Changeof Control-Klauseln im deutschen Unternehmensrecht

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Changeof Control-Klauseln im deutschen Unternehmensrecht
Carsten Cramer
Changeof Control-Klauseln im
deutschen Unternehmensrecht
Nomos
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
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A.
Einleitung
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I.
II.
Einfuhrung in den Untersuchungsgegenstand
Eingrenzung und Gang der Darstellung
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B.
Lösungsrechte abseits von change ofcontrol-Klauseln
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I.
II.
Überblick über die Problematik
Interessenlage der beteiligten Parteien im Falle .des Kontrollwechsels
1. Im Grundsatz: Interesse an der Fortsetzung des Vertragsverhältnisses
2. Interesse an der Beendigung der Vertragsbeziehung
a) Fälle besonderer Vertrauensbeziehungen
b) Zweifelhafte Bonität oder Geschäftsabsichten des neuen
Gesellschafters
c) Fehlschlag vertraglicher Vorkehrungen
d) Geschäftsschädigende Wirkung als Folge der
Aufrechterhaltung der Vertragsbeziehung
e) Negative Auswirkungen als Folge der Konzernierung
der Gesellschaft
III. Schutzbedürftigkeit der Interessen
1. Maßgeblichkeit der Vertragspartnerwahl
2. Wahrung der Vermögensinteressen durch gesetzliche
Schutzinstrumentarien
3. Fähigkeit des Vertragspartners zum Selbstschutz
4. Aushebelung der vertraglichen Kräfteverhältnisse
5. Zusammenfassende Bewertung der Schutzbedürftigkeit
IV. Gesetzliche Lösungsrechte des Vertragspartners
1. § 34 Abs. 3 S. 2, 3 UrhG
2. Ergänzende Vertragsauslegung
a) Vorliegen einer Regelungslücke
b) Ausfüllungsbedürftigkeit der Lücke
c) Ermittlung des hypothetischen Parteiwillens
d) Anwendungsfälle der ergänzenden Vertragsauslegung
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V.
C.
3. Rechtliche Unmöglichkeit
a) § 275 Abs. 1 BGB
b) §275 Abs. 2 BGB
c) § 275 Abs. 3 BGB
d) Zweckerreichung, Zweckfortfall und Zweckvereitelung
4. Wegfall der Geschäftsgrundlage
5. Anwendung spezialgesetzlicher Kündigungsrechte
6. Außerordentliche Kündigung aus wichtigem Grund
a) Konkurrenzverhältnis der außerordentlichen Kündigung
zum Wegfall der Geschäftsgrundlage
b) Voraussetzungen der außerordentlichen Kündigung
Abschließendes Resümee und Konkurrenzverhältnis der verschiedenen
Reaktionsmöglichkeit des Vertragspartners
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Die verschiedenen change o/cow?ro/-Klauseln und ihre Wirkungsweise im
deutschen Recht
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I. Rechtstatsächliche Erscheinungsformen von change of control-Klauseln
1. Einfache Kündigungsklauseln
2. Change ofcontrol-Klauseln mit Zusatzverpflichtungen
3. Die so genannten penalty change ofcontrol-Klauseln
4. Einzelne Vertragsarten
a) Change ofcontrol-Klauseln mit Gesellschaftsinternen
aa) Anstellungsverträge von Vorstandsmitgliedern
bb) Change ofcontrol-Klauseln mit Aufsichtsratsmitgliedern
cc) Change ofcontrol-Klauseln mit leitenden Angestellten
b) Change ofcontrol-Klauseln in Drittrechtsverhältnissen
aa) Anleihen
bb) Kreditverträge
cc) Lizenzverträge
dd) Vertriebsverträge
ee) Joint Ventures und sonstige Gesellschaftsverträge
ff) Sonstige Verträge
5. Exkurs: change ofcontrol im öffentlichen Recht
II. Zwecke von change ofcontrol-Klauseln
1. Vertragspartnerschutz durch Herabsetzung der Voraussetzungen,
unter denen von Rechts wegen ein Lösungsrecht in Betracht kommt
2. Wahrung der wirtschaftlichen Vertragspartneridentität
3. Vereitelung von Unternehmensübernahmen
III. Abgrenzung der change o/co«?ro/-Klauseln gegenüber anderen
Rechtsinstituten
1. Material adverse change-Klzuseln
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2. Patronatserklärungen
3. Gesellschafterzusagen und Gesellschaftervereinbarungen'
4. Garantieverträge
5. Vertragsstrafen
IV. Zusammenfassung
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D.
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Gestaltung von change ofcontrol-Klauseln
I.
Die Unzulänglichkeit einer allein an den Kontrollwechsel anknüpfenden
Klausel
1. Vielschichtigkeit des Begriffs der Kontrolle beziehungsweise des
Kontrollwechsels
a) Der Begriff der Kontrolle im Übernahmerecht
b) Der Begriff der Kontrolle im Konzernrecht
c) Der Begriff der Kontrolle im Kartellrecht
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d) Der Begriff der Kontrolle im Konzernbilanzrecht
e) Zusammenfassende Bewertung der verschiedenen
Kontrolltatbestände
•
2. Die Konsequenz für die Auslegung einer allein an den
Kontrollwechsel anknüpfenden change ofcontrol-Klausel
a) Auslegung der Klausel anhand des übereinstimmenden
Partei
willens
b) Auslegung der Klausel im Sinne des natürlichen
Sprachverständnisses
c) Heranziehung gesetzlicher Kontrolldefinitionen
d) Zusammenfassende Bewertung
II. Die vertragliche Fixierung einer gesetzlichen Kontrolldefinition
als Lösung des Problems?
1. Die Ungeeignetheit der formalen Kontrollverständnisse
2. Die Ungeeignetheit der materiellen Kontrollkonzepte
III. Das Erfordernis einer maßgeschneiderten Gestaltung der
change ofcontrol-Klausel
1. Zu berücksichtigende Gesichtspunkte auf der Tatbestandsseite
a) Präzisierung der die Rechte begründenden Ereignisse
(so genannte triggering events)
aa) Veränderung der Gesellschafterzusammensetzung
bb) Umwandlungen des Rechtsträgers
cc) Abschluss von Unternehmensverträgen
dd) Wirtschaftliche Abhängigkeit
ee) Sonstige Vorgänge
b) Ausnahme für nicht vom Sinn der Klausel erfasste Vorgänge
c) Zeitpunkt des Kontrollerwerbs
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2.
Gestaltung der Rechtsfolgenseite
a) Kündigungsrecht
b) Vereinbarung sonstiger Rechtsfolgen
IV. Mögliche Nachteile und Rechtsfragen der individualvertraglichen
Lösung
1. Kosten der individualvertraglichen Regelung
2. Kenntniserlangung des Vertragspartners
a) Rechtslage bei Vertragsschluss mit einer Gesellschaft mbH
b) Rechtsstellung des Vertragspartners einer Aktiengesellschaft
aa) Informationsmöglichkeiten bei Ausgabe von Inhaberaktien
bb) Informationsmöglichkeiten bei Ausgabe von Namensaktien
(1) Anwendbarkeit des § 810 BGB neben
§ 67 Abs. 6 S. 1 AktG
(2) Tatbestandliche Voraussetzungen des § 810 BGB
(3) Fazit: Kein Anspruch des Vertragspartners aus
§810 BGB
cc) Zwischenergebnis
c) Zusätzliche Informationspflicht der Gesellschaft nach
§ 241 Abs. 2 BGB?
aa) Erkennbares Informationsgefälle
bb) Entscheidungserheblichkeit
cc) Abwägung
(1) Vereinbarkeit der Aufklärungspflicht mit § 67 Abs. 6
S. 3, 4 AktG sowie datenschutzrechtlichen Grundsätzen
(2) Zumutbarkeit des Verweises auf den change ofcontrol
dd) Fazit: Informationspflicht der Gesellschaft in
Ausnahmefällen
V. Zusammenfassende Bewertung der Gestaltung von
change of control-Klauseln
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E.
185
Die rechtlichen Grenzen von change o/co«?ro/-Klauseln
I. Change of control-Klause\n in Drittrechtsverhältnissen
1. Bürgerlich-rechtliche Grenzen
a) In Allgemeinen Geschäftsbedingungen enthaltene
change qfcontrol-Klauseki
aa) Überraschende Klauseln im Sinne des § 305c Abs. 1 BGB
bb) Inhaltskontrolle nach § 307 Abs. 1 S. 1, Abs. 2 BGB
(1) Die Entscheidung des Bundesgerichtshofs
vom 26. November 1984
(2) Stellungnahme
cc) Transparenzgebot
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b) Individualvertragliche change ofcontrol-Klauseln
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Allgemein gesellschaftsrechtliche Grenzen
a) Von Aktiengesellschaften zugesagte change ofcontrol-Klauseln
aa) Die Zulässigkeit von change o/co«/ro/-Klauseln als
übernahmerechtliche Präventivmaßnahme
(1) Anerkennung einer aktienrechtlichen Neutralitätspflicht?
(2) Konsequenz für die rechtliche Behandlung von
change o/co«?ro/-Klauseln
bb) Sonderproblem: Vereinbarkeit von an Strukturänderungen
anknüpfenden change o/co/rtro/-Klauseln mit der
aktienrechtlichen Verbandsautonomie
cc) Vereinbarkeit mit dem Unternehmensinteresse
dd) Zuständigkeit zum Abschluss
(1) Dogmatische Verankerung der
Hauptversammlungszuständigkeit
(2) Konkretisierung der Anforderungen an Vorlage und
Beschlussfassung
b) Von Gesellschaften mbH zugesagte change ofcontrol-Klauseln
3. Vereinbarkeit mit dem übernahmerechtlichen Vereitelungsverbot
a) Beschränkter Anwendungsbereich des § 33 WpÜG
b) Kreis der change ofcontrol-Klauseln mit Vereitelungswirkung
aa) An die Gesellschafterzusammensetzung anknüpfende
change ofcontrol-Klauseln
bb) An Strukturänderungen anknüpfende
change of control-Klauseln
c) Rechtfertigung der change of control-KXausel nach
§33 Abs. 1 S. 2, l.Var. WpÜG
4. Wettbewerbsrechtliche Grenzen
5. Ausübungsschranken des Kündigungsrechts
a) Kündigung zur Unzeit
b) Ausübungsbeschränkung nach Treu und Glauben (§ 242 BGB)
aa) Verlust des Kündigungsrechts infolge Duldung der
Kontrolländerung
bb) Formale Kontrolländerung bei materieller
Vertragspartneridentität
cc) Erneuter change ofcontrol nach vorheriger Billigung
(1) Auslegung der change ofcontrol-Klausel
(2) Ergänzende Heranziehung des § 242 BGB?
Change ofcontrol-Klauseln mit Vorstandsmitgliedern
1. Bürgerlich-rechtliche Grenzen
2. Gesellschaftsrechtliche Grenzen
a) Vereinbarkeit spezifischer Gestaltungen mit dem
Unternehmensinteresse
2.
II.
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aa) Unzulässigkeit wegen unternehmensschädlicher
Anreizwirkung?
bb) Unzulässigkeit der so genannten Single triggerRegelung?
cc) Übereinstimmung der Gestaltung mit den im
Mannesmann-Urteil niedergelegten Grundsätzen
b) Vereinbarkeit der Leistungszusage mit § 87 AktG
aa) Rechtliche Einordnung innerhalb des § 87 AktG
bb) Grenze der Angemessenheit
(1) Double /ngger-Regelung
(2) Single Jngger-Regelung
(3) Sonderfall der nachträglichen Vereinbarung einer
change ofcontrol-Klausel
c) Unzulässige Beschränkung der Entschließungsfreiheit des
Aufsichtsrats?
3. Vereinbarkeit mit dem übernahmerechtlichen Vereitelungsverbot
a) Anwendbarkeit des § 33 WpÜG auf die Vereinbarung von
change q/'coMfrio/-Klauseln in Anstellungsverträgen
b) Eignung zur Verhinderung einer Übernahme?
III. Zusammenfassende Betrachtung der rechtlichen Grenzen
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F.
Transparenz und Publizität von change o/cowft-o/-Klauseln
I.
Change ofcontrol-Klausel in Drittrechtsverhältnissen
254
1. Offenlegungspflicht nach §§ 289 Abs. 4 Nr. 8, 315 Abs. 4 Nr. 8 HGB 254
a) Hintergrund
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b) Anwendungsbereich
257
c) Der (Konzern-)Lagebericht als Regelungsort
257
d) Tatbestandliche Voraussetzungen der Offenlegungspflicht
259
aa) Wesentliche Vereinbarungen
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(1) Bezugspunkt der Wesentlichkeit
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(2) Richtlinienkonforme Auslegung des Begriffs der
Wesentlichkeit
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(3) Vorgeschlagene Präzisierungen der Norm
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(4) Eigener Ansatz
265
bb) Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines
Übernahmeangebots
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(1) Die Ungeeignetheit des Terminus der Bedingung
272
(2) Kontrollwechsel infolge eines Übernahmeangebots
273
cc) Umfang der Offenlegungspflicht
277
(1) Keine konzernweite Anwendung des
§315 Abs. 4 Nr. 8 HGB
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II.
(2) Inhaltliche Ausgestaltung
dd) Keine Eignung erheblicher Nachteilszufügung
(1) System der abgestuften Publizität
(2) Rechtliche Handhabung der Voraussetzungen
(3) Einzelfälle
ee) Angabepflicht nach anderen Vorschriften
ff) Zusätzliche Erläuterungspflicht des Vorstands
e) Zwischenergebnis
2. Transparenz und Publizität nach anderen Vorschriften
a) §§ 289 Abs. 1, 315 Abs. 1 HGB
b) Prospektpflicht nach dem WpPG und VerkprospG
c) § 27 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 WpÜG
d) § 15 Abs. 1 S. 1 WpHG
e) § 131 Abs. 1 AktG
aa) Börsennotierte Aktiengesellschaften im Sinne der
§§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB, § 2 Abs. 7 WpÜG
bb) Sonstige Aktiengesellschaften
f) Besondere Informationsrechte anlässlich von
Strukturentscheidungen
g) § 51a Abs. 1 GmbHG
aa) Kenntniserlangung durch einen Gesellschafter
bb) Kenntniserlangung durch einen außenstehenden Erwerber
3. Bewertung der gesetzlich gewährleisteten Transparenz
Change ofcontrol-Klauseln mit Vorstandsmitgliedern
1. §§ 285 S. 1 Nr. 9 a) S. 6-8, 314 Abs. 1 Nr. 6 a) S. 6-8 HGB
2. §§289 Abs. 2 Nr. 5, 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB
3. §§ 289 Abs. 4 Nr. 9, 315 Abs. 4 Nr. 9
a) Reichweite der Vorschriften im Vergleich zu
§§ 285 S. 1 Nr. 9 a) S. 6-8, 314 Abs. 1 Nr. 6 a) S. 6-8 HGB
b) Konkretisierung der Publizitätsanforderungen
aa) Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines
Übernahmeangebots
bb) Umfang der Angabepflicht
cc) Geltung der Schutzklausel?
dd) Rechtliche Behandlung von Vertraulichkeitsabsprachen
4. Das Konkurrenzverhältnis der verschiedenen Rechtsgrundlagen
a) Rechtslage bis Inkrafttreten des
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes
b) Rechtslage ab Inkrafttreten des
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes
5. Transparenz nach anderen Vorschriften
a) Prospektpflicht nach WpPG und VerkprospG
b) § 27 Abs. 1 WpÜG
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G.
c) § 15 Abs. 1 S. 1 WpHG
d) § 131 Abs. 1 AktG
aa) Börsennotierte Aktiengesellschaften
bb) Nichtbörsennotierte Aktiengesellschaften
e) § 51a Abs. 1 GmbHG
Bewertung der gesetzlich gewährleisteten Publizität
Zusammenfassung der Ergebnisse
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Anhang 1: Beispielhafte change ofcontrol-Klauseln
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Anhang 2: Konzernlageberichterstattung der DAX-30 Gesellschaften
359
Literaturverzeichnis
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Documents pareils