A quoi servaient-ils? - HEH

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A quoi servaient-ils? - HEH
LIEUX DU POUVOIR CIVIL ........................................................... 3
BEFFROI* : LE PLUS ANCIEN DE BELGIQUE.....................................................................................................3
HÔTEL DE VILLE : ANCIENNE ABBAYE ST MARTIN ........................................................................................4
PALAIS DE JUSTICE ...........................................................................................................................................4
ETATS DU TOURNAISIS* .....................................................................................................................................4
LIEUX D’ÉCHANGES COMMERCIAUX...................................... 6
LA GRAND PLACE*............................................................................................................................................6
LES MAISONS DE LA GRAND-PLACE*...............................................................................................................7
L’HÔTEL DU BAILLIAGE A QUOI SERVAIT-IL ? ...................................................................................................7
LA HALLE-AUX-DRAPS .......................................................................................................................................8
LA GRANGE AUX DÎMES DE SAINT-MARTIN* ....................................................................................................8
LE MARCHÉ AUX POISSONS* ...........................................................................................................................8
LA PLACE SAINT-PIERRE*................................................................................................................................9
MAISONS ROMANES ..........................................................................................................................................11
MAISONS GOTHIQUES .......................................................................................................................................11
LE STYLE CLASSIQUE DES PÉRIODES FRANÇAISE ET AUTRICHIENNE (17E -18E SIÈCLE)....................................11
MAISONS ART NOUVEAU .................................................................................................................................11
L’ART DÉCO ET LE MODERNISME .....................................................................................................................12
LIEUX DE COMMUNICATION : GARES, POSTES.................. 13
GARE ................................................................................................................................................................13
L’ESCAUT ........................................................................................................................................................13
PONT DES TROUS*: PORTE AUX ARCHES ..........................................................................................................13
LIEUX DE SANTÉ : HÔPITAUX, HOSPICES…......................... 15
SÉMINAIRE DE CHOISEUL .................................................................................................................................15
LIEUX DE SAVOIR : ....................................................................... 15
CONSERVATOIRE DE MUSIQUE .........................................................................................................................15
HÔPITAL NOTRE-DAME * .................................................................................................................................15
MUSÉE DES BEAUX-ARTS.................................................................................................................................16
MUSÉE DU FOLKLORE ......................................................................................................................................16
MUSÉE D’ARCHÉOLOGIE ..................................................................................................................................16
L’ARCHITECTURE INDUSTRIELLE ......................................... 18
FOURS À CHAUX ...............................................................................................................................................18
SILOS À GRAINS DES BASTIONS ........................................................................................................................18
PATRIMOINE MILITAIRE ........................................................... 19
LES REMPARTS ................................................................................................................................................19
PÉRIODE ROMAINE ...........................................................................................................................................19
MÉROVINGIENS ET CAROLINGIENS ..................................................................................................................19
XIIE SIÈCLE : LA PREMIÈRE ENCEINTE COMMUNALE.......................................................................................19
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XII E ET XIV E SIÈCLE : LA SECONDE ENCEINTE COMMUNALE. .......................................................................19
PONT DES TROUS...............................................................................................................................................20
TOUR SAINT-GEORGES* ...................................................................................................................................20
LE FORT ROUGE *.............................................................................................................................................21
TOUR HENRI VIII ............................................................................................................................................22
LA POTERNE DE LA LOUCHERIE .......................................................................................................................22
PATRIMOINE RELIGIEUX........................................................... 23
42 ÉGLISES CLASSÉES ET DE NOMBREUX LIEUX DE DÉVOTION ........................................................................23
CATHÉDRALE NOTRE-DAME*........................................................................................................................23
LA CARTE D’IDENTITÉ DE LA CATHÉDRALE .....................................................................................................23
QUELQUES CHIFFRES IMPRESSIONNANTS … ....................................................................................................24
CHRONOLOGIE DE LA CATHÉDRALE .................................................................................................................24
LE TRÉSOR DE LA CATHÉDRALE .......................................................................................................................25
ST QUENTIN*....................................................................................................................................................26
PALAIS ÉPISCOPAL* ..........................................................................................................................................27
MAISON DES ANCIENS PRÊTRES*......................................................................................................................28
PATRIMOINE ARBORÉ................................................................. 29
PATRIMOINE IMMATÉRIEL : FOLKLORE............................. 30
LE LUNDI PERDU...............................................................................................................................................30
LE CARNAVAL ..................................................................................................................................................30
LES JOURNÉES DES QUATRE CORTÈGES ...........................................................................................................30
LA GRANDE PROCESSION DE TOURNAI ............................................................................................................34
QUELQUES MONUMENTS ET STATUES À TOURNAI.......... 35
CHRISTINE DE LALAING....................................................................................................................................35
BARTHÉLÉMY DU MORTIER .............................................................................................................................35
LOUIS GALLAIT ................................................................................................................................................35
LES FONTAINES AU PARC DE L'HÔTEL DE VILLE .............................................................................................36
SCULPTURES SUR LES PONTS DE L’ESCAUT ......................................................................................................36
NAÏADE .............................................................................................................................................................36
PONT-À-PONT ...................................................................................................................................................37
PONT DE FER .....................................................................................................................................................37
JULES BARA ......................................................................................................................................................37
GABRIELLE PETIT .............................................................................................................................................38
MONUMENT AUX MORTS ..................................................................................................................................38
MONUMENT AUX FRANÇAIS .............................................................................................................................38
MONUMENT AUX VENDÉENS ............................................................................................................................38
Réalisation des fiches :
Adaptation d’après les panneaux Circuit d’interprétation du cœur historique pour toutes les rubriques avec *.
Le patrimoine monumental de la Belgique [collection], Province de Hainaut , Arrondissement de Tournai vol. 6.2
Liège : Pierre Mardaga, 1978, 478 p. ISBN/ISSN 2-8021-0020-3
Les Journées du Patrimoine en Wallonie, catalogues de différentes années
LEGGE, J. Mémoire en images, Tournai, t II, Monuments et statues, Gloucestershire : Tempus, 2005
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Lieux du pouvoir civil
Beffroi* : le plus ancien de Belgique
A quoi servait-il ?
Dans les villes au Moyen Age, le Beffroi est symbole des libertés
communales obtenues du suzerain. Sa tour abrite la cloche du ban ou
« bancloque », instrument de pouvoir destiné à appeler le peuple aux
délibérations communales, à l’avertir des poursuites judiciaires, des
exécutions capitales ou de l’approche d’un ennemi. Les chartes communales
qui confirment par écrit, l’étendue des libertés et l’engagement du suzerain à
les respecter y sont conservées en lieu sûr.
Il était une fois…
Au départ, c’est une simple tour carrée terminée par une terrasse crénelée.
Comme la ville grandit, il est devenu indispensable de la rehausser.
Transformé en véritable tour de guet, le Beffroi est renforcé en 1294 de
quatre tourelles d’angle et augmenté d’un étage supplémentaire. La flèche qui
le surplombe est couronnée, au gré des maîtres de la ville, d’un dragon, d’une
aigle autrichienne, d’un bonnet phrygien ou d’une bannière. Les tourelles
sont coiffées de statues de soldats chargés de la défense de la ville, appelés
hurlus. Le beffroi de Tournai mesure désormais 70 mètres de haut et compte
257 marches. Il vient une nouvelle fois d’être restauré (1992-2002).
On raconte que…
Au Moyen Age, lorsqu’un édifice était achevé ou sur le point de l’être, on
lançait du sommet, des gâteaux aux enfants. Les ouvriers recevaient des
pourboires et les magistrats de la ville trinquaient au cabaret avec les maîtres
d’œuvre et les fournisseurs. Aujourd’hui, au carnaval, à la mi-carême, le jet
des « pichous » est organisé par l’association des pâtissiers depuis le sommet
du Beffroi.
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Hôtel de ville : Ancienne abbaye st Martin
Situé au centre d’un agréable parc, l’Hôtel de Ville occupe une partie de
l’ancienne abbaye bénédictine de Saint-Martin, monastère tournaisien du 11e
siècle supprimé en 1797 et dont la plupart des bâtiments, notamment l’église,
ont disparu.
Le bâtiment principal fut élevé en 1763, il servit de palais abbatial jusqu’à à
la Révolution française. L’administration communale s’y établit en 1809. De
l’ancien monastère, on peut admirer (sur demande à l’huissier) une crypte
romane, ainsi qu’une partie du cloître gothique de la fin du 15e siècle. Les
façades néoclassiques du 18e siècle ont échappé à l’incendie qui ravagea
l’intérieur de l’édifice en 1940.
Palais de Justice
Le Palais de Justice est un vaste et imposant édifice en quadrilatère de style
néo-classique, œuvre de l’architecte Charles Damas Vincent et a été construit
de 1875 à 1879, en lieu et place de l’ancienne forteresse de Vauban. Elevée
en pierre de sable, la façade principale est régie par un souci de symétrie et
d’équilibre. L’entrée est précédée par un escalier monumental et surmontée
d’un fronton où trône la Justice.
Etats du Tournaisis*
A quoi servaient-ils?
Créés en 1522, lors de l’annexion du Tournaisis aux Pays-Bas espagnols, les
États du Tournaisis réunissaient en assemblée laïcs et ecclésiastiques sous la
présidence de l’évêque. À la différence des États de Tournai dont la
juridiction s’étendait à la ville et à sa banlieue, cette assemblée couvrait les
villages et la campagne environnants. Ses compétences concernaient les
matières fiscales et l’administration de la Province. Elle était également
représentée aux Etats Généraux des Pays-Bas.
Il était une fois...
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Dans l’aile nord-ouest de l’évêché, une élégante bâtisse a été construite en
1734, en style Louis XIV, pour y abriter les Etats du Tournaisis. C’est
l’évêque François-Ernest, comte de Salm Reifferscheid qui en prit l’initiative.
La façade à rue, miraculeusement préservée du bombardement de 1940, est
toute centrée sur la travée centrale. La large porte en bois supporte un grand
médaillon ovale en forme de coquille, typique du style Louis XIV et XV, que
l’on retrouve sur les arcs et allèges des hautes baies de l’étage. Sur les
armoiries, on distingue notamment deux crosses pontificales.
On raconte que...
Le bâtiment a abrité les archives de la Ville de Tournai, entreposées autrefois
dans la Tour des Six. Pièces à conviction et pièces de procédures étaient
conservées dans des sacs pendus à l’aide de cordes, coutume qui est à
l’origine de l’expression « l’affaire est dans le sac ».
Lors du bombardement de 1940, les sceaux des actes médiévaux ont fondu,
provoquant une coulée rouge étrange dans le caniveau de la rue des
Orfèvres...
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Lieux d’échanges commerciaux
La Grand place*
A quoi servait-elle ?
La grand-place est, par excellence le lieu de rassemblement de la
population aux différentes occasions qu’offre la vie sociale. C’est là que se
tient le marché, que sont annoncés les événements importants que se
préparent les émeutes et les révoltes que sont exécutés les condamnés, que
sont organisés tournois fêtes folkloriques et cérémonies religieuses.
II était une fois...
La forme triangulaire de la Grand place de Tournai résulte soit de la
nécessité de respecter une nécropole gallo-romaine du Haut Empire,
surmontée plus tard d’un édifice funéraire carolingien, soit de la
convergence de deux voies antiques vers l’emplacement du futur beffroi.
Située à l’origine hors les murs, elle a déjà servi de cimetière sous
l’occupation romaine avant d’être incluse dans la première enceinte
communale pour y abriter le marché couvert et le gibet pour les exécutions
publiques.
Au Moyen Age, elle était bordée de maisons à colombage -dont les murs
étaient constitués de poutres en bois et de torchis- au milieu desquels
trônait « la maison du Porcelet » construction romane du 12e siècle
encadrée de deux tours crénelées.
Suite à la reconstruction de la Halle aux Draps dans les années 1600, les
propriétaires riverains se sont mis à construire des maisons en pierre avec
pignons à gradins ou à enroulements. Sous l’influence du classicisme
français, on vit ensuite fleurir les façades enduites.
Les bombardements allemands du 16 mai 1940 ont entièrement détruit les
maisons de la Grand Place. Elles ont toutefois été rebâties en s’inspirant des
styles du passé.
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On raconte que...
En 1792 l’arbre de la liberté a remplacé sur la Grand-place la perche de
l’Aigle, symbole des franchises octroyées par saint Louis. L’année suivante
la bancloque annonçait la célébration de l’anniversaire de l’exécution du
« dernier tyran » des Français, Louis XVI. A trois heures, les autorités
communales se sont rendues de l’évêché vers la Grand Place où l’on voyait
en face d’une effigie de la Liberté, un bûcher sur lequel reposaient les
emblèmes de la royauté et de l’esclavage. Le grand prévôt y mis le feu au
son des vivats populaires et de l’artillerie.
Les maisons de la Grand-place*
L’hôtel du Bailliage A quoi servait-il ?
Le bailliage était un tribunal placé sous la présidence du bailli, chargé de
rendre la justice au nom du roi. Le bailli le représente dans les provinces et
contrôle les officiers locaux d’origine féodale. Le bailliage du Tournaisis,
créé en 1383, s’étendait sur toute la province, à l’exception de la ville et de
sa banlieue. Jusqu’à Charles Quint, le bailli était également chargé de la
répartition des impôts.
II était une fois...
L’hôtel du bailliage était d’abord situé au hameau de Maire. En 1539, il est
abrité dans une maison, dénommée « la Couronne » et située sur la GrandPlace. Elle est reconstruite en 1640 dans deux maisons jumelles situées aux
n° 63 et 64 de la Grand-place, à l’un des angles du Réduit des Sions. La
première a été reconstruite, dans l’entre-deux-guerres, derrière la façade à
pignon sauvegardée. A l’emplacement de la seconde maison du bailliage et
au-dessus de l’entrée du Réduit des Sions, le café du Carillon a été construit
dans les années 1930 par l’architecte Henry Lacoste, avec le souci de
marier l’architecture de cette époque avec l’environnement du 17e siècle.
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La Halle-aux-draps *
A quoi servait-elle ?
A l’origine, la Halle-aux-Draps servait pour la vente des comestibles et des
produits manufacturés de toutes espèces. Mais, à mesure que l’industrie
drapière s’est développée, particulièrement en Italie et en Flandre, le
bâtiment s’est spécialisé. Au 14e siècle, la production de draps à Tournai
employait 2.500 métiers, occupant un personnel nombreux auquel
s’ajoutaient toutes les industries annexes comme les peigneurs, fileurs,
teinturiers, foulons, cardeurs, tondeurs, etc.
A l’arrière, une vaste cour à galeries avec étage d’appartements, ajoutée en
1616 par le Gantois Gérard Spelbault, abritait les étals des marchands de
draps. Lors de la reconstruction de l’édifice en 1888, elle a été couverte
d’une verrière pour augmenter la surface d’exposition du musée de peinture
qui y avait été installé.
La Grange aux Dîmes de Saint-Martin*
A quoi servait-elle ?
L’ancienne abbaye de Saint-Martin possédait une grange aux dîmes qui
servait à engranger les blés prélevés à titre de taxe sur les récoltes des terres
qui lui appartenaient. Ce droit était reconnu aussi bien au clergé séculier
qu’aux communautés religieuses. Les blés étaient ensuite vendus sur la
place du marché.
Il était une fois...
La Grange aux Dîmes a été construite en 1633 à la lisière de la Grand-place
- rue des Maux - entièrement rebâtie vers 1900. Au centre du pignon à
enroulements, une niche abrite saint Martin découpant son manteau pour en
donner la moitié à un pauvre. Rue des Maux = assemblée, ou « malli » où
se rendait la justice à l’époque carolingienne.
Le Marché aux Poissons*
À quoi servait-il ?
Jusqu’à l’invention des techniques de réfrigération moderne, les produits
frais comme la viande et le poisson ne pouvaient, pour des raisons
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d’hygiène, être débités et vendus dans des immeubles particuliers, mais
uniquement sur les marchés.
Au 19e siècle, ceux-ci sont abrités dans des endroits couverts d’auvents de
fer et de verre. À proximité des quais, le marché au poisson était équipé
d’une criée ou minque destinée à la vente aux détaillants. Le mot
« Minque », « Minck » en tournaisien, vient du flamand « Mijn » qui veut
dire « mien », « à moi », prononcé par l’acheteur lorsque le crieur arrive à
un prix qui lui convient. Acheter du poisson à la criée est devenu, par
extension, « minquer ».
II était une fois...
Lors de la création des quais de la rive gauche de l’Escaut à Tournai, entre
1669 et 1681, sous le règne de Louis XIV, un dégagement a été opéré entre
le Pont-à-Pont et le pont Notre-Dame pour y abriter le marché au poisson
ou « Minck », installé jusque-là sur l’emplacement d’un ancien fossé de la
ville, à proximité de la rue de Courtrai.
Au milieu de la place, un édifice de pierre et de fer a été érigé en 1850 par
Alex Pipart, sur les plans de Justin Bruyenne, pour y abriter les étals de
poissonniers. Au centre, un kiosque en pierre, surmonté d’un dais en fer
forgé, servait à la criée.
La démolition de la halle couverte a permis de mettre en valeur un
ensemble d’habitations de la fin du 17e siècle à l’architecture répétitive,
caractérisées par la succession de piliers de pierre en saillie, soulignés par
de longs bandeaux et une collection de lucarnes aux montants sculptés.
On raconte que...
Pendant l’Ancien Régime, les échevins étaient tenus d’offrir régulièrement
des banquets à leurs collègues. Les plus avares d’entre eux se précipitaient
à l’arrivée des bateaux. Si le poisson n’était pas cher, ils annonçaient à la
cantonade: « aujourd’hui, je vous régale ».
La place Saint-Pierre*
La place Saint-Pierre est située au centre de l’ancien quartier du débarcadère, un des plus anciens de la ville où des vestiges gallo-romains ont été
découverts.
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Il était une fois...
Suite au don fait par le chevalier Guisbert, l’église st Pierre , dédiée aux
marins et aux pécheurs , avait été reconstruite au 12e siècle par le Chapitre
de la cathédrale à l’emplacement d’une petite église carolingienne du 10e
siècle, entourée d’un des premiers cimetières situé à l’intérieur de la ville.
Une troisie église, plus grande et dotée d’un transept et d’un choeur sous
voûtes d’ogives, sera ensuite édifiée au 18e siècle jusqu’au débouché de la
rue dite du chevet Saint-Pierre.
La paroisse ayant été supprimée au lendemain du Concordat, l’édifice
servira encore d’oratoire public, de cuisines pour la distribution de soupes
populaires et de temple protestant avant d’être démoli, en 1821, dans la
foulée de l’assainissement du quartier. Les épidémies de choléra ont été
particulièrement graves vu l’insalubrité du quartier. Le terrain déblayé a été
aménagé en place dans l’intention, jamais concrétisée, d’y installer un
marché couvert.
Bénéficiant d’un traitement d’ensemble qui réussit à donner à la place une
réelle homogénéité, les masures riveraines ont été soit remplacées, soit
pourvues d’une nouvelle façade vers 1850.
On raconte que...
A en juger par les anecdotes qu’elle a suscitées, la place Saint-Pierre devait
être très animée les jours de marché: « le bruit de la cohue se renforce d’un
coup de la grosse caisse d’un arracheur de dents - non, d’un professeur de
prothèse dentaire ! - criant à tue-tête du haut de sa calèche: « Obturation,
embaumement des dents malades, gorettes calmantes. »
On y entendait aussi la clochette du marchand de complaintes et de bagues
de Saint-Hubert qui, « monté sur un frêle escabeau, apprête son large
grimoire et nous conte une vieille histoire en frappant sur un vieux
tableau. »
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L’architecture civile privée
En pierre calcaire de Tournai
Maisons romanes
Maisons romanes rue Barre st Brice 12-14.
Ces deux maisons, datant de 1175-1200, prototypes de l’architecture des
stenen flamands, dressent encore leurs façades à pignon ( murs de moellons
divisés par des cordons horizontaux ; petites baies bipartites ou tripartites à
colonnettes) et figurent parmi les premiers spécimens de demeures
bourgeoises conservées en Europe occidentale. L’une abrite le temple
protestant, l’autre, une galerie d’art.
Maisons gothiques
Maisons gothiques rue des Jésuites 12-16, rue Barre Saint-Brice 28
(13e -14e siècle)
Murs de pierre bien appareillés divisés par des cordons ; baies bi- ou
tripartites à colonnettes, souvent hautes.
Le style classique des périodes française et
autrichienne (17e -18e siècle)
La prise de Tournai par Louis XIV en 1667 modifie profondément l’aspect
de la ville, elle répond à des impératifs de défense et de prestige. La
construction des quais de l’Escaut ainsi qu’un renouvellement de
l’architecture civile donnent à Tournai son visage classique.
Maison rue des Puits-l’Eau, de style classique-Louis XIII, 17e
siècle; Hôtel rue Saint-Jacques 17, style classique-Louis XV, 1750.
Maisons Art Nouveau
C’est le résultat d’une nouvelle conception de l’espace adaptée aux besoins
de la bourgeoisie progressiste (début 20e siècle). Le plan des maisons
s’articule autour du hall-cage d’escalier, le verre et le fer sont essentiels
dans ces maisons dans lesquelles la lumière est capitale Les tendances
décoratives de ces façades sont inspirées du monde végétal ou géométrique.
Outre le célèbre musée des Beaux-Arts de Victor Horta, des immeubles
privés ont été marqués par l’Art Nouveau, entre 1903 et 1913. Exemples :
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place V. Carbonnelle (5, 10), av. des Frères Haeghe (25, 29) et van Cutsem
(27, 29), bd du Roi Albert 128…
L’Art déco et le modernisme
Exemples : bd du Roi Albert (12, 16, 20, 114), rues Ch. Mauroy
21, Gén. Rucquoy 54, H. Paris 13, Fauquez 2…
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Lieux de communication : gares, postes...
Gare
La gare fut construite au 19e sur un terrain dégagé suite au démantèlement
des remparts de la ville. Le bâtiment long de 118 m sur 19 m de large est
construite l’architecte courtraisien H.Beyaert, en style gothique et
Renaissance flamande.
L’Escaut
Le tracé de l’escaut a été profondément modifié sous l’impulsion de Louis
XIV à la fois pour des raisons stratégiques, commerciales et de
« salubrité ». En effet les inondations de la ville étaient très fréquentes et la
canalisation a été l’occasion d’un fort développement urbanistique de la
ville.
Les Moulins*
18 des 21 moulins que comptait Tournai avant la canalisation de l’Escaut
étaient situés dans le noyau le plus ancien de la ville, échelonnés sur un
espace de 400 mètres à quelque distance des piles du pont à Pont. De plan
carré, ils étaient construits en dur sur des masses de pierre ou de
maçonnerie installées sur des îlots. Ils comportaient souvent deux roues à
aubes et servaient, pour la plupart, à moudre des céréales. Ils tournaient les
mardi, jeudi et samedi, les autres jours étant réservés à la navigation, sauf le
dimanche où, ventailles et pertuis ouverts, le fleuve s’auto-épurait.
Les pires*
La navigation, pourtant dense, n’était guère aisée sur l’Escaut. Aussi fallaitil toute la dextérité des « piremans » pour la traverser. Appelés ainsi parce
qu’ils naviguaient sur un fleuve dont le fond était rempli de pierres et de
roches, ils répartissaient les marchandises déchargées des navires sur des
embarcations plus petites - des nacelles - qui circulaient par convoi pour
traverser la ville certains jours de la semaine. Elles empruntaient des
chenaux, appelés pires, situés entre les moulins.
Pont des Trous*: porte aux Arches
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Situé en amont de la citadelle Henri VIII, la porte aux Arches était couverte
d’un toit et reliée, du côté de la porte des Sept Fontaines au « boulevard à
pointe de diamant », aujourd’hui intégré dans le jardin de la Reine.
Le quartier du Château*
La citadelle Henri VIII, construite par les Anglais entre 1513 et 1519,
formait un quartier isolé par une enceinte et traversé par la rivière de
Jennes, bras de l’Escaut séparé du cours principal du fleuve. L’accès au
château se faisait par un pont-levis situé sur la rive gauche donnant accès au
pont du Château.
Pont de Bois
Construit en 1362, le pont de Bois reliait le Becquerel à la rue du Fossé.
Cinq moulins lui étaient associés. En aval, le premier pire permettait
d’alimenter le canal du Château et de faire tourner les roues du Moulin.
Pont Tournu
Le pont Toumu est un ouvrage médiéval en pierre à sept arches, situé à
hauteur de la rue Dame-Odile. Au-delà, l’Escaut s’évasait en une forme
ovale qui pouvait atteindre jusqu’à 70 mètres de largeur.
Le pont à Pont
Le plus ancien pont de Tournai, composé de 8 arches dont une plus large
pour le passage des bateaux, conduisait au quartier Saint-Brice. A l’angle
de la rue de Pont et de la rue des Tanneurs (aujourd’hui quai Vifquin), se
trouvait la halle de réunion de l’échevinage de la seigneurie de Saint-Brice,
fusionnée depuis 1289 avec celui du quartier des Chauffours.
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Lieux de santé : hôpitaux, hospices…
Séminaire de Choiseul
L’ancien Séminaire de Choiseul est un vaste bâtiment construit
principalement en 1688 par l’architecte Thiéry à la demande de l’Evêque
Gilbert de Choiseul de Plessy-Praslin. Vendu à la révolution française, il fut
acquis par les Hospices civils puis occupé, en 1818, par les Soeurs de
Charité de Jésus et de Marie. C’est actuellement une maison de repos du
CPAS
Lieux de savoir :
Écoles
Académies
Conservatoire de musique
Erigé de 1822 à 1824 par l’architecte Bruno Renard en style néoclassique,
la salle des concerts accueille depuis 1984 le Conservatoire de musique.
Hôpital Notre-Dame *
A quoi servait-il ?
Comme toutes les cathédrales, celle de Tournai disposait d’un hôpital
destiné à héberger les pèlerins, les pauvres et les malades, situé de
préférence aux abords d’un cours d’eau pour disposer de
l’approvisionnement nécessaire. L’hôpital était la plus importante
institution de bienfaisance de Tournai. Le vaste bâtiment principal,
surmonté d’un clocheton était situé le long de l’Escaut. Par une passerelle
en bois, on pouvait accéder à une île aménagée en jardin. Derrière le pire de
l’Hôpital, le Ligneau était une petite île utilisée par l’hôpital pour enterrer
ses morts. Le couvent des Soeurs Noires a survécu à l’ancien hôtel-dieu
dont ces religieuses assuraient le service. Cet ensemble architectural,
accueille actuellement les élèves de l’Académie communale des BeauxArts.
II était une fois...
Les bâtiments médiévaux du 13e siècle ont été remplacés, en 1758, par un
ensemble en « U » de style Louis XIV. Dans la façade principale, on
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remarque le portail surmonté d’un fronton orné. Au tympan, un bas-relief
de la Vierge portant l’enfanta été sculpté par Nicolas Lecreux, à qui on doit
également l’imposante statue de saint Michel dans le transept nord de la
cathédrale.
L’ancien hôpital abrite aujourd’hui les locaux de l’Académie des
Beaux-Arts.
On raconte que...
Aux pèlerins et pauvres qu’on accueillait après Vêpres, on donnait un lit et
du feu « pour eux caufer et yaue caude pour laver leurs pies, et li relief des
viandes et potages ». On accueillait aussi les bourgeois ruinés.
Quant aux personnes malades, on ne recevait que celles qui pouvaient
guérir. Les incurables, les « infects ou entechiés de aucune manière de
méléserie (lèpre) » étaient expulsés vers des léproseries situées en dehors de
la ville. S’il était accepté, un malade devait se confesser. On mettait à sa
disposition « herbes, onguents, emplastres et aussi viandes saines et
délicieuses et bons ouvrages. II valait mieux donner trop que moins aux
malades quand même l’excès les mettrait en danger de mourir... »
Musée des Beaux-Arts
Le Musée des Beaux-Arts, bâtiment art nouveau conçu par Victor Horta à
partir de 1903, fut inauguré en 1928
Musée du Folklore
Installé dans des immeubles du 17e siècle, dont seules les façades restent
authentiques, le Musée du Folklore conserve des documents, maquettes et
outils permettant de faire revivre les métiers anciens. Couronnée d’un
pignon à gradins sur oreilles, la maison traditionnelle est datée de 1677, par
cartouche. Fortement remaniée au cours des siècles, elle comprend des
boiseries modernes et, en façade, une niche baroque avec statue au premier
étage.
Musée d’Archéologie
L’ancien Mont-de-Piété, maintenant occupé par le Musée archéologique,
est un imposant édifice de type traditionnel, construit à partir de 1618, sous
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la direction du surintendant général des Monts, Wencelas Cobergehr. Le
bâtiment, de quatre niveaux de douze travées est flanqué de deux tourelles,
dont une, quasiment centrale domine l’immeuble par sa hauteur. L'origine
des Monts-de-Piété remonte au 15e siècle, en Italie mais le prêt sur gage
existe probablement depuis bien plus longtemps. En effet, dès que l'homme
créa l'argent, certains éprouvèrent le besoin d'échanger temporairement des
biens de consommation courante contre de l'argent. Il est bien connu qu'on
ne prête qu'au riche et c'est donc pour lutter contre la rapacité des usuriers
qui proliféraient au 17e et qui ruinaient les populations en exigeant parfois
des taux d'intérêts de plus de 130% que sont créés par les Gouverneurs
l'Archiduc Albert et Isabelle, personnalités éclairées, des institutions de
prêts sur gages semblables à celles d’Italie. Toutes ces anciennes
institutions officielles et financières de bienfaisance disparurent sauf à
Bruxelles. Cette institution est appelée dans le langage populaire « chez
ma tante ».
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L’architecture industrielle
Fours à chaux
Fin du 19e siècle et début du 20e, la Belgique était en pleine révolution
industrielle. Des fours ont assuré durant un siècle la cuisson de la pierre
calcaire locale pour la production en continu de chaux hydraulique
naturelle. Bien qu’employée comme pierre brute, taillée, sculptée et ciselée,
c’est sous la forme de chaux et ciments que la pierre a été de plus en plus
recherchée, dès la fin du 18e siècle. En 1767 (11 chaufours et 600 ouvriers)
et en 1856 (36 carrières en activité employant plus de 2.000 ouvriers),
l’exportation des produits se fit jusqu’en Amérique.
Silos à grains des Bastions
A proximité du centre commercial des Bastions qui occupe un ancien site
de carrière et de cimenterie, se dressent deux bâtiments du patrimoine
industriel cimentier (angle de la rue de la Lys ) : les 8 silos des Bastions
destinés au stockage du ciment, bâtis vers 1922 pour les 4 premiers et
durant la 2ème Guerre mondiale pour les 4 proches de l’Escaut, ainsi que le
magasin. Réalisées en béton armé et béton cerclé, les deux parties furent
assemblées par deux poutres supérieures en béton précontraint, procédé
alors tout à fait novateur. Actuellement, ces silos ont changé d’affectation et
accueillent des réserves de grains ; à proximité des silos, un des rares
paraboloïdes en béton précontraint réalisés sur le sol de notre pays, qui
avait pour rôle de permettre le chargement en zone couverte.
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Patrimoine militaire
Les remparts
Période Romaine : il ne reste pas de vestiges visibles de cette époque,
les romains n’installaient des remparts qu’aux frontières.
Mérovingiens et Carolingiens : les seules traces encore visibles
et importantes de cette période sont, pour les Mérovingiens, la découverte
du tombeau de Childéric, roi des Francs, mort en 481, porteur de son
anneau sigillaire portant l’inscription « Childerici, regis »; pour les
Carolingiens, la mise au jour récente d’une cathédrale carolingienne.
Tournai perd son « statut de capitale » lorsque Clovis la quitte pour
Soissons puis Paris afin d’agrandir son royaume. Cette notion de
« capitale » est tout à fait étrangère à la mentalité de l’époque et n’a donc
aucun sens pour un peuple encore fort « nomade » même si cela flatte
l’orgueil des Tournaisiens. Les Normands ruinent la ville en 880.
XIIe siècle : la première enceinte communale.
Il subsiste nombre de vestiges de cette muraille qui affectait la forme d’un
demi-cercle qui englobait les quartiers du Marché, de Saint-Piat et de SaintPierre. Elle serait datée de 1188 à environ 1197-1202. Englobées par
l’agglomération en expansion, les murailles seront détruites ou disparaîtront
dans les jardins au 18e siècle, les tours servant de réserve ou d’ateliers
privés.
XII e et XIV e siècle : la seconde enceinte communale.
Entourant la ville sur environ cinq kilomètres (tracé des boulevards
actuels), la muraille commencée en 1277 est largement détruite lors de
l’urbanisation du 19e. L’enceinte est devenue inutile, des pierres récupérées
servent dans des constructions privées. Le Pont des Trous et quelque tours
et courtines à l’est de la ville ont été conservées.
XVIe siècle : la Tour d’Henri VIII, vestige du Château
En 1513, après la prise de la ville par les troupes d’Henri VIII, la cité
deviendra la seule ville belge à avoir été anglaise. Ce camp prendra le
nom de château et donnera son nom au quartier actuel. Il sera démoli sous
Louis XIV, en 1667 lors de la construction de la Citadelle et de la
canalisation de l’Escaut. Le seul vestige encore visible en est la « Grosse
Tour » ou Tour Henri VIII qui était englobée dans l’enceinte communale.
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Pont des trous
Cette porte d’eau défendait le cours de l’Escaut dans sa traversée de la ville
grâce à d’énormes grilles qui pouvaient barrer le passage, c’était une partie
de la seconde enceinte communale qui comprenait 18 portes. Les tours sont
plates du côté de la ville et arrondies vers la campagne. Dynamité en 1940
par les Anglais qui voulaient couvrir leur retraite et empêcher le
franchissement de l’Escaut par les panzers allemands. Reconstruit en 1947,
il fut rehaussé de 2 mètres 40 par rapport à son ancien niveau et l’arche
centrale fut élargie à 11,30 m afin de faciliter la navigation fluviale.
Tour Saint-Georges*
A quoi servait-elle ?
La tour Saint-Georges faisait partie de la première enceinte communale de
Tournai, destinée à protéger ses habitants d’agressions extérieures. Au
Moyen Age, la vocation des remparts était d’arrêter la progression de
l’ennemi par un obstacle difficile à franchir, de se protéger des projectiles
ennemis et de lancer les siens contre les assaillants. Avec le temps, les
techniques de construction ont évolué: du remblai de terre, on est passé au
mur de pierre, du mur massif au mur sur arcades, de la tour carrée à la tour
ronde puis en ogive pour finir par le bastion.
Le but était toujours de diminuer la vulnérabilité du mur de courtine
séparant deux tours, en éliminant les angles morts et en augmentant la
solidité de la maçonnerie.
Après leur déclassement comme enceinte militaire, les portes de la première
enceinte ont servi soit de résidence aux hôtes officiels, soit de prison.
L’entretien et l’alimentation des prisonniers incombaient aux gardiens,
payés par la Ville. Les fossés, comme celui de la tour Saint-Georges, étaient
utilisés comme champs de tir par les « serments » d’archers et
d’arbalétriers.
Il était une fois...
Construite sur un plan circulaire et flanquée d’un tronçon de courtine, la
tour Saint-Georges faisait partie de la première enceinte communale de
Tournai, bâtie entre 1197 et 1202 d’après les recherches récentes. Outre le
centre historique de la ville, la première enceinte englobait les quartiers
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Saint-Piat, Saint-Brice et du Marché et comprenait une muraille de 2.720
mètres de long, percée de douze portes.
On raconte que...
C’est par une brèche ouverte à la porte Prime, située à proximité de la tour
Saint-Georges, que Ferrand de Portugal, comte de Flandre, est entré dans
Tournai en 1212. Pour sauver leurs maisons du pillage et de l’incendie, les
habitants lui ont offert 20.000 écus, ce qu’il accepta. Mais, par précaution,
il ordonna l’arrestation de soixante notables bourgeois qu’il retint à Gand,
où douze d’entre eux périrent au terme d’affreuses tortures.
Le Fort Rouge *
Il faisait partie de la première enceinte communale de Tournai, destinée à
protéger ses habitants d’agressions extérieures. Au Moyen Age, la vocation
des remparts était d’arrêter la progression de l’ennemi par un obstacle
difficile à franchir, de protéger des projectiles ennemis et de lancer les siens
contre les assaillants. Avec le temps, les techniques de construction ont
évolué : du remblai de terre, on est passé au mur de pierre, du mur massif
au mur sur arcades, de la tour carrée à la tour ronde puis en ogive pour finir
par le bastion. Le but était toujours de diminuer la vulnérabilité du mur de
courtine séparant deux tours, en éliminant les angles morts et en
augmentant la solidité de la maçonnerie.
Le Fort Rouge doit son nom à la couleur de ses tuiles. Il faisait partie de la
première enceinte communale, bâtie entre 1197 et 1202 d’après les fouilles
archéologiques récentes.
Outre le centre historique de la ville, la première enceinte englobait les
quartiers Saint-Piat, Saint-Brice et du Marché et comprenait une muraille de
2.720 mètres de long, percée de douze portes.
Le Fort Rouge a été construit à la charnière des 13e et 14e siècle, sur le mur
nord d’une tour quadrangulaire contemporaine à la première enceinte. En
témoigne la présence de moellons bien équarris et l’architecture des
arbalétrières. Le Fort est situé en décrochage de la muraille, comme une
tour de repli et de surveillance des portes des Maux et Ferrain.
Caractéristiques techniques…
Diamètre : 12 mètres ;
Hauteur : 11 mètres sous toit ;
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1er niveau (hauteur fossé) : salle voûtée en calotte percée de deux archères
et d’une porte, accès au fossé Kinsoen quartier pauvre de la ville au 19e s ;
2e niveau (rez) : voûte en coupole, 3 archères bouchées, large alcôve 19e
siècle, large portail vers la ville avec encadrement en anse de panier ; 3e
niveau : plafond en bois, 3 arbalétrières et 2 archères, accès au chemin de
ronde percé de 10 baies rectangulaires formant créneaux. Il a été restauré et
entouré de nouveaux immeubles.
Tour HENRI VIII
En 1513, le roi anglais Henri VIII devient le maître de Tournai. En 1515, le
gouverneur qu’il y a laissé décide de faire construire une citadelle sur la
rive droite de l’Escaut. A l’une de ses extrémités, une tour massive, dite
Grosse Tour ou Tour Henri VIII, sert de donjon. Démantelée sous Louis
XIV, la citadelle a disparu, sauf la Tour Henri VIII. Imposante par son
diamètre (25 m) et l’épaisseur de ses murs (6,25 m à la base), cette tour
abrita pendant de nombreuses années le Musée d’Armes. Elle fait
actuellement l’objet d’un projet de restauration.
La Poterne de la Loucherie
Cette construction en partie romane est située à l’emplacement de la
poterne de la Loucherie. Lors de fouille effectuée dans les années
cinquante, les restes de fortifications romaines y ont été dégagés.
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Patrimoine religieux
42 églises classées et de nombreux lieux de dévotion
Cathédrale Notre-Dame*
Un édifice mi-roman, mi gothique…
Construite au 12e siècle, la nef est de style roman et s’inspire d’églises
normandes. Plus tardif, le voûtement du transept et la construction du
chœur sont d’inspiration gothique avec de très hauts murs percés de larges
baies.
Le portail occidental de la cathédrale
Le porche de l’église assure la circulation des fidèles à l’entrée et à la sortie
de l’édifice. Il se situe à l’extrémité de la nef, du côté opposé au choeur.
Dans les églises plus importantes, comme à Tournai, la création d’un
transept au milieu de la nef permet la multiplication des accès et, donc, la
capacité d’accueil de l’église.
Daté du début du 14e siècle et maintes fois remanié depuis, le portail
occidental succède à une première galerie accolée à la façade romane.
L’avant-porche compte neuf travées ouvertes par des arcs brisés et
surmontées d’une balustrade ajourée. La rosace néo-romane, ajoutée en
1851 par Justin Bruyenne, remplace une grande verrière de 1526, transférée
dans le déambulatoire sud du choeur.
Dans la galerie, les panneaux sculptés se répartissent en trois séquences :
dans le bas, le drame du paradis terrestre est figuré avec, de gauche à droite,
la création, le péché et le châtiment entourés par les prophètes ;
Au centre, des bas-reliefs représentent, à gauche, une foule de pèlerins et de
malades suivant la Procession de septembre et, à droite, le combat entre
Sigebert et Chilpéric ;
Sur le registre supérieur, des statues de 1625 représentent des figures
d’apôtres, d’évangélistes, de docteurs de l’église et d’évêques.
Entre les portes, trois statues en pierre représentent les saints patrons de la
cathédrale : saint Eleuthère tenant la cathédrale, saint Piat tenant le sommet
de son crâne et la Vierge qui remplace, depuis le 17e siècle, Notre-Dame
des Malades détruite par les iconoclastes.
La carte d’identité de la cathédrale
Le diocèse de Tournai…
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Les limites du diocèse de Tournai ne sont fixées qu’au 9c siècle. Il s’étend,
au nord, jusqu’à l’embouchure de l’Escaut et, au sud, jusqu’à Arras. En
1558, les diocèses de Bruges et Gand sont créés. En 1802, le diocèse de
Tournai se confond avec l’arrondissement de Jemappes qui deviendra
ensuite la province de Hainaut.
La cathédrale Notre-Dame…
Placée sous le patronage de Notre-Dame, la cathédrale de Tournai a deux
patrons auxiliaires : saint Piat, missionnaire italien mort décapité, qui aurait
fondé une communauté chrétienne dans le Tournaisis vers l’an 300 et saint
Eleuthère, évêque de Tournai sous Childéric et Clovis.
Quelques chiffres impressionnants …
Longueur totale : 134 mètres, dont 58 mètres pour le chœur
Largeur du transept : 67 mètres
Hauteur des flèches : 83 mètres
Hauteur de la nef : 26 mètres
Hauteur du chœur : 36 mètres
Hauteur de la voûte sous la tour-lanterne : 48 mètres
Superficie totale : 5.120 m2
5 clochers dont 4 sans cloche
800 chapiteaux
Chronologie de la cathédrale
5e siècle : édification d’une première cathédrale sous l’égide de saint
Eleuthère, évêque de Tournai.
9e siècle : reconstruction de l’édifice, incendié à deux reprises (881 et 1066)
et restauré.
1092 : fondation de l’abbaye Saint-Martin de Tournai et fin de « la grande
peste », commémorée par la Grande Procession, qui sort chaque année le 2e
dimanche de septembre.
12e siècle : début de la construction de la cathédrale actuelle suivant une
progression d’ouest en est, de la nef au choeur.
1142-1150 : réalisation des charpentes.
1146 : séparation de l’évêché de Tournai de celui de Noyon.
1171 : Dédicace de la cathédrale à Notre-Dame.
Début 13e siècle : début de la voûtaison du transept sous l’impulsion de
l’évêque Etienne, suivie de l’achèvement de la tour-lanterne et des quatre
clochers.
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1243-1255: Walter de Marvis entreprend la reconstruction du choeur, qui
mélange désormais style roman et gothique.
1255 : Dédicace du choeur gothique.
Début 14e siècle : adjonction du porche occidental.
14e siècle : renforcement obligé des piles du choeur.
1516 : adjonction d’une grande chapelle paroissiale le long du collatéral
nord.
1640 : voûtaison des tribunes.
1777 : remplacement du plafond en bois de la nef par une voûte en briques
plafonnées.
1839-1892 : restauration de l’édifice sous la direction de Bruno Renard et
Justin Bruyenne.
1931-1932 : dégagement des maisons adossées à la cathédrale.
Après la Seconde Guerre mondiale : campagnes de restauration.
1996 : début des études de stabilité.
14 août 1999 : tornade à l’origine de la décision d’accélérer les travaux.
Décembre 2000 : classement au patrimoine mondial de l’U.N.E.S.C.O.
2003 : stabilisation de la tour Brunin.
Le trésor de la cathédrale
Il est abrité dans une élégante salle voûtée réservée autrefois au Chapitre de
la cathédrale. Il regroupe le mobilier liturgique précieux offert par les
fidèles pour le service du culte : calices, croix, ostensoirs, encensoirs,
livres, crosses, vêtements liturgiques, châsses, tableaux, tapisseries. Si la
plupart des pièces proviennent de la cathédrale, d’autres y ont été déposées
par des églises du diocèse pour des raisons de sécurité.
Une croix byzantine (volée en 2008) et deux châsses reliquaires
remarquables sont conservées parmi ces objets. Celles-ci abritent les
reliques d’un saint ou martyr - ossements ou objets en relation avec leur vie
- consacrées au culte des fidèles et pèlerins. Logées d’abord dans la crypte
des églises romanes, elles sont ensuite enfermées dans des châsses
richement décorées exposées dans les chapelles du déambulatoire des
églises gothiques.
Le reliquaire de la vraie croix, dite Croix byzantine : la croix byzantine est
une croix de bénédiction en usage dans l’église d’Orient. Elle a été ramenée
lors de la 4e croisade, dite de Constantinople, par le chevalier Jean Bliauc.
Elle est considérée comme un reliquaire dans la mesure où elle contiendrait,
sous une lame de cristal de roche, un fragment de la croix du Christ.
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La châsse de Notre-Dame Flamande (1205) : la châsse de Notre-Dame
Flamande renferme les principales reliques déposées à la cathédrale
jusqu’au 12e siècle. Cette châsse en bois recouverte de plaques d’argent et
de cuivre est l’œuvre de Nicolas de Verdun, orfèvre mosan réputé. Le
Christ glorieux et la Mère de Dieu entourée des rois mages figurent aux
pignons tandis que les côtés et le toit sont illustrés de scènes de la vie de
Marie et de Jésus.
La châsse de saint Eleuthère (1247) : la châsse de saint Eleuthère a été
exécutée à la demande de l’évêque Walter de Marvis qui venait d’entamer
la construction du chœur gothique. Son pignon représente saint Eleuthère
tenant d’une main sa crosse d’évêque et de l’autre la silhouette de la
cathédrale aux cinq clochers. Les côtés et le toit représentent les apôtres et
des prophètes.
St Quentin*
A quoi servait-elle ?
A l’église Saint-Quentin est rattaché le territoire d’une des sept paroisses de
Tournai. Née dans les campagnes vers le 8e siècle, la paroisse délimite un
territoire dont les habitants reçoivent le secours spirituel d’un prêtre attaché
spécialement à une église et dénommé curé. Celui-ci reçoit, par délégation
de l’évêque, le droit de baptiser et d’inhumer les fidèles.
II était une fois...
Profondément restaurée entre 1962 et 1968 suite aux bombardements
allemands, l’église Saint-Quentin a été bâtie en style roman vers 1200. Elle
remplaçait alors un édifice plus modeste dont les fondations ont été
retrouvées devant la Halle aux Draps. Au départ, c’est une croix latine,
flanquée de quatre chapelles semi-circulaires.
De cet édifice subsistent la nef unique le transept avec sa tour de croisée les
deux chapelles latérales.
Les trois niveaux de la façade romane sont entourés par deux tourelles
d’angle circulaires. A l’exception du déambulatoire qui a gardé son enduit
l’intérieur a été décapé. La nef est recouverte éclairée par des rangs de
fenêtres romanes. Le choeur a conservé sa disposition romane sa voûte
semblable à celles des bras du transept.
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On raconte que...
En face de l’église Saint-Quentin se trouvait un puits monumental, démoli
en 1821 en raison de sa vétusté. La margelle était décorée de colonnes
ioniques supportant un dôme couronné d’une statue. II servait, notamment,
de réserve d’eau à la garnison de la citadelle. Une galerie souterraine
partant de la citadelle débouchait sur une porte en fer située quatre mètres
au-dessus du niveau de l’eau, permettant aux soldats de se ravitailler sans
être visibles.
Palais épiscopal*
A quoi sert-il ?
Le palais épiscopal abrite les appartements de l’évêque du diocèse de
Tournai. En tant que responsable des communautés chrétiennes de ce
territoire, il a seul le droit d’ordonner les prêtres, nommer les curés, de
pourvoir aux autres emplois de l’église et d’assurer la discipline
ecclésiastique
II était une fois...
Ce palais a été reconstruit au moment où Tournai a été érigée en diocèse
autonome, distinct de Noyon. C’est l’évêque Anselme, sacré en 1146, qui
en prit l’initiative.
Comme tous les édifices publics, le palais a vécu l’histoire de la ville dans
ses matériaux: détruit par le feu et entièrement reconstruit en 1304 et en
1940, occupé par Alexandre Farnèse lors de la prise de la ville en 1581,
hôtel de passage pour les puissants, transformé en gigantesque infirmerie
lors du siège de 1709, etc.
Le palais est un quadrilatère autour d’une cour intérieure. Son allure
extérieure s’est figée depuis la patiente restauration de l’évêque Maximilien
Villain de Gand, qui a ajouté la tourelle d’escalier en 1643.
Il est relié à la cathédrale par la chapelle épiscopale Saint-Vincent véritable
pont au-dessus de la chaussée pour permettre à l’évêque de ne pas devoir
fouler le sol de la commune lorsqu’il passait d’un édifice à l’autre. Elle a
été élevée en 1198 à l’initiative de l’évêque Etienne d’Orléans. C’est le
témoin le plus ancien de l’architecture gothique dans la vallée de l’Escaut.
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Maison des anciens prêtres*
A quoi servait-il ?
Créée au 13e siècle par l’évêque Walter de Marvis, la Fondation des prêtres
émérites avait pour vocation d’assurer logement et soins indispensables aux
prêtres âgés pour leur éviter d’être réduits à la mendicité...
Il était une fois...
Au début du 18e siècle, la maison des anciens prêtres, située au bas de la
rue du Four-Chapitre, était devenue vétuste et contrariait l’extension du
Collège Saint-Paul, administré par le Chapitre de la cathédrale. S’opposant
au souhait de l’évêque de transférer les prêtres au séminaire de Choiseul, le
doyen du Chapitre proposa de construire une nouvelle maison à
l’emplacement de la Grange du Cellier, où les récoltes collectées à titre
d’impôts ne pouvaient plus être entreposées par crainte d’incendie.
Le nouvel édifice a été construit entre 1755 et 1760 d’après les plans des
architectes Michel-François Playez (Douai) et François-Emmanuel Van
Dael (Tournai). Le creusement des fondations a permis la découverte d’un
banc de pierre calcaire, aussitôt exploité, dont on a conservé en souvenir un
parement de cheminée dans le réfectoire. La fin de l’année 1757 a été
consacrée à l’ornementation de la façade principale. La bibliothèque
capitulaire a été installée à l’étage du nouveau bâtiment. Devenue
bibliothèque communale à la Révolution française, elle périt dans les
flammes des bombardements allemands de mai 1940. Seuls 23 des 247
manuscrits précieux qu’elle renfermait, dont une version du Roman de la
Rose, ont pu être sauvés.
On raconte que...
Aucun prêtre n’était admis à l’hospice sans abandonner la moitié de ses
biens à la communauté. Il apportait un lit complet, des vêtements et une
offrande consistant en une pièce d’argenterie pesant huit onces.
Si le candidat était trop pauvre pour fournir ces objets, on le privait de sa
part de vin jusqu’à ce que la valeur de ces retenues ait atteint le prix des
objets.
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Patrimoine arboré
Pas moins de 3500 arbres peuplent les parcs et avenues de l'intra-muros
tournaisien, ils sont souvent méconnus. Des essences prestigieuses
provenant parfois de contrées se situant aux antipodes ornent la ville. Des
espèces plus communes ornent les espaces verts et certains arbres, âgés
parfois de plus de deux siècles, sont les témoins de la vie tournaisienne.
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Patrimoine immatériel : folklore
Le Lundi perdu
La tradition du « Lundi perdu » ou « Lundi parjuré » remonte au Moyen
Age. Ce jour-là - le lundi qui suit le 6 janvier, jour de l’Epiphanie - les
seigneurs fonciers tenaient des assises judiciaires pour dénoncer vols,
crimes et méfaits en tout genre sur leurs territoires. Jour de fête pour les
Tournaisiens, ce lundi était autrefois « perdu » pour les revenus du travail.
La fête est encore bien vivante aujourd’hui. Avant le repas, on tire les
billets du Roi, 16 vignettes basées sur les gravures de bois du 18e siècle
représentant divers personnages: le roi, le médecin, le verseur, le
confesseur, le fou, etc. Ensuite, on mange en famille un repas spécial à base
de lapin aux prunes et aux raisins, suivi d’une salade tournaisienne.
Le Carnaval
Le Carnaval de Tournai se déroule à la mi-carême, à l’initiative de
l’assemblée des confréries carnavalesques sur un thème général qui change
chaque année. La fête costumée du vendredi soir, appelée la « nuit des
intrigues », est suivie, le samedi, de différentes animations et du défilé des
confréries. Le jet des pichous est organisé par l’association des pâtissiers
depuis le sommet du Beffroi.
Les journées des Quatre Cortèges
Nés après la Seconde Guerre mondiale à l’initiative des Amis de Tournai,
les « Quatre Cortèges » regroupent en une même sortie qui a lieu
généralement le deuxième week-end de juin, les géants et groupes
folkloriques qui les entourent, le corso fleuri, le cortège carnavalesque et la
caravane publicitaire. Au fil des ans, la manifestation s’est enrichie au gré
de l’imagination de ses concepteurs: musiques de tous pays, concile des
Chevaliers de la Tour au cours duquel les nouveaux chevaliers sont
intronisés, cortèges qui sortent le dimanche après-midi et clôturent la
manifestation. Les géants représentent des personnages célèbres mais on
commémore leur légende en renforçant les mythes. Leur histoire est
nettement moins glorieuse (par ex : les croisades).
Malgré les professions de bonne foi 1 concernant l’authenticité des
personnages historiques, géants, de Tournai, il faut bien constater que les
1
Publications extraordinaires de la société royale d’histoire et d’archéologie de Tournai,tome 4, 1986
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légendes urbaines ont complètement occulté l’histoire. On peut donc
s’amuser avec les géants mais il ne faut pas les prendre au sérieux.
Reine Tournai : personnification de la ville en 1933
4m30 de haut et 115 kg
Personnages historiques datant des années 1934
Childéric roi franc mourut en l'an 481, à Tournai et y fut inhumé. Son fils,
Clovis, lui succéda et fit de Tournai la première capitale d'Occident selon la
tradition.
L’historien Marcel Amand fait un portrait plus proche de la réalité
historique du héros tournaisien:
Ce chef de bande avait été élevé sur le pavois à la mort de son père
Mérovée. On le connaissait à peine dans le petit royaume salien qui
s'étendait du cours supérieur de la Sambre au cours supérieur de la Lys et
dont Tournai était la capitale. Ses frasques l'avaient rendu tellement
impopulaire qu'il fut contraint à l'exil, pendant huit ans, dans la lointaine
Thuringe où il ne put s'empêcher de séduire la reine Basena. A peine
rappelé à Tournai pour succéder à son père, il entreprend expédition sur
expédition: avec ses guerriers, il se loue à Egidius et à Paulus pour
combattre les Wisigoths et, à deux reprises, en 463 et en 469, le clair de
lune découpe sa haute stature et sa longue chevelure sur les ruines
d'Orléans et d'Angers. Son buste gravé sur le chaton de la bague trouvée
dans son tombeau trahit une complexion sanguine dont les excès, après les
orages de la jeunesse, furent brisés par un caractère où l'entêtement a dû
faire bon ménage avec la rouerie. Aussi, ne sommes-nous pas surpris
d'apprendre que délaissant ses alliés occasionnels, le père de Clovis
combattit les Romains à maintes reprises et alla jusqu'à s'emparer de
Lutèce pour y faire du butin. Telle était la rapacité de ce condottiere qu'en
lui l'ombre d'une proie nouvelle, l'appât d'un plus large pouvoir faisaient
disparaître tout sentiment de loyauté, l'emportaient facilement sur le
respect dû à la parole donnée. Son comportement, dont la persévérance se
Lucien Jardez : « La plupart des peuples qui éprouvent l'impérieux besoin de se créer des légendes sont, en général, pauvres
en histoire. Pour nous, Tournaisiens, la richesse de la nôtre nous a toujours dispensés de chercher dans l'imaginaire ou le
fabuleux une compensation à une insuffisance de ressources historiques. L'abondance et l'authenticité des nôtres ne
peuvent être mises en doute.
C'est donc en partant de bases historiques ou folkloriques solides autant qu'indiscutables qu'a été pensé, à une exception
près, chaque personnage de notre cortège de géants qui, à l'heure actuelle, n'en comporte pas moins de dix . N'est-ce pas
la plus belle des légendes à transmettre de génération en génération... et qui ne doit rien à la supercherie ni à la fiction! »
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dissimule derrière les entreprises les plus picaresques et les plus
hasardeuses, ne laisse pas d'évoquer ces dragons à multiples têtes des
rouelles ajourées qu'on découvre dans les tombes féminines des vie et 6e
siècles après J.-C. Tel fut le père de Clovis: reître avisé et sûr de l'avenir de
sa lignée, barbare ambitieux (…).
Christine de Lalaing
Pendant les guerre de religion entre catholiques et protestants lors du siège
de Tournai de 1581 par les troupes espagnoles, Christine de Lalaing a
encouragé, par sa présence sur les remparts ou dans les cantonnements, les
défenseurs protestants de Tournai, mais elle n’était pas elle-même
calviniste et n’a pas pris les armes comme le veut la légende.
Louis XIV
Image de propagande ; il est représenté en roi jeune, plaisant, sous son
impulsion la ville s’est développée et le cours de l’Escaut a été rationalisé.
Tous les aspects négatifs de son règne sont escamotés : guerres, misère du
peuple due aux impôts, intolérance religieuse…
Sarragos
Il s’agit d’un parmi les nombreux enfants abandonné dans le tour des
enfants trouvés (visible au musée du folklore) et recueilli par le Bureau de
Bienfaisance du 19e siècle.
Personnage d’assisté, il est affublé d’un collet rouge pour pouvoir être
reconnu. Le collet rouge était le souffre-douleur et la risée des
Tournaisiens , les femmes devaient porter un châle rouge.
Louis XVIII
Il s’agit d’un ouvrier faïencier très renommé qui mesurait à peine 1m et a
vécu 71 ans.
Lethalde et Englebert
2 géants qui portent une cotte de maille et la grande croix rouge des
Croisés. Ces 2 frères qui participèrent à la croisade de 1099 sont présentés
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comme des Tournaisiens héroïques lors de la Prise de Jérusalem. On ignore
tout de ces personnages mais le fait d’avoir participé à une guerre pendant
laquelle il y eut d’effroyables massacres de civils musulmans et de juifs par
des chrétiens et de multiples pillages n’est pas représenté ni évoqué.
Le châle vert
Cette institution charitable du 19e siècle offre une bourse pour
l’apprentissage d’un métier à des garons set filles pauvres qui doivent
s’affubler d’un collet vert ou d’un châle vert pour être désignés à l’attention
du public. ?
Le P’tit Chasseur
Date de 1975et représente un soldat d’un des régiment caserné à Tournai
Gramere Cucu
Date de 1980 Costume de femme du peuple, fin 19e siècle. Elle était
marchande de légumes ainsi que d'épiceries et de bonbons. Mais, en plus de
son commerce en magasin, à la rue Saint-Piat, elle avait un étal, fait d'une
large planche posée sur deux trétaux, avec paniers à droite et à gauche,
qu'elle installait au quai du Marché au Poisson, et y vendait aussi des
produits de sa fabrication: ballons noirs, sucettes, parapluies, dans lesquels
elle cachait, de ci, de là, un sou, pour attirer les enfants. Au moment des
cerises, elle les vendait fixées par dix sur un bâton au moyen d'une légère
ficelle. Au mois de mai, elle vendait même aux enfants des hannetons («
bruants » en tournaisien) que des rabatteurs lui fournissaient. Elle avait
pour habitude, après avoir servi un des nombreux bambins qui faisaient
partie de sa clientèle et qu'elle affectionnait, de lui donner quelques petites
tapes amicales sur le derrière en lui disant : « Allez !... A r'voir !... Va vite,
m'pétit cucu! ».De là le surnom que les enfants lui ont donné et qui lui est
resté: Madame Cucu, ou mieux, Gramère Cucu!
L’Bourguemmette du Maroc
1982 c’est un bourgmestre fictif d’un quartier, éboueur très populaire par
son caractère jovial.
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Jean Noté
1983 Très célèbre chanteur d’opéra.
Lalie
1984 Elle rappelle la tenancière d’un café qui fut très active dans la
renaissance d’un groupe carnavalesque
La Grande Procession de Tournai
La « peste » qui ravage la région de Tournai en 1092 est interprétée, comme
toujours à cette époque, comme un châtiment divin. Les « pestiférés » se
rendent en masse au chevet de la statue de Notre-Dame des Malades, placée
à l’extérieur, devant le grand portail. Ils implorent l’intercession de la
Vierge pour soulager leurs maux. De son côté, l’évêque Radbod II exhorte
chacun à amender sa vie au cours de sermons enflammés. En guise de
pénitence, il ordonne un jeûne général, sans exclure les enfants à la
mamelle. Il fait couper les cheveux longs des jeunes hommes et les robes
traînantes des femmes. L’effet de ces mesures semble efficace aux fidèles
puisque la maladie régresse au point de disparaître. En fait il ne s’agit pas
de la peste, mais d’une crise d’ergotisme, (empoisonnement lié à la
consommation de seigle avarié). Les maladies mortelles étaient
couramment appelées « peste », la médecine n’a fait de réels progrès que à
partir du 19e siècle.
Depuis, en signe de reconnaissance et d’action de grâce envers la Vierge,
une Grande Procession parcourt les rues des quartiers historiques de
Tournai chaque 2e dimanche de septembre. Elle rassemble, autour du
clergé, toutes les catégories sociales et tous les métiers parmi les
catholiques de la région. Marquant l’attachement des Tournaisiens à leur
histoire, les pièces les plus importantes du Trésor - reliquaires et statues des
saints patrons de la ville - sont portées en première partie de cortège,
suivies des statues de la Vierge abondamment fleuries et, en troisième
partie, des groupes prestigieux de la cathédrale. Les porteurs, dont certains
proviennent de villes amies comme Gand, sont revêtus de « costumes
historiques ».
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Quelques monuments et statues à Tournai
Christine de Lalaing
Statue en Bronze, restaurée
21 septembre 1863, inauguration, à la Grand' Place, du monument
Christine de Lalaing, princesse d'Épinoy, d'Aimable Dutrieux (1816 1889).
En 1581, pendant les guerres de religions qui déchirent nos régions
entre catholiques et portestants, elle aurait organisé la défense de la
ville, alors important foyer de la Réforme protestante, contre les
troupes espagnoles catholiques, la ville doit capituler et redevient
catholique.
Barthélémy Du Mortier
10 septembre 1883, inauguration du monument en pierre de
Barthélémy Du Mortier (1797 – 1878) de Charles-Auguste Fraikin
(1817 - 1893), au quai des Salines. Il pose la main sur un parchemin,
le Traité des XXIV articles est un traité signé à Londres en 1839 par la
Belgique et les Pays-Bas, faisant suite à la révolution belge de 1830 et
à la guerre belgo-néerlandaise de 1831-1839. La Belgique perd
Maastricht et le Grand-Duché de Luxembourg, on voit le député de
Tournai qui a aussi été Président de la Chambre qui proteste contre la
signature de ce traité. Botaniste réputé2 , il a fondé le Musée d’Histoire
Naturelle de la ville dans lequel on peut voir un « Cabinet de
curiosités ». Le lion représenté représente la Belgique. Le lion est un
animal récurrent en symbolique, il évoque la majesté, la monarchie, la
force, la suprématie. Dans plusieurs cultures, le lion apparaît comme
le roi des animaux.
Louis Gallait
20 septembre 1891, inauguration du monument Louis Gallait (1810 1887), aux abords de l'Hôtel de Ville. Le socle a été dessiné par Victor
2
Liste des plantes qu’il a répertoriées:
http://www.ipni.org/ipni/advPlantNameSearch.do?find_includePublicationAuthors=on&find_
includePublicationAuthors=off&find_includeBasionymAuthors=on&find_includeBasionymA
uthors=off&find_rankToReturn=all&output_format=normal&find_authorAbbrev=Dumort.
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Horta (1861 - 1947) et les sculptures réalisées par Guillaume Charlier
(1854 - 1925). Le peintre brosse une de ses toiles. La plus connue est
« La peste à Tournai en 1096 » qui est conservée au Musée des
Beaux-Arts où une salle est consacrée à ses œuvres.
Les fontaines au parc de l'Hôtel de Ville
En mai 1905, inauguration des fontaines, au parc de l'Hôtel de Ville,
anniversaire de
et de la distribution d'eau, à l’occasion du 75e
l'Indépendance en présence des princes héritiers Albert et Elisabeth .
Le bourgmestre Carbonnelle a construit à ses frais les deux bassins
d’eau car le Conseil communal trouvait que c’était une dépense
superflue. « Je suis surtout heureux de voir établir un régime grâce
auquel la plupart des maisons de la ville, et particulièrement les
maisons ouvrières, seront reliées à la canalisation. » Les bassins ont
été dessinés par Henri Maquet (1839 - 1909) et Victor Horta (1861 1947).
Sculptures sur les ponts de l’Escaut :
Naïade Œuvre de G. Grard
Nombreuses polémiques à son sujet : 1950, inauguration du Pont-àPont, avec la Naïade, de George Grard. Le 1er septembre, le Courrier
de l'Escaut affirme : « On s'étonnera de voir placé comme garniture
sur le Pont-aux-Pommes ce nu par trop réaliste alors que depuis plus
d'un an, des personnalités compétentes en matières artistiques avaient
fait de nombreuses démarches pour éviter à cet endroit, ce qu'on peut
appeler une exhibition scandaleuse. La statue aurait pu être enfermée
dans un musée que ne fréquente qu'un public restreint et averti. Mais
l'exposer dans un milieu où la circulation est particulièrement dense,
cela constitue un défi à la morale et au bon goût. » Ce pont a été
surnommé le pont le Pont de la Salope.
Le 2 septembre 1950 Un voile noir a même couvert la statue qui
choquait les catholiques de la ville. L'Evêché annonce que la Grande
Procession, du dimanche 10 septembre, ne passera pas sur le pont, «
même avec l'éteignoir couvrant la sculpture. » Le 7, la Naïade est
retirée de son socle et est placée au pied du pont. Le sculpteur George
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Grard intente un procès qu’il perd. La sculpture reprend sa place
initiale le 7 janvier 1983
Pont-à-Pont
1950, vase ornemental en pierre bleue de Stella Laurent (+
2004) installé sur le parapet du. Le vase est surmonté d'une boule et de
flammes. Deux têtes de bouc sont sculptées dans le bloc monolithique.
Sculpture d'Albert Baisieux (1918 - 1949) représentant une
femme et un enfant nus recueillant l'eau s'écoulant de la bouche d'un
faune, figurant vraisemblablement l'Escaut. Le tout a été taillé dans la
pierre bleue par Edgard Delgrane.
Pont de fer : La Sirène, une oeuvre de Nelly Mercier (1905 - 1998)
Jules Bara
20 septembre 1903, inauguration du monument Jules Bara (1835 1900), à la place Crombez La conception fut confiée à l'architecte
Victor Horta (1861 - 1947) et au sculpteur Guillaume Charlier (1854 1925). Le monument est édifié par l'entrepreneur Vandeghem. «
Œuvre statuaire Guillaume Charlier et de l'architecte Horta, le
monument comprend d'abord un soubassement de 10 m. de haut sur
7,20 m. de profondeur. Trois gradins se superposent sur base d'où
naissent, en une courbe légère : au centre, un piédestal supportant la
statue des deux côtés, un socle que couronnent deux groupes
symboliques. Un second piédestal derrière le premier mais plus élevé,
supporte la statue de la Justice taillée dans un seul bloc la pierre bleue
d'Ecaussinnes. La statue de Bara représente le Ministre debout comme
orateur. La Justice, dressée sur le fond du motif, domine Bara : c'est
une figure entièrement drapée ; le bras droit, serre la poignée d'un
glaive. Les deux groupes, complètement en bronze, représentent : à
gauche, un artisan et un écolier; à droite, l'Histoire représentée par une
jeune femme qui inscrit sur des tables les lois sur le travail et les
bourses d'études dues à Bara.
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Gabrielle Petit
Mai 1924, inauguration en présence de la reine Elisabeth du
monument Gabrielle Petit (1893 - 1916), à la terrasse Saint-Brice,
derrière le choeur de l'église. Le statuaire est Paul Dubois (1859 1938) et l'architecte, Joseph Van Neck (1880 - 1953). La sculpture
représente Gabrielle Petit allant à la mort
Mots gravés: Vous allez voir comment une femme belge sait mourir.
Monument aux morts
d'Aloïs De Beule, sur le monument de
la Guerre 1914-1918, et 1940-45 représentant le départ et le retour.
Monument aux Français
Septembre1897, inauguration du monument aux Français, sur
l’actuelle place de Lille. L'architecte est Constant Sonneville (1849 1929) et le sculpteur Camille Debert, de Lille. Monument à la
mémoire soldats français tombés lors du siège de la citadelle d'Anvers
par les Hollandais en 1832. La ville de Tournai, première étape
française en Belgique, abrite ce monument de reconnaissance.
Monument aux Vendéens
21 juin 1925 inauguration à l'actuelle avenue Commandant Delahaye.
Le tumulus est surmonté du Géant des Combats - ou Géant vendéen -,
une oeuvre de 3,5m de haut, sculptée par Egide Rombaux (1865 1942) dans le granit d'Ardenne. C’est un monument anti-prussien à la
gloire des Vendéens tombés en défendant Tournai le 24/08/1914.
L'athlète tient le flambeau de la Civilisation et la balance de la Justice
; les faisceaux du Droit sont placés à ses pieds. Le monument avec la
sculpture fait 9 mètres de haut. La sculpture a été mutilée en mai 1940
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