte die von Ihnen gewünschte Öffnungszeit
mit
…………………………………………………………………………………………………
61
C.
Fragen zum Angehörigen - Cafe
C1.
Ist für Sie das 3-4x jährlich stattfindende Angehörigen - Cafe informativ und
sinnvoll?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 ja
 eher nicht
 weder noch
C2.
 eher ja
 nein
Welche Themenvorschläge hätten Sie für das „Angehörigen - Cafe“?
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
C3.
Sind die dadurch erhaltenen Informationen in Ihrem Betreuungsalltag
hilfreich?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 ja
 eher nicht
 weder noch
 eher ja
 nein
Fragen zum Angebot „Fahrdienst“
D.
Wurde unser Angebot „Fahrdienst“ (nicht Transport Samariterbund) von
Ihrer/Ihrem Angehörigen schon einmal in Anspruch genommen?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
D1.
 ja
 nein
Wenn „nein“, bitte weiter mit der Frage E1 (Seite 8)
Ist für Sie unser Angebot „Fahrdienst“ (nicht Transport Samariterbund)
unterstützend?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
D2.
 ja
 eher nicht
 weder noch
 eher ja
 nein
62
D2 a. Sind Sie mit unserem Fahrdienst (nicht Transport Samariterbund)
zufrieden?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 ja
 eher nicht
 weder noch
 eher ja
 nein
D2 b. Wenn „nein“ – teilen Sie uns bitte Ihre Änderungsvorschläge mit
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
D3.
Wie oft nimmt Ihre Angehörige/Ihr Angehöriger pro Woche unser Angebot
„Fahrdienst“ (nicht Transport Samariterbund) in Anspruch?
Hinfahrt …………………………... x pro Woche
Rückfahrt ………………………… x pro Woche
Hin- und Rückfahrt ……………… x pro Woche
D4.
Ist der Besuch Ihrer/Ihres Angehörigen auch ohne unser Angebot
Fahrdienst (nicht Samariterbund) möglich?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 ja
 eher nicht
 weder noch
 eher ja
 nein
D4 a. Wenn „nein“ – bitte eine Begründung angeben
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
63
Fragen zu den MitarbeiterInnen des „Tageszentrum Regenbogen“
E.
E1.
Sind Sie mit der professionellen Begleitung Ihrer/Ihres Angehörigen durch
die MitarbeiterInnen zufrieden?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 sehr zufrieden
 eher unzufrieden
 weder noch
 eher zufrieden
 sehr unzufrieden
E1 a. Wenn „unzufrieden“ – bitte eine Begründung angeben
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
Sind Sie mit den Umgangsformen „Höflichkeit/Freundlichkeit“ der
MitarbeiterInnen des „Tageszentrum Regenbogen“ zufrieden?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
E2.
 sehr zufrieden
 eher unzufrieden
 weder noch
 eher zufrieden
 sehr unzufrieden
E3. Sind Sie mit der Beratung durch die MitarbeiterInnen zufrieden?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 sehr zufrieden
 eher unzufrieden
 weder noch
 eher zufrieden
 sehr unzufrieden
E4. Sind Sie mit der fachlichen Kompetenz der MitarbeiterInnen zufrieden?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 sehr zufrieden
 eher unzufrieden
 weder noch
 eher zufrieden
 sehr unzufrieden
64
E5.
Sind Sie mit der Geduld und dem Einfühlungsvermögen der
MitarbeiterInnen zufrieden?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 sehr zufrieden
 eher unzufrieden
 weder noch
 eher zufrieden
 sehr unzufrieden
E6.
Sind Sie mit der Wertschätzung und Akzeptanz zu Ihrer eigenen Person
zufrieden?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 sehr zufrieden
 eher unzufrieden
 weder noch
 eher zufrieden
 sehr unzufrieden
Werden Sie von der Leitung des Tageszentrum „Regenbogen“ ausreichend
informiert?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
E7.
 ja
 eher nicht
 weder noch
 eher ja
 nein
E7 a. Wenn „nein“ – teilen Sie uns bitte Ihre Änderungsvorschläge mit
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
65
E8.
Sind aus Ihrer Sicht mehr Einzelgespräche mit der Leitung für Sie
unterstützend?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 ja
 eher nicht
 weder noch
 eher ja
 nein
E8 a. Wenn „ja“ – geben Sie bitte dazu eine Begründung an.
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
E8 b. In welchen Zeitabständen wären diese Einzelgespräche für Sie
unterstützend (z.B.: 1x pro Monat)?
…………………………………………………………………………………………………
F.
Fragen zur weiteren Betreuungsangeboten
F1.
Welche Betreuungsangebote für die Zeit nach dem Tageszentrum
„Regenbogen“ wären für Sie wünschenswert?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 Wohngruppe für Menschen mit Demenz
 Betreutes Wohnen
 Tag/Nachtstation (Ein Tageszentrum mit der Möglichkeit Ihre
Angehörige/Ihren Angehörigen zwischendurch auch über Nacht
zu lassen.)
 Seniorenheim
 24-h-Betreuung
 sonstiges: …………………………………………………………………
66
G.
Fragen zu konkreten Aktivitäten für Sie als Angehörige/ Angehöriger
G1.
Haben Sie grundsätzlich Interesse an einem Angehörigen-Fest ohne den
von Ihnen zu betreuende(n) Angehörige/Angehörigen?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 ja
 eher nicht
 weder noch
 eher ja
 nein
G2.
Haben Sie Interesse im Zusammenhang eines Angehörigen-Festes die
Ergebnisse von dieser Befragung zu erfahren (Ihre Angehörige/Ihr
Angehöriger würden in dieser Zeit betreut werden)?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 ja
 eher nicht
 weder noch
 eher ja
 nein
G3 a. Haben Sie Interesse an einem regelmäßigen „AngehörigenGedächtnistraining“?
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
 ja
 eher nicht
 weder noch
 eher ja
 nein
G3 b. Wenn „ja“ – wie oft im Jahr?
………………………… x jährlich
G4.
Was Sie uns sonst noch mitteilen möchten:
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
67
Befragung zur Zufriedenheit und Entlastung von
Angehörigen des Tageszentrum „Regenbogen“ 2011
Auswertung und Interpretation
Fragen zum Angehörigen/zur Angehörigen
Tabelle 1: Geschlecht Angehörige/r:
Häufigkeit
gültig
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
männlich
17
40,5
40,5
40,5
weiblich
25
59,5
59,5
100,0
gesamt
42
100,0
100,0
Diagramm 1: Geschlecht Angehörige/r
70
60
60
50
40
40
30
Prozent
20
10
0
männlich
w eiblich
Geschlecht
Diese Frage wurde von den Befragten missverstanden, daher ist eine Interpretation
unzulässig.
Nach eigener Berechnung waren es 34 weibliche und 13 männliche Angehörige an
die die Fragebögen verschickt wurden. Somit wären das umgerechnet 72,34%
weibliche Angehörige und ca 27,65% männliche befragte Angehörige.
68
Sind Sie noch berufstätig?
Tabelle 2: Berufstätig ja/nein – Angehörige/r
gültig
nein
Häufigkeit
26
Prozent
61,9
gültige
Prozente
61,9
kumulierte
Prozente
61,9
100,0
ja
16
38,1
38,1
gesamt
42
100,0
100,0
N=42
Diagramm 2: Berufstätig ja/nein – Angehörige/r
70
60
62
50
40
38
30
Prozent
20
10
0
nein
ja
berufstätig
N= 42
Nahezu zwei Drittel (62%) der pflegenden Angehörigen des Tageszentrum
„Regenbogen“ sind nicht berufstätig, wobei der Anteil der berufstätigen, pflegenden
Angehörigen mit fast 40% relativ hoch ist. Für diese Gruppe gilt die Doppelbelastung
– Beruf und Pflege zuhause.
69
Art der Beziehung zwischen Ihnen und Ihrer Angehörigen/Ihrem Angehörigen
(unser TagesbesucherIn ist Ihre/Ihr…)
Tabelle 3: Beziehung zu den Angehörigen
Häufigkeit
gültig
Ehepartne
rin
Mutter/Vat
er
Sonstiges
gesamt
gültige
Prozente
Prozent
kumulierte
Prozente
20
47,6
47,6
47,6
18
42,9
42,9
90,5
100,0
4
9,5
9,5
42
100,0
100,0
N=42
Diagramm 3: Beziehung zu den betreuten Angehörigen
50
48
43
40
30
20
10
Prozent
10
0
EhepartnerIn
Mutter/Vater
Sonstiges
Beziehung zu Angehörigen
N=42
Anhand des Diagrammes ist zu sehen, dass ca. die Hälfte (48%) der betreuten
Personen vom Ehepartner betreut werden. Einen weiteren großen Anteil (43%)
nehmen die Kinder der betroffenen Angehörigen ein.
70
Wie oft sehen Sie Ihre Angehörige/Ihren Angehörigen?
Tabelle 4: Häufigkeit des Kontaktes zum Angehörigen
Häufigkeit
gültig
seltener als 1x
pro Woche
ca. 1x pro Woche
mehr als 1x pro
Woche
täglich (nicht
zusammenleben
d)
ständig
(zusammenleben
d)
gesamt
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
1
2,4
2,4
2,4
2
4,8
4,8
7,1
8
19,0
19,0
26,2
6
14,3
14,3
40,5
25
59,5
59,5
100,0
42
100,0
100,0
N=42
Diagramm 4: Häufigkeit des Kontaktes zum Angehörigen
70
60
60
50
40
30
19
0
b
le
en
m
am
us
(z
g
m
di
sa
än
st
zu
ht
h
ic
oc
(n
h
W
ic
o
gl
pr
tä
1x
ls
ra
e
eh
m
ch
o
W
o
pr
o
x
pr
.1
1x
ca
ls
ra
14
10
ne
lte
se
Prozent
20
5
Häufigkeit des Kontaktes
N=42
Anhand der Tabelle 4 geht hervor, dass mehr als die Hälfte (60%) der pflegenden
Angehörigen im gleichen Haushalt der Betroffenen leben. Vergleicht man dies mit
der vorherigen Tabelle könnte man rückschließen, dass der Großteil davon die
eigenen Ehepartner sind. 14% sehen ihren Angehörigen täglich, leben mit diesem
aber nicht zusammen. Ein Fünftel (19%) der befragten Angehörigen gibt an, dass sie
Ihren zu betreuenden Angehörigen mehr als 1x pro Woche sehen 5% ca. 1x pro
Woche und 2,4 % seltener als 1x pro Woche.
71
Wann traten bei Ihrer/Ihrem Angehörigen die ersten Auffälligkeiten hinsichtlich
der Demenz auf (z.B.: Gedächtnisstörungen, Orientierungsstörungen in
fremder Umgebung…)?
Tabelle 5: Erste Auffälligkeiten hinsichtlich einer Demenz
gültig
Häufigkeit
1
Prozent
2,4
gültige
Prozente
2,9
kumulierte
Prozente
2,9
12
2
4,8
5,7
8,6
24
4
9,5
11,4
20,0
30
2
4,8
5,7
25,7
36
1
2,4
2,9
28,6
48
4
9,5
11,4
40,0
54
1
2,4
2,9
42,9
60
7
16,7
20,0
62,9
66
2
4,8
5,7
68,6
72
1
2,4
2,9
71,4
84
3
7,1
8,6
80,0
108
2
4,8
5,7
85,7
120
2
4,8
5,7
91,4
144
2
4,8
5,7
97,1
100,0
8
240
gesamt
fehlend
1
2,4
2,9
35
83,3
100,0
7
16,7
42
100,0
kA
gesamt
N=35
Diagramm 5: Erste Auffälligkeiten hinsichtlich einer Demenz
30
20
20
11
10
11
Prozent
9
6
6
3
6
3
3
36
54
6
6
6
3
3
0
8
24
12
30
48
66
60
84
72
120
108
240
144
erste Auffälligkeiten (Monate)
72
Wie an der Tabelle 5 zu erkennen ist, haben sich laut den befragten Angehörigen bei
20% ihrer betroffenen Angehörigen vor 60 Monaten (5 Jahren) die ersten
Auffälligkeiten einer kognitiven Störung gezeigt. Fast ein Fünftel (18%) der Befragten
geben an, dass sie bereits vor 9 bis 12 Jahren die ersten Anzeichen bemerkt hätten.
Wann wurde die Demenzerkrankung diagnostiziert?
Diagramm 6: Diagnosestellung der Demenz
20
17
14
11
10
Prozent
6 6
3
6
6
3 3 3 3
3
6
3 3
6
3
0
3
12
7
15
14
24
18
36
30
48
42
72
60
90
84
108
96
120
Diagnose der Demenz/Monate
N=36
Fast die Hälfte (45%) der betroffenen Angehörigen wurde vor ca. 36 – 60 Monaten
(3 bis 5 Jahren) diagnostiziert. In Summe zeigt das Diagramm 6, dass ein sehr hoher
Anteil, also fast 90% an einer diagnostizierten Demenz leiden.
Bei 6% der Besucher/innen des Tageszentrums „Regenbogen“ wurden vor 10 Jahren
die Diagnose gestellt. Vergleicht man das mit der vorigen Tabelle, kann man auch
erkennen, dass die ersten Anzeichen einer Demenz schon einige Monate vor der
Diagnosestellung zu bemerken waren.
73
Tabelle 6: keine Diagnose erstellt
Häufigkeit
gültig
keine Diagnose
erstellt
Diagnose
erstellt
gesamt
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
4
9,5
9,5
9,5
38
90,5
90,5
100,0
42
100,0
100,0
N=42
Die Tabelle 6 bestätigt nochmals die vorherige Anmerkung, dass nur ca 10% der
befragten Angehörigen angeben, dass bei ihrem zu pflegenden Angehörigen bisher
noch keine Demenz diagnostiziert wurde.
74
Fragen zum Tageszentrum:
Wie wurden Sie auf das Angebot Tageszentrum „Regenbogen“ aufmerksam?
Tabelle 7: Wie wurden Sie auf das TZ aufmerksam?
gültig
Arzt/Ärztin
Häufigkeit
1
Prozent
1,2
gültige
Prozente
1,9
kumulierte
Prozente
1,9
11
13,4
21,2
23,1
14
17,1
26,9
50,0
8
9,8
15,4
65,4
Krankenhaus
Mundpropaga
nda
Medien
fehlend
MitarbeterInne
n
Sonstige
8
9,8
15,4
80,8
10
12,2
19,2
100,0
gesamt
52
63,4
100,0
System
30
36,6
82
100,0
gesamt
N=52
Diagramm 7: Wie wurden sie auf das TZ aufmerksam?
30
27
21
20
19
15
15
Prozent
10
0
2
Arzt/Ärztin
Mundpropaganda
Krankenhaus
MitarbeterInnen
Medien
Sonstige
Aufmerksam auf TZ durch,...
Bei der Frage, wie die pflegenden Angehörigen auf unser Tageszentrum aufmerksam
gemacht wurden, geben nur 2% auf Anraten eines Arztes an.
75
Der Großteil (48%) wurde durch das Krankenhaus oder durch Mundpropaganda auf
unser
Tageszentrum
aufmerksam.
Ebenso
waren
diverse
Medien
oder
Mitarbeiter/innen der Volkshilfe ausschlaggebender Grund.
Was ist der Grund des Aufenthaltes Ihrer/Ihres Angehörigen im Tageszentrum
„Regenbogen“?
DiagrammGrund
8: Grund
desAufenthaltes
Aufenthaltes imim
TZTZ
des
50
40
39
30
32
20
Prozent
10
13
11
5
0
gezieltes Training Angehörigenentlastun
Sonstiges
lebt alleine Zuhause Anraten Ärztin/Arzt
Grund des Aufenthaltes im TZ
N=42
Auf die Frage nach dem Grund des Aufenthaltes im Tageszentrum ihres erkrankten
Angehörigen geben die Mehrheit (39%) der befragten Angehörigen an, dass der
Besuch ihrer eigenen Entlasten dienen soll. 32%
wünschen für den oder die
Betroffene/n ein gezieltes Training und 13% geben an, dass sie das Tageszentrum
„Regenbogen“ auf Anraten des Arztes oder der Ärztin in Anspruch nehmen.
76
An wie vielen Wochentagen besucht Ihre Angehörige/Ihr Angehöriger unser
Tageszentrum „Regenbogen“?
Tabelle 8: Anzahl der Besuchstage
Häufigkeit
gültig
gültige
Prozente
Prozent
kumulierte
Prozente
1
18
42,9
42,9
42,9
2
11
26,2
26,2
69,0
3
3
7,1
7,1
76,2
4
7
16,7
16,7
92,9
5
3
7,1
7,1
100,0
42
100,0
100,0
gesamt
N=42
Diagramm 9: Anzahl der Besuchstage
50
40
43
30
26
20
17
Prozent
10
7
7
0
1
2
3
4
5
Besuch pro Woche
Wie das obenstehende Diagramm 9 zeigt, kommen nahezu die Hälfte (43%) der
Besucher durchschnittlich einmal pro Woche ins Tageszentrum „Regenbogen“. Ein
weiteres Viertel (26 %) ergeben jene Besucher, die zweimal pro Woche kommen. 7%
besuchen das Tageszentrum dreimal und 24% vier oder fünfmal die Woche (24%).
77
Sind Sie mit der Anzahl der Besuchstage, die Ihre Angehörige/Ihr Angehöriger
in Anspruch nimmt, zufrieden?
Tabelle 9: Zufriedenheit mit den Besuchstagen
Häufigkeit
gültig
sehr
unzufrieden
eher
unzufrieden
weder noch
eher
zufrieden
sehr
zufrieden
gesamt
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
1
2,4
2,4
2,4
1
2,4
2,4
4,8
1
2,4
2,4
7,1
6
14,3
14,3
21,4
33
78,6
78,6
100,0
42
100,0
100,0
N=42
Diagramm 10: Zufriedenheit mit den Besuchstagen
100
80
79
60
40
Prozent
20
14
0
sehr unzufrieden
w eder noch
eher unzufrieden
sehr zufrieden
eher zufrieden
Zufriedenheit mit Besuchstagen
Betrachtet man das Diagramm 10, erkennt man, dass mehr als drei Viertel (79%) der
Angehörigen sehr zufrieden mit den Besuchstagen ihres betroffenen Angehörigen
sind, 14% der Befragten geben dies mit einem „eher zufrieden“ an. In Summe
meinen also 93% der Befragten, dass sie mit den Besuchstagen im Tageszentrum
„Regenbogen“ „sehr zufrieden“ sowie „eher zufrieden“ sind.
78
Wenn „unzufrieden“ – teilen Sie uns bitte Ihren Grund dazu mit
Persönliche Anmerkungen: „ Ich fände einen 2. Tag sinnvoll, ist aber zur Zeit noch
von unserer Seite nicht möglich.“
Hat sich Ihre Lebenssituation durch die Anwesenheit Ihrer/Ihres Angehörigen
im Tageszentrum „Regenbogen“ grundsätzlich gebessert?
Tabelle 10: Verbesserung der Lebenssituation des Angehörigen
gültig
nein
Häufigkeit
2
Prozent
4,8
gültige
Prozente
4,8
kumulierte
Prozente
4,8
1
2,4
2,4
7,1
3
7,1
7,1
14,3
5
11,9
11,9
26,2
100,0
eher nicht
weder
noch
eher ja
ja
31
73,8
73,8
gesamt
42
100,0
100,0
N=42
Diagramm 11: Verbesserung der Lebenssituation
80
74
60
40
Prozent
20
12
0
7
5
nein
w eder noch
eher nicht
ja
eher ja
Verbesserung der Lebenssituation
79
Fast drei Viertel (74%) der befragten Angehörigen geben an, dass sich durch die
Besuchstage ihres zu pflegenden Angehörigen im Tageszentrum „Regenbogen“ ihre
eigene Lebenssituation gebessert hat. 12% kreuzen ein „eher ja“ an. Wie anhand der
Tabelle 10 zu erkennen ist, geben drei Personen ein „weder noch“ an,
zwei
Personen ein „nein“ und eine Person ein „eher nicht“. Das Ergebnis lässt erkennen,
dass ein Tageszentrum einen wesentlichen Beitrag zur einer verbesserten
Lebenssituation pflegender Angehöriger beitragen kann.
Falls „ja“ – auf welche Möglichkeit(en) können die durch Ihre verbesserte
Lebenssituation zurückgreifen?
Persönliche Anmerkungen: „mehr Zeit für mich (Sauna etc) allein einkaufen,
Hausarbeit ohne „Mithilfe“ erledigen“
„ es bleibt dann doch ein bisschen Zeit für Eigenleben – in welcher Form auch immer
– und Zeit für persönliche Termine, Einkäufe etc.,…“
„ gemeinsame, unbedenkliche Stunden und Aktivitäten mit meinen Mann“
„ kann wieder eine Zeit (Stunde) alleine sein“
„
soziale
Kontakte
pflegen,
kulturelle
Einrichtungen
besuchen,
ungestörte
Ruhephasen“
„ ich habe einfach diese 2 Tage nur für mich!“
„ Brauche erst ab ca. 15:30 Uhr meinen „Dienst“ antreten. Manchmal brauche ich an
diesen Tagen nicht nach Linz kommen, da meine Schwester die „Pflege“ der Mutter
ab halb vier – bis zum Schlafengehen übernimmt. Juhu, freier Tag!!!“
„vieles erledigen ohne Zeitdruck, mit Bekannten treffen, Badetag“
„ kann mich voll auf die Arbeit konzentrieren, in Ruhe einkaufen gehen oder etwas
für mich selbst und einmal komplett abschalten“
„ ungestörte Erledigungen von notwendigen Erledigungen (Hausarbeit, Einkäufe
u.a.) Erholung, Sport, soziale Kontakte“
80
„ ein paar Stunden durchschnaufen“
„kann meine Woche besser organisieren, habe den Kopf frei, Erledigungen und z.B.
Cafehausbesuch werden am TZ-Tag gemacht. Es ist der „Muttertag“
„ das Tageszentrum gibt mir – uns die Gewissheit, dass meine Mutter sehr gut
versorgt ist!“
„ Ausflüge machen, Rad fahren, Freunde einladen, faulenzen“
„ leichter steuerbar, wirkt zufriedener und ruhiger  erleichtert den Alltag“
„ das Wissen um die gute Versorgung eröffnen ALLE Möglichkeiten des tägl.
Lebens, hätte sonst ständig schlechtes Gewissen“
„ Entlastung, Kontakt zu anderen Personen (Vater)“
„ ich weiß sie in „guten Händen“ – kann mich ausschließlich an diesen Tagen meiner
Tochter und meinem Mann widmen“
„ Besorgungen erledigen, wie Einkäufe (Kleidung usw.), Ämter, Ärzte, kurze
Ausflüge“
„ mein Vater hat 24 Std. Betreuung durch 2 Pflegekräfte. Er besucht das TZ an
ihrem freien Tag. Meine Lebenssituation hat sich durch das TZ und die 24 Std.
Betreuung deutlich gebessert“
„ 1. Liebevoller Umgang mit meiner Mutter, 2. Gezielte Förderung meiner Mutter, 3.
Gemeinschaft mit anderen Personen,
A: ich selber bin beruhigt, weil sie gut während der 4 Tage aufgehoben ist und sich
meine Mutter wohl fühlt und sich die Demenz zu Hause noch schneller verschlechter
würde.
B: die pflegenden Personen, mein Neffe und meine Schwester, sind entlastet.“
„ Einkäufe, eigene Arztbesuche, Hobby, ehrenamtliche Tätigkeiten“
„ arbeiten in Ruhe zu erledigen, selbst zur Ruhe zu kommen
„ Betreuung des Hauses, des großen Gartens ohne Fremdhilfe“
81
„ wieder etwas selbstständiger / Gedächtnis gut trainiert
„ leichtere Erledigungen der persönlichen Dinge (Arztbesuche, Einkäufe, Besuch bei
Freunden,…)“
„ Zeit für sich haben, ausspannen, den freien Tag genießen und alleine bummeln
gehen!“
Können
Sie
ohne
das
Angebot
Tageszentrum
„Regenbogen“
Ihre
Angehörige/Ihren Angehörigen auch jetzt noch zuhause betreuen?
Diagramm 12: Betreuung ohne Tageszentrum zuhause möglich?
50
40
41
30
23
20
18
15
Prozent
10
3
0
nein
w eder noch
eher nicht
ja
eher ja
häusliche Betreuung auch ohne TZ?
N=39
Die Darstellung zeigt, dass 41% der befragten Angehörigen der Meinung sind, dass
eine Betreuung ihres zu pflegenden Angehörigen auch dann möglich ist, wenn es
kein Angebot durch das Tageszentrum gibt. Doch genau so viele Prozente (41%) der
befragten Angehörigen geben an, dass eine Betreuung „nicht“ oder „eher nicht“
möglich ist.
82
Welche Versorgung bräuchte Ihr Angehöriger/Ihre Angehörige, wenn es das
Tageszentrum nicht gäbe?
Tabelle 11: Versorgungsvarianten ohne TZ
Häufigkeit
Gültig
Fehlend
Gesamt
Prozent
Gültige
Prozente
Kumulierte
Prozente
Sonstiges
2
4,8
5,0
5,0
nichts
5
11,9
12,5
17,5
27,5
vermehrt mobile
Dienste
24h Betreuung
4
9,5
10,0
16
38,1
40,0
67,5
Heimplatz
13
31,0
32,5
100,0
Gesamt
40
95,2
100,0
kA
2
4,8
42
100,0
N=40
Wie die Tabelle erkennen lässt, müssten 31% der pflegenden Angehörigen einen
Heimplatz in Anspruch nehmen, würde es das Angebot Tageszentrum „Regenbogen“
nicht geben. Ein großer Teil der befragten Angehörigen (38%) würde sich für eine 24
Std. Betreuung entscheiden und 9,5% der Befragten müssten vermehrt mobile
Dienste in Anspruch nehmen. 11,9% der befragten Angehörigen geben „nichts“ an.
83
Finden Sie das Angebot 1xmonatlich einen Samstag geöffnet zu haben,
unterstützend?
Tabelle 12: Angebot ein Samstag im Monat unterstützend
Häufigkeit
gültig
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
nein
3
7,1
7,3
7,3
eher nicht
4
9,5
9,8
17,1
weder noch
6
14,3
14,6
31,7
eher ja
Fehlend
Prozent
5
11,9
12,2
43,9
ja
23
54,8
56,1
100,0
gesamt
41
97,6
100,0
1
2,4
42
100,0
kA
gesamt
N=41
Diagramm 13: Angebot ein Samstag im Monat unterstützend
60
56
50
40
30
20
Prozent
15
10
12
10
7
0
nein
w eder noch
eher nicht
ja
eher ja
ein Samstag im Monat unterstützend?
Für mehr als die Hälfte (56%) der befragten pflegenden Angehörigen ist das
Angebot, einmal im Monat an einem Samstag das Tageszentrum „Regenbogen“
geöffnet zu haben unterstützend. Ebenso sahen 12% der Befragten dieses Angebot
mit einem „eher ja“. Nur für 7% scheint dies nicht unterstützend zu sein.
84
Wurde das Angebot während unserer zweijährigen erweiterten Öffnungszeit an
einem Samstag von Ihrer/Ihrem Angehörigen schon in Anspruch genommen?
Tabelle 13: Wurde das Angebot „Samstag“ schon einmal in Anspruch genommen?
Häufigkeit
gültig
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
nein
30
71,4
71,4
71,4
ja
12
28,6
28,6
100,0
gesamt
42
100,0
100,0
N=42
Diagramm 14: Wurde das Angebot „Samstag“ schon einmal in Anspruch
genommen?
80
71
60
40
29
Prozent
20
0
nein
ja
Samstag in Anspruch genommen?
Interessanterweise geben nur 29% der befragten Angehörigen an, dass sie das
Angebot an einem geöffneten Samstag schon in Anspruch genommen haben.
Vergleicht man dies mit der Tabelle 13, wo 56% der befragten Angehörigen es für
unterstützend empfänden, müsste man sich dieses Ergebnis anhand einer eigenen
Befragung sowie die dafür vorhandenen Gründe näher ansehen.
85
Würden Sie die Öffnungszeit für Ihre/Ihren Angehörigen an einem Samstag
mehrmals im Monat nützen?
Tabelle 14: Samstag mehrmals im Monat nützen?
Häufigkeit
gültig
nein
ja, einmal im
Monat
ja,
vierzehntägig
ja, jeden
Samstag im
Monat
5
gesamt
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
24
57,1
57,1
57,1
4
9,5
9,5
66,7
7
16,7
16,7
83,3
5
11,9
11,9
95,2
2
4,8
4,8
100,0
42
100,0
100,0
N=42
57,1 % der Befragten geben an, dass sie das Angebot mehrmals im Monat an einem
Samstag geöffnet zu haben, nicht nützen würden. Am häufigsten scheint der Wunsch
einer 14tägigen Samstag-Öffnung des Tageszentrums – dies geben zumindest
16,7% der befragten Angehörigen an. 9,5% würden das Angebot wie bisher einmal
im Monat nützen.
Vergleicht man das mit den bisher genutzten Samstagen von ca. 29% (Tabelle 13),
könnte man daraus schließen, dass die restlichen Befragten das Angebot „Samstag“
gerne erweitern würden?
86
Wenn „ja“ bitte eine Begründung angeben.
Persönliche Anmerkungen wörtlich zitiert:
„ ich muss mich auch noch um meine Eltern kümmern und fahre deshalb alle 2
Wochen zu ihnen“
„ Angehörige besucht von Di-Fr das Tageszentrum, die verbleibenden Tage von SaMo (3 Tage durch) werden von der pflegenden Person als extrem anstrengend
empfunden“
„ an den Wo-enden mit dem offenen Samstag übernimmt mein Bruder die Betreuung.
Ein zusätzlicher Samstag für meine persönlichen Erledigungen oder Arbeiten im
Garten wären ehr unterstützend“
„ siehe Punkt B5a = noch mehr Möglichkeiten“
„ es wäre eine zusätzliche Entlastung!“
„ weil es einfach leichter ist.“
„ im Bedarfsfall“
„ siehe Punkt B5a“ (das TZ gibt mir – uns die Gewissheit das meine Mutter sehr gut
versorgt ist!)
„ es wäre für mich ein freier Tag mehr“
„ Inanspruchnahme erfolgte bezüglich Berufstätigkeit (WE-Dienst) aber ansonsten
würde ich es für Unternehmungen mit der Familie in Anspruch nehmen.“
„ das „Alleinsein“ ist für sie deprimierend, sie kann es zunehmend auch schlechter,
ich kann sie aber nicht das ganze Wochenende zu uns nehmen“
„ um allfällige Besorgungen alleine erledigen zu können“
„ soziale Kontakte, Entlastung“
„ Ausweitung des Kontaktes“
„ das würde bei meinen Mann Emotionen auslösen“ (wurde „nein“ angekreuzt)
87
Ist es für Sie unterstützend, wenn das Tageszentrum „Regenbogen“ von Mo-Sa
geöffnet hat?
Tabelle 15: Unterstützend von Mo-Sa geöffnet zu haben?
Häufigkeit
gültig
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
nein
4
9,5
9,8
9,8
eher nicht
7
16,7
17,1
26,8
weder noch
3
7,1
7,3
34,1
eher ja
fehlend
Prozent
9
21,4
22,0
56,1
ja
18
42,9
43,9
100,0
Gesamt
41
97,6
100,0
1
2,4
42
100,0
kA
gesamt
N=41
Diagramm 15: Unterstützend von Mo-Sa geöffnet zu haben?
50
44
40
30
20
22
17
Prozent
10
10
7
0
nein
w eder noch
eher nicht
ja
eher ja
Öffnung des TZ von Mo-SA unterstützend?
Zwei Drittel (66%) der befragen Angehörigen geben mit „ja“ und „eher ja“ an, dass es
für sie unterstützend wäre, wenn das Tageszentrum „Regenbogen“ von Mo-Sa
geöffnet hätte.
88
Für mehr als ein Viertel (27%) der Befragten scheint das mit einem „Nein“ oder „Eher
nicht“ keine besondere Unterstützung zu sein. 7% kreuzen ein „weder noch“ an.
Sind Sie mit den bisherigen Öffnungszeiten (7:30 – 16:00 Uhr) zufrieden?
Tabelle 16: Zufriedenheit mit Öffnungszeiten
gültig
nein
Häufigkeit
2
Prozent
4,8
gültige
Prozente
4,8
kumulierte
Prozente
4,8
4
9,5
9,5
14,3
eher
nicht
eher ja
5
11,9
11,9
26,2
ja
31
73,8
73,8
100,0
gesamt
42
100,0
100,0
N=42
Diagramm 16: Zufriedenheit mit Öffnungszeiten
80
74
60
40
Prozent
20
10
0
12
5
nein
eher nicht
eher ja
ja
Zufriedenheit mit Öffnungszeiten
Rechnet man die Antworten „ja“ und „eher ja“ zusammen, ergibt sich mit einem
großen Anteil von 86% der befragten Angehörigen, dass diese mit den bisherigen
Öffnungszeiten ( Mo-Fr von 07:30 – 16:00 und einmal im Monat an einem Samstag
von 08:00 – 16:00) zufrieden sind.
Nur 15 % der befragten Angehörigen sind „nicht“ oder „eher nicht“ damit zufrieden.
89
Wenn „nein“ – teilen Sie uns bitte die von Ihnen gewünschte Öffnungszeit mit“
Persönliche Anmerkungen wörtlich zitiert:
„ 7:00 – 18:00“
„ jedoch würde es bei unserer Mutter auch ab 9:00 genügen…“
„ wäre vorteilhaft wenigstens bis 17:00“
„ ab 07:00 – 17:00 Uhr“
„ev. länger, bis 17 Uhr“
„ 17 Uhr wäre noch besser“
„ 08:00 – 17.00“
„ weil zu kurz für Tagesausflug“
„ 8:00 – 17.00“
„ 17 oder besser 18 Uhr“
90
Fragen zum Angehörigen-Cafe
Ist für Sie das 3-4x jährlich stattfindende Angehörigen-Cafe informativ und
sinnvoll?
Diagramm 17: Ist das Angehörigen-Cafe informativ und sinnvoll?
80
71
60
40
Prozent
20
0
11
11
w eder noch
eher ja
6
nein
ja
Angehörigen-Cafe informativ & sinnvoll?
N=35
Ein Großteil (82%) der befragten Angehörigen geben an, dass das 3-4x jährlich
stattfindende Angehörigen-Cafe für sie informativ und sinnvoll ist. Nur 6% äußern
sich dazu mit einem „Nein“. Dies ergibt ein positives Feedback zu diesem Angebot.
Welche Themenvorschläge hätten Sie für das „ Angehörigen-Cafe“?
Persönliche Anmerkungen wörtlich zitiert:
„ Informationen über den Tagesablauf im Regenbogen bzw. Therapie“
„ wusste bis jetzt nix davon“
„ habe noch nicht teilgenommen“
91
„ habe leider noch an keinem Angehörigen-Cafe teilgenommen“
„ die waren perfekt“
„ für mich fängt es oft zu früh an, da ich selber bis 17:00 arbeite.
 Ergonomische zeitgerechtes Pflegen (gehen, heben,… mit Patienten)
„ Beschreibung des Krankheitsbildes Demenz und dessen Verlauf“
„ ich war noch nie da“
„ Austausch von Problemen mit der Betreuung des Angehörigen“
„ kann leider am Cafe Termin nicht teilnehmen, da ich meinen Mann nicht so lange
alleine lassen kann“
Sind die dadurch erhaltenen Informationen in Ihrem Betreuungsalltag hilfreich?
Tabelle 17: Sind die Informationen im Betreuungsalltag hilfreich?
gültig
nein
weder noch
eher ja
fehlend
gesamt
Häufigkeit
1
Prozent
2,4
gültige
Prozente
3,2
kumulierte
Prozente
3,2
4
9,5
12,9
16,1
8
19,0
25,8
41,9
ja
18
42,9
58,1
100,0
Gesamt
31
73,8
100,0
kA
11
26,2
42
100,0
N=31
Für den Großteil der befragten Angehörigen (58,1%) sind die vermittelten
Informationen durch das Angehörigen-Cafe im Betreuungsalltag hilfreich. Ebenso
scheint dieses Angebot für ein Fünftel der Befragten (19%) mit einem „eher ja“
Ergebnis ebenso hilfreich im Betreuungsalltag zu sein. Nur für 3,2 % der
Angehörigen war dieses Angebot bisher nicht hilfreich. 12,9 % der Befragten äußern
sich dazu mit einem „weder noch“.
92
Fragen zum Angebot „Fahrdienst“
Wurde das Angebot „Fahrdienst“ (nicht Transport Samariterbund) von
Ihrer/Ihrem Angehörigen schon einmal in Anspruch genommen?
Tabelle 18: Wurde das Angebot „Fahrdienst“ schon einmal in Anspruch genommen?
Häufigkeit
gültig
nein
fehlend
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
9
21,4
23,7
23,7
ja
29
69,0
76,3
100,0
gesamt
38
90,5
100,0
4
9,5
42
100,0
kA
gesamt
N=38
Diagramm 18: Wurde das Angebot „Fahrdienst“ schon einmal in Anspruch
genommen?
80
76
60
40
Prozent
20
24
0
nein
ja
wurde "Fahrdienst"in Anspruch genommen?
Mehr als zwei Drittel (76%) der befragten Angehörigen geben an, dass das eigene
Angebot „Fahrdienst“ des Tageszentrums „Regenbogen“ (damit ist nicht der
Transport durch den Samariterbund gemeint) in Anspruch genommen wurde. Nur ein
Viertel (24%) der Befragten hat dieses Angebot noch nie genutzt.
93
Ist für Sie unser Angebot „Fahrdienst“ (nicht Transport Samariterbund)
unterstützend?
Tabelle 19: Ist das Angebot „Fahrdienst“ unterstützend?
Häufigkeit
gültig
fehlend
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
nein
1
2,4
3,4
eher ja
1
2,4
3,4
6,9
ja
27
64,3
93,1
100,0
Gesamt
29
69,0
100,0
kA
13
31,0
42
100,0
gesamt
3,4
N=29
Diagramm 19: Ist das Angebot „Fahrdienst“ unterstützend?
100
93
80
60
40
Prozent
20
0
nein
eher ja
ja
ist der "Fahrdient" unterstützend?
Fast alle der 29 Angehörigen, die dieses Angebot nützen (93%) geben an, dass das
Angebot „Fahrdienst“ für sie unterstützend ist. Nur 1 Person gibt dazu ein „nein“ an.
94
Sind Sie mit unserem Fahrdienst (nicht Transport Samariterbund) zufrieden?
Tabelle 20: Zufriedenheit mit dem Fahrdienst
gültig
Häufigkeit
1
Prozent
2,4
gültige
Prozente
3,4
weder noch
1
2,4
3,4
6,9
eher ja
2
4,8
6,9
13,8
ja
25
59,5
86,2
100,0
gesamt
29
69,0
100,0
kA
13
31,0
42
100,0
eher nicht
fehlend
gesamt
kumulierte
Prozente
3,4
N=29
Diagramm 20: Zufriedenheit mit dem Fahrdienst
100
86
80
60
40
Prozent
20
7
0
eher nicht w eder noch
eher ja
ja
Zufriedenheit mit dem "Fahrdienst"
Ein Großteil der befragten Angehörigen geben an, dass sie mit dem Angebot
„Fahrdienst“ zufrieden (86%) oder eher zufrieden (7%) sind. Eine Person gibt dies mit
einem „eher nicht“ an. Das Gesamtergebnis für dieses Angebot ist sehr positiv.
95
Wenn „nein“ – teilen Sie uns bitte Ihre Änderungsvorschläge mit.
Persönliche Anmerkungen wörtlich zitiert:
„ außerdem könnten sie die Haus-bezw. Wohnungstüre nicht alleine aufsperren“ (hat
„ja“ angekreuzt und „sind immer sehr sehr nett… dazugeschrieben)
„ begleitet gehbehinderte Personen nicht zur Haustüre, nicht mal im Winter (in
meinem Fall 30 Stufen im Freien!)
Wie oft nimmt Ihre Angehörige/Ihr Angehöriger pro Woche unser Angebot
„Fahrdienst“ (nicht Transport Samariterbund) in Anspruch?
Tabelle 21: Fahrdienst Hinfahrt/Woche
Fehlend
kA
Häufigkeit
42
Prozent
100,0
N=42
Tabelle 22: Fahrdienst Rückfahrt/Woche
Häufigkeit
Gültig
einmal
Fehlend
kA
Gesamt
Prozent
1
2,4
41
97,6
42
100,0
Gültige
Prozente
100,0
Kumulierte
Prozente
100,0
N=42
96
Tabelle 23: Fahrdienst Hin-und Rückfahrt/Woche
Häufigkeit
gültig
fehlend
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
einmal
9
21,4
39,1
39,1
zweimal
8
19,0
34,8
73,9
viermal
3
7,1
13,0
87,0
100,0
fünfmal
3
7,1
13,0
gesamt
23
54,8
100,0
kA
19
45,2
42
100,0
gesamt
N=42
Die meisten befragten Angehörigen nehmen für ihren betroffenen Angehörigen den
Fahrdienst mit Hin-und Rückfahrt in Anspruch. Hingegen wird das Angebot mit „nur
Hinfahrt“ oder „nur Rückfahrt“ wenig in Anspruch genommen.
Ist der Besuch Ihrer/Ihres Angehörigen auch ohne unser Angebot „Fahrdienst“
(nicht Samariterbund) möglich?
Diagramm 21: Ist der Besuch im TZ auch ohne Fahrdienst möglich?
50
47
40
34
30
20
13
Prozent
10
3
0
nein
3
w eder noch
eher nicht
ja
eher ja
Besuch auch ohne Fahrdienst möglich?
N=32
97
Das Diagramm 21 zeigt, dass nahezu die Hälfte (47%) der befragten Angehörigen
der Meinung sind, dass ein Besuch ihres zu pflegenden Angehörigen im
Tageszentrum „Regenbogen“ ohne Fahrdienst nicht möglich wäre.
Mit den 13% der „eher nicht“ Aussagen ergibt das eine Summe von 60%, die ohne
das Angebot „Fahrdienst“ nicht ins TZ kommen könnten – oder nur unter erschwerten
Bedingungen. 34% der Angehörigen geben an, dass der Besuch im TZ auch ohne
das Angebot „Fahrdienst“ möglich wäre.
Wenn „nein“ – bitte eine Begründung angeben:
Persönliche Anmerkungen wörtlich zitiert:
„ Angehöriger ist körperlich nicht in der Lage – pflegende Person besitzt kein Auto!“
„ kein eigener PKW, öff.VKM kann nicht mehr benutzt werden, Kinder und
Enkelkinder sind berufstätig“
„ hab kein eigenes Auto und zu Fuß wäre der Weg zu weit!“
„ durch die Arbeitszeit 06:30-16:00“
„ könnte sie eventuell abholen – habe jedoch nicht immer ein Auto zur Verfügung
und wohne außerhalb…“
„ da es durch meine Dienstzeit nicht immer möglich wäre, ihn immer zu bringen oder
holen.“
„ es gibt keine andere Fahrmöglichkeit“
„ sie würde den Weg nicht finden und ihn mittlerweile auch nicht mehr schaffen“
„ nur mit viel Aufwand“
„ weil meine Großmutter nicht alleine ins Tageszentrum findet“
„ sonst keine Fahrmöglichkeit“
„ ich beginne um 7 Uhr meine Arbeit und könnte ihn nicht bringen bezw. auch nicht
abholen (40 Std. Woche)“
98
„ kein eigens Fahrzeug im Haushalt“
„ weil ich keine Möglichkeit habe jemanden für den Transport zu organisieren“
99
Fragen zu den MitarbeiterInnen des Tageszentrum „Regenbogen“
Sind Sie mit der professionellen Begleitung Ihrer/Ihres Angehörigen durch die
MitarbeiterInnen zufrieden?
Tabelle 24: Zufriedenheit mit professioneller Begleitung durch die MA
Häufigkeit
gültig
eher
zufrieden
sehr
zufrieden
gesamt
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
2
4,8
4,8
4,8
40
95,2
95,2
100,0
42
100,0
100,0
N=42
Diagramm 22: Zufriedenheit mit professioneller Begleitung durch die MA
120
100
95
80
60
Prozent
40
20
0
eher zufrieden
sehr zufrieden
Zufriedenheit mit Begleitung durch MA
Ein äußerst positives Ergebnis gibt es bei der Fragestellung bezüglich der
Zufriedenheit mit der professionellen Begleitung der betroffenen Angehörigen durch
die Mitarbeiter/innen des Tageszentrums „Regenbogen“. Mit 95% „sehr zufrieden“ ist
das ein erfreuliches Feedback für die Mitarbeiter/innen des TZ. Ein „sehr
unzufrieden“ oder „eher unzufrieden“ wird nicht angegeben.
100
Sind
Sie
mit
den
Umgangsformen
„Höflichkeit/Freundlichkeit“
der
MitarbeiterInnen des Tageszentrum „Regenbogen“ zufrieden?
Diagramm 23: Zufriedenheit mit Umgangsformen „Höflichkeit/Freundlichkeit“ durch
MA des TZ
120
100
95
80
60
40
Prozent
20
0
eher zufrieden
sehr zufrieden
Zufriedenheit mit Umgangsformen durch MA
N=42
Die gleichen Ergebnisse wie am vorigen Diagramm 22
kann man auch hier
erkennen. Die Zufriedenheit mit den Umgangsformen „Höflichkeit/Freundlichkeit“ der
Mitarbeiter/innen des Tageszentrums „Regenbogen“ ist mit 95% „sehr zufrieden“ ein
gutes Ergebnis.
101
Sind Sie mit der Beratung durch die MitarbeiterInnen zufrieden?
Diagramm 24: Zufriedenheit mit der Beratung durch die Mitarbeiter/innen
100
88
80
60
40
Prozent
20
12
0
eher zufrieden
sehr zufrieden
Zufriedenheit mit Beratung durch MA
N=42
Bei dieser Fragestellung wurde die Zufriedenheit der pflegenden Angehörigen mit der
Beratung durch die Mitarbeiter/innen des TZ erhoben. Hier geben 88% der befragten
Angehörigen ein „sehr zufrieden“ und 12% ein „eher zufrieden“ an. Die
Antwortmöglichkeiten „sehr unzufrieden“, „eher unzufrieden“ und „weder noch“ wird
auch hier nicht angegeben.
102
Sind Sie mit der fachlichen Kompetenz der MitarbeiterInne zufrieden?
Tabelle 25: Zufriedenheit mit der fachlichen Kompetenz der MA
Häufigkeit
gültig
eher
zufrieden
sehr
zufrieden
gesamt
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
2
4,8
4,8
4,8
40
95,2
95,2
100,0
42
100,0
100,0
N=42
Diagramm 25: Zufriedenheit mit fachlicher Kompetenz der MA
120
100
95
80
60
Prozent
40
20
0
eher zufrieden
sehr zufrieden
Zufriedenheit mit fachlicher Kompetenz der MA
Bei der Frage
um die
Zufriedenheit
mit der fachlichen Kompetenz der
Mitarbeiter/innen des TZ geben wieder ein sehr hoher Anteil (95%) der befragten
Angehörigen ein „sehr zufrieden“ an. 4,8% vermerkten dies mit einem „eher
zufrieden“.
103
Sind Sie mit der Geduld und dem Einfühlungsvermögen der MitarbeiterInnen
zufrieden?
Tabelle 26: Zufriedenheit mit Geduld und Einfühlungsvermögen der MA
Häufigkeit
gültig
eher
zufrieden
sehr
zufrieden
gesamt
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
2
4,8
4,8
4,8
40
95,2
95,2
100,0
42
100,0
100,0
N=42
Mit dieser Frage wurde der Grad der Zufriedenheit der Angehörigen mit der Geduld
und dem Einfühlungsvermögen der Mitarbeiter/innen des TZ erhoben, wonach dies
mit über 95% mit „sehr zufrieden“ ausgewertet wurde. 4,8% sind „eher zufrieden“.
Sind Sie mit der Wertschätzung und Akzeptanz zu Ihrer eigenen Person
zufrieden?
Diagramm 26: Zufriedenheit mit Wertschätzung und Akzeptanz der Angehörigen
durch die MA
100
93
80
60
40
Prozent
20
0
7
eher zufrieden
sehr zufrieden
Zufriedenheit mit Wertschätzung & Akzeptanz
N=42
104
93% der befragten Angehörigen geben an, dass sie „sehr zufrieden“ mit der
Wertschätzung und Akzeptanz ihrer eigenen Person sind. Das ist ein wesentlicher
Punkt, denn nicht nur die Besucher/innen des TZ sollen sich wertgeschätzt und
akzeptiert fühlen, sondern ebenso deren pflegende Angehörige.
Werden Sie von der Leitung des Tageszentrum „Regenbogen“ ausreichend
informiert?
Tabelle 27:Werden Sie ausreichend von der Leitung informiert?
Häufigkeit
gültig
eher nicht
weder
noch
eher ja
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
2
4,8
4,8
4,8
1
2,4
2,4
7,1
1
2,4
2,4
9,5
100,0
ja
38
90,5
90,5
gesamt
42
100,0
100,0
N=42
Diagramm 27: Werden Sie ausreichend von der Leitung informiert?
100
90
80
60
40
Prozent
20
0
5
eher nicht w eder noch
eher ja
ja
Ausreichende Information durch Leitung
90% der Befragten fühlen sich ausreichend von der Leitung des Tageszentrums
informiert. 5% der Angehörigen geben dazu ein „eher nicht“ an.
105
Sind aus Ihrer Sicht mehr Einzelgespräche mit der Leitung für Sie
unterstützend?
Tabelle 28: Sind mehr Einzelgespräche mit der Leitung unterstützend?
gültig
Häufigkeit
6
Prozent
14,3
gültige
Prozente
15,0
kumulierte
Prozente
15,0
eher nicht
5
11,9
12,5
27,5
weder noch
8
19,0
20,0
47,5
12
28,6
30,0
77,5
9
21,4
22,5
100,0
40
95,2
100,0
2
4,8
42
100,0
nein
eher ja
ja
gesamt
fehlend
kA
gesamt
N=42
Diagramm 28: Sind mehr Einzelgespräche mit der Leitung unterstützend?
40
30
30
23
20
20
15
13
Prozent
10
0
nein
w eder noch
eher nicht
ja
eher ja
mehr Einzelgespräche mit Leitung unterstützend
Bei der Fragestellung ob mehr Einzelgespräche mit der Leitung des Tageszentrums
„Regenbogen“ für die pflegenden Angehörigen unterstützend sind, zeigt ein sehr
differenziertes Ergebnis. Fast ein Viertel 23%) der Befragten geben ein „ja“ an und
30% ein „eher ja“.
106
Ein Fünftel der Befragten entschied sich für ein „weder noch“ und 28% für ein „eher
nicht“ oder „nein“. In Summe gesehen, könnte man davon ausgehen, dass mehr
Einzelgespräche für die Mehrheit der Befragten wichtig wären.
Wenn „ja“ geben Sie bitte dazu eine Begründung an.
Persönliche Anmerkungen wörtlich zitiert:
„ wenn Entscheidungen bevorstehen, möchte man sich mit kompetenten Menschen,
die den zu betreuenden Angehörigen auch gut kennen, beraten. Es gibt aber auch
einzelne Probleme, die man gerne besprechen möchte und Rat dazu einholen
möchte“
„ Informationen über Verhalten des Angehörigen im Regenbogen, Informationen über
Speiseplan (damit eigener Essensplan angepasst werden kann)“
„ eventuelle Informationen über das Verhalten der betreuenden Person am
Betreuungstag“
„ sind entlastend, relativieren oft die eigenen Ängste, können einen anderen
Blickwinkel und neues Verständnis für das „befremdliche“ Verhalten bringen“
„ der Blick“ von außen“ ist sehr wichtig“
„ wurde mir bisher nie angeboten“
„ wenn sich Fragen ergeben spricht man sowieso darüber“
„ und zwar bei Veränderungen im Verhalten des( der) betreuten Person. Hinweis,
was die Angehörigen besser machen können bezw. Info über die Entwicklung der
betreuten Person“
„ ein Informationsgespräch ca alle 1-2 Monate wäre hilfreich“
„ Probleme besprechen“
„ um zu erfahren wie sein Verhalten außer Haus ist“
107
In welchen Zeitabständen wären diese Einzelgespräche für Sie unterstützend
(z.B.: 1x pro Monat)?
Tabelle 29: Zeitabstände der Einzelgespräche in Monaten
Häufigkeit
gültig
fehlend
gesamt
Prozent
gültige
Prozente
kumulierte
Prozente
1
6
14,3
50,0
50,0
2
1
2,4
8,3
58,3
3
1
2,4
8,3
66,7
6
3
7,1
25,0
91,7
12
1
2,4
8,3
100,0
gesamt
12
28,6
100,0
400
30
71,4
42
100,0
N=42
Auffallend war hier, dass fast 29% der Befragten dazu keine Antwort angeben. Die
Mehrheit (14,3%) meinte allerdings, dass diese Einzelgespräche ca einmal im Monat
stattfinden sollten und für sie somit unterstützend wären.
108
Fragen zu weiteren Betreuungsangeboten
Welche
Betreuungsangebote
für
die
Zeit
nach
dem
Tageszentrum
„Regenbogen“ wären für Sie wünschenswert?
Tabelle 30: Wünschenswerte Betreuungsangebote für die Zeit nach dem TZ
gültig
Wohngruppe
Häufigkeit
10
Prozent
12,2
gültige
Prozente
18,2
kumulierte
Prozente
18,2
5
6,1
9,1
27,3
20
24,4
36,4
63,6
7
8,5
12,7
76,4
7
8,5
12,7
89,1
100,0
betreutes
Wohnen
Tag/Nachtstati
on
Seniorenheim
24-hBetreuung
Sonstige
fehlend
6
7,3
10,9
Gesamt
55
67,1
100,0
System
27
32,9
82
100,0
gesamt
N=42
Diagramm 29: Wünschenswerte Betreuungsangebote für die Zeit nach dem TZ
40
36
30
20
18
13
Prozent
10
13
11
9
0
Wohngruppe
Tag/Nachtstation
betreutes Wohnen
24-h-Betreuung
Seniorenheim
Sonstige
Welches Betreuungsangebot für die Zeit nach TZ
Zu der Frage, welche Betreuungsangebote für die Zeit nach dem Tageszentrum
„Regenbogen“ für die pflegenden Angehörigen wünschenswert wären, geben ein
109
großer Teil der Befragten (36%) eine „Tag/Nachtstation“ (ein Tageszentrum mit der
Möglichkeit, ihren Angehörigen zwischendurch auch über Nacht zu lassen) an.
Mit 18% war eine „Wohngruppe für Menschen mit Demenz „ der zweitgrößte
Wunsch, gefolgt von einem „Betreuten Wohnen“ in der Höhe von 9%.
Überraschender Weise wird eine 24-Std.- Betreuung mit nur 13% der Befragten
angegeben. 13% fänden ein „Seniorenheim“ für wünschenswert und 11%
entschieden sich für „sonstiges“.
110
Fragen zu konkreten Aktivitäten für Sie als Angehörige/Angehöriger
Haben Sie grundsätzlich Interesse an einem Angehörigen-Fest ohne den von
Ihnen zu betreuende(n) Angehörige/Angehörigen?
Diagramm 30: Interesse an einem Angehörigen-Fest ohne betroffenen Angehörigen
50
40
39
30
32
20
17
Prozent
10
7
5
0
nein
w eder noch
eher nicht
ja
eher ja
Interesse an Angehörigenfest
N=41
Die Frage, ob die pflegenden Angehörigen Interesse an einem Angehörigen-Fest mit
Ergebnis-Präsentation dieser Befragung ohne ihren zu betreuenden Angehörigen
haben, geben knapp drei Viertel (71%) der Befragen mit einem „nein“ und einem
„eher nicht“ an. Für 24% wäre dies wünschenswert.
111
Haben Sie Interesse im Zusammenhang eines Angehörigen-Festes die
Ergebnisse von dieser Befragung zu erfahren (Ihre Angehörige/Ihr Angehöriger
würden in dieser Zeit betreut werden)?
Diagramm 31: Interesse an einem Angehörigen-Fest mit ihren betroffenen
Angehörigen
60
56
50
40
30
20
17
15
Prozent
10
7
5
0
nein
w eder noch
eher nicht
ja
eher ja
Interesse an den Befragungsergebnissen
N=41
Hier wurde im Gegensatz zur vorigen Frage die Frage nach einem Angehörigen-Fest
mit den betroffenen Angehörigen gestellt. Dazu geben 56% der Befragten ein „ja“
an. Rechnet man die 15% von „eher ja“ dazu, ergibt das eine Interesse an diesem
Fest von 71% der befragten Angehörigen.
112
Haben
Sie
Interesse
an
einem
regelmäßigen
„Angehörigen-
Gedächtnistraining“?
Diagramm 32: Interesse an einem Angehörigen-Gedächtnistraining
30
28
20
28
20
20
Prozent
10
5
0
nein
w eder noch
eher nicht
ja
eher ja
Interesse an "Angehörigen-Gedächtnistraining"
N=40
Bei diesen Ergebnissen gibt es eine Ausgewogenheit zwischen Pro und Kontra (28%
„ja“ und 28% „nein“), ebenso bei den Antworten „eher ja“ und „eher nicht“.
113
Wenn „ja“ – wie oft im Jahr?
Tabelle 31: Falls ja, wie oft im Jahr (Angehörigen-Gedächtnistraining)
gültig
fehlend
gültige
Prozente
7,1
kumulierte
Prozente
7,1
2,4
7,1
14,3
9,5
28,6
42,9
7
16,7
50,0
92,9
1
2,4
7,1
100,0
gesamt
14
33,3
100,0
400
28
66,7
42
100,0
1
Häufigkeit
1
Prozent
2,4
2
1
3
4
6
12
gesamt
N=14
Die befragten Angehörigen geben bei dieser Frage zur gewünschten Anzahl des
Angehörigen-Gedächtnistrainings im Jahr mit einer Mehrheit von 16,7% alle sechs
Monate an und 9,5% alle drei Monate. 66,7% der Befragten machen dazu keine
Angaben.
Was Sie uns sonst noch mitteilen möchten:
Persönliche Anmerkungen wörtlich zitiert:
„ Ich bin sehr froh, dass es den Regenbogen gibt, andernfalls wäre mein Mann im
Seniorenheim“
„ Wir sind sehr dankbar, dass es dieses wunderbar geführte Tageszentrum gibt. Für
die pflegende Person ist es eine enorme körperliche und psychische Entlastung.
Beim Angehörigen zeigt sich seit den Besuchen wieder mehr Lebensfreude und
Interesse am täglichen Leben. Er ist motiviert und findet für sich wieder kleine Ziele.“
„ Die Betreuung im Tageszentrum Regenbogen bedeutet für mich eine sehr wertvolle
Hilfe und Entlastung, ohne die ich meine Mutter zu Hause nicht mehr betreuen
könnte.“
„ Ein großes Danke für die liebevolle Betreuung!“
„ Heimfahrt am Abend um 18:00“
114
„ Vielen Dank für die Unterstützung „ Dies gilt natürlich für Sie und Ihre lieben
„Helferlein“!“
„ Mein Mann ist erst 2 Monate (1xwöchentlich) in Ihrem Zentrum. Ich kann daher
noch nicht alles beurteilen“
„ Ich weiß, dass man nicht auf alle individuellen Bedürfnisse der pflegenden
Angehörigen Rücksicht nehmen kann. Ich bin aber dankbar, für die von den
betreuenden Personen (Regenbogen) geleistete Arbeit.“
„
Da
meine
Mutter
mittlerweile
den
Regenbogen
verlassen
musste

Heimaufenthalt, möchten wir uns noch einmal herzlichst bedanken für Ihre Geduld,
Fürsorge, Mitgefühl. Bitte bleiben Sie und Ihr Team so wie Sie sind! Alles Gute für
Ihre Zukunft wünscht Ihnen Fam. Radinger W.“
„ Es ist schön, dass es euch gibt.“
„ Es wäre schön, wenn es mehrere Einrichtungen dieser Art gäbe (Warteliste!!) – die
Zukunft fordert dies ein und als Angehöriger kommt man an seine Grenzen!!!!
Annemarie Mayr
„ Ihre Arbeit ist sensationell! Ich wüsste nicht, was ich ohne Regenbogen täte, da
wäre meine Mama schon im Heim, wo es DIESE Betreuung nicht gibt!“
„ Logopädische Unterstützung beim Essen“
„ Bin sehr dankbar für Ihre Hilfe! Ich hoffe, der Zustand meiner Mutter bleibt
annähernd stabil.“
„ Mit der Freundlichkeit der Betreuer und Fahrer sehr zufrieden“
„ Durch den Besuch des TZ hat mein Vater wieder mehr soziales Verhalten, ist
aufgeschlossen, freut sich jede Woche auf den Dienstag, insgesamt wird
außergewöhnlich professionelle Arbeit mit viel Herzlichkeit geleistet. Die Betroffenen
werden nicht als Pfleglinge, sondern als die Menschen angesehen, die sie einmal
waren, mit all ihren Vorlieben, Charaktereigenschaften und ihrer Vergangenheit.
Danke, dass es euch gibt.“
115
„ Vielen Dank, für die Möglichkeit, dass meine Mutter bei euch sein darf und für den
liebevollen Umgang mit den betreuten Personen und deren Angehörigen. Liebe
Sabine, Dir mein persönlicher Dank für Dein offenes Ohr für die Angehörigen, dass
für dich Validation für den Umgang mit allen Menschen gilt. Liebe Grüße Helga“
„ Wir sind vollauf zufrieden“
„ Ich nehme an meinen freien Tag an einem Gedächtnistraining und Turnen vom
Roten Kreuz teil. (Betreutes Reisen)
116