Bundespräsident Horst Köhler besucht den kunterbunten S04
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Bundespräsident Horst Köhler besucht den kunterbunten S04
Bundespräsident Horst Köhler besucht den kunterbunten S04 „Königsblauer SO4, königsblau ist Schalke. König bist du im Revier.“ Im Refrain der so beliebten Schalkeballade von den Florians könnte es auch heißen: kunterbunter S04! Allein unter den aktiven Sportlern des gesamten Vereins kämpfen über 20 verschiedene Nationalitäten für sportliche Erfolge in blau und weiß. Diese kulturelle Vielfalt galt es dem Bundespräsidenten Horst Köhler auf seiner alljährlich stattfindenden Informations- und Begegnungsreise, die am 30. September 2009 ins Ruhrgebiet führte und auf Schalke ihren Höhepunkt finden sollte, zu präsentieren. Da bei Schalke 04 nicht nur Fußball gespielt wird, sondern auch Handballer, Basketballer, Leichtathleten und Tischtennisspieler das Vereinsleben bereichern, sollten fünfköpfige Abordnungen einer jeden Abteilung den Bundespräsidenten samt internationalen Gästen begrüßen. Einzige Voraussetzung war ein Migrationshintergrund. Für die Tischtennisabteilung legten Madina und Vater Khaled Tahmass, beide stammen ursprünglich aus Afghanistan, sowie Dennis Famulla, die Cousins Denis und Mike Dyllong, deren Familien polnische Wurzeln haben, ihre beste blauweiße Festtagstracht an. Vor Ankunft der fünf Busse aus Berlin wurden die Aufgaben verteilt. Alle Kinder positionierten sich für die Begrüßungsrede von Josef Schnusenberg rund um das Rednerpult. Vereinsschals wurden verteilt, um sie den Diplomaten als Geste der Freundschaft um den Hals zu hängen. Khaled Tahmass, Mike und Denis Dyllong sollten die hochrangigen Gäste buchstäblich nicht im Regen stehen lassen, sondern mit blauweißen Schirmen trocken über den roten Teppich in die Eingangshalle geleiten. Diese tragende Rolle verhinderte jedoch der Wettergott. Der sich auflockernde Himmel wurde bestimmt noch nie derart stark bedauert. Aber auch der Tisch mit dem Gästebuch bedurfte Betreuung und schnell war eine neue Aufgabe für die ausgemusterten Schirmträger gefunden. Madina Tahmass und Dennis Famulla wiesen den internationalen Gästen den Weg in die Lounge zum geselligen Kaffeetrinken, wo man das ein oder andere Schwätzchen mit der geladenen Prominenz halten konnte. Felix Magath erklärte sich spontan bereit, auch die Tischtennisabteilung als Trainer so richtig zum Schwitzen zu bringen. Bleibt abzuwarten, ob demnächst auch Kevin Kuranyi, Halil Altintop und Gerald Asamoah zum Systemtraining mit der Zelluloidkugel kommen. Eine ganz gute Figur in unseren Reihen machen sie ja! Ihr Können am kleinen Ball müssen sie aber noch unter Beweis stellen. Und der Bundespräsident erkundigte sich, ob die Tischtennisabteilung vom Hauptverein auch eine kräftige Finanzspritze erhalten würde. So um das Wohl der Tischtennisspieler besorgt, das macht Horst Köhler einfach noch sympathischer! Daher wundert es auch nicht, dass unter den internationalen Besuchern das Gerücht kursierte, der Gelsenkirchener Stadtteil, in dem zum Ausklang der Tour de Ruhr diniert werden sollte, hätte extra zu Ehren des Bundespräsidenten den Namen „Horst“ erhalten. Vorher hieße er nämlich „Klaus“. Das wissen wir Schalker natürlich viel besser, aber gastfreundlich wie wir sind, haben wir den Bundespräsidenten in diesem Glauben gelassen. Schließlich soll er die kunterbunte Sportlergemeinschaft auf Schalke mal wieder besuchen.