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KODIKAS / CODE
Ars Semeiotica
Volume 35 (2012) No. 3 – 4
Gunter Narr Verlag Tübingen
Zeichen der Bezugnahme: François Delsarte
im Verhältnis zu Rachel und Frédérick Lemaître
Marc Lacheny
Signs of Relationship: François Delsarte, Rachel and Frédérick Lemaître
This article deals with a problem, which is often considered to have already been resolved:
Seemingly, Delsarte was the acting teacher of the French “Queen of Tragedy” in the 19th
century, the legendary Rachel. The question is whether Delsarte’s “relations” with Rachel
weren’t overestimated in the past, or whether they had any sort of closer “relations” at all. In
this context, Delsarte’s transformation (during his lifetime) appears to be a myth, which often
diverges from the “real” artist, yet plays a central role. Finally, there will be a review of
Delsarte’s relationship with the French actor Lemaître as a model for Delsarte’s concept of a
living theatre.
Zu den zahlreichen Legenden um François Delsarte gehört seine vermeintliche Tätigkeit als
Schauspiellehrer der künftigen „Göttin der Tragödie“ im 19. Jahrhundert an der Comédie
Française, Elisabeth Rachel Félix, genannt Rachel (1821–1858, siehe v.a. Hagenauer 1957).
Rachel hat den Darstellungsstil der Tragödie an diesem Ort erneuert und überzeugte durch
„natürliche“ Gestik und Rhetorik. Zur selben Zeit lehnte François Delsarte die überkommenen
Theaterkonventionen ab und bemühte sich, eine neue Rhetorik auf naturwissenschaftlicher
Grundlage zu schaffen. Eine Beziehung zwischen den beiden Persönlichkeiten ist daher
oftmals vermutet oder behauptet worden. Der Abbé Delaumosne glaubt zum Beispiel über
Delsarte zu wissen:
Rachel s’inspirait de ses conseils, et il était pour elle le gardien du feu sacré. Il fut vivement
sollicité d’être son interlocuteur au Théâtre-Français : malgré les plus belles offres, il refusa cet
honneur par délicatesse religieuse. (Delaumosne 1874: IV).
Delsarte scheint hier gewissermaßen über allem zu stehen. Er ist der „Hüter des heiligen
Feuers“, der es aus religiösen Skrupeln ablehnt, mit der berühmten Schauspielerin auf der
wichtigsten französischen Bühne aufzutreten. Doch gab es eine solche Beziehung überhaupt?
Vor dem Versuch einer Antwort stellt sich die Frage, was man unter dem Begriff Beziehung verstehen will. Der Duden definiert ihn grob als eine – z.B. politische, gesellschaftliche,
geschäftliche oder menschliche – Verbindung, die den Beteiligten Vorteile verschaffen könne
(Duden 1989: 256). Handelt es sich bei Delsarte und Rachel um eine freundschaftliche,
wirtschaftliche, berufliche, nur briefliche oder oberflächliche, gegenseitige oder einseitige
Beziehung?
Ein anderes, methodisches Problem, auf das man bei der Auseinandersetzung mit dem
Thema Delsarte und Rachel stößt, ist die vorwiegend mündliche Überlieferung von Delsartes
Lehre und der fragmentarische Zustand des Delsarte-Nachlasses, der die Forschung vor
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Marc Lacheny
erhebliche Schwierigkeiten stellt: Zwar hat Delsarte Handschriften, Briefe und eine autobiographische Skizze hinterlassen, doch kein schriftliches Werk, das den Status einer Bilanz oder
„Summe“ seiner Forschungen hätte. Spuren einer Beziehung zwischen den beiden Künstlern
fehlen fast vollständig: In Rachels Briefwechsel und hinterlassenen Texten wird der Name
Delsarte nicht einmal erwähnt; bei Delsarte sind die Anspielungen auf Rachel nicht viel
zahlreicher.
Meine Arbeitshypothese wird oft als Selbstverständlichkeit betrachtet: Delsarte war der
Lehrer Rachels, ihre Beziehung also eine Art „Lehrer-Schüler-Verhältnis“. Dabei darf nicht
übersehen werden, dass Delsarte schon zu Lebzeiten ein Mythos1 war, der von seinen Nachfolgern und Bewunderern perpetuiert und verstärkt wurde. Es fragt sich, ob nicht auch die
Beziehung zwischen Delsarte und Rachel zum „Delsarte-Mythos“ gehört.
1
Delsarte als Rachels Schauspiellehrer – Mutmaßung und Wahrscheinlichkeit
Zuerst muss daran erinnert werden, dass Rachel im Théâtre Français bekanntlich vor allem
einen Lehrer hatte, der nicht Delsarte hieß: Es ging um den berühmten Schauspiellehrer und
Meister Joseph-Isidore Samson (1793–1871). Dieser erkannte bereits recht früh Rachels
schauspielerisches Potenzial, kümmerte sich dann persönlich um sie, zögerte auch nicht, sich
für ihr Talent einzusetzen und brachte ihr im Bereich der Schauspielkunst all sein Können und
Wissen bei. Davon zeugt ausführlich der nicht immer friedliche, allerdings stets spannend zu
verfolgende Briefwechsel zwischen dem Lehrer und seiner Schülerin (Mémoires de Samson
de la Comédie-Française 1882: 304f.; Rachel und Samson 1898). In diesem Kontext, und
insbesondere dank Samsons gewichtiger Unterstützung, avancierte Rachel an der Comédie
Française rasch zu einer Art Verkörperung der tragischen Muse, zur Tragödin schlechthin,
indem sie von nun an auf dieser traditionsreichen Bühne alle bedeutenden tragischen Rollen
des klassischen Repertoires spielte, wie etwa Hermione, Andromache, Roxane, Esther,
Chimène, Judith, Bérénice, Elektra, Athalie oder Phèdre, ihre berühmteste Rolle, die sie im
Pantheon der französischen Schauspielkunst 1843 eindrücklich zur Darstellung brachte.
Abgesehen von der Ausbildung Rachels, in der Delsarte allem Anschein nach gar keine
Rolle spielte, bestätigt ein kurzer, aber vielsagender unveröffentlichter Briefwechsel2 die
zumindest unsichere Hypothese einer Lehrer-Schüler-Beziehung zwischen Delsarte und
Rachel – wobei der Briefwechsel zugleich auch die Dauerhaftigkeit der Legende einer
solchen Beziehung bezeugt. Der (leider undatierte) Brief einer gewissen Marie Fournier an
den Direktor oder Konservator der Bibliothek der Comédie Française hat folgenden Wortlaut:
1 Auf der Bedeutung von Delsarte als Mythos insistiert schon Porte in seinem Aufsatz „François Delsarte
(1811–1871): le théâtre et l’esprit de l’auteur“, in: Hainaux (ed.) 1993: 13–28, hier: 13 (durchgesehene und
aktualisierte Neufassung in: Waille (ed.) 2011 b: 79–94, hier: 79f.). Zu Delsartes « Legende » siehe ferner
Drouin-Hans: « La sémiologie du geste au service de l’acteur et du danseur: le système de François Delsarte
(1811–1871) », in: Waille (ed.) 2011 b: 61–78, hier: 61f. (« François Delsarte: les échos d’une légende »).
2 Bibliothek der Comédie Française: Dossier Rachel (enthält weder genaue Angaben noch irgendeine Nummerierung).
Zeichen der Bezugnahme
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Monsieur,
Es ist schon lange her, dass ich im Bereich der Schauspielkunst auf der Suche nach einer
zuverlässigen Technik bin, und so griff ich in allen Kursen ein wenig das heraus, was ich wollte.
Aber die „Offenbarung“ fand statt, als ich nach Boston zog, wo ich einen wunderbaren Schauspieler und routinierten Regisseur kennenlernte, meinen jetzigen Lehrer, Herrn Niels Miller, der
mich – merkwürdiger Zufall – auf François Delsarte, Rachels (und Steve [sic!] MacKayes)
Lehrer, aufmerksam machte; dieser wurde in Solesmes geboren und starb 1871. Dieser scheint
in Frankreich in Vergessenheit geraten zu sein, während sein Einfluss in Amerika, dank Frances
Robinson-Duff, die Catherine Hepburn selber (und Herrn Niels Miller) Delsartes Technik
beibrachte, in allen künstlerischen Bereichen entscheidend war (Helen Hayes war die Schülerin
von Frances Robinson-Duff; die ganze moderne Tanzkunst beruht auf Delsartes Theorien).
Herr Niels Miller arbeitet an einem Buch über François Delsarte. Als Mitarbeiterin möchte
ich Sie um einen kleinen Gefallen bitten: da Delsartes Technik auf seiner genauen Untersuchung
der (insbesondere griechischen) Kunst und dem Spiel der Comédiens Français beruht, das sich
von einer glorreichen Vergangenheit und einer sicheren Tradition nährt, habe ich mir gedacht,
dass Sie mir wohl bei meinen Recherchen helfen und mir alle Dokumente über François
Delsarte schicken könnten, die seine Existenz, seinen Stellenwert und seinen Einfluss in
Frankreich beweisen würden. […]
Vielen Dank, hochachtungsvoll,
Marie FOURNIER3
Abgesehen von den Bemerkungen zu Delsartes künstlerischer Wirkung in Amerika, die im
Gegensatz zur scheinbaren Einflusslosigkeit in seinem eigenen Land Frankreich steht, wird
hier als selbstverständlich vorausgesetzt, dass Delsarte Rachels Lehrer gewesen sei.
Auf Marie Fourniers Schreiben gab Noëlle Guibert, die damalige Konservatorin der
Bibliothek der Comédie Française, am 22. Mai 1985 aber folgende Antwort, die Fourniers
Ausführungen zum großen Teil widerspricht:
3
Monsieur,
Depuis longtemps en quête d’une technique solide du métier de comédienne, j’ai pioché un peu dans tous les
cours ce que j’ai bien voulu y prendre. Mais la « révélation » s’est faite lorsque je suis partie à Boston, où j’ai
rencontré un merveilleux acteur et metteur en scène chevronné, mon actuel professeur, M. Niels Miller, qui m’a
fait découvrir – chose étrange – le professeur de Rachel (et de Steve [sic !] MacKaye), François Delsarte, né à
Solesmes, mort en 1871. Celui-ci semble avoir été oublié en France, tandis qu’en Amérique, par Frances
Robinson-Duff qui a enseigné la technique de Delsarte à Catherine Hepburn elle-même (et à M. Niels Miller),
son influence a été décisive dans tous les domaines artistiques (Helen Hayes fut élève de Frances RobinsonDuff ; toute la chorégraphie moderne repose sur les théories de Delsarte).
M. Niels Miller prépare un livre sur François Delsarte. En tant que collaboratrice, je souhaiterais vous demander
quelque petite faveur : comme la technique de Delsarte est basée sur son observation approfondie de l’art (grec
en particulier) et sur le jeu des Comédiens français, jeu nourri de tout un passé glorieux et d’une tradition sûre,
j’ai pensé qu’il serait en votre pouvoir de m’aider dans mes recherches et de m’envoyer tous les documents sur
François Delsarte, qui prouveraient son existence, sa valeur et son influence en France. […]
Merci infiniment, avec tous mes respects.
Marie FOURNIER
[N.B.: Alle Übersetzungen stammen vom Verfasser.]
Marc Lacheny
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Liebe Frau Fournier,
Ich antworte Ihnen recht spät, weil ich bisher nur wenige Informationen über Delsarte hatte.
Er war nie der Lehrer Rachels, die nur die Schülerin des Comédien Français Samson war.
Delsarte war ein Opernsänger, der Rachel gut kannte und mit ihr wohl sehr gerne hätte spielen
wollen. Er war auch der Schwager des Malers Amaury Duval, der Rachel einmal porträtiert hat.
Hochachtungsvoll,
Noëlle Guibert, Konservatorin4
Hier wird also die These von Delsarte als Lehrer Rachels nachdrücklich verworfen und die
These einer Bekanntschaft, geschweige denn einer Freundschaft weder widerlegt noch
bestätigt.
Wenn Ted Shawn auch auf Nachrufe hinweist, in denen die zahlreichen Berühmtheiten
zitiert werden, welche zu Delsartes Schülern gezählt hätten – Rachel, William MacReady,
Henriette Sontag, Monsabre, Georges Bizet (der Komponist der Oper Carmen und Neffe von
Delsarte) oder der Abbé von Notre-Dame (Shawn 2005: 54) –, so schließt sich die Übersetzerin der Ansicht der Konservatorin der Bibliothek der Comédie Française an: „Es scheint
wenig wahrscheinlich, dass Rachel je bei Delsarte studiert hat.“5
2
Delsarte und Rachel: Mosaiksteine einer bruchstückhaften Beziehung
Es fragt sich, ob diese ebenso oft heraufbeschworene wie geleugnete Beziehung zwischen
Delsarte und Rachel nur auf einer nachträglichen Erfindung (oder Rekonstruktion) beruht
oder doch ein Körnchen Wahrheit enthält. In seinem Buch François Delsarte : une anthologie
bemerkt Alain Porte :
Es ist manchmal das Gerücht umgegangen […], dass Rachel, die lebendige und legendäre
Verkörperung der Tragödie (Phèdre, von Racine, verlieh ihr den höchsten Ruhm), Delsartes
Kurse besucht habe. Nie haben wir Spuren einer beruflichen Beziehung zwischen beiden
Künstlern gefunden. […] Wie dem auch sei, Rachel wurde als Erneuerin innerhalb einer
Tradition wahrgenommen. […] Ihr Instinkt im Dienste der „Klassiker“ mag Delsarte gerührt
haben. (Porte 1992: 31)6
4
Mademoiselle,
Je vous réponds très tardivement car je n’avais jusqu’à présent que peu d’information sur Delsarte. Il n’a jamais
été le professeur de Rachel, qui a été uniquement l’élève du Comédien Français Samson. Delsarte était un artiste
lyrique qui a bien connu Rachel et aurait sans doute beaucoup souhaité avoir l’occasion de jouer avec elle. Il
était également le beau-frère du peintre Amaury Duval, qui a fait l’un des portraits de Rachel.
Veuillez croire, Mademoiselle, à l’expression de ma considération distinguée.
Noëlle Guibert, Conservateur
5 Ebd.: 224: « Il semble peu vraisemblable que Rachel ait jamais étudié avec Delsarte. » (Anm. der Übersetzerin)
6 On a parfois colporté, par ce trait qu’on ne prête qu’aux riches, que Rachel, l’incarnation vivante et légendaire
de la tragédie (Phèdre, de Racine, fut sa gloire absolue), avait suivi les leçons de Delsarte. Nous n’avons jamais
trouvé trace d’une relation professionnelle entre les deux artistes. […] En tout cas, Rachel était perçue comme
une novatrice au sein d’une tradition. […] Son instinct au service des « classiques » pouvait toucher Delsarte.
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Die Erneuerung der Schauspielkunst aus dem Geist des Klassizismus war Delsarte ebenso wie
Rachel ein Anliegen, und aufgrund dieser Parallele mag die Nachwelt eine Verbindung
konstruiert haben, die nicht den Tatsachen entspricht. Allerdings gibt es einen – abermals
undatierten – Brief, der in der Bibliothek des Calvet-Museums in Avignon aufbewahrt ist und
von einem konkreten Austausch zwischen Delsarte und Rachel zeugt:
Liebe Madame Rachel,
Erst gestern erhielt ich von Ihnen eine Postkarte, in der ich erfahre, dass Sie für mich am
Donnerstag, den 11. März, zu sprechen gewesen seien!. Ich habe also auf Ihre liebe Einladung
nicht eingehen können.
Jene Postkarte, die mir in die Rue de Verneuil geschickt wurde, wo ich aber nie wohnte,
ging durch alle Pariser Viertel, bevor sie bei mir ankam.
Nun lautet meine Adresse aber: 36 Rue de Chaillot.
Ich bedauere es umso mehr, dass ich nicht die Ehre hatte, Sie zu sehen, da ich Sie um eine
ganz besondere Gunst bitten wollte. Aber Sie werden wohl gestatten, dass ich mich bei Ihnen
jetzt mit dieser Bitte an Sie wende. Kurzum: es geht um Folgendes:
Ich gebe ein Konzert im Hertzsaal in der Osterwoche; was dieses Konzert angeht, so sagte
ich Madame Guyot des Fontaines, die bereit ist, sich ganz besonders um die Platzierung meiner
Gäste zu kümmern: Ach, könnte ich nur Mme Rachels Mitwirkung genießen! Warum sollten Sie
sie nicht danach fragen?, sagte sie mir. Niemand ist gefälliger als sie… Das weiß ich genau, aber
einen solchen Vorstoß würde ich nie wagen… Da täuschen Sie sich – Ich zögerte lange, und nun
bin ich heute, kühner, aber da, um Sie um jene Gunst zu bitten, auf die ich – sowohl als Künstler
als auch als Familienvater – den größten Wert legen würde.
Wenn Sie diese Bitte positiv annähmen, so würde es nämlich für den ersten eine sehr große
Ehre, und für den zweiten eine echte Wohltat bedeuten.
Wenn dieser Vorstoß Ihnen allerdings aufdringlich vorkommt, so flehe ich Sie an, ihn als
null und nichtig zu betrachten und zu glauben, dass ich Ihr sehr demütiger und
sehr gehorsamer Diener
François Delsarte bleibe
36 Rue de Chaillot.7
7 Das Dokument, das mir freundlicherweise von Herrn Michel Chazottes zur Verfügung gestellt wurde, hat
folgenden Wortlaut (die Interpunktion wurde hier sorgfältig beibehalten):
Chère Madame,
J’ai reçu, hier seulement, une carte de vous, où j’apprends que vous étiez visible pour moi le jeudi 11 mars
(Hervorh. im Original) !. Je n’ai donc pas pu répondre à cette bonne invitation.
Cette carte, qui m’était adressée rue de Verneuil, où je n’ai jamais demeuré, a fait, avant de me parvenir,
tous les quartiers de Paris.
Or, voici mon adresse : rue de Chaillot 36 (Hervorh. im Original).
Je regrette d’autant plus de n’avoir pas eu l’honneur de vous voir que j’avais une faveur insigne à solliciter
auprès de vous. Mais vous me permettrez sans doute de vous adresser ici ma demande. Voici, sans plus de
préambule, ce dont il s’agit :
Je donne un concert à la salle Hertz dans la semaine de Pâques ; à propos de ce concert, je disais à Madame
Guyot des Fontaines, qui veut bien s’occuper tout particulièrement du placement de mes billets : ah si je pouvais
avoir le concours de Mme Rachel ! … Pourquoi ne le lui demanderiez-vous pas ? me dit-elle, personne n’est plus
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obligeant qu’elle… Je le sais bien, mais je n’oserais pas faire cette démarche… Vous avez tort – J’ai longtemps
hésité et voilà cependant que, plus enhardi, je viens aujourd’hui vous demander cette grâce, à laquelle je ne puis
vous dire tout le prix que j’attacherais, et comme artiste, et comme père de famille.
Un bon accueil fait à cette demande serait, en effet, pour le premier, un honneur très grand, et pour le
second, un véritable bienfait.
Cependant, si cette démarche vous paraît indiscrète, je vous conjure de la considérer comme non avenue et
de croire que je n’en serai pas moins votre très humble et
très obéissant serviteur
François Delsarte
Rue de Chaillot 36 (Hervorh. im Original).
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Marc Lacheny
Delsartes Brief an Rachel erlaubt ein paar interessante Schlüsse: Aus ihm geht ein so ehrerbietiger und unterwürfiger Ton hervor, dass es schwer fällt, sich nur entfernt eine enge, etwa
freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden Künstlern vorzustellen: Der Brief zeigt auf
jeden Fall, dass Delsarte Rachels Kunst hochschätzte und nicht ebenso verurteilte wie die in
seinen Augen überlebten (noch gewissermaßen „barocken“) Traditionen des Théâtre Français.
Nicht zuletzt spricht Delsarte als „Familienvater“, der sich eine „Wohltat“ erhofft, ganz offen
seine Hoffnung auf erhöhte Einnahmen aus, die seiner Familie zugute kommen sollen. Mit
dem Wagnis einer solchen Bitte setzt er immerhin voraus, dass Rachel ihm und seiner Arbeit
wohlgesonnen ist. Falls jemals eine Beziehung zwischen Delsarte und Rachel bestanden hat,
so muss sie sich auf rein berufliche Fragen beschränkt haben. Der verwendete Ton zeigt in
aller Deutlichkeit, dass Delsarte wohl niemals Rachels Lehrer gewesen sein konnte. Hier
richtet sich nicht ein Lehrer an seine ehemalige Schülerin, sondern es äußert sich ein Künstler,
der sich von einem anderen, Mächtigeren auf dem Gebiet des Theaters und der Kunst eine
Gunst erhofft. Durch seinen demütigen und respektvollen Ton präsentiert sich Delsarte als der
Unterlegene in seiner Beziehung zu Rachel, die ein Star war im Unterschied zu ihm als einem
– wenn auch einflussreichen – „Außenseiter“ (Porte 1992: 156). Aus dem Brief geht ebenfalls
hervor, dass noch ein großer Abstand zwischen „hoher“ und „niederer“ Theaterkunst existierte, der sich erst eine Generation später einebnen sollte, und sich Delsarte mindestens rhetorisch zur letzteren rechnete. Rachels erhoffter Gastauftritt kam nicht zustande. Im Gegensatz
zu Delaumosnes eingangs zitierter Darstellung war es Rachel, die auf einen Auftritt an
Delsartes Seite verzichtete. Dass sich, abgesehen von diesem Brief, kaum eine Spur eines
Kontakts zwischen Delsarte und Rachel findet, bedeutet natürlich nicht, dass kein solcher
existiert hat. Ein Nachweis steht allerdings aus.
3
Delsartes Verhältnis zu Lemaître: ein Vorbild?
Im Anschluss an diese nur teilweise erfolgreiche Spurensuche nach einer Beziehung zwischen
Delsarte und Rachel sei die Frage gestellt, ob Delsarte trotz alledem ein enges Verhältnis zum
französischen Theater seiner Zeit hatte. Betrachtet man die Werke, Briefe, Handschriften und
Erinnerungen oder Memoiren der zu seiner Zeit berühmtesten französischen Schauspieler der
Comédie Française näher (Jean-Baptiste Bressant, Constant Coquelin, Louis Delaunay,
Frédéric Febvre, Edmond Got, Mounet-Sully oder Samson), fällt der Name Delsarte kein
einziges Mal, als wäre er ihnen so gut wie fremd gewesen. Hingegen liefert die Untersuchung
von Delsartes unsystematischen, aber höchst farbigen Ausführungen zur Schauspielkunst
interessante Einblicke.
Delsartes von Alain Porte an anderer Stelle untersuchtes Interesse für das Theater seiner
Zeit (Porte 1993) klingt in seinen verstreuten Betrachtungen zur Schauspielkunst mehrmals
an. Aufschlussreich ist hier, dass die Schüler, die Delsartes Gesangs- und Deklamationskurse
besuchten, vor allem diejenigen waren, die die offizielle Institution des 1784 unter dem
Namen École royale de chant et de déclamation gegründeten Conservatoire als unbefriedigend betrachtet und folglich abgelehnt hatten.
In Delsartes Reflexionen zum Theater und zur Schauspielkunst befinden sich wichtige
Bemerkungen über die Grenzen der Stimme und der artikulierten Sprache, und vor allem über
die Gestik als deren – in Delsartes Augen – notwendige Ergänzung. Stimme, Sprache und
Gestik sowie Musik, Redekunst und Körper bilden für Delsarte ein unzertrennliches Ganzes,
und sie erscheinen als das einzige Mittel, das die Verbindung von einem Gefühl mit dessen
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physischem Ausdruck ermöglichen könnte (in diesem Punkt spricht Delsarte von einer
Synthese oder Symbiose von Ästhetik und Semeiotik).
Ein Manuskript von Delsarte mit dem – für sein bewegliches Denken so typischen – Titel
Préliminaires de l’histoire de mes découvertes (Prolegomena zur Geschichte meiner Entdekkungen) ist in diesem Zusammenhang aufschlussreich. In diesem wichtigen Text unterscheidet Delsarte z.B. zwischen der „Schreibkunst“ („l’art d’écrire“) des Autors und der
„Sprechkunst“ („l’art de dire“) des Schauspielers. Im Gegensatz zu seinen ehemaligen
Schauspiellehrern aus dem Conservatoire – wie zu der von der Comédie Française (etwa
Samson) gepflegten Tradition – plädiert Delsarte nicht für eine einzige maßgebliche Art, La
Fontaines Texte vorzutragen, sondern für „hunderttausend unterschiedliche Arten und
Weisen“ („cent mille manières différentes“), La Fontaine wieder lebendig zu machen (Porte
1992: 204). In diesem Kontext hebt Delsarte deutlich das „Talent“ des Schauspielers hervor
und nennt als Beispiel den Namen des französischen Schauspielers Frédéric Antoine-LouisProsper, genannt Frédérick Lemaître (1800–1876, Porte 1992: 204f.).
Ähnlich wie Delsarte studierte Lemaître zunächst am Conservatoire und war darauf an
den Pariser Boulevardtheatern tätig. Er wurde schnell zum Star des Boulevard du Crime,
darauf zu einem renommierten Darsteller des romantischen Dramas und erhielt als Ehrenzeichen den Spitznamen „Talma der Boulevards“ als Hommage an seinen prominenten Vorläufer
François Joseph Talma (1763–1826). Mit Marie Dorval bildete er ein überaus beliebtes Paar
auf der Bühne, das lange Zeit seinesgleichen suchte.
Zu den Hauptmerkmalen von Lemaîtres Darstellungskunst gehörten große Kreativität und
Anpassungsfähigkeit sowie Übermaß und Übertreibung im Spiel, die zu einer wesentlichen
Dimension seiner Ästhetik wurden. Wie es Gérard Gengembre ausdrückt, „ließ Frédérick
Lemaître bei jeder Vorstellung seiner Kreativität freien Lauf, improvisierte neue Farcen,
kombinierte neue Wirkungen.“ (Gengembre 1999: 67)8 Trotz alledem ist es Victor Hugo, der
in Lemaître einen genialen Schauspieler sah, nicht gelungen, ihm Zugang zur Comédie
Française zu verschaffen.
Was Delsarte an Lemaître besonders schätzte, war zweifellos die Originalität im Spiel
und die Tatsache, dass Lemaître sich nicht scheute, individuell, d.h. im krassen Gegensatz
zur überlieferten Vortragsweise, zu spielen. Der Ausruf, mit dem Eugène Sues Stück Les
Mystères de Paris (1844) endet („Weg! Kein Gold mehr! Blind! Oh Gott!!“: « Partie ! Plus
d’or ! Aveugle ! Oh Dieu !! »), in der herkömmlichen Deutung eine Gotteslästerung, wird von
Lemaître im Gegenteil als Danksagung, ja sogar als Erlösung gedeutet und gespielt. Hier
konstatiert Delsarte einen deutlichen Kontrast zwischen dem kreativen Talent des Schauspielers Lemaître und traditionellen Vorgaben, mögen sie auch der Intention des Autors
entsprechen. Dem von Lemaître in die Schauspielkunst eingeführten Paradigmenwechsel
stimmte er ausdrücklich zu:
8 « A chaque représentation, Frédérick Lemaître donnait libre cours à sa fantaisie, improvisait de nouvelles farces,
combinait de nouveaux effets. »
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Marc Lacheny
So war, liebe Herren, Frédérick nicht im Geist des Autors präsent, aber ich zweifle sehr daran,
dass dieser Autor versucht gewesen wäre, darüber zu klagen.
Dies ist also ein Beispiel dafür, wie das Genie im Bereich des Ausdrucks auf diese vergeblichen
und fast immer irrigen Traditionen verzichten kann, und auch dafür, wie es den Autor zu ehren
weiß, dessen Rollen er verkörpert. Auch wenn er bei der Darstellung dieses Werkes nicht mit
dem Geist einverstanden ist, der es vorschrieb, wird er ihm doch eine richtige und ehrbare
Bedeutung zu verleihen wissen. (Porte 1992: 206)9
Und etwas weiter äußert sich Delsarte noch direkter, sodass man sich an Gustav Mahlers
angebliches Diktum „Tradition ist Schlamperei“ erinnert fühlt – und damit an eine Problematik, die in allen Künsten um die Wende zum 20. Jahrhundert aktuell wird, in jener Zeit also,
als Delsarte zum berühmten Vorbild aufgestiegen ist:
Nach dem, was ich, liebe Herren, feststellte, ist leicht zu verstehen, dass das, was man im
Bereich der Kunst Tradition nennt, nur eine versteckte Routine ist und sein kann. Nennen wir
das Wort: Es ist die Sackgasse, in die jene, die angeblich Kunst lehren, ständig ihre Schüler
führen.
[…] Dabei ist man weit von dem entfernt, was den jungen Leuten beigebracht werden sollte, die
die Schauspielkunst wählen: Man sollte sie lehren, wie man auf seine Meister verzichten kann.
(Porte 1992: 212)10
In solchen Bemerkungen über Lemaîtres Schauspielkunst, die bald zu einer gezielten Kritik
an Tradition als bemäntelter Routine werden und den Akzent auf die Kreativität des Schauspielers legen, äußert sich außerdem ein lebhaftes Interesse für eine Darstellung, die gewissermaßen „vornaturalistisch“ wirkt und die Schöpfungskraft des Einzelnen sowie die Authentizität des Spiels als Ausdruck eines inneren kreativen Potenzials in den Vordergrund
rückt – eben das, was Delsarte „angewandte Ästhetik“ nannte. Hier äußert sich unverhüllt
Delsartes Streben nach einem Aufbruch der Bühnenkünste aus überlebten Traditionen, das
erst zwei Generationen später zur Geltung kam. Auch Anne Ubersfelds Beschreibung von
Lemaîtres Kunst entspricht exakt dieser Wahrnehmung: „Sein Talent ist eine Mischung von
Natürlichkeit und Größe; als erfindungsreicher Darsteller erneuert er die Rollen […], indem
er immer wieder unerwartete Töne und Bewegungen ins Leben ruft.“11 Eine solche Auffassung der Schauspielkunst als Ausdruck der Kreativität, der Natürlichkeit, der Spontaneität
bzw. der elementaren Körperlichkeit, die Delsartes Orientierung am natürlichen Verhalten bei
der Ausbildung von Schauspielern entspricht, steht in krassem Gegensatz zum Einstudieren
9 Ainsi, MM., Frédérick n’était pas là dans l’esprit de l’auteur, mais je doute très fort que cet auteur fût tenté de
s’en plaindre.
Donc, voilà comment le génie sait, en matière d’expression, se passer de ces traditions vaines et presque toujours
erronées, et voilà comment il sait honorer l’auteur dont il se fait l’interprète. Dût-il, en traduisant son œuvre,
n’être pas d’accord avec l’esprit qui l’a dictée, il saura du moins lui attribuer toujours un sens juste et hautement
avouable.
10 D’après ce que j’ai établi, Messieurs, il est aisé de comprendre que ce qu’on appelle tradition en matière d’art
n’est, et ne peut être, qu’une routine déguisée. Disons le mot: c’est l’ornière où ceux qui prétendent enseigner
l’art poussent invariablement leurs élèves.
[…] Certes il y a loin de là à ce qu’il faudrait apprendre aux jeunes gens qui se destinent à l’art: il faudrait leur
apprendre à se passer de maîtres.
11 Ubersfeld: Frédérick Lemaître, in: Corvin (ed.) 2008: 820: « Son talent est un composé de naturel et de
grandeur; essentiellement inventif, il renouvelle les rôles […] en créant perpétuellement intonations et gestes
inattendus. »
Zeichen der Bezugnahme
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von – in Delsartes Augen künstlichen und lebensfremden, weil oberflächlich erlernten –
Techniken. Auch über Rachel wurde oft gesagt, sie habe als Tragödin auf der Bühne nie
gespielt, sondern sei sie selbst gewesen. Von vornherein nicht auszuschließen ist, dass die
Comédie Française (und damit Rachel) von der Schauspielkunst der Boulevard-Darsteller wie
Lemaître beeinflusst wurde, sich anglich, ohne dies zuzugeben – dies wohl einfach aus
kommerziellen Gründen, um im Wettbewerb mit den Boulevardtheatern nicht zu viele
Zuschauer zu verlieren.
4
Schlussbemerkung: Reiz und Grenzen des Mythos
Phantasmen und Legenden, durch die vorwiegend mündliche Überlieferung von Delsartes
Lehre verstärkt, haben natürlich ihren Reiz. Sie verklären eine historische Figur ins
Mythische, verleihen ihr dabei posthume Berühmtheit, um die Nachfolger zu legitimieren,
selbst ihre erheblich abweichenden Lehrmeinungen, wie es mit dem Namen Delsarte zu
Beginn des 20. Jahrhunderts geschehen ist, als er zum Zauberwort für eine Zeit des Aufbruchs
geworden war. Zugleich führen sie dazu, die Konturen der historischen Person zu verwischen
und durch idealisierte Züge zu ersetzen, ihr sogar erfundene Beziehungen oder Freundschaften anzudichten. Bereits unter diesen Umständen – schon zu Lebzeiten – entstand die
Legende von Delsarte als Lehrer Rachels.
Insgesamt wirken Delsartes Beziehungen zum Theaterwesen und zu den berühmtesten
französischen Schauspielern seiner Zeit ambivalent. Zum einen war er ein prägendes Vorbild
für manche, die eine Darstellungskunst mit neuen Facetten (Verbindung von Gesang, Sprechund Bewegungskunst) anstrebten, zum anderen blieb er ein Außenseiter, am Rande des
„dominierenden“ Theatergeschehens seiner Zeit. Integriert und ausgeschlossen zugleich, als
einmalige Synthese von Gesang, Schauspiel und Körper, erscheint uns Delsartes Lehre noch
heute; ein Künstler mit vielen Gesichtern, von denen längst nicht alle entdeckt sind.
Literatur
Arnaud, Angélique 1859: Delsarte, ses cours, sa méthode, Paris: Dentu
– 1882: François del Sarte, ses découvertes en esthétique, sa science, sa méthode, Paris: Librairie Charles
Delagrave
Artioli, Umberto 1993: « Contro l’arbitrio del significante: Delsarte e l’estetica dell’espressione », in: Il castello di
Elsinore 17 (1993): 45–69
Besin, Suzanne 2011: « A la découverte de François Chéri Delsarte, ou l’injustice de l’oubli », in: Waille (ed.) 2011
b: 19–44
Corvin, Michel (ed.) 2008: Dictionnaire encyclopédique du théâtre à travers le monde, Paris: Bordas / SEJER
Delaumosne, Abbé 1874: Pratique de l’art oratoire de Delsarte, Paris: Joseph Albanel
Drouin-Hans, Anne-Marie 2011: « La sémiologie du geste au service de l’acteur et du danseur : le système de
François Delsarte (1811–1871) », in: Waille (ed) 2011 b: 61–78
Gengembre, Gérard 1999: Le théâtre français au 19e siècle (1789–1900), Paris: Armand Colin
Giraudet, Alfred 1895: Mimique, physionomie et gestes. Méthode pratique d’après le système de François Del Sarte
pour servir à l’expression des sentiments, Paris: Librairies-Imprimeries réunies, ancienne maison Quentin
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