Sondermaschinenbau wird zum Systemintegrator

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Sondermaschinenbau wird zum Systemintegrator
Innovationen & Highlights der Stuttgarter Automatisierungsmesse
Motek-Special (Seiten 29 bis 35)
Offizielles Verbandsorgan des
Die
DX200
Industriemeisterverband
Deutschland e.V.
Verband betrieblicher
Führungskräfte
www.imv-deutschland.de
www.dx200.info
www.automationspraxis.de
die anwenderorientierte Fachzeitschrift für Führungskräfte in der Industrie
Nr. 10 / Oktober 2014
Exklusive Umfrage der Automationspraxis unter Ausstellern der Motek: Wie lässt sich eine flexibel automatisierte Fertigung realisieren?
Sondermaschinenbau wird zum Systemintegrator
Steigende Variantenvielfalt und
sinkende Losgrößen lassen die Anforderungen an eine flexible Produktion steigen. Entsprechend
hoch im Kurs steht eine flexible
Automation. Aber wie lässt sich
diese realisieren? Die Motek liefert
Antworten: Baukästen aus standardisierten Modulen, zunehmende
Elektrifizierung, intelligente Komponenten und pragmatische Automationsansätze.
„In vielen Branchen werden skalierbare Fertigungseinrichtungen stark
nachgefragt, die sich schnell und flexibel an Änderungen im Produktspektrum anpassen lassen und problemlos erweiterbar sind. Dafür unterstützen wir sie mit standardisierten Modulen“, betont Manfred Meyer, Leiter Neue Technologien bei IEFWerner. Ein Beispiel seien kompakte
Palettierer, die offen und modular
aufgebaut sind. „Damit können wir
Sonderlösungen liefern, die auf einem Standardsystem aufbauen, aber
trotzdem an die individuellen Aufgabenstellungen anpassbar sind.“
Auch Walter Dunkmann, Leiter Geschäftsentwicklung
Vakuum-Komponenten bei Schmalz, betont den
Modularitäts-Gedanken: „Ein Beispiel dafür ist unser Baukastensystem
für den Aufbau von Vakuum-Endeffektoren. Die Kunden schätzen,
dass sie damit ihren individuellen
Endeffektor in kürzester Zeit konfigu-
INHALT
Interview Stefan Ziemba, Manager
Sales & Marketing, IAI
2
Branchen-News
3
Systemhaus des Monats
4
Robotik & Automation
6-11
Branchen-Fokus:
Blech & Schweißen
12-13
Handhabung & Montage
14-17
Kunststoff-Automation
18
imv aktiv
23-28
Großes Motek-Special
29-35
Komponenten & Sicherheit
Steuerung & Software
Impressum
36
38-39
2
Skalierbare Fertigungseinrichtungen, die sich
schnell und flexibel an
Änderungen im Produktspektrum anpassen lassen, stehen
hoch im Kurs. Die Hersteller setzen daher
verstärkt auf standardisierte Module, wie
die Motek zeigt
senfertigung mit Einschränkungen
bezüglich Anwender-, Produkt- und
Nutzungs-Flexibilität verbunden sei,
ließen sich teilautomatisierte Prozesse leichter und vor allem schneller
anpassen. Auch hier sei die zunehmende Elektrifizierung von Vorteil,
„denn elektrisch betriebene Linear-/
Portalachsen oder auch servomechanische Antriebe bieten dank freier
Programmierung deutlich mehr Auslegungs-, Anwendungs- und Umrüstflexibilität.“
Nur Teilbereiche automatisieren
Schall unterstreicht ebenfalls die Notwendigkeit der angepassten Automation: „Durchgängige Automatisierung bedeutet nicht auch zwingend
einen maximal hohen Automatisierungs-Grad. Erst der richtige Mix aus
Robotik und teilautomatisierter oder
manueller Verrichtung sorgt für die
gebotene Effizienz und Wirtschaftlichkeit.“ Daher könne es durchaus
Sinn machen, eben nur Teilbereiche
zu automatisieren.
Ein wichtiges Mittel für wandlungsfähige Produktionen sieht Dunkmann
zudem in intelligenten Komponenten: So gäben intelligente, IO-Link-fähige Kompaktejektoren eine passende Antwort auf immer flexiblere Produktionsprozesse. „Dank Energie-
rieren und bei Bedarf genauso schnell
modifizieren können.“ Erst kürzlich
habe man den Baukasten noch einmal erweitert: „Wir bieten die Vakuum-Endeffektoren nun auch mit integrierter Vakuum-Erzeugung an.“
Bei Tox Pressotechnik sind solche
modularen Systemlösungen bereits
weltweit bei Kunden zu deren Zufriedenheit im Einsatz, bekräftigt Geschäftsführer Dr.-Ing. Hinrich Dohrmann. „Bei uns ist der Baukasten somit erfolgreich gelebte Realität.“ Allerdings: „Kämen Modularität und
Kompatibilität nun auch herstellerübergreifend zusammen, wären sowohl individuelle als auch gleichzeitig flexible Automatisierungslösungen möglich.“ Auch Dunkmann be-
stätigt noch Fragen hinsichtlich herstellerübergreifender Ansätze. „Natürlich gibt es bei solchen Baukästen
auch Herausforderungen wie uneinheitliche und nicht herstellerübergreifende Schnittstellen – aber auch
daran arbeiten wir.“
Messeveranstalter Paul E. Schall sieht
daher das Ende der Baukasten-Fahnenstange noch nicht erreicht: „Modular sind heute viele Handhabungstechnik-Baukästen wie zum Beispiel
Linearachsen, aus denen sich individuelle Mehrachsen-/Koordinatensysteme zusammenstellen lassen.“ Aber
erst in Verbindung etwa mit elektrischen Antrieben und den damit verbundenen freien Steuerungsmöglichkeiten werde ein Schuh draus.
„Nämlich dahingehend, dass sich ein
aus kompatiblen Modulen zusammengestelltes System auch anwender- und einsatzflexibel nutzen und
im Änderungsfall ohne großen Aufwand beziehungsweise durch Programmieren umrüsten lässt“, so
Schall. Spätestens hier trenne sich die
Spreu vom Weizen. „Und von herstellerübergreifender Modularität kann
bezüglich Hardware, und meist auch
in Software, keine Rede sein.“
Baukästen alleine machen also noch
keine flexible Automation. Aber was
dann? „Der Schlüssel zur flexiblen
Produktion und Montage liegt in der
pragmatischen Automation“, betont
Dohrmann. Während die Voll-Automatisierung für die Serien- und Mas-
SPS IPC Drives+Motek & Control
Schunk kauft S.P.D. und Gressel
Expertenforum „Automatisierung von Werkzeugmaschinen“
Schall & Mesago
als Indien-Team
Stanzniet-Firma
Kleine Teile in großen Serien
stärkt Atlas Copco Die Nachfrage nach kleinen Fräs-
Um wachsende Auslandsmärkte gemeinsam zu erschließen, kooperieren
die Messeveranstalter Schall und Mesago in einem indischen Messeprojekt. Geplant ist vom 5. bis 7. Februar
2015 ein Messeverbund aus SPS IPC
Drives, Motek und Control im indischen Ahmedabad. Im Sinn des Prozesskettengedankens sehen die beiden Veranstalter mit dem Messeverbund sehr gute Chancen, eine speziell auf den boomenden indischen
Markt zugeschnittene Informations-,
Kommunikations- und BusinessPlattform zu etablieren. Während
sich Mesago mit der Messe Frankfurt
India mit der Organisation und dem
Vertrieb befasst, bringt Schall die Lizensierung der Marken Motek und
Control sowie sein Entwicklungsund Vermarktungs-Knowhow ein.
Atlas Copco übernimmt den britischamerikanischen Stanzniet-Spezialisten Henrob und steigt damit in ein
wachstumsstarkes Marktsegment der
Verbindungstechnik ein. Henrob
passt strategisch bestens in das Verbindungstechnik-Portfolio für die Automobilindustrie. Jetzt können die
Schweden Schraubtechnik, Klebetechnik und Stanznieten anbieten.
Auch der Spann- und GreiftechnikSpezialist Schunk kauft zu und übernimmt mit S.P.D. (Italien) und Gressel (Schweiz) zwei Spezialisten für
Magnetspanntechnik und mechanische Spannsysteme. Schon seit längerem haben die Lauffener Spannsysteme von Gressel im Programm. Am
Magnetspannprofi S.P.D. war man
seit 2008 mit 49 Prozent beteiligt.
www.spsautomation-india.in
www.atlascopco.de
www.schunk.com
und Drehteilen wächst. Gleichzeitig
steigen die Komplexitäts- und Qualitätsanforderungen sowie der Kostendruck für Zulieferer und Hersteller. Um sich in diesem Spannungsfeld zu behaupten, sind innovative
Fertigungsstrategien und neue Lösungsansätze gefragt. Diese präsentiert die Automationspraxis im Rahmen des Expertenforums „Automatisierung von Werkzeugmaschinen: Kleine Teile in großen Serien“
am 13. November in den Räumen
von Fanuc Deutschland in Neuhausen bei Stuttgart.
Als Industriepartner beteiligen sich
neben Gastgeber Fanuc, der mit seinen Unternehmenssparten Robotics, CNC und Robomachines präsent ist, zudem Schunk (Greif- und
Spanntechnik), Schmersal (Maschinensicherheit), Cenit (Software für
die digitale Fabrik), Handlingtech
(Systemhaus), GOM (Systemhaus,
Fortsetzung auf Seite 29
Forum
Optimierte
Serienfertigung
13. Nov. 2014
Messtechnik), Zeiss Optical Inline
Metrology
(Messtechnik)
und
RS Components (Distributor für
Elektronik und Automation). Praxisvorträge von Anwendern, eine
umfangreiche Ausstellung sowie
ein ergänzendes Abendprogramm
zum Networking runden das Programm ab.
www.automationspraxis.de/
maschinenautomation
Branche
Nr. 10 / Oktober 2014
Seite 2
Interview: Stefan Ziemba, Manager Sales & Marketing, IAI Industrieroboter GmbH
„Mit unserem gesamten
Portfolio besser sichtbar sein“
Wie und wo er mit IAI als Spezialist
für elektrische Aktuatoren in die
Offensive gehen will, erläutert
Stefan Ziemba, der neue Manager
Sales & Marketing, im Interview
mit der Automationspraxis.
AP: IAI ist in Japan sehr bekannt. In
Deutschland dagegen noch relativ unbekannt. Wie wollen Sie das ändern?
Ziemba: Bei unserem sehr umfangreichen
Kundenstamm sind wir mit unserem Portfolio und unseren sprichwörtlich innovativen und zuverlässigen Produkten selbstverständlich bestens bekannt. Dennoch
kann und muss der Bekanntheitsgrad von
IAI, speziell im deutschsprachigen Raum,
noch gesteigert werden, um neue Kundengruppen zu gewinnen. Hierfür werden
wir im Herbst dieses Jahres beginnen, unsere Präsenz in den Medien spürbar zu
erweitern und ab dem kommenden Jahr
auch mit einer verstärkten Messeteilnahme im Markt besser ansprechbar und mit
unserem gesamten Portfolio besser sichtbar zu sein.
AP: Für was steht IAI?
Ziemba: Unser Slogan „Elektrische Aktuatoren für Ihre Automation“ sagt bereits
aus, worauf wir auch in unserer Kommunikation unser Hauptaugenmerk legen: Es geht uns um eine klare Positionierung als Anbieter elektrischer Aktuatoren,
Komponenten und Industrieroboter für
die gesamte Automatisierungstechnik.
AP: In Deutschland firmieren Sie als
IAI Industrieroboter GmbH. Ist der Begriff Industrieroboter für einen Anbieter von Linearsysteme wie Sie nicht etwas unpassend?
Ziemba: Unsere Linearsysteme tragen in
einem wesentlichen Umfang zu unserem
Gesamtumsatz bei. Daher ist es auch
nicht weiter verwunderlich, wenn uns
viele Kunden nur mit dieser einen Produktfamilie in Verbindung bringen. Wir
selbst sprechen jedoch nicht von reinen
Linearsystemen, sondern bereits von elektrischen Einachsrobotern, die vollkommen frei programmierbar sind.
Kombiniert man einige dieser elektrischen Einachsroboter miteinander, ergibt sich bereits ein
kartesischer Industrieroboter. Wenn man
dann aus unserem umfangreichen Portfolio auch noch die vollständig ausgestatteten Tisch- und Scara-Roboter berücksichtigt, wird schnell klar, wo unser Unternehmensname seinen Ursprung hat: Eben
genau im Angebot von Industrierobotern
für eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten für die gesamte Automatisierungstechnik – inklusive spezieller staub- und
wassergeschützter wie auch reinraumgerechter Ausführungen.
„Wir können eine Vielzahl von elektrischen Komponenten für die gesamte Automatisierung aus einer Hand bieten“, betont Stefan Ziemba. „Ein weiterer Vorteil ist unsere mittelständisch geprägte Unternehmensstruktur – und dies gepaart mit der schon sprichwörtlichen japanischen Produktqualität“
lung oder auch Branche, unterschiedliche
Produktschwerpunkte. Nahezu alle unsere verschiedenen Produkte tragen also in
gleicher Weise zu unserem wirtschaftlichen Gesamtergebnis bei.
AP: In welchen Anwendungen und in
welchen Branchen sind Sie in Deutschland hauptsächlich vertreten?
Ziemba: Einen klaren Schwerpunkt bilden
bislang die gesamte Metall- und Kunststoff verarbeitende Industrie. Doch mit
unseren staub- und wassergeschützten
Ausführungen wie auch der Reinraumausführung unserer Produkte, gewinnen
wir auch immer mehr Kunden aus dem
Lebensmittelbereich, der Medizintechnik
wie auch der elektronischen sowie der
Mikroelektronik hinzu.
AP: Welche Segmente wollen Sie in Zukunft verstärkt adressieren?
Ziemba: Einige Wachstumsbranchen wie
die Lebensmittelindustrie, aber auch die
Medizintechnik und
auch die pharmazeutische Industrie werden mit Sicherheit
neben den klassischen Absatzmärkten in Zukunft allgemein bedeutsamer werden. Deshalb
werden sie auch bei uns im Hause eine
stärkere Rolle spielen.
„Neue Scara-Roboter
für das untere
Preissegment“
AP: Und wo liegt der Schwerpunkt ihres Geschäfts?
Ziemba: Unser Schwerpunkt liegt in der
kompletten Ausrüstung unserer Kunden
mit elektrischen Aktuatoren und Industrierobotern. Und dieses in allen nur
denkbaren Aufgaben in der Automatisierung von Prozessen und Abläufen in den
verschiedensten Industriezweigen und
Branchen. Hierbei haben wir sehr häufig
unser gesamtes Portfolio zur Realisierung
der jeweiligen Aufgabenstellung herangezogen und eingesetzt. Selbstverständlich gibt es hierbei, je nach Aufgabenstel-
AP: Auf welche Anwendungen zielen
Sie mit Ihren Greifern insbesondere?
Ziemba: Unsere Kunden setzen unsere
elektrischen Greifer für alle denkbaren
Applikationen ein, bei denen die freie
Skalierbarkeit der Greifkräfte gefordert
wird. Auch das freie Programmieren von
beliebigen Greifpositionen ist häufig ein
Entscheidungskriterium.
AP: Sie verkaufen auch Achtachs-Roboter. Was kann man sich darunter vorstellen? Knickarm-Systeme?
Ziemba: Die Anzahl acht ist hier eher als
eine mögliche Option zu verstehen. Mit
unseren kompakten Steuerungen der
MSEP-Reihe können wir bis zu acht verschiedene Achsen steuern. Bei den Achsen kann es sich um einzelne Linearantriebe handeln, die dann zu einem kartesischen System zusammengefügt wurden, oder aber um eine Anzahl Linearantriebe mit Drehachsen und Greifern
kombiniert. Wenn man sich ein solches
System vor seinem inneren Auge vorstellt,
muss man sich somit selbstverständlich
optisch vollkommen von einem Knickarmroboter lösen.
AP: In Kürze wollen Sie mit einem neuen kostengünstigen Scara-System auf
den Markt kommen. Auf welche Anwendungen zielen Sie damit?
Ziemba: Mit unserer neuen Scara-Roboterfamilie der IX-P-Serie stellen wir die
ersten Scara-Roboter mit Schrittmotoren
vor. Die IX-P-Serie zielt auf Kunden, die
trotz des günstigeren Preises für den Roboter bei der Qualität keinerlei Kompromisse eingehen können oder wollen.
Denn auch bei dieser günstigeren ScaraSerie legen wir größten Wert auf die Qualität. Aus diesem Grund fertigen wir das
komplette Robotersystem in unserem
Stammwerk in Japan. Dennoch werden
wir das vollständige Robotersystem, mit
Controller und Teach-Pendant, noch im
vierstelligen Bereich anbieten können.
AP: Auch Adept oder Epson sind mit
Einsteiger-Scaras unterwegs. Adept positioniert seinen E-Vario als „Alternative zu Linear-Achssystemen“. Sie auch?
Ziemba: Die neue Scara-Roboterserie wird
bei uns in erster Linie unser vorhandenes
Portfolio im unteren Preissegment vervollständigen. Somit ist es durchaus für potenzielle Kunden preislich attraktiv, die
bislang noch nicht über eine Automatisierung ihrer Produktion nachgedacht haben. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wenn es für die Lösung der jeweiligen Automationsaufgabe her am sinnvollsten ist, keine Linearachsen, Einachsroboter oder auch Kartesische Roboter
einzusetzen.
Editorial
Motek: Pragmatismus für Praktiker
Angesichts steigender Variantenvielfalt und sinkender Losgrößen ist eine
flexible Automation heute so nötig
wie nie. Viele Hersteller aus der
Montage- und Handhabungstechnik
propagieren daher Baukästen aus
standardisierten Modulen – damit
sollen sich Systeme möglichst einfach
adaptieren und erweitern lassen.
Allerdings beschränkt sich dieser
Baukasten-Gedanken zumeist auf
das hauseigene Portfolio. „Von herstellerübergreifender Modularität
kann zumeist keine Rede sein“,
konstatiert Motek-Veranstalter Paul
E. Schall. Auch die Hersteller selbst
geben zu, dass es bei ihren Baukästen noch Herausforderungen wie
nicht herstellerübergreifende
Schnittstellen gibt. Und die mechanische Kompatibilität ist hier nur das
eine Problem – nicht viel besser sieht
es auf Seiten der Software aus.
Das ist insofern ärgerlich, als dass
fehlende übergreifende Schnittstellen insbesondere die viel beschworene vierte industrielle Revolution
massiv ausbremsen. Und gerade die
Industrie 4.0 wird doch als Heilsbringer Nummer 1 propagiert, wenn es
um die wandlungsfähige Fabrik der
Zukunft geht.
Wenn es um eine dezentrale Kommunikation zwischen allen möglichen Systemen und Komponenten in
der Fertigung geht, sind aber eben
Armin Barnitzke,
stellvertretender Chefredakteur
herstellerübergreifende Schnittstellen und Standards unabdingbar. Solange hier noch getüftelt und normiert wird, liegt der Schlüssel für die
flexible Produktion also gar nicht unbedingt in der Hightech-Automation, sondern viel eher in pragmatischen Ansätzen, zeigt die Motek.
Messeveranstalter Schall bringt es
auf den Punkt: „Durchgängige Automatisierung bedeutet nicht zwingend einen maximal hohen Automatisierungs-Grad. Erst der richtige
Mix aus Robotik und teilautomatisierter oder manueller Verrichtung
sorgt für die gebotene Effizienz und
Wirtschaftlichkeit.“ Ansätze dazu liefert die Motek genug – und wird
wieder einmal ihrem Ruf als pragmatische Messe für Praktiker mehr als
gerecht.
Roboter mit Bewegungskontrolle
IERA-Award für
mobiles Röntgen
ISSN 1863-401X
Herausgeberin: Katja Kohlhammer
Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,
Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany
Geschäftsführer: Peter Dilger
Verlagsleiter: Peter Dilger
Der IERA Award Preisträger Dr. Guy
Caverot (vierter von links) mit den Jurymitgliedern Dr. Shinsuke Sakakibara,
Prof. Xiaorui Zhu, Prof. Alexander
Verl, Dr. Raj Madhavan und Arturo
Baroncelli (IFR-Präsident)
AP: Abgesehen von Weiterentwicklung
Ihrer Produktreihen – soll das Produktspektrum künftig noch mit ganz neuen
Produkten ausgebaut werden?
Ziemba: Eine äußerst spannende Frage.
Leider kann ich diese zum heutigen Zeitpunkt noch nicht detailliert und abschließend beantworten. Ich kann Ihnen aber
versichern, dass es auch in Zukunft weiterhin innovative Produktneuheiten aus
dem Hause IAI geben wird. Mit Sicherheit
ein Grund mehr, uns auch in Zukunft an
unseren diversen Messeständen regelmäßig zu besuchen.
ab
Den diesjährigen Invention and Entrepreneurship Award in Robotics
and Automation (IERA) erhielt Dr.
Guy Caverot von BA Systemes für eine mobile Basis zur Aufnahme eines
Röntgengeräts. Der Intralogistik-Spezialist entwickelt seit 35 Jahren fahrerlose Transportsysteme und zugehörige Software.
Die Innovation befindet sich in einem
Roboter mit Bewegungskontrolle, einem Navigationssystem mit Abstandserkennung und einer Röntgenbildfolge auf einem Mehrachs-Portal.
Mittels 3D-Aufnahmen lenkt das System verschiedene kardiovaskuläre
und onkologische Abläufe.
Das bildgeführte System für die Chirurgie ermöglicht nicht-invasive 3Dund Abschnittsdarstellungen. Der Roboter lässt sich perfekt in das chirurgische Instrumentarium integrieren.
Das Mobilteil stellt sich bei Nichtgebrauch automatisch auf Parkposition und gewährt so dem Chirurgen
freien Zugang zum Patienten.
www.iai-gmbh.de
www.ifr.org
Chefredakteur: Holger Röhr (hr), Phone +49 711 7594-389
Stellv. Chefredakteur: Armin Barnitzke (ab),
Phone +49 711 7594-425
Redaktionsassistenz: Gabriele Rüdenauer,
Phone +49 711 7594-257, Fax +49 711 7594-1257,
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Layout: Vera Müller, Phone +49 711 7594-422
Anzeigenleitung: Dipl.-Oec. Peter Hamberger,
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Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom 1.10.2013
Leserservice: Brigitte Sauer, Phone +49 711 7594-265,
Fax +49 711 7594-1265,
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Erscheinungsweise: monatlich (mit zwei Doppelnummern).
Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel. Bezugspreis
jährlich 46,50 € inkl. Versandkosten und MwSt. (Ausland:
49,50 €); Einzelheft 4,70 € inkl. MwSt. und zzgl. Versandkosten.
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Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden. Nach Ablauf
des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist von jeweils vier
Wochen zum Quartalsende. Bei Nichterscheinen aus technischen
Gründen oder höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf
Ersatz.
Ein Teil dieser Auflage enthält „imv intern“, das Verbandsorgan
für alle Mitglieder der IMV. Die Mitglieder bezahlen den Bezug
im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.
Auslandsvertretungen:
Großbritannien: Jens Smith Partnership,
The Court, Long Sutton, Hook, Hampshire RG29 1TA,
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Schweiz: IFF Media AG, Frank Stoll, 8200 Schaffhausen,
Emmersbergstr. 1, Phone 052 6330884,
Fax 052 6330899
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Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen
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© 2014 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,
Leinfelden-Echterdingen
Nr. 10 / Oktober 2014
Branche
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KÖPFE IN KÜRZE
Haack leitet Industrieanwendungen
Steffen Haack übernimmt die
Leitung des Produktbereichs Industrieanwendungen bei Bosch
Rexroth in Lohr. Der 48-Jährige
ist derzeit Vorsitzender des Bereichsvorstands im Bosch-Geschäftsbereich Solar Energy, war
aber davor bereits viele Jahre bei
Bosch Rexroth tätig und verantwortete dort zuletzt den Bereich Vertrieb und Branchenmanagement Fabrikautomation. Im Zuge der Verantwortungsübernahme durch Haack werden im Bereich Industrieanwendungen die Vertriebsleitung und
das Branchenmanagement der Felder Maschinen/-Anlagenbau und Engineering sowie Fabrikautomation
zusammengelegt. Diese Aufgabe übernimmt Paul
Cooke, der bereits den Bereich Vertrieb und Branchenmanagement Maschinen/-Anlagenbau verantwortet.
Lucas Wintjes, der derzeit noch den Vertrieb und das
Branchenmanagement des Bereichs Fabrikautomation
leitet, übernimmt die Führung des strategisch wichtigen Wachstumsprojekts Europa.
www.boschrexroth.com
+Termine+Termine+Termine+Termine+Termine+Termine+
Mechatronik Summer School 2014:
Dozenten aus Wissenschaft und Praxis referieren vom 22. bis 24. Oktober in Wolznach
über die „Wege zu einer effizienteren Produktion“. So werden Professoren aus Steyr,
Deggendorf und Kempten die Produktionsplanung und -steuerung aus technischer
und betriebswirtschaftlicher Sicht sowie aktuelle Fragen der Produktionsautomatisierung beleuchten. Am letzten Tag wird dann
ein ganzes Trainerteam in der Lernfabrik für
schlanke Produktion (LSP) der TU München
in Garching Strategien für eine schlanke Produktion aufzeigen, die die Teilnehmer im
Rahmen eines Hands-on-Trainings vor Ort
in die Praxis umsetzen können.
www.cluster-ma.de
Impulstage für Einzelfertiger:
Mit mehr als 50 Referenten aus Industrie,
Beratung, Wissenschaft, Verbänden und Politik ist die zweitägige Konferenz (12./13.
November 2014 in Bonn) die größte ihrer Art
in Deutschland, Österreich und der
Schweiz. Der Kongress des ife wendet sich
an die erste und zweite Führungsebene von
Industrieunternehmen, die auftragsbezogen
fertigen. Die Bandbreite reicht von strategischen Managementthemen (Internationalisierung und Risikomanagement) bis zu
technologischen Innovationen (etwa die
Auswirkungen von Industrie 4.0 oder die
Entwicklung von einfachen Produkten für
Schwellenländer).
Prozessübergreifende
Themen wie Controlling, Wirtschaftsspio-
Blank erweitert Vertrieb bei SSP
MSR-Regionalmesse in Bochum:
Meorga veranstaltet am 5. November 2014
im Ruhr Congress Bochum eine weitere regionale Spezialmesse für Prozessleitsysteme, Mess-, Regel- und Steuerungstechnik.
Hier stellen ca. 160 Fachfirmen der Mess-,
Steuer-, Regel- und Automatisierungstechnik aus. Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Workshops sind für die Besucher kostenlos – ebenso kleine Snacks und
Erfrischungsgetränke.
www.meorga.de
21. bis 25. Oktober in Hannover,
Halle 13, Stand B76
weiskind.de
Mit Ulrich Blank (60) als neuen
Vertriebsbeauftragten für den
Norden Deutschlands baut der
Maschinensicherheits-Spezialist
Safety System Products seine
Sales-Mannschaft aus. Mit Blank
hat sich SSP einen erfahrenen
Mann an Bord geholt. Jahrzehntelange Safety-Erfahrung konnte
er als Vertriebsbeauftragter von Cedes und als Account Manager bei Rockwell Automation sammeln.
Bei Safety System Products konzentriert er seine Aktivitäten auf wichtige Zielmärkte, wie die Automobilindustrie und deren Zulieferer sowie auf Maschinenund Anlagenbauer der General Industrie. Auch die
Aufgabe des Produktmanagers für die Sicherheitslichtvorhänge und messende Lichtgitter des italienischen
Herstellers Reer wird er übernehmen.
www.safety-products.de
nage, Mediation, Burn-out-Prävention sowie Personalgewinnung und -bindung runden das Programm ab.
www.ife-institut-einzelfertiger.de
Damit aus Schweißnähten
Erfolgskurven werden!
Bertomeu verstärkt Datalogic in USA
Datalogic Industrial Automation
hat Alberto Bertomeu zum Vice
President IA Americas und General Manager Global ID & Systems
BU berufen. Er berichtet direkt
an Valentina Volta, CEO von Datalogic Industrial Automation.
Bei der Umstrukturierung des
Geschäftsbereichs Industrial Automation spielt Amerika eine entscheidende Rolle. Zur
Unterstützung seiner Strategie- und Unternehmensprioritäten strebt Datalogic ein profitables Wachstum
in dieser Region an. Bertomeu kommt von Sick USA,
wo er Präsident von Sick Inc. für Nordamerika war.
Davor war Bertomeu bei Honeywell International
neun Jahre lang Distribution Market Manager, Marketing Manager und Director of Commercial Building
Controls.
www.datalogic.de
Schwerd leitet Lenzes Vertrieb
Steffen Schwerd ist neuer Geschäftsführer in Lenzes größter
Vertriebsgesellschaft mit Sitz in
Stuttgart. Er folgt damit Hartmut
Pleyer, der zum 1. Oktober den
Posten als Geschäftsführer der
Lenze Service übernimmt.
Schwerd besitzt umfangreiche
Marktkenntnisse im deutschen
Maschinenbau und verfügt über jahrelange Erfahrung
in Vertrieb und Marketing. Der 48-Jährige kommt von
der ABB Automation Products, wo er seit 2011 Geschäftsbereichsleiter Vertrieb Drives & Motors war.
Zehn Jahre lang war er zuvor beim Sondermaschinenbauer Kinkele als Vertriebsleiter und zuletzt Geschäftsführer tätig.
www.lenze.com/de
KUKA Roboter perfektionieren das Schutzgasschweißen
und tragen zum Erfolg führender Automobilmarken
und deren Zulieferindustrie bei. Unser Anspruch:
Mit innovativen Technologien selbst komplexe
Automatisierungsaufgaben effizient lösen.
Erfahren Sie mehr über zukunftsweisende Robotik:
+ 49 821- 4533-0, www.kuka-roboter.de
mehr online unter
www.automationspraxis.de/news
KUKA Roboter GmbH Global Sales Center, Hery-Park 3000, 86368 Gersthofen, [email protected]
Systemhaus des Monats
Nr. 10 / Oktober 2014
Seite 4
Lösung überzeugt durch erhöhte Bahnperformance und gleichmäßige Bearbeitung über das ganze Bauteil
Glatt geklopft: Roboter glättet selbst
komplexe Werkstückoberflächen
Mit einem Quantec-Roboter und
der Software Kuka.CNC geht der
Maschinenbauer Sematek neue
Wege in der Oberflächenbearbeitung: Durch ein automatisierbares
Klopf-Verfahren werden metallische Oberflächen in hochwertige
Funktionsflächen verwandelt. Das
innovative Oberflächen-Finishing
via Roboter ist unter anderem bei
Daimler im Einsatz.
Die Glättung gefräster Formwerkzeuge – beispielsweise Tiefziehwerkzeuge für Karosserieteile, Einlegeformen
für Bauteile aus Verbundwerkstoffen
oder Spritzgussformen für Kunst-
Das Klopfen glättet die gefrästen
Oberflächen nicht nur, es verfestigt
die Oberfläche auch und optimiert
die
Eigenspannungsverteilungen.
„Der Klopfprozess ermöglicht eine
Rauhtiefe kleiner 0,1 Mikrometer, die
nur durch Fräsen allein gar nicht
möglich wäre“, erklärt Geschäftsführer Peter Kinader.
Nach der Vermessung des Werkstücks wird der Hammerkopf vom
Roboter mit Hilfe der Software Kuka.CNC auf der Klopfbahn über die
Oberfläche geführt. Dabei werden die
Frässpitzen nach unten in die Täler
der Fräsriefen gedrückt. Der Kugeldurchmesser, die Vorschubgeschwin-
Mit Hilfe des Kuka-Roboters können
auch komplexe Freiformoberflächen
bearbeitet werden
stoffbauteile – wird heute noch vielfach manuell durchgeführt. Selbst bei
sonst hoch automatisierten Unternehmen werden für das Polieren größer Freiformoberflächen teils bis zu
20 Manntage eingesetzt.
Sematek hat daher das roboterbasierte Machine Hammer Peening entwickelt, das den Finishing-Prozess
bis zu 100 Prozent automatisiert und
die Prozesszeit um bis zu 60 Prozent
reduziert. Am Flansch des KR Quantec Roboters befindet sich dazu ein
pneumatisch betriebenes Werkzeug
mit linear oszillierendem Hammerkopf zur Bearbeitung der Oberfläche.
digkeit, der Bahnabstand, der Zustellwinkel sowie der Anstellwinkel zwischen Hub und Oberfläche sind dabei
prozessabhängig einzustellen.
Zur Vermessung des Bearbeitungskopfes kommt ein 5D-Messsystem
von Leoni zum Einsatz. Neben der
Vermessung des Tool Center Point
(TCP) wird mit diesem Verfahren vor
allem sichergestellt, dass die Werkzeugorientierung möglichst exakt
eingemessen wird. Die Werkzeugorientierung ist vor allem für die Verarbeitung von 5-Achs-CNC-Programmen ein wichtiger Faktor für eine
größtmögliche Prozessgenauigkeit.
Dank des Knickarm-Roboters können
auch komplexe Freiformoberflächen
bearbeitet werden. Der KR 240 R2900
ultra überzeugt durch seine Reichweite und Flexibilität. Durch den Roboter ist eine 5-achsige Bearbeitungsstrategie oft am kompletten Bauteil
möglich, somit entfällt ein aufwändiges Umspannen.
Die Bearbeitungsaufgaben des Roboters werden dabei nicht wie üblich in
der Robotersprache programmiert.
Dank eines in die Robotersteuerung
integrierten CNC-Kerns ist es möglich, die Bewegung des Roboters
komplett in DIN 66025 beziehungsweise G-Code zu programmieren.
Programme können somit über die CAD/CAMKette erstellt werden und
sind ohne weitere Umwandlung in ein spezielles
Roboterprogramm
einsetzbar. Das hat zudem noch den Vorteil,
dass Funktionen aus der
CNC-Welt wie Werkzeugradiuskorrekturen und
Schwesterwerkzeuge genutzt werden können.
Sematek ergänzt die Prozesskette durch ein Simulationsmodul, welches
zusätzlich die Erreichbarkeit und Kollisionsfreiheit des Gesamtsystems
sicherstellt. Somit lässt
sich der Roboter als vollwertige CNC-Maschine
einsetzen.
Kinader:
„Durch die äußerst präzise Bahnplanung kann der
Roboter mit hohen Geschwindigkeiten und wenig Überlappung fahren. Das sorgt für
maximale Ergebnisse in minimaler
Zeit.“
Bei Sematek kann man sich vorstellen, die Aufgaben des Roboters noch
auszuweiten. Kinader: „Unser Ziel ist
ein
Closed-Loop-Messverfahren.
Nach dem Klopfen wechselt der Roboter sein Werkzeug, vermisst die
Oberfläche, klopft nach erneutem
Werkzeugwechsel die Oberfläche
nach und misst erneut – bis die gewünschte Qualität erreicht ist.“
Kuka Roboter GmbH
www.kuka-robotics.com
Steckbrief
Branche: Maschinenbau
Aufgaben der Roboter: Glättung bzw. Finishing gefräster Oberflächen
durch Klopfprozess (Machine Hammer Peening/MHP)
Eingesetzte Roboter: Kuka KR 240 R2900 ultra mit Kuka Software Kuka.CNC
Projektdauer: 10/2013 – 03/2014
Besonderheiten: Völlig neue Technologie zur vollautomatisierten Oberflächenbearbeitung mit Hilfe des Roboters, der zugehörigen Software für eine
einfache und hochpräzise Bahnplanung und dem innovativen Klopfwerkzeug
Forge fix
Vorteile der Automation: Einsparung von manuellen Schleif- und Poliertätigkeiten, Zeit für Finishing verkürzt sich um bis zu 60 %, homogene und
reproduzierbare gefinishte Oberfläche (Ra < 0,05µm), Steigerung der Oberflächenhärte um bis zu 30 %, Einbringung von Eigenspannungen zur Erhöhung
der Lebensdauer von hochbeanspruchten Bauteilen (z. B. Rennsport), geringere Anforderungen an den vorgeschalteten Schlichtprozess, hochpräzise Bahnplanung, Bearbeitung komplexer Freiformflächen, Kosten- und Zeitersparnis
(da Umspannen entfällt)
Intelligente Automatisierung von Werkzeugmaschinen
Single Point of Operation für
Roboter und CNC-Maschine
Dank der Technologiekooperation
von Siemens und Kuka kann der
Roboter im CNC-Umfeld einfach
aus der Sinumerik-Plattform heraus programmiert und bedient
werden – egal ob es um die Beund Entladung von Werkzeugmaschinen (mx.Automation) oder
um die roboterbasierte CNC-Bearbeitung (Kuka.CNC) geht.
„mxAutomation als Methode zur Roboterintegration in die CNC-Welt
wird vom Markt mehr als erfolgreich
angenommen“, freut sich Winfried
Geiger, Key Technologie Manager
Werkzeugmaschinen bei Kuka in
Augsburg. „Auf der AMB haben
gleich mehrere Partner die erfolgreiche Integration von mxAutomation
und Siemens Run-My-Robot auf der
840D SL Maschinen-Steuerung präsentiert.“
Vorteil der Integration: Die komplexe
Produktionszelle aus CNC-Maschine
und Roboter lässt sich auf einem Panel bedienen. Das schaffe einen „Single Point of Operation“ und erfülle die
Forderungen nach einer einheitlichen
Bedienung und Sprache in der CNCWelt, so Geiger
Zudem lassen sich die Roboter auch
zur direkten CNC-Bearbeitung einsetzen – dank Kuka.CNC ebenfalls aus
der Sinumerik-Plattform heraus. „Roboter bieten gegenüber einer Werkzeugmaschine einen erweiterten Arbeitsraum, um beispielsweise Wind-
flügel, Flügelteile von Flugzeugen
oder Karosserien beim Auto besser
bearbeiten zu können“, erläutert Geiger. „In diesen Anwendungen sind
die Bauteile zu groß und geometrisch
zu komplex, um sie zu bewegen oder
kartesisch zu bearbeiten.“
Natürlich werde der Roboter bei der
CNC-Bearbeitung nie die Bahngenauigkeit einer Maschine erreichen, so
Geiger. „Dennoch bleibt der Anwendungsbereich in der Vor- und Nachbearbeitung wie beim Entgraten, Reinigen und Messen der Teile.“
Die Programmierung und Bedienung
erfolgt dabei in gewohnter CNC-Umgebung. Produktivitätsvorteile ergeben sich dabei durch die Integration
von Robotern in die CAD/CAM/CNCDesignkette. Geiger: „Anwender, die
Konstruktions-Tools wie NX CAM
einsetzen, bleiben somit in ihrer gewohnten Prozesskette.“
Bedient wird der Roboter als CNC
über die bekannten Bedienfelder der
Sinumerik Operate. „Die Bahnplanung und Interpolation erfolgen im
direkten Austausch zwischen Sinumerik und Kuka-Steuerung“, erklärt
Geiger. Die Robotersteuerung etwa
kümmert sich dabei um Aspekte wie
Dynamik und Safety. „Diagnosemeldungen werden direkt im Klartext an
die Sinumerik zurückgegeben und
dort angezeigt.“
Kuka Roboter GmbH
www.kuka-robotics.com
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5 STARKE PRODUKTGRUPPEN – EIN GEMEINSAMES STEUERUNGSKONZEPT:
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Drahterodiermaschinen
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Elektrische Kunststoffspritzgussmaschinen
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Robotik & Automation
Nr. 10 / Oktober 2014
Seite 6
Stanzinstrumente-Hersteller fertigt auftragsbezogen
Nur drei Quadratmeter Fläche
Automation fertigt Medizinteile flexibel
Roboter stapelt
Zahnräder
Hohe Variantenvielfalt bei kleinen
Losgrößen – für Tontarra ist das die
tägliche Herausforderung. Um die
Fülle an Aufträgen bedienen zu
können, hat der Hersteller chirurgischer Instrumente schon früh in
Automatisierung investiert. Für die
Herstellung von Stanzinstrumenten nutzt Tontarra die Flexcell Uno
von Chiron. Über eine geeignete
Vorrichtung lassen sich unterschiedliche Teile ohne Rüstvorgang
und mannlos fertigen.
Indat hat eine Stapelzelle für Zahnräder gebaut, die nicht nur in Sachen
Flexibilität überzeugt, sondern auch
in punkto Flächeneffizienz punktet.
Die kompakte Anlage beansprucht
nur knapp drei Quadratmeter Produktionsfläche. Dabei kann sie ein
großes Teilespektrum handhaben –
mit minimalem Rüstaufwand.
Die Stapelzelle legt Zahnräder nach
der Bearbeitung und Reinigung in
Transportkörben ab. Da auf einer Linie meist unterschiedliche Baureihen, die in Durchmesser und Höhe
variieren, produziert werden, kann
die Stapelzelle ein großes Teilespektrum mit minimalem Rüstaufwand
handhaben. Zwei manuelle Einstel-
In Wurmlingen produziert Tontarra
Instrumente, die vor allem in der minimalinvasiven Chirurgie Einsatz finden – beispielsweise bei Eingriffen an
Bandscheiben oder Knochen. Die
Produktentwicklungen entstehen in
engem Austausch mit Chirurgen.
„Unser Entwicklungsziel sind drei bis
fünf neue Instrumente pro Jahr“, so
Firmenchef Thomas Tontarra.
Ein Beispiel sind die Kerrison-Stanzen, die in der Bandscheibenchirurgie Einsatz finden. „Die Instrumente
bestehen aus einem Griffteil, einem
Hauptteil und einem Schieberteil“,
erklärt Tontarra. „Es gibt sie in vielen
verschiedenen Längen und Breiten.“
Kleine Losgrößen sind daher das tägliche Brot bei Tontarra. „Stückzahlen
von 10 oder 20 sind für uns schon
viel.“ Ungleich größer ist die Variantenvielfalt: Aus einer Rohware werden rund 2000 verschiedene Endprodukte hergestellt, die zerspant, gehärtet, poliert, beschichtet und montiert
das Werk verlassen.
Um die steigende Nachfrage zu befriedigen und die Lieferzeiten zu senken, hat Tontarra als einer der Ersten
im chirurgischen Instrumentenbau in
Automatisierung investiert. Bereits
seit rund zehn Jahren nutzen die
Wurmlinger eine Palettenautomation
auf Basis von System 3R.
Für die Fertigung der Kerrison-Stanzen ist Tontarra noch einen Schritt
weitergegangen und hat bei Chiron
ein FZ-12-Bearbeitungszentrum mit
Flexcell-Uno-Roboterzelle beschafft.
Die kompakte Einheit aus Handlingsystem und Werkzeugspeicher ermöglicht ein hauptzeitparalleles Beund Entladen. „Der Vorteil ist hier,
dass wir unterschiedliche Rohteile,
jeweils eines fürs Hauptteil und eines
fürs Schieberteil, ohne Rüstvorgang
über eine Vorrichtung laufen lassen
können“, erläutert Erhard Sellwig,
Dank variabler Programmierung und
geeigneter Vorrichtung können unterschiedliche Teile ohne Rüstvorgang
mannlos gefräst werden
Ein weiterer Vorteil ist die Kompaktheit – denn auf die Stellfläche kommt
es Tontarra durchaus an. „Wir wachsen eigentlich zu schnell“, so der Firmenchef. Bei der Flexcell Uno ist die
Automation auf weniger als einem
Quadratmeter
integriert,
man
braucht keinen Schutzzaun. „Und
man kann das Ganze auch einfach
mitsamt der Maschine umstellen –
bei anderen Automationslösungen
muss man erst alles abbauen“, bemerkt Sellwig.
Mit der Roboterprogrammierung
muss sich Tontarra nicht groß auseinandersetzen: „Die Lösung kommt
fertig von Chiron. Wir legen immer
die gleichen Rohlinge ein, deshalb
müssen wir in die Automatisierung
kaum eingreifen. Und wenn ich mal
ein anderes Teil fertigen will, dann rufe ich in Tuttlingen an. Die räumliche
Nähe ist da ein großer Vorteil.“
Das Anlagenkonzept skaliert gut.
„Die zweite Maschine, die wir jetzt
bekommen haben, ist innerhalb von
Aufgrund des geringen Platzbedarfs
lässt sich die Stapelzelle einfach in bestehende Fertigungslinien integrieren
Technische Beratung und Vertrieb bei
Chiron.
Über variable Programmierung wird
erreicht, dass man das individuelle
Teil dann nur noch anwählen muss.
„Auf diese Weise können wir kleine
Stückzahlen in variablen Größen automatisiert zerspanen“, ergänzt Tontarra. „In der Regel liegen die Laufzeiten für ein Hauptteil und ein Schieberteil bei 45 bis 50 Minuten. Wir
können also beispielsweise über
Nacht zehn 3-Millimeter- und zehn
4-Millimeter-Teile fräsen.“
Standzeit- und Werkzeugbruchüberwachung sowie Inline-Messung stellen sicher, dass man am nächsten Tag
keinen Ausschuss vorfindet. „Aber
eigentlich haben wir den Prozess
jetzt so im Griff, dass das nicht mehr
vorkommt. Auch das typische Einfahrteil entfällt bei uns zwischenzeitlich.“ So arbeiten die Maschinen de
zwei Tagen gelaufen“, freut sich Tontarra. „Das war quasi ein Klon.“ Unterm Strich fällt sein Fazit daher positiv aus und es sei durchaus vorstellbar, dass man weitere Maschinen aus
Tuttlingen anschafft. „Aber jetzt müssen wir erst einmal Geld verdienen“,
sagt der Firmenchef augenzwinkernd.
Dr. Frank-Michael Kieß
lungen genügen, alle anderen Anpassungen an die Bauteile und an die
Verpackungskörbe erfolgen automatisch. Auch an der Software sind
keine Änderungen notwendig.
Die Zahnräder werden einzeln oder
im Paket zu mehreren Teilen über ein
Schwerkraft-Rollenbahnsystem der
Anlage zugeführt. Anschließend werden die Bauteile separiert, gewendet,
ausgerichtet und fixiert. Ein pneumatisches Greifelement, das durch ein
servogesteuertes 2-Achs-Handlingsystem geführt wird, holt eine definierte Anzahl Bauteile gleichzeitig ab
und legt diese in den Verpackungskorb. Je nach Auslegung kann die
Zelle bis zu 20 leere Transportkörbe
aufnehmen.
Chiron-Werke GmbH & Co. KG
www.chiron.de
Indat Robotics GmbH
www.indat.net
Bei der Flexcell Uno ist
die Automation auf weniger als einem Quadratmeter integriert
facto im Schichtbetrieb, obwohl die
Mitarbeiter selbst nicht in Schichten
arbeiten müssen. Ein klarer Vorteil im
Kampf um Fachpersonal.
Die höhere Produktivität durch die
Automatisierung geht keineswegs auf
Kosten der Flexibilität, sondern bietet
große planungstechnische Vorteile.
Denn mit der Automatisierung kann
er auftragsbezogen arbeiten und ohne Rüstvorgang alles so produzieren,
wie er es gerade braucht.
Die neue VS H2O2 / UV-Serie - spezialisierter Roboter für sterile Umgebungen und der RC8 an einem Ort;
MOTEK 2014. Stuttgart.
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Der Erfinder des QR-Codes
Nr. 10 / Oktober 2014
Robotik & Automation
Seite 7
Konsequente Kundenorientierung und Rundum-Service
Roboter schleifen, polieren und entgraten
Ein Blick in die Praxis von SHL verdeutlicht die Kompetenz der Böttinger bei der Realisierung maßgeschneiderter Lösungen für das
automatisierte Schleifen, Polieren
und Entgraten.
„Die Anforderungen an das Schleifen, Polieren und Entgraten sind in
den vergangenen Jahren deutlich gestiegen“, berichtet Holger Merkt, Leiter Anwendungstechnik bei SHL.
„Die Kunden erwarten hohe Qualität
und Prozesssicherheit.“ Darüber hinaus müssten die Anlagen genau auf
die Bedürfnisse der Anwender zugeschnitten sein.
Ein Beispiel ist eine flexible RoboterSchleifanlage für Türgriffe. Ausgestattet ist diese mit einem mechanischen Greifer mit zwei Winkelstellungen für zusätzliche Freiheitsgrade,
zwei Doppel-Poliermaschinen, einer
Dreh- und Positioniereinheit, einem
Bearbeitungs- und einem Handlingsroboter sowie einer umlaufenden
Staurollenkette mit Werkstückträger.
Vollautomatisch werden damit beispielsweise Wasserarmaturen, Haushaltswaren, Beschläge, Fahrzeugstrukturteile sowie MedizintechnikProdukte geschliffen.
Hohe Anforderungen an Design und
Qualität bestimmen auch das Polieren als Feinbearbeitungsverfahren.
Als Beispiel führt Merkt eine Polierstation für Wasserarmaturen ins Feld.
Ausgerüstet ist diese mit einem mechanischen Greifer mit Drehdurch-
führung und Werkzeugwechsler. In
dieser Anlage sind drei schwenkbare
Doppel-Poliermaschinen im Einsatz,
eine Dreh- und Positioniereinheit sowie drei Universal-Bearbeitungsmaschinen. Zur Ausstattung gehören
weiterhin ein Bearbeitungsroboter
sowie ein Gurtförderer mit Aushubstation und Werkstückträger. „Es lassen sich etwa acht Teilevarianten bearbeiten“, so Merkt.
Die robotergestützten Entgratanlagen
übernehmen Bearbeitungen wie Fräsen, Bohren, Senken, Schleifen und
Finish-Polieren. Zum Entfernen der
scharfen Kanten, Auffaserungen oder
Splitter kommen unter anderem
Drahtbürsten, Abrasiv-Tynexbürsten
oder auch Schleifstreifenringe zum
Einsatz. Für Top-Entgratergebnisse
sorgt beispielsweise der mechanische
Greifer mit zusätzlicher Roboterachse, die Frässpindel, Bürstspindel und
der Bearbeitungsroboter. Die Anlage
hat zudem einen 2-fach-Schiebetisch
für Werkstückträger.
Bei seinen maßgeschneiderten Turnkey-Lösungen legt das Unternehmen
einen Fokus auf eine umfassende
Kundenbetreuung vom Pre- bis zum
After-Sales: „Unsere
Anwendungstechniker sind für eine
Anlage verantwortlich bis zur Endabnahme“, sagt Merkt. „Und nach der
Endabnahme stehen Servicetechniker für die schnelle Kundenbetreuung bereit.“ Über Fernwartung stellen
die Spezialisten aus Böttingen den
einwandfreien Betrieb der Anlagen
sicher.
Roboter-Schleifanlage für Türgriffe:
Ausgestattet ist diese unter anderem
mit einem mechanischen Greifer mit
zwei Winkelstellungen für zusätzliche
Freiheitsgrade
SHL Automatisierungstechnik AG
www.shl.ag
Epson Spider
Von Epson erfunden:
ein einzigartiger SCARA-Roboter
mit 450°-Arbeitsbereich.
Epson SCARA-Roboter
Schneller auf den Punkt
mit 4 Achsen, einer von 300
Varianten unserer SCARAs.
Schlüsselfertige Roboter-Lösung in zwei Varianten
Maschinenauslastung
steigt um 60 Prozent
Für die Automatisierung von Werkzeugmaschinen bietet ABB mit Flex MT eine schlüsselfertige Lösung. Das
roboterbasierte System steigert die Maschinenauslastung um bis zu 60 %. Es ist in zwei Varianten – Flex MT
20 (mit IRB 2600-20/1.65 mit 20 kg Handhabungskapazität und 1,65 m Reichweite) und Flex MT 60 (inklusive
IRB 4600-60/2.05) – erhältlich und wird komplett mit einer Robotersteuerung in einem integrierten Steuerungsschrank geliefert.
Flex MT eignet sich sowohl für die Produktion kleiner
als auch großer Stückzahlen und ist mit einem Zweioder Drei-Finger-Greifer, einer Schublade zur Probenentnahme und sechs standardmäßigen Optionen erhältlich: Dazu gehören zwei separate Entgratwerkzeuge, eine Zentrierstation, eine Markiereinheit, eine
Druckluft-Reinigungsbox, eine Wendestation und Erweiterungselemente.
Dank des integrierten Bildverarbeitungssystems und der
Anbindung über die jeweilige Maschinenschnittstelle
können mit Flex MT Horizontal- und Vertikaldrehmaschinen, Bearbeitungszentren sowie fünfachsige Maschinen und Schleifer be- und entladen werden.
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Flexibel, wendig und platzsparend –
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Die Epson Steuerung RC700 ist
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Promotion
APAS family: Flexibles Fertigungskonzept für die wandlungsfähige Fabrik von morgen
Bosch verwirklicht wandelbare Automation
Mit der APAS family bietet Bosch
ein neuartiges Fertigungskonzept
für die wandlungsfähige Fabrik
von morgen. Basierend auf mobilen, eigensicheren, vernetzbaren
und konfigurierbaren Prozessmodulen ermöglicht die APAS family eine schnelle Reaktion auf
Stückzahlschwankungen, die Integration von zusätzlichen Prozessen
und die Konfiguration agiler Fertigungsinseln.
Die Produktion ist im Umbruch und
verlangt nach wandelbarer Automation. Vor allem der Trend zur Individualisierung von Produkten ist die
treibende Kraft auf dem Weg in eine
flexible und vernetzte Produktion, in
der kleinere Fertigungslose und reduzierte Produktlebenszyklen das
Bild der klassischen Automatisierung verändern werden. Schnelle,
variable und flexible Maschinen und
Einrichtungen werden benötigt, um
auf neue Marktanforderungen in
Echtzeit reagieren zu können. Die
Fabrik von morgen muss die vorhandenen klassischen Maschinen und
Einrichtungen ergänzen, erweitern
und über flexible Prozesse vervollständigen.
Mit APAS lassen sich Kleinserienfertigungen ad-hoc aufbauen, basierend auf Erstprojektierungen mit
kurzen Planungs-, Entwicklungsund Inbetriebnahmezeiten. Das Fertigungskonzept der APAS family ermöglicht eine Teilautomatisierung,
das schnelle und einfache Hinzufügen von Prozessen, die Fertigung
kleiner Lose sowie die Durchführung
optionaler Qualitätsüberprüfungen
im Takt bzw. von Chargen in Losen.
Dabei sind die agilen, kompakt konstruierten Assistenzsysteme ortsunabhängig und frei positionierbar,
so dass keine dauerhafte Ausrichtung am Arbeitsplatz erforderlich
ist.
Je nach Bedarf lassen sich die standardisierten Produktions-Assistenten sowohl als Einzelanwendungen
(stand-alone) als auch zu Fertigungsinseln kombiniert einsetzen.
Dadurch ergeben sich vielfältige
Möglichkeiten. Sollten sich die Bedingungen innerhalb der Fertigung
ändern, lassen sich die ProduktionsAssistenten schnell für neue Aufgaben konfigurieren. Programmierkenntnisse sind dank grafischer Bedienoberfläche und dialoggesteuerter Software nicht erforderlich.
Einmal erlernte Aufgaben können in
einer dafür vorgesehenen Cloud gespeichert und bei Bedarf orts- und
zeitunabhängig abgerufen werden.
Dies garantiert schnelle Verfügbarkeit und erhebliche Kostenersparnisse. Somit sind die Produktions-Assistenten gerade im Bereich der nachträglichen Automatisierung wertvolle Unterstützer. Mit ihnen können
bestehende Produktionslinien ohne
große Veränderungen des Maschinen-Layouts schnell und einfach
nachträglich automatisiert werden.
Das Konzept der APAS family basiert
auf einer mobilen Prozessplattform,
dem APAS base. Diese Plattform beinhaltet neben einer integrierten PCbasierten Steuerung auch ein standardisiertes Bedienkonzept und eine
standardisierte Connectivity. Da-
durch wird es möglich, Prozesse
nicht nur sehr schnell, sondern auch
kundenspezifisch auf der Plattform
zu integrieren.
Weitere Mitglieder der APAS-Familie
sind die Produkte APAS assistant
(als sicheres roboterbasiertes Assistentenzsystem) und APAS inspector
(als 3D Inspektionssystem). Beide
wurden innerhalb von Bosch als Serienprodukte entwickelt.
Der APAS assistant ist ein vielseitig
einsetzbarer automatischer Produktions-Assistent. Das intelligente und
eigensichere Robotersystem muss
nicht wie andere Systeme aufwendig
abgeschirmt werden, sondern kann
direkt mit dem Menschen zusammenarbeiten. Ermöglicht wird dies
durch eine von Bosch entwickelte
Sensorhaut, die den Roboterarm des
assistant umgibt und erkennt, wenn
sich ein Mensch nähert. Noch bevor
es zu einer Kollision kommt, stoppt
der APAS assistant.
Das System ist zusätzlich ausgestattet mit einem 3D Bildverarbeitungssystem, einem Kamerakopf und einem Servo-gesteuerten Universalgreifer. Diese Sensorik ermöglicht
die Objekt- und Arbeitsplatzerkennung sowie das positions- und kräfteorientierte Greifen vielseitiger
Komponenten und Produkte. Die Arbeitspläne werden vom Betreiber ohne Programmierung an der Bedienoberfläche konfiguriert.
Das einfache Wechseln von Arbeitsplänen in Verbindung mit der automatischen Referenzierung auf den
Arbeitsplatz ermöglicht den vielseitigen und flexiblen Einsatz des APAS
assistant an vielen Arbeitsplätzen in
Innerhalb von
Bosch wurden die
Produkte APAS assistant und APAS
inspector als Serienprodukte entwickelt. Weitere
Familienmitglieder
sind in der Entwicklung (oben)
Der APAS assistant
ist ein vielseitig einsetzbarer automatischer ProduktionsAssistent (oben)
Der APAS
inspector ist ein
3D Inspektionssystem für die
Fertigung
(rechts)
der Fertigung. Ausgestattet mit einem IPC-basierten Steuerungssystem, einer zusätzlichen intelligenten
Sensorik,
Vernetzungskonzepten
und den Software-Funktionen ist das
System ein vollwertiges Cyber Physical System der Industrie 4.0.
Der APAS inspector ist ein 3D Inspektionssystem für die Fertigung.
Durch geschickte Beleuchtungs- und
Bildaufnahmesequenzen lassen sich
mit dem System verschiedene Prüfungen wie Oberflächenprüfung
matter und glänzender Oberflächen
oder auch Vollständigkeits- und
Maßprüfungen realisieren. Chargenprüfungen, Dokumentation von
Stichproben, individuelle Prüfung
hochwertiger Werkstücke sind qualitätssichernde Maßnahmen, welche
häufig Bedarfsschwankungen in der
typabhängigen Produktion unterliegen. Genau hier unterstützt das flexible Assistenz-System.
Im Rahmen einer agilen Fertigungsinsel kann der inspector sowohl manuell als auch automatisch durch einen APAS assistant bestückt werden.
Schnelles Rüsten auf eine andere
Applikation mit wechselnden Parametern, von Hand oder ferngesteuert – Datenanbindung an Leitsysteme zur Dokumentation ist jederzeit
möglich und eine Basisfunktion innerhalb der Smart Factory.
Weitere Familienmitglieder der Produktfamilie APAS family sind in der
Entwicklung und werden den Kunden mittelfristig zur Verfügung stehen. Die Prämissen, die in der Entwicklung kontinuierlich fortgesetzt
werden, sind:
Eigensicherheit – der Betrieb ohne
weitere Schutzeinrichtungen
Mobilität – keine feste Installation
Vernetzbarkeit – untereinander,
mit überlagerten Systemen und
dem Internet
Konfigurierbarkeit – Ablaufänderungen ohne Programmierung
·
·
·
·
Robert Bosch GmbH
www.bosch.com
Motek Halle 7, Stand 7120
Nr. 10 / Oktober 2014
Robotik & Automation
Seite 9
Präzise und kompakte einbaufertige Handlingsysteme vereinfachen Prozesse
Laborautomation live erleben
Labor der Zukunft ist automatisiert
In Analyselaboren spielt Automatisierungstechnik beim Transport
und der Verteilung der Proben eine
immer wichtigere Rolle – zum Beispiel mit einbaufertigen Handlingsystemen von Festo.
Wer kennt ihn nicht, den lästigen
aber notwendigen Piekser beim Arzt?
Doch was geschieht eigentlich nach
der Blutentnahme mit der Probe? In
den Analyselaboren werden zunächst
die individuellen Daten wie der Patientenname oder die zu ermittelnden
Analysen erfasst, welche über einen
Barcode auf dem Probenträger abrufbar sind. Als nächster Schritt folgt das
Zentrifugieren, bei dem das Blut in
feste und flüssige Bestandteile getrennt wird. Erst dann ist das Labor in
der Lage, die Probe auf Antikörper
oder Viren zu überprüfen.
Um dabei sichere Ergebnisse zu erzielen, müssen genau definierte Laborabläufe reproduzierbar, effizient und
zuverlässig durchgeführt werden.
Automatisierungstechnik spielt daher
in der Medizin- und Diagnostikbranche eine wesentliche Rolle. Eine Laborplattform von Festo zeigt, wie die
Zukunft der Laborautomation aussehen kann. Ihre neun Module demonstrieren den gesamten Prozessablauf: von der Prä-Analyse über den
analytischen Prozess bis hin zu postanalytischen Verfahren.
Dazu gehören die automatisierte
Handhabung einzelner Probengefäße, die dem Probenträger entnommen oder zugeführt werden, das Öffnen und Schließen von Probengefäßen und das Entnehmen und Zufüh-
ren von Flüssigkeiten im Nanoliterbereich. Dabei stehen Dosierpräzision
sowie Modularität, Flexibilität und
Erweiterbarkeit der Anlage im Vordergrund.
Die Bearbeitung der Blutprobe läuft
auf der Laborplattform vollautomatisiert ab, was am Beispiel des Pipettierprozesses deutlich wird: Zunächst
bringt ein zentrales Transportsystem
die Blutprobe auf einem Probenträger
zum Pipettiermodul. Dort transferiert
eine präzise Pipette eine definierte
Richtung einen maximalen Arbeitsraum von 360 mal 700 Millimeter abdeckt sowie einer elektrischen Achse
EGSK für die vertikale Z-Bewegung
für Hübe bis 100 mm. Komplettiert
wird das System durch Schrittmotoren, Motorcontroller sowie einer
Mehrachssteuerung, die dafür sorgen, dass die Blutprobe sicher alle
Analyseprozesse durchläuft.
Festo AG & Co. KG
www.festo.com
Auch die Automationspraxis widmet
der Laborautomatisierung am 2. Dezember 2014 ein eigenes Expertenforum. Mit von der Partie ist unter
anderem Festos Medlab-Bereich. Darüber hinaus werden hier auch die
Robotikexperten von Kawasaki, Mitsubishi, Stäubli und Yaskawa ihre Lösungen für die Lab-Automation präsentieren. Veranstaltungsort ist das
Fraunhofer IPA in Stuttgart – Mitveranstalter ist die Bioregio Stern.
www.automationspraxis.de/
laborautomation
www.schmersal.com
Menge an flüssigen Blutbestandteilen
aus dem Entnahmeröhrchen in jedes
Analysegefäß. Anschließend werden
die Analysegefäße wieder über das
Zustellsystem auf der Plattform zum
nachfolgenden Modul im Prozess
transportiert.
Mit einem klassischen 3D-Handling
lassen sich Lastmassen bis zu mehreren hundert Gramm präzise und sicher bewegen. Es besteht aus einem
elektrischen Flächenportal EXCM,
das für die Bewegungen in der XY-
Präzise Handlingsysteme sorgen für
die Handhabung und
den Transport hochsensibler Proben und
Flüssigkeiten
domiLINE
... spielend einfach!
NEU
Automatisierung steigert Qualität und verbessert die Hygiene
Roboter filetiert Fische präzise
Die Verarbeitung von Fisch und
Fleisch unterliegt strengen Anforderungen: Die Produktion muss absolut hygienisch erfolgen und stets
gleichbleibende Qualität liefern.
Das norwegische Forschungsunternehmen Sintef will daher mit
sechsachsigen Denso-Robotern
vom Typ VS-087 den Verarbeitungsprozess automatisieren.
„Unser Roboter übernimmt das Filettieren des Fisches und bedient das
Schneidemesser“, erklärt Lars Wirenfeldt, Sales Manager in Skandinavien.
Der Fisch wird dabei zunächst mit
Hilfe von Feinsensorik vermessen, so
dass analysiert werden kann, an welchen Stellen das Messer genau ansetzen muss oder wo sich beispielsweise
Haut und Gräten befinden. Der Robotereinsatz soll dazu führen, dass Gewicht und Form der Filets nahezu
identisch sind, sobald sie in den Verkauf gelangen. Auch für die Verarbeitung von Hähnchenbrust soll das Verfahren eingesetzt werden.
„Die größte Herausforderung bei der
Verarbeitung von Fisch und Fleisch
ist, dass jedes Stück unterschiedlich
ist und trotzdem im Verkauf am besten gleich aussehen soll“, so Harry
Westavik, Research Manager für Automation und Produktionseffizienz
bei Sintef, mit rund 2200 Mitarbeitern
eine der größten Forschungseinrichtungen Norwegens.
Bisher werden in der Fischverarbeitung die Filets stets von Hand von
den Geräten getrennt. Das ist aufwändig und fehleranfällig, zudem
Spannende Informationen rund um
die Laborautomatisierung bietet das
Lab Automation Symposium am
30. Oktober 2014 bei Festo in Esslingen. Hier referieren internationale
Experten auf den Gebieten Biomarker, Biobanking, Probenarchivierung,
personifizierte Medizin und therapiebegleitende Diagnostik. Das sind die
Schlagworte, wenn es um kostensenkende Automatisierungskonzepte in
Human- und Molekular-Diagnostik
geht. Die Teilnahme ist kostenlos:
www.festo.de/labsymposium
Kompakt.
Zuverlässig.
Vielseitig.
Die Positionsschalter PS 116.
Die Baureihe PS 116 setzt neue
Maßstäbe in der Automatisierungstechnik:
geht immer viel Fisch verloren. Sintef
will daher mehrere Roboter einsetzen, die die komplette Produktionskette der Fisch- und Fleischverarbeitung übernehmen. Vom Erfassen der
Stücke mit Sensorik über das Filettieren bis zum Verpacken.
Doch die Fisch- und Fleischverarbeitung ist für den Roboter ein schwieriges Einsatzfeld. Westavik: „Die Arbeitsumgebung ist kalt und trotzdem
sehr feucht, was allen Gegenständen
aus Metall zusetzt.“ Der japanische
Roboter erfüllt nicht nur die Norm
IP67, sondern ist auch komplett mit
Wasser abwaschbar. Er verfügt über
eine innen liegende Verkabelung und
lässt sich von unten anschließen, was
die Angriffspunkte für Bakterien und
Keime reduziert.
Ein Roboter übernimmt
das Filettieren des Fisches und bedient das
Schneidemesser. Der
Fisch wird dabei mit
Hilfe von Feinsensorik
vermessen
Q
Geringer Platzbedarf durch
kompakte Bauform
Q
Einfaches und schnelles Umsetzen der Betätigungselemente
in 45° Schritten
Q
Anpassungsfähig an jede
Applikation
Q
Senkung der Montagezeit durch
bereits konfektionierte Positionsschalter
Q
Große Vielfalt an Betätigungselementen und Kontaktvarianten
Sicherheit vom Kompetenzführer.
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ief-
.de
Expertenforum
Optimierte Serienfertigung
am 13. November 2014
von 9:00 bis 17:15 Uhr
FANUC Deutschland GmbH
Neuhausen a. d. F.
Teilnehmer:
Wir freuen uns auf
Ihre Teilnahme.
Programm und Anmeldung unter
www.automationspraxis.de/
maschinenautomation
oder per Mail:
[email protected]
l
Forum
Optimierte
Serienfertigung
13. Nov. 2014
Nr. 10 / Oktober 2014
Robotik & Automation
Seite 11
. 2014
14. – 18. Okt
Halle A1
3
Stand A1-132
Robotergeführtes Bandsägen
3D-Schnittkonturen sicher erzeugen
Die Wieland Anlagentechnik hat im
Rahmen eines internen Auftrags eine
Anlage entwickelt, die mit einer robotergeführten Bandsäge nahezu beliebige Sägeschnittkonturen im 3-dimensionalen Raum herstellen kann.
Für die Anlage wurde eine Meba Eco
Bandsäge modifiziert, um Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 1000
m/min zu erreichen. Geführt wird
die Sägeeinheit von einem Kuka
KR360-3-Roboter.
Bei der Bearbeitung sind die Werkstücke in ihrer Position starr fixiert. Um
die 3D-Schnittkonturen herstellen zu
können, wird der Roboter von einem
kamerabasierteN System geführt. Damit können die Bahndaten des Roboters online korrigiert werden. Wobei
die Materialstärke wie auch die Richtung des Sägeschnittes im Verlauf variieren. Durch eine mitfahrende Sägeauflage werden die Reaktionskräfte
weitestgehend kompensiert, so dass
trotz des spezifischen Aufbaus sehr
hohe
Vorschubund
Schnittgeschwindigkeiten realisierbar sind.
Die Anlage eignet sich zur Bearbei-
tung eines großen Spektrums an
Werkstücken und Werkstoffen.
Meba Metall-Bandsägemaschinen
GmbH
www.meba-saw.de
Die robotergeführte
Bandsäge, entwickelt
von der Wieland Anlagentechnik
Schnelle Produktivität aus dem Baukasten verbessert die Ergonomie
Modulares Bin-Picking
mit kurzer Installation
Modularität zeichnet Liebherrs BinPicking-System zur Entnahme unsortierter Werkstücke aus Transportbehältern aus. Dies bietet Kostenvorteile bereits während der Installation. Realisiert wurde das
Ganze mit Technologie von Kuka.
„Die besondere Neuerung an unserem bewährten Bin-Picking-System
zur Entnahme von unsortierten
Werkstücken aus Transportbehältern
ist das modulare Konzept“, erläutert
Michael Appel, Gebietsverkaufsleiter
Automationssysteme bei der Liebherr-Verzahntechnik. Vorkonfigurierte Module sollen das bis dato notwendige zeit- und kostenintensive Einlernen der Grundpositionen des Roboters überflüssig machen.
Die Basisversion besteht aus zwei
Grundmodulen: Das eine Modul beinhaltet den Kuka KR120R2500 Quantec-Roboter mit Bodenplatte, den KR
C4-Schaltschrank und das SmartpadBedienpult, das andere enthält den
Schutzbereich der Bauteilbehälter
und das Visionssystem. „Es werden
also zwei vorkonfigurierte Module
aneinander gestellt und somit in kurzer Zeit eingelernt. Die Grundmodule
sind je nach Anforderung erweiterbar
– bei gleichbleibendem Grundprinzip“, so Appel.
Greifer mit acht statt sechs Achsen
für den kollisionsfreien Zugriff
Die spezifische Konstruktion der
Greifer mit acht statt der üblichen
sechs Achsen hat sich in der Praxis
bewährt. Denn diese ermöglicht den
kollisionsfreien Zugriff und die komplette Werkstückentnahme aus den
tiefen Transportbehältern – auch bei
verschlissenen, deformierten oder reparaturgeschweißten Kisten.
Ein entscheidendes Kriterium, ob
sich ein automatisches Bin-Picking
lohnt, ist das Gewicht der Werkstücke. Zwar können Bauteile zwischen
8 und 15 Kilogramm noch per Hand
bewegt werden. „Aus ergonomischen
Molding the future of plastics automation.
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Bin-Picking-Module ermöglichen kurze Inbetriebnahmezeiten
Gründen müsste der Werker bereits
einen Kran nutzen, um diese Bauteile
aus der Kiste zu greifen“, so Appel.
Das passe aber oft nicht zu den geforderten Taktzeiten. „Also bewegt man
das Bauteil per Muskelkraft.“ Wenn
ein Mensch diese Bewegung jedoch
mehrere hundert Mal pro Schicht machen muss, führt dies zu gesundheitlichen Schäden.
Genau hier setzen Bin-Picking-Lösungen an. „Sie entlasten den Werker
und halten einen kontinuierlichen
Produktionsprozess aufrecht, wodurch die Produktivität steigt und
Stückkosten sinken. Die Werker können sich jetzt auf ihre eigentliche Aufgabe, das Bereitstellen der Teile und
das Umrüsten sowie das Bedienen
und Warten der Fertigungszelle konzentrieren – mit einem deutlich höheren Grad an Ergonomie“, so Appel.
Liebherr-Verzahntechnik GmbH
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Staubli ist eine Marke von Stäubli International AG und ist in der Schweiz und anderen Ländern registriert. © Stäubli, 2014
Blech & Schweißen
Nr. 10 / Oktober 2014
Seite 12
Dreh- und Schwenkpositionierer bewegt komplexe Werkstücke immer in die optimale Lage
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Halle 7, Stand 7228
Als Spezialist für Maschinenbau &
Blechtechnik setzt MBH auf Roboterschweißtechnik von Cloos. Highlight ist eine Anlage, die das Verschweißen komplexer Bauteile mit
unterschiedlichen Losgrößen und
Varianten ermöglicht. Die Anlage
steuert zwei eigenständige Roboter, die zeitgleich an einer Baugruppe schweißen, aber auch autark unterschiedliche, kleinere Baugruppen bearbeiten können.
Die Schlosserei und Schweißerei ist
bei MBH neben der Blechfertigung
der größte Bereich. Hier können Bleche in den Stärken von 0,8 bis 25 Millimeter verarbeitet werden. Mit der
Inbetriebnahme vier neuer Anlagen
mit insgesamt fünf Robotern präsentiert sich die Abteilung Roboterschweißen in modernster Ausstattung. Insgesamt hat MBH sieben Roboteranlagen aus Haiger in Betrieb.
Die größte der neuen Anlagen ist mit
zwei Werkstückpositionierern inklusive frei programmierbaren Drehund Schwenkachsen ausgestattet, die
pro Positionierer Bauteile von etwa
fünf Tonnen aufnehmen können. Der
Dreh- und Schwenkpositionierer bewegt dabei das komplexe Werkstück
in die optimale Lage. So werden
schwer zugängliche Stellen erreicht.
Auf den Anlagen werden komplexe
Rahmen und Chassis für die Landmaschinenindustrie verschweißt.
Die Anlage steuert zwei eigenständige Schweißroboter, die im Ein-Stationen-Betrieb zeitgleich an einer Baugruppe Schweißen können, im ZweiStationen-Betrieb aber auch autark
unterschiedliche, kleinere Baugruppen bearbeiten können.
Im Zwei-Stationen-Betrieb kann die
Anlage wechselseitig beschickt werden. So kann der Mitarbeiter auf der
einen Seite die geschweißten Werk-
Zwei eigenständige Schweißroboter können im Ein- und Zwei-Stationen-Betrieb
unterschiedliche Bauteile bearbeiten. Das Brennerwechselsystem ermöglicht den
Einsatz von Einzeldraht- und Tandemprozess mit einem Roboter
stücke entnehmen, die Qualität der
Schweißungen überprüfen und die
Vorrichtungen neu bestücken, während auf der anderen Station der
Schweißprozess stattfindet. Der gesamte Schweißprozess wird so ausgerichtet, dass Schweißzeiten und
Nebentätigkeiten gleich lang sind. So
wird eine optimale Auslastung der
Anlage und ein effizienter Personaleinsatz erreicht.
Das Brennerwechselsystem ermöglicht den Einsatz von Einzeldrahtund Tandemprozess mit einem Roboter. Beim Tandemschweißen schmelzen zwei separate Schweißdrähte in
einem Schmelzbad ab. Eine hohe Abschmelzleistung und große Verfahrensgeschwindigkeit sowie niedrige
Streckenenergien sind die Vorteile.
Die Anzahl der Baugruppen, die von
Hand geschweißt werden, wurde so
massiv reduziert. MBH stellt derzeit
Stück für Stück Baugruppen auf automatisiertes Schweißen um. Mit dem
Offline-Programmiersystem
Roboplan erstellt MBH Machbarkeitsstudien für jedes Schweißprojekt. Damit
einher geht eine Rentabilitätsprüfung, ab wann sich die Automatisierung rechnet. In den meisten Fällen
sprechen die hohe Wiederholgenauigkeit, die Prozesssicherheit und die
erhöhte Schweißgeschwindigkeit für
den Einsatz von Robotern.
Um die automatisierte Technik voll
ausnutzen zu können, wurden die
Mitarbeiter intensiv geschult, damit
alle mit den neuen Anlagen vertraut
sind. Das Personal, das jetzt in zwei
bis drei Schichten arbeitet, kann nun
flexibler eingesetzt werden. Da die Roboter die physisch schwere Arbeit erledigen, ist zudem die Gefährdung
durch
Lichtbogenstrahlung
und
Schweißrauch geringer.
Carl Cloos Schweißtechnik GmbH
www.cloos.de
Euroblech Halle 13, Stand D25
Flexible Produktion explosionsgeschützter Verteilerkästen
Hohe Regelgeschwindigkeit
Robotersystem schweißt passgenau
Impulsschweißen
mit Kontrolle
Für explosionsgeschützte Verteilerkästen liefert SMT ein passgenau
arbeitendes Roboterschweißsystem an Pepperl+Fuchs in England.
Mit der Anlage im britischen Werk
von Pepperl+Fuchs gelang SMT
Systemtechnik der Einstieg in den
britischen Markt
Das Fügen und Schweißen von Edelstahlplatten, die zu explosionsgeschützten Schalt- und Verteilerkästen verarbeitet werden, ist Präzisionsarbeit. Erst eine extrem hohe
Passgenauigkeit im automatisierten
Schweißprozess ermöglicht die er-
forderliche Qualität und Druckfestigkeit der Spezialapparaturen und verhindert kostenintensive Nacharbeiten. Um diese hohen Anforderungen
zu erfüllen, hat SMT ein spezielles
Roboterschweißsystem entwickelt.
Dieses wurde im Fertigungswerk des
deutschen
Auftraggebers
Pepperl+Fuchs im mittelenglischen
Wednesbury erfolgreich in Betrieb
genommen.
Für die Anlage im britischen Werk
von Pepperl+Fuchs war entscheidend, bei einer sehr flexiblen Produktion die „Reproduzierbarkeit
der extrem hohen Passgenauigkeit
zu gewährleisten“, sagt Roland
Rüb, Vertriebsleiter und Projektentwickler in Syke. So ermöglicht die
Steuerung des Roboterschweißsystems, dass sich die Anlage automatisch auf die in Bauart und Größe
verschiedenen Produkte einstellt.
Der automatisierte Schweißprozess
wird videoüberwacht. Die kundenspezifische Applikation basiert auf
Standardbaugruppen des IMGTochterunternehmens.
SMT Systemtechnik GmbH
www.smt-systemtechnik.eu
Euroblech Halle 13, Stand D63
Auf Grundlage der hohen Mess- und
Regelgeschwindigkeit seiner MIG/
MAG-Schweißgeräteplattform TPS/i
hat Fronius das Impulsschweißpaket
PMC entwickelt. Verbesserte Pulskorrekturfunktionen, ein weiterentwickeltes Synchropulse-Verfahren sowie neue Funktionen wie der Einbrandstabilisator und der Lichtbogenlängenstabilisator führen zu
noch besseren Schweißergebnissen.
So hält der Einbrandstabilisator auch
in schlecht zugänglichen Ecken oder
bei Schwankungen in der Roboterbahn den Einbrand über eine Anpassung des Drahtvorschubs konstant –
schnell, präzise und ohne Überschwinger. Mindestens genauso hilfreich beim manuellen wie beim automatisierten Schweißen ist der brandneue Lichtbogenlängenstabilisator.
Der Anwender kann damit die Lichtbogenlänge direkt über die Schweißspannung beeinflussen. Das Ergebnis
ist ein kurzer Lichtbogen, bei dem
Kurzschlüsse auftreten, die für eine
sichere Tropfenübergabe sorgen.
Fronius International GmbH
www.fronius.com
Euroblech Halle 13, Stand E76
Nr. 10 / Oktober 2014
Blech & Schweißen
Seite 13
Schweißzelle bietet eine 100-prozentige Prozessüberwachung
Großserie erfordert weitgehende Automatisierung
Roboterzelle schweißt Kinderwagen
14 Roboter fertigen
Alu-Strukturbauteile
Der Kinderwagenhersteller Hartan
setzt bei seinen sicherheitssensiblen Produkten auf modernste Fertigungstechnologien und TÜV-zertifizierte Qualitätssicherung. Die
modulare Roboterschweißzelle Flexicube von Kuka Systems sorgt für
einwandfreie Schweißnähte.
Bereits seit 1950 fertigt Hartan im
fränkischen Sonnefeld hochwertige
Kinderwagen. Kein Kinderwagen verlässt das Werk, ohne ausgiebig getestet und für einwandfrei befunden zu
werden. „Qualität und Sicherheit
sind für uns das Wichtigste. Wir bauen Kinderwagen, als wären sie für unsere eigenen Kinder bestimmt“, sagt
Philipp Bernreuther, der Leiter Metallfertigung bei Hartan.
Allerdings produziert das Unternehmen bis zu 2000 Kinderwagen pro
Woche – Tendenz steigend. Vor allem
in der Metallfertigung entstehen daher Kapazitätsengpässe im Schweißbereich. „Unser Schweißpersonal im
Haus ist wirklich sehr gut ausgebildet. Jede Naht ist perfekt. Aber ab einer gewissen Stückzahl ist das Pensum in dieser Qualität einfach nicht
mehr zu bewältigen“, so Bernreuther.
Zumal es sich bei den zu schweißenden Bauteilen um absolut sicherheitsrelevante Teile handelt, die 100 Prozent einwandfrei sein müssen.
Da Kuka Systems als Anlagenbauer
für die Automobilisten ein idealer
Partner für das automatisierte Fügen
Seit rund 20 Jahren setzt Waldaschaff Automotive beim automatisierten Schweißen Roboteranlagen von Reis ein. Zu den
vorhandenen über 60 Robotern
kommen nun fünf neue Anlagen
mit insgesamt 14 Robotern hinzu,
die mittels eines innovativen
Schweißverfahrens AluminiumStrukturbauteile für Audi
zu einbaufertigen Einheiten verschweißen werden.
Der Cube ist modular in der Ausstattung und kann mit bewährten Schweißausrüstungen kombiniert werden
Drehtisch mit den zu schweißenden,
dünnwandigen Rohren und weiteren
Bauteilen. Nach Eindrehen des Tisches in die Zelle und Freigabe durch
den Mitarbeiter wird der Schweißprozess gestartet. Während des Schweißens wird parallel die andere Hälfte
des Drehtisches bestückt.
Eine entscheidende Rolle spielt die
Prozess- und Qualitätskontrolle. Dies
„Qualität und Sicherheit
sind für uns das Wichtigste. Wir bauen Kinderwagen, als wären sie für
unsere eigenen Kinder
bestimmt“, sagt Philipp
Bernreuther, Leiter Metallfertigung bei Hartan
sicherheitsrelevanter Bauteile ist,
entschied sich der Kinderwagenhersteller für eine flexible Standard-Roboterschweißzelle Flexicube aus
Augsburg.
„Die Schutzgasschweißzelle ist sehr
gut geeignet für Automatisierungseinsteiger, denn sie lässt sich einfach
und nahtlos in den Fertigungsprozess
integrieren“, sagt Karl Christian Messer, Leiter Strategischer Vertrieb Welding Solutions. „Die Zelle ist durch
ihr Plug & Play bedienerfreundlich,
flexibel einsetzbar und zeichnet sich
durch hohe Prozessqualität aus“, so
Messer weiter. Der Cube ist modular
in der Ausstattung, einfach auf das
Fertigungsumfeld anpassbar und
kann mit bewährten Schweißausrüstungen kombiniert werden.
Die Zelle ist vorkonfiguriert und sofort einsatzbereit, was kurze Implementierungszeiten bedeutet. „Wir
hatten von Anfang an keine Probleme
mit der Zelle. Von Störzeiten, wie bei
anderen automatisierten Zellen, können wir nicht berichten“, freut sich
Bernreuther.
Bei Hartan wurde die Schweißzelle
mit einem KR 5 arc, einer FroniusStromquelle mit Schweißequipment,
einem Drehtisch sowie einer zentralen Absaugung, Brennerreinigung
und TCP-Kontrolle ausgestattet. Beim
Be- und Entladen des Drehtisches unterstützt ein Produktionsmitarbeiter.
Er bestückt die Vorrichtung auf dem
dings haben die Obernburger dabei
einen Vorteil durch die räumliche Nähe: „Denn Lieferung, Service und Ersatzteilbeschaffung sind so noch einfacher“, so Bender.
Die lange vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen bringt schnelle Lösungen
hervor. So beauftragte ein Waldaschaff-Kunde zusätzliche Schweißverbindungen an Strukturbauteilen,
die zuvor lediglich gepunktet wur-
wurde mittels der TCP-Kontrolle gelöst. „Das ist ein schnelles und berührungsloses Messverfahren für den
Schweißbrenner, das Schweißfehler
ausschließt“, erklärt Messer. Die
Schweißzelle bietet eine 100-prozentige Prozessüberwachung während
des Schweißprozesses und markiert
damit auch eventuelles Ausschussmaterial. Somit ist die Nacharbeit der
Schweißnähte nicht notwendig.
Der Schweißvorgang selbst dauert
nur wenige Sekunden. Danach können die fertigen Bauteile dem Drehtisch entnommen werden. Bei der
stichprobenartigen Chargenprüfung
durch die Mitarbeiter werden die
Rahmen auf Biegungen stark beansprucht. Die Schweißnähte halten
hierbei zu 100 Prozent.
Kuka Systems GmbH
www.kuka-systems.com
Euroblech Halle 13, Stand B76
Dazu wird ein neues Lichtbogenschweißverfahren eingesetzt, über
dessen Details die Parteien noch Stillschweigen vereinbart haben. Die Anlagen produzieren die Teile in Großserie. Daher war eine weitgehende
Automatisierung nötig, mit nur minimalen manuellen Tätigkeiten.
„Reis ist seit etwa 20 Jahren unser bevorzugter Partner, wenn die Themen
Automatisierung und Schweißen zusammenkommen“, so WaldaschaffGeschäftsführer Helge Bender. Dennoch müsse sich Reis natürlich stets
neu im Wettbewerb stellen, wenn
man weitere Anlagen plane. Aller-
Reis ist Hauptlieferant für Schweißlösungen bei Waldaschaff Automotive. Die Mitarbeiter beider Unternehmen kennen sich zum großen Teil bereits seit Jahren, was für eine reibungslose Zusammenarbeit sorgt
den. Weil die Obernburger wussten,
was Waldaschaff erwartet, konnten
sie zwei neue Roboter-Schweißsysteme in nur acht Wochen liefern.
Reis GmbH & Co. KG Maschinenfabrik
www.reisrobotics.de
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großem Display eingestellt werden. Durch die automatische Linsenreinigung sind stets klare Bilder garantiert.
Videoaufzeichnung auf USB-Datenträger sowie die Liveübertragung des Videostreams über eine Netzwerkverbindung (Intra- / Internet) sind optional möglich. Erfahren Sie mehr unter: www.fronius.de
Handhabung & Montage
Nr. 10 / Oktober 2014
Seite 14
Präzise Einpress- und Umform-Operationen in einer 8-Stationen-Rundtakt-Montageanlage
Pragmatischer Pressenmix
In einer 8-Stationen-Rundtakt-Montageanlage sorgen zwei Standardpressen von Tox Pressotechnik aus dem Finepress- und aus dem C-Gestell-Programm für reproduzierbar präzise Einpress- und Umform-Operationen. Die
integrierte Druckkraftmessung unterstützt dabei die Qualitätssicherung.
„Für den niederländischen Zulieferer
von elektrohydraulischen Systemen,
Power-Packer Europe, haben wir
schon verschiedene Produktionssysteme gebaut“, berichtet Marcel Paf,
Ingenieur vom Maschinbauspezialisten Tumakon. Für den Lkw-Markt fertigt Power-Packer pro Jahr mehrere
Hunderttausend elektrohydraulische
Systeme, bei der die BaugruppenMontage für das Endstück eines Zylinders bislang manuell erfolgte.
In dieses Endstück werden O-Ringe,
Rückschlagventile und Armaturen
exakt positioniert und mit der vorgegebenen Presskraft gefügt bzw. mit
dem voreingestellten Drehmoment
geschraubt. Dabei werden die Modu-
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C-Gestell-Presse mit Werkstückaufnahme und Werkstück
le in Aluminium- und Eisenguss-Ausführung sowie in unterschiedlichen
Ausrüstungsvarianten gefertigt.
„Die Aufgabe bestand darin, eine varianten- und stückzahlflexible Montageanlage zu bauen“, so Paf. Zusammen mit der Schwesterfirma Riwo
Engineering, die sich um Elektronik
und Steuerungstechnik kümmert,
entschied sich Tumakon für ein Konzept auf Basis eines 8-StationenRundschalttisches, um das ganze
Spektrum an Zylinder-Modulen mit
Gewichten von einigen Hundert
Gramm bis zu 2,5 kg auf einer Anlage
bearbeiten zu können.
Die acht Stationen sind mit
verschiedenen Prozesseinheiten versehen – zwei davon
sind für Einpress- und Umform-Operationen ausgelegt.
Um die Einpress-Operation
reproduzierbar exakt durchführen zu können, bauten die
Ingenieure
leistungsfähige
Komponenten aus Weingarten ein.
„In einigen Zylinder-Modulen
muss ein Filter eingepresst
werden, hier fiel die Wahl auf
eine Pneumatik-Presse mit
manueller Zustellung der Modellreihe Finepress“, berichtet
Maarten Bonenkamp, Projektingenieur bei Riwo. „Der
Arbeitsablauf mit manueller
Zustellung und pneumatischem Krafthub ist hier ideal,
weil eine automatisierte Lösung nicht
erforderlich ist und zu teuer käme.“
Der Bediener setzt den Filter auf einen Dorn, und ein Vakuum-Messsystem erkennt, ob das Bauteil vorhanden und richtig positioniert ist. Dann
bewegt der Bediener den Hebel nach
Gesamtansicht der Rundtaktanlage, vorne rechts die Finepress-Pneumatik-Presse
unten und die Steuerung gibt den
pneumatischen Presshub mit 6 mm
frei. „Zu erwähnen ist, dass während
des Einpressens eine Vakuum-/
Druckmessung durchgeführt wird,
welche erkennt, ob der Filter richtig
montiert ist“, so Bonenkamp.
Eine ganz andere Aufgabe stellt das
Fügen des O-Rings in das ZylinderModul dar. Das geschieht durch Umformen von Aluminium- oder Verformen von Eisenguss-Material. Da hierzu höhere Press-/Umformkräfte notwendig sind, war ein ganz anderes
Pressenkonzept erforderlich. Die
Wahl fiel auf eine C-Gestell-Tischpresse vom Typ MCC, die mit einem
pneumohydraulischen Antriebszylinder der Baureihe Kraftpaket kombiniert wurde. Die C-Gestell-Tischpresse wurde ebenfalls komplett und
betriebsbereit aufgebaut, inklusive
Drucksensor zur Presskraft-/Qualitäts-Überwachung.
„Der Füge- und Umformprozess
selbst scheint zwar einfach zu sein,
jedoch gilt es, die unterschiedlichen
Material- und Umform-/Verformvarianten zu berücksichtigen“, berichtet
Bonenkamp. Deshalb gibt der Bediener an der Steuerung vor, welches
Produkt gefügt werden soll. Daraufhin skaliert die Presse die vorgegebene Druckkraft selbst. „Beim beziehungsweise nach erfolgtem Umform-/
Verformvorgang registriert der Drucksensor in der Presse die Presskraft
und gibt ein Signal heraus, ob die
Umformung/Verformung anhand der
geprüften Presskraft in Ordnung ist.“
Neben dem Vorteil, dass die beiden
Prozessstationen mit standardisierten Produktions-Komponenten realisiert werden konnten, zählt auch der
große Vorteil, dass die Pressen lediglich pneumatisch betrieben werden
und trotz höherem Presskraftbedarf
keine Hydraulik benötigt wird.
Tox Pressotechnik GmbH & Co. KG
www.tox-de.com
Motek Halle 5, Stand 5110
3D-Visualisierung führt den Werker
Komplexe Montageabläufe im Griff
Mit der Montage von Corner-Modulen für schwere Landmaschinen
hat das ZF-Geschäftsfeld Nkw-Fahrwerkmodule sein Portfolio erweitert. Mit Schraubtechnik von Atlas
Copco können im Werk in Dielingen auch komplexe Montageabläufe sicher bearbeitet werden.
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Die Station umfasst
den dokumentationsfähigen Elektroschrauber Tensor ST
am Articulated Arm,
ein Display für die
Visualisierung des
Schraubfalls während der Montage,
die Steuerung
Power Focus 4000
sowie die Anwendungssoftware
Tools-Net 4000 zur
Datensammlung
und Prozessoptimierung
„Das Corner-Modul war die Neuentwicklung eines Kunden, aus der sich
ein spezieller Montageablauf ergeben
hat“, erklärt Hans-Werner Budke,
Leiter Produktion und Logistik bei ZF.
„Und um diesen sicher zu bearbeiten,
war eine Modernisierung der
Schraubprozesse erforderlich.“
Denn bislang wurde in der Standardmontage immer nur ein Drehmoment
pro Station realisiert. Diesmal sollten
jedoch zwölf Schrauben mit unterschiedlichen Drehmomenten und
Drehwinkeln direkt nacheinander mit
einem Werkzeug angezogen werden.
Das mit den Essenern erarbeitete Lösungskonzept umfasst den dokumentationsfähigen Elektroschrauber Tensor ST am Articulated Arm, ein Display für die Visualisierung, die Steuereinheit Power Focus 4000 sowie die
Anwendungssoftware Tools-Net 4000
zur Datensammlung.
Durch den Einsatz des frei beweglichen Articulated Arm wird das
Werkzeug gewichtslos und überträgt
keine Reaktionskräfte auf den Werker. Darüber hinaus wurde eine spezielle Software entwickelt, die Auftrags- und Werker-Nummer über einen Barcode aufnimmt und nach Abschluss der Montage eine Seriennummer generiert.
Um das Werkzeug zu aktivieren, liest
der Werker im ersten Schritt seinen
Barcode und den der Begleitkarte des
Werkstücks ein. Danach erscheint eine 3D-Visualisierung des Moduls auf
dem Bildschirm sowie auf einem kleinen Display direkt am Schrauber. Der
Schraubpunkt, der anzuziehen ist,
leuchtet gelb im 3D-Modell.
Parallel leuchtet in der StecknussAuswahl eine Blinkleuchte bei der
richtigen Nuss, die wiederum an ein
bestimmtes Drehmoment gekoppelt
ist. „Erst wenn all diese Schritte erledigt sind, ist der erste Schraubfall freigegeben“, erklärt Produktionsplaner
Marco Faber.
Die Visualisierung stelle sicher, dass
der Werker den vorgegebenen Ablauf
einhält, erläutert Faber. „Er wird
praktisch durch das komplette Montageprogramm geführt, indem das
Display jeweils die Schraubposition
anzeigt, an der er als nächstes zu arbeiten hat.“ Wurde die Schraube ordnungsgemäß fixiert, quittiert die Visualisierung dies mit einem OK.
Da es sich um sicherheitskritische
Verschraubungen handelt, muss sie
dokumentiert und die Rückverfolgbarkeit gewährleistet werden. Im
SAP-System gibt es daher für die Station eine Unterarchivierung. Die generierten Daten werden in der Qualitätssicherung stichprobenweise geprüft. Darüber hinaus wird einmal
pro Monat eine Vergleichsmessung
an der Station durchgeführt.
Atlas Copco Tools Central Europe
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www.atlascopco.de
Motek Halle 1, Stand 1610
Nr. 10 / Oktober 2014
Handhabung & Montage
Seite 15
Für dynamische Positioniertische
Hubsäulenlösung schafft deutlich bessere Produktionsergonomie
Filigraner
Werkstückträger
Höhenverstellbare Transportwagen reduzieren
die Fehlerquote in der Montage von Druckern
Für die hochdynamischen Präzisions-Positioniertische Quickax von
Jung entwickelte LK Mechanik den
passenden Werkstückträger. Der
ebenso filigrane wie kompakte
Edelstahl-Träger dient der Aufnahme von bis zu 100 Miniatur-Bauteilen oder Laborproben, um diese in
einem Highspeed-Prozess automatisch zu prüfen, zu belichten
oder zu scannen.
Gerade mal 15 Sekunden brauchen
die ultraflachen Linearmotortische,
um in der X/Y-Ebene 100 Positionen
mit einer Wiederholgenauigkeit von
1 µm anzufahren. Das gelingt dank
einer Beschleunigung von 100 m/s2,
die sich nur erreichen lässt, weil alle
Komponenten optimal aufeinander
abgestimmt sind. Das gilt nicht nur
für die rasant arbeitenden Controller,
die Miniatur-Linearführungen oder
die Linear-Servomotoren; eine unverzichtbare Komponente ist auch der filigrane Werkstückträger aus einer
hochwertigen Edelstahl-Legierung.
Die mehrteilige Konstruktion mit den
Abmessungen 100 x 100 x 25 mm und
Wanddicken von 0,75 mm ist ein Ergebnis der Kompetenzen in Sachen
3D-CAD-Konstruktion, CNC-Laserfeinschneiden,
Präzisionsstanzen
Mit Hubsäulen von Thomson hat
der Produkt-Kennzeichnungsspezialist Videojet spezielle Transportwagen konzipiert, die in der Montage die Ergonomie verbessern
und die Fehlerquote senken.
In der Vergangenheit hat Videojet
zum Transport seiner Tintenstrahldrucker und Laser-Beschriftungssysteme zwischen den einzelnen Montagestationen als Förderwagen einfache Gitterboxen auf Rädern verwendet. Das Problem: Da sich die Höhe
der Arbeitsfläche nicht verstellen
ließ, hatten die Arbeiter je nach Körpergröße Schwierigkeiten, für die
Montageprozedur an den Drucker zu
gelangen. Zudem fanden die zum
Drucker gehörigen Unterbaugruppen auf diesen Wagen keinen Platz.
Der Kennzeichnungsspezialist löste
dieses Problem durch den Bau eines
speziellen Transportwagens, bei
dem eine Hubsäule zum Einsatz
kommt. Die größte Herausforderung
bestand darin, eine Hubsäule zu finden, die den vollständigen benötigten Bewegungsbereich bietet, um die
Größenunterschiede zwischen den
größten und den kleinsten Arbeitern
im Unternehmen auszugleichen.
Fündig wurde Videojet bei der
LC2000, die sich von einer kompakten, eingefahrenen Stellung entlang
einer einzigen linearen Achse bis zur
voll ausgefahrenen Endstellung bewegt und dabei ein Verhältnis zwischen den beiden Positionen von
mehr als 2:1 erreicht.
„Wir haben uns für das Hubsäulenmodell LC2000 entschieden, weil es
ein optimales Verhältnis zwischen
Grundbaulänge und Hublänge bietet.
Damit deckt sie Körpergrößen der Arbeiter von 1,50 bis über 1,80 Meter
ab“, erklärt John Forster, verantwortlicher Fertigungsingenieur. Der neu
konstruierte Transportwagen verfügt
zudem über mehrere Ablagefächer
für Unterbaugruppen und bietet darüber hinaus Schutzvorrichtungen
gegen elektrostatische Entladung.
In Kürze werden auch Prüfstände
auf die Wagen montiert
„Wir haben zwölf Arbeiter an dieser
Montagestrecke, die nicht einfach
zufrieden zu stellen sind“, erklärt
Forster. „Die schnelle Lieferung des
Prototyps half uns dabei, alle Beteiligten zu überzeugen. Erst als wirklich jeder zufrieden war, sind wir da-
Die LC2000 bietet eine kostengünstige
Lösung, die sowohl den Arbeitskomfort als auch die Produktivität in der
Videojet-Fertigung maximiert
rangegangen, den ersten Transportwagen zu bauen.“ Die Wagen kosten
lediglich die Hälfte dessen, mit dem
ein handelsüblicher Wagen zu Buche geschlagen hätte. „Wir haben 25
Wagen bestellt, denn so viele davon
haben wir höchstens gleichzeitig in
Benutzung“, so Forster.
„Indem wir die Unterbaugruppen
nun zusammen mit den Druckern
transportieren können, werden weniger Fehler gemacht, so dass unsere
Quote der auf Anhieb fehlerfreien
Einheiten deutlich gestiegen ist und
wir viel Zeit der Nachbearbeitung
einsparen.“ In absehbarer Zeit will
er die Prüfstände ebenfalls auf diese
Wagen montieren.
„Unsere
verschiedenen
Laserbeschriftungsmodelle verfügen über
unterschiedliche Brennweiten, so
dass wir derzeit den Laser vom Wagen nehmen und in einen Prüfstand
einbauen müssen. In Zukunft werden wir den Laser auf dem Wagen
belassen und die Hubsäule nutzen,
um die richtige Brennweite einzustellen.“
Thomson Industries, Inc.
www.thomsonlinear.com
Motek Halle 3, Stand 3451
Potenzial einer Anlage voll ausgeschöpft
Schnelltaktende
Zuführung
Der für die Präzisions-Positioniertische
Quickax entwickelte Werkstückträger
dient zur Aufnahme von bis zu 100
Miniatur-Bauteilen oder Laborproben
Bild: Jung/LK Mechanik
und Oberflächenveredelung.
Entscheidende Merkmale der Konstruktion sind vor allem die hohe mechanische Steifigkeit bei zugleich extrem geringem Gewicht von nur 110 g.
Firmenchef Wilhelm Jung: „In der
dynamischen Linearmotor-Antriebstechnik gilt: Die Masse macht den
Takt. Bei geringer bewegter Masse
können die Beschleunigungs- und
Bremskräfte niedrig gehalten werden.
Der Werkstückträger fügt sich daher
perfekt in das Gesamtsystem ein.“
So kann dieser Werkstückträger beispielsweise Mikro- oder Miniaturbauteile aufnehmen, die im Rahmen einer Inline-Qualitätssicherung schnell
von oben abgescannt werden sollen.
Ein weiterer Anwendungsfall ist das
hochproduktive Belichten von Proben (Reagenzien) in den Produktionsprozessen von Bio-, Pharma- und
Medizintechnik. Abgestimmt auf solche Einsatzgebiete ist die schwarz
oxidierte Oberfläche des Werkstückträgers – sie verhindert Reflexionen,
die eine zuverlässige optische Abtastung der Prüflinge stören würden.
Auf dem Positionierportal fixiert wird
der Werkstückträger mit Hilfe von
Passröllchen, die in die dafür vorgesehenen Passbohrungen im Lineartisch eingesetzt werden.
LK Mechanik GmbH
www.lk-mechanik.de
Motek Halle 1, Stand 1675
Die Teamtechnik-Tochter Pfuderer ist nicht nur spezialisiert auf schnelltaktende Montageanlagen für die
Automotive-, Beschlag- und Kunststoffindustrie sowie die Medizintechnik, sondern baut dafür nun
auch passende Zuführungen. Diese sind Teil des ganzen Maschinenkonzepts. Damit kann das Potenzial
einer Anlage voll ausgeschöpft werden, denn zugekaufte Lösungen bremsen nur zu oft deren Taktleistung aus.
„Einzelteile müssen fehlerfrei und in geforderter
Taktzeit zugeführt, sortiert und lagerichtig bereitgestellt werden. Mit unserem Baukastensystem entwickeln wir dafür Systeme, die maßgefertigt und
dennoch reproduzierbar sind“, sagt Geschäftsführer
Frank Hack. Im Angebot sind unterschiedliche SorIm Angebot
sind unterschiedliche
Sortier- und
Zuführlösungen vom
Wendelförderer bis hin
zu KomplettZuführsystemen
tier- und Zuführlösungen vom Wendelförderer bis
hin zu Komplett-Zuführsystemen. Dabei konzentriert
sich das Unternehmen auf moderne Schwingfördersysteme, die auf einem umfangreichen Baukastensystem mit standardisierten Komponenten beruhen.
Abhängig von Aufgabenstellung, Geometrie und
Charakteristik des Sortierguts konfiguriert Pfuderer
die passenden Einzelkomponenten. „Wir garantieren
eine sichere, unterbrechungsfreie Zuführung auch
bei 60 und mehr Takten pro Minute. Das gilt bei öligen Automotive-Dichtungen ebenso wie bei Spritzgussteilen für Medizinprodukte“, verspricht Hack.
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Pfuderer Maschinenbau GmbH
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Handhabung & Montage
Nr. 10 / Oktober 2014
Seite 16
In Multimediageräte-Montagelinien werden Elektronikbaugruppen und Blechgehäuse verschraubt
Die Anlage schaut per
Kamerasystem (links im
Bild) auf die Baugruppen, detektiert die
Schraublöcher visuell
und positioniert dann
die Schrauber an den
richtigen Positionen
Dynamisch und präzise verschraubt
Seit fast 25 Jahren baut Henkel +
Roth aus Ilmenau Maschinen für
Handling und Montageautomation. Bei den Schraubeinheiten der
Maschinen vertrauen die Thüringer
auf Schraubsysteme von WSM.
Um individuelle Montagelinien und
Sondermaschinen realisieren zu können, hat Henkel + Roth eine leistungsfähige Entwicklungsabteilung
aufgebaut. Diese hat für Kunden aus
Automobilindustrie, Maschinenbau,
Medizintechnik und Verpackungs-
industrie diverse Projekte realisiert,
etwa Montagelinien, Portalroboter
und Roboterzellen, Rundtaktautomaten, Palettierer und One-Piece-FlowAnlagen inklusive mobiler Roboter.
Für einen First Tier Automobilzulieferer fertigte Henkel + Roth drei
Montagelinien für Multimediageräte,
in denen Elektronikbaugruppen und
Blechgehäuse verschraubt werden.
Aufgrund der guten Erfahrungen griff
man hierfür auf Schraubeinheiten
vom Typ SE15/70 zurück. „Die
Schraubeinheiten arbeiten hochdynamisch mit sehr schnellen und
Energieführen
leicht gemacht
Beilagenhinweis:
Dieser Ausgabe liegt
ein Prospekt folgender
Firma bei:
CF ROBOT
HAUS DER TCHNIK E.V.
Außeninstitut der
RWTH Aachen, Essen.
Wir bitten unsere
Leser um freundliche
Beachtung.
sehr präzisen Schraubprozessen“, ist
Geschäftsführer Matthias Roth zufrieden. „Die ersten Schraubeinheiten
von WSM, die wir vor zwei Jahren
verbaut haben, laufen mit inzwischen über 7 Millionen Schraubprozessen bis heute ohne jede Beanstandung beim Kunden.“
Verbaut wurden insgesamt 12
SE15/70 in drei Linien, in jeder Linie
befinden sich also vier Schraubstationen. Verschraubt werden in einer Station
selbstformende
Kunststoffschrauben auf ein Anzugsmoment
von 0,22 Nm. In den anderen Stationen selbstfurchende Blechschrauben
auf 0,45 Nm. Alle Schraubstationen
verfügen dabei über eine Tiefensensorik mit 0,1 mm Auflösung sowie eine Drehmomentmessung mit einem
Nenndrehmoment von 1,0 Nm.
Eine besondere Herausforderung bei
der Verschraubung der Blechschrauben war, dass hier die Furchmomente
deutlich über dem am Ende aufzubringenden Anzugsdrehmoment
liegen können. Daher kann das Erreichen der Kopfauflage nicht, wie üblich, über das sprunghaft ansteigende
Anzugsdrehmoment erkannt werden.
Gesteuert über ein Schraubtiefenfenster wird stattdessen zunächst ein
höheres Drehmoment zugelassen.
Das Verschraubungsende wird zu-
sätzlich über die Messung der Einschraubtiefe kontrolliert.
Eine weitere Besonderheit ist der relativ hohe Aufwand, der für die Positionierung der Schraubeinheiten betrieben wurde. Da die Blechgehäuse mit
ihren Toleranzen von den Außenkanten zu den Bohrungen eine saubere
Positionierung in ±0,1 mm Fenstern
nicht hergaben, schaut die Anlage per
Kamerasystem auf die Baugruppen,
detektiert die Schraublöcher visuell
und positioniert dann die Schrauber
an den richtigen Positionen. Hierdurch können Fehlverschraubungen
ausgeschlossen werden.
WSM Automation GmbH
www.wsm-automation.de
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Montagestrecke bis zu halb- oder vollautomatischen Produktionslinien ausbaubar
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„Mit der Produkteinführung unserer
neuen Heizungssteuergeräte starten
wir zunächst mit drei Baureihen –
HCU25, HCU50 und HCU100“, berichtet Peter Smith, Fertigungsplaner
eines Herstellers von Heizungssteuergeräten. Dabei könne man die zu erwartende Stückzahl ebenso wenig
abschätzen wie das Verhältnis der
Stückzahlen der einzelnen Varianten
zueinander. „Deshalb benötigen wir
hoch flexible Montageeinrichtungen.
Idealerweise lässt sich die Montage
auf die verschiedenen Produktvarianten einfach umstellen.“
Allerdings gelten bei der HCU Montage, wie bei allen elektronischen
Bauteilen, höchste Anforderungen an
die Prozesssicherheit. „Die Reihenfolge der Verschraubung muss sichergestellt und einzelne Prozessschritte
müssen dokumentiert und in unser
Fertigungsmanagementsystem eingebunden werden“, so Smith.
Diese hohen Anforderungen an die
Prozesssicherheit und Dokumentation sprechen für eine automatische
Lösung. Die flexible Anpassung an
die Produktvarianten dagegen plädiert für eine flexible semi-automatische Montagelösung. Deprag-Vertriebsleiter Jürgen Hierold empfahl
daher eine flexibel ausbaufähige
Montagestrecke mit intelligenten Handarbeitsplätzen. Denn hier ist die Prozesssicherheit so hoch wie bei einer automatischen Montageanlage. Und bei
steigender Nachfrage können diese
bis zu halb- oder vollautomatischen
Produktionslinien ausgebaut werden.
Eine wichtige Rolle bei der Flexibilität
spielt die Schrauben-Zuführtechnik.
Diese gibt verschiedene Schraubentypen an ein Schraubwerkzeug ab. So
können an einem Handarbeitsplatz
alle Baureihen HCU25 mit Schrauben M3 x 8, HCU50 mit Schrauben
M3 x 10 und HCU100 mit Schrauben
M4 x 12 montiert werden. Es stehen
immer die richtigen Schrauben bereit, und diese werden mit dem passenden Drehmoment verarbeitet.
Das Ganze wird über ein Schrauberpositionsportal gesteuert: Die XYKoordinaten der Schraubstelle werden über das Portal erkannt, mit den
Zuführsystemen und der Schraubsteuerung wird kommuniziert und
das notwendige Verbindungselement sowie dessen Schraubparameter ausgewählt. Auch die Forderung,
die Schraubreihenfolge sicherzustel-
len, wird mit dem Positionskontrollportal erfüllt: Befindet sich der
Schrauber über der falschen Schraubstelle, lässt er sich nicht starten.
Mit Hilfe von Wechselaufnahmen
kann die Montage flexibel auf die verschiedenen Baugrößen umgestellt
werden. Die Werkstückaufnahmen
sind mit integrierter Sensorik ausgestattet und kommunizieren mit der
übergeordneten Steuerung.
Elektronische, frei programmierbare
Schraubwerkzeuge erlauben das Auswerten der Schraubparameter, Betriebsdatenerfassung (BDE), Einbindung in Fertigungsmanagementsysteme (MES), Dokumentation und Archivierung der Montageergebnisse.
Bei der Montage der hochempfindlichen Leiterplatinen werden die elektronischen Komponenten durch gezieltes Abführen elektrischer Ladungen geschützt. Die gleiche Sorgfalt
gilt bei der Realisierung der technischen Sauberkeit. Schmutzpartikel
zerstören empfindliche Bauteile. Zuführsysteme ohne Vibration, Zustellung und Montage der Verbindungselemente mit Vakuumabsaugung
oder Partikelfänger im Produktionsprozess minimieren die Gefahr durch
Schmutzteilchen.
Smith ist zufrieden: „Alle unsere
technischen Anforderungen konnten
innerhalb kürzester Zeit mit aufeinander abgestimmten Standardkomponenten realisiert werden. Und
was für uns auch wichtig ist: Alle Anlagenkomponenten erhalte ich aus einer Hand. Wenn sich die Stückzahlen
erhöhen, können wir unsere Montagelinie flexibel erweitern.“
Deprag Schulz GmbH & Co KG
www.deprag.com
Motek Halle 1, Stand 1650
Nr. 10 / Oktober 2014
Handhabung & Montage
Seite 17
Sonderpalettierer für die schnelle und exakte Bereitstellung von Inhalatoren
Speziell geschützte Module in der Laminat-Produktion
Automatisch zum optimalen Stapelbild Lineareinheiten trotzen
dem Melaminstaub
Nach der Montage und Endkontrolle müssen Inhalatoren schnell
und genau in Trays abgelegt und
auf Europaletten gestapelt werden. Für diese diffizile Aufgabe beauftragte ein Medizintechnik-Hersteller den Schwarzwälder Spezialisten IEF-Werner. Dieser plante
und lieferte auf Basis standardisierter Komponenten in kürzester Zeit
eine automatisierte und auf die
speziellen Anforderungen zugeschnittene Palettierlösung.
tung und legt sie in das leere Tray auf
dem Palettentisch ab. Für die Z-Bewegung sorgt das Modul 90/15.
Der Vakuumgreifer ist mit je vier quadratisch angeordneten Fixierstiften
ausgestattet. Damit kann das Bauteil
an seinen Außenflächen gehalten
und beim Aufnehmen und Ablegen in
die Trays sicher geführt werden. Als
Verfahrachse für die Y-Richtung dient
das Modul 160/15.
Sobald das Tray komplett mit den insgesamt 204 Inhalatoren bestückt ist,
nimmt der Palettengreifer dieses auf,
fährt zur Europalette und legt sie dort
ab – je 20 Trays auf einer Palette in
zwei Stapel. Auch für diesen Bewegungsablauf wurde – genau wie beim
Paletteneinlauf – das Modul 160/15
für die horizontale und das Modul
80/15 für die vertikale Bewegung eingebaut. Die leeren Haltevorrichtungen werden zurück auf das erste
Transportband geschoben, das sie
aus der Anlage transportiert.
Die intuitive Benutzeroberfläche der
Steuerung integriert alle zum Betrieb
der Anlage notwendigen Funktionen.
Der Bediener kann am Display alle
Parameter wie Palettenraster, Verfahrgeschwindigkeiten und -positionen, die Bewegungen der Greifer und
andere Funktionen direkt eingeben.
Mit Programmvarianten kann er vordefinierte Palettenraster aufrufen.
Möglich ist außerdem das automatische Einlesen von Palettengrößen
und Lagebildern.
„Nur weil wir das Palettiersystem offen und modular aufgebaut haben,
konnten wir die komplette Anlage in
relativ kurzer Zeit liefern“, resümiert
Deck. Denn die Grundlage bildeten
bewährte Standardkomponenten.
Melaminstaub ist ein großes Problem bei der Produktion von Laminatboden. Die Meisterwerke Schulte setzt in einem Handlingsystem
daher auf speziell geschützte Lineareinheiten von RK Rose + Krieger. Das verringert Stillstandzeiten
und Wartungskosten.
Bei der Herstellung der Laminatböden werden Dekorpapiere mit einem
melaminharzhaltigen Overlay und einer Trägerplatte sowie einem Gegenzug unter Druck und Temperatur mit-
Bei der Suche nach robusteren Einheiten fiel die Wahl von MW auf die
Kugelumlaufschienenachsen von RK
Rose+Krieger. Aus der dritten Generation der RK Duoline Z 80 Protect
kommt eine Linearachse zum Einsatz, die den hohen Belastungen an
der Laminat-Handlingseinheit gewachsen ist.
Denn die RK Duoline-Lineareinheiten
der Protect-Serie sind mit einem Edelstahlband gekapselt. Sie erreichen
damit Schutzart IP 40. Bei den neuen
Linearachsen garantiert die Abde-
IEF-Werner GmbH
www.ief-werner.de
Motek Halle 1, Stand 1420
Vorderansicht der Palettieranlage –
leere Trays werden auf Europaletten
angeliefert, befüllt und wieder auf
der Europalette abgelegt
„Als Basis nahmen wir unser Palettiersystem Eurostack“, erklärt Stefan
Deck, Produktmanager für Transferund Palettiersysteme in Furtwangen.
„Denn dieses eignet sich für die Palettierung großer Werkstückmengen.“
Die Be- und Entladung der Werkstücke erfolgt über ein angepasstes integriertes Produkthandling.
„In der Standardausführung ist die
Anlage für Trays im Halben-, Vierteloder Achteleuromaß mit einem Maximalgewicht von 40 Kilogramm pro
Palette ausgelegt. Diese werden der
Anlage – auf Europaletten aufgestapelt – zugeführt“, erklärt Deck. Die
Palettenstapel können bis zu 1500
Millimeter hoch sein und manuell
oder mit einem Transportbandsystem
von vorn zugeführt werden.
Ein Mitarbeiter stellt mit einem Handhubwagen Europaletten mit je 20 leeren Trays in zwei Stapeln im Einlaufschacht des Palettierers ab. Bevor das
erste Tray entnommen wird, prüfen
Sensoren seine Anwesenheit und die
Lage. Die Hubachse fährt mit dem Palettengreifer zuerst im Eil-, dann im
Schleichgang in die Greifposition.
Die beiden Greifer fassen das Tray an
den kurzen Seiten und heben es vom
Stapel ab. Im Eilgang fährt die Hubachse in Z-Richtung über den Palettentisch. Ein Barcode-Scanner liest
das Reinigungsetikett. Ist die Rückmeldung positiv, erteilt die Steuerung
die Freigabe und das Tray fährt in
Y-Richtung auf den Tisch.
„Um die leeren Trays von der Palette
zum Palettentisch zu transportieren,
haben wir unsere bewährten Standardlösungen eingesetzt“, berichtet
Deck. Die Lineareinheit Modul 80/15
übernimmt die vertikale Bewegung.
Für die horizontale Bewegung kommt
eine Lineareinheit vom Typ Modul
160/15 zum Einsatz.
Von der Endkontrolle kommend fördert ein Transportband auf der Rückseite der Anlage die Inhalatoren, die
sich auf speziellen Haltevorrichtungen befinden, in die Bestückposition.
Sensoren prüfen ihre Anwesenheit.
Ist diese sichergestellt, schiebt ein horizontal verfahrbarer Schlitten die
Aufnahmen samt Bauteile auf ein parallel angeordnetes Transportband.
Dieses fördert sie in den Greifbereich
des Übergabehandlings.
Über eine Lichtschranke wird die Position der Bauteile bestimmt. Eine
Einheit mit vier Sauggreifern entnimmt die Produkte aus der Vorrich-
Der Palettengreifer fasst die Trays,
bringt sie in Bestückposition und stapelt sie danach auf Europaletten
einander verpresst. Bei MW erfolgt
dieser Vorgang in einer Kurztaktpresse im Dreischichtbetrieb. Ein Handlingsystem aus Sauggreifern und Lineareinheiten übernimmt dabei die
Zuführung der Dekorpapiere in die
Presse.
Dabei sorgen die Lineareinheiten für
die horizontale Bewegung des Querträgers, an dem die Sauggreifer befestigt sind. Die beiden Führungen, welche die Dekorpapiere von der Palette
aufnehmen, sind an einer Seite gelagert und an der anderen höhenverstellbar montiert. Die anderen beiden
Linearachsen sind horizontal fest
montiert. Sie legen die entnommenen
Papierelemente auf einem Förderband ab.
Die Lineareinheiten müssen nicht nur
hohe Taktzahlen im Dauerbetrieb ermöglichen, sondern auch die Belastung durch Melaminstaub aushalten.
Die bisher verbauten Linearachsen
fielen aufgrund der extremen Staubbelastungen häufig aus und verursachten hohe Reparaturkosten oder
Stillstandzeiten in der Fertigung.
Zum Schutz des beim Zuschneiden der
Laminatschichten entstehenden Melaminstaubs sind die Lineareinheiten mit
einem Edelstahlband gekapselt
ckung eine reibungslose Bewegung.
Zudem verhindert eine Fixierung des
Metallbands über Magnetstreifen bei
der Überkopfanbringung der Führungen ein unerwünschtes Durchhängen
des Bandes.
MW erwarb RK Duoline Z 80 Protect
in Längen von 3091, 3291 und 4400
Millimetern ohne Antriebe. Diese waren bereits von der vorhergehenden
Lösung vorhanden und konnten mit
den neuen platzsparenden Kugelschienenachsen kombiniert werden.
Denn deren Motorposition kann erst
bei Aufbau der Linearachsen festgelegt oder falls notwendig schnell
geändert werden. Dabei helfen optionale Kupplungsadapter.
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Kunststoff-Automation
Nr. 10 / Oktober 2014
Seite 18
Einbaufertige Entnahmeeinheit für empfindliche Spritzgussteile
Greifen ohne anzufassen
Höchstempfindliche Teile bei der
Spritzguss-Entnahme wie rohe Eier
behandeln – vor dieser Herausforderungen stand Gimatic bei Fischer
Automotive Systems. Der Automobilzulieferer benötigte für die
Fertigung der Lüftungsdüsen der
neuen C-Klasse von Daimler eine
Entnahmeeinheit, die die Einzelteile für täglich 15 000 Bauteile quasi
berührungslos aus der Spritzgussmaschine entnimmt.
4 Millionen Lüftungsdüsen soll Fischer in sechs Jahren bereitstellen.
Daher haben Qualitätsanspruch und
Ausschussminimierung besondere
Bedeutung. Gerade im 80 bis 90 °C
warmen Zustand, in dem die Teile
aus dem Spritzgusswerkzeug kommen, gilt absolutes Berührungsverbot. „Denn selbst der kleinste Fingerabdruck mindert die Qualität“, so
Waldemar Schander, Mitarbeiter AV/
Planung Task force Spritzgusscenter.
Daher kommen hier sieben Roboterhände aus dem nahen Bodelshausen
zum Einsatz. Die Entnahme der Teile
und Angüsse sowie das Ablegen in
Trays dauert jeweils eine halbe Minute. Da stets vier Teile gleichzeitig
spritzgegossen werden, besteht der
Entnahmegreifer, der ins Werkzeug
fährt, aus vier Großhubgreifern.
Dass diese Parallelgreifer der Baurei-
he SZ große Hübe von 2 x 6 mm fahren können, sorgt für Flexibilität.
Denn so kann das ganze Teilespektrum mit nur einem Greifer aufgenommen werden. Denn insgesamt
werden auf einer Maschine bis zu sieben verschiedene Teile – Blenden, Rosetten und Kugelvorderteile mit
Durchmessern zwischen 68 bis 74
mm – spritzgegossen. Sie werden
später zu den Lüftungsdüsen montiert. „Unsere Greifer können in dieser Durchmesserdifferenz variieren“,
sagt Johannes Lörcher, Geschäftsführer der Gimatic Vertrieb.
Schander kam es zudem darauf an,
„dass wir die empfindlichen Hochglanzoberflächen am besten kontaktlos aus dem Werkzeug entnehmen.“
Das konnte der Greiferspezialist
durch besonders ausgeformte Formbacken gewährleisten, die die Teile
im inneren, nicht sichtbaren Bereich
aufnehmen. Dieser wird zudem
durch die Ausführung der Greiferbacken in Hartkunststoff geschützt.
„Dieses konstruktiv auszuführen,
war schon eine Tüftelei und Fleißarbeit“, erinnert sich Lörcher. „Die
Störkonturen, die bei der Größe des
Teilespektrums ausgeschaltet werden
mussten, haben uns besonders herausgefordert.“ Zumal die Zeit sehr
knapp bemessen war. Vom Erstkontakt bis zur Serienreife vergingen nur
vier Monate.
Die Rundheit der Bauteile während
der Entnahme beizubehalten, war eine weitere Schwierigkeit, sprich die
Teile dürfen beim Entnehmen nicht
verdrückt werden. Zwischen Kugelvorderteil, Rosette und Blende gibt es
Spaltbilder, die übereinander passen
müssen, weil sie im montierten Zustand übereinander liegen. Dafür
müssen sie in einem Toleranzbereich
mit ±0,2 mm Rundheit gefertigt werden. Die Einhaltung dieser Toleranzen wurde durch eingebaute Druckminderer und die spezielle Greiferbacken-Geometrie sichergestellt.
Nach der Entnahme bewegt sich der
Greifer zur Ablageposition. Dort warten über ein Förderband zugeführte
Trays auf eine nicht ganz einfache
Ablageprozedur. Für diese mussten
aufgrund der unterschiedlichen Größen und Formen gleich 14 Ablageprogramme erarbeitet werden, weil nicht
jeder der vier Greifer jede Stelle im
Tray erreicht.
Bei der Teileerkennung, ob der Platz
schon belegt oder noch frei ist, hilft
ein eingebauter Sensor, der auch
Alarm schlägt, wenn sich noch ein
Teil beim Wiedereinfahren ins Werkzeug auf dem Greifer befinden sollte.
Die Trays werden anschließend direkt
zur Düsenmontage gebracht. Durch
die kurze zur Verfügung stehende
Das Befüllen der Trays erforderte 14 Entnahmeprogramme, weil nicht jeder
Greifer jede Position erreicht
Zeit gingen die Entwicklungen von
Montage- und Werkzeugkonzept,
Greifereinheit und Trays gleichzeitig
vonstatten. „Die Abstimmungen haben hervorragend funktioniert, Optimierungswünsche wurden vor Ort
besprochen und rasch umgesetzt“,
sagt Schander, der die örtliche Nähe
als sehr wertvoll erachtet.
In Zukunft soll daher die Zusammenarbeit ausgebaut werden. Gleich zwei
weitere solche Greiferlösungen finden im neuen Fischerwerk in Tschechien Einsatz und werden direkt von
der dortigen Gimatic-Niederlassung
bedient. „Außerdem erarbeiten wir
gemeinsam sechs kleinere Projekte
mit Greifersystemen und -komponenten sowie ein mittelgroßes Projekt
über eine Wendestation“, freut sich
Lörcher, der beim Rundgang durch
die Fertigung noch viele weitere Anwendungen für seinen mechatronischen Greiferbaukasten bei der Automatisierung um die Kunststoffspritzmaschine entdeckt.
Gimatic Vertrieb GmbH
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für Linearroboter und Automatisierungen beim Kunststoffspritzguss in
den Bereichen Verpackung und In
Mould Labelling (IML), erweitert sein
Portfolio für Spritzgießmaschinen mit
einer Schließkraft bis zu 8000 kN.
Durch die doppelte Side Entry-Achse
können Standardspritzgießmaschinen, mit ihrem begrenzten Öffnungsweg, für IML-Anwendungen verwendet werden. Der Einsatz innovativer
Software und Elektronik reduziert die
mechanischen Schwingungen und
verringert die Zykluszeiten.
Bei der X-Baureihe wird eine pneumatisch balancierte Vertikalachse
verwendet, die den Greifer nahezu
schwerelos in jeder Position hält. Neu
hinzugekommen ist der Vollservopicker für die Automatisierung von
kleineren Maschinen mit einem Harmonic Drive-Getriebe auf der
Schwenkachse für eine lange Lebensdauer bei hoher Dynamik.
Campetella Robotic Center Srl
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Rund 1300 Aussteller aus 32 Industrienationen
Fakuma geht in die Vollen
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Die Kunststoffverarbeitungsfachmesse Fakuma (14. bis 18. Oktober
2014) geht auch mit ihrer 23. Ausgabe in die Vollen: Die rund 1300
Hersteller und Anbieter kommen
aus 32 Industrienationen und beanspruchen mehr Platz denn je,
was zu einer Vollbelegung des Messezentrums Friedrichshafen führt.
675 Aussteller stammen aus
Deutschland, gefolgt von Anbietern aus Italien mit 72 und der
Schweiz mit 66 Unternehmen.
Auch 2014 herrscht in Sachen
kunststofftechnischer Innovatio-
nen kein Mangel. Das ist an Trends
abzulesen wie ressourcensparende
Herstellung und Verarbeitung, zunehmender Einsatz von Verbundwerkstoffen, verfeinertes Präzisions-Spritzgießen von Mikro- und
Medizintechnik-Bauteilen, weitergehende Funktionsintegration trotz
Miniaturisierung und noch dünnwandigerer Bauteile/Baugruppen,
neuen Anwendungen der Rotationsgieß-Technologie und nicht zuletzt von 3D-Druckverfahren.
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33. Motek – Internationale Fachmesse für
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Nomenklatur (Kurzübersicht)
9
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.
.
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Montagetechnik
Handhabungstechnik
Robotersysteme
Zuführ- und Fügelösungen
Antreiben – Steuern – Prüfen
5
7
9
Themenbereiche der Motek 2014
SYSTEMLÖSUNGEN – mit über 100 produkt-, prozess-
ROBOTERTECHNIK – mit robotergestützten Detail- und
oder verfahrensspezifisch als Lieferant von Montageanla-
Komplettlösungen in allen Bereichen der industriellen Pro-
gen und/oder schlüsselfertigen Montagelösungen sowie
duktion und Montage setzt die Motek weltweit Maßstäbe
als Roboter-Systemintegratoren identifizierten Ausstel-
bei der Präsentation von Roboter-Anwendungen (Scara-,
lern steht bei der Motek die Systemlösungskompetenz
6-Achs-, Linear-/Portal-, Leichtbau-, Delta-Roboter) in
im Vordergrund.
der Praxis.
ZUFÜHREN – ob konventionelle
FÜGEN und VERBINDEN – an der
ANTREIBEN und STEUERN – die
Vibrations-
Linearförderer,
Motek finden sich in der Nomenklatur
Motek zeigt alle anwendungsrele-
oder 3D-ge-
des Bereichs Fügen/Verbinden sowohl
vanten Antriebs-, Steuerungs- und
nerativ gefertigte Fördertöpfe, Pick-
klassische, mechanische (Schrauben,
Automatisierungs-Komponenten
and-Place-Handlingsysteme
oder
Nieten, Druckfügen/Clinchen und Ein-
sowie die Bildverarbeitungs- und
Entwirr- und Zuführgeräte, die Mo-
pressen) als auch thermische (Schwei-
Prozessüberwachungs-Komponen-
tek kombiniert die Handhabungs-
ßen, Laserschweißen, Löten) Füge- und
ten für die integrierte Qualitätssi-
technik mit der Zuführung und dem
Verbindungsverfahren. Im Bereich Bond-
cherung.
produktionsnahen Materialfluss zu
expo kommen Kleb-, Dicht-, Schäum-,
produktionsfähigen Prozesslösungen.
Vergieß und Dämm-Technologien hinzu,
oder
CAD-/CAM-gefräste
womit sich die Prozesskette „komplementär“ schließt.
Ihr Weg zur Motek
33. Motek am High-Tech Standort Stuttgart – im Herzen Europas
Zentral und verkehrsgünstig liegt das Messegelände mitten in einer der stärksten und innovativsten Wirtschaftsregionen Europas.
Die Neue Messe Stuttgart liegt 13 km von der Stuttgarter Stadtmitte entfernt, in direkter Nähr zum Stuttgarter
Flughafen und ist unmittelbar an die A8 und die B27 angeschlossen.
Auf einen Blick – Messedaten
Dauer der Veranstaltung: 06.– 09. Oktober 2014
Öffnungszeiten: Mo. – Do.
Veranstaltungsort:
Landesmesse Stuttgart
. Messepiazza 1 . D-70629 Stuttgart
Veranstalter: P. E. Schall GmbH & Co. KG
. D - 72636 Frickenhausen . T +49 (0) 7025 9206-0
F +49 (0) 7025 9206-620 . [email protected] . www.schall-messen.de
Gustav-Werner-Straße 6
www.motek-messe.de
9.00 –17.00 Uhr
Informationen, Mitteilungen und Verbandsarbeit
aktiv
Offizielles Organ des Industriemeisterverbandes Deutschland e. V.
IMV Nordwest
Weiterbildungsfinanzierung:
Stiftung Warentest aktualisiert Übersicht
Wer für den Job lernt, den fördern
Bund und Länder finanziell und
Anspruch auf Bildungsurlaub. Allerdings ändern sich die Förderrichtlinien von Zeit zu Zeit.
In Hessen, Sachsen und Thüringen
liegen die Programme derzeit auf Eis.
In Rheinland-Pfalz und in Brandenburg ist Eile geboten. Hier laufen die
Förderungen zum Jahresende aus.
Sachsen-Anhalt dagegen hat ein Förderprogramm aufgelegt, mit dem sich
sogar ein Studium finanzieren lässt.
Die Stiftung Warentest hat daher ihre
Übersicht zu möglichen Zuschüssen
zu den Weiterbildungskosten aktualisiert.
Ausführlich eingegangen wird auch
auf die Möglichkeiten, sich vom Arbeitgeber und/oder vom Finanzamt
die Ausgaben für Weiterbildung (anteilig) erstatten zu lassen.
Zuschüsse vom Bund:
Für jede Zielgruppe gibt es einen eigenen Fördertopf:
Für Arbeitssuchende den Bildungsgutschein,
für Geringqualifizierte das WeGebAU,
für Jüngere das Weiterbildungsstipendium,
für Handwerker und Fachkräfte aller
Art das Meister-Bafög,
für Arbeitnehmer und Selbstständige
die Bildungsprämie
und für Karrierebewusste das Aufstiegsstipendium.
Weitere Informationen unter
https://www.test.de/Weiterbildungfinanzieren-Geld-und-Zeit-fuer-dieBildung-4313560–4313566/
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Zuschüsse der Bundesländer:
Sieben Bundesländer greifen derzeit
ihren Bürgern finanziell unter die Arme, wenn sie sich fortbilden. Die
meist „Bildungsscheck“ genannten
Förderungen gibt es im laufenden
Jahr in Brandenburg, Bremen, Hamburg,
Mecklenburg-Vorpommern,
Nordrhein-Westfalen,
RheinlandPfalz und Sachsen-Anhalt.
Weitere Informationen unter
https://www.test.de/Weiterbildungfinanzieren-Geld-und-Zeit-fuer-dieBildung-4313560–4313565/
Zuschuss vom Finanzamt:
Ausgaben für die Weiterbildung reduzieren die Steuerlast.
Der Fiskus erkennt folgende Gebühren an
für einen Lehrgang,
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IMV Deutschland
Interview mit der stellvertretenden Vorsitzenden
Regina Wenzl zum Thema Führungsfrauen in der Industrie
1) Ist es schwerer, ohne abgeschlossenes Studium in der Industrie Karriere
zu machen als Frau?
Bereits in der 1. Führungsebene wird
eine Zusatzqualifikation wie zum
Beispiel Industriemeisterin, Industriemeister benötigt. Ohne eine adäquate Ausbildung mit Zusatzqualifikation wird es wohl keine Frau (aber
wohl auch kein Mann) schaffen, den
Einstieg in die Führungsriege einer
Firma zu meistern.
2) Wie schaut ein möglicher Karriereweg ohne Studienabschluss aus?
Die Möglichkeit der beruflichen Weiterbildung muss zwingend genutzt
werden. Ein Abschluss als Industriemeisterin oder geprüfte Fachkauffrau IHK legt den Grundstein für eine mögliche Karriere. Zudem muss
eine Frau immer besser sein als ein
Mann, so meine persönliche Erfahrung. Das heißt nicht, dass Frauen
Männer kopieren müssen, sondern
ganz wichtig ist der eigene persönliche Stil. In diesem Zusammenhang
ist eine Überlegung zur Frauenquote
möglich.
3) Welche Vor- und Nachteile ergeben
sich, wenn eine Frau ohne Studium
den mühsamen Weg von ganz unten
nach ganz oben geht und nicht gleich
auf gehobenen Posten gesetzt ist?
Vorteil:
Der Erfahrungswert, den diese Frau
mitbringt, ist mit nichts zu toppen. Sie
hat sich durchkämpft und mit guter
Leistung überzeugt. Die Abläufe in
der Firma sind ihr vertraut, sie ist ver-
netzt und kennt die Ansprechpartner. Ihr Leistungsniveau ist bekannt
und durch ihren Werdegang wird sie
akzeptiert.
Nachteil:
Die Frau muss mehr Energie einsetzen. Für viele Frauen ergibt sich eine
Doppelbelastung, da sie auch für die
Familienplanung zuständig sind. Den
Respekt, der ihr an erreichter Position entgegengebracht wird, hat sie
sich gewöhnlich sehr hart erarbeiten
müssen, denn der Widerstand der
Männer ist leider immer noch groß.
Mein persönliches Fazit:
Ich möchte Frauen Mut machen,
trotz der zuvor genannten Nachteile
den Karriereweg in der Industrie zu
beschreiten. Denn die Statistiken beweisen, dass die Unternehmen mit
Führungspersönlichkeiten beiderlei
Geschlechts insgesamt erfolgreicher
sind und ihnen ein durchwegs besseres Betriebsklima bescheinigt wird.
Das ist auch eine Leistung von Frauen in der Industrie.
Das Interview führte Vanessa
Schweinshaupt
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die Kosten für Fahrten,
Verpflegung und Übernachtung am
Kursort,
Ausgaben für Bücher, Lehrmittel
und Arbeitszimmer
Weitere Informationen unter
https://www.test.de/Weiterbildungfinanzieren-Geld-und-Zeit-fuer-dieBildung-4313560–4313564/
Zuschuss vom Chef:
Von dem Wissen seiner Mitarbeiter
profitiert meist auch der Arbeitgeber.
In vielen Fällen beteiligt sich die Firma deshalb am Geld- und teilweise
am Zeitaufwand – wenn der Arbeitnehmer mit den richtigen Argumenten kommt.
Weitere Informationen unter
https://www.test.de/Weiterbildungfinanzieren-Geld-und-Zeit-fuer-dieBildung-4313560–4313568/
Detlef-Michael Haarhaus
IMV Nordwest
Neben dem Beruf studieren –
neuer Ratgeber
Vor allem für beruflich Qualifizierte
sind berufsbegleitende Studienangebote besonders interessant, da sie in
der Regel ihre Berufstätigkeit nicht
aufgeben möchten, um ein Studium
zu beginnen. Derzeit liegt der Schwerpunkt der berufsbegleitenden Studienangebote im Bereich der Fernstudiengänge. Im Zeitraum von 2003 bis 2012
hat sich die Anzahl der Fernstudierenden von rund 70 000 auf mehr als
142 000 verdoppelt.
Das Angebot an berufsbegleitenden
Studienangeboten wird derzeit ausgebaut. Neben Fernstudiengängen können studieninteressierte Berufstätige
unter anderem zwischen Abend-, Teilzeit- oder praxisintegrierenden Studiengängen wählen.
Um beruflich Qualifizierte bei ihrer
Studienentscheidung und den vielfältigen Fragen im Vorfeld einer Hochschuleinschreibung zu unterstützen,
hat das Bundesinstitut für Berufsbil-
dung (BIBB) eine Orientierungshilfe
„Beruflich qualifiziert studieren?! Informationen zum berufsbegleitenden
Studium“ erstellt. Sie richtet sich in
erster Linie an Personen, die noch nicht
über Studienerfahrung verfügen. Die
Broschüre bietet Hinweise zu Fragen
des Hochschulzugangs, möglichen
Auswahlkriterien für einen Studiengang und gibt Tipps über Fördermöglichkeiten oder zur Vereinbarkeit
des Studiums mit der eigenen Lebenssituation. Ergänzt wird das Angebot
durch ein Glossar mit wichtigen
Fachbegriffen, umfangreichen Linktipps und einem Adressenverzeichnis.
Weitere Informationen
http://www.hannover.ihk.de/file
admin/data/Dokumente/Themen/
Aus-_und_Weiterbildung/2014_beruflich_qualifiziert_studieren_bibb_.pdf
Detlef-Michael Haarhaus
Oktober 2014 imv aktiv I
IMV Nordwest
IMV Deutschland
Bedeutende Säule der Fachkräfteinitiative
in Niedersachsen
IHK-Aufstiegsfortbildung
als Berufsperspektive
Am 8. Juli 2014 fand in Hannover
eine Informationsveranstaltung
der Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen statt.
Jährlich absolvieren rund 50 000
Frauen und Männer bei den Industrie- und Handelskammern (IHKs)
eine Aufstiegsfortbildung, zum Beispiel zum Fachwirt, zum Bilanzbuchhalter oder zum Industrie- bzw.
Fachmeister. Diese im Berufsbildungsgesetz (BBiG) verankerten
Weiterbildungen stehen auf einer
Stufe mit dem Bachelor-Abschluss.
Technisch gesehen sind beide im
Deutschen
Qualifikationsrahmen
(DQR) auf Niveau 6 – eine dreijährige duale Ausbildung erreicht zum
Beispiel Niveau 4. Zwischen 2003
und 2013 haben über eine halbe Million Menschen einen solchen qualifizierten Abschluss bei einer IHK erworben. Jeder fünfte dual Ausgebildete nimmt im Verlauf seines Erwerbslebens an einer solchen Prüfung teil. Doch viele wissen nicht um
die Vorteile, die eine Aufstiegsfortbildung ihren Absolventen bietet.
Was bringt es Unternehmen, beruflich qualifizierten Mitarbeitern ein
Studium zu ermöglichen? Diese Frage
stand im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung unter anderem mit dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies, der Geschäftsführerin der Servicestelle
Offene Hochschule Niedersachsen, Monika Hartmann-Bischoff, und Dr. Volker
Schmidt,
Hauptgeschäftsführer von Niedersachsen Metall und stellvertretender Vorsitzender des
Aufsichtsrats der Servicestelle.
Die Servicestelle unterstützt, koordiniert und berät Unternehmen, Hochschulen und Studieninteressierte rund um die Öffnung der Hochschulen für
Berufstätige.
Dazu zählen unter anderem
die eine Hochschulzugangsberechtigung besitzen (bzw. das Abitur),
aber noch keine akademische Ausbildung begonnen haben,
Meister, staatl. geprüfte Techniker
und Betriebswirte sowie Absolventen eines anerkannten Fortbildungsabschlusses (§53 und §54 des Berufsbildungsgesetzes, §42 und §42 a
der Handwerksordnung), die durch
ihre berufliche Qualifikation eine
allgemeine
Hochschulzugangsberechtigung besitzen sowie
die Gruppe der sogenannten 3+3er,
also der vielen Menschen in Niedersachsen, die durch eine anerkannte
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dreijährige Berufsausbildung sowie
mindestens drei Jahre Berufserfahrung seit der letzten Novelle des
Hochschulgesetztes im Jahr 2010,
im Besitz einer fachgebundenen
Hochschulzugangsberechtigung
sind.
Sie sei damit „eine außerordentlich
wichtige Säule unserer Fachkräftein-
itiative“, sagte der Niedersächsische
Wirtschaftsminister Olaf Lies am
Rande der Veranstaltung. „Denn die
Unternehmen sind auf qualifizierte
Fachkräfte angewiesen. Die Öffnung
der Hochschulen für beruflich Qualifizierte ist ein bedeutender Baustein.
Die Betriebe wissen ganz genau, dass
die Qualifizierung der Mitarbeiter die
beste Investition in die Zukunft ist.“
Dr. Volker Schmidt betonte die Einzigartigkeit des Projekts: „Das Land
Niedersachsen, die Tarifpartner, die
Kammern und Bildungsträger arbeiten hier eng verzahnt zusammen –
das ist bei diesem Thema bundesweit
einmalig und ein starkes Netzwerk.
Das ist dringend notwendig, denn gerade für mittelständische Unternehmen ist der Markt für wissenschaftliche Weiterbildung oft wenig durchschaubar.“ Bis 2030 werden bundesweit 1,2 Mio. Fachkräfte fehlen, vier
von fünf Unternehmen setzen, laut
Schmidt, deshalb auf Weiterbildung
der eigenen Mitarbeiter. „Das zeigt,
wie groß der Bedarf im Bereich Weiterbildung und
Studium ist.“
Monika Hartmann-Bischoff
unterstrich: „Mich begeistert, dass viele Personalverantwortliche in niedersächsischen Unternehmen und
eine Reihe von Wirtschaftsnetzwerken sich über neue
Qualifizierungswege für ihre Fach- und Führungskräfte in unserer Veranstaltung
informieren. Für einen
nachhaltigen
Unternehmenserfolg wird es in Zukunft immer wichtiger werden, solche Qualifizierungswege zu nutzen. Ich
hoffe, dass wir durch die
guten Beispiele unseren
Gästen neue und für sie attraktive
Wege aufgezeigt haben.“
Auf der Veranstaltung stellten Prof.
Martin Reuter von der Hochschule
Hannover das berufsintegrierende
Studienangebot „Mechatronik und
Konstruktionslehre“ und Dr. Jens
Prager von der Universität Oldenburg
den Studiengang „Bachelor of Business Administration“ vor. In einer Podiumsrunde wurden best-practiceBeispiele unter anderem der Firmen
Kind Hörgeräte, der BKK24 und der
Zahnradfabrik Friedrich Höltje vorgestellt und diskutiert.
Detlef-Michael Haarhaus
IMV Aachen
IM-Kollegen bei der Aachener Zeitung
Jeden Morgen finden wir eine Tageszeitung in unserem Briefkasten.
Doch welche Abläufe stecken hinter der fertigen Tageszeitung, und
wie kommt diese zu uns nach Hause? Antworten auf diese und andere Fragen erhielten 22 Mitglieder
und Gäste der IMV Aachen bei der
Führung durch den Zeitungsverlag
Aachen.
Nach der Begrüßung durch Lukas
Weinberger und Stefan Steinbach
vom Zeitungsverlag Aachen bekamen
die Besucher anhand von Präsentationen und einem Imagefilm einen kurzen historischen Überblick sowie Informationen zum technischen Ablauf
der Zeitungserstellung. 1945 gab es
zuerst nur die „Aachener Nachrichten“ mit der Lizenz Nr. 1, die in einer
Auflage von 12 000 Stück, vier Seiten
stark, wöchentlich erschien. Ein Jahr
später folgte mit Lizenz Nr. 8 die „Aachener Volkszeitung“ mit einer Auflage von 53 000 Stück zweimal wöchentlich. 1975 wurde von den Gesellschaftern beider Zeitungen der
Zeitungsverlag Aachen gegründet,
wobei die Redaktionen weiterhin getrennt waren. 1996 benannte man die
II imv aktiv Oktober 2014
„Aachener Volkszeitung“ in „Aachener Zeitung“ um und 2003 erfolgte
schließlich die Zusammenlegung der
beiden Redaktionen. Heute beträgt
die Auflage der „Aachener Zeitung“
79 000 Exemplare mit neun Lokalausgaben und die der „Aachener Nachrichten“ 47 000 Exemplare mit acht
Lokalausgaben. Weiterhin gibt es alle
Ausgaben als e-paper, und brandaktuelle Meldungen erscheinen sofort auf der Homepage. In der Redaktionsabteilung werden die Meldungen gesichtet, die Zeitungsseiten am
Computer fertiggestellt und nach
Freigabe an die Druckabteilung geschickt. Die endgültige Freigabe der
ersten Seiten erfolgt in der Regel um
22 Uhr. Letzte Änderungen der aktuellen Titelseiten der Zeitungen erfolgen je nach Ereignis und Nachrichteneingang bis 23 Uhr. Die belichteten Druckplatten für den Offsetdruck,
die aus speziell beschichtetem Aluminium bestehen und wiederbelichtet werden können, gelangen über ein
automatisches Transportsystem zu
den Druckmaschinen. Auf den beiden Druckmaschinen mit je zwei
Druckeinheiten können stündlich bis
zu 90 000 Zeitungen mit einem Um-
fang von 32 Seiten im Vierfarbdruck
hergestellt werden. Der Druckprozess
wird von vier Leitständen aus geregelt. Das benötigte Papier zur Herstellung der Zeitung besteht zu 80 – 100
% aus Recyclingmaterial und wird in
Rollen überwiegend aus Skandinavien angeliefert. Eine Papierrolle hat
eine Lauflänge von ca. 19 km und
wiegt 1,3 t. Verarbeitet werden diese
Papierrollen beim Drucken der Zeitung mit einer Geschwindigkeit von
12,75 m/s. Der Rollenwechsel erfolgt
vollautomatisch ohne Unterbrechung
des Druckvorgangs. Anschließend
werden den fertigen Zeitungen noch
Beilagen hinzugefügt. Gezählt, gestapelt, beschriftet und verschnürt verlassen jede Nacht ca. 8000 Pakete den
Zeitungsverlag. Von der Rampe werden sie mit den Auslieferungsfahrzeugen zu den 500 Ablagestellen gebracht
und von ca. 1000 Zeitungsboten den
Zeitungsbeziehern zugestellt.
Wir bedanken uns bei Herrn Weinberger, Herrn Steinbach und den Verantwortlichen des Aachener Zeitungsverlags für die interessante Besichtigung.
Rolf Poqué
Aufstiegsfortbildung als Antwort
auf Fachkräftemangel
Zahlreiche Hochschulen in Deutschland platzen aus allen Nähten: Mit
weit über 500 000 Erstsemestern gibt
es derzeit fast so viele Studien- wie
Ausbildungsanfänger. Zugleich verzeichnenviele Branchen und Berufe
unbesetzte Ausbildungsplätze. Für
den Wirtschaftsstandort Deutschland erwachsen daraus ganz neue
Risiken: Vor allem kleine und mittlere Betriebe, die in ihrer Region auf
Fachkräfte angewiesen sind, stehen
vor großen Problemen. Die Fachkräftelücke zu schließen, ist daher zu einem wichtigen Aufgabenfeld der Politik geworden. Der Charakter der
Aufstiegsfortbildung mit viel Praxisbezug, Betriebsnähe und Hands-onMentalität ist in der Wirtschaft gefragt, da die Absolventen fachlich
spezialisiert und breit aufgestellt sowie vielfältig einsetzbar sind. Abschlüsse der Aufstiegsfortbildung
tragen dazu bei, Arbeitnehmer besser auf berufliche Herausforderungen vorzubereiten und Fachkräftelücken rechtzeitig entgegenzuwirken.
Dieser Weg ermöglicht den Teilnehmern auch den Sprung in Spezialisten- und Führungspositionen. Konsequenterweise ist die Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe sogar noch
niedriger als bei den Hochschulabsolventen.
Mehr Wissen, mehr
Verantwortung, mehr Geld
In einer aktuellen DIHK-Umfrage berichteten 62 Prozent der Prüfungsteilnehmer von positiven Auswirkungen der Aufstiegsfortbildung auf
ihre berufliche Entwicklung. Fünf
Jahre nach der Prüfung verzeichnen
sogar fast drei Viertel Weiterbildungserfolge. Dreiviertel derer, die
einen entsprechenden Erfolg vermelden, geben an, aufgestiegen zu sein
oder jetzt einen größeren Verantwortungsbereich zu haben. 69 Prozent
in dieser Gruppe haben sich finanziell verbessert: Ein Viertel davon
berichtet von Einkommenszuwächsen in Höhe von monatlich 750 Euro
und mehr. Und über 50 Prozent erhalten nach der Weiterbildung min-
destens 450 Euro pro Monat mehr
Lohn. Das Engagement lohnt sich also, nicht zuletzt finanziell.
Bekanntheitsgrad und
Image steigern
Aufstiegsfortbildungen sind in der
Bevölkerung relativ wenig bekannt –
ganz im Gegensatz zu den Hochschulabschlüssen. Ein Studium ist
für viele die erste Wahl – was oft falschen Vorstellungen und der Einstellung der Eltern geschuldet ist. Berufliche Bildungswege müssen an Gymnasien gleichwertig neben akademischen beworben werden. Auch die
Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung gilt
es zu erhöhen. Akademiker, Personalentwickler oder Lehrer haben
selbst leider oft nur geringe Kenntnisse über Karrierewege der beruflichen Bildung. Die Vielfalt und die
Wertigkeit der Abschlüsse der Aufstiegsfortbildungen müssen daher
den genannten Gruppen stärker vermittelt werden, damit junge Leute
umfassend über den Karriereweg der
beruflichen Bildung informieren
werden können. Das kann nicht nur
Studienabbrüche vermeiden helfen,
sondern auch eine gesunde Balance
zwischen dual Ausgebildeten mit
Aufstiegsfort-bildungsprüfung einerseits und akademisch Ausgebildeten
andererseits ermöglichen.
Ansprechpartnerin: Tanja Mammen,
DIHK Berlin, Telefon 030 20308-2575
Weitere Informationen erteilt:
LV NRW/Peter-Jürgen Falck
aktiv
Offizielles Organ des
Industriemeisterverbandes
Deutschland e. V.
www.imv-deutschland.de
Vorsitzender
Otto Piehl
Am Schenkenfeld 30
97209 Veitshöchheim
Tel./Fax IMV 0931/4606738
[email protected]
Stellv. Vorsitzende/Leitung Pressestelle
Klara Rüsenberg
Kupferstr. 24
85049 Ingolstadt
Tel.: 0841/99377123
E-Mail: [email protected]
Namentlich gekennzeichnete Beiträge
stellen die Meinung des Autors, nicht
unbedingt des IMV dar.
Frauen in der Industrie
Maßgeschneiderte Karriere für Frauen
in Familienunternehmen
Das Thema Frauen in Fach- und
Führungspositionen gewinnt in der
Politik und in vielen Unternehmen
weiterhin an Bedeutung. Obwohl
Frauen bei der Berufswahl viele
Wege offen stehen, entscheiden
sie sich nach wie vor für die „klassischen Frauenberufe“. Dass es
auch anders geht, zeigen die Karrierebeispiele vom Elektrotechnikunternehmen Weidmüller.
Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels will das international aufgestellte Familienunternehmen Weidmüller, Marktführer der elektrotechnischen Verbindungstechnik und
Elektronik, verstärkt Frauen als Fachund Führungskräfte gewinnen. Den
Stand von rund 17,6 Prozent an weiblichen Führungskräften im Unternehmen gilt es kontinuierlich auszubauen. Eine geeignete Maßnahme ist das
Aufzeigen von Karriereperspektiven
für Frauen speziell im MINT-Bereich.
MINT, das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und
Technik. Weidmüller hat sich intensiv mit der Problematik beschäftigt
und drei Kriterien identifiziert, mit
denen das Unternehmen bei Bewerbern punkten kann: individuelle Entwicklungsmöglichkeiten, Internationalität und persönliche Nähe. Bei den
Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten bietet das Unternehmen
überdurchschnittlich viele Aktivitäten an, insbesondere über die internationalen Offerten der Weidmüller
Akademie in Detmold und Shanghai.
Mit jedem Mitarbeiter wird einmal
pro Jahr ein Gespräch über Zukunftsperspektiven geführt. Jeder Mitarbeiter erhält eine Rückmeldung über aktuelle Leistungen und seine Entwicklungsmöglichkeiten. Ein solch umfas-
Ina Charlotte Brandt in der Fertigung von
Kunststoffteilen
sendes Angebot zur persönlichen
Weiterentwicklung ist etwas Besonderes. „Wir bieten die Verbundenheit
und persönliche Nähe eines Familienunternehmens, aber gleichzeitig auch
Vorteile, die sonst oft nur große Konzerne bieten“, fasst Uta Lewien, HR
Managerin Marketing, zusammen.
Hinzu kommen spannende Aufgabenfelder: Weidmüller ist in den
Märkten von morgen unterwegs, wie
ich mich auf eine Stellenausschreibung als Sachbearbeiterin im Bereich
Marketingkommunikation/Marktforschung beworben habe“, beschreibt
Kerstin Sojka ihren Einstieg. „Nachdem der damalige Gruppenleiter das
Unternehmen verlassen hatte, hat
man mir dessen Stelle angeboten. Interne Nachfolgeregelungen sind bei
Weidmüller keine Seltenheit“, erläutert Sojka weiter. „Meinen Weg zur
Führungsposition als Gruppenleiterin
begleitete die Weidmüller Personalentwicklung mit individuellen Förder- und FührungskräftequalifizieKerstin Sojka im
Dialog mit einem
Teammitglied
von der Firma ins Ausland geschickt
werden, überarbeitet. Nach erfolgreichem Bachelor-Abschluss habe ich
meine Karriere mit dem Masterstudium der Betriebswirtschaftslehre und
einem erneuten Praktikum bei Weidmüller zur Erstellung der Masterarbeit fortgesetzt. Das Thema diesmal: Unterstützung im Projektmanagement eines Projektes zur Reorganisation von SCM- und Produktionsprozessen. Nach erfolgreichem Abschluss meines Masterstudiums übertrug man mir bei Weidmüller eine Position in der Fertigungssteuerung als
Kerstin Sojka erläutert
dem Team verschiedene
Balkendiagramme
z. B. regenerative Energien oder
Transportation.
Karriereperspektiven für Frauen
im MINT-Bereich aufzeigen
Für den Karriereweg weiblicher Fachund Führungskräfte gibt es bei Weidmüller unterschiedliche Möglichkeiten: den klassischen Weg über eine
technische Ausbildung plus Studium,
als Quereinsteigerin oder auch über
den Einstieg als Werksstudentin.
Den „klassischen Weg“ beschritt Annika Gregorz. „Schon in meiner
Schulzeit faszinierten mich die Fächer Mathematik und Naturwissenschaften, deshalb begann ich nach
dem Abitur bei Weidmüller eine Ausbildung zur Mechatronikerin“, berichtet Gregorz. „Meine Karriere setzte ich als Förderstudentin mit einem
Mechatronik-Studium an der Hochschule OWL in Lemgo fort“, erläutert
sie weiter. Es folgte der erfolgreiche
Annika Gregorz im Kundengespräch
entwicklungsziele in dieser Zielindustrie. Vorbehalte gegenüber meiner Person habe ich in meinen vielen
Kundengesprächen nicht festgestellt,
im Gegenteil. In heiklen Situationen
konnte ich mit profundem Wissen
meine Gesprächspartner überzeugen
Ina Charlotte Brandt an ihrem Arbeitsplatz in der Fertigungssteuerung
Einstieg als technische Anwendungsberaterin für die Weidmüller Produktgruppen Sensor-Aktor-Interface und
Industrial Ethernet. Berufsbegleitend
absolvierte sie noch ein Fernstudium
im Bereich Ökonomie und Management an der TU Kaiserslautern. „Meine aktuelle Position ist die der Industriemanagerin Maschinenbau, hier
verantworte ich die Umsetzung der
strategischen Vertriebs- und Markt-
und mir eine hohe Akzeptanz erarbeiten“, fasst Gregorz zusammen.
Kerstin Sojka ist Gruppenleiterin im
Weidmüller Telefonmarketing und
sieht sich eher als Quereinsteigerin.
Nach dem Abitur studierte sie Tourismusmarketing, um anschließend
mehrere Jahre in dieser Branche tätig
zu sein. „Als Kind der Region wusste
ich um die hohe Reputation von
Weidmüller als Arbeitgeber, so dass
rungsmaßnahmen, beginnend mit
dem Weidmüller Management Program Lead für Führungsstarter. Seit
mehreren Jahren bekleide ich jetzt
diese Führungsposition und erfahre
seitens des Unternehmens eine permanente, individuelle und systematische Unterstützung, die mir viel Sicherheit bei meinen täglichen Herausforderungen gibt. Derzeit absolviere ich das Management Program
Advanced, das auf meine Führungserfahrung aufbaut. Rückblickend
kann ich sagen: Meinen Wechsel von
der Tourismusbranche in die Industrie habe ich nicht bereut. Er fiel mir
nicht schwer“, sagt Sojka. Vorteilhaft
in den männerdominierenden Arbeitsbereichen sei das situative,
weibliche
Einfühlungsvermögen,
welches in so mancher prekären Situation sehr hilfreich sein kann.
Ina Charlotte Brandt kam über ein
Praktikum zur Erstellung ihrer Bachelorarbeit zu Weidmüller. Im Bereich
Human Resources arbeitete sie mit im
Projekt „Einführung eines Bewerbermanagementsystems“. Ina Charlotte
überzeugte dabei mit ihrem Engagement, so dass sie als Werkstudentin
für drei Monate im Vertriebsbüro in
Schanghai arbeiten konnte. „Die einmalige Chance, ein anderes Land und
noch dazu eine völlig andere Kultur
kennenzulernen, habe ich mir nicht
entgehen lassen“, berichtet Brandt.
„Die dort gemachten Erfahrungen
sind mir noch heute von Nutzen, haben mich stark geprägt und in meiner
Entwicklung gefördert. Wieder zurück, habe ich die bestehenden Entsenderichtlinien für Mitarbeiter, die
,Disponentin für Kunststoffeinzelteile
im Bereich Reihenklemmen' – der
umsatzstärksten Produktgruppen des
Unternehmens. Derzeit bin ich im
Weidmüller Management Program
Young“, schildert Brandt weiter. Das
Programm qualifiziert Trainees, High
Potentials und Direkteinsteiger mit
Hochschulabschluss. „Durch den
Weg über die Praktika und dem Auslandsaufenthalt konnte ich mir einen
guten Überblick verschaffen, so dass
mir die Entscheidung pro ,MINT-Unternehmen‘ leicht fiel“, schildert
Brandt weiter. „Darüber hinaus haben
mich die umfangreichen Qualifizierungsmaßnahmen von Weidmüller in
meiner Entscheidung bestätigt.“
Das Fazit daraus: Die positive Entwicklung des Frauenanteils wird sich
bei Weidmüller fortsetzen – darin
sind sich alle drei Frauen sicher. Diese Annahme untermauern nachfolgende Zahlen: es gibt 26 Prozent
weibliche Trainees im Trainee-Programm und 24 Prozent Studentinnen
im dualen Studium/Förderstudium.
Außerdem hat im Jahr 2013 erstmalig
in der 160-jährigen Unternehmensgeschichte eine Frau eine Vorstandsposition übernommen. Das zeigt einmal mehr: Bei Weidmüller sind Frauen in Führungspositionen gewünscht
und ihre Entwicklung dorthin wird
systematisch und individuell gefördert. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Ilse Knotter Meer als
erste Studentin der Ingenieurwissenschaften an der TH Hannover mit lauten Protesten empfangen. Die strebsame Dame ließ sich trotz der Umstände nicht beirren und wurde
schließlich 1925 als erste Ingenieurin
Deutschlands diplomiert. So ändern
sich die Zeiten!
Vanessa Schweinshaupt
Oktober 2014 imv aktiv III
IMV Nordwest
Hochschulen öffnen sich bundesweit neuen Zielgruppen
Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“
2. Wettbewerbsrunde.
Bund und Länder haben im Jahr 2008
die Qualifizierungsinitiative „Aufstieg
durch Bildung“ gestartet – mit dem
Ziel, die Bildungschancen aller Bürgerinnen und Bürger zu steigern. Die
Qualifizierungsinitiative umfasst alle
Lern- und Lebensphasen. Der BundLänder-Wettbewerb „Aufstieg durch
Bildung: offene Hochschulen“ ist Teil
dieser Qualifizierungsinitiative. Nach
der ersten Wettbewerbsrunde, die im
Jahr 2011 startete, wurde die Förderrichtlinie für die zweite Wettbewerbsrunde im August 2013 veröffentlicht.
Die Projekte der zweiten Wettbewerbsrunde sind im August 2014 gestartet.
Erneut werden in diesem wettbewerblichen Gesamtverfahren innovative,
nachfrageorientierte und nachhaltige
Konzepte von Hochschulen gefördert,
um
das Fachkräfteangebot dauerhaft zu
sichern,
die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung zu
verbessern,
neues Wissen schnell in die Praxis zu
integrieren und
die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschaftssystems
durch nachhaltige Profilbildung im
lebenslangen
wissenschaftlichen
Lernen und beim berufsbegleitenden
Studium zu stärken.
Gefördert werden beispielsweise:
Konzepte für berufsbegleitende Studiengänge bzw. Studienmodule,
andere Studiengänge bzw. Studienmodule und Zertifikatsangebote, die
auf lebenslanges wissenschaftliches
Lernen zielen und
duale Studiengänge und Studiengänge bzw. Studienmodule mit vertieften Praxisphasen.
Die Konzepte berücksichtigen vor allem folgende Gruppen:
Personen mit Familienpflichten,
Berufstätige, z. B. im Arbeitsleben
stehende Bachelor-Absolventen/innen und beruflich Qualifizierte –
auch ohne formale Hochschulzugangsberechtigung
Berufsrückkehrer/innen,
Studienabbrecher/innen oder
arbeitslose Akademiker/innen.
Dem Wettbewerb liegt die Bund-Länder-Vereinbarung gemäß Artikel 91b
Absatz 1 Nummer 2 des Grundgesetzes über den Wettbewerb „Aufstieg
durch Bildung: offene Hochschulen“
zur Förderung von Wissenschaft und
Forschung an deutschen Hochschulen
zugrunde.
Die VDI/VDE-IT betreut diesen Wettbewerb als Projektträger und unterstützt das BMBF bei der Umsetzung
des Wettbewerbs von der Gestaltung
der Richtlinie bis hin zur Prüfung der
Verwendungsnachweise. Darüber hi-
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IV imv aktiv Oktober 2014
naus unterstützt sie das BMBF bei der
Organisation der Auftaktveranstaltungen zu den beiden Wettbewerbsrunden. Im Mittelpunkt steht die fachliche und kaufmännische Betreuung
der geförderten Projekte.
Ziel des Bund-Länder-Wettbewerbs ist
es, neue Zielgruppen für die Hochschulen zu erschließen und neue Studienangebote u. a. für Berufstätige
und Berufsrückkehrer/-innen zu entwickeln. Damit soll eine engere Anbindung zwischen Hochschule und
beruflicher Praxis geschaffen werden,
von denen alle Beteiligten profitieren.
Insgesamt werden bundesweit 73 Verbund- und Einzelprojekte an 97 Hochschulen gefördert. Das Themenspektrum ist dabei weit gefächert: Von
nachhaltiger Landwirtschaft über
Pflegewissenschaft bis zur IT-Sicherheit entwickeln die Hochschulen spezifische Weiterbildungsprogramme.
Einzelprojekte
•Fachhochschule Düsseldorf: „Entwicklung eines berufsbegleitenden
Bachelor-Studiengangs
‚Hygiene-,
Energie- und Anlagentechnik im Gebäude‘ – HEAT“
•Technische Hochschule Deggendorf: „Deggendorfer Distance-Learning Modell“
•Hochschule Niederrhein: „Wissenschaftliche Weiterbildung und Wissenstransfer für die Region“
•Technische Universität HamburgHarburg: „Forschungs- und Entwicklungsprojekte als Grundlage für die individuelle wissenschaftliche Weiterbildung von Ingenieurinnen und Ingenieuren – ContinuING“
•Fachhochschule Lübeck: „Offen für
beruflichen Aufstieg – strategische Implementierung von ‚professional Massive Open Online Courses‘ –
pMOOCs“
•Technische Universität Ilmenau:
„Realisierung einer offenen Studienplattform für die berufsbegleitende
und durchgängige Aus- und Weiterbildung in den Ingenieurfächern – BASICplus“
•Stiftung Tierärztliche Hochschule
Hannover: „Aufbau einer Koordinationsstelle für BErufsbegleitende WeiterbildungsSTudiengänge in der VETerinärmedizin – BEST-VET“
•Hochschule Landshut: „Diversität.Impuls für lebenslanges Lernen –
Diversity_Impuls“
•Hochschule Fulda: „Fulda Bildet Lebensbegleitend – FuBiLe“
•Hochschule Kempten: „Jugendarbeit und Bildung – Implementierung
in den Studiengang Soziale Arbeit –
JuB_Imp_So“
•Europäische
Fachhochschule
Rhein/Erft GmbH: „Berufliche und
akademische Bildung in therapeutischen Berufen durchlässig gestalten
(BABi)“
•Pädagogische Hochschule Karlsruhe: „Ermöglichung von flexiblen
Laufbahnen in Pädagogischen Berufen – BeyondSchool“
•Universität Potsdam: „Qualifizierung, Unterstützung, Professionalisierung zur Gestaltung des demografischen Wandels“
•Universität Ulm: „Effizient Interaktiv Studieren – EffIS“
•Friedrich-Schiller-Universität Jena: „Beraten, Betreuen, Beliefern, Begeistern – Zukunftsmarkt 65plus:
Dienstleistungen für Senioren ent-
wickeln und umsetzen – ZM65p“
•Technische Universität Darmstadt:
„Wissenschaftliche Weiterbildung an
der TU Darmstadt – Kontinuum“
•Fachhochschule
Schmalkalden:
„Einrichtung von berufsbegleitenden
grundständigen Weiterbildungsstudiengängen für beruflich Qualifizierte
und Berufstätige an der FH Schmalkalden“
•Technische Universität Clausthal:
„Verkürztes universitäres Bachelorstudium von Technikern unter pauschaler Anerkennung beruflich erworbener Kompetenzen – Techniker2Bachelor“
•Hochschule Ravensburg-Weingarten: „Entwicklung und Aufbau eines
neuen berufsbegleitenden Studienangebots ‚Modulstudium Elektrotechnik/Technischer Vertrieb‘“
•Leuphana Universität Lüneburg:
„Potenziale in der Sozialwirtschaft erkennen, fördern, nutzen – Zugänge zu
akademischer Weiterbildung und zum
Studium im Sinne von Gender Mainstreaming und Diversity erleichtern“
•Alice Salomon Hochschule Berlin:
„Health Care Professional – Bachelor
Interprofessionelle Versorgung und
Management“
•Fachhochschule Bielefeld: „Berufsbegleitende Studienangebote zur Professionalisierung beruflichen Bildungspersonals im Humandienstleistungs- und Technikbereich“
•Universität Stuttgart: „Aufbau des
berufsbegleitenden Studienangebotes
Master Online Klima- und Kulturgerechtes Bauen“
•Hochschule Neubrandenburg: „All
in Education – Offene Bildungswege
zur Qualifizierung in der beruflichen
Praxis – AllEd-HSNB“
•Hochschule für Künste Bremen:
„Entwicklung weiterbildender Studienprogramme mit einem Fokus auf
musikalisch-ästhetischer Bildung –
LLLmuBi“
•Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart: „Zukunftsweisende Bildungswege für das Hebammenwesen: Studiengang Angewandte
Hebammenwissenschaften – FEM“
•Evangelische Hochschule Dresden:
„PRAxisWIssenschaftsMAster – Entwicklung von berufsbegleitenden
Masterstudiengängen in den Bereichen Pflege und Kindheitspädagogik –
PRAWIMA“
•Hochschule Ludwigshafen am
Rhein: „Entwicklung eines Studienmodells unter Berücksichtigung der
Bedürfnisse von Berufstätigen und
Studierenden mit Kindern in der Studienstruktur und Stundenplangestaltung grundständiger Studiengänge –
Studium-Divers“
•Hochschule Bremen: „Bremer Modell 2.0 – Flexible Studienstrukturen
für eine offene Hochschule –
HSBFLEX“
•Hochschule Biberach: „Strukturierte Weiterbildungsmaßnahmen im
ländlichen Raum – Gründung eines
Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung – ZenWissWeit“
•Universität Bayreuth: „Weiterbildung für Fachkräfte der Zukunft: die
konzertierte Qualifizierungsoffensive
der Region Oberfranken – QuoRo“
•Hochschule Bochum: „Mehrstufiges
akademisches Zertifikats- und Bildungsprogramm
‚Geothermische
Energiesysteme‘ für Zielgruppen mit
unterschiedlichen zeitlichen Zugängen und Abschlüssen – GeoZert“
•Universität Bremen: „Konsequente
IMV Deutschland
IMV-Workshop
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder des IMV,
wir setzen unsere begonnenen Seminartage gemeinsam mit dem Konradin-Verlag auch im Jahr 2014 aktiv
fort. In diesem Jahr werden wir weiterhin unterstützt von unserem Kooperationspartner, der bsw GmbH.
Daher laden wir Sie nun hiermit ein
zum: IMV-Workshop Betriebswirtschaft für Praktiker
Datum: Freitag, den 28. November
2014, von 9:00 bis 16:00 Uhr
Ort: Konradin Mediengruppe, das
Mutterhaus der IMV-Verbandszeitschrift Automationspraxis mit
imv-aktiv, in Leinfelden-Echterdingen
Wir möchten an diesem Tag alle Mitglieder ansprechen, die noch aktiv
im Berufsleben stehen. Im Rahmen
dieses Seminartages erleben die Teilnehmer einen Tag Betriebswirtschaft
praxisnah. Mit Hilfe eines Brettplanspiels werden betriebswirtschaftliche Abläufe angreifbar und begreifbar gestaltet. Alle Teilnehmer agieren als Unternehmer und müssen eigenständig Entscheidungen treffen.
Die Konsequenzen daraus werden
sofort sichtbar. Kennzahlen wie Ren-
tabilität, Cash flow und EBIT werden
verständlich.
Die Teilnahme an diesem Seminar
inklusive Speisen und Getränke ist
für IMV-Mitglieder kostenfrei. Sie
selbst tragen nur die Kosten für die
An- und Heimreise. Benötigen Sie eine Übernachtung, da Sie eine lange
Anreise haben, werden auch diese
Kosten von uns übernommen. Die
Konradin Mediengruppe liegt verkehrsgünstig direkt an der Autobahn
A8 (Karlsruhe-München) – in Sichtweite des Stuttgarter Flughafens und
des Stuttgarter Messegeländes. Der
Verlag ist darüber hinaus mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Hauptbahnhof Stuttgart in 20 Minuten
leicht zu erreichen.
(www.konradin.de/konradin/
kontakt.html)
Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen beschränkt. Anmeldebeginn
ist der 01.10.2014. Anmeldeformulare ab Ende September im Internet,
(www.imv-deutschland.de)
Otto Piehl
IMV-Deutschland e.V.
Vorsitzender
Fax: 0931/4606738
E-Mail:
[email protected]
Orientierung an neuen Zielgruppen
strukturell in der Universität Bremen
verankern – konstruktiv“
•Universität Mannheim: „Professional Studies in Survey Practice and Data Science – IPSM”
•Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: „Freiburger Akademie für Museums-, Ausstellungs- und Sammlungswissen – FRAMAS“
•IB – Gesellschaft für interdisziplinäre Studien mbH: „Therapeutic Research als berufsbegleitende Weiterbildung für Gesundheitsfachberufe –
TRWG“
•Evangelische Hochschule Ludwigsburg: „Studium Diakonat in Teilzeit“
Verbundprojekte
•Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (Koordinator),
Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden: „OTH mind
– modulares innovatives Netzwerk für
Durchlässigkeit“
•Hochschule Weserbergland (Koordinator), Technische Universität
Darmstadt: „Open IT Bachelor und
Open IT Master – vom IT-Praktiker
zum Bachelor Wirtschaftsinformatik
und zum Master IT-Business-Management – OpenIT“
•Fachhochschule
Kaiserslautern
(Koordinator), Technische Universität Kaiserslautern, Hochschule Ludwigshafen am Rhein: „E-Bildung als
Exponent individueller und regionaler
Entwicklung – EhochB“
•Hochschule Mittweida (Koordinator), Technische Universität Chemnitz: „Interdisziplinäre Studienplattform ‚Open Engineering‘ – Ein offenes
Studienmodell zur Sicherung von Fachkräften im Engineering-Bereich – OE“
•Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg (Koordinator), Hochschule Magdeburg-Stendal: „Weiterbildungscampus Magdeburg“
•Georg-August-Universität Göttingen (Koordinator), Hochschule Osnabrück: „Netzwerk für Agrarkarrieren – AgriCareerNet“
•Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften (Koordinator),
Hochschule Hannover, Jade Hochschule – Wilhelmshaven, Oldenburg, Elsfleth, Hochschule Osnabrück,
Universität
Osnabrück:
„Kompetenzentwicklung von Gesundheitsfachpersonal im Kontext das Lebenslangen Lernens – KeGL“
•Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Koordinator), Jade Hochschule, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Hochschule für Gesundheit : „Aufbau berufsbegleitender Studienangebote in
den Pflege- und Gesundheitswissenschaften (PuG)“
•Hochschule Bremerhaven (Koordinator), Fraunhofer-Institut für
Windenergie und Energiesystemtechnik:
„Weiterbildungsallianz
Windenergie Nordwest – AufWind“
Hochschule Koblenz (Koordinator),
Fachhochschule Worms, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Hochschule für
Technik und Wirtschaft des Saarlandes: „Bildungsangebot im Bereich der
Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsinformatik für Berufstätige,
Personen mit Familienpflichten und
Studienabbrechern/innen – Work &
Study“.
Detlef-Michael Haarhaus
IMV Deutschland – Serie
Nachtdienstuntauglichkeit – Eine Frage der Arbeitsunfähigkeit
oder der Ausübung des Weisungsrechts durch den Arbeitgeber?
Das Bundesarbeitsgericht (BAG)
hat in einem viel beachteten Urteil
vom 09.04.2014, Az: 10 AZR
637/13, entschieden, dass ein Arbeitgeber verpflichtet sein kann,
einen Arbeitnehmer, welcher aus
gesundheitlichen Gründen keine
Nachtschichten leisten kann, auch
ohne Nachtschichteinteilung zu beschäftigen.
Im zu entscheidenden Fall ging es um
eine seit 1983 bei der Beklagten als
Krankenschwester beschäftigte Arbeitnehmerin. Nach dem auf das Arbeitsverhältnis anwendbaren Haustarifvertrag war die Arbeitnehmerin
verpflichtet, Sonntags-, Feiertags-,
Nacht-, Wechsel- und Schichtarbeit
zu leisten. Aus gesundheitlichen
Gründen muss sie Medikamente einnehmen, welche zum Einschlafen
führen und einen nächtlichen Schlaf
bewirken. Aus diesem Grund war sie
ab der Beendigung einer anderweitigen krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit im Jahr 2011 nicht mehr
in der Lage, Nachtdienste zu leisten.
Sie wurde ca. zwei Mal monatlich zu
Nachtdiensten eingeteilt und tauschte diese mit anderen Mitarbeitern. Bei
einer
betriebsärztlichen
Untersuchung wurde festgestellt, dass die
Arbeitnehmerin keine Nachtdienste
mehr leisten kann. Daraufhin wurde
sie vom Verwaltungsdirektor der Beklagten mit der Begründung nach
Hause geschickt, sie sei arbeitsunfähig erkrankt. Man werde Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall leisten. Die
Arbeitnehmerin hingegen bot ihre Arbeitsleistung ausdrücklich weiter an.
Sie bat um Mitteilung, wann sie zum
Dienst erscheinen dürfe. Die Beklagte
blieb dabei, dass Arbeitsunfähigkeit
vorliege. Die Arbeitnehmerin könne
ihre Tätigkeit wieder aufnehmen, sobald sie (auch) wieder nachtdiensttauglich sei. Die Arbeitnehmerin
machte daraufhin beim Arbeitsgericht Verzugslohnansprüche geltend und beantragte, die Beklagte zu
verurteilen, sie als Krankenschwester
ohne Ableistung von Nachtschichten
zu beschäftigen.
Das BAG hat der Klage stattgegeben.
Eine Arbeitsunfähigkeit liege nicht
vor. Diese setze voraus, dass der Arbeitnehmer seine vertraglich geschuldete Tätigkeit nicht mehr ausüben
kann oder soll, weil die Heilung der
Krankheit nach ärztlicher Prognose
verhindert oder verzögert werde. Im
vorliegenden Fall könne die Klägerin
jedoch ihre vertraglich geschuldete
Tätigkeit als Krankenschwester weiter ausüben. Die durch die fehlende
Nachtschichtverwendbarkeit einge-
schränkte Verwendbarkeit bezüglich
der Lage der Arbeitszeit steht dem
nicht entgegen. Die Arbeitsverpflichtung der Klägerin umfasse zwar
grundsätzlich auch Nachtschichten.
Eine vertragliche Festlegung der Arbeitszeit nur auf die Nachtzeit gebe
es aber nicht. Diese nehme vielmehr
einen ganz untergeordneten Anteil an
der Gesamtleistung ein. Fälle wie diese, in denen der Arbeitnehmer seine
Arbeitsleistung voll erbringen könne
und lediglich gehindert sei, der gesamten Palette der arbeitsvertraglich
an sich möglichen Leistungsbestimmungen gerecht zu werden, unterfielen nicht der Arbeitsunfähigkeit. In
diesen Fällen hat der Arbeitgeber
vielmehr im Rahmen seines Direktionsrechtes gemäß § 106 GewO diese
Einschränkungen nach seinen Möglichkeiten und nach billigem Ermessen zu berücksichtigen. Der Arbeitgeber müsse hier also sein Weisungsrecht dementsprechend ausüben. Da
die Nachtarbeit nur einen unterge-
ordneten Teilbereich der Arbeitsleistung betreffe, habe der Arbeitgeber
insoweit den allgemeinen Umfang
seines Weisungsrechtes mit dem festgelegten Inhalt der Arbeitspflichten
der Klägerin verwechselt. Folglich
war nach Auffassung des BAG die
vollumfängliche vertragsgemäße Beschäftigung nicht unmöglich geworden. Auch aus Gleichbehandlungsgrundsätzen heraus ergebe sich keine
andere Beurteilung. Es sei nicht vorgetragen und nicht erkennbar gewesen, dass es dem Arbeitgeber nicht
möglich gewesen sein sollte, gegenüber anderen Krankenschwestern eine häufigere Ableistung von Nachtschichten anzuordnen. Aufgrund
dessen wurde der Arbeitgeber verurteilt, den Annahmeverzugslohn
nachzubezahlen und die Arbeitnehmerin zukünftig ohne Nachtschichteinteilung zu beschäftigen.
Die Entscheidung ist in der Praxis
kontrovers diskutiert worden. Bezogen auf den zu entscheidenden Fall
erscheint sie zutreffend und auch
nachvollziehbar. Gleichwohl stellen
sich die Fragen einer scheinbaren
partiellen Arbeitsunfähigkeit, die bislang durch die Rechtsprechung stets
verneint wurde. Die Rechtsprechung
behilft sich hier mit der Frage der Einengung des Direktionsrechtes, um die
IMV Siegen
IMV Aachen
IMV Siegen unter Tage
Grillfest bei der IMV Aachen
Im Jahr des 30-jährigen Jubiläums
des Besucherbergwerks „Reinhold
Forster Erbstolln“, war die IMV Siegen kürzlich mit 15 Teilnehmern
zu Gast. Insgesamt hat das Stollensystem der Grube „Eisenzecher
Zug“ eine Länge von 38 km. Herr
Maaß vom Heimatverein Eiserfeld
umriss, auch für die mit angereisten Kinder gut nachvollziehbar,
das Leben und die Leistungen der
Bergleute um das Jahr 1800. So
hatten die damaligen Bergleute
aufgrund der Arbeitsbedingungen
(1 Arbeitswoche: 6 Tage à 12 Stunden), eine durchschnittliche Lebenserwartung zwischen 35 und
37 Jahren. Dann starben sie zumeist an den Folgen einer Staublunge. Vom Tageslohn musste noch
1/3 für das Lampenöl für die so genannten „Frösche“ und 1/3 für das Werkzeug abgezogen werden.
Die Kosten für Lebensmittel waren damals 6 mal so
hoch wie heute.
An dieser Stelle erinnerte uns Herr Maß daran, wie
gut es uns im Vergleich zu früher heutzutage eigentlich geht. Die vielen fachlichen Informationen und
Anschauungsobjekte haben uns sehr beeindruckt.
Woher der Grubenhund (früher „Grubenhunt“) seinen Namen hat und ob man vielleicht den „Stollenzwerg“ zu Gesicht bekommt, findet am besten jeder
bei einer kurzweiligen ca. 2 1/2 stündigen Führung
selbst heraus.
Ingo Grüne
IMV-Meldung in der Automationspraxis
Eine weitere Meldung des Industriemeisterverbandes
Deutschland e. V. finden Sie auf Seite 38.
Möglichkeit der Existenz einer partiellen Arbeitsunfähigkeit zu umgehen. In der Praxis stellen sich damit
die Fragen, wann eine sogenannte
untergeordnete Modalität der Leistungserbringung vorliegt und wann
eine Arbeitsunfähigkeit. Im konkreten Fall stellt sich die Frage, wie hoch
der Anteil der abzuleistenden Nachtschichten hätte sein müssen, damit
es nicht mehr die Ausübung des Direktionsrechtes, sondern die Frage
der geschuldeten Arbeitsleistung
selbst geht.
Bei Ausübung des Direktionsrechtes
und Beurteilung einer Arbeitsunfähigkeit wird man in Zukunft als Vorgesetzter genauer hinschauen müssen, ob der Arbeitnehmer tatsächlich
aus gesundheitlichen Gründen nicht
in der Lage ist, die von ihm geschuldete Arbeitsleistung zu erbringen
oder ob es sich lediglich um einen geringen Teilbereich der Arbeitsleistung
handelt, so dass das Direktionsrecht
eingeschränkt wäre und die Arbeitsunfähigkeit noch nicht erreicht ist.
Auf letztere Fälle sind dann die
Grundsätze des vorgestellten Urteils
des BAG anzuwenden.
Ledfuß Rechtsanwälte
www.ledfuss.de
Wegen der regen Teilnahme im
Jahr 2013 hat die IMV Aachen 2014
wieder ein Grillfest veranstaltet.
Hierzu trafen sich bei herrlichem
Wetter der Vorstand sowie zahlreiche Mitglieder und Gäste in der
Grillhütte im Würselener Stadtwald. Die angebotene Anreise mit
dem Fahrrad fiel diesmal leider
aufgrund mangelnder Mitfahrer
aus.
Bei dieser Veranstaltung stand der
Austausch der Mitglieder untereinander und die gute Laune im Vordergrund. Während die Vorstandsmitglieder sich als freiwillige Helfer um
das Grillgut auf dem großen Holzfeuer kümmerten, hatten die Mitglieder
und Gäste an diesem Nachmittag bei
Bier, Kotlett und Wurst gute Unterhal-
tungen. Neben reichlich Spaß gab es
auch einige Anregungen, die weitere
Vereinsarbeit betreffend. Bei Einbruch der Dunkelheit löste sich die
Gesellschaft nach gemeinsamem Aufräumen wieder auf. Dank an alle Helfer, die dieses Fest möglich gemacht
haben. Aufgrund der steigenden Teil-
nehmerzahl und der Zufriedenheit aller Anwesenden wird auch im nächsten Jahr eine Wiederholung der Veranstaltung zur Gemeinschaftspflege
und zum Erfahrungsaustausch stattfinden.
Rolf Poqué
IMV Hochrhein
Es gibt keine Probleme; allenfalls Chancen!
Das traditionelle Grillfest der IMV
Hochrhein e.V. verlief diesmal etwas
anders als geplant.
Als die Vorbereitungen beim Grillplatz an der Büttenberghütte oberhalb Inzlingen beginnen sollten,
musste unser Kollege feststellen, dass
seine Herde Galloway-Rinder, welche
eigentlich in der Nähe des Grillplatzes grasen sollten, das Weite gesucht
hatten. Zusammen mit seinem herbeigerufenen Sohn hatte er alle Hände voll zu tun, bis die ansonsten
friedlichen Tiere wieder auf ihrem
eingezäunten Weideplatz waren.
Nach diesem Intermezzo wurde das
Grillfeuer bei strahlendem Wetter angeheizt. Dann hätte eigentlich das
„Meister-Grillieren“ beginnen können. Aber als nun das Feuer in der
Grillstelle die richtige Temperatur
hatte, zogen dunkle Wolken über den
Wald und es blieb uns nur die Flucht
in die Grillhütte. Auch mehrere Wanderer und Radfahrer suchten Schutz
vor dem Unwetter, so dass es zeitweise eng wurde. Meister sind ja bekannt
für ihr Improvisationstalent! Vorsorglich hatte man zusätzlich einen kleinen Grill organisiert, welcher unter
dem Dachüberstand der Hütte Platz
fand. Somit musste letztendlich nie-
mand hungrig bleiben.
Die Teilnehmer blieben noch zur geselligen Runde bei Kaffee und Kuchen.
Unser stellvertretender Vorsitzender
nutzte die Gelegenheit und zeigte
Musterexemplare von Fleecejacken
und Hemden, welche mit eingesticktem IMV-Logo bei ihm bestellt werden können.
Ein Dankeschön für die gelungene
Party an die Kollegen, welche die Organisation übernommen hatten.
Johannes Smeets
Oktober 2014 imv aktiv V
IMV Leverkusen
IMV Aachen
Die IMV Leverkusen erreicht die
„Frauenquote“!
Bleierzeugung in Stolberg
Bei der Mitgliederversammlung 2013
hatte unser langjähriger Kassenwart
Siegfried Wende schon angekündigt,
sich nicht mehr als Kandidat für dieses Amt zur Verfügung zu stellen. Da
er diese Position seit 2003 bekleidete,
kostete die Suche nach einem Nachfolger etwas Mühe. Doch es fand sich
eine Kandidatin hierfür auf der Mitgliederversammlung 2014. Kläre
Heindrichs zeigt sich bereit, in die
Vorstandsarbeit einzutreten und wird
nach einer Einarbeitungszeit durch
den bisherigen Amtsinhaber selbstständig unsere Finanzgeschäfte übernehmen. Wir danken der neuen Kassenwartin für ihre Bereitschaft und
werden sie nach Kräften unterstüt-
Unsere
Kassenwartin
Kläre
Heindrichs
zen. Somit hat die IMV Leverkusen
mit einem Schlag die Frauenquote
des geschäftsführenden Vorstands
von 33 % erreicht.
Nach dieser Wahl wurde Siegfried
Wende offiziell aus dem geschäftsführenden Vorstand verabschiedet,
jedoch nicht ohne ihn besonders zu
ehren. Auf Grund seiner langen
Amtszeit als Kassenwart wurde ihm
ein Dinosaurier überreicht. Eine kleine gereimte Laudatio hierzu rundete
die Verabschiedung ab.
Jürgen Wolf
Die Übergabe des Dinosauriers
an Siegfried Wende durch Werner
Luszczyk
imv-aktiv
Oktober
15.10.2014
Besichtigung Auto & Technikmuseum Sinsheim
Esslingen
15.-18.10.14
Bergwandern Hirschegg
Esslingen
22.10.2014
Betriebsbesichtigung Fa. Möschl
Würzburg
23.1.2014
IMV-Treff
Hagen
25.10.2014
Sitzung des erweiterten Vorstands LV-NRW
bei Fa. Thyssen Krupp
Hagen
25.10.2014
Oktoberfest im Brauhaus Urfels, DuisburgWalsum
Duisburg
30.10.2014
Persönlichkeit
Velbert
05.11.2014
Referat über Patientenverfügung
(Plochingen)
Esslingen
06.11.2014
IMV-Stammtisch „Am Stern“ in Duisburg- Duisburg
Buchholz
13.11.2014
Fachvortrag Einergieeinsparung Gebäude- Duisburg
technik heizung im Informationszentrum
Hüttenwerke Krupp Mannesmann
20.11.2014
IMV-Treff
Hagen
21.11.2014
Gänseessen
Velbert
24.11.2014
Vortrag DIN 5001 Werkzeug-Energieeffizienz
Würzburg
26.11.2014
Vorstandsklausur
Duisburg
26.11.2014
Arbeitsrecht und aktuelle Rechtssprechungen
Velbert
05.-06.12.2014
Weihnachtsfahrt in Osnabrücker Land
Kassel
06.12.2014
Jahresabschluss in Plochingen
Esslingen
06.12.2014
Fahrt zum Weihnachtsmarkt Schlos Raesfeld
Duisburg
10.12.2014
Mitglieder- und Seniorentreff
Esslingen
14.12.2014
Jahresabschluss auf dem Kasseler Weih- Kassel
nachtsmarkt
18.12.2014
IMV-Treff
Neun Mitglieder und Gäste der IMV
Aachen kamen nach Stolberg, um eine der modernsten Primärbleihütten
der Welt zu besichtigen. Nach der Begrüßung durch Herrn Griesel und
Herrn Buszka von der Berzelius Stolberg GmbH erfolgte eine kurze Einführung. Hier wurden die historische
Entwicklung der Bleigewinnung in
Stolberg, der derzeitige Prozess und
die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten für Primärblei erklärt. In der
1848 gegründeten Hütte wird seit
1990 Blei im QSL-Verfahren gewonnen. Blei wird heute hauptsächlich in
Akkumulatoren, aber auch zur elektrischen Abschirmung, zum Strahlenoder Säureschutz verwendet.
Bei der anschließenden Betriebsführung konnten die Besucher den Prozess vom Erz zum reinen Blei bzw. zu
definierten Bleilegierungen nachverfolgen. Das Kernstück der Anlage, der
QSL-Reaktor, ist ein ausgemauertes,
33 m langes, leicht geneigtes Stahlrohr mit einem Durchmesser von 3,5
m in der Oxidationszone und 3 m in
der Reduktionszone. Über Zuteilbänder wird ein homogenes Gemisch aus
Bleierz und Zusätzen in die Oxidationszone des Reaktors gefüllt und bei
ca. 1200 °C unter Einblasen von Sauerstoff geschmolzen. Die bleihaltigen
Erze kommen aus der ganzen Welt
und werden in Bunkern gelagert.
Während auf der Rückseite des QSLReaktors ca. alle 40 Minuten der
Schlackeabstich erfolgt, fließt auf der
Vorderseite kontinuierlich sogenanntes Werkblei, das noch durch verschiedene Metalle „verunreinigt“ ist,
in den Abkühlkessel. Alle zum Pro-
zessablauf notwendigen Schritte, wie
z.B. Mischung der Erze und Konzentrate, Zuführung dieser Mischungen
zum Reaktor, die Sauerstoffeinblasung in den einzelnen Reaktorstufen
usw. werden von einem Prozessleitstand überwacht und gesteuert. Das
Einblasen der einzelnen prozessabhängigen Medien in die Schmelze
erfolgt über Spezialdüsen. Zum Austausch dieser Düsen wird der gesam-
Das Werkblei wird zuerst in Blöcke
gegossen, die zur Raffination wieder
eingeschmolzen werden. Hier werden schrittweise unter Zugabe verschiedener chemischer Stoffe die metallischen Verunreinigungen wie z.B.
Kupfer oder Silber aus dem Blei entfernt. Abschließend wird das hochreine Blei in 50-kg-Barren gegossen, gekennzeichnet und zu 1,25 t schweren
„Paketen“ gebündelt. Die jährliche
te Reaktor gedreht, ohne dass er abgeschaltet werden muss. Die Abwärme des Reaktors wird zur Stromerzeugung in einer Dampfturbine genutzt. Die abfließende Schlacke wird
sofort mit einem Wasserstrahl abgeschreckt und erstarrt zu Berzelit, einem glasartigen Granulat mit einer
Korngröße von ca. 1 mm, das z.B. im
Straßenbau eingesetzt werden kann.
Als weiteres Nebenprodukt wird das
in den Reaktorabgasen enthaltene
Schwefeldioxid in besonders reine
Schwefelsäure umgewandelt und an
die chemische Industrie abgegeben.
Produktion der Bleihütte beträgt ca.
155000 t Blei und Bleilegierungen,
120000 t Schwefelsäure, 60000 t Berzelit, 6000 t Kupfer-Bleistein und 350
t Silber. Bei der abschließenden Gesprächsrunde wurden noch offene
Fragen der Besucher beantwortet.
Beeindruckt von modernster Hüttentechnologie möchten wir uns bei
Herrn Griesel, Herrn Buszka und der
Leitung der Berzelius Stolberg GmbH
für diese interessante Betriebsführung bedanken.
Worldskills Germany
Berufe-Europameisterschaften stehen vor der Tür
November
Dezember
Hagen
Kontakt zu den IMV-Verbänden: www.imv-deutschland.de/organisation
VI imv aktiv Oktober 2014
Rolf Poqué
Unter dem Motto „Willkommen bei
Freunden“ hatte Deutschland 2013
nach 40 Jahren wieder als Gastgeber
einer WM der Berufe die Elite der jungen Fachkräfte in Berufen aus Industrie, Handwerk und Dienstleistungen
vereint. Zu den Worldskills Leipzig
2013 ist nun der Final Report erschienen. Er gibt auf 120 Seiten mit vielen
Fotos und lebhaften Berichten einen
umfassenden und emotionalen Rückblick auf die WM der Berufe in Leipzig. Die Atmosphäre im Vorfeld und
während der Worldskills, das Interesse und Mitfiebern am Rande der Wettbewerbe, die grandiose Stimmung bei
der Eröffnungs- und Abschlusszeremonie wird auf beeindruckende Weise
in dieser Broschüre sichtbar.
Aber auch das umfassende Konferenzprogramm von Leipzig, das führende
internationale Fachleute und Organisationen zusammenbrachte, berufliche Bestleistungen zu fördern, findet
sich in diesem Report wieder. Der Final Report skizziert die umfassende
Vorbereitung, das Sponsorenkonzept,
die Location, das One School One
Country-Patenprogramm, informiert
über die Ausgabe/Einnahme-Bilanz,
das Rahmenprogramm, die Marketingmaßnahmen, die Medienbegleitung, die Wettbewerbe. Die Arbeit der
Volunteers und Workshop Supervisors wird ebenso gewürdigt wie die
im Anhang aufgelisteten Medaillengewinner von jedem Skill.
Diese Broschüre ist ein Resümee, zugleich aber auch ein Dankeschön an
alle, die die WM der Berufe in Leipzig
zu einem unvergesslichen Moment
werden ließen. In pdf-Form können
Sie den Final Report auf der Webseite
der Automationspraxis herunterladen
www.automationspraxis.de/white
paper. Sollten Sie an der gedruckten
Buchvariante Interesse haben, wenden Sie sich mit einer E-Mail an [email protected]. Sie erhalten dann ein gebundenes Exemplar
gegen eine Schutzgebühr von 6,50 Euro auf dem Postweg.
Zugleich steht schon das nächste
Event ins Haus: Vom 2. bis 4. Oktober
2014 finden im französischen Lille die
Berufe-Europameisterschaften statt –
die nunmehr vierten Euroskills nach
Rotterdam, Lissabon und Spa. Das
Team Germany wird mit einer Frau
und 20 jungen Männern in 15 Einzelund Teamwettbewerben von Industrie
und Handwerk an den Start gehen.
Die Titel- und Medaillenambitionen
aus deutscher Sicht beim Leistungsvergleich der europäischen Berufselite
sind durchaus groß. Insgesamt umfasst die deutsche Delegation von Euroskills Germany und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks rund
50 Teilnehmer, Experten und Offizielle. Das deutsche Team ist bestens vorbereitet, hat sehr gut trainiert und will
zeigen, dass wir ganz vorn mit dabei
sind. Familie, Freunde, Kollegen und
Chefs werden sie anfeuern und die
Daumen drücken. Das Motto des
Teams Germany: „Wir rocken Lille!“
Portraits der EM-Teilnehmer:
www.worldskillsgermany.de
Und auf Youtube: www.youtube.
com/user/WorldSkillsGermany
Nr. 10 / Oktober 2014
Sonderteil
Seite 29
0001539600_000003.pdf September 12, 2014
Fortsetzung von Seite 1
und Prozesskontrolle erhält der Anwender alle wichtigen Daten für eine
effiziente Überwachung und Steuerung des Prozesses – so kann er die
Vakuum-Erzeugung individuell an
die jeweilige Handhabungsaufgabe
anpassen.“ Die vierte industrielle Revolution sei daher bei Schmalz bereits gelebte Praxis – „wir setzen die
Ideen von Industrie 4.0 schon heute
konsequent um“, so Dunkmann.
Auch bei IEF nimmt Industrie 4.0 in
Handling und Montage einen immer
größeren Stellenwert ein. Meyer:
„Nehmen wir als Beispiel eine Linearachse. Deren Wartung erfolgt in der
Regel in festgelegten Intervallen. Diese können jedoch für stark belastete
Komponenten zu spät, für wenig genutzte zu früh sein.“ Um individuell
auf den jeweiligen Bedarf einzugehen, könnten beispielsweise Sensoren in der Achse deren Zustand permanent überwachen. „Der Anwender
weiß dann, welche Komponenten
dringend gewartet oder ausgetauscht
werden müssen.“ Kosten für Ersatzteile und Wartung ließen sich dadurch minimieren, Stillstandzeiten
reduzieren. Dunkmann: „Solche mechatronischen Lösungen sind ein
Schlüssel zur smarten Fabrik.“
Schnittstellenproblematik bremst
Nicht ganz so euphorisch ist man bei
Tox. Zwar spiele Industrie 4.0 „zweifelsohne“ eine wichtige Rolle, etwa
die integrierte Prozessüberwachung,
weil die meisten Produkte heute nur
mit lückenloser Qualitäts-Dokumentation zu liefern sind. Das setze aber
eine gewisse Intelligenz voraus, um
die per Rückkopplung aus der Qualitätssicherung oder aus der Auftragsverwaltung kommenden Änderungsvorgaben direkt nutzen zu können,
so Dohrmann. „Der Wunsch hierzu
ist oft formuliert, den Sinn muss man
hinterfragen. Eine Beleuchtung von
Kosten und Nutzen wird zukünftig
für mehr Klarheit sorgen.“
Auch Schall beobachtet das Modethema Industrie 4.0 eher abwartend:
„Die aktuell propagierten, ziemlich
Motek-Macher Paul
Schall: „Von
herstellerübergreifender Modularität kann
keine Rede
sein“
Dohrmann kann das nur unterschreiben: „Die Kunden wünschen heute
verstärkt komplette Prozesslösungen
oder einbaufertige und als Subsysteme anzudockende Prozessstationen.“ Die Motek zeige daher, dass
sich der Sondermaschinenbau zum
Systemintegrator wandelt, der auf am
Markt erhältliche Komponenten und
Baugruppen sowie Teilsysteme zurückgreift und damit unmittelbar FerWalter Dunkmann: „Wir
setzen die
Ideen von Industrie 4.0
schon heute
konsequent
um“
Manfred
Meyer, IEFWerner: „Die
Anwender
möchten einen Ansprechpartner, möchten
alles aus einer Hand“
unterschiedlichen Definitionen zeigen, dass hier noch eine sehr große
Unsicherheit vorherrscht und dass
auch der echte Nutzen noch gar nicht
abzusehen ist.“ Ohne Durchgängigkeit in Hard- und Software wird die
komplette Vernetzung aller relevanten Order- und Ausführungsstellen in
Produktion und Montage sowie Qualitätssicherung und Materialversorgung gar nicht möglich sein. „Womit
wir bei der Schnittstellenproblematik
wären, die wegen der zunehmenden
Komplexität schon jetzt einen sehr
großen Unsicherheits- und Kostenfaktor darstellt.“
Während die Industrie 4.0 also noch
durchaus kontrovers diskutiert wird,
ist ein anderer Trend unumstritten:
Die zunehmende Abkehr von reinen
Komponenten und der steigende
Wunsch nach montagefertigen Subsystemen oder gar Komplettlösungen
aus einer Hand. „Als Veranstalter der
Motek stellen wir zwei Strömungen
fest“, sagt Schall: „Zum einen kaufen
viele Hersteller oder Endkunden, die
ihre Anlagen selbst bauen, mehr und
mehr andockfertige Teil- oder Subsysteme, die einen bestimmten Prozessteil abdecken. Zum anderen setzen
auch viele Hersteller oder Zulieferer
auf die Lieferung schlüsselfertiger
Anlagen aus einer Hand.“
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Dr.-Ing. Hinrich Dohrmann, Tox
Pressotechnik: „Der
Schlüssel zur
flexiblen Produktion liegt
in der pragmatischen
Automation“
tigungsprobleme löst.
Auch Meyer stellt vor allem eines fest:
„Die Anwender möchten einen Ansprechpartner, möchten alles aus einer Hand. Wir liefern nicht nur Linear- und Verstelleinheiten, sondern
zum Beispiel auch Greifer, Motoren
und bei Bedarf außerdem die Steuerung.“ Hinzu kämen passende Untergestelle, Energieführungen, Verkabelungen und sogar ein maßgeschneiderter
Schaltschrank.
Grundsätzlich könne der Kunde zwar
selbst entscheiden, welchen Anteil er
beisteuern möchte und welche Komponenten der Lieferant integrieren
soll: „Aber der Trend geht schon zu
Komplettlösungen.“
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Der Werker soll den Roboter einfach programmieren und intuitiv bedienen
Sensorgeführte Montage
WIR VERBINDEN PROZESSWISSEN
MIT KOMPETENZ IM ENGINEERING
Wie sich bisher manuell durchgeführte Montageprozesse auch
im Kleinserienbereich wirtschaftlich automatisieren lassen, zeigt
das Fraunhofer IPA mit einer sensorgeführten Montage via Leichtbauroboter.
„Wir möchten demonstrieren, dass
sensorgeführte Roboter mit den Bedingungen an manuellen Montagearbeitsplätzen, wie ungenau positionierten Teilen, zurechtkommen können“, sagt Martin Naumann, Gruppenleiter in der Abteilung Roboter
und Assistenzsysteme in Stuttgart. Im
Vordergrund steht dabei stets die effektive Zusammenarbeit zwischen
Mensch und Roboter. Manche Montageprozesse werden weiter manuell,
andere automatisiert durchgeführt.
„Der Roboter soll dem Anwender als
Werkzeug dienen“, so Naumann. Der
Roboter müsse daher einfach zu programmieren und intuitiv zu bedienen
sein.
Auf Basis des Kuka LBR iiwa werden
beispielhaft Nietprozesse durchgeführt. Die Bauteile werden ohne gesonderte Vorrichtung im Arbeits-
UND MASCHINENBAU.
bereich des Roboters bereit gelegt.
Dieser lokalisiert schließlich die exakte Nietposition des Bauteils anhand
einer in das Roboterwerkzeug integrierten Stereokamera. „Wir sind
sehr daran interessiert, die gezeigte
Lösung auf neue Anwendungen zu
übertragen – besonders für kleine
und mittelständische Produktionen,
in denen manuelle Arbeitsprozesse
vorherrschen", so Naumann
Sensoren ersetzen in der Anwendung
weitgehend Vorrichtungen und bieten
somit Flexibilität zu niedrigen Kosten.
Weitere Vorteile: Der Roboter ist einfach programmierbar und kann besser
mit Toleranzen umgehen
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
www.ipa.fraunhofer.de
Motek Halle 7, Stand 7133
Q
Maßgeschneiderte Roboteranlagen,
individuell geplant und schlüsselfertig
gebaut
Q
Lösungen u.a. für die Automatisierung
komplexer Bearbeitungsprozesse und die
Werkzeugmaschinen-Automation
Q
Linear- und Flächenportalroboter
aus dem Modulbaukasten
Q
Anlagen-Retrofit und Energieoptimierung
Q
Komplettes Leistungsspektrum:
Projektierung und 3D Simulation
Sicherheitskonzepte
Mechanik-/Elektrokonstruktion
Softwareentwicklung
Maschinen- und Schaltschrankbau
iNDAT Robotics GmbH
65462 Ginsheim - Gustavsburg
Tel.: 0 61 34 / 56 48 - 0
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Sonderteil
Nr. 10 / Oktober 2014
Seite 30
Hochgeschwindigkeits-Schraubstation für den Inline-Betrieb in einer Montagelinie
Doppelarm-Scara übernimmt Handling und Schrauben
Zusammen mit dem Montage- und Prüfspezialisten Engmatec hat
Mitsubishi eine Hochgeschwindigkeits-Schraubstation für den InlineBetrieb in einer Montagelinie entwickelt. In der Anlage, die für einen
großen Automobilzulieferer nach Mexiko geliefert wird, übernimmt ein
Doppelarm-Scara-Roboter der RP-Serie das Handling und Eindrehen der
Schrauben mit Hilfe eines Vakuumsaugers. Das kompakte System verarbeitet zehn Schrauben in nur 18 Sekunden.
Der Roboter vom Typ RP-5ADH
nimmt die zu verarbeitenden Schrauben auf und dreht diese an einer beliebigen Position in eine Schalterleiste ein. „Im Vergleich zur herkömmlichen Verarbeitung mit Zuschießen
der Schraube in das Mundstück des
Schraubers können wir mit Hilfe des
Roboters und der integrierten Vakuumsaughülse das Schraubverfahren
deutlich beschleunigen“, erklärt Engmatec-Geschäftsführer
Thomas
Motek Stuttgart
Halle 5
Stand 5110
EuroBLECH Hannover
Halle 13
Stand D 59
PRODUZIERT,
UM WIRTSCHAFTLICH
Hand-, Roboterausführung
TOX®-Zangen
ZU ARBEITEN.
TOX® Zangenprogramm
Handzangen
Roboterzangen
Maschinenzangen
Antriebsvarianten
pneumohydraulisch
hydraulisch
elektromechanisch
Entwickelt zum
Fügen
Stanzen
Einpressen
TOX®-Netzwerk
Monitoring
Controls
TOX® PRESSOTECHNIK
GmbH & Co. KG
Riedstraße 4
D-88250 Weingarten
Tel. 0751 5007-0
Fax 0751 52391
www.tox-de.com
In der HochgeschwindigkeitsSchraubstation von Engmatec übernimmt ein Mitsubishi
Electric Doppelarm-Scara-Roboter vom Typ RP-5ADH das
Handling und Eindrehen von
Schrauben in eine Schalterleiste mit Hilfe eines Vakuumsaugers
Lang. Dabei lasse sich der 4-Achs-Roboter sehr einfach integrieren und
programmieren.
Der Schrauber arbeitet mit einer
Schraubzeit von zirka 0,8 Sekunden,
also inklusive Handling mit einer
Taktung von zehn Schrauben in 18
Sekunden. Doch die Schraubanlage
ist nicht nur schnell, sondern auch
kompakt. Lang: „Wir verwenden eine
Vakuumhülse, so dass der Roboter direkt an der Wandung schrauben
kann. Durch den Doppelarmroboter
sparen wir Platz im Aufbau bei
gleichzeitig optimaler Performance.“
Die Doppelarm-Scaras der RP-Serie
sind Hochleistungssysteme, die speziell für das Micro-Handling entwickelt wurden, beispielsweise in der
Uhren-, Mobiltelefon- oder Hörgerätefertigung. Der RP-5ADH ist geeignet für Handhabungsaufgaben mit einer Traglast bis fünf Kilogramm und
arbeitet mit einer Wiederholgenauigkeit von ± 0,01 Millimetern.
Engmatec baut Prüfgeräte und Montageanlagen für den weltweiten Einsatz. Besonderes Merkmal ist die
Kombination aus automatischen oder
manuellen Montageprozessen mit integrierter End-of-Line-Prüftechnik.
„Dabei setzen wir Mitsubishi Roboter
als Standardelemente in unsere Anlagen ein“, so Lang.
Mitsubishi Electric Europe B.V.
www.mitsubishielectric.com
Motek Halle 7, Stand 7210
Coffeemaker 4.0 serviert frisch gebrühte Tasse Kaffee
Simulation garantiert sichere Planung in einer frühen Projektphase
Umhausungsfreie Robotik
SPS steuert den Roboter
Die Vorzüge der Leichtbauroboter von Universal Robots demonstriert der Mess-, Prüf- &
Automatisierungsspezialist
Itronic an einer Beispielapplikation. Ergänzt durch spezielle Greifer und Software wird ein
UR10-Roboter zum Coffeemaker 4.0. Dieser serviert Messebesuchern eine frisch gebrühte Tasse Kaffee oder Espresso. Die UR-Roboter punkten im Vergleich zu konventioDer Coffeemaker 4.0 serviert Messenellen
Geräten durch niedrigen
besuchern eine frisch gebrühte Tasse
Stromverbrauch und amortisieKaffee oder Espresso
ren sich schnell, da man die Kosten für ein (Schutz-)Gitter spart.
Das eröffnet auch neue Perspektiven in der Kollaboration mit Menschen. Die grafische Benutzeroberfläche und die Möglichkeit des manuellen Teachens vereinfachen das Programmieren.
In einer Demo-Zelle zeigt Yaskawa
seine 4-achsige Highspeed-Parallelkinematik Motoman MPP3S. Diese verbindet die Schnelligkeit der DeltaBauform mit einer hohen Traglast
von bis zu 3 kg und einem großen Arbeitsbereich. In einer weiteren LiveZelle für die Laborautomation übernimmt
der
Dual-Arm-Roboter
CSDA10F komplexe Probenvorbereitungen und bedient Analysegeräte.
Eine dritte Demozelle veranschaulicht die Möglichkeiten der Schnittstelle Motomandync: Damit kann ein
Handlingroboter Motoman MH5F direkt über SPS-Steuerung des Yaskawa-Tochterunternehmens Vipa programmiert und bedient werden. Motoman Sync unterstützt die SPS verschiedener Hersteller sowie PC-basierte Steuerungen. Wie einfach die
Programmierung der Roboter ist, verdeutlicht eine Teach-me-Zelle. Besucher können hier in wenigen Minuten
einem Roboter selbst Bewegungsbefehle erteilen.
Motosim schließlich ist ein Software-
ITronic GmbH Mess-, Prüf- & Automatisierungstechnik
www.itgroup-europe.com, Motek Halle 5, Stand 5221
Bis zu 512 Positionen frei programmieren
Mikrogreifer greift Filigranes
In der Teach-me-Zelle können Standbesucher selbst einen Roboter programmieren
paket zur Simulation und Planung
von Robotersystemen. Damit lässt
sich in einer frühen Projektphase eine
sichere Planung garantieren, indem
Probleme bereits im Vorfeld identifiziert werden. Motosim bietet darüber
hinaus Funktionen zur Offline-Programmierung von Roboterzellen.
Yaskawa Europe GmbH
www.yaskawa.eu.com,
Motek Halle 7, Stand 7205
Linearmodule mit integriertem Messsystem
IAI erweitert sein Angebot an frei programmierbaren elektrischen Greifern mit dem Mikrogreifer RCD. Dieser kommt überall dort zum Einsatz, wo filigrane Produkte und Materialien aufgenommen und bewegt
werden sollen. Der Mikrogreifer wird vor allem in der Mikro- und Feinwerktechnik verwendet, ist aber auch für Anwender aus Elektronik
und Medizintechnik sehr
nützlich.
Der 2-Finger-Greifer verfügt bei einer Bauhöhe von
nur 22 mm über eine Greifkraft von 10 N. Die maximale
Geschwindigkeit
beim Öffnen und Schließen liegt bei 67 mm/sec,
bei einer Positions-WieDer elektrische IAI Mikrogreifer RCD für
derholgenauigkeit
von
filigrane Produkte
+/- 0,05 mm. Der Anwender kann in Verbindung bis
zu 512 Positionen frei programmieren. Vor allem die Greifkräfte und Beschleunigungen sind
hierbei von Bedeutung. So lassen sich unterschiedliche Teile und Materialien problemlos greifen.
IAI Industrieroboter GmbH
www.iai-gmbh.de, Motek Halle 3, Stand 3420
Greifer für Spritzen und Vials
Sein mechatronisches Handhabungsprogramm baut Gimatic weiter aus –
beispielsweise mit den kompakten Linearmotor-Modulen vom Type LV mit
Hüben von bis zu 500 mm. Das integrierte Messsystem liefert digitale Encodersignale mit einer Auflösung von
0,05 mm, die maximale Kraft beträgt
92 N und die Beschleunigung 60
m/s2. Mit einem attraktiven Preis-/
Leistungsverhältnis sind die Module
prädestiniert dazu, um PneumatikLösungen bei Handling-Aufgaben
wie Pick & Place zu ersetzen.
Zudem haben die Bodelshausener in
Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer
IPA einen Mechatronikgreifer entwickelt, dessen Greiferhülle den Anforderungen der Pharma-Richtlinie
GMP entspricht. Das Innenleben des
Greifers besteht aus der vielfach bewährten Mechatronik-Baureihe. Der
GPM-Greifer eignet sich sehr gut für
das Handeln von Produkten der Medizintechnik wie Spritzen oder Vials.
Gimatic Vertrieb GmbH
www.gimaticvertrieb.de
Motek Halle 3, Stand 3230
Der GMP-Greifer ist bezüglich Schnittstellen und
Ausführung anpassbar
Nr. 10 / Oktober 2014
Sonderteil
Seite 31
Kompaktzelle als Komplettlösung
Spezielle H2O2- und UV-resistente Oberfläche
Roboter verklebt automatisch
Roboter gibt Bakterien keine Chance
Die Zellen sind Komplettlösungen mit
Roboter und allen nötigen Komponenten für den Klebstoffauftrag. Optional
ist ein Vision-System erhältlich
Eine automatische Kompaktzelle
für die Verklebung kleinerer Komponenten mit 2K-Klebstoffen hat
SCA Schucker entwickelt. Als Zielgruppe haben die Brettener Automobilzulieferer im Blick.
Die Kompakt-Klebezellen eignen sich
für die automatisierte Verklebung
oder Abdichtung kleinerer Bauteile
mit hohen Qualitätsansprüchen in
der Zulieferindustrie. Die Zelle ist für
Klebeapplikationen mit zwei Komponenten (2K) ausgelegt und komplett ausgestattet mit einem Roboter,
zwei Einzelfasspumpen, zwei elektrischen Dosierern, einem statischen
Mischer für die beiden Materialkomponenten, der ASC-5000-Steuerung
und einer Auftragsdüse.
Optional lässt sich ein Vision-System
integrieren, das permanent den Auf-
trag und damit die Qualität der Kleberaupe überwacht. Alle Unregelmäßigkeiten und Abweichungen werden direkt an den Bediener zurückgemeldet, der umgehend korrigieren kann.
Anwender erzielen mit dem System
bei 2K-Anwendungen eine hohe Prozessgenauigkeit, weil die Volumenströme und das Mischungsverhältnis
der beiden Komponenten akkurat
überwacht werden. Der Einwegmischer vor dem Auftragskopf ist so
konzipiert, dass er bei vorzeitigem
Aushärten einfach ersetzt werden
kann. Einsatzbeispiele für die Systeme sind Abdichtungen sowie strukturelle Verklebungen mit einer und
zwei Komponenten, etwa bei Dachantennen, Steuerungsboxen, Motorblöcken oder Zylinderköpfen.
Die Kompaktzelle kann je nach Anforderungen des Kunden auch mit einer Doppelfasspumpe für kontinuierlichen Materialfluss, mit einer anderen Steuerung oder einem alternativen Dosierer versehen werden.
SCA Schucker GmbH & Co. KG
www.sca-solutions.com
Motek Halle 7, Stand 7521
Densos Sechsachser VS H2O2/UV
verfügt über eine H2O2- und UV-resistente Oberfläche, eine vollständige
interne Kabelverlegung bis zum Roboterflansch sowie ein hygienisches
Design mit abgerundeten Ecken. Er
eignet sich damit besonders für die
Medizintechnik sowie die Pharma-,
Elektro- und Lebensmittelindustrie,
in denen strenge Vorgaben bezüglich
Hygiene und Sterilität gelten. Der Roboter verfügt über eine glänzende
Oberfläche aus Aluminium, die leicht
zu reinigen ist. Auch der Verzicht auf
externe sichtbare Schrauben bietet
wenig Angriffsfläche für Bakterien.
Das Eyefeeder-System wiederum reguliert die Materialzufuhr. Dabei werden die Materialien auf dem Band
vom Kamerasystem erfasst: Bei gut
positionierten und abholbereiten Produkten meldet dieses die Koordinaten
an den Roboter-Controller. Sind genügend, jedoch schlecht positionierte
Produkte vorhanden, so meldet das
Kamerasystem, dass die Produkte geschüttelt werden müssen. Sind nicht
mehr genügend Produkte vorhanden,
Interne Verkabelung: Beim Anschluss
eines Greifers oder anderer Geräte
sind alle Verkabelungen intern, was
die Beschädigung der Kabel durch
starke Reinigungsmittel verhindert
so fordert das Kamerasystem neue
Produkte in seinen Erfassungsbereich
an. Die Fördergeschwindigkeit und
Schüttelintensität regelt dabei der
RC8 Robot-Controller, der auch die
Motoren der Anlage direkt antreibt.
Denso Europe B.V.
www.densorobotics-europe.com
Motek Halle 7, Stand 7108
Komplexe Sondermaschinen und verkettete Roboterlösungen
Anlagen für die kundenspezifische Automatisierung
Klebeanlage mit Roboterzelle für Teileabnahme
Dr. Hafner plant und baut Sondermaschinen als komplette Montageund Produktionssysteme. Das Einsatzspektrum reicht von fördertechnischen Standardanwendungen bis
zu komplexen Sondermaschinen und
verketteten
Automationslösungen
mit Kuka-, Yaskawa- oder Epson-Robotern. Die Anwendungsfälle reichen
von Montage, Prüfen, Testen, Drucken, Schrauben, Kleben, Lackieren,
Beschichten, Stanzen, Nieten bis
zum Kennzeichnen, Kommissionieren, Verpacken und Palettieren in den
Branchen Automotive, Kunststoff,
Metall, Elektronik, Medizintechnik,
Papier und Verpackung.
Kundenspezifische
Anwendungen
sind vollautomatische Roboter-Stanzanlagen für die Blechverarbeitung,
Vollautomaten zur Bestückung von
Galvanikgestellen mit Demontage
und Kameraprüfung, Prüf- und Verpackungsanlagen für Serienbauteile
mit Kamera- und Lasermesssystemen, automatische Roboter-Lackierund Beschichtungsanlage sowie Roboteranlagen zur Beschickung einer
Papiermaschine mit Zellstoffballen.
Dr. Hafner Montage- und Produktionssysteme GmbH
www.drhafner.de
Motek Halle 5, Stand 5105
MOTEK-KOMPAKT
Sichere Elektropressen für den ergonomischen Handarbeitsplatz
Drei Neuheiten in einem System: Mit der neuen Schmidt Electricpress in Verbindung mit geprüfter Sicherheitstechnik und der neuen
Steuerung Schmidt Presscontrol 75 präsentiert der Pressenhersteller
aus dem Schwarzwald einen sicheren Handarbeitsplatz – und das
Ganze auf einem neuen Pressenuntergestell (PU). Mit den PU 20
und PU 40 ist das elektro-motorische Pressensystem mit Zweihandauslösung sowohl sicherheitstechnisch als auch ergonomisch auf
dem aktuellsten Stand. Gerade für Prozesse, die reproduzierbare
Fahrprofile erfordern, ist die Electricpress prädestiniert. Für den
Prozess stehen eine Maximalkraft von 4 kN, eine Geschwindigkeit
von 150 mm/s und ein Hub von 100 mm zur Verfügung. Die Positioniergenauigkeit ist besser als 0,1 mm.
www.schmidttechnology.de; Motek Halle 5, Stand 5302
Mechatronik: Vorsprung intelligenter Systeme
„Entdecken Sie den Vorsprung intelligenter Systeme“ – unter diesem Motto präsentiert sich das Landesnetzwerk Mechatronik BW
mit über 30 Partnern auf dem Themenpark Mechatronic in Halle 9.
Firmen und Forschungsinstitute zeigen dort aktuelle Trends und Entwicklungen sowie technologische und konzeptionelle Lösungen. Unter dem Motto „Mechatronik Live“ berichten am Dienstag, 7. Oktober 2014, von 14:00 bis 15:00 Uhr zudem Mitglieder des Landesnetzwerks Mechatronik BW im Motek-Forum im Foyer vor der Halle 1
über ihre Themen: von der Bionik bis zur Industrie 4.0.
www.mechatronik-ev.de; Motek Halle 9 Stand 9425, 9525, 9610
Komplettanbieter für die Montage
Nach der Übernahme von Saltus, Synatec und Rapid-Torc
tritt Atlas Copco als Komplettanbieter für Montagelösungen an. Denn mit den Zukäufen haben die Schweden ihr
Schraubtechnik-Portfolio gezielt erweitert. Deckten die
Schraub-Tools bislang Drehmomente von 0,005 bis etwa
4000 Newtonmetern (Nm) ab – so werden mit den Hydraulikschraubern von Rapid-Torc nun sogar über 71 000
Nm erreicht. Komplettiert wird das Ganze mit den mechanischen, elektrischen und mechatronischen Drehmomentschlüsseln von Saltus. Synatec wiederum erweitert das Angebot an Software für die Qualitätssicherung. „Während unsere Schraubwerkzeuge praktisch alle Verschraubungsfehler
aufdecken können, verhindern wir nach dem Poka-Yoke-Gedanken mit der Synatec-Lösung
schon frühzeitig, dass falsche Bauteile montiert oder die falschen Schrauben entnommen
werden“, erläutert Erik Felle, Geschäftsführer der Atlas Copco Tools Central Europe.
www.atlascopco.de; Motek Halle 1, Stand 1610
Stuttgart
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Sonderteil
Nr. 10 / Oktober 2014
Seite 32
Servogesteuerten Achsen sind modular aufgebaut
Selbst filigranste Teile können exakt positioniert werden
Fahrachsen für mehr Bewegung
Mini-Greifer montiert hochpräzise
Die beiden Fahrachsenmodelle
IP-150-RA und IP170-RA bauen die
IP-RA-Serie bei IPR aus
Mit zwei neuen Fahrachsengrößen ergänzt IPR seine IP-RA-Serie. Die
IP-150-RA ist besonders für die Industrieroboter ABB IRB 2600, Fanuc
M-20iA, Kuka KR 16, Yaskawa HP20
geeignet. Das Modell IP-170-RA passt
für die Roboter ABB IRB 4600, Fanuc
M-710iC und Kuka KR 30. Darüber hinaus unterscheiden sich die beiden
Fahrachsen in der Ausführung der
Hauptprofile: ist es bei IP-150-RA aus
Aluminium gefertigt (maximale Tragkraft 600 kg), besteht es bei IP170-RA aus Stahl (maximal 1000 kg).
Die servogesteuerten Fahrachsen
sind modular aufgebaut. Ausgehend
von einem Grundmodul – Länge von
zwei Metern bei einem Verfahrweg
von einem Meter – kann die Fahrachse beliebig in 100 mm-Schritten ver-
längert werden. Die Bewegungsgeschwindigkeit liegt bei bis zu 3 m/s
und die Beschleunigung bei bis zu 4
m/s2. Eine optionale Abdeckung
kann die Fahrachse begehbar machen
und zugleich das Antriebs- und Führungssystem schützen. Typische Anwendungsfelder der Fahrachsen sind
Maschinenbe- und -entladung, Lackieranwendungen und Sealing-Applikationen.
IPR – Intelligente Peripherien für
Roboter GmbH
www.iprworldwide.com
Motek Halle 1, Stand 1620
Einbaufertige Positioniersysteme
Für leichte Handlingaufgaben
Mit den Drivesets M307 und M106
zeigt Systec zwei ein- und dreiachsige
Lineareinheiten, die auf der gleichen
Grundkonstruktion beruhen. „Unsere Kunden verlassen sich darauf, dass
Systeme mit den gleichen Betriebseigenschaften vergleichbar konfiguriert sind. Die Drivesets M106 und
M307, wie auch das zweiachsige
M207, haben wir daher so überarbeitet, dass sie sich im Arbeitsraum unterscheiden, nicht aber bei der Motortechnologie, den Linearführungen
und den Sensoren“, sagt Produktleiter Martin Mußmann.
Mit 0,4 Millimeter Wiederholgenauigkeit, 1 Kilogramm Tragfähigkeit und
einer Geschwindigkeit von 0,4 Millimeter sind die beiden Schrittmotorsysteme M106 und M307 ideal für
leichtere Handlingaufgaben. Mit dem
dreiachsigen Driveset M307 werden
beispielsweise in Laboren Plas-
Die zu verbauenden Teile werden in
einem Kanbanregal bereitgestellt.
Über die Projektion von Arbeitsinformationen in den Arbeitsbereich wer-
Schunk GmbH & Co. KG
www.schunk.com
Motek Halle 1, Stand 1501
Schmalz' Matrixgreifer eignet sich für die flächige,
schonende Handhabung
forminstabiler Werkstücke
qualitätsgetestete Teile aufbringen.
Mit dem Driveset M106 wurde bereits
die Zuführung von Metallteilen zu einer Stanze bewerkstelligt.
Systec GmbH
www.systec.de
Motek Halle 3, Stand 3317
Montage-Assistenzsystem mit Bewegungserkennung
Bauteilentnahme aus dem richtigen Behälter nach dem „Pick-byLight“-Prinzip
Neben einer induktiven
Abfrage kann der MPGplus auch über integrierund
programmierbare
Magnetschalter abgefragt
werden. Damit sind selbst bei
sehr kleinen Hüben eine sichere Positionsabfrage und eine Detektion unterschiedlicher
Werkstückgrößen
möglich.
Matrixgreifer handhabt schonend
An- und Einlernprozesse optimieren bei sehr großer Variantenvielfalt und komplizierten Montageschritten
Ein cleveres Assistenzsystem für manuelle Montage-Arbeitsplätze hat
Schnaithmann entwickelt. Dabei
werden mit Bewegungserkennung
Arbeitsschritte angeleitet und Fehler
minimiert. Das flexibel einsetzbare
Assistenzsystem optimiert An- und
Einlernprozesse – auch bei sehr großer Variantenvielfalt – und steigert
die Prozesssicherheit – gerade bei
komplizierten Montageschritten und
qualitätskritischen Produkten.
Besonders geeignet ist das System zur
Anleitung und Montagekontrolle bei
leistungsgeminderten Menschen. An
der Entwicklung waren die Hochschule Esslingen und die Beschützende Werkstätte für geistig und körperlich Behinderte Heilbronn beteiligt.
Beim Greiferwechsel gewährleistet der MPG-plus
eine perfekte Exzentrizität, Parallelität und Höhengleichheit
Einzelne Saugstellen können separat angesteuert werden
Das Driveset
M207 ist als
zweiachsiges
Schrittmotorsystem besonders
gut für leichte
Handlingaufgaben geeignet
tikröhrchen in spezielle Vorlagen einsortiert. Auch der Transport von beschichteten Teilen unter eine optische
Vermessungseinheit wird mit solchen
Dreiachs-Portalen erledigt. Mit dem
zweiachsigen Driveset M207 werden
unter anderem Inkjet-Drucker positioniert, die Kennzeichnungen auf
Die Präzisionsversion des
Miniatur-Parallelgreifers
MPG-plus von Schunk wurde speziell für die automatisierte Montage von Elektronikbauteilen und anderen
Kleinstteilen
entwickelt:
Die Austauschgenauigkeit
beträgt 0,1 mm, die Exzentrizität der Greifmitte 0,05
mm und die Höhengleichheit
0,02 mm. Mit dem Präzisionsgreifer können selbst filigranste Teile
exakt positioniert werden. Zudem ist
es möglich, mehrere Module nebeneinander höhengleich auf einer Anschraubfläche zu platzieren. Bei Bedarf lässt sich der hochpräzise MPGplus ohne aufwändiges Feinjustieren
einfach wechseln.
den die einzelnen Montageschritte der Reihe nach im Blickfeld visualisiert. Nach dem Pick-by-Light-Prinzip wird die Bauteilentnahme aus
dem richtigen Behälter sichergestellt,
der richtige Verbauort im Arbeitsbereich wird nach dem Put-to-LightPrinzip angezeigt. Zeitgleich überprüft das System Position, Orientierung und Identität des richtigen Bauteils. Bei Fehlentnahme erfolgt ein
optisches und/oder akustisches Signal. Neue Arbeitsvorgänge lassen
sich einfach durch einmaliges Durchführen im System hinterlegen.
Schnaithmann Maschinenbau GmbH
www.schnaithmann.de
Motek Halle 1, Stand 1220
Der Matrix-Flächengreifer des Vakuumtechnik-Spezialisten Schmalz eignet sich für das Abräumen dünner
und poröser Werkstücke von CutterTischen in den Branchen Faserverbund, Automotive, Textil/Leder und
Aerospace. Da hier häufig eine selektive Schnittmusterentnahme erforderlich ist, lassen sich mit dem Matrixgreifer sehr flexibel Schnittmuster
unterschiedlicher Größe und Form
entnehmen – die einzelnen Saugstellen des Greifers können hierzu separat angesteuert werden. Der modular
aufgebaute Greifer ist sehr kompakt:
Die Vakuum-Erzeugung, die einzelnen Saugstellen und die Ansteuerung
der Saugstellen sind bereits integriert.
Je nach Anwendung arbeiten die
Saugstellen mit pneumatischer oder
elektrischer Vakuum-Erzeugung. Der
Greifer verfügt über eine standardisierte IO-Link-Schnittstelle. Dadurch
erhält der Anwender ohne Verkabelungsaufwand einen Überblick über
alle relevanten Prozessdaten.
J. Schmalz GmbH
www.schmalz.com
Motek Halle 1, Stand 1020
Von 12 Schleifringbahnen dienen 7 für die Signalübertragung
Drehdurchführung überträgt Daten
Die Industrie 4.0 erfordert mehr Intelligenz in den Greif- und Handhabungskomponenten am Roboterarm. Zimmer setzt dabei mit den
DVR-Drehdurchführungen der Marke
Sommer-Automatic erneut eine wichtige Wegmarke: Es ist die erste
Schleifring-Kombination für Roboter,
die zusätzlich zu Druckluft und elektrischer Energie auch Profibus oder
Profinet übertragen kann.
Dem Nutzer stehen 12 Schleifringbahnen zur Verfügung, von denen 7
für die Signalübertragung vorgesehen
sind. Die anderen Bahnen übertragen
die elektrische Leistung (max. 250 V
AC bis 9 A). Daneben stellt die DVRDrehdurchführung eine 8-fache Luftdrehdurchführung zur Verfügung.
Bei der Konstruktion haben die Ingenieure auch auf eine niedrige Bauhö-
Die DVR-Drehdurchführung erweitert den Roboterzubehör-Baukasten von SommerAutomatic
he geachtet, um Störkonturen zu reduzieren. Trotz der Veränderungen
integriert sich die DVR in den Roboterzubehör-Baukasten und passt damit problemlos zu allen Werkzeugwechslern,
Achsausgleichund
Crashschutzkomponenten der Marke
Sommer-Automatic.
Zimmer GmbH
www.zimmer-group.de
Motek Halle 1, Stand 1201
Nr. 10 / Oktober 2014
Sonderteil
Seite 33
Software bringt 30 Prozent mehr Output
Werkstücke schonend transportieren
Mehrachssysteme einfach aufsetzen
Bild des Monats: Um sensible Waren schonend zu transportieren und
dennoch das Material schnell und
exakt positioniert bereit zu stellen,
hat Stein Automation für seine flexiblen Werkstückträger-Transportsysteme das Antriebssystem Softmove entwickelt. Dabei kommen EC-Motoren
zum Einsatz, mit denen sich die Geschwindigkeit der Anlage stufenlos
zwischen drei und 25 Meter pro Minute regeln lässt. Dies erhöht auch
die Energieeffizienz, da sich die Leistung dem aktuellen Bedarf anpasst.
Innovative Komponenten erhöhen
die Flexibilität der Anlagen. Dazu gehört eine Ausgleichseinheit, die Höhenunterschiede überwindet. Über
diese Einheit können beispielsweise
individuell höhenverstellbare Arbeitsplätze angefahren werden. Die problemlose Höhenregulierung verbessert die Ergonomie. Eine Beschleunigungseinheit reduziert zudem die
Wechselzeiten für Werkstückträger
um bis zu 30 Prozent.
Stein Automation GmbH & Co. KG
www.stein-automation.de
Motek Halle 3, Stand 3445
Antriebsstrang exakt anpassbar
Kleinteile und Leichtgut
Pressen mit Präzisionsführung
Automatisierte
Intralogistik
Die Servopressen-Generation Aipress
von IEF Werner eignet sich sowohl
für die Einbindung in Anlagen als
auch für die Verwendung als Standalone-System. Im Gegensatz zu herkömmlichen Servopressen wird die
Presspinole durch eine Präzisionsführung bis zum Pressprozess exakt
geführt. So werden Querkräfte eliminiert und Positionierungsfehler durch
Auslenkung einer Pinole verhindert.
Ein Konfigurationssystem sorgt dafür,
dass sich der Antriebsstrang exakt an
die benötigte Kraft anpassen lässt.
Der Servoantrieb arbeitet daher immer unter optimalen Betriebsbedingungen. Folglich können Verpressungen mit einer Genauigkeit von wenigen Tausendstel Millimetern realisiert
werden. Die Software aiQ-Control
wurde speziell für die Erstellung individueller Prozeduren zur Qualitätssicherung entwickelt. Der Kraft-WegMonitor stellt den Pressvorgang grafisch dar und überwacht dessen Verlauf. Ein weiteres Highlight ist die in-
telligente Prozessraumbeleuchtung:
Per Licht-Farb-Code signalisiert diese
den aktuellen Maschinenzustand
und das Pressergebnis.
Mit dem Lastaufnahme-Mittel Smartloader erweitert Servus sein Intralogistik-System, um Kunden mit hoher
Produkt- oder Teilvielfalt mehr Individualität zu verschaffen. Auf direktem Weg vom Lager in die Produktion
oder Kommissionierung können unnötige Zwischenlager vermieden und
der Durchsatz gesteigert werden. Die
Einsparung von Ladehilfsmitteln wie
Boxen oder Trays vereinfacht den
Prozess. Das Servus System ist ideal
für die schnittstellenlose Intralogistik
im Bereich Kleinteile und Leichtgut.
Kernstück ist der intelligente und autonome Transportroboter ARC3. Die
modularen Komponenten des Systems können nach dem Baukastenprinzip mit Lager- und Schienenelementen flexibel gestaltet werden.
IEF-Werner GmbH
www.ief-werner.de
Motek Halle 1, Stand 1420
Servus Intralogistics GmbH
www.servus.info
Motek Halle 1, Stand 1658
Die Basis des Antriebsstrangs der Aipress bildet ein verwindungssteifes
C-Gestell aus Stahl mit integrierter
Schutzverkleidung
Mit der verbesserten Inbetriebnahmesoftware WAS 2 ermöglicht Weiss
die einfache Integration und intuitive
Bedienung kompletter Mehrachssysteme. Über die Bedienoberfläche können beliebig viele Module – elektrooder servo-mechanische Rundtische
mit direktangetriebenen Rund- oder
Lineareinheiten – gesteuert werden.
Optimiert wurde auch die Interkonnektivität der Komponenten, die nun
statt über die übergeordnete Steuerung direkt miteinander kommunizieren. Dank optimierter Prozesskommunikation wird die Gesamtanlage bis zu 30 % schneller.
Die Oberfläche ist so intuitiv, dass für
die Inbetriebnahme keine vertieften
Regelungskenntnisse
erforderlich
sind. Weitere Pluspunkte sind die
vielfältigen Überwachungs- und Diagnosefunktionen sowie der dynamische Kollisionsschutz. Zudem ermög-
Mit der WAS 2 hat Weiss seine Inbetriebnahmesoftware radikal neu aufgesetzt
licht WAS 2 eine präzise Energieanalyse, der Verbrauch wird minutengenau gemessen und gespeichert.
Weiss GmbH
www.weiss-gmbh.de
Motek Halle 1, Stand 1155
Für Schleusen bis zu 8 Metern
Sicherheits-Scharnierschalter
Vormontierte
Mutingstation
Absichern mit
Edelstahl
Die Muting Station FCMS von Fiessler
Elektronik ist komplett vormontiert
und zeichnet sich daher durch einen
geringen Montageaufwand und eine
schnelle Installation aus. Das System
FCMS besteht aus einem 2-Strahl Sicherheitslichtgitter ULVT 500/2R
Typ4/PLe, einer aufsteckbaren Mutingkontrolleinheit PLSG und zwei an
den Mutingarmen vormontierten Reflexlichtschranken GR5/24 für die
Objekterkennung. Die Mutinglösung
FCMS
kann
für
Schleusen bis zu einer Öffnung von 8 m
eingesetzt
werden.
Neben der Mutingfunktion kann der
FCMS die Funktionen
EDM (external
device monitoring)
und
Wiederanlaufsperre übernehmen.
Fiessler Elektronik GmbH & Ko. KG
www.fiessler.de
Motek Halle 9, Stand 9208
Muting Station FCMS: geringer Montageaufwand
und schnelle Installation
Die S420 sind ideal,
wenn ein hohes Sicherheitsniveau (SIL
3, PL e) gefordert ist
und Sauberkeit eine
große Rolle spielt
Mit den Sicherheits-Scharnierschaltern S420 aus Edelstahl zielt Leuze
auf mechanisch und hygienisch anspruchsvolle
Aufgabenstellungen.
Die Edelstahl-Schalter spielen ihre
Vorteile aus, wenn ein hohes Sicherheitsniveau (SIL 3, PL e) ebenso gefordert ist wie Sauberkeit, beispielsweise in der Lebensmittelindustrie,
Pharmazie oder Kosmetik. Dank
wandseitigem Kabelauslass, hochvergüteter Oberfläche und Schutzart
IP 67/IP 69K bieten sie optimale Reinigungsmöglichkeiten. Durch die
sechsfache Verschraubung des Gelenks können selbst schwere Türen
zuverlässig abgesichert werden. Vier
mehrfarbige LEDs erlauben eine präzise Vor-Ort-Diagnose, ein zusätzlicher Meldeausgang dient zur Signalübertragung an Steuerungen.
Leuze Electronic GmbH + Co. KG
www.leuze.de
Motek Halle 7, Stand 7526
()),=,(17( $175,(%6/g681*(1 1$&+ 0$66
.XQGHQVSH]L¿VFKH 0RWRUHQ
2SWLPLHUW IU ,KUH $QIRUGHUXQJHQ
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ZZZVHUYD[FRP
Sonderteil
Nr. 10 / Oktober 2014
Seite 34
Elektrische Automatisierung
Systeme und Komponenten
Internationale Fachmesse und Kongress
Nürnberg, 25. – 27.11.2014
Ihr Kongress:
Wissen aktuell & praxisnah
MOTEK KOMPAKT
Linearachse für hohe axiale Kräfte
Rollons Linearachse mit Zahnstangenantrieb RP-160 ist für
hohe axiale Kräfte ausgelegt, äußerst effizient bei langen Hüben und auch für vertikale Anwendungen ideal geeignet. Die
RP 160 überbrückt Hübe von 800 bis 5700 mm in einem
Stück. Zudem können auf der Achse mehrere Läufer unabhängig voneinander betrieben werden. Die Produktfamilie
R-Plus-System aus der Actuator Line-Reihe besteht aus selbsttragenden Aluminium-Strangpressprofilen, auf denen Linearschienen mit Kugelumlaufführungen und integrierter Kugelkette montiert sind. Die Kraftübertragung erfolgt über
eine schrägverzahnte, gehärtete und getemperte Zahnstange mit geschliffenen Zähnen.
www.rollon.de; Motek Halle 1, Stand 1645
Translationsbewegung mit Drehmomentübertragung
Mit Dr. Tretters Aluminium-Schienenführungen sparen Anwender Kosten und Gewicht – etwa im Leichtmaschinenbau oder
bei einfachen Handhabungs- und Positionsbewegungen. Die
Aluminiumführungen sind durch ihre Stahleinlagen hoch belastbar und zugleich rund 60 Prozent leichter als Ausführungen
aus Stahl. Zudem haben die Rechberghausener Drehmomentkugelbuchsen im Portfolio, die als Längsführungen oder als Antriebselemente eingesetzt werden können (Bild). Als Antriebselement erfüllen sie die
Aufgabe der Drehmomentübertragung bei gleichzeitiger Translationsbewegung. Durch
das Wälzelement Kugel sind sie reibungsarm. Über die Kugelgröße lassen sie sich spielfrei bis vorgespannt einstellen.
www.tretter.de; Motek Halle 5, Stand 5538
Hohe Präzision, geringe Kosten
A-Drives Linearachse MML überzeugt mit hoher Steifigkeit, großer Wiederholgenauigkeit und einem ruckfreien
Lauf. Als Antrieb dient ein Linearmotor. Gerade bei dynamischen Anwendungen lassen sich so bislang unerreichte Ergebnisse erzielen. Das eigens entwickelte magnetische Gebersystem garantiert hohe Genauigkeit und
geringe Kosten; es ist in die Führung integriert und vor
Verschmutzung oder Beschädigung geschützt. Die Linearachsen lassen sich bis zu einer
Länge von vier Metern aneinanderreihen, so dass beliebig lange Hübe möglich sind.
Auch bei größeren Hublängen bleibt die Steifigkeit erhalten.
www.a-drive.de; Motek Halle 9 Stand 9212
Lineare Vielfalt für Bewegungs- und Positionieraufgaben
48 Kongressvorträge und
2 kostenfreie Keynotes
Auszug aus den Themen:
• Safety und Security
• Industrielle Sensorik und Bildverarbeitungssysteme
• Engineering in der Automatisierung
• Servoelektrohydraulik und Servospindelpresse
• Multiphasenantriebe und Positionssensorik
• Energieeffizienz und Energiemanagement
• Big data
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Schneeberger liefert durchdachte Lösungen für
Bewegungs- und Positionieraufgaben in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen. Neben
typischen Abmessungen an Zahnstangen bietet
der Lineartechnik-Spezialist beliebige Querschnitte in metrischer oder Modul-Teilung bis
zu 3000 mm Länge. Im Fokus steht vor allem
die Miniaturführung Miniscale mit integriertem
Wegmesssystem. Die kombinierten Linearführungen eignen sich für enge Einbauräume und für Anwendungen, in denen hohe Präzision und Prozesssicherheit gefordert sind, etwa in der Biotechnologie, Halbleiterindustrie, Laborautomation, Medizintechnik, Messtechnik, Mikroautomation, Oberflächenveredlung, Optik und Robotik.
www.schneeberger.com; Motek Halle 9, Stand 9113
Lineareinheiten für den Reinraum
Mit der RK Duoline Clean-Reihe hat Rose+Krieger seine
Profil-Lineareinheiten RK Duoline für den Einsatz in
Reinräumen optimiert. Diese sind nach EN ISO 14644-1
getestet und bilden als X- und Y-Achse das Kernstück des
Reinraumroboters Scout Triax von Roth & Rau – Ortner.
Das fahrerlose 3-Achs-Transportsystem wird zum flexiblen Materialtransport in Halbleiterfabriken und anderen reinen Produktionen eingesetzt. Ein weiteres Highlight ist ein
biomechanisches Labor zur ergonomischen Optimierung von Lean-Arbeitsplätzen, das
gemeinsam mit dem Fraunhofer IPA Stuttgart entstanden ist. Auf einer Fläche von 9
qm nehmen IR-Kameras und Sensoren – darunter auch spezielle in den Boden eingelassene und variabel positionierbare Kraftmessplatten – die Bewegungs- und Belastungsdaten des Arbeitenden auf. Das Labor wurde vollständig aus Blocan-Profilen und Rohrverbindern gefertigt.
www.rk-rose-krieger.com; Motek Halle 3, Stand 3330
Zwischen Servo und Pneumatik
Servoantriebe gelten in der Verschraubungstechnik als Standard, pneumatische Antriebe mit Abschaltkupplung hingegen als nicht mehr zeitgemäß. Servosysteme sind jedoch
oft kostenintensiv. WSM schließt mit neuen Elektroantrieben diese Lücke. Die bürstenlosen Elektroantriebe verfügen
über eine einstellbare Abschaltkupplung. Sie werden über
ein 24-Volt-Signal extern gestartet und senden ein Signal an
die übergeordnete Steuerung, dass die Kupplung geschaltet bzw. das Drehmoment erreicht ist. Die Bandbreiten bewegen sich zwischen 600 und 1500 Umdrehungen pro
Minute und 0,05 bis 5,5 Nm. Ob in hoch automatisierten Montageanlagen oder an einfachen Handarbeitsplätzen funktionieren die Antriebe ohne großen Programmieraufwand und ohne separate Schraubersteuerung.
www.wsm-automation.de; Motek Halle 5, Stand 5236
Nr. 10 / Oktober 2014
Sonderteil
Seite 35
Highspeed-Rundtische fahren beliebige Position präzise an
Leistungsdichte Endlosdreher
Mit der Baugröße DM.0315 rundet
Fibro seine Highspeed-Rundtische
Fibrodyn DM nach oben ab. Das
größte Modell der kompakten Endlosdreher erzielt ein Spitzenmoment
von 335 Nm und erlaubt Aufbaudurchmesser bis 1600 mm sowie
Transportlasten bis 750 kg. Über
Passbohrungen und standardisierte
Kabelstecker lassen sich die Rundtische einfach in Anlagen integrieren. Mit Hilfe des spielfreien Direktantriebs sowie eines in der Rundtischachse integrierten Messsystems
kann jede beliebige Position mit einer Teilgenauigkeit von 21 Winkel-
Halle 3
Stand 3317
Wir bewegen Automation
6. - 9.10.2014
sekunden und einer Wiederholgenauigkeit von 7 Winkelsekunden
angefahren werden.
Optional gibt es alle drei Baugrößen
des Fibrodyn DM auch als dezentral
einsetzbare All-in-one-Lösung mit
integrierter Steuerung Fibrodrive
plus. Mit Hilfe der intuitiv bedienbaren Software Fibro Servolink und einer serienmäßig integrierten Teachfunktion lassen sich die Standalone-Rundtische einfach bedienen.
Fibro GmbH
www.fibro.de
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Kurze Schaltzeiten, flexible Positionierung und attraktiver Preis zeichnen
Fibros Rundtische Fibrodyn DM aus
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www.s st c.
/x mo-nc
Da sich Medien in fast alle Richtungen jetten lassen, werden bisher unerreichbare Stellen gezielt benetzt
Öle, Fette, Pasten und Kleber kontaktlos auftragen
Die 2008 von Walther Systemtechnik
entwickelte innovative Ventiltechnologie MPP zum kontaktlosen Auftragen von Medien wie Ölen, Fetten,
Pasten und Kleber hat sich in vielen
Industriesparten erfolgreich etabliert:
So wird die Technologie seit Jahren
bei namhaften Automobilherstellern
und Zulieferern aus aller Welt im Bereich der Fertigungs- und Montageunterstützung eingesetzt. Aber auch
im Lebensmittelbereich und in der
Medizintechnik konnte die Ventiltechnik ihre Stellung weiter ausbauen. Vorteil des kontaktlosen Auftragens: Es kann keine Verschleppung
stattfinden, zudem kann das Medium
zumeist ohne zusätzliche Verfahrbewegung auf das Bauteil aufgepulst
oder gejettet werden.
Durch Entwicklung einer neuen Düsenform und Änderungen innerhalb
des Standardventils ist es nun mög-
lich, in nahezu alle Richtungen zu jetten. So kann man nun bisher unerreichbare Stellen über 90°, 180°
zweifach, im 10°-Winkel oder über
vierfach 360° kontaktlos und gezielt
benetzen. Was früher aufgrund verwinkelter Bauteilgeometrien nicht
möglich war, kann nun erreicht werden. So wurde zur gezielten Benetzung von Hinterschneidungen (die
Walther Systemtechnik GmbH
www.walther-2000.de
Motek Halle 1, Stand 1432
Sicherheits-Dienstleistungen
Sichere Kennzeichnung
Vibrationsfeeder
Service ergänzt
Schutzzaun
Laser beschriftet
dauerhaft
Flexibles
Zuführsystem
Mit der Implementierung des neuen
Geschäftsfelds Profiservices steigt der
Schutzzaun-Spezialist Axelent intensiv in das Angebot von Dienstleistungen im Bereich Sicherheitstechnik
und EU-Konformität im Maschinenbau ein. Das Portfolio umfasst VorOrt-Coaching, Inhouse-Schulungen,
Dokumentationscheck und Beratung
zum CE-Prozess im Unternehmen. Zu
den wichtigsten Leistungen gehören
die Unterstützung bei der Risikobeurteilung und der Entwicklung von
sicherheitsbezogenen Informationen
in Betriebsanleitungen sowie die Normenrecherche. Das Geschäftsfeld
wird von Matthias Schulz verantwortet. Er befasst sich seit über 15 Jahren
mit der EG-Maschinenrichtlinie und
der CE-Kennzeichnung.
Axelent GmbH, www.axelent.de
Motek Halle 7, Stand 7240
Axelent bietet nun verstärkt Dienstleistungen für Maschinensicherheitsprozesse an
Die MPP-Ventile lassen
sich auch über eine Standard-SPS ansteuern
Der e-Solarmark DLS 2-Laser hinterlässt eine gut lesbare und permanente
Kennzeichnung auf Materialien wie
Kunststoff, Metall und Keramik
Drehen im Ring
Schwerlastringtische mit Durchmesser bis 10 m
und Lasten bis 100 to.
sich zum Beispiel bei
Auszugsschienen
im
Möbelbereich oder aber
bei Schienenelementen
im Fensterbereich finden) ein einfachpulsendes System entwickelt,
welches die Medien – in
diesem Fall hochviskose Schmierstoffe – 10° schräg nach oben pulsen
kann. Ebenfalls zur Benetzung von
Schienenelementen entwickelte Ventile können zweifach 180° das Medium aufbringen.
Mit dem Vibrationsfeeder Asycube
Largo erweitert Asyril seine Palette
von flexiblen Zuführsystemen um ein
Modell für größere Komponenten (bis
ca. 40 mm). Das System ist optional
mit einem optischen Teileerkennungssystem für die Anbindung verschiedener Robotik- und Manipulationssysteme lieferbar. Die intelligente
Verknüpfung mehrerer dreidimensio-
Ringtisch EDH 3250
Kurze Transportzeiten mit hohen Lasten
EXPERT - TÜNKERS GmbH • Seehofstraße 56- 58 • D-64653 Lorsch
www.expert-tuenkers.de • [email protected]
Weitere Informationen:
expert-tuenkers.de/produkte
Die Zuführsysteme kommen
immer häufiger
zum Einsatz,
wenn traditionelle Vibrationsfördertöpfe
an ihre Grenzen stoßen
In vielen Branchen wie der Automobilindustrie oder Medizintechnik
müssen Bauteile auch Jahre später
noch mittels Kennzeichnung sicher
zurückverfolgt werden können. Eine
zuverlässige Lösung ist Bluhms YAGLaser e-Solarmark DLS 2. Er hinterlässt eine sehr gut lesbare und vor allem permanente Kennzeichnung in
Form von Gravur oder Farbumschlag
auf Materialien wie Kunststoff, Metall
und Keramik. Mit der Markierfeldgröße 150 x 150 mm lassen sich auch
Produkte im Mehrfachnutzen beschriften. Neben dem e-Solarmark
DLS 20W gibt es darüber hinaus weitere Lasertypen im Programm, unter
anderem Faserlaser, mit denen sich
auch Edelstahl markieren lässt. Die
Laser beschriften stehende wie auch
bewegte Produkte.
nal wirkender Aktuatoren erlaubt das
Vereinzeln, Verteilen und Entwirren
selbst komplexer Komponenten. Die
patentierte Technologie der Schweizer entkoppelt zudem die Vibrationsplattform von der Basis, so dass in der
Nähe befindliche Systeme nicht beeinflusst werden. Das System lässt
sich einfach auf eine große Variantenvielfalt programmieren, wobei die
Teile optimal ausgerichtet und gewendet (und mit Einschränkung
auch orientiert) werden.
Bluhm Systeme GmbH
www.bluhmsysteme.com
Motek Halle 7, Stand 7430
Asyril SA
www.asyril.ch
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Kraftvoll mit Vakuum!
Kartonagen, Dosen, Beutel – das Vakuum-Flächengreifsystem
FXP/FMP von Schmalz sorgt für kraftvollen Halt und maximale
Flexibilität beim Handhaben unterschiedlicher Werkstücke in
Logistik- und Verpackungsprozessen. Weitere Informationen:
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J. Schmalz GmbH, Aacher Str. 29, D-72293 Glatten, [email protected], www.schmalz.com
Komponenten & Sicherheit
Nr. 10 / Oktober 2014
Seite 36
Internet-basiertes Energiemanagement bei einer Spritzgussmaschine
Nachrüstung einer normkonformen Sicherheitslösung
Signalkonverter geleiten in die Cloud
Sicheres Abkanten auch
für Sondermaschinen
Mit dem Demonstrator Energieeffiziente Prozessoptimierung durch
Condition Monitoring und Diagnose geht Weidmüller erste konkrete
Schritte in Richtung Industrie 4.0.
Dabei wird eine handelsübliche
Spritzgussmaschine über Kommunikationskomponenten ins
Netzwerk eingebunden.
Die Signalkonverter
übermitteln Diagnoseinformationen, Signale
und Daten
Kern der Applikation sind kommunikationsfähige Signalkonverter vom
Typ ACT 20C. Diese wandeln die analogen Maschinendaten in digitale Daten, die anschließend in der Cloud bereitgestellt und analysiert werden.
Die ACT20C-Module lassen sich
durch ihre Kommunikations-Schnittstelle in bestehende Industrial Ethernet-Strukturen einbinden.
Das Besondere ist, dass die Signalkonverter neben den typischen Funktionen wie Signalerfassung, -aufbereitung, -normierung und -ausgabe
umfangreiche Diagnosefunktionen
bereitstellen. Der integrierte Power
Monitor erfasst dabei alle relevanten
elektrischen Kenngrößen der Maschine und stellt sie über die Signalkonverter für das EnergiemanagementSystem zur Verfügung. Die Bereitstellung der Daten in der Cloud erlaubt
den Abgleich von Fertigungsdaten
und weiteren Informationen (etwa
aktuellen Energiepreisen) und sorgt
so für Transparenz.
Weidmüller nutzt eine baugleiche
Anlage bereits in der eigenen Produk-
Unter 1 Sekunde möglich
Plug & Play: schneller Anschluss
tion zur Herstellung von Spritzgussteilen. Der nächste Schritt in Richtung Industrie 4.0 ist die direkte Kommunikation zwischen einzelnen Teilen der Produktionsanlage – diese
kann der ACT20C ebenfalls in die
Cloud einspeisen, um Erkenntnisse
über die Produktions- oder Fertigungsanlage zu gewinnen.
Robot System Products GmbH
www.robotsystemproducts.com
Motek Halle 1, Stand 1435
Mit der steckbaren Energiekette
Readychain Speed gelingt der
Anschluss von konfektionierten
e-Kettensystemen sekundenschnell
Bei dem konfektionierten E-Kettensystem Readychain hat Igus Stecker
und Anschlusselemente zu einer Einheit verschmolzen, die direkt an den
Schaltschrank gesteckt werden kann.
Mit der steckbaren Energiekette Rea-
In RZBs spezieller Gesenkbiegepresse
wird je nach Kantfolge zwischen zwei
Werkzeugen hin und her gewechselt.
Der Stempelaustausch erfolgt durch
dychain Speed gelingt daher der Anschluss von konfektionierten Energieketten sekundenschnell und ohne
Einsatz von Werkzeugen. Das spart
den Elektriker.
Für Pick-and-Place-Anwendungen im
Reinraum gibt es nun zudem eine
Energiekette mit einer flexiblen und
abriebfesten Einhausung, die vom
Fraunhofer Institut IPA bereits mit der
ISO Klasse 1 zertifiziert worden ist.
Die Einhausung lässt sich für Wartungszwecke öffnen. Im Inneren
führt eine Energiekette alle Leitungen
im geforderten Biegeradius und
durch die glatten Konturen der Stege
und Seitenteile besonders schonend.
Im Zusammenspiel mit den abriebarmen Mantelwerkstoffen der Chainflex-Leitungen garantiert das CRCSystem eine hohe Lebensdauer.
Igus GmbH
www.igus.de
Motek Halle 3, Stand 3310
systemen. Daher haben die Sicherheitsexperten für Blechbearbeitungsmaschinen für die Sonderabkantpresse eine spezielle Lösung installiert.
Dieses besteht aus zwei Akas-Einzelempfängern und einem Sonder-Doppelsender.
Durch das dreidimensionale Schutzfeld zwischen dem Laser-Sender und
dem Empfänger wird der Bereich direkt unterhalb der Werkzeugstempelspitze an der Biegelinie der Gesenkbiegepresse abgesichert und das
Klemmen bzw. Quetschen von Fingern verhindert. Durch die sequenDurch die Nachrüstung
des Abkantpressen-Sicherungssystems Akas bei
RZB konnte die Produktivität der Anlage bei zusätzlicher Modernisierung der Gesenkbiegepresse mit der normkonformen Sicherheit erhalten werden
Weidmüller GmbH & Co. KG
www.weidmueller.de
Werkzeuge
Steckbares Energiekettensystem
schnell wechseln erspart den Elektriker
Mit dem Werkzeugwechsler TC 120-8
erweitert RSP seine modulare TC60-Baureihe. Auch der TC 120-8 ist
mit dem patentierten Trueconnect
Verschlusssystem ausgerüstet, das
den Werkzeugwechsler über ein Kugelsystem hält und so kraftvolle und
schnelle Werkzeugwechsel von unter
1 Sekunde ermöglicht.
Die Werkzeugablagestation Toolstand wiederum dient der Zwischenablage von Roboterwerkzeugen. Die
sehr robuste Konstruktion eignet
sich, um schwere Werkzeuge wie
Punktschweißzangen abzuhängen.
Durch eine 3-Punkt-Lagerung mit konischen Zapfen und einem FührungsPin wird das Werkzeug schwingungsfrei abgelegt. Ein Ausleger ermöglicht
das Ablegen voluminöser Werkzeuge
sowie den Bau eines Twin-Bahnhofs.
Als Spezialist für den Zargenbau
hat RZB verschiedene Gesenkbiegepressen im Einsatz. Eine dieser
Pressen wird mit einem Werkzeugwechselsystem in schwenkbarer
Ausführung betrieben. Zum Schutz
der Bediener hat Fiessler Elektronik
eine Speziallösung aus zwei Akas
Einzelempfängern und einem Sonder-Doppelsender installiert.
eine
pneumatisch
angetriebene
Schwenkeinheit – ohne eine merkliche Unterbrechung des Arbeitsflusses. Aufgabe war es daher, diese Gesenkbiegepresse abzusichern, ohne
den Arbeitsfluss einzuschränken.
Um die Sicherheitsnorm EN12622 zu
erfüllen, kommen verschiedene Sicherheitskonzepte in Betracht. Die
Absicherung durch einen Sicherheitslichtvorhang stößt allerdings an die
Grenze der Benutzerfreundlichkeit
und Produktivität, wenn kastenförmige Teile und/oder kleinere Teile bearbeitet werden sollen. Daher haben
sich die Esslinger für das SicherheitsSystem Akas (Abkantabsicherungssystem) entschieden, das auf mitfahrendem Laserlicht basiert.
Diese Systeme schützen die Bediener
direkt an und vor der Biegelinie und
ermöglichen durch spezielle Betriebsarten auch das gesicherte Abkanten
von kastenförmigen und kleinen Teilen. Allerdings bieten die Standardlösungen nicht die Möglichkeit zur
Absicherung von Werkzeugwechsel-
zielle Reduzierung des Schutzfeldes
während des Schließens der Presse ist
ein Schutz im Eil- als auch Schleichgang gegeben
In Abhängigkeit des eingeschwenkten Oberwerkzeugs wird in der Aufwärtsbewegung der Oberwange zwischen den beiden Systeme hin und
her geschaltet, das heißt beim kürzeren Werkzeug ist das obere Akas aktiv und das untere deaktiviert. Beim
Umschwenken auf das längere Werkzeug erfolgt automatisch das Umschalten auf das untere Akas.
So ist automatisch bei jeder Kantfolge
und unabhängig welches Oberwerkzeug gerade eingeschwenkt ist, der
Schutz des Bedieners gewährleistet.
Durch diese Nachrüstung konnte also
die Produktivität der Anlage bei zusätzlicher Modernisierung der Gesenkbiegepresse mit der normkonformen Sicherheit erhalten werden.
Fiessler Elektronik GmbH & Co. KG
www.fiessler.de
Motek Halle 9, Stand 9208
Glasstaub macht Standardlösungen unmöglich
Gasfedern und Kleinstoßdämpfer sichern Glassortiermaschine
Mogensen entwickelt automatisierte Systeme für das Sortieren
von Glas fürs Recycling. Eine tragende Rolle bei den Schutzmaßnahmen für Mensch und Maschine
spielen dabei Industriegasfedern
und Kleinstoßdämpfer von ACE.
Mit Msort vertreibt Mogensen optoelektronische Sortiersysteme für die
Sortierung von Schüttgütern nach
Farbe, Form oder Größe. Zu den Maschinen der Tochterfirma der Allgaier
Werke gehören auch die Typen Msort
AX, Msort AL und Msort AF für unterschiedliche Recyclingglassorten.
Um Grün-, Weiß- und Braunglas zu
unterscheiden, werden die in die Anlage geschütteten Glasscherben mit
einer Hochleistungskamera gefilmt
und dann per Druckluft sortiert. Die
dahinter stehende Konstruktion und
Steuerung sind alles andere als einfach, und auch die Wartung erwies
sich als komplexer als zunächst gedacht. Denn der Glasstaub macht
Standardlösungen unmöglich.
Normalerweise hätte es zur Wartung
gereicht, eine schwere Wartungsklappe mit Hilfe von Industriegasfedern
zu öffnen und die Klappe mit Unterstützung der Handkraft des Angestellten wieder zu schließen. „Der
aufgewirbelte Glasstaub hätte aber
die Gasfedern schnell zerstört“, so
Konstrukteur Thomas Peters. Um das
zu verhindern, galt es, eine Lösung
zu finden, die nicht nur resistent gegen aggressive Materialien ist, sondern die beim Öffnungs- und Schließvorgang besser arbeitet als Industriegasfedern.
Als von einem Hersteller von Maschinenelementen Gasdruckfedern in
Verbindung mit Kleinstoßdämpfern
ins Spiel gebracht wurden, war das
Team um Konstrukteur Peters schnell
überzeugt. Die ACE-Spezialisten
Das Öffnen der Wartungsklappen wird durch Industriegasfedern von ACE verrichtet, die mit speziellen
Abstreifern zum Schutz vor
Glasstaub versehen sind
schlugen eine Kombination zweier
bewährter Lösungen vor: Das Öffnen
der Wartungsklappen sollten mit speziellen Abstreifern versehene Industriegasfedern verrichten. Den zweiten Teil, das Schließen, unterstützen
Kleinstoßdämpfer der Protection Serie namens PMC. „Wir brauchten eine Kombilösung, weil die Gasdruck-
federn einerseits die Muskelkraft des Bedienpersonals in der Aufwärtsbewegung
unterstützen.
Andererseits bremsen zwei parallel
angeordnete Stoßdämpfer den letzten
Schlag, der beim nach unten erfolgenden Schließvorgang von Hand
entsteht, wirksam ab“, so der technische Berater Kai Boelingen.
Insgesamt werden in den Sortierern
nun je vier Industriegasfedern und
zwei Stoßdämpfer verbaut. Zum ei-
nen Industriegasfedern des Typs GS40-400-EE-2150N mit dem Abstreifer
WC-40, zum anderen Kleinstoßdämpfer des Typs PMC225EUM. Die
Gasfedern können – jede für sich –
bei einem Durchmesser von 40 mm
und einem Hub von 400 mm eine
Kraft von 2150 N pro Hub aufbringen.
Die Stoßdämpfer kommen auf 41 Nm
pro Hub und verschließen die Wartungsklappe sicher.
Wie aus Langenfeld üblich, sind vor
der Entscheidung für diese Maschinenelemente ausführliche Auslegungen vorangegangen. Ganz wichtig
war in diesem Fall aber auch, dass die
unterschiedlichen Dichtungssysteme
von Industriegasfedern und Kleinstoßdämpfern selbst vor Beschädigungen geschützt wurden.
ACE Stoßdämpfer GmbH
www.ace-ace.de
Motek Halle 1, Stand 1426
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Answers for industry.
Steuerung & Software
Nr. 10 / Oktober 2014
Seite 38
Montagemaschine mit Simatic S7-1500 automatisiert
Organisation und Visualisierung
Automatisieren mit System
Vielfalt für die Präsentation
Minitec liefert neben Aluminiumprofilen und Lineareinheiten
auch Montage- oder Fördertechnik
und ist durch viele Kundenprojekte
immer mehr in die Rolle des Systemlieferanten hinein gewachsen.
Durch den Einsatz neuer Technologien in eigenen Projekten stellen
die Westpfälzer sicher, dass beim
Kunden nur bereits getestete Hardund Softwarekombinationen zum
Einsatz kommen.
Eine Besonderheit von Minitecs Aluminiumprofilen ist der patentierte
Profilverbinder, der ein besonders
schnelles Verbinden erlaubt. Er besteht aus einem Druckstück mit Gewindestift, das stirnseitig in das eine
Profil eingeschraubt wird. Anschließend wird es in die Flanken des zweiten Profils eingefädelt und mit einem
konventionellen Sechskantschlüssel
an der gewünschten Stelle fixiert.
Die Herausforderung beim automatischen Einschrauben besteht darin,
die richtige Ausrichtung des Gewindestifts sicherzustellen. Deshalb wurde für das Einschrauben des Gewindestifts und das Verpacken von Verbinder und Schraube von den Technikern eine Maschine konzipiert.
Diese vereinzelt die Stifte über einen
Rütteltopf, nimmt sie einzeln aus der
Zuführrinne, vermisst sie mit einem
Sensor und führt sie richtig orientiert
dem Schrauber zu. Über einen weiteren Rütteltopf werden die zugehörigen Schrauben vereinzelt und im gleichen Takt in einen so genanten Kan-
tainer abgeworfen. So ist sichergestellt, dass der Kunde gleich viele
Verbinder und Schrauben erhält.
Zur Automatisierung der Maschine
haben die Pfälzer erstmals die neue
Simatic S7-1500 eingesetzt. „Die Maschine schöpft die Möglichkeiten des
Controllers zwar nicht aus“, sagt
Thomas Wolf, verantwortlicher Techniker für die Steuerungstechnik. „Es
ist aber unser Anspruch, immer aktuellste Technik anzubieten und auch
selbst zu nutzen. Denn das gibt uns
die Möglichkeit, auch unsere Kunden
von den Vorzügen zu überzeugen.“
Die Verkabelung wurde mit den Simatic Top connect-Produkten ausgeführt. „Allein das neue Design beeindruckt unsere Kunden. Der Nutzen des integrierten Displays liegt auf
der Hand und auch der erhöhte Komfort bei der Verkabelung, beispielsweise durch die variable Stellung der
Frontklappen, kann leicht demonstriert werden“, so Wolf.
Vor allem freut sich der Programmierer über den großen Arbeitsspeicher
der Simatic S7-1500. „Immer häufiger
wünschen sich Kunden, von der
Steuerung aus individuelle Labels auf
Werkstücke drucken zu können. Das
erfordert String-Verarbeitung, und
damit stoßen bisherige Steuerungen
mit ihrer begrenzten Speichergröße
meist an ihre Grenzen.“
Auch für die neue Trace-Funktion der
S7-1500 sieht er bereits konkrete Anwendungsmöglichkeiten.
„Häufig
sind Kundenanlagen in Fertigungslinien eingebunden. Zeichnet man
Blick in Minitecs Fertigung: Stets nutzt
man in internen Projekten aktuellste
Technik, etwa Siemens' Simatic
S7-1500. Denn die Automatisierung eigener Maschinen gibt den Pfälzern die
Möglichkeit, auch Kunden von den
Vorzügen zu überzeugen
den Signalverlauf an den Schnittstellen auf, lässt sich damit im Fehlerfall
gegebenenfalls die Funktionsfähigkeit der eigenen Maschine belegen.“
Über ein Basic Panel KTP600 lassen
sich Profilstärke, Chargengröße und
weitere Parameter vorgeben. Außerdem können einzelne Schritte im
Handbetrieb ausgeführt werden. Für
besondere Anschaulichkeit hat Wolf
zum Beispiel die Bewegung des
Schraubers aus mehreren Abbildungen so zusammengesetzt, dass der
Betrachter den Eindruck einer realen
Bewegung hat.
Für die Projektierung und Inbetriebnahme nutzte er das TIA Portal, das
Wolf bereits seit der Pilotphase kennt
und schätzt: „Beim TIA Portal gibt es
ganz viele Kleinigkeiten, die man intuitiv lernt und schnell nicht mehr
missen möchte, weil sie die Arbeit
deutlich erleichtern.“ Besonders
nützlich bei der Programmierung
empfindet er die Möglichkeit, Netzwerke „zuzuklappen“, so dass zur
besseren Übersichtlichkeit nur der
Kommentar sichtbar bleibt.
Minitec GmbH & Co. KG
www.minitec.de
Motek Halle 1, Stand 1308
Smart Factory: Daten fließen in ein 3D-Abbild der realen Fertigungsumgebung ein
Funkdaten steuern Fabrikabläufe
Seine ortungsgesteuerte Fertigungslösung, die sich bereits bei
Daimler, VW, BMW oder Honda im
Einsatz befindet, hat Ubisense in
Richtung Smart Factory erweitert.
Auf einer intelligenten raumbezogenen Plattform setzen fertig konfigurierte Anwendungen für Kontroll- und Steuerungsaufgaben an
der Montagelinie, im Shop Floor
und in der Produktionslogistik auf.
Kernstück der Smart Factory ist eine
Digitale Fabrik, ein dreidimensionales Abbild der realen Fertigungsumgebung, in dem die Produktionsbereiche als räumliche Zonen mit
spezifischen Funktionen abgebildet
sind. Abgestimmt auf konkrete Aufgabenstellung können Produkte, Aufträge, Werkzeuge oder Betriebsmittel
automatisch anhand unterschiedlicher räumlicher oder sachlicher Parameter identifiziert und in Echtzeit auf
ihrem Weg durch die Fertigung verfolgt werden. Da die Identifikationspunkte ausschließlich in der Software
festgelegt werden, sind dazu keine
bietet der Infospin mit
seinen sechs sternförmig zwischen schlanken Aluminiumsäulen
angeordneten Präsentationsflächen. Die Oberflächen der Präsentationssysteme sind – je
nach Ausführung –
magnetisch, lassen sich
beschreiben oder bestehen aus Filz, Leinen
oder Kork. Auf Wunsch
werden auch maßgeschneiderte Flächen
gefertigt.
Präsentationsflächen werden nicht nur in Lean-Management-,
Shop-Floorund Verbesserungsprojekten benötigt, sondern leisten auch in Qualitätsmanagement, Ausbildung,
Arbeitssicherheit oder Mitarbeiterinformation wertvolle Dienste. Der Organisations- und Visualisierungsspezialist Weigang
bietet daher eine große
Auswahl
verschiedener
Präsentationsflächen. Das
reicht von Klapptafeln auf
Rollen, über zu verfahrbaren Säulen bis hin zu
Schwenkrahmen für die
Wandmontage oder Hängeschrank-Lösungen. Besonders modernes Design
Weigang-VertriebsGmbH
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Elegantes Design:
der Infospin
Die Industrie 4.0 im fertigenden Mittelstand angekommen
Interesse an selbststeuernder,
vernetzter Fertigung wächst
70 Prozent aller Firmen im industriellen Mittelstand haben Interesse an
dezentral vernetzten, selbststeuernden Fertigungsprozessen oder haben
diese bereits implementiert – ein
Wachstum von rund 50 Prozent im
Vergleich zu 2013. Das zeigt der IT Innovation Readiness Index zur ITDurchdringung im produzierenden
Gewerbe, den das Marktforschungsinstitut PAC im Auftrag von Freudenberg IT durchgeführt hat. Die Industrie 4.0 scheint also allmählich im fertigenden Mittelstand anzukommen.
„Besonders die Integration zwischen
kaufmännischen Anwendungen und
Manufacturing Execution Systemen
(MES) hat im Vergleich zum Vorjahr
deutlich zugenommen“, sagt PACAnalystin Stefanie Naujoks: Innerhalb eines Jahres stieg die Anbindung
des Shop Floors an den Top Floor um
zehn Prozentpunkte auf 67 Prozent.
Auch die Verbreitung IT-gestützter
Maschinen- und Betriebsdatenerfassung (MDE/BDE) liegt mittlerweile
bei rund 68 Prozent – ein Zuwachs
von 15 Prozent gegenüber 2013.
Für die repräsentative Untersuchung
befragte PAC zum zweiten Mal rund
130 IT-Entscheider und Produktionsleiter mittelständischer Fertigungsunternehmen in Deutschland.
Freudenberg IT SE & Co. KG
www.freudenberg-it.com
Wissen Sie, dass....
- lebensbegleitendes Lernen für uns nicht nur Pflicht,
sondern selbstverständlich ist
- die Stellung, das Ansehen und das Vorwärtskommen
des Meisters in der Industrie Grundlagen unserer
Aktivitäten sind
- es eine unserer Aufgaben ist, die Interessen des Meisters
zu vertreten
- wir nicht die geschlossene, sondern die offene Tür sehen,
damit unsere Mitglieder einen Schritt voraus sind.
Warum zögern Sie noch?
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Deutschland e.V.
Der Verband betrieblicher Führungskräfte.
Es lohnt sich.
Die Software stellt die Beziehung zur digitalen Fabrik her, visualisiert die Objekte, wertet die Positions- und Bewegungsdaten anhand vorgegebener Kennzahlen aus und setzt auf dieser Grundlage definierte Prozesse in Gang
Barcodescanner oder RFID-Barken
mehr erforderlich.
Möglich wird dies durch eine intelligente webbasierte Software, die exakte, via Ultrabreitband (UWB)-Funk gesammelte Ortungsinformationen aus
der Fertigung mit Unternehmensdaten
verbindet und dabei nahtlos mit der
vorhandenen IT zusammenarbeitet.
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Eine einfache Infrastruktur aus kleinen aktiven Tags und Sensoren, die an
zentralen Punkten der Halle montiert
werden, liefert in Echtzeit hochpräzise
Identifikations- und Positionsdaten
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IMV-Deutschland Geschäftsstelle Dietmar Fey
Vor dem Wald 9, 57299 Burbach
Nr. 10 / Oktober 2014
Steuerung & Softwaree
Die Auftragsmanager
Seite 39
Interview: Peter Koch, Direktor Digital Factory Solutions, Cenit AG
„Offline-Programmierung und
Simulation werden Standard“
Wie sich der PLM-Spezialist Cenit
mit einer eigenständigen Softwareplattform für Simulation und
Offline-Programmierung am Markt
etablierte und sich dabei gegen Digitale-Fabrik-Größen wie Siemens
und Dassault durchsetzen will, erläutert Peter Koch, Direktor Digital
Factory Solutions, im Interview mit
der Automationspraxis
AP: Cenit ist bekannt und erfolgreich
als Partner von Dassault Systèmes. Warum gehen Sie nun mit Fastsuite Edition 2 eigene unabhängige Wege?
Koch: Bislang basierten alle unsere Lösungen auf der V5-Plattform von Dassault Systèmes. Dies ging einher mit
zahlreichen Vorteilen, aber auch mit
zahlreichen Abhängigkeiten, die den Zugang zu wichtigen Kundenprojekten verhindert haben. Daher haben wir die Entscheidung getroffen, parallel zur bisherigen Lösungsarchitektur auch eine komplett eigenständige Softwareplattform zu
entwickeln. Dadurch versprechen wir
uns Zugang zu Kundenprojekten, die uns
bisher aus PLM-politischen Gründen verwehrt waren. Und wir versprechen uns
ein deutlich breiteres Anwendungsspektrum aufgrund wegfallender Limitierungen. Letztlich wollen wir gezielt auch
dort Lösungen bieten, wo es heute trotz
hohen Bedarfs noch keine adäquaten Lösungen gibt. Unser langfristiges Ziel ist
es, mit der neuen Fastsuite-Reihe eine
echte Alternative zu den bestehenden,
PLM-basierenden Digitale-Fabrik-Lösungen von Dassault Systèmes und Siemens
zu bieten.
AP: Was kann Fastsuite Edition 2 bereits? Und welche Funktionen folgen?
Koch: Unser Fokus liegt zunächst auf der
Offline-Programmierung, Simulation und
Inbetriebnahme von Anlagen mit einem
klaren Schwerpunkt auf der Integration
spezifischer Technologien in eine Standardsoftware. Mittelfristig wird sich aber
unser Scope erweitern, und wir werden
einige der Dinge, die wir heute mit Delmia und Visual Components machen –
wie die Layouterstellung und das Bauen
von Ressourcen –, auch mit unserer Edition 2 abbilden können. Unsere Roadmap ist sehr ehrgeizig und sieht im
Schnitt pro Jahr zwei große Releases mit
starken Funktionszuwächsen vor.
AP: Welchen Nutzen hat der Anwender vom Einsatz der Software?
Koch: Typische Kundenanforderungen
sind einfache Programmierung und Simulation von Anlagen, und dies mit einem möglichst standardisierten und herstellerunabhängigen Tool. Bisherige
Tools sind zu sehr auf ganz bestimmte
Hersteller – etwa Robotertypen – oder
ganz bestimmte Prozesse – etwa Fräsen
mit Robotern – fokussiert und bieten nur
eingeschränkte Ausbaumöglichkeiten.
Unsere einzigartige Softwarearchitektur
erlaubt uns nun die Integration jeglicher
Fertigungstechnologie genauso wie die
durchgängige Nutzung eines einheitlichen Simulationsmodells und stellt dies
entlang des gesamten Prozesses von der
Planung bis zur virtuellen Inbetriebnahme sicher.
AP: Für wen lohnt sich die Software?
Koch: Der Break Even ist unabhängig
von der Fertigungsgröße: Serienhersteller
haben ihn durch schnelleren Produktionsstart, Prototypen-Hersteller erreichen
Geht doch!
Märchenhafte
Resultate
AP: Wie ist Ihre Lösung von den Kosten her einzuordnen?
Koch: Wir werden in einem mittleren
Preissegment, zwischen Nischenlösungen und Hersteller-Tools einerseits, und
den PLM-basierenden Lösungen andererseits liegen. Gegenüber den kleinen Anbietern bieten wir eine extrem skalierbare, leistungsstarke und hochflexible
Lösung. Gegenüber PLM-basierenden
Systemen haben wir den Vorteil, dass der
komplexe PLM-Unterbau nicht erforderlich ist. Kunden zahlen nur das, was sie
wirklich benötigen und nicht für eine
überfrachtete Infrastruktur.
Peter Koch: „Ziel ist es, eine echte Alternative zu den PLM-basierenden Digitale-Fabrik-Lösungen von Dassault
Systèmes und Siemens zu bieten
den Break Even durch paralleles Programmieren der Anlage im laufenden Betrieb und durch Vermeidung von kostspieligen Fehlern. Und letztlich gibt es
Prozesse, die durch unsere Software
überhaupt erst produktiv eingesetzt werden können. Beispiele sind das roboterbasierte Auftragsschweißen oder das zerstörungsfreie Testen von komplexen CFKBauteilen.
AP: Wird die Simulation und OfflineProgrammierung künftig zum Standard in Robotik und Automation?
Koch: Zugegeben – Kunden, die schon
seit Jahren eine Anlage von Hand programmieren und einfahren, müssen teilweise ihre Abläufe und innerbetrieblichen Rollen ändern, um den Vorteil von
Digitale-Fabrik-Lösungen nutzen zu können. Das ist oftmals nur mit einem sehr
hohen Beratungs- und Überzeugungsaufwand möglich. Wir glauben aber fest daran, dass sich die Anzahl der roboterbasierenden Anwendungen dramatisch vergrößern und die Komplexität der Thematik mit den technischen Möglichkeiten
zunehmen wird. Derartige Themen werden ohne passende Software nicht mehr
Cenits Homebase
sind die Automobilund die AerospaceIndustrie inklusive
der Zulieferer. Zukünftig sind verstärkt Systemintegratoren und Firmen der Automatisierungstechnik im
Scope
AP: Wie verteilen sich Ihre Kunden?
Koch: Unsere Homebase sind die Automobil- und die Aerospace-Industrie inklusive der Zulieferer. Zukünftig sind zudem verstärkt Systemintegratoren und
Firmen der Automatisierungstechnik im
Scope. Hinzu kommen auch Maschinenhersteller, die unsere Software als OEMLösung einsetzen werden. Mittelfristig
erwarten wir uns auch Kunden in weiteren Branchen, etwa im Stahlbau-Umfeld durch das Thema Bahnschweißen.
AP: Für welche Bereiche eignen sich
Simulation und Offline-Programmierung ganz besonders?
Koch: Klassisch gesehen, gibt es zwei
Treiber: Anwendungen, die geometrisch
so komplex sind, dass sie nicht mehr effizient auf der Anlage programmiert werden können. Dies sind sicherlich alle Bearbeitungen mit einer hohen Anzahl von
Einzeloperationen, beispielsweise das
Nieten im Flugzeugbau, oder Bearbeitungen mit 3D-Geometrien, wie Rollfalzen
oder Kleben. Andererseits ist eine Offline-Programmierung immer dann interessant, wenn neue Bauteile hauptzeitparallel, also während der Fertigung von
anderen Teilen zu programmieren sind.
Das vermeidet Anlagenstillstand während der Programmierung.
effizient bedienbar sein. Simulation und
Offline-Programmierung werden daher
genauso zum Standard werden, wie es
heutige CAM-Systeme beim Fräsen und
Drehen bereits sind.
AP: Wie positionieren Sie sich gegenüber den Simulations-Tools der (Roboter)Hersteller? Sind das Konkurrenten?
Koch: Unsere Fastsuite Edition 2 bietet
im Vergleich zu vielen Hersteller-Systemen eine wesentlich breitere und tiefere
Integration von Fertigungsprozessen und
Anwendungstechnologien – und das mit
einem hersteller- und technologieübergreifenden Ansatz. Oftmals nutzen Kunden nicht nur Roboter eines Herstellers,
oder sie wollen Roboter und NC-Maschinen gleichermaßen einbinden. Oder die
Anwendungen fordern eine Geometrieintegration, welche über die Möglichkeiten dieser Lösungen hinausgehen. Wir
glauben, dass wir in diesen Fällen eine
sinnvolle Alternative bieten. Aufgrund
dieses unterschiedlichen Ansatzes verstehen wir uns aber weniger als Konkurrenten: Vielmehr arbeiten wir seit Jahren
gut und eng mit Roboterherstellern und
Integratoren zusammen.
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