144 - Immobilienbrief Stuttgart
Transcription
144 - Immobilienbrief Stuttgart
Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 144 Seite 2 Grundstücksmarktbericht Stuttgart • Weniger Verkäufe, höhere Preise • ETW plus 11 Prozent • Teuerste Wohnung: 10 790 Euro Seite 3 Bauträger verlieren • S tadt Ludwigsburg setzt sich durch Seite 4 Aufstiegsorientierte, Heimzentrierte und Hedonisten • Report Wohnungsmarkt Stuttgart 2012 • Eigentümer unzufriedener • Innenstadtbezirke leiden Seite 6 Commerzbank verkauft • Landesstiftung investiert Seite 8 Stuttgart auf der Mipim • Interview mit Aufrecht und Stadelmeyer • Stand 2015 gefährdet •A rbeitsteilung zwischen IWS und Stadt Seite 10 Wohnbebauung Neckarpark •4 60 Einheiten •B is zu 50 Prozent Wohngemeinschaften Seite 12 Flugfeld beliebt •1 600 neue Bewohner • Stuttgarter ziehen zu • Viele Kinder und Jugendliche 25.02.2014 Liebe Leser ! Gehören Sie zu den Reflexiven, zu den konservativ oder eher liberal Gehobenen? Sind Sie gar ein Heimzentrierter oder vielleicht Hedonist? Wie auch immer ... Wir, beziehungsweise der Report Wohnungsmarkt Stuttgart 2012, verraten Ihnen Ihre Wohnwünsche. Und die Ihrer Kunden – auch nicht schlecht, diese zu kennen. Das ist ein Wort! Für 10 790 Euro ist 2013 in die Stuttgart teuerste Eigentumswohnung verkauft worden. Nicht etwa ein Neubau, sondern eine knapp 30 Jahre alte Bestandswohnung. Wir stellen Ihnen ganz aktuell die Zahlen des Gutachterausschusses vor. 460 Wohnungen sollen im Neckarpark auf einer Teilfläche des ehemaligen Güterbahnhofs entstehen. Ein Drittel davon gefördert nach SIM, dem Stuttgarter Innenentwicklungsmodell. Das macht hier – im Gegensatz zur Stafflenbergstraße – auch Sinn. Denkbar wäre sogar eine höhere Quote. Warum nicht 50 Prozent? Hier könnte der Gemeinderat ruhig etwas mutiger sein – wenn es denn schon Wohnungen sein müssen. Die Krux ist: Stuttgart braucht ebenso dringend Flächen für Gewerbe. Und Stuttgart benötigt zwingend eine internationale Präsenz, eine Werbeplattform für diese wunderschöne, dynamische, lebens- und liebenswerte Stadt. Das ist beispielsweise der Mipim-Stand auf der internationalen Immobilienmesse in Cannes. Wirtschaftsförderung und unser Branchenverband IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart haben sehr dafür gekämpft, dass wir dort wieder – angemessen – vertreten sind. Ist doch schlimm genug, dass Stuttgart in der Aufmerksamkeit von Investoren meist So präsentiert sich Stuttgart auf der Mipim im Windschatten von München, Hamburg, Frankfurt und Berlin segelt. Doch 2015 ist der Stand gefährdet. Zu wenig Partner. Hier müssen Stadt, Region und Immobilienwirtschaft dringend eine Lösung finden. Ihr Immobilienbrief Stuttgart jedenfalls ist auf dem Stuttgart-Stand als Medienpartner dabei. Wir opfern uns und setzen uns um der Heimat willen der Frühlingssonne an der Côte d’Azur aus. Fünf Tage Chablis und Meeresgetier statt Trollinger und Maultaschen ... brrr! Mit heimatverbundenen Grüßen Ihr Frank Peter Unterreiner, Herausgeber Visualisierung: Heller Design Inhaltsverzeichnis www.immobilienbrief-stuttgart.de Immobilienbrief STUTTGART STANDORT Investitionsführer Ba-Wü Baden-Württembergs Unternehmen verfügen über das höchste Innovationspotenzial in der EU. In den vergangenen Jahren wurden 5,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung aufgewendet, damit liegt der Südwesten an der Spitze der EU-Regionen. Deutschland insgesamt weist eine Quote von 2,9 Pozent auf. In Relation zur Bevölkerungszahl haben die hiesigen Erfinder rund fünfmal so viele Patente beim Europäischen Patentamt angemeldet wie der Durchschnitt aller EU-Staaten. Seine Spitzenposition verdankt das Land auch dem dichten Netz aus Hochschulen und öffentlichen Forschungseinrichtungen. Mit rund 70 staatlichen und privaten Hochschulen bietet der Südwesten die vielfältigste Hochschullandschaft Deutschlands. Und der Südwesten ist größter Pharmastandort in Deutschland. Die Unternehmen der baden-württembergischen Gesundheitswirtschaft erzielen etwa 23 Prozent des gesamten Branchenumsatzes in Deutschland und verfügen über den höchsten Anteil an Beschäftigten in der inländischen Medizintechnik. Über ein Viertel der deutschen Pharmaunternehmen konzentriert sich auf Baden-Württemberg, rund ein Fünftel der Beschäftigten arbeitet hier. Geprägt ist die Struktur dabei vor allem durch kleine und mittelständische Unternehmen. Baden-Württembergs Medizintechnik ist eines von vielen regionalen Wirtschaftsclustern des Landes. www.l-bank.de/investitionsfuehrer Viel Grün und viel Beton 2 Hektar werden in der Region Stuttgart täglich versiegelt, das ist deutlich mehr als die angestrebten 0,75 Hektar. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche beträgt 22,2 Prozent, fast doppelt so viel wie der Landesschnitt von 12,8 Prozent. Dafür werden 42 Prozent der Fläche in der Region als naturnah eingestuft, ein extrem hoher Wert für einen Ballungsraum. Und 74 Prozent der 2,7 Millionen Einwohner erreichen innerhalb maximal 15 Minuten zu Fuß ein Naherholungsgebiet. Ausgabe 144 25.02.2014 Seite 2 Grundstücksmarktbericht Stuttgart 10 790 Euro für eine Bestandswohnung Steigende Preise bei rückläufigen Verkaufsfällen konstatiert der Stuttgarter Gutachterausschuss. Insbesondere Eigentumswohnungen aus dem Bestand haben sehr deutlich zugelegt. Eigentumswohnungen Bestand: Erzielte Kaufpreise 2013 in Euro je qm Wohnfläche Quelle: Gutachterausschuss Stuttgart Eigentumswohnungen Neubau: Erzielte Kaufpreise 2013 in Euro je qm Wohnfläche Quelle: Gutachterausschuss Stuttgart „Für Einfamilienhäuser und Reihenhäuser lag die durchschnittliche Preissteigerung bei 3 Prozent, für Zwei- und Dreifamilienhäuser bei 5,5 Prozent und für Mehrfamilienhäuser bei 7 Prozent“, sagt Karlheinz Jäger, der Vorsitzende des Gutachterausschusses. Für ein Einfamilienhaus mussten seinen Worten nach 2013 durchschnittlich 590 000 Euro und für ein Reihenhaus durchschnittlich 355 000 Euro bezahlt werden. 2190 Euro im Durchschnitt für eine Bestandswohnung Bei Eigentumswohnungen aus dem Bestand registrierte der Gutachterausschuss mit 11 Prozent zum ersten Mal eine zweistellige Preissteigerung bei Werten zwischen baujahrsabhängig 1950 und 2780 Euro mit einem Gesamtmittelwert von 2190 Euro. „Der Durchschnittspreis für eine neue Eigentumswohnung stieg bedingt auch durch höhere Qualität und bessere Ausstattung von 3480 auf 3830 Euro“, weiß Jäger. Als Spitzenwert wurden 9000 Euro Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 144 25.02.2014 Seite 3 STANDORT Bauträger verlieren gegen Ludwigsburg Die Stadt Ludwigsburg beabsichtigt eine Verkaufssatzung aufzustellen, die besagt, dass die Stadt für alle potenziellen Baugebiete über ihre städtische Wohnungsgesellschaft WBL ein Vorkaufsrecht hat. Dagegen sind acht Ludwigsburger Bauträger unter Führung von Pflugfelder und Strenger Sturm gelaufen und haben mit Klage gedroht. Vor zwei Wochen wurde der Streit mit der Stadt beigelegt, nachdem klar geworden war, dass eine solche Satzung rechtens ist. Den Bauträgern sei versprochen worden, weiterhin Grundstücke zu erhalten. UNTERNEHMEN Fairvesta ist Marktführer Das Tübinger Emissionshaus Fairvesta ist die Nummer 1 bei der Platzierung privaten Eigenkapitals im Bereich Immobilienfonds Deutschland, das ermittelte der Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen. Während das platzierte Eigenkapital bundesweit um 16 Prozent zurückging, konnte Fairvesta seine Platzierungsleistung leicht steigern. Mit einem Jahresumsatz von 177 Millionen Euro beträgt der Marktanteil rund 15,7 Prozent, also fast ein Sechstel des Marktes. Mehrfamilienhäuser Bestand: Erzielte Kaufpreise 2013 in Euro je qm Wohnfläche Quelle: Gutachterausschuss Stuttgart registriert. Der absolute Höchstwert für eine Eigentumswohnung lag 2013 bei 10 790 Euro für eine Wohnung aus dem Baujahr 1984. Immer noch wenig Eigenheimbauplätze verkauft Im Bereich Wohnbauland für individuelle Bebauung sind die Verkaufszahlen laut Gutachterausschuss von 85 auf 99 wieder leicht angestiegen. Diese Zahl liegt aber noch deutlich unter dem Mittelwert der vergangenen zehn Jahre mit 147. Der Flächenumsatz fiel dagegen von 65 280 Quadratmetern im Jahr 2012 auf 58 700 Quadratmeter, was einer durchschnittlichen Bauplatzgröße von 595 Quadratmetern entspricht. Der durchschnittliche Preis für einen Quadratmeter Bauplatz lag bei 830 Euro. Als Spitzenwert wurde in sehr guter Wohnlage ein Preis von 1770 Euro registriert. Wie bereits 2012 ist die Anzahl der Immobilienverkäufe 2013 weiter leicht um 395 auf 5985 Verträge zurückgegangen. „Damit bleibt die Vertragszahl zum ersten Mal seit 2002 knapp unter der Marke von 6000“, stellt Jäger fest. Der Geldumsatz sei gegenüber dem Vorjahr mit 2,57 Milliarden nahezu gleich geblieben. n Grundstücksmarktbericht und Bodenrichtwertkarte 2013 erscheinen im Juni. Der Immobilienbrief Stuttgart wird dann berichten. Wir entwickeln nachhaltige Werte für unsere Kunden – von Anfang an. Zum Beispiel das Büro- und Wohnhaus Caleido am Österreichischen Platz in Stuttgart. Mit hohen ökologischen Standards schonen wir hier die Umwelt und sparen Energie und Kosten. Stuttgarter Werte Profitieren auch Sie von den Werten, die wir mit Erfahrung und Vorausschau in Baden-Württemberg schaffen: Ganzheitlich und nutzerorientiert realisierte Büroimmobilien sowie Stadtquartiere. Interesse? Dann freuen wir uns auf den Dialog mit Ihnen. HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH · Niederlassung Baden-Württemberg Paulinenstraße 41 · 70178 Stuttgart · Tel. 0711 389809-32 www.hochtief-projektentwicklung.de Immobilienbrief STUTTGART UNTERNEHMEN Balandis gegründet Am 6. Februar wurde die Balandis Real Estate in der Rechtsform einer AG eingetragen. Insgesamt wird in Deutschland und den USA ein Immobilienvermögen von rund 1 Milliarde Euro verwaltet, der eigene Bestand an Gewerbeimmobilien hat einen Wert von zirka 250 Millionen Euro. Dazu gehört das SI-Centrum in Stuttgart. Balandis ging aus DLF IP hervor, einer Tochtergesellschaft des Stuttgarter Fondsinitiators Kapital Consult. Der Vorstand besteht aus Wolfgang Essler (Vorsitzender), Claudia Gerum (Asset Management) und Ewald Gunesch (Property Management). Ausgabe 144 Seite 4 Report Wohnungsmarkt Stuttgart 2012 Wo und wie Aufstiegsorientierte, Heimzentrierte und Hedonisten leben Wie ist die Wohnsituation der Stuttgarter? Wie würden sie gerne wohnen, aus welchen Zielgruppen setzen sie sich zusammen? Auch dieser Frage ging der Report Wohnungsmarkt Stuttgart 2012 nach, den wir im vorigen Immobilienbrief Stuttgart bereits vorgestellt haben. Beurteilung der Wohnungsausstattung in Stuttgart 2006 und 2012 Mieter/Untermieter Bad Heizung 35 000 Euro Belohnung Der Mangel an geeigneten Anlageimmobilien lässt Investoren kreativ werden. So verspricht die Schwäbische Bauwerk Tippgebern in Zeitungsanzeigen bis zu 35 000 Euro Belohnung, Makler bekommen 5000 Euro zusätzlich zur Provision. Dafür wurde sogar eigens eine Homepage kreiert, die weitergehende Informationen bietet. Voriges Frühjahr war Pflugfelder Immobilien aufgefallen mit dem Versprechen, 10 000 Euro für die Vermittlung eines Grundstücks zu bezahlen. Das war damals der Bild-Zeitung einen Artikel wert. 25.02.2014 Fenster 2006 32 2012 2006 22 74 24 2 40 17 77 20 3 34 18 84 18 77 46 43 48 2012 30 52 32 41 2006 51 2012 0 20 25 40 Eigentümer 60 Sehr gut/gut 80 15 1 18 5 27 74 22 4 24 76 18 6 100 % Mittel 0 20 40 60 80 100 % Schlecht/sehr schlecht Quelle: Landeshauptstadt Stuttgart, Wohnungsmarktbefragung 2012 „Das wiederentdeckte Stadtwohnen, die ‚urban renaissance’, zeigt sich in einer Vielfalt an Wohnraumansprüchen. Wohnungspolitik und Wohnungswirtschaft können aber nur dann erfolgreich agieren, wenn sie eine ausreichende Kenntnis über die Wohnformen und Architekturtypen haben, die künftig nachgefragt werden“, schreibt Inge Heilweck-Backes, Mitarbeiterin des Statistischen Amts und hauptsächliche Verfasserin des Berichts. Ihre Erkenntnisse gewann sie unter anderem aus der Lebensstilbefragung 2008 und den Wohnungsmarktbefragungen 2006 und 2012. Eigentümer und Familien haben größere Wohnungen Für die Führung unseres örtlichen Sachverständigenteams suchen wir den/die Leiter/in Immobilienbewertung Stuttgart Wir bieten Ihnen ein markt/leistungsgerechtes Gehalt, verantwortungsvolle Tätigkeiten, die Einbindung in ein exzellent ausgebildetes, erfahrenes und motiviertes Team sowie umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. Nähere Informationen finden Sie unter www.jkt-immo.de/karriere Die durchschnittliche Wohnung ist demnach 74 Quadratmeter groß. Singles unter 65 Jahren müssen sich mit 60 Quadratmetern zufriedengeben, während Familien im Schnitt über 90 Quadratmeter verfügen. Deutsche Haushalte wohnen auf 76 Quadratmetern, nichtdeutsche auf 65 Quadratmetern. Mieterhaushalte stehen 68 Quadratmeter zur Verfügung, während Eigentümer 90 Quadratmeter haben. Mieter sind zufriedener geworden, Eigentümer nicht Interessant sind die Aussagen zur Zufriedenheit mit der Wohnungsausstattung. „Generell bestehen beträchtliche Ausstattungsunterschiede zwischen Eigentümer- und Mieterwohnungen“, heißt es im Report. 2012 waren demnach 77 Prozent der Eigentümer mit der Ausstattung ihrer Wohnung (Bad, Fenster, Heizung) sehr zufrieden oder zufrieden, Mieter dagegen nur zu 49 Prozent, ein Fünftel beurteilte sie sogar als schlecht oder sehr schlecht. Die Zufriedenheit der Mieterhaushalte ist jedoch seit der Wohnungsmarktbefragung 2006 merklich gewachsen, während das hohe Zufriedenheitsniveau der Eigentümer nicht weiter anstieg. Verbessert hat sich in den Mietwohnungen vor allem die Sanitärausstattung und die Qualität der Fenster. Auch mit der Heizung ist inzwischen die Hälfte der Mieter zufrieden. Nicht so die Eigentümer, die 2012 nur noch zu 77 Prozent ihre Heizung als sehr gut oder gut bezeichneten, der Rückgang um 7 Prozentpunkte deutet laut Statistischem Amt auf einen steigenden Modernisierungsbedarf hin, könnte aber auch ein Zeichen für die gestiegene Sensibilität diesbezüglich sein. Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 144 MARKT Höhere Immobilienumsätze Nach einer Hochrechnung des Marktforschungsinstituts des IVD Süd auf Basis des erhobenen Grunderwerbssteueraufkommens stiegen die Immobilienumsätze in BadenWürttemberg 2013 um 12,6 Prozent auf rund 26,34 Milliarden Euro. Wohnen: Mietund Kaufpreise Den höchsten Anstieg der Angebotsmieten registriert Jones Lang LaSalle mit 7 bis 9 Prozent in Stuttgart, Berlin und München. Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen hätten in Leipzig, Düsseldorf, Stuttgart und Köln sogar zwischen 16 und 19 Prozent zugelegt. In Frankfurt und München war der Preisanstieg mit 12 Prozent moderater, ebenfalls in Berlin (9 Prozent) und Hamburg (6 Prozent). Im zweiten Halbjahr 2013 lag die Angebotsmiete in Stuttgart laut Jones Lang LaSalle bei 10,95 Euro, im zweiten Halbjahr 2012 waren es noch 10,25 Euro und im zweiten Halbjahr 2011 nunmehr 9,50 Euro. Der Median bei den Eigentumswohnungen hat sich im gleichen Zeitraum von 2200 über 2360 auf 2760 Euro entwickelt. Der F+B-Wohnindex sieht für Stuttgart ein Plus von etwa 7 Prozent auf einen Kaufpreis von 2660 Euro, was bundesweit Rang 19 bedeutet. Auch bei der Neuvertragsmiete liegt F+B in Stuttgart mit 9,64 Euro unter dem von Jones Lang LaSalle veröffentlichten Wert. 25.02.2014 Die Innenstadtbezirke sowie Zuffenhausen und Untertürkheim leiden unter Lärm 21 Prozent der Haushalte fühlen sich durch Verkehr oder Industrie stark oder sehr stark belastet, das sind 8 Prozentpunkte mehr als 2006 – auch hier stellt sich die Frage, ob die Belastung tatsächlich zugenommen hat oder ob dieses Thema nur stärker ins BewusstDurchschnittliche Wohnfläche je Wohnung (Median) in Stuttgart 2012 nach Haushaltstypen sein gerückt ist. Eventuell hat sich auch die Bevölkerungsstruktur ge60 Singles unter 65 Jahren 77 Singles und Paare 65 Jahre und älter ändert, das heißt heutige Bewoh80 Paare ohne Kinder unter 65 Jahren ner sind diesbezüglich sensibler. 90 Paare mit Kindern unter 18 Jahren Alleinerziehende 75 Überdurchschnittlich stark be76 Deutsche Haushalte troffen sehen sich die Bewohner 65 Nichtdeutsche Haushalte der gesamten Innenstadtbezirke, 68 Mieterhaushalte vor allem Stuttgart-Mitte (47 Pro90 Eigentümerhaushalte zent), Zuffenhausen (32 Prozent) und Untertürkheim (23 Prozent). 74 Haushalte insgesamt 44 Prozent der befragten 0 20 40 60 80 100 m² Quelle: Landeshauptstadt Stuttgart, Wohnungsmarktbefragung 2012 Haushalte haben oder empfinden keine oder nur eine geringe Belastung durch Lärm oder Abgase. Insbesondere in Sillenbuch, Birkach und Botang, aber auch in Weilimdorf und Obertürkheim wird diese Belastung mit Werten zwischen 60 und 70 Prozent sehr niedrig oder niedrig eingeschätzt. Haushaltsbezugsperson keine deutsche Staatsbürgerschaft. Gute Noten für Erholungswert und Einkaufsmöglichkeiten Die Hälfte der Bevölkerung schätzt den Erholungswert ihres Wohnumfeldes (leicht erreichbare Wälder, Felder, Parks, Grünanlagen) hoch oder sehr hoch ein. Zwei Drittel aller Stuttgarter Haushalte haben in ihrem Wohnumfeld gute oder sehr gute Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf. Besonders die Bewohner in den Innenstadtbezirken Mitte und West sowie in Wangen, Botnang und Weilimdorf sind in dieser Hinsicht zwischen 80 und 95 Prozent sehr zufrieden oder zufrieden. Ernst zu nehmende Versorgungsprobleme scheinen Hedelfingen, Stuttgart-Nord und Untertürkheim zu haben. Die Bürger dort schätzen die Einkaufsmöglichkeiten zwischen 26 und 39 Prozent als schlecht oder sehr schlecht ein. Die Aufstiegsorientierten bilden die Mitte der Gesellschaft „Die Mitte der Gesellschaft wird durch die Aufstiegsorientierten, mit 26 Prozent der größte Lebensführungstypus, repräsentiert. Gut die Hälfte rechnet sich der Mittelschicht, fast ein Fünftel der oberen Mittelschicht zu“, schreibt Heilweck-Backes und bezieht sich dabei auf eine allerdings schon 2008 durchgeführte Lebensstilumfrage. Eine weitere ausgeprägte Mittelschichtgruppe sind demnach die Konventionalisten (7 Prozent), die sich durch ihre traditionelle Form der Lebensführung auszeichnen. DER WEG ZUM NEUEN BÜRO > OFFICEEXPERT ... ... ... ... ... Seite 5 objektiviert für Sie alle Faktoren bei der Auswahl und Bewertung eines neuen Bürostandortes. basiert auf lückenlosen Marktdaten und fundierter Erfahrung. ist ergebnisoffen. führt zu maximaler Markttransparenz. ermöglicht objektive Vergleiche und damit gremiensichere Entscheidungen. Colliers International Stuttgart GmbH Telefon +49 711 22733-0 [email protected] www.colliers-officeexpert.de b y C o l l i e r s Immobilienbrief STUTTGART PROJEKTE Gewa-Tower Fellbach Im Sockelgebäude des Fellbacher Wohnhochhauses Gewa-Tower soll ein Nordic-Hotel unterkommen. Die Entwicklungsgesellschaft Gewa, hinter der Michael und Mark Warbanoff stehen, hat mit der Kette einen Pachtvertrag über 20 Jahre für ein Business-Hotel der Marke „Nordic pure“ mit etwa 110 Zimmern unterschrieben. Von den 64 Wohnungen sind 40 Prozent verkauft. Zur Finanzierung des Vorhabens soll in Kürze eine Anleihe begeben werden. Von der Idee eines Gesundheitszentrums im Sockel haben die Warbanoffs wieder Abstand genommen, weil sie sich vom Hotel mit seinem langfristigen Pachtvertrag eine höhere Sicherheit versprechen. Ein Hotel war auch in den Ursprungsplänen vorgesehen (Immobilienbrief Stuttgart Nr. 3 vom 5. Februar 2008). DEALS Landesstiftung kauft Commerzbank Die Commerzbank hat ihre Stuttgarter Hauptstelle Königstraße 11–15 mit 4200 m2 und den dahinterliegenden gläsernen Kammerer-Belz-Bau (Am Fruchtkasten 4) an die Baden-Württemberg-Stiftung veräußert und langfristig zurückgemietet. Der Kaufpreis lag nach unseren Informationen bei über 40 Millionen Euro. Colliers International Stuttgart hatte die Immobilie im Vertrieb. Der benachbarte Prinzenbau gehört der Landesstiftung bereits, sodass sich der Erwerb angeboten hat. Ausgabe 144 25.02.2014 Seite 6 Typen alltäglicher Lebensführung nach Gunnar Otte (nach Ausstattungsniveau und Modernität) in Stuttgart 2008 (Besitzbürgertum) (Bildungsbürgertum) (A k ademisch geprägte A vantgarde) (Kleinbürgermilieu) (Leistungsbereiter Mainstream) (Moderne Lifestylegeneration) (Facharbeitertypus) (Familientypus) (Freizeit- und Erlebnistypus) Klammertexte: Pauschalierte Beschreibung der Lebensstiltypen Traditionelle Arbeiter (7 Prozent), Heimzentrierte (14 Prozent) und Unterhaltungssuchende (4 Prozent) seien in Bezug auf Konsumgüterausstattung und Kulturpraktiken durch ein niedriges Niveau gekennzeichnet, würden sich jedoch wesentlich hinsichtlich Modernität und Lebensführung unterscheiden. Die junge, relativ gut gebildete Gruppe der Unterhaltungssuchenden sei modern und offen, während die traditionellen Arbeiter tatsächlich als traditionell in ihrem Verhalten zu bezeichnen seien. Die Heimzentrierten wiederum seien eine lebenszyklisch konsolidierte Gruppe. Alle drei Typen ordnen sich laut Report zu einem überdurchschnittlich hohen Anteil in die Unter- und Arbeiterschicht ein. Hedonisten: Modern und offen – die lebensfrohe Mittelschicht „Die statushohen gesellschaftlichen Leitmilieus, konservativ Gehobene, liberal Gehobene und Reflexive, die insgesamt 28 Prozent der Bevölkerung ausmachen, verorten sich zu gut drei Viertel in der mittleren Oberschicht oder Oberschicht“, heißt es im Report. Eine gewisse Sonderstellung nehmen demnach in Stuttgart die Hedonisten mit 14 Prozent ein. In anderen Milieumodellen eher als statusniedrig beschrieben, seien sie nach der Lebensführungstypologie dem mittleren Ausstattungsniveau zugeordnet und als modern und offen zu klassifizieren. Entsprechend ihres sehr guten Bildungsniveaus sieht sich die Hälfte der Mittelschicht und ein Viertel der oberen Mittelschicht zugehörig. Wer wohnt wo? Die Milieus haben ihre Präferenzen Die räumliche Verteilung der Lebensführungstypen weist laut Statistischem Amt keine Gebiete mit idealtypischer Prägung lokaler Milieus in den Stadtbezirken auf. Jedoch sei eine Präsenz in bestimmten Wohnlagen zu erkennen. Innenstadtaffine Lebensführungstypen sind vor allem die hochurbanen Hedo- www.wohninvest.de Immobilienbrief STUTTGART DEALS Russe kauft Tübinger Straße Ein russischer Investor erwarb in der Tübinger Straße vier Wohn- und Geschäftshäuser mit 42 Wohnungen sowie drei Gewerbeeinheiten im Cotta-Areal zwischen Tübinger und Hauptstätter Straße, das mittelfristig neu bebaut werden soll. Dalati Bauconcept vermittelte von privat. Schuh-Graf kauft Kellerei Schuh-Graf vergrößert sich und kauft in Fellbach ein Gewerbeobjekt mit 3000 m² Hallen-, 250 m² Büro- und 3700 m² Grundstücksfläche. Verkäufer ist die Weinkellerei Wilhelm Kern, die in Kernen-Rommelshausen einen Neubau errichtet hat. Realogis vermittelte. VERMIETUNGEN Immobilienservice Heilbronn ISZ Immobilienservice Zartmann mietete in der Heilbronner Weipertstraße 7-11 etwa 2200 m2 Bürofläche sowie 30 Stellplätze von privat. Pflugfelder Immobilien Treuhand vermittelte. Caterer in Remseck Conny Weitmann Catering mietet in Remseck-Aldingen 670 m² Lager von einer Privatperson. Dvocak IndustrieMakler vermittelte. Ausgabe 144 25.02.2014 Seite 7 nisten, aber auch Teile der Reflexiven, Aufstiegsorientierten und Unterhaltungssuchenden. Die Halbhöhe ist das Dorado der drei gesellschaftlichen Leitmilieus. Suburbane Wohnpräferenzen zeigen überdurchschnittlich häufig die Lebensführungstypen mit mittlerem und einfachem Status, von den Aufstiegsorientierten bis zu den Unterhaltungssuchenden. Die Konservativen leben in Stuttgart-Nord, die Reflexiven nicht Es gibt aber laut Wohnungsmarktbericht nicht nur Wohnstandortpräferenzen zwischen den sich stark unterscheidenden Lebensstilgruppen, sondern auch innerhalb sozialstrukturell vergleichbarer Typen, wie das am Beispiel der Leitmilieus nachzuweisen sei. So sind die konservativ Gehobenen in der inneren Stadt im Bezirk Nord überdurchschnittlich stark vertreten, die Reflexiven zwar im gesamten Innenstadtbereich, aber nicht im Bezirk Nord, der mit dem Killesberg eine der exklusivsten Wohnlagen der Stadt besitzt. Auch in der Frage nach dem Wunsch-Wohngebiet lassen sich verschiedene Präferenzen innerhalb der Leitmilieus erkennen: Reflexive bevorzugen ebenso wie konservativ und liberal Gehobene zu einem hohen Anteil die Halbhöhe, die Begeisterung für die Innenstadtlage teilt diese hochurbane Personengruppe jedoch allein mit den Hedonisten und Unterhaltungssuchenden. Das Einfamilienhaus verliert an Bedeutung Der Trend zum Wohnstandort Stadt oder Innenstadt folgt laut Report dem Wandel des Wohnleitbildes einzelner Bevölkerungsgruppen: Neue Wohnformen sind gefragt, suburbane Wohnformen wie Einfamilienhäuser verlieren zunehmend an Attraktivität, so die Trendthese. Unter Berücksichtigung ihrer finanziellen Situation haben sich 46 Prozent der Stuttgarter für das „Standardwohnen“ mit normaler Ausstattung und normalem Grundriss, ein Drittel für „gehobenes, großzügiges Wohnen“, 29 Prozent für „ökologisches Wohnen“, 21 Prozent für das „Wohnen im Altbau“ und 12 Prozent für „experimentelles Wohnen“ mit besonderer Architektur entschieden. Mehrfachnennungen waren möglich. Überraschend ist das große Interesse der Aufstiegsorientierten an ökologischem Wohnen (34 Prozent). „Nachhaltiges Bauen und Wohnen, so scheint es, ist inzwischen auch in der Mittelschicht auf eine breite Akzeptanz gestoßen“, schreibt Inge Heilweck-Backes. Die gesellschaftlichen Leitmilieus, Konservative, liberal Gehobene und Reflexive, wünschten zur Hälfte gehobenes Wohnen. Die intellektuelle Avantgarde der Reflexiven hat ein weit überdurchschnittliches Interesse am experimentellen Wohnen (31 Prozent) und Wohnen im Altbau (41 Prozent). Heimzentrierte und Unterhaltungssuchende sind die größten Nachfragegruppen nach Standardwohnungen (60 bis 73 Prozent). n Ihr real estate Partner sollte Ihnen nIcht zeIgen wIe Ihr neuer standort aussIeht, sondern wIe er In 10 Jahren aussehen wIrd. Bankhaus EllwangEr & gEigEr kg Börsenplatz 1, 70174 stuttgart Telefon 0711 2148-300 herzog-rudolf-straße 1, 80539 München Telefon 089 179594-0 [email protected] www.ellwanger-geiger.de Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 144 25.02.2014 VERMIETUNGEN Stuttgart auf der Mipim Maßkonfektion Kuhn Maßkonfektionen zieht aus der Calwer Passage in die Kronprinzstraße/Ecke Gymnasiumstraße in eine Ladenfläche mit 180 m². Vermieter ist eine Privatperson, Dvorak IndustrieMakler vermittelte. Werbung für den Standort – noch Partner gesucht Wizemann-Areal Die VSU Vereinigte Sicherheitsunternehmen hat 310 m2 Bürofläche sowie 13 Stellplätze auf dem Wizemann-Areal im Objekt Im Schwenkrain 8 in Stuttgart angemietet. Vermittelt hat Immoraum Real Estate Advisors. LOB & PREIS ImmobilienMarketing-Award Bis 16. Juni können sich Makler, Bauträger, Verwalter und Dienstleister um den Immobilien-MarketingAward bewerben, der wiederum von der HfWU Nürtingen-Geislingen ausgelobt wird. Zuständig ist Stephan Kippes, der einzige Professor für Immobilienmarketing in Deutschland. Der Award wurde 2004 von der Fachzeitschrift Immobilienwirtschaft ins Leben gerufen. www.hfwu.de/de/ immobilien-marketing-award Seite 8 In zwei Wochen ist die Landeshauptstadt mit acht Partnern wieder auf der Immobilienmesse Mipim in Cannes vertreten. Zum dritten Mal schon wird der Stand gemeinsam vom Branchenverband IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart und der Wirtschaftsförderung organisiert. Ein Kraftakt – aber notwendig, um den Standort angemessen zu repräsentieren. Partner aus der Immobilienwirtschaft sind weiterhin willkommen, leider haben sich weniger Unterstützer gefunden als 2013. Wir sprachen mit der Stuttgarter Wirtschaftsförderin Ines Aufrecht und Anke Stadelmeyer, die im IWS-Vorstand den Mipim-Auftritt verantwortet. Was erwartet die Mipim-Besucher am Stuttgart-Stand? Aufrecht: Wir repräsentieren den Immobilien- und Investitionsstandort Stuttgart mit kompetenten Ansprechpartnern der Landeshauptstadt und aus der Immobilienbranche. Stadelmeyer: Unser Slogan lautet erneut “Dynamic, Innovative, Sustainable“. Der Messestand ist in diesem Jahr so konzipiert, dass dem Fachpublikum ausgewählte Standort- und Flächenentwicklungen in Stuttgart sowie ausgewählte Projekte der beteiligten Standpartner medial präsentiert werden. Wir begrü- Ines Aufrecht (oben), Anke Stadelmeyer (unten) ßen hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, darunter auch EU-Kommissar Günther Oettinger, der am Mittwoch den Messestand besuchen und über die aktuellen Entwicklungen zur Energiepolitik sowie den Herausforderungen für Smart Cities sprechen wird. Frau Aufrecht, warum ist ein Stuttgart-Stand aus Sicht der Stadt wichtig? Aufrecht: Die Stadt macht auf wichtige und bedeutende Entwicklungen aufmerksam sowie auf veränderte Trends – Stichworte „veränderte Wohnraumbedürfnisse“, „Zwischennutzungen“, „Mischnutzungen“. Die Partner aus der Immobilienbranche vermarkten ihre ganz individuellen Dienstleistungen und Projekte und nutzen die Gelegenheit, um bei dieser Kontaktbörse mit nationalen und internationalen Investoren und Playern Gespräche zu führen. Wir sparen Ihnen die Suche nach der richtigen Bank. Ihr Finanzierungsspezialist für: Bauträger Immobilienaufteiler Projektentwicklungen BF.direkt AG | Stuttgart T 0711 . 22 55 44 111 I www.bf-direkt.de Und warum sollte die Immobilienwirtschaft auf der Mipim vertreten sein? Stadelmeyer: Der Standort Stuttgart zählt nicht nur bundesweit, sondern auch bei internationalen Investoren zu den gefragtesten Immobilienstandorten. Das Interesse an Investitionen in Stuttgart und der Region ist damit weiter ungebrochen hoch, Flächen werden gesucht. Die Immobilienwirtschaft sorgt derzeit in Stuttgart für Ansiedlung, Zuzug und Investitionen an den Standort – und damit auch für eine weitere Attraktivitätssteigerung der Stadt im internationalen Umfeld. Genau in dieser Verbindung sehen die Unternehmen, die gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart und dem IWS in Cannes vor Ort sind, ihre Motivation. Wen haben Sie bislang als Standpartner gewinnen können? Stadelmeyer: Acht Partnerunternehmen aus der Metropolregion beteiligen sich am Messeauftritt unter der Initiative der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart und des IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart: Bayerische Hausbau, Colliers International Stuttgart, Drees & Sommer, Bankhaus Ellwanger & Geiger, Epple Projekt, Phoenix Real Estate Development, Strabag Real Estate und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart. Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 144 25.02.2014 Seite 9 LOB & PREIS Student des Jahres Den Immobilienmanager Award 2014 in der Kategorie „Student des Jahres“ erhielt Philipp Valentin Schatz, Student an der HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. TERMINE Heussen-Dialog Zum 2. Heussen-Dialog Immobilienwirtschaft & Recht laden die gleichnamige Anwaltskanzlei und die RICS-Regionalgruppe Stuttgart am 27. März um 17.30 Uhr ins Stuttgarter Geno-Haus ein. Den Koalitionsvertrag aus Sicht der Immobilienwirtschaft beleuchtet Rechtsanwältin Martina Bongen, ferner spricht sie zum Thema „Der Gewerberaummietvertrag: Fallstricke und Spielräume im AGB-Recht“. Ihr Kollege SimonTobias Bolz referiert über die EnEV 2014 und die Haftungsfalle Trinkwasserverordnung. Anmeldung an [email protected]. Visualisierung: Heller Design Deutscher Bauherrenpreis Zwei „Besondere Anerkennungen“ des Deutschen Bauherrenpreises, verliehen vom BDA, Deutscher Städtetag und GdW, gehen in die Region. Zum einen wird die Hofkammer Projektentwicklung ausgezeichnet für die Wohnbebauung Westend im Scharnhauser Park, zum anderen die SWSG für den Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage in Stuttgart-Hallschlag. Offen, transparent und freundlich – so präsentiert sich Stuttgart Und was passiert, wenn es bei der derzeitigen Zahl an Sponsoren bleibt? Aufrecht: Wir werden uns nach der Mipim 2014 mit der Frage beschäftigen, ob es tatsächlich genügend Stuttgarter Unternehmen sind, die den Bedarf an internationaler Präsenz auf einem Stuttgart-Stand haben. Seit 2012 gibt es den gemeinsamen Mipim-Stand von IWS und Stadt Stuttgart schon. Zeit für ein Fazit. Stadelmeyer:Der Gemeinschaftsstand bietet die ideale Plattform, gemeinsam dafür zu werben, dass die Stärken des Immobilienstandortes sowie die Leistungsfähigkeit der Unternehmen zusammen mit den Vorzügen der Stadt weiter stark nachgefragt werden. Aufrecht: Die Partnerschaft der Landeshauptstadt und des IWS hat sich bewährt. Die Landeshauptstadt ist zuständig für die Organisation des Messestandes in Abstimmung mit den Partnern. Der IWS ist insbesondere für die Akquise von Partnern und die Abrechnung zuständig. Insofern ist die Arbeit gut verteilt. Gab es in diesen beiden Jahren konkrete Erfolge aufgrund der Präsenz mit einem eigenen Stand? Aufrecht: Wir haben eine Vielzahl an erfolgreichen Gesprächen geführt, zum Teil neue Kontakte geknüpft, zum Teil Gespräche fortgeführt und vertieft, jeweils vor dem Hintergrund, Stuttgart als interessanten Investmentstandort zu platzieren und neue Projekte zu fördern beziehungsweise zu initiieren. n Freiraum für Zukunftsbranchen! 22.420 qm Grundstücksgröße – was wollen Sie mehr? Auf dem Baufeld 46 steht Ihnen die letzte große zusammenhängende Freifläche des gesamten Flugfelds zur Verfügung. Und das mit einzigartigen Standortqualitäten. Also, worauf warten Sie? Weitere Infos zum Baufeld 46 erhalten Sie bei Frau Stephanie Nuber Tel. 07031 / 81707-25 oder unter: www.flugfeld-unternehmer.info Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 144 Stuttgarter Bausachverständigentag Die Architektenkammer BadenWürttemberg lädt am 13. März ganztägig zum Stuttgarter Bausachverständigentag ein. Auf dem Programm stehen wichtige Neuerungen, Novellen und Verordnungen für Sachverständige. www.ifbau.de Baugemeinschaften und geförderte Wohnungen Wohnen oder doch Gewerbe? Über die Zukunft des Teilareals Neckarpark zwischen der neuen Benzstraße und den Gleisen wird heftig diskutiert. 2016 jedenfalls soll die Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhofareals losgehen, das die Stadt 2002 von der Bahn erworben hat. Bis zu 460 Wohnungen und ein Quartiersplatz mit Quartiershaus können auf dem 5,7 Hektar großen Areal entstehen, das als Mischgebiet ausgewiesen werden soll. Das Architekturbüro Schüler aus Düsseldorf hat eine Machbarkeitsstudie vorgestellt, die von den Stuttgarter Gemeinderäten und dem Städtebauausschuss mehrheitlich begrüßt wurde. Problem: Stuttgart benötigt Wohn- und Gewerbeflächen CDU, FDP und Freie Wähler hatten auf dem Gelände lange Gewerbeansiedlungen favorisiert, vor allem wohnortnahe Logistik. Schließlich, so die Begründung, würde es sich um eine der letzten Möglichkeiten auf Stadtgebiet handeln. Doch jetzt wird mehrheitlich Wohnen favorisiert. Gegen Wohnen spricht die Lärmbelästigung Das Problem: Stuttgart benötigt beides, Flächen für Wohnungen ebenso wie für Gewerbeansiedlungen. Für Gewerbe würde vor allem die hohe Lärmbelastung sprechen – ausgehend von der Bahnstrecke und den Veranstaltungsstätten wie Cannstatter Wasen, Schleyer-Halle und Mercedes-Benz Arena –, die entsprechende bauliche Maßnahmen erfordere. Vier- und fünfgeschossige Mehrfamilienhäuser Das Konzept von Schüler sieht vier- und fünfgeschossige Mehrfamilienhäuser mit einem Gebäuderiegel als Lärmschutz zur verlegten Benzstraße vor, von der aus das Areal auch erschlossen wird. Eine Alleenstraße zieht sich vom Quartiersplatz bis zum Platz am Zollhaus hindurch. Von ihr wiederum werden die gemeinschaftlichen Tiefgaragen angefahren, die für jedes Baufeld vorgesehen sind. So sollen die Autos unter die Erde und oben Platz für Grün sein. So gelingen komplexe Bauprojekte. Mit Innovationen im Beraten, Planen, Bauen und Betreiben. In Stuttgart, in Cannes und weltweit. E IC IT TW NN , DA L GITA DI RST E Seite 10 Wohnbebauung Neckarpark: Start 2016? TERMINE Immo-Messe Böblingen Am Samstag, den 15. März und am Sonntag, den 16. März findet in der Kongresshalle Böblingen die 16. Ausgabe der Immo-Messe Böblingen statt. An 36 Messeständen präsentieren über 50 Banken und Versicherungen, kommunale Wohnbauträger, Baugenossenschaften, Projektentwickler, Baugemeinschaften, Architekten, Fertig- und Massivhaus-Unternehmen, Makler sowie Städte und Gemeinden Bestandsimmobilien, aktuelle Neubauprojekte, Spezialimmobilien in verschiedenen Lagen sowie Dienstleistungen rund ums Thema „Bauen, Wohnen, Finanzieren“. Die wohnwirtschaftliche Leitmesse für den Landkreis Böblingen ist an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. D BUIL 25.02.2014 L REA Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 144 25.02.2014 Seite 11 FACHBÜCHER Foto: Unterreiner Quelle: Landeshauptstadt Stuttgart Motor für Nachhaltigkeit und Innovation Innovation und Nachhaltigkeit sind die beiden Hauptthemen des Standortbuches „Motor für Nachhaltigkeit und Innovation – das Land, die Region und seine Landeshauptstadt“, das bereits zum 7. Mal von Beenker & Kollegen initiiert wurde. Herausgeber sind Baden-Württemberg International, die Region Stuttgart und die Stadt Stuttgart. Vorgestellt werden wiederum zirka 80 Unternehmen, eine wesentliche Rolle nehmen die Kapitel Bauwesen, Bauwirtschaft, Stadtentwicklung und Immobilien ein. Porträtiert werden beispielsweise Nord-Süd Hausbau, Bouwfonds, Dibag und Prime Estate Partners. Aus dem Segment Medien ist auch der Immobilienverlag Stuttgart vertreten. Es gibt eine umfassende Homepage und das Buch kann gedruckt auf Deutsch oder Englisch oder als DVD erworben werden. http://motor-fuer-nachhaltigkeit.de/ verlage-immobilienverlag-stuttgart Grünes und verkehrsberuhigtes Wohnen im Neckarpark Diskutiert wird noch über die Ausrichtung und generelle Notwendigkeit des Quartiersplatzes, der in der Machbarkeitsstudie an die Bahnlinie grenzt. Im Quartiershaus seien soziale Einrichtungen, Dienstleistung und Nahversorgung denkbar. 33 Prozent geförderte Wohnungen in allen drei Förderwegen Baugemeinschaften sollen 40 bis 50 Prozent der Wohnungen realisieren. „Baugemeinschaften sind häufig Pioniere in integrierten Lagen, schaffen eine Vielfalt an architektonischen Lösungen und schaffen vor allem bedarfsgerechte, preiswerte Wohnraumangebote. Dabei bedienen sie das Marktsegment der mittleren Einkommen“, heißt es in der Beschlussvorlage. Bei einer angenommenen Wohnungsgröße von 90 Quadratmetern sind rund 460 Einheiten möglich. 33 Prozent davon sollen entsprechend SIM, dem Stuttgarter Innenentwicklungsmodell, zu gleichen Anteilen in den drei Förderwegen preiswertes Wohneigentum, Mietwohnungen für mittlere Einkommensbezieher und Sozialmietwohnungen entstehen. n Zauberberg* Wir entwickeln Potenziale. aurelis Real Estate GmbH & Co. KG Region Mitte Mergenthalerallee 15–21 65760 Eschborn Tel. +49 6196 5232-250 Fax +49 6196 5232-209 [email protected] www.aurelis-real-estate.de Jede Industriebrache und ungenutzte Fläche ist für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität und Erfahrung entwickeln wir das Potenzial dieser Areale und machen aus Brachen Lebensräume. Immobilienbrief STUTTGART Impressum Immobilienbrief STUTTGART ISSN 1866-1289 Herausgeber: Frank Peter Unterreiner redaktion@ immobilienverlag-stuttgart.de Ausgabe 144 25.02.2014 Seite 12 Flugfeld bei jungen Familien beliebt Fast 1600 neue Bewohner 32 Jahre ist der Flugfeldbewohner im Durchschnitt alt, männlich und kommt aus der Region Stuttgart. Die Statistiken des Bürgeramts Böblingen zeigen: 79 Prozent der Bewohner sind deutsche Staatsangehörige und stammen hauptsächlich aus Baden-Württemberg, insbesondere aus dem Landkreis Böblingen. Verlagsleitung: Stefan Unterreiner verlag@ immobilienverlag-stuttgart.de Der Immobilienbrief Stuttgart darf zu Informationszwecken kostenlos beliebig ausgedruckt, elektronisch verteilt und auf die eigene Homepage gestellt werden; bei Verwendung einzelner Artikel oder Auszüge auf der Homepage oder in Pressespiegeln ist stets die Quelle zu nennen. Der Verlag behält sich das Recht vor, in Einzelfällen diese generelle Erlaubnis zu versagen. Eine Verlinkung auf die Homepages des Immobilienverlag Stuttgart sowie ein auch nur auszugsweiser Nachdruck oder eine andere gewerbliche Verwendung des Immobilienbrief Stuttgart bedarf der schriftlichen Genehmigung des Verlags. Alle früheren Ausgaben des Immobilienbrief Stuttgart, die Mediadaten sowie grundsätzliche Informationen befinden sich im Internet unter www. immobilienbrief-stuttgart.de. Gastbeiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt die der Redaktion wieder. Quelle: Zweckverband Flugfeld Böblingen/Sindelfingen Immobilienverlag Stuttgart GbR Frank Peter Unterreiner & Stefan Unterreiner Urbanstraße 133 D-73730 Esslingen Telefon 0049/711/3 51 09 10 Telefax 0049/711/3 51 09 13 immobilienverlag-stuttgart.de immobilienbrief-stuttgart.de Die hohe Lebensqualität lockt auch viele Familien an Zu den Top-Zehn-Zuzugsorten des Flugfeldes gehören nach Stuttgart und Sindelfingen die Gemeinde Gärtringen sowie die Städte Holzgerlingen, Herrenberg und Böblingen. Doch auch Berliner oder Frankfurter haben sich für das Flugfeld als neuen Wohnsitz entschieden. Auch viele Stuttgarter Familien kommen „Der größte Teil unserer zugezogenen Bewohner, mit mehr als 200 Personen pro Stadt, kommt jedoch aus Stuttgart und Sindelfingen“, weiß Peter Brenner, „ein gutes Zeichen für das Flugfeld. Die Wohnungsangebote setzen sich immer wieder gegen die umliegenden Standorte durch“, meint der Geschäftsführer des Zweckverbands Flugfeld Böblingen/Sindelfingen. Die Nachfrage nach Wohnraum auf dem Flugfeld ist zu Beginn des neuen Jahres weiter gestiegen. Im Januar zählte das Flugfeld rund 1570 Bewohner, bis 2025 wird mit insgesamt 4000 neuen Einwohnern gerechnet. Für Brenner verdeutlichen die aktuellen Bewohnerzahlen, dass das Flugfeld als Standort mit guter Aufenthaltsqualität Fuß gefasst hat. Viele Kinder und niedriger Altersdurchschnitt „Besonders erfreulich ist die Vielzahl an Kindern, die auf dem Flugfeld wohnen“, meint Brenner. Rund 230 Kinder und Jugendliche waren es im Januar dieses Jahres, „die Ansiedlung von Familien mit Kindern ist für das neue Stadtquartier eine Bereicherung“. Das Flugfeld hat viele relativ junge Bewohner: 58 Prozent der Einwohner sind zwischen 20 und Ende 30. Aus dieser Altersgruppe stammten 2011 nur ungefähr 25 Prozent der Böblinger und Sindelfinger. Mit der bisherigen Entwicklung des Flugfeldes zeigt sich Peter Brenner sehr zufrieden: „Das Flugfeld wächst als eine der größten Stadtentwicklungen Süddeutschlands stetig und kann von Kita und Schule über Läden, medizinische Versorgungsmöglichkeiten und Freizeitanlagen bis hin zu Seniorenresidenzen wichtige Faktoren für die Lebensqualität vorweisen“. Bislang sind zirka 700 Wohnungen entstanden. n