IS-Unterstützer wirbt um Flüchtlinge

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Rhein-Main und Hessen
FRANKFURTER RUNDSCHAU » RHEIN-MAIN
Hessische Landespolitik und Berichte aus dem Rhein-Main-Gebiet.
IS-UNTERSTÜTZER DARMSTADT
05. FEBRUAR 2016
IS-Unterstützer wirbt um
Flüchtlinge
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RESSORT
Rhein-Main und Hessen
Von Hanau über Offenbach bis Wiesbaden, von
Friedberg über den Taunus bis nach Darmstadt: Die
Frankfurter Rundschau berichtet mit ihren Redaktionen
vor Ort aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet.
Von DANIJEL MAJIC
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Ausschnitt aus dem Video, mit dem der Darmstädter Promotionsstudent für die Terrororganisation
IS geworben hat. Foto: dpa
Fehlendes Plug-In
Wegen seiner Unterstützung der Terrorvereinigung Islamischer Staat (IS) hat
die TU Darmstadt das Promotionsverfahren eines Studierenden beendet. Wie
sich inzwischen herausstellt, hat der 35-Jährige auch für Deutschland als
Fluchtziel geworben.
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Die Technische Universität (TU) Darmstadt hat das Promotionsverfahren eines
Studierenden, der im Internet Werbung für den sogenannten Islamischen Staat (IS)
gemacht hatte, beendet. Wie die Hochschule auf ihrer Homepage mitteilte, hat der
FOTOSTRECKEN
Promotionsausschuss des Fachbereichs Mathematik am Freitag die 2007 erfolgte
Annahme des Promotionsvorhabens fristlos widerrufen. Zudem kündigte die TU an,
die Exmatrikulation des 35-jährigen Malik F. zum Ende des laufenden
Wintersemesters betreiben zu wollen.
Die TU zieht damit die Konsequenzen aus dem Bekanntwerden eines Videos, in
dem Malik F. offen Sympathie für den Islamischen Staat, der große Teile Syriens
und des Westiraks beherrscht und dort ein theokratisch begründetes De-factoRegime etabliert hat, zum Ausdruck bringt. In dem neunminütigen Videoausschnitt,
der vom Middle East Media Research Institute übersetzt wurde, begründete er
FASTNACHT IN FRANKFURT
seine Unterstützung für den IS damit, dass dieser im Gegensatz zu allen anderen
Fraktionen im Bürgerkrieg und den mit den USA verbündeten Herrschern in der
arabischen Welt die Scharia konsequent umsetze. Zum Schluss des Videos
erklärte er, für die Gotteskrieger des Islamischen Staates und ihren Kalifen Abu
Bakr Al-Baghdadi zu beten. Seine Ansichten hatte Malik F. nach Bekanntwerden
des Videos Anfang dieser Woche in einem Interview mit dem Hessischen
Rundfunk bekräftigt.
Finanzielle Interessen
Das Video, das nach Angaben des ehemaligen Doktoranden, Ende 2015
aufgezeichnet wurde, ist nach Recherchen des Frankfurter Forschungszentrums
Die Narren in Frankfurt sind los. Die Fotografen der
Globaler Islam (FFGI) nicht die erste derartige Sympathiebekundung. Zwei
FR haben verschiedene Veranstaltungen besucht
Mitarbeiter des Forschungszentrums haben in den vergangenen Tagen die
und viele schöne Fotos gemacht.
öffentlich einsehbaren Facebook-Einträge von Malik F. durchforstet und teilweise
übersetzt. Darin verfestigt sich nach Ansicht des FFGI das Bild eines aktiven ISBefürworters. Unter anderem beschimpfe er Syrer, die den IS ablehnen oder
FASTNACHT IN RHEIN-MAIN
kritisieren, als „Ungläubige“ und „Schweine“. „Malik F. ist sicherlich nicht Teil der
professionellen IS-Propagandaabteilung“, erläutert Susanne Schröter, Leiterin des
FFGI, „aber er ist jemand, der von tiefstem Herzen glaubt, dass der IS den wahren
Islam verkörpert.“
Die Übersetzungen der Facebook-Einträge hätten zudem gezeigt, dass Malik F.
Deutschland als bestmögliches Flüchtlingsziel anpreist. In einem Post vom 28.
April 2014 lobt er die Arbeitsmöglichkeiten, die Kürze des Asylverfahrens und die
finanzielle Unterstützung durch den Staat für Flüchtlinge. „Ich hoffe, dass ich dir bei
der Wahl deiner Entscheidung geholfen habe, wo dein Aufenthaltsort sein wird,
mein Flüchtlingsbruder“, der Eintrag schließt mit „Es lebe Syrien unter dem
Schatten des einzigen Islamischen Staates!“.
Nach Ansicht des FFGI hat Malik F. aktiv um Flüchtlinge geworben. Es lasse sich
zwar nicht nachweisen, dass er explizit Sympathisanten des IS habe ansprechen
wollen. Implizit aber richte er sich an diese, heißt es in der Einschätzung des
Kunterbunt und fröhlich ging es zu beim
Schwalbacher Faschingsumzug, der sich mit über
40 Zugnummern zwei Stunden lang durch die Stadt
schlängelte.
Forschungszentrums.
Hinter der Werbung für Deutschland als Fluchtziel könnten im Falle von Malik F.
TWITTER
Tweets von @FRlokal
aber auch ganz konkrete finanzielle Interessen gestanden haben. Nach
Informationen des FFGI war Malik F. Inhaber eine Firma, die zuletzt in Weiterstadt
FOTOSTRECKEN RHEIN-MAIN
ansässig war und Serviceleistungen für syrische Flüchtlinge anbot, darunter die
Vermittlung von Wohnungen, Versicherungen und Zugängen zu
Bildungseinrichtungen. Bis 2011 hatte sich der Promotionsstudent und
Familienvater Medienberichten zufolge durch ein Stipendium des syrischen Staates
finanziert.
Umzug in Frankfurt
Quartier Latin 2016 (2. Tag)
Quartier Latin 2016 (1. Tag)
Flüchtlinge wohnen bei
Neckermann
Prunksitzung der Krätscher
Friedensaktion in Karben
Mehr dazu
Doktorand wieder auf freiem Fuß
Malik F. befindet sich inzwischen wieder auf freiem Fuß, nachdem er am
Dienstagabend von der Polizei festgenommen worden war. Die Frankfurter
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Verstoßes gegen das Vereinsgesetz,
da er mit dem IS eine in Deutschland verbotene Organisation beworben haben soll.
Zudem soll auf seinem Facebook-Profil die Fahne des IS zu sehen gewesen sein.
AUTOR
Danijel Majic
Redaktion Frankfurt/Rhein-Main
RHEIN-MAIN
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