Biographien - Digital Media For Artists

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Biographien - Digital Media For Artists
Christian Dietl & Darya Farzi
Live Montage
Toshio Iwai / Ryuichi Sakamoto
So. 18.März 2007
Biographien:
Toshio Iwai
Toshio Iwai wurde 1962 in Japan geboren.
1981
begann
er
mit
experimentellen
Animationen. Spielzeuge aus der Äre vor
dem Kino wie zum Beispiel – Daumenkino
und Zoetropes gehörten zu den Anfängen
von Toshio Iwai noch lange bevor er sich für
Computerspiele als visuelles Musiksystem
interessierte. 1987 absolvierte er den Plastic
Art and Mixed Media Masters Kurs an der
Tsukuba Universität in Japan.
1992 beendete er das Artist – in – Residence
programm am Exploratorium in San Francisco. Zu den permanenten
Sammlungen des Exploratoriums gehören seine Werke wie zum Beispiel „Well
of Lights“ und „Music Insects“.
Zur Kultfigur wurde er in Japan durch die Nachrichtenshow „Einstein TV“ (1990
-
1991)
sowie
die
virtuellen
Sets
und
Charaktere
der
interaktiven
Kindersendung „UgoUgo Lhuga“ (1992 – 1994, Fuji TV).
Einzelausstellungen wie in Tokyo, Osaka, Antwerpen, Karlsruhe, Amsterdam
und Espoo gehören zu Toshios Leben – sowie die Gruppenausstellungen in
Australien, Kanada, im Exploratorium in seiner Ausbildungsstätte in San
Francisco, bei der Expo in Seville und Spanien. In Karlsruhe war er 1994 –
1995 Artist in Residence am ZKM. Derzeit ist er am arbeiten als Artist in
Residence am IAMAS.
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Toshio Iwai / Ryuichi Sakamoto
So. 18.März 2007
Ryuichi Sakamoto
Ryuichi Sakamoto wurde am 17.Januar 1952
in Tokio geboren. Schon im Alter von drei
Jahren begann er mit dem Klavierspielen. Er
spielte während seiner Schulzeit in diversen
Jazzbands und studierte an der Tokyo
National University of Fine Arts and Musik.
Diese schloss er mit dem Schwerpunkt in
elektronische und ethnische Musik ab. Mit
dem Soloalbum „1000 Knives of Ryuichi
Sakamoto“ begann schließlich seine Karriere.
Mit dem Song „Computer Game“ schaffte Sakamoto es zusammen mit Haruomi
Hosono und Yukihiro Takahashi einen Top 20 Hit in den britischen Charts zu
erlangen.
Er arbeitete mit weiteren Künstlern wie zum Beispiel mit Iggy Pop, Towa Tei
und David Sylvian zusammen. Mit David Byrne teilte er sich den Soundtrack
zum Film „Der letzte Kaiser“ aus dem Jahr 1987. Spannend war, dass die
asiatischen Stücke des Films eher von Byrne stammten. Anders die mehr
europäischen – Klassischen Stücke kamen von Sakamoto.
Er schrieb noch die Filmmusik zu „Furyo – Merry“ (1983), wo er die Nebenrolle
beiseite David Bowie spielt.
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Toshio Iwai / Ryuichi Sakamoto
So. 18.März 2007
Gemeinsame Arbeit:
„Music Plays Images x Images Play Music“
Die gemeinsame Performance Idee kam den beiden Künstlern am ZKM,
Karlsruhe 1995 bei „Piano´ as image media“. Music Plays Images x Images
Play Music ist ein multimediales Konzert, welches das System von Iwais
Klavierstück und Sakamotos Musik – Performance in Echtzeit visualisiert. Durch
nur E-Mail Kontakt der beiden entstand in einem Jahr ein beträchtliches
Konzept. Aus der anfänglichen Idee „Sakamoto spielt Iwais Klavier als
Bildmedium“ wurde eine Performance. Musikalische Känge wurden hier auf
verschiedenste Art in visuelle Bilder verlinkt.
Prämiere zu dieser Idee fang im Dezember 1996 im Art
Tower Mito in Japan statt. Das Feedback aus den
Klängen die in Bilder umgewandelt wurden ließ einen
völlig neuartigen Raum der Musikalität und Visualität
entstehen. Alles wurde über das Internet weltweit
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Toshio Iwai / Ryuichi Sakamoto
So. 18.März 2007
übertragen. Was ganz neu bei dieser Angelegenheit war – Internetuser konnten
auf dem in Mito stehenden Flügel spielen, und Sakamoto interagierte dann mit
diesen Klängen.
Auf der Bühne stehen zwei Konzertflügel. Eine semitransparente Leinwand von
10x8 Metern hängt über ihnen. Das Innere der Klaviere und die Klaviaturen sind
illuminiert. Auf jedem Klavier ist eine S/W Kamera installiert. Diese nehmen
Bewegungen der Tasten auf. Dies wird dann auf die Projektionsfläche
übertragen.
Performance:
Auf einen der beiden aufgestellten Flügel spielt Sakamoto live. Lichtpunkte
stellen die einzeln gespielten Noten dar. Diese steigen
aus dem Inneren des Klaviers auf. Das Bild der Note
gibt Auskunft über Timing, Länge und Anschlag.
Iwai verändert ständig das Bild, während Sakamoto auf
dem Klavier weiterspielt. Die Lichter steigen jetzt nicht nur mehr aus der Mitte
des Klaviers auf, sondern verteilen sich auf der Leinwand. Sakamotos Spiel
wird durch die Vielfältigkeit der Lichter so beeinflusst, dass dieser auch wieder
mit musikalischen Einflüssen darauf reagiert.
Die Bildobjekte entstehen stets aus 88 Elementen – ebenso viele Tasten hat ein
Klavier. Jedes Element entspricht einer Taste des Klaviers. Die Form wird
ständig durch Sakamotos Spiel manipuliert.
Iwai setzt durch Mausklicks die Lichtpunkte auf der Leinwand. Diese purzeln
dann aus unterschiedlichen Höhen auf die Klaviatur. Je nach Höhe haben die
Töne
natürlich
Lautstärken.
Lichtpunkten
andere
Aus
die
den
dadurch
entstehen werden Strahlen und
später Polygone.
Die
Videokamera
die
vor
Sakamoto installiert ist filmt ihn,
und der Computer rechnet seine
Silhouette in Pixel um und diese wird über dem Klavier auf die Leinwand
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Toshio Iwai / Ryuichi Sakamoto
So. 18.März 2007
projiziert. Je nach Bewegungen durch Sakamoto verändert sich die Dynamik
des Klangs. Iwai verändert Sakamotos Abbild so, dass es wieder in einem
neuen Aspekt auf das Klavier übertragen wird.
Interessant ist, dass am Ende der Performance das
Spiel Sakamotos in ein Bild umgesetzt wird, welches
vom ersten Flügel weg, in eine Parabel auf den zweiten
niederfällt. Jetzt spielen zwei Sakamotos Klavier.
Sakamoto bringt immer mehr Klänge durch improvisieren in diese Schleife
seines Klons ein.
Quelle:
www.wikipedia.org
www.aec.at/en/archives/prix_archive/prix_projekt.asp?iProjectID=2494
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