„Helle Mitte“: Verhaltener Optimismus - SOS

Transcription

„Helle Mitte“: Verhaltener Optimismus - SOS
2
die
die aktuhelle
aktuhelle
Nr. V 1. Quartal 2003
aktuhelles
Stadtteilzeitung für den Stadtteil Hellersdorf-Nord
„Helle Mitte“: Verhaltener Optimismus
Im September vergangenen Jahres ging es
durch die Medien: Was einst so hoffnungsvoll begann, versinkt im Strudel der allgemeinen Wirtschaftsflaute. Der MEGA,
Investor und größter Vermieter im Zentrum
„Helle Mitte“, ist die Puste, sprich das
Geld ausgegangen. Sie musste Insolvenz
anmelden. Nachdem schon in den letzten
Monaten aufgrund fehlender öffentlicher
Mittel kleinere Brötchen gebacken werden
mussten, sind nun offenbar weitere
Einschnitte unvermeidbar.
Wird Hellersdorfs Zentrum
jemals richtig fertig?
Und so fragt man sich, ob das Areal um
den Alice-Salomon-Platz überhaupt noch
einmal richtig fertig wird? Auch bei
geplanten Grünanlagen soll abgespeckt
werden, was die im Umkreis lebenden
Bewohner als besonders ärgerlich empfinden, da „Mutter Natur“ im Zentrum selbst
nur sehr wenig vertreten ist.
Bisher wurde das Zentrum „Helle Mitte“
gut angenommen. Der Alice-Salomon-
Platz war Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen. Doch in der Bezirksverwaltung
bezweifelt man bereits, ob die bisherige
Qualität und vor allem die Vielfalt der
Angebote in Zukunft noch zu halten sein
wird. Vieles ist noch unvollendet. Sei es
der zentrale Stadtplatz, bei dessen Planungen der Plaza Mayor im spanischen Salamanca Pate stand oder die „Überdeckelung“ der U-Bahn, mit der Platz für weitere Vorhaben geschaffen werden sollte.
Mitte“ unterhält, sieht die Angelegenheit
eher gelassen. „Wir wollen zunächst
prüfen, in welcher Weise sich die Insolvenz auf die Attraktivität und die Position
unseres Standortes in Hellersdorf
auswirkt“, meint der Prokurist, Herr Barth.
„Wichtig ist für uns auch, welche
Prioritäten das neue Management in
Zukunft setzt und welche konkreten Änderungen zu erwarten sind. Daraus werden
wir dann unsere Schlussfolgerungen
ziehen.“
Händler von Insolvenz
bisher nicht betroffen
Die Stimmung bei den Händlern und
Gewerbetreibenden in der „Hellen Mitte“
ist eher verhalten. Nachfragen in verschiedenen Geschäften ergaben, dass dort
vorerst keine unmittelbaren Auswirkungen
für die eigene Existenz gesehen werden.
Die Mietverträge gelten nach wie vor und
auch ansonsten sind Geschäfte, Gaststätten
und auch das Kino gut besucht.
Auch das Unternehmen Innova, das
ebenfalls eine Zweigstelle in der „Hellen
Allen unseren Lesern ein
gesundes und erfolgreiches Jahr 2003
wünscht “die aktuhelle”
Innova hält sich alle
Optionen offen
Die Optionen reichen vom weiteren
Betrieb bis zum weiteren Ausbau. Doch
bei einer Verschlechterung der Rahmenbedingungen liegt auch eine Verlagerung
des Standortes im Bereich des Möglichen.
Bleibt nur zu hoffen, dass eher der Ausbau
und nicht die letztere Möglichkeit eintritt.
André Gaedecke
Themen:
Berlin meets Meissen:
Jugendliche aus der Arche halfen
bei der Jahrhundertflut in Sachsen
Seite 2
Töchter sprechen über ihre
Mütter, Söhne über ihre Väter …
Leseproben einer
bemerkenswerten Ausstellung
Seite 4
Wichtiges neues Gesetz
zur Grundsicherung des
Lebensunterhaltes
Seite 7
Winter am Schleipfuhl
Foto: Klaus Robe
Kunterbunte Zirkuswelt:
Erlebnisse von Kindern und
einige Zaubertricks
Seite 9
aktuhelles
aktuhelles
22
Berlin meets Meißen
Die Flutkatastrophe, die im August diesen
Straßen stand. Die Helfer vor Ort waren
Jahres unser Land heimsuchte, ist uns noch
unermüdlich und rund um die Uhr
allen in dunkler Erinnerung. Auch wenn
beschäftigt.
die Berliner Bevölkerung verschont blieb,
Die Arche-Jugendlichen blieben allerdings
gab es doch eine Welle von Solidaritätsnicht in Nordbrandenburg sondern fuhren
bekundungen und viel Unterstützung. Aus
zurück in ihr „Hauptquartier“ um die
unserem Bezirk beteiligten sich Menschen
Fahrzeuge neu zu beladen und dann in das
in unterschiedlichster Weise an den
Krisengebiet Sachsen zu fahren. An einem
Hilfsmaßnahmen. Auch die Jugendlichen
Tag wurden mehr als 400 Portionen Essen
und Mitarbeiter des Kinder- und
Jugendzentrums „Die Arche“
wollten nicht tatenlos zusehen,
wie ihre Mitmenschen
unverschuldet in Not gerieten, und
so wie fast überall wurde die Hilfe
ganz praktisch umgesetzt.
Mit einen Anruf beim Bundesinnenministerium wurde zuerst
die Lage erfragt und Hilfe in Form
von warmen Essen angeboten.
Nach spontaner Zustimmung
erfolgte dann sehr schnell die
Deutschland im Sommer 2002
Vermittlung zu den entsprechenden Stellen.
in der Arche zubereitet, um auch dort den
Bereits nach wenigen Stunden waren die
direkt
betroffenen Menschen zu helfen.
ersten freiwilligen Helfer im Einsatz und
Meißen,
die Stadt, in der für das Zentrum
verteilten in Havelberg und Damerow
landunter
galt, wurde als Anlaufstelle gewarme Getränke und Lebensmittel an die
wählt,
um
in dieser Nacht und den folgenBewohner, die damit beschäftigt waren,
den
Tagen
Mahlzeiten zu verteilen.
Sandsäcke für den Dammbau zu füllen.
Das
Ausmaß
der Verwüstung war für die
Die Flut wurde hier gerade erwartet, und
15
–
23-jährigen
ebenso eindrucksvoll wie
an vielen Orten konnte man bereits das
die
Gespräche
mit
den Opfern. Diese waWasser sehen, das auf den Feldern und
ren zum Teil fünf Tage in ihren Wohnungen eingeschlossen und konnten, bedingt
durch den Stromausfall, kein Essen zubereiten. Für viele war das „Archemobil“
das erste warme Essensangebot in dieser
Katastrophenzeit.
Hilfsaktionen auch nach der Flut
Für die Betreuer war es sehr positiv zu
beobachten, wie hier junge Leute in
einer Aufgabe aufgingen. Die
Krisensituation führte zu einem wahren
Tatendrang der Beteiligten, denn die
Hilfsaktionen wurden auch im
nachhinein fortgesetzt. So gestalteten
die Jugendlichen am 26. Oktober ein
Kinderfest für die Flutopfer mit 250
Teilnehmern und in Zusammenarbeit
mit der Heilsarmee eine Nikolausfeier
im Dezember vergangenen Jahres.
Noch immer besteht diese Partnerschaft
zwischen einer Stadt und einer Jugendgruppe aus einer Großstadt, die sich
Berlin-meets-Meissen nennt und im
nächsten Jahr zum Kindertag ihren
Höhepunkt finden wird.
So wie für diese Aktivitäten möchte “die
aktuhelle” auch allen anderen Helfern,
Organisationen und Gruppen aus dem
Stadtbezirk für ihre Hilfe und Unterstützung im Katastrophengebiet danken.
Mitstreiter dringend gesucht!
Als die Elbe zum Meer wurde …
Stadtteilfest Hellersdorf-Nord 2003
Gerne erinnern wir uns an das erste Stadtteilfest hier in HellersdorfNord am 22.Juni vergangenen Jahres. Das Straßenfest für die ganze
Familie war von einer Vielzahl kommunaler Einrichtungen und
freier Träger organisiert und gestaltet worden. Rund um das
SOS-Familienzentrum Berlin gab es in der Alten Hellersdorfer
Straße viel zu erleben.
Die gelungene Prämiere soll in diesem Jahr fortgesetzt werden. Um
eine gute und rechtzeitige Planung zu gewährleisten, wollen wir
schon jetzt überlegen, was es dieses Mal für besondere Höhepunkte
geben könnte, wer als Veranstalter oder als Einzelperson mit
welchen Aktivitäten mitmacht. Und deshalb bitten wir alle interessierten Bürger, Gewerbetreibenden und Institutionen, sich mit möglichst vielen Einfällen für ein gelungenes Fest im SOS-Familienzentrum Berlin, Alte Hellersdorfer Str. 77, Tel. 5689100 zu melden.
Vier Ausgaben von „die aktuhelle“ sind im
vergangenen Jahr erschienen, die Ihnen vorliegende
fünfte Ausgabe läutet unser zweites
Erscheinungsjahr ein. Wir hoffen, dass Ihnen
„die aktuhelle“ inzwischen ein liebenswerter
informativer Begleiter für das Stadteilgeschehen
geworden ist und wollen dies auch weiterhin sein.
Unsere größte Sorge hierbei ist, dass wir die
inzwischen erheblich angestiegenen Druckkosten
auf Dauer zahlen können. Jede kleine Spende – die
Namen der Spender werden gern öffentlich gemacht
– und natürlich auch der eine oder andere größere
Sponsor, der für seine Produkte ein wenig werben
möchte, sind willkommen.
Darüber hinaus brauchen wir Unterstützung:
Die Redaktion sucht Menschen, die Interesse an
unserer Zeitung haben und in der Redaktion
mitarbeiten möchten – wichtige Themen ins
Gespräch bringen, Texte schreiben, fotografieren,
Korrektur lesen, Zeitung verteilen ... All dies
natürlich ehrenamtlich, um unser aller Leben in
Hellersdorf-Nord lebenswerter zu machen.
Die Redaktion
aktuhelles 3
2 aktuhelles
Einmal Charlottenburg und wieder zurück
Ein ganz normaler Mittwochabend im
Spätherbst in der „Arche“:
Die Einrichtung ist bereits geschlossen, die
Mitarbeiter sprechen über den Tag, als ein
junger Mann erscheint, vielleicht 15, 16
Jahre alt. Er sei zu Hause rausgeflogen,
wisse nicht wohin. Das Jugendamt schicke
ihn her. (Wahrscheinlich war dem Pförtner
des Bezirksamtes unsere Einrichtung
eingefallen.) Ich erkläre dem Jungen, dass
wir ihn gar nicht aufnehmen dürfen, sicher
sei dies jedoch in der „Krise“ möglich,
einer für solche Fälle zuständigen
Einrichtung in der Quedlinburger Straße.
Wo ist die Telefonnummer? Natürlich so
schnell nicht zu finden! - Weder Polizei
noch Kindernotdienst können helfen, der
Jugendnotdienst erweist sich als Retter.
Anruf in der „Krise“ Quedlinburger Straße.
Dort schildere ich der Mitarbeiterin die
Situation, frage, ob ich den Jungen vorbei
bringen kann.
So einfach sei dies nicht, er brauche eine
Einweisung durch das Jugendamt. Der
Junge solle sich beim Jugendnotdienst in
Charlottenburg melden, dort finde dann ein
Aufnahmegespräch statt und danach
entscheide sich, ob er bleiben dürfe. Falls
kein Platz sei, würde er mit dem Taxi nach
Hellersdorf gefahren...
Aber er sei doch bereits in Hellersdorf...Ja,
sicher, sie müsse aber den Amtsweg
einhalten. Leicht genervt bitte ich sie, mir
zu sagen, wo genau ich den
Jugendnotdienst finde. Sie meint, ich möge
mir die U-Bahn-Station und den Fahrweg
bitte selbst im Stadtplan suchen. Auf meine
Frage, wie viele Jugendliche in solch einer
Situation unterwegs aufgeben, schätzt sie:
etwa 50 Prozent.
Die Dunkelziffer ist gewiss höher: Der
Junge, der an diesem Abend unsere Hilfe
brauchte, war während der Telefonate
irgendwann ganz einfach gegangen.
Konnte er bei einem Kumpel unterkommen
oder doch noch zu Hause übernachten? Ich
weiß es nicht, wünsche es ihm sehr: Die
Nacht drohte frostig zu werden, schon
abends war es empfindlich kalt.
Seither frage ich mich, wie man hier mit
Hilfsbedürftigen umgeht, wie mit
öffentlichen Geldern? Warum kann nicht
abends, wenn im Bezirksamt niemand zu
erreichen ist, eine solche Einweisung in die
Kriseneinrichtung im Polizeibereich
vorgenommen werden? Junge Leute in Not
sind in einer emotional schwierigen
Situation. Sie sind selbst gefährdet und
gefährden möglicherweise andere
Menschen!
Wir fragen...
... die Stadträtin für Jugend, Familie,
Gesundheit, Frau Dr. Schmidt und die
Amtsleiterin von Amt III, Frau Palige, des
Amtes für Jugend, Familie, Gesundheit im
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf:
- Wie kann garantiert werden, dass
hilfsbedürftige Jugendliche nachts
unkompliziert in der „Krise“ Aufnahme
finden?
- Inwiefern muss im Bezirk nochmals über
die bestmögliche Betreuung gefährdeter
Jugendlicher nachgedacht werden?
Um Antwort wird gebeten!
Bernd Siggelkow, Leiter „Arche“
Wo soll ich
bloß hin ???
Sozialarbeit interkulturell an Hellersdorfer Hochschule
Die Alice-Salomon-Fachhochschule ist
seit Oktober 1998 in Hellersdorf direkt
an der U-Bahnlinie 5 zu finden. Im
Studiengang Sozialarbeit/Sozialpädagogik wird neben „klassischen“
Feldern der Sozialarbeit „Interkulturelle Sozialarbeit“ unterrichtet.
Die Frage, was denn interkulturelle
Sozialarbeit bedeutet, stellen sich nicht
nur die StudentInnen, die ihr Studium
beginnen, mit Sicherheit können sich
auch die LeserInnen dieses Textes kaum
etwas darunter vorstellen Die StudentInnen setzen sich im ersten Semester
mit dem neuen Fach auseinander, aber
auch Menschen, die nicht an der AliceSalomon-Fachhochschule (ASFH)
studieren, und hier besonders alle, die in
Hellersdorf und Marzahn leben, können
einen Eindruck von dem Inhalt und der
Vielfalt, den Möglichkeiten oder auch
Schwierigkeiten interkultureller
Sozialarbeit bekommen: Seit drei
Jahren finden an der Hochschule
regelmäßig zweimal im Jahr Veranstaltungen hierzu statt.
Organisiert werden sie von der
„Arbeitsgemeinschaft Interkulturelle
Sozialarbeit der ASFH“, die seit drei
Jahren arbeitet und sich aus Studentinnen und Studenten der Hochschule
zusammensetzt. Sie alle sind auf die
eine oder andere Weise von dem Thema
betroffen, durch die Arbeit oder ein
Praktikum oder als MigrantIn beziehungsweise als Kind von Migranten.
Und so wollen sie dazu beitragen, dass
„Interkulturelles“ nicht nur im Restaurant oder Kino erfahren wird.
Uns interessiert zum Beispiel, was uns
mit Menschen aus anderen Ländern
verbindet und welche ihrer Sitten gelegentlich ungewöhnlich oder unverständlich für uns sind. Vor allem wollen wir
lernen, damit umzugehen, im Alltag und
insbesondere als künftige Sozialarbeiter.
So haben wir im Laufe der Jahre im
Bezirk Kontakte zu verschiedenen Projekten und auch zu Schulen geknüpft,
die dann gelegentlich Gäste unserer
Veranstaltungen sind, so zum Beispiel
Frau Marburg, die Ausländerbeauftragte
des Bezirkes. Über alle bisherigen
Aktivitäten, über unser Ziele können
sich Interessenten auch im Internet
unter www.asfh-berlin.de/interkult/
informieren.
Und wer noch genauer wissen möchte,
was es mit unseren Aktivitäten auf sich
hat, kann dies spätestens im Juni bei
unserer nächsten Veranstaltung erfahren. Betrachten Sie sich als eingeladen!
Kontakt: Christa Gunsenheimer
aktuhelles
aktuhelles
24
Hingeschaut: Meine Mutter ..., mein Vater …
Töchter sprechen über ihre Mütter, Söhne über ihre Väter - eine bitterschöne
Zusammenstellung von freundlichen, traurigen, allemal bedenkenswerten
Auskünften ist derzeit im Jugendfreizeitheim „Hella“, Tangermünder Straße
zu sehen. Entstanden ist die Ausstellung für einen Familientreff: Jugendliche
Stammgäste des Hellersdorfer Jugendfreizeitheimes „Nische“ haben mit Hilfe
von Leiterin Martina Golüke über ihr Verhältnis zu Mutter oder Vater
nachgedacht und ihre Sicht auf die Eltern anonym öffentlich gemacht. Wir
sollten die hier vorgestellten Proben respektvoll zur Kenntnis nehmen, denn
„Elternschaft, das Mutter- oder Vatersein, kann nicht beendet werden“, wie es
in der Ausstellung heißt.
Die Redaktion
Ich erinnere mich:
Und Mutter sagte und tat NICHTS!
Eines Tages, ich war zehn, saß ein mir
unbekannter Mann im Wohnzimmer auf
der Couch. Eigentlich nichts sehr Ungewöhnliches. Doch dieses Mal...lag irgend
etwas in der Luft...Ich wollte wissen, wer
er ist, wollte ihn aber nicht persönlich
fragen...
Leider bemerkte mich der mir noch
Unbekannte, bat mich ins Wohnzimmer,
sagte seinen Namen, und ich rannte
heulend in mein Zimmer...Irgendwie sagte
dann meine Mutter, dass...er jetzt öfter zu
uns kommen würde. Dann ging alles ganz
schnell. Mein Vater sollte sich eine neue
Wohnung suchen, was er auch tat. Anschließend zog der „Unbekannte“ bei uns
ein.
War mein leiblicher Vater für Familienausflüge, so war mein Stiefvater ein begnadeter Elvis-Fan. Nachteile hatte es keine.
Warum auch? Mein älterer Bruder und ich
waren nicht auf den Kopf gefallen.
Schließlich stand Weihnachten vor der Tür,
und Geburtstag hatten wir auch bald.
Außerdem durften wir unseren leiblichen
Vater regelmäßig besuchen, der mit uns die
tollsten Dinge unternahm...Doch auch
mein Stiefvater hatte nützlichen Einfluss
auf mich. Er lehrte mich die „Spielregeln“
im wahren Leben.
20 Jahre, männlich
Meine Eltern haben sich geschieden, als
ich noch ganz klein war. Meine Mum zog
mit mir in die Nähe meiner Oma. In der
Zwischenzeit hatte Mum nur ein paar
Lover für ein paar Nächte. Aber länger als
ein halbes Jahr schaffte es niemand. 16
Jahre vergingen, und mit der Zeit merkte
Mum, dass sie alt wird und vielleicht
keinen mehr abkriegt. Sie ging auf Suche
und zwar im Internet und fand: Monte.
Und dann ging alles schnell. Sie fuhr nach
Österreich ihn besuchen und am 4. Juli
2001 standen die beiden unverhofft vor der
Tür, einen Tag vor meinem 18. Geburtstag.
Ich war total geschockt...
16 Jahre haben Mutti und ich in einer 2Raum-Wohnung gehockt, den Haushalt
geschmissen und hatten ein gutes Verhältnis zueinander. Nun sollte es sich von
heute auf morgen ändern... Monte hielt
keine unserer Regeln ein, benahm sich wie
ein Supervollidiot. Meinen Hasen musste
ich weggeben, und fast jeden Abend
machte er mir eine Szene, obwohl ich
immer versucht habe, den Wünschen zu
entsprechen...
Und nun machte er wieder eine Szene...
Ich durfte nicht in mein Bett, obwohl ich
nur zehn Minuten zu spät nach Hause kam.
Klar, es war nicht unbedingt das erste Mal,
aber ich bin immer nur einige Minuten zu
spät gekommen. Wo sollte ich um 22.30
Uhr hin? Die Nachbarn haben alles mitbekommen, und meine Mutter lag im Bett,
sagte und tat nichts!...
19 Jahre, weiblich
...die Mücke gemacht
Meinen richtigen Papa kenne ich nicht. Der
hat kein Interesse an mir. Ich war noch
nicht auf der Welt, da hat er schon eine
Mücke gemacht. Ich habe noch zwei
Schwestern, aber jede hat einen anderen
Vater. Ich bin jetzt bei Pflegeeltern, und der
Papa ist richtig nett, und ich finde, eigentlich ist er für mich auch besser....Ich fühle
mich nicht benachteiligt, weil seine Tochter ja schon fast erwachsen ist. Sie hat ja
schon ihre Lehrstelle und wohnt kaum zu
Hause. Außerdem ist er Taxifahrer, und er
schläft fast den ganzen Tag, weil er in der
Nacht Taxi fährt. Manchmal arbeitet er im
Garten oder macht was am Haus, und da
helfen wir ihm dabei. Ich finde ihn
eigentlich ganz o.k...“
16 Jahre, männlich
Er ist genauso wie ich...
Mein Vater ist ein Idiot. Er hat sich nicht
um mich gekümmert. Er hat ein Kind in
die Welt gesetzt und zwei, drei Monate
später war er weg...Ich würde alles
versuchen, um an mein Kind ran zu
kommen, wenigstens am Wochenende.
Immerhin, wenn ich für mein Kind zahle,
möchte ich es auch sehen...
Als ich dann Unterhalt für meine Wohnung
haben wollte, habe ich mich mit ihm getroffen, zwei Stunden mit ihm gelabert.
Und dann hat mich erschreckt, dass er genauso ist wie ich: Er läuft wie ich, so ein
bisschen oll halt. Friseurtechnisch ist er
wie ich, klamottenmäßig ist er genauso
nicht auf der Höhe wie ich. Er redet
genauso wie ich...
20 Jahre, männlich
Leserbrief
Bücher und vieles mehr
(zu „Wie die Zeit vergeht...“, in
„die aktuhelle“ Nr.IV )
Der aufschlussreiche Beitrag von Marion
Augustin und Kathrin Horn regt zu eigener
Aktivität an: Ich bin Leser der PeterWeiss-Bibliothek, die über einen ansehnlichen Bestand von etwa 15.000 Bänden
verfügt, untergebracht in der Freihandbibliothek Tangermünder Straße 90 und im
Magazin Wurzener Straße.
Diese Bibliothek ist in ehrenamtlicher
Selbsthilfe entstanden und gewachsen.
Hierzu gehören auch Vorbereitung und
Durchführung zahlreicher Veranstaltungen
in der „Kiste“, im „Klub 74“ und im
Bibliotheksraum Tangermünder Straße.
Immerhin lasen in den vergangenen zehn
Jahren 150 AutorInnen aus ihren Werken.
244 Veranstaltungen und 29 Ausstellungen
wurden von mehr als 10.000 Menschen
besucht. Auch wenn die Peter-WeissBibliothek insbesondere den Bürgerinnen
und Bürgern des Stadtteils HellersdorfNord zur Verfügung steht, ist sie längst
über die Grenzen einer Regionaleinrichtung hinaus gewachsen.
Bücher können in der Tangermünder
Straße 90 immer dienstags, mittwochs und
donnerstags zwischen 14 und 18 Uhr
ausgeliehen werden.
Siegfried Birkner
Kontakt: ) 9928 2525
Wir als Redaktion wünschen uns viele
Leserbriefe, die wir gegebenenfalls
etwas kürzen. Ihre Meinung muss dabei
nicht unbedingt mit der Meinung der
Redaktion übereinstimmen!
2 Machen und Mitmachen
aktuhelles 5
Tipps & Termine
Veranstaltungen
im I. Quartal 2003
SOS-Familienzentrum Berlin
Große Blutspendeaktion im Familienzentrum
in Kooperation mit dem DRK
Bitte Personalausweis mitbringen!
26.03.03, 15-19 Uhr
Faschingsparty und Familiengalerie,
01.03.03 15-18 Uhr
Kindertheater “Ulf und Zwulf”,
14. und 15.03.03 mehrere Aufführungen,
genau Termine bitte erfragen, auch für
Kindergartengruppen geeignet
Nachbarschaftshaus
Kastanienallee
Spielenächte am 25.01.,
22.02. und 22.03.03 von
19-2 Uhr in der Ludothek
Surfen und Spielen am 17./31.01.,
14./28.02. u. 14./28.03.03
am verlängerten Freitag bis 21 Uhr
in der Ludothek u. im Computerkabinett
AWO-Stadtteiltreff
Ausflug zum Polizeihistorischen Museum am
19.02.03
Tagesfahrt zum Kartoffelfest
nach Wörlitz am 26.03.03
Nachbarschaftshilfe für Frauen
Frauentagsfeier am 08.03.02, 10 Uhr
JFH Joker
Neujahrsparty am 10.01.03
80er Jahre-Party am 22.02.03
Faschingsparty am 3. Und 4.03.03
Billardturnier am 31.01.03
Wer ist der beste Wizardspieler am 24.2.03
Skat- und Romméturnier am 24.2.2003.
(Die genauen Zeiten bitte erfragen!)
Zum Mädchentag lädt der “Joker” am 8.
März ab 15 Uhr. „Weg den Winterspeck!“
fordert die Gesundheitswoche in der Zeit
vom 24. bis 28.März mit vielen bewegungsintensiven Aktionen. Das hierzu auch die
Tischtennis-Frühlingsmeisterschaften am 26.
März und eine Diskothek am 28.März
gehören, versteht sich.
Regelmäßige Angebote
Kinder und Jugendliche
SOS-Familienzentrum Berlin
Offene Kindergruppe für Kinder
von 6-13 Jahren,
Mo-Do 15-18 Uhr, Fr 15-17 Uhr
Holzwerkstatt für Kinder, Mo 16-18 Uhr
Seidenmalerei für Kinder, Die 15-18 Uhr
Korbflechten für Kinder, Die 15.30-18.30 Uhr
Moderner Tanz für Kinder,
Die 16.30-17.15 Uhr
Kleinkindturnen ab 4 Jahre,
Die 15-15.45 und 15.45-16.30 Uhr
Jungengruppe ab 8 Jahre, Di 16.30-18 Uhr
Gitarrenunterricht, dienstags Nachmittag (nach
Anmeldung)
Töpfern für Kinder, Mi 14.30-17.30 Uhr
Mädchengruppe ab 10 Jahre,
Mi 15-16.30 Uhr
Kreativwerkstatt für Kinder, Do 15-17 Uhr
Tae Kwon Do,
Do 15-16.30 und 16.30-18 Uhr
Spielekreis für Kleinkinder, Fr 10-11 Uhr
Baby- und Krabbelgruppe, Fr 10-12 Uhr
Singen und Musizieren für Kids,
von 3-6 Jahren Fr 15-16.30 Uhr
Sportspiele für Kinder,
Fr 15-16 und 16-17 Uhr
Jugendtreffpunkt „Icke“
(Alte Hellersdorfer Straße 65/67),
Mo & Mi - Fr von 15-20 Uhr,
Die 14-19 Uhr,
Offener Treffpunkt, Tischtennis, Kicker,
Billard, Musik hören, Kreativangebote ...
Nachbarschaftshaus Kastanienallee
Mo- Fr ab 13 Uhr geöffnet, in den Ferien ab 10
Uhr, Bibliothek, Fahrradwerkstatt, Billard,
Tischtennis, Dart, Kreativwerkstatt (Basteln,
Aquarellmalerei, Serviettentechnik,
Encaustik...), Computerspiele, Erwerb des
Internet-Führerscheins (nach Vereinbarung),
Computer kurse (nach Vereinbarung),
Ludothek (Spielevormittage, - nachmittage, nächte, Brett spielverleih)
Nutzung der Turnhalle, Mi u. Fr 14.30-16 Uhr
Schachgruppe, Die ab 15 Uhr
Kochen & Backen für Kinder, Die ab 15 Uhr
Nutzung des Kraftsportraumes,
Mo u. Die 15-17 Uhr
Kurs für Capoeira eine brasilian. Tanz Kampf
Kunst für 10-18jährige, Kosten pro Monat
5,-€, Einstieg jederzeit möglich,
Mi 14.30-16 Uhr
„Die Arche“
Täglich ab 11.30 Uhr geöffnet
mit Tischtennis, Billard, Internet, Multimedia,
Kicker, Hausaufgabenhilfe, Gesellschaftsspiele, Theater, Tanzgruppen, Mini Playbackshow, Musik hören, Band- und Musikgruppen,
Basteln, Fußball, Inline Hockey, Pfadfinder,
Mittagessen, Malen etc.
Feste Programme wie Kinderstunden, Night
Cafe, Fish & Sheeps, Jugendgottesdienste
JFH HELLA Mädchenklub
Mo- Mi, Fr 13-20 Uhr und Do 14-20 Uhr,
Sa 13-18 Uhr Freizeitangebote für Mädchen
ab 10 Jahre, Mädchencafe, Spielen, Billiard,
Dart, Tischtennis, Karten (Skat, Uno...), Hilfe
bei kleinen und großen Problemen und bei den
Hausaufgaben, Tanzen,Treffpunkt, Abspannen
u.. Entspannen, Verkleiden, Video, Quatschen,
Lernen, Lesen, Malen, Musik hören u. selber
musizieren, Workshops mit u. ohne Übernachtung, Projekte zu Fragen und Problemen,
die Euch bewegen, Kurse z.B.Töpfern,
Seidenmalerei, Selbstverteidigung, Trommeln,
Theater, Kochen u.Backen, Aerobic, Airbrush,
Graffiti, Korbflechten, Mädchenfahrten
JFH Nische
Täglich Tischtennis, Kicker,
Gesellschaftsspiele, Musik hören, Gestalten,
Volleyball, Spielcomputer …
Ende Februar oder Anfang März (der
genaue Termin muss noch mit den Gästen
abgestimmt werden) können sich
Interessenten in der „Nische“ darüber
informieren, was alles die Forderung
bedeuten kann „Mit Mythen leben“. Ganz
sicher wird an diesem Tag zum Beispiel
darüber gesprochen, wie uns Heilsteine,
die Kenntnis von Handlinien und Raiki
ein bewußteres Leben ermöglichen,
welche Grenzen hierbei aber unbedingt zu
beachten sind.
JFH Joker
Täglich Tischtennis, Billard, Dart,
Spielcomputer, Street & Volleyball, Video,
Kochen & Backen, Fitness, Malen …
Bewerbungstraining/Jobsuche,
nach Bedarf Mo 16-18 Uhr
Fitnesstraining, Mi 14-17 Uhr
Kreativangebote, Mi 14-17 Uhr
Tischtennis für Jugendliche, Mi 18-22 Uhr
Kochecke, Fr 14-17 Uhr
Senioren
SOS-Familienzenmtrum Berlin
Seniorennachmittag der Seniorengruppe
“Kienberg”, jeden 2. Mo im Monat
14.30-17 Uhr
Seniorensport, Mi 10-11Uhr und 11-12 Uhr
Nachbarschaftshaus Kastanienallee
Computerkurs für Anfänger und InternetInteressierte, Do 10-12 Uhr
Frühstück- und Plauderstunde, Spielevormittag
und Gedächtnistraining Die 9.30-12 Uhr
Seniorengymnastik, Mi 10.30-12.00 Uhr
Offene Seniorenarbeit, Mo-Fr 10-18 Uhr
Bowling im Feldberger Ring, jeden 3.Freitag
im Monat ab 10.00 Uhr
AWO-Stadtteiltreff
Seniorengymnastik, Mo 9-10 und 10-11 Uhr
Kaffeenachmittag mit Gedächtnisübungen,
Spielen, kreativem Gestalten
Die und Do 14-17 Uhr
Kiez-Frühstück jeden 2. Mo 10.00 Uhr,
Kosten 2,-€ (Anmeldung erforderlich)
Kartenspiele jeden 2. Mi
Qi Gong, Mi 10-10.30 Uhr,
Kosten pro Stunde 6,-€
Anmeldung unter Tel. 030/ 99 808 64
Nachbarschaftshilfe für Frauen
Spielenachmittag für Senioren,
Mo und Mi 14-17 Uhr
JFH Joker
Seniorentischtennis, Do 10-13 Uhr
Gemeinsam laden die Jugendfreizeitheime
„Hella“ und „Nische“ am 14. und 15.
Februar zum Antigewaltraining ein. Unter
dem Motto „Schlagartig“ informieren
Künstler der Hochschule der Künste Berlin
über etwas andere Möglichkeiten zur
Abwehr von Gewalt.
Machen
und Mitmachen
aktuhelles
26
Tipps & Termine
Sonstiges
Nachbarschaftshilfe für Frauen
Hellersdorf
Adressen:
SOS-FamilienzentrumBerlin
Mittagstisch mit Anmeldung,
Mo-Fr 12-13.30 Uhr
Offenes Cafe (Frühstück, Kaffee, Kuchen),
Mo-Fr 9.30-17 Uhr
Familienfrühstück,
Secondhand-Shop,
Mo und Die 10-13 Uhr,
Mi 15-17 Uhr, Do 10-12 Uhr
Babytreff-Stillgruppe,
Mo 10-12 Uhr
Theatergruppe für jung un alt,
Mo 18-19.30 Uhr und 20-21.30 Uhr
Di 18.30-20.00 Uhr
Seidenmalerei für Erwachsene
und Kinder (bei Interesse
möglich, Anmeldung erbeten),
Die 18-20.30 Uhr
Korbflechten für Erwachsene und Kinder,
Die 18.30-20.30 Uhr
Familientreff für Eltern und Kleinkinder,
Mi 15-17 Uhr
Töpfern für Erwachsene und Kinder,
Mi 17.30-20.30 Uhr
Rückbildungsgymnastik,
Do 11-12 und Fr 12-13 Uhr
Babypflege und massage,
Do 12.30-13.30 Uhr
Gymnastik für Frauen,
Do 18.30-19.30 und 19.3020.30 Uhr
Elternschule, “Starke Eltern - Starke Kinder”
10 Treffen, Anmeldung erforderlich
Frauenfrühstück, jeden 1. Di im Monat
10-12 Uhr
Näh- und Handarbeitszirkel, Di 14-16 Uhr
Bastel- und Kreativzirkel, Do 10-12 Uhr
SOS-Familienzentrum Berlin
Alte Hellersdorfer Straße 77
Tel. 030/5689100
Workshop: Improvisationstheater und
Selbsterfahrung
Jeder kann schauspielen.
Jeder kann improvisieren.
Jeder der den Wunsch verspürt,
kann Theater spielen.
In diesem 10-wöchigen Workshop sollen
durch Übungen und Spiele aus dem Bereich
des Improvisationstheaters und des Theatersports verschiedene sprachliche und körpersprachliche Ausdrucksmöglichkeiten erlernt
werden. Gleichzeitig wird dabei die Wahrnehmung eines jeden Teilnehmers für seinen
Körper, seine Gefühle und für die anderen
Mitspieler sensibilisiert. Das gemeinsame
Erleben im Spiel steht im Mittelpunkt dieser
Theaterform. Durch spielerische Auseinandersetzung mit Alltagsthemen sollen kleine
Szenen entwickelt werden, die auf Wunsch
aufgeführt werden können. Eigene Ideen und
Vorschläge der Teilnehmer sind willkommen.
Wer: junge Menschen und Junggebliebene,
die Lust haben sich auszuprobieren
Wann: Freitags von 17:30 bis 19:00
(insgesamt 10 Treffen)
Beginn am 10.01.03
Wo: SOS-Familienzentrum Berlin
(Anmeldung erforderlich)
Leitung: Uta Kuhrt und Anke Liermann
Kosten: 25,- € für alle 10 Treffen,
ermäßigt 15,- €
Jetzt auch im Nachbarschaftshaus
Kastanienallee:
Kommt und trainiert mit
MESTRE LAERCIO
„ Capoeira ist die Kunst im
Kampf zu tanzen“
Mestre Laercio trainiert seit seinem
9.Lebensjahr Capoeira. 1985 wurde er zum
Mestre berufen und unterrichtet seit
10 Jahren in Berlin Capoeira und afrobrasilianischen Tanz.
Es sind noch Plätze frei,
Einstieg jederzeit !
Anmeldung bei Brigitta unter Tel. 56 12 082
Beratungsangebote
Nachbarschaftshaus Kastanienallee
Kastanienallee 53-55
Tel. 030/9989772
AWO-Stadtteiltreff
Stendaler Straße 50/52
Tel. 030/99282109
JFH Joker
Alte Hellersdorfer Straße 3
Tel. 030/5619060
JFH Hella-Mädchenclub
Tangermünder Straße 2A
Tel. 030/ 9918143
Die Arche
Tangermünder Str. 7
Tel. 030/9935973
Nachbarschaftshilfe für Frauen
Hellersdorf
Tangermünder Str. 102
Tel. 030/9989309
SOS-Familienzentrum Berlin
Erziehungs- und Familienberatung jederzeit
(nach Anmeldung)
Rechtsberatung nach Anmeldung
jeden 1. Die 15-18 Uhr
Sozialberatung durch Sozialpädagogen des
Bezirksamtes jeden 2. und 4. Die 16-18 Uhr
„Schwanger und 1000 Fragen“ jederzeit
Beratung (nach Anmeldung)
Sozialberatung jederzeit (nach Anmeldung)
AWO-Stadtteiltreff
Sprechstunde der Sozialarbeiterin
Do 14-17 Uhr
Rechtsberatung jeden 2. und 4. Mi 17-19 Uhr
Rentenberatung jeden 1.Fr 9-11 Uhr und
jeden 3.Fr 12.30-14.30 Uhr
„Die Arche“
Erziehungsberatung,Kinderkrisenberatung
nach telefonischer Terminvereinbarung
Nachbarschaftshilfe für Frauen
Hellersdorf
Sozialberatung, Di und Do 10-12 Uhr
Sozialsprechstunde vom Amt für soziale
Betreuung mit Frau Grabowski, jeden 2.und 4.
Mi im Monat 11-12 Uhr
Impressum
Titel:
die aktuhelle
Herausgeber: Stadtteilzentrum
Hellersdorf - Nord
Redaktion: SOS-Familienzentrum Berlin
Alte Hellersdorfer Str. 77
12629 Berlin
Tel: 030/5689100
Fax: 030/56891010
Layout:
Kathrin Horn
Mitarbeiter: Sybille Walter, Kathrin
Horn, Sabine Preißler,
Mitarbeiter der
Redaktionsrunde
Die Redaktion behält sich das Bearbeiten und Kürzen von Beiträgen vor.
Für eingesandte Beiträge und Fotos
übernimmt die Redaktion keine
Haftung. Namentlich gezeichnete
Beiträge stimmen nicht in jedem Fall
mit der Meinung der Redaktion
überein.
Druck: Druckerei Michael Israel
Döbelner Str.1
12627 Bln
Tel 030/99901062
Auflage: 5000 Exemplare
2 Treffpunkte
aktuhelles 7
Die Arche, jetzt auch mobil....
Seit einigen Wochen fährt ein Wohnmobil
mit einem ungewöhnlichen Outfit durch
unsere Straßen – das „Archemobil“.
Dieses Einsatzfahrzeug wurde am
1. August 2002 den Mitarbeitern des
Kinder- und Jugendzentrums in der
Tangermünder Str. 7 gesponsert, um
zukünftig auch an anderen Orten als in
Gut versorgt!
Hellersdorf-Nord aktiv zu sein. Von
Beginn an konnte es dann auch richtig
genutzt werden, da zur damaligen Zeit die
Flutkatastrophe Ostdeutschland in Atem
hielt. Sofort konnte das Archemobil, das
mit einer Küche, Stromerzeuger, Lampen,
Tischen und anderen Bedarfsmitteln für
Notfälle ausgestattet ist, in die betroffenen
Gebiete fahren, um hier den Opfern und
ein Spielmobil, denn in dem Fahrzeug
Helfern ein warmes Essen zu bringen.
befinden sich viele Spiel- und Sportgeräte,
Hieran beteiligten sich auch die Jugenddie von Kindern genutzt werden, die mal
lichen der Arche, die so ihre ersten
ausgiebig mit den Archemitarbeitern toben
Erfahrungen mit sozialem Engagement
sammelten und für die es ein unvergessliches sowie eindrucksvolles Erlebnis
war. Immerhin wurden in diesen
wenigen Tagen mehr als 1000
warme Essen verteilt.
Allerdings hat dieses „Wohnmobil“
noch andere Vorzüge, denn es dient
auch als Campküche in den
Ferienzeltlagern der Arche, in der
die Lebensmittel gekühlt und die
Mahlzeiten bereitet werden können. Campküche, Spielmobil: Unser Archemobil
Das hilft besonders dort, wo Strom
und fließendes Wasser Mangelware
wollen. Ab nächstem Frühjahr soll das
sind. Mahlzeiten werden aber auch an
Archemobil auf ihren Plätzen zu erleben
anderen Orten durch dieses Fahrzeug
sein.
verteilt. So gibt es seit September eine Es handelt sich also um ein Allroundmobile Essenversorgung an der “Hellefahrzeug nicht nur für besondere Anlässe.
Mitte-Oberschule”, an der jetzt
Es schmückt nun das Stadtbild, und immer
wöchentlich dieses Angebot besteht. Es
wenn es durch unsere Straßen fährt, ist es
gibt bereits weitere Anfragen von Schulen,
im Einsatz – für die junge Generation.
die in den Genuss des Angebots „Warmes
Essen für Schüler“ kommen wollen..
Bernd Siggelkow
Aber auch damit soll es noch nicht genug
Kontakt: ) 9935973
sein: Schließlich ist das Archemobil auch
Hilfen im Haus an den Kugelbergen
Das „Haus an den Kugelbergen“ in der
sozialen Trainingskursen mit ihrer Straftat,
Teupitzer Straße 6/8, eine ehemalige Kinmit persönlichen Lebensumständen sowie
dertagesstätte, ist eine beliebte kommunale
mit Verhaltensmustern für mögliche
Freizeiteinrichtung für Senioren. Das
Probleme auseinander.
Gesicht des Hauses wird jedoch vor allem
Der Arbeitsbereich Hilfen zur Erziehung
durch den Verein pad e.V. geprägt, der hier
basiert auf den Paragraphen 29 und 32 des
vier unterschiedliche Angebote unter
einem Dach bietet:
So ist „Die Waage“ eine Kontaktund Beratungsstelle für Suchtprävention. Sie bietet suchtvorbeugende
und Erziehungsberatung für einzelne
Menschen, für Gruppen und Familien und Anleitung, Fort- und Weiterbildung für Lehrer, Erzieher und
Sozialarbeiter.
Regelmäßig trifft sich hier eine
Selbsthilfegruppe von Eltern, deren
Das Haus Teupitzer Strasse 6/8
Kinder Suchtmittel gebrauchen oder
bereits abhängig geworden sind.
Kinder- und Jugendschutzgesetzes: Eine
Schulklassen können Veranstaltungen
Tagesgruppe
und eine soziale Gruppe bebesuchen, in denen unterschiedlichste
treuen
Heranwachsende
sowie deren FamiSüchte thematisiert werden. Und natürlich
lien.
erhalten interessierte Eltern Auskunft,
Dabei ist die soziale Gruppenarbeit ein
wenn sie wissen wollen „Wie schütze ich
zeitlich
befristetes Angebot für Kinder und
mein Kind vor Sucht und Drogen?“
Jugendliche
zwischen 9 und 16 Jahren. Zur
Der Bereich Ambulante Betreuung
Zeit
treffen
sich
jeweils 8 bis 10 Kinder
begleitet junge Straffällige, die sozialpädabeziehungsweise Jugendliche in zwei
gogisch betreute Freizeitarbeit leisten
Gruppen zweimal wöchentlich für drei
müssen. Möglichkeiten hierfür sind zum
Stunden
am Nachmittag. Ihnen wird im
Beispiel Gartenarbeiten, Malerarbeiten, es
„Haus
an
den Kugelbergen“ geholfen,
gibt eine Holzwerkstatt. Parallel zu dieser
verlorene Gefühle der Zugehörigkeit und
Tätigkeit setzen sich die Jugendlichen in
Geborgenheit zurück zu gewinnen, sich in
einer Erlebnisgemeinschaft sicher auf
gehoben zu fühlen. Deutlich wird dabei
immer wieder, dass alle Heranwachsenden
eine Gemeinschaft brauchen, die ihnen den
Spaß am Leben vermittelt.
Im Unterschied hierzu wendet sich die
Tagesgruppe mit einem methodenreichen
Betreuungsangebot an Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 12 Jahren. Sie
werden wochentags nach der Schule bis
17.30 Uhr (freitags bis 16 Uhr) in ihren
Möglichkeiten sozialen Verhaltens gestärkt. Soziales Lernen in der überschaubaren Gruppe macht es ihnen leichter, mit
ihrem Umfeld positive Beziehungen
einzugehen. Die Kinder erhalten Hilfe bei
den Hausaufgaben und können sich in
kreativen und Bewegungsangeboten
ausprobieren. Voraussetzung für eine Aufnahme in die Tagesgruppe ist ein Antrag
der Eltern beim Jugendamt und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit pad e.V..
Alle Interessenten aus dem Wohnumfeld
sowie die Eltern, deren Kinder von pad
e.V. betreut werden, sind herzlich zum
regelmäßigen Elternfrühstück eingeladen –
einem lockeren Treffpunkt, um sich über
alles Mögliche zu unterhalten.
Kontakt: Silvana Sonnenburg
) 9928 2404
Seniorenseite
aktuhelles
28
Wichtige Devise - Aktiv im Alter
Im Interessenverband „Aktiv im Alter“ diskutierten wir über die
Frage: Wie können wir unsere Angebote für Seniorinnen und
Senioren mit Hilfe von Qualitätskriterien erweitern und
verbessern? Die Ergebnisse unserer Überlegungen möchten wir
unter dem Motto „Gemeinsam aktiv statt einsam und passiv“
diskutieren.
Wichtigster Ansatz hierbei ist die gemeinwesenorientierte Arbeit in
einem Netz von Kooperationspartnern auf der Grundlage der
Altenplanung des Bezirkes. Eigenverantwortung wird durch
kooperative Führung, Offenheit, Ehrlichkeit und gegenseitige
Akzeptanz gefördert. In Verbindung und Zusammenarbeit mit
kommunaler Seniorenpolitik werden differenzierte Angebote
geschaffen, in die sich die älteren Bürger aktiv einbringen können.
Individuelle Selbstentfaltung und Gemeinschaftssinn sollen sich
verbinden und dabei Werte wie Vertrauen, Hilfsbereitschaft,
Verlässlichkeit und Solidarität einschließen.
Neues Gesetz zur Grundsicherung
Am 1. Januar dieses Jahres ist das neue “Gesetz über
eine bedarfsorientierte Grundsicherung” in Kraft
getreten. Sein Ziel ist die Sicherstellung des grundlegenden Bedarfs für den Lebensunterhalt von Menschen,
die älter als 65 Jahre sind oder nach dem vollendeten
18.Lebensjahr aus medizinischen Gründen dauerhaft
täglich weniger als drei Stunden arbeiten können und
endgültig aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind.
Voraussetzung ist, dass die sonstigen Einkünfte für den
notwendigen Lebensunterhalt nicht ausreichen. Die
Grundsicherung wird individuell berechnet.
Anspruch auf Grundsicherung hat nur, wer seinen
ständigen Wohnsitz in Deutschland hat. Ältere Menschen, die eine Rente von weniger als 844 Euro brutto
erhalten, werden derzeit von ihrem Rentenversicherungsträger darauf aufmerksam gemacht, dass sie
möglicherweise Anspruch auf Grundsicherung haben.
Die Angeschriebenen sollten auf jeden Fall einen
Antrag stellen.
Für Menschen, die im Bezirk Marzahn-Hellersdorf
polizeilich gemeldet sind, ist das Sozialamt Premnitzer
Straße 11/13 am S-Bahnhof Mehrower Allee zuständig,
wo das Grundsicherungsamt eingerichtet wird. Hilfe
beim Ausfüllen der Formulare geben die Sozialarbeiterinnen - bitte Termine unter 90293 6532
Fitmacher Tischtennis
Jede Woche am Donnerstagvormittag dasselbe Bild: Nicht
Jugendliche begehren Einlass in ihr Freizeitheim „Joker“,
Immer auf Achse
Alle Aktivitäten sollen selbst bestimmtes Leben im Alter
unterstützen. Das bedeutet auch die Unterstützung von generationsübergreifender Arbeit als einer Möglichkeit, der Isolation und
Vereinsamung älterer Menschen entgegen zu steuern. Wie sich
dieses Leitbild im Arbeitsalltag umsetzen und weiter entwickeln
lässt, wird zum Beispiel in der Begegnungsstätte für Senioren im
Nachbarschaftshaus Kastanienallee deutlich: Alle, die dieses Haus
besuchen, können gemeinsam alle seine Angebote, also Bibliothek,
Ludothek, Kreativwerkstatt, Computerkabinett und vieles mehr,
nutzen.
Die Senioren treffen sich immer dienstags zum gemeinsamen
Frühstück, gehen einmal im Monat bowlen und kommen am
Donnerstagvormittag zum Computer-Kurs. Auch die Spiele-Nacht,
einmal monatlich sonnabends, findet bei ihnen großen Anklang.
Kontakt: Christine Thiel
) 998 9772
Margit Menges, regelmäßig zu Gast im Seniorenzentrum, ist von
den Aktivitäten dort so begeistert, dass sie über ihre Erfahrungen
ein Gedicht geschrieben hat:
Sollen wir allein zu Hause sein?
Dazu sagen wir “nein”!/Deshalb gehen wir zum Frühstück ins
Nachbarschaftshaus/und reden und quatschen uns dabei so richtig
aus!/Du vergißt dabei auch deinen Kummer/ und wirst kein alter
Brummer!/Du vergißt dabei auch deine Sorgen/ und freust dich
schon auf morgen!..
Da sind nämlich die `fünf Tibeter´dran/Die haben es uns richtig
angetan!/Das ist Sport für Körper, Seele und Geist.../ Mach mit! Dann weißt du, was das heißt...“
Seniorentreffpunkt im Jugendclub
sondern Damen und Herren, deutlich jenseits des 50. Lebensjahres. Seit etwa einem halben Jahr treffen sie sich regelmäßig, um hier unter fachlicher Anleitung Tischtennis zu
spielen. Kaum einer der rund zehn Mitmacher hatte zu diesem
Sport bislang engeren Kontakt.
Da ist es schon erstaunlich, wie schnell sie an den beiden
Platten oder am Tischtenniscomputer agieren. Betreuer
Bernhard Thiel setzt in seinen Empfehlungen fürs Training
möglichst auf die Entwicklung der jeweiligen Spielanlage, alle
Mitstreiter sorgen gemeinsam für ein freundlich-lockeres
Miteinander. So werden die eigenen Fortschritte schnell für
jeden Spieler deutlich, das Vertrauen in die eigene Leistung
wächst. Das soll sich im Wettkampf auszahlen - bei
Klubmeisterschaften ebenso wie während des Berliner
Tischtennis-Turniers der Tausende.
Kontakt: B. Thiel ) 5619060
2 Die Kiddis
aktuhelles 9
Kunterbunte Zirkuswelt
Zauber- und Zirkustricks
....zum Nachmachen!
Pfefferfinger
Zirkusvorstellungen faszinieren
Kinder und Erwachsene. Das war
früher so, daran hat sich bis heute
nichts geändert. Warum aber ist das
so? Und was passiert hinter den
Kulissen? Kinder, die in den Ferien
beim Zirkus mitgeholfen haben,
erzählen Euch von ihren Erlebnissen.
Was interessiert dich am Zirkus?
Laura: Ich liebe Pferde, deswegen kam
ich auf die Idee, mal zu fragen, ob ich
bei der Pferdepflege helfen kann.
Dany: Es macht Spaß, dabei zu sein!
Michi: Man hat mich dabei erwischt,
wie ich mich in den Zirkus
eingeschlichen habe. Dafür "durfte" ich
mich dann dort etwas nützlich machen.
Was hast du dort gemacht?
Daniel: Ich habe Ponys gepflegt, die
ganzen Herbstferien lang.
Kai: Ich habe mich um die Kamele
gekümmert.
Michi: Nach drei Tagen hatte ich keine
Lust mehr, aber ich hatte eigentlich ja
auch nicht vor, beim Zirkus
auszuhelfen...
Welches war dein schönstes oder
schrecklichstes Erlebnis?
Daniel: Ich konnte mir von jeder
Vorstellung die zweite Hälfte ansehen,
weil die Ponys schon in der ersten
Hälfte dran waren.
Kai und Dany: Es gab da so ein
verrücktes Kamel namens Kassandra,
das hat immer nur Ärger gemacht.
Einmal wollte ein Arbeiter Kassandra
einfangen, ist dabei über ein Schubkarre
gestolpert und hatte anschließend ein
blaues Auge. Ein anderes Mal hätte
Kassandra beinahe das ganze Zirkuszelt
umgerissen.
Laura: Beim Zirkus passieren schon
mal kleine "Unfälle", z .B. wurde ich
vom Kamel angespuckt, oder während
der Vorstellung ist mal ein Pony
abgehauen und bis auf die Straße
gerannt, wurde dann aber eingefangen.
Seid Ihr beim nächsten Mal wieder
dabei?
Einstimmig alle: Na klar, es macht
großen Spaß, Zirkusluft zu atmen.
Der Zauberer füllt ein Glas mit Wasser und
streut vorsichtig feines Pfefferpulver auf die
Wasseroberfläche. Dann fordert er die
Zuschauer auf, der Reihe nach einen
Zeigefinger in das Wasser zu tauchen und
wieder herauszuziehen, ohne dass Pfeffer an
den Fingern hängen bleibt. Es wird keinem
gelingen außer dem Zauberer.
Der Trick: Der Zauberer hat vorher, für die
Zuschauer nicht sichtbar seinen Finger dünn mit
Öl oder Butter eingefettet, so kann der Pfeffer
nicht haften bleiben.
Schwimmendes Ei
Du brauchst für den Trick ein Ei, jede Menge
Salz und ein Glas mit klarem Wasser. Ein
großes Glas mit Wasser füllen und einen
Zuschauer bitten, ein Ei in das Glas zu legen.
Natürlich sinkt es nach unten. Dann erzählst du,
dass es dir mit Hilfe eines Zauberpulvers
gelingen wird, das Ei zum Schwimmen zu
bringen. Das Tütchen mit Zauberpulver hast du
dabei schon in der Hand (es enthält viel Salz!).
Nachdem du das Ei aus dem Wasser genommen
hast, schüttest du das "Pulver" in das Glas und
murmelst dabei einen zweiten Zauberspruch.
Nun legst du das Ei wieder ins Wasser und siehe
da: Es schwimmt an der Wasseroberfläche!
(Quelle: www.treffpunkteltern.de)
Pyramide
Das schreib ich in mein Poesiealbum …
Wir hatten euch in der vorigen Ausgabe vorgeschlagen, uns Euren liebsten
Poesiealbum-Spruch zu schicken. Bisher warten wir...Und deshalb nochmals
unsere Bitte: Schickt einen tollen Spruch unter dem Motto “Mein schönster
Spruch fürs Poesiealbum” an die Redaktion im
SOS-Familienzentrum, Alte Hellersdorfer Str.77, 12629 Berlin Einsendeschluss ist unwiderruflich der 28.02.2003! Als Preis für den
allerschönsten Spruch hat die “Arche” ein Galileo-Spiel gesponsert.
Pyramide ist eine Zirkusnummer. Sucht euch
sechs Freunde, und schon könnt ihr anfangen.
Zuerst stellen sich die drei stärksten von euch
nebeneinander und gehen in Krabbelstellung.
Achtet darauf, dass ihr Euer Gewicht gleichmäßig auf Arme und Knie verteilt. Jetzt sind die
nächsten zwei an der Reihe. Klettert vorsichtig
auf die Rücken Eurer Mitspieler und geht
ebenfalls in Krabbelstellung. Eines ist wichtig:
Beide Kletterer der zweiten Reihe stützen sich
mit einer Körperhälfte, d. h. mit einer Hand und
einem Bein auf den jeweils äußeren und den
mittleren Spieler der unteren Reihe. Nur so wird
die Pyramide stabil genug, dass ein weiterer
Spieler an die Spitze klettern kann. Jetzt ist der
letzte und leichteste von euch dran und kniet
sich auf die beiden Rücken der oberen
Mitspieler.
(Quelle: www.zzebra.de)
2 10
Jugendtreff
aktuhelles
Eine Woche lang tanzen und trommeln
Seit Beginn diesen Schuljahres
entwickelte sich zwischen dem Bereich
Produktives Lernen der Jean-PiagetOberschule und dem Medienstandort
Helliwood als Vertreter des Netzwerkes „Lernende Region“ eine
intensive Zusammenarbeit. Anfang
November konnten die Schülerinnen
und Schüler der Öffentlichkeit eine
multimediale Präsentation mit Musikund Tanzeinlagen vorstellen. Unter
dem Motto „Vernetzte Kulturen für
vernetzte Chancen“ entstanden,
betreut von den Künstlern der Band
„Terra Brasilis“, Trommelstücke und
brasilianische Tänze. Wie nachhaltig
diese Woche Jugendliche beeindruckte, die mit dem Lernen häufig
Schwierigkeiten haben, zeigen ihre
hier leicht gekürzten Kommentare:
Am ersten Tag haben wir uns ausgesucht,
ob wir beim Tanz oder Trommeln
mitmachen wollen. Ich habe mich fürs
Trommeln entschieden. Am gleichen Tag
hat jeder eine Trommel gekriegt, und dann
haben wir losgetrommelt. Wir haben uns
erstmal eingeübt, damit jeder weiß, wie das
Stück sich anhört...Erst am Donnerstag war
ich dann wieder da und habe mitgekriegt,
dass ich in den zwei Tagen was verpasst
habe. Ich habe mich an den Rand gesetzt
und das ganze Spiel mir angehört. Dann
habe ich es langsam geschnallt. Ich habe
mir die Trommel genommen und habe
mitgetrommelt ... Zum Schluss haben wir
dann unser Stück vor den Eltern der
Schüler aufgeführt. War ganz toll!
Maik S.
Ich war in der Gruppe, in der getanzt
wurde. Uns wurde brasilianischer Tanz
beigebracht, oder besser das, was man
Voller Einsatz, Trommler am Werk
davon innerhalb einer Woche lernen kann.
Und so lernten wir auch die Grundschritte
des „Capoeira“, ein brasilianischer Kampftanz, welcher zur Selbstverteidigung der
Sklaven entstand. Im Allgemeinen hat mir
diese Projektwoche viel Spaß gemacht.
Erik G.
.
Montag hatte ich keinen Bock gehabt und
bin daher nicht hingegangen, sonst ging
der Rest der Woche. Ich habe mit Jasmin
getrommelt, war manchmal ganz schön
schlauchend, aber sonst ging es.
Franzi R.
Ich war bei den brasilianischen Trommeln,
unser Lehrer hieß Money (nur der Spitzname, ich habe keine Ahnung, wie der
wirklich heißt). Er brachte uns alles bei,
was wir für die Aufführung brauchten. Am
Anfang klappte gar nichts, aber mit der
Zeit wurden wir immer besser. Am Ende
schafften wir die Aufführung (fast)
fehlerfrei.
Stephan H.
Als erstes haben wir ein Video
angeschaut. Danach haben wir los
getrommelt auf Plastetrommeln.
Nach einiger Zeit hatten wir es gut
drauf. Danach haben wir die Bälle
genommen und probiert, damit
Musik zu machen, aber es hat nicht
so geklappt. Den zweiten Tag haben
wir das zweite Lied komponiert. Als
wir das konnten, haben wir
Plasteröhren genommen. Die haben
wir auf den Boden gehauen, so
entstand ein Klang.
Wir haben besprochen, was wir für
den Abend der Vorführung machen und
entschieden, dass wir nur mit den
Trommeln arbeiten. Danach haben wir
noch ein drittes Lied komponiert und dann
alle Lieder geübt. Vor dem Auftritt waren
wir sehr aufgeregt, aber als wir auf der
Bühne standen, war alles weg.
Gordon N.
Ich habe Tanzen als Projekt genommen.
Nach zwei bis drei Tagen hatte dann schon
mehr als die Hälfte von uns Muskelkater.
Die ganze Woche Tanzen und Capoeira,
und am Freitag haben wir dann volles
Programm gehabt, Tanzen und Caporeia
und abends Aufführung. Zu der waren
dann auch fast alle Eltern da. Die meisten
waren total begeistert, was ihre Kinder in
der kurzen Zeit einstudiert haben.
Lisa H.
Theorie und Praxis: Klippen der Bewerbung
Nicht allein Melanie und Stefanie wussten
bereits, welchen Beruf sie erlernen wollen.
Auch die anderen Teilnehmerinnen des
Berufe-Workshops für Mädchen in der
Jugendfreizeiteinrichtung „Hella“ hatten
im Spätherbst schon genaue Vorstellungen
zum eigenen Traumberuf. Sollte ja schließlich so sein, wenn man die 10. Klasse
besucht und die ersten Bewerbungen
abgeschickt hat. Und so sahen die meisten
Mädchen den Berufe-Workshop zunächst
lediglich als eine angenehme Ergänzung,
sich am Arbeitsplatz von Hotelfachfrau,
Kosmetikerin oder Krankenschwester
umzusehen und im Bewerbungstraining
noch einige Tipps für das Vorstellungsgespräch zu erhalten. Und vielleicht
brachte es ja sogar etwas, sich mit dem
Test Allgemeinwissen zu quälen!
Das Projekt erwies sich für einige als
durchaus hilfreiche, gelegentlich schok-
kierende Ergänzung. So kapitulierte zum
Beispiel Stefanie: „Was, meine Klamotten
gehen im Hotel nicht, und das, was ich in
Mathe kann, reicht vielleicht auch nicht?
Dann suche ich mir ganz schnell was
anderes!“ Susanne, die sich über den Beruf
der Polizistin richtig gut informiert hatte,
kommentierte trocken: „So ein Vorstellungsgespräch ist aber schwer.”
Eben diese Erfahrung hatte eine Gruppe
Gleichaltriger kurz zuvor bereits während
eines Wochenendtrainings in der Jugendfreizeiteinrichtung “Joker“ gemacht. Auch
ihnen war theoretisch (fast) alles klar. Und
dann erklärte Marcus im Bewerbungsgespräch, er wolle als Polizist natürlich
keineswegs Streife laufen, sondern
umgehend in ein Mobiles Einsatzkommando durchstarten. Dabei hatte sich
doch gerade ein fiktiver Revierleiter nach
seinen Berufswünschen erkundigt.
Einhelliger Kommentar der teilnehmenden
Mädchen und Jungen: Auf was man doch
alles achten muss! Da hilft nur üben!
Bewerbung und Vorstellungsgespräch
ebenso wie Mathematik und Deutsch.
Nach den Winterferien wird hierzu im
Jugendfreizeitheim „Joker“ nochmals
Gelegenheit sein: Für maximal 12
Interessenten, Schüler aus den 9. und 10.
Klassen, gibt es ein weiteres Bewerbungstraining. Um telefonische Anmeldung bei
Leiterin Anke Messerschmidt wird
gebeten. Wer nicht so lange warten kann,
darf vorher vorbei kommen: Einmal
wöchentlich wird hier, ebenfalls nach
telefonischer Anmeldung, ganz individuell
beim Formulieren von Bewerbungsschreiben geholfen, und auch das Vorstellungsgespräch wird trainiert.
Sybille Walter
Kontakt: ) 56 190 60