beschäftigungspakt Tunesien
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beschäftigungspakt Tunesien
Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge Beschäftigungspakt Tunesien Qualifizierte Mitarbeiter durch eine verbesserte Erstausbildung und gezielte Weiterbildungsmaßnahmen D urch die politischen Veränderungen, die vor einem Jahr stattfanden, wurde ein grundlegender Wandel in Tunesien eingeleitet. Die Bundesregierung unterstützt den begonnenen Demokratisierungsprozess mit dem „Netzwerk für Arbeit, Bildung und Mobilität“. Dieses umfasst Aktivitäten in den Bereichen „Zivilgesellschaft/Demokratisierung“, „Verwaltungsreform“, „Ausbau der Hochschulkooperation“ aber auch Beschäftigungs- und Bildungsmaßnahmen. Flankiert werden diese mittelfristigen Maßnahmen durch eine Informationsund Sensibilisierungskampagne, die die Vorteile der beruflichen Bildung darstellt und deren Image verbessert. Dieser sogenannte „Beschäftigungspakt“ beinhaltet kurz- und mittelfristige Maßnahmen mit dem Ziel, die Beschäftigung zu fördern, indem die berufliche Bildung qualitativ verbessert wird. Dies leistet einen Beitrag zur ökonomischen Stabilisierung und langfristig zur Demokratisierung. Das Projekt wird von einer sequaProjektleiterin in Deutschland geleitet und von einer Mitarbeiterin der AHK Tunesien vor Ort koordiniert und beraten. Diese Koordinatorin berät die Programmpartner, die die Bildungsaktivitäten in Tunesien durchführen, und fördert die Kommunikation zwischen den Programm- und den tunesischen Projektpartnern. Wie können Sie als Unternehmer, von diesem Pakt profitieren? Der Beschäftigungspakt gewährleistet Ihnen qualifizierte Arbeitskräfte, indem die Inhalte und Organisationsformen der beruflichen Erstausbildung enger an Ihr Unternehmen gebunden werden. Es werden u.a. •Ausbilder aus den Betrieben und Berufsschullehrer fortgebildet, •Ausstattung und technische sowie pädagogische Inhalte einzelner Berufsschulen modernisiert, •Know-how von deutschen Bildungsträgern transferiert und •Netzwerke auf nationaler und internationaler Ebene gebildet. 16 Der Beschäftigungspakt hilft Ihnen aber auch kurzfristig, Ihren Bedarf an deutschsprachigen Fachkräften zu decken. Absolventen, die entsprechend Ihres Rekrutierungsbedarfs ausgewählt werden, erlernen die Grundlagen der deutschen Sprache und können Sie alsbald unterstützen, Ihre geschäftlichen Beziehungen mit Deutschland zu pflegen oder auszubauen. Die Handelskammer Hamburg und das Umweltzentrum Saar-Lor-Lux der Handwerkskammer Saarland haben dem MFPE und deren unterstehenden Strukturen ihren Einsatz und Erfahrung im Bereich Berufsbildung präsentiert. Das MFPE hat den Besuch von zwei Berufsbildungszentren (Siliana und Hammamet Sud) organisiert. Die deutsche Delegation hat sich mit Vertretern von MFPE, ATFP (Tunesische Berufsbildungsagentur), CNFCCP (Nationales Zentrum zur beruflichen Weiterbildung und Förderung), CENAFFIF (Nationales Zentrum für Lehrerausbildung und Curriculumentwicklung) und ANETI (Nationale Agentur zur Beschäftigung und Selbständigkeit) ausgetauscht und Kontakt mit Unternehmern, der giz und der deutschen Botschaft aufgenommen. Das bbw (Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft) führte seine Fact Finding Mission eine Woche später durch und sprach mit Vertretern der giz, AHK Tunesien, UTICA und mit einzelnen Unternehmen. Was fand bis jetzt statt? Fact-Finding Mission in Tunesien Auftaktveranstaltung in Berlin, am 19. Januar 2012 beim Auswärtigen Amt Vom 27. November bis 2. Dezember 2011 hat sequa zusammen mit deutschen Programmpartnern und der AHK Tunesien eine erste Fact-Finding Mission in Tunesien organisiert. Ziel war es, das MFPE (Ministerium für Berufliche Bildung und Beschäftigung) zu treffen und die Hauptbedürfnisse der Berufsschulen zu definieren, die durch das Programm unterstützt und modernisiert werden sollen. Die Teilnehmer waren: •Die Programmpartner: sequa, AHK Tunesien, bbw, Umweltzentrum SaarLor-Lux, Handelskammer Hamburg; •Vertreter verschiedener Abteilungen des Auswärtigen Amtes: Arbeitsstab für Transformationspartnerschaften, der den Beschäftigungspakt betreut, Abteilungen für Nordafrika, Entwicklungszusammenarbeit, Energien, Hochschulen, AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition 1.2012 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge sequa und die Programmpartner haben die Struktur und Aktivitäten des Beschäftigungspakts präsentiert, die während der nächsten 24 Monate durchgeführt werden. Die Programmpartner sind Organisationen der verfassten Wirtschaft, die pragmatisch für die Beschäftigungsförderung und die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit der Jugendlichen in Tunesien durch eine bedarfsorientierte Berufsbildung arbeiten werden. Die Beteiligung der Unternehmer im Programm ist wesentlich, um den Erfolg und die Nachhaltigkeit der vorgesehenen Pilotmaßnahmen zu gewährleisten. Die Voraussetzungen für die Kooperation zwischen den Beteiligten wurden geschaffen und der Arbeitsrahmen definiert. Foto: Véronique Chavane Außenwirtschaftsförderung; •Vertreter des BMWi und des DIHK. Véronique Chavane, Birgit. Schweeberg, Hans-Ulrich Thalhofer, Anne Köster, Dagmar Ossenbrink Wie geht es weiter? Die Programmpartner werden Anfang März eine gemeinsame Veranstaltung in Tunis organisieren, um die tunesische Seite direkt zu informieren und involvieren. Im Anschluss werden die Programmpartner Feinplanung-Einsätze bei ausgewählten Berufsschulen und Unternehmen durchführen. Kurz danach werden die ersten Programmaktivitäten umgesetzt. Die Webseite der sequa (www.sequa.de) wird demnächst einen Bereich spezifisch für den Beschäftigungspakt enthalten. Veronique Chavane und Martina Schubert Pacte pour l’emploi pour la Tunisie Des employés qualifiés grâce à une meilleure formation de base et une formation continue ciblée L es événements politiques qui ont suivi le 14 janvier marquent le début d’une nouvelle ère de changements fondamentaux pour la Tunisie. Le gouvernement fédéral soutient le processus de démocratisation par le biais du «réseau pour le travail, éducation et mobilité» touchant les activités des domaines suivants: société civile/démocratisation, réforme de l’administration, développement de la coopération universitaire, emploi et éducation. Le pacte pour l’emploi pour la Tunisie comporte des mesures à court et moyen terme visant l’amélioration qualitative de la formation professionnelle d’où la promotion de l’emploi. Ce programme contribue ainsi à la stabilité économique et au processus de démocratisation à long terme. Quelles avantages, pouvez-vous tirer de ce pacte en tant que chef d’entreprise? Le pacte pour l’emploi vous apporte une main d’œuvre qualifiée en orientant et en adaptant le contenu et l’organisation de la formation professionnelle initiale selon vos besoins. Les mesures seront, entres autres, les suivantes: •La formation des formateurs des entreprises et des centres de formation professionnelle •La modernisation des centres de formation professionnelle •Le transfert du savoir-faire des centres de formation professionnelle allemande • Le développement d’un réseau aussi bien au niveau national qu’international AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition 1.2012 17 Tunesien bewegt Une Tunisie qui bouge Ces mesures à moyen terme vont être accompagnées par une campagne d’information et de sensibilisation dont le but est d’améliorer la réputation du système de la formation professionnelle auprès de l’opinion publique en mettant en avant les avantages de ce système éducatif. Le pacte pour l’emploi vous soutient également dans la recherche de personnel qualifié maîtrisant la langue allemande. Des jeunes diplômés qualifiés seront sélectionnés selon les besoins des entreprises et suivront par la suite un cours d’allemand intensif d’une durée de 6 mois. Ils pourront, en conséquence, contribuer dans le maintient ou le développement de vos relations commerciales avec l’Allemagne. Le projet est dirigé par une directrice du projet de sequa en Allemagne et une collaboratrice de AHK Tunisie sur place, occupant la fonction de coordinatrice en accompagnant les organisations partenaires du programme dans leurs activités en Tunisie, facilitant ainsi la communication entre les partenaires du programme et leurs partenaires tunisiens. Que s’est-il passé jusqu‘à présent ? Mission de reconnaissance en Tunisie Du 27 novembre au 2 décembre 2011, sequa a organisé avec ses partenaires allemands et l’AHK Tunisie une première mission en Tunisie visant à rencontrer le MFPE (Ministère de la Formation Professionnelle et de l’Emploi) pour mieux définir les besoins des centres de formation professionnelle qui bénéficieront des mesures de mise à niveau. La Chambre de Commerce d’Hambourg ainsi que le Centre pour l’Environnement de la Chambre des Métiers de la Sarre ont 18 présenté au MFPE, et aux structures qui en dépendent, leur approche et expérience en matière de coopération dans le domaine de la formation professionnelle. Le MFPE a organisé la visite de deux centres de formation (Siliana et Hammamet Sud). La délégation allemande a rencontré des représentants du MFPE, de l’ATFP (Agence Tunisienne de la Formation Professionnelle), du CNFCPP (Centre National de Formation Continue et de Promotion Professionnelle), du CENAFFIF (Centre National de Formation de Formateurs et d’Ingénierie de Formation) et de l’ANETI (Agence Nationale pour l’Emploi et le Travail Indépendant), et a également pris contact avec des entrepreneurs, la giz et l’Ambassade d’Allemagne en Tunisie. Le bbw (Organisme de formation professionnelle du patronat bavarois) a également entamé sa mission de reconnaissance une semaine plus tard en rencontrant des représentants de giz, AHK Tunisie, UTICA et quelques entreprises. Réunion de lancement à Berlin le 19 janvier 2012 au Ministère Fédéral des Affaires Etrangères Ont participé à la réunion : •Les organisations partenaires du programme : sequa, AHK Tunisie, bbw, Centre pour l’Environnement Saar-Lor-Lux, Chambre de Commerce d’Hambourg, •Plusieurs départements du Ministère Fédéral des Affaires Etrangères: cellule « Partenariats pour la transformation » qui assure le suivi du Pacte pour l’Emploi, départements pour l’Afrique du Nord, la coopération, énergies, enseignement supérieur, commerce extérieur, •Des représentants du Ministère Fédéral de l’économie et de la AHK Tunesien - PARTENAIRE & DEVELOPPEMENT - Ausgabe Edition 1.2012 Technologie et du DIHK (Association des Chambres de Commerce et d‘Industrie Allemandes). sequa et les partenaires du programme ont présenté la structure du Pacte pour l’Emploi et les activités qui seront mises en œuvre au cours des 24 prochains mois. Les partenaires du programme, qui sont des organisations intermédiaires du secteur privé, ont choisi une approche pragmatique visant à promouvoir l’emploi en Tunisie et à améliorer l’employabilité des jeunes en adaptant la formation professionnelle aux besoins des entreprises. La participation des entrepreneurs au programme est essentielle pour assurer le succès et la durabilité des mesures pilotes prévues dans le programme. Les bases de la coopération entre les parties prenantes ont été posées et le cadre de travail des prochains mois a été défini. Quelles sont les prochaines étapes? Les partenaires du programme organiseront une réunion commune à Tunis en mars 2012 pour informer et impliquer les partenaires tunisiens, puis conduiront des missions d’identification des besoins auprès des centres de formation et des entrepreneurs. Suivra, ensuite, la mise en œuvre des premières activités. Le site web de sequa (www. sequa.de) proposera prochainement une section dédiée au Pacte pour l’Emploi qui présentera l’actualité du programme. Veronique Chavane et Martina Schubert