Funktionierende Corporate Governance
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Funktionierende Corporate Governance
Was ist Richtiges und Gutes Management? 6/08 16. Jahrgang / Juni 2008 Funktionierende Corporate Governance Systematische Fehl-Steuerung von Unternehmen • Mega-Verluste sind Folge falscher Corporate Governance • Richtige Unternehmensführung ist radikal verschieden g Stichwort: Corporate Governance Plattform für Abonnenten: http://m.o.m.iliasnet.net Abonnenten-Service: [email protected] malik management zentrum st. gallen st. gallen . zürich . wien . london . shanghai . toronto Website: http://www.malik-mzsg.ch Kontakt: [email protected] CH 9001 St. Gallen, Geltenwilenstrasse 18, Tel.: +41 (0) 71 274 34 00, Fax: +41 (0) 71 274 34 99 Prof. Dr. Fredmund Malik Inhalt Vorwort���������������������������������������������������������������������������������������������83 Funktionierende Corporate Governance������������������������� 86 1. Corporate Governance muss sich radikal wandeln zu Richtigem Management��������������������������������������������������������������� 86 2. Reform-Thesen für funktionierende Corporate Governance����� 88 3. Akutversorgung im Feldlazarett statt in moderner Klinik�����������91 4. Mit «Best Practice» in den Bankrott? Erfolg «contre ordre».����������94 5. Wenn Corporate Governance mit richtigem Management verwechselt wird��������������������������������������������������������������������������97 Stichwortverzeichnis�����������������������������������������������������������������������103 Leser-Service�����������������������������������������������������������������������������������104 Impressum ISSN 1662-2200 (Internet), 16. Jahrgang, erscheint monatlich. Hrsg.: M.o.M. Malik on Management AG, Geltenwilenstrasse 18, CH-9001 St. Gallen. Autor: Prof. Dr. Fredmund Malik, Malik Management Zentrum St. Gallen. Bezugsmöglichkeiten: Information und Abonnements unter der Adresse des Herausgebers (Jahresabonnement CHF 430.- inkl. 7,6% MwSt [CH]). © Alle Rechte vorbehalten. Der m.o.m.®-Letter ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch nur auszugsweise, und sonstige Weiterverwendungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. Zitate mit voller Quellenangabe sind zulässig. Haftungsausschluss: Der m.o.m.®-Letter repräsentiert die persönliche Meinung des Autors. Daten und Fakten sind gewissenhaft recherchiert oder entstammen Quellen, die allgemein als zuverlässig gelten. Ein Obligo kann daraus nicht abgeleitet werden. Herausgeber und Autor lehnen jede Haftung ab. Nr. 6/08 Seite 82 Vorwort Die Finanz- und Bankenkrise hat einerseits ökonomische Ursachen, die ich in der März-Ausgabe behandelt habe. Sie hat eine zweite Ursache in der Corporate Governance der Banken. Corporate Governance, die auf etwas anderes als die Prosperiät des Unternehmens ausgerichtet ist, kann nicht funktionieren, sondern steuert das Unternehmen systematisch in die Krise. Prosperität des Unternehmens ist etwas komplett anderes als Shareholder Value. Dieser steht, wenn er als Ziel angepeilt wird, dem Wohlergehen des Unternehmens im Wege. Beide Varianten, die in den vergangenen 10 – 15 Jahren Mainstream waren, nämlich Shareholder Value und Stakeholder Value, sind mit innerer Zwangsläufigkeit zum Scheitern verurteilt. Aktuell zeigt sich das bei den Banken, deren Mega-Verluste ihre Ursache in falschen Zielen haben. Mit subjektiven Meinungen hat das nichts zu tun, wie manche glauben. Es hat mit der Logik der Unternehmensführung zu tun und nicht damit, ob einem der eine oder andere Approach besser gefällt. Man hat nur die Wahl zwischen richtigem und falschem Handeln. Die Folgen sind programmiert, wenn man sich für das Falsche entscheidet. Das ursprünglich für diese Ausgabe vorgesehene Thema stelle ich für die Juli Nummer zurück, weil ich die Corporate Governance Probleme im Moment für wichtiger ansehe. St. Gallen, im Juni 2008 Mit freundlichen Grüssen Prof. Dr. F. Malik Nr. 6/08 Seite 83 Richtige Prognose betreffend Finanz-System bereits am 26. Juni 2004 An einer unserer Tagungen hat Prof. Malik die Lage und ihre Ursachen analysiert und die Immobilienkrise richtig und zeitgerecht vorhergesagt. Die Tagung wurde aufgezeichnet und ist als DVD in unserem Shop erhältlich unter: www.mmzsg.com Eine Kurzfassung finden Sie als Video-Stream unter: www.mmzsg.com/cg_mom_stream Weiterführende Informationen zum Juni Thema 1. m.o.m.®-Letter 00/11 und 01/06, Erhältlich im Shop: www.mmzsg.com Abonnenten können alle bisherigen m.o.m.®-Letter aus dem Archiv kostenfrei downloaden unter http://m.o.m.iliasnet.net 2. Malik, F., 2002: Die neue Corporate Governance, Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung Erhältlich unter www.malik-mzsg.ch/buch/ncg 3. Malik, F., 2008: Unternehmenspolitik und Corporate Governance. Wie Organisationen sich selbst organisieren, Frankfurt/New York: Campus Verlag, Band 2 der Reihe Management: Meistern von Komplexität, Erhältlich unter www.malik-mzsg.ch/buch/ucg Stets aktuell als Ergänzung zum m.o.m.®-Letter Malik Management Mail: www.malik-mzsg.ch/mmm Malik Kolumne: www.mom.ch/kolumne Message Board: www.malik-mzsg.ch/messageboard Nr. 6/08 Seite 84 Halten Sie sich frei: Bionik für Top-Manager am 23./24. Oktober 2008 in Luzern Komplexität Meistern – Lernen von der Natur Die Wissenschaft der Bionik erforscht die genialen Erfindungen der Evolution und macht diese „kreative Ideenbörse“ für die Gesellschaft nutzbar. Komplexe Sachverhalte und Fragestellungen können durch die Bionik effektiver, rascher und kostensparender gelöst werden. Am 3. Bionik Kongress werden bewährte Ansätze zu den drängendsten Fragen im Umgang mit Komplexität vorgestellt: Von der Natur entwickelt, in der Management-Praxis getestet. Anmeldung und Informationen unter: http://www.malik-mzsg.ch/bionik08 Nr. 6/08 Seite 85 Funktionierende Corporate Governance 1. Corporate Governance muss sich radikal wandeln zu Richtigem Management C orporate Governance, wie sie heute verstanden wird, und in den Corporate Governance Codes ihren Niederschlag findet, ist zwar ein bedeutender Schritt in der Geschichte der neueren Unternehmensführung, aber inhaltlich in die falsche Richtung. Sie muss neu orientiert und in ihren wesentlichen Punkten tiefgreifend und radikal reformiert werden, damit sie wirksam richtiges Management sicherstellt und zu effektiv funktionierenden Unter nehmen, zu einer leistungsfähigen Wirtschaft und einer lebensdienlichen Gesellschaft unter den Bedingungen des 21. Jahrhunderts beiträgt. Dazu muss die Corporate Governance um 180 Grad gedreht werden: Share-holder Value ist falsch, Customer Value ist richtig. Wersteigerung ist falsch, Wettbewerbsfähigkeit ist richtig. Zweck des Unternehmens ist es, zufriedene Kunden zu schaffen. Nur dann kann es die Wünsche der Shareholder befriedigen, meistens noch besser, als diese sich erträumen können. Umgekehrt geht es nicht. Darüber habe ich in mehreren MOMs geschrieben, die im Archiv auf der MOMPlattform stehen. Ausführliches findet sich in meinem jüngsten Buch.1 1 Siehe in: Malik, F., 2008: Unternehmenspolitik und Corporate Governance. Wie Organisationen sich selbst organisieren, Frankfurt/New York: Campus Verlag, Band 2 der Reihe Management: Meistern von Komplexität, erhältlich unter www.malik-mzsg.ch/buch/ucg . Ausserdem in: Malik, F., 2002: Die neue Corporate Governance, Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung, . erhältlich unter www.malik-mzsg.ch/buch/ncg, . Neuerscheinung im Herbst 2008 unter dem Titel «Die Richtige Coporate Governance» beim Campus Verlag. Nr. 6/08 Seite 86 Das heutige Verständnis von Corporate Governance hat seinen Ursprung in den Wallstreet-Exzessen der 1990er und frühen 2000er Jahre. Diese führten zu teilweise irreparablen Schädigungen von börsennotierten Unternehmen und ihren Aktionären sowie von Reputation und Glaubwürdigkeit ihres Managements.2 Darüberhinaus drohten sie die Wirtschaft generell in Verruf zu bringen und schufen im Kontext des Neoliberalismus eine neue Wirtschaftsfeindlichkeit in der Gesellschaft. Die Folge der Orientierung an den Akutfällen war, dass Corporate Governance in ihrer heutigen Form einseitig von juristischen und finanzwirtschaftlichen Überlegungen dominiert wird, weil die Skandale in eben diesen Kategorien in Erscheinung traten. Juris tische und finanzorientierte Disziplinierungsmittel waren der einzige Weg, die Exzesse einzudämmen. Weitgehend unbeachtet blieb die Tatsache, dass es in allen Ländern zahlreiche Firmen gab und gibt, die gut funktionieren, unabhängig davon ob sie an Börsen notieren oder nicht. Statt von diesen zu lernen, wie man es richtig macht, wurden Regeln erfunden um Falsches zu verhindern. Falsches zu verhindern bedeutet aber keineswegs, dass damit schon das Richtige getan wird. Hinzu kommt, dass die Corporate Governance Diskussion die Positionen des vorherrschenden Zeitgeistes, nämlich des Neoliberalismus und der Börsen- und Finanzeuphorie weitgehend unkritisch als Grundlage übernahm. Viele dieser Positionen sind beweisbar falsch und für das Management von Unternehmen systematisch irreführend und schädigend. Bisherige Korrekturbestrebungen reichen für richtige und gute Unternehmensführung nicht. In den folgenden Thesen sind die notwendigen Reformen dargestellt. 2 Dazu gehörten damals reputierte Schweizer Finanzunternehmen, wie CS-Group, Zürich, und Swiss Life. Die deutsche Allianz, Telecom und viele andere waren ebenfalls betroffen. Nr. 6/08 Seite 87 2. Reform-Thesen für funktionierende Corporate Governance 1. Funktionierende Corporate Governance kann nur und ausschliesslich aus den Anforderungen an richtiges Management und der Funktionsfähigkeit eines Unternehmens abgeleitet werden. Alles andere ist langfristig unternehmensschädigend. Corporate Governance muss somit inhaltlich ausgestaltet sein. Sie ergibt sich weder aus juristischen noch finanzwirtschaftlichen Formalregeln, die heute die Corporate Governance-Codes dominieren. Solche Regeln sind nötig, aber nicht hinreichend. Sie können ihren Zweck erst und nur dann erfüllen, wenn sie auf die richtigen Inhalte angewandt werden. 2. Corporate Governance muss mit Unternehmenspolitik und Unternehmensstrategie eine Einheit bilden. Gemeinsam schaffen sie gemeinsam die konstitutive Basis für das richtige Handeln der Spitzenorgane eines Unternehmens. 3. Corporate Governance muss kompromisslos auf das Unternehmen selbst und auf dessen Leistungsfähigkeit im Markt ausgerichtet sein. Corporate Governance darf sich nicht an Interessengruppen orientieren, weder an Shareholdern noch Stakeholdern. Die Orientierung an solchen Interessengruppen führt sys tematisch zu falschen Entscheidungen des Topmanagements und somit zur Fehlentwicklung eines Unternehmens. 4. «Best Practice» und «Good Governance», zwei Schlüsselbegriffe im heutigen Verständnis, sind keine tauglichen Massstäbe. Sie können trotz perfekter Beachtung weder verhindern, dass ein Unternehmen in Schwierigkeiten kommt, noch können diese Pseudo-Standards Erfolg und Funktionsfähigkeit des Unternehmens herbeiführen. Manche Regelungen der heutigen Corporate Governance, besonders die finanzwirtschaftlichen, erhöhen sogar systematisch das Risiko des Misserfolges, weil sie irreführende Orientierungsgrössen empfehlen, nämlich ShareholderValue und Wertsteigerung. Nr. 6/08 Seite 88 5. Dass für richtige Unternehmensführung strikte finanzwirtschaftliche Disziplin unabdingbar ist, ist evident. Diese ist für den Unternehmenserfolg das Fundament, aber sie ist nicht dessen Ursache. Die Ursachen unternehmerischen Erfolges liegen in anderen Grössen, wie Marktstellung, Innovationsleistung und Produktivität, sowie in der Professionalität des Managements. 6. Die einzig tauglichen Orientierungsgrössen für richtiges Topmanagement-Handeln sind Kundennutzen und Konkurrenzfähigkeit. Diese allein sind erfolgsschaffend, und es sind die einzigen Grössen, die nicht-manipulierbar sind. Shareholder-Value, Wertsteigerungsdoktrin und generell an den Finanzmärkten orientierte Kriterien müssen für die Steuerung eines Unternehmens zwar beachtet werden. Sie sind aber für das strategische Handeln der Unternehmensspitze irreführend. 7. In ihrer heutigen Form verursacht Corporate Governance nachhaltig gesamtwirtschaftliche Fehlallokation von Ressourcen. Im heutigen Verständnis ist Corporate Governance investitionsund innovationsfeindlich. Damit schädigt sie heutige und zukünftige Erfolgspotentiale eines Unternehmens. Sie unterminiert erfolgsentscheidende Performancebereiche, schwächt die Konkurrenzfähigkeit und erreicht somit das Gegenteil dessen, was sie anzustreben vorgibt, nämlich die Verbesserung der Ertragskraft. Tatsächlich schädigt sie diese. 8. Wegen der Schädigung der nachhaltigen Ertragskraft verfehlt Corporate Governance letztlich auch die Interessen ihrer erklärten Zielgruppe, der Aktionäre, unter anderem weil angenommen wird, alle Aktionäre hätten dieselbe Interessenlage. Heutiges Corporate Governance-Verständnis kann der sozioökonomischen Struktur von Aktionären nicht gerecht werden und schädigt die Interessenlage der heute wichtigsten Aktionärsgruppe, nämlich der zukünftigen Pensionisten. Diese sind heute die Hauptkapitalgeber in Gestalt der Pensionsfunds. Die Manager dieser Fonds sind auf Basis der gegenwärtigen Corporate Governance gezwungen, den Interessen ihrer Anleger zuwiderhandeln. Nr. 6/08 Seite 89 9. Heutige Corporate Governance begünstigt und rechtfertigt systematisch personelle Fehlbesetzungen der Topmanagement-Organe. Sie ermöglicht es, dass der Typus des geldgetriebenen und ausschliesslich in Geldkategorien denkenden Managers in oberste Führungsfunktionen kommen kann. Unter anderen Bedingungen hätte dieser Typus keine Chance, weil ein Unternehmen zu führen etwas radikal anderes ist, als Geld zu managen. Wenn ausserdem, wie üblich, das Einkommen von Managern allein an finanzielle Grössen, wie den Aktienkurs gebunden ist, entsteht ein Teufelskreis, der das Unternehmen rasch in Schwierigkeiten bringen kann, was auch immer wieder passiert. 10.Heutige Corporate Governance führt zu falscher Ausbildung des Managernachwuchses. Weil Corporate Governance vordergründig plausibel ist und Management simplistisch auf ein paar wenige Geldgrössen reduziert, wird sie weltweit in den MBA-Programmen gelehrt. Damit wird eine falsch ausgebildete Generation von potentiellen Führungskräften herangezogen, die sich existierender Alternativen nicht einmal bewusst ist. Sie wird fundamental umlernen müssen. 11.Corporate Governance von heute beruht auf Missverständnissen über Wesen und Zweck einer funktionierenden Wirtschaftsordnung, des Marktes und des Unternehmens. Das zeigt sich erstens in den falschen Ideologien von Neoliberalismus und «AssetDriven Economy», zweitens im Fehlverständnis des Unternehmens als Gewinnmaximierungssystem, und drittens in der Vorstellung, Management beruhe auf Verfügungsgewalt und Macht. 12.Denk- und Begriffskategorien heutiger Corporate Governance entstammen dem 20. Jahrhundert und sind somit an der Vergangenheit ausgerichtet. Der fundamentale wirtschaftliche und gesellschaftliche Wandel macht diese Denkweisen immer schneller bedeutungslos. Das entscheidende Kapital im 21. Jahrhundert ist nicht Geld sondern Information und Wissen. Diese 12 Thesen stelle ich auf, um die heutigen Corporate Governance-Auffassungen zu widerlegen. Erfahrene Führungskräfte wis- Nr. 6/08 Seite 90 sen um die Schwächen der Corporate Governance Codes und können diese mit Erfahrung, Zivilcourage und persönlicher Glaubwürdigkeit kompensieren. Für weniger kompetente und als Persönlichkeiten weniger starke Manager sind die Regeln der Corporate Governance Codes eine offene Einladung und Rechtfertigung, den Versuchungen zu kurzsichtigem und falschem Management nachzugeben. Corporate Governance Codes sind in unkundigen Händen eine Gefahr. Einer der besten CEOs der letzten zwanzig Jahre, Chef eines global operierenden Unternehmens mit einer Umsatzgrössenordnung von 100 Mrd. Euro, brachte das in einem Gespräch Ende 1998 kurz vor dem Höhepunkt des Bullmarkets und der Börsenmanie auf den Punkt. Er sagte sinngemäss, zurzeit müsse er einen Riesenspagat machen, und er wisse nicht, wie lange das durchzuhalten sei. Am Morgen müsse er zur Financial Community das sagen, was diese hören will, und am Nachmittag sorge er dafür, dass man in der Firma das Gegenteil davon mache, ohne dass sie es merkten. Besser kann man das Dilemma zwischen falscher Corporate Governance und richtiger Unternehmensführung nicht beschreiben. Er hatte Glück, weil ab Mitte 2000 deutliche Zweifel an den Denkmälern der Finanzwelt aufkamen und der Druck der Analysten zusammen mit den sinkenden Börsenkursen zurückging. 3. Akutversorgung im Feldlazarett statt in moderner Klinik C orporate Governance in ihrer heutigen Fassung ist eine amerikanische Erfindung, die Aktionäre davor schützen soll, von korrupten Managern ausgeraubt zu werden. Ausgangspunkt der Vorstellungen von Corporate Governance waren die beispiellosen Fälle von Miss-management und Selbstbereicherung durch oberste Führungskräfte börsennotierter Unternehmen in den USA seit Mitte der 1990er Jahre. Die anonymen Shareholder der amerikanischen Publikumsgesellschaften waren wehrlose Opfer einer Gesetzgebung, die es ermöglichte, eine wirksame Kontrolle des Managements ohne Nr. 6/08 Seite 91 Rechtsbruch zu unterlaufen. In der Euphorie des Börsenaufschwunges trugen Aktionäre selbst aktiv zum Missmanagement ihrer Unternehmen bei, weil sie – irregeführt von der Theorie des Shareholder-Values – die Illusion hegten, dies alles geschehe zu ihrem Besten. Akademia, Finanzindustrie, Wirtschaftsprüfungs- und Consultingfirmen bestärkten sie darin und begründeten damit nebenbei für sich selbst honorarträchtige Geschäftsgebiete. Weil Gesetzesreformen selbst nach Megabankrotten mit Totalverlusten für die Aktionäre in den angelsächsischen Ländern nur mühsam vorankamen, entstand gewissermassen als ambulante Notfallmassnahme ein Mittel der freiwilligen Selbstverpflichtung: das Ins trument des Corporate Governance Codes. Die erste Entwicklungsphase der Corporate Governance stand unter dem unglücklichen Stern eines Zusammentreffens mehrerer sich gegenseitig verstärkender Ereignisse: Explosion der Finanzmärkte und massenpsychologische Börsenmanie, alles überlagerndes Finanzdenken als Folge des Neoliberalismus mit seiner Geldorientierung des gesamten Wirtschaftsgeschehens, die kindlichen Illusionen einer New Economy, die Reduktion von Unternehmensführung auf den Shareholder-Value als vermeintlich oberstem Zweck und einziger relevanter Steuerungsgrösse. Folge dieser Gemenge-Lage waren Finanzexzesse, Bilanz-Verzerrung und zum Teil in Extremfällen schliesslich auch kriminelle Manöver in Topetagen. Die aktuelle Corporate Governance ist somit das Ergebnis damals nötiger Notfallmassnahmen. Die heutigen Corporate Governance Codes aus den frühen 2000er Jahren wurden nötig, um auf eine akute Krise der Unternehmensführung zu reagieren. Rasche Abhilfe wäre ohne Improvisation nicht möglich gewesen. Für eine vertiefte Auseinandersetzung mit richtiger und guter Unternehmensführung, professionellem Topmanagement sowie den erforderlichen Funktionsprinzipien für Unternehmen war unter den gegebenen Umständen keine Zeit. Bildlich gesagt liegt also eine Corporate Governance aus den Möglichkeiten eines bescheidenen Feldlazaretts vor, die die schlimmsten Wunden versorgt hat. Der Transfer des Patienten in eine voll ausge- Nr. 6/08 Seite 92 rüstete Unfallklinik, die die Wiederherstellung völliger Gesundheit und Lebensfähigkeit samt Rehabilitation ermöglicht, ist noch nicht vollzogen. Vordergründig waren die Probleme finanzieller und rechtlicher Natur und für diese brauchte es sofort wirkende Lösungen. Aus diesem Grunde waren vorwiegend Juristen und Finanzfachleute an der Corporate Governance -Diskussion beteiligt. Experten für Unternehmensführung waren kaum involviert. So orientierte man sich an Managementvorstellungen der 1980er und 1990er Jahre, die im Grunde längst überholt waren. Dies hätte kaum geschehen können, hätten Management-Experten mitgewirkt. Auch die Verwechslung von ökonomischen Theorien, wie dem Neoliberalismus, der Finanzmarkttheorie und des Shareholder Values mit einer soliden Theorie der Unternehmensführung hätte es dann nur schwer geben können. Weitsichtigen Führungskräften war bewusst, dass ein gründliches Herangehen an die Lösung des Corporate Governance-Problems weg von den Symptomen und hin zu den Ursachen geführt hätte: Zur Frage, was richtige Unternehmensführung sein kann und sein muss. Die Antworten darauf hätten weit über die juristischen und finanzwirtschaftlichen Regelungen hinaus geführt, die heute nun Schwerpunkt der Corporate Governance sind. Das ergibt sich schon daraus, dass die Exzesse und Bankrotte der 1990er Jahre zwar durch falsche Unternehmensführung verursacht waren, aber dabei nur in Ausnahmen rechtliche Vorschriften verletzt wurden. Deshalb kamen nur wenige Fälle von falscher Unternehmensführung vor Gericht und nur ein kleiner Teil endete mit Verurteilungen. Das Problem war also nicht, dass die gültigen Rechtsvorschriften nicht eingehalten wurden. Das Problem war, dass die Gesetze jene Exzesse zuliessen. Falsches Handeln war nicht verboten, es wäre aber Aufgabe richtiger Unternehmensführung, vor alles der Unternehmensaufsicht gewesen, ein solches Handeln, auch wenn es erlaubt ist, zu verhindern. Im Zuge der Börsenmanie wurde erwiesenermassen unternehmensschädigendes Handeln sogar als Massstab Nr. 6/08 Seite 93 für besonders fortschrittliches Management hochstilisiert, vorwiegend von Leuten, die kaum über nennenswerte Management-Erfahrung verfügten, nämlich von Finanzanalysten, Medienleuten und Consultants, die den gerade herrschenden Zeitgeist repräsentierten. 4. Mit «Best Practice» in den Bankrott? Erfolg «contre ordre». C orporate Governance nach den Massstäben sogenannter «Best Practice», wie sie in den Corporate Governance Codes festgeschrieben ist, kann direkt in den Bankrott führen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das geschieht, ist sogar relativ gross. Solange keine klaren inhaltlichen Vorstellungen darüber existieren, was richtige und gute Unternehmensführung ist, wird «Best Practice» vom Zeitgeist definiert: Von der momentanen Wirtschaftslage, von den Finanzmärkten und von dem, was Medien für «Best» halten und wonach sie daher in ihrer Berichterstattung Manager be- und verurteilen. Wenn nicht inhaltlich klar gestellt ist, was richtige Unternehmensführung ist, ist «Best» Practice von heute «Worst» Practice von morgen und insofern auf auf verbindliche Kriterien verzichtet wird, ist «Best Practice» Mode und Mainstream. «Best Practice» ist dann das, was die Mehrheit tut, und das ist in der Wirtschaft auf Dauer selten erfolgreich. Formale Regeln sind wichtig, aber sie genügen nicht. Wenn eine Corporate Governance nicht an Management-Inhalten orientiert ist, muss sie sich zwangsläufig in formale Allgemeinplätze flüchten. Anders kann man sie dann nicht gestalten. Die Tragik der unter dem beschriebenen Situationsdruck entstandenen Corporate Governance ist, dass sie unbeabsichtigt schlechter, zum Teil sogar falscher Unternehmensführung Vorschub leistet. So ermöglichte und forcierte sie zum Beispiel die Beförderung ungeeigneter Personen an die Unternehmensspitze, nämlich den Typus des geldgetriebenen Managers, der die Welt, sich selbst und sein Handeln nur in Geldkategorien wahrnehmen und bewerten kann. Nr. 6/08 Seite 94 Die aktuelle Corporate Governance bestärkte auch den vielleicht grössten Irrweg der neueren Wirtschaftsgeschichte, nämlich die Orientierung am Shareholder-Value, wodurch das längst hinlänglich widerlegte alte Gewinnmaximierungsprinzip sich wieder breit machen konnte. Unter den genannten Umständen bekommt «Best Practice» eine höchst heikle Bedeutung, nämlich: das Falsche zu tun, das aber bestmöglich, denn «Best» Practice heisst keineswegs «Right» Praxis. Wirtschaftsjuristen wissen, dass selbst die peinlich genaue Einhaltung aller Rechtsvorschriften den Bankrott eines Unternehmens nicht verhindern, aber unter Umständen geradezu herbeiführen, jedenfalls aber beschleunigen kann. Warum? Weil die Rechtsordnungen zwar die im Handelsrecht definierte sogenannte «Sorgfalt des ordentlichen Kaufmannes» fordern, aber nicht den unternehmerischen Erfolg. Um genau diesen muss es aber gehen. Das Erfüllen der juristisch verstandenen Sorgfaltspflicht ist eine notwendige, aber bei weitem nicht hinreichende Bedingung für das wirksame Führen eines Unternehmens. Der Begriff «Best Practice» ist also nicht nur inhaltsleer, er schafft unter Umständen das Gegenteil von dem, was beabsichtigt ist. Aus der Perspektive praxisorientierter Unternehmensführung funktioniert er deshalb nicht, weil niemand bestimmen kann, was Best Practice ist. Nach aktuellem Verständnis wird die Performance eines Unternehmens an Börsen- bzw. Finanzparametern orientiert. Warum sollten diese richtig sein? Was sagen sie darüber, wie das Unternehmen morgen und übermorgen dastehen wird? Warum sollte gerade der gegenwärtige Zeitgeist Best Practice definieren? Was sagt er über die Zukunft? Wirtschaft und Gesellschaft brauchen Firmen, die richtig geführt sind. Die meisten Orientierungsmarken dafür sind naturgemäß zukunfts- und nicht vergangenheitsorientiert, weil ein Erfolg von heute noch lange nicht den von morgen sichert. Die wirklich erfolgskritischen Aufgaben der obersten Organe werden in den Corporate Nr. 6/08 Seite 95 Governance Codes kaum genannt, und nur wenige der darin aufgeführten Aufgaben sind erfolgsentscheidend. So erwähne ich hier nur die in den Corporate Governance Codes einseitig betonte Finanzplanung und die extensiven Bestimmungen für die Abschlussprüfung. Beide sind wichtig, aber nur, wenn sie im Kontext von richtiger Unternehmensführung stattfinden. Eine falsche Strategie mündet ebenso in eine Finanzplanung wie eine richtige. Mit der Finanzplanung selbst kann aber die eine von der anderen nicht unterschieden werden, weil sich die Richtigkeit einer Strategie nicht in finanziellen Grössen präsentiert. Deshalb waren die Finanzpläne der New Economy-Firmen nicht von ungefähr nur der besonders schnelle, dafür umso mehr bejubelte Weg in den bankrott. Die Abschlussprüfung ist zwar wichtig, dient aber nur der Feststellung des Unternehmenserfolges. Für dessen Verursachung und Entstehung ist sie bedeutungslos. Wo die Inhalte falsch sind, muss es zu Fehlsteuerung kommen. Ein Unternehmen kann auch bei bester Einhaltung der Regeln des Corporate Governance Kodex in eine Schieflage geführt werden, und umgekehrt kann ein Unternehmen hocherfolgreich sein, ohne dass es einen Corporate Governance Kodex hat bzw. einhält. Es ist häufig zu sehen, dass von Topmanagern und Aufsichtsräten Lippenbekenntnisse zu den Corporate Governance Codes abgegeben werden, das wirkliche Handeln aber richtigerweise ein anderes ist. Ein anderer Vorstandvorsitzender eines sehr erfolgreichen Unternehmens meinte in diesem Zusammenhang, dass die Schlüsselmanager der Firma glücklicherweise kompetent und mutig genug seien, das Richtige zu tun, auch wenn die Reglements etwas anderes vorschreiben. Nr. 6/08 Seite 96 5. Wenn Corporate Governance mit richtigem Management verwechselt wird E inige Beispiele aus der zeitgenössischen Wirtschaft sollen das Dilemma derzeitiger Corporate Governance verdeutlichen. Der amerikanischen Autoindustrie kann man nicht vorwerfen, dass sie die Regeln der Corporate Governance nicht einhält. Erfolgreich sind ihre Firmen zurzeit aber nicht. Ihre Manager und Aufseher versagen deshalb, weil sie elementare Grundgesetze richtiger und wirksamer Unternehmensführung seit Jahrzehnten nicht beach ten. Wer, wenn nicht die Unternehmensaufsicht als Corporate Governance Organ hätte dafür sorgen können und müssen, dass Entscheidungen inhaltlich so getroffen werden, dass sie die Zukunft der Unternehmen sichern, dass die richtigen Autos gebaut und die Kundenwünsche erfüllt werden, dass man gegen die europäische, vor allem gegen die japanische Konkurrenz wirksam vorgeht? Wo, wenn nicht in den Corporate Governance Codes, wäre die Verpflichtung dazu unmissverständlich festzulegen gewesen, und zwar inhaltlich, nicht nur formal? Der nächste Konjunkturabschwung, nicht zu reden von der Fortsetzung des Bearmarkets an den Börsen, wird dramatisch die Schwächen vieler Unternehmen aufdecken, in denen Corporate Governance mit gutem Management verwechselt wird. Ein weiteres Beispiel: Die zumeist ausführlichen Empfehlungen in den Corporate Governance Codes über die Ausschüsse von Aufsichtsorganen sind weder für Kunden, Aktionäre noch Mitarbeiter von Bedeutung, solange zum Beispiel auch falsche Investitionen, untaugliche Organisationen und exzessive Löhne für Manager in Ausschüssen entschieden werden. Ausschüsse zu installieren, garantiert keine richtigen Entscheidungen, häufig das Gegenteil. Die gut gemeinte Aufforderung in einem der deutschsprachigen Corporate Governance Codes, die Organe der Unternehmensaufsicht mögen sich fortbilden, könnte allgemeiner, leerer und unverbindlicher kaum formuliert werden. Nr. 6/08 Seite 97 Ein anderes Beispiel: Es mag nützlich sein, wenn in einem Corporate Governance Code nochmals wiederholt wird, was ohnehin im Aktiengesetz steht, zum Beispiel, dass der Vorstand Unternehmensziele und Unternehmensstrategie festzulegen hat, aber es findet sich gar nichts über die richtigen Inhalte. Der frühere Vorstandsvorsitzende von Daimler-Chrysler hat den Corporate Governance Code umso höher gehalten, je mehr Kapital er vernichtete. Die Corporate Governance war perfekt, man hatte auch eine Strategie, nur hat offenkundig die Unternehmensaufsicht die ruinös falsche Strategie nicht rechtzeitig korrigiert. Dass es an Finanzplanung nicht mangelte, darf vorausgesetzt werden. Richtige Unternehmensführung hat zu tun mit richtiger Strategie, den richtigen Investitionen und mit hochwertiger Marktleistung für Kunden. Die «Schiedsrichter» für gute Unternehmensführung sind zufriedene Kunden, nicht Börsenpublikum und Finanzanalysten. Das beste Kapital kommt von den Kunden, nicht von den Finanzmärkten. Weitere unverzichtbare Elemente richtiger Unternehmensführung sind professionelles Innovationsmanagement, eine funktionierende Unternehmensstruktur und eine robuste Unternehmenskultur. Dazu findet sich in den Codes wenig bis nichts. Absolut kritisch sind die Personalentscheidungen für die Schlüsselpositionen, die Kriterien, nach denen sie zu besetzen sind und das Verfahren für die Auswahl von Führungskräften. Lediglich Anforderungsprofile für Personalentscheide zu fordern, wie es einige Corporate Governance Codes tun, ist zu wenig, denn auch für die Versager unter den Managern gibt es Anforderungsprofile bevor sie angestellt werden und die Entscheidungen werden ebenfalls in Ausschüssen getroffen. Der relativ grösste Raum wird in den Corporate Governance Codes noch immer jenen Aufsichtsaufgaben gewidmet, die in Wahrheit der Blick in den Rückspiegel sind, nämlich den Fragen der Rechnungslegung. Abschlussprüfung und Publizität sind zwar wichtig, aber sie sind vergangenheitsorientiert. Einen der wichtigen Beiträge für eine Verbesserung der Corporate Governance hat in jüngerer Zeit der langjährige Chef der Porsche AG, Wendelin Wiedeking, geleistet, indem er sich weigerte Quartalsabschlüsse zu publizieren. Nr. 6/08 Seite 98 Manchmal braucht es Mut statt eines Codes, auch Mut gegen einen Code. «Best Practice» im Sinne der Mainstream-Praxis und der Börsenvorschriften war das Handeln Wiedekings nicht, denn niemand sonst hat es gemacht, und er riskierte, dass die Aktie aus dem Index eliminiert wird. Es war nicht «Best» Practice, dafür aber «Right» Practice im Sinne richtiger Unternehmensführung. Die verbreitete Meinung, man könne «leider» nicht sagen, was ein gesundes Unternehmen und richtige Unternehmensführung sei und woran man die Leistung von Führungskräften messen könne, ausser an finanziellen Kennziffern und Aktienkursen, hätte man vielleicht vor zwanzig Jahren noch hinnehmen müssen. Was richtige und was falsche Unternehmensführung ist, kann heute genau genug definiert werden, um als Vorgabe oder Empfehlung für die Tätigkeit der Unternehmensorgane festgehalten zu werden. Es wäre hilfreich, wenn das Wichtigste davon auch in den Corporate Governance Codes zu finden wäre, und es würde mit Sicherheit ihrer Verbreitung und Akzeptanz helfen. In einem vernünftigen Unternehmens- und Managementkonzept ist gute Corporate Governance ohnehin enthalten. Das sieht man schnell und leicht, wenn man wirklich gut geführte Unternehmen studiert. Einige davon werde ich in nächsten Ausgaben genauer beleuchten. Nr. 6/08 Seite 99 Weiterführende Informationen zum Juni Thema 1. m.o.m.®-Letter 00/11 und 01/06, Erhältlich im Shop: www.mmzsg.com Abonnenten können alle bisherigen m.o.m.®-Letter aus dem Archiv kostenfrei downloaden unter http://m.o.m.iliasnet.net 2. Malik, F., 2002: Die neue Corporate Governance, Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung Erhältlich unter www.malik-mzsg.ch/buch/ncg 3. Malik, F., 2008: Unternehmenspolitik und Corporate Governance. Wie Organisationen sich selbst organisieren, Frankfurt/New York: Campus Verlag, Band 2 der Reihe Management: Meistern von Komplexität, Erhältlich unter www.malik-mzsg.ch/buch/ucg Stets aktuell als Ergänzung zum m.o.m.®-Letter Malik Management Mail: www.malik-mzsg.ch/mmm Malik Kolumne: www.mom.ch/kolumne Message Board: www.malik-mzsg.ch/messageboard Nr. 6/08 Seite 100 Unsere nächsten Tagungen – Halten Sie sich frei: Strategie Tagung am 9. Oktober 2008 in Zürich Die richtige Strategie ist ein Navigationsinstrument in unsicheren und stürmischen Zeiten. Damit ist sie das wichtigste Instrument für ergebnisverantwortliche Führungskräfte und der Dreh- und Angelpunkt praktisch aller Managementfragen. An der Strategie - Tagung bekommen Sie wichtige Impulse für die richtige Strategie in Ihrem Unternehmen um die Komplexität des 21. Jahrhunderts zu meistern Anmeldung und Informationen unter: www.malik-mzsg.ch/strategie08 Bionik für Top-Manager am 23./24. Oktober 2008 in Luzern Komplexität Meistern – Lernen von der Natur Die Wissenschaft der Bionik erforscht die genialen Erfindungen der Evolution und macht diese «kreative Ideenbörse» für die Gesellschaft nutzbar. Komplexe Sachverhalte und Fragestellungen können durch die Bionik effektiver, rascher und kostensparender gelöst werden. Am 3. Bionik Kongress werden bewährte Ansätze zu den drängendsten Fragen im Umgang mit Komplexität vorgestellt: Von der Natur entwickelt, in der Management-Praxis getestet. Anmeldung und Informationen unter: www.malik-mzsg.ch/bionik08 Struktur Tagung am 13. November 2008 in Zürich Was macht eigentlich nachhaltig effektive und langfristig lebensfähige Organisationen aus? Diese und andere Fragen beantwortet Ihnen unsere diesjährige Struktur-Tagung. Erste Informationen und Voranmeldung unter: [email protected] Nr. 6/08 Seite 101 Unsere wichtigsten Programme Malik Master of Management® Advanced Management und Leadership durch Nutzung der Kybernetik als Wissenschaft vom Funktionieren. Von Organisation zu Selbst-Organisation. Das europaweit einzige ganzheitliche systemorientierte General Management Master Programm, das dort anfängt, wo MBA-Programme aufhören. Für die Perfektionierung des General Management Berufes. 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Nr. 6/08 Seite 102 Stichwortverzeichnis Abschlussprüfung 96 Aktienkurs 90 Aktionäre 89 Asset-Driven Economy 90 Ausbildung 90 Autoindustrie 97 Bankrott 94 Best Practice 88 Börsenmanie 91, 92 Börsen- und Finanzeuphorie 87 Bullmarkets 91 Consultants 94 Corporate Governance Codes 92 Daimler-Chrysler 98 Disziplinierungsmittel 87 Erfolg, unternehmerischer 95 Fehlallokation von Ressourcen 89 Fehlbesetzungen, personelle 90 Finanzanalysten 94 Finanzdenken 92 Finanzplanung 96 Formalregeln 88 Geldorientierung 92 Gewinnmaximierungssystem 90 Good Governance 88 Ideologien 90 Information 90 Innovationsleistung 89 Innovationsmanagement 98 Kaufmannes, Sorgfalt des ordentlichen 95 Konjunkturabschwung 97 Konkurrenzfähigkeit 89 Kundennutzen 89 Macht 90 Management-Inhalte 94 Manager, geldgetriebene 94 Managernachwuchses 90 Marktstellung 89 MBA-Programmen 90 Medienleute 94 Megabankrotten 92 Miss-management 91 Neoliberalismus 87 New Economy 92 Orientierungsgrössen 89 Pensionisten 89 Pensionsfunds 89 Porsche AG 98 Produktivität 89 Professionalität des Managements 89 Schiedsrichter 98 Selbstbereicherung 91 Shareholder 88 Shareholder-Value 88 Stakeholder 88 Topmanagement, professionellem 92 Unternehmensaufsicht 97 Unternehmensführung, richtige 93 Unternehmenskultur 98 Unternehmensstruktur 98 Verfügungsgewalt 90 Versager 98 Wallstreet-Exzessen 86 Wertsteigerung 88 Wertsteigerungsdoktrin 89 Wiedeking, Wendelin 98 Wissen 90 Zeitgeist 87 Nr. 6/08 Seite 103 Leser-Service Tipps zur Verwendung vom m.o.m.®-Letter Der rechte Rand ist absichtlich etwas breiter gehalten. Sie können ihn für Kommentare, Markierungen und Hinweise nutzen. Legen Sie die Ausgaben am besten chronologisch ab. Dafür eignet sich der praktische Original-Sammelordner mit Jahresangabe. Mit Hilfe des Stichwort- und Inhaltsverzeichnisses können Sie jeweils die Sie besonders interessierenden Passagen leicht finden. Gesamtstichwortverzeichnis Ein Gesamtinhalts- und Stichwortverzeichnis erhalten Sei einmal pro Jahr. Fragen/Reaktionen zum Inhalt Wir freuen uns über Fragen und Reaktionen zum m.o.m.®-Letter: Tel. 0041 (0)71 274 34 00, Fax 0041 (0)71 274 34 99, E-Mail: [email protected]. m.o.m.®-Letter im Internet Auf der malik online plattform haben m.o.m.®-Abonnenten Zugang: – zum Online-Archiv mit allen seit Juli 1993 publizierten m.o.m.®-Lettern in deutscher Sprache als PDF zum Herunterladen. – zum m.o.m.®-Forum zum persönlichen Austausch mit Fredmund Malik und anderen m.o.m.®-Abonnenten. – zur Arbeitsversion des m.o.m.®-Letter, die Ihnen die Möglichkeit bietet, die m.o.m.®Letter seit 2008 online zu bearbeiten und mit Ihren persönlichen Notizen zu versehen. – zum online Navigator des malik management system®. – und vielen weiteren Informationen. Als m.o.m.®-Abonnent erhalten Sie monatlich ein Ankündigungsmail mit Ihren persönlichen Zugangsdaten. Bei Fragen kontaktieren Sie uns bitte unter Tel. 0041(0)71 274 37 00 oder per E-Mail [email protected]. Wir helfen Ihnen gerne weiter. Weitere Produkte m.o.m.®-Letter in Englisch Für Sie, Ihre ausländischen Tochtergesellschaften oder für Kunden, Kollegen und Bekannte im Ausland gibt es den Letter auch in Englisch. m.o.m.®-Letter zum Hören: Audio-CD und MP3 Möchten Sie einige Themen auch Hören? Viele m.o.m.®-Letter sind auf CD und MP3 verfügbar. Es spricht der Autor selbst. Preis/CD CHF 54.30 inkl. MwSt (CH). Preis/MP3 CHF 39.80 inkl. MwSt. Information und Bestellungen Tel. 0041 (0)71 274 37 00 oder E-Mail [email protected] www.mmzsg.com