Akt ell4/12 - Volkssolidarität
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Akt ell4/12 - Volkssolidarität
im Ba rn im Akt ell 4/12 RÜDERSDORFER ERfahrungen Bilanz einer Ortsgruppe Außerdem: Miteinander • Füreinander Workshop in Schwedt Veronika Arndt im Porträt Aus den Ortsgruppen Ausgabe 4 Inhalt Kolumne Debatte übers Ehrenamt....................................................................... 3 Titelthema Rüdersdorfer Erfahrungen . ................................................................. 4 Bericht Ortsgruppe Rüdersdorf.......................................................................... 8 Bericht Ortsgruppe Altenhof............................................................................. 11 Bericht Ortsgruppe Ruhlsdorf........................................................................... 12 Bericht Erfahrungsaustausch in Schwedt....................................................14 Porträt Veronika Arndt...........................................................................................16 Bericht Ortsgruppe 2 beim Bürgermeister.................................................19 Bericht Essen aus der neuen Küche................................................................20 Bericht Vier Jahre Wohnterrassen am Finowkanal..................................22 Service Bereiche und Kontakte..........................................................................25 Service Besondere Ereignisse in den Ortsgruppen................................26 Bericht Tag der offenen Tür in Eberswalde.................................................29 Bericht Ortsgruppe 48 Bernau Süd................................................................32 Bericht Ortsgruppe 5 Westend Eberswalde..............................................34 Bericht Ortsgruppe Bernau-Waldsiedlung/-frieden...............................36 Impressum: jahrgang 4 / ausgabe 4 Herausgeber: Volkssolidarität Barnim e.V. · Schneiderstraße 19 · 16225 Eberswalde V.i.S.d.P.: Kerstin Maier Redaktion: Andrea Hoehne (AH, verantwortliche Redakteurin), Edda Blaetter (EB), Gerhard Falckenberg (GF), Dr. Ursula Ehlert (UE), Ehrenfried Keil (EK), Enrico Parchert (EP, Satz & Layout, CMS-Redakteur Kreisver band Barnim e.V.), Karin Stahl (KS), Joachim Stennert (JS), Gerd Wiesner (GW) Kontakt: Andrea Hoehne, Tel. 03334/6398816, [email protected] Auflage: 5000 Expl. Vertrieb: kostenlos über die Ortsgruppen der Volkssolidarität Titelfoto: Herzliche Glückwünsche zum 85. Geburtstag für Jutta Jordan (links im Foto) aus Rüdersdorf. Überbracht wurden sie im Namen der Ortsgruppe der Volkssolidarität von Martha Dräger. Foto: A. Billhardt Redaktionsschluss für Ausgabe 1/13 ist der Die Volkssolidarität im Barnim Aktuell wird in den Stephanus-Werkstätten in Bad Freienwalde auf holzfreiem Papier mit mineralölfreien Farben gedruckt. Die Redaktion bittet um Verständnis, dass aus Platzgründen nicht alle eingesandten Beiträge veröffentlicht werden können. 2 Sehr geehrte Mitglieder und Freunde der Volkssolidarität Barnim, in diesem Journal wird ausführlich über die Arbeit unserer Rüdersdorfer Ortsgruppe berichtet. Als deren Vorsitzender freue ich mich natürlich, dass wir uns auf diese Art und Weise am Erfahrungsaustausch über die besten Formen und Methoden der Arbeit beteiligen können, der nach der jüngsten Delegiertenkonferenz unseres Kreisverbandes in Gang gekommen ist. Wir haben in den letzten Jahren viel geschafft, unsere Angebote sind reichhaltiger, vielfältiger und interessanter geworden. Möglich wurde das durch das große Engagement unserer ehrenamtlichen Mitstreiter. Um dieses Potential auch weiter erhalten und nutzen zu können, müssen wir uns neue Gedanken ums Ehrenamt machen. Ich meine damit die konkrete Anleitung und Schulung der ehrenamtlichen Kräfte. In Betracht gezogen werden muss künftig stärker 3 die Tatsache, dass die Ehrenamtlichen nicht nur viel Zeit investieren, sondern auch eigenes Geld für ihre Tätigkeit aufwenden. Unsere ehrenamtlichen Mitstreiter können und machen vieles, aber ihrem Betätigungsfeld sind auch Grenzen gesetzt. So scheint mir die ehrenamtliche Leitung von Begegnungsstätten fürs Ehrenamt eine Nummer zu groß zu sein. Wir müssen uns deshalb neue Gedanken über die Finanzierung der Begegnungsstätten machen. Diese Problematik war auch Bestandteil des Workshops zur Zukunftsorientierung der Volkssolidarität zwischen den Kreisverbänden Uckermark und Barnim. Unsere Gruppe war dort mit vier Mitstreitern vertreten. Sie haben fleißig mitdiskutiert und hinterher gesagt, dass es ihnen Spaß gemacht hat. Weil Fragen behandelt worden sind, die uns alle bewegen. Das sollten wir im kommenden Jahr konsequent und mit neuen Informationen fortführen. Ihr Dieter Janke, Mitglied des Kreisvorstandes der Volkssolidarität Barnim e.V. Volkssolidarität im Barnim 4|12 DEBATTE ÜBERS EHRENAMT Bericht Rüdersdorfer Erfahrungen RÜDERSDORFER ERFAHRUNGEN Aus der Arbeit unserer größten Ortsgruppe Kreisvorsitzende Gerda Fischer hatte zur Kreisdelegiertenkonferenz 2012 im Bericht des Kreisvorstandes dazu aufgefordert, einen Erfahrungsaustausch über verallgemeinerungswürdige Formen und Methoden der Arbeit in den Ortsgruppen zu führen. Nach den Wortmeldungen der Ortsgruppenvorsitzenden von Altenhof und Bernau-Waldsiedlung/Waldfrieden be- richtet diesmal Dieter Janke, Vorsitzender der Ortsgruppe Rüdersdorf, über die Arbeit unserer größten Ortsgruppe. Mehr als 600 Mitglieder, mehr als 60 ehren- und ein hauptamtlicher Mitarbeiter, zweimal sechs Mitglieder im Vorstand - das sind die Eckdaten der Volkssolidarität Rü- Käte Preibisch, Adelheid Billhardt, Ute Werner (Kreisvorstand), Eva Matthes und Helga Just (v.li.) beim Workshop in Schwedt. Foto: E. Keil 4 In den Bereichen sind es die verschiedenen Traditionen, die unsere Mitglieder pflegen und jedem Ortsbereich einen besonderen Anstrich verleihen. Bei uns werden die Mitglieder nicht verwaltet und einfach nur abkassiert, hier gestaltet jeder mit, wie immer er mag. So sind unsere Angebote so vielfältig wie es unsere Mitglieder sind. Seien es Sport- und Spielegruppen, Bastel- und Seniorennachmittage, Reisen oder unterhaltsame und bildende Kulturnachmittage, immer ist etwas Individuelles für jeden 5 dabei. Hinzu kommen unsere traditionellen, immer gern besuchten zentralen Veranstaltungen im Kulturhaus und anderswo. Zu nennen seien das Frühlingsfest mit dem Ostermarkt und das Herbstfest mit dem Herbstmarkt. Und immer wieder wird jährlich mit Freude von den Ehrenamtlichen die Dankeschönveranstaltung als großer Dank an alle ehrenamtlich Tätigen erwartet. Im Einzelnen stehen unseren Mitgliedern für ihre Betätigung zur Verfügung: drei Seniorengymnastikgruppen, die Gruppen „Tänzerische Gymnastik“, Kegeln, Wandern, eine Radwandergruppe und eine Gruppe Nordic Walking. Mehr als 100 Seniorensportlerinnen und -sportler haben hier ein die Gesundheit förderndes Gebiet der Betätigung gefunden und tun etwas für ihr Wohlbefinden. Bisher wollte niemand, der bei uns Sport treibt, diese Betätigung missen, man gewöhnt sich daran und kann nicht mehr loslassen. Den Sport treiben wir in Kooperation mit dem Sportverein SV „Glück auf“ Rüdersdorf und es trifft sich gut, dass der Vorsitzende der Ortsgruppe der Volkssolidarität Rüdersdorf auch Volkssolidarität im Barnim 4|12 dersdorf. Mit ihren mehr als 600 Veranstaltungen im Jahr 2011 hat sie annähernd 10 000 Teilnehmern aus den verschiedenen Altersgruppen ein abwechslungsreiches Programm geboten. So sollte es auch in diesem Jahr weitergehen. In der größten Ortsgruppe der Volkssolidarität überhaupt kann dies nur funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen. Andererseits arbeiten wir in sechs Ortsbereichen, die mit sehr unterschiedlichen Methoden ihre Mitglieder betreuen. Dies ist in der historischen Entwicklung unserer einst bis zu 1200 Mitglieder starken Ortsgruppe zu verstehen. Bericht Rüdersdorfer Erfahrungen den Vorsitz dieses Sportvereins inne hat. Pro Jahr werden etwa 360 Sportveranstaltungen und Übungsnachmittage veranstaltet. Weiterhin bieten wir das Mitmachen beim Skatspiel, bei Rommeespielen oder die kreative Mitarbeit im Zirkel „Kreatives Gestalten“ an. Viele Ehrenamtliche, nicht nur beim Sport, unterstützen die Volkssolidarität, sei es, indem sie einen Treffpunkt leiten, Nachmittage und Veranstaltungen organisieren, vorbereiten und durchführen oder wenn sie Mitglieder zu Hause oder im Krankenhaus besuchen, denen es mal nicht so gut geht. Ob beim Sport, beim Spiel, beim Basteln, bei Reisen oder bei den beliebten Seniorennachmittagen, immer verwirklichen wir das Ziel der Volkssolidarität, niemand soll allein sein, wir tun es gemeinsam und sind dabei gewiss nicht einsam. Zusätzlich bieten wir in unseren zwei Clubs, der Begegnungsstätte „Plauderstübchen“ und dem „Club 2“ für unsere Mitglieder, die es wünschen, ein schmackhaftes Mittagessen an. Erhöhte Aufmerksamkeit gilt bei all den Maßnahmen der Freizeitgestaltung in Rüdersdorf denen, die im Besonderen unserer Hilfe bedürfen, den Schwer- und Schwerstbehinderten, den Menschen in besonderen Lebenslagen, den Bedürftigen sowie natürlich jedem einzelnen Mitglied der Volkssolidarität. Bei unserer Arbeit können wir auf die Hilfe vieler Freunde der Volkssolidarität zurückgreifen. So konnten wir Unterstützer und Sponsoren gewinnen, die uns mit ihren Spenden helfen, alle unsere Ziele zu erreichen. Wir konnten uns mit Hilfe nicht weniger Sponsoren einen Kleinbus anschaffen, für deren Unterhalt wir nun zu sorgen haben. Den Preis für den Bus haben uns Sponsoren bezahlt, für den Rest müssen wir nun weitere spendenbereite Sponsoren suchen, denn der Bus braucht zum Beispiel bald Winterreifen und einiges mehr. Mit dem Bus, den wir seit Juni 2012 nutzen können, sind wir schon ein paar tausend Kilometer gefahren und konnten schon vielen Seniorinnen und Senioren schöne Fahrten und damit erlebnisreiche Tage oder Stunden bieten, vor allem auch unseren schwer- und schwerstbehinderten Mitgliedern. Unsere Arbeit wird auch belebt 6 geboten wird, der kommt auch zu uns. Unser Ziel ergibt sich aus dem bekannten Slogan: „Stellt euch vor, die Volkssolidarität ruft, und alle kommen hin!“ In diesem Sinne bedankt sich der Vorstand der Ortsgruppe der Volkssolidarität Rüdersdorf bei allen seinen Ehrenamtlichen, bei den Sponsoren und Freunden der Volkssolidarität, bei der Gemeinde Rüdersdorf mit ihrem Bürgermeister Herrn Schaller an der Spitze, beim Kulturhaus Rüdersdorf und bei allen, die uns unterstützen, ohne große Worte zu verlieren. Auf weitere intensive und herzliche Zusammenarbeit im Namen des Vorstandes, Dieter Janke, Vorsitzender OG Rüdersdorf WEIHNACHTEN FÜR EINSAME Aus unterschiedlichen Gründen sind viele Menschen am Heiligabend allein. Deshalb findet auch in diesem Jahr im Kulturbahnhof in der Bahnhofstraße 32 in Finow am 24. Dezember um 12:00 Uhr eine Weihnachtsfeier für Einsame statt. Geboten wird neben Kaffee und Kuchen auch ein weihnachtliches Programm. Die Teilnahme ist kostenlos. Interessenten melden sich bitte bis 12.12.2012 unter der Telefonnummer 03334/639880 an. 7 Volkssolidarität im Barnim 4|12 durch unsere gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rüdersdorf und den Gremien des Gemeinderates und des Seniorenbeirates. Oder anders gesagt: die Volkssolidarität und ihre aktivsten Ehrenamtlichen sind überall dabei, wo es nicht nur um die Belange der Senioren geht, sie mischen ordentlich mit in der kommunalen Seniorenpolitik. In Rüdersdorf ist die Volkssolidarität bekannt und arbeitet eng mit den anderen Seniorenverbänden zusammen. Auch verschließen wir nicht die Augen vor Problemen wie dem Mitgliederschwund und stellen uns der Diskussion. Verbessern müssen wir allerdings noch unsere Öffentlichkeitsarbeit. Wir wollen intensiver unsere Planung, unsere Ziele und vor allem unsere Termine veröffentlichen, um besser präsent zu sein. Nur wer weiß, was Bericht Ortsgruppe Rüdersdorf ES GEHT WEITER IN ALT-RÜDERSDORF! Nun Gäste im Marienhaus der Stephanusstiftung Herbst 2011. Jeder hatte etwas kam die zündende Idee: Der Bürgehört. Wenn man nachfragte, germeister, Herr André Schaller, wird zum nächsten Seniorentrefwusste keiner etwas Konkretes. fen eingeladen. Er kam sofort zu Dann stand es in der „Märkischen uns. Oderzeitung“. In Rüdersdorf muss ein weiterer Kindergarten Er legte den Stand der letzten Siterrichtet werden. Ein möglicher zung der Gemeindevertreter dar: Standort wäre das Christliche Es gibt immer weniger AuszubilJugendwerk Deutschland (CJD) dende der Hauswirtschaft, aber in Alt-Rüdersdorf. Das schlug ein viele Kinder, die einen Kindergartenplatz benötigen, und Altwie eine Bombe! Führten wir doch ein ganzes Rüdersdorf hat keine dafür geJahrzehnt unseren Seniorennach- eigneten Räumlichkeiten. Lange mittag mit Musik und Tanz im Rede, kurzer Sinn. Wir handelCJD durch. Die Lehrlinge hat- ten. Es wurden Ideen gesammelt, ten immer wunderschön Raum Räume besichtigt, Verhandund Kaffeetafel dekoriert, wir lungen geführt. Wir haben einen wurden mit wohlschmeckenden geeigneten Raum gefunden. Kuchen und Abendbrot versorgt und brauchten uns darum nicht Nun sind wir Gäste im Marienkümmern. Wir waren verwöhnt. haus der Stephanusstiftung und Wenn es bei uns mit der Arbeit nur ca. 300 m vom CJD entfernt. der Volkssolidarität in bewährter Die Bedingungen, das Umfeld Form weitergehen sollte, muss- stimmen. Unser herzlicher Dank te eine Alternative gefunden geht an den Leiter des Marienwerden. Schwierig, denn es gibt hauses, Herrn Kießling, der uns kaum geeignete Räume für ca. 35 sehr entgegenkommend und unSeniorinnen und Senioren. Dann bürokratisch half. 8 Volkssolidarität im Barnim 4|12 Auch für ein Tänzchen ist im Marienhaus der Stephanusstiftung Platz. Foto: B. Klar Heute wird der Raum von uns selber hergerichtet, die Tafel dekoriert, Geschirr abgewaschen, der Raum gesäubert. Alle helfen mit – die Gemeinschaft wächst wieder stärker zusammen. Die Lehrlinge haben uns bei der Eröffnungsveranstaltung im Marienhaus im Januar 2012 spontan besucht und mitgefeiert, es gab eine Karnevalsitzung mit dem Senioren-Prinzenpaar und zünftige Büttenreden, einen Grillnachmittag, um einige 9 Höhepunkte aufzuzählen. Der Bürgermeister hat uns in dem neuen Heim besucht und uns jederzeit Unterstützung zugesagt. Was wollen wir mehr! Hurra, hurra, wir haben es geschafft. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle fleißigen Helferinnen und Helfer unseres Seniorenkreises Alt-Rüdersdorf. Stefanie Parlesak OG 42 Rüdersdorf Bericht Ortsgruppe Altenhof ÜBER UNSERE SPORTGRUPPE Rüdersdorf auch sportlich auf dem Posten Zur Sportgruppe 1 der Volkssolidarität Rüdersdorf gehören 26 Frauen und leider nur zwei Männer. Wir treffen uns einmal in der Woche in der Turnhalle Brückenstraße, um unsere „müden Knochen“ wieder fit zu machen, denn wir haben schon das stolze Durchschnittsalter von 76,5 Jahren erreicht. Bei Gymnastik im Kreis und auf der Matte und anschließenden Bewegungsspielen erleben wir eine gemeinsame frohe Sportstunde. freuten wir uns schon lange vorher. Aktiv waren wir auch in der „Brandenburgischen Seniorenwoche“. So war die Seniorengymnastikwerkstatt mit anschließendem geselligen Beisammensein wie immer ein Erfolg. Beim Kreisseniorensportfest in Strausberg und bei den Veranstaltungen der Gesundheitswoche in Rüdersdorf sind viele Mitglieder unserer Sportgruppe Auch in den Sommerferien, aktiv dabei. wenn die Turnhalle geschlossen ist, lassen wir uns nicht ausbrem- Als wir in den Ferien kurzfristig sen. Dann geht es zum Minigol- um Hilfe bei Reinigungsarbeiten fen nach Woltersdorf. Hier haben in der Schule Hennickendorf gewir auch viel Spaß. Nicht so sehr beten wurden, waren wir selbstauf die Leistung kommt es an, verständlich dazu bereit. sondern immer nach dem Motto der Volkssolidarität „Miteinan- Auch weiterhin wollen wir zuder - Füreinander“ Freude zu ha- sammen aktiv sein und sagen denen, die es noch nicht sind: ben, ist unser Ziel. Kommt her, macht mit, Sport frei. Auch gemeinsame Feiern und Fahrten sind sehr beliebt. Auf Helga Feig, den Besuch der Gärten der Welt Sportgruppe 1 der in Berlin Marzahn im September Volkssolidarität Rüdersdorf 10 Schöne Tradition der Ortsgruppe Altenhof In der Gemeinde Schorfheide entwickelt sich seit August 2011 eine schöne Tradition, das „Schorfheidefrühstück - Willkommen an einem Tisch“, eine Veranstaltung, um Neubürgern unsere Gemeinde vorzustellen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Diesmal hatte der Bürgermeister alle Vereine der Gemeinde zur Gestaltung der Frühstückstafel nach Groß Schönebeck eingeladen. Wir als Gruppe der Volkssolidarität Altenhof haben uns nach 2011 auch diesmal beteiligt. 10 Mitglieder hatten sich bereit erklärt, die Frühstückstafel mit zu decken. Das reichte von gefüllten Eiern, über Schnitzelchen, Buletten, köstlich gefüllten Brötchen, Käsespießchen und mit Fisch belegten Häppchen bis hin zu selbst gebackenen Streuselschnecken und Pflaumenkuchen. Obstspieße waren auch dabei. Einen starken Kaffee gab‘s dazu und für die kleinen Besucher waren Bonbons und Lutscher da. Wir hatten natürlich auch Anschauungsmaterial über unsere Arbeit dabei. Das waren Fotos 11 von unseren Veranstaltungen, einige für unsere Kita von uns neu behäkelte und bestrickte Puppen und Muster von alten Schachteln und Säcken. Unsere angebotenen Speisen, die zum Teil auch von unseren männlichen Mitgliedern zubereitet worden waren, haben den Besuchern geschmeckt. Und für unsere Arbeit haben sie sich auch interessiert. Besonders viel wollten sie über die „alten Schachteln und Säcke“ wissen. Wir als Volkssolidaritätsgruppe betrachten diese Veranstaltung als eine Gelegenheit, die Arbeit der Volkssolidarität allgemein bekannt zu machen. Deshalb bedauern wir, dass wir die einzige VS- Gruppe unserer Gemeinde waren, die diese Gelegenheit genutzt hat. Sicher gibt es auch 2013 wieder ein Schorfheidefrühstück in einem anderen Ortsteil der Gemeinde Schorfheide. Wir sind wieder dabei. Bärbel Eichentopf, Ortsgruppe Altenhof Volkssolidarität im Barnim 4|12 FRÜHSTÜCK IN SCHORFHEIDE Bericht Ortsgruppe Ruhlsdorf AUCH DIE „KLEINEN“ SIND AUF DRAHT Gegenseitiges Geben und Nehmen in der OG Ruhlsdorf Visitenkarte: Die Ortsgruppe 38, Ruhlsdorf hat derzeit 34 Mitglieder. Die meisten von ihnen sind über 70 Jahre alt - zwei unter 70 und drei unter 60. Vorsitzende der Ortsgruppe ist Ingrid Grüning. Und das bereits seit 1998. „Ich mache das gern, denn dadurch habe ich einen engen Kontakt zu den Leuten im Dorf“, sagt sie. Im Vorstand hat sie zudem mit Edeltraud Rieckmann und Margot Dahlitz zwei aktive Mitstreiter an ihrer Seite. Und Unterstützung gibt es auch aus der Gruppe. Da ist zum Beispiel Werner Biela immer zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wird. Und auch das aus Berlin zugezogene Ehepaar Getter ist hilfsbereit und macht fleißig mit. Arbeitsweise: Von Oktober bis April sind monatlich Gruppennachmittage angesagt. Bei Kaffee und Kuchen kommt es dabei zu angeregten Gesprächen über das Geschehen im Dorf. Und die Freude ist immer groß, wenn man sich gesund und munter begrüßen kann. Die Zusammenkünfte werden aber auch genutzt, um wichtige Informationen an den Mann zu bringen. So zum Beispiel zu Rentenfragen. Des weiteren wird beraten und festgelegt, was neben den monatlichen Treffs sonst noch auf die Beine gestellt werden soll. „Das hat sich bewährt“, sagt die Ortsgruppenvorsitzende, „denn dadurch machen wir nur das, was unsere Mitglieder auch möchten.“ Ein Beispiel dafür ist die Brückenfahrt in Berlin. Vorgeschlagen worden war eigentlich eine Dampferfahrt. Da die Teilnahme an einer Brückenfahrt aber gut angekommen war, kam der Vorschlag, das noch einmal zu machen. 47 Teilnehmer kamen zusammen - Ortsgruppenmitglieder und Leute aus dem Dorf. „Solche Fahrten sind für alle Einwohner offen, denn sonst würden wir ja den Bus nicht voll bekommen“, verweist Ingrid Grüning auf eine Ruhlsdorfer Besonderheit, das Zusammenwirken zum Wohle der Einwohner. Das dörfliche Leben werde geprägt 12 Volkssolidarität im Barnim 4|12 Ortsgruppenvorsitzende Ingrid Grüning im Gespräch mit Werner Biela und Edeltraud Rieckmann (von links). Foto: EK von einem gegenseitigen Geben und Nehmen. Beispiele dafür gibt es zur Genüge. Die Ortsgruppe der Volkssolidarität beteiligt sich am alljährlichen Frühjahrsputz, pflegt das Kriegerdenkmal und backt Kuchen zum Erntedankfest, dafür stellt ihr die Gemeinde in der ehemaligen Schule kostenlos einen Raum für ihre Zusammenkünfte zur Verfügung. Auch mit dem Heimatverein wird eng zusammengearbeitet. So ging die Ortsgruppe mit auf Schatzsuche im Dorf. 13 Zur 700-Jahr-Feier von Ruhlsdorf im Jahre 2015 wollen Heimatverein und Arbeitsgruppe Museum ein Heimatmuseum eröffnen. Eine ganze Menge Hausrat und handwerkliches Gerät aus vergangenen Zeiten sind schon zusammengekommen. Zeugnis erfolgreichen Zusammenwirkens ist auch die gemeinsame Weihnachtsfeier. Auch da kocht nicht jeder sein eigenes Süppchen. Die Feier wird von der Gemeinde vorbereitet und durchgeführt. Und viele helfen mit . EK Bericht Erfahrungsaustausch in Schwedt ERFAHRUNGSAUSTAUSCH MIT DEM NACHBARN Nächste Zusammenkunft soll in Eberswalde stattfinden Die Volkssolidarität als anerkannter Sozial- und Wohlfahrtsverband befasst sich seit geraumer Zeit auf Bundes- und Landesebene mit der Frage der Zukunftsorientierung sowohl innerhalb des Mitgliederverbandes als auch innerhalb der sozialwirtschaftlichen Dienste. Auch die Kreisverbände Barnim und Uckermark wollen die Weichen für die Zukunft stellen und setzen dabei auf die bereits praktizierte erfolgreiche und fruchtbringende Zusammenarbeit inner- halb beider Regionen. Haupt– und ehrenamtliche Mitarbeiter beider Kreisverbände trafen sich Ende September im Schwedter Mehrgenerationenhaus zu einem Erfahrungsaustausch. Der Kreisverband Uckermark berichtete über seine Erfahrungen aus dem Projekt „Sozialbegleiter in den Ortsgruppen“. Für unseren Kreisverband sprach Kornelia Kögler über die erfolgreiche Zusammenarbeit von Haupt– und Ehrenamt am Beispiel des Pflege- Im Plenum: Erfahrungen aus dem Projekt „Sozialbegleiter in Ortsgruppen“ wurden vom Kreisverband Uckermark dargelegt. Fotos: E. Keil 14 Volkssolidarität im Barnim 4|12 In drei Arbeitsgruppen: Lebhaft wird über die Erfahrungsberichte diskutiert. heimes Biesenthal. Anschließend Sozialbegleiter in einer Musterwurde in drei Arbeitsgruppen schulung vorgestellt werden. diskutiert. Dabei ging es um Mög- Vorgesehen ist auch ein Gedanlichkeiten von ehrenamtlichen kenaustausch über die FinanEngagement im sozialen Dienst, zierung der Begegnungsstätten. in den Begegnungsstätten und in EK Vereinen. Die zahlreichen Hinweise sollen einfließen in eine zu erarbeitende Handlungsrichtlinie Ehrenamt/Hauptamt. Vereinbart wurde, jährlich einen Erfahrungsaustausch zwischen beiden Kreisverbänden durchzuführen. Zwischenzeitlich soll in unserem KreisverDie Moderatoren: Simone Fink-Sander, Matthias band das Konzept Barsch und Renate Schwieger (v.li.) 15 Porträt Veronika Arndt DEN WEG INS LEBEN EBNEN Hausmeisterin, Erzieherin, Krankenschwester, Köchin in einer Person Häusliches Milieu Ziemlich neugierig war ich schon, als ich mich mit Veronika Arndt verabredete. Treffpunkt Coppistraße in Eberswalde, MutterKind-WG. Eine gewisse Vorstellung war schon vorhanden, aber was würde mich wirklich erwarten? Klingeln, Veronika Arndt öffnete, ich trat in einen freundlichen Flur. Eine junge, sehr junge Frau huschte von einer Tür in die andere. Ein zartes Kinderstimmchen war aus einem der Räume zu hören. Schließlich führte mich Veronika Arndt in ein kleines Zimmer. Darin eine entzückende Kinderwiege, ein Bett, ein Schrank, Tisch und Stühle. Sie erklärte mir: „Sie befinden sich gerade in einem nicht belegten Schlafzimmer für eine minderjährige Mutter und ihr Baby.“ Zur Wohngemeinschaft gehören noch weitere, ähnlich eingerichtete Zimmer, ein großer Gemeinschaftswohnraum, Küche, Bad und was sonst noch notwendig ist. Veronika Arndt Persönliches Veronika Arndt, meine Gesprächspartnerin, leitet den Heimverbund der Volkssolidarität Barnim. Zu diesem Verbund gehört neben dieser eine weitere Mutter-Kind-WG, eine intensive Wohngemeinschaft, eine Heilpädagogische Wohngemeinschaft, eine Außen-WG, eine Regelgruppe sowie drei Wohnungen für betreutes Einzelwohnen. Hier werden junge Menschen auf ihr Leben in den eigenen vier Wänden vorbereitet. 16 17 Volkssolidarität im Barnim 4|12 Ringstraße „Mit der Wende dann wurde vieles anders, die Einrichtungen wurden an freie Träger übergeben“, erinnert sich Veronika Arndt. „Wir mussten uns anpassen und erst einmal mit der so genannten freien Erziehung klar kommen.“ Trotz manch chaotischer Entwicklung habe sie alles geschafft und ein Zertifikat für die neue Zeit bekommen. Die Bedingungen hatten sich geändert, die Kinder waren größer geworden. „Nebenher absolvierte ich ein Fernstu- „Wir haben das alte Haus verlassen dium in Potsdam, das ich dann als Me- und sind in die Schillerstraße gezogen.“ dizinpädagogin abschloss. Es folgten eine Tätigkeit als Lehrerin für den Der Beruf hat sich gewandelt Praxisunterricht an der Medizinischen „Es ist faszinierend, für junge MenFachschule sowie als Lehrausbilderin schen die Familie zu ersetzen“, so chaan der Medizinischen Fachschule“, so rakterisiert Veronika Arndt heute Frau Arndt. Daran schloss sich ihren Beruf. Die Mutter-Kind-WG eine Tätigkeit in der ZKV – der in der Coppistraße ist ja nur ein Zentralen Krippenvereinigung – in Teil ihrer Tätigkeit als Leiterin des Finow an. Veronika Arndt ist ver- Heimverbundes der Volkssolidariheiratet und hat zwei Kinder, Jahr- tät Barnim. „Es ist aber eine Arbeit, an der sich vielleicht am besten erklären gang 1979 und 1983. lässt, worauf es ankommt“, sagt sie. „Wir mussten neu zurechtkom- „Es ist eine Tätigkeit, die dringend notmen“… erläutert mir Veronika wendig ist – leider -, die dennoch Spaß Arndt ihre Auffassung von ihrem macht, weil ohne uns junge Menschen, Beruf. Sie wechselte 1985 in den junge Frauen vor allem, vielleicht Bereich „Hilfen zur Erziehung“ stranden würden.“ unter der Schirmherrschaft ZKV, Minderjährige Frauen mit Kind wurde Heimleiterin im Säuglings- oder hochschwanger finden in der und Kleinstkinderheim in der Coppistraße ein vorübergehendes Frau Arndt ist Jahrgang 1955. Geboren und zur Schule gegangen ist sie in Großenhain in Sachsen. 1971 waren es berufliche Gründe des Vaters, die die Familie nach Eberswalde ziehen ließen. Veronika Arndt machte von 1972 bis 1975 eine Ausbildung als Krippenerzieherin, übte danach diesen Beruf aus. 1978 wechselte sie zur Medizinischen Fachschule. Bericht Ortsgruppe 2 beim Bürgermeister Zuhause. Sie können ihre Kinder zur Welt bringen oder ihr Neugeborenes in einer friedlichen Atmosphäre betreuen. Sie bekommen Hilfe. Vielleicht sollte man es auch Hilfe zur Selbsthilfe nennen. „Es kommt darauf an, die jungen Mütter auf das selbstständige Leben mit ihrem Kind vorzubereiten. Sie kommen meist hier zu uns und wissen so gut wie nichts. Nichts über Kindererziehung, nichts über Familienleben, nichts über Essenzubereitung, fast nichts über Gemeinsamkeit.“ Es sind minderjährige Mütter, die noch zur Schule gehen, die sich in der Ausbildung befinden oder die die Lehre gar geschmissen haben. Oder auch junge Mädchen, die von Zuhause weggelaufen sind, die von der Familie verstoßen wurden oder die von ihrem Partner verlassen wurden. Das Leben in der WG garantiert ihnen, dass sie die Schule beenden oder ihre Lehre weiterführen können. Die Kosten trägt in der Regel das Jugendamt. Das bedeutet jedoch nicht, dass den jungen Frauen alles vorgesetzt wird. „Sie müssen schon für sich und ihr Kind im Rahmen der Möglichkeiten sorgen. Tue etwas für die Gemeinschaft, so nennen wir das, schließlich sollen sie eines Tages, wenn sie nicht mehr minderjährig sind, selbstständig leben.“ „Damit aus ihnen etwas wird“… … ist das erklärte Ziel der drei Mitarbeiterinnen in der Mutter-KindWG. Ein anstrengender Beruf. Eine bewundernswerte Tätigkeit, selbstlos und aufopferungsvoll. 24 Stunden am Tag. Die Familie ersetzen für minderjährige Mütter, die manchmal schwierig sind. Lebenserfahrung weitergeben an junge Frauen, die das oft gar nicht wollen. Aber auch in dankbare Augen blicken, wenn die Lebenserfahrung „angekommen“ ist. Glück empfinden, wenn man die einst Schutzbefohlenen später trifft und sieht, dass sie es geschafft haben. „Das ist meine Motivation und die meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Veronika Arndt am Schluss unseres Gesprächs. „Eine Motivation, die man sich jeden Tag neu erarbeiten und an die man sich jeden Tag neu erinnern muss.“ Eine Motivation, der hin und wieder auch ein wenig Dankbarkeit gut tun würde, damit sie nicht zur Routine wird oder sich gar abnutzt. Joachim Stennert 18 Eberswalder Ortsgruppe 2 ließ sich informieren Das Eberswalder Stadtoberhaupt hatte uns Senioren zu sich ins Rathaus eingeladen. Wer hätte gedacht, dass man noch so staunen kann über ein Haus, das man seit vielen Jahren besucht hat. Bürgermeister Boginski hat mit Begeisterung so viele Details im Haus erklärt, dass wir aus dem Staunen gar nicht herausgekommen sind. Inschriften, Figuren, Fenster, architektonische und Ausstattungsbesonderheiten bis hin zum Tresorraum mit recht beeindruckenden Türen. Kein Wunder, dass der Tresor bei den mageren Haushaltsgeldern jetzt alte Akten beherbergt. Wir waren begeistert und möchten uns für die Einladung inklusive Kaffee und Kuchen und das schöne Gruppenfoto ganz herzlich bedanken. Mit einem letzten Blick aus dem Erkerfenster des Bürgermeisters auf den nun wieder sehenswerten Eberswalder Markt ging ein schöner Nachmittag zu Ende. Brigitte Böhm, OG 2 Westend Eberswalde DANK AN EHRENAMTLICHE Fleißige Arbeit wurde mit einer Fahrt gewürdigt Dankeschön sagte die Ortsgruppe 42 Rüdersdorf der Volkssolidarität ihren aktiven Ehrenamtlichen mit einer Busfahrt nach Potsdam. Sie haben kontinuierlich Zeit für andere, indem sie Kranke besuchen, Sport- und Interessengruppen leiten, Veranstaltungen und Reisen organisieren, zu Geburtstagen und Jubiläen gratulieren, Beiträge kassieren, Mitglieder werben.Während einer Stadtrundfahrt wurde durch eine Stadtbilderklärerin alles 19 Wissenswerte über die Landeshauptstadt erläutert. Ein Stopp am Schloss Sanssouci war eine willkommene Abwechslung. Im Beelitzer Jakobs-Hof gab es dann Kaffee und Kuchen und ein Alleinunterhalter sorgte für Stimmung. Den Ehrenamtlichen hat es gefallen und sie werden weiterhin unter dem Motto „Gemeinsam und nicht einsam“ tätig sein. Käte Preibisch Volkssolidarität im Barnim 4|12 ZU GAST BEIM BÜRGERMEISTER Bericht Neue Küche Den Hausmeistern Thomas Schulz und Wolfgang Jahrling wurde mit Präsentkörben für ihre fleißige Arbeit gedankt. ESSEN AUF RÄDERN KOMMT JETZT AUS NEUER KÜCHE Moderne Einrichtung wurde feierlich in Betrieb genommen Seit Januar wurde im Eberswalder Fleischwerk ein Gebäude ausgebaut, in dem die Großküche der Volkssolidarität ein neues zu Hause erhalten sollte, da das im Gewerbepark vorhandene Objekt nicht mehr den Ansprüchen entsprach. Es wurde eine Bauzeit von einem Vierteljahr veranschlagt. Aber wie so oft, kommt es anders. Zunächst ließ der harte Winter einen Ausbau nicht zu, dann ergaben sich weitere Probleme, die es zu lösen galt. Als ein fast unlösbares Problem stellte sich der Stromanschluss heraus. Ein Anschluss an das in der Nähe des Gebäudes vorhandene Netz wurde durch EON Edis aus Kapazitätsgründen verwehrt. Es musste ein neuer Trakt verlegt werden. Dazu veranschlagte EON EDIS 15 Wochen, die sie auch prompt einhielten. So wurden aus dem geplanten Vierteljahr acht Monate, in denen rund 200 000 € verbaut wurden. Inzwischen ist der Umzug erfolgt und 20 Im Rahmen der offiziellen Einweihung des 250 Quadratmeter großen Objektes sprach Kerstin Maier, Geschäftsführerin der Volkssolidarität Barnim, allen, die dieses Bauvorhaben ermöglicht haben, ihren Dank aus. Besonderer Dank galt Dr. Kronach, Geschäftsführer der Fleischwerke, der das Gebäude der Volkssolidarität verpachtet hat, sowie Frau Gottwald, Assistentin des Geschäftsführers, die bei aufgetretenen Hindernissen und Schwierigkeiten immer ein offenes Ohr hatte und mit Rat und Tat dem Unternehmen Ausbau zur Seite stand. Anerkennung sprach Frau Maier auch den beiden fleißigen Hausmeistern Thomas Schulz und Wolfgang Jahrling aus, „die es ermöglichten, aus einem anfänglich chaotischen Durcheinander eine moderne, technisch hochwertige Großküche werden zu lassen.“ Im Namen des Vorstandes überreichte sie jedem einen prall ge21 Volkssolidarität im Barnim 4|12 alle Unannehmlichkeiten sind fast vergessen. Etwa 400 Essen werden täglich unter der Leitung des Chefkochs Thomas Köpke zubereitet und ausgefahren. Geschäftsführerin Kerstin Meier bei ihrer Eröffnungsrede. füllten Präsentkorb für ihr umfängliches Engagement. Bei einem Rundgang durch das Objekt konnte sich jeder ein Bild darüber machen, was in den acht Monaten geleistet und geschaffen worden ist. Bei ausgezeichneten Arbeitsbedingungen kann nun das Personal für die Kita „Regenbogen“, die Caféteria in der Agentur für Arbeit sowie an eine umfangreiche Anzahl an Essen-auf-Rädern-Abnehmern liefern. Text und Fotos: Gerd Wiesner Bericht Vier Jahre Wohnterrassen am Finowkanal Für ein Erinnerungsfoto nahm die Ortsgruppe 12, Schwärzetal Eberswalde, Kerstin Maier in die Mitte. Foto: W. Hickel GESPRÄCH MIT DER VORSITZENDEN ZUM KAFFEENACHMITTAG Ortsgruppe 12, Schwärzetal Eberswalde, hatte eingeladen Zum 67. Jahrestag der Volkssolidarität führte unsere Ortsgruppe 21, Schwärzetal Eberswalde, einen Kaffeenachmittag durch. Dazu hatten wir die Vorsitzende des Kreisverbandes Barnim e.V., Kerstin Maier, eingeladen. Frau Maier bedankte sich für die Einladung und nutzte die Gelegenheit über Struktur und Arbeitsweise unseres Kreisverbandes zu informieren und mit den anwesenden Ortsgruppenmitgliedern ins Gespräch zu kommen. Es sei die erste Einladung aus einer Ortsgruppe, die sie in ihrer bisherigen noch jungen Amtszeit erhalten habe, betonte Frau Maier. Sie habe der Einladung gern Folge geleistet, denn im direkten Gespräch mit den Mitgliedern könne man wichtige Informationen vermitteln und durch das Beantworten von Fragen so manche Unklarheit aus dem Weg räumen. Bereitwillig ließ sich Frau Maier zum Abschluss von unseren Ortsgruppenmitgliedern für ein Erinnerungsfoto in die Mitte nehmen. Wilhelm Lange, Vorsitzender der OG 12 22 In den Wohnterrassen am Finowkanal wurde gefeiert Mit einem Grillnachmittag feierte die Ortsgruppe 71 Eberswalde das vierjährige Bestehen der Wohnterrasse am Finowkanal. Dazu war der Platz vor dem Hochhaus zu einer Festwiese hergerichtet worden. Es sollten nämlich nicht nur Würste und Steaks vom Grill verzehrt werden, sondern auch ein paar unterhaltsame Stunden geboten werden. Der größte Teil des Programms wurde von den Hausbewohnern selbst gestaltet. So gab es zum Beispiel bei einer Überraschungstombola ganz besondere Preise zu gewinnen. Die Mitglieder der Sportgruppe zeigten Ausschnitte aus ihrem Übungsprogramm und bekamen dafür viel Beifall. Mit Liedern und Tänzen sorgte auch eine Gruppe von Mädchen und Jungen aus der benachbarten Kita für Unterhaltung. Und schließlich wurde auch noch fleißig gemeinsam gesungen. Text und Foto: EK Die Sportgruppe der Ortsgruppe 71 Eberswalde, Wohnterrassen am Finowkanal, zeigte Ausschnitte aus ihrem Übungsprogramm. 23 Volkssolidarität im Barnim 4|12 Buntes Programm zum vierjährigen bestehen Unsere Sponsoren Fragen an Bürgermeister Ortgruppe 71 hatte das Stadtoberhaupt eingeladen Auf Einladung der Ortsgruppe 71 war der Eberswalder Bürgermeister Friedhelm Boginski am 4. September zu einer Gesprächsrunde in die Wohnterrassen am Finowkanal gekommen. Nach seinem Ausführungen in Wort und Bild über die Entwicklung der Kreisstadt beantwortete das Stadtoberhaupt die zahlreichen Fragen der anwesenden Seniorinnen und Senioren. Im Vorfeld des Gespräches hatte der Vorstand der Ortsgruppe im Namen der Bewohner bei der Stadtverwaltung angefragt, ob es möglich sei, vorübergehend eine Busverbindung zwischen Leibnizviertel und Stadtzentrum zu schaffen. Aufgrund des Neubaus der Fußgängerbrücke sei der Weg in das Stadtzentrum für die älteren Bürger länger und beschwerlicher geworden. Die Anfrage fand Gehör und Bürgermeister Boginski konnte berichten, dass ab 2. Oktober bis zur Fertigstellung der neuen Fußgängerbrücke an den Markttagen, also zweimal in der Woche, ein Bus morgens ins Zentrum und mittags zurück ins Wohngebiet fahren wird. EK Christa Rettig dankte dem Bürgermeister Friedhelm Boginski mit einem Blumenstrauß. Foto EK 24 Eine Reihe von regionalen Unternehmen unterstützt die Arbeit der Volkssolidarität Barnim e.V. mit einer monatlichen Geldspende. Dies ermöglicht die Etablierung und Fortführung von Leistungen und Maßnahmen, die ohne die regelmäßigen Zuwendungen nicht möglich wären. Für diese kontinuierliche Unterstützung sei unseren Sponsoren an dieser Stelle herzlich gedankt! SPONSOREN DER VOLKSSOLIDAR ITÄT BARNIM: Westend-Apotheke Eberswalde Tel. 03334-22 422 Heegermühler Straße 15a, 16225 Eberswalde Sanitätshaus Koeppe Tel. 03334-35 42 06 Frankfurter Allee 51, 16227 Eberswalde TZMO Deutschland GmbH Tel. 03337-45 13 29-0 Waldstraße 2, 16359 Biesenthal Bestattungshaus Sylvia Pöschel Tel. 03334-25 350 Friedrich-Ebert/Ecke Kirchstraße 24, 16225 Eberswalde Gillert Medizintechnik Tel. 03334-21 24 29 Hausbergstraße 14, 16225 Eberswalde Malerfachbetrieb Adams Tel. 03334-35 20 37 Heinrich-Rau-Straße 14, 16227 Eberswalde Physiotherapie Brehmer & Hadamietz Tel. 03338-60 41 60 Im Büroturm Bernau, Börnicker Chaussee 1, 16321 Bernau Gebäudereinigung Platz GmbH Tel. 03334-25 27-0 Heegermühler Straße. 64, 16225 Eberswalde Steinmetzbetrieb Thieme Tel. 03334-22 582 Breite Straße 15-16, 16225 Eberswalde Sana Vetus Gesundheitsforum Tel. 033638-89 47 89 Dr.-Wilhelm-Külz-Straße 13, 15562 Rüdersdorf 25 Volkssolidarität im Barnim 4|12 REGELMÄSSIGE UNTERSTÜTZUNG SCHAFFT SICHERES FUNDAMENT Service Servicebereiche im Kreisverband Barnim e.V. Schneiderstraße 19 · 16225 Eberswalde Telefon: 03334 639880 · Fax: 03334 639885 E-Mail: [email protected] Ambulante Pflegedienste | Hauswirtschaftspflege | Hausnotruf: Bereich Eberswalde: Frau Dana von Wilucki · 03334 22468 Bereich Oderberg: Frau Nicole Hermoneit · 033369 241 Tagespflege-Einrichtungen Eberswalde: Frau Elke Schulze · 03334 818029 Stationäre Pflegeeinrichtung Biesenthal: Frau Kornelia Kögler · 03337 4502-0 Mahlzeitendienst: Herr Thomas Köpke · 03334 279106 Betreutes Wohnen – Wohnungen am Richterplatz: Frau Sandra Schroeder · Mauerstr. 17 · 16225 Eberswalde · 03334 639880 Tagesstätte für chronisch psychisch Kranke: Frau Kirsten Michalewitz · 03334 288649 Gesundheitssport und Sporttherapie: Herr Werner Schwarzlose · 03334 639880 Frau Kirstin Karge · 03334 639880 Wassergymnastik: 03334 639880 Ambulante Behinderten-Betreuung: Herr Rainer Marschall · 03334 212661 Kinderheimverbund: Frau Veronika Arndt · 03334 23161 Jugendtreff und -Club – STINO: · Frau Renate Gerstmeier · 03334 279360 Jugendkoordination: Bereich Schorfheide: Herr Matthias Barsch · 03334 278286 Bereich Biesenthal: Frau Renate Schwieger · 03337 41770 Soziale Fragen: Frau Roswitha Markert · Mauerstr.17 · 16225 Eberswalde · 03334 22468 Frau Monika Chalati · Angermüder Str.23 · 16248 Oderberg · 033369 241 Rentensprechstunde: Herr Frank Gaethke · Schneiderstr. 19 · 16225 Eberswalde · 03334 63988-0 BGST der Volkssolidarität · Sonnenallee 2 · 16321 Bernau · 03338 907883 Mobile med. Fußbehandlung: Frau Sandra Kulicke · Büro Leibnizstr. 33 · 16225 Eberswalde · 0160 6221061 Die aktuellen Kontaktdaten unserer Kindertages- und Begegnungsstätten erfragen Sie bitte unter der Telefonnummer 03334 639880. 26 Folgende Eheleute feierten hohe Jubiläen ihrer Zweisamkeit: Goldene Hochzeit (50 Jahre) 08.09.2012 Ruth und Wilhelm Schönbeck (OG 30 Eberswalde) 06.10.2012 Ingrid und Günther Steffen (OG 49 Bernau-Blumenhag) 13.10.2012 Waltraut und Dietrich Nierenz (OG 5 Westend 5) 10.11.2012 Gitta und Horst Gothan (OG 5 Westend 5) 01.12.2012 Margot und Wolfgang Kell (OG 20 Leibnizviertel) Diamantene Hochzeit (60 Jahre) 04.10.2012 Christel und Bernhard Tews (OG 2 Westend 2) Eiserne Hochzeit (65 Jahre) 13.09.2012 Elli und Günter Diener (OG 5 Westend) Runde Geburtstage feierten u.a.: 60. Geburtstag: Sigrid Pulfer 22.12.2012 (OG 49 Bernau-Blumenhag) 70. Geburtstag: Erika Tews 17.09.2012 (OG 24 Neuehütte), Monika Sander 12.11.2012 (OG 49 Bernau-Blumenhag), Brigitte Kühn 20.11.2012 (OG 63 Altenhof) 75. Geburtstag: Hannelore Malkus 01.10. 2012 (OG 63 Altenhof), Harry Scharney 21.11.2012 (OG 9 Sommerfelde), Ingrid Maruhn 08.10.2012, Christa Maeß 25.11.2012, Ingrid Hermann 22.12.2012 (alle OG 49 Bernau-Blumenhag) 80. Geburtstag: Inge Marasus 26.10.2012 (OG 63 Altenhof), Anneliese Menze 31.10.2012, Helmut Arlt 26.11.2012 (beide OG 49 Bernau-Blumenhag) 90. Geburtstag: Margarete Häntsch 17.10.2012 (OG 22 Bernau-Friedenstal), Gerda Tantow 11.12.2012 (OG 9 Sommerfelde) Herzlichen Glückwunsch! Seit Jahrzehnten im Dienst am Menschen Mehr als 200 hauptamtlich Beschäftigte hat unser Kreisverband der Volkssolidarität Barnim. Einige unter ihnen feierten Jubiläen ihrer Tätigkeit in der Volkssolidarität. 27 Volkssolidarität im Barnim 4|12 Wir gratulieren zu besonderen Ereignissen in den Ortsgruppen! Bericht Tag der offenen Tür in Eberswalde 10 Jahre Betriebszugehörigkeit: Sandra Regling (Pflegeheim Biesenthal) Heike Ströse (Kinderheimverbund Eberswalde) Wilfried Lißner (Hausmeister Kita „Regenbogen“, Eberswalde) 15 Jahre Betriebszugehörigkeit: Doreen Weichselbaum-Zucknick (Tagesstätte für chronisch psychisch Kranke) Annette Seeger (Geschäftsführung) Besonderes Ehrenamt gewürdigt Auch in diesem Jahr konnte unser Kreisverband Ehrungen an Mitglieder mit besonderem ehrenamtlichen Engagement vergeben. Diese wurden zuvor durch den Landesverband der Volkssolidarität bestätigt, was allein schon eine hohe Anerkennung bedeutet. Die Ehrenurkunden wurden zum Tag der offenen Tür am 24. Oktober 2012 in Eberswalde feierlich übergeben. Folgende Ehrungen wurden überreicht: Ehrenurkunde der Ehrennadel der Volkssolidarität: Volkssolidarität in Bronze: Doris Bleich Katharina Michaelis (OG 5 Westend 5) Helga Just (OG 42 Rüdersdorf) (OG 58 Klara-Zetkin-Siedlung) Karin Stahl (OG 21 Eberswalde) Dora Schwarz (OG 52 Bernau-WaldGerda-Erika Bringmann frieden) (OG 43 Biesenthal) Ingrid Haase (OG 63 Altenhof) Wolfgang Stoye (OG 43 Biesenthal) Christa Lehmann (OG 5 Westend 5) Herzlichen Glückwunsch! Sabine Geelhaar (OG 5 Westend 5) Gabriele Schmidt (OG 42 Rüdersdorf) Ingrid Hoppe (OG 42 Rüdersdorf) Elke Schwandt (OG 42 Rüdersdorf) Ilse Spiegelberg (OG 18 Ostend) Uwe Kretzschmar (OG 47 Basdorf) Winfried Bohn (Mitglied des Kreisvorstandes) Ehrenfried Keil (OG 20 Leibnizviertel) 28 Viele Informationen zur Tätigkeit der Volkssolidarität Zum 67. Jahrestag der Gründung der Volkssolidarität führte der Kreisverband Barnim e.V. traditionsgemäß einen Tag der offenen Tür in der Einrichtung Mauerstraße 17 in Eberswalde durch. In ihrer Eröffnungsrede betonte Geschäftsführerin Kerstin Maier, dass dieser Tag dazu diene, das Leistungsangebot zu präsentieren, Haupt– und Ehrenamt noch enger zu verbinden und neue Kontakte zu knüpfen. Dementsprechend war auch der Programmablauf gestaltet worden. Sozialstation und Tagespflege zeigten in ihren Räumen, was sie zur Betreuung und Pflege bedürftiger Menschen anbieten. Die Geschäftsführerin würdigte die hohe Einsatzbereitschaft der haupt– und ehrenamtlichen Mitarbeiter. In Anerkennung dieses Engagements überreichte sie an 13 aktive Mitstreiter die Ehrenurkunde der Volkssolidarität. Blick aus der Vogelperspektive auf das bunte Treiben zum Tag der offenen Tür. Fotos: Gerd Wiesner 29 Volkssolidarität im Barnim 4|12 UNTERHALTSAME STUNDEN BEIM TAG DER OFFENEN TÜR Bericht Tag der offenen Tür in Eberswalde Geschäftsführerin Kerstin Maier zeichnete verdienstvolle Mitstreiter mit der Ehrenurkunde der Volkssolidarität aus. Das anschließende bunte Pro- zubereitet worden war. Für den gramm war äußerst vielseitig. Da Mittagstisch sorgte unser Mahlgab es praktische Angeboten wie zeitendienst. EK Blut– und Venendruckmessung und Service Rund um die Brille sowie Vortragsreihen beispielsweise zur Vorsorgevollmacht. Für Unterhaltung sorgten unter anderem die Veeh-Harfen-Gruppe, Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte „Regenbogen“ Eberswalde und der Rapper Rudio. Auch der traditionelle Trödelmarkt fehlte nicht. Einen besonderen Leckerbissen bot der Kinderheimverbund an. Es handelte sich um Butterblumenhonig, Am Stand von Hoffmann&Ewert ging der aus selbst gesammelten Blüten es rund um die Brille. 30 Mehr als nur ein Büchertausch im Begegnungszentrum Am ersten Mittwoch jeden Monats findet im Altenhilfe- und Begegnungszentrum der Volkssolidarität in Bernau-Süd der Bücher- und Zeitschriftentausch statt. Dieser wurde von Vera Pannewitz ins Leben gerufen. Am 19. September 2012 war es die 20. Veranstaltung, die die Lehrerin (77 Jahre) im „Un-Ruhestand“ durchführte. Eigentlich müsste man diese Veranstaltung treffender bezeichnen. Es ist nicht nur ein Büchertausch, sondern es können neue Bücher erworben werden. Die Buchhandlung „Schatzinsel“ bietet diese in Kommission an. Oft braucht jemand ein Geschenk oder die Teilnehmer sind selbst an neuer Literatur interessiert. Jede Veranstaltung steht unter einem bestimmten Thema. Dazu recherchiert Vera Pannewitz über das Leben, Wirken und Schaffen von Schriftstellern, Kabarettisten, Schauspielern und anderen – ob Frank Leonhardt, Ringelnatz, Fontane, Otto Häuser, Heinz Erhard, Ursula Karusseit, um nur einige 31 Vera Pannewitz bei einer Lesung. Foto: B. Albrecht zu nennen. Die Leiterin der Buchhandlung bereicherte uns mit ihren Ausführungen auch schon zweimal zu der entsprechenden Literatur. Zum „Frauentag“ beschäftigten wir uns natürlich mit „Frauen-Geschichten“; zum nächsten Treff haben wir „Gerd E. Schäfer“ ausgewählt. Da Vera Pannewitz diese Veranstaltungsreihe ehrenamtlich vorbereitet und gestaltet, dafür viel Zeit und Mühe investiert, möchten wir ihr DANKESCHÖN sagen. Elke Huhn, im Namen aller Teilnehmer Volkssolidarität im Barnim 4|12 VERA PANNEWITZ IN AKTION Bericht Ortsgruppe48 Bernau-Süd WEG ZUM STÜTZPUNKT IN BERNAU IST SEHR LANG Könnte nicht eine Außenstelle eingerichtet werden? Am Rande der Gesundheitswoche diskutierte die Volkssolidaritätsgruppe Bernau-Süd über das Thema „Ist bei der häuslichen Pflege die medizinische Versorgung gesichert?“ Für uns Langlebigen ein aktuelles Problem: 33 Prozent der Gruppenmitglieder sind über 80 Jahre alt, 40 Prozent sind in der Altersgruppe 70 bis 80 Jahre. Mehrere Mitglieder haben Erfahrungen als pflegende Angehörige, und andere haben bereits eine Pflegestufe. nische Versorgung. Frau Dipl.Med. Schwarck, Hausärztin, Praxis mitten im Stadtteil Bernau-Süd, war bereit, mit uns über diese Anliegen zu sprechen. Ihre Niederlassung hier als allgemeine Ärztin ist bewusst gewählt, wie wir im Gespräch erfahren. Patienten in einem Stadtteil betreuen, der einen hohen Anteil von älteren Bürgern beherbergt, in dem gleichzeitig Familien mit vielen Kindern leben und in dem viele Migrantenfamilien sesshaft wurden, das ist viel Raum für soziales Engagement im medizinischen Beruf. Umfassende Kenntnis über die günstige medizinische Gesamtversorgung in Bernau verschließen nicht ihr Verständnis für die spezifischen Probleme hier vor Ort. Alle möchten möglichst lange in der eigenen Wohnung bleiben, nur wenn es gar nicht mehr geht ins Heim ziehen oder betreutes Wohnen in Anspruch nehmen. Sind dafür aber alle notwendigen Bedingungen gegeben: Zur Pflege geeignete Wohnungen? Pflegedienste Warum haben es neu zugezogene mit Angebot der Grundpflege so- ältere Bürger so schwer, von allgemeinen Ärzten als Patient angewie der Hauswirtschaftspflege? nommen zu werden? Ein entscheidender wichtiger Bereich ist die begleitende medizi- Neuerdings werden andere Medi32 Für uns war überraschend der Einblick in den Umfang der Beratungstätigkeit in ihrer ärztlichen Praxis. Ein großer Aufwand von medizinischem Management ist für ordnungsgemäße Versorgung der Patienten von den Mitarbeitern der Praxis zu leisten. Ab 1. Januar 2009 haben nach § 7a des Pflegegesetzes Personen Anspruch auf individuelle Beratung und Hilfestellung durch Pflegeberater und –beraterinnen. Verantwortlich sollen dafür Pflegestützpunkte sein, deren Neutralität und Unabhängigkeit der Beratung gewährleistet ist. Das Land Brandenburg hat zwölf Stützpunkte geschaffen. Einer davon befindet sich im Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde, weit entfernt für Bernauer und Bürger des Südteils vom Barnim. Zum Abschluss unsere gemeinsame Idee: Sollte nicht in Bernau eine Außenstelle des Eberswalder Stützpunktes eingerichtet werden, die entsprechend den spezifischen Bedingungen die gemeinsame Verantwortung (§ 8; Pflegegesetz) für pflegerische Versorgung organisiert, realisiert und kontrolliert? Für die Bernauer würde das eine Und genau hier finden wir die wesentliche Erleichterung mit Übereinstimmung von Patienten sich bringen. und Ärzten in der Sorge um die Pflegeberatung, für die von Pflege Betroffenen und für die pfleDr. Ruth Sommerfeld, genden Angehörigen. OG 48 Bernau-Süd 33 Volkssolidarität im Barnim 4|12 kamente verschrieben – bekomme ich dann auch das notwendige Arzneimittel? Für mobilitätseingeschränkte Personen werden von der Kasse nicht alle notwendigen Fahrten finanziert; Aufsuchen von Fachärzten oder Therapien ist zum Teil mit hohen Taxikosten verbunden. Wer berät die pflegenden Angehörigen? Wie werden die Patienten von Pflegediensten betreut? Arbeiten Pflegedienste und Ärzte zusammen? Wer kontrolliert die Pflegedienste? Auch über traurige und unschöne Erfahrungen, Nachlässigkeiten und Betrug, wird offen gesprochen. Bericht Ortsgruppe 5 Westend Eberswalde AUSFLUG IN DEN SPREEWALD Kahnfahrt wurde zum Höhepunkt des Tages In froher Erwartung stiegen wir 48 Mitglieder und Gäste der Ortsgruppe 5, Westend Eberswalde, in den Reisebus der Firma Wutskowsky. Hatten wir doch ein wunderbares Ziel für unseren Tagesausflug – die Spreewaldstadt Lübbenau. Nach der Begrüßung und Einweisung durch Herrn Hensch und seiner Begleiterin, Frau Herbst, ging es los. Auch das Wetter ließ uns hoffen. Während der Fahrt konnten wir auf Windräder schauen, wir kamen an einer imposanten Großbaustelle vorbei, und es huschten Felder und Wiesen mit rotem Mohn und blauen Kornblumen an uns vorüber. Nach kurzer Erfrischungspause kamen wir nach 2,5 Stunden in Lübbenau an. In mehreren kleinen Shuttles gelangten wir dann ins Spreewalddorf Lehde. Schon der Dichter Theodor Fontane hatte Lehde als Märkisches Venedig beschrieben. Davon konnten wir uns später während unserer zweistündigen Kahnfahrt überzeugen. Zuerst einmal reichten uns schmucke Spreewälderinnen bei der Ankunft Brot und Salz. Im Gurkenmuseum sichteten wir Originale aus der Zeit vor 200 Jahren. In altdeutscher Schrift sind dort Rezepte über das Einlegen und Konservieren von Gurken vorhanden. Na- Bei der Kahnfahrt durch den Spreewald. Foto: privat 34 35 in Paddelbooten, Kähnen und an den Rastplätzen. Als wir wieder im Fährhafen von Lübbenau ankamen, bedankten wir uns herzlich bei unseren Fährmännern. Im Hafengebiet herrschte ein lebhafter Besucherstrom. Man konnte hier auch nach Lust und Laune einkaufen, aber auch Gelegenheit für einen Imbiss oder zum Kaffeetrinken gab es. Nahe der Orangerie mit Blick auf das Schloss von Lübbenau stand um 16.00 Uhr unser Bus zur Heimfahrt bereit. Während der Rückfahrt hingen wir in Gedanken und in Gesprächen den Erlebnissen des Tages nach. Bei der Ankunft in Eberswalde zollten wie Herrn Hensch und Frau Herbst Lob und Dank für die sichere Fahrt und die Versorgung während der Fahrt. Frau Bondzio schloss in ihren Dankesworten auch die Organisatoren ein, besonders Frau Karla Puppe. Alle Mitreisenden waren sich einig, dass dieser herrliche Tagesausflug uns ein wunderschönes Brandenburger Landschaftsgebiet präsentiert hat. Gisela Ristow, Ortsgruppe 5 Westend Volkssolidarität im Barnim 4|12 türlich durften wir unter anderem auch die Königsgurke kosten. Auf dem Bauernmarkt im Objekt der Hotelanlage Starick und der Quappenschänke wurden neben Gurken auch andere Erzeugnisse der Region angeboten. Mit einem Schmunzeln nahmen wir die kuriosen Geschichten bei der Besichtigung der Bauernstuben aus der Zeit der Vorfahren zur Kenntnis. Mittags ließ sich jeder das Gericht seiner Wahl schmecken. Auch ein kleiner Trunk weckte die Lebensgeister. Dann warteten an der Anlegestelle auch schon die Kähne. Freundliche Fährmänner halfen uns beim Einstieg. Die Kahnfahrt wurde zum Höhepunkt des Tages. Beim Staken übermittelte uns der Kahnführer gleichzeitig sein Wissen und seine Erfahrungen über die Besonderheiten dieser einmaligen Kulturlandschaft. Für uns gab es somit neben der Entspannung eine Fülle schöner Eindrücke von Flora und Fauna: uralte Baumgruppen, Ufergestade mit gelben Lilien, Seerosen, muntere Enten, blaue Libellen und natürlich die verträumten Spreewaldgehöfte. Auf den vielen kleinen Inseln und Wasserstraßen trafen wir zahlreiche Touristen Bericht Ortsgruppe Bernau-Waldsiedlung/-frieden TRIP ZUM RICHTERSHORN Herbstwanderung führte nach Altglienicke Wie in jedem Jahr hatte auch in diesem Spätsommer die Tageszeitung „Neues Deutschland“ zu ihrer Herbstwanderung eingeladen. Am 16.9. machten sich darum auch 7 Wanderer der Ortsgruppe der Volkssolidarität Bernau Waldfrieden/Waldsiedlung „auf die Socken“. Mit Fahrgemeinschaft und S-Bahn erreichten wir frohgelaunt den Ausgangspunkt unserer Wanderung, Altglienicke. Die Wolken runzelten drohend die Brauen, aber das konnte uns nicht schrecken. Gemeinsam mit vielen anderen Wanderern begaben wir uns nach einer kurzen Stärkung auf die Strecke. An der Gartenstadt des berühmten Architekten Bruno Taut, der „Tuschkastensiedlung“, liefen wir leider vorbei. Vandalen hatten die Wegemarkierungen abgerissen, aber wir fanden trotzdem dank Intuition und Instinkt wieder auf unsere Wanderroute zurück. Und als Trost für das erlittene Ungemach kämpfte sich unsere liebe Sonne durch die Wolken und ließ sich für den Rest des Tages nicht mehr vertreiben. Wir unterquerten Froh gelaunt auf Schusters Rappen. Foto: privat die S-Bahn und drangen in den Grünauer Forst ein. Nun ging es auf „Trampelpfaden“ durch den Wald. Herrlich! Wir überquerten das Adlergestell und erreichten die „Krumme Lake“. Ein alter Seitenarm der Dahme im Berliner Urstromtal ist eines der wenigen Feuchtgebiete innerhalb der Berliner Stadtgrenzen. Dieses Naturschutzgebiet ist besonders durch seinen Reichtum an Schmetterlingsarten bekannt. Inzwischen war es noch einmal richtig sommerlich warm geworden und wir legten nach und nach 36 derung reichte sie nicht mal für die Hälfte der Wanderer. Diesmal war sie reichlich, aber, vorsichtig gesagt „al dente“. Das konnte uns unsere gute Laune nicht verderben. Auch dass keiner aus unserer Wandergruppe im Quiz etwas gewann, konnten wir verschmerzen. Frei nach der Lessingschen Fabel vom Fuchs und den Trauben stellten wir fest, dass keiner von uns ein Fahrrad gebraucht hätte. Ein echtes Highlight war der Auftritt Gregor Gysis, der hier seinen Wahlkreis hat. Er trat locker, humorvoll und überzeugend auf und schlug seine Zuhörer in seinen Bann. Ein Erlebnis der ganz besonderen Art bereitete uns die Heimfahrt. Die am Richtershorn vorbeiführende Tram wird im Moment erneuert, und in den Bus des Schienenersatzverkehrs stiegen mit viel Geduld und unter Lachen gefühlte 200 Wanderer ein. Wir danken dem „ND“ und unseren WanderEntlang der Dahme strebten wir leitern Alfred Förster und Klaus unserem Ziel zu, dem „Western- Luczak für die Vorbereitung dieses restaurant am Richtershorn“. Dort schönen Wandertages. gab es die traditionelle Party mit der traditionellen Erbsensuppe. Und traditionell war die Erbsensuppe Klaus Brucker, ein Reinfall! Bei der vorigen WanBernau 37 Volkssolidarität im Barnim 4|12 Jacken und Pullover ab. Als ganz überraschend an der Bammelecke das Wasser der Dahme vor uns aufblitzte, hätte nicht viel gefehlt, und wir hätten wenigstens die Füße in das kühle Nass gehalten. Für den Namen „Bammelecke“ gibt es übrigens zwei Erklärungen. Die eine besagt, dass wegen der dort geringen Wassertiefe der Dahme an dieser Stelle oft Kähne hängen, „bammeln“, blieben. Die andere bezieht sich auf den dort seit langem etablierten FKK-Strand. Sei es, wie es sei, der Ausblick auf die Dahme mit ihren Schiffen, Kähnen und Booten und auf die Müggelberge ist einfach atemberaubend und wir konnten uns kaum losreißen. Kein Wunder, dass hier 1868 die erste Segelregatta Deutschlands stattfand. Damit ist dieser Teil der Dahme die älteste Sportstätte Berlins. Kaiser Wilhelm der II. pflegte die Regatten von seiner Yacht aus zu beobachten. Bericht Ein Kunstwerk in Eberswalde EIN ECHTES KUNSTWERK Ein altes Haus mit neuem Ansehen in Eberswalde Ein Kunstwerk an der Giebelseite des Hauses Breite Straße 104 zieht alle Blicke auf sich, besonders von der Friedensbrücke aus wunderbar anzusehen. sprengt, wie alle anderen Brücken über den Finowkanal auch. Die Häuser am Kanal wurden bei der Sprengung mit zerstört und in der Folge auch die Häuser rechts der Straße bis hin zum Ein Rückblick: Vormals war hier Schlachthof. So blieben von der bis 1945 die Stettiner Straße, alten Stettiner Straße nur wenige von der Mühlenstraße über die Häuser auf der linken Seite. Hubbrücke und den Finowkanal in Richtung Angermünde. Die Brücke wurde bald notdürfAm Kriegsende wurde diese ge- tig befahrbar gemacht, damit der Ein Stück Natur wurde gekonnt an die Hauswand „gezaubert“. Foto: G. Falckenberg 38 39 Volkssolidarität im Barnim 4|12 Berlin, die Baustelle übernommen und im Auftrage der WHG an der nach Süden zeigenden Giebelseite ein sehr natürlich wirkendes Kunstwerk geschaffen. Für die Idee, die Motivwahl und alle Vorbereitungen verging Im Jahre 1952 war die neue Frie- schon ein halbes Jahr. densbrücke fertig. Damit war die Engstelle Hubbrücke mit den Zehn Wochen haben die KünstWartezeiten für Schiffe und Stra- ler an dem Kunstwerk gearbeitet. ßenfahrzeuge beseitigt und auch Das Bild zeigt eine Eiche im frider Finowkanal wieder durch- schen Grün mit lebendigen Szenen und vielen Hinweisen auf gängig befahrbar. die Eberswalder Geschichte. Der Der von der Breiten Straße ab- Paradiesvogel, der viele Jahre die zweigende Rest der Stettiner Giebelfläche belebte, verlässt sie Das Bild Straße mit Kopfsteinpflaster ab- im Bild oben gerade. wärts zum Kanal und mit den wirkt so natürlich wie ein lebenHäusern aus der Bauzeit um 1896 der Baum und wird bei Dunkel(Breite Str. 104 bis 108) fand jahre- heit angestrahlt. Es verschönt die gerade renovierten Altbauten zulang wenig Beachtung. sätzlich. Die WHG begann im November 2011 mit der Rekonstruktion der Es ist ein Geschenk der WHG an beiden Häuser Nr. 104 und 105. die Bürger unserer Stadt und finDen Abschluß bildeten im Mai/ det bei Nutzern der FriedensbrüJuni 2012 die Außenanlagen und cke, bei Wanderern auf dem Treidie Montage neuer Balkone für delweg und Bootstouristen auf 12 modernisierte Wohnungen dem Finowkanal große Bewunderung. mit Blick auf den Kanal. Dann haben die Künstler von „Creative Stadt“, eine für solche Arbeiten kompetente Firma aus Gerhard Falckenberg Verkehr wieder rollen konnte, der Kanal aber blieb versperrt. Später wurden die Trümmer der Gebäude für die Erhöhung des Dammes beim Bau der neuen Brücke über den Finowkanal eingesetzt. Weihnachtsgeschichte WEIHNACHTSGESCHICHTE ANNO 2008 N. CHR. Von Brigitte Albrecht Jedes Mal, wenn Marie Kummer hatte, zog es sie in ihr Heimatdorf zurück. Schon lange lebte sie nicht mehr dort. Die Verbindung zu ihren Eltern war abgebrochen – aus banalen Gründen, die später nicht mehr nachvollziehbar waren. Richtige Freunde hatte sie auch nicht mehr – außer einem alten Apfelbaum. Er stand auf einer großen Wiese. Allein dieser Apfelbaum kannte ihre größten Sorgen und Nöte. Als Kind saß sie oft auf seinen Ästen, versteckte sich in seinem Blätterwerk vor Menschen, die sie nicht sehen sollten. Oder sie kam vergnügt zu ihm, knabberte ein paar von seinen Äpfeln und erzählte dem guten, alten Baum, als wäre dieser ihr fürsorglicher Großvater, von den neuesten Neuigkeiten oder den Zweifeln, die sie plagten. So erging es ihr auch in jener Weihnachtszeit. Sie hatte mal wieder große Sorgen, denn sie war hoch schwanger und wusste nicht genau zu sagen, wer der Vater sein könnte. Traurig umklammerte sie den Stamm des Baumes und fragte: „Sag, was soll ich tun? – Soll ich das Kind behalten? – Oder soll ich es, wenn es geboren ist, heimlich in einer Babyklappe abgeben? – Was kann ich ihm bieten? Ich hab doch nur mich! – Bitte, lieber Baum, gib mir eine Antwort. Hilf mir, eine Entscheidung zu treffen!“ Es war, als hätte der Baum die Worte verstanden, denn plötzlich schob sich ein Schneegestöber über der freien Wiese zusammen. Der Wind blies immer eisiger und heftiger. In ihrer größten Not dachte Marie sofort an Jo. Jo war ein Hirte. Er hatte Marie schon mehrmals, wenn er seine Schafe zum Grasen über diese Weide führte, durch Zufall am Apfelbaum gesehen. Manchmal unterhielten sie sich auch. Mit Jo konnte Marie über alles reden. Die Gespräche mit ihm gaben ihr Kraft zum Leben. Zu ihm hatte sie Vertrauen, obwohl sie ihn kaum kannte. Jos Gehöft lag nicht weit vom Ap40 41 helfen, bitte, es geht doch um das Leben MEINES Schäfchens!“ – Viel Zeit zum Reden oder Nachdenken hatten beide nicht. Dann lag ein kleiner Junge in Maries Armen. Jo hatte das Neugeborene in sein Hemd gewickelt. „Nun, Marie, wie soll denn unser neues Schäfchen heißen?“ – „Weiß nicht, Jo. Es ist ja ein richtiges Christ-Kind! – Wollen wir es Christian nennen?“ – „Ja, Christian ist gut. – Dieser Name passt zum heutigen Ereignis.“ Dann nahmen sie das Kind in ihre Mitte und kuschelten sich zusammen ins Stroh. Der Hütehund bewachte das „traute Paar“ und Marie erzählte Jo ihre ganze Geschichte. Charly, Maik und Ben kämen als mögliche Väter in Frage. Sie sprach von einem „dummen Ochsen“, von einem „blöden Esel“ und von einem „Kamel“. Es könnte aber auch jemand der Vater sein, der sich sofort nach der schönsten Nacht ihres Lebens aus dem Staub gemacht hatte. Sie wusste nicht mal genau wie er aussah; es war zu dunkel, als es geschah. Vielleicht war tatsächlich er der „Bulle“? Der nannte sie damals „blöde Kuh“. Diese „Titulierung“ tat ihr sehr Volkssolidarität im Barnim 4|12 felbaum entfernt. Den Weg zum Stall konnte Marie selbst im dichten Schneegestöber und in der Finsternis finden. Marie war sich sicher, dass Jo zu dieser Zeit im Stall sein würde. Bei Kälte saß er gern abends bei seinen Schafen; sie schenkten ihm Wärme und sein Hund sorgte für Geborgenheit. Ganz entkräftet kam Marie am Stall an. Jo spielte gerade auf seiner Panflöte das Lied „Ihr Kinderlein kommet…“. Als er die Tür knarren hörte, unterbrach er das Stück. Mit offenen Armen stürzte Marie ihm entgegen und rief weinend: „Jo, Jo – mein Kind, mein Kind…“ – „Was ist mit deinem Kind?“ – „Jo, ich glaub, es kommt. – Bitte hilf mir. Ich weiß doch nicht, wie das geht. Ich hab doch noch nie ein Kind zur Welt gebracht“ – „Marie, ich auch nicht!“ – „Aber Schafe! – Bitte, hilf mir! – ICH war für meinen Vater schon immer das schwarze Schaf.“ – „Aber Marie, schau dir meine Herde an, immer wieder habe ich ein schwarzes Schaf dabei. Das gibt es doch in jeder Familie.“ – „Ja, aber DU verstößt es nicht, so wie mein Vater. … Bitte, Jo, ich brauche deine Hilfe, ich hab Angst.“ – „Ich auch, Marie; ein Baby ist doch kein Schaf.“ – „Nein, aber du musst mir Weihnachtsgeschichte weh. Darum konnte sie sich daran gut erinnern. Aber die Gier nach intimer Zweisamkeit ließ sie das ertragen. Die besten Freunde von Charly, Maik und Ben hießen Drogen und Alkohol. Deshalb rannte Marie weg und wollte mit ihnen nie wieder etwas zu tun haben. Sie war nur noch traurig und hatte das Gefühl, ewig auf Irrwegen im Dunkeln zu tappen. Doch in derselben Nacht, als das „neue Schäfchen“ das Licht der Welt erblickte, hatten Charly, Liebevoll hergerichtet werden alljährlich in den Ortsgruppen die Festtafeln zu den Weihnachtsfeiern. Foto: EK 42 ganzen Stall. – Der „blöde Esel“ klaute seiner Familie ein Erbstück seiner Urgroßmutter und schenkte dem Kind wahrhaftig echtes Gold. Wahrscheinlich kannte er den Wert der aktuellen Goldaktien nicht. – Ob ihnen bei der Begegnung mit dem Neugeborenen ein Licht auf ging, ist unbekannt. Wahrscheinlich nicht, denn sie hatten weder das Kind noch Marie angebetet. Und ob sie sich tatsächlich für die „Heiligen Drei Könige“ oder die „Weisen aus dem Morgenland“ hielten, weiß auch niemand. Das ist nur eine böse Vermutung. Denn als Zeichen, dass die möglichen Väter da waren, schrieb jeder, den anderen zur Kenntnis, mit Kreide seinen Anfangsbuchstaben außen an die alte Stalltür. Zum Schluss stand da zu lesen 20* C + M + B + 08. Das „Kamel“ schenkte dem Kind Myrrhe, ein Allheilmittel, und wünschte ihm viel Gesundheit. – Der „dumme Ochse“ war vielleicht ebenfalls auf das Wohl des Kindes bedacht oder er glaubte ernsthaft, dass Weihrauch für Gottesduft mit geheimer Kraft stehe. Er verräucherte jedenfalls mit allerlei „Hasch-mich-Kräutern“ den Marie behielt all die Worte von früher in ihrem Kopf und bewegte sie lange in ihrem Herzen. – Doch das gehörte jetzt Jo. Und der hatte ihr längst sein Herz geschenkt. Das teilte sie gern mit ihrem Kind. 43 Als sich die „Heiligen Drei Könige“ wieder auf dem Heimweg befanden, flüsterte Marie Jo ins Ohr: Volkssolidarität im Barnim 4|12 Maik und Ben „himmlische Träume“. Ein „Engel“ sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, denn euch ist heute ein Kindlein geboren…, macht euch auf den Weg. … Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen…“ Und als die „Engel“ wieder zum Himmel fuhren, sprachen die Männer untereinander: „Lasst uns gehen und sehen, ob die Geschichte wahr ist.“ So zogen sie los; einer nach dem anderen. Sie sahen einen hellen Stern am Himmel leuchten und folgten ihm. Alle drei wunderten sich, dass der Weg an einem Schafstall endete. Doch ein jeder brachte dem Kind ein „kostbares“ Geschenk mit, schließlich macht man das so zur Geburt und zur Weihnachtszeit. Bericht Zu Gast im Amt Biesenthal „Du, sag, darf ich mir was wünschen? … Wollen wir gemeinsam auf unserer Wiese einen kleinen Apfelbaum pflanzen?“ Noch bevor Jo etwas erwidern konnte, fügte sie lächelnd hinzu: „Vielleicht brauchen ihn mal unsere Enkelkinder? …“ Und Jo sagte leise: „Marie, noch nie habe ich solch ein Weihnachtsfest wie dieses erlebt. … IHR seid mein schönstes Geschenk.“ Dann spielte er wieder auf seiner Panflöte „Ihr Kinderlein kommet…“. Marie lehnte sich mit dem Kind im Arm ganz dicht an Jo und sang dazu. Als sie wieder gestärkt war, ging sie zu ihrem alten Apfelbaum, um sich bei ihm zu bedanken und legte ihr Kind ganz dicht an seine Wurzeln, als sie mit ihm sprach. Er sollte es spüren – genau wie sie. An eine Babyklappe wollte Marie nie mehr denken. Dieses Thema lag tief im Dunkeln und gehörte der Vergangenheit an. Das Kind brachte für sie Licht in der Finsternis. Ein gutes Gefühl, um glücklich in die Zukunft gehen zu können. ABSCHIED VOM KULTURBAHNHOF Kulturangebote in Finow bleiben Obwohl der Kulturbahnhof Finow zum 31.12.2012 seine Pforten schließt, bietet der Standort Bahnhofstraße 32 in Finow ab Januar 2013 weiterhin attraktive Kulturangebote. Die am gleichen Standort seit Jahren etablierte Begegnungsstätte erhält den neuen Namen „Bahnhofstreff“. Ab Januar 2013 bietet der „Bahnhofstreff“ dann neben den seit Jahren am Standort erfolgreichen Offerten einen Teil der im Kulturbahnhof etablierten Veranstaltungsreihen mit an. So wird es das monatliche „Tanzcafé“ mit unseren beliebten DJ’s weiter geben, auch Frauentags-, Muttertags- und Weihnachtskonzert, Chorkonzerte sowie interessante Vortragsreihen sind geplant. Auch Kooperationen mit Eberswalder Kitas haben sich inzwischen angebahnt und sollen ausgebaut werden. Und selbstverständlich ist der „Bahnhofstreff“ für Feierlichkeiten bis 45 Personen zur Einmietung eine ideale Adresse. Rückfragen zu den neuen Terminen im „Bahnhofstreff“ unter: Tel. 03334-383586 44 Herzliche Begegnungen mit Senioren aus Nowy Tomysl Am 19. September wurde mit dem Seniorentreffen eine schon länger währende Tradition fortgesetzt. Diesmal waren wir, d.h. die Senioren aus den Gemeinden des Amtsbezirks Biesenthal die Gastgeber. Wir begannen in der Gemeinde Rüdnitz. Nach der Begrüßung, einem herzhaften Frühstück und einem kleinen Programm des Kindergartens und einem Vortrag über die Entwicklung der Gemeinde gab es eine eindrucksvolle Führung mit Pfarrer Brust durch die Dorfkirche. Einer der polnischen Begleiter spielte dabei auf der Orgel gekonnt eine Fuge von Bach. Dann ging in das Fachwerkrathaus nach Biesenthal, wo Bürgermeister Stahl die Gäste herzlich begrüßte. Nach einer Gesprächsrunde, bei der Fragen der Gäste beantwortet wurden, ging es zum Schlossberg, wo zu dieser Zeit in einer deutschpolnischen Werkstatt Steinmetzkünste gezeigt wurden. Zu Kaffee und Kuchen hatte Frau Couvé nach Tuchen-Klobbicke auf ihr Grundstück eingeladen. Dabei fand das Grundstück einschließlich der Pferde die Bewunderung 45 unserer Gäste. Abschließend ging es nach Melchow, wo die Volkssolidaritätsgruppe ein schmackhaftes Abendessen vorbereitet hatte. Mit einem Tänzchen klang der Abend aus, und um 20 Uhr wurden die Gäste verabschiedet. Zuvor war noch eine Gegeneinladung für den 23. August nächsten Jahres nach Nowy Tomysl ausgesprochen worden. Wolfgang Stoye, OG 43 Biesenthal In der Dorfkirche Rüdnitz. Volkssolidarität im Barnim 4|12 ZU GAST IM AMT BIESENTHAL Reportage Das System der natürlichen Gesundung EIN SPEKTAKULÄRES ERNÄHRUNGSKONZEPT „Das System der natürlichen Gesundung“ der Dr. med. G. Schatalova Jeder wünscht sich, gesund und vital zu sein und das auch bis in sein hohes Alter zu bleiben. Warum sieht die Realität da meist ganz anders aus? Dr. med. Galina Schatalova, eine russische Ärztin, suchte und fand die Ursachen in unserer Lebensweise. Als Alternative bietet sie ihr „System der natürlichen Gesundung“ an, das ein längeres Leben bei optimaler Gesundheit verspricht. Zu ihren Maßnahmen der Gesundung gehören eine außergewöhnliche natürliche Ernährung, ein besonderes Programm von Körper- und Atemübungen sowie Abhärtungsmaßnahmen, eine radikale Entschlackung des Magen-Darm-Traktes und die Harmonisierung von Körper und Seele. Damit gelingt ihr die Wiederherstellung geistiger und körperlicher Gesundheit, das heißt die Heilung schwerster chronischer Krankheiten wie Herz-KreislaufErkrankungen, Gicht, Diabetes und Krebs. Galina Schatalova, Jahrgang 1916, gestorben 2011, war Chirurgin und Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Sie leitete die medizinische Auswahlkommission für die sowjetischen Kosmonauten. Seit 1960 entwickelte sie ihr revolutionäres Heilkonzept. Um die Erfolge ihrer Theorie zu beweisen, unternahm sie mit von ihr erfolgreich behandelten Patienten kilometerlange Fußmärsche durch Wüsten (der längste 500 km) und führte viel beachtete Ernährungsstudien vor allem mit Leistungssportlern durch. Ausgangspunkt ihrer Erkenntnisse über die gesunde Lebensweise sind Naturgesetze, nach denen der menschliche Organismus funktioniert. Eines davon ist die bekannte Tatsache, dass der Mensch ein sich selbst regulierendes System darstellt, das nur optimal arbeitet, wenn alle Zellen des Organismus gesund sind. In Schatalovas Buch „Wir fressen uns zu Tode“ spielen unter anderen die Fragen der Ernährung eine große Rolle. Sie schreibt: „Was denken Sie, was mit einer Riesenschlange passieren würde, wenn 46 47 Fleischprodukte in der menschlichen Ernährung zu verzichten, begründet Schatalova weiter mit den physiologischen und anatomischen Besonderheiten des Menschen. Zur Erläuterung zieht sie das altbekannte Beispiel heran: Jeder Autofahrer tankt nur das vom Hersteller vorgegebene Benzin. Auf lebende Organismen übertragen wird bewusst gemacht, dass Gras-, Fleisch- und die so genannten Allesfresser unterschiedlich „gebaut“ sind. Wie wir wissen, hat beispielsweise der Fleischfresser scharfe Krallen, spitze Zähne und schnelle Laufwerkzeuge, um Wild jagen und erlegen zu können. Mit unserer Körperlichkeit ist weder das Jagen noch das Roh-Verzehren von Tieren möglich. Erst nach der Erfindung der Jagdwaffen und der Nutzung des Feuers kam das Fleisch auf unsere Tische. Auch der Magen-Darm-Trakt von Menschen und Fleischfressern hat wenig Ähnlichkeiten. Der Raubtiermagen ist beispielsweise rund und der Darm entschieden kürzer als der menschliche. Das deutet auf andere Nahrung hin, die verdaut werden muss. Jede spezifische Art der Ernährung ist vorprogrammiert durch die Anatomie und Volkssolidarität im Barnim 4|12 sie nicht ein lebendiges, sondern ein abgehäutetes, der Bequemlichkeit halber kleingehacktes Kaninchen verschlingen würde? Der Verdauungsprozess wäre erschwert.“ Der Wissenschaftler A.M. Ugolev belegte, dass bei der Verdauung – auch der des Menschen – die so genannte Selbstauflösung bzw. Selbstverdauung stattfindet. Das heißt, dass Enzyme (Stoffe, die verdauen helfen) zu 50% im Magensaft der Esser und zu 50% im Gewebe der Opfer zu finden sind. Letzteres trifft aber einzig auf naturbelassene Nahrungsmittel zu. Werden sie zerstückelt und/oder stark erhitzt, wie zum Beispiel Fleisch, verlieren die Enzyme ihre Funktion. Sie fehlen dann auch beim Prozess der Ausscheidung. Deshalb verschlackt der Körper über die Jahre immer mehr, die Zellen reichern sich mit Toxinen, überflüssigen Fetten, Calcium usw. an. Sie behindern dadurch auch die Kommunikationsmöglichkeit der Zellen untereinander, und es kommt zu krankhaften Veränderungen und Funktionsausfällen von Organen, zu den typischen chronischen Erkrankungen des Alters. Die Notwendigkeit, auf Fleisch und Reportage Das System der natürlichen Gesundung Physiologie des Konsumenten. Auf den Stoffwechsel wirkt sich ebenfalls die Tatsache aus, dass die Fleischverdauung des Menschen acht Stunden, die Verdauung von Gemüse vier und die Obstverdauung nur eine Stunde dauert. Essen wir beispielsweise eine Gänsekeule, Rotkohl, Kartoffeln und Kompott, wählt das Unterbewusstsein keine drei Verdauungsprogramme, sondern das heftigste. Da leuchtet ein, dass die Verdauung aller Bestandteile des Gerichtes nur differenziert gelingt, zumal Fleisch sauer und Obst basisch verstoffwechselt wird. Der Körper lässt sich auch anders in die Irre führen. Essen wir gesüßte stärkehaltige Nahrungsmittel, so wird weniger, teilweise überhaupt kein Ptyalin (Enzym zur Stärkespaltung) in den Speichel abgegeben, weil der Zucker, in den die Stärke mit dem Enzym gespalten wird, bereits im Mund vorhanden ist. Diese wenigen Beispiele zeigen, dass wir mit unserem „lecker Essen“ oft Naturgesetze ignorieren und aus diesem Grund die Zellen verschlacken. Im Gegensatz zur „Lehre der ausgewogenen Ernährung“, die für erwachsene Menschen ca. 2200 bis 3500 Kalorien zum täglichen Ver- zehr errechnet hat, plädierte G. Schatalova auf Grund zahlreicher von ihr durchgeführter Studien für 250 bis 400 Kalorien für Gesunde pro Tag. Chronisch Kranke sollten ihrer Meinung nach 1200 bis 1700 Kalorien zu sich nehmen. Dabei reicht es nicht aus, sich wie gewohnt zu ernähren und nur die Nahrungsmenge zu reduzieren. Schatalova wirbt für artgerechte Nahrungsmittel, das sind rein pflanzliche, die den Mechanismus der Selbstverdauung noch in sich tragen. Eine Kartoffel, die reine Stärke enthält, besitzt unter der oberen Schicht der Knollenschale stärkeumwandelnde Substanzen. Das gleiche gilt für Weizen-, Roggen- und andere Getreidekörner. Auch die Substanzen ihrer Hüllen können die Stärke der Körner in Energie verwandeln. Dieses Prinzip erfüllt eine wichtige Funktion. Es versorgt den Keimling mit Stoffen, die seine Entwicklung ermöglichen. Der Sinn der artgerechten Ernährung liegt darin, dass alle lebenden Organismen die Selbstverdauung anderer, jeweils passender Objekte nutzen, um Energie aufzubauen. Aus der Anatomie und Physiologie des Menschen schlussfolgert Schatalova, dass der 48 49 Ein Rezept möchte ich Ihnen aber doch ans Herz legen: Keimen Sie Bio-Weizen oder andere BioKörner. Sie führen sich damit alle benötigten Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine (außer Vitamin C) in einer Form zu, die der Körper benötigt und verarbeiten kann. So stellen Sie sicher, dass alles dort ankommt, wo es gebraucht wird. Übliche Nahrungsergänzungsmittel kosten viel Geld, da sie aber isoliert gegessen werden, ist ihre Wirkung unzureichend. Oder warum haben beispielsweise so viele Menschen Probleme mit dem Skelettsystem, obwohl sie wie verordnet Calcium, Vitamin D 3, Vitamin K, Phosphor usw. zu sich nehmen? Da viele Mineralstoffe Antagonisten sind, besteht außerdem die Gefahr, dass sie ein Ungleichgewicht provozieren. Essen Sie beispielsweise zu viel Calcium, sinkt Ihr Magnesiumspiegel. Derartige „Pannen“ schließen natürliche Nahrungsmittel aus. Zum Keimvorgang: 1. Wässern Sie die Körner drei Tage und spülen Sie sie jeden Tag mit Wasser durch. Am vierten Tag geben Sie die Körner in eine Schale mit flachem Boden (zwei cm hoch) und lassen sie ca. 24 Stunden keimen. Je nach Ge- Volkssolidarität im Barnim 4|12 Mensch kein Allesfresser ist. Anatomisch unterscheidet er sich zwar von gras- und fleischfressenden Tieren. Aber er liegt auch nicht zwischen ihnen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt es eine dritte Gruppe im Tierreich, die Fruchtfresser, zu diesen gehört der Mensch. Damit sind unsere artgerechte Nahrung Obst, Beeren, Getreide, Nüsse, Samen, Knollen, teils roh, teils wenig erhitzt. In diesen Pflanzenteilen sind die Nährstoffe unvergleichlich höher konzentriert als in ihrem grünen Anteil, und das Wichtigste: Sie können vom Menschen restlos verdaut sowie ausgeschieden und in Energie umgewandelt werden. Allein bei artgerechter Ernährung ist die Stabilität der chemischen Zusammensetzung der Zellen gewährleistet und chronische Erkrankungen „sterben“ aus. Rezepte zur artgerechten Ernährung finden Sie in Schatalovas Buch „Heilkräftige Ernährung“. Aber leider! Auch mit noch so guten Vorsätzen wird der einzelne seine Ernährung auf Dauer kaum allein auf Früchte umstellen können. Hierzu bedarf es Gleichgesinnter, die sich gegenseitig motivieren, und professioneller Anleitung. schmack können die Körner dann roh gegessen oder getrocknet und in einer Kaffee- bzw. Kornmühle gemahlen werden. Geben Sie das Mehl dann in gerade abgekochtes Wasser und lassen Sie es kurz ziehen. Jetzt verfeinern Sie die Suppe beispielsweise mit einem geriebenen Apfel oder andere für Sie schmackhafte Zutaten. Diese sollten möglichst kaum süß sein. 2. Eine weitere Keimmöglichkeit: Waschen Sie die Körner, schütten Sie sie in eine Schale mit flachem Boden (zwei cm hoch) und decken Sie sie mit einem sehr nassen Papierküchentuch ab. Das Tuch muss immer sehr feucht bleiben. Der Keimvorgang dauert 24 bis 36 Stunden. Dann verfahren Sie wie oben. Keimen die Körner nicht, sind sie nicht mehr fortpflanzungsfähig, das heißt, zu alt. Vielleicht schauen Sie sich die Rezepte der russischen Ärztin in oben genanntem Buch einmal an und probieren das eine oder andere Gericht aus. Vor allem die Soßen sind sehr heilkräftig. Wie gewöhnungsbedürftig ist aber der Geschmack? Laut Internet gibt es in Süddeutschland einen Cateringdienstleister, der Hochzeitsmenüs nach Schatalova anbietet. Dr. oec. Ursula Ehlert DAS GEMEINSAME TANZEN IST ZU EINEM SCHÖNEN HOBBY GEWORDEN „Club 23“ Bernau erfreut sich zunehmender Beliebtheit Die Seniorentanzgruppe „Club 23“ Bernau erfreut sich zunehmender Beliebtheit bei den Zuschauern. Alle „Mädels“ und „Jungen“ im Alter zwischen 64 und 84 Jahren sind unter der Leitung von Annemarie Dittmer mit vollem Herzen bei der Sache. Sie legt Wert darauf, dass jeder Tanzschritt richtig gesetzt, das Gesicht freundlich den Zuschauern zu- gewandt ist und jeder eine gute Figur macht. Als Zuschauer erkennt man das freundliche Miteinander in der Gruppe und die Liebe zu dem schönen Hobby. Einen Höhepunkt der Arbeit dieser Gruppe stellte der Auftritt zum Sommerfest des Nachbarschaftsvereins des Wohnortes „Im Blumenhag“ in Bernau unter freiem Himmel auf schöner Tanzfläche, 50 eins, Andreas Langkowski, hofft auf weitere Auftritte bei kulturellen Höhepunkten, dann aber hoffentlich bei schönerem Wetter. Alle Zuschauer würden sich sicher freuen! Lydia Langkowski, OG 49 Bernau Blumenhag GRIFF ZUR STRICKNADEL FÜR EINEN GUTEN ZWECK Wolle kommt aus Spenden der Ortsgruppe 23, Nordend Eberswalde Die Ortsgruppe 23 Nordend Eberswalde strickt fürs Gemeinwohl: Für die „Lobetaler Lärchen“, einem Chor aus Behinderten der Einrichtung in Lobetal, strickten fingerfertige Mitglieder 35 Paar Socken. Der Erlös kommt diesem Chor und den Behinderten zugute. in der Eberswalder Pfeilstraße werden bis zum Nikolaustag 130 kleine Socken gefertigt. Außerdem bekommen die Puppen dieser Einrichtung eine neue „Winterkollektion“. Die Wolle stammt aus Spenden zahlreicher Ortsgruppenmitglieder, und den rührigen Frauen 20 Paar Socken erhält die Suppen- macht das Stricken Freude und küche Eberswalde für Obdachlo- bringt Abwechslung und Bestäse, die dort zum Essen kommen. tigung. Für die Kindertagesstätte „Regenbogen“ der Volkssolidarität 51 Edeltraud Maeß, OG 23 Nordend Eberswalde Volkssolidarität im Barnim 4|12 leider bei gewittrigem Wetter, dar. Er war eine schöne kulturelle Bereicherung dieses Sommerfestes. Bei Melodien nach Paul Lincke oder der „Kleinen Ballerina“ schunkelten sogar unsere Enkel mit Lust zum Takt der Musik. Alle Zuschauer, ob jung oder alt, äußerten sich lobend und achtungsvoll zu den gezeigten Leistungen der Tänzerinnen und Tänzer. Der Vorsitzende des Ver- Kreisvorstand und Geschäftsführung der Volkssolidarität Barnim e.V. wünschen allen Mitgliedern und Freunden der Volkssolidarität ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2013 52