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Aktion „Große Chance für kleine Füße!“ startet
Elefanten und die Dietrich Grönemeyer Stiftung wollen mehr als 3.000 Paar
Kinderfüße messen / Umfrage: 59 %i der Mütter, die neue Schuhe für ihr
Kind kaufen, nutzen unzuverlässige „Daumenprobe“
98 Prozent aller Menschen kommen mit gesunden Füßen zur Welt –
dennoch leiden laut Studien zwischen 40 und 60 Prozent der
Erwachsenen später an Fußproblemenii. Experten warnen, dass
Fußdeformationen aller Art sowie Hüft- und Rückenbeschwerden
häufig von falschem Schuhwerk in der Kindheit rühren. Tragen unsere
Kinder also wirklich die passenden Schuhe? Wenn nicht – was können
wir dagegen tun? Das sind die zentralen Fragen, denen die
Kinderschuhmarke elefanten und die Dietrich Grönemeyer Stiftung ab
sofort auf den Grund gehen wollen. In der neuen gemeinsamen
Initiative „Große Chance für kleine Füße!“ werden 2016 bundesweit in
Kitas und DEICHMANN-Filialen mehr als 3.000 Kinderfüße vermessen,
um zu sehen, wo der Schuh drückt. Befragungen von Eltern und
Erzieherinnen sollen weitere, wertvolle Informationen zum Wohl der
Kinder liefern. Der Startschuss für die Aktion fällt heute in Hamburg.
Hamburg, 10. März 2016. Füße messen macht Spaß. Das erlebten
beispielhaft rund 50 Kinder der Kindertagesstätte St. Stephan in Hamburg.
Ihre Füße wurden mit einem WMS-Fußmessgerät präzise gemessen. Dabei
wurde genau analysiert, ob die Kinder passende Schuhe tragen. „Durch
falsches Schuhwerk im Kindesalter kann es später zu Hüft- und
Rückenbeschwerden kommen“, sagt
Rückenexperte und Schirmherr der
Aktion Prof. Dr. med. Dietrich Grönemeyer. „Die Wirbelsäulenkrümmung ist
für die Stabilität des Rückens entscheidend und somit auch ein wichtiger
Faktor
bei
Entstehung
und
Verlauf
von
Rückenerkrankungen
im
Allgemeinen. Eine Einschränkung der Fußbeweglichkeit durch zu kleine oder
zu große Schuhe kann sich möglicherweise auf die gesamte Gliederkette
über
Beine
und
Rücken
bis
hin
zum
Kopf
auswirken“,
so
der
Gesundheitsexperte. Dementsprechend sollten die richtigen Schuhe auch
Teil der Prävention und Therapie von Rückenerkrankungen sein, so
Grönemeyer.
Die Kinderschuhmarke elefanten und die Dietrich Grönemeyer Stiftung
wollen mit der Initiative „Große Chance für kleine Füße!“ Eltern informieren
und motivieren, die Füße ihrer Kinder regelmäßig messen zu lassen. Das sei
eine wichtige Grundlage dafür, dass die Füße der Kinder sich gesund
entwickeln können, sagt Dietrich Grönemeyer, der sich mit seiner Stiftung für
Aufklärung und die Vermittlung von Wissen über den menschlichen Körper
und die Gesundheit einsetzt.
59 % der Mütter, die neue Schuhe für ihr Kind kaufen, nutzen
unzuverlässige „Daumenprobe“
Bereits im Vorfeld der Kinderfußmessaktion hat elefanten Mütter zum Thema
„Passende Kinderschuhe“ befragt. Dabei kam heraus, dass nur rund die Hälfte
der befragten Mütter ein Fußmessgerät zum Ermitteln der Schuhgröße ihres
Kindes nutzten. Ohne ein verlässliches Maßsystem lässt sich die korrekte
Schuhgröße bei Kindern allerdings nicht ermitteln. 59 Prozent der befragten
Mütter geben zudem an, dass sie beim Kauf eines Schuhs die "Daumenprobe"
anwenden, um zu überprüfen, ob die Schuhe passen. Außerdem glauben 56 %,
dass Kinder unter 6 Jahren beurteilen können, ob ihnen die Schuhe passen.
Auch dies ist ein Trugschluss, da Kinder in diesem Alter nicht verlässlich sagen
können, ob der Schuh drückt.
„Das Thema Fußgesundheit ist mit der Marke elefanten seit jeher fest
verbunden. Die aktuelle Kinderfußmessaktion soll Eltern motivieren, sich
schon früh um die Fußgesundheit ihrer Kinder zu kümmern“, sagt Ulrich
Effing, Leiter Unternehmenskommunikation bei DEICHMANN. „Wir freuen
uns deshalb sehr, dass wir Professor Grönemeyer für diese Aktion von
elefanten gewinnen konnten.“ Die Fußmessaktionen finden im März und
September 2016 in insgesamt rund 30 Städten jeweils in Kitas und
DEICHMANN-Filialen statt und sollen Auskunft darüber geben, wie viele
Kinder aktuell passende Schuhe tragen. Die jungste große Fußmessaktion in
Deutschland fand vor fast zehn Jahren statt. Um die Eltern zusätzlich zur
Teilnahme an der Aktion zu motivieren spendet elefanten für jedes
gemessene Paar Füße 1 € an die Dietrich Grönemeyer Stiftung für
Prävention und Gesundheitsförderung.
Regelmäßig Messen mit WMS
Laut Empfehlung des Deutschen Schuhinstituts (DSI) ist das regelmäßige
Messen von Kinderfüßen alle drei Monate erforderlich. Denn Kleinkinder
benötigen ca. alle vier Monate und Schulkinder etwa alle sechs Monate neue
Schuhe, da Kinderfüße enorm schnell wachsen. Im zweiten und dritten
Lebensjahr beispielsweise um zwei bis drei Schuhgrößen pro Jahr, im
Kindergartenalter immer noch zwei und im Schulalter ein bis zwei Größen pro
Jahr.
Wichtig ist auch, dass Eltern die Schuhgrößen mit einem verlässlichen
Messgerät überprüfen lassen. Die Daumenprobe ist beispielsweise nicht
empfehlenswert. Kinder ziehen die Zehen reflexartig zurück, wenn sie Druck
verspüren.
Die Messgeräte nach WMS-Standard messen neben der Fußlänge auch die
Ballenweite. Denn auch Kinder haben bereits verschieden breite Füße.
Außerdem werden Kinderfüße, die im Ballenbereich keinen Halt haben, auch in
der Schuhspitze gestaucht. Das System, dessen Vorgaben vom Deutschen
Schuhinstitut ständig überprüft werden, stellt sicher, dass die natürlichen
Fußproportionen berücksichtigt werden. Es hat sich seit Jahrzehnten in der
Praxis bewährt und trägt dazu bei, Schädigungen des Kinderfußes durch
falsches Schuhwerk zu vermeiden. Mit WMS-Fußmessgeräten (u.a. in jeder
DEICHMANN-Filiale) lässt sich die Schuhgröße und -weite sicher und
kinderleicht ermitteln.
Kinderfußmessaktionen haben eine lange Tradition
Bereits 1956 und 1959 initiierte elefanten große Fußmessaktionen. Erfasst
wurde dabei das Längen-Weiten-Verhältnis des Kinderfußes, um aus den
gewonnenen
Erkenntnissen
die
Maßtabellen
für
Kinderschuhleisten
anzupassen. Demnach waren die bis dahin produzierten Kinderschuhe nur für
rund 15 Prozent der Kinder geeignet. Auch spätere Studien zeigten, dass sich
die Kinderfüße verändert haben. Vergleicht man Daten aus den 70er-Jahren mit
Studien Mitte der 90er, zeigt sich zum Beispiel, dass Kinderfüße im Verlauf der
25 Jahre im Durchschnitt länger geworden waren. Die „Potsdamer Studie“ aus
den Jahren 2006/2007 ergab wiederum, dass Kinderfüße breiter geworden
sind. Daraufhin wurde laut Deutschem Kinderfuß-Report 2008 das bestehende
Weiten-Maß-System
bei
Kinderschuhen
erneut
angepasst.
„Aus
den
zahlreichen Studien ergibt sich, dass umfangreiche Messaktionen absolut
sinnvoll sind“, so Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer. „Sie lieferten wertvolle
Erkenntnisse über die Entwicklung der Kinderfüße.“ Das Ergebnis der
bundesweiten Messaktion wird im Herbst vorgestellt.
Weitere Informationen und Kontakt:
DEICHMANN SE
Michèle Leyendecker
Unternehmenskommunikation
Tel.: 0201 / 86 76 422
[email protected]
Pressesprecher Dietrich Grönemeyer Stiftung
Peter Ring
Universitätsstraße 142
44799 Bochum
Tel.: 0234/9780437
[email protected]
i
Deutschlandweite Online-Befragung unter 504 Müttern mit mind. einem Kind im
Alter von 0-8 Jahren, n = 504 Befragte, Zeitraum der Befragung: 17.02.2016 25.02.2016, Institut: YouGov Deutschland
ii
Widhe T (1997) Foot deformities at J Pediatr Orthop 17(1):20–24;
Gould N, Schneider W, Ashikaga T (1980) Epidemiological survey of foot problems
in the continental United States