Tablets für alle! Lernen mit mobilen Endgeräten in der Schule auf

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Tablets für alle! Lernen mit mobilen Endgeräten in der Schule auf
Tablets für alle! Lernen mit mobilen Endgeräten in der Schule auf neuem Niveau? Dr. Stefan Welling 30. Forum Kommunikationskultur der GMK 2013
Mainz, 22.‐24.11.2013
Mainz, 22.
24.11.2013 Mobile Endgeräte für alle (Schülerinnen und Schüler)!
Im November 2013 kündigt die Unterarbeitsgruppe „Digitale Agenda“ – gegründet im Rahmen der Koalitionsverhandlungen von SPD und Union – an, allen Schülerinnen und Schülern in Deutschland ein „mobiles Endgerät“, d.h. ein Smartphone oder einen Tablet Computer – zur Verfügung zu stellen (Quelle: Welt einen Tablet‐Computer
zur Verfügung zu stellen (Quelle: Welt
Online vom 18.11.2013)
Dr. Stefan Welling, 23.11.2013
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Diskurse prägen die Wahrnehmung mobiler Diskurse
prägen die Wahrnehmung mobiler
Medien nachhaltig
Wir nehmen uns viel Zeit Für einige besondere Dinge.
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Bis jede Idee jedes Leben verbessert, Das mit ihr in Berührung kommt. Doppelseitige Apple Werbung aus einer überregionalen Tageszeitung (Juni 2013)
Dr. Stefan Welling, 23.11.2013
3
Lernen mit mobilen Endgeräten liegt im Trend • e‐escolinha (Portugal) 09/08‐02/11: •
•
600.000 GrundschülerInnen erhalten Netbooks Escuela 2.0 (Spanien) 2009‐2013: Ca. 635.000 SchülerInnen (5.‐8. Klasse) erhalten Netbooks
erhalten Netbooks Fatih‐Project (Türkei) 02/11‐06/13: 620 000 Klassenräume werden mit
620.000 Klassenräume werden mit Tablets und IWBs ausgestattet Dr. Stefan Welling, 23.11.2013
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Ein iPad für jede Schülerin und jeden Schüler im L A Unified School District
im L.A. Unified
School District
• School District will 500 Mio. $ ausgeben, um alle 650.000 SSchülerInnen mit einem iPad
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iP d auszustatten. Weitere 500 Mio. $ W i
500 Mi $
sollen investiert werden, um alle Schulen mit ausreichender WLAN‐Infrastruktur auszurüsten (L.A. Times online, 27.08.2013)
• Im August verpflichtet sich der District, 30 Mio. $ für die fli h
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Ausstattung von 47 Schulen auszugeben bei bereits gestiegenen Kosten. 770$/iPad inkl. Garantie, techn. Support für Lehrkräfte und Software (L A Times online 22 10 2013)
und Software (L.A. Times online, 22.10.2013)
• „Das tatsächliche Problem des iPad‐Programms, ist das Fehlen einer pädagogischen Grundlage“ (L.A. Times online, 22.10.2013)
• ...und 250.000 SchülerInnen im L.A. Unified School District
bräuchten eine Sehhilfe (L.A. Times online, 02.10.2013)
Dr. Stefan Welling, 23.11.2013
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Kompetenzorientiertes Konzept für die schulische Medienbildung
schulische Medienbildung Quelle: Länderkonferenz MedienBildung (2008) Dr. Stefan Welling, 23.11.2013
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KOMMUNIKATION
Verantwortungsbewusstsein,
Verantwortungsbewusstsein, Angemessenheit und Adressatenbezug Kriterien, Merkmale und Strukturen medienbasierter Kommunikation
Medienspezifische Kommunikations‐
merkmale beachten & ergebnisorientiert sowie verantwortungsbewusst kommuni‐
zieren
Verschiedene Medienarten und ‐genres kommunikativ anwenden
Kommunikationsbedingungen in der K
ik ti b di
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Mediengesellschaft MEDIENGESELLSCHAFT
Eigener Mediengebrauch
Die Konstruktion der Wirklichkeit durch Medien
....
Dr. Stefan Welling, 23.11.2013
Schülerinnen verfügen über grdl. Kenntnisse medialer Kommunikation und ihrer Regeln Sie
medialer Kommunikation und ihrer Regeln. Sie nutzen diese angemessen und wenden sie zur gleichberechtigten, individuellen wie koope‐
rativen Teilhabe an der Gesellschaft sinnvoll an.
Den eigenen Mediengebrauch als situations‐
und bedürfnisbezogen erläutern
Den gestaltenden und prägenden Einfluss der Medien in unterschiedlichen Lebensbereichen erkennen
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Tablets (1:1) in einer gymnasialen Oberstufe verändern die Kommunikation nachhaltig
verändern die Kommunikation nachhaltig „Oder auch vor einer Geschichtsklausur im letzten Semester, da hat
auch irgendjemand eine Gruppe aufgemacht wo fast alle Schüler vom
Kurs drin waren, da haben wir auch all diese Fragen und unser Wissen
und alles ausgetauscht, hat auch geholfen. Da brauchen wir uns nicht
treffen und das lang arrangieren, nur das App anmachen, schreiben“
(Schüler,
(
, 12. Klasse 2013)
)
„Also wär diese Gruppe nicht, hätte ich mich schon längst gelöscht,
aber ich hab inzwischen schon gesehen, in diesen drei Semestern, da
läuft so viel drüber. Ich kann mich nicht löschen, ich komm da nicht
mehr @(raus)@ weil das halt wirklich (2) es ist wichtig“ (Schülerin,
12. Klasse 2013)
„Das schweißt einen schon echt gut zusammen. Also, das ist ja auch der
Vorteil der Kommunikation, auch wenn man jetzt mal streitet. Der
Streit ist jetzt kein Streit mehr, sondern das verschweißt, also das
verbindet
bi d t di
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Leute
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(Schüler,
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12
12. Kl
Klasse 2013)
Dr. Stefan Welling, 23.11.2013
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Mobiles Medienhandeln verändert zentrale g g
Rahmenbedingungen des Lernens Simultanität von Räumen basierend auf mobilem Medienhandeln
Physische Räume
Virtuelle Räume basierend auf kommunikativer Interaktion Erweiterung physischer Räume durch „mobile“ d h
bl “
soziale Räume beeinflusst u.a.
•Zeit- , Raum-,
Raum- Orts- und Lagegefühl
•Zugehörigkeit zu und Loyalität mit Gruppen und Gemeinschaften
•Identifikation mit Individuen und Gruppen
•Persönliche
Persönliche Identität
Identität, Moral,
Moral Unrechtsbewusstsein
•Diskurs und Konversation
Darstellung orientiert an Traxler (2010)
Dr. Stefan Welling, 23.11.2013
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KOMMUNIKATION
Verantwortungsbewusstsein, Angemessenheit und Adressatenbezug • Räume und Modi der Interaktion Kriterien, Merkmale und Strukturen Kriterien
Merkmale und Strukturen
medienbasierter Kommunikation
Kommunikationsbedingungen in der Mediengesellschaft d
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•
MEDIENGESELLSCHAFT
Eigener Mediengebrauch
•
Die Konstruktion der Wirklichkeit durch Medien
•
Medien als Wirtschaftsfaktor
Medien in Politik und Gesellschaft Dr. Stefan Welling, 23.11.2013
werden entlang scheinbarer e de e t a g sc e ba e
Widersprüche kommunikativ variieret („allein zusammen“, „öffentliche Privatheit
öffentliche Privatheit“, „isolierte isolierte
Konnektivität“) Virtuelle Räume gewinnen neue
Virtuelle Räume gewinnen neue interaktive Relevanzen für Lernprozesse
tradierte Interaktionen werden d
k
d
re‐konnotiert Folgen solcher Entwicklungen für
Folgen solcher Entwicklungen für (schulische) Lern‐ und Lehrprozesse noch weitgehend unbekannt 15
Am Fallturm 1
28359 Bremen
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