ausgabe 2/juli 2015

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ausgabe 2/juli 2015
CANTATE
CANTATE AUSGABE 2/Juli 2015
AUSGABE 2/JULI 2015
PANTONE 187
PANTONE 285
DACHVERBAND FÜR CHÖRE IN WIEN UND UMGEBUNG|MITGLIED IM CHORVERBAND ÖSTERREICH
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CANTATE AUSGABE 2/Juli 2015
INHALT
Editorial............................................................................................................................................................Seite 3
Fortbildung im ChorForumWien .........................................................................................................................Seite 4
Aktuelles aus dem ChorForumWien....................................................................................................................Seite 5
Im Gespräch mit.............................................................................................................................................Seite 12
Landesjugendchor Wien...................................................................................................................................Seite 14
Aktuelles aus den CFW Mitgliedschören............................................................................................................Seite 19
Mitgliedschöre des CFW stellen sich vor............................................................................................................Seite 21
Redaktionsschluss für die kommende Ausgabe: 7. September 2015
CANTATE auch als Abonnement 1 Jahr - 4 Ausgaben - € 12,- || Abo-Bestellungen unter [email protected]
Titelbild: © ChorForumWien
Impressum – Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Medieninhaber (Verleger): CHORFORUM WIEN, Dachverband für Chöre in Wien und Umgebung
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Grundlegende Richtung: Das Mitteilungsblatt „CANTATE“ dient ausschließlich der Information der Mitgliedschöre und der Freunde und
Förderer des Vereins
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Redaktionsteam: Felicitas Moser, Sabine Zaufarek, Margret Popper-Appel
Für den Inhalt: Felicitas Moser, Margret Popper-Appel
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Grafik: Martin G. Kouba, BasisKultur.Wien
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Fotos: Walter Schaub-Waltzer, PID bzw. wenn nicht anderes angegeben, liegen die Rechte bei den Chören oder beim ChorForum Wien
Für die übermittelten Beiträge zeichnen die Chöre selbst verantwortlich. Wir behalten uns aber eventuelle Kürzungen und / oder sprachliche
Abänderungen vor. CHORFORUM WIEN – Dachverband für Chöre in Wien und Umgebung, Servitengasse 11/18, 1090 Wien | ZVR-Nr.: 232 819 823
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der verwöhnt – seit 1860
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CANTATE AUSGABE 2/Juli 2015
Editorial
Wenn Sie diese Ausgabe der „Cantate“ in Händen halten,
sind Sie vielleicht schon auf dem Weg in den Urlaub oder
zumindest in Urlaubsstimmung!?
Dieses Gefühl macht sich beim CFW-Team auch schon sehr
bemerkbar – ereignisreiche Wochen liegen seit der letzten
Ausgabe hinter uns.
Ende April besuchten uns ca. 400 Kinder im Alter von 8 – 12
Jahren aus ganz Österreich und Südtirol und nicht nur die
Sonne lachte über Wien, auch viele Herzen erfreuten die ausgezeichneten Darbietungen der diversen Kinderchöre.
Neben vielen Konzertbesuchen bei unseren Mitgliedschören
sowie Nacharbeiten zum KiCho-Festival bereiteten wir dann
schon das „ChorFestival Wien 2015“ vor, das Anfang Juni
mit 28 Mitgliedschören und mehr als 800 SängerInnen sowie
einem Gastchor aus Lettland an verschiedenen Orten in Wien
stattfand.
Ich möchte hier die Gelegenheit nützen und auch öffentlich
unserem phantastischen CFW-Team von Herzen danken.
Jeder Einzelne leistete und leistet ehrenamtlich und mit viel
Engagement und vor allem mit großer Freude für unsere Mitglieds-Chöre ausgezeichnete Arbeit!
Ohne Euren Einsatz wäre dem ChorForum Wien nicht dieser
bisherige Erfolg beschieden. DANKE!!!
Aber auch allen mitwirkenden Chören und ihren ChorleiterInnen bei unseren diversen Projekten möchte ich danken – für
die großartige Zusammenarbeit und die dabei gelebte Solidarität und Disziplin, es waren alle Veranstaltungen für uns
eine große Freude und Bereicherung!
© Fotostudio Weinwurm
Sie erhalten diese Ausgabe etwas verspätet – aber hoffentlich
nicht zu spät – da wir auch noch aktuell über das „Chorfestival
Wien“ und seinen Gastchor aus Lettland berichten möchten.
Viel Freude beim Lesen über das derzeit äußerst rege Chorwesen in Wien und Umgebung und zum raschen Verteilen
und Lesen dieser Ausgabe eignet sich auch der Hinweis an
die SängerInnen auf unsere Homepage
www.chorforumwien.at/Publikationen/Cantate
bzw. kann auf dieser Seite auch unsere Sonderausgabe zum
„Kinderchorfestival“ gelesen werden.
Ich wünsche allen Sängerinnen und Sängern, FunktionärInnen, UnterstützerInnen und Freunde des ChorForum Wien einen schönen Sommer, vor allem gute Erholung und wir freuen
uns auf weitere Taten im Herbst 2015.
Herzlichst
Ihre
CFW ‚Jugend singt‘ 2015
Unsere Kinder- und Jugendchöre stellen sich und ihr Programm traditionsgemäß wieder vor und singen an folgenden
Tagen:
•Freitag, 20.11.2015, 18:30 Uhr
•Dienstag, 24.11.2015, 18:30 Uhr
•Mittwoch, 25.11.2015, 18:30 Uhr
Alle Termine und Veranstaltungen:
Realgymnasium Wasagasse, Festsaal
1090 Wien, Wasagasse 10
Anmeldeschluß für unsere Chöre bitte -in unseren Aussendungen beachten!
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Fortbildung
„Chor in der Oper“
Tagesseminar
Kooperation
Konservatorium Wien Privatuniversität (KONSuni) und ChorForum Wien
Datum: Dauer: Ort: Samstag, 10. Oktober 2015
10:00 Uhr – ca. 16:00 Uhr (inkl. Mittagspause und Kaffeepausen)
Konservatorium Privat Uni Wien
1010 Wien, Johannesgasse 4a/4. Stock - Studio
Zielgruppe:
Sängerinnen, Sänger und ChorleiterInnen aus Jugend- und Schulchören
In unserem Workshop wollen wir gemeinsam mit Jugendlichen unter der fachkundigen Anleitung von Prof. Niels Muus und
einem Regisseur der KONSUni Wien Szenen aus dem klassischen Musiktheater erarbeiten.
Vor allem Spontanität, Interaktivität und Phantasie wird von den jungen TeilnehmerInnen erwünscht, da sie in verschiedene Rollen der szenischen Oper schlüpfen werden. Oper soll für die jungen TeilnehmerInnen zu etwas Greifbarem und Erlebten und
darüber hinaus ein Gemeinschaftserlebnis für alle teilnehmenden Chöre werden.
Ziel: SängerInnen aus Jugendchören bekommen die Gelegenheit, Opernluft zu „schnuppern“
und die KONSuni Wien kennen zu lernen
Referenten:
* Einstudierung Opernchor Prof. KWPU Niels Muus - KONSuni
www.nielsmuus.com
* Regie- Leonard Prinsloo KONSuni
www.leonard-prinsloo.com
* Korrepetition Andrés García (ChorForum Wien)
* StudentInnen
der „Masterstudiengänge Oper“ (als Unterstützung und „Coaches“)
Teilnahmegebühr pro Person: (exkl. Mittagessen und Kaffee)
Eur 20,-- für CFW-Mitglieder
Eur 30,-- für Nicht-Mitglieder
Eur 10,-- für Jugendliche unter 18 Jahren
Notenmaterial wird von KONSUni zur Verfügung gestellt!
Anmeldungen bis spätestens 5. September 2015 an ChorForum Wien/Margret Popper-Appel
[email protected]
ACHTUNG: Begrenzte TeilnehmerInnenanzahl!
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Aktuelles aus dem ChorForumWien
„Hin zum Chor und seinen Sängerinnen und Sängern“
ChorForum Wien besucht seine Mitglieds-Chöre bei den Proben
Unter diesem Motto starteten wir 2015 mit dieser Aktion, um
unseren Mitgliedschören – natürlich nur nach vorheriger Absprache mit ChorleiterIn und Obmann/frau – bei ihren Proben einen Kurzbesuch abzustatten.
Ziel dabei ist ein gegenseitiges Kennenlernen, eine Kurzvorstellung der Tätigkeiten des Dachverbandes in Wien und hier
insbesondere unser Informationsmagazin „Cantate“, sowie
unsere Homepage, die diversen Weiterbildungsangebote
und Workshops bekannt zu machen.
Wir bedanken uns bei den bisher besuchten Chören für die
äußerst herzliche Aufnahme der beiden Vizepräsidentinnen
Siegrid Medosch und Christiana Prenner und die nette Atmosphäre.
Gerne werden wir im Herbst unsere Besuche fortsetzen.
Fotocredit: CFW
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KinderchorFestival Wien - 24. April - 26. April 2015
Freitag 24.4.2015
Ankunft im JUFA Wien City Hotel von allen Kindern aus den
Bundesländern. Welcome-Konzert mit Kinderchor „superar“
und Michael Wagenthaler.
Während des Konzerts haben erstmals alle das Abschlusslied „SING“ von Manfred Länger gemeinsam geprobt und
gesungen.
Samstag, 25.4.2015
Vormittags Besuch in Kleingruppen bei diversen HotSpots von
Wien, für die sich die Kinder im Vorfeld anmelden konnten
– und es freut uns, dass auch die Kinder aus den Wiener
Chören zahlreich dabei waren:
* Besichtigung Stephansdom
* Sightseeing mit Hopp On Hopp Off
* Haus des Meeres
* Haus der Musik
* Technisches Museum
* Besuch der KinderKurier Redaktion
* ORF -Radiokulturhaus
* Flughafen Wien
* Zoom Kindermuseum
Nach dem Mittagessen – Abfahrt ins Rathaus
Stellproben
Probe des Gemeinschaftsliedes
Um 17:00 Uhr Beginn des großen GALAKONZERTES im
schönsten historischen Saal von Wien, dem Festsaal im Wiener Rathaus, moderiert von Jeannine Mik.
In Anwesenheit des Komponisten Manfred Länger wurde zum
Abschluss des wunderbaren Galakonzertes das Gemeinschaftslied „SING“, dirigiert von Andreas Maurer, zur Uraufführung gebracht.
Und dann gab es noch einige Überraschungen: Eine Video-Grußbotschaft von Julia Furdea, der amtierenden Miss
Austria 2014 aus Linz; die Mitteilung von KR Dieter Schaffer (Präsident vom Dachverband Salzburg), dass das 3. KinderchorFestival in der Stadt Salzburg im Jahr 2018 wieder
veranstaltet wird - und den Vertreter der Fa. Niemetz, Herrn
Oskar Strauss, der die Verteilung von vielen, vielen Schwedenbomben an alle Kinder ankündigte.
Sonntag, 26.4.2015
Bei einem ökumenischen Gottesdienst haben sich alle nochmals in der Aula des gastlichen JUFA Hotels getroffen und
dieses schöne Wochenende mit Liedern und „Brücken bauen“
gemeinsam mit einem Diakon aus Simmering abgeschlossen.
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DANKE an alle helfenden Hände!
Sowie an alle Chöre und Ihre ChorleiterInnen:
BURGENLAND – Chor der 4C der röm.kath.
NMS Theresianum Eisenstadt / Gabriela Pollak
KÄRNTEN – Chor der 3AB der
NMMS Seeboden/ Josef Hillebold
NIEDERÖSTERREICH – KinderStimmBänder/
Regina Steinwendtner
NIEDERÖSTERREICH – Gumpoldskirchner Spatzen/
Elisabeth Ziegler
OBERÖSTERREICH – Klassenchor Inntöne/
Bernhard Eppacher
SALZBURG – Unterstufenchor Musikgymnasium/
Musisches Gymnasium Salzburg/Thomas Huber
STEIERMARK – villahafner Kinderchor/
Ida Hafner
SÜDTIROL – Vinzentiner Mädchenchor/Klara Sattler
VORARLBERG – Landeskinderchor Vorarlberg/
Birgit Giselbrecht-Plankel
WIEN –
ABChor – Bischoffgasse/ Andrea Kreuziger
ABChor Karl-Toldt-Weg/ Sabine Prisender
Begrüßung im JUFA: Chor „superar“/
Michael Wagenthaler
Begrüßung Galakonzert:„Wiener KinderChor“ der
Musikschule Wien/Christiane Fischer
EHRENSCHUTZ
Marianne Klicka, Dritte Präsidentin des Wiener Landtages
Schirmherrschaft der Kinder- und Jugendprojekte des
ChorForum Wien
Julia Furdea, Miss Austria 2014
Fotocredit: Walter Schaub-Waltzer, PID
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ChorFestival Wien 2015
Bereits zum 21. Mal fand die Veranstaltung des ChorForum
Wien statt.
Was im Jahr 1995 als „Singen auf der Strudlhofstiege“ begann, wurde zur „Woche der Wiener Chöre“ und – nachdem
wir bereits im vergangenen Jahr die Anzahl der Konzerte von
vier auf sechs erweiterten – bekam sie heuer den Titel „ChorFestival Wien“.
Eine weitere Neuerung gab es auch mit der musikalischen
Umrahmung durch die Blasmusik Don Bosco unter der Leitung von Bernhard Bruner. Das Quartett begrüßte das Publikum schon vor Konzertbeginn und spielte ausgewählte Stücke
zwischen den Auftritten der Chöre. So ergab sich ein stimmiger und harmonischer Ablauf der Abende.
Traditionell wurde am Schluss jedes Konzertes ein Gemeinschaftslied von den Chören vorgetragen, das abwechselnd
von den Musikverantwortlichen des ChorForum Wien Andrés
García, Martin Kettner, Andreas Maurer, Kerem Sezen dirigiert wurde.
Am letzten Abend sangen die Chöre als Überraschung für
den Gast-Chor „Jubilate“ aus Riga das lettische Lied „Put,
Vejini“, bei dem dieser natürlich gleich mit einstimmte.
Wie Frau Popper-Appel bei ihren Begrüßungsworten anmerkte, waren die Konzerte nicht nur die „Chance der Chöre“, sich
zu präsentieren, sondern auch die „Chance des Publikums“,
die Vielfalt der Chöre und deren Repertoire kennen zu lernen.
Montag, 1. Juni 2015 –
Pfarre Baumgarten, Pfarrkirche St. Anna
Gesangverein der Steirer in Wien / Sabine Humber
Coro Eurolatinoamericano de Viena / Pablo Boggiano
Cantemus Wien / Erich Klug
Conventus Musicus / Christine Aichberger
Dienstag, 9. Juni 2015 –
Pfarre Leopoldstadt, Pfarrkirche St. Josef
Der Studiochor / Martin-Jacques Garand
Deloitte-Chor „Sound of Advisory“ /
Martin-Jacques Garand
Stimmbänd / Judith Gewessler
Stammersdorf Vokal / Alexander Kral
Allegro Vivace / Matthias Binder
Dienstag, 2. Juni 2015 –
Pfarre Kaisermühlen, Basilika
Cantus Novus Wien / Thomas Holmes
Wiener Sängerrunde / Karl-Gerhard Straßl und
Karl-Hans Straßl
Vokalensemble C+MJOY / Reinhard Pock
Chor Ars Vivendi / Svetlomir Zlatkov
Boku-Chor Wien / Peter Riedmann-Dworschak
Mittwoch, 3. Juni 2015 –
Pfarre Donaufeld, Pfarrkirche St. Leopold
A Cappella Chor Donaufeld / Jan Blahuta
Stammersdorfer Männergesangverein /
Gerhard Eidher
HIB-Voices / Christoph Wigelbeyer
A-cappella-Chor VIA LENTIA / Thomas Pulker
Wir danken folgenden Chören und Ensembles mit insgesamt
ca. 800 SängerInnen und Bläserquartett „Don Bosco“ für ihre
Teilnahme beim ChorFestival Wien 2015:
Mittwoch, 10. Juni 2015 –
Bezirksvorstehung Josefstadt, Festsaal
Schubertianer / Martin Reisenhofer
HexMex / Andrea Kreuziger
Vokalensemble Dreiklang / Veronika König,
Gudrun Ettrich, Bianca Fadler
Wiener Stimmtoniker / Josef Aigner
Donnerstag, 11. Juni 2015 – Pfarre Rossau,
Servitenkirche
Chor Weinhaus / Eva Flieder
chorus delicti / Vivian Ip
Chorvereinigung „Jung-Wien“ / Alfred Jirovec
„Jubilate“ (Lettland) / Prof. Juris Klavinš
Sybille Pieczara
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Chor „Jubilate“ und Prof. Juris Klavinš aus RIGA in Wien
Der Chor hatte auf dieser Kurztournee - bei sehr heißen Temperaturen - ein dichtes Programm zu absolvieren. Die Sonne
schien bis zum Heimfahren.
4 Tage Wien im Schnelldurchlauf:
Donnerstag 11.6. - Servitenkirche - Gastchor beim „ChorFestival Wien 2015“
3 Chöre aus Wien (chorus deliciti, Chor Weinhaus und Chorvereinigung „Jung-Wien“) sangen als Überraschung für den
Gastchor abschließend das lettische Lied „Put Vejini“ (die geheime Hymne der Letten während der russischen Besatzungszeit).
Der „Feinschliff“ dieses Liedes mit allen 3 Chören wurde vor
dem Konzert von Kerem Sezen (Musikverantwortlicher im
CFW) sehr gefühlvoll und mit viel Einsatz von allen Mitwirkenden geprobt. Die Freude bei unserem lettischen Gastchor war
dann in der Servitenkirche überwältigend.
Freitag 12.6. - Empfang im Wiener Rathaus durch Marianne Klicka, Dritte Präsidentin im Wiener Landtag
sowie eine Einladung zum Mittagessen im Rathauskeller.
Diese Führung bzw. die herzliche Begrüßung von Frau Präsidentin Klicka – u.a. mit den Worten: „I am also a Chorus-Singer“ wurde von den SängerInnen aus Lettland mit großem
Beifall aufgenommen. Natürlich wurde ihr auch ein Ständchen im Sitzungssaal des Wiener Landtages dargebracht.
Anschließend Workshop bzw. gemeinsame Probe mit dem
Landesjugendchor Wien im Jugendstil-Festsaal in der Kurhalle auf der Baumgartnerhöhe.
Die gemeinsamen Lieder für das Konzert – „Trag mi Wind“
und „A Waldbua bin i“ und 2 lettische Volksweisen „Moonbeams“ und „Gaismas Pils“ waren von beiden Chören so
toll einstudiert, dass bereits nach 1 Stunde diese gemeinsame
Probe beendet werden konnte.
Danach - ein fulminantes Gemeinschaftskonzert in der Otto
Wagner Kirche, das ebenfalls mit „Put Vejini“ beendet und
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mit einem gemütlichen Ausklang im Schutzhaus Ameisbach
fortgesetzt wurde.
Samstag 13.6. – Probe mit Orgel in der Kirche Alt-Ottakring
für das Konzert in der Peterskirche
Nachmittags Empfang des lettischen Botschafters und seinem
Team in der Botschaft mit Freunden und Nachbarn im Garten
der Botschaft.
Sonntag 14.6. - Probe mit Solisten für Konzert im wunderschönen und historisch wertvollen Ehrensaal der Militärpfarre
Wien.
14:30 Uhr großes (Abschieds)Konzert mit Chor, Solisten, Orgel und Klavier in der Peterskirche
Danach kurzer Heurigenbesuch in Hagenbrunn beim Weingut Ott, inkl. Schnapsverkostung und dann ging es mit dem
Bus Richtung Krakau, bzw. am nächsten Tag 16 Stunden nach
Riga.
Der Abschied fiel schwer, aber es gibt bald ein Wiedersehen in Riga gemeinsam mit unserem Landesjugendchor Wien
vom 8. Juli – 11. Juli 2015 anlässlich der Baltikum-Tournee.
ChorForum Wien und sein Team sagt DANKE an alle, die uns
in diesen 4 Tagen tatkräftigst unterstützt haben.
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Im Gespräch mit ...
RegR Prof. Herbert Wild
die Leistungen des Landesjugendchors Wien und die Seminare beweisen, dass hervorragende Fachleute am Werk sind
und neben der Quantität auch die richtigen Wege zu höherer
Qualität erfolgreich beschritten wurden.
CANTATE: Was ist Ihrer Meinung nach wichtig für die
Chorarbeit insgesamt?
Man könnte umfangreiche Bücher füllen, wenn man die vielen
Expertisen und Fachartikel prominenter Chorerzieher darüber
zusammenfassen würde. Ich kann daher nur grundsätzliche
Gedanken beschreiben, was ich aus meinen positiven und
negativen Erfahrungen zu dieser Frage meine.
CANTATE: Herr Prof. Wild, wie sehen Sie als ehemaliger Präsident des Chorverband Österreich die Entwicklung der Chorszene in Wien seit Beendigung Ihrer
Präsidentschaft?
Ich möchte doch vorher noch auf einige Jahre vor Beendigung meiner Präsidentschaft des Chorverband Österreich zurückgreifen, da ich von Anfang an mit der Organisationsform
der in Wien ansässigen Chöre – Einteilung und Zusammenfassung in „Gemischte Chöre“ und „Männerchöre“ - nicht
einverstanden war. Wo sollten Kinderchöre, Jugendchöre,
Frauenchöre, Kirchenchöre und andere Organisationsformen
Platz haben? Dann gab es dazu noch den „Sängerbund für
Wien und Niederösterreich, dessen Name - historisch gesehen - berechtigt war, da Wien in der K. und K. Monarchie
Hauptstadt von Österreich, aber auch des Viertels unter der
Enns, des heutigen Niederösterreich, war. Es war natürlich,
dass vor allem die traditionsreichen Wiener Chöre beim Sängerbund für Wien und NÖ verblieben sind. Doch wo sollten
die in Wien neu gegründeten Chöre ihre Mitgliedschaft begründen? Wer sollte ihre Interessen vertreten? Die Situation
war verworren und hat auch zu einem Stillstand der qualitativen und quantitativen Entwicklung geführt, wie wir damals
erkannt und heute zugeben müssen.
Es ist Gerald Kurz als erstem Obmann des Chorforum Wien
und Dr. Manfred Linsbauer als künstlerischem Leiter zu danken, dass trotz aller Bedenken und anfänglicher Widerstände
die Neugründung eines eigenen Wiener Dachverbandes gelungen ist. Beide haben damals mit einem Team von aktiven
Mitarbeitern und gezielter Werbung (nicht Abwerbung) Erfolg
gehabt. Wenn mit Gründungsbeginn aus damals siebzehn
Mitgliedschören heute über hundert (!!!) Chöre im Chorforum Wien versammelt sind und mit Begeisterung singen, so
spricht dies für sich.
Da inzwischen 15 Jahre vergangen sind, hat sich auch personell vieles verändert. Doch die Veranstaltungen der Chöre,
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Wir sprechen – genauer gesagt – von der Arbeit mit Laienchören. Hier gelten andere Parameter als das Arbeiten mit
Profi-Chören. Humane Fähigkeiten wie Verständnis, Liebe,
Entgegenkommen und Nachsicht werden neben musikalischer Strenge erforderlich und auch erwünscht sein. Sie sind
Voraussetzung für ein gutes Arbeitsklima, der Freude am
Chorsingen und somit ein Teil des musikalischen Erfolges.
Dazu gehört auch die Wahl der richtigen Chorliteratur. Dies
können auch zeitgenössische Chorkompositionen sein und
müssen nicht immer Gospels, Evergreens, Oldies und Volkslieder sein. Aber wenn ein Volkslied gewählt wird, dann ist
ebenso die richtige Intonation, musikalischer Ausdruck in
jeder Strophe und Textverständlichkeit gefordert. Überforderung durch schwere Literatur bringt Chöre um, da sie keinen
Spaß mehr am Singen haben.
Das heißt, alle diese Voraussetzungen werden vom Chorleiter
gefordert, wenn er und – ebenso wichtig - sein Chor Erfolg
haben will. Daher ist das Engagement der besten Chorpädagogen und Stimmbildner für Chorleiterseminare so notwendig, die auch regelmäßig stattfinden sollten. Dies ist Aufgabe
des Chorverbandes.
Ebenso wichtig für die qualitative Entwicklung der Chöre sind
Chorwettbewerbe. Es ist nachweisbar und für jeden Teilnehmer an Wettbewerben wahrnehmbar, dass die Vorbereitungsproben zu Wettbewerben und der Wettbewerb selbst eine
plötzliche höhere Qualitätsstufe zur Folge hat, abgesehen
von der Glücksempfindung nach einem Erfolg. Die Entsendung zu Chorwettbewerben oder deren Empfehlung ist Aufgabe des Chorverbandes.
CANTATE: Welche Visionen haben Sie betreffend der
Zukunft des Chorwesens?
Meine Visionen sind erfüllbare Wünsche nach angemessener
medialer Präsenz im Pressespiegel, Rundfunk und TV. Dem
Chorverband Österreich ist es 1997 gelungen, am Programm
der Eröffnung der Wiener Festwochen mitzuwirken. Doch erst
in den letzten Jahren wurden begrüßenswerte Chorveranstal-
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tungen und Chorwettbewerbe im TV veranstaltet. Dazu zähle
ich die letzte TV-Serie „Die große Chance der Chöre“ (Gewinnerpreis 25.000 EURO) hinsichtlich ihrer künstlerischen
Ausrichtung und fachlich inkompetenten Besetzung der Jury
ausdrücklich nicht.
Auch wenn der Programmchef des ORF anlässlich der Eröffnung des Europäischen Song-Contest überrascht feststellte,
dass er noch nie 40 Nationen so friedlich miteinander feiern
sah und hörte, dann hat er noch nie die vielen internatio-
nalen hochkarätigen Chorwettbewerbe, die fast jährlich in
Wien, Graz und in aller Welt stattfinden, gehört und gesehen.
In Graz haben unter anderem Chöre aus dem verfeindeten
Nord- und Südkorea, aus der Volksrepublik China und National-China friedlich konkurriert, gesungen und gefeiert.
Meine Vision ist Völkerverständigung und Frieden, erreichbar
am Beispiel der chorischen Begegnungen in aller Welt nach
dem Motto:
„Wer miteinander singt, schießt nicht aufeinander“.
Drei „Generationen“ des Chorverband Österreich
Prof. Wild (Ehrenpräs. ChVÖ),
Marianne Klicka (Dritte Präs. des Wiener Landtages),
Wolfgang Ziegler (Präs. ChVÖ),
Prof. Anneliese Zeh (Ehrenpräs. ChVÖ)
Kurzbiographie:
Geb. 1932 in Mistelbach/NÖ, Realgymnasium Laa a.d.Thaya Matura 1950, Musik- und Theaterwissenschaft an der Univ.
Wien, berufstätig von 1956 bis 1992 im Amt der NÖ Landesregierung in Wien. Künstlerische Laufbahn: Klavierstudium bei
Albert Reiter, Kapellmeister, Korrepetitor ,Klavierbegleiter von Chören, Vokal- und Instrumentalsolisten, Mitwirkung bei Produktionen des Österr. Rundfunks und Wiener Bühnen, Konzerte im In- und Ausland, Chorleiter des „NÖ Landhauschor“ in Wien
und „Grenzlandchor Laa/Thaya“, Organisatorische Vorbereitung des Internationalen Kompositionswettbewerbes 1996, des
Internationalen Schubertfestes 1997 in Wien, der 1. Chorolympiade 2000 in Linz sowie des Int. Chordirigentenwettbewerbes
2004 in Wien.
Ab 1992 im Präsidium des ÖSB (Chorverband Österreich), von 1996 bis 2004 Präsident des ÖSB, derzeit Mitglied im Vorstand
der Franz Schubert-Gesellschaft Wien.
Berufstitel: Professor, Regierungsrat; Auszeichnungen vom Österr. Bundespräsidenten sowie der NÖ Landesregierung, des NÖ
Gemeindevertreterverbandes und der Caritas Wien.
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Landesjugendchor Wien
Eine schwungvolle Saison
In den vergangenen Jahren beschritt der Landesjugendchor Wien einen ereignisreichen Weg: Zahlreiche Konzerte,
Probenwochenenden, Treffen der Landesjugendchöre und
Wettbewerbe fanden statt. Ein Höhepunkt war sicherlich
das Jubiläumskonzert „Sonority“ im Wiener Konzerthaus.
Im Herbst 2014 gab es ein Vorsingen, aus dem sich in weiterer Folge die Besetzung für den Landesjugendchor - the 6th
Generation ergab. Viele altbekannte Gesichter wurden begrüßt, einige neue mischten die Gruppe auf, darunter auch
unser neuer Assistent der Chorleitung, Pepi Ohrhallinger.
Probenwochenede in Mold und Konzert in der Orangerie in Schönbrunn
Und schon starteten wir in die Probenarbeit und stellten bald
fest, dass unser lieber Chorleiter Michael Grohotolsky ein
anspruchsvolles Programm für die kommende Saison zusammengestellt hatte. Mit Stücken wie Rheinbergers Abendlied,
Mäntyärvis Canticum Calamitatis Maritimae, Esenvalds Amazing Grace, Whitacres Waternight und Lisa Youngs Other Plans
förderte er unsere Vielseitigkeit und klangliche Flexibilität.
Bereits in den ersten Proben durften wir Pepi Ohrhallinger
kennen lernen. Wir waren einander auf Anhieb sympathisch.
Eine lieb gewonnene Tradition des Landesjugendchors Wien
stellen die Probenwochenenden dar. Zum einen erlauben sie
den gewissen Feinschliff im Programm, zum anderen ist es
auf einer sozialen Komponente großartig, ein Wochenende mit jungen, lustigen, sympathischen Sängern zu verbringen und die Gruppe so wieder ganz neu kennen zu lernen.
Also fanden wir uns im März 2015 für ein Probenwochenende in der Bildungswerkstatt Mold im Waldviertel wieder.
Dazu ist zu sagen: Großzügige Zimmer und Seminarräume,
gute Küche mit freundlichem Service, hilfsbereites Personal,
ein schöner Innenhof, der in unserer Pausengestaltung sehr
präsent war, und auch für unsere Abendgestaltung wurden
uns Gemeinschaftsräume überlassen. Was will man mehr?
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Die Proben waren mit rund neun Stunden pro Tag sehr intensiv. Besonders schön ist im Landesjugendchor Wien die
Mischung aus ernsthafter, schweißtreibender Probenarbeit
und dem „Scherzerl zwischendurch“ – eine Mischung, die
eine positive, produktive und motivierende Grundstimmung
erzeugt, die sich wiederum in den Ergebnissen ausdrückt.
Auch schätzen wir es sehr, wie Michael Grohotolsky an die
Stücke herangeht. Mit musikalischem Feingefühl, Präzision
und Emotion, Humor und fast immer mit einer „Einführung in
das Werk“, die uns einen ganz persönlichen Zugang erlaubt.
Schon zwei Wochen nach dem Probewochenende in der Bildungswerkstatt Mold konnten wir unser Programm stolz dem
Publikum der Orangerie in Schönbrunn präsentieren. Dort
fand das in Kooperation mit dem Frauenkammerchor Cantilena (unter der Leitung von Elisabeth Ziegler) gesungene Konzert „Stimmen“ statt. Gemessen am Applaus des Publikums,
der sehr positiven Kritik und dem Hochgefühl des Chores und
der Chorleiter, war es ein voller Erfolg. Einzelne Stücke kann
man auf unserem YouTube-Kanal „Landesjugendchor Wien“
nachhören.
CANTATE AUSGABE 2/Juli 2015
Pop meets Opera – der Landesjugendchor Wien baut
Brücken
Wie wir alle mitbekommen haben, wurde dieses Jahr der
Songcontest in Österreich medial besonders hervorgehoben. Das Motto „Building Bridges“ wurde oftmals aufgegriffen, es gab zahlreiche Randveranstaltungen zu diesem Thema. So auch die Matinee „Pop meets Opera“ in
der Wiener Staatsoper. Hier gab es vielseitige Darbietungen aus der Welt der Klassik – Ensemblemitglieder der
Staatsoper und internationale Operngrößen – und auch
Auftritte der Teilnehmer des Songcontest 2015, natürlich
inklusive der Gewinnerin des Vorjahres, Conchita Wurst.
Auch der Landesjugendchor Wien hatte einen Platz in diesem
Projekt. Und zwar mit Pecoraro & Pecoraro (Kammersänger
der Oper und dessen Sohn), die in ihrer neuen Single „Gloria“ Elemente der Klassik und des Pop gekonnt vereinen. Der
Landesjugendchor Wien durfte den Chorteil am Ende des Stückes singen.
Von der ersten Probe bis hin zum Auftritt war es ein Vergnügen
mit den Pecoraros zu arbeiten. Die Gelegenheit den Künstlereingang der Wiener Staatsoper zu verwenden, das rege
Treiben hinter der Bühne (mit vielen bekannten Gesichtern
aus der österreichischen Kulturszene) in Echtzeit mitzuerleben
und dann tatsächlich auf der Bühne zu stehen und singen zu
dürfen – das alles waren wunderbare Erlebnisse mit einem
Hauch von „Das-erzählen-wir-unseren-Enkelkindern“. Wir
sind dankbar und stolz, dass wir diese Möglichkeit hatten und
freuen uns auf mögliche Folgeprojekte mit dem äußerst sympathischen Duo.
Fotocredit: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
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Wir freuen uns auf Warschau-Vilnius-Riga
Im Juli 2015 steht unsere große Drei-Länder-Tournee an. Acht
Tage wird der Landesjugendchor Wien über Polen das Baltikum bereisen. Eine einmalige Gelegenheit! Natürlich wird gesungen: In vier Konzerten wird der Landesjugendchor Wien zu
hören sein. Ein eigenes Konzert in einer Kirche in Warschau,
in Vilnius mit einem Partnerchor, in Riga im Rahmen eines Jugendchorfestivals vor zigtausend Besuchern, sowie ein weiteres Konzert in Riga, wieder gemeinsam mit einem Partnerchor.
Vermutlich werden die lieblichen Stimmen des Landesjugendchor auch in der einen oder anderen Gaststube erklingen.
Besonders freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit dem lettischen Chor Jubilate, mit dem wir am 12. Juni bereits konzertante Bekanntschaft schließen durften.
Vor diesem Konzert besuchte uns übrigens unsere Schirmherrin Ildikó Raimondi in einer Probe, um
uns mit einigen hilfreichen Tipps zu unterstützen.
Insgesamt freuen wir uns sehr auf die zahlreichen neuen Eindrücke und Erfahrungen, die uns erwarten und darauf, wenigstens „auf einen Sprung“ ein kleiner Teil der
weltbekannten nordischen Chorszene sein zu dürfen.
Weitere Berichte folgen!
Iris Schmidinger
CANTATE AUSGABE 2/Juli 2015
Musikalischer Frühsommer in Schönbrunn
Samstag, 21. März 2015 – Orangerie Schönbrunn Wien,
strahlender Sonnenschein, Eröffnung des Ostermarktes vor
dem Schloss, freudig flanierende Menschen in leichter Bekleidung mit vielen vergnügten Kindern im Schlosspark – ein
wunderbarer Samstag zu Frühlingsbeginn.
Ausgezeichnet zu dieser besonderen Stimmung passend,
bahnt sich ein besonderes Highlight in der Chorszene Wiens,
organisiert durch das CHORFORUM WIEN, an:
Der Landesjugendchor Wien unter der Leitung von Michael
GROHOTOLSKY hat den Frauenkammerchor CANTILENA
unter der Leitung von Professor Elisabeth ZIEGLER zum gemeinsamen Chorkonzert in die Orangerie Schönbrunn eingeladen. Aufgrund des hervorragenden Rufs beider Chöre und
auch wegen der im Programm angekündigten Chorwerke ist
die Erwartung des Publikums entsprechend hoch.
Unter den gespannten Zuhörern befinden sich auch zahlreiche Ehrengäste, die von der Präsidentin des CHORFORUM
WIEN, Frau Margret POPPER-APPEL persönlich begrüßt wurden. Allen voran steht Frau Landtagspräsidentin Dir. Marianne KLICKA – eine ganz besondere Freundin und Förderin der
Kultur in der Bundeshauptstadt – gefolgt von den Professoren
Herbert WILD, langjähriger Präsident und nunmehriger Ehrenpräsident des CHORVERBAND ÖSTERREICH und Gerhard TRACK, als hoch geachteter Musiker, Komponist und
Chorleiter von Wien bis Nordamerika bekannt, beide mit
Gattin, sowie Gerald KURZ, Gründer und Ehrenpräsident des
CHORFORUM, ebenfalls mit Gattin.
Der Landesjugendchor Wien, der unter dem Ehrenschutz von
Frau KS Ildikó RAIMONDI steht, besticht schon allein optisch
durch sein neues Outfit – schwarz mit grünen Akzenten – aber
auch durch sein diszipliniertes Auftreten. Und nun erst der
Gesang – gefühlvoll vom „Chef“ geführt, a-cappella, exakt in
Stimmführung, Dynamik und Rhythmus erklingen, untermischt
auch mit einzelnen solistischen Einlagen von Chormitgliedern, die wunderbar ausgewählten Chorwerke aus dem 19.
und 20. Jahrhundert.
Völlig unerwartet folgte die Verlesung eines Textes, der über
das schreckliche Kentern der Fähre ESTONIA am 28. September 1994 vor der finnischen Insel Utö berichtet. Das vorerst Überraschende findet seine Erklärung im darauf folgenden Musikstück „Canticum Calamitatis Maritimae“, das von
Jaako Mäntyjärvi 1997 komponiert wurde. Die Einheit von
Lesung – übrigens von einem Mitglied des Landesjugendchores hervorragend vorgetragen – und Chorgesang war so
beeindruckend und berührend, dass eine ungewöhnlich lange Pause der Andacht zwischen dem Ende des Chorwerkes
und dem frenetischem Applaus des Publikums eintrat. Sehr
passend wurde die Programmumstellung empfunden, die auf
dieses eindrucksvolle Werk „Trag mi, Wind“ von Christian
Dreo an Stelle von „You Can’t stop Me“ von Mia Makaroff
folgen ließ. Der Kontrast wäre sonst zu krass, fast schmerzhaft
ausgefallen.
Mein persönlicher Gedanke dazu: Wie sehr muss dieses Werk
erst anlässlich der bevorstehenden Konzertreise ins Baltikum
auf das dortige Publikum wirken!
Nach der Pause folgte der Auftritt des Frauenkammerchores
CANTILENA.
Dieser Chor unter der Leitung von Prof. Elisabeth ZIEGLER
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entstand aus dem Kinderchor “Gumpoldskirchner Spatzen”.
Auf Anhieb gelang CANTILENA nach nur 4 monatiger Arbeitszeit im April 2004 eine Goldplatzierung beim Internationalen Chorwettbewerb Riva del Garda. Seither reihen sich
Erfolge an Auszeichnungen im nationalen und internationalen Bereich.
Die Literatur des Chores erstreckt sich von den “Alten Meistern” bis hin zu den Chorwerken des 21. Jahrhunderts. Auch
Volkslieder aller Nationen und U-Musik fehlen nicht im Repertoire. Oberste Priorität von “CANTILENA” ist es aber stets, das
Publikum mit seiner Leidenschaft zum Chorgesang anzustecken und zu begeistern.
Getreu dieser Erfolgsgeschichte und dem hohen Anspruch an
das künstlerische Potenzial gelang es dem Frauenkammerchor
CANTILENA auch bei dem hier beschriebenen Konzertauftritt,
das Publikum in seinen Bann zu ziehen und zu begeistern!
Das fein ausgewählte, hochkarätige Programm wurde mit
sehr verdientem, herzlichem Applaus belohnt.
Zum krönenden, gemeinsamen Abschluss dieses wunderbaren Chorkonzertes versammelten sich beide Chöre auf der
Bühne, die die große Zahl von Sängerinnen und Sängern
kaum fassen konnte. In ausgezeichneter Qualität war „Water
Night“ von Eric Whitacre zu hören.
Die dankbare Begeisterungskundgebung wollte kein Ende
nehmen, bevor schließlich zuerst die beiden Chöre und danach auch das Publikum hochgestimmt den schönen Veranstaltungsort verließen.
Allen Beteiligten, die zum Gelingen dieser schönen Veranstaltung beitrugen, sei an dieser Stelle sehr herzlich gedankt.
Heinz Strake
I
CANTATE AUSGABE 2/Juli 2015
Unser Kooperationspartner JUFA Knappenberg stellt sich vor
Im Kärntner Görtschitztal sind seit jeher Schätze versteckt. Als Bergbau-Gemeinde und einer der bedeutendsten Fundorte von
Mineralien machte Knappenberg von sich reden. Mit der „Carinthischen Musikakademie“ – kurz CMA - und dem JUFA Knappenberg hat die Gemeinde zwei weitere Schätze, die es zu entdecken gilt.
In der unberührten Natur steht mit der CMA ein Proben- und Seminar-Zentrum, komplett ausgerichtet auf die Anforderungen
von Musikern. Sieben Proben- und Seminarräume mit Akustikdecken und Notenpulten sowie ein 340 Quadratmeter großer
Saal mit herausragender Akustik für Konzerte und CD-Aufnahmen sind ein wahres Eldorado für Chöre.
Nur wenige Schritte von der CMA entfernt liegt das JUFA Knappenberg Hotel, das sich dem Dialog der Kulturen verschrieben
hat.
Als Heimatgemeinde von Heinrich Harrer, Bergsteigerlegende und Freund Seiner Heiligkeit des Dalai Lama, beherbergt Knappenberg das „Institut für Höhere Tibetische Studien“.
Elemente der tibetischen Kultur sind im JUFA ebenso allgegenwärtig wie Beispiele für die Mineralienvielfalt Knappenbergs. Die
Musikkultur – repräsentiert durch die CMA – runden den „Dialog der Kulturen“ ab.
In diesem inspirierenden Umfeld wohnen die Chor-Mitglieder in modernen und komfortablen Hotelzimmern. Für Abwechslung
nach dem Proben-Tag stehen ein großzügiger Wellnessbereich auf zwei Etagen, eine zweibahnige Kegelbahn sowie ein gemütliches Café mit Sonnenterrasse zur Verfügung.
Ein besonderes Highlight ist der Sonnengruß-Raum – dort genießen Sie einen Rundum-Panorama-Blick auf die Norische Region. Diesen spektakulären Ausblick vergessen Sie garantiert nicht.
Musikprobetage im JUFA Knappenberg Hotel
Top- Service- Angebote für Chöre, Orchester, Künstler und Bands:
• Preiswerte Übernachtung
• Proberäume mit Akkustikdecke
• Klavier, Pult, Kopier-Service und mehr
• Bestuhlung ohne Armlehne für Orchester
• Seminar & Workshopräume
• Café mit Sonnenterrasse
• 2 Sportkegelbahnen
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• Sauna- & Wellnessbereich mit Finnischer Sauna,
Kräuter-Laconium, Dampfbad, Panorama-Ruhezonen
Infos & Buchung: JUFA Booking Center, +43 (0)5 / 7083, [email protected], www.jufa.eu
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CANTATE AUSGABE 2/Juli 2015
19. September 2015
10:00 - 13:00
Tag der offenen Tür
11:00 Kurzkonzert
Vereinshaus
Pfaffstättner Str. 18
Gumpoldskirchen
Voranmeldung:
[email protected]
www.gumpoldskirchenspatz.at
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CANTATE AUSGABE 2/Juli 2015
Aktuelles aus den Mitgliedschören
Japan und Österreich singen BRAHMS
Hocherfreut habe ich in unserer Programmvorschau gelesen,
dass wir „Ein Deutsches Requiem“ von Johannes Brahms singen werden, in Zusammenarbeit mit dem Japanischen Chor
„BBCJ“ Be Beauty Chorus Japan, dem Chorus Viennensis
und dem Kulturverein Orchester Wien.
Als langjähriges Mitglied des Wiener Lehrer-a cappella-Chores (28 Jahre Sopran) habe ich wie viele meiner Chorkolleginnen das Werk bereits mehrmals gesungen. Da wir jedoch
seit 2 Jahren einen neuen Chorleiter – Maximilian Opll – haben und er neue Mitglieder mitbrachte, haben wir uns trotzdem ernsthaft mit dem Werk auseinander gesetzt.
Obwohl wir für unser Hauptkonzert am 3. Mai 2015 („Messiah“ von G.F. Händel) einen intensiven Probenplan hatten,
mussten wir diesen kurzfristig unterbrechen und ca. 1 Monat
für dieses Konzert arbeiten. Sogar ein Proben-Wochenende
in der Buckligen Welt wurde eingeschoben, damit das Werk
wirklich gut sitzt.
Das Wochenende – 8. und 9. März 2015 – hatte alle Sänger
und Sängerinnen herausgefordert.
Der japanische Gastchor (alle Damen waren Kosmetikerinnen) war erst am Freitagabend aus Japan angekommen, aber
bereits am Samstagvormittag bereit für eine Klavierprobe.
Nach dem Mittagessen ging es weiter von 15 – 18 Uhr, aber
nun spielte bereits das Orchester mit. Die Damen aus Japan
waren alle freundlich, immer fröhlich und obwohl wir nicht
japanisch konnten, haben wir uns mit Händen und Gesten
ganz gut verständigt.
Der Dirigent Takashi KANAI war ebenfalls bei allen Proben
dabei und hatte mit kleinen, aber präzisen Zeichen Chor und
Orchester fest im Griff.
Als Solisten waren Caroline Wenborne, Sopran und Clemens
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Unterreiner, Bariton engagiert und rundeten das Konzert einfühlsam ab.
Am Sonntag nach einer Generalprobe konnte nun das Konzert im Großen Saal des Musikvereins stattfinden. Es ergab
ein herrliches farbenfrohes Bild, da alle Damen aus Japan im
Kimono auftraten. Das Publikum applaudierte begeistert, und
als Zugabe sangen wir noch ein japanisches Volkslied über
die Kirschblüte.
Es war schön, mit unseren japanischen Gästen zu singen,
Musik hat eben keine Grenzen.
Fotocredit: Wiener Lehrer-a cappella-Chor
CANTATE AUSGABE 2/Juli 2015
CANTILENA und CANTABILE
Kleine romantisch verschlungene Gassen führten uns, Sängerinnen von Cantilena am 18. April hinauf zum berühmten und
beeindruckenden Dom von Limburg.
Bei dem abendlichen Konzert mit unserem befreundeten
Männerchor Cantabile Limburg, die uns letztes Jahr besucht
und mit uns ein schwungvolles Konzert mit weltlicher Musik
im Casino Baden gestaltet hatten , konnten wir über die wunderbare Akustik, den lichtdurchfluteten Raum und seine mystische Ausstrahlung nur staunen.
Das chorverwöhnten Limburger Publikum füllte den Dom bis
zum letzten Platz, es lag Spannung in der Luft.
Der Schwerpunkt beider Chöre war diesmal sakrale Musik,
wobei Sternen- und Marienmotive das musikalische Thema
bildeten und den Titel des Konzertes „Maris Stella“ erklärten.
Jürgen Faßbender, charismatischer Chorleiter von Cantabile,
hatte ein musikalisch anspruchsvolles, eher getragenes Programm vorbereitet, das mit seinen Männern in vollendeter
Harmonie mit sphärischer Obertonskala und Flüsterelementen für Spannung sorgte. Dabei stand die Uraufführung von
„Sterne II“ des anwesenden Komponisten Alwin Schronen im
Mittelpunkt.
Eric Esenvalds „Stars“ wurde von Cantilena mit feingestimmten Wassergläsern begleitet, was nicht nur musikalisch von
Harmonie mit Cantabile zeugte, sondern auch für eine hübsche Optik sorgte.
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Cantilena zeigte in seinem Part - von Chorleiterin Elisabeth
Ziegler gekonnt zusammengestellt -die verschiedensten Facetten ihres Könnens mit kraftvollem Sound und der für sie
so bezeichnenden Leidenschaft. Ein abwechslungsreiches und
spannungsgeladenes Programm mit Werken des 20. und 21.
Jahrhunderts wurde auswendig dargeboten und vom Publikum begeistert aufgenommen.
Den gemeinsamen Abschluss bildete Eric Whitacres „Whaternight“ ,dirigiert vom sichtlich bewegten Jürgen Faßbender,
welches einerseits durch die variantenreiche Dynamik, andererseits durch ein stimmungsvolles Klangbild nicht nur bei
den SängerInnen für Gänsehaut sorgte.
Mit frenetischem, nicht enden wollendem Applaus bedankten
sich die ZuhörerInnen für den besonderen Chorabend.
Auch das Rahmenprogramm dieser Chorbegegnung war
mehr als geglückt. Mit wunderbaren Verköstigungen und einer hochinteressanten Stadtführung schafften es die Herren
von Cantabile, dass sich die Damen von Cantilena rundherum wohl fühlten. Ausgelassen feierte und sang man bis in die
Morgenstunden.
Es zeigte sich einmal mehr, dass die beiden Chöre nicht nur
ihr Name verbindet.
Fotocredit: Cantabile Limburg
CANTATE AUSGABE 2/Juli 2015
Mitgliedschöre des CFW
stellen sich vor
Bei „HexMex“ läuft die
Sounduhr ab
NANO Kinderchorschule
von Sibyl Urbancic
Was tun, wenn ein Vokalensemble sich auf einmal im unmenschlichen Singstress wiederfindet? Mir nix dir nix muss
„HexMex“ plötzlich 818.563 poppige Töne in eineinhalb
Stunden produzieren, wobei laut Marschbefehl von außen
die Anzahl von 2.515 Beats per Minute nicht unterschritten
werden darf. Hochgradig burnoutgefährdend und brutal - ja
so finden die sechs Mitglieder der A cappella-Band ebenfalls
und sind entsprechend empört.
Rund eineinhalb Jahre nach der Gruppengründung des
Meidlinger Ensembles, dessen Sänger und Sängerinnen aus
Wien, Niederösterreich und Tirol sich vorrangig dem Pop widmen, wurde nun in den ersten Monaten des Jahres 2015 aus
teils schon aufgeführten Lied-Fragmenten ein erstes abendfüllendes Programm herausgeschliffen und dank der neuen
Sopranistin Leni mit ihrer Regieerfahrung die Handlung zum
komisch - augenzwinkernden Stresstest entwickelt. „Hilfe, unsere Sounduhr läuft ab“ ist eine pointierte A cappella-Show
geworden, also Vokal-Pop von Sting, Billy Joel, Queen, Elton
John bis hin zu STS, eingerahmt von einer unterhaltsamen,
lustigen Story. Hat sich das Schleifen ausgezahlt, werden die
sechs HexMex-ler die Töne am Schluss noch rechtzeitig fangen? Am besten selbst kommen und hören, am 12. September 2015 im Event-Cafe.
NANO, die Kinderchorschule von VOCES WIEN, hat am 25.
April das diesjährige Frühlingskonzert abgehalten.
Zum ersten Mal haben wir den Sprung in ein wirklich großes
Haus gewagt, und so fand das Konzert im Theater Akzent
statt.
Unsere Erwartungen wurden erfüllt. Wir konnten das Haus
fast zur Gänze füllen, 400 Besucher kamen, und das, obwohl
unglücklicherweise und zum Planungszeitpunkt unvorhersehbar am gleichen Tag das Abschlusskonzert des Kinderchorfestivals stattfand.
Erstmals haben wir in das Programm alles aufgenommen,
was bei NANO angeboten wird:
Chorsingen, kammermusikalische Darbietungen, Chorsingen, Gitarrengruppen-Auftritt, Chorsingen, Perkussions-Improvisationen, Chorsingen, Vorführung von Bildnerischen
Kunstwerken, (s. Ausschnitt auf dem Plakat im Anhang),
Chorsingen, Tanz, Chorsingen.
Alle 10 NANO-Gruppen von Wien und Baden waren vertreten, insgesamt 60 Kinder von knapp 100 im Alter von 3 – 10
Jahren. Für viele der Kleinen war es das erste Konzerterlebnis
überhaupt, und das gleich von der großen Bühne des Theaters aus!
NANO verändert sich sehr schnell von Jahr zu Jahr. Die großen Kinder wandern in Schulchöre weiter, Kleine rücken nach.
Wir nehmen gerne wieder Neue auf. Interessenten werden
gebeten, sich am besten noch vor Semesterende zu melden.
Die Kontakte finden Sie auf
www.nano-titano.at.
Fotocredit: HexMex
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nano > Kinderchor
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(alle Gruppen)
Gesamtleitung:
Monika Hosp, Nicole Marte
Samstag, 25. April 2015
15.00 Uhr
CANTATE AUSGABE 2/Juli 2015
Schola Cantorum – ein deutsches Requiem
Die Chorvereinigung Schola Cantorum hat in zwei Konzerten am Samstag, dem 18. April 2015, in der ORANG.erie
im Tiergarten Schönbrunn in Wien Hietzing und am Sonntag, dem 19. April 2015 in der Pfarrkirche St. Laurentius in
Wien Breitensee das Deutsche Requiem op. 45 von Johannes
Brahms mit großem Erfolg aufgeführt.
Und zwar in einer – wie man liest – von Brahms selbst „incognito“ arrangierten Fassung für Klavier zu vier Händen!
Herzstück der Aufführung war ein phänomenaler Bösendorfer 33/200-Flügel, den uns Klavierbaumeister und Konzertstimmer Herbert Schmid zu erschwinglichen Bedingungen zur
Verfügung stellte! Darauf ersetzten Carol Klaus und Stefano
Ragusini mit vollem Klang das Orchester sehr gut!
Als einfühlsam musizierende Gesangssolisten standen uns
Maria Szepesi Sopran und Roland Jähn Bariton zur Seite.
Freilich musste der Chor das Stück tragen, konnte aber auch
viele Nuancen besser herausarbeiten! Die Stimmen aus dem
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Publikum haben bestätigt, dass uns das unter der Leitung
unseres Chorleiters Jirí Novák in beiden Aufführungen ergreifend gut gelungen ist – man sah Tränen im Publikum –,
obwohl die akustischen Bedingungen unterschiedlicher nicht
sein konnten: War die Akustik in der ORANGerie „staubtrocken“, so erwartete uns in der Pfarrkirche Breitensee ein
Nachhall von rund 6 Sekunden!
Wir freuen uns, dass wir diese Fassung des Deutschen Requiems von Johannes Brahms am Sonntag, dem 18. Oktober
2015 um 19 Uhr 30 in der Pfarrkirche St. Stephan in Baden
bei Wien; Pfarrplatz 7 wiederholen dürfen und ich lade die
Leser herzlich dazu ein!
Fotocredit: Rainer Picha
CANTATE AUSGABE 2/Juli 2015
Wiener Vokalensemble - würdiges Jubiläumskonzert
Das Wiener Vokalensemble, vor 60 Jahren als Jugendchor
Canisius entstanden, vor 40 Jahren mit dem heute noch geltenden Namen als Verein begründet, hat also Grund zu feiern.
Eröffnet wurde dieses Jubiläumsjahr mit einem Empfang im
Wiener Rathaus. Dabei wurde nicht nur gesungen, sondern
vor allem in einer auch optisch aufbereiteten, berührenden
Rückschau der nahezu 50-jährigen Chorleitertätigkeit des
Gründers Dr. Manfred Linsbauer, der im Herbst 2013 verstarb, gedacht.
Einen Höhepunkt des Jubeljahres bildete nun das Festkonzert
am 29.April in St. Michael/Heiligenstadt. Der Chor brachte zunächst das einstündige Oratorium „Ein Garten namens
Eden“ seines neuen Chorleiters, Michael Wahlmüller, zur Uraufführung. Es wurde für diesen besonderen Anlass komponiert und dem Chor gewidmet.
„…..Textlich bezieht sich das Oratorium auf das erste Buch
Moses: die Genesis. Ergänzt werden diese elementaren Worte der Schöpfungsgeschichte durch Auszüge aus dem Buch
der Psalmen, die die Erschaffung der Welt reflektieren. Diese Psalmworte werden großteils vom Chor gesungen. Damit
kommt dem Chor eine zumeist kommentierende, reflektierende Rolle zu, die auf archaische Weise wirkt, wenn man an
die Rolle des Chores in der griechischen Tragödie der Antike
denkt. Das Soloquartett erzählt hingegen hauptsächlich die
Schöpfungsgeschichte selbst, wobei dem Tenorsolisten in traditioneller, barocker Weise die Rolle des Erzählers (Historicus,
Testo) zukommt und der Basssolist in den meisten Passagen
die Stimme des Herrn darstellt.
Am großen Vorbild Joseph Haydns orientierend, wird in den
einzelnen Teilen sehr plastisch die Entstehung der Welt, die
Trennung zwischen Himmel und Erde, die Teilung der Meere
etc… mit musikalischen Mitteln dargestellt; natürlich aber im
Sinne seiner Tonsprache. ……
Am Schluss des Werkes symbolisiert ein „Halleluja“ als großer Lobpreis der Schöpfung und der Gnade Gottes für uns
Menschen die Ehrung eines ewigen Kreislaufes zwischen Werden und Vergehen; ein göttlicher Plan, den manche Schicksal
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oder auch Zufall oder auch Glück nennen. Ich nenne ihn
„GNADE“: SOLI DEO GLORIA – …ET IN TERRA PAX HOMINIBUS. (aus: Einführung in „Ein Garten namens Eden“ von
Michael Wahlmüller)
Dieses beeindruckende Werk für Chor, Orchester und Solisten fand großen Zuspruch beim zahlreichen Publikum. Für
den Chor war es unheimlich spannend , mit dem Komponisten selbst ein auch für diesen noch nicht gehörtes Werk zu
studieren, seine Intentionen „hautnah“ erklärt zu bekommen
und dann natürlich „aus der Taufe zu heben“.
Danach durfte das Wiener Vokalensemble aus der Hand von
Frau Margret Popper-Appel eine Jubiläumsurkunde in Empfang nehmen.
Den Abschluss des Konzertes bildete die Darbietung von Mozarts „Krönungsmesse“ in hörenswert fröhlicher Interpretation.
Fotocredit: Wiener Vokalensemble
CANTATE AUSGABE 2/Juli 2015
Die Fa. Wiesbauer Holding AG
sponsert dankenswerterweise die Portokosten
für die Aussendung dieser „CANTATE“
Vielen herzlichen Dank!
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