Der Trans-Canada-High""ay - Bitumen
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Der Trans-Canada-High""ay - Bitumen
Breuning/Anderson: Der Trans.Canada-Highway 3 Der Trans-Canada-High""ay Von Professor Dr. Sc. S. M. B R EU N I NG, früher Universität und Professor K. D. AN DER S 0 N, Universität von Alberta, Vorwort und Inhalt Eines der größten Bauvorhaban der westlichen Welt, der Bau des Trans-Canadll-Highway, nihert sich nadl mehr als zehnjiihriger Bauzeit der Vollendung, Durch Gebiete der gr6ßten Besiedlungsdidlle führend, verläuft die rd. 7000 km lenge, nach modernen GrundsAtzen mil Bundesmitteln gebaute und uberwiegend mit einer Asphaltdecke versehene Straße von SI. John's auf der Insel Neufundland im Atlantischen Ozean bis nach Vicloria am Paziflschen Ozean. Oie Vff. geben zunächst einen Überblick über die Vorgeschichte, über die zwischen der kanadischen Bundesregierung und den ländern getroHenen Vereinbarungen über Finanzierung, Trassierung und Entwurfsgrundlallen, um anschlieBend die im Trans-Canada-Highway-Gesetl festgelegten Mindeslanforderungen für die Enlwurfsbearbeitung lU behandeln. Nach einer Beschreibung der Linienlührung werdan Angaben über die GröBe des Verkehrs sowie über die Achslasten gemacht und Eln18lhei1en der Entwurfsbearbeitung behandelt. von Alberta, jetzt Michigan Staats.Universität, USA Edmonton, Kanada Aus'uhrlich befassen sich die VH. mil dem Entwurf der Fahrbahnbelestigung, ihrer Dimensionierung und dem Aufbau der Tragschichten und der Asphaltdecke sowie der nur in sehr geringem Umfang gebaulen Zement. betondecken. Ihr ausgezeichneter Oberblick stütlt sich dabei auf die Auswertung von Fragebogen, die an die für die Ausführung luständigen Bauverwaltungen der länder fur Ihren Berichi besonders verschickl worden waren. Diese Ausführungen geben daher einen weiten Einblick der in den verschiedenen ländern Kanadas angewandten Bauweisen, der verwendeten BaustoHe und angewandten Prülverfahren. Sie lassen u. 8. die große Bedeutung örUicher Beuslotfvorkommen bei der Durchführung eines so groBen Bauvorhaben erkennen. - In der Schlu6betrachtung weisen die Vff. u. I. darauf hin, dafl die gute Zusammenarbeit lwlschen Bund und ländern beim Bau des Trans-Canada- Highway den Wunsch nach weiterer gemein. samer Tätigkeit der StraBenlacf1leule in Kanada hervorgerufen hai, mit der bereits erfolgreich begonnen werden konnte. M. 1. Einleitung Der Trans-Canada-Highway ist eines der gewaltigsten Straßenbauprojekte der Welt. Mit seinen 7000 km Länge und beinahe 500 Mio S Bauko~ten ist er eine wirklich große Leistung für eine Nation mit nur 17,5 Mio Einwohnern. Wenn diese Straße fertig ist, wird sie etwa 30 S/Einwohner und im Durchschnitt 70 000 . Ikm gekostet haben. Der Trans.Canada.Highway ist keine brillante, ultra moderne Autobahn, wie etwa der New Jersey Turnpike oder die deutschen Autobahnen. Er ist »nur« eine zweispurige Straße, allerdings nach modernen Grundsätzen gebaut. Die meisten Kreuzungen und viele Eisenbahnübergänge sind noch höhengleich. Der Verkehr auf der Straße ist zur Zeit überwiegend schwach, abgesehen von einigen kurzen Strecken in der Nähe größerer Städte., Ein paar Kilometer sind sogar vielspurig und mit getrennten Fahrbahnen angelegt. Die Straße ist berühmt wegen ihrer ungewöhnlichen Länge, und weil sie Kanadas erste durchgehende Ost-West-Verbin. dung ist. Länder und Bundesregierung-) haben hier erstmalig bei einem Straßenbauprojekt in großem Stil zusammengearbeitet. Es gibt viele Veröffentlichungen über diese StraBe •• ). Die meisten behandeln Geschichte und Bau der Straße und den jeweiligen Baufortschritt. Die vorliegende Abhandlung soll darüber hinaus technische Unterlagen liefern und die Unterschiede im StraBenbau der Länder hervorheben. 2. Vorgeschichte Um Entwicklung und Bauprobleme Kanadas zu verstehen, muß man den physiographischen Aufbau des Landes kennen. Abb. 1 zeigt in allgemeinen Umrissen die fünf wichtigsten physiographischen Gebiete. An der Ostküste begrenzen die Berg ketten der Appalachen und an der Westküste die Kor. dilleren den Kontinent. Im Nordosten bedeckt der »Kanadische Schild« mit seinen Felsauswüchsen, Seen und Sümp. fen etwa die Hälfte des Landes und erstreckt sich südlich bis zum St.-Lorenz-Strom und den GroBen Seen. Diese drei For. mationen sind für Landwirtschaft wenig geeignet. Ihre Berge und Sümpfe, die der Landschaft ein reizvolles Gepräge geben, erschweren alle Bauvorhaben (s. Abb. 5 u. 12). Nur die St.-Lorenz-Ebene im Süden von Ontario und Que. bec und die Prärie sind fruchtbares Ackerland. Diese Gegen. den sind daher relativ dicht besiedelt und bieten im allgemeinen auch keine besonderen Bauschwierigkeiten (s. Abb. 9). Als Kanada vor etwa hundert Jahren als Kolonie zusammengefaBt wurde, gab es wenige Siedlungen in dem Gebiet zwi. -) Es sind zu unterscheiden: und länder (ProvlncBs) •• ) s. Schrifttum auf $. 12 Bundesregierung (Federal Governmenl) schen den Ländern Ontario im Osten und British Columbia an der Westküste. Um diese bei den getrennten Landschaften zu verbinden, wurde 1871-1887 eine Eisenbahn durch den Kontinent gebaut. Schnell folgte die Besiedlung der Prärie. länder Manitoba, Saskatchewan und Alberta, weil die Prärie sich als ausgezeichnetes Getreideland erwies. Obgleich schon im Jahre 1910 eine Organisation für den Bau einer Straße quer durch das Land eintrat, dauerte es doch noch viele Jahre, bis eine ernsthafte Diskussion dieses Projektes einsetzte 1). Als nach dem ersten Weltkrieg das ZeitaUer des Automobils begann, muBten viele örtliche Straßen gebaut werden. In die. ser Zeit wurden die Straßennetze der Gemeinden und Länder erweitert, und die Länder erhielten die ersten StraBenbaubeihilfen von der Bundesregierung. Während der Wirtschaftskrise von 1930 wurden erste Bei. hilfen speziell für einen Trans.Canada-Highway gewährt. Damals bestand in Kanada keine zwingende Notwendigkeit für Fernverkehrsstraßen, da die Vereinigten Staaten im Süden ein ausgezeichnetes Straßennetz hatten, das in vielen Fällen nicht nur die beste, sondern auch die kürzeste Verbindung zwischen dem Osten und Westen Kanadas bot. Der zweite Weltkrieg brachte einen Stillstand im gesamten Straßenbau, und nach dem Kriege galt es zunächst, das vernachlässigte Straßennetz auszubessern und zu modernisieren. Im Jahre 1948 begannen endlich Verhandlungen über den Trans-Canada-Highway zwischen den Ländern und der Bun. des regierung. Ende 1949 wurde das erste Straßengesetz für das Trans-Canada.Highway-Projekt erlassen, und kurz darauf fand eine Konferenz zwischen Vertretern der Länder und der Bundesbehörden statt, um die Einzelheiten auszuarbeiten. In diesem ersten Gesetz war die Fertigstellung des Projektes für 1956 festgesetzt. Die fünfzigprozentige Beihilfe der Bun. des regierung wurde auf etwa 150 Mio S geschätzt, entspre-. ehend etwa 300 Mio S Gesamtkosten. Ende 1955 waren noch nicht 50 % der Straße fertig. Es gab viele gute Gründe für diese Verzögerung, einmal Arbeitsüberlastung durch den Wirtschaftsaufschwung der Nachkriegszeit und zum anderen Geldmangel der Länder, die nicht einmal die Hälfte der Kosten für den neuen Highway aufbringen konnten. Eine weitere Konferenz wurde im Herbst 1955 einberufen. Bei dieser Zusammenkunft wurde besonderer Nachdruck darauf gelegt, die ganze Straße so schnell wie möglich befahrbar zu machen und zu befestigen. Dies bedeu. tete Schließen der bestehenden Lücken von etwa 400 km und Befestigen von 2400 km Länge dort, wo eine befestigte Fahr. bahn bisher noch nicht vorhanden W'ar. Der Termin für die 4 Bitumen 111960 Gebiet der App.lachen Gebiet d•• KanadllChen Schild., dllr Inneren Prlrien • GIblet • Gebiet dllr KordW.ren ! I i i f SASI(ArCI1EWAN' I j I ,. i R~!...! j .•..•..1... Abb. 1 j 500.1<.01001> ----_J! - _ Gebiet. K.nades Die phYllographlschen ,. '- ..:.:-. " " ,/ '1 rl.1 / SASKATCHEWAN " " / MA.NITOBA / / / .. ~'.: ....•.•.. '::. '~ -, 100 200 300 ! t ! 100 Abb.2 400 600 Kilometer ,', i i i 200 300 -. .. : MIlIIS Der Verlauf des Trans-Canada.HighwaJ' Ein blauer Punkt bedeutet 1000 Einwohner Breuning/Anderson: Der Trans-Canada-Highway 5 Fertigstellung der gesamten StraBe wurde auf Ende 1960 verlegt. Inzwischen hat sich auch diese Zeitspanne als zu kurz erwiesen, und eine weitere Konferenz sowie Verschiebung des Termins um mindestens ein Jahr sind geplant 2}. 3. Die Vereinbarungen Unterlagen für Linienführung und Entwurf wurden in offener Diskussion mit den Vertretern der 10 Länder vereinbart und sind gesetzlich verankert. Die Trasse wurde von den Ländern festgelegt und vom Bund gebilligt. Unter Berücksichtigung der Belange der Länder und des Bundes ist sie im allgemeinen die kürzeste und zweckmäßigste Ost-West-Verbindung. Auf diese Weise stellt die Bundesregierung sicher, daB die Straße nicht nur den einzelnen Ländern, sondern auch dem Verkehr der Länder untereinander und der gesamten Nation dient. In den Nationalparks ist der Bund allein für die Straße verantwortlich. Entwurf, Bau und Unterhaltung der relativ kurzen, aber schwierigen Strecken von insgesamt 230 km Länge stellen dem Ingenieur beachtliche Aufgaben, die in einigen Berichten veröffentlicht sind 3. 4, t9}. Trotz der groBzügigen Beihilfe des Bundes ist die finanzielle Belastung der Länder durch den Bau der StraBe erheblich. Es fällt vielen Ländern schwer, auch nur 50 % der Baukosten aufzubringen, da sie oft nur relativ kleine StraBenbauetats haben. Außerdem ist der Trans-Canada~Hjghway in einigen Ländern, vom Standpunkt der örtlichen Interessen aus betrachtet, nicht die wichtigste Verbindung. Es ist daher begreiflich, daB die Gesamtbauzeit trotz der reichlichen Bundes~ beihilfe mehr als 10 Jahre betragen wird. Die im Trans-Canada-Highway-Gesetz festgelegten Vorschriften für den Entwurf sind Mindestanforderungen, um eine einheitliche Ausführung der gesamten StraBe von Küste zu Küste sicherzustellen. Den Ländern wird soviel Freiheit wie möglich gegeben, damit sie ihre eigenen Methoden anwenden können. Wo die Vorschriften für den Entwurf und die Ausführung nicht eingehalten werden können, muß die besondere Erlaubnis des Bundes eingeholt werden. Letztere wird nur dann erteilt, wenn Geländeschwierigkeiten die Einhaltung der Vorschriften unvertretbar machen • über den Trans-Canada-Highway Der Trans-Canada-Highway wird von den Ländern und der Bundesregierung gemeinsam gebaut. Die Zusammenarbeit der Teilnehmer ist im Trans-Canada-Highway-Gesetz von 1949 festgelegt, das 1955 ergänzt wurde. Die Verantwortung tür Entwurf und Bau der Straße liegt in erster Linie bei den Länderverwaltungen. Baupläne, Bauvorschriften und Bauverträge sind der Revision und Billigung durch den Bund unterworfen. Die Straßenbauabteilung des Bundesbauministeriums (» Trans-Canada-Highway Division« of the »Development Engineering Branch« of the »Federal Department of Publie Works«) arbeitet mit den StraBenbauämtern der Länder zusammen, um die endgültigen Baukosten der StraBe festzustellen. Ingenieure des Bundes überwachen in jedem Land die Einhaltung der Vereinbarungen und nehmen in Zusammenarbeit mit Ingenieuren der Länder während der ganzen Bauzeit Inspektionen vor. Für Instandhaltung und Verkehrspolizei sind die Länder allein zuständig. Die Bundesregierung zahlt die Hälfte der Baukosten für die neue StraBe. Wo die StraBe schon besteht und den festgelegten Anforderungen entspricht, wird die Hälfe der ursprünglichen Baukosten vergütet. Zusätzlich zu der fünfzigprozenUgen Beteiligung an den Baukosten wurde 1956 vereinbart, daß für ein Zehntel der Straßenlänge in jedem Land die Bundesregierung weitere 40 % beisteuert; mit anderen Worten, die Beihilfe des Bundes beträgt jetzt 90 % für 10% der Länge, und 50 % für 90 % der Länge in jedem Land. Es ist einleuchtend, daß für die neunzigprozentige Beihilfe die schwierigste und teuerste Strecke in jedem Land gewählt wird. ., , ,.... --, > , 1".''; " aUEBEC I .. .: \ •••. j 6 Bitumen 4. Entwurfsvorschriften .) g. Steigungen Die Maximalsteigung der StraBe soll nicht größer als 6 % sein außer in Fällen, wo dies nicht wirtschaftlich ist, und wo daher 7 oder 8 % für kurze Entfernungen iulässig sind. a. Grunderwerb Die Mindestbreite des Grunderwerbs soll 30 m (1001 betragen. Wo die Straße durch dichtbesiedelte Gegenden verläuft entstehen und deshalb hohe Kosten für den Grunderwerb würden, ist eine anfängliche Mindestbreite h. Sichtweite Wo das Gelände es erlaubt, soll die horizontale und vertikale Mindestsid1tweite 182 m betragen. Das bedeutet, daß der Fahrer eines Fahrzeuges bei einer Höhe der Augen über der Fahrbahn von 1,4 meinen 0,15 m hohen Gegenstand auf der Straße in 182 m Entfernung sehen kann. von 20 m zulässig. b. Befestigung (s. Abb. 6) a. Die Breite der Straßenbefestigung soll maximal 7,3 m (24') betragen, außer wenn besondere Anjagen, wie Beschleunigungs_ oder Verzögerungsspuren, genehmigt i. Brücken sind. Die Mindestbreite soll 6,7 m nicht unterschreiten. ß. Die Fahrbahndecke soll aus einem Bitumen-Mineralgemisch, und zwar im allgemeinen aus Asphaltbeton (Bi tuminous Hot-Plant-Mix with graded aggregate) bestehen. y. Die Dicke der AsphalIdecke soll mind. 7,5 cm (3") nach der Verdichtung betragen. Ö. Wo ein Zementbetonbelag gewählt wird, ist die normale Dicke und Bauweise der länder zulässig. Die Belastungsannahmen für Brücken entsprechen denjenigen, die die AASHO für die USA aufgesteilt hat 5). Bei Brücken mit einer länge bis zu 12,0 m ist ein Sattelschlepper von 18,0 tU) auf beiden Achsen mit einem Auflegeanhänger von 14,4 t zugrunde zu legen. Bei Brükken von gröBerer länge ist entweder eine Belastung durch einen Sattelschlepper (sog. truck loading) oder eine Belastung durch gleichmäßig verteilte Last (950 kg/lfm) und Einzelrast (14,5 t für die Momentenberechnung u. 18,2 t für die Querkraftberechnung, sog. la ne loading) anzunehmen, je nachdem, welche Belastung die gröBeren Spannungen ergibt. ß. Die lichte Höhe auf voiler Breite zwischen den Bordsteinen soil 4,4 m (14,5') betragen. y. Bei Brücken mit einer Länge:;;; g,O m (30') soll die StraBen breite zwischen den Bordsteinen gleich der Summe aus Fahrbahnbreite und Standspurbreite sein. Ö. Bei Brücken von 9,0-30,0 m (30'-100') Länge soil die Mindeststraßenbreite zwischen Bordsteinen 8,2 m (27') und die Mindestbreite der Bordsteine auf Jeder Seite 0,45 m (1,51 betragen. Anderenfails ist beim Entwu,f der fahrbahnplatte (deck design) ein gleichwertiger Abstand vorzusehen. E. Bei Brücken von über 30,0 m (1001 Länge soil die Mindestbreite zwischen Bordsteinen 7,3 m (24') und die Mindestbreite der Bordsteine auf jeder Seite 0,45 m (1,5') betragen. Anderenfails ist beim Entwurf der fahrbahnpiatte (deck design) ein gleichwertiger Abstand vorzusehen. Q. c. Standspur Die Breite' der Standspur auf jederSeite der Fahrbahn soll, soweit es wirtschaftlich zu vertreten ist, 3,0 m (10') betragen. Geringere Breiten bis zu einem Minimum von 1,5 m (5') sind zulässig, sofern Gelände und/oder Wirtschaftlich. keit es notwendig machen. d. Einbauten Der Abstand zwischen Fahrbahnkante und Bauwerken auf der Standspur soll nicht kleiner sein als die Breite der Standspur abzüglich 0,3 m. e. Obere und untere Tragschicht, standes Höhe des Grundwasser- Obere und untere Tragschicht sowie die Entwässerungs. einridltungen sind so zu bauen, daB sie zusammen einen StraBenkörper ergeben, der wiederholte Belastungen durch eine 8,2 t Achslast (18000 ib) aushält. f. Krümmungshalbmesser Die Krümmungshalbmesser der StraBenachse sollen 290 Meter nicht unterschreiten, auBer wenn dieses aus Geländegründen nidlt wirtschaftlich ist. Es ist wünschenswert, sofern möglich, den Mindesthalbmesser auf 580 m zu er. höhen. " .) Vgl. hierzu Abb. 31). ..) Anm. der Sc:hriftltg.: Die Angsben beziehen sich auf metrlsdle Minimum Stand.pur 1.S Tonnen. Mulmum 3'313'0'13 F.hrspur 1/1 960 F8hrspur Slandspur 3.0 '65 (Maß. In m) (M.ße In Klammern:Ipezlelle Mlndestwert.) Anm. Aufbeu der Fahrtl.hnbefeiligung •. Abb.6 ----_J--- I '---------15,0(10,0) Abb.3 Entwurfnorschriften für de'n Tran •• Canada-High".y .) Aegelquersc:hnitl b) Entwurfselemente Sidllweite (Kuppen und Wannen) min. 183 m Sichtweite (Kurven) min. 183 m Krümmungsradius min. 290 m empfohlener Krümmungsradius 580 m Steigung . melL 6°/. Steigung in Sonderfällen mall. 8 a/. I .1 30,0 ---------_~ Achslast für die Dimensionierung des SIra6enlr.örpers (18000 Ib) c) Mindeslabmessungen für Brücken länge Breite 8,2 I Iichle Höhe m m m <9 9--30 > 30 Fahr- u. Standspuren 8,2 7,3 4,40 4.40 4,40 M Grunderwerblbreite Breuning/Andersan: Stand des Ausbaues 7 Der Trans-Canada.Highway des Trans-Canada-Highway sm 31.3.1958 Ontario New Brunswiek Nova Seatia Prinee Edward Island Newfoundland Insgesamt km 557 325 113 108 4631 Befestigung British Columbia Alberta Saskatchewan Mani. toba Asphaltdecken 655 337 653 352 1 531 10 93 32 107 52 483 Zementbetondecken tmbefestigt 259 für Kfz nicht befahrbar Gesamtlänge - in den einzelnen Ländern (Längen in km) 454 653 497 5. Linienführung Wenn man sich über den Trans-Canada-Highway unterrichten will, muB man sich zunächst einmal über seine Länge und ijber das Land, das er durchzieht, klar werden. Oie 7000 km Länge dieser StraBe sind schwer zu veranschaulichen. Würde man die Länge von der Ostküste Kanadas aus flach Osten auslegen, dann würde sie über den Atlantischen Ozean und durch Eurapa bis nach Wien reichen. Betrachtet man die Bedeutung der Straße für das Land, dann darf man zunächst nicht vergessen, daß die Landfläche Kana. das gröBer ist als die der Vereinigten Staaten, obwohl Kanada nur ein Zehntel der Bevölkerung der USA hat. Aber die Bevölkerung Kanadas konzentriert sich entlang der Grenze in einem Streifen, der an keiner Stelle mehr als ein paar hundert Kilometer breit ist. Oie Abb. 2 zeigt die Bevölkerungsdichte Im Zuge des Trans.Canada-Highway und läßt deutlich erkennen, daß die Straße ziemlich genau den dicht. bevölkerten Gebieten folgt. Längenanteil und Ausbauzusland in den Ländern veranschaulicht die Tabelle. Der Trans-Canada-Hlghway beginnt im Osten auf der Insel Newfoundland in St. John's und führt bis Port aux Basques, verläuft dann von North Sydney bis zum Canso-Damm auf der Insel Cape Breton und von dort entlang der Südgrenze Kana. das über Vaneauver bis nach Vietoria am Pazifischen Ozean, wobei wichtige Städte, wie z. B. Halifax, Toronto und der dicht besiedelte Südteil von Ontaria, nicht berührt werden. Am Kicking Horse Paß im Yoho National Park in British Columbia erreicht die StraBe mit 1600 m ihre größte Höhenlage. Bemerkenswert ist, daB Quebee kein offizieller Teilnehmer am Abkommen über den Trans.Canada-Highway ist, weil hier bereits gut ausgebaute Straßen die Verbindung zwischen den ländern New Brunswick und Ontario herstellen. Die Abb.4, 5 und 7-12 zeigen - von Osten nach Westenfertige und im Bau befindliche Abschnitte. 6. Verkehrsunterlagen In den nachfolgenden Kapiteln werden Einzelheiten des Entwurfs und der Bauausführung der Länder behandelt. Um außer der vorhandenen Literatur weitere Unterlagen zu erhalten, wurden an alle Straßenbauämter der Länder Fragebogen geschickt. Oie meisten Antworten waren sehr ausführlich und enthielten mehr Material als hier ausgewertet werden konnte. Nur für Prince Edward lsland und die National Parks waren die Unterlagen nicht vollständig. Oie Vorbereitungen für den Bau des Trans-Canada-Hlghway hatten viele Jahre in Anspruch genommen. Fast alle Planungsarbeiten waren beendet, als das Straßengesetz erlassen wurde. Verkehrszählungen wurden daher nur dort benö1igt, wo besonders starke Verkehrsmengen erwartet wurden. Irotzdem machten viele Länder Verkehrserhebungen für den 2310 66,6 135 70 775 175 8. 264 914 % 627 500 114 891 1,9 1922 27,6 272 3,9 6960 100,0 Entwurf. Die Verkehrsbelastungen, die für verschiedene Abschnitte der Straßen angegeben wurden, liegen zwlsd"len 50000 Kfz/Tag in der Nähe von Vancauver und ein paar hundert Kfz/Tag auf Teilstrecken im Nordwesten von Ontario. Ein Durchschnitt kann nicht mit Genauigkeit angegeben wer. den, man sollte ihn jedoch etwa bei 1000 bis 3000 Kfz/Tag suchen, also einer sehr geringen Verkehrsdichte. Alle Länder, die Verkehrsvoraussagen gemacht haben, erwarten etwa denselben Verkehrszuwachs, nämlich eine Verdopplung des Verkehrs in t 0 und eine Verdreifachung in 20 Abb.4 Der Trans.Canada.Hlghwa, In Newfoundland Blick nam Osten mit dem Atlantischen Ozeen im Hintergrund Abb.5 Der Trans.Canada.Hlghwa, In No.,. ScoUa In der Nähe der Meerenge von CansD, die die Capa-Brelon-lnsel vom Festland trennt ..~---------------------------------------------------qq 8 Jahren. Bitumen Ein derartiger Zuwachs wird die Verkehrs belastung auf vielen Strecken sehr nahe an die Leistungsfähigkeit der zweispurigen StraBe bringen. Es ist interessant, daß die meisten Länder entlang der5traBe Verkehrszählgeräte kontinuierliche fest einbauen, Zählergebnisse um damit über die Jahre zu erhalten. Darüber hinaus planen alle Länder periodische Zählungen. Der Anteil des Lkw~Verkehrs auf dem Trans-Canada-Highway wurde mit 10-25 % angegeben. Die zulässigen Achslasten für Lkw sind gegenwärtig leider in den einzelnen Ländern noch unterschiedlich, eine Tatsache, die sich im Oberlandverkehr nachteilig auswirkt. Bei einer max. last der Einzel. achse von 8,2 t und der Tandemachse (Achsabstand 1,2 m) von 5,4 1-14,5 t (im letzteren Fall bezogen auf das Gesamt- gewicht) beträgt das zulässige Höchstgewicht bei zwei. achsigen Lkw zwischen 10,0 und 1217 t, bei dreiachsigen Lkw zwischen 13,6 und 18,2 t, bei dreiachsigen Sattelschleppern einschließlich Aufleger zwischen 18,2 und 20,8 t und bei fünf. achsigen Sattelschleppern einschließlich Aufleger zwischen 21,8 und 32,7 t. Das Trans-Canada-Highway-Gesetz ßenkörper einschließlich schreibt Befestigung mit unbegrenzter Zahl der Lastwechsel Ein Maximalgewidlt für einen Lastwagen vor, den Stra- für eine 8+Achslast zu dimensionieren. oder Lastwagenzug ist nicht angegeben. Wenn man aber annimmt, daß zwei 7,25t-Achsen in Tandemanordnung (1,2 m Abstand) der 8,1.t. Einzelachse entsprechen, dann könnte für einen fünfachsigen Sattelschlepper mit Auflegeanhänger mit einer 3,5+Vorder. achse und zwei 14,5-t- Tandemachsen ein Gesamtgewicht von 32,5 t zugelassen werden. Dies ist jedoch nicht in allen Ländern gestattet. Zur Kontrolle bauen alle Länder Wiegestationen ein. Bei Abfassung dieses. Berichtes waren bereits 53 Wiegestationen gebaut oder vorgesehen, ~avon 18 in Ontario und 14 in New Brunswick. 7. Entwurfseinzelheiten Obwohl der Entwurf des Trans-Canada-Highway im allgemei. nen durch Vorschriften der Bundesregierung geregelt war, gab es doch in jedem Land Abweichungen. Die Ausbaugeschwindigkeit, die nicht besonders vorgeschrieben war, schwankt zwischen 32 km/h und 112 km/ho Die niedrigen Werte wurden jeweils nur für sehr kurze Strecken benutzt, da höhere Ausbaugeschwindigkeiten übermäßige Baukosten verursacht hätten. In der Regel liegt die Ausbaugeschwindigkeil der Länder zwischen 80 km/h und 112 km/h, im Mittel bei 96 km/h, also einem relativ niedrigen Wert, wenn man bedenkt, daB die derzeitigen Geschwindigkeitsbesd1ränkungen bei einem gleich hohen Wert liegen, der wahrscheinlich noch weiter ansteigen wird. Die Mehrzahl der übrigen Entwurfselemente Silld im Gesetz vorgeschrieben (s. Abb. 3). Abweichungen von den Mindestwerten für den Krümmungshalbmesser bestehen in British Columbia und in Newfoundland, und zwar beträgt der kleinste Krümmungshalbmesser in den Bergen von British Columbia 97 m, in seltenen Fällen in Newfoundland 217 m. Für Kurvenüberhöhungen sind Maximalwerte nicht vorgesdlrieben, jedoch ist es in Kanada wegen der Sdlnee- und Eisverhältnisse im allgemeinen üblich, eine Überhöhung von 8 % nicht zu überschreiten. Alle Länder - mit Ausnahme von Ontario, das nur 6 % zuläßt - richten sich nach diesem Wert. Obwohl die Maximalsteigung auf 6% beschränkt ist, wurden in besonderen Fällen in versdliedenen Ländern 8% genehmigt. Die Breite der Fahr- und Standspuren ist vorgeschrieben (Abb ..3). Die meisten Länder bauen 3,6 m breite Fahrspuren. Im Osten jedoch, wo der Grunderwerb schwieriger sein kann, gibt es Strecken mit 3,3 m, in New Brunswick sogar Ab. samitte mit nur 3,0 m Breite. Die Standspur soll zwischen 1,5 und 3,0 m breit sein. Die meisten Länder sehen 2,4-3,0 Meter vor. 1/1960 Die Böschungsneigungen sind durch örtliche Verhältnisse bedingtj die entsprechenden Vorschriften weichen in den einzelnen Ländern voneinander ab. Steilere Böschungen bei höheren Dämmen werden im allgemeinen zugelassen. Es scheint, als ob im Osten etwas steilere Böschungen angewendet werden als im Westen. In den meisten Ländern sind die Anliegerrechte an der StraBe beschränkt, obgleich eine völlige Kontrolle über die Zufahrt zum Highway nur auf sehr kurze Abschnitte erfolgt. Im Hinblick auf die Nachteile einer unbeschränkten Entwicklung entlang der DurchgangsstraBen in der Vergangenheit muB man diese Weitsicht in der Planung des Trans-Canada. Highway als besonders wertvoll ansehen. Die Straßenkreuzungen mit dem Trans-Canada-Highway variieren von der einfachen Kreuzung bis zum komplizierten Verkehrsknoten. Es gibt viele Kreuzungen mit einer Kanali. sierung des Verkehrs, aber nur wenige mit Kreisverkehr. Niveaufreie Kreuzungen mit und ohne Kleeblattanordnung sind relativ häufig, besonders in den dichter besiedelten Gebieten. Eine Verkehrsregelung durch Stop.Schilder und Lichtsignale erfolgt im Zuge von Durchfahrten durch Städte und Drtschaf. ten. Kreuzungen mit Eisenbahnlinien stellen in den ländlichen Gebieten Kanadas ein ernstes Problem dar. Zahlreidle solcher Kreuzungen liegen im Zuge des Trans-Canada-Highway. Bei Abfassung des Berichtes waren zwar noch 33 unbe. wachte, 32 durch Lichtsignale geregelle und 2 durch Schranken gesicherte, aber BUch bereits 66 niveaufreie Kreuzungen vorhanden. Mit Ausnahme von Saskatchewan gibt es in allen ländern Rastplätze an der StraBe. 8. Enlwurf der Fahrbahnbefesligung Jedes Land benutzt zum Entwurf und Bau seiner Teilstrecke des Trans-Canada-Highway im Rahmen der allgemeinen Vorschriften seine eigenen Methoden. Der Bau dieser Straße bietet daher eine ausgezeichnete Gelegenheit, die einzelnen Arbeitsweisen Kanadas zu studieren. Unterlagen "für diese Vergleiche wurden hauptsächlich den Fragebogen entnommen, die dem Stand vom Frühjahr 1958 entsprechen. Es kann sein, daß diese Unterlagen nicht allen Teilstrecken innerhalb jedes Landes gerecht werden, da seither viele Fortschritte in • den Methoden und Arbeitsweisen im StraBenbau gemacht worden sind. Die Bedeutung gleicher Fachausdrücke ist in den Ländern unterschiediich. Jedoch werde die Ausdrücke: Asphaltdecke, obere und untere Tragschicht und Untergrund, vorwiegend wie in Abb. 6 schematisch dargestellt, benutzt. 9. Gesamtdicke der flexiblen Fahrbahnbefestigung Um die notwendige Dicke der Fahrbahnbefestigung festzu. stellen, werden mehrere Methoden benutzt. Ein Land legt dem Entwurf den Gruppenindex*) des Untergrundes zu. grunde, drei Länder benutzen Verfahren, die auf dem CBR. Test aufgebaut sind, und die übrigen vier Länder bestimmen die notwendige Dicke auf Grund praktischer Erfahrungen oder gaben kein besonderes Verfahren an. Alberta wendet den Baustellen CBR-Wert des Untergrundes an und benutzt Kurvenscharen, die von denen des Staates Wyoming in den nördlichen Vereinigten Staaten abgeleitet sind 7). Diese Kurven sind Ableitungen der ursprünglichen -) Anm. der Schriftleitung: Ober Gruppenindex-Verfahren 5, W, Aichhorn: .Ober den Entwurf der Oberbaudicke bel StreBen mit verschiedenen Verkehrstnslen". Bitumen 16 (1954). S. 197, ferner Forschungsgesellscheft für das StraBenwesen e. V,. AG Untergund: .Anleltung für den Bau und die Unterhaltung meenanisen verfestigter Trag- und VerschleiBschichlen". 2. Aufi" 1957, S. 10f. Breuning/Anderson: Der Trans-Canada-Highway Oecke: 1,6 9 10. Obere und uniere Tragschichlen Asphaltbeton (bltumonou9tontrete) Ob're Tr.gschlcht (base course): gebr, Kies me.r..20 mm " U•.• ter. Tragschicht <.ubbuel: gebrochener oder gesiebter Kies mu. 50 mm " U•.• t.rgrund: ausgesuchte BOden (Maße I•••cm) Abb.6 rran •• Canada.Hlghway Regel.Aufbau der Fahrbahnbefestigung (schematisch) Anm. In einigen Fällen erhält die Decke eine einmalige Ober. flichenbehandlung (surface treatment) oder Oberflächenebsiege. lung '(seal coat) (s. S. 12) kalifornischen Kurven. jedoch ergänzt hinsichtlich Verkehrsschwankungen, jährlicher Niederschlagsmengen, Entwässerung und Frostbedingungen. Saskatchewan benutzt CBR-Werte von Bodenproben, die im Laboratorium der Wasserlagerung unterworfen werden. Bis 1956 arbeitete das Land mit den Wyoming-Kurven und seit 1957 mit den Kurven des Asphaltinstitutes 8). In Ontario beruht die Bestimmung der Dicke der Fahrbahnbefestigung auf dem CBR-Wert des Untergrundes und einer Radlast von 4,5 t sowie Erfahrungen mit ähnlichEm Untergrundböden und klimatischen Verhältnissen. Maniloba ist das einzige Land, welches Gruppen-Index-Taleln benutzt, die auf Grund einer VeröHentlichung des Highway Research Board 9) und Beobachtungen an eigenen StraBen im Jahre 1950 entwickelt wurden. Nahezu alle Länder berücksichtigen die Notwendigkeit einer Verstärkung der Fahrbahnbefestigung, wenn ungünstige Bedingungen hinsichtlich Frost, Wasser und frostempfindlichem Unlergrund auftreten. Es ist gewöhnlich Erfahrungsoder Ansichtssache, welche zusätzliche. Dicke - notwendig ist. Ontario z. B. erhöht die Gesamtdicke bei stark frostempfindlichen Böden aul Y, bis % der Frosltiele. Abb.7 Der Tran •• Cuada.Hlghway In Noya Seotia ö~tIIch von Antlgonish. Die Asphaltbetondecke B. Allgemeines Tragschichten sind Schichten aus grobkörnigen Mineralstofren zwischen der Asphaltbelondecke und dem Untergrund. Sie bestehen in der Regel aus zwei Schichten, der oberen und der unieren TragschichI. Die obere Tragschichi (base course), die unmittelbar unter der Asphaltbetondecke liegt, schwankt in der Dicke in den Ländern zwischen 15 und 23 cm und besteht aus Steinschlag oder Kies guter Qualität und meist guter Kornabstulung. Die uniere Tragschichi (sub ba se) besteht gewöhnlich aus ähnlichen Mineralstoffen, jedoch von geringerer Qualität und mit größerer Körnung. Die Dicke dieser Schicht ist sehr unterschiedlich, da sie meist dazu benutzt wird, um die Dicke der Fahrbahnbefestigung bei einem Untergrund von niedriger Tragkraft zu erhöhen. Das Vorhanden sein von örtlichem Material beeinflußt in hohem Maße die Dicken, die für untere und obere Tragschichten vorgeschrieben werden. In den Prärieländern Alberta, SaskatchewEm und Manitoba werden fast alle MineraJstoffe aus Kiesgruben gewonnen. Das Material braucht nur relativ wenig gebrochen und/oder gesiebt zu werden. In Saskatchewan besteht das Material der Tragschichten oft aus feinkörnigem Kies, da Vorkommen mit grobkörnigem Kies nicht sehr zahlreich sind. Dagegen hat British Columbia sowohl einen Oberfluß an Kies als auch an gebrochenem Gestein, da der Trans-Canada-Highway in diesem Land hauplsächlich durch' Gebirge verläuft. Dieser überreiche Vorrat erklärt zweifellos die Verwendung von Tragschichten mit einer Mindestdicke von 45 cm auf der gesamten Strecke in diesem Land. b. Bauweisen der Länder In Brilish Columbia wird lür die obere Tragschichi Sleinschlag mit max. 19 mm bzw. 50 mm (/; sowie Grubenkies verwendet. schlieBt seuber gegen die lose Kies- oder Sleinsdllagbefestigung der Standspur ab 10 Bilumen 1/1960 Alberta benutzt gebrodlenen Kies mit 19 mm C/Jfür die obere Tragschicht von 23 cm Dicke. Wenn zusätzliche Dicke benötigt wird, wird eine untere Tragschicht aus gebrochenem oder gesiebtem Kies von max. 75 mm rJ> eingebaut. Die oberen 5 cm der oberen Tragschicht werden mit MC-Verschnittbitumen stabilisiert, das auf der Straßenoberflädle einge. mischt wird. Auf dieser verfestigten Decke wird im folgenden Jahr nach den Richtlinien der »stage constructionc, des stufenförmigen Aufbaus, die heiBe Asphaltbetondecke verlegt. Saskatchewan benutzt ebenfalls Kies von 19 mm <j) für die obere, gewöhnlich 15 cm dicke Tragschicht. Die uniere Tragschicht, mit Material von max. 38 mm (/) und feinerem Korn, dient dazu, die notwendige len. Dicke der Befestigung herzustel- Maniloba verwendet für beide Tragschidlten Material mit max. 19 mm bzw. 50 mm (/). Ontario benutzt für die obere Tragsdlicht gebrochenen Kies von 22 mm (/) und für die untere Tragschicht gebrochenen Kies von 75 mm (/). Eine Sandausgleichsschicht ist tür Dämme und Einsdlnitte bei Felsboden vorgeschrieben. Nova ScoUa, eines der »maritimen«: Länder, verwendet die örtlich vorkommenden groben Mineralstoffe für die Tragschichten, die aus natürlichem Kies mit max. 100 mm (/J und gebrochenem oder gesiebtem Kies mit max. 50 mm C/J aufgebaut werden. Ehe die Asphaltbetondecke später eingebaut wird, wird zusätzlich gebrochener Kies in einer Dicke eingebaut, die von der Beschaffenheit und Tragkraft der bis zu diesem Zeitpunkt verlegten oberen Tragschicht abhängt. Das Nachbarland New Brunswick benutzt Material von 32 mm (/) für die obere Tragschicht und von max. 75 mm (/) für die untere Tragschicht. Die obere Tragschicht von 15 cm Dicke gibt zusammen mit der unteren Tragschicht von 30 cm Mindesldicke eine Gesamtdicke der Tragschichi ;;: 45 cm. Newfoundland schreibt 15 cm gebrochenen Kies von 19 mm (/) für die obere und 30 bis 45 cm gebrochenen Kies von 100 mm (j) für die untere Tragschicht vor. Wie dieser überblick über die Vorschriften der einzelnen Länder gezeigt hat, wird das Material der oberen Tragschicht gewöhnlich zu max. 19 mm (j) gebrochen. Die Vorschriften für die Kornzusammensetzung variieren; jedoch wird" in allen Fällen eine gute Kornabslufung verlangt. Besonders wesent. lieh ist die Menge und Zusammensetzung der Mineralstoffe, welche durch das Sieb No. 200 hindurchgehen (# 0,074 mm). ' Der zulässige Maximalanteil schwankt zwischen 6 % in Newfoundland und 15 % in Manitoba. Ontario und New Brunswick schreiben ein Maximum von 8 %, Alberta 10 %, British Columbia und Saskatchewan 12 % vor. Manche Länder beg ren. zen die Plastizitätszahl des Materials, das durch das Maschen. sieb NO.40 hindurchgeht (# 0,42 mm) auf 6 und die Fließ. grenze auf 25. In Saskatchewan werden mit etwa 8 % Ton als Bindemittel einige der sehr sauberen Mineralstoffe für obere Tragschichten stabilisiert. Zusätzlich zu den obengenannten Bestimmungen über Kornabstufung und Plastizität schreibt Saskatchewan einen CBR-Wert von mindestens 50 vor. Abb. 8 Der Tranl.Canada.Hlghway In Onlario nördlich von Agawa vor Einbau der oberen Tragsdlldlt Abb. 9 Der Trans-Canadll.Hlghway In Sukatmewan . Schürfkübel vom Typ Tournapull .0 ••mit einem Fassungsvermögen von 5,35 mS bei der Arbeit - Die landsctlalt ill typisch für Manlloba. Sllskatdlewan und Alberill. Ober dem linken Sdlürfkübel einige Gelreidesilos, die Wahrzeichen von Kanadas Kornkammern Abb. 10 Der Trans-Canada-Highway in Alberta Fertige AsphaltstraBe im Tar des Bow River, aufgenommen Verkehrskreisel ösllich von Banft Abb. 11 Der Tranl-Canada-Hlgway In Brltish Columbla Bauslelle in den Rocky Mountains sm Breuning/Anderson: Der Trans-Canada-Highway 11 New Brunswick benutzt als zusätzliche Gütevorschrift für Mineralstoffe für obere Tragschichten die Los-AngelesVerschleißprüfung, bei der unter normalen Versuchsverhältnissen ein Maximalverlust von 35 % zulässig ist 10). Ontario benutzt zusätzlich zu anderen Verschleiß- und Güteprüfungen eine petrographische Analyse 11). Außerdem muß der Feinanteil eine Plastizitätszahl von 0 haben und nach den dort üblichen Prüfverfahren nicht frostempfindlich sein. Mineralstafte der besten Qualität (Klasse A) für obere Tragschichten müssen außerdem mindestens 30 % gebrochene Teile enthalten. 11. Asphaltbetondecke Die Vorschriften verlangen eine Decke aus heißem, in Mischanlagen hergestelltem Asphaltmischgut mit kornabgestuften Mineralstoffen (bituminous concrete) und eine Mindestdicke von 7,5 cm nach der Verdichtung. Diese Vorschriften werden von allen Ländern befolgt, jedoch verlegte British Columbia 9 cm und Alberta auf der Strecke von Calgary nach Banft 10 cm Decken. Die Länder schreiben gewöhnlich vor, daß diese 7,5 cm in zwei Schichten eingebaut werden. In den meisten Ländern wird gleiches Mischgut für die obere und untere Schicht ver. wendet, die zusammen als Decke (surface course) bezeichnet werden. Ontario verlegt jedoch Schichten aus unterschiedlichem Mischgut, einerseits um die Verwendung von Abb.12 Der Trans.Canada-Highway in British Columbia erstklassigen Mineralstoffen an der Oberfläche zu gewährleisten und andererseits, um einen zu schnellen Abbau der Vorkommen an hochwertigen Mineralstotfen zu verhindern. Die oberen 3,7 cm werden als Deckschicht (surface course) bezeichnet, die unteren 3,8 cm als Asphalttragschicht (base course) oder als Binder (binder course). Die Vorschriften für ZuschlagstoHe und tür Stabilität der Deckschicht sind strenger als die für den Binder. Das Größtkorn der Zuschlagstoffe für die Deckschicht liegt in Ontario bei 16 mm, in allen anderen Ländern bei 19 mm. Der zulässige Höchstanteil an Mineralstoffen, die durch das Sieb NO.200 hindurchgehen, schwankt zwischen 10 % in Alberta und 4 % in Ontario. Außer den üblichen Forderungen an die Qualität wie »gesund und haltbar« benutzen vier Länder die Los-Angeles-VerschIeißprüfung (Los Angeles abrasion test) mit dem üblichen zulässigen Maximalverlust von 35 %. On ta rio schreibt je nach der Art der Mineralstoffe einen Verlust von nicht mehr als 15 bis 35 % vor. Fünf Länder fordern bei den groben Kornstufen eine Mindestmenge an gebrochenen Anteilen. Manitoba verlangt 35 % und Ontario 100 % für das jeweils beste Mineralgemisch. Einige Länder haben zusätzliche Qualitätsvorschriften. Darunter befinden sich Untersuchungen über den Gehalt an Ma. gnesium- oder Natriumsulfat, über Absorption und über den Gehalt an Lehm sowie anderen nachteiligen Stoffen. On ta rio Ansicht der fertigen Sir. Oe 12 Bitumen benutzt die petrographische Analyse für die Deckenmineral~ stoffe, wobei dem besten Mineralgemisch ein maximaler petrographischer Kennwert von 100 zugrunde liegt. Saskatdlewan ist das einzige Land, das den Sand-Äquivalent- Test12) eingeführt hat, ein verhältnismäßig nauas Prüfverfahren, welches in Kalifornien entwickelt wurde. Bei dieser Prüfung werden die relativen Anteile an nachteiligem Staub oder lehmartigen Teilchen der feinkörnigen MineralstoHe" festgestellt. Saskalchewan schreibt Äquivalent.Wert von 45 % vor. Alle Länder Kanadas verwenden einen Mindest-Sand. beim Bau des Trans-Canada. Highway als Bindemittel Bitumen, dessen Härte wegen der großen klimatischen Unterschiede variiert. In den Prärielän- de,rn und in Nord-Ontario, wo niedrige Wintertemperaturen vorherrschen, wird gegenwärtig das relativ weiche Bitumen mit einer Penetration von 150-200 benutzt. In dem gemäßigteren Klima von British CoJumbia und Süd-Ontario werden Sorten mit Penetration 120-150 bzw. 85-100 verwendet. Weiches Verschnittbitumen wird in. New Brunswick SC.6 (penetration und Nova Scotia etwa 300-350) verarbeitet. Vor 1955 benutzle auch Manitoba VB SC-6, und vor 1956 benutzle Alberta Bitumen der Penetration 200-300. Alle Länder wenden die Marshallprüfung zur Ermittlung der Zusammensetzung des Asphaltmischgutes an, ohne jedoch eine einheitliche Mindeststabilität vorzuschreiben. Einige Länder arbeiten zur Zeit mit Probe körpern, die mit 75 Schlägen - anstatt der üblichen 50 - auf jeder Seite verdichtet werden. Auf diese Weise werden ähnliche Dichten erzielt, wie sie in der Straßendecke nach einigen Betriebsjahren auftreten. In einigen Fällen erhält die fertige Decke als Bestandteil der ersten Baustufe eine einmalige Oberflächenbehandlung (single surface treatment) oder eine Oberflächenabsiegelung (seal coat), hauptsächlich um die Lichtreflexion und die Rau- heit zu verbessern oder die Fahr- bzw. Standspuren zu kennzeichnen. Sowohl Alberta als auch Manitoba bauen in dieser Weise. Alberta benutzl Splitt (bis 13 mm q;) und schnellab. bindendes Verschnittbitumen oder schnellbrechende Emulsion als Bindemittel. Maniloba wendet die gleiche Bauweise an. jedoch mit Splitt bis 13 mm oder 19 mm q;. 12. Zementbelondecken Drei der neun Länder, in denen der Trans-Canada-Highway gebaut wird, nämlich Ontarlo, Maniloba und Alberta, berichten, daB einige Abschnitte ihres Trans-Canada-Highway Zementbetondec:ken erhalten haben. Die Gesamtlänge aller Abschnitte beträgt rund 135 km. Jedes land hat andere Vorschriften für den Bau von Zementbetondecken. In Ontario liegt die 23 cm dicke, bewehrte oder unbewehrte Zementbetonplatte auf einer Tragschicht von 23-30 cm Dicke. Bei bindigen Böden wird zunächst eine 15 cm dicke Sandschicht als Filter und anschließend 15 cm gut kornabgestufter, gebrochener Kies bis 23 mm C/J eingebaut. In Manitoba wurden die 20 cm dicken Zementbetonplatten bei lehmigem Untergrund auf einer Kiestragschicht (10-15 cm) verlegt. In Alberta erhält die Zementbetondecke von 15-20 cm Dicke 3 m breite, mit Asphaltbeton befestigte Standspuren, chenem die in Ontario Kies (Schichtdicke und Manitoba rund 15-20 nur aus gebro- cm) beslehen. 13. Schlußbelrachtung Die Zusammenarbeit zwischen Bundesregierung und Ländern beim Bau des Trans-Canada-Highway hat in den letzten Jahren auch auf anderen Gebieten des Straßenwesens die Zusammenarbeit gefördert. Verkehrs ingenieure aus allen Teilen Kanadas stellten im Jahre 1959 eine gemeinsam erarbeitete Anleitung für einheitliche Verkehrskontrollanlagen fertig. Zur Auswertung von Erfahrungen mit fahrbahnbelägen 1/1960 wurde eine Studiengruppe von Ingenieuren gebildet, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, die in den einzelnen Ländern angewandten Bauverfahren weiter zu koordinieren und dabei eine Anleitung über die Auswertung solcher Erfahrungen auszuarbeiten. Der Trans-Canada-Highway zieht Fremdenverkehr an und wird den gewerblichen Oberlandverkehr fördern. Obwohl kaum viele durchgehende Fahrten vom Atlantik zum Pazifik durchgeführt werden, so werden doch die zahlreichen landschaftlich schönen Strecken neue Fremdenverkehrsgebiete erschließen und allgemein den Ferienverkehr fördern. Saskatchewan war das erste Land, welches im Jahre 1958 seinen Teilabschnitt der Straße fertiggestellt hallS). Die Ver- kehrsübergabe des "ersten Trans-Canada-Straßenbauvorha. bens steht bevor. Neue Wünsche für eine weitere Beteiligung und für weitere Beihilfen des Blindes werden im StraBenbau aufkommen. Ein Projekt, das jahrelang verfochten worden ist und jetzt wieder vorgeschlagen wird, ist eine Nordroute des TransCanada.Highway über Saskatoon und Edmonton. Die Abb. 2 zeigt deutlich, daß eine solche Nordroute einem großen Teil der Präriebevölkerung dienen würde. Sie würde durch die Aocky Mountains über den Yellowhead.PaB verlaufen, der niedriger und im Winter vermutlich leichter befahrbar ist als der südliche Trans-Canada-Highway über den Kicking HorsePaB in der Nähe von Banft. Die Trans-Canada-Straße, die sich jetzt so schnell der Vollendung nähert, ist ein Beispiel der Zusammenarbeit zwischen Ländern und Bund. Trotz der gr06en Verschiedenheiten der von den Ländern angewendeten Verfahren, ergibt ein Minimum an Vorschriften eine sehr einheitliche Straße. Schrifttum 1) G. B. Williams: "The Trans.Canada Highway ••. Canadian Geographieel Journal, Feb.1957 2) "Reporl 01 Proceedings under lhe Trens-Canl!lda Highway Act •••Federel Departmenl 01 Publie Wotks. March 1958 3) G. B. Williams: "Trans-Ca na da Highway: In some Sports lt's Built lhe Herd Way••. Engineering News Aecord Vol.162 (1959), No.15 v. 16.4. 4) A. V. Raison: "Conslruction 01 the Trans-Canada Highway Through Canada's National Parks ••. 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