KiRchenzeitung - Evangelischer Kirchenbezirk Crailsheim

Transcription

KiRchenzeitung - Evangelischer Kirchenbezirk Crailsheim
Kirchenzeitung
Gründelhardt/Spaichbühl
Hummelsweiler
Honhardt
Oberspeltach
Ausgabe 2/2015
Weihnachten
im Reformations­
jahr 2015
Vorstellung
Pfr. Dr. Ralf Bürzele
Wo ist der Altar von Spaichbühl?
Solus Christus –
allein Christus
Auf den Spuren Jesu
Gemeindereise
nach Israel
Solus Christus – allein Christus
Im Jahr 2017 feiern wir 500 Jahre Reformation. Der Thesenanschlag am 31. Oktober
1517 an der Schlosskirche in Wittenberg durch Martin Luther gilt als das eigentliche
Reformationsereignis.
In dieser Zeit wurden die sogenannten Exklusivpartikel herausgestellt. Was soll in der
Kirche „allein“ gelten? Auf welchem Grund soll sie „allein“ stehen? Was haben Luther
und die Reformatoren herausgestellt? Die Kirche legitimiert sich:
Allein durch die Schrift (sola scriptura)
Allein durch den Glauben (sola fide)
Allein durch die Gnade (sola gratia)
Allein durch Jesus Christus
Martin Luther hat in einer Tischrede einmal gesagt:
Wir fassen keinen anderen Gott als den, der in jenem Menschen ist, der vom Himmel kam. Ich fange
bei der Krippe an.
Wenn wir an Weihnachten die Geburt Jesu feiern,
das Kind, das nackt und bloß – ja auch schutzbedürftig in der armen Krippe zur Welt kommt, dann
haben wir damit auch eben den Gott vor Augen,
der ganz Mensch wurde. Das macht es schließlich
aus, dass wir ihn anbeten, zu ihm hinwollen und
hindürfen. Wir sind an Weihnachten wieder unterDas Christkind am Kreuz
wegs wie die Hirten auf dem Weg zum Stall, um zu
schauen und anzubeten. Gottes Wahrheit nimmt menschliche Gestalt an. Als Kind in
der Krippe. Die Liebe kommt in Person: als schutzloses, hilfsbedürftiges Kind.
Die Menschwerdung des Menschen, von der die Schöpfungserzählung berichtet,
wird überboten und aufgehoben in der Menschwerdung Gottes. In ihr zeigt Gott sein
menschliches Gesicht; dieses Gesicht verbürgt seine Menschenfreundlichkeit. Gott hält
an uns fest , obwohl er guten Grund dafür hätte, das bleiben zu lassen.
Das ist der Kern des christlichen Glaubens.
Er zeigt sich in der Krippe genauso wie am Kreuz; zwischen beiden gibt es keinen Gegensatz sondern eine enge Verbindung. Die Krippe ist aus dem selben Holz geschnitzt
wie das Kreuz.
In der Krippe, wie auch am Kreuz sind wir am Kern des christlichen Glaubens: Nämlich die Menschwerdung und damit die Menschenfreundlichkeit Gottes.
Das zeigt ein 500 Jahre alter Holzschnitt der in unserem evang. Gesangbuch abgedruckt ist. Das Christkind nicht in der Krippe , sondern am Kreuz.
Michael
Pfarrer Michael Jag
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Das Weihnachtsgeschenk
Geschenke und Weihnachten das gehört irgendwie zusammen. Wunschzettel von Kindern, erwartungsvolle Blicke, wenn sich die Tür ins Weihnachtszimmer öffnet und sich
alle freuen über Geschenke. Manchmal gibt es auch Geschenke, über die man sich zuerst gar nicht so richtig freut. Manche Geschenke entfalten nach und nach erst ihre
Wirkung und dann freut man sich doch und vielleicht auch viel länger. Wie bei einer
Pflanze, die erst im Sommer zu blühen beginnt und von der man an Weihnachten nur
einen Ansatz sieht. Weihnachten ist auch
so ein Geschenk. Jesus kommt zur Welt
und kommt ganz unscheinbar als kleines
Baby. Aber warum soll das ein Geschenk
für uns sein? 2017 feiern wir das Reformationsjubiläum und damit 500 Jahre
evangelische Kirche. Martin Luther machte 1517 eine echte Entdeckung in der Bibel. Er entdeckte, dass Gott ein gnädiger
Gott ist, den man eben nicht mit eigenen
Leistungen erst gnädig stimmen muss.
Plötzlich bekam Weihnachten für Martin
Luther eine ganz neue Bedeutung. Gott
wird für uns Mensch in Jesus Christus. Er
wird Mensch, um uns auf Augenhöhe begegnen zu können. Jesus begegnet uns auf
Augenhöhe.
Was machen wir nicht alles, um in den Augen von anderen gut dazustehen? Wir strengen uns richtig an, verbiegen uns vielleicht auch und machen dem anderen Geschenke.
Gut dastehen und vom anderen akzeptiert oder geliebt werden. Aber bei Jesus funktioniert das so nicht, denn bei ihm sind wir schon voll akzeptiert und werden geliebt.
Allein durch Jesus Christus können wir Gott auf Augenhöhe begegnen. Durch Jesus
weiß Gott, wie es ist, Mensch zu sein. Das kleine Kind im Stall macht uns deutlich,
dass Gott kein abgehobener Gott ist, sondern ein Gott, der ganz nah bei uns ist. Aber
nicht nur das, sondern durch Jesus Christus bekommen wir noch viel mehr. Durch ihn
bekommen wir ein Leben in Gemeinschaft mit Gott, neue Perspektiven für unser Leben und einen starken Begleiter durchs Leben. Weihnachten und Geschenke gehören
zusammen, aber Weihnachten als Geschenk zu entdecken ist noch etwas viel Größeres.
Wir können erleben, was Luther entdeckt hat und können Gott ganz neu erleben.
Friedemann
Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesegnetes neues Jahr.
Ihr Vikar Dr. Friedemann Kuttler
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Auf den Spuren Jesu –
Gemeindereise nach Israel
Mit 43 Teilnehmern machten wir uns von Honhardt auf nach Israel. 10 Tage auf den
Spuren Jesu – Land und Leute erleben. Die Orte der Bibel kennenlernen und dadurch
die Bibel besser oder ganz neu verstehen zu können. Unser Reiseleiter Ido Yahel beeindruckte uns mit seinem enormen Wissen und den Informationen, die er uns als
Einheimischer weitergab. In Israel verflogen die Tage, die wir morgens und abends mit
einer gemeinsamen Andacht begannen und abgeschlossen haben.
Viele Eindrücke nahmen wir mit und doch bleiben ein paar besondere Momente:
Wir feierten einen Abendmahlsgottesdienst auf dem Berg der Seligpreisung direkt
über dem See Genezareth und konnten nachempfinden, was die Jünger Jesu mit Jesus erlebt haben. Die Bootsfahrt über den See Genezareth und die Orte um den See
herum, durch die Jesus gezogen ist und in denen er gewirkt hat. An unserem ersten
Abend in Jerusalem machten wir eine Stadtrundfahrt durch das nächtliche Jerusalem. Während unserer Reise konnten wir auch besondere Menschen kennenlernen.
Einen muslimischen Nomaden, der mit einer Christin verheiratet ist, einen Benediktiner Mönch, der in Jerusalem wohnt, Johannes Gerloff, der als Journalist schon über
20 Jahre in Israel lebt und Johnny Shawan, der in der Palästinenserstadt Beit Jala eine
christliche Kindertagesstätte und ein Begegnungshaus betreibt. Durch diese Begegnungen haben wir einen guten Einblick in das Leben vor Ort bekommen, die zahlreichen Konflikte in Israel und auch die unterschiedlichen Mentalitäten der Menschen.
Auf den Spuren Jesu in Nazareth, am See Genezareth, Bethlehem und in Jerusalem. Für
uns war es eine besondere Reise, weil wir nun biblische Geschichten auch mit Orten und
Bildern verbinden können. Aber auch mit den geistlichen Impulsen, die wir auf der Reise
bekommen haben, haben wir uns auf den Spuren Jesu bewegt. Es war eine Reise ins Land
der Bibel und auch mit der Bibel.
Auf den
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Auch wenn die Reise durch den Streik der Lufthansa etwas aufregend zu Ende ging,
sind wir doch alle wieder gut in Honhardt, Jagstheim, Backnang und an den anderen
Orten gelandet. Die Reise wird uns dennoch in Erinnerung bleiben. Wir Israelreisende
sind uns darin einig, dass sich die Reise sehr gelohnt hat.
Vikar Friedemann Kuttler
Spuren Jesu
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Wo ist der Altar von Spaichbühl?
Diese Frage stellten sich Dieter Ziegler-Naerum/Gründelhardt und Jörg Mast/Waldbuch. Auch Menschen aus ihrem Umfeld konnten keine Antwort geben. So beschlossen sie, sich zusammen auf die Suche zu machen, einen mühsamen, jedoch spannenden Weg zu beschreiten. Erste Spuren waren im „Heimatbuch Crailsheim“ von 1928
zu finden:
„Die kleine evangelische Kapelle zu St.Dionysius, St.Petrus und Paulus ist von einem
Friedhof umgeben. Sie soll von zwei Edelfräulein gestiftet worden sein….Die Kapelle
ist vielleicht schon auf das Jahr 1000 – 1100 … zurückzuführen. Damit hätten wir hier
wohl das älteste Gotteshaus des Bezirks überhaupt … In der Kapelle stand ein Flügelaltar mit schön geschnitztem Bild der Jungfrau Maria mit dem Jesuskinde auf dem
Arm und auf der Mondsichel stehend. Leider wurde der wertvolle Altar schon vor dem
Weltkriege an einen Haller Kunsthändler billig verkauft.“
In der „Beschreibung des Oberamts Crailsheim“ von 1884 steht folgende Notiz:
„…Der Flügelaltar, dessen Farben theilweise stark verblichen sind, zeigt in der Mitte
die Maria in prächtiger, blumengeschmückter, faltenreicher Gewandung, das Jesuskind
auf dem Arm auf der Mondsichel stehend, die Flügelthüren innen halberhaben Paulus
und Johannes, wie die Inschriften sagen, in kriegerischer Haltung. Auf der Außenwand
sind beide Heilige gemalt, Paulus im Harnisch. Die Predella enthält in einem Staffelbild
die Grablegung Christi in originaler Auffassung. Die Bilder auf beiden Seiten S. Michael und S. Leonhard mit der Kette, …
und einem Buch in der Hand sind fast
ganz verblichen. Auf der Hinterwand,
deren Farben ganz verwaschen sind,
war die Auferstehung Christi dargestellt, wie aus der Stellung der Füße zu
erkennen ist …“
Die ersten Schritte sind getan auf der
Suche nach dem Altar.
Jörg Mast
Vorstellung Pfr. Dr. Ralf Bürzele
Liebe Gemeindeglieder!
Ich wurde als Ihr neuer Pfarrer für die Kirchengemeinde Gründelhardt, Spaichbühl
und Oberspeltach gewählt. Daher möchte ich meine Frau und mich kurz vorstellen:
Meine Frau ist Nicole Weiß. Sie stammt aus dem hessischen Bad Endbach, wo wir auch
die letzten Jahre gewohnt haben. Sie war bisher Personalleiterin in einer diakonischen
Einrichtung. Sie hat eine Weiterbildung zum Coach, d.h. sie hilft und begleitet Menschen in Veränderungs- oder Entscheidungsprozessen.
Ich, Pfr. Dr. Ralf Bürzele, war zuletzt für drei Monate zur Vertretung in Vaihingen/
Enz-Horrheim. Davor war ich von der Landeskirche beurlaubt und als Dozent tätig. In
dieser Zeit habe ich in verschiedenen Ländern Osteuropas gearbeitet und zuletzt mit
Mission21 für ein Semester in Kamerun unterrichtet und dort den
theologischen Nachwuchs ausgebildet. Vorher war ich Pfarrer in
den Albgemeinden Bernloch und
Meidelstetten im Dekanat Münsingen. Während meinem Vikariat
war ich in Stuttgart-Feuerbach.
Aufgewachsen bin ich in einer großen Familie mit sieben Geschwistern in Heidenheim an der Brenz.
Meine Doktorarbeit habe ich über
die Erkenntnistheorie („Was kann
der Mensch wissen?“) und die daraus abgeleiteten Menschenbilder
(„Was ist der Mensch?“) in der
Hirnforschung und den Umgang
der Theologie damit geschrieben.
Uns begleitet unsere Dalmatinerhündin Yuriko. Kinder haben wir leider keine.
Meine Frau und ich freuen uns auf Sie alle, auf Gespräche, Begegnungen und nette
Kontakte; sei es in Gründelhardt und Oberspeltach auf der Straße, beim Hundespaziergang, beim Einkaufen und selbstverständlich auch in den Gottesdiensten.
Ralf
Nicole Weiß & Pfr. Dr. Ralf Bürzele
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Pfarramt Gründelhardt,
Oberspeltach und Spaichbühl
Kirchstaße 19
Telefon 07959-676
Telefax 07959-925579
[email protected]
evangelische Kirchengemeinde
gründelhardt und Spaichbühl
Meine Erinnerungen an den
21. April 1945
Es war ein schöner Frühlingsmorgen und Deutschland lag in den letzten Kriegstagen.
Ich war elf Jahre alt und erlebte die Zerstörung meines Heimatdorfes.
Gründelhardt hatte bis zu diesem Zeitpunkt den Krieg insoweit gut überstanden, dass es
von Verlust oder Zerstörung der Bausubstanz verschont geblieben war.
Trotzdem war die Not groß, von einem Leben in Normalität konnte keine Rede sein.
Lebensmittelknappheit war an der Tagesordnung und wer sich nicht selbst versorgen
konnte, hatte Schwierigkeiten für das tägliche Brot aufzukommen.
Auch waren nur schwer Nachrichten zu empfangen. Weil die Stromversorgung unterbrochen war, setzte der Radioempfang aus. Die wenigen Telefone im Ort waren außer
Betrieb und gedruckte Zeitungen so gut wie überhaupt nicht zu bekommen. Informationen über den Kriegsverlauf und andere Neuigkeiten wurden von Mund zu Mund
weitergegeben.
Die Pfarrerstelle der St. Laurentiuskirche war im April 1945 unbesetzt. Pfarrer Schöllmann aus Oberspeltach versorgte die Gemeinde mit und kam an jedem Sonntag zu uns
herüber zum Predigen. Selbstverständlich zu Fuß. Pferde, Fuhrwerke und Autos waren
in diesen Tagen Mangelware.
Die Kinder meiner Jahrgänge hatten nicht nur große Not und Angst zu erfahren. Sie
litten auch unter dem fehlenden Schulunterricht, denn viele Lehrer waren zum Kriegsdienst eingezogen. Deshalb war auch unsere Dorfschule in den ersten Kriegsjahren mit
Lehrer Hofmann nur halb besetzt und weil er nicht gleichzeitig zwei Klassen unterrichten konnte, fiel der Unterricht auch schon mal aus. Erst 1944 konnte mit der Zuweisung
eines zweiten Lehrers wieder regelmäßiger Unterricht für alle Schüler stattfinden.
Die Schule befand sich damals in einem heute nicht mehr existierenden, dicht an die
Kirche angrenzenden Gebäude. Für die Kinder aller Altersstufen gab es im April 1945
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zwei Schulklassen. Unterrichtet wurden sie vom alt eingesessenen Lehrer Hofmann und
von dem erst kürzlich aus Stuttgart zugewiesenen Lehrer Maier. Dieser zog nach seiner
Ankunft in Gründelhardt ins Schulhaus ein und bewohnte von da an - in unmittelbarer
Nachbarschaft zur Kirche - die Lehrerwohnung. Herr Maier war ein fanatischer Nazi,
alle hatten Angst vor ihm. Weil dessen Wohnung also in unmittelbarer Nachbarschaft
zur Kirche lag, erlebte Herr Maier in der Nacht zum 21. April den Angriff auf das
Schulhaus und die angrenzende Laurentiuskirche hautnah mit.
Am Morgen des 21. April wurde ich schon früh zum Einkaufen in die Metzgerei Hagel
(damals ansässig am Kirchplatz ) geschickt. Es hatte sich herumgesprochen, dass an diesem Tag auf Lebensmittelmarken ein Stück Wurst zu bekommen war, was ja nur selten
der Fall war. Die Schlange der anstehenden Menschen reichte bei meiner Ankunft schon
bis in den Hof und alle warteten auf die ersehnte Mahlzeit.
Als alle so standen und warteten, kam der Lehrer Maier auf uns zu gelaufen und schrie
völlig außer sich, das Schulhaus habe in der Nacht einen Volltreffer erhalten. Eine durchs
Dach gepfiffene Granate hatte außerdem an der Nordseite unserer Kirche das Fenster
durchschlagen. Der Einschlag war so passgenau, dass nicht einmal der eiserne Fensterrahmen zu Bruch gegangen war. Alle Eingänge blieben unzerstört, aber von den Bänken
auf der linken Seite zum Haupteingang blieb nur noch Kleinholz übrig. Und nun geschah etwas, was ich nur als großes Wunder bezeichnen kann. Die Granate stoppte vor
der Kanzel und blieb davor liegen. Die drohende Explosion blieb aus.
Von diesen Vorgängen weiß ich nicht nur vom Erzählen. In den folgenden Tagen habe
ich die Granate mit eigenen Augen vor der Kanzel liegen gesehen.
Die schlimme Nachricht von Herrn Maier wurde von den Wartenden vor der Metzgerei
mit großer Bestürzung aufgenommen. Trotzdem ließ man sich erst einmal nicht aus der
Ruhe bringen und setzte die Einkäufe fort. Die so sehnlichst herbeigewünschte Wurst
musste schließlich noch gekauft werden.
Zu diesem Zeitpunkt des Wartens kam Bewegung in den Ort.
Zirka dreißig deutsche Soldaten - angeführt von einem Offizier- kamen im Gänsemarsch von der Nonnenkappel her den Kirchhofweg herunter und bogen dann links in
Richtung Stetten ab . Die Augen des Offiziers waren nur auf die Häuser gerichtet.
Er schaute, ob nicht jemand eine weiße Fahne gehisst hatte, was selbst zu diesem Zeitpunkt – der Krieg war ja so gut wie verloren - noch als Hochverrat galt. Es waren die
letzten deutschen Soldaten, die ich in Gründelhardt zu Gesicht bekam.
Bei meiner Rückkehr vom Einkauf erwartete mich meine Mutter schon ungeduldig.
Vier Kampfflugzeuge überflogen den Ort und wir dachten zunächst an nichts Böses,
denn man hatte sich ja schon viel zu sehr an die über die Häuser fliegenden Flugzeuge
gewöhnt. Dann hörten wir ein paar Warnschüsse, was so viel bedeutete, dass wir nun in
den Keller gehen sollten.
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In der Folge wurde Gründelhardt von vier amerikanischen Flugzeugen in Brand geschossen. Im Rundflug kamen die Flieger über unseren Ort. Zwei Drittel der Häuser
und Scheunen von Gründelhardt wurden zerstört. Oberspeltach fiel dem Angriff zu
90% zum Opfer.
Nach dem Angriff herrschte ein wildes Durcheinander. Die Leute liefen zuerst in die
Ställe um das Vieh abzubinden. Viele der Tiere konnten nicht gerettet werden. Das
Feuer wütete überall und die Löscharbeiten erwiesen sich als äußerst schwierig. Weil
kurz zuvor bei einem Einbruch im Feuerwehrmagazin das Benzin aus dem Feuerwehrauto gestohlen worden war, war dieses nicht einsatzbereit. So versuchte man das Feuer
mit Eimern zu löschen. Das Wasser hierzu wurde aus drei öffentlichen „Laufbrunnen“
geholt. Aber das Löschen blieb zwecklos. Die eingeschlagenen Geschosse waren mit
Phosphor bestückt.
Am Abend marschierten die Amerikaner ein. Es war gegen 18 Uhr.
Die amerikanischen Soldaten kamen über Banzenweiler nach Gründelhardt und wurden von unserem Dorfpolizisten am Ortseingang empfangen. Dieser musste mit einem
Abstand von 30 Metern vor der Kolonne herlaufen und die ins Dorf einmarschierenden
amerikanischen Soldaten begleiten. Zuvor musste er den Amerikanern versichern, dass
kein deutscher Soldat mehr vor Ort sei und er selbst, sollte ein erster Schuss fallen, dem
zweiten Schuss zum Opfer fallen würde. Uns rief der Dorfpolizist zu, dass nichts passieren würde und wir keine Angst zu haben bräuchten.
In den folgenden drei Wochen lag die Granate vor der Kanzel in der Kirche, bis sie
schließlich ein mutiger Nachbar auf die Schulter nahm und im nahe gelegenen „PfarrSee“ versenkte. Nach dem Krieg wurde sie geborgen, entschärft und abtransportiert.
Rückblickend auf diese schwere Zeit möchte ich noch anmerken, dass unter der Bevölkerung ein großer Zusammenhalt herrschte. Jeder half jedem, niemand musste nach
dem Brand im Freien übernachten. Alle wurden versorgt und erhielten Unterkunft in
den noch existierenden Gebäuden.
Fritz Meiser
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Taufen
03.05.2015 03.05.2015 03.05.2015 24.05.2015 03.05.2015 13.06.2015 21.06.2015
05.07.2015 05.07.2015 04.10 2015
Skyler Hoffmann, geb. 12. April 2015
Lukas Schnabel, geb. 18.Mai 2001
Justin 0bermann, geb. 20.September 2000
Adaliz Zerpa Unda, geb. 24.Mai 2014
Xander Hillenmeyer, geb. 15. August 2014
Merle Burk, geb. 24. Februar 2015
Mia Kühnle, geb. 9. April 2015
Ben Holl, geb. 29. Dezember 2014
Mileen Fischer, geb. 20.Februar 2015
Michael Krauß, geb. 3.Juli 2013
Hochzeiten
25.04.2015
15.05.2015
06.06.2015
l8.07.2015
25.07.2015
Annemarie Schäfer und Markus Hübsch
Damaris Hörger und Jürgen Schumann
Ellen Montag und Andreas Hillenmeyer
Maren Gläss und Torsten Mayer
Annika Gärtner und Markus Bodmer
Beerdigungen
28.03.2015
11.04.2015
02.06.2015
04.08.2015
05.09.2015 l6.09.2015
02.10.2015
Eugen Kuhn, 88 Jahre
Gertrud Leidig , 77 Jahre
Anny Schöffel, 92 Jahre
Emma Keller, 85 Jahre
Lina Ruth Laukenmann, 75 Jahre
Ilse Lang, 82 Jahre
Sofie Marta Hagel, 88 Jahre
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Pfarramt Hummelsweiler
Honhardter Straße 25
73494 Rosenberg-Hummelsweiler
Telefax 07967-701910
[email protected]
Evangelische Kirchengemeinde Hummelsweiler
Erntedankfest im Zeichen der Glocke
Eine Glocke stand dieses Mal im Mittelpunkt des Erntedankfestes. Da die Kirchengemeinde ihr Glockengeläut vervollständigen und eine dritte Glocke anschaffen möchte,
wurde dieses Motiv gewählt. So konnte man im Inneren der Kirche eine, aus Weiden,
handgeflochtene Glocke bewundern. Drumherum waren Erntegaben, Obst und Gemüse
liebevoll zu einem Bodenbild zusammen gefügt. Und der Duft von selbstgebackenem
Brot hing in der Luft.
Doch nicht nur für die Augen war etwas geboten. Den ganzen Nachmittag bis in den
späten Abend konnte, wer wollte, sich im Gemeindehaus bewirten lassen. Beim Kaffeetrinken wurde dann auch ein Kuchen in Form einer Glocke versteigert und brachte einen
schönen Betrag für die neue Glocke ein. Andreas Humpfer, der Kirchengemeinderatsvorsitzende, war der Glückliche, der den Zuschlag für die Glocke erhielt. Im kommenden
Jahr soll die „echte“ Glocke dann am Erntedankfest 2016 eingeweiht werden.
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Eine dritte Glocke für die Kirche
Im Gegensatz zu den meisten Kirchen besteht das Geläut unserer Kirche nur aus zwei
Glocken, die das gottesdienstliche Leben der Gemeinde begleiten. Der Kirchengemeinderat hat in seiner Sitzung am 2.2.2015 die Anschaffung einer dritten Glocke beschlossen.
Eine dritte Glocke macht aus dem Zweiklang einen harmonischen Dreiklang, einen
Akkord. Mit der Anschaffung einer dritten Glocke wird nicht nur etwas für uns heute,
sondern auch für die nachfolgenden Generationen geschaffen.
Der Glockensachverständige des Oberkirchenrates empfiehlt uns dringend die Anschaffung einer dritten Glocke, nicht nur aus hörbaren Gründen, sondern auch, um die schon
etwas angeschlagene barocke Glocke aus den Anfängen der Kirche von 1767 zu schonen.
Außerdem müssen auch Arbeiten an der sogenannten Glockenstube vorgenommen werden. Hier einige Auszüge aus dem Bericht des Glockensachverständigen Claus Huber
vom Oberkirchenrat:
„Im Giebeldachreiter hängen momentan nur zwei kleine Glocken in einem sehr kräftig dimensionierten
Stahlglockenstuhl des Jahres 1973. Die größere Glocke wurde 1949 von H. Kurtz in Stuttgart gegossen die
kleinere ist eine Barockglocke, gegossen von Joh. E Lösch in Crailsheim 1767. Die Gewichte betragen 116,5
und ca. 60 kg. Die alte Glocke ist 1973 wegen starker Abnutzung aufgeschweißt worden. Leider wurde
sie unsachgerecht aufgehängt. Das muss behoben werden. Im Moment ist nur das kleinere Feld durch die
beiden übereinander hängenden Glocken f “ und as“ belegt, das größere Feld ist leer. Soll jetzt eine Glocke
beschafft werden, ist bei der schon hohen Tonlage des Geläutes nur eine größere zu empfehlen. Alternativ
wären möglich: (es“ +5) mit ca. 165 kg zum Aufbau des „Gloria-Motivs“ oder (des“ +6) mit ca. 220 kg
zum Aufbau des reinen Durakkords. Eine Sanierung des klanglich und technisch in Teilen mangelhaften
Bestands ist jedoch unumgänglich. Spätestens mit dem erweiterten Geläute sollte auch die Läuteordnung
richtiggestellt bzw. eine neue entworfen werden. Die Erweiterung des Geläutes ist in den oben dargestellten
verschiedenen Lösungen möglich und im Stuhl bereits vorgesehen. Sie ist zudem aus Gründen der Schonung des Altbestandes, insbesondere der Barockglocke empfehlenswert.“
Die ursprüngliche Planung bezog sich mit ca. 6.000 € auf die Anschaffung einer kleinen Glocke, was nach der Empfehlung des Glockensachverständigen und auch unseren
Hörproben keinen Sinn macht. Die Anschaffung der größeren Glocke und die anstehenden Sanierungsarbeiten dürften ca. 12.000 – 15.000 € betragen. Da es für die Beschaffung von Glocken keine Zuschüsse der Landeskirche gibt, sind wir an der Stelle
auf freie Mittel, wie Opfer, Spenden und besondere Zuwendungen angewiesen. Wir
sind auf gutem Wege und hoffen, dass die dritte Glocke,
mit den anderen beiden Glocken, am Erntedankfest, am
2. Oktober 2016 zum Festgottesdienst einlädt.
Rainer
Pfarrer i.A. Rainer Oberländer
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Ökumenisches Frauenfrühstück
in Rosenberg
Mehr als 70 Frauen aus Rosenberg, Hohenberg und Hummelsweiler hatten sich am 14.
Oktober im Kath. Gemeindehaus von Rosenberg eingefunden, um miteinander einen
interessanten Vormittag zu verbringen.
Nachdem man sich am reichhaltigen Frühstücksbüfett gestärkt und dabei die Zeit zum
Reden und Erzählen genutzt hatte, stand der Vortrag von Susanne Bosch, Lebensberaterin und Seelsorgerin aus Satteldorf, auf dem Programm. „Gut ist besser als perfekt“
war ihr Thema, und damit wollte sie nicht nur die anwesenden Frauen ansprechen,
sondern dieser Satz gilt genauso häufig für Männer. Warum wollen so viele von uns
immer Höchstleistungen erbringen, und das in allen Lebensbereichen? Unsere deutsche Kultur spielt dabei eine große Rolle, unsere Erziehung, religiöse Vorstellungen
und die Sehnsucht nach Liebe, wobei hier oft Perfektionismus mit Liebenswürdigkeit
verwechselt wird. Aber dieser Hang zum Perfektionismus kann sehr gefährlich sein
und sich zerstörerisch auf unser Leben auswirken: Essstörungen und Burn out sind in
gesundheitlicher Hinsicht die Folge; Beziehungen zerbrechen, weil man am anderen
nur noch die Fehler sieht; die Entwicklung wird gehemmt und die Seele in Depressionen niedergedrückt.
Im Umgang mit dem Perfektionismus gab uns Susanne Bosch 5 Strategien an die Hand:
- Perspektivänderung. Wir haben alle die Wahlmöglichkeit, uns von unseren hohen
Ansprüchen nicht beherrschen zu lassen. Es ist erwiesen, dass sich mit einem zeitlichen Aufwand von 20% die anstehenden Aufgaben zu 80% erledigen lassen. Sind es
die restlichen unerledigten 20% wirklich wert, dass wir dafür nochmals das vierfache
an Zeit einsetzen? Oder sollten wir diese Zeit nicht besser für persönlichere Dinge
nutzen?
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- Selbstannahme: Blick auf meine Stärken und nicht auf meine Unvollkommenheit.
- Denkmuster umformulieren. Nicht „ Nur als perfekt werde ich geliebt“ sondern „Ich
bin es wert, einfach so geliebt zu werden, wie ich bin!“
- Schwerpunkte setzen. Lieber Liebe in Beziehungen leben als Perfektion im Beruf.
- Mit Gottes Augen sehen. Erfolg zu haben ist menschliches Streben; Frucht zu bringen
ist göttliche Gnade, das Gegenteil von Leistung. Gott ist perfekt, aber kein Perfektionist. Er kann unser Minuskonto ausgleichen durch seine Liebe: Ich bin geliebt, auch
wenn ich Fehler mache. Das gilt für uns und unseren Umgang mit anderen.
So können wir frei werden vom Perfektionismus. Wozu? Ganz einfach: Mein Bestes zu
geben und das genug sein zu lassen. Und oft ist eine gewisse Weisheit im Umgang mit
meinen hohen Ansprüchen besser als der Wunsch, perfekt zu sein.
Ein herzliches Dankeschön noch an das Vorbereitungsteam und die fleißigen Helferinnen, die beim Aufbau und Aufräumen geholfen haben. Denn ohne das Zusammenhelfen vieler wäre eine solche Veranstaltung nicht durchzuführen.
Gabriele
Gabriele Otterstätter
14.06.2015
21.06.2015
19.07.2015
13.09.2015
07.02.2015
25.04.2015
09.05.2015
17.10.2015
19.02.2015
23.03.2015
19.05.2015
14.08.2015
02.10.2015
20.11.2015
21.11.2015
Taufen
David Leon Bouwmeester, Rosenberg, geb. 09.12.2014, getauft in
Ingersheim
Fabian Alexander Bergmann, Rosenberg, geb. 27.05.2014
Ilvie Annika Riek, Hohenberg, geb. 10.03.2015
Levin Staiger, Rosenberg, geb. 10.12.2010
Trauungen
Alexander Reber und Olga Reber geb. Disterheft, Rosenberg
Jens Rothenberger und Marina Rothenberger geb. Hald, Hummelsweiler
Martin Franz Geiß und Simone Geiß geb. Otterstätter, Rosenberg
Stephan Zerrer und Diana Sabine Zerrer geb. Seitz, Hummelsweiler
Bestattungen/Aussegnungsfeiern
Johann Pfisterer, Hochtänn, 88 Jahre
Christa Elfriede Vogt geb. Dittrich, Rosenberg, 82 Jahre
Karin Ziegler geb. Erhardt, Betzenhof, 31 Jahre
Heinz Wagner, Rosenberg, 86 Jahre
Heidi Susanne Ziegler geb. Dietrich, Bühlertann, 55 Jahre
Robert Mahler, Hummelsweiler, 90 Jahre
Heinz Förstner, Hummelsweiler, 86 Jahre
15
Pfarramt Honhardt
Hällische Straße 20
Telefon 07959-516
Telefax 07959-2686
[email protected]
evangelische Kirchengemeinde honhardt
Gründung einer E-Bike Gruppe
Mit großer Freude mache ich Ausfahrten mit meinem Pedelec. Einem Fahrrad, bei dem
man mittreten muss und das nur bis maximal 25 Km/h Unterstützung durch einen Elektromotor gibt.
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Freude auch andere teilen wollen. Immer mehr
sieht man mit einem solchen genialen Fortbewegungsmittel.
Für das Jahr 2016 habe ich 5 Donnerstage ausgesucht( 12.5./9.6./14.7./18.8./8.9.) und
würde da gerne mit anderen E-Bikern Ausfahrten machen. Mein Plan: Wir fahren zu
Orten im Umkreis von ca. 20-30 Kilometern. Dann machen wir eine Einkehrpause,
schauen uns vielleicht auch was Schönes an und können unser E-Bike aufladen ( wenn
nötig) und fahren dann wieder nach Hause.
Als ersten Termin habe ich Donnerstag den 12. Mai 2016 gewählt. Abfahrt an der Kirche in Honhardt gegen 13.30 Uhr.
Rufen Sie doch im Pfarramt Honhardt (07959/516) an, wenn Sie auch diese Freude
teilen wollen.
Pfarrer Michael Jag
(Das Leben ist wie Radfahren. Um das Gleichgewicht zu halten muss man sich bewegen). Albert Einstein
Life is like riding a bicycle.
to keep your balance,
16
you must
keep moving
Ein Nachruf auf
Pfarrer Gerhard Zweigle
(87†)
Von 1968 bis 1990 war Gerhard Zweigle Pfarrer in Honhardt
und Hummelsweiler.
Mit ungefähr 2500 Gemeindegliedern war das eine sehr große Gemeinde, die Gerhard Zweigle betreuen musste. Seine Ehefrau Hanne war an
seiner Seite die Pfarrfrau nach alter Art, d.h. sie hat sich auch ganz in das Gemeindeleben mit eingebracht. Das Pfarrhaus war offen und immer gastfreundlich geleitet. Niemand wurde abgewiesen.
Gerhard Zweigle hat neben seinen zahlreichen Diensten in Verkündigung und
Seelsorge aber auch den Hagelfeiertag aufleben lassen, wie er wohl auch in den alten
Zeiten nie geglänzt hat.
Anfang der 80iger Jahre nahm der Gottesdienstbesuch am Hagelfeiertag immer mehr
ab. Nur noch ca. 20 Gottesdienstbesucher kamen zu dem Erntebittgottesdienst. Zusammen mit dem alten Bauern Friedrich Neber aus Eckarrot ergriff Gerhard Zweigle
zusammen mit seiner Frau Hanne die Initiative und machte aus dem Hagelfeiertag
in Honhardt einen richtigen Festtag. Im Zentrum natürlich der Gottesdienst. Dafür
wurde ein Festprediger eingeladen.
Der damalige Prälat Bilger war darunter und auch der bekannte Fernsehpfarrer Johannes Kuhn kam nach Honhardt. Die Kirche war am Hagelfeitag , dem 25.Juli, immer gut
gefüllt. Man konnte fast sagen: „Wenn alle neigena, no gene nett alle nei – aber wenn
net alle neigena“, no gena alle nei. Zum Hagelfeirtag gehört ein großes Fest dazu. Mit
der inzwischen bekannten Hungersuppe, mit Trachtengruppe und Aufführungen der
Chöre, mit Essen und Trinken und Feiern ist der Hagelfeiertag ein rundum schönes
Fest geworden. Gerhard Zweigle dirigierte auch den Posaunenchor. Ein schönes Fest
mit ernstem Hintergrund kam nun wieder zu großem Glanz. Der Hagelfeiertag ist im
ganzen Umland ein Begriff und wir wollen ihn auch weiterhin in seinem ursprünglichen Sinn feiern, als Erntebitttag und als Tag der Bitte, dass uns Gott verschonen möge
vor Unglück und Unwetter.
Durch Gerhard Zweigle hatte Honhardt einen herausragenden Festtag bekommen und
das wird mit seinem Namen dankbar verbunden bleiben.
Auch den Gemeindeausflug am 1. November haben wir hier wieder aufleben lassen
und er läuft gemeinhin unter „Zweigle-Ausflug“ .
Seinen Ruhestand verbrachte Gerhard Zweigle in Bad Urach , wo seine Frau herstammte. Nach dem Tod seiner Frau Hanne 2013 und dem schmerzlich frühen Tod
des jüngsten Sohnes Michael lebte er noch 1 ½ Jahre bei seine Tochter Marliese und
dem Schwiegersohn Hartmut Knödler im Amselweg in Honhardt.
Am 29. Oktober 2015 ist Pfarrer Gerhard Zweigle verstorben.
Michael Jag
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Der „Azubi“ zieht weiter
Es kommt mir vor, als hätte ich mich Ihnen gestern im Gottesdienst vorgestellt. Aber seit
dem sind nun mehr als 2 1/2 Jahre vergangen. Das Vikariat geht Ende Februar zu Ende
und dann müssen meine Frau und ich Honhardt verlassen, um nach Marbach am Neckar
zu ziehen. Es fällt uns sehr schwer, Honhardt zu verlassen. In Honhardt haben wir eine
echte Heimat gefunden, Freundschaften geschlossen und viel erlebt: unterschiedliche Gottesdienste, Gemeindefest, Hagelfeiertag, Konfirmandenunterricht, Seniorenkreis, gemeinsame Ausflüge, die Reise nach Israel… . Meine Frau und ich möchten Ihnen von ganzem
Herzen danken, dass Sie uns so herzlich in Honhardt aufgenommen haben. Danke für alle
Begegnungen und Gespräche, für Ihre Bereitschaft, sich auf uns und unsere Ideen einzulassen. Wir werden Sie vermissen und hoffen, dass wir Sie oft wiedersehen.
Als Vikar ist man der „Azubi vom Pfarrer“. Die Zeit mit Pfarrer Jag ist für mich eine ganz
besondere Zeit gewesen und ich habe ihm sehr viel zu verdanken. Von Anfang an hat er
mir viel Vertrauen entgegengebracht, mir Aufgaben übertragen, mich Ideen ausprobieren
lassen und immer steht er mir mit Rat und Tat zur Seite. Ich freue mich sehr über unser
kollegiales Zusammenarbeiten, die gemeinsamen Aktionen, aber auch die vielen guten Gespräche und Zeiten der Reflektion. Ich hätte keinen besseren Ausbildungspfarrer bekommen können und bin sehr dankbar, dass ich der „Azubi“ von Pfarrer Jag sein durfte.
Wie geht es für uns weiter? Bis Ende Februar sind wir noch in Honhardt und wir werden
jeden Tag noch genießen. Am 14. Februar lade ich Sie ganz herzlich zu meinem Abschiedsgottesdienst um 10:30 Uhr in Honhardt ein. Am 21. Februar findet um 09:30 Uhr in der
Johanneskirche in Crailsheim mein Ordinationsgottesdienst statt. Im Ordinationsgottesdienst werde ich als Pfarrer eingesegnet und ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mit mir
diesen Gottesdienst gemeinsam erleben. Ab 01. März beginne ich als Pfarrer im Oberkirchenrat und werde für die strategische Planung unserer Landeskirche zuständig sein, sowie
persönlicher Referent unserer Verwaltungschefin in der Kirche werden.
Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und Gottes Segen. Wir werden Sie in bester Erinnerung behalten und wir werden Sie vermissen.
Ihr "Azubi“ / Vikar Friedemann Kuttler
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Taufen
07.12.2014
18.01.2015
18.01.2015
18.01.2015
01.02.2015
01.02.2015
01.02.2015
01.02.2015
01.02.2015
01.03.2015
22.03.2015
05.04.2015
06.04.2015
11.10.2015
Emma-Jana Burk, Kreßberg
Heidi Lober, Honhardt
Matti Karl Bullinger, Honhardt
Lian Phil Reiß, Ingersheim
Mats Eßlinger, Honhardt
Frieder Brenner, Unterspeltach
Niklas Herten, Honhardt
Dennis Kürschner, Honhardt
Julian Eugenij Schwarz, Honhardt
Amelie Zinke, Honhardt
Samuel Disch, Bechhof
Max Probst, Jagstheim
Simon und Elli Ackermann, Honhardt
Dennis Dietmar Frank, Randenweiler
Trauungen
28.12.2014
16.05.2015
23.05.2015
06.06.2015
01.08.2015
29.08.2015
21.11.2015
Eduard Günter Alber und Irma Alber-Drüg, geb. Henn, Bibersfeld
Christoph Langohr und Simone Langohr geb. Wappler, Fellbach
Thomas Gaber und Judith Gaber geb. Wackler, Satteldorf
Klaus Hagelstein und Isabell Hagelstein geb. Häffner, Blaufelden
Jens Marcus Hoffmann und Diana Hoffmann geb. Stoll, Gschwend
Christoph Fruh und Angelina Fruh geb. Engel, Frankenhardt
Matthias Burger und Verena Burger geb. Breyer, Schwäbisch Gmünd
Beerdigung
29.11.2014
27.12.2014
21.01.2015
04.02.2015
14.02.2015
23.02.2015
05.06.2015
08.06.2015
03.08.2015
06.08.2015
28.08.2015
12.09.2015
17.09.2015
17.10.2015
03.11.2015
Maria Klein, Honhardt
Friedrich Breuninger, Honhardt
Gerhard Gläß, Mainkling
Lina Müller, Unterspeltach
Martin Strauch, Honhardt
Alexander Richter, Randenweiler
Emma Lehnert, Steinbach
Waltraud Staiger, Honhardt
Maria Sauter, Honhardt
Elsa Lina Bolz, Appensee
Mathilde Hornung, Honhardt
Anna Eberhardt, Honhardt
Hilde Veigel, Honhardt
Rudolf Schwarz, Honhardt
Gerhard Zweigle, Honhardt
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84 Jahre
86 Jahre
72 Jahre
92 Jahre
88 Jahre
81 Jahre
93 Jahre
74 Jahre
88 Jahre
85 Jahre
103 Jahre
93 Jahre
75 Jahre
77 Jahre
87 Jahre Pfarramt Gründelhardt-Oberspeltach
Kirchstaße 19
Telefon 07959-676
Telefax 07959-925579
[email protected]
evangelische Kirchengemeinde Oberspeltach
Pfarrhaus verkauft!
Nach langen und aufwändigen Beratungen mit vielen Interessenten ist nun das ehemalige Pfarrhaus in Oberspeltach an eine kinderreiche Familie verkauft worden. Eine
Zeitlang können die Erdgeschossräume noch von der Kirchengemeinde genutzt werden. Es gilt aber jetzt den Neubau neben der Kirche voran zu treiben. Hier soll ein
Gemeindehaus entstehen, welches den Bedürfnissen des Gemeindelebens gerecht wird.
Wir danken allen Interessenten für ihre Angebote und bitten um Verständnis dafür,
dass letztlich nur ein Angebot den Zuschlag bekommen konnte.
Familie Hoffmann aus Gründelhardt zieht im kommenden Jahr in das ehemalige Pfarrhaus in Oberspeltach ein. Zuvor gibt es eine Reihe von Renovierungsmaßnahmen noch
zu bewältigen, wie das Streichen, Tapezieren usw. bis sie in das neue Domizil einziehen
werden. Wenn die Arbeiten am Pfarrhaus abgeschlossen sind, wird auch wieder Leben
in die oberen Stockwerken einziehen. Wir möchten die 6-köpfige Familie besonders
auch in der Kirchengemeinde Oberspeltach willkommen heißen uns wünschen ihr alles Gute und Gottes Segen im neuen Heim.
Oliver und Ivonne Hoffmann mit ihren Kindern Jenna-Lee, Kenny-Lee, Robin und Skyler.
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Vergeben und vergessen?
Der offene Frauentreff am Vormittag wurde im Oktober in Oberspeltach veranstaltet. An
diesem Morgen trafen sich ca. 75 Frauen aus Honhardt, Gründelhardt, Hummelsweiler
und Oberspeltach in der Burgberghalle. Ein reichhaltiges Büfett mit vielerlei Auswahl lud
zu einem gemütlichen Frühstück ein. Anschließend referierte Frau Erika Vorlaufer aus
Crailsheim über das Thema „Vergeben und vergessen??“ Sie brachte den Teilnehmerinnen dieses schwierige Thema näher, zeigte auf woran es liegt, wenn man sich beim Vergeben schwer tut. Das Vergeben gelingt oft erst, wenn man die Vergangenheit bewältigt hat
und auch bereit ist zu verzeihen, um so seinen inneren Frieden zu finden.
Tragt in die Welt nun ein Licht
Unter diesem Motto gestalteten 3 Mütter den Gottesdienst für kleine Leute. Es wurde
die Geschichte „Wie die Sonne ins Land Malon kam“ erzählt. Bezogen auf das Jesuswort
„Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh. 8,12)
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07.02.2015
16.02.2015
25.02.2015
19.03.2015
01.07.2015
17.07.2015
20.08.2015
14.11.2015
Taufen
zwischen den Jahren
05.04.2015
28.06.2015
01.11.2015
29.11.2015
Emil Benjamin Sitarek, geb. 26.01.2015
Nele Duske, geb. 15.01.2015
Ella Sophie Blumenstock, geb. 13.02.2015
Anna Hertfelder, geb. 27.08.2015
Beerdigungen
Frida Utz, geb. Schaffert, geb. 16.09.1931
Lydia Kochendörfer, geb. Ehrmann, geb.17.03.1919
Ernst Kampmann, geb. 26.02.1926
Johanna Rittmann, geb. Ströbel, geb. 28.02.1928
Eugen Richard Leidig, geb. 05.04.1929
Werner Ludwig Robert Dorner, geb. 02.05.1929
Gertrud Model, geb. Bögel, geb. 02.08.1935
Stefanie Wettlaufer, geb. Schneid, geb.01.06.1920
Die Kirchenzeitung wird herausgegeben und verantwortet von den Kirchengemeinden des
Distrikts.
Redaktionsteam: Joachim Reber, Dieter Ziegler-Naerum, Andrea Neumann (Gründelhardt),
Markus Bodmer, (Oberspeltach), Andreas Humpfer, Gabriele und Arthur Otterstätter, Rainer
Oberländer (Hummelsweiler), Friedemann Kuttler, ViSdP Michael Jag (Honhardt).
Layout und gestaltung: Joschka Silzle | www.joschka-silzle.de
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Impressum
Gottesdienste und Veranstaltungen
24.12.
24.12.
24.12.
24.12.
24.12.
24.12.
24.12.
24.12.
16.00 Uhr
16.00 Uhr
16.00 Uhr
16.30 Uhr
19.00 Uhr
20.00 Uhr
20.00 Uhr
22.00 Uhr
Familiengottesdienst mit Krippenspiel in Gründelhardt, Herr Reber und Team
Familiengottesdienst in Honhardt, Vikar Dr. Kuttler
Familiengottesdienst mit Krippenspiel in Hummelsweiler, Pfarrer i.A. Oberländer
Familiengottesdienst in Oberspeltach, Pfarrer i.R. Bodmer
Christvesper in Gründelhardt, Pfarrer von Streit
Christvesper in Oberspeltach, Pfarrer von Streit
Christvesper in Honhardt, Pfarrer Jag
Christmette in Hummelsweiler, Pfarrer i.A. Oberländer
25.12
25.12
25.12
25.12
09.30 Uhr
09.30 Uhr
10.30 Uhr
10.30 Uhr
Weihnachtsgottesdienst in Honhardt, Vikar Dr. Kuttler
Weihnachtsgottesdienst in Gründelhardt, Pfarrer i.A. Oberländer
Weihnachtsgottesdienst in Oberspeltach, Vikar Dr. Kuttler
Weihnachtsgottesdienst in Hummelsweiler, Pfarrer i.A. Oberländer
26.12
26.12
26.12
09.30 Uhr
10.30 Uhr
10.30 Uhr
Weihnachtsgottesdienst in Gründelhardt, Pfarrer i.R. Bodmer
Weihnachtsgottesdienst in Oberspeltach, Pfarrer i.R. Bodmer
Familien-Weihnachtsgottesdienst in Honhardt, Pfarrer Jag
27.12. 16.00 Uhr
Distriktgottesdienst Schafstall Reishof, Vikar Dr. Kuttler und Pfarrer i.A. Oberländer
31.12
31.12
31.12
17.00 Uhr
19.00 Uhr
19.00 Uhr
Jahresabschlussgottesdienst mit Abendmahl in Hummelsweiler, Pfarrer i.A. Oberländer
Jahresabschlussgottesdienst mit Abendmahl in Honhardt, Pfarrer Jag
Jahresabschlussgottesdienst mit Abendmahl in Oberspeltach, Pfarrer i.R. Bodmer
1.1
1.1
1.1
10.30 Uhr
10.30 Uhr
19.00 Uhr
Neujahrsgottesdienst in Honhardt mit Ständerling, Pfarrer Jag
Neujahrsgottesdienst in Oberspeltach, Pfarrer i.A. Oberländer
Neujahrsgottesdienst in Gründelhardt, Pfarrerin Glock
3.1
3.1
3.1
3.1
09.30 Uhr
10.30 Uhr
10.30 Uhr
19:00 Uhr
Gottesdienst in Hummelsweiler, Pfarrer i.A. Oberländer
Gottesdienst in Honhardt, Pfarrer i.A. Oberländer
Gottesdienst in Oberspeltach, Pfarrer Jag
Abendgottesdienst in Gründelhardt, Pfarrer Dr. Bürzele
6.1
09.30 Uhr
6.1
Kapellen-Gottesdienst in Hellmannshofen,
Pfarrer von Streit
10.30 Uhr Gottesdienst in Honhardt,
Pfarrer i.R. Jooß
10.30 Uhr Kapellen-Gottesdienst in
Spaichbühl, Pfarrer von Streit
6.1
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Weihnachten im Stall
Distriktsgottesdienst am 1. Sonntag nach dem christfest
Sonntag, 27. Dezember 2015 16:00 Uhr im Schafstall am Reishof
Erfrischende Weihnachtsandacht mit Vikar Dr. Kuttler und Pfarrer i.A. Oberländer
Weihnachtliches Liedersingen mit dem Distrikts-Posaunenchor
Schönes Beisammensein bei warmen Getränken im Anschluss
Kommet, ihr hirten, ihr Männer und Fraun, …

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